Was kann ein deutscher Europäer für Amerika (USA) tun?
Carl Gibson’s Book „America First“ (in German, 2018) on the Blog – for free! (Gesamttext)
Einige aus der großen Schar der 40 000 000 Millionen US-Bürger, die noch die Sprache Luthers, Goethes und Kants beherrschen und noch mit einem gewissen anerkennenden Wohlwollen auf Wurzeln und Herkunft zurückblicken, lesen gerade wieder vermehr auf meinem Blog, was ich in „America Fist“ über Trump schrieb und im Jahr 2018 als Buch[1] publizierte, über jenen Machtmenschen und potenziellen Diktator Donald Trump, der seine deutsche Herkunft öffentlich verleugnete, um als Schwede zu gelten!
Der Zweck heiligt die Mittel – bei Machiavelli, Trump, Putin und bei allen – wenn auch noch so schäbigen – Machtpolitikern wie Xi, Erdogan, Bolsonaro und anderen weltweit, die nur die eigene Machtentfaltung verfolgen und das Recht des Stärkeren über das universell gültige Völkerrecht stellen.
Was kann ich, der einsame Autor aus dem fernen Alten Kontinent, zur politischen Willensbildung des – oft bildungsfernen, introvertierten, mit der Innenschau beschäftigten – US-Amerikaners beitragen?
Eine ganze Menge!
Die andere Sicht der Dinge!
Die außeramerikanische Sicht der Positionen, die ein Korrektiv der eigenen Sicht darstellet und eine notwendige Objektivierung ermöglicht!
Der bewusste Amerikaner, der auch viele meiner Bücher in seinen Elite-Universitäten vorfindet, kann lesen und über das Gelesene nachdenken, so, wie ich heute über den Gang der Dinge in Amerika auf dem Weg zum Staat und der Nation nachdenke – und über die Sätze der Weisen Amerikas, die nicht immer Weiße, aber oft – wenig einflussreiche – Einsame waren.
[1] Da ich dieses Buch – wie viele meiner anderen auch – um der Sache willen schrieb, nicht, um Geld zu verdienen, habe ich den Gesamtinhalt meines Werkes auf dem Blog veröffentlicht, den US-Lesern zur Verfügung gestellt, damit die Sicht eines Europäers, der gegen den Kommunismus angekämpft hat, zur globalen Entwicklung in Zeiten von Krisen und Krieg bekannt wird – vor Trump warnend, in dessen amoralischer Machtpolitik ich die größte Gefahr für die freie Welt wie für die Menschheit sah und immer noch sehe. Trump, der Unberechenbare, ist ein Unglück für Amerika und für die Welt!
(Als Mini-Verleger habe ich kaum die Möglichkeit, meine Zeitkritik in Büchern angemessen zu vertreiben. In Deutschland, das seit Schröder und Merkel nicht nur schlecht regiert, sondern auch zunehmend kommunistisch unterwandert wird, werden Lügner und Betrüger gefördert, während der echte Patriot, der dem Kommunismus überwunden hat, in die Ecke gestellt und diffamiert wird.
Man zwingt in quasi, noch einmal auszuwandern!
Muss ich nun auf meine alten Tage hin erst Amerikaner werden, um weiter frei reden und agieren zu können?
Muss ich gar noch einmal auswandern?)
Sieht Amerika „rot“?
Alarm im Weißen Haus in der Erwartung eines roten Tsunamis!?
Ein Zwischenwahl-Essay von Carl Gibson
Wie es scheint, haben die Amerikaner kein Problem mit der Farbe Rot – und das, obwohl diese Farbe des Blutes, der Revolutionen, der Linken und vor allem der Kommunisten weltweit auch in den USA eine warnende und zugleich eine aggressive Farbe ist.
Auf ihrem Weg in nationale Unabhängigkeit bekämpften amerikanische Patrioten die „Rotröcke[1]“ von der grünen Insel, später dann, nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Sieg über Hitler-Deutschland bekämpfte Amerika während der McCarthy[2]-Ära alle Roten nach innen, um das Vaterland vor dem Kommunismus zu bewahren, aber auch nach außen, in Korea, in Vietnam, als es galt die kommunistische Weltexpansion zu verhindern, den Vormarsch Rot-Chinas, der noch gefährlicher und bedrohlicher erschien als die Ideologie der roten Kremlführer seit Lenin und Stalin. Die tiefrote Sowjetunion wurde zu Fall gebracht unter Reagan – und mit ihr Gorbatschow, ein Roter, der aus Überzeugung in das Weiß der Friedenstaube geschlüpft war.
Erst in den Tagen der Koketterie zwischen dem damals schon antidemokratischen US-Präsident Trump und dem immer noch roten Despoten aus Moskau, Putin, vergaß man die „rote Gefahr“, blauäugig, obwohl das Blau auch damals schon die – wenig aggressive, ja, als Himmels- und Meeres-Farbe sogar harmonische – Erkennungsfarbe der Demokraten war, zumindest in den Statistiken auf dem Fernsehbildschirm und in den Medien.
Was bedeutet das Rot im Straßenverkehr, an der Ampel, weltweit?
STOP!
Was bedeutet die Signalfarbe Rot im in der Sprache der Militärs?
Alarm!
Dahinter: Gefahr, Krieg, Atomschlag, endgültige Vernichtung!
Nur für Trump und seine hinterwäldlerischen Republikaner landesweit bedeutet die Farbe Rot Sieg!
Trump erwartet nun die „rote Welle“, die den Demokraten Joe Biden im Amt politisch lähmen soll, dabei aber auch die USA national wie international schwächt, speziell in der Auseinandersetzung mit dem Neo-Stalinisten im Kreml, der in der Ukraine einen Angriffs- und Vernichtungskrieg gegen ein ganzes Volk führt, und gegen das expandierende, aggressiv gewordene Rot-China des Xi Jinping, das gerade im Begriff ist, Taiwan zu überfallen und die längst souveräne Insel wieder in das Rote Reich der Mitte einzugliedern.
Also verstehe diese sonderbare „Farbenlehre“ vieler Amerikaner, die republikanisch wählen, nämlich „rot“, wer will!
Rot ist zwar ein Teil der Farbenwelt des „Sternenbanners“ - und muss also nicht als Leitfarbe nur den Kommunisten überlassen bleiben. Trotzdem muss farbenblind sein, wer jetzt, wo die Demokratie[3] in den USA bedroht ist, weil viele kurzsichtig, kleinkariert und provinziell ausgerichtet ihre Stimme abgeben, den Vormarsch des Roten in den USA an der Wahlurne ermöglicht.
In der Hoffnung, als „Retter Amerikas“ wiederzukommen[4] und erneut ins Weiße Haus einzuziehen, mischt der lupenreine Antidemokrat Trump kräftig mit, aus dem Hintergrund heraus auch über Seilschaften und direkt im aktiven Wahlkampf für seine Mitstreiter.
Esel oder Elefant? Rot oder blau?
Biden, ein Gentleman alter Schule, ein Mensch mit Prinzipien und ein bewährter Politiker mit viel Erfahrung und Augenmaß, wird von dem einfachen Amerikaner ohne Aktiendepot, der nur seine Rechnungen, die Inflation, die steigenden Preis im Supermarkt und an der Tankstelle im Sinn hat, nicht recht verstanden.
Bill Clinton und Barack Obama bringen sich ein, stoßen in das gleiche Horn im Plädoyer für die Werte, die Amerika demokratisch und frei machten; und doch haben – zum Erstaunen der Europäer - in dem gespaltenen Volk der USA mit vielen hausgemachten Problemen die Gegenkräfte aus den Reihen der Republikaner gerade Aufwind!
Möge der rote Tsunami dem Land der Möglichkeiten, der Hoffnungen und der Freiheiten erspart bleiben, denn das Rot ist – bewusst wie unbewusst - und bleibt die totbringende Farbe kommunistischer Diktaturen.
[1] Der Hollywood-Streifen „Der Patriot“, mit meinem Namensvetter Mel Gibson in der Hauptrolle, erinnert daran.
[3] Biden hat das immer wieder öffentlich betont.
[4] Als einer der wenigen politischen Beobachter in Europa, habe ich seinerzeit den – von mir befürchteten – Wahlsieg Trumps vorausgesagt. Die Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf, grade von „Putins Koch“ Prigoschin, einem Schwerverbrecher, heute Chef der Wagner-Söldner-Truppe, die in der Ukraine kämpft, bestätigt, hat zu dem - für die USA gefährlichen - „tete a tete“ zwischen Trump und Putin geführt, was mit zur Spaltung der Nation und der Schwächung der EU beigetragen hat
Vgl. auch:
Gegen Trumps Wiederwahl -
Auf, zum letzten, entscheidenden Gefecht aller Demokraten und Liberalen
an der Wahlurne -
Philosoph und Buchautor Carl Gibson über US-Präsident Donald Trump
in dem Werk
"America First", 2017 -
Warnung und Wahlaufruf gegen Trump!
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=showFullRecord¤tResultId=%22111591457%22%26any¤tPosition=5
Meine Befürchtungen sind eingetreten: Trump hat die Welt geistig-moralisch auf den Kopf gestellt und Amerika ruiniert.
Mehr zur Sache hier:
Das Buch von
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!?
Copyright: Carl Gibson 2020.
Carl Gibson: „AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!?
Buchrückseite, Backcover.
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Carl Gibson
„AMERICA FIRST“,
Trumps Herausforderung der Welt –
Wille zur Macht
und
Umwertung aller Werte!?
„Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
255 Seiten, Preis 29,9 Euro.
Vorbestellungen - direkt beim Autor - ausdrücklich erwünscht.
Auszug aus: Carl Gibson, Paradigmen der Zeitkritik, Neue Folge.
Carl Gibson
„AMERICA FIRST“,
Trumps Herausforderung der Welt –
Wille zur Macht
und
Umwertung aller Werte!?
„Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
Paradigmen der Zeitkritik - Betrachtungen, Analysen, Essays zur Weltpolitik aus ethischer Sicht.
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Motti:
„Was ist gut? – Alles, was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht.
Was ist schlecht? – Alles, was aus der Schwäche stammt.
Was ist Glück? – Das Gefühl davon, daß die Macht wächst, – daß ein Widerstand überwunden wird.“
Friedrich Nietzsche, Der Antichrist.
„Der Starke ist am mächtigsten allein“,
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell.
Titelbild: Die Freiheitsstatue, in Colmar, Elsass, Frankreich, fotografiert von Carl Gibson. Copyright © Carl Gibson.
ISBN 978-3-947337-00-2
1. Auflage, 2017
Copyright © Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung: Titelbild, Bilder im Innenteil und Bild Buchrückseite: Carl Gibson, Copyright © Carl Gibson.
Aus der Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Bd.1, 2017
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Carl Gibson
„AMERICA FIRST“,
Trumps Herausforderung der Welt –
Wille zur Macht
und
Umwertung aller Werte!?
„Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
Paradigmen der Zeitkritik - Betrachtungen, Analysen, Essays zur Weltpolitik aus ethischer Sicht.
Vorwort: Wie gefährlich[1] ist Donald Trump? Welche Bosheit lenkt ihn, welche Negativität treibt ihn an?
Vielleicht ist er noch gefährlicher als Hitler und Stalin zusammengenommen?
Hitler und Stalin[2] waren niedere, gemeine Massenmörder, die fremde Völker und das eigene Volk zynisch abschlachten ließen, millionenfach, im industriellen Maßstab!
Trump, nach der Auffassung von diversen US-Experten aus dem psychiatrischen Umfeld auch ein „Psychopath“, ähnlich wie Hitler und Stalin paranoid, ist, obwohl demokratisch – bis zu einem gewissen Grad – legitimiert, noch gefährlicher, eben, weil die Gefahr moderner Atomwaffen-Arsenale vernichtender ist als früher, während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg.
Stalin und Hitler, Zyniker der Macht, waren im Grunde ihres Wesens böse – ja sie repräsentierten gar die Inkarnation des Bösen in menschlicher Gestalt.
Er sei kein böser Mensch, sagte Trump jüngst von sich selbst. Das will ihm auch keiner unterstellen!
Doch Trump, ein rücksichtsloser Egomane und Narzisst, der die Tragweite seiner – oft unqualifizierten und realitätsfernen - Aussagen nicht ermessen kann, ist unberechenbar!
Die Unberechenbarkeit macht die Gefahr aus, die von ihm ausgeht – für die USA[3] und für die gesamte Menschheit!
Das größte Atom-Arsenal der Welt in den Händen einer emotionalen, nicht zuverlässigen, irrational agierenden Person?
Ein Albtraum!
Trotz Kontrollmechanismen kann eine Katastrophe ausgelöst werden, verweist doch schon der Präzedenzfall Irak-Krieg auf autodynamische Prozesse der Eskalation, ausgelöst von nur wenigen Personen in der Machtzentrale (Cheney, Rumsfeld, George W. Bush).
Kranke Gehirne[4] sind nicht berechenbar – sie agieren autonom, die Krankheit regiert in ihnen!
Vor Trump muss man warnen[5]!
Rechtzeitig! Bevor die Welt im Chaos versinkt!
Also wehret den Anfängen[6]!
Teil I. „AMERICA FIRST“ - Zeitenwende? Die USA am Scheideweg? Wille zur Macht und Umwertung aller Werte?
1. Donald Trumps Umwertung aller Werte.
Ich wage es zu behaupten: Trump hat weder Nietzsche gelesen, noch hat er tiefschürfend über „Werte“ nachgedacht.
Trotzdem tritt er an, um alles anders zu machen, um die Welt auf den Kopf zu stellen, fern der grauen Theorie – als Mann der Tat, auch in der Vernichtung!
Trump wertet um, indem er – über die alltägliche Polemik hinaus - handelt und Fakten schafft, vollendete Tatsachen, die den Vereinigten Staaten endgültig das Rückgrat brechen können.
Lange Zeit hat die Welt angenommen, dem Wahlkämpfer sei es nicht ernst – eines sei der Wahlkampf, ein anderes die von Zwängen und Notwendigkeiten diktierte Realpolitik.
Trump hat alle eines Besseren belehrt – er will alles abändern, im Innern, im Äußeren, einer – gegen den Rest der Welt!
2. Trump, das Zerrbild Amerikas, mobilisiert antiamerikanische Ressentiments – weltweit!
Die Feinde der Vereinigten Staaten können frohlocken:
Endlich ist eine Führungsgestalt der westlichen Welt im Amt, die moralisch angreifbar ist – auf vielen Ebenen.
Trump, der Hasardeur, hat sich selbst zur Karikatur gemacht!
Als erster Mann im Staat, diskreditiert er Land und Nation sowie das demokratische System dahinter.
3. Trumps Wahlerfolg –
Eine erfolgreich umgesetzte Marketing[7]-Strategie!
Den Wutbürgern „aufs Maul schauen“ – und dann genau das Erwartete dem Volk versprechen!
In der Demokratie sind es die vielen Ahnungslosen, die, ohne Sinn und Verstand, ihr Kreuzlein machen und den wählen, der am besten lügt und das Blaue vom Himmel verspricht, auch wenn der Gewählte später dann nichts von alledem halten kann.
Auf diese Weise wurde der rücksichtslose Geschäftsmann ohne Fortune Donald Trump zunächst Politiker, dann US-Präsident und als solcher eine Gefahr für sein Land und für die gesamte Menschheit!
Marketing macht es möglich – und die Lüge als Mittel zum Endzweck!
Wahlkampf-Beobachtung, wohlwollend-kritisch aus der Sicht eines deutschen Europäers und Freund Amerikas. Eine Chronologie[8], die den Gang der Dinge, die unerwarteten Entwicklungen, nachvollziehbar macht.
Eine Prophezeiung, die aufging!
1. Donald Trump wird der kommende US-Präsident – und Amerika wird wieder groß!
Die Würfel sind geworfen, die Weichen gestellt – und die Entscheidung ist fast schon gefallen. Donald Trump, der exzentrische Milliardär, ein Mann, der sein Geld selbst verdient hat und mit seinem Geld für sich Wahlkampf macht, wird auch das große Rennen gewinnen, ganz egal, ob es den Europäern gefällt oder nicht!
Trump wird siegen, weil er antritt und sich gibt, so wie er ist: sehr amerikanisch!
Er wird siegen, weil er mit seinem Selbst und seinem Selbstbewusstsein Amerika das gibt, was Land und Nation am Nötigsten brauchen: ein Gesicht!
Er wird siegen, weil er eine Botschaft hat, die jeder Amerikaner versteht, weil sie vom Herzen kommt und weil sie den Patriotismus verinnerlicht hat, der jeden echten Amerikaner kennzeichnet und bestimmt:
„Make Amerika great again![9]“
Mach Amerika wieder groß, mächtig, kalkulierbar, zuverlässig!
Mach Amerika wieder amerikanisch!
Raus aus der Malaise[10] und rein in das selbstbewusste, vor Kraft und Stärke strotzende Land der Freiheit, das wieder die Nummer Eins weltweit werden muss – nicht nur militärisch wie bisher, sondern auch wieder politisch, ökonomisch, finanzpolitisch und sogar ethisch-moralisch!
Die Demütigung der großen Nation, die in den letzten Jahrzehnten eindeutig Fehler gemacht hat, nein, nicht durch den klassischen und ideologischen Erbfeind Russland, sondern durch neu aufstrebende Staaten wie China, Indien oder das wirtschaftlich immer noch erfolgreiche Japan, hat Amerika nicht bekommen.
Das Selbstbewusstsein des bedeutenden Staates, der seit dem Ersten Weltkrieg Weltmacht ist, der Pacemaker und „Peacemaker“ sein will, wurde nachhaltig erschüttert!
Aus diesem Zustand der Schwäche will Donald Trump seine Nation herausführen – auf seine Art: direkt, humorvoll, aufrichtig, auch wenn dieser selbstgewählte, „natürliche“ Stil der Auseinandersetzung in europäischen Ohren seltsam und befremdend klingt!
Trump, dem man außenpolitische Naivität unterstellt, der aber mehr erkennt, als George W. Bush je erkannt hat, muss nicht die Ohren der Europäer erreichen – auch noch nicht die der Feinde Amerikas und der freien Welt!
Er muss zunächst Herz und Verstand der Amerikaner mobilisieren, sie für sich gewinnen – und das tut er, das erreicht er sehr erfolgreich!
Wer wird ihn stoppen?
Wohl keiner!
Bernie Sanders[11], ein Idealist und Sozialrevolutionär, der dem Establishment Amerikas den Kampf angesagt hat, bestimmt nicht!
In den Augen Donald Trumps ist er, polemisch formuliert, ein „Kommunist“ – ein Klassenkämpfer, der gegen den „Entrepreneur“ antritt!
„Kommunist“ aber ist dort - in den konservativen USA - immer noch ein wüstes Schimpfwort, eine Stigmatisierung, die in Amerika noch verheerender wirkt als die pejorativen Bezeichnungen „Nazi“ oder „Faschist“, eben weil die Verbrechen des Kommunismus seit Lenin, Stalin und Mao wesentlich negativer gewichtet werden als im westlichen Europa, das nur den Nationalsozialismus Hitlers erlebt hat, nicht aber die direkten Auswirkungen der kommunistischen Machtideologie, die ganze Völker Osteuropas ein halbes Jahrhundert lang versklavte.
Wenn Trump „polemisch“ wird und seine politischen Gegner lächerlich macht, dann nicht aus reiner Bosheit heraus, um zu hetzen und zu spalten, sondern nur, um Dinge auf den Punkt zu bringen, des Pudels Kern zu offenbaren und die Wesenheit der Phänomene ans Licht zu bringen.
Das gelingt ihm gut!
Die Amerikaner jubeln ihm zu, auch wenn die Intellektuellen dort, die zu Rubio tendieren, Trumps rüde Methode missbilligen.
Die Rivalen aus der eigenen Republikaner-Partei muss Donald Trump nicht fürchten – weder den Spötter Rubio, noch den Konservativen Cruz, der ohne Fortune, George W. Bushs Gott hinter den Sternen zu mobilisieren sucht, um rechte Amerikaner auf seine Seite zu ziehen.
Auch Hillary Clinton wird keine Alternative sein!
Die „erste Frau“ als Präsidentin der USA!?
Eine Demokratin, die es gut mit den breiten Massen meint und das fortzusetzen gedenkt, was Präsident Barack Obama im Sozialen begonnen hat, reicht wohl nicht aus!
Wird sie Amerika ein Gesicht geben – alternativ zu Trump, den man in Europa als polarisierenden Grobian, als Elefant im Porzellanladen auszugeben versucht?
Wohl kaum!
Eine zarte Frau, die schon als Außenministerin nicht voll überzeugte, wird die USA in der Welt schlecht repräsentieren!
Das fühlt der Amerikaner instinktiv.
Die Clintons hatten ihre Zeit … und ihre Affären!
Die Amerikaner haben genug davon!
Der zukünftige US-Präsident muss jedoch ohne Makel dastehen, als Könner, als Macher, als erfolgreicher Mann des Geldes, des Kapitals, das Amerika prägt, historisch geprägt hat und auch prägen wird!
Der Super-Tuesday der Vorwahl, wenn viele Amerikaner abstimmen, wird den Trend bestätigen:
Trump wird letztendlich siegen[12], weil er amerikanischer ist als seine Mit-Bewerber aus beiden Parteien
und weil seine Botschaft[13] die Herzen und den Verstand der amerikanischen Wähler bereits erreicht hat.
Ist das US-Wahlsystem antiquiert?
1. Der US-Wahlkampf ist eine Farce, eine große Maskerade - Geld regiert die Welt, immer noch!
„Nach Golde drängt,
Am Golde
hängt
Doch
alles.“
Goethe, Faust I.
Ganz egal, wer gewinnt – Name und Persönlichkeit des Präsidenten zählen nicht. Was zählt, ist das Geld.
Die Macht der Großkonzerne - Finanzen, Waffen, Öl, Technologie - macht aus jedem Namen eine Marionette. Ganz egal ob „die mächtigsten Männer der Welt“ Clinton, Bush oder Obama heißen – politisch umgesetzt wird nur das, was die Grauen Eminenzen aus dem Hintergrund diktieren.
Die Volksvertreter, Kongress-Abgeordnete und Senatoren sind nur willige Erfüllungsgehilfen der Machtstruktur, die, eigennützig ausgerichtet, das tun, was man von ihnen erwartet.
Am Gelde[14] hängt, zum Gelde drängt doch alles! Goethes Weisheit aus „Faust“ ist immer noch gültig, in den USA und weltweit! Leider! Wenn Goldmann Sachs und andere weniger bekannte Namen großer Hedge-Fonds bestimmen, ob ganze Nationen und Staaten leben oder sterben dürfen, dann ist diese Welt nicht mehr in Ordnung.
2. Das Zwei-Parteien System der USA ist antiquiert –
Seit Jahrhunderten. Wer zwischen Pest und Cholera wählen muss, wird gerne auf dieses Privileg verzichten.
Esel oder Elefant – demokratisch oder „nicht demokratisch“. Die Republikaner sind also keine Demokraten? Oder?
Abschied von der Moral? Die Leitnation des Westens beschreitet neue Wege in der Ethik.
1. US-Präsidentschaftswahl zwischen Pest und Cholera – Abschied von der Moral über Gier und Sexismus?
Im prüden Amerika haben klassische Werte, Anstand, Würde, Aufrichtigkeit, Gottesfurcht etc. noch einen anderen Stellenwert als im - demagogisch längst schon auf den Hund gekommenen - Alten Europa der Berlusconis aller Couleur.
Trotzdem müssen die Amerikaner sich jetzt an den Wahlurnen entscheiden. Wer wird Amerikas Schicksal zukünftig als Präsident bestimmen?
Ein Rüpel, der Frauen unter den Rock greift[15], der gegen Minderheiten hetzt, der das Ausland als Feind sieht, der Teile der Nation ausgrenzt und spaltet
oder
eine Machtpolitikerin der zynischen Sorte, die immer schon nach oben wollte und die es – ungeachtet sozialer Ader und einem vorgespielten Feminismus – mit Recht und Gesetz nicht so genau nimmt.
Zwei Gesichter prägen diesen Endwahlkampf, die End-Entscheidung:
Der skrupellose Milliardär, der, mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, sein großes, doch intransparentes Vermögen „selbst“ gemacht hat –
allerdings nach den ethisch verwerflichen Regeln des Raubtier-Kapitalismus
und mit allen legalen und halblegalen Tricks der freien, offenen Gesellschaft des Westens bis hin zu Gaunereien jenseits der Prinzipien.
Der „Republikaner“ Donald Trump will Amerika wieder „groß“ machen!
Diese Floskel[16], die nur ein übler Psycho-Trick ist, genügt, um die Massen der weißen Mittelschicht zu mobilisieren!
Die Gegen- Kandidatin der „Demokraten“, Gattin des früheren US-Präsidenten, hält dagegen – nach den sexistischen Fauxpas des rabiaten Immobilienmoguls sogar als Favoritin, scheinbar liberal, tolerant und fortschrittlich!
Doch auch glaubwürdig?
In nur wenigen Jahren hat sie – zusammen mit ihrem Gatten Bill – angeblich ein Vermögen von 139 Millionen US-Dollar „erwirtschaftet“,
nach den Regeln der Wall Street und des Lobbyismus.
Ethisch agierte kein Spitzenkandidat, weder Trump, noch Hillary Clinton, die den mutigen und aufrechten Bernie Sanders mit fiesen Tricks aus dem Rennen hievte.
Ist es jetzt der Sex-Skandal, der die Wahl entscheidet!
Sex sells – and sex kills, ist man geneigt zu sagen.
Werden die anzüglichen Bemerkungen aus der Vergangenheit Trump nun zum Verhängnis?
In der Tat:
Eine sittliche Erscheinung ist Trump nicht, eher ein Flegel, ein Kotzbrocken[17], dem ein Robert de Niro mit Lust ins Gesicht schlagen würde.
Bleibt er, der Bursche, der Amerika wieder groß machen will, weiterhin der Mann der Republikaner, während Hillary Clinton im Volk weder beliebt noch glaubwürdig ist!
Hillary Clinton spricht die Sprache der Wall Street - und sie spricht für die Wall Street, nicht für Amerika!
Gut erkennbar für alle Amerikaner:
Sie ist käuflich – und sie hat keine Skrupel, hohe Geldbeträge von Akteuren der Finanzwirtschaft anzunehmen.
Eine Rede wird mit 685 000 Dollar honoriert!
Da stimmt etwas nicht!
Goldmann Sachs … und andere Banker hätten das geboten! Und sie habe es genommen, weil andere Spitzenpolitiker im hohen Ministeramt das auch so handhaben!
Sex – Geld – Moral?
Die Monica Lewinsky-Affäre scheint fast schon vergessen … und verziehen – wie die täglichen Sex-Eskapaden des unglücklichen JFK, der täglich ein neues Gesicht[18] benötigte, um die Migräne zu vermeiden.
Man erinnert sich vielleicht noch – die Clintons hatten seinerzeit, als die Sex-Affäre[19] tobte, hohe Wogen schlug und die halbe Welt über den - zum Possenreißer verkommenen - mächtigsten Mann der Welt lachte, Russen wie Araber und Ajatollahs, hohe Privatschulden, an die 50 Millionen, für Anwälte etc. –und auf einmal war alles beglichen
und 139 Millionen dazu verdient!
Das hohe politische Amt macht es möglich!
So wird der Staat zum Selbstbedienungsladen für amoralische Politprofis, die neben der Machtausübung - und über diese - auch noch sehr reich werden wollen.
Gehen bestimmte Personen nur in die Politik, um viel Geld zu verdienen?
Oder haben Leute wie Trump, die schon sehr viel Geld gehortet haben, noch andere Ambitionen, etwa Macht[20] und Machtentfaltung?
Die Amerikaner werden genauer hinsehen und überlegen müssen, wem sie letztendlich den Vorzug geben.
Doch sie werden nicht – wie es ihrer an sich konservativen Mentalität entspricht – zwischen Moral und Unmoral entscheiden können,
sondern dieses Mal nur graduell.
Es geht nicht länger um den besseren Kandidaten, um die sittliche Gestalt, wie sie früher von dem Baptistenprediger und Menschenrechtsanwalt Jimmy Carter vertreten wurde –
es geht vielmehr um eine Option für das geringere Übel!
