Sonntag, 28. Juli 2024

„Die schmutzige Frau“ – mit wessen Werk und Taten sich Deutschland schmückt … und andere in Deutschland – über die „drei Grazien“ und das Schöne in der Kunst, das manchmal auch missgestaltet nützlich sein kann … im deplatzierten Kontext und in schlechter Literatur – ein weiteres „J‘ accuse“ aus der Feder des seit vielen Jahren öffentlich anklagende Moralisten wider Willen Carl Gibson

 

 

„Die schmutzige Frau“ – mit wessen Werk und Taten sich Deutschland schmückt … und andere in Deutschland – über die „drei Grazien“ und das Schöne in der Kunst, das manchmal auch missgestaltet nützlich sein kann … im deplatzierten Kontext und in schlechter Literatur – 

ein weiteres „J‘ accuse“ aus der Feder des seit vielen Jahren öffentlich anklagende Moralisten wider Willen Carl Gibson

Eine winzige Schlagzeile aus meiner frühen Kindheit im fernen rumänischen Banat kommt mir jetzt, wo die kurzfristige Konzentration zu versagen beginnt, aber das Langzeitgedächtnis wieder aktiviert wird, in den Sinn - mit einer Botschaft, die unterschwellig trotzdem fortwirkte: „Rumänien schmückt sich mit den drei Grazien des deutschen Malers …“ hieß es damals in einer bundesdeutschen Zeitschrift, die ich als neugieriges Kind durchblätterte.

Die „sozialistischen“ Rumänen hatten eine Briefmarke herausgebracht, ohne Rücksicht auf mögliche Urheberrechte und Provenienz, auf welcher das schöne Gemälde des deutschen Malers abgebildet war.

Wer schmückt sich womit?

Das war die Frage, die mir später noch im Leben oft durch den Kopf ging, auch dann, als in Herta Müllers Monster-Lügen-Artikel in der ZEIT - an dem ein Mann aus Afrika mitgeschrieben, Bahnhöfe in Schneebergen und Hetze angeblich erfunden hat - die graziengleiche Gestalten auftauchten, zu noch mehr Kunst inspirierend!

Die neue Kunst ging in mein Buch ein und kursiert im Internet als Karikatur.

Und die Erfinderin aus der ZEIT?

Wer ist sie?

Und weshalb schmückt sich dieser Staat mir dieser Person – und die Juden Deutschlands ebenso, obwohl die – von mir von Anfang an hinterfragte – Integrität dieser Herta Müller nicht gesichert ist, ja, ganz im Gegenteil:

die Tausend Lügen dieser einen Person sowie die rücksichtslosen Täuschungsmanöver, möglich gemacht durch ein großes Netzwerk aus Politik, Wirtschaft und Medien, heute bewiesen werden können,

etwa, wenn man die – bisher von Herta Müller und Verlagen einseitig instrumentalisierte - „Beobachtungsakte“ publiziert und auswertet.

Eine Menschenrechtsaktivistin aus China, die auch Gedichte schrieb, hatte, in vielen Telefonaten mit mir, nur einen Ausdruck für die Hochstaplerin aus dem Banat parat. Den Namen der Einen nicht aussprechen wollend, sagte sie immer nur „die schmutzige Frau“, damit nicht nur das Obszöne in Herta Müllers Literatur ansprechend, sondern vor allem die Unmoral geißelnd, die aus den ungeniert ausgebreiteten Lügen resultiert, während ein guter Freund, aus der Anthroposophie herkommend, ein zutiefst menschlicher Mensch, in der gleichen Person das „Ahrimanische“ ausgemacht hatte! Also das „Gegenschöpferische“ im Zoroastrismus, das Juden und Christen sowie der deutsche Heide Nr. 1, Goethe, „kurz das Böse“ nennen!

Und doch schmücken sich Deutschland und die Juden Deutschlands mit der Person obskurer Herkunft, aber auch, was ethisch-moralisch noch viel, viel verwerflicher ist, mit den Lügenwerken dieser Täuscherin, die Moral in diesem Staat untergrabend.

Politiker machen dabei eifrig mit, selbst der Erste Mann im Staat!

Wer diese Ungeheuerlichkeiten aber anspricht, der landet in der Ecke, ausgegrenzt, der Vernichtung preisgegeben.

Das ist mein Los in Deutschland!

„J‘ accuse“, sage ich seit vielen Jahren mit Zola!

Nun hat dieses „Weib“ mein - seit vielen Jahren auf es selbst bezogenes, seine Taten anklagendes - „J‘ accuse“ so oft gelesen, bis es dieses „Machtwort“ der Moral, wie anderes aus meinen Werken, verinnerlicht und als ihr eigene Erfindung, Schöpfung, erkannte, um dann mit diesem „J‘ accuse“, frech wie immer, nun für die – für sich neu entdeckten – Juden zu sprechen!

Noch eine Ungeheuerlichkeit der Sonderklasse!?

Repräsentanten der Juden in Deutschland aber machen dabei mit, ganz ohne zu mauscheln, nur so, aus Unkenntnis, verführt, instrumentalisiert von denjenigen, die keine Rücksicht kennen, die aber die Folter verhöhnen und das Phänomen der Diktatur.

 

 

 

Wie nennt man eine Frau, die mit Schutz wirft? Herta Müller, ein neue Claire Waldoff, nur unmusikalisch und ohne Humor?

Was sie, Herta Müller, unter „Humor“ versteht, das sind schmutzige Zoten!

Die Musikalität hat man ihr angedichtet – wie so vieles, was man dieser Frau, die mit Schmutz wirft, angedichtet hat! Nach meinem Empfinden ist sie zutiefst unmusikalisch, ja, selbst unpoetisch, ungeachtet als Nonsens-Literatur, die zum Teil pathologischen Ursprünge hat.

Im Volk nennt man das, auf das man selbst nicht kommt, das man vielleicht deshalb sogar bewundert, „Verrücktheiten“!

Davon gibt es bei Herta Müller eine ganze Menge!

Dazu aber auch noch viel Schmutz in allen möglichen Formen!

Wo Claire Waldoff humoresk sang -und das hörte ich mir oft an und noch bevor diese Herta Müller aus dem gleichen Berlin mit Dreck warf gegen viele – wird bei der „schmutzigen Frau“ aus dem Banat nur geheult und geschimpft, wie unter Räubern in der Höhle oder bei den Wölfen in dem Wald!

Die Zierde Deutschlands!

Deutschland schmückt sich mit diesem „Weib“, mit einer Antideutschen von Anfang an, die nun Deutschland in der Welt repräsentiert!

Aus der Sicht eines Michael Naumann aus der SPD, den ich den „Verhörer“ nenne, weil er Herta Müllers Dummheiten voll übernommen hat, stimmt das sogar!

Stimmt das auch aus der Sicht des Genossen Sigmar Gabriel, der unter Deutschen „Pack“ ausgemacht hat?

Und aus der Sicht des Pharisäers aus Rostock, der Deutsche „Bekloppte“ nennt, aber mit einer „Bekloppten“ im Schloss Bellevue Tee trinkt, eben mit dieser Herta Müller, dem Dissidenten aus der roten Zelle aber die Türzeigen lässt?

Mein Beitrag über die „schmutzige Frau“ wird im Internet nicht gefunden!

Es war ein Zitat aus dem Mund einer Dissidentin, die den Eigennamen aus Scheu – und vielleicht auch aus Abscheu – nicht direkt aussprechen wollte.

Wie aber, werte Zensoren, darf ich, der Schriftsteller und Denker mit Diplom, der Freund der Wahrheit, eine Frau bezeichnen, die im Kot wühlt, literarisch pisst und höhere Töne von sich gibt, diese Eine eigentlich nennen, politisch korrekt?

Wer wirft denn da Lehm – der sollte sich besser schäm …

So habe ich die Claire im Hinterkopf, im Berliner Geist á la Zille!

