Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
„Gaza, ein Friedhof für Kinder!“, sagt UNO-Chef Guterres - „Genug ist genug[1]“, sagen viele Völker!
Der ehemalige „Apartheid-Staat“ Südafrika wendet sich von diesem gegen Zivilisten kriegführenden Israel ab, im Einklang mit weiteren acht Staaten.
Triste Bilanz nach 30 Tagen Krieg in Gaza aus der Sicht des ethischen Philosophen Carl Gibson.
Während Kriegsherr Netanjahu, ein Mann, der nicht mehr zu verlieren hat vor versammelten Botschaften von Werten spricht, von den abendländische Werten aufgeklärter Kulturnationen der zivilisierten Welt, etwa so, wie eine Ursula von der Leyen oder eine Kanzlerin Merkel floskelhaft von diesen Werten sprach, nur noch ungenierter, wenden sich ganze Staaten von diesem – viele abschreckenden – Israel, von einem Staat, der vom ersten Tag – mit Werten im Mund – einen Vernichtungskrieg der besonders barbarischen gegen die Kultur und Zivilisation der gesamten Menschheit führte.
Vor allem westliche Botschafter hören den Ausführungen diese lupenreinen Demokraten andächtig zu, nicht anders, als die bigotten Kirchgänger in der Kirche, wenn der Hirte, auf dass man ihnen Absolution erteile für die vielen Sünden, die sie während der verstrichenen Wochen begangen haben.
Aber nicht alle sitzen folgsam in Runde, feige, ohne Mut, das gegen das Völkerrecht eklatant verstoßende Israel zu kritisieren, denn das ziemt sich nicht für westliche Menschen; es gibt auch noch andere, die man Atheisten nennt, Sozialisten, Linke, gar Kommunisten, die im Herzen aber immer noch echte Idealisten sind, vor allem aber Humanisten, Aufrechte unter den Völkern, die es wagen, die Wahrheit anzusprechen, die Wahrheiten, dieser Krieg geschaffen hat, 4 000 tote Kinder, 10 000 tote Zivilisten, Palästinenser, Einwohner einer Stadt.
Einen Sonderstatus Israels in der Welt ablehnend, zeigen sie sich entschlossen, diesem Israel, das glaubt, über dem Völkerrecht zu stehen, das sich offen mit der Völkergemeinschaft UNO anlegt und das den Generalsekretär Guterres, einen der ganz wenigen anständigen Politiker, die überhaupt noch gibt, wüst beschimpft, den Spiegel vorzuhalten, es an den Taten zu messen, nicht an heuchlerischen Parolen, um diesen menschenverachten Staat dann auch haufenweise den Rücken kehren, denn Bombenterror ist kein Rezept, um die Völker der Welt miteinander zu versöhnen.
Die Komplizenschaft des gesamten Westens, der feige diesen verbrecherischen Krieg mitträgt – die größte Enttäuschung meines Lebens!
Andere, die auch ein Leben lang an Ethik und Völkerrecht glaubten, die ähnlich fühlen und denken, wird es vielleicht nicht anders ergehen.
Was können ohnmächtige Individuen trotzdem tun, bevor sie sich mit Abscheu von ihren eigenen Staaten abwenden, von den demokratischen Politikern im Land ohne Moral, von dieser – so noch nie dagewesen – Heuchelei des Westens im Bund mit ausgewiesenem, eklatantem Unrecht? Sie können aufschreien, was ich seit Kriegsbeginn versuche, was aber auch ganze Staaten tun, indem sie sich von dem - dringend reformbedürftigen - Staat abwenden, der in den Augen vieler Zeitbeobachter ein ungerechter, ein „Apartheid-Staat“[2] ist.
Brasiliens Präsident Lula da Silva betont, dies sei kein Krieg, sondern „Genozid“, während Südafrika, das als Land Mandelas seht wohl weiß, was „Apartheid[3]“ bedeutet, nun die Konsequenzen zieht und sich offen von Israel Netanjahus abwendet, indem es – wie acht weitere Staaten und nach dem Vorbild anderer südamerikanischer oder arabischer Völker – den Botschafter abzieht.
Israel gegen den Rest der Welt? Noch stehen die USA und die Westnationen - mehr über Politiker als nach dem Willen der Völker – hinter diesem Krieg! Eine verhängnisvolle Haltung, denn die gesamte westliche Welt wird, unglaubwürdig geworden, mitkippen und in dem Abgrund landen, zur Freude Putins, der Chinesen und andere Autoren wie Diktatoren, deren Schandtaten angesichts des großen Mordens in Gaza verblassen.
In einem Monat Gaza starben – mit den 4 000 toten Kindern von 10 000 toten Zivilisten der Palästinenser in Gaza mehr Menschen als in 19 Monaten Ukraine-Krieg! Das lässt den Kriegsverbrecher Putin hoffen, denn der ICC, wird vielleicht bald noch einen Haftbefehl ausstellen, um Netanjahus Politik dann in einem Rechtsverfahren mit dem zu vergleichen, was Putin in der Ukraine verbrach und früher ein Milosevic in Sarajewo!
Zweierlei Maß darf es nicht geben, wenn die Menschheit eine Zukunft haben soll.
Die UNO, die bisher 90 Mitarbeiter als Opfer des Vergeltungskrieges in Gaza zu beklagen hat, deren 20 größte Organisation zu einer sofortigen, unkonditionierten „Feuerpause“ aufrufen, weil die – von Israel immer noch geleugnete – „humanitäre“, menschlicher „Katastrophe“ nie gekannten Ausmaßes in der Belagerung von 2,3 Millionen Menschen längst eingetreten ist, weiß es längst und bringt es dezidiert auf den Punkt, wenn Guterres, der Anständige, der Welt offenbart:
„Gaza, ein Friedhof für Kinder!“
Die Welt schaut zu! Vieles sehen die Menschen nicht vom dem, was geschieht: die 1 200 toten Kinder, die man noch unter dem Schutt vermutet, dorthin gebombt von dem zivilisierten Israel des Netanjahu und von der IDF, die eine Bäckerei angreift, damit die Hungernden von Gaza noch weniger Brot haben, die die Wasserversorgung angreift, die 70 000 Menschen mit dem Lebenselement Trinkwasser versorgen soll, die aber das Wasser auf der schmutzigen Straße verrinnen lässt, während die Ärzte in den angegriffenen Krankenhäusern der Städte Gaza und Khan Younis kein Wasser zum Händewaschen haben und deshalb - in Unhygiene arbeitend – selbst krank werden.
Viel von dem, was nicht nur den bequemen Deutschen verborgen bleibt, sehen die Völker der Welt aber doch:
viel Schmerz, anklagende Bilder, die auf die Barbarei der israelischen Vergeltung an dem Volk der Palästinenser verweisen:
Eine gewichtige Frau, die reglos zwischen Trümmern liegt, eine Mutter, die vielleicht ihre Kinderschar längst verloren hat, der man jetzt aber nicht mehr hilft, weil keiner sie anheben, aus dem Steinhaufen befreien kann!
Ein frisch – doch ohne Narkose - operierter Patient, vom Scherz gezeichnet, dessen Wunden notdürftig versorgt werden, ohne dass man ihm ein Schmerzmittel verabreichen kann, weil keine Medikamente vorhanden sind in der zerbombten Stadt.
Bilder des Schreckens: Verzweifelte überall, klagende Mütter, die ihre Kinder vermissen, verloren haben, Väter mit schmerzverzerrtem Gesicht, die mit ihrem gerade aus dem Schutt geborgenen Kleinkind in die Klinik eilen, in der Hoffnung, dass man ihm dort helfen, es noch im leben halten kann, Väter, die ihr kaum erst geborenes Kind, in ein blutiges weißes Tuch gehüllt zum Massengrab tragen, weil die vielen Leichen nicht mehr würdig einzeln bestattet werden können.
Schwerverletzte werden auf Lastern zur Klinik gekarrt, darunter auch schon Verblutete, gestorben auf dem Weg ins Krankenhaus.
Viele Retter sind längst tot. Krankentransporte werden von der Armee angegriffen, nach Süden geschickte Zivilisten, die Ärmsten der Armen in Schlappen unterwegs, mit Maultieren und Eseln, die die Habseligkeiten der Flüchtigen durch die Gegend ziehen oder in mit Menschen und Sachen vollgestopften Autos, die nur soweit fahren können, wie es der Sprit im Tank zulässt – denn Energie, um Generatoren im Krankenhaus zu betrieben oder Trinkwasser zu pumpen gibt es nirgendwo im Gaza-Streifen, wo es auch keinen sicher Ort, kein Refugium für Verfolgte gibt.
Davon sieht Netanjahu, der Kriegsverbrecher vom ersten Tag an, nichts; die Mitglieder seines verbrecherischen Kriegskabinetts auch nicht, Leute wie Verteidigungsminister Gallant, der antrat, um Bestien mit menschlichem Antlitz zu bekämpfen und der ideologische Motor hinter Netanjahu, Berater Regev, auch nicht, der einseitig berichtet und hetzt von Anfang an, der aber den Juden im Staat verschweigt, dass viele Juden bei der Befreiung durch die Kugeln der eigenen starben, was die Armee sonst „friendly fire“ nennt. Mit Atomwaffen gegen die Menschen in Gaza vorzugehen, ist für einen Netanjahu-Minister kein Problem!
Not und Elend überall, herbeigeführt vom Krieg, dahinter aber von „kalten Kriegern“, die sich im Recht wähnen und Rache über an den Falschen, während die echten Banditen aus dem Untergrund heraus, wo die Geiseln festgehalten, werden immer noch Raketen auf den Staat Israel abschießen können, eben, weil der Israels Sicherheitsexperten versagten, als vor ihren eigenen Augen das Netzwerk Hamas seit der Übermachte der Macht in dem – eigentlich von Israel besetzten - gebiet Gaza aufgebaut und ausbebaut wurde.
„Genug ist genug“, rufen die Völker der Welt!
Netanjahu aber sagt: Njet!
Das ist erst der Anfang!
Der Anfang vom Ende, fragte ich vor Wochen! Nun, nach 30 Tagen Terror in Gaza, ernten wir Zivilisierten die Früchte eines Wertkampfs zwischen Übermenschen und Untermenschen – und das nach den Erfahrungen d es Holocaust!
Weiter so, Netanjahu!?
Die Zivilisierten sind mit dir – und der Gott der Zivilisierten, der für einige der Gott des Anfangs war.
Was folgte daraus – eine missratene Schöpfung?
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag über das Aufschreien der Briten „Enough ist enough“, als Boris abtreten sollte und nicht gehen wollte.
[2] Vgl. dazu die Stimmen von jüdischen Aktivisten aus dem Amnesty International-Umfeld sowie die Einschätzungen zahlreicher Menschenrechtsanwälte aus vielen Nationen.
Angeblich gibt es UNO-Resolution, die „Zionismus“ und „Apartheid“ als „Rassismus“ bezeichnen, gleichsetzen, definieren. U. a. verwies der iranischen Außenminister in seiner rede vor der UNO-Vollversammlung darauf, die ich live verfolgte.
[3] Wie Übermenschen – nicht nur aus Südafrika – mit Untermenschen umgehen, weiß ich aus eigener Erfahrung. Auch weiß ich, was Apartheid aus Menschen macht. Also ist Südafrikas Geste nur konsequent. Ein Vorbild für noch mehr Nationen, in diese Richtung der Humanität vor der Vendetta zu folgen!
Waren die 6000 im Bombenhagel getöteten Palästinenser-Kinder in Gaza „human animals“?
Und was hatten die unschuldigen Opfer mit der Terror-Miliz Hamas zu tun?
Über den „Völkermord“ vor unseren Augen am helllichten Tag im Namen der Zivilisation, bei dem die Guten und Gerechten aus dem Westen wegschauen und große Morden billigen!
– J‘ accuse! Das Ende der „Zivilisation“!?
Racheengel Netanjahu, der sich wohl mit der biblischen Gestalt Josua[1] verwechselt, hat sich komplett verrannt – im Wort, noch mehr aber in der Tat, der Mord-Tat, die einen Herodes zum Chorknaben reduziert und den ägyptischen Pharao, der einst das Töten der Erstgeborenen unter den Juden angeordnet hatte.
Netanjahu, die Lichtgestalt[2] im Kampf gegen die Finsternis!? Lichtmetaphysiler Gauck könnte kompetent darauf antworten, aber auch Steinmeier, der Humanist mit dem gelben Stern an der Brust, der immer für die Gerechtigkeit ein Ohr hat und wacker einschreitet für Anstand und Menschenwürde im Umgang der Menschen miteinander in der demokratischen offenen Gesellschaft!
Wie sehen jene hehren Gestalten die 6 000[3] getöteten Kinder, deren Tod von westlichen Politikern mit abgesegnet und in Kauf genommen wurde in falsch verstandener Solidarität?
Scholz stellte diesem Netanjahu, der nicht das ganze jüdische Volk repräsentiert, einen Blankoscheck aus, vielleicht in der Hoffnung auf Augenmaß bei der Vergeltung, doch nicht in meinem Namen!
Inzwischen sind 10 000 Menschen tot, Unschuldige – und der Westen schweigt immer noch, was dazu führt, dass dieser Netanjahu mit seinem unverblümten Genozid am palästinensischen Volk die USA und den gesamten Westen in den Abgrund führt!
Die Moral, die der Westen bei der Abwehr Putins im Ukraine-Krieg noch hatte, ist inzwischen ganz abhandengekommen. Sie hat aufgehört zu sein, für mich, für andere, doch das ist noch nicht alles:
die „Zivilisation“, im Namen der Netanjahus Krieger agieren und undifferenziert morden, ist nun auch untergegangen,
tot wie die Kinder von Gaza und die Tausend Leidenden, die noch sterben werden im großen Schmerz.
Einen Monat lang habe ich zugesehen bei dem schlimmen Morden in diesem - lange schon moralisch verkommenen - Deutschland, wo ich seit 20 Jahren an den Anstand appelliere, ungehört, wie der einsame Rufer in der Wüste!
Jetzt klage ich an[4] – und wiederhohle, nicht nur mein oft zitiertes Wort von Voltaire „Ecrasez l’ infame“, sondern das ebenso oft gebrauchte „J‘ accuse“ des Zola“, um damit – neben dem Gesicht des Menschen und der Menschheit – auch den wahren Juden[5] vor dem Stigma zu bewahren, in den ihn - mit nie gekannten Missetaten nach dem Holocaust – fanatische Glaubenskämpfer im Mordrausch stürzen.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag „Der Amalek-Vergleich des Netanjahu hat einige Araber aufgeschreckt“, hier publiziert.
[2] So sieht er sich selbst, er, der durch schlechte, falsche, die Palästinenser in den besetzten Gebieten diskriminierende Politik die Radikalisierung der Besetzten, auch in Gaza, gefördert und somit die Anschläge auf sein schlecht geschütztes Land mit herbeigeführt hat. Um das eigene Versagen über als Regierungschef zu verdecken. Führt er jetzt einen Vernichtungskrieg, wie in die Region noch nie erlebt hat.
[3] Der Palästinenser Barghouti aus Ramallah nennt diese Zahl, die noch untertrieben scheint, indem er die über 1200 Vermissten Kinder unter den Trümmern zu dem 4 000 offiziell genannten Toten hinzurechnet, nehme ich an.
[4] Nach über 60 bereits publizierten Beiträgen aus der ethischen wie völkerrechtlicher Sicht eines Philosophen, der schon für Menschenrechte eintrat und kämpfte, als er noch kein Diplom hatte, aber menschliche Instinkte, die heute in der heuchlerischen Gesellschaft des Westens weitgehend abhandengekommen sind, in der die Lüge regiert und die Wahrheit verdrängt wird.
[5] Man wird die Juden in aller Welt auf diese Mordtaten an Unschuldigen, vor allem an den Kindern ansprechen und die bisher – als Verfolgte – mit Nachsicht, ja, mit Sympathie behandelte Minderheit auch in den USA mit den maßlosen Vernichtungstaten dieses außer Rand und Band Geratenen konfrontieren, was, wie von mir schon mehrfach betont, den Feinden des Judentums weltweit auftrieb gegen und noch mehr Zulauf verschaffen wird, den Terror-Milizen ebenso wie großen Staaten, Iran und anderen, während die armen Entwicklungsländer sich von Israel abwenden werden, was jetzt schon auf diplomatischer Ebene erfolgt.
Netanjahus Völkermord ist gut geeignet, aus Freunden der Juden und des Judentums Antisemiten zu formen. Darüber hinaus schädigt er den Ruf der USA weltweit und des als Komplizen angesehenen Westens, der inzwischen sehr viel Schuld auf sich geladen hat, während Putin, der Massenmörder, dessen Verbrechen in der Ukraine neutralisiert werden, sich freut und China – als eigentlicher Profiteur des unverzeihlichen Fauxpas im Massenmord und des westlichen Versagens im Moralischen – richtig lacht angesichts dieser Entwicklung.
Sind die Atomwaffen des „demokratischen“ Staates Israel in sicheren Händen?
Inzwischen hat man den rabiat gewordenen „Heritage“-Minister aus dem Kabinett des lupenreinen Demokraten Netanjahu, der neben bei auch noch ein Kriegsverbrecher ist, zurückgepfiffen, sogar „suspendiert“, („suspended“, in der Terminologie der Medien), einen Hetzer und Hassprediger, über den man fast nichts weiß und dessen Identität immer noch schleierhaft ist – die Folgen der Drohung aber wurden sofort deutlich in der arabischen Welt rezipiert, unmittelbar, nach dem unseligen Kommentar erfolgt war.
So wirken Hetze und Drohung!
Der Sprecher des größten Krankenhauses in Gaza, Al Shifa, dem gerade die letzte Energie ausgeht, griff den Gaza drohenden Atomschlag auf – und während neben ihm ein totes Kind von einem Verzweifelten vor die Kamera gehalten wurde, machte der Mann empört weiter … mit Tausend Anklagen, alle irgendwo berechtigt!
Denn inzwischen wurden alle Krankenhäuser in Gaza, um die Zehntausende kampieren, durch die Bombardements obdachlos gewordene Bürger, Unschuldige, von der israelischen „Verteidigungsarmee“ angegriffen, die Hälfte davon ist aufgrund fehlender Energie ganz stillgelegt. Ein Kriegsverbrechen jagt das andere, währen die zivilisierte Welt der Guten und gerechte zuschaut!
Worauf die plumpe Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen gegen Zivilisten – und Hamas – aus dem Mund eines Unberufenen bei aller Deplatziertheit und Geschmacklosigkeit verweist, ist die Frage:
Sind die Atomwaffen des „demokratischen“ Staates Israel in sicheren Händen?
Als der kleine KGB-Mann Putin die Krim annektierte und später in die Ukraine einfiel wie ein verbrecherischer Bandit, bereit Zivilisten, Ukrainer, in großer Zahl töten, um Land zu annektieren, um ein Volk zu vertreiben, stellte man sich nicht nur im Westen die gleiche, bange Frage, bevor es noch zu den Drohungen kam, die dann ein – zur Marionette verkommener – Ex-Präsident Russlands, Medwedew, ausstieß, wiederholte, geduldet von Putin, der drohte, um die Bevölkerung in den Staate des Westens zu verunsichern.
Atomwaffen in den Händen von Despoten?
Ist dieser Netanjahu kalkulierbarer als Putin, wenn es um den Einsatz von Atomwaffen geht, speziell von „taktischen Atombomben“, die - von den USA moralisch korrekt vorgeführt in Hiroshima und Nagasaki - eine ganze Stadt auf einen Schlag ausradieren, mit Mann und Maus, während ein der Abwurf oder das Abfeuern einer „strategischen“ Atombombe, etwa vom U-Boot aus, die gesamte Menschheit ausrottet, apokalyptisch, unrettbar und endgültig.
Israels Atomwaffen – ein Mythos? Ein Geheimnis! Ein Tabu?
Jetzt kommt ein Trottel, der im Kabinett Netanjahus Minister ist, und posaunt seine radikalen Drohungen als á la Medwedew und Putin in die Welt, viele erschreckend, selbst die eigenen Leute in Israel, die noch eine Weile weiterleben wollen.
Die Drohung zeigt allen, wessen Geistes Kind der Minister ist – und wessen Geistes Kind der Regierungschef Netanjahu ist, der mit dubiosen rassistischen Parteien regiert, die aus der Demokratie Israel einen menschenverächtliche Apartheid-Staat machen.
Die Welt schaut jetzt – über das auch gegen Zivilisten kriegführende Israel – genauer auf die Verhältnisse in ganz Israel hin und das Los der Palästinenser in den mit sehr harten Hand - und fern von Menschenrechten – besetzten Gebieten hin.
Wie es sich schon oft selbst entlarvt hat in diesem – vor allem gegen unschuldige Zivilisten ungerechten – Krieg, so entlarvt sich Netanjahus Israel jetzt erneut, indem immer mehr Parallelen zu Putin einer breiten Allgemeinheit bewusstwerden.