Pest oder Cholera?
Was wiegt schwerer – das sittliche Versagen des Sex-Protzes Donald Trump, der glaubt, alle Frauen haben zu können, der diese als Objekte des Machos, als niedere Lustgestalten behandelt und der sich auch sonst im Umgang mit Gegnern gebärdet wie ein übler Rüpel
oder die Käuflichkeit der Hillary Clinton, die viel Geld annimmt, ohne eingestehen zu wollen, dass sie – später einmal im hohen Amt – Gegenleistungen wird erbringen müssen.
Wer wird letztendlich das Rennen machen?
Trump, der Hasardeur, dessen Unberechenbarkeit Amerika und die Welt ins Unglück stürzen kann
oder Hillary Clinton, eine Bestechliche, die sich auch sonst über Recht und Gesetz hinweggesetzt[21] hat.
Echte Prinzipien[22] haben beide nicht!
Abgedrängt und aus der Bahn geworfen, schauen „Menschen mit Prinzipien“ bei dieser Entscheidung nur zu – ohnmächtig, als Statisten!
Trumps „AMERICA FIRST“ – Die Rückkehr der „nationalen Egoismen“ in die Weltpolitik. Werte und Moral neu definiert!?
1. Trumps „AMERICA FIRST“ –
Die - an sich schon aggressive - Botschaft klingt wie eine Kampfansage, ja wie eine Kriegserklärung an die Welt[23], an Feind und Freund[24].
Amerika stellt sich gegen – aufstrebende – Einzelstaaten wie China und Indien, gegen alte Gegner wie Russland, aber auch gegen den Export-Riesen Deutschland, schließlich gegen die Völkergemeinschaft UNO, zu der die Vereinigten Staaten schon seit Jahrzenten ein skeptisches, gespaltenes[25], fast feindseliges Verhältnis unterhalten.
„Der Starke ist am mächtigsten allein“, sagt sich ein Außenseiter-Kandidat Donald Trump, der der „Außenseiter“ überhaupt nicht ist, da starke Kräfte hinter ihm stehen, und will es wissen.
Deutschlands Politiker schrecken angesichts der drastischen Botschaft des Wahlkämpfers zurück, in der Hoffnung, er werde es nicht schaffen, dieser Kelch werde an der Welt noch einmal vorübergehen, vor allem nach den Erfahrungen mit Gewaltherrschern von links und rechts im 20. Jahrhundert.
Es sollte nicht sein.
Trump gewann und „America First“, ein nationaler Egoismus der Sonderklasse, ist heute – zur massiven Irritation der zivilisierten Welt – Programm der USA,
und einer Nation, die ihren gewählten Präsidenten immer noch mitträgt, obwohl er sich – etwa in der Klimafrage – demonstrativ gegen 195 Nationen gestellt hat.
2. Egoismus und Opportunismus als neue „amerikanische Tugenden“.
Was Amerika nütze, sei gut – und Amerika habe keine Freunde, Amerika habe Interessen. So brachte ich es früher auf den Punkt.
Jetzt, nachdem der Wähler auf einen Ruchlosen gesetzt hat, auf einen Rücksichtslosen außerhalb der Moral, scheint dieser zersetzende Trend bestätigt.
Wie bisher vielfach eingeübt, wird der gnadenlose Bankrotteur sein Geschäftsprinzip auf den amerikanischen Staat übertragen.
Was scheinbar nützlich ist, wird befürwortet. Wendet sich das Blatt, wird die Position wieder aufgegeben – sprunghaft, unkalkulierbar für andere, an sich aber politisch-ökonomisch kurzsichtig und moralisch verheerend.
Ein Egoist bleibt ein Egoist, auch als Präsident.
Der Opportunismus, die neue Tugend deutscher und europäischer Politiker nach Berlusconi, ist ihm ein Mittel zum Zweck.
3. Der „moralische Versager[26]“ als Leitbild der westlichen Welt!?
Donald Trump repräsentiert jetzt nicht nur ein egomanischer werdendes Amerika –
er steht auch für die westliche Demokratie, die er als Negativ-Symbol ad absurdum führt.
4. „To big to fail“? - Ein verhängnisvoller Präzedenzfall:
Was Trump als Bankrotteur erreichte, erwartet er vielleicht nun für ganz Amerika –
im Schuldenschnitt[27]!
Donald Trump ist jetzt noch „systemrelevanter“!
5. Raubtierkapitalismus gegen materialistischen Machiavellismus - zur Integrität und Glaubwürdigkeit von Hillary Clinton und Donald Trump.
Die einst idealistisch in die Politik gestartete Hillary Clinton wollte „integer“ erscheinen, obwohl sie
685 000 harte US-Dollar für eine Rede
genommen hatte,
bezahlt von den Investment-Bankern von Goldman Sachs, und obwohl sie in wenigen Jahren - aus tiefen Privatschulden heraus zusammen mit ihrem Gatten Bill - ein Vermögen von
139 Millionen Dollar
zusammengehortet hatte.
Wie „glaubwürdig“ ist nun eine Präsidentschaftskandidatin mit dieser Haltung in den Augen des einfachen Wählers, ganz egal ob schwarz oder weiß, der täglich ums Überleben kämpfen muss?
Ist das „soziale Engagement“ der Kandidatin, die mit Macht zur absoluten Macht strebt, mehr als nur billige Fassade?
Trump, der dem politischen Establishment verbal den Kampf angesagt hat, der als Erneuerer und Retter Amerikas erscheinen will, verkörpert mit seinem unsozialen Agieren außerhalb der Moral und seinem primitiven Anti-Humanismus - für alle Welt gut erkennbar - die altbekannte Fratze des zynischen Kapitalismus.
Seine „Glaubwürdigkeit“ ähnelt der Clintons und seine Heuchelei ist noch übermächtiger:
So, wie der wüste Hasardeur aus Atlantic City vergaß, seine Handwerkerrechnungen zu bezahlen und seine Gläubiger zu bedienen, so vergisst der „designierte Präsident“ der Amerikaner inzwischen auch das, was er den gutgläubigen Wählern vor der Wahl zugesagt hatte.
Trump rudert kräftig zurück, beruft gut „vernetzte“ Akteure des angeblich bekämpften Establishments[28] in höchste Ämter.
Er wird - von realpolitischen, pragmatischen Fakten bestimmt - Konzessionen eingehen und im Prinzip dort weitermachen, wo George W. Bush aufgehört hat.
6. Wenn ein Teufel als Retter erscheint -Amerikanische Heuchelei: Die Evangelikalen[29] wählten Trump!
„Das alte
Geschlecht der Heuchelei
Verschwindet, Gott sei Dank, heut,
Es sinkt allmählich ins Grab, es stirbt
An seiner Lügenkrankheit.“
Heine, Deutschland, ein Wintermärchen, Kaput 28.
Es mag etwas verwundern, wenn Engel den Teufel wählen - Das verweist auf den Zustand des Himmels!
Ein Spiegelbild der – zutiefst heuchlerischen - amerikanischen Seele?
Dieses große Volk wurde früh verdorben, indem man es – weg vom frommen Geist der Pilgerväter – von der Moral entfernte und es – über fragwürdige Präsidenten - hin in die Abgründe der Heuchelei[30] führte.
Inzwischen ist das Negativ-Prinzip verinnerlicht.
Mehr als 80 Prozent der Evangelikalen, die nach eigenem Verständnis gute Christen sind und als solche seinerzeit auf George W. Busch setzten - und mit ihm auf die Kriegstreiber Rumsfeld und Cheney, Protagonisten des Bösen, wählten auch dieses Mal einen rücksichtslosen Machtmenschen zu ihrem Führer!
Trump, ein Erzengel mit dem reinigenden Feuerschwert?
Oder doch nur ein angehender Tyrann?
Wie verbindlich sind seine Versprechungen und Programme?
Hitler hat das wahrgemacht, was er in „Mein Kampf“ schrieb und im dumpfen Bierkeller predigte!
Vor, neben und nach ihm auch Lenin, Stalin und Mao!
Wie wird es Trump halten? Kann ein Impeachment ihn stoppen?
Der Ausnahme-Wahlkampf – unfair, schmutzig, unmoralisch!
Hillary Clinton – die Kandidatin und ihr Scheitern.
1. Eine Frau als Präsidentin!?
Viele US-Wähler hätten sich gerne eine Frau ins höchste Amt gewünscht!
Dagegen ist nichts einzuwenden. Doch es muss auch eine gute Kandidatin sein.
Hillary Clinton aber war keine adäquate Person für das höchst Amt im US-Staat.
Zwar war sie idealistisch in die Politik gestartet, verlor aber recht früh die Unschuld in der konkreten Auseinandersetzung mit der Macht.
Persönliche Integrität und politisches Mandat auf hoher Ebene sind unvereinbar, fast immer – und gerade bei einer Supermacht, die den nationalen Egoismus noch konsequenter durchzusetzen weiß als kleinere, abhängige Staaten.
Wenn die Integrität stimmt, ist das Geschlecht egal.
2. „Lock her up“ – Zur Kriminalisierung der Wahl-Gegnerin Hillary Clinton in der neuen Wahlkampf-Kultur der USA.
Die Welt hielt den Atem an, als ganze Unterstützer-Chöre das skandierten, was Rivale Trump vorgegeben hatte:
„Sperrt sie ein“!
Claqueure machen es möglich! – Während im Alten Europa noch applaudiert und akklamiert wird, um die augenblickliche Position der Regierenden zu bestätigen, gehen skrupellose Politiker wie Trump aufs Ganze –
Der politische Gegner wird diskreditiert[31], indem er kriminalisiert wird.
So arbeiteten die Kommunisten seit Lenin und Stalin, ebenso die Nazis!
Wer wird das spätere Wahlergebnis noch anfechten, nach der Berechtigung der Stigmatisierung fragen?
Hillary Clinton war bestimmt keine Heilige – doch diesen Umgang hat sie sicher nicht verdient.
3. Der Sexist - „Macho“ Donald Trump beleidigt die Hälfte der Menschheit, indem er Frauen beschimpft!
Indem er Frauen wüst beschimpft, in bisher nie gekannter Weise!
Frauen, die ihn verstanden, die diese Un-Botschaft der Kränkung und Beleidigung aber nicht hinnehmen wollten, gingen auf die Straße, machten von ihren Menschenrechten und der freien Meinungsäußerung guten Gebrauch, sie protestierten, laut und deutlich, nicht nur in den Großstädten und intellektuellen Zentren der USA und in den Kapitalen Europas, in Paris, London, Berlin, sondern weltweit, überall dort, wo die Tragweite der Hasstiraden des Hetzers – inzwischen Präsident der USA – erfasst wurde, besonders in der englischsprechenden Welt, im fernen Australien! Was er in die Kamera schreit[32], wird gehört.
Der rücksichtslose Rüpel, Egomane und Amoralist, der nur sich und „seine Werte“ kennt, ging in seinen Attacken gegen eine kritische Journalistin, die berechtigte Fragen gestellt hatte, weit unter die Gürtellinie und schrie – an die Adressen aller Frauen gerichtet - in seiner Wut verletzende[33] Dinge, die dem Geist Amerikas und der amerikanischen Identität zuwider sind.
Trump, dessen Frauenbild durch und durch pejorativ ist, auch wenn er sich mit Models und Harems umgibt, offenbart mit seinem Stil des Zynismus ein Gesamtmenschenbild jenseits von Anstand und Würde.
Wenn ihm diese frauen- und menschenverachtende Haltung irgendwann zum Verhängnis wird, dann hat der ethische Versager das voll verdient!
Wie lange wird ein „Führer“ dieser Art, dessen Führungsqualitäten an dem moralischen Paradigma Jimmy Carter zu messen sind, die amerikanische Nation noch repräsentieren?
4. Hillary Clinton und Peer Steinbrück – zwei „Loser“ und was sie verbindet!
Wer spricht heute noch von Kanzlerkandidat Peer Steinbrück?
Wer spricht morgen noch von der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton?
Beide haben sich vergriffen – im Ziel und in der Methode!
Der eine wollte deutscher Kanzler werden, die andere Präsidentin der USA, je auf eigene Weise.
Während der Deutsche für die Sozialdemokraten antrat, obwohl er kein typischer SPD-Mann war, sondern eher ein Mann der Verwaltung, der sich loyal hochgedient und sich somit auch der Wirtschaft empfohlen hatte, wollte auch die Gattin des ehemaligen US-Präsidenten eine gute Demokratin sein.
Es blieb beim Wollen!
Beide scheiterten an ihrer Liebe zum Geld, an der Voraussetzung zur Macht, noch bevor sie über Geld diese erlangen konnten!
Beide scheiterten an ihren hochbezahlten Reden, Peer Steinbrück in Deutschland und Hillary Clinton in den Vereinigten Staaten, weil sie nicht damit rechneten, dass die Öffentlichkeit davon Notiz nimmt, drastisch wertet und abstraft.
Wie dem Deutschen nicht zu erklären ist, dass ein Parteimann aus der Sozialdemokratie sich von der Wirtschaft teuer bezahlen lässt, um Reden von der Stange abzuspulen, so kann auch dem armen Amerikaner, der immerhin noch eine Wählerstimme hat, nicht vermittelt werden, dass Hillary Clinton von dem Investmenthaus Goldman Sachs für nur eine Rede 680 000 Dollar Honorar erhält.
Soziale Gerechtigkeit[34], die der Wähler von seinem Kandidaten erwartet, vermittelten weder Hillary Clinton im US-Wahlkampf 2016, noch Peer Steinbrück vor Jahren in Deutschland!
Beide waren in diesem Punkt nicht glaubwürdig, ja der Vereinnahmung durch Wirtschafts- und Finanzkreise verdächtig,
denn keine fromme Gabe in dieser Größenordnung erfolgt ohne Gegenleistung!
Fragen der Ethik in Politik und Gesellschaft entscheiden gelegentlich auch über Ergebnisse!
Was bleibt:
Zwei Kandidaten, eine - schon sehr reiche – „Demokratin“ und ein „wohlhabender Sozialdemokrat“[35],
haben - über die angewachsene Popularität - ihren Marktwert gesteigert und ihre Privatschatullen[36] weiter aufgefüllt!
5. Der amerikanische Anstand -
Das war Bernie Sanders, Kandidat der Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf 2017.
Innerparteiliche Rivalin Hillary Clinton war unanständig genug, ihn in der Spätphase der Auseinandersetzung aus dem Rennen zu katapultieren, mit unfairen Mitteln.
Die Quittung erhielt sie fast postwendend, durch - den noch rücksichtsloseren - Trump!
Wahlkämpfer Donald Trump und die gespaltene Nation - Verabschiedet sich Amerika endgültig von der Moral? Noch nie dagewesen:
1. Skandal-Marketing á la Trump
Trump, der Restaurator der Alten Ordnung, bewegt sich im Außermoralischen – als Machtmensch und als Geschäftsmann.
Da er auf nichts Rücksicht nimmt, kennt er auch keine Tabus, keine Schranken.
Also setzt er, um seinen Bekanntheitsgrad ins Absolute zu steigern, auf „Marketing“ in der übelsten Form,
auf rücksichtsloses Marketing,
auf negatives Marketing,
ja er setzt auf den Skandal, in der Hoffnung, dass auch davon etwas übrigbleibt, etwas, was ihn noch bekannter und somit – über Geld und Position hinaus - noch einflussreicher macht.
Wie einst die Mode-Firma Benetton mit skandalöser, anstößiger Werbung, setzt Trump auf die Skandalisierung –
Hasstiraden gegen Minderheiten, Beleidigungen, Tricks, Lügen, Machtmissbrauch sind nur weitere Mittel zum Endzweck.
Die - an sich prüde und auf Korrektheit bedachte - amerikanische Gesellschaft hat das hingenommen.
2. Der Ahnungslose - „Belgium is a beautiful city“ – Mann von Welt Donald Trump im Wahlkampf über das Herz Europas!
Belgier und Europäer waren sicher „not amused“ zu hören, wie der Ahnungslose, der heute im Weißen Haus regiert und als US-Präsident die westliche Wertegemeinschaft repräsentiert, das Land der Flamen und Wallonen sieht - als schöne Stadt!
Und wo bleibt Brüssel?
Im Internet lachte man darüber und amüsierte sich köstlich, doch die Sache ist ernst.
Ein zentraler Satz hochgestellter Trump-Gegner klingt nach und wird noch manchen bewusst werden:
Der Geschäftsmann Donald Trump, der zusätzlich zu den Problemen der Welt auch noch die inneren Schwierigkeiten der USA verkennt,
ist schlechthin nicht qualifiziert, das Amt des US-Präsidenten auszuüben.
Da Trump von seinen vielen Unzulänglichkeiten weiß, bemüht, um diese Defizite zu kompensieren, umgibt er sich mit ganzen Heerscharen von – recht fragwürdigen – Beratern[37], die er zum Teil in der eigenen Familie[38] vorfindet.
3. Hasardeur Trump – Die Bank gewinnt immer, oder?
In der Regel ist es so: Wer eine Spielhölle betreibt, ganz egal ob in Baden-Baden oder in Las Vergas, gewinnt immer, weil die Bank immer gewinnt – wenn sie denn nicht durch einen dummen Zufall auch einmal gesprengt wird!
Auch diejenigen, die eine echte Bank betreiben, gewinnen immer, wenn dieses „Geld-Institut“ „systemrelevant“ ist und nicht – wie die Bundesbank unter Draghi – ganze Sparer-Nationen enteignet, in den Ruin treibt.
Also versuchte Trump, die Bank zu sein – und immer zu gewinnen!
In Atlantic City scheiterte das todsichere Rezept trotzdem kläglich.
Hasardeur Trump hinterließ fast eine Milliarde Dollar Schulden, geprellte Gläubiger, gescheiterte Existenzen.
Jetzt ist nur noch zu hoffen, dass der kommende US-Präsident Donald Trump nicht „Corporate Amerika“ zur Bank macht, zum Spekulationsobjekt eines Hasardeurs, der, da er schon alles hat, auch die Macht, eigentlich nichts mehr zu verlieren hat, der aber mit dem potenziellen Scheitern die ganze Nation in den Bankrott führen kann – ökonomisch[39] wie politisch!
Weshalb fasziniert Wahlkämpfer Trump?
1. Das Sympathische an Trump:
Er spricht Dinge aus, die kein anderer US-Präsident bisher so angesprochen hatte, auch wenn er oft und fast immer mit seinen Einschätzungen falsch[40] liegt.
Als Diplomat sei er ein Kind, meint das hochgradig irritierte China, aufgeschreckt durch Trumps Taiwan-Fauxpas.
Tabus sind da, um gebrochen zu werden, oder?
Doch Trump ist mutig und agiert so auch gegen die omnipräsente Heuchelei.
Auch wenn er in vielen Fragen antiquierte, außermoralische, ja gefährliche[41] Positionen vertritt, hat er eine Linie und wird – etwa im Umgang mit China - kalkulierbar, während Asiaten, immer die eigenen Interessen im Visier, das wahre Gesicht, das sie nie verlieren wollen, auch deshalb auch nie zeigen.
Es klingt paradox: Doch die Welt wird mit der Unkalkulierbarkeit des US-Präsidenten Trump vielleicht besser klarkommen, als mit der - nie ausgesprochenen, aber immer machiavellistisch durchexerzierten - Machtpolitik[42] Chinas.
Amerikanische Schizophrenie
1. Amerikanische Schizophrenie – Die vielen Schwachen wählen den „starken Mann“- Donald Trump!
Es klingt nicht nur absurd, verrückt – es ist es auch:
Die Ohnmächtigen setzen auf den angeblich „starken Mann“, weil die „Wutentbrannten“ sich etwas von ihm versprechen:
Die Lösung aller Probleme, und zwar in einem Wunder und über Nacht!
Dabei wird vergessen, wer Trump ist und mit welchen Mitteln, er, der Auserwählte, Amerika wieder großmachen will.
Trump ist ein Rücksichtsloser, der fern von hehren Prinzipien als Unternehmer zum Zweck gelangen wollte und konnte, der, über Schicksale schreitend, als Hasardeur und Bankrotteur Milliarden machte.
Sein Vermögen machte der Immobilien-Mogul im Rahmen des raubtierkapitalistischen Systems, in den Fußstapfen seines Vaters, der die Voraussetzungen für Sohn Donalds Aufstieg geschaffen hatte.
Billig Land kaufen, billig bauen, teuer verkaufen – ein Modell, das immer und überall funktioniert – und das auch noch jenseits jeder Moralität und bei schamloser Ausnutzung politsicher Netzwerke und Seilschaften!
Diese Familien- und Clan-Konstellation verbindet Trump mit den Kennedys ebenso wie mit den Bushs –
Die Familie bestimmt, wohin die Reise geht, politisch wie ökonomisch!
Kein Wunder, dass bei Trump, der die Unberechenbarkeit in die US-Politik einführt und vorzelebriert, Affinitäten zu dem Machtherrscher Putin bestehen.
Ein Oligarch versteht den anderen!
Trotzdem:
Größe an sich ist nicht immer schlecht.
Doch Größe wird gefährlich, wenn sie eingesetzt wird, um, am Gemeinwohl vorbei, Eigeninteressen mit Macht durchzusetzen.
Donald Trump agierte bisher nicht anders als Großbanken und Großversicherungen, als es galt, nach der Taj Mahal-Fehlspekulation seine Gläubiger zu befriedigen indem fast eine Milliarde Dollar in den Wind geschrieben wurden oder erst jüngst, als er 25 Millionen Dollar aufbrachte, um etwa 6000 Studenten seiner illegal[43] betriebenen Immobilien-Universität abzufinden.
Das – in der Antike schon verachtete und geächtete – „Recht des Stärkeren[44]“, von diesen gnadenlosen Egoisten im Rahmen des Raubtierkapitalismus umgesetzt, soll nun auch zum neuen Gesicht Amerikas mutieren, zum Erscheinungsbild einer ökonomischen wie militärischen Supermacht, die – von Eigeninteressen bestimmt - global noch rücksichtsloser agieren wird, wie sie es bisher schon praktiziert.
Ein Alptraum für den Rest der Welt, eine Entwicklung hin zu noch mehr Machtdemonstration, die Konfrontationen mit den Rivalen Russland und China bereits in sich birgt.
Der Starke sei am mächtigsten allein[45], heißt es!
Kein Wunder, dass – der Blender - Trump ohne die NATO und ohne den alten Kontinent Europa auskommen will.
Der kleine Mann in Amerika, der diesen Retter gewählt hat, folgt blind dieser Vision von persönlichem Wohlergehen und neuer Größe, auch wenn es denn ein heroischer Untergang wird.
Wird die US-Wahl von Moskau aus beeinflusst, mitbestimmt?
1. Gute Nacht, Amerika!
Wenn Putin im fernen Moskau bestimmt, wer in Washington regieren wird, dann, gute Nacht, Amerika!
Was ist ein Wahlsystem wert, das vom Erzfeind aus der Ferne ausgehebelt und ad absurdum geführt werden kann?
Obama und Wahl-Verliererin Hillary Clinton machen es sich jetzt zu einfach, indem beide den Schurken Putin ausmachen und ihm das Desaster zuschieben, Clinton natürlich nur, um vom eigenen Versagen abzulenken!
Wo waren die sechzehn Geheimdienste[46] der USA in jener Zeit? Im Tiefschlaf?
Und die Home Security, die auch Cyber-Angriffe abzuwehren hat?
Wen wundert es, wenn ein misstrauischer wie mutiger Trump sich nun auch mit diesen anlegt!
Putins Haltung zu Clinton war im Vorfeld allgemein bekannt. Doch gewählt haben – zum Verdruss der Intellektuellen, der Medien und der professionellen Auguren – die Amerikaner!
Sie entschieden die Wahl über ihre Wahlmänner!
Fakt ist: Keine Einflussnahme von außen ist so mächtig, um ein ganzes Wahlvolk an der Nase herum zu führen, um die Geschicke einer Supermacht zu bestimmen!
Deshalb ist auch die Sorge im wesentlich exponierteren Deutschland in dieser Frage unbegründet.
Wäre es anders und hätte Putin tatsächlich den Wahlausgang in den USA bestimmt, dann wäre Amerika in jeder Hinsicht am Ende!
Doch das ist nicht der Fall!
Clinton verlor primär, weil sie korrupt war und unglaubwürdig – und nicht, weil Moskau noch eine Rechnung mit ihr offen hatte.
Und Trump, dessen Wahlsieg ich im Februar 2016 noch während der Vorwahl ziemlich singulär voraussagte[47], wird alsbald zeigen, dass er mehr kann, als man ihm zutraut und dass er als US-Präsident im Verhältnis zu Moskau und dem zynischen Machtpolitiker Putin durchaus amerikanische Interessen[48] wahren und durchsetzen wird.
Das moralische Ausstrahlungsphänomen USA von den „Menschenrechten für alle“ bis zu der „Folter-Philosophie“ von Guantanamo und Abu Ghraib.- Macht Moral, - und Weltpolitik der USA.
Donald Trumps Amtsvorgeher im Weißen Haus seit dem Jahr 1977[49] - Zeichen und Spuren. Vom Ethos zur Täuschung und Lüge als Mittel der Politik und Kriegsführung.
1. Paradigma der Moral Jimmy Carter – Menschenrechte für alle … und was daraus geworden ist!
Er war mein ethisches Leitbild – und seine Moralität das Gesicht Amerikas.
Aus der Bürgerrechtsbewegung kommend vertraute ich ihm voll und ganz, verfolgte er doch das Ziel, als gläubiger Christ, als Baptist und als US-Präsident die Welt etwas besser zu machen.
Diese – an sich paradigmatische – Politik wurde seinerzeit – teils auch über Propaganda-Sender wie RFE und Radio Liberty von München aus - in alle Welt gestrahlt, doch nicht als billige Propaganda kalter Krieger, sondern als ethische Haltung einer Nation unter Gott,
als Wert an sich.
Ihm folgte – der mir nicht minder sympathische - Ronald Reagan, ein Schauspieler mit Mission, der, wie alle Welt inzwischen weiß, als Falke begann und, Gorbatschow sei es gedankt, als Friedenstaube endete.
Nach den großen Lügen Nixons, für die ich in meiner Jugend als Bewunderer Amerikas kein Ohr hatte, kam Carter ohne Lügen aus.
Auch unter Reagan wurde gelogen[50].
Dann log Bill Clinton in eigener Sache[51], doch ohne rechte Lust, Krieg zu führen.
Kriege führten die Bushs, auch in eigener Sache[52]!
Unter George W. Bush setzte das große Lügen endgültig ein
und ruinierte das Image der Vereinigten Staaten in der Welt endgültig, auf lange Sicht.
Die Welt, die unter Carter gut werden sollte, wurde seit dem völkerrechtswidrigen Zweiten Irak-Krieg viel, viel schlechter!
Das Paradigma war die Lüge,
die Lüge als Normalzustand, als Mittel der Machiavellisten zum Endzweck, zu Vernichtung durch Krieg.
Obama schließlich, der Charismatiker, der nicht durfte, wie er wollte, der bis zuletzt ein offenes Guantanamo duldete, einen rechtsfreien Raum, in welchem auch US-Bürger landen können, drängte das Lügen etwas zurück, um neuen Raum zu schaffen für Donald Trump, der lügt und täuscht wie es ihm beliebt, ohne sich der Tatsache bewusst sein, dass er nunmehr das Gesicht Amerikas in der Welt repräsentiert – hoffentlich nicht als böse Fratze des Kapitalismus.
Während Carter[53], Clinton und Obama als Idealisten starteten, ohne die Visionen umsetzen zu können, debütiert Trump[54] im Widerspruch – und als Täuscher von Anfang an, als einer, der die, die ihm vertrauten, mit Lug und Trug hinters Licht führen wird, trotz Bibelschwur.
2. Ronald Reagan und Donald Trump – Zwei Schauspieler und ihre Moral.
Ronald Reagan war kein großer Schauspieler, aber ein großer Moralist.
Zudem war er Mensch, hatte Charakter mit genauem, intuitivem Gespür für Freund und Feind.
Weil er Prinzipien hatte und diese auch politisch durchzusetzen wusste, wurde er ein großer Präsident.