Die Nazis fanden das gar nicht toll … und verboten irgendwann die Stimme der Claire, verbannten sie aus Berlin, wo heute eine andere singt!

Wird man bald – in diesem Deutschland – auch dem Carl Gibson nahelegen, eine Frau, die mit Schmutz wirft, nicht länger „eine schmutzige Frau“ zu nennen, Genosse Steinmeier, Genosse Scholz, Genossin Faeser?

 

 

 

 

 

 

 

Selbstredende Karikaturen für Leute, die  nicht gerne lesen in: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons - Blick in das Buch: mit plagiatorischen Textparallelen

https://carl-gibson-essays.blogspot.com/2015/02/die-so-genannte-herta-muller-forschung.html?m=0

 


 

 

 

 

 

„schwäbisches Arschkappelmuster“ – „schwäbisch“ als Schimpfwort:

Identität-Suche oder billige Effekthascherei bei Herta Müller?


 © Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel



Herta Müller hat die Erfahrung gemacht, dass es Menschen „auf die Palme bringt“, wenn man an ihrer Identität rüttelt und ihre Werte-Welt in Frage stellt, verhöhnt und verspottet.

Ihre als „Satire“ konzipierte Kurzgeschichte „Das schwäbische Bad“ polarisierte heftig und rüttelte vor allem die Banater Schwaben  wach, die, weitaus peinlicher als andere Volksgemeinschaften oder Völker auf ihre Reinlichkeit und Sauberkeit bedacht, sich plötzlich als im braun-schmutzigen Badewasser sich suhlende Schmutzfinke wiederfanden.

Herta Müller hatte durch die Überbetonung eines national-charakteristischen Aspekt einen wunden Punkt getroffen, der Aufruhr und Empörung versuchte, der Gegenwehr aufflackern ließ und der sie – fast über Nacht – mehr berüchtigt als berühmt machte, als „Skandalnudel“ und als „Nestbeschmutzerin“.

Das „Das schwäbische Bad“ war eine der Negativ-Kurzgeschichten aus dem Debüt-Bändchen „Niederungen“, den Herta Müller in Ceausescus Reich  - mit dem Segen der Kommunisten-Partei  - in dem Minderheiten-Verlag „Kriterion“ – man höre und staune – in deutscher Sprache hatte veröffentlichen können.

Das war im Jahr 1982, im gleichen Jahr als Herta Müller den Schollen-Dichter aus der Rumänischen Kommunistischen Partei, Richard Wagner, zum Standesamt begleitete und dort auch ehelichte – und mit ihm die totalitäre Partei des Führers aller Rumänen Nicolae Ceausescu.

Die Kommunisten ihres Gatten Richard aus Perjamosch im Banat und des Genossen Ceausescu fanden es bald darauf im Jahr 1983 würdig, richtig und gerecht, Herta Müller den Preis der Jung-Kommunisten zu überreichen, vielleicht auch deshalb, weil sie in dem Band nicht den real sozialistischen Realismus oder gar den Kommunismus als Welterlösungsideologie kritisch aufs Korn genommen hatte, sondern eben – mehr oder weniger politisch korrekt - die eigene „Familie“, die „deutsche Gemeinde“ und somit die „deutsche Geschichte“ dahinter.

Trotzdem nahm der rumänische Geheimdienst Securitate die durch das „Das schwäbische Bad“ und andere ähnliche Geschichten entfachte Unruhe in der deutschen Bevölkerung im rumänischen Banat zum Anlass, um sich den Grund der öffentlichen Empörung näher anzusehen.

Die Securitate wollte in Erfahrung bringen, was die – mitten im Exodus sich befindenden - Deutschen im Land so aufbringt, was de facto die offizielle, auf Harmonie und Koexistenz der Minderheiten mit dem Staatsvolk ausgerichtete „Minderheitenpolitik“ des im Westen noch als liberal eingestuften Präsidenten und KP-Chefs Nicolae Ceausescu torpedierte.

Ab diesem Zeitpunkt (1983) wurde eine Beobachtungs-Akte über Herta Müller angelegt, über eine angehende Autorin, die bis dahin weder aufgefallen, noch beobachtet und schon gar nicht verfolgt, gequält, bedroht oder gar gefoltert worden war, wie sie ein Jahrzehnt später und bis heute in eitler Selbststilisierung schildert.

1994, in „Herztier“, hielt Herta Müller die Zeit für gekommen, um noch einmal nachzulegen, um noch einmal das „schwäbische“ Element auf den Plan zu rufen, das gleiche „schwäbische“ Element als Vorwurf, das schon in der Überschrift „Das schwäbische Bad“ alle Schwaben in der gesamten Welt vor den Kopf gestoßen und grob beleidigt hatte.
Der Versuch, die Sache zu forcieren, fällt höchst bescheiden aus.
Herta Müller schildert die gegenseitige Kränkung der damaligen Akteure ihres Umfelds, indem sie einige dumme Ausdrücke, Redewendungen und Zoten aus dem dialektalen Umfeld mit dem – provozierenden - Attribut „schwäbisch“ versieht:

„Wir mussten uns kränken.
Du mit deiner schwäbischen Vergesslichkeit. Du mit deiner schwäbischen Eile und Warterei. Mit deinem schwäbischen Geldzählen. Mit deiner schwäbischen Klobigkeit. Du mit deinem schwäbischen Schluckauf oder Niesen, mit deinen schwäbischen Socken und Hemden, sagten wir.

Du schwäbisches Arschkappelmuster, du schwäbisches Mondskalb, du schwäbisches Kampelsackel.
(…) Der Haß durfte treten und vernichten. (…) Edgar sagte einmal, als er mir die Schlüssel zum Sommerhaus gab: Du mit deinem schwäbischen Lächeln. Ich spürte die Krallen und weiß nicht, wieso mir damals der Mund nicht aus dem Gesicht fiel. (…)

Ein schwäbisches Lächeln war wie der Vater, den ich mir nicht aussuchen konnte. Wie die Mutter, die ich nicht haben wollte.“

 © Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel



Herta Müller fühlt sich also unwohl im „schwäbischen“ Element, also als Deutsche, weil Vater und Mutter eben Deutsche sind – mit ihrem Lebenslauf, ihrem bescheidenen Werdegang und ihrer Geschichte.


Nur zufällig ist dieser „Edgar“, den sie heiraten wird, auch ein Banater Schwabe und somit ein Deutscher aus der Gegend, auch wenn er sich über sein rotes Parteibuch von seinen deutschen Landsleuten distanziert, um sich opportunistisch, verräterisch oder aus marxistischer Überzeugung auf die Seite der rumänischen Kommunisten zu schlagen.

So erfährt der werte Leser aber auch, worüber sich drei linksorientierte, deutschskeptische „Literaten“ im Gespräch mit ihrem weiblichen Konterpart im Alltag unterhielten.

Nein, nicht über Goethe und Schiller, nicht über Mozart und Schubert, auch nicht über Stalin, Mao und Ho-chi- Min, sondern über die festgestellte, doch zurückgewiesene „schwäbische“ Identität, zunächst noch weitgehend harmlos, an anderer Stelle in Herta Müllers Folgetext mehr und mehr  aggressiv, hetzerisch, pejorativ und diffamierend.
Wer was sagt und wer was wem vorwirft, nur um ihn zu kränken, ist dem Text Herta Müllers nicht zu entnehmen.

Ferner ist die Sache auch nicht genuin, ganz im Gegenteil:

Die meisten Ausdrücke, die ich im „Rumänischen Banat“ so nie zu Gehör bekommen habe, sind vielmehr synthetisch konstruiert, willkürlich zusammengesetzt.
So redete keiner im Banat.

Der „Schwabe“, genauer gesagt der „Banater Schwabe“ und dahinter der in weiten Teilen des ungarischen Königreichs angesiedelte „Donauschwaben“ ist bei Herta Müller ein Synonym des – verachteten - Deutschen, des deutschen Landsmannes ihrer Heimat.