Bedroht wird die Menschheit durch Politiker ohne Augenmaß, durch Zyniker der Macht, durch Charakterlose, die das Recht des Stärkeren zum alleingültigen Prinzip erklären, durch Typen wie Putin und Netanjahu, die früher Stalin und Hitler hießen.
Dass dieser Netanjahu in Israel im er noch eine Mehrheit hat, halte ich für eine politische Katastrophe, die den Weg in den „Abgrund“ für alle, von dem anständige UNO-Generalsekretär Guterres im Namen der Völker und aller friedfertigen Menschen sprach, nur noch beschleunigen kann.
Putins Kriegsverbrechen in der Ukraine und Netanjahus Kriegsverbrechen in Gaza sind im Prinzip identisch, doch Netanjahu darf – toleriert und gedeckt von gesamten Westen – „so“ weitermachen, wie bisher:
mit 4 000 toten Kindern von mehr als 10 000 Zivilopfern, ungezählten Vermissten, 30 000 Verwundeten und über 1 000 000 gen Süden Vertriebenen, die nicht mehr heimkehren können, weil ihr Gaza bald ganz zerbombt und zerstört sein wird
Das große Morden wird also weitergehen, weil der Zustand der Welt so ist, weil die Machtverhältnisse ebenso sind, wie sie sind und weil – wie oft von mit betont – das Patt im Sicherheitsrat der UNO dazu führt, dass es mit Kriegsverbrechen munter weiter gehen wird, ganz egal, wer sie begeht, wobei die USA den Kriegsverbrechen Russlands zuschaut, ohne diese abwenden zu können und umgekehrt, was im Zweiten Irak-Krieg der Welt bewusst wurde – und was, unter der Federführung des lupenreinen Demokraten Netanjahus im praktisch rund um die bombardierten, besetzen Gaza-Streifen weiter geht, ohne Rücksicht uf Verluste.
Der Westen, der sich in Putins Aggressionskrieg mit ethnischen Säuberungen („Ethnic cleansing“) und Völkermord („genocid“) noch moralisch auf der sichtigen Seite wähnte und diese Position der Unterstützten des bedrängten Staates bis zum heutigen aufrecht erhielt, hat diese Haltung inzwischen in Gaza aufgegeben: Netanjahu hat dort freie Hand, um das zu tun, was er im Sinne einer „israelischen Staatsraison“ für richtig hält, ganz egal, wie viele palästinensische Bürger Gazas noch sterben müssen. Und das, gestützt auf die sehr dünne Argumentation, die von der Hamas entführten und immer noch festgehalten Geiseln aus Israel müssten befreit werden.
Eine Lösung des Dilemmas, um noch mehr unschuldige Tote zu verhindern, wäre also die „bedingungslose Freilassung aller Geiseln“, was nur durch die Terror-Organisation Hamas erfolgen kann. Die unschuldigen Bürger Gaza, die diese verbrecherische Untergrund-Armee weder stützen noch decken, haben keinen Einfluss darauf, wurden sich doch nur -ohne eigene Mitwirkung – zwischen die Fronten geschoben, instrumentalisiert, als „menschliche Schutzschilde“ missbraucht, ohne dies abwenden zu können.
Die Hamas aber, in Geheimverhandlungen mit Israel über den Mossad vertreten durch den Wüstenstaat Katar, will mit den 242 noch im Untergrund festgehalten Geiseln aus Israel etwa 6 000 in Israel inhaftierte politische Häftlinge freipressen, „Freiheitskämpfer“ für die Sache Palästinas, was die Zyniker des Terrors über alle auch noch so großen Opfer unter der Zivilbevölkerung hinwegsehen lässt.
Von den „Geheimverhandlungen“ und dem Stand der Dinge dort erfährt die Weltöffentlichkeit praktisch nicht, die Angehörigen der Geiseln, die ein Netanjahu ganze drei Wochen uninformiert im Regen stehen ließ, auch nicht. Bekannt ist nur ein Statement von Katar, in welchem mitgeteilt wird, dass Unwahrheiten über diese „Geheimverhandlungen“ im Umlauf sind, Gerüchte, während die Hamas – über psychologische Kriegsführung – auf den Tod von etwa 60 Geiseln verweist, die im Bombenhagel der IDF auf Gaza ums Leben gekommen sein sollen.
Eine „verfahrene Weltsituation“ – und so viele Details in einer komplexen Problematik, die der Einzelbürger im freien Westen kaum durchschauen kann!?
Also schaut er ganz weg, das macht die Sache einfacher! Und die freien Medien helfen ihm dabei wie gute Köche und Vorkoster, die erst abschmecken, probieren, bevor sie die Kost servieren!
Ist es richtig und gerecht, 100 Zivilisten zu töten, Kinde, Frauen, um 1 Hamas-Kommandeur aus der Welt zu schaffen?
Das alttestamentarische Prinzip: Auge um Auge, Zahn um Zahn, gilt es noch in der israelischen Kriegspolitik?
Über „Ethik“, „Völkerrecht“ und "gesunden Menschenverstand“
Ethische Philosophen werden aufschreien und sagen: das ist nicht gerecht, meinen „Völkerrechter“, die auch Ethiker sind, nur – quasi auf anderer, „höherer“ Ebene für ganze Völker und für die Menschheit dahinter.
Das ist auch so – und deshalb schrie ich auf und schreie immer noch als einer, der schon vor vier Jahrzenten aufschrie, als es in einer repressiven kommunistischen Diktatur um Menschenrechte ging.
Aber auch aus der Sicht des Alten Testaments, an dessen Wort viele konservative Juden Israels glauben, ist das so! Ergo hätte die „Vergeltungsaktion“ – wie hier von mir schon gleich nach dem Kriegsausbruch betont – nach 1400 toten Palästinensern enden müssen!
Das aber war nicht der Fall!
Inzwischen sind weit über 4 000 Kinder in Gaza tot, weitere 1000 werden unter dem Schutt vermutet, ein hoher „Blutzoll“ den bisher mehr als 10 000 Zivilopfer unter den Palästinensern Gazas entrichten mussten; dazu kommen unzähligen Vermisste, viele, die keiner vermisst, da ganze Familien ausgerottet wurden, 30 000 Verwundete und über 1 000 000 gen Süden Vertriebene, die nie wiederkommen werden, weil ganz Gaza ausgelöscht sein wird wie einst Sodom und Gomorra durch Pech und Schwefel vom Himmel!
Eine triste Bilanz, die man in deutschen Medien verdrängt, gezielt vermeidet, unterschlägt, um nur nicht das Bild zu belasten, das man von Israel und von den verfolgten Juden der Geschichte, auch wenn die Juden dieser Tage, die den Staat Israel gerade regieren, andere geworden sind als die gerechten des Volkes vor 3000 Jahren.
Den Sohn des Jakob[1] will man auch nicht hören, weil er als Ethiker spricht, der nur „Menschen“ kennt, keine „Übermenschen“ und keine „Untermenschen“ wie andere damals aber auch hier und heute, der nicht nur gleiche Rechte für alle einfordert, Anstand und Würde, sondern vor allem „Gerechtigkeit“ in der Welt, die so beschaffen sein soll, wie sie jeder „zivilisierte“ „Kultur-Mensch“ für sich daheim beansprucht.
Den Regen von Pech und Schwefel, der von herab auf die Häupter der Bedrängten in Städten wie Hamburg in den Tagen des letzten großen Krieges in Vergeltung niederging, haben die deutschen Zivilisten heute längst vergessen.
Also lassen die Deutschen, ein Volk von Bibelkundigen, das Unrecht zu, auch, weil es fern von daheim geschieht, getröstet von dem Gedanken, dass Gottgewolltes doch nicht abzuändern ist.
[1] In der Tradition der Securitate-Kommunisten Ceausescus, die mir den Vornamen des Vaters (Jakob Gibson, geb. 1926) in meiner – auch im Internet partiell bekannten – Securitate-Verfolgungsakte anhefteten, hat man auch mich, wohl zur besseren Unterscheidung von anderen Autoren dieses Namens zum „Carl Jakob Gibson“ gemacht, jedoch ohne mein Hinzutun!
Blinken-Bla-Bla!?
Der Top-Diplomat der USA in Israel glücklos unterwegs,
mit Gesprächen in Jordanien, Ramallah, im Irak und in der Türkei – ethisch eine Face, strategisch ein Debakel!?
Über den Geist, der stets wiederholt und die Kraft, die nichts Gutes schafft, und den Charakter, der vielleicht als Armee-Sprecher anheuern sollte!
Ferner: über den angedrohten Einsatz einer Atombombe in Gaza!?
Eine schwarzhumorig-pamphletische Einschätzung von Carl Gibson in makabrer Zeit.
Außer Spesen, nichts gewesen?
Er kam, sah und ging wieder.
Zu sagen hatte Blinken nichts, noch etwas zu melden oder jemanden zur Raison zu rufen – im ureigensten Interesse Amerikas in der Region.
Denn US-Präsident Joe Biden, der inzwischen die Haltung des gesamten Westens in diesen ungerechten Krieg - hautsächlich ausgetragen auf dem Rücken und mit dem schon viel vergossenen Blut der Zivilisten in Gaza - zu verantworten hat, hatte bereits im Vorfeld - über den Sprecher des Weißen Hauses - vor Tagen verkünden lassen, dass es eine „Feuerpause“ im Gaza-Krieg Israels nicht geben wird, weil die Hamas diese zum Re-Gruppieren nützen würde!
Hört, hört!
Sind also militärische Zielsetzungen wichtiger als das Retten von Menschenleben in der Belagerung?
Eine absolut falsche Priorität, die den gesamten Westen mitschuldig macht an dem Verkauf dieses Vergeltungskrieges mit üblen Kriegsverbrechen vom ersten Kriegstag an!
Da hat die USA, die Netanjahu und die israelische „Verteidigungsarmee“ rücksichtslos gewähren lässt, auch gegen das Völkerrecht, sich mächtig verrannt, was Bidens Wiederwahl gefährden könnte.
Biden blieb also in Israel nichts anderes übrig, als das zu wiederholen, was ihm der große Boss aufgetragen hatte; was er auch tat, aber wenig überzeugend, ja, blamabel, bevor er unverrichteter Dinge nach Jordanien weiterreiste, um mit den Außenministern der Region weitere Krisengespräche zu führen, mögliche Lösungen auslotend.
Auch dort nur das, was in der arabischen Welt als „Bla-Bla“ aufgenommen wurde, garniert mit diversen Alibi-Argumentationen für diejenigen aus dem Westen, die das gerne glauben.
Bis auf die Floskel von möglichen „humanitären Pausen“, die es geben sollte, um mehr Hilfe für die von der Belagerung schwer betroffenen Zivilisten nach Gaza zu lassen, nur leeres Geschwätz im Stil eines Papageien, der das unaufhörlich wiederholt, was man ihm beigebracht hat:
Israel habe das Recht zur Selbstverteidigung – und die Hamas müsse ausgerottet werden, ohne Wenn und Aber, wobei die Verluste von unschuldigen Menschenleben, also die – unvermeidbaren - „Kollateralschäden“ geringgehalten werden sollten!
Eine regulative Idee?
Noch eine Floskel der besonders zynischen wie heuchlerischen Art?
Während Blinken noch in Israel redete, wurden im gleichen Augenblick 16 Zivilisten auf der Autobahn bei Gaza nicht weit vom Meer abgeknallt, über den Haufen geschossen, angeblich, wie ein Augenzeuge bald darauf berichtete, von Kriegsschiffen aus! Von frustrierten, hasserfüllten Soldaten, die nach einer Betätigung suchten? Und die bald darauf aus einer ähnlichen Motivation heraus Fischerboote im Hafen von Gaza unter Beschuss nahmen und zerstörten?
Da Blinken wirklich nichts zu sagen hatte, konzentrierte er seine Ausführungen auf Phrasendrescherei, das Bekannte immer wieder wiederholend, zum Teil auch noch erweitert mit neuen Mythen[1] und mit Statements, die deckungsgleich sind mit den Bekundungen der IDF, die jedermann als Propaganda identifizieren kann.
Das Übelste davon, dem authentische, höchst glaubwürdige Ausgenzeugen aus den Kliniken, Schulen und Hilfsorganisationen widersprechen:
Kliniken, Schulen seien Stützpunkte der Hamas, dort seien Waffen gelagert, etc., was – im Geist Netanjahus und der IDF – Blinken stur wiederholt, ohne aber Beweise vorlegen zu können, dass es so ist.
Wie oft erfolgt: schon auf den Verdacht hin, ein Hamas-Kämpfer sei in einer Klinik oder Schule unterwegs, wurde das - zum „Ziel“ erklärte - Objekt angegriffen, auch der angemeldete Konvoi mit Schwerverletzen, die zur Behandlung nach Ägypten transportiert werden sollten, wurde angegriffen, wobei die IDF kaum auf Zivilisten achtete und keinen schonte, der in den Weg kam.
Bidens USA deckt das alles, lässt Netanjahu, der vom ersten Tag und in vielen Fällen gegen das Völkerrecht agierte, gewähren, was diesen Krieg noch lange währen lässt.
Sehr zum Verdruss der arabischen Außenminister, die alle an Blinkens Sturheit und Uneinsichtigkeit abprallten, wird es keine echten Fortschritte geben, weder die von Ägypten und der arabischen Welt eingeforderte „bedingungslose Feuerpause“, noch humane Maßnahmen, wie sie – aus rein menschlicher Betrachtung heraus – dem jordanischen Außenminister am Herzen liegen.
Inzwischen hat Jordanien auf eigene Faust und in eigener Verantwortung Medikamente aus dem Flug über dem jordanischen Krankenhaus in Gaza abgeworfen, um die höchste Not zu lindern.
Von einem Gefangenaustausch und somit von einer Freilassung aller Hamas-Geiseln, ein Projekt, für das sich das auf der Konferenz anwesende Katar eingebracht und stark gemacht hatte, angeblich auch in direkten Verhandlungen mit dem Mossad, war in Jordanien kaum noch die Rede.
Schlechte Nachrichten also auch für die Angehörigen der Geiseln, die bei noch mehr Krieg kaum noch hoffen dürfen, während ein Machtmensch Netanjahu, dem diese Gruppe mehr als skeptisch gegenübersteht, die Entführten wahrscheinlich schon – wie eine Sache - abgeschrieben, als Märtyrer gezielt geopfert hat, um, wie manche Gegner behaupten, sich selbst zu retten – denn ein anhaltender Krieg hält diese – amoralisch agierenden – Chef des Kriegskabinetts im Amt.
Die Araber – sie sind schwer enttäuscht von Blinkens Auftritt, der, für Fall, dass er sein Amt los wird, was sehr bald sein kann, sich bei der IDF als Armeesprecher bewerben könnte, denn dafür wäre er nunmehr gut qualifiziert nach den Tausend stereotypen Wiederholungen!
Wie aus dem Mund des IDF-Mannes Hecht[2], würde Blinken dann allen verkünden:
„Es gibt keine humanitäre Krise in Gaza“!
Basta, aus und fertig!
Auch sind alle Menschen gleich. Nur einige sind gleicher.
Die „zivilisierte“ und – immer noch humane – Welt aber wird von den USA des Demokraten Joe Biden enttäuscht sein, denn dieser lässt das alle zu!
Was ins Auge gehen kann – und wohl auch wird, weil die Welt inzwischen eine andere geworden ist.
Weiß der alte Mann im Weißen Haus noch, was er tut?
Wenn der großen amerikanischen Nation unter Gott die Moral abhandenkommt, weil es ich – mit Blindheit geschlagen - in schwerer Zeit auf die falsche Seite der Geschichte schlägt, dann ist der Untergang[3] des gesamten Abendlandes nicht mehr aufzuhalten.
Wer stoppt Putin[4], fragte ich damals, als Putin in die Ukraine einfiel, um so viele Ukrainer wie möglich zu töten in einem angedachten „Genozid“, der noch vom Westen verhindert werden konnte.
Wer stoppt Netanjahu, frage ich heute?
Nachdem Blinken nach Ramallah weiterreiste, um ein paar Worte mit dem schon etwas betagten und nicht mehr ganz aktiven Haupt der Palästinenser Abbas auszutauschen, bevor er in Ankara mit dem Außenminister der Türkei spricht, der neben Staatschef Erdogan und wie Katar, hinter der Hamas steht, vernahm ich – zu meinem Schrecken – ein Gerücht im Internet, das mich mehr als aufhorchen ließ, denn es ist wie von einem anderen Stern:
eine Atombombe auf Gaza!
Vor Tagen hatte ich – nicht ganz im Ernst – eine solche Möglichkeit angesprochen, um auf die Dramatik der Situation in Gaza hinzuweisen, vor allem aber auf die kriminelle Energie dieses Netanjahu, dem keine Mittel zu verwerflich erscheinen, um Palästinenser in großer Zahl zu töten.
Jetzt aber wird der Abwurf einer Bombe auf Gaza durchaus diskutiert – als realistische „militärische Option“, angeblich von einen Kultur-Minister ins Gespräch gebracht – und von Netanjahu wohl noch nicht dementiert?
Also mache ich die Sache auch in Deutschland publik, für Europa, weil die Medien hier sehr zaghaft berichten, wenn es um Gaza geht, immer bereit, Netanjahu und die IDF zu schonen, weil man hier Schwierigkeiten hat, zwischen der aktuellen Regierung eines repressiven, rassistischen Apartheid-Staates (nach Amnesty International!) und dem Volk der Juden zu unterscheiden, in welchem es viele Netanjahu-Kritiker gibt.
Möge dieser Kelch an dem geschundenen Volk von Gaza vorübergehen, denn er würde – in Hybris und ebenso im Affekt verübt wie alles Bisherige an Kriegsverbrechen dort auf engem Raum an den Vielen – den selbst herbei geführten Untergang Israels und aller Juden im Land bedeuten.
Wer kann das wirklich wollen?
[1] Ein Hamas-Mann hätte gesagt, man werde den 7. Oktober noch oft wiederholen!
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag: „Es gibt keine humanitäre Krise in Gaza“!
[3] Mehrfach von mir warnend angesprochen. Doch Ethos, Moral, Prinzipien, echte Werte zählen im Sodom und Gomorrha der Jetztzeit nicht mehr.
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag „Stoppt Putler“.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Die Kinder von Gaza – sie haben keine Lobby
Lebensfroh lachen sie, freuen sich, tanzen vergnügt im Spiel mit anderen Kindern. Handy-Bilder, Erinnerungen!
Gestern noch waren sie alle da und von Lebensfreude erfüllt. Heute sind sie alle tot, weil ein wüster Kriegsverbrecher es wollte, Bomben abwerfen ließ auf Kinder, ohne Maß, ohne Reue. Es waren doch nur Palästinenserkinder.
Traurig schaut sich der Vater die Aufnahmen an, innerlich verzweifelt, ohne viele Worte zu finden.
Was bleibt vom Leben, wenn die Zukunft tot ist, ausgelöscht von einem Tyrannen, der keine Menschlichkeit kennt, der Rache übt, wo keine Vergeltung angesagt ist, im Töten von Kindern!
Jeder, der solcher Taten stützt, gutheißt, fördert, macht sich – in meinen Augen - eins mit dem großen Verbrecher, der vor ein Kriegsgericht gehört, vor ein Endgericht schon in irdischen Tagen, denn es ist die Tat nach der Tat.
Wer das verlor, was du verlorst, macht nirgends Halt, dichter Nietzsche irgendwo und denkt dabei an Gott, der so vieles zulässt, den Tod der Unschuldigen in großer Zahl durch Verbrecherhand!
Darf der Vater, der das alles mit ansehen muss, das unermessliche Leid irgendwie ertragend, die Sinn-Frage stellen, die letzte Frage?
Er darf – was immer er dann auch tut, sein Schmerz rechtfertigt alles.
Die Einsamen von Gaza
Unter den Schutthaufen liegen sie, verschüttet, tot; keiner wir sie vermissen, keiner sie beklagen, keiner die Leichen zählen.
Es ist Krieg. Ein nicht erklärter, ungleicher asymmetrischer Krieg zwischen einem wehrhaften, hochgerüsteten Staat und einem Haufen Banditen.
Brutale Verbrecher auf der einen Seite, Terroristen, die im Namen der Freiheit Geisel nehmen, Menschen der Freiheit und Würde berauben, vielfach im Rausch töten, vom Hass angetrieben, Kinder, Frauen, Alte Kranke - echte Kriegsverbrecher aber auch auf der anderen Seite, alle – sich im Recht wähnend - bereit, unschuldige Menschen für ihre Zwecke zu missbrauchen, zu opfern.
Andere Menschen schauen dabei zu, beim großen Morden der Verbrecher, die weder Freiheitskämpfer, noch Retter sind, nicht teilnahmslos, doch ohnmächtig, den Gang der Dinge zu ändern, das Schlittern aller in den Untergang.