Ihm kam es darauf an, Mauern der Trennung und Spaltung niederzureißen, selbst in Zusammenarbeit mit dem ideologischen Gegner, mit der Sowjetunion des Michail Gorbatschow.
Mauerbauer Donald Trump hingegen, der Mann der Trennung und Spaltung nach innen und außen, ist ein großer Schauspieler, auch und gerade, wenn er als Präsident auftritt.
Der „Pseudo-Genus grande“ ist sein Stil, immer verlogen, unwahrhaftig – Stets hat man das Gefühl, er will in den Hamburger reinbeißen, den er gerade anpreist!
Anstand und Würde?
Es wäre ihm eine Ehre, Diktator Kim Jong-un[55] zu empfangen, den Kriegstreiber, der Südkorea, Japan und Hawaii mit seinen Raketen bedroht!
Und selbst den „starken Mann“ der Philippinen, Duterte[56], den Machtherrscher, der sich rühmt, eigenhändig Menschen getötet zu haben, will Trump im Weißen Haus empfangen.
Nach hundert Tagen im Amt, hat Trump so ziemlich alles widerrufen, was er vor dem Antritt als US-Präsident verkündet hat, teils gestoppt von Kongress und Senat.
Wenn er über die eigenen Taten spricht, kennt er nur Superlative – alles ist großartig[57], nie dagewesen!
Reagan war stets kalkulierbar – Trump ist es nicht.
Seine Unberechenbarkeit und seine Sprunghaftigkeit irritieren Freund und Feind.
Die Amoral ist seine Tugend.
Hoffentlich scheitert Trump bald an sich selbst!
An seiner Unkalkulierbarkeit, an seinem chaotischen Wesen!
Zum Wohl Amerikas und zum Wohl der Menschheit!
3. George W. Bush und die „bösen Buben“– Präsident ohne Vision!?
Er war eine Marionette, ein Hanswurst, der das große Amerika in die Sackgasse geführt hat.
Obwohl er sich gern auf Gott berief, war er ein moralischer Versager, nicht recht wissend, was er tat.
Drei böse Buben, Kriegstreiber, Cheney, Rumsfeld und Wolfowitz, trieben - in seinem Namen - Amerika international ins Abseits, ins nationale Unglück.
Geschockt und gelähmt von den Anschlägen am 11. September regierte George W. Bush – am Gängelband der bösen Buben - nur noch als Getriebener.
Das „Präsident sans fortune“ gilt auch für ihn!
4. George W. Bush – naiv, aber nicht böse!
Sohn aus gutem Hause, Harvard-Absolvent[58], Mitglied der Champagner-Truppe der Verteidiger Amerikas während des Vietnam-Kriegs an der gefährlichen Grenze der USA zu Mexiko, gottesfürchtig, ja fromm, dem Geist des gebrannten Korns zugeneigt und den Botschaften von hinter den Sternen, glaubte die Demütigung seines großen Vaterlandes am 11. September 2001 durch den Anschlag arabischer Terroristen mit mehr als 3000 Opfern sühnen zu müssen – wie einst nach Pearl Harbor, durch eine Tat der Sonderklasse.
Wie die einmalige Schmach der großen Nation ausgebügelt werden könne, verrieten ihm seine „Berater“ – die drei bösen Buben, Kriegstreiber, Cheney, Rumsfeld und Wolfowitz.
Das Rezept dazu:
Ein völkerrechtswidriger Krieg mit unzähligen Opfern.
Die Zahl der toten Iraker zählte niemand!
5. Nixon und Trump, Zyniker der Macht?
Nixon war ein Lump, ein moralischer Versager mit krimineller Energie.
Von der Einsamkeit zerfressen, traf er einsame Entscheidungen.
Das Fertigmachen seiner politischen Gegner – jenseits von Recht und Gesetz – war sein Programm.
Den Tod des Einzelnen[59] nahm er ebenso hin wie die Gefallenen im Vietnam-Krieg, die er als Oberbefehlshaber der US-Armee zuhauf in den sicheren Tod schickte.
Trump ist ihm ähnlich. Wie es heißt, irrt er, wie einst Nixon, vereinsamt im nächtlichen Weißen Haus hin und her, schaut Kabelfernsehen, twittert und trifft ebenso einsame[60] Entscheidungen über Sein und Nichtsein.
Beide Präsidenten sind Zyniker der Macht, Verächter von Gesetz und Moral, Verhöhner der Menschheit, die es - nach Hitler, Stalin und Mao -eigentlich nie wieder geben dürfte.
Der Mensch ist für die Zyniker der Macht etwas, was ohne Skrupel auf der Schlachtbank der Macht geopfert werden darf – ohne Widerrede, denn die – angeblich demokratisch legitimierte - Position macht es möglich!
Mein frommer Wunsch:
Möge Trump das gleiche Schicksal hold sein wie Nixon:
Der Rücktritt, noch vor dem Impeachment,
damit Trumps Hände von unschuldigem Blut frei bleiben.
Barack Obama – Bilanz und Vermächtnis!
1. „The day after“ – Das Ende des libyschen Diktators Gaddafi, beschlossen von Obama im Weißen Haus und der IS. Eklatante Fehler der Weltpolitik als Ewige Wiederkehr des Gleichen.
Obama wollte es eigentlich besser machen – und doch machte er den gleichen, schweren politischen Fehler noch einmal, als er als oberster Befehlshaber der US-Streitkräfte den Abschuss des libyschen Diktators Gaddafi freigab.
Damit destabilisierten die USA - in politisch dilettantischer und grob unverantwortlicher Weise - den ölreichen Wüstenstaat, der bereits am Tag danach, unmittelbar nach der Exekution des Tyrannen, in Anarchie verfiel.
Mit dem Versinken Libyens im Chaos, das bis zum heutigen Tag anhält, wurde die gesamte geopolitische Region destabilisiert,
der Norden Afrikas von Tunesien bis nach Ägypten,
die Terror-Organisation der neuen Verbrecher-Qualität „IS“ wurde möglich
und das anarchische Libyen wurde zum Einfallstor für Millionen Wirtschaftsflüchtlinge aus Schwarzafrika, die seit jenem Zeitpunkt nach Europa streben.
Nachdem George W. Bush - in dem von Dick Cheney ausgeheckten Krieg gegen den Irak – ein Land schon einmal in Rechtlosigkeit und politisches Chaos gestürzt hatte, mit einer Söldner-Armee die nicht in der Lage war, „Law and Order“ aufrecht zu erhalten, zu garantieren oder die versprochenen „demokratischen Strukturen“ umzusetzen, wollte Obama es nun besser machen!
Und doch fehlten auch ihm die Strategien, Visionen und Maßnahmenpläne für den „day after“!
Es ist erstaunlich, wie unprofessionell die Außenpolitik des militärisch wie ökonomisch mächtigsten Staates der Welt real- und machtpolitisch umgesetzt wird!
Wer spricht da noch von Moral?
Fatal ist: Die Fehler der Großmächte können von anderen – mehr oder weniger abhängigen -Staaten[61] nicht korrigiert werden.
Der Preis des Irrtums einiger Zyniker der Macht: Millionen Menschenleben!
2. Obamas Vermächtnis.
Der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird in die Geschichte eingehen – als ein – von extremen Erwartungen getragener - Politiker, der viel versucht und wenig erreicht hat.
Er scheiterte am Status quo der Weltpolitik, an ökonomischen Fakten und an den Zwängen der US-Innenpolitik.
Ein letzter Versuch, im Engagement für die Parteigenossin Clinton noch einmal moralisch Flagge zu zeigen, ja sogar - ökologisch motiviert und im Dienst an der Menschheit - ein gr0ßes Naturschutzgebiet in der Arktis auszuweisen, können die Resignation des letztendlich Gescheiterten nicht verdecken.
3. Obama – Präsident sans fortune!?
Er erinnert an den gefesselten Prometheus, an Gulliver, in Stricken gefangen.
Er wollte viel – und erreichte wenig!
Er hat ungerechte Kriege beendet und keine neuen Kriege entfacht.
Millionen Amerikaner verdanken ihm eine Krankenversicherung – „Obama care“, seine Errungenschaft!
Er hat ein wichtiges Klimaschutzabkommen unterzeichnet und Naturschutzgebiete in der Arktis ausgewiesen.
Er versuchte - trotz Guantanamo, Drohnenkrieg und Völkerrechtsbruch – an der Moral festzuhalten und ethische Normen wieder in die Politik einzuführen, nachdem sein – wenig begnadeter -Vorgänger, die Vereinigten Staaten moralisch auf gefährliche Abwege geführt hatte.
Er versuchte, Zeichen zu setzen – nach innen, wie nach außen, speziell in der Abgrenzung von Putins Russland und Netanjahus Israel.
Er empfing eine schwarze Greisin im Weißen Haus,
und er besuchte die vielen schwarzen Häftlinge[62] im Gefängnis.
Die Tragik des ersten Schwarzen im höchsten Amt der USA – der Rassismus besteht weiter, ja er hat während der achtjährigen Amtsperiode Obamas noch zugenommen.
Trump, der andere Zeichen setzt, wird diese Entwicklungen eines guten Willens in die richtige Richtung wahrscheinlich zum Teil wieder rückgängig machen-
Trump wird - als guter Revisionist - die Alte Ordnung restaurieren.
Der neue Mann im Weißen Haus wird - als Machtpolitiker ohne Gewissen - den rücksichtslosen Egoismus, die Fratze des ausbeuterischen Kapitalismus, nun auch in die Politik einführen.
Er wird die Welt noch brutaler und viel unsicherer machen.
4. Obama tragisch – Chevalier der tristen Figur zwischen großer Tat und profanem Scheitern!?
„Wer immer strebend sich bemüht,
Den können wir erlösen.“
Engel, in: Goethe, Faust II.
Wenn Goethe Recht behält, wird Obama erlöst werden, ins Paradies eingehen, auch wenn Trump ihn mit wildem Pathos zu überflügeln sucht.
Obamas große Tat:
Er hat ein Ungeheuer an die Kette gelegt, Goldman Sachs und Co.!
Er stoppte die Auswüchse der Spekulation an der Wall Street, die Nation und Welt in den Ruin stürzten.
Also hat Obama die – ihm vererbte - Finanzkrise bewältigt[63],
eine Krise der Sonderklasse, die die Existenz der USA und ganzer Staaten der Welt bedrohte.
Das ist fast schon vergessen!
Als er schied, traurig, nach zwei ausgefüllten Amtszeiten, nachdem er die Macht demokratisch übergeben, sie in die Hände eines Hasardeurs gelegt hatte, weil das US-Wahlrecht es so vorsah, ging ein Charismatiker – mit Augenmaß, einer, der nicht so konnte, wie er wollte!
Mit Obama schied ein Symbol, ein Hoffnungsträger der Schwarzen,
der seine Leute in der gleichen Not zurücklassen musste, wie er sie am Anfang seines Hoffnungsfeldzugs vorgefunden hatte.
Amerika ist immer noch nicht das, was es immer schon sein wollte: Das Land der Menschenrechte!
Die Ideale der französischen Revolution, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, müssen noch umgesetzt werden.
Doch bestimmt nicht unter Trump!
5. „Amazing Grace“[64] – Obamas Gesang.
Sie hätte singen sollen, diese »neue Seele« – und nicht reden!
Friedrich Nietzsche, Die Geburt der Tragödie - Kapitel 4
Obamas Seele hat gesungen, aus der Verzweiflung heraus, nachdem ein weißer Narr in fanatischer Verblendung sechs Schwarze während eines Gottesdienstes – stellvertretend für den schwarzen Präsidenten im Amt – erschossen hatte.
Die Früchte des Hasses sind immer noch unmittelbar zu erleben im Amerika des 21. Jahrhunderts, lange nach der Befreiung der Sklaven aus Schwarzafrika.
In dem Land, in welchem sich der faschistische Ku-Klux-Klan immer noch entfalten kann, hat sich nun – mit Trump, der Hass und Hetze gegen Minderheiten wieder salonfähig gemacht hat – das Rassismus-Problem noch weiter verschärft.
Trump und die Folter – Die „peinliche Befragung“ der neuen Inquisition „Geheimdienste“ als Methode der Wahrheitsfindung.
1. Donald Trumps schlimmste Entgleisung
innerhalb der ersten Amtstage bestand – nach meiner Einschätzung – nicht in der Provokation Rotchinas,
auch nicht in der Brüskierung der Mexikaner im eigenen Land und im Nachbarstaat, von dem die USA enorm profitieren, auch nicht dem sonderbaren Liebesbekenntnis in Langley, noch in der Rechtfertigung der Auftragskiller-Morde in Putins Reich mit dem Hinweis auf die eigenen Verhältnisse der USA, wo Killer und gedungene Mörder ihrem Geschäft erfolgreich nachgehen – wie zu Zeiten des Cesare Borgia!
Trumps Fauxpas par excellence war
– neben der Ausgrenzung ganzer sieben Nationen von Muslimen auf einen Streich –
die Rechtfertigung der Folter!
Das hat mich zutiefst erschüttert.
2. „Unter Folter gesteht jeder alles - Donald Trump soll Folter-Opfer befragen und die „Cautio criminalis“ lesen, statt bigott auf die Bibel zu schwören! Zur Renaissance der „Philosophie von Guantanamo“.
Mauer-Bauer Trump wird zunehmend zur Schande Amerikas.
Er brüskiert nicht nur den Nachbarn vor der Haustür, die Menschen in Mexiko, sondern er beleidigt und kränkt auch die Mexikaner Amerikas, die längst ein Teil des Volkes und der Kultur der USA sind.
Damit nicht genug – jetzt plädiert er auch noch – und schon wieder – für die Folter!
Eine Ungeheuerlichkeit!
Die gesamte zivilisierte Welt muss dagegen aufstehen, denn die Praxis der Folter ist genau der Gegensatz zu dem anzustrebenden Prinzip weltweit „Menschenrechte für alle“.
Selbst gefoltert, schrieb ich dagegen[65] an – seit 1979!
Man hat zunehmend das Gefühl, dass hier eine Person das Amt und die demokratische Kultur der USA ruiniert, denn Trump macht gerade alles, was seinen Staat universell in Misskredit bringt, was Amerika aktuell und langfristig schadet!
Menschenrechte, Moral und Machtpolitik.
1. Die Heuchelei des Westens angesichts des Ablebens des chinesischen Dissidenten und Menschenrechtlers Liu Xiaobo – Zuerst kommt das Geschäft, dann die Moral … und das gute Gewissen!
Liu Xiaobo[66], um den früher kein Hahn krähte[67], ist tot!
Die posthumen Würdigungen überschlagen sich:
Nahezu alle westlichen Institutionen und Politiker, die etwas mit Menschrechten und Dissidenz, mit der Wahrnehmung und Umsetzung bürgerlicher Freiheiten in roten und braunen Diktaturen zu tun haben wollen, beziehen – jetzt - Position.
Alle sind jetzt zutiefst berührt vom Ableben des chinesischen Bürgerrechtlers Liu Xiaobo, dessen Namen sie immer noch nicht richtig auszusprechen wissen, von Kanzlerin Merkel, die als Wende- und Wendehals-Politikerin wahrhaftig nichts mit antikommunistischer Opposition zu tun hat, über die USA, Großbritannien, Frankreich, bis hin zu dem verlogenen Nobelpreis-Komitee in Stockholm.
Sie alle entrüsten sich, dass die bösen Chinesen in Peking, inhuman und feige, den Totkranken nicht in den freien Westen ausreisen ließen – zur Therapie,
zum würdigen Sterben!
Und Liu Xiaobos Witwe, deren sehnlichster Wunsch es ist, nur einen Tag in Freiheit zu verbringen, darf es auch nicht!
Welch eine zum Himmel schreiende Heuchelei!
Was taten die Weststaaten früher, als Liu Xiaobo in Haft saß – länger als ein Jahrzehnt hindurch, nur weil er am Platz des Himmlischen Friedens mitgestritten hatte und auch später, in Haft, kompromisslos zu seinem Standpunkt stand, ohne unter Zwang zu widerrufen?
Nichts!
Bis auf einige Lippenbekenntnisse, Pseudo-Interventionen mit Alibi-Funktion nur zur eigenen Gewissensberuhigung, die es gab, ignorierte der Westen die Verstöße der Machthaber gegen die Respektierung der Menschenrechte in China,
machte aber „große Geschäfte“ mit den Machthabern in der roten Diktatur, mit Peking – ja Kanzlerin Merkel machte Deutschland sogar zum Handlanger Chinas,
zum billigen Technologie-Lieferanten, nur um im Geschäft zu bleiben, bis zum heutigen Tag!
Merkel hätte durchaus den jüngsten 20-Milliarden-Airbus-Deal mit China mit der Freilassung des totkranken Dissidenten verbinden können.
Das hat sie nicht getan!
Schließlich hat das Geschäft absolute Priorität, hängen doch viele europäische und deutsche Arbeitsplätze an dem Auftrag über 120 Flugzeuge – und Wählerstimmen, während man sich für Moralität und Prinzipien nichts kaufen kann!
Erst kommt das Fressen, dann die Moral!
Jetzt schreien die Heuchler auf – vereint im Chorus mysticus!
Dabei haben sie selbst – geblendet von Eigeninteressen – die neue Supermacht China etabliert, China stark gemacht, zu Lasten des Westens.
Diese Kurzsichtigkeit wird sich rächen, denn die roten Genossen sind nicht mehr zu stoppen!
Sie machen, was sie wollen!
Weltpolitisch – siehe das aktuelle Agieren in Djibouti, wo die Vormachtstellung strategisch und militärisch ausgebaut wird – wie innenpolitisch!
Keine Nation der Welt kann der Volksrepublik China, die sich – wie im Kommunismus üblich – auf Nichteinmischung beruft - reinreden, ins Konzept pfuschen!
Mit der Floskel der Kommunisten „Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten“ machen die Rotchinesen weiter, was ihnen beliebt.
Der Fall des schwer krebskranken, totkranken Bürgerrechtlers Liu Xiaobo, von dem der Westen erst posthum Kenntnis nimmt, war willkommener Anlass, dem Westen dieses „Prinzip der Macht und Stärke“ noch einmal drastisch zu verdeutlichen!
Wer wird widersprechen?
Trump, der Chinas Präsidenten über den grünen Klee lobt?
Er wird es nicht, denn China hält substanzielle Schuldverschreibungen der USA in den Händen, macht die USA so
anhängig, erpressbar, unfrei!
Und Merkel?
Sie wird in Peking nicht weiter ernst genommen, ebenso wenig wie man dort Putin ernst nimmt!
Deutschland, die Sowjetunion, Russland, die USA …
das sind Mächte von gestern!
Heute regiert – mit seinen mehr als 1, 3 Milliarden Menschen – die neue Weltmacht China!
Auszug:
1. Wahre China-Liebe Oder: Weshalb umgibt sich der kommunistische Wendehals Herta Müller mit chinesischen Dissidenten? Ein Bluff für Dumme!?
In der schweren Zeit der Diktatur, als es darauf ankam, Flagge zu zeigen, die freie Meinung zu äußern, die Gesellschaft des Alleinherrschers Nicolae Ceauşescu offen zu kritisieren, damals, nach der KSZE-Konferenz von Helsinki und der sich anschließenden Menschenrechtsbewegung Charta 77 in der damaligen Tschechoslowakei und später in anderen Staaten Osteuropas inklusiv Rumänien (Goma-Bewegung), war von Herta Müller nichts zu sehen und zu hören.
Während ich als Oppositioneller und Teilnehmer der Menschenrechtsbewegung in Securitate-Haft saß, verkündete Herta Müllers späterer Gatte aus der KP seinen öffentlichen Standpunkt:
„hier ist alles in ordnung“!
Damit segnete er die rote Diktatur der eigenen Partei ab.
Herta Müllers Mann fürs Grobe, von Bundespräsident Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt, stützte als aktiver propagandistischer Scharfmacher der KP die Diktatur Ceauşescus!
Um diese unrühmliche Vergangenheit zu verwischen, ja ungeschehen zu machen, begibt sich Herta Müller seit Jahren in den Dunstkreis von echten Regime-Gegnern.
Doch suchte sie nie die Nähe der echten Widerstandskämpfer gegen die Ceauşescu[68]-Diktatur! Aus gutem Grund!
Schließlich beanspruchte die Pseudo-Dissidentin, die erst post festum, nach 1987, vom sicheren Hafen Westberlin aus Ceauşescu zu beschimpfen begann, die usurpierte Rolle für sich und für den a posteriori selbstinszenierten Lebenslauf als Opfer!
Also entdeckte die - zur Kalten Kriegerin mutierte - Antideutsche aus dem Banat die Liebe zu den Chinesen, zunächst zu Ai Weiwei[69], dann zu Liao Yiwu[70] und jetzt zur Gattin des Nobelpreisträgers für Frieden Liu Xiaobo.
Etwas von der Aura der antikommunistischen Dissidenz will sie so – psychologisch versiert Arglose täuschend – abhaben!
Verlogen auch das – wie alles, was von Herta Müller kommt!
Nun solle ich doch endlich nach Karlsruhe - in die Partnerstadt meiner Geburtsstadt Temeschburg (Timisoara)- kommen … und die sechs Bücher gegen Herta Müller und ihre Lügenhelfer ausbreiten, vor den Augen der „Wissenschaft“ und den Ohren der Presse, etwa so, wie ich es im Februar 2015 bei der Herta Müller-Tagung der Universität Würzburg im Kloster Bronnbach vorexerziert hatte, wurde mir wohlmeinend geraten, ganz nach dem oft gehörten Diktum „Karlemann, geh du voran“, das mir – nicht erst seit der Herta Müller-Debatte (ab 2006) – fast schon zum Lebensmotto wurde.
Nicht ist es mein Los, ein Fliegenwedel zu sein, antworte ich da frei mit dem markanten Nietzsche-Wort aus „Zarathustra[71]“! Es bedarf des Aufschreis in der Menge nicht – die Bücher wirken, von Ausland aus, in Stanford, Harvard, in Kanada und Japan. Die Wissenschaft hat es mir längst bestätigt – auch wenn einige deutsche Universitäten sich noch zieren und mit Anschaffungen zurückhalten – die Wahrheit ist nicht aufzuhalten!
Wenn die Maske fällt – wie in der berühmten Darstellung des antiken Artisten[72] in der Residenz zu Würzburg – wird die hässliche Fratze sichtbar, als reines Gesicht der Wahrheit!
Auszug aus: Herta Müller im Labyrinth der Lüge, 2016.
Geschichte, Krieg und Moral.
1. Die beiden Todsünden der USA Oder Das Ende des Völkerrechts, der globalen Menschenrechte und der Moral.
Die geistig-politische Krise der Jetztzeit wurzelt in zwei politischen Fehlern von besonderer Tragweite, die von US-Präsident George W. Bush und seiner Administration begangen wurden:
Die Auflösung des Völkerrechts im illegitimen Irak-Krieg
und die Rechtfertigung der Folter über die Implementierung der Philosophie von Guantanamo und Abu Ghraib[73].
Die Entstehung der Terror-Organisation IS, der Syrien-Krieg und die Krimannexion wurden so möglich[74].
2. Den schlimmsten amoralischen Akt der Menschheitsgeschichte vollzogen die Amerikaner mit dem Abwurf der Atombombe über Japan.
Man kann nicht im Namen der Humanität Hitlers industriellen Mord in den Konzentrationslagern bekämpfen und weite Teile Deutschlands in Schutt und Asche legen, um dann in nur zwei Bomben-Abwürfen Hunderttausende zu töten, darunter viele Unschuldige aus der Zivilbevölkerung, Frauen und Kinder!
Das Verwerfliche, angeblich nur begangen um amerikanische Soldatenleben zu retten, ist durch nichts zu rechtfertigen.
Das zynische Menschenbild amerikanischer Kriegstreiber, das bereits mit der Ausrottung der – als Untermenschen[75] angesehenen - Indianer Nordamerikas einsetzt, und gesellschaftlich im rassistischen Gebaren gegen Minderheiten aller Art bis in die jüngste Zeit hinein fortgesetzt wird, kulminiert im Zweiten Irakkrieg sowie in den Folgejahren im Irak, wo der Einzelne nicht mehr als Mensch zählt und ausgerottet wird, nur weil er den Siegern als Gegner gilt.
Die Brutstätten des Terrorismus sind Reaktionen darauf.
Der neue Machiavellismus des Donald Trump. Umbruch und Kurswechsel – Amerika am Scheideweg!?
Nach der Wahl – der Wähler hat gesprochen. Aus den ersten 100 Tagen des US-Präsidenten Donald Trump.
1. Amerikanische Demokratie ist:
Wenn der Kandidat mit den meisten Wählerstimmen doch nicht gewinnt,
weil die Wahlleute entscheiden … oder ein paar Richter!
„Demokraten“ können ein Lied davon singen,
Al Gore zunächst,
und jetzt Hillary Clinton.
Das ist das Wahlsystem der USA,
und die Demokraten der Jetztzeit sind die Systemopfer!
So wird die immer noch beste Form aller möglichen politischen Systeme, die echte Demokratie auf den Kopf gestellt, pervertiert, denaturiert, ad absurdum geführt.
Was übrig bleibt ist die „kranke Demokratie“, die, wie ein kranker Patient, kuriert werden muss, wenn sie überleben soll.
Ironie des Schicksals – Donald Trump, bis vor wenigen Tagen der Wahlmanipulation bezichtigt, indem ihm seitens der Geheimdienste unterstellt wurde, mit Hilfe von russischen Hackerangriffen die US-Wahl gewonnen zu haben, geht nun selbst in die Offensive.
Er dreht den Spieß um und wirft Hillary Clinton und den Demokraten vor, die 2,8 Millionen Mehr-Stimmen nur aufgrund eines maroden Wahlsystems erreicht zu haben.
Also bezweifelt Trump, der ein offensichtliches Problem mit dem gewaltigen Vorsprung der Rivalin hat, das System, das ihn - über Wahlleute - zum Präsidenten der USA gemacht hat.
Was Trump – im Gegensatz zu einigen klugen Senatoren - bei dieser System-Kritik noch nicht auffiel:
Er schädigt das traditionelle Wahlsystem der Vereinigten Staaten, die Wahlkultur und die Demokratie.
Von einem Fauxpas zum anderen taumelnd, mit falschen Gesten falsche Signale aussendend, gebärdet sich der mächtigste Mann der Welt immer noch wie das Wappentier seiner Partei, wie der Elefant … im Porzellanladen.
Die Hoffnung der anständigen Amerikaner, der vielen Aufgeklärten an der Ost- und Westküste, der Intellektuellen, der Eliten, Trump werde an der Verfassung scheitern und bald ein „Impeachment“ erleben, ist hoffentlich mehr als nur ein Traum.
2. Trumps Eid gestützt auf zwei Exemplare der Bibel – Symbol der Doppelmoral?
Doppelt genäht hält besser!
Und eine oft wiederholte Lüge wird irgendwann zur Wahrheit
Die Diskrepanz ist offensichtlich:
Ein durch und durch amoralisch agierender Machtmensch, der um jeden Preis siegen, gewinnen will, leistet als erster Mann im Staat einen Eid, ohne Hintergedanken, im Versprechen, diesen Eid nie zu brechen, in mehrfacher Berufung auf den Schöpfer-Gott, auf den Allmächtigen, archaisch wie im Alten Testament.
Und doch ist es allen bewusst, dass die Fakten im modernen Staat gegen ein konsequentes Respektieren dieses heiligen Eides sprechen.
Kein Katharer, kein Atheist hätte den von Trump geleisteten Eid ablegen und US-Präsident werden können.
Trump[76], der wie kaum ein anderer aus der langen Reihe seiner neueren Vorgänger, Gott in seinen Plan eingebunden hat, fühlt sich im Bunde mit Gott, macht aber amoralisch weiter wie bisher.
3. Wie hält Donald Trump es mit der Religion?
„Nun sag, wie hast
du's mit der Religion?
Du bist ein herzlich guter Mann,
Allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.“
Goethe, Faust.
Pragmatisch natürlich – das ganze Jahr hindurch beleidigt er Menschen … und nach der Amtseinführung geht er als US-Präsident in die Kirche[77] und bittet um Vergebung für all die Sünden, die notwendig waren, um zur absoluten Macht zu gelangen.
Religionen werden ein Mittel zum Zweck!