In meinem Werk „Allein in der Revolte“, 2013, das ursprünglich unter der Überschrift „Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus“ angekündigt war, untersuche ich das Phänomen „deutsche Identität“ in Rumänien ausführlich und verweise darauf, dass die unter dem Übergriff „Banater Schwaben“ zusammengefassten deutschen Siedler aus unterschiedlichen Herkunft-Gebieten deutscher Zunge herstammen, unter anderen Regionen – wie aus den Straßenbezeichnungen etwa in meinem Heimatort Sackelhausen zu ersehen ist – aus Luxemburg, Lothringen, Mainz sowie aus dem Schwarzwald.

Obwohl der „Banater Schwabe“ also kein „echter Schwabe“ ist, forciert Herta Müller weiterhin das „schwäbische“ Element, eben um weiter zu provozieren, um so erneut in die bewährte Kerbe zu hauen und in die noch schmerzende Wunde neues Salz zu streuen.

Vendetta? Vergeltung?

Ihr habt mich genug gequält! Jetzt schlage ich zurück! Jetzt quäle ich euch!
Was ich früher als „diskrepantes Sein“ beschrieb und „Hass als Motor literarischen Schaffens“, kommt bei Herta Müller immer wieder zurück – leitmotivisch wie eine Obsession!
Und da ihr bestimmte Kreise in Deutschland recht gaben und sie sogar ermutigten, auf diesem Pfad der Anschuldigungen und der Hetze weiter zu machen, macht sie auch munter weiter, ohne Hemmungen, ohne Skrupel, ohne Rücksicht auf Implikationen, Kollateralschäden, Verluste und das Leid, das sie in ihrem Rachefeldzug anderen Unbeteiligten zufügt.

Schwäbisch sein, deutsch sein, wird zum Vorwurf – die Begriffe „ schwäbisch“ und dahinter auch „deutsch“ werden zu Schimpfwörtern erhoben und entsprechend pejorativ eingesetzt wie bei der Charakterisierung der Verwandten – ihres zweiten Mannes – also, des „Edgar“, jene „Onkel“, die als „heimgekehrte“ bzw. in die Fremde geflohene  SS-Soldaten  - wie der eigene Vater  auch - als Primitive, als Untermenschen dargestellt werden:
„Edgars Onkel waren ferngebliebene SS-Soldaten. Der verlorene Krieg trieb sie in fremde Richtungen. Sie hatten bei den Totenkopf-Verbänden Friedhöfe gemacht und trennten sich nach dem Krieg. Sie trugen im Schädel die gleiche Fracht. Sie suchten einander nie wieder. Sie griffen nach einer Frau aus der Gegend und bauten mit ihr in Österreich und Brasilien ein spitzes Dach, einen spitzen Giebel, vier Fenster mit grasgrünen Fensterkreuzen, einen Zaun aus grasgrünen Latten. Sie kamen der fremden Gegend bei und bauten zwei schwäbische Häuser. So schwäbisch wie ihre Schädel, an zwei fremden Orten, wo alles anders war. Und als die Häuser fertig waren, machten sie ihren Frauen zwei schwäbische Kinder.

Nur die Bäume vor dem Haus, die sie jedes Jahr schnitten wie zu Hause vor dem Krieg, wuchsen über das schwäbische Haus hinaus, dem anderen Himmel, Boden und Wetter nach.“
Große Literatur, fürwahr! In der Tat nobelpreiswürdig!

Schade nur, dass der „Schwabe“ und dahinter der Deutsche mit seiner Vergangenheit eine so schlechte Figur abgeben.

Einen „schwäbischen“ Literaturpreis hat Herta Müller dafür noch nicht erhalten, oder?
Es ist frappierend, wie empathisch die an sich durch und durch verlogene Herta Müller, die völlig abstruse Geschichten und Dummheiten aller  Art in die Welt gesetzt hat, mit dem Begriff „schwäbisch“ umgeht, ein nationales Charakteristikum, das für viele Menschen identitätsbestimmend ist.

Sie schimpft einfach darauf los, umgangssprachlich salopp, ohne Sinn für die Betroffenheit  der Personen, die sich jederzeit wiedererkennen können, und dies in minderwertiger Gestaltung.

„Sie griffen nach einer Frau aus der Gegend“ – sehr einfühlsam!

Man muss sich das einmal vorstellen:

Die österreichische Tante des Genossen Richard Wagner aus der KP geht in den Buchladen und liest nach wie ihre – inzwischen weltberühmte – auf Zeit eingeheiratete Nichte aus dem entlegenen Kuh-Dorf im Banat über sie schreibt. Welch ein Malheur!
Eine österreichische oder brasilianische Frau ist also – nach Herta Müllers Gossen-Jargon ein Ding, ein würdeloses Objekt, das man sich so greift!?

Darüber hinaus ist die „Fremde“ in Österreich für „deutsche Soldaten“  also Ausland, ohne spitze Häuser mit spitzen Giebeln, grünen Fensterläden und grünen Lattenzäunen?

Der „Schwabe“, den es, was Herta Müller nicht weiß und auch nie interessierte, nicht ganz zufällig in die SS-Verbände verschlug, schon gar nicht freiwillig, sondern aufgrund  staatsrechtlicher Bestimmungen und auf Befehl aus Berlin, ist also der Prototyp des dummen Menschen, über den sich eine Herta Müller erhebt, sie, die den dümmsten aller Dummheiten wahrhaftig die Krone aufgesetzt hat … und dafür den Nobelpreis erhielt?

Wer im „diskrepanten Sein“ lebt, wer uneins ist mit sich selbst, wer sich selbst hasst, der hasst auch die ganze Welt um sich herum – und er beschimpft sie, wie Herta Müller alle beschimpft, die eigenen Angehörigen und die fremden.
So entsteht ein Werk der Destruktivität und Negativität, das keinen und nichts gelten lässt.
Und doch kam sie damit zu höchsten Ehren!


Das spricht für unsere Zeit.



Humor und Satire zum Leben und Werk Herta Müllers - 


Michael Blümel illustriert "Die Zeit der Chamäleons" von Carl Gibson


























































Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:

Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 
denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson



Carl Gibson

Die Zeit der Chamäleons

    


Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht

Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel


Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa





 © Monika Nickel



Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Wichtige Buchveröffentlichungen:

 „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989, 

„Symphonie der Freiheit“,2008,

 „Allein in der Revolte“,2013. 


Die Zeit der Chamäleons -  
 
Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.

Vom Logos zum Mythos? 
Was wird aus den Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.

Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft der Nobelpreisträgerin vor, aus seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt. Konsequenzen sind bisher ausgeblieben. Ein Skandal?








Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)


sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)




Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.


 Carl Gibson, 

Die Zeit der Chamäleons -

Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht 


Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim











Die Auflage erscheint unter der ISBN-Nummer:

ISBN 978-3-00-045135-5

und ist über den Buchhandel bestellbar.








Die Zeit der Chamäleons - 

Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht 

das neue Buch 


von Carl Gibson, 


illustriert

von Michael Blümel 

(Im Buch enthalten sind 32, zum Teil ganzseitige Tuschezeichnungen) 


liegt vor.

Hardcover, DINA 4 -Format, 359 Seiten,
Editionsort: Bad Mergentheim



Bestellungen (zum Preis von Euro 39,90) auch über Michael Blümel, Bad Mergentheim,

http://www.michael-bluemel.de/





Blick in das Buch:

            

                         







































© Carl Gibson

© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel



Mehr zum Thema: 

Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit 
aus der Feder von Carl Gibson 
in diesen Publikationen:









Carl Gibson:

„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ - Herta Müllers erlogenes Securitate-Folter-Martyrium

Mit Hass, Hetze, Täuschung und politischer Protektion plagiatorisch bis zum Nobelpreis – ein Skandal?