Desinformation aus erster und aus zweiter Reihe – der Deutsche soll sich wohl kein Bild machen, zu keiner realistischen Einschätzung gelangen, vor allem zu keiner moralischen?
Um den Dingen auf den Grund zu und um zu erfahren, ob Kanzler Scholz das Ableben der 3900 Kinder in Gaza gut findet, habe ich am 4. November um 19 Uhr die „heute“-Nachrichten im ZDF verfolgt, dann, bereist erwartungsgemäß enttäuscht, auch jene der ARD um 20 Uhr, wahrscheinlich abgestimmt mit den Meldungen des ZDF zu Gaza-Krieg sowie zum Besuch des US-Außenministers Blinken in der Krisenregion.
In beiden öffentlichen Sendern ein identisches Bild: die Propaganda der israelischen Armee, die keine objektive Information darstellt, sondern nur Propaganda ist, einseitige Desinformation.
Aus meiner Sicht höchst ärgerlich: beide Sender, ARD und ZDF, verschweigen die Opferzahlen, 3 900 Kinder von 9500 toten Zivilisten!
Aus meiner Sicht ist das ein Skandal!
Beide Sender fragen nicht kritisch nach, ob Netanjahus Israel in Berufung auf die „Selbstverteidigung“ 3 900 Kinder töten darf, wie viele Kinder noch unter dem Schutt liegen – und vor allem, wie viele Kinder noch sterben müssen, bevor der Rache in „kollektiver Bestrafung“ von Zivilisten Genüge getan ist. Keiner fragt nach der Legitimität der Vergeltung und nach dem Einklang dieser brutalen, inhumanen Zerstörungsschlägen einer rücksichtslos agierenden Armee mit dem Völkerrecht, über dem auch ein Israel nicht steht.
Das ist mein Deutschland nicht mehr. Dieses Deutschland ist mir fremd geworden. Doch es geht mir wie den belagerten Palästinensern im großen „Open-air-Gefängnis“ Gaza, wo man sie mit Bomben aus der eine Ecke in die andere ecke treibt, um sie irgendwann doch noch zu erwischen: es gibt kein Entrinnen aus dieser Menschfalle für Alte und Kranke, die nun einmal da gestrandet sind. Auswandern, wohin, fragte Heine seinerzeit, ohne eine rechte Antwort zu finden? In Gaza kann kein Zivilist die Frage stellen – und in Deutschland? Wohl auch nicht mehr lange?
Der große Bruder macht die Freiheit kaputt – von oben herab, über die manipulierte Meinung!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Triage auch bei ARD und ZDF?
Was in Deutschland keine Nachricht ist:
der Angriff auf das größte Krankenhaus in Gaza mit 13 Toten Zivilisten,
der Angriff auf einen angemeldeten Schwerverwundeten-Transport aus der Luft
und 16 Leichen, vor allen Frauen und Kinder auf der Autobahn bei Gaza verstreut …
Wenn Blinken nach Israel kommt und Hisbollah-Führer Nasrallah spricht, kommt natürlich einiges zusammen. Also muss man auswählen, was der Deutsche zu sehen und zu hören bekommt – und was einfach wegfällt, unter den Tisch, weil es keine relevante Nachricht ist.
Redakteure entscheiden darüber, während die Nachrichten nur das vorlesen, was man ihnen vorsetzt, in der Regel unkommentiert. Ganz vor die Statements der IDF, dann der Rest. Für die Leiden der Menschen in Gaza ist da kein Raum – und die Horror-Bilder „jenseits der Vorstellung“, soll der sensible Deutsche nicht sehen – sie könnten ja die zarte Seele des Wohlstandbürgers belasten, ihn in tiefe Depressionen stürzen und ihm Fragen aufdrängen, die auch noch das Gewissen in Turbulenzen bringen, das christliche Gewissen der sonntäglichen Kirchgänger, die auch sonst gut und gerecht sind – und die gerne wegschauen, wenn Kriegsverbrechen geschehen, nicht anders als die völkerrechtskundigen Politiker in Regierung und Parlament.
Was sah ich gestern auf Al Jazeera, als US-Außenminister mit dem Massenmörder Netanjahu und dem Kriegskabinett Gespräche führte, wie die Zivilverluste unter den Palästinensern zu minimieren seien. Mit noch mehr Krieg, so die Antwort jenes Netanjahu, den bisher keiner gestoppt hat!
Von den öffentlich-rechtlichen Fernsehalten Deutschlands unbemerkt:
der Angriff auf das größte Krankenhaus in Gaza mit 13 Toten Zivilisten,
der Angriff auf einen angemeldeten Schwerverwundeten-Transport aus der Luft
und dann auch 16 Leichen, vor allen Frauen und Kinder auf der Autobahn bei Gaza verstreut …
Zuviel für das deutsche Gemüt, für das deutsche Wesen, an dem Welt einmal genesen sollte?
Der Sprecher des Krankenhauses war außer sich. Der Konvoi des Roten Halbmondes sei angemeldet gewesen! Und es war der erste Angriff der IDF auf einen Krankentransport, was ein Kriegsverbrechen ist , neben den anderen Kriegsverbrechen, die es seit dem 8. Oktober 2023 in Gaza gibt, verübt von der israelischen „Verteidigungsarmee“ in einem Akt der „Selbstverteidigung“ mit bisher 87 00 toten Zivilsten, 30 000 Verwundeten, vielen Tausend Vermissten unter dem Schutt des Grauens, Bilder, die ARD und ZDF den seelenschwachen Zuschauern nur wenige Sekunden zumuten, damit man nicht über das Gesicht Hölle nachdenkt, die von Netanjahus Armee geschaffen wurde – mit über 3 700 toten Kindern, die keine Massenmorde begingen, die keine Geisel entführt und auch sonst nichts Böses gegen Israel unternommen hatten – die aber „kollektiv bestraft“ wurden, was, wie Scholz und Baerbock es sicher wissen, auch ein Kriegsverbrechen ist – und das „Aushungern“ von 2,3 Millionen Zivilisten über eine Belagerung in nie gekannter Art ein weiteres „Kriegsverbrechen“!
Wozu gibt es ein Genfer Konvention, wenn sich keiner hält?
Was sagen unsere Politiker dazu?
Sie schweigen!
Und ARD und ZDF senden die Statements der IDF, währen die anklagenden Bilder, die Fakten dokumentieren, unter den Tisch fallen!
Wird BBC die Leichen auf der Autobahn zeigen, den beschossenen Konvoi ansprechen, fragte ich mich?
Die Armee Netanjahus legt selbst fest, was „Ziele“ sind, „targets“ – und sie greift diese Ziele an, ohne Rücksicht auf das Völkerrecht, obwohl dabei Kriegsverbrechen begangen werden.
Was man Massenmörder Putin vorwarf, bei der Belagerung, beim Töten von Zivilisten durch Raketenbeschuss und Bomben, gilt in Gaza nicht.
Die IDF darf alles – und eine „Feuerpause“ wird es nicht geben, denn sie nütze Hamas, den Terroristen, die sich re-gruppieren könnten, sagt das Weiße Haus, noch bevor Netanjahu die gleiche Begründing nachschiebt!
BBC paraphrasierte die Tötung der 16 Menschen, die man nach Süden geschickt hatte, um sie dann einfach umzubringen.
Doch ein Augenzeuge, ein Arzt, hatte alles mitangesehen und berichtete. Die BBC-Bilder von der Gräueltat kamen dann auch in der Nacht, erläutert von dem erfahrenen wie sachkundigen Journalisten vor Ort, der vielleicht zwei, dreimal so alt ist wie Sophie von der Thann an ihrem Posten im Süden Israels, wo sie über Gaza „authentisch“ berichtet!
In dem Gaza, in dem schon über 70 Mitarbeiter der UNO tot sind, Journalisten und Ärzte aber gezielt von Killern abgeknallt werden, damit es nicht noch mehr Bilder gibt, die realistisch vom Krieg künden und von Kriegsverbrechen in großer Zahl, zu denen sich kein deutscher Politiker öffentlich äußert, denn es könnte seine letzte Äußerung gewesen sein!
CNN sendete die Bilder zu den drei Vorfällen mit vielen Toten auch nicht, soweit ich das verfolgen konnte.
Wenn es in den USA eine „Massentötung“ gibt, wie vor wenigen Tagen, als ein – wohl geistesgestörter – Waffennarr 18 gute Amerikaner umbrachte, dann ist das Interesse der Nation weg von Gaza und Israel – man ist mit sich selbst beschäftigt, auch im Parlament, wo nein Speaker gewählt werden muss!
CNN ist dann kein Welt-Fernsehen mehr, sondern nur noch ein Provinz-Sender für das auch sonst politisch schlecht informierte große Amerika, wo die Palästinenser einmal zu Wort kommen, die Vertreter Israels aber zehnmal!
Das sind die Spieregeln der Demokratie und der Medien in der Demokratie!
Wer informiert sein will in der westlichen Welt, der muss sich die Informationen dort holen, wo es sie findet, auch auf der anderen Seite, vergleichen, analysieren, dann Schlüsse ziehen – und alles ansprechen, was ihm auffällt – denn das ist die Bürgerpflicht eines Menschen, der noch von seinem gesunden Menschenversrand guten Gebrauch macht, anstatt auf Politiker zu hören, die ihm vorkauen, wie er zu denken, zu reden, zu schreiben hat, damit es politisch korrekt ist, wenn auch unwahr und hochgradig verlogen, bigott, heuchlerisch, unanständig und unwürdig.
Tendenziöse Gaza-Krieg-Berichterstattung bei ARD und ZDF!?
Der einfältige Fernseh-Journalist, der inkompetente oder der - nur vorauseilend – Gehorsame am „Mach-Werk“?
Über Energie-Speicher der Hamas,
über den Mythos „menschliche Schutzschilde“, über „9 000 unvermeidbare Kollateralschäden“ und
über Kriegsverbrechen, über die man bei der UNO nachdenkt, die aber in Deutschland kaum einer anspricht
Deutschland hat sich nun einmal entschieden, auf der Seite des von Hamas-Terroristen angegriffenen und bitter heimgesuchten Israel zu stehen! Ohne Wenn und Aber! Unkritisch, gar unmoralisch?
Also wird nun fast alles, was auf ARD und ZDF zu den Folgen – des Krieges und der deutschen Festlegung - folgt, so dargestellt, dass es mit der offiziellen Sicht der aktuellen Regierung Israels und des Militärs (IDF) nicht kollidiert. Das ist mein Eindruck.
Das ist auch machbar, wenn man die Dinge so hinbiegt, wie man sie haben will, mit allen legitimen Tricks, auch wenn diese nicht ganz koscher sind und die Realität verzerren, ja, verfälschen.
In jedem Fall sind so – gezielt manipulierte (?) – Berichte als Mittel der Täuschung von Vielen unredlich und journalistisch fragwürdig wie unwürdig, denn ein Journalist, der antritt, um das Volk zu belügen, wird so zum Handlanger eines Propaganda-Apparats – auch noch einer ausländischen - Macht, deren politische Zielsetzungen er überhaupt nicht durchschauen kann.
Er macht nur das, was man von ihm erwartet, Hauptsache, das Gesendete ist politisch korrekt und belastet nicht die Regierenden vor Ort, im eigenen Land.
Gerade in Kriegszeiten, in welchen die Wahrheit schon bei Kriegsbeginn ihren Tod findet und beerdigt werden kann, sollte man deshalb genauer hinschauen, vergleichen und überlegen, was der Wirklichkeit[1] entspricht – und was nur Machwerk ist, um zu täuschen, um die Meinung des eigentlich mündigen Bürgers in eine bestimmet Richtung zu lenken, dorthin, wo es der Politik genehm ist, wo es passt, ohne anzuecken und Ärger zu bereiten, auch wenn es nur ein Teil der Wahrheit ist, was im Bericht transportiert wird.
Beispiele könnte ich viele anführen, um die Methode offen zu legen, das quod erat demonstrandum aktueller Täuschungsmanöver in den staatlichen Medien Deutschlands, die dem objektivieren Informieren der Gesellschaft nicht immer verpflichtet sind.
So verweist etwa der ARD-Journalist Oliver Mayer-Rüth[2] auf die Foto-Aufnahmen israelischer Dienste, die Treibstoff-Silos zeigen, also Energie-Speicher der Hamas, die es so immer noch geben soll, ohne sich zu fragen, ob es Uralt-Bilder sind und ohne darüber nachdenken, ob diese Speicher auch jetzt noch da sind, nach drei Wochen Vernichtungskrieg!
Nach den Gesetzen des gesunden Menschenverstands, der nicht nur deutsche Journalisten auszeichnet, wären diese strategisch wichtigen Ziele gleich bei Kriegsbeginn angegriffen worden. Jetzt stehen die Treibstoff-Tanks[3] also immer noch in der Landschaft, nach drei Wochen Beschuss hunderter Ziele mit 11 000 Geschossen und Bombenabwürfen, und sie warten wohl auf die erste Bombe?
Nach den Aussagen der IDF, der „Verteidigungsarmee“ in der „Selbstverteidigung“, die in einem zweiten Angriff auf das Flüchtlingslager Jabalia nun eine Bäckerei[4] zerstört haben soll, sollen die palästinensischen Einwohner von Gaza sich die Energie bei der Hamas ausborgen, beschaffen, um ihr Wasser zu pumpen und die Krankenhäuser – über Energie für die Generatoren – im Betrieb zu halten. Kliniken, die längst schließen mussten, weil die Energie fehlt.
Dieser ganz billigen Propaganda der IDF, die menschliche Roboter einsetzt, um Botschaften in die Welt zu setzen wie „In Gaza gibt es keine humanitäre Krise[5]“, alle sind bestens versorgt, mit Bomben auf dem Kopf vielleicht, aber nicht mit Nahrung oder Toiletten, folgt nun der einfältige oder auch nur inkompetent-überforderte Journalist, weil er es nicht besser weiß, weil er nicht kritisch sein will oder darf, ganz ohne Gewissensbisse, erfüllt er doch als guter Staatsbürger seine Pflicht, indem er – im vorauseilenden Gehorsam – brav berichtet, so, wie man es von ihm erwartet!
Brav und an erster Stelle wird dann auch immer eingespielt, was der Sprecher der IDF[6] der Welt mitzuteilen hat, ohne nach der Sicht der anderen Seite zu fragen, die man in Erfahrung bringen könnte, wenn man auch noch andere Quellen auswerten würde, als die offizielle Sicht Israels, das gerade von einem recht unglaubwürdigen Netanjahu regiert wird, von einem – vielen Juden suspekten – Machtpolitiker, dessen Eigeninteresse – wie Machterhalt – mit den eigentlichen Interessen des Staates Israel kollidieren.
Mythos „menschliche Schutzschilde“ – in dem Bericht der ARD vom 1. November – aus der Werkstatt des oben erwähnten Journalisten, nehme ich an – wird, um noch ein Beispiel hier anzuführen, der Eindruck erweckt, die Hamas setze – wie einst Saddam Hussein im Irak - „menschliche Schutzschilde“ ein, um sich vor den Bombardement zu schützen, nehme als den Tod der Zivilisten in Kauf, der „Kollateralschäden“ in enorm hoher Zahl – über 9 000 in nur drei Wochen Beschuss – wobei das Vorgehen der IDF legitim erscheint und nur die Strategie der Hamas verächtlich, was dann in dem Bericht auch noch durch das – deplatzierte – Zitieren eines Völkerrechtlers von der altehrwürdigen Universität Erlangen, wo ich 1982 mit meinen Studien begann, de facto untermauert wird.
„Menschliche Schutzschilde[7]“ einsetzen, sei ein Kriegsverbrechen, wird der Jurist -im falschen Kontext - zitiert.
9 000 Menschen umbringen, darunter 3 800 Kinder, ist aber wohl kein Kriegsverbrechen?
Ohne jede Empathie für die echten Opfer dieses Vergeltungskrieges, für die unschuldigen, schutzlosen Kinder, die keine Massemorde noch sonstiger Verbrechen gegen die Menschheit begangen haben, werden die Taten der Täter in Gaza – unkritisch - sanktioniert!
In einer objektiven Berichterstattung!
Der Deutsche Michel nimmt das hin und schaut sich danach seelenruhig seinen „Tatort“ an, Sex und Crime vom Feinsten!
Die Bomben, die einst im Vergeltungs-Feuersturm der Alliierten im Zweiten Weltkrieg auf deutsche Köpfe niedergingen, ganze Stadtteile vernichteten, etwa in Hamburg und Tausende, brennende Menschen ins Meer trieben, wo sie elend krepierten, das hat der Wohlstandsbürger von heute längst vergessen!
Und Scholz, der Hanseat mit dem guten Gedächtnis, wird sicher der Letzte sein, der an jene finsteren Tage im Flammenmeer erinnert.
[1] Wie es der Zufall will, hat sich die ARD, offensichtlich nicht nur mit meiner Fernseh-Kritik konfrontiert, gerade heute (2. November) gerechtfertigt und darauf hingewiesen, man sei bemüht, objektiv und ausgewogen zu berichten.
Darüber hinaus hat sich dann auch der von mir erwähnte Journalist Oliver Mayer-Rüth im Mittagsmagazin zu seiner Quellenauswahl geäußert und sein kritisches Vorgehen betont, was ich ihm nicht ganz abnehme, bereit, in einer differenzierten Diskussion darzulegen, was alles an seinem Bericht von 1. November krumm und schief ist und die objektive Information verfälscht – zusätzlich das weiter unten exemplifikativ Exponierten!
Leider werden in den Talk-Shows der Öffentlich-Rechtlichen immer nur dieselben Leute eingeladen, konforme Gesprächspartner, die dort schon seit 4 Jahrzehnten sitzen, wohl, weil man weiß, was man an ihnen hat, ohne mit peinlichen Überraschungen rechnen zu müssen. Der Dumme – das ist der ehrliche Fernsehzuschauer, der sich mit jenen Meinigen begnügt und es genauer nicht wissen will.
[2] Da ein Wikipedia-Porträt fehlt, ist über diesen „Fachmann“ im Internet auf Anhieb wenig zu erfahren. Doch er ist nur einer und vielen unkritischen, systemloyalen Journalisten, die politisch korrekt berichten, weil die echte Wahrheit gerade stört.
[3] Immer noch kommt kein Treibstoff nach Gaza. Nachdem schon viele Krankenhäuser den Betrieb einstellen mussten, ist auch im „indonesischen Krankenhaus“ von Gaza der Sprit aufgebraucht, der Generator steht still und die Klinik kann nicht mehr weiterarbeiten. In den durch Bomben und Geschosse zerstörten Kliniken der Stadt können Krebs-Patienten und Dialyse-Patienten nicht mehr versorgt werden, die 50 000 Schwangeren bevölkern die Schulen, dort auch unversorgt, ohne Wasser und Hygiene.
[4] In einer Meldung vor einige Tagen erfuhr ich, dass es in Gaza für die vielen Hungrigen dort nur noch zwei Bäckereien in Betrieb geben soll. Nun ist es als nur noch eine, die das tägliche Brot ausliefert!?
[5] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[6] Heute, am 2. November 2023, meldet sich der israelische Verteidigungsminister Gallant zu Wort und verkündet dem Tod von „mehreren Tausend Terroristen der Hamas“ in Gaza, dem Ort des Bösen. Wer kann das überprüfen? Je höher die Zahl der toten Terroristen, desto „verhältnismäßiger“ die absurd hohe Zahl der Kollateralschäden unter den Zivilisten? Inzwischen sind es über 8 800 Tote, von den 22 000 Verwundeten, die in den Kliniken ohne Treibstoff und ohne Medikamente, ohne Anästhesie, spricht kaum jemand, noch von den seit dem 7. Oktober von der IDF in den besetzten Gebieten Inhaftierten, deren Zahl angeblich die 1500 überschreitet!
[7] Diesem deutschen Journalisten fällt nicht auf, dass die Menschen in dem Flüchtlingslager und in der Stadt Gaza dort nicht von der Untergrunds-Armee irgendwie festgehalten werden. Sie können jederzeit weg, haben aber keinen sicheren Ort im ganzen Gaza-Streifen, wo sie hinkönnen, wo sie, deren Wohnungen in der Stadt schon zu 50 Prozent zerstört sind, ein Refugium finden, um zu überleben.
Über 1 Million von den 2,3 Millionen Palästinenser in Gaza wanderten schon nach Süden ab, um auch dort bombardiert zu werden; 600 000 kampieren notdürftig in einem UNO-Lager, wo es an allem fehlt, was ein Mensch zum Überleben braucht; die noch im Lager Jabalia verbliebenen Palästinenser hatten keine andere Wahl! Doch keiner hielt sie dort fest.
Was unter ihrer Stadt geschieht, dafür können die Zivilisten und armen Kinder oben in der Stadt nichts!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim. |
Mit „roten Händen“ aufrecht gegen Biden –
wieder eine „Mutter aller Bomben“ – doch nicht am Hindukusch, sondern auf unschuldige, ungeschützte Kinder im dichtbesiedelten Gaza!