Und die verblüffte Welt schaut der Maskerade untätig zu, bis auf die Mutigen der Straße!
4. Ikarus Trump und seine Botschaften … nach innen und nach außen!
Bisher war alles krumm und schief in Amerika,
was lief, lief schlecht!
Das sagt Trump seinem Volk und fügt hinzu:
Aber jetzt komme ich!
Mehr Hybris geht nicht!
So redet ein Heilsbringer, der sich im unmittelbaren Bund mit Gott weiß!
Dem Ausland aber, Freund wie Feind, verkündet der Erneuerer über Revision, dem jede Selbstkritik fremd und der über jeden Selbstzweifel erhaben ist,
„America first“
– und zwar in allen Bereichen!
Amerikaner[78] und die Welt haben diese Botschaft, die kein Wahlslogan ist, sondern ein politisches Programm[79] zur Kenntnis zu nehmen!
5. Trumps Triumph-Parade als Spießrutenlaufen – Deja-Vu Dallas?
Wie wenig Populist Donald Trump tatsächlich in der amerikanischen Nation verankert ist, bezeugt sein Gang nach der Vereidigung vom Kapitol hin zum Weißen Haus
– es war ein Spießrutenlaufen!
Ich habe mir die Maskerade angesehen, im Original, auf CNN, und mitgezittert!
Die Ereignisse in Dallas waren allpräsent – und die Befürchtung eines Attentats, in einem Land, in welchem es von Waffen wimmelt und in welchem – nach Jaqueline Kennedy – die Präsidenten einfach erschossen werden.
Es ging gut!
Doch das Gefühl der Verunsicherung[80] und des Unbehagens blieb.
Das Deja-Vu kann jederzeit eintreten, denn Polarisierer Trump hat viele Feinde, darunter auch professionelle Killer und ganze Staaten, die ihm das Amt nicht gönnen.
Der neue – amoralische - Stil des Donald Trump im Weißen Haus
Trumps Kampf gegen Medien und die Presse[81] – Paradigmenwechsel – Emotion gegen Ratio? Trump schafft sich eigene „Fakten“ und „Wahrheiten“, je nach Bedarf!
1. L‘ etat c‘ est moi“ – Trump regiert wie Ludwig XIV. und Napoleon Bonaparte – mit Dekreten, am Parlament vorbei!
Der Stil lässt aufhorchen – despotisch, selbstgefällig!
So regierten Absolutisten, Autokraten, Despoten aller Couleur, angehende Gewaltherrscher … und letztendlich vollendete Diktatoren.
Sie alle brauchten kein Parlament, keine Parteien – sie selbst waren der Staat in vollendeter Machtfülle.
Ich bin Amerika, sagt sich Trump, vielleicht, wenn er rücksichtslos mit Individuen und Nationen herumspringt, vollendete Tatsachen schafft, die Welt vor den Kopf stößt!
Vor dieser Praxis unmittelbarer Machtausübung muss man als guter, verantwortungsbewusster Demokrat warnen!
Die Verfassung werde Trump einschränken, hoffen die Eliten Amerikas.
Wie oft haben sich Eliten getäuscht – nicht nur in Deutschland!
2. „You are Fake-News“ – Trump grenzt aus! Oder: Das „gute Englisch“ des Donald Trump revolutioniert über die Sprache Geist und Sitte!
Seine Gegner haben nichts zum Lachen – der designierte US-Präsident bleibt bei seinem Stil der Stigmatisierung:
Er grenzt aus – Individuen und ganze Staaten,
Behinderte, Frauen, nationale Minderheiten!
An Ronald Reagan und George W. Bush erinnernd, die, immer auf der Seite des Guten angesiedelt, metaphysisch-dämonisch argumentierend, Reiche des Bösen ausmachten, trifft es nun schon ganze Staaten
den Nachbarn Mexico ebenso
wie das große China.
Und nicht zum ersten Mal trifft es auch die Medien, namentlich CNN.
Zuckerbrot und Peitsche auch auf der jüngsten Pressekonferenz des kommenden US-Präsidenten Trump, deren Stil zeigt, dass der Milliardär nach wie vor der ist, der er immer schon war, ein rücksichtsloser Machtmensch, der nur seine eigenen Interessen kennt.
Ob diese mit den vitalen wie globalen Interessen der USA übereinstimmen, wird sich zeigen.
Der Außermoralische und sein zu erwartender Machiavellismus ohne Schranken beschäftigt inzwischen Ethik-Fachleute, die nach Interessenskonflikten fragen.
Doch wer will die Unmoral moralisch werten?
Dem sprachsensiblen Beobachter werden auch einige Finessen nicht entgangen sein:
„You are Fake-News“
Das „gute Englisch“[82] des Donald Trump:
So revolutioniert man über die Sprache den Geist und die Sitte, und umgekehrt!
3. „Alternative Fakten“
Seit Trump gibt es auch so etwas.
„Fake“ oder kein „Fake“ – das ist jetzt die Frage!
Und diese Frage aller Fragen, die einige mit der Wahrheitsfindung verknüpfen, beantwortet Trump nach Gusto, so, wie es der Tag und die Situation verlangen.
4. Trump im Krieg mit den Medien!?
Hoffentlich bleibt es bei diesem Krieg[83],
denn bekanntlich gehen Propaganda und kalter Krieg dem heißen Krieg voraus.
5. Die „sehr, sehr verlogene Presse“!
Der neue US-Präsident Trump hat seine politischen Gegner in der Presse ausgemacht, in der nationalen und internationalen Presse!
Die Medienvertreter erscheinen bei ihm zur Oppositionspartei hochstilisiert, zu einer Kraft, die ihm öffentlich schaden will, die nur Lügen transportiert und inszeniert, während er selbst den Allein-Anspruch erhebt, die Wahrheit zu verkünden, auch wenn die Fakten dagegensprechen.
Jüngst legte Trump noch einmal rhetorisch nach und bezeichnete die Medien sogar als die „Feinde des amerikanischen Volkes“!
Wie früher nur Tyrannen und Diktatoren ist Trump in seiner Haltung unbeirrt. Die konsternierte Welt, die diese Rechthaberei längst durchschaute, hat in der Tat Grund zur Sorge.
6. Was ist Wahrheit?
Die subjektive Sicht eines freien Essayisten kann der Wahrheit viel näherstehen als die gekaufte objektive Analyse eines Fachmannes, der im Namen der Wissenschaft sein Geld verdient.
Trotzdem werden die Erkenntnisse von freien Geistern, Autoren, die oft auch von einer inneren, konsequent gelebten Haltung zeugen, als „Meinungen“ abgetan, während das obskur Eingekaufte dem Volk als der Weisheit letzter Schluss serviert wird.
Feindbild Journalismus - Negativ-Paradigmen von besonderer Tragweite: „Die Presse ist der Feind des amerikanischen Volkes“!
Mit Geheimdiensten kann man sich arrangieren – mit der Presse nicht.
Die kritische Presse deckt alle Machenschaften auf. Deshalb sieht Trump, der viel Dreck am Stecken hat und Enthüllungen diverser Art befürchten muss, Journalisten als persönliche Feinde.
Doch da hat er sich gewaltig verrannt, verkennt er doch die Grundzüge einer funktionierenden Demokratie.
1. „Die Presse ist der Feind des amerikanischen Volkes“! Der gefährliche Ausspruch des US-Präsidenten Trump, der sich verfolgt fühlt!
Die Miene des CNN-Moderators Wolf Blitzer spricht Bände: So, wie Trump sich von den Medien verfolgt fühlt, so fühlt sich ein Blitzer, repräsentativ für Kollegen aus dem journalistischen Bereich, persönlich angegriffen, beleidigt.
Im Gespräch mit einer republikanischen Senatorin[84], die Trumps Aussage vielfach zu relativieren sucht, wiederholt der bekannte CNN-Mann immer wieder die scharfe Aussage des Präsidenten, nach der Berechtigung fragend.
Trump fühlt sich als legitimer Repräsentant des amerikanischen Volkes und als solcher alleinberechtigt, für dieses zu sprechen, fern der Medien, auch wenn er, aus der Not heraus und auf plumpe Weise selbst zum Fake-News-Produzenten[85] wird.
Eine gewisse Paranoia ist unverkennbar.
Trump, der erfolgsverwöhnte Geschäftsmann, fühlt sich nun auf einmal scharf beobachtet, kontrolliert, verfolgt – und er kann der freien Presse nichts anhaben, den klar denkenden Journalisten, die ihrem Beruf nachgehen, kritische Fragen stellen, heikle Dinge ansprechen, die Offenlegung der Steuererklärung Trumps einfordern, auf Interessenskonflikte verweisen.
So vertieft Trump die Zäsur, die durch die amerikanische Nation geht, weiter und provoziert den Protest auf der Straße. Senatoren wie John McCain und der eigene Außenminister Tillerson müssen Trump öffentlich erklären, dass eine freie Presse[86] zu einem freien Land gehört, das die USA doch sein will, auch unter Trump!
2. Zehn Jahre im Einsatz für die Moral – vergeblich? Von der verlogenen Plagiatorin Herta Müller zum Machtmenschen Donald Trump!
Fast alles, was ich Herta Müller an moralischem Versagen in zehnjähriger Publizistik vorgeworfen habe, inkarniert sich jetzt in Donald Trump.
Herta Müller war und ist eine Marionette des unmoralischen Literaturbetriebs, der mit anrüchigen Methoden massiv Geld verdient, gestützt auch noch von korrupten Gestalten aus der deutschen Politik.
Sie hatte nie politische Macht und zu keinem Zeitpunkt echten politischen Einfluss. Ihr „Die Welt auf den Kopf stellen“ verpuffte wie ein dadaistischer Gag.
Bei Trump aber ist es ernst. Er hat das Zeug, in politischer Dummheit und ethischer Schrankenlosigkeit den Untergang der gesamten Menschheit herbeizuführen.
Teil II.
„America first“ – Vom Wahl-Slogan zum politischen Programm: Donald Trumps Negativ-Botschaft an die Welt!
Amerikas Kampf gegen den Rest der Welt – Oder: Eigeninteressen über alles!
Trumps Feindbilder – die alliierte EU und das Nachbarland Mexico– Hetze und Ausgrenzung nach innen und nach außen.
1. „America first“ – „Groß gegen Klein“: Mit Stärke über Druckausübung gegen den Rest der Welt zum Ziel!
Oder: Weshalb Donald Trump die EU nicht liebt!
Geschäftsmann Trump hat in seinem langen Auf und Ab in der Wirtschaft eine urkapitalistische Erfahrung gemacht: Groß gegen Klein führt immer zum Ziel!
Mit Einfluss, Macht und Geld hat er es immer verstanden, seine Interessen gegenüber Einzelnen durchzusetzen,
gegen sexuell belästigte Frauen, gegen geprellte Studenten seiner - ohne gültige Lizenz betriebenen – Universität, gegen Handwerker, Gläubiger aller Art, kurz gegen Ohnmächtige, die seiner Macht nicht gewachsen waren.
Jetzt will Trump als US-Präsident diese „Erfolgsphilosophie“ seinem Land aufstülpen und die USA in der Auseinandersetzung mit den wirtschaftlichen „Partnern“ genauso erfolgreich machen, immer nach dem Prinzip
„America first“.
Der Große muss erfolgreich aus den Deals hervorgehen, also die USA muss immer gewinnen!
Einen Vorgeschmack dieser neuen „Geschäftspolitik der Stärke über Druckausübung“ lieferte die erste Konfrontation mit dem Nachbarstaat Mexiko, den Trump brutal in die Knie zwingen will – mit plumpen Forderungen und mit geschmacklosen Drohungen.
Mauer, Strafzölle – alles Mittel zum Zweck!
Der Außermoralische macht aus Amerika so ein Land ohne Moral, aus den Amerikanern eine Nation ohne Ethik!
Wie die bisherige Praxis zeigt, haben die Vereinigten Staaten es auch bisher immer geschafft, ihre Finanz-Interessen durchzusetzen und für Cash-Flow in Milliardenhöhe nach Amerika zu sorgen, UBS, CS in der Schweiz, Deutsche Bank und VW in Deutschland können ein Lied davon singen, ein trauriges Lied, während die Amerikaner sich eines Geldsegens erfreuen können, den der - ebenso geprellte[87] Europäer - nie erleben wird!
Doch Trumps Erfolgsstrategie über Macht und Stärke wird ihre Grenzen finden, wenn er auf die großen Player in der Weltwirtschaft trifft, auf China, auf Russland, aber auch auf die EU, die wirtschaftlich mächtiger ist als die USA.
Deshalb ist Trump die EU nicht geheuer, deshalb erfreut ihn der „Brexit“, deshalb liebt er das „besondere Verhältnis“ zu - gut manipulierbaren - Einzelsaaten[88], deshalb ermutigt er weitere Abspaltungen, Zäsuren!
Was die Gegner schwächt, stärkt die USA:
Der Machiavellismus hat inzwischen eine neue Form – er manifestiert sich nicht nur politisch und militärisch, sondern vor allem ökonomisch.
Solange noch Frieden herrscht, werden die Kriege anders ausgetragen – im Wirtschaftskrieg, im Handelskrieg, im neuen Kalten Krieg!
Jetzt, wo der Schmusekurs mit Putins Russland der Illusion weicht und Trump – psychologisch versiert und von Beratern gesteuert – öffentlichkeitswirksam Tag für Tag ein Stückchen Abwendung von Russland vollzieht, werden EU und Deutschland ein Rezept finden müssen, wie mit diesem Machtmenschen der Sonderklasse ohne Hürden umzugehen ist.
In der Tat – Wir alle müssen uns warm[89] anziehen!
Es kommen düstere Zeiten auf uns zu, eine neue Kälte der Entfremdung!
2. Auf gute Nachbarschaft – Mauer-Bauer Trump brüskiert Mexiko und die Mexikaner!
„Mister Gorbatschow, tare down this wall“!
US-Präsident Ronald Reagan in Berlin an der Mauer gen Osten gerichtet!
Die illegale Einwanderung aus dem Süden des amerikanischen Kontinents in den wohlhabenden Norden, in die USA und nach Kanada – „ein amerikanisches Problem“ seit Jahrzehnten!
Als Teil der sogenannten Champagner-Truppe sicherte bereits George W. Bush die Grenzen der USA gen Süden, während seine gleich alten Landsleute als Rekruten in Vietnam ihr Leben ließen.
Obwohl sie als billige Arbeitskräfte eingesetzt werden und dort – nicht anders als Polen und Rumänen in Deutschland, Italien, Spanien - für wenig Geld Drecksarbeiten aller Art verrichten, obwohl sie Kalifornien mit aufbauen und schon lange zum amerikanischen Volk gehören, will Trump diese spanisch sprechenden Einwanderer nicht!
Geht es nach Trumps Parolen, dann sind nahezu alle diese Wohlstandsflüchtlinge Rauschgiftschmuggler, Dealer, Diebe, Verbrecher, Vergewaltiger[90] … bis auf einige Gute unter ihnen, die es wohl auch gäbe!
Also muss man nicht nur 3 000 000 Illegale und Kriminelle aus den USA ausweisen, wohin auch immer!
Man muss auch das 100 000 Kontingent der Flüchtlinge aus den arabischen Bürgerkriegsstaaten auf 50 000 reduzieren, da zu viele potenzielle IS-Terroristen – wie die Beispiele in Deutschland und Frankreich aufzeigten - mit einwandern und die innere Sicherheit der USA bedrohen könnten.
Schließlich gilt es, die Flut der Flüchtlinge aus Süd- und Mittelamerika zu stoppen – mit einer Mauer, die 10 oder auch 50 Milliarden US-Dollar kosten könnte, zu bezahlen natürlich – nach der Auffassung Trumps – von dem Entwicklungsland Mexiko!
Trump, angetreten als neuer Heilbringer und Retter Amerikas, will das alles durchsetzen, beginnend mit einem diplomatischen Eklat und angekündigten Strafzöllen von 20 Prozent auf alle Waren aus Mexiko!
Das Treffen mit dem Präsidenten Mexikos, das in wenigen Tagen stattfinden sollte, hat Trump brüsk abgesagt. Dafür droht er, richtungweisend für den politischen Stil der kommenden Zeit.
Das ist gute Nachbarschaft – in der Tat!
Es wird so weitergehen: Was Amerika nützt, ist gut, was Amerika schadet, ist schlecht.
Amerika hat keine Freude, Amerika hat Interessen[91].
Bald wird auch der Schmusekurs mit Putins Russland – der Machthaber dort ahnt es bereits – zu Ende sein. Wozu braucht ein Staat Harmonie und Freunde, wenn er auf Macht setzen kann?
Und der Mächtige ist bekanntlich am mächtigsten allein!
3. Contra Russland! Trumps Putin-Romanze neigt sich dem Ende zu! Die neue Doktrin ist die alte - Gegen Russland!
Es ziemt sich nicht, dass ein hochrangiger US-Politiker Erzfeind Russland gut findet, mit der Machtpolitik des neuen Zaren kokettiert!
Wahlkämpfer Donald Trump hat gegen dieses Tabu verstoßen, bewusst polarisierend, weil es seiner Marketing-Strategie entsprach, weil es ihm nützte!
Inzwischen gehen die Uhren anders!
Wer die US-Medien verfolgte, wird es festgestellt haben:
Donald Trump, inzwischen US-Präsident, rudert nun kräftig zurück!
Was der Wahlkämpfer verkündete, gilt nicht mehr!
Es sei zu früh, über das Aufheben der Sanktionen gegen Russland nachzudenken, heißt es jetzt, fast einsichtig, wer Putin ist!
Und – er, Trump, wisse nun auch nicht mehr recht, ob er sich überhaupt mit Putin verstehe!
Neue Töne, neue Erkenntnisse!?
Nach Ultra-Falke John McCain ist Putin ein Mörder, der in Syrien viel Unheil anrichten ließ, Kriegsverbrechen, die den Völkermord tangieren.
Ergo lenkt auch Trump, der Mann der das Establishment bekämpfen wollte, der dieses nun aber durch ein „anderes Establishment“ ersetzt hat, ein und begibt sich auf die alte Linie aller US-Administrationen:
Gegen Russland!
In diesem Punkt auch einig mit Merkels Deutschland und mit Europäischen Union!
Aus der Traum!
Reale Machtpolitik setzt auf Desillusion!
Persönlichkeit“ und Präsidenten-Amt. Der Eigensinnige und seine einsamen Wege.
1. Der Charakterlose!
Kein Geringerer als Barack Obama, der Anti-Trump, hat dem Kandidaten der Republikaner dieses verheerende Zeugnis ausgestellt, tief fühlend, dass der Hassprediger und Spalter die eigenen Reformen zunichtemachen und dass dieser das Rad der Geschichte zurückdrehen wird, zurück, in die Zeit des Isolationismus, der Protektion, der Konfrontation, der rücksichtslosen Machtpolitik, des Rassismus nach innen und außen!
Trump fehle die Qualifikation für das hohe Amt, aber auch das Ethos, das zu einer Nation, die sich als ein Volk unter Gott versteht, gehört.
Trump hat trotzdem gesiegt!
Obamas ernste Mahnung verklang im Wind – und mit dieser sein Vermächtnis!
Die blinde Wut der Vielen hat dem Irrationalisten[92] zur Macht verholfen.
Die Welt hat jetzt ein Problem, ein existenzielles Problem.
2. Der Unkalkulierbare – Hasardeur Trump und Politik als Vabanque-Spiel!?
Trump ist ein Gaukler, ein Seiltänzer, ein Schau-Spieler und ein wilder, verrückter Spieler, der auf alles oder nichts setzt.
Die Affinitäten zum riskanten Einsatz wurden bereits im Taj Mahal-Projekt in Atlantic City deutlich, wo der Entrepreneur und Spieler kläglich scheiterte, die Last des Strauchelns, die herben Verluste aber den Gläubigern zuschanzte.
Fast eine Milliarde US-Dollar ging seinerzeit endgültig verloren. Die Banken retteten, was noch zu retten war:
Die Marke Trump
Und sie machten so aus dem „Loser“ einen Präsidenten!
Despotismus und Willkür nach innen.
1. Trumps „Fire“- Prinzip
Wer nicht spurt, wird gefeuert.
Zunächst traf es die – noch unter Obama ins Amt gelangte - Ministerin Sally Yates, weil sie dem Bann von Muslimen aus sieben Staaten nicht zustimmte.
Dann war FBI-Chef Comey an der Reihe, der Mann, der die Russland-Connections des Präsidenten-Wahlteams untersuchte – und der nicht wollte, wie Trump wollte. Comey war nicht bereit, die brisanten, für Trump gefährlichen Untersuchungen abzuwürgen.
Inzwischen hat ein leitender Kommunikationsmitarbeiter seinen Hut genommen, freiwillig, sagt man.
Wer wird der nächste sein? Der Sprecher des Weißen Hauses Sean Spicer[93], dessen Rücktritt von Demokraten und aus der Öffentlichkeit eingefordert wird?
Wer gegen - die nicht kodifizierten - Spielregeln Trumps verstößt, muss weichen, auch wenn dabei die moralische Struktur der freien, westlichen Gesellschaft ins Wanken gerät.
L‘etat c‘ est moi!?
Der Sonnenkönig lässt grüßen!
Das Gute an dem immer noch demokratischen System der USA:
Die Gefeuerten lassen sich den Mund nicht verbieten! Man kann ihnen keinen Maulkorb verpassen wie einst in roten Diktaturen.
Sie reden und stellen öffentlich ihre Sicht der Dinge dar, ohne Rücksicht auf die von Trump und seinen Helfern gestreuten Legenden.
Ministerin Yates redete bereits und widersprach Trumps Darstellung.
Der ausgebremste FBI-Chef wird wohl noch reden!
Auch wenn das Trump nicht gefällt, diesen gar in Bedrängnis bringt.
Aus einem Watergate kann schnell ein Waterloo werden!
Inzwischen hat Hillary Clinton ihren Rivalen Donald Trump mit Richard Nixon verglichen und somit ein drohendes Impeachment angedeutet.
Der grobe Machtmensch Trump agiert auf vermintem Terrain – er, der nun nicht recht zwischen Freund und Feind unterscheiden kann, sollte sich in Acht nehmen, um nicht - in der Hitze des Gefechtes - am eigenen „Fire-Prinzip“ zu scheitern.
2. Der Anti-Amerikanische.
Für viele seiner Landsleute ist Trump eine Art „Alien“, ein Fremder, ein Außerirdischer, der sich über Nacht – und aus einer offenen Kränkung durch Obama heraus – in die Politik eingemischt hat.
Trump ist und wirkt durch und durch unamerikanisch!
Aus diesem Grund wurde ihm auch ein Wahlsieg nie zugetraut!
Es kam anders – und das Anti-Amerikanische[94] wird politische Realität, setzt sich - von oben forciert – gesellschaftlich durch, national wie international.
Der Antichrist habe den Papststuhl in Rom usurpiert, polemisierte Nietzsche einst.
Heute ist es der bigotte Trump, der mit Gott als Begriff und mit der Sache Gottes verantwortungslos herumspringt und so sein – lange Zeit gottesfürchtiges - Volk und vielleicht die ganze Welt ins Unglück stürzt.
3. Trump, ein Opfer seiner Berater?
Das alles gab es schon einmal:
George W. Bush, ein naiver Politiker ohne fortune, führte seine Nation in einen nicht legitimierten, unglücklichen, zerstörerischen Krieg, weil zwei, drei Berater es so ausgeheckt hatten.
Folgt nun das Deja-Vu?
Es war abzusehen, dass – der politisch Ahnungslose, der Marketing- und Geschäfts-Mann – Trump diese „Berater“ brauchen wird.
Nicht zu erahnen aber war, dass diese dilettantisch agieren und dass der mächtigste Mann der Welt erneut dem Urteil von boshaften Stümpern ausgeliefert sein würde.
4. Dekret klingt nach Diktatur,
jedenfalls in meinen Ohren.
Auf der Grundlage eines solchen Dekrets wurde ich im Ceausescu-Staat zum „Anarchisten“ erklärt und - für die Zeit eines halben Jahres - in ein kommunistisches Gefängnis geworfen – zur Resozialisierung!
Despoten regieren gerne über Erlasse[95] – so vollzieht sich ihr politischer Wille unmittelbar, umgesetzt von willigen Handlangern des Systems.
Bei Trump ist es nicht anders!
Wer gegen ihn aufmuckt, nicht spurt, wird gefeuert – wie gerade die noch von Obama eingesetzte, kommissarisch agierende Justizministerin der USA.
Weil sie gegen die Bann-Bestimmungen Trumps argumentiert hatte, musste Yates gehen.
Irgendein Ja-und Amen-Sager aus dem Justizapparat, der so funktioniert, wie Trump es will, wird die Arbeit weitermachen, unterstützt auch von neuen Bundesrichtern[96], die Trump – nach seinen Vorstellungen – bald nominieren wird.
Trump polarisiert in den - eigenen - Reihen der Republikaner – Wie qualifiziert ist er für das hohe Amt?
1. Wort und Tat … und die Diskrepanz zwischen beiden.
Senator John McCain, ein Falke mit Vietnam-Kriegserfahrung, brachte es auf den Punkt:
Er achte schon längst nicht mehr auf das, was Donald Trump sage. Ihn interessiere heute nur noch, was der Präsident konkret tue[97].
Die Demagogie und der Opportunismus des Machtmenschen sind durchschaut.
Was noch viele Menschen in Sorge bewegt ist die Frage, ob ein Kranker die Nation und die westliche Welt steuert!
2. Ist Donald Trump für das hohe Amt geeignet?
Es war kein Geringerer als Trumps Vorgänger im Amt, Barack Obama, der Eignung verneinte und so die amerikanischen Wähler vor dem Hasardeur Trump warnte.
Inzwischen ist ein Tabu gebrochen!
Ist Donald Trump ein Psychopath?
Das fragt sich inzwischen nicht nur die Yellow Press[98] weltweit, sondern auch die halbe amerikanische Nation, in Sorge um das Land und um das Schicksal der Welt.
Dem Unberechenbaren, der innerhalb von zwei Wochen Freund und Feind beleidigt hat, ist alles zuzutrauen, wirklich alles!
Trump und die Geheimdienste CIA, NSA, FBI– ein schizophrenes Verhältnis?
1. Donald Trumps Canossa-Gang nach Langley.
Die Zwänge der Politik werden immer offensichtlicher. Trump wird fast alles brechen, zur Disposition stellen, was er als rabiater Wahlkämpfer seinen – hinters Licht geführten - Wählern versprochen hat.
Er wird nach Langley[99] pilgern und dort gute Miene zu bösem Spiel machen – er wird sich mit der Macht arrangieren, mit Goldman Sachs und mit der Wall Street, kurz mit dem im wüsten Wahlkampf - ach so angeprangerten – Establishment, weil es nicht anders geht.
Das Sympathische[100] an - dem scheinbaren Rebellen und Tabu-Brecher - Trump ist schon Geschichte.
2. „I love you“ – Ein CIA- Liebesbekenntnis. Oder: Von Erich Mielke zu Donald Trump!
Das Verhältnis der Mächtigen zu ihren Geheimdiensten ist stets im Wandel begriffen.
Im späten Wahlkampf schien Trumps Verhältnis zu den US-Geheimdiensten schwer belastet, ja zerrüttet, warf er diesen mächtigen Diensten, die angeblich über ein Budget von mehr als 45 Milliarden Dollar im Jahr verfügen, doch vor, die verlogenen Kriegsgründe vor der Irak-Invasion, seinerzeit vor der UNO von Colin Powell vom Blatt abgelesen und von CIA-Direktor Tenet aus dem Hintergrund flankiert, frei erfunden[101] zu haben. Jetzt, wenige Tage nach seinem Amtseid, besucht der mächtigste Mann der Welt, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt und der sich täglich mehrfach widerspricht, seine Diener in Langley und umarmt diese rhetorisch mit Worten, die er sonst wohl nur Melania ins Ohr flüstert. Das - vor aller Welt ungeniert - ausgebreitete
„I love you“
erinnert fatal an die Worte des geläuterten Verbrechers und Stasi-Chefs Erich Mielke, der in der späten Stunde seiner tristen Existenz alle Menschen zu lieben glaubte!
„Ich liebe doch alle, alle Menschen“!