Ein Pamphlet



ISBN: 978-3-00-045364-9

Titelbild sowie Illustrationen im Innenteil: Michael Blümel


Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim


Inhalt:

Carl Gibson

„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ - Herta Müllers erlogenes Securitate-Folter-Martyrium

Mit Hass, Hetze, Täuschung und politischer Protektion plagiatorisch bis zum Nobelpreis – ein Skandal?
Prolog: Befinden wir uns auf dem Weg in eine Meinungsdiktatur?

Herta Müller und die Securitate – Dichtung oder Wahrheit? – Wie Herta Müller sich selbst neu erfindet

Vorwort: Fragen, Fragen, Fragen …
Reden oder Schweigen?

1. Grundsätzliche Vorfragen:
Darf eine „moralische Instanz“ lügen?

2. Herta Müller erfindet sich selbst neu – Von „Fiktion“ und „Faktion“

Herta Müllers ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ in kritischer Relecture fünf Jahre nach der Nobelpreisverleihung 2009.
Über „unsauberen Journalismus“ als Mittel zum Zweck in Deutschland und über das fragwürdige Ethos mancher Redakteure und Autoren

3. Aufklärung als Verschleierung? Der Pseudo-Aufklärer täuscht, indem er geschickt lügt.

4. Eine Frage der Ehre

Zum „Circulus viciosus“ der Verleumder als Denunzianten und Ankläger anderer Verleumder.
Geheimdienste, Instrumentalisierung und Deviation

5. „Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“ – wer hat das gesagt? Zur Botschaft der Hasspredigerin und den Machenschaften DER ZEIT

6. Eine kompromittierende Email – Herta Müller lügt in alle Richtungen, nur um die eigene Haut zu retten und belastet dabei die ZEIT-Redaktion schwer

7. Das Geschäft in einer Welt ohne Moral?
Cui bono?

8. „Darf gegen Teile des Deutschen Volkes gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident?
Vom Hass als Antrieb literarischen Schaffens zur offenen Hetze!

9. Cui honorem honorem!
David gegen Goliath … und Leviathan?

10. „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ – zur nachhaltig erschütterten Glaubwürdigkeit der Herta Müller

11. Ein „gedankenloses Versehen“-
Oder:
Wie die ZEIT-Redaktion versucht, mit einer „Richtigstellung“, die keine ist, sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf zu ziehen, im krampfhaften Versuch, gleich zwei Gesichter zu wahren!

12. Wieder „ fährt ein Zug nach nirgendwo“ …
- Herta Müllers wundersam abstruse Sonder-Zug-Fahrt … ins rumänische Pankow.

13. Post festum-Lügen in unheiliger Allianz und im „Komplott“?

14- Ein Hauch von James Bond – 007 in Draculas Transsylvanien

15. Der ominöse Brief an „amnesty international“?
Herta Müller lügt – aber sie lügt schlecht!

16. „Plagiat“ als Methode! Ist wirklich alles Plagiat – alles „geklaut“ und alles erlaubt?

17. Der „Verhörer“ – „Konkreativität“ im Teamwork – Herta Müllers helfende Hände und Köpfe

18. Die wundersame Mär, wie Herta Müller harte Eier essen musste, um „kotzen“ zu können! –
„Authentische Lebensgeschichte“ oder Münchhausiade und Plagiat der geschmacklosen Art?

19. „Selig sind, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen“!
Über Opfer mit Opfer-Bonus und Opfer-Abo

20 . Wenn in deutschen Medien Mythen und Märchen als Fakten verkauft werden –
Unprofessioneller, unkritischer Journalismus zwischen politischer Naivität und bewusster Desinformation
oder gezielte Instrumentalisierung zwecks politischer Einflussnahme und Deviation?

21. „April, April!?“ Die Pseudo-Dissidentin rudert zurück!
Mythen, Puppenspieler und Puppe

22. Zu Herta Müllers „Lebenslauf“ und der Securitate- Beobachtungsakte „Cristina“ –
Chronologie einer großen Lüge und Volksverdummung nach Maß –
Wie Lügen salonfähig gemacht werden

Nachwort












Carl Gibsons Buch - und Anklageschrift ist eine kritische Auseinandersetzung mit Herta Müllers gröbsten Lügen, ebenso mit der unrühmlichen Rolle, die das Wochenmagazin DIE ZEIT bei der Verbreitung dieser Lügen und der Behinderung der Richtigstellung durch Aufklärer spielt.

Für die wissenschaftliche Zitation verbindlich ist die am 12. März 2014 erschienene Druckfassung der Darstellung.

Frühere, im Internet veröffentlichte Fassungen einzelner Beiträge zur Thematik verbleiben trotzdem online auf meinen Blogs, da sie die Genese der Materie verdeutlichen.



Der Untertitel dieser Studie, die zwischen der jüngst publizierten, weiter führenden Essay- und Aphorismensammlung "Die Zeit der Chamäleons" und dem eigentlichen, noch unveröffentlichten Plagiatsnachweis entstand,

 ist zugleich Programm:


Mit Hass, Hetze, Täuschung und politischer Protektion plagiatorisch bis zum Nobelpreis – ein Skandal?

Ich antworte mit meinem "J'accuse!" - denn alle relevanten Fragen sind noch unbeantwortet; und alle plumpen Lügen Herta Müllers und ihrer Macher wirken weiten, ohne dass es Konsequenzen gegeben hätte.



Auszug aus der Streitschrift:

 

1. Grundsätzliche Vorfragen:

Darf eine „moralische Instanz“ lügen?

Darf eine Nobelpreisträgerin für Literatur öffentlich lügen?

Darf eine Trägerin des Großen Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland öffentlich lügen?

Darf eine „geistige Autorität“, die den Anspruch erhebt, eine „moralische Instanz“ darzustellen, lügen?

Darf eine Kandidatin für politische Preise und für den Nobelpreis ihre Verfolgung und Martyrium frei erfinden?

Dürfen deutsche politische Persönlichkeiten und Institutionen offensichtliche Unwahrhaftigkeiten und Unwahrheiten decken oder machen sie sich dadurch mitschuldig?

Oder wurden bundesdeutsche Persönlichkeiten und Institutionen wie Bundespräsident a. D. Horst Köhler, Bundespräsident Joachim Gauck bzw. die Konrad-Adenauer-Stiftung nur gezielt getäuscht, bewusst instrumentalisiert, um politische oder pekuniäre Interessen bestimmter Kreise durchzusetzen?

Wurde die internationale Öffentlichkeit ebenfalls getäuscht?

Diese berechtigten Fragen, die ich seit Jahren öffentlich stelle, Fragen, die schon vor mir im Prinzip auch von anderen Personen gestellt worden waren, sind heute noch offen.

Ein Skandal?

Auch heute kann noch nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden, wer – im ominösen Fall Herta Müller - wen täuscht: Die kontrovers diskutierte Literatin aus dem rumänischen Banat die deutsche und internationale Öffentlichkeit und Politik oder machen bestimmte Kreise aus Politik, Literaturbetrieb und Medienwirtschaft ihr böses Spiel, nur um noch mehr Macht zu erreichen oder und Geld zu erwirtschaften, wobei die Literatur und Literatin zur Magd machiavellistischer Machtentfaltung reduziert werden?

Fakt ist:
Bisher wurde sehr viel Druck ausgeübt, um mich, den antikommunistischen Dissidenten und Widerstandskämpfer aus den Folterzellen der Ceausescu-Diktatur, von der Beantwortung der oben formulierten Fragen abzuhalten:

Der Zeitzeuge, der das totalitäre Regime der Kommunisten auf der eigenen Haut erlebt hat, soll ebenso schweigen wie der kritische Journalist, Buchautor und Bundesbürger, der – als studierter Philosoph – ein moralisches Problem von besonderer politischer Tragweite aufwirft und öffentlich diskutiert sehen möchte.