Ist das Israels Krieg?
Weshalb lässt Gott das zu?
Und der irdische Halb-Gott aus dem Weißen Haus auch?
Der US-Präsident muss nun im eigenen Land erfahren, was Demokratie bedeutet: protestierende US-Bürger, junge Leute, haben etwas dagegen, dass weitere Milliarden US-Dollar nach Israel fließen, Geld für noch mehr Waffen, für tausendfachen Tod unter unschuldigen Zivilisten.
Die Protestierenden schreien laut auf in der Veranstaltung, wo es um die zu bewilligenden Gelder geht, halten ihre Transparente hoch und bekunden so, worauf es ihnen ankommt: kein Krieg in Gaza, kein Geld für noch mehr Krieg, etc. etc.
Sie werden aus dem Raum geführt, bestimmt, doch ohne Gewalt. Alles vor laufender Kamera. Die Presse-Leute aber waren schneller als der Sicherdienst. Die Forderungen wurden dokumentiert. Man die Botschaft der jungen Leute, die gegen diesen ungerechten Krieg sind, jetzt durch das ganze Land streuen, quer durch die USA – Pazifisten werden sich von dem „Demokraten“ Biden abwenden, vor allem aber die Muslime in den USA, die bisher Biden wählten.
Israel macht keine Figur in diesem Krieg – mit der Mutter alle Bomben auf schutzlose Kinder im dicht bewohnten Flüchtlingslager, noch weniger die Repräsentanten des Judenstaates in der UNO, die sich mit Guterres anlegen, dem Generalsekretär, der noch zu den Anständigen in der Politik zu zählen ist, zu dem Typus mit Integrität und Augenmaß, der rar geworden ist in der politischen Landschaft überhaupt.
Inzwischen wenden sich auch schon ganze Staaten von dem „Enfant terrible“ Israel ab, das, mit Holocaust-Bonus und geschützt von den USA, bisher machen konnte, was es wollte, das nun aber alle Sympathien auf einen Schlag verspielt, mit der unverhältnismäßigen Art der Kriegführung in Gaza hauptsächlich gegen Zivilisten als „Massenbestrafung eine Volkes“, aber auch als Besatzungsmacht in Ost-Jerusalem, wo die Gläubigen jüngst vom Gebet abgehalten wurden oder in der Westbank, wo mit Feuerwaffen ausgestatte Siedler auf palästinensische Bauern losgehen, die nur ihre Oliven einsammeln wollen, mordend, nicht anders als in den nächtlichen „Raids“, denen seit dem 7. Oktober mehr als 125 Palästinenser zum Opfer fielen, Verfolgte, die nun tot sind, auch ohne Anklage und Prozess, neben den „natürlich“ Verstorbenen im israelischen Gefängnis.um die kein Hahn kräht In Westeuropa oder in den USA.
Gestern, am letzten Tag in diesem besonderen Oktober, wandten sich bereits zwei Staaten von Israel ab, beorderten ihre Botschafter heim, der politisch zerzauste Wüsten-Saat Libyen und das arme Bolivien hoch auf den Anden, wenig einflussreich, doch moralisch auf der Höhe du über dem heuchlerischen UN-Geist der Zeit, um Anstand zu zeigen in den Tagen der größter Verhältnis-Unmäßigkeit.
Chile und Kolumbien sollen sich heute dem Gestus angeschlossen haben. Inzwischen brach Bolivien die diplomatischen Beziehungen zu Israel ab, auf die zahlreichen Verletzungen des Völkerrechts durch Israels Armee hinweisend.
Weitere Staaten werden bestimmt folgen, Israel die Freundschaft kündigen, den Rücken zeigen, wenn das Unrecht anhält im belagerten Gaza und unschuldige Menschen sterben müssen, nur damit ein Staat, eine völkerrechtlich – ethisch- moralisch – fragwürdige Verdrängungs- und Vertreibungspolitik – garniert mit Elementen des „Genozid“ und der „ethnischen Säuberung“ á la Milosevic und Putin durchsetzen kann.
Das alles, was Israel sich immer noch leistet, schwächt die Schutzmacht USA, die für alles, was Israel tut, moralisch haftbar gemacht wird, speziell in der arabisch-muslimischen Welt.
Nach der teuren Baustelle „Ukraine“ hat Biden nun eine weitere, Israel, die Milliarden verschlingt, Milliarden, die viele Amerikaner nicht mehr aufbringen können, wollen, denn – und das sollte der US-Präsident beherzigen – die Welt ist inzwischen eine andere geworden, mit neuen Feinden, einem boshaften Russland, der aggressiven Superacht China und dem kleinen Raketenmann Kim, der bereit, den US-Flugzeugträger „Ronald Reagan“ zu versenken. Also ist Parteilichkeit, die die USA schwächt und hinabzieht in den Strudel, nicht länger angesagt, sondern Ausgewogenheit und auch im Krieg.
Nachtrag:
Was absehbar war, ist nun auch eingetreten:
Jordanien, in diesem Konflikt wichtiger als der fernen, doch prinzipiell ausgerichteten Zaungäste aus Südamerika, hat seinen Botschafter aus Israel abberufen, heute, am 1. November, als ein von diesem Krieg betroffener Nachbarstadt, in welchem viele Palästinenser leben. Ein starkes Signal an die arabische Welt, die sich zum Teil noch vor kurzer zeit um einen Ausgleich mit Israel bemüht hat?
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim.
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Nichts rechtfertigt den Tod von 3 500 Kindern[1] im Bombenhagel von Gaza – die Führer der westlichen Welt werden sich dafür verantworten müssen, alle, einer nach dem anderen!
Denn sie alle stellten diesem Netanjahu einen Blanko-Scheck aus, gaben ihm die Vollmacht, einen Krieg gegen die Menschheit zu führen, einen unverhältnismäßigen Krieg, ungerechten Krieg gegen Zivilisten, der nicht nur in eine humanitäre Katastrophe nie gekannter Art führte, sondern der dem Ende der Moral gleichkommt.
In diesem Punkt hat der gesamte Westen versagt, während UNO – angeführt von dem anständigen Guterres – auch ohne den Sicherheitsrat das Gesicht wahren konnte, ohnmächtig, aber mit Moral.
Die westlichen Leader aber versagten alle, angefangen mit Biden, der aufgrund der geerbten Sicherheitszusagen der USA an Israel funktionieren musste, über Scholz, dem man mildernde Umstände zugestehen darf, weil er historisch belastet, als nicht frei ist in seinen Entscheidungen gerade im Fall Israel, über Macron und Sunak, die als ehemalige Kolonialherrn die Unordnung in der Region, um es milde auszudrücken, immer noch zu verantworten haben, dies aber nur einseitig tun, bis hin zu allen anderen, die, gleich Pudeln, den „Großen“ der EU getreu hinterherlaufen, mit dem Schwanz wedelnd, ohne an die Moral zu denken oder an die eigentlichen Werte der abendländischen Kultur und Zivilisation.
Ganze Familien wurden ausgelöscht in Gaza[2]. Über 8 500 Zivilisten sind tot. Die Reste eines zerbombten Menschen verschwinden in einem schmutzigen Beutel oder in einer Schuhschachtel, mit bloßen Händen ausgegraben aus Schutt nach dem Bombardement – mit der Mutter aller Bomben – doch nicht am wüsten Hindukusch, sondern auf die Häupter der Kinder in dem dicht besiedelten Flüchtlingslager Jabalia!
Nur, um angeblich einen Hamas-Führer tu töten, mussten 100 Menschen sterben!
Geht es noch unverhältnismäßiger, verbrecherischer?
So führt die israelische „Verteidigungsarmee“ ihren Krieg, gegen das Völkerrecht, losgeschickt von einem – unter Korruptionsverdacht und Amtsmissbrauch stehenden - Politiker Netanjahu der besonders rücksichtslosen Art, gegen dessen Politik noch in jüngster Zeit 150 000 Juden auf dir Straße gingen!
Denn er gefährdete die Demokratie! Jetzt aber zeigt dieser Zniker der Macht, der Israel in eine Sackgasse führt, viel Hass auf den Judenstaat lenkt, ja, die Juden[3] weltweit diskreditiert, sein wahres Gesicht – als Retter Israels!? Oder als einer, der
Israel hat auch noch andere Politiker, Menschen mit Augenmaß, selbst im Krieg!
Während sich die Völker Europas sich noch mit Protesten zurückhalten, mehr feige als vornehm, besonders die braven, eingeschüchterten – und permanent mit der „Antisemitismus-Keule bedrohten – Deutschen, macht Netanjahu mit seinen – das Völkerrecht permanent verletzenden – kriegerischen Handlungen weiter, garniert mit Drohungen, etwa an die Adresse des Libanon, er werde den – schon wirtschaftlich schwer angeschlagenen, politisch instabilen - Nachbar in die Steinzeit zurückbomben lassen, falls die Hisbollah in den Gaza-Konflikt eingreife.
Genug ist genug, sagen 120 Völker der UNO in einem - zwar nicht bindendem, doch - moralisch eindeutigen Votum.
Was schert das die Vertreter Israels? Sie machen weiter, wie bisher, auch wenn sie dabei – den Konflikt eskalierend - die ganze Weltin den Abgrund[4] stürzen.
Biden, der Pate[5] dieses Krieges, und die Führer der EU werden dabei ohnmächtig zusehen, denn, wenn das Pulverfass Nahost explodiert ist, wird keine Feuerwehr mehr löschen!
[1] Diesen Beitrag, im Kopf längst geschrieben und umgeschrieben, schob ich viele Tage vor mir hin und auf, mich fragend, muss ich auch das noch schreiben, nach ich schon 40 Beiträge zu diesem Krieg in Gaza, an dem das Los der Welt, hängt geschrieben, dokumentierend, was andere hier nicht hören können und im Appell an die menschliche Integrität und Vernunft. (Oft am Rande Erschöpfung, weil es einfach zu viel ist, was – aus der Pflicht heraus – anzusprechen wäre.)
Gehört wurde ich kaum. Trotzdem: einiges muss ausgesagt werden, wenn nicht von alten und neuen „Aktivisten“, von wem dann? Ohne Rücksicht auf Konsequenzen!
[2] Vgl. dazu die Ergänzung zu meinem Beitrag von gestern, die ich fast unter Schock schrieb, nachdem ich auf Al Jazeera, die Bilder sah, die die Superbombe aus den USA in dem dicht besiedelten Flüchtlingslager Gazas Jabalia angerichtet hatte: ein Meer von Toten, darunter viele unschuldige Kinder! Möge Biden, dem man jetzt schon „rote Hände“ vorhält, diese Bilder auch sehen!
[3] Deshalb gab es schon früh in den USA Proteste junger Juden gegen diese Kriegspolitik.
[4] Davor hat Uno-Generalsekretär Guterres öffentlich gewarnt.
[5] Der wiedergewählt werden will, dem aber nun die Muslime im Land als demokratischen Wähler in Scharen davonlaufen.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
"Massaker" im Flüchtlingslager Jabalia- über 100 Tote? Die Hölle hat ein Gesicht – Gaza.
Die Philosophie der Gewalt[1] und der schmutzige Vergeltungskrieg.
Über 3 500 Kinder tot, doch Netanjahu will keine „Feuerpause“.
Das Leiden der Kinder von Gaza will man in Deutschland nicht sehen – und die Bilder des Leidens der Vielen auch nicht!
Denn eine „Feuerpause“ käme einem Einknicke, einer Kapitulation vor Hamas gleich, so der Machtpolitiker, der auch wenig Interesse an der Geisel-Befreiung über einen Austausch hat, obwohl er das immer wieder plakativ betont.
Die USA und die Leader der westlichen Welt über die EU hinaus gaben ihm grünstes Licht – und er nutzt die freie Hand, um Fakten zu schaffen. Über 8 000 Tote und eine zur wüsten Mondlandschaft verwandelte Innenstadt von Gaza reichen ihm noch nicht, um zu seinem Zweck zu gelangen, der Vernichtung der Hamas für alle Zeiten, wenn auch um jeden Preis.
Das - immer wieder hervorgehobene - Wort „Zivilisation“ sollte dieser Machtmensch - antiker Prägung vor der humanen Zeit in der Menschheitsgeschichte - endgültig aus seinem Vokabular streichen, denn die Barbarei, die er den Terroristen – mit Recht – attestiert, übt er längst selbst aus, als Kriegsherr mit Bombenterror gegen Zivilisten, die in ganz großer Zahl den Tod fanden, gegen Menschen, deren Lebensgrundlage zerstört ist, die ohne sauberes Trinkwasser, Nahrung und Toiletten auskommen müssen, nach Süden abgedrängt, über 1 Million Gaza-Bewohner bereits, nach Khan Younis, wo sie aber auch bombardiert werden.
Putins Handschrift[2] im Angriffskrieg gegen die Ukraine-Krieg erkannte man schon am ersten Tag nach der Aufnahme der Feindseligkeiten und dem Einmarsch in einen souveränen Staat, dessen „Existenzberechtigung“ vom Diktator persönlich bestritten wurde.
Bei Netanjahu ist es nahezu identisch: vom ersten Vergeltungs-Tag an tobte ein ungleicher Kampf eines hochgerüsteten Staates Israel nicht nur gegen die Terror-Miliz Hamas, sondern gegen die Bewohner des Gaza-Streifens, der in den Augen vieler ein großes Gefängnis ist, in dem es keinen sicheren Ort gibt, keinen vor Bomben und Rache sicheren Ort.
„Kollektive Bestrafung“ nennen das nicht nur die Araber, sondern auch die Repräsentanten der Völkergemeinschaft - inklusive UNO-Generalsekretär Guterres - der es bisher noch nicht gelang, das große Morden an der Zivilbevölkerung zu stoppen.
Denn Netanjahu[3], der „Zivilisierte“, darf barbarisch weiter machen und seine Vorstellung von „Zivilisation“ umsetzen, währen die ebenfalls hoch „zivilisierten „Völker der westlichen Welt unkritisch zusehen, wie – lange nach Hitler und dem Holocaust – ein „Genozid“ abläuft.
Dass ihm das Los der Geiseln egal ist, konnte jedermann erkennen, der dem nächtlicher Bombenhagel auf Gaza zusah, denn Bomben differenzieren nicht zwischen Guten und Bösen.
Gott wird sich seine Gläubigen später heraussuchen, hieß es zynisch in den Albigenser-Kriegen in der Provence, als die christlichen Belagerer alle totschlagen, totschießen und niedermetzeln ließen, weil es der Papst[4] so angerordnet hatte.
In Gaza ist es ähnlich. Nur der Befehlshaber hat gewechselt. Die Armee, die sich Verteidigungsarmee nennt, (IDF), führt ihr Handwerk aus, unterstützt von 500 000 einberufenen Reservisten[5], deren Einmarsch noch bevorsteht, flankiert von einer Panzer-Armada, die jetzt schon auf dem Vormarsch Autos einfach abschießt, ohne zu überprüfen, ob etwa Kinder darin sitzen – wie einst im Irak, wo von oben, aus dem Flugzeug oder Hubschrauber heraus, abgeknallt wurd wie im Wilden Westen, dokumentiert von Wikileaks und seinerzeit auch von mir offen kommentiert[6], anstatt mich hinter eine Maske zu verstecken.
Die Armee will nicht, dass man ihr beim Morden zusieht! Also sollen auch noch die wenigen Journalisten im Streifen, die Al Jazeera noch echte Bilder liefern, etwa vom Abschuss des Personenwagens durch einen israelischen Panzer, aus der Stadt verwinden.
Die IDF rief an und sagte eindeutig – hau ab, zu deiner eigenen Sicherheit! Mit der Androhung, sonst ergeht es dir wie der Familie des Wael Dahdouh, die am sicheren Ort starb, weil der Vater seinen Beruf ausgeübt und der Welt berichtet hatte, was in Gaza gerade abläuft.
Die Journalisten der BBC, Lyse Doucet, Forster, berichten von Israel aus, auch die Leute von CNN, ebenso die Deutsche Sophie von der Tann für die ARD[7], allerdings wie eine Vogelbeobachterin, an der Grenze stehend, dicht am Schutzbunker, und berichtend, was das so alles durch die Luft fliegt – von hier nach dort, ohne aber echte, realistische Bilder vom geschehen in der Stadt zu liefern, wo Kinder weinen und nicht schlafen können, weil der Hunger sie plagt, der Durst und Fäkaliengestank in der Luft liegt, neben Leichengeruch von unter den Trümmern, was zu Seuchen führen kann, wenn nicht bald echte Hilfe naht.
Weil es Machtzyniker Netanjahu so wollte, kamen nur 8 bis 10 Laster mit Hilfsgütern in Streifen hinein, während 500 – 1000 Ladungen pro Tag gebraut werden, um das Überleben der Zivilisten zu schützen.
Was tut die westliche Welt dagegen?
Sie schaut zu, teilnahmslos, berichtet aber einseitig über das Los einzelner Geiseln und – höchst unkritisch - über die Sicht Israels, ohne auf die Taten der Besatzungsmacht zu schauen, ohne die vielen Menschenrechtsverstöße in den besetzten Gebieten zu werten.
Mit dieser Art der Kriegführung zieht Israel sehr viel Hass auf sich, denn die hohe Zahl unter den Zivilopfern kann kein „zivilisierter“ Mensch nachvollziehen, was jetzt schon zu den – von mir prognostizierten - antisemitischen Kundgebungen, ja, zum teil auch schon zu pogrom-ähnlichen Manifestationen und Ausschreitungen geführt hat, in dem Flughafen von Dagestan, in Russland, aber auch an der weltbekannten Universität Cornell in den USA.
Was als Ungerechtigkeit wahrgenommen wird, treibt die Menschen auf die Barrikaden, überall auf der Welt – und die schwachen Staaten des Westens mit ihren servilen Regierungen werden die Protestierenden nicht aufhalten können.
https://www.zdf.de/nachrichten/thema/nahost-konflikt-102.html
[1] Vgl. dazu meinen seinerzeit verfassten Beitrag „Die Philosophie von Guantanamo“, auch im Buch.
[2] Vgl. dazu den Bericht, den ich seinerzeit, unmittelbar nach der bewaffneten Aggression schrieb und hier publizierte.
[3] Wer ist dieser Mann, der nie seine eigenen Interessen vergisst, die gar über das leben der Geiseln stellt – und wer hilft ihm im Kriegskabinett?
https://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Netanjahu
https://de.wikipedia.org/wiki/Benny_Gantz
https://de.wikipedia.org/wiki/Joaw_Galant
[4] Inzwischen hat der aktuelle Papst auch eine „Feuerpause“ in Gaza gefordert und Hilfeleistungen für die existenziell Bedrängten angemahnt, nach langem Schweigen!
[5] Die der Wirtschaft fehlen, die also stillsteht!
[6] Im „Freitag“ des Jakob Augstein in Berlin. Auch im Buch.
Nachtrag:
"Massaker" im Flüchtlingslager Jabalia - über 100 Tote?
6
Bomben gingen nieder, tiefe Krater, überall Leichen. Beobachter
sprechen von Massenmord. Menschen graben mit bloßen Händen nach
Angehörigen. Alles zerbomt. Ein Grauen!
Weshalb lässt der Westen das zu?
Noch haben CNN und BBC nicht darüber berichtet!
Schreckliche Bilder bei Al Jazeera!
(Nach 16 Uhr.)
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
29 Journalisten[1] tot in Gaza,
59 UNO-Mitarbeiter, Ärzte, Ingenieure, Fachleute und Helfer aller Art, tot in Gaza!
Weshalb lässt die Regierung Netanjahu keine internationalen Journalisten vor Ort arbeiten, um realistisch über das Geschehen zu berichten?
Hat Netanjahu etwas zu verstecken?
Weitere Drohungen gegen Journalisten? Al Jazeera-Reporterin bedroht
Die Militärs Israels wollen weitere Krankenhäuser bombardieren, nicht schnell zu räumende Schlüssel-Krankenhäuser mit schwerleidenden, unbeweglichen, vielfach behinderten Patienten, Krebs-Patienten und vielen Kindern, in deren Umfeld bis zu 60 000 – durch die Bombardements obdachlos gewordene Menschen aus der in Trümmer gelegten Gaza-Stadt – Schutz suchen.
Dort gibt es keine Hamas-Kämpfer, keine Tunnels, versichern die Ärzte vor Ort – und die gab es dort auch nie!