Ein Hohn – und jetzt bei Donald Trump, für den die Lüge[102] der Normalzustand ist, ein Deja-Vu?!
Teil III.
„MAKE AMERICA GREAT AGAIN“ – Ein Wahlkampf-Slogan und seine Folgen.
Contradictio in adjecto - Isolationismus und Protektionismus in globalisierter Welt[103] – Trumps rückwärtsgewandte Wirtschaftspolitik nach innen und nach außen.
Auf dem Weg zur „neuen Weltordnung“ über Kraft und Stärke.
1. „Buy american“ – Protektionismus: Vorstufe zu Chauvinismus, Rassismus und zum Ende der Globalisierung?
Trumps rückwärtsgewandter, volkswirtschaftlich unsinniger Slogan erinnert – mich - fatal an die Hass-Tiraden der aufkommenden Nationalsozialisten im Deutschen Reich nach Hitlers Machtergreifung:
„Deutsche, wehrt euch, kauft nicht bei Juden[104]“!
Trump, auch wenn er eine Rückbesinnung auf amerikanische Produkte und heimische Qualität im Sinn haben sollte, fordert so zum Boykott ausländischer Waren auf, zu Abschottung und Ausgrenzung im Konsumverhalten und in der Denkweise.
Das Rad der Globalisierung wird demagogisch zurückgedreht!
Jedoch nur verbal, denn volkswirtschaftlich ist das Nonsens, da unmöglich!
Melania Trump, die neue First Lady der Amerikaner im Weißen Haus, geht – konsequent wie ihr Gatte in vielen Fragen der Zeit- der Entwicklung voraus, indem sie vor allen Augen zur Amtseinführung in einem Kostüm aus Frankreich auftritt.
Der Champagner[105] auf den drei Bällen zur Inauguration war wohl auch nicht „Made in USA“, oder?
Die vom neuen US-Präsidenten ausgesandten Signale werden wie ein Bumerang zurückschlagen und Europäer, Russen, Chinesen dazu verleiten, um US-Waren und Dienstleistungen einen weiten Bogen zu machen.
Über Protektionismus wird der Chauvinismus und – wie das despektierliche Hetzen gegen Mexikaner zeigt – selbst der Rassismus beflügelt.
Eine verhängnisvolle Entwicklung – hin zu noch mehr Spaltung.
Die Welt ist gefährlicher geworden – die Zeichen der Weltpolitik stehen auf Konfrontation.
Trumps internationale Weichenstellung und sein Verhältnis zu den alten und neuen Supermächten Russland und China.
1. Die Über-Macht der Präsidenten Trump und Putin
kann die Menschheit in den Abgrund stürzen.
In Deutschland ist man stolz darauf, die Stellung des - während der Weimarer Republik noch mächtigen - Präsidenten beschnitten zu haben, und vor allem aber, nach den Erfahrungen der Hitler-Diktatur, dessen Machtbefugnisse!
Trump und Putin[106], zwei Herrscher mit Affinitäten zur Autokratie und zum Machtmissbrauch, haben ihre nahezu omnipotente Macht-Fülle noch inne!
Ein politischer Fehler, ein dummer Zufall, kann in die Katastrophe führen, noch bevor – im Falle der USA – parlamentarische Kontrollinstanzen eingreifen können. Die jüngste Geschichte kennt Beispiele, die aufhorchen lassen.
Nord-Korea – Der Pfahl im Fleisch der Supermacht USA.
1. Weshalb leistet sich China den Schurken Kim? Und weshalb lassen die USA das zu?
Die Kommunisten Chinas sind schlau und arbeiten mit Tricks aus der angewandten Psychologie.
Um nicht selbst als Erzschurken dazustehen, als rücksichtslos expandierende Nation, die ihren unmittelbaren Willen zur Macht der Welt aufzwingt, lassen die Rotchinesen – als Schutzmacht Nordkoreas - Diktator Kim Jong-un[107] gewähren.
Das lenkt von der eigenen Expansion - im Südchinesischen Meer und anderswo in Asien und Afrika - ab und von den permanenten Reibereien mit der US-Flotte vor Ort, die, eingeschränkt durch Hoheitsansprüche rund um die neuen, militärisch befestigten Territorien, (Inseln), nicht mehr so kann, wie sie bisher konnte.
2. Nordkorea lanciert eine Interkontinentalrakete - Militär Supermacht USA findet an Despoten wie Kim Jong-un ihre Grenze.
Es gibt keinen Plan – weder A, noch B, noch C - gegen den frechen Diktator dank Chinas Gnaden auf der koreanischen Halbinsel, der gerade eine Interkontinentalrakete erfolgreich lanciert und somit einen neuen technologischen Standard vorexerziert hat.
Amerika hat keine Antwort auf diese neue Provokation und keine Strategie, wie Nordkorea in die Schranken verwiesen[108] werden könnte.
Was auch immer unternommen werden sollte: Es geht nicht, ohne die eigene – in Südkorea stationierte – Truppe, die Südkoreaner und das unweite Japan massiv zu gefährden.
Chancen und Risiko eines eventuellen Militärschlags, den einige naive Politiker für möglich halten, ja sogar einfordern, stehen in keinem realistischen Verhältnis.
Während der zynische Diktator Kim Jong-un die Verluste in den eigenen Reihen mühelos wegstecken würde, wäre das Debakel in Südkorea unüberschaubar, ja katastrophal.
Da Kim sich dessen bewusst ist, macht er munter weiter und tanzt – mit dem Segen der Chinesen aus Peking – der westlichen Welt auf der Nase herum. Ungestraft.
So peinlich es auch in der amerikanischen Öffentlichkeit, die die Untätigkeit ihrer Regierung nicht versteht, erscheint - Es wird so weitergehen, weil die Kraft des Faktischen auf der Seite der Despoten ist.
Amerikanischer Pragmatismus heute.
1. „Was Amerika nützt ist gut. Was Amerika schadet, ist schlecht.“ - Zufälle der Zitation oder der Erkenntnis?
Bald nach Trumps Vereidigungs-Rede brachte es der ZDF-Korrespondent in Washington auf den Punkt – Ulf Röller sagte, ich zitiere aus dem Gedächtnis, in etwa:
Was Amerika nützt ist gut. Was Amerika schadet, ist schlecht.
Ich traute meinen Ohren nicht recht … und fühlte mich zitiert, denn genau diese Worte hatte ich vor zwei Jahren so im Internet formuliert und in einem meiner Werke zur Zeitkritik[109] abgedruckt. Damals schrieb ich folgendes:
Amerikanischer Pragmatismus, Moral und der Fall Snowden
Amerikaner sind Pragmatiker, Utilitaristen – und, wenn es sein muss, auch Machiavellisten außerhalb der Moral.
Was Amerika nützt ist gut. Was Amerika schadet, ist schlecht.
So dachten viele US-Präsidenten beginnend mit George Washington bis hin zu Ronald Reagan, zum Irak-Krieger George W. Bush mit Eingebungen von hinter den Sternen bis hin zum Friedensnobelpreisträger und Terroristen-Jäger Barack Obama, der den Massenmörder Osama bin Laden zur Strecke brachte, dabei aber vergaß, sein - den Amerikanern und der ganzen Welt gegebenes -Wahlversprechen einzulösen: Das - außerhalb des Völkerrechts agierende – Folter- und Straflager Guantanamo-Bay existiert immer noch.
Auch fliegen US-Drohnen um die halbe Welt und töten überall dort, wo immer das Pentagon und der Willen zur Macht weniger Entscheidungsträger aus dem grauen Hintergrund es für richtig halten:
Ohne Kriegserklärung, jenseits des Völkerrechts, jenseits der Moral!
Amerika, für viele aufwärtsblickende Menschen lange die Leitnation der Freiheit, hatte einmal ein „humanes Gesicht“ – unter Jimmy Carter.
Finstere Ajatollahs, für die die Frau nur ein halber Mensch ist, brachen ihm das Genick.
Und mit ihm stürzten Werte, Menschenrechte und Freiheit.
Amerika fiel, gesteuert von rücksichtslosen Managern aus der Ölindustrie, in die Prinzipienlosigkeit zurück, auf Ajatollah-Niveau, in den Bereich der Vendetta des Mächtigen außerhalb der Ethik und des internationalen Rechts, auch beim Ausspähen und Vertrauen-Untergraben der „Freunde“.
Zwar ist es richtig, den Machenschaften der Post-Kommunisten und der Trojanischen Pferde des Kommunismus im Westen nachzugehen, den Machern auf die Finger zu sehen, sich kritisch zu informieren, doch darf eine westliche Leitnation der Demokratie und der Freiheit nie den politischen Fehlern verfallen, die man früher den zynisch regierenden Kommunisten vorwarf.
Die Preisgabe der Moral ist ein Irrweg, der auch echte „Patrioten“ als „Vaterlandsverräter“ erscheinen lässt. Der Fall Snowden ist ein guter Beleg dafür.
Während Hassprediger reden dürfen, nur, weil sie gerade agitatorisch-propagandistisch das verkünden, was der aktuellen Machtpolitik dient, müssen echte Patrioten und Freunde der Wahrheit um ihr Leben fürchten.
Im Internet publiziert unter:
http://carl-gibson-essays.blogspot.de/2014/09/amerikanischer-pragmatismus-moral-und.html
Kritische Beobachter der Zeit, die dieselben Phänomene analysieren, kommen oft zu ähnlichen Ergebnissen und bringen diese – mit den Möglichkeiten der Sprache, die endlich ist, auch auf den Punkt,
ohne bewusst Entlehnungen vorzunehmen, zu plagiieren.
Heute, am Tag danach, sehe ich einen meiner Titel erneut im Netz – „Gute Nacht, Amerika“
https://www.tagesschau.de/ausland/kommentar-trump-103.html
aus der Feder des ARD-Korrespondenten Martin Ganslmeir vom NDR.
Ein weiterer Zufall! Einen gleichlautenden Beitrag veröffentlichte ich im Dezember 2016 –
http://carl-gibson.blogspot.de/2016/12/gute-nacht-amerika-aus-carl-gibson.html
Fakt ist: Als Blogger verdiene ich mit meinen Beiträgen keinen Cent, während Profis ein gutes Honorar einstreichen! Wichtig ist: Die Botschaften erreichen die Menschen!
Trump hat nun das Prinzip
„Was Amerika nützt ist gut. Was Amerika schadet, ist schlecht.“
de facto absolut gesetzt.
Die Welt wird eine Antwort darauf finden müssen.
Trumps asoziale Ader. Armut und Krankheit.
1. Trump hasst die Armut, auch im eigenen Kabinett!
Wer einmal – wie Trump nach dem Taj Mahal-Bankrott in Atlantic City – wirklich arm war und nur mit 50 000 Dollar Einkommen im Monat, denn so viel hatten ihm die Gläubiger zugestanden, auskommen musste, der weiß, was echte Armut bedeutet!
Also hasst Trump, der Mann ohne jede soziale Ader, die Armut nicht nur aus prinzipiellen Gründen!
Er wolle auch keine armen Leute in seinem Kabinett, ließ er seine Landsleute wissen, die heute immer noch keine Gewissheit haben, ob das Privatkonto ihres Präsidenten, der auch seine Steuererklärung geheim hält, im Haben steht oder doch im Soll.
Zahlungsunfähige Staaten führen Kriege, um sich zu sanieren. Bankrotteure versuchen es als Präsident. Wer wird sie stoppen?
Das Kabinett des - angeblichen - Milliardärs Trump ist – in Affinität zu den Saudis und zu Putin – ein Kabinett der Superreichen und Reichen.
So kommt etwa Top-Manager Rex Tillerson, das Parade-Pferd im Stall, aus der Öl-Industrie, von Texaco, nicht viel anders als einst Dick Cheney, George W. Bushs unseliger Berater von Halliburton kam.
Interessenkonflikte?
Honi soit qui mal y pense!
Ein Oligarch versteht den anderen Oligarchen besser, wenn es um hohe Politik geht … und um das große Geschäft!
Schließlich gibt es noch eine Zeit nach der Präsidentschaft, auch für die Familie!
2. Der gute Mensch Donald Trump und die Abschaffung der „Obamacare“.
Er sei doch kein schlechter Mensch, charakterisierte der US-Präsident sich einmal selbst, nachdem er gerade wieder eine politische Dummheit begangen hatte.
Nun, wer bereit ist, eine wichtige Reform, die Jahrzehnte benötigte, um umgesetzt zu werden, zunichte zu machen,
wer Millionen Menschen die - gerade erst erworbene - Krankenversicherung in einer bürokratischen Kraftanstrengung wieder wegnimmt,
wer das Rad der Fortschritte verblendet zurückdrehen will, ist nicht nur ein übler Revisionist[110] und Zyniker– der ist bestimmt auch kein guter Mensch.
Trump, der Feind der Minderheiten in den USA, macht die Armen und Entrechteten noch ärmer und schwächer!
Traurig ist, dass viele aufgeklärte Abgeordnete – vor allem aus der Republikanischen Partei – sich bereitfinden, diesen Coup nach Rückwärts auch noch zu feiern, höhnisch in die Kamera grinsend.
So präsentiert sich die inkarnierte Heuchelei in einer prüden Republik, die sich selbst als demokratisches Vorbild empfindet.
Diese Schande[111] hat das große Land Amerika nicht verdient.
Die Tea-Party-Bewegung – Trumps rüde Helfer und Helfershelfer.
1. „Wutbürger“ in Europa und in den USA.
Während sie in der „alten Welt“ zur Minderheit reduziert und immer noch als politisch unbedeutende „Schreihälse“ abgetan werden, sind Wutbürger in den Vereinigten Staaten wahlentscheidend.
Die amerikanischen „Wutbürger[112]“ wählten Trump – ungeachtet aller Folgen.
Jetzt hat die ganze Welt ein Problem, nur deshalb, weil man in etablierten Kreisen die Probleme des „kleinen Mannes“ nicht ernst nehmen wollte.
2. Briefe aus Amerika. Zur globalen Kampagne der Tea-Party-Bewegung in den USA.
Publizisten bekommen viel Post. Auch aus den USA.
Früher schrieben mir Leute wie George Soros, der seine Sicht der Dinge medial transportieren und umsetzen will, besser gesagt, sie ließen schreiben, ferner einzelne Senatoren, Aufklärer aus der liberalen Ecke, Graswurzel-Journalisten und Whistleblower.
Heute bombardiert mich die Tea-Party-Bewegung mit wüsten E-Mails der besonders üblen Art.
Nach der Auffassung dieser „angry patriots“ sind Bill und Hillary Clinton sowie Barack Obama die Feinde Amerikas.
Der Bürgerkrieg habe schon begonnen. Idol Trump, Retter der Nation, stehe im Fadenkreuz der Attentäter.
Die „Wutbürger Amerikas“, die Tea-Party-Gemeinde, eingefleischte Trump-Fans, wollen provozieren, aufrütteln, ihre seichte Sicht der Dinge durchdrücken – Alle Mittel[113], Aufmerksamkeit zu erregen, sind diesen Einseitigen wohl recht!?
3. „good or bad, my country“ – Amerikanischer Patriotismus[114] und amerikanische Solidarität mit dem gewählten Präsidenten.
Trump steht nicht allein da – als Präsident wird er mitgetragen von denen, die ihm ihre Stimme gaben … und zähneknirschend oder mit Bauchweh auch von Mitgliedern der eigenen Partei, von Republikanern, die aus vielen Gründen innerlich nicht hinter Trump stehen, sich aber in der Öffentlichkeit trotzdem „solidarisch“ um das Staatsoberhaupt scharen.
Das gilt sogar für die – von Trump wüst beschimpfte – Presse und für Sender wie CNN.
Diese Art Patriotismus[115] ist den Deutschen fremd.
Lobbyismus und Wirtschaftsethik.
1. In Trumps Golfclub, an der Quelle zur Macht!
Er kann es nicht lassen, Geschäftsmann zu sein.
Wer in seinem „Turm“ nächtigt, muss teuer bezahlen.
Wer die Nähe zur Macht sucht, kann sich einkaufen, in Trumps Golf-Club[116], in Palm Beach, auf der Halbinsel Florida.
Wie es heißt, hat der US-Präsident die Aufnahmegebühr von angeblich 100 000 Dollar pro Jahr jetzt verdoppelt.
An der Quelle zu sitzen, hat einen Preis.
Wer 200 000 Dollar übrig hat, kann im Olymp tafeln und dort die Tugenden der Mächtigen auskosten.
Zum eigenen Vorteil.
2. Hundert Tage im US-Präsidentenamt – Hundert ethische Verfehlungen!?
So bringen es Trumps ethische Beobachter auf den Punkt.
Tochter[117] und Schwiegersohn genießen Berater-Status.
Interessenkonflikte?
Weit gefehlt!
Was kann der Präsident dafür, wenn er eine Hotelresidenz besitzt … und einen Golfclub noch dazu!
Ethik und Moral sind Kategorien, die ein Donald Trump nicht braucht, auch wenn die gesamte Nation sich auf Gott beruft
und auf Gottes Gesetze.
Trump und die Wall Street.
1. Trump, der Rebell gegen das Establishment, ist wieder zahm!
Demagogen versprechen alles und halten nichts.
Einer dieser Ultra-Demagogen der Gegenwart ist Donald Trump. Seine billige Schaumschlägerei stellt alles in den Schatten, was seit dem Duce und Hitler an schmierigem Komödiantentum dagewesen ist.
Jeder neue Tag bringt eine neue Groteske hervor, die das Amt schädigt und Amerika global der Lächerlichkeit preisgibt.
Und doch haben viele Amerikaner ihn gewählt, weil sie nach einer Veränderung lechzten, nach einem neuen Anfang suchten, weg vom Establishment.
Doch was macht Trump?
Er dereguliert die Wall Street, schafft den Zockern neue Spielräume, damit sich das Lehmann Brothers Szenario bald wiederholen kann – und das Jahr 2008 zum Deja-Vu wird.
Was von Hillary Clinton als angeblicher Frau der Wall Street erwartet wurde, macht Trump nun noch viel besser – Als einer von ihnen, spielt er das Spiel der Reichen und Mächtigen, vermehrt aber gleichzeitig die Armut der Ärmsten.
Wirtschaftliche und politische Seilschaften, Kumpanei.
Präsidentieller Lobbyismus - Außenpolitik und Geschäft.
1. Neue Töne aus dem Weißen Haus!? US-Präsident Trump und die deutsche Wirtschaft … auf dem Weg in den Handelskrieg?
„O Freunde, nicht dieser Töne! Sondern lasst uns angenehmere anstimmen, und freudenvollere!“
Schiller, Ode an die Freude,
Beethoven, 9. Symphonie.
Der Ton macht bekanntlich die Musik!
Auch im Weißen Haus!
Doch was neuerdings dorther tönt, hat die deutsche Wirtschaft irritiert.
So, wie Trump mit ungeliebten Völkern und potentiellen Feinden Amerikas umspringt, so, wie er den Nachbarn Mexiko brüskiert und vor den Kopf stößt, so springt der neue Mann im Weißen Haus auch mit der deutschen Wirtschaft um.
Siemens, ein deutsches Vorzeigeunternehmen, das in den USA 60 000 Arbeitsplätze aufrechterhält, hat bereits reagiert und – über den Vorstandsvorsitzenden Kaeser – den Affront Trumps mit eindeutigen Worten zurückgewiesen.
Ihm folgt jetzt der Chef des mächtigen Außenhandelsverbandes BGA, Börner, und sagt unmissverständlich das aus, was ich schon lange betonte:
Donald Trump betrachtet ganz Amerika als seine Firma – und glaubt wohl auch, diese im rabiaten Stil steuern zu können wie sein Immobilien-Konglomerat!
Man müsse Trump im gleichen Stil antworten, meint der BGA-Chef!
Also werden die Zeiten härter und stehen auf Konfrontation,
auch zwischen Freunden!
2. Weshalb reiste Donald Trump zunächst nach Saudi-Arabien und erst danach nach Israel?
Pecunia non olet!
Die Ergebnisse der Reise beantworten die Frage haargenau: Der 110 Milliarden Dollar-Deal für Waffenkäufe der Saudis in den USA!
Lockheed und Co. werden sich freuen!
Mit dem unterzeichneten Vertrag in der Tasche konnte Präsident Trump getrost nach Israel reisen und dort Versprechungen aller Art machen.
Das Geschäft kommt zuerst!
Oder, wie man schon früher wusste:
Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral!
Donald Trump, in manchen Normen ein Citizen Kane eigner Art, ist als Handlungsreisender in Sachen „Corporate America“ unterwegs – und bereit, alles durchzusetzen,
mit Macht!
Konflikte sind vorprogrammiert, gerade dort, wo Trump an seine Grenzen stoßen wird:
Bei Putin, noch mehr bei den Chinesen!
3. Der Kampf um das Öl … aus der Sicht amerikanischer Machtpolitik.
Öl ist ein ganz besonderer Saft – Öl schmiert die Weltwirtschaft und ohne Öl läuft nichts, schon gar nicht im energiehungrigen Amerika.
Deshalb setzt Trump - mit Vehemenz und der ihm eigenen Rücksichtslosigkeit - auf den fossilen Brennstoff, dessen Endlichkeit vorausgesagt ist, ebenso auf Erdgas.
Und das innenpolitisch wie außenpolitisch!
Nach innen hin genehmigt er umstrittene Pipelines, um so – im Bund auch mit Kanada – das Land mit ausreichenden Mengen Erdöl zu versorgen, über weitere umstrittene Fracking-Projekte auch mit Erdgas!
Das schafft Autarkie – und dagegen versagen ökologische und gesellschaftliche Argumente kläglich.
Auch außenpolitisch sind die Weichen auf mehr Energiebeschaffung gestellt!
Trumps Außenminister Tillerson kommt aus der Öl-Industrie, von Texaco!
Ein Deja-Vu?
Dick Cheney, der Mann der im Irak Öl besorgen und mit irakischem Öl die Kriegskosten des Irak-Abenteuers finanzieren wollte, kam auch aus der Öl-Industrie,
von Halliburton!
Doch statt des erhofften Öl-Segens bescherte der Zyniker Macht seinem Staat als Stabschef im Weißen Haus Kriegskosten, die 1000 Milliarden Dollar überschritten – und kein Öl!
Wie wird es weitergehen bei der Beschaffung?
Im Iran gibt es noch viel Erdöl und Erdgas in hohen Mengen noch dazu?
Auch Putin hat Öl, bereit, es als Mittel zum Zweck einzusetzen, auch in merkwürdigen Allianzen[118] mit – scheinbar – ideologischen Gegnern!
Öl zuhauf gibt es auch im amerikanischen Hinterhof, in Venezuela, also in der politisch wie ökonomisch krisengeschüttelten und instabilen Interessensphäre, deren Los man - auf bewährte Weise - mitbestimmen könnte.
Wenn es friedlich nicht möglich sein wird, dann wird es - das ist zu befürchten - erneut Krieg geben, um den Öl-Hunger der westlichen Supermacht zu stillen.
Kriegsgründe sind schnell gefunden, moralisch untermauert sogar mit edlen Zielen wie Demokratie-Einführung und Solidarität mit Israel!
Mögen die reichen Muslime, Saudi-Arabien und die Golfstaaten, von edlen Zielsetzungen dieser Art verschont bleiben!
Wie schon oft von mir betont: Amerika hat keine Freunde, Amerika hat Interessen!
Und der neue US-Präsident Donald Trump wird diese Interessen durchsetzen – mit den Mitteln der Politik und allen anderen Mitteln darüber hinaus – gegen Freund und Feind!
Mit neuen Konflikten ist zu rechnen! Die Welt ist noch unsicherer geworden!
4. Der Trump-Clan – saudische Verhältnisse am Born der Freiheit in den USA?
In der Wahl, die höchstwahrscheinlich aus dem Kreml mitentschieden wurde, wählten die verführten Amerikaner nicht nur einen Präsidenten – sie wählten den Mann … aber sie bekamen eine ganze Familie, eine Großfamilie, die sich von anderen Präsidenten-Familien in der US-Geschichte drastisch unterscheidet.
Im Trump-Clan mischen fast alle mit: Tochter Ivanka, Schwiegersohn Kushner, Sohn Donald Trump Junior, etc.
Natürlich fern der Eigeninteressen, zum Wohl Amerikas!
Der Wille zur Macht erfährt nun in Washington und New York eine neue Inkarnation – wie einst bei den Borgias in Rom!?
Ethos und Moral jedenfalls zählen für alle nicht!
5. Wer ist Jared Kushner, die Graue Eminenz hinter Präsident Trump? Die Achillesferse auf dem Weg zum Impeachment? Geheimkontakte nach Moskau?
US-Präsidenten sind oft so gut wie ihre Berater im Hintergrund.
Irren diese, trifft das den Präsidenten.
Treffen sie Fehlentscheidungen von besonderer Tragweite, dann endet alles im Debakel.
Noch schlimmer aber ist es, wenn ein selbstherrlicher Präsident sich über den Rat seiner Berater hinwegsetzt, eigenmächtig agiert und Entscheidungen aus dem Bauch heraus trifft, wie einst bei Nixon und später bei G. W. Bush, die einerseits im Vietnam-Konflikt beziehungsweise später im Irak-Krieg, über das Völkerrecht hinweg, aus Unwissenheit und Ignoranz heraus opferreiche Kriege vom Zaun brachen.
Mit seinem – zum Senior Advisor erhobenen – Schwiegersohn Jared Kushner riskiert US-Präsident Donald Trump, der von Politik noch weniger versteht als seine republikanischen Vorgänger im Amt Nixon und Bush, in ähnlich gefährliches Fahrwasser zu geraten, vor allem deshalb, weil der junge Mann aus dem eigenen Clan ohne nennenswerte politische Erfahrung bereits im Vorfeld Fäden strickte, die die Sicherheitsinteressen der USA erheblich tangieren.
Geheime Kontakte zum Erzfeind Russland über die Botschaft in Washington? Und über Mittelmänner, die vom KGB ausgebildet wurden? Und das alles an den Argusaugen der 16 US-Geheimdienste vorbei?
Das muss die sicherheitsbewussten Amerikaner beunruhigen!
Anhörungen stehen bevor.
Die noch junge Graue Eminenz, der Trump zudem auch noch blind vertraut, wird sich äußern und rechtfertigen müssen.
Steuerten die Russen um Putin nicht nur den US-Wahlkampf und die Kampagne gegen Hillary Clinton?
Steuern die Feinde der USA nun auch noch die US-Politik?
Trump am Gängelband eines Polit-Jongleurs?
Ein Abenteuer und ein Albtraum!
Wake up, America!
Nun, wer ist dieser „große Zampano“ wirklich?
Wer in die freie Enzyklopädie Wikipedia[119] schaut, erfährt dort eine ganze Menge.
Er ist ein Immobilien-Spekulant der Sonderklasse, der Sohn eines rechtskräftig verurteilten Immobilien-Moguls, der, bevor er seinen Sohn nach Harvard schickte, Millionen spendete, um dessen Aufnahme und den Abschluss zu ermöglichen.
Das Vermögen des mit Ivanka Trump verheirateten Polit-Newcomers wird auf über 700 Millionen US-Dollar geschätzt.
Sein Clan investiert mit Soros und Co., während er selbst mit Deals und externen Verhandlungen im In- und Ausland beschäftigt ist, in Saudi-Arabien ebenso wie in Israel.
Business first?
Die amerikanische Öffentlichkeit ist bereits wachgerüttelt, die Presse, die Geheimdienste und die Politik.
Wird die scheinbare Lichtgestalt nun zum gefallenen Engel, zur Achillesferse des eigenwilligen Präsidenten auf dem Weg zum Impeachment?
Das demokratische System ist wachsam – und es hat auch die Mittel, die Gefahr vom Land abzuwenden.
6. Trumps Russland-Kumpanei
Angeblich waren nur russische Kameras anwesend, als ein gut gelaunter Trump mit russischen Diplomaten herumalberte, so als ob er – wie früher geschehen - dem Busfahrer gerade einen seiner besonderen Rittergeschichten aus dem Damenmilieu zum Besten gegeben hätte.
So gut kommt der US-Präsident mit dem Erzfeind zurecht!