Da es aus meiner Sicht – allein schon aus moralischen Gründen - nicht hingenommen werden kann, dass diese schamlosen, werteverzerrenden Lügen einer Person weiter gehen, da die Politik bisher ebenso untätig blieb wie die etablierte deutsche Presse, und dies, obwohl zahlreiche Ungereimtheiten, Abstrusitäten, ja viele schamlose Lügen in den Darstellungen Herta Müllers bekannt wurden, sehe ich mich gezwungen, publizistisch aufklärend weiter machen zu müssen, quasi aus einer legitimen Notwehr heraus, angetrieben vom verfassungsrechtlich garantierten Widerstands-recht des deutschen Bundesbürgers, der nicht bereit ist, Entwicklungen hinzunehmen, die geeignet sind, die Grundwerte der europäischen Demokratie zu zerstören.

Wehret den Anfängen, besonders nach den bitteren Erfahrungen mit der braunen und roten Diktatur auf deutschem Boden!



 










 

 

 
 
 
 







 
 







 
 













Copyright: Carl Gibson


© Carl Gibson


© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel


 

 


 

 

      „Das Mensch“ – als die Frau im Deutschen noch sächlich war … und die „Haberin“ die Freundin des „Habers“ – 

Aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges aus deutschen Landen ins Banat - Darstellungen des Obszönen in der deutschen Literatur bei Grimmelshausen - und, dreihundert Jahre später, im „Werk“ von Herta Müller!?

Einige Wörter und Ausdrücke versteht man heute nur noch in einer Wortzusammensetzung, die sich noch irgendwie erhalten hat, wie den „Haber“ im „Haberstroh“, während uns die frühere Wortbedeutung längst abhandengekommen ist. Die „Gänslein im Haberstroh“ bleiben über das Kinderlied, das gelegentlich noch gesungen sind, erhalten.

Doch was ist ein „Haber“?

Einer, der etwas hat?

In der Tat, er hat etwas, eine „Haberin[1]“, eine „Gefährtin“, eine „Lebensgefährtin“ – und seit nicht allzu langer Zeit eine „Lebensabschnittsgefährtin“, die oft nicht mehr so will, wie der böse Macho es will, denn sie ist nicht widerspenstig wie bei Shakespeare, sondern nur emanzipiert. Der Mann, den sie nicht mehr braucht, ist ihr natürlicher Feind!

 

Wie geordnet war die Welt noch gestern, im Dreißigjährigen Krieg, als Deutschland an allen Ecken und Enden in Brand stand und durch den langen Verwüstungskrieg, der als Religionskrieg zwischen Katholiken und Protestanten begann, dann aber zu einem europäischen Krieg auswuchs, ein gutes Drittel der der deutschen Bevölkerung vernichtet wurde.

 

Es war eine Zeit des allgemeinen Niedergangs im Zerstörungskrieg gegen Zivilisten, die Zeit der Pestilenz, die Zeit der Flöhe und der Läuse, die Zeit des Hexenwahns und der Teufelsaustreibung, der Wettermacher und der Scheiterhaufen, unendliche Tage des Mangels, der Entbehrung; es war aber vor allem eine Zeit der Unfreiheit für den Einzelnen aus dem Volk, damals, als der Narr, noch einen Herren hatte und jenem ebenso zugehörig war wie - im Geist der Zeit - die „Haberin“ dem „Haber“, noch in einem bunten Narrenkleid[2] steckend, eine Kopfbedeckung, eine Kappe mit zwei Eselsohren tragend, damit auch jedermann in der Gesellschaft und schon auf der Straße erkannte, dass hier ein Narr nahte und ein Narr sprechen würde, was auch immer er Vernünftiges auszusagen hatte.

 

Es war, was heute kaum einer noch weiß, die Zeit der Leibeigenen[3] in Deutschland, der Burschen, der Knechte, der Soldaten, die, allesamt unfrei, der Willkür ihrer Herren ausgeliefert waren, auch dem Willen ihres Landesherrn und Fürsten, der sie bis nach Amerika verkaufte wie andere Ware auch.

 

Der – von Gott geschaffene – Mensch: eine Ware? Ob Mohr[4] oder Narr – er wurde erbeutet und weitergereicht wie ein Stück Vieh, wie ein spanischer Hengst, ein Schwein oder ein Hornochse.

Ein Menschenleben galt nicht viel in jener Zeit – und es endete nicht selten durch einen Degenstich oder auf dem Scheiterhaufen, weil ein falsches Wort gefallen oder eine boshaft-verleumderische Anzeige erstattet worden war.

Bedingt frei waren - neben den bestimmenden Herrenmenschen aus der Aristokratie - nur die Bürger einer Freien Reichsstadt bevor diese von Angreifern überfallen, geplündert, und Tausende niedergemacht wurden in nur einer Nacht.

 

Es war auch die Zeit des großen Hungerns, als die Menschen Bucheckern verzehrten und aus Baumrinden-Mehl Brot zu backen versuchten, um zu überleben. Angefrorene Rübenschalen[5] wurden vom Boden losgekratzt, weil überhaupt nichts mehr zum Essen da war.

Rauben, stehlen, „Beute machen“[6] waren die hehren Ziele in diesem unendlich langen Krieg – das „Fressen“, das „Saufen“ und das „Frauenschänden“ aber waren die obersten Tugenden und Ideale jener Tage der Vergänglichkeit, in welchen nur die Vernichtung konstant blieb.

Ein blühendes Deutschland wurde zur Wüste und zum Armenhaus Europas, ein Flickenteppich an ungeeinten, untereinander zerstritten Staaten, in denen sich alle nach Herzenslust bedienten, Schweden wie Franzosen, und hausten viel schlimmer noch als einst Hunnen und Vandalen.

 

Grimmelshausen[7] lässt seinen Helden Simplizius[8] über die Schrecken jener Tage berichten, über Mord und Todschlag, über das Fressen und Saufen am laufenden Band, über das „Huren und Buben“, über die Schändung von Mägden, Ehefrauen und jungfräulichen Töchtern durch Marodeure aller Couleur und Nation, über Vernichtung in vielen Formen im Namen der rechten Religion und des Gekreuzigten – und das alles in einer Sprache, die uns zum Teil längst abhandengekommen ist, nicht mehr gebraucht und deshalb auch nicht mehr verstanden wird.

 

Was ist das „Buben“?

Man kann es sich denken, was gemeint ist; doch man weiß es nicht mehr genau, selbst dann nicht, wenn man sich mit Sprachen, antiquierten Sprache und Sprachentwicklungen auseinandersetzt und als sprachkritischer Schriftsteller täglich den Gang der Sprache in eine neue Zeit konfrontiert wird.

 

Die barocke Sprache Grimmelshausens, der 1622 geboren wurde und im Jahr 1676 in Renchen im Elsass starb, ein teils naturalistisch derbes Deutsch der unmittelbaren Art durchsetzt mit Zoten und Kraftausdrücken, die erst -neben und nach Mozart - durch Goethe literarisch-gesellschaftlich hoffähig wurden, erinnert mich an die Sprache meiner Ahnen, die ich in den frühen Tagen meiner Kindheit noch unreflektiert aufnahm. Als die Deutschen während der Regentschaft Marias Theresias aus dem damals noch habsburgischen Lothringen im Banat angesiedelt wurden, auch, um das christliche Abendland gegen den Ansturm der osmanischen Muselmanen zu verteidigen, brachten sie ihr wohleingeübtes Deutsch, das Deutsch der Zeit und des Grimmelshausen, mit; und jenes Deutsch stand dann weitgehend still, am entlegenen Ort, verharrte so gute zweihundert Jahre, ohne größere Veränderung[9] - nicht anders als in bestimmten Winkeln Österreichs und der Schweiz, wo – über Dialekte – manches Wort erhalten blieb bis zum heutigen Tag, während das geliebte Deutsch Goethes und auch noch Thomas Manns in Land der Deutschen heute einer nie gekannten Sprachverhunzung[10] ausgehetzt ist.