Nachdem schon viele (mehr als 15) Kliniken aufgrund von Treibstoffmangel längst schließen mussten, sollen nun auch die großen Kliniken zerbombt, zerstört werden, was einem Kriegsverbrechen gleichkommt, denn Kliniken dürfen laut geltendem Völkerrecht nicht kriegerisch vernichtet werden, schon gar nicht in einem – für alle Welt klar erkennbar - „unverhältnismäßigem“ - Vergeltungsschlag gegen die Zivilbevölkerung, denn die „Verhältnismäßigkeit“ ist, was eine – völkerrechtskundige(!)- Baerbock und ein Kanzler Scholz wissen müssten, ein Gebot des „humanitären Völkerrechts“, dem sich auch Israel zu unterwerfen hat, schließlich gibt es kein Volk, das über dem „humanitären Völkerrecht“ steht, auch das „Auserwählte“ nicht!
Kritische Journalisten könnten – besser als der kleine Blogger aus der Ferne – über „Tatsachen“ berichten, über konkrete Abläufe, so kritisch, wie es auch jetzt schon erfolgt, etwa von Stimmen aus den Hilfsorganisationen und aus der Politik Norwegens[2], die eine Respektierung des Völkerrechts einfordern, an der „Verhältnismäßigkeit“ ausgerichtet, vor allem aber an den Fakten, die der Westbürger kaum kennt oder als Deutscher nur aus der höchst tendenziösen[3] Berichterstattung von ARD und ZDF erfährt, die – mir - als verlängerter Arm der PR-Abteilung des Kabinetts Netanjahu und des israelischen Militärs erscheint. Die Sicht der Araber geht dort vollkommen unter - in einem geschätzten Verhältnis[4] von 10 zu 1!
Netanjahu und Co. wollen wohl nicht, dass realistisch[5] berichtet wird:
Also sollen die westlicher Journalisten, die sich nicht „einbetten“ lassen und nach Gusto berichten wollen, fein draußen bleiben, vor der Tür, so lange, bis die Dreckarbeitet erledigt ist, ähnlich wie seinerzeit im Irak, denn Berichte über Verluste, das was man seit Vietnam, schwächen die Moral der Truppe, demotivieren, während die vielen Verstöße gegen das „humanitären Völkerrecht“, die es jetzt schon gibt, die ganze Welt gegen dieses Israel aufbringen, nicht gegen das jüdische Volk, das diesen – mehr und mehr in Fehler verstrickten – Netanjahu längst durchschaut hat, sondern, eben gegen die Handelnden, die ihre Taten später vor einem für Kriegsverbrecher ständigen Tribunal der Völker zu verantworten haben, anders als Netanjahu heute, der sich der Verantwortung für die Anschläge der Terror-Hamas immer noch entzieht.
Die Wahrheit wird er nicht aufhalten.
Die Nazis Hitlers mordeten im Verborgenen – und es dauerte lange, bis die Welt dieses Große Morden der Zivilisten, die oft Juden waren, zur Kenntnis nahm.
Heute aber geschieht das Abschlachten von Zivilisten vor den Augen der gesamten Welt, ist öffentlich, läuft vor den Kameras ab, während Legenden und Mythen Begründungen liefern sollen, eben Theorien, die ein kritischer Journalist vor Ort überprüfen kann, wenn man ihn ins Land lässt!
Fakten anstatt Verschwörungstheorien, denn Letztere werden nicht wahrer, wenn sie aus Propagandaabteilungen der Regierung, der Armee und aus Bereichen der psychologischen Kriegsführung[6] kommen, die allesamt verwirren sollen, nicht aber aufklärend korrekt informieren!
[1] Die Zahlen schwanken von Sender zu Sender, abgängig vom Datum und ob die besetzten Gebiete mit einbezogen werden, Heute hörte ich die Zahl 24.
[2] Mit eigenen Ohren und großer Genugtuung vernommen auf dem Sender Al Jazeera am 29. Oktober – das sehr ausführliche wie engagierte Statement eines Norwegers als Plädoyer für die „Verhältnismäßigkeit“ als Gebote des „humanitären Völkerrechts“.
Es gibt auch noch anständige Leute im Westen, selbst in der EU, etwa in Spanien, wo eine Feuerpause gefordert wird, nicht nur unkritische, paretische Mitläufer wie in Deutschland, Frankreich, Großbritannien.
[3] Ich bin bereit, die Beweisführung anzutreten, dass es so ist. Die Sicht der betroffenen Palästinenser, die seit der Gründung des Staates Israel als Vertriebene ohne Land leben müssen, de facto seit 100 Jahren in der Auseinandersetzung mit den Juden in der Region Palästina, geht in Deutschland ebenso unter wie in der noch viel schlechter informierten USA, wo die Juden oft zu Wort kommen, selten jedoch die Araber.
[4] Das sehen Palästinenser-Vertreter wie Barghouti ähnlich, Stimmen, die in den Medien Deutschlands nicht verbreitet werden, während auf CNN sogar der iranischen Außenminister im Interview zu Wort kommt.
[5] Heute, am 30. Oktober, höre ich auf Al Jazeera von Drohungen gegen eine Reporterin des Senders aus Gaza-Stadt, wo heute bereits Panzer der israelischen Armee gesichtet wurden. Sie soll die Stadt gen Süden verlassen, wurde der Journalistin telefonisch nahegelegt, sonst werde ihr Familie in Mitleidenschaft gezogen, also exekutiert, so, wie es dem Kollegen Wael Dahduh erging, dessen gesamte Familie, Frau und Kinder - höchstwahrscheinlich gezielt in einem Vergeltungsakt - ausgelöscht worden war.
(Vgl. dazu meinen Bericht zu dem Vorfall, der später sogar von der UNO-Botschafterin der USA empathisch in einen Appell eingebunden wurde.)
[6] Inzwischen werfen die Israelis– die selbst ausgiebig praktizierte – „psychologische Kriegsführung“ der Hamas vor, speziell im Bereich der Geisel-Freilassung, was durchaus stimmt. Gekämpft wird inzwischen auf beiden Seiten mit allen Mitteln der Täuschung und Manipulation – bis hinein in das Zahlenwerk, das westliche Journalistenaugen auch mehr objektivieren könnten, wenn man denn Zugang gewährte!
Die Militärs Israels wollen weitere Krankenhäuser bombardieren, nicht schnell zu räumende Schlüssel-Krankenhäuser mit schwerleidenden, unbeweglichen, vielfach behinderten Patienten, Krebs-Patienten und vielen Kindern, in deren Umfeld bis zu 60 000 – durch die Bombardements obdachlos gewordene Menschen aus der in Trümmer gelegten Gaza-Stadt – Schutz suchen.
Dort gibt es keine Hamas-Kämpfer, keine Tunnels, versichern die Ärzte vor Ort – und die gab es dort auch nie!
Nachdem schon viele (mehr als 15) Kliniken aufgrund von Treibstoffmangel längst schließen mussten, sollen nun auch die großen Kliniken zerbombt, zerstört werden, was einem Kriegsverbrechen gleichkommt, denn Kliniken dürfen laut geltendem Völkerrecht nicht kriegerisch vernichtet werden, schon gar nicht in einem – für alle Welt klar erkennbar - „unverhältnismäßigem“ - Vergeltungsschlag gegen die Zivilbevölkerung, denn die „Verhältnismäßigkeit“ ist, was eine – völkerrechtskundige(!)- Baerbock und ein Kanzler Scholz wissen müssten, ein Gebot des „humanitären Völkerrechts“, dem sich auch Israel zu unterwerfen hat, schließlich gibt es kein Volk, das über dem „humanitären Völkerrecht“ steht, auch das „Auserwählte“ nicht!
Kritische Journalisten könnten – besser als der kleine Blogger aus der Ferne – über „Tatsachen“ berichten, über konkrete Abläufe, so kritisch, wie es auch jetzt schon erfolgt, etwa von Stimmen aus den Hilfsorganisationen und aus der Politik Norwegens[1], die eine Respektierung des Völkerrechts einfordern, an der „Verhältnismäßigkeit“ ausgerichtet, vor allem aber an den Fakten, die der Westbürger kaum kennt oder als Deutscher nur aus der höchst tendenziösen[2] Berichterstattung von ARD und ZDF erfährt, die – mir - als verlängerter Arm der PR-Abteilung des Kabinetts Netanjahu und des israelischen Militärs erscheint. Die Sicht der Araber geht dort vollkommen unter - in einem geschätzten Verhältnis[3] von 10 zu 1!
Netanjahu und Co. wollen nicht, dass realistisch berichtet wird:
Also sollen die westlicher Journalisten, die sich nicht „einbetten“ lassen und nach Gusto berichten wollen, fein draußen bleiben, vor der Tür, so lange, bis die Dreckarbeitet erledigt ist, ähnlich wie seinerzeit im Irak, denn Berichte über Verluste, das was man seit Vietnam, schwächen die Moral der Truppe, demotivieren, während die vielen Verstöße gegen das „humanitären Völkerrecht“, die es jetzt schon gibt, die ganze Welt gegen dieses Israel aufbringen, nicht gegen das jüdische Volk, das diesen – mehr und mehr in Fehler verstrickten – Netanjahu längst durchschaut hat, sondern, eben gegen die Handelnden, die ihre Taten später vor einem für Kriegsverbrecher ständigen Tribunal der Völker zu verantworten haben, anders als Netanjahu heute, der sich der Verantwortung für die Anschläge der Terror-Hamas immer noch entzieht.
Die Wahrheit wird er nicht aufhalten.
Die Nazis Hitlers mordeten im Verborgenen – und es dauerte lange, bis die Welt dieses Große Morden der Zivilisten, die oft Juden waren, zur Kenntnis nahm.
Heute aber geschieht das Abschlachten von Zivilisten vor den Augen der gesamten Welt, ist öffentlich, läuft vor den Kameras ab, während Legenden und Mythen Begründungen liefern sollen, eben Theorien, die ein kritischer Journalist vor Ort überprüfen kann, wenn man ihn ins Land lässt!
Fakten anstatt Verschwörungstheorien, denn Letztere werden nicht wahrer, wenn sie aus Propagandaabteilungen der Regierung, der Armee und aus Bereichen der psychologischen Kriegsführung[4] kommen, die allesamt verwirren sollen, nicht aber aufklären!
[1] Mit eigenen Ohren und großer Genugtuung vernommen auf dem Sender Al Jazeera am 29. Oktober – das sehr ausführliche wie engagierte Statement eines Norwegers als Plädoyer für die „Verhältnismäßigkeit“ als Gebote des „humanitären Völkerrechts“.
Es gibt auch noch anständige Leute im Westen, selbst in der EU, etwa in Spanien, wo eine Feuerpause gefordert wird, nicht nur unkritische, paretische Mitläufer wie in Deutschland, Frankreich, Großbritannien.
[2] Ich bin bereit, die Beweisführung anzutreten, dass es so ist. Die Sicht der betroffenen Palästinenser, die seit der Gründung des Staates Israel als Vertriebene ohne Land leben müssen, de facto seit 100 Jahren in der Auseinandersetzung mit den Juden in der Region Palästina, geht in Deutschland ebenso unter wie in der noch viel schlechter informierten USA, wo die Juden oft zu Wort kommen, selten jedoch die Araber.
[3] Das sehen Palästinenser-Vertreter wie Barghouti ähnlich, Stimmen, die in den Medien Deutschlands nicht verbreitet werden, während auf CNN sogar der iranischen Außenminister im Interview zu Wort kommt.
[4] Inzwischen werfen die Israelis– die selbst ausgiebig praktizierte – „psychologische Kriegsführung“ der Hamas vor, speziell im Bereich der Geisel-Freilassung, was durchaus stimmt. Gekämpft wird inzwischen auf beiden Seiten mit allen Mitteln der Täuschung und Manipulation – bis hinein in das Zahlenwerk, das westliche Journalistenaugen auch mehr objektivieren könnten, wenn man denn Zugang gewährte!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Wildwest in der Westbank – Konquistadoren-Bewusstsein in moderner Zeit.
Über die Menschenrechtverstöße der mit harter Hand bestimmenden Besatzungsmacht Israel in den besetzten Gebieten vor den Augen der „zivilisierten“ Welt der „Kulturvölker“
Es ist ein historisches Deja-Vu der makabren Art: das, was in den von Israel kriegerisch besetzten und mit harter Hand regierten Gebieten seit vielen Jahren abläuft: die Armee eines Staates gegen palästinensische Zivilisten, gegen Widerständler, gegen Aufmüpfige, gegen Jugenliche, die mit Steinschleudern gegen Soldaten mit Maschinenpistolen zu kämpfen versuchen, nicht anders, als einst der biblisch-legendäre David gegen Goliath.
Die Blaupause, die „Matrix“ dazu, liefert Hollywood bei dem Thema: die Ausrottung von 15 Millionen Indianern durch weiße Siedler, lange vor dem Holocaust, doch mit archaischen Mittel in der Ausübung des Rechtes des Stärken, der Feuerwaffen hat und Feuerwasser, währen die Naturvölker der „Indianer“ durch beide dahingerafft werden, durch Gewehre, Schnaps und Krankheiten aller Art, eingeschleppt von den Siedlern aus Europa, die wie Übermenschen kamen, um zu erobern, um zu herrschen, die Schwachen „ausrottend“ nach der Logik des Alten Testament und im Namen den Neuen!
So – verbrecherisch - entstand die USA.
So entstand ein Land der Übermenschen, das sich auch heute noch als die selbstherrliche Nation unter Gott versteht, stärker als anderen Völker der Erde, vor allem aber gerechter, denn, wer sich auf Gott beruft, hat immer Recht, vor allem dann, wen der Gott, zu dem man ruft ein strafender Rachegott ist.
Wie sich die Bilder gleichen – und die Akteure, auch im Nahen Osten, in den von Israel besetzten Gebieten:
Die Eroberer aus Europa, die Lenau, der die USA bereiste, als es noch keine USA gab, 1932, in seinem pessimistischen, ja, nihililistischen „Genozid“-Gedicht „Die drei Indianer“ schlicht „Räuber“ nennt; das sind heute
die jüdischen Siedler!
Die auszurottenden Indianer – das sind die – seit 1oo Jahren – dort, im eigenen Land,
geschundenen Palästinenser,
ein Volk ohne echte Lobby, obwohl es in der Region etwa 22 arabische Nationen gibt!
Die „Kavallerie“ schließlich, im Wildwest-Film und über Gestalten wie John Wayne – fast immer auf die wilden Indianer angesetzt, das ist die – bis zu den Zähnen bewaffnete –
israelische Armee,
die auf
Palästinenser Jagd macht,
diese, in der Nacht, aus den Betten holt, sie mitnimmt, in Gefängnisse steckt und dort – urdemokratisch – ohne Anklage festhält, über Jahre, in Geiselhaft, Folter ausgesetzt und anderen Schikanen, ohne Rechtsbeistand und ohne Prozess.
Erdrückt von der historischen Schuld, der übergroßen Schuld, schauen deutsche Politiker der demokratischen Art bei solchen Vorgehensweisen diskret weg, ziemt es ich doch nicht für Deutsche, den regierenden in Israel moralische Ratschläge zu geben nach dem Holocaust!
Erdrückt von der Überschuld, kann der Deutsche überhaupt die Diskussion nicht objektiv führen, denn es ist befangen und unterliegt der Selbstzensur, die ihn schweigen lässt, dazu verdammt, auch, wenn er kein Philosoph ist.
Doch Philosophen, die aus dem Widerstand gegen die Diktatur kommen, die sich darüber hinaus lange öffentlich für Juden und das Judentum in Deutschland eingesetzt haben, dürfen reden, auch Klartext, so, wie viele andere Völker reden dürfen, die keinen Holocaust verantworten haben.
Was ist das, was in der Westbank abläuft, anderes als Geiselnahme durch einen Staat?
Die Gefängnisse sind übervoll mit politischen Häftlingen aus dem Widerstand – 6000 und mehr Palästinenser sollen dort einsitzen, ohne Anklage, ohne Prozess – rechtstaatlich, demokratisch?
Nun kommen andere, um diese – de facto – „Geiseln“ frei zu pressen – über neue Geiselnahmen, um Unschuldige frei zu bekommen, indem andere Unschuldige gefangengenommen und in anderen Kerkern[1] gehalten werden.
Gewalt schafft Gegengewalt!
Was ist wie brutal? Was ist zivilisiert, gar gerecht?
Die 15 Millionen Indianer verschwanden, ohne sich wehren zu können, ohne ihre Sicht der Dinge darlegen zu können.
Muss es den Palästinensern, denen man es gerade verwehrt, ihre Oliven einzusammeln, heute genauso ergehen, nur weil jüdische Siedler, mit Gewehren und Macheten bewaffnet, unterstützt von der „Kavallerie“ des Staates Israel das „Land der Palästinenser“ für sich haben wollen?
Mit dem Konflikt eindeutig überfordert, haben die USA, durchaus einsichtig, schon etwas zurückgerudert, auch über die Botschafterin bei der UNO, denn der aktuelle Konflikt bedroht die vitalen Interessen der USA, die, an der Seite des - als Besatzungsmacht ungerecht agierenden - Staates Israel mehr und mehr moralisch in die Defensive gerät und dabei den Hass vieler Völker aus sich selbst zieht.
Kein Flugzeugträger wird gegen das moralische Votum der Völker der Welt ankommen.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Der „Westen“ ist an allem schuld!
Erdogan hat die Kriegsverbrechen Israels in Gaza gegen palästinensische Zivilisten beim Namen genannt!
Die Geiseln exponiert unter Bomben, die Angehörigen im Regen?
Weshalb sind die Kundgebungen für die Sache der Palästinenser in der Türkei, in London und in anderen Ländern der Welt groß, in Ramallah aber ganz klein?
Weil Israel mit harter Hand durchgreift und alle abführen lässt, die es einfangen kann, am Tag, vor allem aber später, in der Nacht
Wie in Jenin, im Juni, als Schwerwaffnete in der West Bank einrückten, um junge Leute aus den Betten zu nehmen, sie abzuführen, in Haft zu nehmen für unendlich lange Zeit, ohne Anklage, ohne Prozess, nur so, um Unliebsame, die dem Staat gefährlich werden könnten, aus dem Verkehr zu ziehen!
So arbeiteten, lange nach Hitlers Gestapo, de Schergen der kommunistischen Diktaturen in Osteuropa früher – so habe ich es erlebt!
Irritiert vom Vorgehen Erdogans - als Redner auf einer ganz großen Protest-Kundgebung pro Palästinenser - der in dieser Sache richtig liegt, hat Israel seinen Botschafter abziehen lassen.
Wie für Putin, so ist auch für Erdogan die Hamas keine Terror-Organisation, sondern eine Kampftruppe, die mit ähnlichen Mitteln arbeitet wie der repressive Staat, Geiseln nehmend, so, wie es Teheran zur Zeit Khomeinis praktizierte und die Hizbollah vom Libanon aus.
„Kidnapping“ von Soldaten der israelischen Armee, Terror-Anschläge wie damals, als über 250 US-Marines in einem Selbstmord-Attentat den Tod fanden, gehört schon lange zum Repertoire der Feinde Israels. Im aktuellen Fall aber war die Dimension eine andere, eben, weil der versagende Staat das zuließ, das von Netanjahu regierte Israel.
Darf nun der Mord an 1405 unschuldigen Juden und die Geiselnahme von 229 weiteren Juden durch die Hamas ausgeglichen werden, indem über 8 000 palästinensische Zivilisten getötet werden, neben den toten Kämpfern aus der Hamas und der Hisbollah und den toten Zivilisten in der West Bank, deren Zahl seit dem 7. Oktober selbst dort die 100 überschritten hat?
In der neuen Phase des Krieges, die Netanjahu am 28. Oktober – flankiert von Verteidigungsmister Galant und dem Vertreter der Opposition – verkündet hat, stehen die Zeichen auf Sturm!
Es wird noch viele Tote geben in einem komplexen, schwer zu führenden Krieg, der sehr lange dauern kann, denn, nach den Aussagen von Experten wie General Petraeus, der seinerzeit in Mossul verantwortlich war, später Chef des CIA, wird es sehr schwer werden, das Tunnelsystem der Hamas mit einer Ausdehnung von mehreren hundert Kilometern – quasi im Häuserkampf – einzunehmen.
Wäre da ein – angeblich vom Staat Katar vermittelter - Gefangenaustausch und eine friedliche Lösung nicht einfacher, als noch mehr Menschenleben zu opfern, auf beiden Seiten?
Ganze drei Wochen lang ließ dieser Netanjahu die Angehörigen der Geiseln im Regen stehen. Nun hat er sie doch noch empfangen, gestern, am 28. Oktober, nachdem dort die Fragen aufgeworfen worden waren, ob die Bomben Israels nicht auch das Leben der Geiseln auslöschen, was die Hamas so behauptet hatte, 5o Bombentote unter den Geiseln anführend.
Psychologische Kriegsführung? Viel könnte man noch darüber schreiben[1].
Fakt ist: nur die USA, die Netanjahus Krieg in Gaza bisher recht unkritisch mittragen, können mäßigend auf den Enthemmten einwirken, ihn zurückpfeifen, im ureigensten Interesse, denn dieser wilde Krieger, Bibi“, zieht alle hinab, in den Strudel, in den Abgrund!