Die Amerikaner und ihre vielen Geheimdienste staunten nicht schlecht, als – zum Ärger Trumps - die nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmten Bilder durch eine Indiskretion oder Schlamperei - dann doch noch das Licht der Welt erblickten, Kumpane unter sich, Bilder, die um den Globus gingen und neue, peinliche Fragen aufwarfen.
Also doch[120]?
Nicht nur Ex-Geheimdienstmitarbeiter fragen sich heute, ob es Trump überhaupt bewusst ist, was er tut, wann er als Individuum, als Geschäftsmann unterwegs ist, Statements abgibt oder Possen reißt – und wann er als US-Präsident im Namen der USA agiert.
Trump, ein verzogenes Kind, das immer schon bekam, was es wollte, macht weiter, was er will, wo und wie es ihm gefällt – Die G 7-Gipfel-Teilnehmer in Taormina konnten diesen neuen politischen Stil genauso hautnah erleben wie die angerempelten oder übergangenen Repräsentanten[121] der Nationen bei der NATO.
Trump ist Trump!
Die Welt muss sich darauf einstellen!
7. Die Russland-Kontakte des Trump-Teams – Ist die „smoking gun“ gefunden? Es wird eng um den Sohn des Präsidenten, Donald Trump jr.
Inzwischen steht fest, dass sieben bis acht Personen aus dem unmittelbaren Umfeld Trumps Kontakte zu russischen Stellen[122] unterhielten.
Heute, am 11 Juli 2017, verdichteten sich die Hinweise, denn der – an die Wand gedrängte - Sohn des Präsidenten, der seinerzeit in Russland Kontakte zu einer Anwältin[123] aufnahm, veröffentlichte den damals entstandenen E-Mail-Verkehr.
Was als Entlastung, als Befreiungsschlag gedacht war, erweist sich nun als konkrete Belastung.
Die „smoking gun“ scheint gefunden zu sein!
Der rauchende Colt, der auf den Täter verweist!
Die Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf über Hacking der E-Mails von Hillary Clinton und der Verbreitung der erspähten Daten in Diskreditierungsabsicht, Fakten, die Trump noch auf dem G20-Gipfel in Hamburg zu leugnen versuchte, wird immer konkreter.
Der Druck auf den Präsidenten nimmt jetzt weiter zu. Schließlich ist es nicht wahrscheinlich, dass der Sohn in einer so brisanten Angelegenheit ohne das Mitwissen des Vaters gehandelt hat.
Trump, der die Russland-Kontakte bis zum heutigen Tag immer wieder dementierte, bleibt bei seiner Version und ist sich nicht zu schade, dem eigenen Sohn auch noch einen Persilschein auszustellen.
Was solche Ehrenerklärungen in eigener Sache letztendlich wert sind, wird sich noch zeigen.
Die sabotierten, hinters Licht geführten, ausmanövrierten Demokraten Hillary Clintons sind natürlich alarmiert – das Wort vom „Landesverrat“ geht um, und selbst in den Reihen der Republikaner werden die Praktiken des Trump-Clans – der Schiegersohn Kushner war natürlich seinerzeit auch mit von der Partie – missbilligt, da über die fremde Einmischung die Integrität des US-Wahlsystems beschädigt wird.
Teil IV.
„Quo vadis, America?“Trump und der Alte Kontinent.
Die ganze Welt ist eine Katastrophe!
Trumps-NATO-Opportunismus.
1. Trumps Geschwätz von gestern – Wie aus Feinden Freunde werden und umgekehrt!
Die gestern noch „obsolete“ NATO ist heute „nicht mehr obsolet“.
Die verruchten, machthungrigen, rücksichtslosen Chinesen sind inzwischen gute Freunde mit denen man Schokoladenkuchen verspeist, während der Einsatzbefehl zum Vergeltungsschlag in Syrien gegeben wird.
Die Chemie mit der Frau, die Deutschland ruiniert, mit Merkel, der man demonstrativ vor versammelter Weltpresse im Weißen Haus den Handschlag verweigert, stimmt plötzlich.
Der früher noch hoch eingeschätzte Putin hingegen ist ganz abgeschrieben.
In fast allen essenziellen Fragen hat Trump seine Meinung geändert.
Und seine Haltung!
Lernfähig, wie er ist, vertritt er nun das Gegenteil des früher Behaupteten.
Neue Standpunkte?
Bis zum Tag danach!
Ein neuer Tag, neue Erkenntnisse!
Das ist Trumps Strategie der „flexible Response“!
Und doch vergeht kaum ein Tag, an welchem er nicht eine neue grobe Dummheit großmäulig in die Welt posaunen würde, wie immer, sprachlich unsensibel, ja borniert.
Die ganze Welt sei eine Katastrophe, meint Trump!
Und er habe diese Katastrophe[124] geerbt!
Amerika, das kein Weltpolizist mehr sein wollte, will es - unter Trump - nun doch sein, über die Drohnen-Kriegsführung jenseits des Völkerrechts des Barack Obama hinaus,
wirft wieder Bomben … und die Mutter aller Bomben in Afghanistan!
Trump weiß inzwischen, was die Kraft des Faktischen bedeutet.
Er weiß, dass das Thema „Krankenversicherung“ kompliziert ist und dass man von wichtigen bilateralen und internationalen Verträgen nicht so einfach Abstand nehmen kann.
Trump hat inzwischen begriffen, dass er ein Amt antrat, das schwer ist, schwerer als vorgestellt.
Jeder Tag ein neuer Fauxpas?
Das geht an die Substanz?
Und dann noch diese „so genannten Richter“, der leidige Kongress, die unbequemen Parteifreunde wie McCain– alles Leute, die seine Pläne vehement durchkreuzen oder seine Dekrete mutwillig stoppen.
Kein Spaß, diese Präsidentschaft!
Irgendwie hat man den Eindruck, dieser – für Amerika höchst peinliche - Präsident habe das Amt satt und sei froh, aus ihm zu scheiden, bald!?
„Übermensch“, „blonde Bestie“, Ethik-Ferne und die neue Barbarei auf der Weltbühne!
1. Der Rücksichtslose in Taormina – Trump gibt seine Visitenkarte nun auch in Europa ab und zeigt auf dem G7-Gipfel sein wahres Gesicht.
Wer manchmal eine Reise tut, der kann auch was erzählen!
In der Tat – ein Gipfelereignis!
Die besondere Rücksichtslosigkeit[125] des Machtmenschen, die das Abendland seit der frühen Antike kennt, scheint nun bei Trump ihre endgültige Ausprägung gefunden zu haben.
Zum „Winner“ erzogen, drängt er sich vor, schubst andere weg, setzt sich durch – wie im Rugby- oder Baseball-Spiel, das Ziel klar im Visier.
„Trump first!“ –
Das bedeutet in seiner Lesart:
„America first“!
Der grob beiseitegeschobene Staatschef aus Montenegro muss es begriffen haben:
„Hier kommt Trump“,
der neue Übermensch[126] aus Übersee, angetreten, um mit Saudis einen 110 Milliarden Dollar-Waffendeal durchzusetzen, konservative Israelis zu versöhnen und den Europäern in Sachen Anstand und Moral die Leviten zu lesen.
Umwertung aller Werte?
Trump, der bestimmt noch nicht viel von sophistischen Machtmenschen oder Nietzsche[127] gehört hat, führt selbstherrlich und machtbewusst neue Sitten[128] ein, Sitten, die man schon kennt[129],
ein neues Barbarentum in der Politik und im Umgang der „Freunde mit Freunden“.
Aus die Heuchelei – Trump spricht Klartext.
Während Vorgänger Obama, der daheim in den USA nicht mehr viel ausrichten kann, in Berlin im Rahmen des Kirchentags noch für Merkel unzulässige Wahlhilfe leistet und dabei für tradierte Werte eintritt,
schafft Trump Fakten.
Sein Stil wird nun zum Paradigma im Umgang der Völker untereinander:
„Was Amerika nützt ist gut,
was Amerika schadet, ist schlecht.“
Es wird sich zeigen, wohin dieser uneingeschränkte Machiavellismus, hinter dem ein bornierter Nationalismus hervorschaut, führen wird.
Trump, genau das Gegenteil des Politikers mit „Charisma und Augenmaß“, fährt einen gefährlichen Kurs, einen Kurs der Konfrontation, an dessen Ende viele Feindschaften und neue Kriege stehen.
Wovor die Intellektuellen in den USA und in Europa immer schon warnten, ist Realität geworden:
ein rücksichtlos agierender Tyrann scheint die liberale Demokratie der offenen Gesellschaft in kurzer Zeit ad absurdum zu führen – und das nach den Erfahrungen der Welt mit totalitären Systemen aller Art, mit Nationalsozialismus, Faschismus und Kommunismus.
Einige europäische Politiker haben das nun auch begriffen – und doch buhlen einzelne Staatschefs – nicht nur in Großbritannien, auch in Frankreich[130] – um die Gunst des neuen Barbaren.
Was bleibt den Intellektuellen – die Resignation?
Und denen, die nicht resignieren wollen und voller Tatendrang sind?
Das Recht und die Pflicht auf Widerstand!?
Wenn im antiken Griechenland die Demokratie in Gefahr war, das Schicksal des Landes und der Nation, dann drohte dem Tyrannen der Ostrakismus, das Scherbengericht.
Und nach dem Urteil der mündigen Bürger folgte die Verbannung des Tyrannen.
Das moderne Wort des antiken Phänomens der politischen Selbsterhaltung heißt heute in den USA, die sich in vielen Formen zu antiken Traditionen bekennt,
Impeachment!
Auch wenn Trump vorgibt, für das Wohl der USA zu agieren, muss man ihn stoppen, noch bevor es wieder – in der einen oder anderen Form – zu einem Weltenbrand kommt.
Auf dem Weg in das Impeachment –
1. Tabu Tyrannenmord – Hollywood-Schauspieler Johnny Depp rüttelt an einem Tabu, indem er ausspricht, was viele Amerikaner denken!
Die Amerikaner seien ein Volk, welches seine Präsidenten erschieße, meinte J.F.K.-Gattin Jaqueline Kennedy voller Resignation und Trauer, als sie sich seinerzeit, bald nach dem Anschlag, entschloss, Amerika für immer den Rücken zu kehren und den Reeder Aristoteles Onassis, seines Zeichens Multi-Milliardär, zu heiraten.
Mit der Kandidatur und der tatsächlichen Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten wurde das potenzielle Deja-Vu wieder konkret.
Nicht allzu viele Amerikaner werden einer kontroversen Gestalt von strotzender Immoralität eine Träne nachweinen, munkelte man und nährte so die Hoffnung, Trump werde – auch ohne Impeachment – aus dem hohen Amt scheiden, so oder anders.
Jetzt kommt ein Mann aus dem Show-Geschäft, ein Schauspieler wie Moralist Ronald Reagan oder Arnold Schwarzenegger aus den Scheinwelten von Hollywood, und ruft die Mission der Assassinen wach, die man nicht erst seit Cesare Borgia kennt, verklausuliert[131], doch ausreichend, um eine Diskussion zu entfachen, die Amerika und die Welt beschäftigt.
Einem Hofnarren gleich, der sagen darf, was er will, rüttelt Depp an einem Tabu, rücksichtlos oder nur naiv. Nach den Negativ-Schlagzeilen der letzten Jahre will Depp sich wohl nur selbst wieder ins Gespräch bringen, als von politischer Vernunft und Weisheit geleiteter Mahner!?
Das Gerede hat begonnen!
Auch die Kritik an den Äußerungen des Artisten, der sich inzwischen entschuldigt und das Ganze als einen schlechten Witz – „bad joke“ – bezeichnet hat.
Ist der Ruf einmal ruiniert, sagt man alles, ungeniert!
Fakt ist: Das aus dem Naturrecht und der politischen Kultur der Antike resultierende Widerstandsrecht gegen Tyrannen, Diktatoren, Usurpatoren, Despoten, Gewaltherrscher aller Art bis hin zu Stalin, Hitler und Mao impliziert als letzte Konsequenz die gezielte Tötung[132] der Person, die die Interessen des Volkes und des Staates aufs Spiel setzt, desavouiert, untergräbt.
Der von unbekannten Attentätern ermordete J.F. K. aber war bei Gott kein Tyrann, sondern eher ein Demokrat aus Leidenschaft, ein Philanthrop, der die Menschenrechte für alle in den USA sehr ernst nahm und konkret umzusetzen gedachte, ein – trotz aller Sex-Affären - bis in die Gegenwart beliebter Politiker und Staatsmann.
Trump hingegen, Feind der Minderheiten, hat sich von Anfang an unbeliebt gemacht, indem er in alle Richtungen polarisierte, Hass schürte.
So machte er sich selbst zur Zielscheibe.
2. Droht Trump ein Impeachment-Verfahren wegen „Verschwörung“?
Seine rücksichtslosen Geschäftsmethoden und seine langjährigen Verstrickungen mit der Russen-Mafia aus reiner Profitgier machen ein Impeachment immer wahrscheinlicher.
Das Wort „Verschwörung“ macht die Runde.
Trump hat geschäftlich und politisch getäuscht. Das kann ihm jetzt zum Verhängnis werden.
Kritische Trump-Biographen reden Klartext – und auch die internationale Presse[133] schaut jetzt genauer hin.
Auch wenn er jetzt zurückrudert – und, wie in vielen Fragen, nun auch zugibt, von der Einmischung Russlands in den Wahlkampf gewusst zu haben, wird Trump die Entwicklungen nicht mehr aufhalten können.
Sonderermittler Mueller, dem Trump misstraut, kann nicht – erneut- in einer Nacht und Nebel-Aktion gefeuert[134] werden wie FBI-Chef Comey, der seine Entlassung aus der Presse erfuhr, ohne dass Trump gänzlich unglaubwürdig wird.
Man hat ihn satt in den USA – und auch wenn die Tea-Party-Leute ihm noch die Stange halten und unflätig, weit unter der Gürtellinie, Obama, die Clintons und andere „Liberale“ angreifen, ja der Verschwörung bezichtigen, wird die Kraft der Aufklärung Trump stürzen.
3. „Aufstieg und Fall des US-Präsidenten Donald Trump!?“
Auf der Suche nach einem passenden Titel für meine politischen Essays zur US-Politik seit dem jüngsten Wahlkampf drängte sich mir diese Überschrift geradezu auf, auch, wenn Trump noch nicht gefallen ist.
Er strauchelt noch, liegt am Boden, zappelt, klammert sich an die Macht, weil die politische Macht inzwischen sein Geschäft sichert.
Fakt ist: Inzwischen rechnen viele Amerikaner mit dem vorzeitigen Abgang Donald Trumps!
Er hat bereits zu viele Fehler gemacht, Fehler, die nicht mehr aus der Welt zu schaffen sind.
Gelingt es, ihm in der Russland-Affäre eine „Konspiration“ nachzuweisen, dann ist eine Amtsenthebung nicht mehr zu vermeiden.
Der Präsident und die Justiz!
Der selbstherrliche Trump sieht sich über dem Gesetz!
1. Machtzyniker Trump verachtet selbst die Justiz.
Der US-Präsident, ein Zyniker?
So verächtlich er über Bootsflüchtlinge und ganze muslimische Nationen spricht, so abfällig äußert er sich auch über den US- Bundesrichter, der seinen Bann gegen die Einreise von Bürgern aus sieben Staaten aufgehoben hat.
Das sei ein „sogenannter Richter“, ein „so-called judge“, meinte Trump despektierlich, in der Hoffnung, andere Bundesrichter würden ihm demnächst Recht geben und die Aufhebung des Dekrets aufheben.
Trump hat sich getäuscht. Was der Richter aus dem Bundesstaat Washington (Seattle) verfügt hatte, wurde von einem Kollegen aus Kalifornien (San Francisco) bestätigt.
Die Justiz will nicht so, wie Trump will!
Also hofft der mächtigste Mann[135] der Welt nun auf das „Supreme Court“, auf das höchste Gericht der USA, wo die Konservativen aber – noch – keine Mehrheit haben.
Die Hoffnung der geistigen Eliten, die Verfassung werde Trumps Machtentfaltung Einhalt gebieten, ist wieder berechtigt!
2. „Wie lange bleibt Präsident Trump im Amt“, fragen die Buchmacher in London!
Er werde sich nicht lange als US-Präsident halten können, meinten viele Amerikaner nach dem Wahlsieg, speziell diejenigen, die ihn nicht gewählt hatten.
Trump werde an der Verfassung scheitern, hofften andere.
Und nun hält er sich doch – auch wenn er sich selbst zur Witzfigur macht und das Amt nachhaltig schädigt.
Inzwischen werden in London, wo man auf alles wetten kann, auch Wetten auf die Zukunft des Donald Trump als US-Staatsoberhaupt angenommen.
Kommt ein Impeachment?
Wird er gar eine zweite Amtszeit erleben?
Viele Varianten sind denkbar! Doch die Skepsis überwiegt!
Geht man nach den Quoten, dann wird Trump das Jahr 2017 nicht im Amt überstehen!
Mit Fiktionen und Schweden-Visionen, die jede Glaubwürdigkeit und jede moralische Autorität untergraben, schaufelt er sich selbst sein Grab!
Amerika hat einen besseren Präsidenten verdient – und die Welt braucht den kalkulierbaren Politiker mit Augenmaß, Verstand und Vernunft!
3. Präsident Trump erfindet sich seine Realität … wie im billigen Roman! Stupor mundi?
Seit einem Jahrzehnt, genauer seit 2008, kämpfe ich gegen die – unzulässige - Vermengung und Vermischung von Fiktion und Realität, von erfundener „Wahrheit“ und echter Wahrheit.
Mein Schauplatz als Zeitkritiker war die Literatur, die Belletristik, die aus ethisch-moralischer Sicht zu bewerten war - in der vehementen Auseinandersetzung mit den Machwerken der „Erfinderin“ Herta Müller, die als notorische Lügnerin und Plagiatorin irreale Fiktionen konstruierte und als Tatsachen ausgab, echte Phänomene und die wirkliche Geschichte eklatant verfälschend.
Meine Botschaft: Die mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete Hass-Literatin deutscher Zunge aus dem – heute rumänischen – Banat ist keine „moralische Autorität“, auch habe ihr Wort deshalb kein politisches Gewicht!
Doch jetzt kommt mit Macht der US-Präsident, Donald Trump, und erfindet sich seine Begebenheiten neu, so, wie es ihm beliebt, so, wie es ihm ins Konzept[136] passt, auch wenn die – an sich wehrhaften – Schweden daran glauben müssen.
Während Trump sich selbst zur Witzfigur stilisiert, lacht die staunende Welt! Stupor mundi?
4. Vor Gericht, in Gottes Hand? Das US-Supreme Court und die Demokratie Oder: Wie umstrittene Präsidial-Dekrete doch noch in Kraft gesetzt werden!
Equal justice under law?
Es gehört zu den Merkwürdigkeiten der amerikanischen Demokratie, dass der Präsident der USA die obersten Richter des Landes, die Bundesrichter am Supreme Court[137], benennen kann.
Da die Weltanschauung der potenziellen Kandidaten öffentlich bekannt ist, weiß man genau, wer dem Präsidenten geistig-politisch nahesteht, wer als konservativ oder als „liberal“ einzustufen ist.
Durch seine persönliche, subjektive Richter-Auswahl bestimmt ein US-Präsident über die Justiz die Politik des gesamten Staates – über die eigene Amtszeit hinaus – über viele Jahre.
Das verhindert Reformen.
Der Fall des – von Trump eingesetzten und gegen den Widerstand der Demokraten auch durchgesetzten - Bundesrichters Neil Gorsuch[138] verweist auf das Prozedere.
Wen wundert es noch, wenn, wie jüngst erfolgt, die – schon von Trumps Amtsvorgehern mitbegründete - konservative Mehrheit die umstrittenen Dekrete[139] des polarisierenden Präsidenten Trump in Kraft setzt!?
Trump hat als langjähriger Geschäftsmann die Erfahrung gemacht, dass hochbezahlte Anwälte eine Sache vor Gericht durchsetzen können, auch wenn sie noch so krumm ist.
Doch weshalb sich in Gottes Hand begeben und ein objektives Urteil abwarten, eines, das durch Zufälle, doch anders ausfallen könnte, als erwartet?
Besser noch als einen gerissenen Anwalt leistet man sich einen Richter – oder noch besser:
Ein ganzes Gericht!
Die Demokratie wird auf diese Weise noch demokratischer!
5. Kein US-Präsident steht über der Verfassung – Wo die Ethik versagt, greifen Recht und Gesetz!
Droht Trump nun bald ein Amtsenthebungsverfahren?
Zwei Staatsanwälte aus Maryland und D. C. haben vor wenigen Tagen den Anfang gemacht – und in ihrer Anklageschrift genau dieses Detail hervorgehoben:
Auch ein Donald Trump muss sich an die Gesetze der Vereinigten Staaten halten!
Jetzt folgen 198 Abgeordnete aus der Partei der Demokraten, die Trump ethisches Versagen vorwerfen.
Interessenkonflikte[140] zuhauf.
Als Geschäftsmann hatte Trump immer wieder die Erfahrung gemacht, dass er - gut bezahlte -Anwälte findet, die seine Sicht der Dinge formalrechtlich durchboxen.
Als Präsident versuchte er es auch mehrfach, immer wenn er mit eigenwilligen Dekreten scheiterte, von dem Bann gegen Muslime bis hin zur Comey-Anhörung im Senat.
Ethik interessiert diesen Politiker nicht.
Noch deutlicher als verlogene Politiker in Europa, konstruiert sich Machiavellist Trump seine Moral täglich neu, so wie er sie benötigt, oft nach dem Kirchgang und in Berufung auf höhere Sphären.
Die Wahrheit wird bei ihm zur Lüge, die Lüge zur Wahrheit.
Was er damit, also mit der Auflösung der Moral und der Werte - auslöst, interessiert ihn nicht weiter.
Als Präsident aller Amerikaner glaubt er, über den irdischen Dingen zu stehen –
über dem eigenen Volk,
über den Staaten der Welt,
über nationalem Recht und über dem Völkerrecht.
Das macht Trump gefährlich!
Obskure Gefühle bestimmen ihn – er handelt aus dem Bauch heraus, fern von Verstand, Vernunft und Verantwortung.
Möge ein baldiges Impeachment als reinigendes Gewitter das Land und die Welt von dieser Gefahr befreien!
Gewaltverherrlichung bei Trump.
1. Prügler Trump – Das Video mit der falschen Botschaft!
Er hat wieder einmal provoziert, seine Landsleute und die Welt – auf peinliche Weise – und manchen fast zur Verzweiflung gebracht.
Das gewaltverherrlichende Video, vom US-Präsidenten überfallartig auf Twitter veröffentlicht, hat eine eindeutige Botschaft:
Wer sich mit Trump anlegt, wird verprügelt[141], fertiggemacht.
Seinerzeit war ein Rivale aus dem Geschäftsleben das auserkorene Opfer – heute ist es, repräsentativ für alle freien Medien, der Fernsehsender CNN!
Gleich allen Diktatoren und Gewaltherrschern, mag Trump keine Kritik, keine objektive Berichterstattung, keine Opposition.
Wer nicht mit ihm ist, ist gegen ihn und wird entsprechend bekämpft.
Wie weit wird er es noch treiben?
Wie lange werden die Amerikaner es noch zulassen, dass ihr Land von einem Hasardeur der Lächerlichkeit preisgegeben wird?
6. Der Hemmungslose,
der Schrankenlose,
der Skrupellose – Trump[142]!
Die Weltgeschichte beweist es zuhauf – werden rücksichtslose Machtmenschen nicht rechtzeitig gestoppt, ist der Flurschaden groß.
Ganze Völker können von einem boshaften Individuum ins Verderben gestürzt werden.
Trump ist zwar nur eine Einzelperson, ein Einzelner mit viel Macht, aber er agiert nicht allein.
Mächtige Konzerne, die von seinem amoralischen Tun profitieren, lassen ihn gewähren, während, jene, die den Rüpel gewählt haben, ohnmächtig zusehen wie die – von Trump geschaffene- Katastrophe vollendet wird.
Putins Russland und die USA unter Präsident Trump – Ein schizophrenes Verhältnis mit Tücken und Risiken!?
Die „Berater“ des Präsidenten - Der Skandal-Fall Michael Flynn.
1. Die Trump-Euphorie der Russen ist längst verklungen. Der Fall Michael Flynn und das Giftgas in Syrien.
Es musste ins Auge gehen – ein hochdekorierter Sternegeneral nahm neben Putin Platz und redete eine Rede – für einige zehntausend Dollar mehr!
Das Süffisante dabei: Das hohe Honorar[1] wurde dem Weißen Haus verschwiegen.
Und als die US-Geheimdienste Alarm schlugen, fand es Donald Trump richtig, seinen Sicherheitsberater zu verteidigen.
Er hätte nur seinen Job getan und die Beziehungen zu Russland ausgelotet.
Dass die Geheimnistuerei des Generals Michael Flynn[2] nicht mehr und nicht weniger als eine kriminelle Tat darstellt, einen Akt, der die innere Sicherheit der Vereinigten Staaten erheblich tangiert, darauf kam der blauäugige Trump nicht.
Dann wurde in Syrien bombardiert und Giftgas freigesetzt.
Waren es die Russen oder die Amerikaner?
Putin, in der Sache Flynn auch naiv, muss nun das Ruder herumreißen und sich von Trump distanzieren.
Ebenso sagt sich Trump von Putin los.
Aus die Liebelei, die von Anfang an heuchlerisch war!?
Die Gesetze der Machtpolitik sprechen eine eigene Sprache – und Trump lernt dazu.
So scheint es!
Die Trump-Comey-Affäre.
1. Destabilisiert Putin die USA? Das Hearing in der Trump-Comey-Affäre und die Folgen: Russlands Cyber-Attacken in den USA seit Sommer 2015 stellen nach den Aussagen von Ex-FBI-Chef Comey einen feindseligen Akt dar.
Cui bono?
Das Hearing hat es deutlich gemacht: Vor lauter Bäumen sieht man den Wald nicht mehr!
Das Klein-Klein der Details verstellt den Blick auf die Gesamtzusammenhänge.
Was verkannt wurde: Es geht nicht primär darum, wer lügt, Trump oder Comey!
Es geht darum, wem nützt das Ganze?
Was bewirkt der Skandal?
Wer sind die lachenden Dritten, die eigentlichen Profiteure aus der Schädigung der USA?
Distanzierte Europäer[143] mit Kommunismus-Erfahrung sehen da vielleicht etwas klarer?
In der stundenlangen Anhörung des gefeuerten Comey durch US-Senatoren am 8. Juni in Washington ist ein zentraler Punkt fast untergegangen:
Die Eimischung Russlands in die inneren Angelegenheiten der Vereinigten Staaten von Amerika über Cyber-Attacken, hundertfach und mit höchst professionellen Mitteln.
Die Angelegenheit tangiere alle Amerikaner – über die Parteiengrenzen hinweg, betonte Comey.
Weshalb wollte US-Präsident Trump die Untersuchungen im Fall seines Sicherheitsberaters Flynn, der Russland Kontakte unterhielt, unbedingt abwürgen?
Weshalb scheute er sich nicht, Druck auf den FBI Chef auszuüben, indem er mehrfach – was unüblich war und ist - Kontakt zu diesem suchte, ihn zum Dinner einbestellte, zu einem de facto konspirativen Treffen – nur - unter vier Augen?
Was hat Trump zu verbergen?
Weshalb schützt Trump – über das Decken seines Sicherheitsberaters – auch die kriminellen Aktivitäten russischer Hacker?
Gibt es Aufzeichnungen von diesem unüblichen Treffen?
Wenn ja, betont Comey, dann solle Trump diese offenlegen!
Weil Comey dem moralisch fragwürdigen Präsidenten, der nach einem schrillen Hetz-Wahlkampf unter der Gürtellinie ins Amt gekommen war, von Anfang an und zutiefst misstraute, hat er, gegen übliche Praxis, selbst Aufzeichnungen von dem Treffen mit Trump im Weißen Haus angefertigt.
Kopien dieser Aufzeichnungen, das wurde aus dem Hearing deutlich, übergab Comey – zur eigenen Absicherung – einem befreundeten Juristen aus dem akademischen Bereich.