 

Einige Ausdrücke im Schelmenroman des Grimmelshausen ließen mich aufhorchen und aktivierten einige verschüttete, überlagerte Speicherungen im Gehirn.

Der struppige Held war nicht „gekammpelt“ – ich war es auch nicht in meiner frühen Kindheit, als der „Kamm“ noch „Kampel[11]“ hieß. „Gerauft“ haben wir Kinder damals auch, nur nicht mit dem Degen!

Und „das Mensch[12] war auch noch da – wie die „Haberin“, obwohl mir damals schon beide Ausdrücke – unnatürlich erscheinend – missfielen.

„Das Mensch“ – eine weibliche Person, dann auch noch die Freundin dahinter? Ein Synonym für „Haberin“!? Konnten die Leute, die so redeten kein richtiges, ein korrektes Deutsch? Beherrschten sie, da wenig gebildet, die Hochsprache nicht? Oder waren sie, die nie tiefer über das gesprochene Wort nachdachten, nur dem üblichen dialektalen Sprachgebrauch ausgeliefert?

Sprache diente dem einfachen Menschen im Banat - wie auch anderswo - der profanen Verständigung, der zwischenmenschlichen Kommunikation – und das, was der Einzelne sagte, wurde dann auch verstanden. Hinterfragt wurden Einzelbegriffe[13] oder Redewendungen nicht.

Jahrzehnte später musste ich leider feststellen, dass sich dialektale Relikte auch in die Literatur einschleichen, speziell bei unreflektierter Schreibweise, etwa bei Herta Müller, die es in der Darstellung von Obszönitäten aller Art - fast - mit Grimmelshausen aufnehmen kann, die aber auch ein antiquiertes Deutsch[14] gebraucht, ohne dass ihr das weiter auffallen würde.

 

Ganz im Geist von Grimmelshausen, schreibt auch diese - zur Staatsschriftstellerin hochgejubelte - Autorin, der man sogar einen Nobelpreis zugeschanzt hat, so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, ohne über Semantisches und über die Tragweite einzelner Ausdrücke, Wörter und Wortbildungen nachdenken, ganz so, wie es einem „Dichter“ entspricht, der das Gegenteil des „Poeta doctus“ verkörpert.

 

Darstellungen des Obszönen[15] in der deutschen Literatur bei Grimmelshausen -und, dreihundert Jahre später, im „Werk“ von Herta Müller!?

 

Ein Thema für Akademiker, zu dem viel Material vorliegt, ein an sich dankbares Thema, das ich vielleicht einmal ausgestalten werde, weil es, über sprachgeschichtliche Aspekte hinaus, auch schriftstellerisch humoresk angegangen werden kann.

Die Essenz des Ganzen jedoch kann ich jetzt schon vorwegnehmen. Der derbe Bursche aus barocken Tagen des Niedergangs und der allgegenwärtigen Vergänglichkeit in deutschen Landen ist, gemessen an der unkultivierten Herta aus dem Banat, ein vornehmer, gar edler Geist - selbst in den zotigen Darstellungen des Unschönen und Abstoßenden.

Wo die unbegnadete Epigonin der Naturalisten, Dadaisten und Expressionisten in ihrem – auch aus Plagiaten zusammenkompilierten „Werk“ mit Tausend Fehlern das Phänomen[16] ungeniert beim Namen nennt, setzt der Schöpfer des heroischen Narren, der bei Gott kein Narr ist, sublim und bisweilen euphemistisch, in der Regel und sich zurückhaltend auf die Umschreibung – und trotzdem wird er doch immer gut verstanden, während die Endprodukte der vornehmen Dame aus der kommunistischen Welt, die nur die vollendete Decadents dieser Tage beglücken, einfach ekelhaft sind und die noch unverdorbenen Seelen junger Menschen beschmutzen.

 



[1] In jener Region, wo die deutsche Sprache stillstand, hörte ich den Ausdruck noch oft während meiner Kindheit um1965. Das Besitzdenken der Jahrhunderte schlägt hier durch – aber auch heute noch genießt das Eigentum hohen Schutz in Deutschland, während immaterielle Güter – wie das Recht am eigenen Werk - ungestraft gestohlen werden dürfen.

[2] Vielleicht sollte man auch heute bestimmte Schriftsteller, die nur verrückt sind, aber nicht denken können, in solche Klamotten stecken, allen Bürgern eine Warnung, vor einem, der, bewusst oder unbewusst, die Welt auf den Kopf stellt, ohne Witz und Humor, nur blöde und unverschämt.

Solche Gestalten, die das Narrenwerk der Politiker flankieren, haben heute, zweihundert Jahre nach der Aufklärung, wieder Hochkonjunktur im Land Kants, Goethes, Heines und Nietzsches.

 

[3] Wann endete die Leibeigenschaft hier, im Herzen Europas? Mancher Historiker ist mir dieser Frage überfordert.

 

[4] Mohren waren selten, also kostbar.

 

[5] Bei Grimmelshausen belegt. Bevor der einfältige Waldbruder Simplizius auf seinem Weg aus der Einöde in der geplünderten Freien Reichsstadt Gelnhausen sich mit Weizen sättigt wie das Vieh im Stall, hält er sich mit rohen, ungerösteten Bucheckern tagelang am Leben.

 

[6] Ein großer Misthaufen vor dem Haus diente dabei als Indikator, präzise darauf verwesend, wo etwas zu holen war, im Stall und in der guten Stube.

 

[9] Interessant für Sprachhistoriker.

 

[10] Wie ist deine Situationship? Das las ich vor einiger Zeit online. Was ist das, „Situationship“?

Jeder schreibt, was ihm einfällt – und keine sprachliche Kontrollinstanz greift ein, um diesem Wildwuchs, den es in Frankreich oder Italien nicht geben soll, einzudämmen?

 

[11] Was mich heute auch an einen Wadenbeißer aus Graz erinnert, der sich – in weiblicher Ausführung – bereitfand, für einen Hundeknochen oder mehr viel Dreck auf mein literaturhistorisches Debütwerk zu werden, im Auftrag von wem auch immer, Dreck, der sich bis heute hält und als Dreck weiterwirkt, immer noch Schaden anrichtend.

 

[12] Vgl. dazu die Geschichte, in welcher der durchtriebene Soldat Simplizius dem Pfarrer den Speck stielt. „Das Mensch“ – das ist die bedienstete des Pfarrers, die tatkräftig mithilft, dem Teufelsspuk zu begegnen, während der Geistliche sich mutig und ganz im Geist der Zeit als Exorzist betätigt.

 

[13] Gewaschen hat man sich im Banat nicht im „schwäbischen Bad“ (á la Herta Müller), sondern im „Lavor“!

Diesen - dem Französischen entlehnte – Begriff, den im heutigen Deutschland kaum noch einer versteht, kommt bei Grimmelshausen ebenso vor wie der Ausdruck „Sekret“ für den Abort, das Trockenklo, dem Sprachgebrauch meines Großvaters entsprechend, der, zu meiner großen Verwunderung nie Klo sagte oder gar Toilette, sondern immer nur „Zigrät“!

 

[14] Vor Jahren schon verwies ich auf ein Exempel: ornithologisch wenig bewundert, nennt sie etwa die Goldammer „Goldamsel“, was dem Banater Dialekt entspricht, der es mit der Wissenschaftlichkeit einzelner Benennungen nicht so genau nimmt.

 

[15] Nachdem ich schon manche akademische Abschlussarbeit angeregt habe und sogar Dank dafür erfuhr, wäre dieses Sujet sicher auch geeignet, um aufgegriffen und tiefer ausgelotet zu werden.

[16] Das Scheißen, das Pissen etc.