Erdogan, alt und krank, hat es - da er auf keinen Rücksicht mehr nehmen muss - drastisch auf den Punkt gebracht:
der „Westen“ ist an allem schuld!
Doch so sieht es nicht nur der türkische Staatschef, so sehen es auch die arabischen Nationen und hinter diesen die Völker des islamisch-muslimischen Welt die in Malaysia, Bangladesch, Indonesien, in Pakistan, deren Repräsentanten die Westeuropäer der Kumpanei und Komplizenschaft mit den USA und Israel bezichtigen, westliche Politiker unverblümt, direkt Kriminelle, Mörder nennen, allen voran die Akteure der ehemaligen Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich.
Die Welt ist inzwischen dramatisch gespalten – 120 Völker auf der eine Seite, ein paar Dutzend auf der anderen Seite der Guten und Gerechten!
Gaza, das Gesicht der Hölle – die Region ein Pulverfass, das jederzeit in die Luft gehen kann, alle mitreißend in den großen Tod, in das große Sterben, denn ein Israel in Agonie hat da noch eine Bombe!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Das starke Israel ganz schwach, verwundbar – Israel hat sich verrannt!
Das Volk Israels sollte diese kriegführende Regierung Netanjahus schleunigst abberufen und den ungerechten Krieg gegen Zivilisten in Gaza stoppen! –
120 Völker der Welt sehen das so in ihrer Abstimmung über die von Jordanien eingebrachte UNO-Resolution einer Gruppe arabischer Staaten
Und die, die dagegen stimmten, allen voran die USA, sollten sich schämen!
Israel kann und soll die verbrecherische Hamas-Terror-Organisation, die in Teheran, aber auch in Moskau mit anderen Augen gesehen und anders bewertet wird, bekämpfen, ja, sogar „alttestamentarisch“ „ausrotten“, vom Erdboden vertilgen, wenn das militärisch möglich ist, aber unter Wahrung der Mittel im Sinne und nach den Buchstaben des Völkerrechts!
Der Zweck heiligt die Mittel nicht! Und auch Israel, das lange machen konnte, was es wollte, muss sich daranhalten, denn die Welt ist eine andere geworden – lange nach dem Holocaust.
Ein Verbrechen kann nicht durch ein anderes getilgt, gesühnt werden!
Das müssen die großen Versager in Israel, die Politik und das Militär, begreifen, bevor alles im Hades verschwindet.
Im Klartext: Israels Armee kann diese nächtlichen „Raids“, in den Gaza-Streifen einrückend, um dort die Hamas zu bekämpfen, auch bei Tag ausführen, einhundert Mal, wenn es sein muss – und so lange, bis das Kriegsziel, die Vernichtung der Hamas-Terroristen, erreicht ist.
Aber die Soldaten Israels dürfen dabei keine unschuldigen Zivilisten töten, schon gar nicht, nachdem inzwischen über 3000 Kinder tot sind, fast 2000 Frauen unter den – weit über 7 000 Zivilisten – insgesamt.
Die Zahl der Toten wird nach dem besonders heftigen Bombardement vom 27. Oktober, das Gaza-Stadt in ein Feuerwerk verwandelte, noch drastisch zunehmen.
Das wollen die 120 - noch wirklich zivilisierten - Völker der Welt auf Erdteilen nicht mehr länger mit ansehen, mit ertragen, wobei nur ein Staat sich im Recht fühlt und sein „Selbstverteidigungsrecht“ auch noch moralisch über das Gerechtigkeitsempfinden der vielen Nationen stellt, ohne Scheu, doch deckt von den USA, sich mit der gesamten UNO anzulegen!
Das Westeuropäer dabei folgen, hebt die Aufklärung auf.
Die Beschimpfung des UNO-Generalsekretärs Guterres – das Dümmste, was das kriegführende Israel Netanjahus sich bisher rhetorisch geleistet hat!?
Während die Welt vor dem Abgrund steht, vor dem Abgrund, vor dem der luzide, höchstrealistische und vor allem noch ethisch ausgerichtete höchste Völkerrechtler dieser Welt, UNO-Generalsekretär Guterres mit drastischen Worten gleich nach dem Ausbruch der Gaza-Krise gewarnt hat, die Warnung von existenzieller Tragweite für alle auch immer wieder mit gleicher Intensität wiederholend, wird der brave Deutsche über ein Verblödungsfernsehen ablenkt, vom Weltgeschehen und vom eigenen Untergang, der er schlechthin nicht mitbekommen wird, denn, uninformiert, wie er nun einmal ist, weiß er nicht, was Politiker tun, die eigenen und die fremden, wo Krieg geführt und wie Frieden zu stiften wäre auf dieser Welt.
Erzogen, brav zu sein und das Denke anderen zu überlassen, auch das menschliche Fühlen wie das moralische Empfinden dahinter, fügt er sich und folgt den offiziellen Positionen derer, die immer in recht sind, den Vordenkern der Nation von oben herab, die gut handeln, etwa im Umgang mit dem Despoten Putin vor dem Ukraine-Krieg, auch wenn sie fehlen. Alles Israelkritische ist also a priori tabu. Auch wenn Israels aktuelle Regierung, mitgetragen und ermöglicht von rechtsradikalen Parteien, die man in Deutschland Nazis und Faschisten nennen würde, sich im Krieg – formal gegen Terroristen, de facto aber gegen Zivilisten – im allem versündigt, was den wirklich zivilisierten Kulturvölkern – nicht nur der abendländischen – Welt bisher hoch und heilig war.
Anders als der sich verkriechende, freiwillig, aber auch feige in den Untergrund abtauchende Deutsche, der es sich einfach macht, hat Guterres, für die ganze Weltgemeinschaft sprechend, Israels Vorgehen offen getadelt, indem er auf „Ursache und Wirkung“ hinwies – mit der scharfen und zugleich doch noch euphemistischen Bemerkung, die Anschläge der Hamas kämmen nicht aus dem Vakuum!
Was Guterres sagen musste, war richtig[1] und vor allem notwendig, denn Israel hatte sich mit dem Entschluss zur totalen Belagerung von Gaza zu einem Schritt entschlossen, der in schon ganz kurzer zu einer – so noch nie gekannten – „humanitären Katastrophe“ führen musste, zu dem Zustand, den wir heute in Gaza haben – mit mehr als 3000 toten Kindern, die keine Kriegsverbrechen verübt hatten und weit über 7 000 toten Zivilisten.
Dass der Westen nun diese – objektiv überprüfbaren – Zahlen bezweifelt, allen voran US-präsident Biden, ist mehr als schäbig!
[1] Dazu schrieb ich vor Tagen an anderer Stelle, hier publiziert, anlässlich des Besuchs des französischen Präsidenten in Israel und bei den Palästinensern in Ramallah:
„Einseitige Symbolik genügt, Pro-Israel, während die Sache der - seit Jahrzehnten besetzten, gedemütigten und von der Besatzungsmacht in vielfältiger Weise gequälten - Palästinenser unwichtig ist und bleibt.
Bemerkenswerter Weise hat UNO-Generalsekretär Guterres, der das Unrechtsgeschehen seit vielen Jahren von höchster Warte aus beobachtet und der weiß, weshalb es noch keine politische Lösung und keinen „Palästinenser-Staat“ gibt, die „kollektive Bestrafung“ der Palästinenser – mit inzwischen 5791 Toten Zivilisten, darunter an die 1000 Kinder – mutig, mit sehr klaren Worten vor der Welt gegeißelt, sehr zum Missfallen von Israel, was dann auch postwendend zu einer Rücktrittsaufforderung führte, ohne sich selbst den Fakten zu stellen.“
Betreibt das das kriegführende Israel Netanjahus in Gaza die Reinwaschung der Kriegsverbrechen Putins?
Gibt es einen „Paradigmenwechsel“ auch im Bereich der Verfolgung der Verbrechen gegen die Menschheit?
Srebrenica im Deja-Vu? Heute, in Gaza?
Was Israels Vergeltungsaktion in Gaza angereichtet hat, lässt die Taten der Putin-Schergen in der Ukraine verblassen. Die Verfolger der Kriegsverbrecher und Massenmörder werden es schwer haben, denn nun gibt es einen „Paradigmenwechsel“ auch im Bereich der Verfolgung der Verbrechen gegen die Menschheit.
Die Welt hielt den Atem an, als der serbische Nationalist Milosevic, die serbische Armee gegen Slowenen, Kroaten und Moslems in Bosnien-Herzegowina losschickte, aufgehetzt von einem „Serbenführer“ Karadgic und angeführt von einem rücksichtslosen General Mladic mitten in Europa Mord und Totschlag an Zivilisten zu verbreiten, Verbrechen gegen die Menschheit, kulminierend in dem Massaker von Srebrenica mit vielen Tausend Toten – nach dem Versahen der UNO-Blauhelme, die unfähig waren, Zivilisten zu schützen!
Srebrenica im Deja-Vu? Heute, in Gaza?
Seinerzeit schritten die USA unter Bill Clinton ein, um „zivilisiert“ dagegenzuhalten, das große Moden in Europa zu stoppen, mit Bomben auf Belgrad, unterstützt von den Demokratien der westlichen Welt!
Was ist heute in Gaza anders?
Die drei serbischen Akteure fanden sich im Haag wieder, in der Zelle, angeklagt der Verbrechen gegen die Menschheit!
Putin würde man dort auch gerne begrüßen! Der Haftbefehl ist schon ausgestellt!
Und was ist mit Netanjahu?
Wird er Rechenschaft ablegen müssen für seine Taten, für über 7000 tote Zivilisten in Gaza?
Die Opferzahlen in Gaza – wie realistisch sind sie bei BBC, bei CNN, bei Al Jazeera - und wie geht man in Deutschland damit um, etwa bei ARD und ZDF, wo man diese oft und am besten ganz verschweigt!?
Zwei, drei Tage vor dem großen Nacht-Bombardement von Gaza mit bestimmt vielen weiteren toten Zivilsten informierte ich mich in einigen deutschen Nachrichtensendungen auf ARD und ZDZ, nachdem ich das Geschehen – fast rund um die Uhr auf BBC, CNN und vor allem auf Al Jazeera – bereits ausgiebig verfolgt hatte, um zu überprüfen, was der Deutsche von den – so noch nie dagewesenen Kriegsereignissen -im Gaza-Streifen mitbekommt.
Höchst verärgert musste ich dabei feststellen, dass weder ARD noch ZDF die Opferzahlen nannten, obwohl die in den Medien bekannte Zahl der Zivilopfer die Marke von 7 000 bereits überschritten hatte.
Ich selbst hatte als Zeitbeobachter den kontinuierlichen, mich höchst beunruhigenden wie Besorgnis erregenden Anstieg immer wieder genannt, auch, um auf die unverhältnismäßige Eskalation des Vergeltungskrieges Israels in einem dichtbesiedelten Gebiet unter Belagerungsbedingungen hinzuweisen.
Und nun, nach drei Wochen Krieg, enthalten ARD noch ZDF den Deutschen die Fakten?
Wie gingen andere mit den Opferzahlen um?
Die BBC nannte immer wieder, was bekannt wurde – mit dem Hinweis auf die Quelle, auf das Gesundheitsministerium in Gaza.
Ähnlich auch CNN.
Als dann die – Israel missliebige, da belastende - Zahl vom Weißen Haus als nicht ganz glaubwürdig dargestellt, also die Korrektheit der Angaben bezweifelt wurde, fügte die verantwortungsbewusste BBC noch den Zusatz „Hamas run“, zu der Quelle hinzu, damit jedem klar wurde, dass das Ministerium, wo die Informationen aus den Kliniken zusammenlaufen, von einer - von der Hamas betrieben – Einrichtung stammt, denn die Hamas – als Partei und soziale Kraft – regiert in Gaza seit 2006.
So ist das auch heute noch dort.
Die Angaben auf
Bei Al Jazeera, wo der des Englischen mächtigen Westeuropäer auch die arabische Sicht der Dinge mitbekommt, ist alles noch ausführlicher, weil zu der deinen großen Opferzahl 7000 auch noch die Zivilopfer aus der von Israel besetzten West Bank dazukommen, seit dem 7. Oktober sind das mehr als 100, aber auch Gefallenenzahlen etwa unter den Hisbollah-Kämpfern an der Nordgrenze, die bisher über 50 Tote zu beklagen haben.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Veto-Theater im UNO-Sicherheitsrat und die Aussprache der Nationen vor der Weltöffentlichkeit.
Terror als Widerstand und im Widerstandsrecht verankert?
Die ganze Welt schaut in Gaza zu – und doch schauen Vielzuviele immer noch weg, wie damals, als Hitler aufkam. Eine – völkerrechtliche - Betrachtung von Carl Gibson
Weil die Spielregeln in der längst antiquierten UNO-Einrichtung „Sicherheitsrat“ so sind, wie sie nun einmal sind und keiner untern den dort mit Vetorecht auegestatteten permanenten Mitgliedern den Status quo ändern will, wird es das bewährte Hin und her noch lange anhalten: ein Akter blockiert die eingebrachte Resolution des Gegenspieles, die USA stimmen gegen Russland, gegen China und umgekehrt, was zu einem ewigen Patt führt, zu einer Ohnmacht der UNO dahinter – wie gerade jetzt, im Gaza-Krieg, der in Israel „Israel at war“ heißt.
Viel wichtiger als dieses Theater, das nichts einbringt, weil die – ideologisch bedingten – Positionen der großen Akteure konträr sind und bleiben werden, ist die Aussprache der Nationen vor den Augen der Welt, die jedermann auf der Erde verfolgen kann, wenn ein Sender diese Reden überträgt und der Einzelne des Englischen mächtig ist. Der Fernsehsender Al Jazeera hat einige dieser Reden vor der UNO-Vollversammlung – als spezielle Aussprache konzipiert und angesetzt – ausgestrahlt und mir, dem Zeitbeobachter, der einmal „Völkerrecht“ durch aus studiert hat mit heißem, redlichem Bemühen, die Möglichkeit geboten, Positionen in Echtzeit kennenzulernen, die viele andere Normalbürger im – ach, so freien Westen – kaum zu Gehör bekommen, noch weniger in den traditionell schlecht informierten Bevölkerungskreisen der USA.
Vier Reden verfolgte ich voll und ganz: die Rede des Repräsentanten des palästinensischen Volkes, die Rede des jordanischen Außenministers, der der deutschen Amtskollegin vor Tagen nur mit einer gewissen Zurückhaltung die Hand gereicht hatte, die Rede des Vertreters Israels und schließlich die Ansprache des Außenministers des Iran, der einiges vorn dem ansprach, was man im Westen überhaupt nicht hört, weil die Sichtweisen des Iran noch deutlicher nach hintern gedrängt und somit noch so verdrängt werden als die Sichtweisen der vieldiskriminierten Palästinenser.
die Rede des Repräsentanten des palästinensischen Volkes war eine Rede eines Betroffenen, eine lange, ausführliche, einfühlsame Ansprache, die alles enthielt, was man heute über das Leiden der Palästinenser aussagen kann, über Ursachen – der Anschlag der Hamas kam nicht aus dem Vakuum, wie UNO-generalsekretär sehr zum Missfallen von Israel betont hatte – und Wirkung, Historisches mit einbeziehend, Gründe, die zum seit Jahrzehnten andauernden Konflikt führten. Die 3000 toten Kinder wurden angesprochen, und somit wurde eine genannt, die US-Präsident Joe Biden bezweifelt und nicht hören will, obwohl es eine Zahl ist, die aus UNO-Kreisen objektiviert und bestätigt werden kann, denn die UNO ist vor Ort, helfend, während die Politiker und Boschafter weit vom Kriegsgeschehen sind.
die Rede des jordanischen Außenministers war idealistisch ausgerichtet, erhielt Beifall aus dem Auditorium und war eigentlich ein Appell an beide Seiten, zu einer politischen Daue-Lösung zu finden. Es war eine sehr gute Rede, redlich, während die Ausführungen des Vertreters Israels nur einseitig waren, deckungsgleich mit der Kriegspropaganda der Netanjahu-Regierung und der Sprecher der israelischen Armee. Die Kollateralschäden, also die 7000 Toten in Gaza, die Israel in nur drei Wochen geschaffen hat – in der dreijährigen Intifada waren es angeblich nur 1000 tote Palästinenser – waren dem Botschafter des Judenstaates keine Erwähnung wert. Dafür bezeichnete er die Hamas, die für andere Freiheitskämpfer sind, als Nazis, die man ausrotten müsse, wie Isis in Syrien ausgerottet wurde.
Die besondere Brutalität der Hamas mit den 1400 Opfern auf jüdischer Seite sein ein Beweis der Barbarei gegen die zivilisierte Welt, zu der sich Israel rechnet, dabei aber die 7 000 Toten in Gaza vergisst, für die der Judenstaat in seiner maßlosen Vergeltungsaktion verantwortlich ist.
Worte gegen Taten? Einseitig, polemisch, ohne Empathie für das Leiden der Zivilbevölkerung?
Jeder vernunftbegabte Mensch auf diesem Planeten kann in Anbetracht der anklagenden Fernsehbilder und unter Berücksichtigung der historischen Faktoren selbst zu einem Urteil gelangen. Die Bürger Israels aber, die schon kritisch nachfragen und Netanjahus vorgehen nicht uneingeschränkt mittragen, müssen davon ausgehen, dass die Wahrheit sich am Ende durchsetzen wird – und auch, dass die Kriegspropaganda – mit „geköpften Babys“ und vergewaltigten Frauen – deren Echtheit kein Normalbürger überprüfen kann, zurückschlagen wird, die gesamte Sache belastend.
Nicht weniger radikal und einseitig die Ansprache des Außenministers des Iran, der konsequent und in entsprechender Terminologie bei nicht zimperlicher Wortwahl die Ideologie seines Staates vortrug, des Todfeindes des Judenstaates, der – auch im Namen der Befreiung Palästinas – und über seine Kampf-Instrumente des Terrors Hamas und Hisbollah Israel vernichten will.
Wie seit Khomeinis Zeiten bekannt: nicht alle Juden, sondern nur die „Zionisten“, während für den iranischen Redner vor der UNO die aktuell im Namen Israels Handelnden Zionisten sind.
Es macht Sinn, in diesen Tagen das Buch des Islam-Kenners Peter Scholl-Latour wieder in die Hand zu nehmen, „Weltmacht im Treibsand. Busch gegen die Ayatollahs, publiziert im Jahr 2004 noch unter dem Eindruck des 11. September und des Zweiten Irak-Kriegs, denn dort findet sich ein Kapitel, in welchem der Autor seine Begegnung mit dem religiösen Führer beschreibt sowie die Materie „Khomeini und die Juden[1].
Nach Khomeini sollten in einem befreiten Palästina nicht alle Juden ausgerottet oder vertrieben werden, nur die Zionisten, die aus allen Ländern der Welt eingewandert waren, während die einheimischen Juden unbehelligt in ihrem Glauben weiterleben sollten.
Gilt heute noch, was der Imam wollte?
Für westliche Ohren vielleicht neu in der aktuellen UNO-Debatte aus der Sicht des Ministers: die Darstellung der Hamas und der Hisbollah als „Freiheitskämpfer“, was ein Erdogan oder andere Führer der islamischen Welt ähnlich sehen, vor allem aber auch die Betonung des „Widerstandrechts“ einer besetzten Nation als Teil des Völkerrechts, was im Westen öffentlich kaum diskutiert wird.
Terror als Widerstand und im Widerstandsrecht verankert?
Der Vertreter des Iran wirft den Agierenden in Israel vor, in Gaza in allen relevanten Punkten gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben.
Was ist noch durch das Völkerrecht gedeckt, was nicht? Darf Israel machen, was es will, auch wenn Tausende dabei sterben?
Wie Milosevic, Mladic und andere Im Haag zur Rechenschaft gezogen wurden – und wie Putin seine Taten im Ukraine-Krieg dort rechtfertigen muss, so wird man auch Netanjahus Politik vor dem Tribunal analysieren und werten. Kein Präsident steht über dem recht, das musste Trump erfahren und er erfährt es immer noch, fast täglich. So steht auch keine Nation über dem Recht der Völker.
Israel sei eine Demokratie, betont Scholz vor den Augen der Welt!
Eine „lupenreine“ mit 7000 Zivilopfern im Gaza-Krieg?
Zur Diskrepanz zwischen Wort und Tat in der deutschen wie europäischen Politik der einseitigen Art
Was ist Wunschdenken aus politischer Korrektheit heraus – und was entspricht der Realität in den Zeiten der offiziellen Fake-news-Fabrikation und der Kriegspropaganda im „freien“ Westen der kultiviert-zivilisierten Demokratien?
Braucht Netanjahus Israel diesen „Persilschein“ des deutschen Kanzlers, um über den Tag zu kommen? Un dahinter die Sanktion für die Taten im Gaza-Krieg? Das Absegnen der 7000 Zivilopfer in nur drei Wochen?