Auch wenn Detailinformation – durch gezielte Indiskretionen über Comey – in die Pressestuben gelangte, erscheint diese – nicht ganz legale Vorgehensweise in diesem besonderen Fall legitim, weil nur auf diese Weise die Wahrheit an die Öffentlichkeit gelangen kann.
Nach der Anhörung wurde viel darüber geredet und gestritten, ob Trump nun Druck auf Comey ausgeübt habe oder nicht:
Fakt ist: Der Präsident hat seinen Untergebenen einbestellt und ihm klargemacht, den Fall Flynn fallenzulassen, ihn der Justizermittlung zu entziehen, ihn zu schließen, ohne dass das Verbandeln der Trump-Administration mit Russland geklärt wäre.
Das kann nicht im Interesse des amerikanischen Volkes sein.
Das kann auch nicht im Sicherheits-Interesse der Amerikaner und der Westeuropäer sein.
Da es bei einem anstehenden Impeachment darauf ankommt, zu beweisen, der Präsident hätte die Absicht gehabt und Anweisungen erteilt, die Ermittlungen des FBI zu einer möglichen Russland-Einmischung abzuwürgen, einzustellen, wird noch heftig darüber diskutiert, ob Donald Trump – ähnlich wie Richard Nixon seinerzeit in der Watergate- Affäre – interveniert habe,
Druck ausgeübt habe.
Der Akzent liegt dabei jedoch nicht – wie gelegentlich von Befürwortern Trumps hervorgehoben – auf der Hoffnung, es zu tun, sondern auf der Tatsache der Einbestellung.
Statt in Euphemismen zu flüchten, sollte man sich den klaren Fakten stellen!
Hier steht nicht Aussage gegen Aussage – und es ist auch nicht eine Glaubensfrage, ob man die Position des Präsidenten bevorzugt oder die des FBI-Chefs, der seine Pflicht getan hat.
Es geht um die Konstellation selbst und um die Folgen daraus.
Wer ist Donald Trump?
Ein rücksichtsloser Immobilien-Spekulant, der Frauen unter den Rock greift, anzügliche Geschichten fabriziert und diese dann einem Busfahrer weitererzählt, einer, der mit Hass und Spaltung Wahlkampf macht –
„Lock her up“,
„Build that wall“ – einer, der sich gegen 195 Nationen stellt, der global polarisiert und spaltet.
Das darf nicht vergessen werden!
Das hohe Amt kann diese charakterlichen Defizite und die besondere Amoralität – bei aller Berufung auf Bibel und Kirche – nicht ungeschehen machen.
Ein US-Präsident, der nach wie vor mächtigste Mann der Welt, der Führer einer Nation, die sich immer wieder auf Gott beruft, muss mit ethischen[144] Maßstäben gemessen werden!
James Comey hingegen ist charakterlich integer[145].
Er hat – und das wurde allgemein von den Senatoren anerkannt – viele Jahre hindurch seinem Land, den USA, gute, treue Dienste geleistet.
Also geht es nunmehr nicht nur darum, wer lügt, wer die Wahrheit sagt, sondern vor allem um den Aspekt, zu welchem Zweck gelogen, Macht und Druck ausgeübt wird.
Die Fakten, zusätzliche Dokumente und Beweise werden Klarheit schaffen – Sie werden über Impeachment und Trumps Fall entscheiden.
Comey hat nichts mehr zu verlieren – für ihn ist es eine Frage der Integrität, der Haltung, des Prinzips und der Ehre!
Für Trump aber geht es jetzt um das nackte politische Überleben!
Wenn Trump stürzt, so wie Nixon stürzte, weil er die Wahrheit beugte, weil er als Zyniker der Macht agierte, über die Spielregeln der westlichen Demokratie hinweg, dann haben Putins[146] Russen – die Amerikaner täuschend - ihr Ziel doch noch erreicht:
Nicht nur die Verhinderung der verhassten kalten Kriegerin Hillary Clinton,
sondern auch den Sturz des Unkalkulierbaren – und darüber hinaus
das Destabilisieren des demokratischen Systems der USA.
2. Nato-Osterweiterung provoziert Krim-Annexion. Die Folgen der kurzsichtigen Außenpolitik des Westens für russische Oppositionelle.
Die kurzsichtige Außenpolitik des Westens gegenüber Putins Russland hatte Folgen und birgt Risiken, die noch nicht überschaubar sind.
Aus der – moralisch gebotenen, doch realpolitisch unvernünftigen, ja falschen - Priorität heraus, Polen und den baltischen Staaten über Integration mehr Sicherheit in der EU zu bieten, wurde Putin wieder unsanft aus dem Boot geworfen, in das man ihn schon erfolgreich eingebettet hatte.
Als Partner des Westens, als strategischer Partner, war Putin bis dahin moralisch gebunden und kontrollierbar. Man hatte ihn „an der Kandare“ und konnte ihn immer wieder in die Pflicht nehmen, wenn es um Menschenrechtsverletzungen im Inneren Russlands ging.
Jetzt, aus dem Paradies vertrieben, agiert der starke Mann Russlands, der eminente Probleme im Inland hat, wie ein entfesselter Prometheus.
Gleich Trump, macht er, was er will:
Außenpolitisch im Bruch des Völkerrechts in der Ost-Ukraine und in Syrien,
nach innen aber besonders in der Bekämpfung der Opposition!
Dissidenten, Regimekritiker, Oppositionelle, Andersdenkende sind jetzt Freiwild, der Willkür des Despoten ausgeliefert.
Der Westen kann diese liberalen, ethisch agierenden Kräfte nicht mehr schützen, nicht mehr für sie eintreten[147].
Auf sich selbst gestellt, sind sie dem Machtsystem, das mehr und mehr sowjetische Züge annimmt, ausgeliefert.
Das hat - die in der Europäischen Union tonangebende – Merkel, die man auch als treibende Kraft bei der Isolation Putins ansehen kann, nicht bedacht!
Trumps Amerika gegen Merkels Deutschland … und gegen den Rest der Welt!?
Das deutsch-amerikanische Verhältnis auf Konfrontationskurs!?
Contra Trump – in Deutschland und weltweit!
1. „Widerstand gegen Trump“,
heißt es nun aus Deutschland, quer durch die Parteien – das ist okay!
Nur sollte der Deutsche Michel sich auch selbst an die Nase fassen und den – ebenso notwendigen -Widerstand gegen - die nicht weniger selbstherrliche - Angela Merkel nicht ganz vergessen.
Der lachende Dritte, der Trump und Merkel auflaufen lässt, ist Putin.
Was den Westen schwächt, nützt ihm – und den stillen Chinesen!
Globalisierte Welt - Trump … im Klimaschutz gegen den Rest der Welt, gegen 195 Staaten.
1. Pittsburgh, nicht Paris! Klimaschutz ade? Trump, der amerikanische Albtraum, isoliert die USA!
Und das auf globaler Ebene.
In einer durch und durch rückwärtsgewandten, ja anachronistischen Rede vor dem Weißen Haus und vor den Augen der Welt gab US-Präsident Donald Trump das Ausscheiden seines Landes aus dem – noch von Obama mit ausgehandelten und auf den Weg gebrachten – Klimaschutzabkommen bekannt.
Einige – wohl einbestellte – Beifallsklatscher applaudierten zaghaft, unterstützt vom eisernen Kern der Trump-Berater, die mitverantwortlich dafür sind, dass dieser eigenwillige Polit-Jongleur nun das Rad der Geschichte zurückdrehen will, im Dissens zu vielen Amerikanern, die ohnmächtig zusehen müssen, wie eine Person ein stolzes Land ruiniert – mit lächerlichen Parolen und höchst fragwürdigen Taten.
Die USA befinden sich nun – zur Irritation der echten Patrioten Amerikas – in guter Gesellschaft mit Nicaragua und Syrien, aber auch in einer verstockten Haltung ohne substanzielle Grundlage gegen den Rest der Welt, namentlich im Dissens und in Konfrontation mit 195 Staaten, deren Regierungen die globalen Entwicklungen und die Verantwortung für die Welt im ökonomischen Bereich und im Ökologischen anders, diametral entgegengesetzt sehen.
Während die Völker der Welt staunend den Atem anhielten und dem Unfassbaren zusahen, reagierte – der in Deutschland populäre, ja verehrte - Obama postwendend, auf die Konsequenzen der fragwürdigen, ja gefährlichen Entscheidung verweisend.
In der Tat: Trump isoliert Amerika, er macht die USA lächerlich, unglaubwürdig und diskreditiert Nation und Staat auf vielen Ebenen.
Ein häufig vernommenes Wort in dieser unmöglichen rede: „Milliarden“!
Der amerikanische Milliardär sieht die Gelder Amerikas vergeudet, zum Fenster hinausgeworfen.
Das Klimaschutzabkommen von Paris schade den USA und nütze nur den großen Kontrahenten, China und Indien, Staaten, die zudem auch noch große Produzenten von Treibgasen und Umweltverschmutzer seien.
Diese „Milliarden“ müssten in Amerika investiert werden, sie müssten den Arbeitslosen zukommen und den Wohlstand der eigenen Nation befördern.
Pittsburgh, statt Paris!
US-Präsident Trump will – gegen den Geist der Zeit und gegen die globalen Entwicklungen – wieder auf Kohle und Stahl setzen, auf Energieformen aller Art ohne Einschränkungen und ungeachtet der Risiken, die auf die US-Bevölkerung zukommen.
Auf seine bisher großartige[148], nie dagewesene Regierungsarbeit und auf die Erfolge der Wallstreet seit seinem Amtsantritt verweisend, sieht er
die Zukunft seiner Nation in der Abschottung,
in der Isolation,
im Konfrontationskurs[149] mit anderen Staaten.
Dass Staaten mit mangelhaften Umweltstandards, die nur rücksichtslosen Konzernen nützen, wie etwa in Brasilien, der Umwelt und der Nation schaden, ja die Grundlagen der globalen Existenz gefährden oder dass ökologische Erfolge – wie im prosperierenden US-Bundesstaat Kalifornien – in die Zukunft weisen, dort, im neuen Bereich, Arbeitsplätze schaffen, kurz das, was Obama längst eingesehen und vertraglich umgesetzt hatte, das sieht Trump nicht, das negiert Trump, politisch kurzsichtig, ja borniert.
Der Mann, der die US-Gesellschaft spaltet, indem er gegen Minderheiten hetzt, Völker, Religionen ausgrenzt, stigmatisiert, dieser Präsident versagt auch global vollkommen.
Die Welt ist vernetzt – Trump wird weder das aufstrebende China, noch das bevölkerungsreichste Land der Erde, Indien aufhalten – weder wirtschaftlich, noch militärisch.
Umweltschutz, das haben Chinesen und Inder längst erkannt, ist der Garant des eigenen Überlebens – ohne saubere Luft zum Atmen, ohne sauberes Trinkwasser ist ein physisches Überleben nicht möglich.
Alle Erze und Energieformen nützen nichts mehr, wenn die Meere über die Ufer treten und exponierte Städte wie New York, London, Hamburg verschlingen, vom Erdboden tilgen.
Nur „2 Grad Celsius“ … wundert sich der – auch naturwissenschaftliche – Banause Donald Trump!
Die Warnungen echter Experten sind ihm egal!
Egozentrisch, egomanisch will er Recht behalten, im Namen der Nation, die er auf Abwege bringt!
Trump, ein amerikanischer Albtraum?
Die Frage ist längst beantwortet! Jetzt weiß es die gesamte Welt[150]!
2. Deutsche Schützenhilfe für Trump.
Ein paar umnebelte Politiker aus der CDU finden Trumps Ausstieg aus dem Klimaschutzabkommen gut!
Die Gier[151] nach neuen Ressourcen in der Arktis macht sie wohl blind?
Was nutzen einige Liter Erdöl mehr, wenn Hamburg mit ganz Norddeutschland in den Fluten verschwindet!
3. „Trumps Amerika gegen Merkels Deutschland … und gegen den Rest der Welt!“
Als ich, unmittelbar nach Trumps Wahlsieg, den Untertitel dieser Publikation ausformulierte, hoffte ich immer noch, wie viele Europäer, der neue US-Präsident Trump werde nun endlich Vernunft annehmen und, gezwungen von den Fakten der Realpolitik, eine realistische, kalkulierbare Politik betreiben.
Dem war nicht so!
Trump hat zwar dazu gelernt und in vielen Punkten unhaltbare Wahlkampfpositionen revidiert, der Stil aber ist geblieben:
Die reine Konfrontation, allein gegen Feind und gegen Freund!
Nur die Eigeninteressen zählen noch für Trump, wobei er Privatinteressen und die Belange des Landes munter mischt.
Trump hat nicht nur Deutschland den Kampf angesagt, namentlich der deutschen Autoindustrie, den Großkonzernen, die angeblich unfair den US-Markt mit Fahrzeugen überschwemmen, den rücksichtslos agierenden Großbanken[152], sondern auch den anderen „Global Players“ dieser Welt, besonders China.
Unübertreffbar krass und zynisch zugleich aber ist Trumps Geste, sich in der Klimafrage im Namen der USA gegen 195 Nationen zu stellen,
in der Tat: gegen den Rest der Welt,
sieht man von dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Syrien ab und von der kommunistischen Bananenrepublik Nicaragua, die das Abkommen von Paris zum Klimaschutz ebenfalls nicht unterzeichneten.
Trump nahm an, im Interesse der USA zu handeln, wenn er sich so radikal gegen alle Nationen der Welt stellte, auch gegen die vielen kleinen, armen Staaten in der Südsee, für die der Klimawandel existenzielle Folgen hat.
Ihre Lebensräume auf den vielen winzigen Inseln werden verschwinden, auch wenn die Staaten heute schon für teures Geld Sand aufkaufen und aufschütten.
Das ist Trump egal!
Nicht aber den Amerikanern!
Selbst Großkonzerne wie Google und Apple opponieren und protestieren lautstark gegen Trumps Rücksichtslosigkeit – nur nicht erfüllt von Idealismus oder Humanismus, sondern geleitet von der Gewissheit, dass Milliardenumsätze nicht nur im Binnenmarkt USA getätigt, sondern „im Rest der Welt“ erwirtschaftet werden.
Auch das hat Trump[153], der in vielen Sichtweisen primitiv und beschränkt ist, vergessen.
Mögen die Bosse der Welt-Konzerne ihm das vermitteln!
Innere Sicherheit oder religiöse Diskriminierung? Trump distanziert sich von Merkel.
1. Trumps Antwort auf Merkels „katastrophale“ Flüchtlingspolitik: Einreisestopp und Bann für viele Muslime – Eine Überreaktion?
Der neue US-Präsident hat agiert und vollendete Tatsachen geschaffen, auf seine Art – via Dekret.
Der Zuzug von Flüchtlingen aus dem arabischen Raum wird sofort[154] gestoppt, und Bürger der Staaten Iran, Irak, Libyen, Somalia, Jemen und Syrien, dürfen, von wenigen Ausnahmen, etwa verfolgte Christen, abgesehen, überhaupt nicht mehr in die Vereinigten Staaten einreisen.
„Wir wollen sie nicht“, argumentiert Trump lapidar, fest überzeugt, die USA vor einsickernden IS-Terroristen schützen zu müssen.
Was Merkel[155] im Jahr 2015 nicht begreifen wollte, ist für Trump Gewissheit!
Nach den verheerenden Anschlägen vom 11. September, nach Boston, Paris, London, Brüssel und Berlin, gibt es ausreichend Fakten, um radikalisierten Muslimen zu misstrauen.
Trump zog die Konsequenzen für sein Land, während Deutschland immer noch ohnmächtig dasteht, ohne überzeugend die Sicherheit seiner Bürger gewährleisten zu können.
Es soll nicht sein, dass auch in den Vereinigten Staaten Terroristen unter 12 Identitäten frei herumlaufen können und unschuldige Bürger ermorden.
Auch wenn Trump mit seinem Stil und seinen Methoden aneckt, muss man ihm in dieser Sache Recht geben!
Was etwa radikal anmutet und einigen Kritikern als religiöse Diskriminierung erscheint, als Kampfansage gegen alle Muslime, als ein Bruch mit der freien Einwanderungskultur, ist inzwischen eine Notwendigkeit.
Der US-Präsident muss Prioritäten setzen – und Donald Trump ist entschlossen dazu.
2. Trump muss nicht alle Fehler Deutschlands in der Flüchtlingspolitik wiederholen!
Nachdem er erkannte, was in der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik falsch lief, will der neue US-Präsident, der in seinem Amtseid feierlich versicherte, die Verfassung der USA gegen innere und äußere Feinde zu schützen, die – von ihm selbst als „katastrophal“ eingestufte – Vorgehensweise der deutschen Kanzlerin nicht imitieren.
Trump will der USA nicht das bescheren, was Deutschland inzwischen hat:
innere Unsicherheit und einen inkompetenten, auf allen Ebenen eklatant versagenden Sicherheitsapparat!
Wo Merkel eklatant versagt hat, aber uneinsichtig bleibt, während selbst ein Minister wie Schäuble – heute, mehr als ein Jahr nach den Ereignissen, eingesteht, die Flüchtlingspolitik sei der Regierung aus dem Ruder gelaufen, will Trump konsequent sein.
Wozu potenzielle Terroristen aus problematischen Staaten ins Land lassen, wenn man das Risiko von Anfang an minimieren oder ganz ausschalten kann!?
Was in Europa vergessen wurde und was auch jetzt – in Amerika – von naiven, unkundigen Gegnern der Maßnahmen verkannt wird:
Mit Syrien, Irak, Iran, Sudan, Somalia, Jemen[156], wurden „Diktaturen“ auf die Liste gesetzt, zum Teil auch kommunistische Diktaturen wie Syrien, deren Bürger – neben interkulturellen Problemen diverser Art – auch die Kultur der Despotie, des Bürgerkriegs und radikaler Ideologien in das Einwanderungsland einführen.
Die Feindseligkeit gegenüber dem Gastland äußert sich – vor allem dann, wenn die Integration nicht gelingt – erst Jahre nach der Ankunft und kann sich in terroristischen Aktionen niederschlagen.
Muss die USA, inzwischen vorgewarnt, sich das antun?
Trump sagt: „Nein“!
Auch wenn der US-Präsident, vorgehend wie ein Chirurg, der das Krebsgeschwür radikal aus dem Körper schneidet, noch bevor dieses metastasiert und den Organismus abtötet, gerade überreagiert, handelt er im Prinzip richtig!
Das Problem wurde ausgemacht, die Methoden der Umsetzung können noch optimiert werden!
So, wie die zu errichtende Mauer an der Grenze zu Mexiko keine ultimative Lösung darstellt, so sollte Trump auch bei Einreisen differenzieren, ohne pauschal auszugrenzen.
Doch Kritiker wie Merkel, die Trump rügt und ihm die Flüchtlingskonvention der UNO, die Deutschland allein nicht umsetzen kann, arrogant zu erklären versucht, sollten den Mund nicht zu voll nehmen!
Als die Ereignisse an der mazedonischen Grenze im Herbst 2015 kulminierten, war es Merkel selbst, die, wohl in Abstimmung mit der EU, verfügte, dass nur Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und dem Irak durchgelassen werden, während etwa Iraner ausgesperrt blieben – nachzulesen in meinem Werk (Quo vadis, Germania, 2016) und im Internet.
Seinerzeit dokumentierte ich Merkels Fehler am laufenden Band im Detail, als sie eintraten – für den Tag und für die Nachwelt!
Also Vorsicht mit Schuldzuweisungen an die US-Adresse Weißes Haus!
Wenn eine US-Bundesrichterin verfügt hat, dass Einreisende aus den Boykott-Staaten auf der Liste auch einreisen dürfen, wenn sie gültige Visa aufweisen können, dann ist darin nicht eine Kritik an Trump zu sehen, sondern es ist nur ein Einlösen des Erbes der geschiedenen Obama-Administration.
Das hätte auch den Medien auffallen können, statt wild gegen Trump zu polemisieren!
Das Einwanderungsland USA hat seit seinem Bestehen immer genau hingesehen, wer einreiste!
Das kann so weitergehen – auch, indem man noch genauer hinschaut, wer, woher kommt!
Aber man muss auch konsequent bleiben:
Die Attentäter des 11. September kamen fast alle aus Saudi-Arabien, also aus einem überwiegend, ja absolut muslimisch bevölkerten Staat –
der aber nicht auf „Trumps Liste“ steht!
3. Weshalb hassen viele Amerikaner die Araber und Muslime? Zur Demütigung einer großen Nation und zu Amerikas Niedergang an der Wall Street über den Zerfall der „Werte“.
Unter ihnen auch Trump, der seinen Bann gegen sechs Staaten mit überwiegend muslimischer Bevölkerung nicht ganz ohne Rückhalt im Volk auf den Weg gebracht hat?
Es waren etwa zwanzig arabische Terroristen, überwiegend Saudis, die, zum Teil vom Ruheraum Deutschland aus, die Anschläge vom 11. September vorbereiteten und ausführten.
Diese kleine Gruppe großer Verbrecher brachte nicht nur mehr als 3 000 Menschen um - Diese Terroristen demütigten – in Berufung auf Allah - eine ganze Nation und sie ruinierten diese auch nachhaltig - materiell.
Amerikas Niedergang vollzog sich nicht nur in den Köpfen, sondern vor allem an der Wall Street über den Zerfall der Werte, über den Verfall der Wertpapierdepots und der Immobilienpreise.
Betroffen waren davon nicht nur Spekulanten wie Trump, dessen Gelder wohl auch außerhalb des Immobilienbereichs investiert waren, sondern die halbe Welt, die dem kapitalistischen System und der Börseneuphorie[157] vertraut hatte, vor allem aber der normale amerikanische Sparer, namentlich die breite weiße Mittelschicht, deren jahrzehntelanger Wohlstand und deren Altersvorsorge direkt mit dem Depotwert zusammenhingen.
Araber hatten die Blase zum Platzen gebracht und die Abwärtsspirale eingeleitet.
Die Finanzkrise im Jahr 2008 ist eine Folge des rasanten Abschwungs an den Finanzmärkten.
Bushs Amerika reagierte seinerzeit geschockt und bestrafte – aus der tiefen Kränkung heraus – einen Sündenbock, Saddam Hussein, einen Diktator und Araber, aber mit an den Haaren herbeigezogenen Beweisen und in einem völkerrechtswidrigen Krieg.
Während die „reichen Saudis“, gerade als Gäste in den USA weilend, symptomatisch für das „besondere Verhältnis“, schon unmittelbar nach den Anschlägen aus den USA unbehelligt ausfliegen durften, dann aber auch als Nation und Staat „ungestraft“[158] ausgingen, wurden später – im Rahmen des so genannten „Arabischen Frühlings“ weitere arabische Nationen klein gemacht, erniedrigt, destabilisiert – in Mubaraks Ägypten ebenso wie im Libyen des Obersten Gaddafi.
Die Veränderung des Status quo in Nordafrika erscheint heute wie eine Vendetta-Spur der abrechnenden Göttin USA.
Antiarabische Ressentiments sind immer noch da - und sie werden sich halten, weil der Durchschnittsamerikaner seinen Niedergang täglich spürt, im früher gut gefüllten Portemonnaie ebenso wie beim Blick auf das zusammengeschrumpfte Aktiendepot.
Deutsche Polemik gegen den Wahlkämpfer Donald Trump.
1. „Back to the roots“ - Stimmungsmache gegen Donald Trump im deutschen Fernsehen, trotz oder wegen der „deutschen Wurzeln“ des US-Präsidenten.
95 Prozent der Deutschen wollten Trump nicht als US-Präsident, hieß es noch am Vorabend der Entscheidung.
Während ich zu der kleinen Minderheit gehörte, die die Entwicklungen anders sahen und bereits im Februar 2016 den – möglichen wie wahrscheinlichen - Wahlsieg des Geschäftsmannes prognostizierte, wetterten die deutschen Medien gegen den Milliardär, nicht viel unfairer als amerikanische Medien, mit denen Trump auch deshalb „ein Problem“ hat – und das von Anfang an!
Die Deutschen waren – und sind wohl – fast unisono gegen Trump, und das, obwohl der gewählte US-Präsident deutsche Wurzeln hat und sich offen zu dieser deutschen Herkunft bekennt, allen voran der – in Hinterzimmern unter sechs Augen erkorene -designierte Bundespräsident der Deutschen, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, ein Sozialdemokrat mit Moral, der Donald Trump nicht zum Wahlsieg gratulierte.
Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit – schließlich ist Angela Merkel, nach Donald Trumps[159] scharfem Verdikt, die Frau, die Deutschland ruiniere!
Der polarisierenden Gestalt Donald Trump, inzwischen zum politischen „Phänomen“ geworden, kann man viel entgegenhalten.
Doch auch in dieser Debatte kommt es darauf an, wie die Auseinandersetzung erfolgt – fair, mit Argumenten[160], oder nur plump und von Anfang an parteiisch, ablehnend – wie im deutschen Fernsehen in einem Bericht zur deutschen Herkunft[161] des neuen US-Präsidenten Trump.
Fast traute ich meinen Augen nicht: Einen kleinen deutschen Journalisten in großer Mission verschlug es nach Kallstadt, in der Pfalz, um dort die Stimmung auszuloten, die Trump, dem verlorenen Sohn, von Deutschland aus entgegenschlug.
Der bekannte Sohn der Stadt, dessen Vorfahren noch nicht allzu lange in die prosperierende USA ausgewandert und dort schnell zu Wohlstand gelangt waren, hatte den Ort seiner Herkunft längst berühmt gemacht, nicht wie Braunau am Inn, sondern als Ausgangspunkt für deutsche Tugenden wie Fleiß und Beharrlichkeit, die von lebensfrohen Pfälzern im Südosten Europas, die Donau hinab, im fernen Banat[162] ebenso umgesetzt worden waren wie von den Trumps in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Das Ergebnis war ernüchternd: In den zwei, drei eher zufällig in die Kamera gesprochenen Statements von Passanten wurde der Stolz auf den berühmten Sohn der Stadt mit deutschen Wurzeln im fernen Amerika in Frage gestellt, negiert – von wem[163] auch immer! Wenn RTL und andere private Sender mit billigen Manövern dieser Art „Nachrichten“ produzieren, um so notdürftig die paar Minuten Sendezeit in diesem Sektor auszufüllen, dann mag man das hinnehmen. Doch wenn das öffentlich-rechtliche Fernsehen Deutschlands das spontan Entstandene einfach – und quasi repräsentativ[164] für die Stimmung – in die ganze Republik ausstrahlt, dann ist das nur üble Stimmungsmache über ARD und ZDF aus der Fabrikation eines dilettantisch agierenden Journalisten.
Trump, der schon andere Attacken überlebt hat, wird auch das verkraften.
Deutsch-amerikanische Eiszeit?
1. Berlin ohne Plan B im Fall Trump!
Die Wahl Trumps zum US-Präsidenten erschien den Verantwortlichen in Berlin so abwegig, dass ein Plan B überhaupt nicht in Erwägung gezogen wurde.
Jetzt, nach dem Fait accompli des US-Wählers, stehen Auswärtiges Amt und die Bundesregierung der Deutschen mit bloßen Händen da – strategisch vor dem Nichts!
Man hat keine Ansprechpartner, keine Kontaktadressen zur neuen Administration in Übersee.
Das ist zutiefst unprofessionell und verweist auch auf den außenpolitischen Dilettantismus der angeblich versierten Polit-Akteure Steinmeier und Merkel.
In Brüssel ist die Situation vergleichbar.
Martin Schulz, der Sozialdemokrat und EU-Parlamentspräsident[165], will jetzt, frei nach Adenauer, Trumps Geschwätz von gestern vergessen und, angesichts der Macht des Faktischen, die Dinge auf null stellen, einen neuen Anfang wagen!
Ergo haben Populismus und Demagogie gesiegt!?
2. Neue deutsch-amerikanische Eiszeit? Ist sie vorprogrammiert! Zur Renaissance einer transatlantischen Konfrontation aufgrund einer wenig weitsichtigen Geste des obersten Diplomaten Frank-Walter Steinmeier.
Nachdenkliche Kolumne von Carl Gibson zur US-Wahl!
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat Donald Trump zur Präsidentenwahl „nicht“ gratuliert!
Ein Mann mit Grundsätzen, denken einige!