 

Vgl. dazu die zahlreichen Online-Beiträge aus meiner Feder auch auf diesem Blog bzw. das halbe Dutzend Bücher, das ich seit 2014 zu der Thematik publizierte, Bücher, die in Japan und in den USA der Forschung zur Verfügung stehen, die man aber im „geschönten“, verfälschte, ergo „geschützten“ Wikipedia-Porträt Herta Müllers ebenso wenig vorfindet wie in vielen deutschen Universitätsbibliotheken.

Kritik an dem System-Zögling darf wohl nicht sein?


 

 

 

 „Ilije muß scheißen."  - Wie klingt Herta Müller in gutes Rumänisch übersetzt?

 

 

Sie übertrug Wreke Herta Müllers in Rumänische, sie muss es wissen!


Die Stilisierte - auf der Buchmesse nur eine unter vielen Schreibenden.






 

Vgl. dazu:

 

 „Ilije muß scheißen." - Die Kultur der Rumänen in der Darstellung von "Nobelpreisträgerin" Herta Müller, aus Carl Gibsons Werk zur Thematik

Der stinkende Mond und das Phänomen „Gestank“ - Perversionen aller Art fanden immer Perverse, die die Abart gut fanden, auch nach Marquis de Sade und Comte de Lautréamont!





Perversionen[1] aller Art fanden immer Perverse, die die Abart gut fanden, weil es ihre Art zu sein war. Marquis de Sade fand seine begeisterten Leser ebenso wie Comte de Lautréamont allerdings in anderen, weniger reizüberfluteten Zeiten.


Herta Müller aber will Dali übertrumpfen – und noch mehr Exkremente ausbreiten, der Welt an den Kopf schmeißen, sie mit Gestank umhüllen, als alle Dadaisten zusammen.


Man höre, was sie in ihrem „Werk“ „Der Fuchs war schon damals der Jäger“ zu Rumänien zu berichten weiß, nachdem sie schon eine gute Weile im Westen Berlins gelebt hatte:


„Ilije muß scheißen.


Er hebt den Kopf, er drückt.


Er reißt ein Blatt vom Stiel, ein schmales, langes Maisblatt.


Das Maisblatt bricht, und sein Finger stinkt.


Und das Maisfeld stinkt, und der Wald.


Und die Nacht, und der Mond, der nicht da ist, stinkt.


(Der Fuchs, S. 206 f.)


Marcel Reich-Ranicki hat seinerzeit dieses üble Machwerk verrissen, ohne jedoch auf die vulgäre Sprache und den stinkenden Mond zu verweisen!


Bei Herta Müller stinkt noch viel mehr – auch in „Herztier“ stinkt es mächtig, nachdem „geschissen“ wurde. Dort war es nicht „Ilije“, dort war Tereza am Werk!


Um der Welt etwas von der Nobelpreiswürdigkeit der Furie aus dem Banat zu vermitteln, schrieb und veröffentlichte ich in dem Buch mit den hundert Thesen für potenzielle Herta Müller-Forscher an der deutschen Alma Mater und sonst wo, einige Kapitel über die höheren Sphären[2] der „Unbeugsamen“ im spät erfundenen Kampf gegen die böse Securitate:


„Herta Müller …mit dem Pinsel unterwegs – Oder Eine Widerstandskämpferin in fäkaler Aktion gegen die Securitate!






Nach dem Krieg erwachen viele Helden. Eine dieser Heroinen des Widerstands im Kampf gegen das Böse ist zweifellos Herta Müller, die nach dem Untergang des Kommunismus literarisch schildert, wie sie dem Ungeheuer Securitate die Stirn bieten wollte – in konkreter Rebellion und fast erfolgter Aktion.


In ihrer Fiktion „Herztier“ kann man ihre angedachten Heldentaten nachlesen, naturalistisch, abstoßend und realitätsfremd.


Das „erzählende Ich“ ist dort mit dem Pinsel unterwegs und einem gut gefüllten Einweckglas mit Köstlichkeiten eigener Art:


„Ich hatte in das Einweckglas geschissen und mir vorgenommen, das Haus des Hauptmanns Pjele zu beschmieren. Schuft und Schwein wollte ich auf die Wand unter die hohen Fenster schreiben.


Am Haus, wo der Hauptmann Pjele wohnen sollte, stand ein anderer Name.“


Grotesk –wie so oft bei Herta Müller!


Die Eliten des rumänischen Geheimdienstes - wie der von mir ausführlich beschriebene Untersuchungsrichter Petre Pele, dessen Namen Herta Müller nur vom Hörensagen her kennt, dem sie nie persönlich begegnete und den sie deshalb nur als Phantom „mit Glatze“ schildert, obwohl der echte Pele keine hatte, wohnen also in einem Haus – und noch dazu mit einem Namensschild an der Tür!


Der erstrebte Protest verlief also im Sande. Es blieb beim Wollen! Lächerlich!


Der Leser erfährt weiter, dass Herta Müllers angeblich beste Freundin, die das Haus des Geheimdienst-Offiziers und Untersuchungsrichters ausgekundschaftet hatte, aber nicht mitmachen wollte, nun neugierig wird und nachfragt, was aus der mutigen Tat wurde.


„Es stinkt, als hätte man dich schon ertappt, sagte Tereza.“


„(…) mein Gott, warst du lange, was hast du geschrieben. Ich sagte: Nichts. Ich habe nur das Glas vor das Haustor gestellt.“


In Herta Müllers autobiographischer Farce „Herztier“ rennen also nicht die Nashörner durch die Stadt, die zufällig meine Geburtsstadt ist, wie bei Ionesco, sondern das „erzählende Ich“ selbst - mit den duftenden, eigenen Exkrementen im Einweckglas, die Gegend parfümierend:


„Es stinkt noch immer, sagte Tereza, du hast dich eingesaut.“


Nobelpreiswürdig, auch dies!?


Ja, in der Tat – vieles stinkt in jener „Literatur[3]“, beginnend mit den Urinier- und Kot-Szenen im Sumpf der „Niederungen“ bis hin zum Goldschmuggel in der Vagina[4], ja, es stinkt zum Himmel, vor allem dort, wo die Wahrheit auf den Kopf gestellt wird.


Herta Müller wird trotzdem immer wieder beim frechen Lügen ertappt.


Wer die realistischen Details und die Akteure kennt und eigene Erfahrungen mit der Securitate gemacht hat, kann Erfindung und Wahrheit gut auseinanderhalten und die Lügner überführen.


Während meiner Oppositionszeit bis ins Jahr 1979 wohnten die hauptamtlichen Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes Securitate in der Regel in abgeschotteten und bewachten Wohnkomplexen.


Ein Eindringen mit vollgeschissenen Einweckgläsern, wie sich Herta Müller ihren vermeintlichen Kacke-Protest im Nachhinein ausmalt, war undenkbar.


Die pubertäre Idee, Häuser ungeliebter Zeitgenossen mit menschlichen Fäkalien zu beschmieren, war trotzdem nicht neu – Bereits in früher Kindheit hörte ich davon, nachdem die Anhänger einer Blaskapelle aus einem größeren Nachbarort – unweit von Nitzkydorf - die Häuser der Musikanten der rivalisierenden Blaskappelle im gleichen Ort in freier Kunstgestaltung so behandelt hatten, dass am Tag danach kräftig „geweißt“ werden musste.


Ein Essay aus meiner Feder über die destruktive Kraft des Ressentiments thematisiert die Materie ebenso, nicht ganz ohne den schöpferischen Impetus einer Herta Müller außer Acht zu lassen.


Man wird mir vielleicht entgegnen, das erzählende Ich, das in das Einweckglas geschissen“ hatte, sei nicht Herta Müller, sondern nur eine fiktive Gestalt!