Als der Altkanzler aus der SPD Gerhard Schröder – seinem „Freund“ Putin einen „Persilschein“ ausstellte, mit dem Zusatz „lupenrein“, worüber die halbe Welt gelacht hat, war der russische Despot noch kein Massenmörder im Ukraine-Krieg. Schröder tat das auch für sich und ebnete sich so die Bahn für spätere Einkünfte, doch das zum Schaden der SPD, die auch heute noch mit dem Makel der Korrumpierbarkeit leben muss – in guter Gesellschaft mit der CSU und anderen nicht immer roten oder schwarzen Parteien, die Deutschland regieren.
Wenn nun der deutsche Kanzler sich wacker auf die Seite des kriegführenden Staates Israel schlägt, mit den USA und den anderen Staaten der EU, über die 7000 Toten hinwegsehend, über die über 1500 vermissten Zivilisten in Gaza, die auch noch da sind, über die 22 an der Bombardierungsfront gefallenen Journalisten, die nicht mehr berichten werden, über die 17 UNO-Mitarbeiter, die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit unter Kriegsbedingen ihr Leben lassen mussten, dann tut er das, was die „Staatsraison“ verlangt, jenseits von Ethos und Moral, einseitig, die Fakten verdrängend, aber auch das „internationale Recht“, das man im Deutschen „Völkerrecht“ nennt und mit diesem auch den Wert der Gerechtigkeit, der bisher für die geschundenen, seit über 50 Jahren besetzten Palästinenser keine Geltung hat.
Wenn die Europäer so mit ihrer Einseitigkeit weiter machen, mit einer wenig plausiblen Haltung, die Israel nicht einmal kurzfristig nützt, sondern kontraproduktiv ist und au, da unglaubwürdig, auf den gesamten Westen zurückschlägt, dann werden ihnen die Bürger davonlaufen, denn jeder aufgeklärte Europäer, der Wüste in Gaza auf den Bildschirmen sieht und sich die 7 000 Toten dazu denkt, darunter 3000 Kinder und 1500 Frauen, wird zu eigene Erkenntnissen kommen, zu Einsichten, die – das vom Westen gedeckte – unverhältnismäßige, grausame, vielfachen Tod von Unschuldigen schaffende Vorgehen der Regierung Israels anders werten werden, menschlich, wirklich human – und in Solidarität mit den wahren Opfern, die bisher keine Stimme hatten, während Staatsraison und Kriegspropaganda der Agierenden alles überlagern, speziell die Wahrheit des Krieges, ungeachtet der klaren Fakten.
Erdrückt von den anklagenden Bildern und Fakten, die von der – ethisch ausgerichteten – Völkergemeinschaft UNO bis in die letzten Details hinein bestätigt werden, haben sich die Politiker der EU – obwohl uneinig, wie immer – nun doch noch durchgerungen, eine „Feuerpause“ anzuregen, einzufordern, um einen Teil der die Zivilisten in Gaza irgendwie und irgendwo in Sicherheit zu bringen noch vor dem großen Gemetzel bei einem Einmarsch – und das, obwohl es keinen „sicheren Ort“ in Gaza gibt, denn Netanjahus Militär bombt überall, auch im Süden des Streifens, wohin man die Flüchtenden geschickt hat. Nahezu die Hälfte der Wohnungen der Gaza-Bewohner ist zerstört, zerbombt! Wo sollen die Menschen wohnen? Unter freiem Himmel, im Zelt der UNO, wo es an allem fehlt, auch an einem Nachlager?
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim.
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Golgatha im Heiligen Land:
3 000[1] Palästinenserkinder tot, von 7 000 Zivilopfern in Gaza,
gestorben im Bombenhagel des Netanjahu – und über
den Fall des Al Jazeera-Journalisten Wael Dahdouch , eines unmittelbar Betroffenen wie verzweifelten Vaters, der die schutzsuchende Ehefrau und seine beiden Kinder verlor.
Die Welt schaut zu – und doch schauen Vielzuviele weg, wie damals, als Hitler aufkam.
Zum großen Schweigen der Hirten in höchster Not und Verlassenheit
Ermutigt durch ihre Regierungen, die sich – politisch kurzsichtig, unkritisch und undifferenziert – auf die Seite des wild, rabiat und brutal Vergeltung übenden Israel Netanjahus schlagen, freiwillig, nicht gefangen in der Geschichte wie die Deutschen, entziehen sich die Wohlstandbürger der westlichen – ach, so „zivilisierten“ wie „humanen – Welt den anklagenden Bildern von Tod und Zerstörung in nie gekannter Weise durch Bomben. Denn beim Sterben zusehen ist nicht amüsant und belastet!
Man kann nicht mehr gut schlafen, man träumt schlecht, verfolgt von den Sterbensbildern der vielen Kinder in Gaza, die Gott zulässt und die keine christliche Kirche beklagt.
Wie tröstend wirkt da das Verblödungsfernsehen auf vielen Kanälen, das von der Wirklichkeit ablenkt, glücklich macht bis in die Stunde des Todes, die überraschend kommen wird, denn man hat ja weggeschaut – wie damals, bei Hitler, als das Volk der Dichter und Denker zum Volk der Richter und der Henker wurde – Deutschland aber eine Diktatur, Menschen dahinmordend in industriellem Maßstab, Juden, Zigeuner, die heute euphemistische Sinti und Roma heißen, Behinderte in der Euthanasie, denn der „Tod“ war „ein Meister aus Deutschland!“
Vor Tagen sah ich dem Todesringen einer Ratte zu, die vermutlich von einem Hausbesitzer vergiftet worden war, der Agonie eines Tieres, das als Parasit gilt und im Bach vergiftet werden darf wie die Bisamratte am Fluss.
In Gaza aber sterben Menschenkinder aus Fleisch, kaum geboren – und schon tot!
3 000 Kinder sollen es sein, die es nicht mehr gibt!
Die Mütter klagen, die Kirchen der Christen aber schweigen, aus vielen Gründen. Schließlich lässt Gott, der Gute und Gerechte, das zu!
Der eine Gott, der auch der Gott der Juden, der Christen und der Muselmanen ist.
Wie bereits betont: was besagt „eine Zahl“: 3 000 tote Kinder sollen es sein, wenn die Opferzahlen stimmen.
Vor Tagen, nach den ersten Bombardements des enthemmten Netanjahu, den man hoffentlich bald mit dem internationalen Haftbefehl sucht, den die Zivilisierten für Putin ausstellten, im Gaza-Streifen, als ganze Wohnhäuser vor den Augen der Welt fielen und ganze Familien im Schutt verschwanden, waren es noch 700 tote Kinder, als ich gegen die „Unverhältnismäßigkeit der Mittel“ bei dieser Vergeltung in noch nie gekannter Art anschrieb.
Was kümmert das die Zivilisierten, die Kulturmenschen der westlichen Welt, die am Sonntag in die Kirche gehen, Gauck zuhören und Steinmeier, der den Bürgern sagt, wie sie zu denken und wie sie sich in der Krise zu verhalten haben, als die Nachfahren der Deutschen, die Hitler und das Morden an den Juden zuließen!
Ich verwies auf die „Abstraktheit der Zahl“, die uns von der Verantwortung loslöst, losspricht, denn kein Einzelschicksal ist dahinter – wie bei inszenierten Geisel-Fällen – das unseren Rest vom Humanum noch aktivieren und unser Mitleiden auslösen könnte, Partei ergreifend für das Opfer, nicht für den Täter, der mit Kanonen auf Wehrlose schießen lässt!
Gestern, am 25. Oktober 2023, auf dem Sender Al Jazeera in englischer Sprache – neben vielen anderen Schreckensbildern von leidenden Kindern im Todeskampf, in Agonie – auch der Fall eines unmittelbar Betroffenen, eines verzweifelten Vaters, der als Al Jazeera-Journalist[1] frisch aus dem Vernichtungs-Geschehen kommend, mit den Tod der Ehefrau konfrontiert wird sowie mit dem Ableben seines Sohnes kurz vor dem Abitur und seiner siebenjährigen Tochter.
Sie hatten Schutz gesucht in einem angeblichen sicheren Lager, dorthin geschickt von dem Vater– und sie waren dann auch dort getötet worden, denn es gibt keinen sicheren Ort in Gaza, gezielt getötet (?) gar, von herabfallenden und überall einschlagenden Bomben, die weder vor Kliniken[2], noch vor Kirchen, Moscheen oder sonstigen „Refugien von Zivilisten“ Halt machen.
Weil es Netanjahu so will, müssen Tausende sterben, es sind ja nur Palästinenser, also diejenigen, die die Hamas-Terroristenbeherbergen!
Darüber schweigen sich deutsche und europäische Politiker aus, Politiker, die in ihren Aussagen vermeiden, was dieses Israel belasten könnte.
Die Anteilnahme des arabischen Senders aus Doha in Katar, als aus dem Land der Hamas-Unterstützer, war groß – immer wieder wurden die Bilder wiederholt, der Vater mit dem schmerzverzerrten Gesicht, der sich über seine Toten beugt, das Unfassbare erleben muss, der sich die Sinn-Frage stellen muss angesichts des individuellen Leids, hinter dem das Leiden des Palästinenservolkes steht
Die halbe Welt schweigt[3] dazu, die westliche Welt[4] - doch die „islamischen“ Völker – von den Türken bis nach Indonesien – werden ihre Schlüsse daraus hin und in der Zukunft entsprechend handeln.
Was kommt noch auf die Welt des Moslems und der Christen[5] zu, wenn der Einmarsch der von Netanjahu losgeschickten israelischen Armee erfolgt, noch bevor die Zivilsten in Sicherheit sind?
[1] Inzwischen hat – in journalistischer Solidarität mi dem schwergetroffenen Kollegen an der unfreiwilligen Front in Gaza – auch die BBC über den Fall berichtet, die Bestattungsbilder gezeigt und dabei betont, dass auch noch ein viertes Opfer zu beklagen sein, ein „grandson“ des Journalisten sei auch getötet worden.
Das ZDF hat den Fall auch kurz touchiert. Dabei erfuhr der ZDF-Zuschauer jedoch nicht, dass die Familie des Journalisten Wael Dahdouch ausgelöscht wurde. Es hieß nur - in dem Bericht eines gewissen Kröger vom 26. Oktober 2023 um 19 Uhr in „heute“, die Familie sei auch getroffen worden. Dass die Frau, die beiden Kinder und ein weiteres Mitglied der Familie dabei getötet wurden, blieb der ZDF-Journalist seinen Zuschauern schuldig.
Fakt ist: ARD und ZDF verschweigen die Opferzahlen, die 7000 Toten in Gaza, neben den 3000 Kindern auch 1500 Frauen. Systematisch.
So soll sich der Deutsche ein Bild machen!
Also wird tendenziös berichtet!!!
[2] 15 Kliniken mussten ihre Arbeit einstellen, dicht machen, weil kein Treibstoff mehr vorhanden war. Neben anderen Kliniken, wo die Verwundeten den Fußboden und die Treppen bevölkern unversorgt, im Blut liegen, schlagen weiter Bomben ein, unzählige Menschleben fordernd, die denn die Flüchtenden flüchten in das Umfeld der Kliniken, wo sie dann zu Hunderten sterben.
[3] Auch Menschen, die kein Englisch sprechen, empfehle ich, die Al Jazeera-Bilder aus Gaza anzusehen; denn jene Bilder brauchen keine Übersetzung, die sprechen für sich, unzählige Menschen mit toten Kindern im Arm, Leichen, die von Lastwagen abgeholt werden wie während der Pandemie, verzweifelte Mütter, die zusehen müssen, wie ihre Kinder vor ihren Augen vor Hunger und Durst sterben oder verletzt, aber unversorgt im Krankenhaus, wo kein Strom ist, keine Medizin und mit Nähnadeln Wunden genäht werden.
Möge der gute Mensch Steinmeier auch dorthin schauen!
[4] Wie auf BBC in einem Bericht über die Haltung der EU zu erfahren war, ist es gerade Deutschland, dass, eng und unkritisch an der Seite Netanjahus, nicht des israelischen Volkes, humanitäre Korridore in Gaza verhindert, was an die Haltung von Tony Blair erinnert, den man „Bushs Pudel“ genannt hat und somit an ein serviles Gebaren, das, nach Peter Scholl-Latour, an die Selbstverleugnung der Briten grenzte. (Weltmacht im Treibsand, 2004).
So verhalten sich heute die Regierung Scholz, Bundespräsident Steinmeier und dahinter auch noch angeblich Politiker Österreichs, die alle das gut finden, was in Gaza stattfindet, die 7 000 tote Zivilisten gut finden!
[5] An anderer Stelle schrieb ich heute – unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse zur Heuchelei der Christen und der „christlichen“ Politiker folgendes:
Während der Erzbischof von Canterbury durch Jerusalem stolpert, erfüllt von dem Leid der Vielen in Gaza, und der Papst in Rom schweigt, wie er immer schon schwieg, auch damals, als Putin – im Geist aller Eroberer der Neuzeit in der Ukraine vernichtend losschlug – geht das große Sterben der Zivilisten in Gaza weiter.
Vgl. auch:
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
„Geiselnahmen“, „Entführungen“ und „Terror gegen Zivilisten“ als Mittel der Politik lange nach Clausewitz:
Erinnerungen an die „Carter-Malaise“ und an die große Geiselnahme von US-Bürgern in Teheran im Auftrag des „Gottesstaates“ Iran unter Ajatollah Khomeini.
Ein Plädoyer für die Verhältnismäßigkeit der Mittel im Krieg Israels gegen die Terror-Organisation Hamas auch im Rahmen der „Selbstverteidigung“ von Carl Gibson.
Ein Endzeit-Essay der tristen Art.
Präzedenzfälle!
Deutschland hat seine Erfahrungen mit „Entführungen“, mit RAF-„Entführungen“ etwa im Fall Schleyer, mit „Flugzeug-„Entführungen“, in Mogadischu, mit den Anschlägen palästinensischer Terroristen während der Olympiade in München etc. – und die Amerika haben ihr Trauma aus der – bis zum heutigen Tag noch nicht recht überwundenen Geiselnahme von US-Bürgern in Teheran im Auftrag des „Gottesstaates“ Iran kurz nach der Rückkehr des religiösen wie politischen Führers Ajatollah Khomeini aus dem französischen Exil in den – vom Schach fluchtartig verlassenen – Iran.
Es waren die Tage, als ich aus einer repressiven kommunistischen Diktatur nach Deutschland kam, in die freie Welt, für Menschenrechte und bürgerlichen Freiheiten sensibilisiert in aktiver Dissidenz und im Widerstand gegen kommunistische Gängelung und Machtpolitik. Ich kam als geistig-politisches Kind Jimmy Carters, der als US-Präsident eine weltweite Menschenrechtskampagne losgetreten hatte unter dem Diktum, „Menschenrechte für alle“, musste nun aber mit ansehen, wie eben dieser Baptistenprediger aus Georgia mit seiner Moral als Zauderer und in schwäche unterging, das Image der USA auf lange Sicht ruinierend.
Carter hatte im Umgang mit den fanatisierten Geiselnehmern aus Teheran – anders als Kanzler Helmut Schmidt in Deutschland im Umgang mit der RAF und doch in einem Punkt auch ähnlich – auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel bei der Konflikt-Lösung gesetzt, was heute, beim Umgang Netanjahus mit den Hamas-Terroristen ganz anders ist. Das als schwach und verwundbar bloßgestellte Israel schlägt heute mit aller Macht, also „unverhältnismäßig“ zurück, aus Frustration, als Kompensation, gar aus Rache und Vergeltung alttestamentarisch grob und zynisch, wurde es doch existenziell bedroht, um, um jeden Preis, die Welt von der eigentlichen Stärke zu überzeugen, gedeckt von den USA, auch, wenn es Leichen regnet und die eingesetzten Mittel nicht mehr stimmen.
Mit Kanonen auf Spatzen schießen?
Hätte der starke Staat des Helmut Schmidt die von Terroristen entführten Flugzeuge mit Panzern angreifen und alle töten sollen, Mann und Maus, Gute und Böse, unschuldige Opfer und Verbrecher, nur, um die Entschlossenheit des Staates unter Beweis zu stellen?
Hätte Präsident Carter Teheran bombardieren und alle Gotteskrieger auf einen Schlag auslöschen sollen, viele Tausend Zivilisten noch dazu, um Amerika Stärke zu zeigen?
Die Besonnenheit, die seinerzeit von Hardlinern und Falken hier und dort als Schwäche[1] ausgelegt wurde, fehlt heute bei den Verantwortlichen in Israel unter Netanjahu voll und ganz.
Sie schlagen zu, über Vergeltung, mit den Kampf-Mitteln ein hochgerüsteten, in Kriegen erprobten Staates, doch nicht gegen einen anderen Staat wie früher, als in Expansion weite Gebiete erobert und besetzt wurden, sondern gegen eine Terror-Organisation, die kein Staat ist, sondern nur eine Art „Bürgerkriegspartei“, die man – fern vom Völkerrecht – nach Belieben bekämpfen kann, auch wenn dabei viele Tausend unschuldige Zivilsten den Tod finden.
Was das selbstherrliche Israel sich heute mit dem Argument leistet, es ein angegriffen und in seiner Existenz bedroht worden, was zum Gegenschlag im Rahmen der „Selbstverteidigung“ legitimiert, konnten sich weder Schmidt noch Carter leisten, eingebunden in eine moralische Struktur, die für das Deutschland nach Hitler verbindlich und verpflichtet war, aber auch für die Supermacht USA als ethische Nation unter Gott und als Gegenspieler zu der atheistisch-kommunistischen Sowjetunion, die von Jimmy Carters Nachfolger im Amt als „Reich des Bösen“ bezeichnet wurde.
2000 Palästinenserkinder sind inzwischen tot, wenn die Angaben, an die US-Präsident Biden nicht recht glauben will, stimmen, denn sie stammen von dem - von der Hamas gelenkten – Gesundheitsministerium.
Über 6500 Zivilopfern in Gaza gibt es insgesamt, alle gestorben im Bombenhagel des Rachengels Netanjahu, dessen Wüten – nach der alttestamentarischen Regel von Auge um Auge, Zahn um Zahn – bei der Zahl 1400 hätte enden müssen.
Inzwischen wurde das Vierfache an Opfern erreicht, an zivilen Vergeltungsopfern, denn die Zahl der getöteten Hamas-Kämpfer, die für einen Erdogan keine Terroristen sind, die schon vor zehn Tagen bei 1500 lag, ist unbekannt, während im Norden an der Grenze zum Libanon angeblich – nach Al Jaseera – etwa 60 Hisbollah-Streiter den Tod fanden.
Doch das ist erst der Anfang[2].
Der Einmarsch, von dem das Israel des Netanjahu nicht anzuhalten ist, steht heute, am 26. Oktober 2023, unmittelbar bevor.
Muss er sein? Muss er unbedingt sein? Ist er noch verhältnismäßig, nachdem schon so viele Menschen gestorben sind und das Leben der über 200 Geiseln gefährdet wird? Werden diese Geiseln gezielt geopfert, nur, damit eine – nicht mehr zeitgemäße – Staatsraison umgesetzt wird, der Welt vorführend, Israel sei stark, da gedeckt von den USA?
US-Präsident Joe Biden weiß wohl, was „politische Fehler“ sind, denn George W. Bush hat – im Geist von Jim Beam und inspiriert von hinter den Sternen – die halbe Welt auf den Kopf gestellt, ganz Nordafrika destabilisierend und den Nahen Osten nach dazu, Probleme schaffend, die ganz Europa bedrohen von den Flüchtlingsströmen aus ganz Afrika bis zu dem Walten der Ajatollahs heute, die nach der Bombe streben.
Der Einmarsch in den Gaza-Streifen aber, noch bevor die Zivilsten in Sicherheit sind, wird eine ganz großer „politische Fehler“ sein, der weite Teile – nicht nur der islamischen - sondern auch der noch wirklich „zivilisierten“ Welt gegen Israel aufbringen wird, gegen das Israel, das aus der eigenen Verfolgungsschichte – wie es scheint – nicht gelernt hat.
Netanjahus Vergeltungspolitik der brutalen Art, die keiner versteht, wird viel Hass auf das Volk der Juden ziehen, auf alle Juden, weltweit, die durch diesen ungerechten Krieg diskreditiert werden, was zu einem Anschwellen der Antisemiten, der Judenhasser und der Holocaust-Leugner führen wird, alles Entwicklungen, die den Judenstaat, der sich zu der aufgeklärten, zivilisierten, demokratischen Welt rechnet, wirklich gefährden werden, denn die angewandten Mittel sprechen gegen die Zivilisation.
Wie ein expansiver, brutal kriegerisch agieren Diktator Putin gestoppt[3] werden sollte, so sollte das – nicht unmündige, sondern durchaus vernunftbegabte Vol der Juden diesen Netanjahu, der auch in eigener Sache handelt, von der Macht entfernen, um besonnenen Politiker das Heft des Handels in die Hand zu geben, mäßigend, die – bereits erfolgte – Vergeltung zurückfahrend.