Der Sozialdemokrat, der als Architekt und „geistiger“ Vater der Agenda 2010 Millionen Deutsche in die Armut katapultierte und diese Menschen unverschuldet einem Leben ohne Würde aussetzte, habe so Anstand bewiesen, ja politische Größe, eines künftigen Bundespräsidenten durchaus angemessen, meinen andere.
Doch kann dieser leise Brandstifter mit dem scheinheiligen Biedermann-Gesicht sich die ablehnende Haltung, die resolute Zurückweisung, nicht der Person, sondern des designierten US-Präsidenten überhaupt leisten?
Oder zeugt der übereilte Gestus des obersten Diplomaten der Deutschen, der einer ideologischen und inneren Überzeugung Priorität vor der Sache des Amtes einräumt und somit eigentlich einem eklatanten Fauxpas gleichkommt, lediglich von außenpolitischer Un-Professionalität?
Es ist zu hoffen, dass der „Elefant aus der Porzellankiste“ aus der Elefantenpartei der Amerikaner kein „Elefantengedächtnis“ aufweist und das „pragmatisch“ ignoriert, was ihm ein moralisierender deutscher Außenminister jenseits von Augenmaß und politischer Weitsicht in Verachtung vorwarf.
Steinmeier, der in dem inzwischen moralisch höchst verkommenen Deutschland als populärer Politiker gilt, kommt die Rolle zu, die von seinen Partei- und Regierungsgenossen Kanzler Schröder und Steinewerfer a. D. Joschka Fischer, seinerzeit auch Außenminister (ohne Abitur), schon einmal umgesetzte „deutsch-amerikanische Eiszeit“ wieder zum Leben zu erwecken!
Zum Wohle der deutschen Nation!
Die neue transatlantische Kältewelle, von dilettantisch agierenden EU-Politikern flankiert, passt gut zu einer neuen Form des Kalten Krieges in der Form von Isolationismus, Protektionismus und wirtschaftlich-monetärer Konfrontation.
Symbolisch wirksame Fehltritte dieser Art disqualifizieren Steinmeier nicht nur als verantwortungsvollen Außenminister, sondern auch als Kandidat für das – an sich schon schwer ramponierte – Amt des Bundespräsidenten.
Wenn das Volk, das für solche Finessen der Politik und höheren Diplomatie keinen Sinn hat, so agiert, wie man es von ihm erwartet, wegsieht und das wählt, was ihm die Meinungsmacher vorgaukeln, nämlich einen Repräsentanten der Saturierten, während Millionen Arme ohne Lobby in der Ecke bleiben, wird es an Trump liegen, was in Zukunft aus dem deutsch-amerikanischen Verhältnis und Bündnis wird.
Ein US-Präsident, der es mit der Kanzlerin nicht kann, fest überzeugt,
Angela Merkel sei die Frau, die Deutschland ruiniere,
wird es schwer haben, wenn er einem deutschen Bundespräsidenten die Hand schütteln soll, der ihn a priori demonstrativ verachtet.
Kann Deutschland sich diese moralische Überheblichkeit, die, bei Hinwegsetzung über die faktischen Zwänge der Politik, nur eine billige, populistisch eingesetzte Arroganz ist, überhaupt leisten?
Die Lehre aus der Schröder-Bush-Eiszeit zum Schaden Deutschlands sollte nachwirken.
3. Obama verklärt Merkel, sanktioniert den „Pragmatismus“ und sagt als “lame duck“ im Klartext das aus, was er als aktiver US-Präsident nicht sagen durfte.
Jetzt, wo er nichts mehr zu verlieren hat, wo er - als engagierter Wahlhelfer von Demokratin Hillary Clinton de facto mit - gescheitert ist, kann der scheidende US-Präsident Barack Obama endlich Klartext reden und Dinge ansprechen, die bisher ein Tabu waren.
Der aufmerksame Zuhörer erfährt jetzt urplötzlich in den Statements und Interview-Aussagen in Berlin, dass Russland nicht nur eine Regionalmacht sei, sondern eine militärische Supermacht mit politischem Einfluss weltweit.
Auch sei der Teufel nicht so schwarz, wie ihn der Maler im Bild darstellt!
Eines sei „Wahlkampf“, ein anderes ist „pragmatische Realpolitik“!
So sanktioniert Obama die Wahl-Lüge und die Wählertäuschung!
Was ist die Stimme des Wählers[166] noch wert, wenn sie nach der Wahl kein Gewicht mehr hat, wenn der Gewählte, doch nur das umsetzt, was ihm beliebt … oder was obskure Strippenzieher aus dem Hintergrund ihm zur Umsetzung auftragen.
Barack Obama weiß wohl, woher seine grauen Haare stammen!
Als er im Jahr 2008 höchst idealistisch startete und die ganze zuversichtliche, an das Gute glaubende Welt euphorisch mitriss, setzte er noch auf eine positive Veränderung der amerikanischen Gesellschaft, auf globale Neuansätze!
Was ist daraus geworden?
Kann die achtjährige Bilanz des Erneuerers, der den Friedensnobelpreis bereits erhielt, noch bevor er etwas dafür getan hatte, sich sehen lassen?
Die Kriege in Irak und Afghanistan wurden – durch den Rückzug der US-Truppen – abgewürgt, ohne dass die Kriegsziele erreicht worden wären.
Statt blühender Landschaften versinken die Kriegsschauplätze im Chaos, in politischer Anarchie mit einem wuchernden IS und destabilisierten Verhältnissen in Syrien, Libyen und in ganz Nordafrika.
Bin Laden ist erledigt – in einer Kommando-Aktion bei Hinwegsetzung über nationale Souveränität und Völkerrecht.
Der Drohnen-Krieg, den Obama noch ausbaute, geht, ohne Rücksicht auf das Völkerrecht weiter.
Kollateralschäden in der Zivilbevölkerung werden in Kauf genommen.
Guantanamo ist noch offen!
Trotzdem lauschen zahlreiche deutsche Journalisten andächtig den Ausführungen des Präsidenten, der Merkel über den grünen Klee lobt, ohne kritische Fragen zu stellen.
Hundertausende Syrer, Araber, Muslime in Deutschland anzusiedeln, ist aus Obamas[167] Sicht okay!
Während Trump, dessen Wahlaussagen von Obama jetzt massiv zurückgenommen und relativiert werden, in Merkel die Frau erkennt, die Deutschland ruiniere,
fordert Obama die „Wertschätzung“ seiner – belauschten – „Freundin“ ein
und empfiehlt somit eine Kandidatur Merkels für eine weitere Amtszeit als Kanzlerin.
Merkel wird davon profitieren, anders als Hillary Clinton, denn der andächtige Deutsche setzt in seiner apolitischen Saturiertheit immer noch auf ein
„Weiter so“!
Möge es nicht schlimmer kommen, trotz TTIP und einer verfahrenen Weltpolitik!
Obama hat keinen Sinn für die echten Probleme Deutschlands, für die Notwendigkeiten einer Gesellschaft im Umbruch.
Als US-Präsident, der eines wollte und ein anderes umsetzen musste, kennt er jedoch die Zwänge der konkreten Realpolitik, die aus dem Hintergrund so gesteuert wird, wie starke Lobby-Verbände es wollen.
Die Interessen weniger Kräfte aus dem Hintergrund bestimmen den Fortgang der US- und Weltpolitik!
Auch Donald Trump wird sich daran halten müssen, will er im Amt bleiben und ein „Impeachment“ vermeiden.
Was ist Obamas kurze Europa-Tour mehr als ein Abgang im Sonnenlicht?
Und der letzte Deutschland-Besuch – ein Freundschaftsdienst für die lange Zeit loyale Partnerin Merkel?
Noch einmal sonnt er sich in Licht und Wohlgefallen … und mischt sich ein.
Legitim?
Die Zukunft wird es zeigen, wie Trump mit dem Vermächtnis umgeht – in partieller Kontinuität oder in totaler Revision!
4. Trump, ein Glücksfall für Merkel?
So scheint es!
Denn, wer sich gegen Trump stellt, liegt richtig!
So ticken deutsche Uhren, nicht nur im Schwarzwald!
In weiten Teilen Europas, namentlich im - für Europas Geschicke - wichtigen Frankreich, denkt man ähnlich!
Vergessen ist Angela Merkels Alleingang in der Flüchtlingsfrage.
Vergessen sind die Lasten, die dem deutschen Volk von ihrer Kanzlerin auferlegt wurden.
Die Deutschen haben ein schlechtes Gedächtnis – also ist die Eiserne Kanzlerin wieder so populär wie vor der Flüchtlingskrise …
und vor dem „permanenten Rechtsbruch“,
von dem heute niemand mehr spricht!
Der amoralisch-außermoralische Trump hat sich gegen westliche Werte so sehr versündigt, er hat das christliche Abendland so sehr auf den Kopf gestellt, entstellt, verzerrt, dass jeder, der sich gegen diesen machiavellistischen Machtmenschen stellt, gut dasteht!
Merkel wirkt – gemessen an Trump – in der Tat wie eine Heilige!
Besonders in den Augen der Unpolitischen, die nicht so genau hinsehen und die dazu neigen, immer das Positive zu sehen – das Walten der Kanzlerin auf der Weltbühne für das Wohlergehen Deutschlands und der Deutschen!
Jetzt, wo die SPD ihr auch noch einen Schaumschläger entgegengestellt hat, hat Merkel innenpolitisch leichtes Spiel –
und die - eigentlich politisch schon - Erledigte, wird weitermachen können, zum Verdruss derer, die politische Konsequenzen einfordern, über den Tag hinaus!
Und jener, die nicht tolerieren wollen, dass politische Fehler ungeahndet bleiben – dass Politiker ihr Geschwätz und ihre Taten von gestern vergessen, ungeschehen machen.
Trumps Pech erweist sich nun als Merkels Glück!
Er hatte sie persönlich und ihre Flüchtlingspolitik scharf aufs Korn genommen –
Doch nun, wo Trump einen gewaltigen Fehler nach dem anderen macht, erscheint die neue Retterin Europas im Recht.
5. Alle Welt ist gegen Trump, also ist auch Merkel[168] gegen Trump!
Divide et impera!
Trump hat sich in der Klimaschutz-Frage gegen 195 Staaten gestellt, kleinkariert und kurzsichtig.
Also ist die Stimmung allgemein gegen Trumps Amerika, über den Klimaschutz hinaus.
Der launische und eigenwillige Präsident, dessen Charaktereigenschaften die Welt noch unsicherer machen, hat noch ein paar Kumpane[169], aber nur noch wenig Freunde!
Israel, die Saudis, die die guten Araber repräsentieren und - in Europa - die Polen gehören noch dazu!
Ergo reist Trump jetzt - auf dem Weg zum G20-Gipfel in Hamburg – nach Polen[170] und versucht, von dort aus den alten Kontinent weiter aufzuspalten!
Divide et impera!
Die Konservativen in Polen und viel Anhänger der PIS-Partei finden diese Zäsur gut und träumen, unterstützt von der Schutzmacht aus Übersee gegen Putins Expansionen, von neuer Größe aus eigener Kraft!
Viel Dummes und Selbstverstiegenes[171] hört man heute aus Polen.
Dabei sollten gute Katholiken wissen, was Hybris ausmacht, auch wenn sie keine klassische Bildung besitzen.
Die Botschaft der Geschichte besteht nicht in plumper Provokation!
Zum G20-Gipfel in Hamburg.
1. Merkels Gipfel-Spiele und die Ohnmacht Deutschlands – 130 Millionen Euro für die Selbstinszenierung!?
Der G20-Gipfel in Hamburg – eine Groteske, eine Farce!
Die Welt hat das ohnmächtige Deutschland erlebt – Chaoten, die eine Großstadt auf den Kopf stellen, ohne dass der Staat die Straftäter stoppen kann!
Die positive Bilanz ist bescheiden.
Trump hat mit Putin geredet.
Dieser hat ihn beim ersten persönlichen Treffen gelobt, ihm, versiert und keck, Honig ums Maul geschmiert - Und der eitle Geck fand Freude daran, in der Euphorie der Welt – in eigener Sache - verkündend,
Putins Russland habe sich nicht in den US-Wahlkampf eingemischt.
Neue „fake news“?
Vor wenigen Wochen wurden Fakten[172] publik, die genau das Gegenteil bezeugen.
Routinier Putin hat wieder einen Stich gemacht – und Trump weiß jetzt, wie die 9. Symphonie klingt, auch wenn er den Text Schillers nie verinnerlichen wird.
Schließlich vertritt er immer noch das Gegenprogramm
– Hass und Hetze nach innen und nach außen!
„America First“
und Amerika gegen den Rest der Welt!
Wenn trotzdem eine sich profilieren konnte, nach all den Scherben, dann war es Gastgeberin Merkel.
Drei Monate vor der Bundestagswahl konnte die Kanzlerin sich noch einmal massiv in Szene setzen, aktiv Flagge zeigen als Frau der Tat– vor den Augen der Welt und dem deutschen Wähler.
„Ist das fair?“
Das wird – der hier ausmanövrierte - Rivale Schulz aus der SPD fragen.
Fair ist es nicht, aber legitim.
Wer fragt nach Ethos und Moral, wenn es darum geht, eine Wahl zu gewinnen.
Machtpolitikerin und Opportunistin Merkel bestimmt nicht!
Die – in Hamburg geborene, in der DDR-Zeit systemloyale – Wende-Politikerin hatte bei Genosse Scholz angeklopft …
und der Erste Mann Hamburgs aus der SPD hatte zugestimmt, als es um den Standort Hamburg als Austragungsort des G20-Gipfels ging.
Die Rechnung bezahlen die Hamburger, so oder so! Über die 130 Millionen Euro Steuergelder hinaus!
Den Nutzen hat Merkel!
Auch Trump reiste als Gewinner zurück in die USA:
Immerhin hat der polarisierende US-Präsident, der diesmal ohne besondere Peinlichkeiten auskam, keinen Staatsmann angerempelt und beiseite gedrückt.
Es kann noch besser werden – und Trump vernünftig!?
2. Die Kommunisten marschieren wieder – heute, beim G20-Gipfel in Hamburg wie früher bei Lenin, Stalin, Mao, Ceausescu und Honecker – „Welcome to hell“!?
Randalierer aller Länder vereinigt euch!
Deutschland ist auf dem linken Auge blind – und der Deutsche Michel schläft noch tief und fest!
Werden die verheerenden Ereignisse in Hamburg ihn aufwecken, wachrufen, ihn endlich zur Besinnung bringen?
Ich traute meinen Augen nicht recht –
Ein „schwarzer Block“ wertet die weltoffene Hansestadt Hamburg einfach um und deklariert sie zur „Hölle“, zur „Hölle des Kapitalismus“, Sammelpunkt für alle Kapitalisten- und Amerika-Hasser aus Deutschland und den EU-Nachbarstaten.
Organisierte Zerstörung?
Chaoten, Nihilisten, Zerstörer, gewaltbereite Glaubenskämpfer, Steinewerfer, alle vermummt und zu extremer Gewalt gegen den Staat entschlossen, schreiten zur Tat, bringen Bürger in Gefahr, zerstören das, was dem Deutschen am kostbarsten ist, Autos und Eigentum, bauen Barrikaden wie im Bürgerkrieg, legen Feuer, verletzen fast 500 Polizisten.
Gipfelpunkt der Groteske:
20 000 rechtzeitig vorgewarnte und gut ausgerüstete Polizisten aus mehreren Bundesländern und aus Österreich sind nicht in der Lage, einen harten Kern aus etwa 1 000 radikalisierten Straftätern zu stoppen, zu verhaften, in die Schranken zu weisen.
Dabei wurde im Vorfeld ein Gefängnis errichtet – mit 400 Plätzen!
Wurde es auch aufgefüllt?
Chaos – der Rechtstaat ohnmächtig!
Die ganze Welt schaut zu – das ist Deutschland Anno Domini 2017, in der Millionenstadt Hamburg.
Merkel, Expertin der Selbstinszenierung, hatte - bei 130 Millionen Euro-Gipfelkosten - auf mehr Harmonie gehofft!
Das Chaos der Chaoten aber war erwartet worden, nur war es jetzt wesentlich schlimmer ausgefallen, wobei keiner aus der hohen Politik die politische Verantwortung für die Ausschreitungen und massiven Gesetzesübertretungen übernehmen will.
Doch meine Erschütterung war anderer Natur.
Wer marschierte da in Reih und Glied?
Es waren nicht irgendwelche Fabelwesen aus dem Streifen Herr der Ringe, angetreten, um Mittelerde gegen böse Kreaturen zu verteidigen.
Nein, es waren Formationen mit roten Fahnen, darauf Hammer und Sichel – wie früher bei Lenin, Stalin, Mao, Ceausescu und Honecker –
Hatte Putin, der gerade in Russland die Sowjet-Verhältnisse restauriert, seine Streiter mitgebracht?
Oder war es die fünfte Kolonne der Weltkommunisten, die da in Deutschland Flagge wieder selbstbewusst zeigte!
In Merkels Deutschland ist für Linke[173] vieles möglich!
In Deutschland werden Kommunisten mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt!
In Deutschland ist es wieder opportun, mit roten Fahnen auf die Straße zu gehen!
Ein liberales Land toleriert alles, bis hinein in den eigenen Untergang!
Die Schuldzuweisungen bleiben natürlich nicht aus – CSU-Leute wie Herrmann und Dobrindt („linke Saubande“) sehen die Verantwortung im linken Spektrum und bei den Grünen.
Die SPD, die sich mit den Straftätern nicht gemein machen will, wehrt sich und schlägt – wie Schulz – verbal zurück!
Der Scherbenhaufen ist groß – Doch vielleicht war er notwendig, um auch weltanschaulich- politisch zur Ernüchterung zu gelangen, und um festzustellen, was die Linke in Deutschland tut – über das Parlament hinaus, auf der Straße!
Rote Fahnen: Aus der Sicht der Opfer des angeblich untergegangenen Kommunismus – und dazu zähle ich mich auch – sind das schlimme Symbole, Zeichen, die nichts Gutes ahnen lassen!
Wehret den neuen Anfängen!
Die USA und Frankreich - Politischer Wandel aus Notwendigkeit?
1. Macron und Trump – Produkte der Sehnsucht nach Veränderung!?
Während die politisch reifen Franzosen, insofern sie überhaupt zur Wahlurne schritten, gegen ein Experiment stimmten und nicht Marine Le Pen, sondern Macron wählten, obwohl auch er aus dem Establishment kam, gaben die politisch naiven Amerikaner vom Land einem Hasardeur ihre Stimme.
Amerika besteht nun einmal nicht nur aus dem prosperierenden Kalifornien und aus den traditionell demokratisch wählenden Staaten der Ostküste, sondern auch aus rassistischen Provinzen am Mississippi.
In den Staaten des Ku-Klux-Klan, der heute noch militant auf die Straße geht, ticken die Uhren anders – und je boshafter und polarisierender ein Kandidat erscheint, desto besser sind seine Chancen.
Trumps Reise nach Paris.
1. Gernegroß Frankreich – Sage mir, Macron, wer dein Freund ist …
Und ich sage dir, wer du bist!
„Ich habe sie immer so lieb gehabt,
Die lieben kleinen Französchen –
Singen und springen sie noch wie sonst?
Tragen noch weiße Höschen?
(…)
O fürchte nicht, mein Vater Rhein,
Den spöttelnden Scherz der Franzosen;
Sie sind die alten Franzosen nicht mehr
Auch tragen sie andere Hosen.
Die Hosen sind rot, und nicht mehr weiß,
Sie haben auch andere Knöpfe,
Sie singen nicht mehr, sie springen nicht mehr,
Sie senken nachdenklich die Köpfe.
Sie philosophieren und sprechen jetzt
Von Kant, von Fichte und Hegel
Sie rauchen Tabak, sie trinken Bier
Und manche schieben auch Kegel.
Sie werden Philister ganz wie wir,
Und treiben es endlich noch ärger;
Sie sind keine Voltairianer mehr,
Sie werden Hengstenberger.
Heine, Deutschland, ein Wintermärchen, Kaput V.
Die Grande Nation will wieder groß sein!
Nach den Terror-Anschlägen in Nizza und Paris feiern[174] die Franzosen sich wieder selbst … und sie laden sich gerne Gäste ein, aus Übersee, als neue Form der Diplomatie!?
Trump kam, sah und lernte[175] dazu!
Vergessen sind die Schimpftiraden des wüsten Donald Trump an die Adresse Frankreichs,
sein öffentlich geäußerter Wunsch, die radikale Marine Le Pen möge die Wahl gewinnen!
Vergessen ist Pittsburgh statt Paris!
Vergessen ist das Los der Erde!
Macron hat jetzt einen neuen Freund, einen Kumpan!?
Vielleicht wird auch Frankreich jetzt wieder groß …
und die Europa-Vision beerdigt!?
Säbelrasseln, bomben … mit Trump lässt sich prächtig Krieg führen, in Afrika und anderswo!
Alte Sehnsüchte kommen hoch, vorrevolutionäres Übermenschentum[176], im Kolonialismus ausgelebt, in Afrika, in Asien, in Algerien und zuletzt, unter Sarkozy, in Libyen, wo, Seite an Seite mit der kriegführenden Supermacht USA und den nichtgeliebten Engländern von der Nachbarinsel, ein strategisch wichtiger, geopolitischer Raum destabilisiert wurde, zum Schaden Europas und der Welt!
Einem Drachen wurde – im Namen der Demokratie und der Menschenrechte - das Haupt abgeschlagen - dafür wuchsen ihm hundert neue!
Die Früchte des Chaos in Libyen und Syrien ernten die Europäer heute in immensen Flüchtlingsströmen, die über den Flaschenhals Libyen nach Europa strömen.
Für die Terror-Organisation IS, den sogenannten Islamischen Staat, ist das Chaos in dem ölreichen Wüstenstaat Libyen der Nährboden schlechthin, um prächtig zu gedeihen und die Welt zu bedrohen.
Frankreichs Anteil an dem Status quo – durchexerziert in einer desolaten Außen- und Militärpolitik[177] der Macht und Stärke - ist beachtlich.
Vision Europa – was wird daraus?
Nationale Egoismen und Eitelkeiten besiegeln das Ende der politischen Einigung in Europa,
das Scheitern der Europäischen Union.
Von Nietzsche zu Trump – über Hitler?
1. Der unbedingte „Wille zur Macht“ –
Ein weites Feld, das, akademisch analysiert den Rahmen eines Buches sprengen würde.
Es gibt Parallelen, Unterschiede. Vor allem aber gibt es Essenzen, die zum Nachdenken anregen sollten.
Ins Auge sticht auf Anhieb – die totalitäre Tendenz[178]: Der unbedingte „Wille zur Macht“, zur politischen Macht-Erringung und Machtentfaltung über das Amt und den Staat und die radikale „Umwertung aller Werte“. Das Zertrümmern der bestehenden Gegebenheiten zu Gunsten eines anderen Ansatzes.
Nietzsche wollte, forderte das Vernichten des Alten, der Alten Ordnung, der Alten Tafeln und Gesetze, um eine geistige Neuorientierung zu ermöglichen, eine in die Zukunft gerichtete Tendenz, die auch – auf seine, negative Weise - ein Hitler im Sinn hatte, nur unendlich primitiver umgesetzt, während bei Trump nur eine ungeistige, unreflektierte Revision des Bestehenden betrieben wird, eine Rückabwicklung der Erreichten, des Progressiven, ohne einen tieferen Sinn für echten Fortschritt und Moral.
Ein aufmerksamer Zeitgenosse aus den USA, der als professioneller Analyst den Wahlkampf des Polit-Newcomers beobachtete, stellte schon früh fest, Trump vertrete anachronistische Positionen und liege praktisch überall falsch.
Und doch fand der politische Senkrechtstarter großen Anklang im Volk, gerade bei den breiten, oft ungebildeten Massen.
Der historisch interessierte Deutsche erinnert sich noch – Hitler im Flugzeug über Deutschland, als Wahlkämpfer, um seine Doktrin, seine Visionen, seinen Aufbruch und seinen Hass gegen Minderheiten und Andersdenkende durchzusetzen.
Auch Trump nutzte ein Flugzeug, um zu den Menschen zu gelangen, auch in die entlegensten Gebiete der USA.
Das Medium Flugzeug war zu Hitlers Zeiten vor 1933 noch neu, ungewohnt.
Trump nutzt heute, im Wahlkampf Anno Domini 2015/16, den Privat-Jet, ein Großraum-Flugzeug, das – wie bei den Saudis – den Clan und das Wahl-Team mitfliegen lässt.
Der unbedingte „Wille zur Macht“ trieb beide an – und beide wollten den unbedingten Erfolg und die Dursetzung ihrer politischen Zielsetzungen, Hitler, noch mit einer gut geschulten Partei im Rücken, Trump, weitestgehend aus eigener Kraft, als Einzelkämpfer, mit eigenen Mitteln aus einer oligarchischen Machtposition heraus, um noch mehr Macht zu gewinnen.
Wille und Macht – zentrale Begriffe Nietzsches, Hitlers, Trumps!
Was im Falle Trumps vielen Amerikanern noch nicht ganz bewusst ist, das ist die „totalitäre Tendenz“ im Gesamtprogramm, die Lust, dem Volk und der Welt den eigenen Willen aufzuzwingen – mit nahezu absoluter Macht!
So formen Einzelpersonen autoritäre, ja totalitäre Systeme, Systeme der Macht, die nach innen und außen Terror und Krieg bedeuten.
Nationalsozialismus und Kommunismus mit Hunderten Millionen Opfern sind warnende Beispiele der Menschheitsgeschichte.
Bibliographie:
Carl Gibson, Werke im Bereich Literatur, Geisteswissenschaft, Geschichte bzw. Werke zur Thematik:
1. Lenau. Leben – Werk – Wirkung. Heidelberg 1989, Carl Winter Universitätsverlag, Beiträge zur neueren deutschen Literaturgeschichte, Folge 3, Bd. 100.
2. Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceauşescu-Diktatur. Chronik und Testimonium einer tragischen Menschenrechtsbewegung in literarischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen. J. H. Röll Verlag, Dettelbach 2008, ISBN 978-3-89754-297-6.
3. Allein in der Revolte: Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines Andersdenkenden – Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat. J. H. Röll Verlag, Dettelbach 2013, ISBN 978-3-89754-430-7
4. Die Zeit der Chamäleons. Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht. Bad Mergentheim 2014, ISBN 978-3-00-045135-5.
5. „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ - Herta Müllers erlogenes Securitate-Folter-Martyrium: Mit Hass, Hetze, Täuschung und politischer Protektion plagiatorisch zum Nobelpreis. Bad Mergentheim 2014, ISBN 978-3-00-045364-9.
6. Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014, ISBN 978-3-00-045670-1
7. Vom Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik. Bad Mergentheim 2015, ISBN 978-3-00-048502-2.
8. Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa? Bad Mergentheim 2016, ISBN 978-3-00-051989-5.
9. Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?, 2016.
Carl Gibson: Aufsätze, Berichte, Rezensionen, Interviews:
1. Nietzsches Lenau-Rezeption. In: Sprachkunst,1986, 2. Halbband, S. 188–205. (Österreichische Akademie der Wissenschaften).
2. Auftakt mit einer Bestie – oder: Zuckerbrot und Peitsche. In: Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, S. 120–126. Heft Nr. 1, 2007, Dinklage. Kapitel-Auszug aus: Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceaușescu-Diktatur.
3. Ion Caraion: Der Konflikt zwischen dem Bleibenden und dem Vergehenden. In: Matrix. Zeitschrift für Literatur und Kunst. Herausgeber Traian Pop. Nr. 2, Ludwigsburg 2008, S.66–72. Übersetzung aus dem Rumänischen von Carl Gibson.
4. Das kurze Aufleuchten von Widerstand. Die Gründung und Zerschlagung der ersten freien Gewerkschaft in Rumänien. In: Horch und Guck: Zeitschrift zur kritischen Aufarbeitung der SED-Diktatur: Heft Nr. 3, S.46 ff, Berlin, 2008
5. Nobelpreise – Eine Form der Manipulation, in: Vis-à-Vis, Berlin 1984.
Sekundärliteratur:
Zu Nietzsche:
Meyer, Theo: Nietzsche, Kunstauffassung und Lebensbegriff, Tübingen 1991.