Die Hamas und die Hisbollah sowie der aggressive Schiiten-Staat Iran können auch später effizient bekämpft werden, wenn die Unschuldigen aus Gaza in Sicherheit sind, wenn sie eine Heimstätte im eigenen Land haben, wo sie in Frieden existieren können, so, wie es Israel für sich selbst beansprucht.
Man muss kein Philosoph sein und kein kritischer Zeitbeobachter, der die Dinge du Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten seit Khomeinis Machtantritt verfolgt, den Golf-Krieg, die beiden Irak-Kriege, die „Intifada“, bei der in einer Zeitspanne von drei Jahren etwa 1000 überwiegend junge Palästinenser den Tod fanden, den „Märtyrer und Heldentod“ aus islamischer Sicht, um zu dieser Erkenntnis zu kommen.
Verbrechen mit kriegsverbrecherischen Mitteln zu beantworten, führt zu noch mehr Krieg. Das wissen die Verantwortlichen aus der UNO, die von einem skeptischen Israel der Kumpanei mit den Palästinensern bezichtigt werden, ebenso wie die Friedfertigen unter den Juden weltweit.
Kinder sterben von den Augen der Welt in Brutkästen, weil kein Strom da ist, finden den Tod, weil sie als Dürstende in ihrer Verzweiflung schmutziges Meerwasser trinken, sie verhungern, weil Bort da ist und sie ende in ganz großer Zahl im alles vernichtenden Bombenhagel, dessen Zerstörung vor einem unschuldigen Kinderleben keinen Halt macht.
Während der Erzbischof von Canterbury durch Jerusalem stolpert, erfüllt von dem Leid der Vielen in Gaza, und der Papst in Rom schweigt, wie er immer schon schwieg, auch damals, als Putin – im Geist aller Eroberer der Neuzeit in der Ukraine vernichtend losschlug – geht das große Sterben der Zivilisten in Gaza weiter.
Und dabei hat der wirklich große Vernichtungskrieg noch nicht einmal begonnen, der Auftakt zu einem – durchaus möglichen – Dritten Weltkrieg, der eintreten wird, wenn die Ajatollahs – ermutigt durch Putin und die Chinesen – ebenso fanatisch wie der rücksichtlose Netanjahu, umgeben von Hardlinern ohne Zukunftsvision, in den „bewaffneten Konflikt“ der Ungleichen eintreten, um daraus ein Krieg zwischen Staaten zu machen, der die Supermacht USA auf den Plan ruft … und bald danach auch alle anderen Akteure, die hineinschlittern werden in den – wohl letzten – Krieg dieser Menschheit, den keiner mehr wird stoppen können, wenn er einmal aus dem Ruder läuft.
Am Ende lachen Putin, die Chinesen und der kleine Raketenmann aus Nordkorea, nachdem Israel, die USA und der gesamte Westen den eigenen Untergang in politischer Kurzsicht, über Heuchelei und eklatantem Versagen herbeigeführt hatten.
Das sagte ich mir fatalistisch noch vor einige Tagen. Inzwischen bin ich noch viel trostloser geworden. Denn am Ende wird es auch diese drei Namen nicht mehr geben.
[1] Vgl. dazu meinen Essay über „starke“ und „schwache“ US-Präsidenten, den man heute, mitten in der Krise, die für alle das Ende bedeuten kann, vielleicht besser versteht … und den seinerzeit moralisch richtig handelnden Jimmy Carter quasi rehabilitiert.
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag unter diesem Titel, den ich kurz nach dem „Kriegsausbruch“ und den Vergeltungsschlägen gegen die Hamas schriebt und hier publizierte.
[3] Vgl. dazu meinen Beitrag unter diesem Titel, den ich kurz nach dem „Kriegsausbruch“ in der Ukraine schrieb, „Stoppt Putler!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
„Das verkürzte Zitat“ – wie die ARD die Botschaft einer frei gelassenen Hamas-Geisel entstellt
und die Intention des Macron-Besuchs in Israel verfälscht!
Wie gezielt oder nur inkompetent der Deutsche falsch informiert, hinters Licht geführt und hinterm Mond gehalten wird, aus schwarz weiß machend – zur „Smoking gun“ der Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland!
Es ist höchst ärgerlich – und ich hatte fast schon darauf gewartet, auf die Selbst-Entlarvung der beiden großen Sender in diesem Land, die viel verdrehen, um zu manipulieren, um den Bürgern die Wahrheit, die Fakten vorzuenthalten.
Es ist dann schon gut, wenn man die Nachrichten schon kennt, von BBC, von CNN oder, wie in diesem Fall von Al Jazeera, wo – neben authentischen, nicht zensierten Schreckensbildern[1] aus dem Geschehen vor Ort - die Aussage der aus der Hamas-Gefangenschaft entlassenen älteren Dame „vollständig“ gesendet wird.
In den ersten Sätzen klagt die Entlassene an, verweist auf ihren Gang durch die Hölle, betont, beschimpft und geschlagen worden zu sein.
Das sendet die ARD., um 14 Uhr, am 24. Oktober 2023.
Dann bricht die Berichtende den Beitrag ab.
Was der Deutsche nicht mehr erfährt, folgt in den Folgesätzen der aus der Geiselhaft Entlassenen: sie bekam ihre Medikamente wie daheim, sie wurde von einem Arzt untersucht, von einer Krankenschwester, die täglich kam, betreut, ja, sie bekam alles, was sie brauchte!
Gehirngewaschenen oder nicht! So hat die Frau das ausgesagt, doch die ARD hat das Positive dem deutschen Staatsbürger vorenthalten, das Fernsehen hat die volle Wahrheit unterschlagen.
Was blieb beim Zuschauer zurück: der Eindruck, diese Hamas-Leute sind ganz böse Menschen, die sogar alte Leute schlagen und malträtieren.
Den Regierenden in Israel gefielen der zweite Teil der Aussagen über die Behandlung der Geisel während der Geiselhaft nicht. Und alle, die dem offiziellen Israel gefallen wollten, haben, in vorauseilender Empathie natürlich den guten Teil der Botschaft der alten Dame einfach weggelassen, weil damit die Hamas, die für einige Palästinenser – ungeachtet der brutalen Kampf-Methoden wie Geiselnahme – eine Widerstandsorganisation gegen die israelische Besetzung und Bevormundung ist, aufgewertet hätte.
Nach der Publikation dieses Beitrags auf dem Blog, quasi im Affekt und verärgert über die grassierende Unehrlichkeit im Bereich der Berichterstattung, in der der Journalist, anstatt realistisch zu berichten, sich selbst zensiert, um nicht anzuecken, um zu gefallen, habe ich mir das Interview der alten Dame, entlassen aus der Geiselhaft der Hamas, auf mehreren Sendern mehrfach angesehen. Dabei habe ich festgestellt, dass die positiven Aussagen aus dem zweiten Teil der Gesamtbotschaft fast überall weggelassen wurden.
Bei BBC wurde sie von dem Journalisten Paul Adams das die Hamas Aufwertende paraphrasiert wiedergegeben, ähnlich auch im ZDF. Bei CNN jedoch, der, bei allem Bemühen um Objektivität, als guter US-Sender die Sicht Israels immer im Blick hat, brach der Bericht in der Hälfte ab.
Der Stil dieser tendenziösen wie manipulativen Berichterstattung ging auch beim Macron-Besuch weiter, der in wenigen Sätzen abgehandelt wurde, wobei, wie im ersten Fall, ein „kurzes Zitat“ gebracht wurde, nicht repräsentativ, da herausgezogen aus einem komplexen Statement des Präsidenten, das das Gegenteil des Kurzzitates darstellt und solches auch vermitteln will.
Dagegen sollten die Franzosen auf die Barrikaden gehen, die gute Freunde und Nachbarn der Deutschen!
Macron reiste nicht nach Israel – und er kam als letzter und den großen Staatschef Europas, und Sunak[2] aus Großbritannien, aus gutem Grund – um, á la Scholz (und nach Baerbock) eine „uneingeschränkte Solidarität“ mit dem von Netanjahu regierten Israel zu verkünden, plakativ und unkritisch wie die beiden Deutschen aus dem müden Kabinett der chronischen Schwäche; nein, sondern der französische Präsident kam, um seine Hilfe bei der Geisel-Befreiung anzubieten, um dort konkret zu helfen, wo er im Namen Frankreichs[3]helfen kann – aber er kam nicht, um die – inzwischen fast schon 6 000 - Zivilopfer abzusegnen, die der hochzivilisierte Netanjahu in seinem „Kampf gegen die Barbarei“ geschaffen hat!
Anschließend reiste Macron weiter, nach Ramallah, um dort Gespräche mit dem Haupt der Palästinenser in den besetzten Gebieten Abbas zu führen, was, bis auf einen, die anderen EU-Staatschefs nicht für nötig hielten.
Einseitige Symbolik genügt, Pro-Israel, während die Sache der - seit Jahrzehnten besetzten, gedemütigten und von der Besatzungsmacht in vielfältiger Weise gequälten - Palästinenser unwichtig ist und bleibt.
Bemerkenswerter Weise hat UNO-Generalsekretär Guterres, der das Unrechtsgeschehen seit vielen Jahren von höchster Warte aus beobachtet und der weiß, weshalb es noch keine politische Lösung und keinen „Palästinenser-Staat“ gibt, die „kollektive Bestrafung“ der Palästinenser – mit inzwischen 5791 Toten Zivilisten, darunter an die 1000 Kinder – mutig, mit sehr klaren Worten vor der Welt gegeißelt, sehr zum Missfallen von Israel, was dann auch postwendend zu einer Rücktrittsaufforderung führte, ohne sich selbst den Fakten zu stellen.
Das von Netanjahu – inzwischen notdürftig - regierte Israel ist auf dem Holzweg.
Die Juden im Land wissen[4] es wohl, nur die Regierende wollen das nicht wahrhaben, so, wie sie auch ihr eigenes Versagen, jüngst und schon früher, nicht wahrhaben wollen, alles verdrängend, was die eigene Position – für Netanjahu ist das der Machterhalt und das Selbstüberleben als Politiker - gefährdet.
Trotzdem beharrt Israel – heuchlerisch und mit schwachen Argumenten – stur und uneinsichtig auf der eigenen Sichtweise, der Belagerung von Gaza mit allen Folgen und den Vergeltungsschlägen gegen unschuldige Zivilisten, sich selbst als „zivilisiert“ darstellend, die Unschuldigen aber als Mit-Täter!?
Was ist barbarischer, als mehr als 5 700 Zivilisten im Bombenhagel umzubringen, weil 1400 israelische Bürger von Terroristenhand sterben mussten, ungeschützt von ihrem Staat, dem sie vertrauten, der aber von eben diesem hochzivilisierten Netanjahu schlecht, vor allen aber ungerecht regiert wurde, ein Staat, getragen von ultrarechtsradikalen Parteien, den man in der arabisch-muslimischen Welt aufgrund der radikal umgesetzten, illegalen Siedlungs- und Besatzungspolitik einen „Apartheid-Staat“ nennt.
Wie soll der Deutsche zu einem vernünftigen Urteil über die Krise gelangen, die ihn existenziell betrifft, wenn er aus der „ersten Reihe“ der Medienwelt falsch informiert wird?
Wohl dem, der noch andere Sender verfolgen kann, denn es kommt immer auf das „audiatur et altera pars“ an, über die Sicht der anderen Seite, auch wenn diese kein Gegner ist.
Da hat die ARD eklatant versagt – und dahinter Deutschland, das gerade so einseitig regiert wird, wie der aufgeklärte, hochzivilisierte Netanjahu Israel regierte, als 150 000 Juden gegen die vom ihm betriebene Politik auf die Straße gingen – im Protest gegen den Nicht-Demokraten, den es nach diesem Konflikt dort oben nicht mehr geben wird. Denn er ist verantwortlich für das Debakel, für Schutzlosigkeit der Juden Israels, die dem Staat vertrauten.
Dieses – wie ein finsterer Rache-Gott agierende - Israel hat mit diesen fast 6 000 Opfertoten unter den Zivilisten im Palästinenservolk sehr viel Hass auf sich gezogen, sich selbst isoliert – und kein Westen wird es retten können, wenn der Einmarsch erfolgt und die Zahl der Toten noch zunimmt.
Dieses Israel zieht die westliche Welt mit in den Strudel hinab. Denn die Schutzmacht USA, moralisch längst in die Defensive gedrängt, wird nicht mehr in der Lage sein, die Positionen Israels zu decken.
Am Ende werden die ideologischen wie politisch-militärischen Rivalen lachen, Putin, der Kriegsverbrecher, dessen Verbrechen in Gaza relativiert werden und allmählich verblassen, der rote Diktator Xi Jinping, der jetzt schon den Friedensstifter spielt, auch im UNO-Sicherheitsrat mit der Forderung nach einer „Feuerpause“ in Gaza, und der kleine Raketenmann aus Nordkorea, Kim, der bereit ist, US-Flugzeugträger zu versenken.
Mögen die deutschen Medien im Interesse aller ausgewogen berichten und vor allem „sachkompetent[5]“, damit Deutsche, wenn er mit untergeht, auch weiß, weshalb!
[1] „Disturbing video“ heißt es empfindliche Zuschauer warnend bei CNN. Auf Al Jazeera aber ist alles ein „Disturbing video“, denn das Leid ist echt, die ganze Agonie wird ausgestrahlt, die Verletzten im Schmerz, Bilder von Leichen, die nicht mehr beerdigt werden können, weil es zu viele sind, Leichen im Container, die nicht mehr gekühlt werden können, weil der Strom ausgefallen ist, etc. etc. Mögen die deutschen Politiker auch diese Bilder verinnerlichen, bevor sie ihre einseitigen Parolen in die Welt schreien.
[2] Großbritannien, das große Sympathie-Kundgebungen füt die Sacher der Palästinenser erlebt, hat die humanitäre Hilfe für Gaza substanziell aufgestockt, mehr als verdoppelt, vielleicht auch, um die Moslems im Land etwas zu besänftigen.
[3] Macron will ein internationales Vorgehen gegen die kämpfende Hamas.
[4] Inzwischen wissen es auch die Deutschen!
[5] Das ist ein Thema für sich. Die Berichterstatter „vor Ort“, die, nicht anders als im Ukraine Krieg, aus der Ferne berichten, etwa aus Kairo, sind oft schlecht informiert, berichten tendenziös, während die Moderatoren bei ARD und ZDF mit der Materie erfordert sind und dazu auch noch terminologisch inkorrekt moderieren, indem völkerrechtlich falsche Begriffe gebraucht werden, die die Sicht der Palästinenser unterschlagen.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Der "Untergang des Abendlandes" steht unmittelbar bevor, wenn es US-Präsident Biden nicht gelingt, diese - so noch nie dagewesene - Vernichtungspolitik Netanjahus zu stoppen -
Über 5000 tote Zivilopfer im belagerten Gaza, palästinensische „Kollateralschäden!“
Was kümmert das Baerbock und die anderen West-Politiker, die – quasi in uneingeschränkter Solidarität mit Israel – diesem enthemmten Netanjahu die Reverenz erweisen, dem Regierungschef, der alles zu verantworten hat, der aber sein Volk vor dem Feind nicht schützen konnte?
Einer verlogener als der andere tanzen sie an zum Vorsingen: ein seitig, unkritisch, die Fakten ignorierend, aber auch die kritischen Stimmen aus dem Volk Israels, die der Regierung, der Armee und dem Mossad eklatantes Versagen vorwerfen.
Allen voran Frau Baerbock, gerührt von dem – so seit dem Holocaust noch nie dagewesenen Unrecht an den Juden – das es nicht nur zu beklagen, sondern auch zu beweinen gilt, die Gründe, die zu Ereignissen führten, genauso ignorierend wie die Folgen aus den Vergeltungsaktionen der Militärs nicht nur gegen Hamas-Terroristen der grausamsten Art, sondern auch gegen Unschuldige, die sterben müssen, weil die Politik versagt hat, in dem schlecht regierten Israel, aber auch in dem einseitigen, unkritischen Deutschland, in der EU, in der westlichen Welt der „zivilisierten“ Kulturvölker, die die Vergeltungen mit tausendfachem Tod und die Verwüstungen des winzigen, dicht besiedelten Palästinenser-Ländchens, das kein Staat ist, heuchlerisch mittragen.
Auf Baerbock, die von einigen Amtskollegen aus arabischen Staaten fast mit Handschuhen angefasst wird, scheu und zurückhaltend, den sie ist Partei, eng an der Seite Israels und ohne Empathie für die Sache der geschundenen Palästinenser, folgte Scholz, der rote Kanzler, der es in der Sache nicht anders hält, als seine Ministerin, die, unerfahren und in der Sache durch und durch inkompetent, nur Parolen in die Welt schreit, vielleicht, weil die Frau, die ihr – inzwischen zurückgezogenes – Buch von anderen schreiben lässt, während ihrer fragmentarischen Ausbildung der ganz kurzen Art wohl die Vorlesungen über Kriegsvölkerrecht und somit über Verbrechen an Zivilisten im Krieg versäumt hat.
Baerbock und Scholz – sie prägen das Bild Deutschlands in der Welt in diesen kritischen Tagen des Krieges, in welchen ein hochgerüstetes Land sich nicht scheut, eine Panzer-Armada in einen Einmarsch in ein dicht besiedeltes Gebiet zu schicken, was zu weiteren Zivilopfern führen, über die bisher 5000 toten Palästinenser hinaus.
Baerbock und Scholz, zwei Politiker, die es in diesem Staat überhaupt nicht geben würde, wenn Deutschland noch ein anständiges Land wäre, ein Staat mit Moral, stehen – als schwache, nicht integre Figuren - nicht nur für das schwache Deutschland, das sich entschlossen zeigen will, aber nur die Einseitigkeit kultiviert, ideologisch nach innen, ebenso parteiisch aber auch nach außen; sie stehen – und das mit anderen EU-Spitzenpolitikern und Regierungschefs – für die Einseitigkeit und Bigotterie des gesamten Westens, der nur das sieht, was er sehen will und der – über staatlich mehr oder weniger beeinflusste Medien, speziell über das Fernsehen – den Völkern der EU, der USA und allen anderen, die sich „westliche Demokratien“ nennen, nur eine, nur ihre Sicht der Dinge vermitteln, über falsche Gesten und über amputierte Fakten.
Anstatt auf die 400 toten Zivilisten hinzuweisen, die es in der Sonntag-nacht in Gaza gab, über die die deutschen Medien aber in den Hauptnachrichten schwiegen, verwies die deutsche Außenministerin – wenig überzeugend – auf die Raketen, die noch von Gata aus auf Israel niedergehen, auf Raketen, abgefeuert wohl von den 55 Frühgeburten im Gata-Krankenhaus, von den 15 000 Verwundeten dort oder aus dem Grab der 5000 Zivilisten, die sterben musste, weil ein israelischer Staat nicht in der Lage war, sein Land vor den terroristischen Feinden aus der Hamas zu schützen.
Wie hielt es Rutte[1] mit den Fakten und der Moral, der niederländische Regierungschef auf Zeit, der sich aus der Politik schon verabschiedet hat? Diplomatisch galant, versiert: er kenne nicht alle Fakten, also könne er explizit nicht Position beziehen, so der Politik-Routinier! Ergo entzog er sich der Wertung, ohne offen in die Kamera lügen zu müssen, was weder Baerbock noch Scholz schwerfällt, indem Tatsachen, etwa die 400 Toten unter den Zivilisten in Gaza durch israelisches Feuer in nur einer Nacht, verschwiegen werden, anderes „verdreht“ wird und das gesamte Unrecht israelischer Besatzungstruppen in den besetzten Gebieten, in der West Bank, wo jüngst fast 100 aufmüpfige Palästinenser getötet wurden, wo viele tausend – de facto politische Häftlinge – in Gefängnissen sitzen, darunter viele Minderjährige, die nachts aus den Betten geholt werden, einfach nicht angesprochen und gewertet wird.
Wie wird es Macron halten, der Präsident Frankreichs, in dessen EU-Land Millionen Araber und Muslime leben?
Wem die hochgradig provinzielle Berichterstattung des deutschen Fernsehens nicht genügt, der kann, wie ich es praktiziere, auf BBC und auf CNN ausweichen, aber auch Al Jazeera in englischer mit einbeziehen, wo er die arabisch-muslimische Sicht des Konflikts und der Entwicklungen, vor allem aber die Stimmen der Betroffenen, der exponierten Palästineser zu hören bekommt, selbst die Statements der Hamas-Sprecher, jener Terroristen, die gestern zwei weitere Geiseln aus der Gefangenschaft[2] freiließen.
[2] Die aus Israel entführten heißen dort, bei dem Sender aus Doha, aus der Wüste, nicht „Hostages“, sondern „Captives“.