Nun, es ist - wie immer bei Herta Müller: Wenn etwas der Zementierung ihrer Verfolgungs- und Leidensmythen dient, dann will sie es selbst gewesen sein. Wenn der Bumerang aber zurückschlägt, wenn die dargebotenen Lügen, Albernheiten und Verrücktheiten aller Art ihr zum Nachteil gereichen, sie belasten und entlarven, dann will sie es nicht gewesen sein, dann war es eine fiktive Gestalt, Literatur eben!“





[1] Vgl. dazu auch: „Anstößig Anzügliches und pervers Unappetitliches. Wer andere mit Obszönitäten aller Art konfrontiert, will entweder schockieren oder er sucht Widerhall und Akzeptanz in kranken Gehirnen, die genauso abnorm und pervers sind wie das eigene. Eine Gesellschaft aber, die in missverstandener Toleranz und Liberalität, geistig Krankhaftes duldet und sogar noch fördert, ist dem Untergang geweiht – wie das Imperium der Römer, das mit dem Sittenverfall zu Grunde ging.“ In: Die Zeit der Chamäleons, 2014. S.62.
[2] Vgl. dazu auch: „Die „noble Dame“ und ihre „schmutzige Literatur“. Weil man im Westen davon ausging, Herta Müller sei eine Verfolgte der Ceausescu-Diktatur, begegnete man ihr mit viel Respekt und Wohlwollen, von kritischen Fragen absehend – aus Pietät! Das schizophrene an der Angelegenheit: Selbsteinschätzung, Fremdeinschätzung und Werk driften stark auseinander. Während die eitle und gelegentlich auch dünnhäutige Herta Müller von der Außenwelt immer noch erwartet, auf Händen getragen und verwöhnt zu werden wie eine Primadonna assoluta, sprechen ihre literarischen Früchte eine ganz andere Sprache, die Sprache des Derben, ja des Unschönen, ja des Obszönen. Hinzu kommt ihre grobe und oft rücksichtslose Methode, ihre Sicht der Dinge an den Mann zu bringen … oder an die Frau, wie fast immer jenseits von Ethik und Ästhetik. Eine edle Dame, die sich in schmutzigen Phantasien ergeht und diese auch noch – literarisch fragwürdig – publik macht! Wie passt das zusammen?“ In: Die Zeit der Chamäleons, 2014. S. 30.
[3] Bestimmt nicht ohne das Hinzutun von Seilschaften, Mentoren, Stiftungen, Verlagen etc. hat dieses Werk des Gestanks, das in jeder Hinsicht ein weit unterdurchschnittliches Machwerk ist, jenseits aller Roman-Theorie, ohne innovative Aspekte, in grober Art verfasst und mit absurden Thesen bestückt den am höchsten dotierten Literaturpreis Europas erhalten, noch vor dem Nobelpreis. Das Hasspredigen einer Kalten Kriegerin wird manchmal mit Gold aufgewogen!

[4] Vgl. dazu meinen Beitrag: Das „Gold in der Schnecke“ Oder Anzügliches Geschichtenerzählen bei Voltaire und Herta Müller. Was hat Herta Müller mit Voltaire zu tun? Nichts oder, genauer gesprochen, fast nichts, denn beide Autoren erzählen irgendwo Geschichten und Märchen: Der Franzose schreibt philosophisch, satirisch, witzig, mit viel Humor und immer im Dienste von Aufklärung und Humanität, während die „Deutsche“ aus dem rumänischen Banat den Gegenprinzipien verpflichtet ist. Sie schreibt, oft unsensibel, ja grob, um zu verhüllen, im Dienste der Mystifikation, Nebelkerzen werfend und eigene Legenden erfindend. Ja, was hat Herta Müller mit Voltaire zu tun? Genauso viel wie sie mit den aufklärenden Klassikern der deutschen Literatur, mit Goethe, Schiller oder Lessing zu tun hat. Da Herta Müller in ihrer Jugend wenig oder fast nichts gelesen hat, erscheinen, fern jeder Literaturtheorie - längst originell exponierte Motive erneut – jedoch als Abklatsch. Sie schreibt munter darauf los, ohne sich um das zu kümmern, was große Autoren der internationalen Literaturgeschichte so alles motivisch in die Welt gesetzt haben, bereits vor Jahrhunderten – den Geist ihrer Zeit überschreitend. Was in der langen Linie von Rabelais bis Voltaire Witz und Geist ausmacht, ist bei Herta Müller nur forcierte Imitation. Das echte „gelle Lachen“ eines Heine oder Nietzsche will bei ihren abstrusen, an den Haaren herbei gezogenen Dadaismen post festum nicht aufkommen, auch wenn sie sich einmal nahe an die Realität heranwagt und über ein – etwas anzügliches Thema „humoresk“ zu schreiben versucht: Über den Goldschmuggel in der Vagina! Neu ist das Sujet nicht. Voltaire handelt die merkwürdige Preziosen-Konterbande in seinem weltberühmten „Candide“ ab, genauer im elften Kapitel „Geschichte der Alten“, die eine selbst erlebte Leibesvisitation hehrer Damen durch Korsaren plastisch schildert.
Nach der Kaperung einer päpstlichen Galeere auf hoher See durchsuchen wenig zimperliche Piraten alles – bis hinein in den Intimbereich weiblicher Passagiere, wo sie Goldstücke oder wertvolle Klunker vermuten:
„Im Handumdrehen riß man ihnen die Kleider vom Leibe, so dass sie splitternackt wie die Affen dastanden; und so erging es auch meiner Mutter, unseren Ehrendamen und mir selbst. Die Schnelligkeit, mit der diese Herren die Leute auszuziehen verstanden, war geradezu bewundernswert. Noch verwunderter war ich darüber, daß sie uns den Finger in einen Ort steckten, in den wir Frauen uns sonst höchstens Spritzröhrchen einführen lassen.  Die Zeremonie kam mir recht eigenartig vor. So urteilt man eben, wenn man noch nie aus seinem Lande herausgekommen ist! Bald erfuhr ich, daß man es nur tat, um zu sehen, ob wir dort nicht einige Diamanten versteckt hätten. Das ist seit Menschengedenken so Brauch bei allen gesitteten Völkern, die zur See fahren.“
Zwei Jahrhunderte nach Voltaire versucht Herta Müller gleichzuziehen und schildert jenen legendären Goldschmuggel in der Vagina, eine Geschichte, die sie – wie viele andere Geschichten auch – vom Hörensagen her kennt, namentlich aus dem berufenen Munde ihrer Schneiderin irgendwo im Banat, die von einer Schacher-Fahrt in das sozialistische Nachbarland Ungarn berichtete:
„Am letzten Tag kauft man ein. Am besten Gold. Das kann man gut verstecken und zu Hause gut verkaufen.
Frauen können besser handeln als Männer, sagte Tereza, zwei Drittel im Bus waren Frauen. Jede hatte auf der Rückreise ein Plastiksäckchen mit Gold in der Schnecke. Die Zöllner wissen das, aber was sollen sie tun.
Ich habe die Kette über Nacht in eine Schale Wasser gelegt, sagte Tereza. Ich habe viel Waschpulver dazu getan. Aus der Schnecke einer Freundin würde ich kein Gold kaufen. Tereza fluchte und lachte. Ich bilde mir ein, die Kette stinkt noch immer, ich werde sie noch einmal waschen.“ (…) „Du kannst doch selber fahren, sagte ich. Ich schleppe keine Koffer und stecke mir kein Gold in die Möse, sagte Tereza. (…) Nach dem Zoll war die Angst weg, sagte Tereza. Alle sind eingeschlafen mit ihrem Gold zwischen den Beinen. Nur die Schneiderin konnte nicht schlafen, ihre Schnecke hat weh getan, und sie musste aufs Klo. Der Fahrer sagte: Es ist eine Qual, mit Frauen zu fahren, weil sie vom Mondschein pissen müssen“.
Obwohl Voltaire kein Blatt vor den Mund nimmt und seinem Spott freien Lauf lässt, bleibt der Aufklärer in einer an sich lebensfrohen und unverblümt sich artikulierenden Spät-Barock-Zeit trotzdem kultiviert - in euphemistischer Umschreibung: „Noch verwunderter war ich darüber, daß sie uns den Finger in einen Ort steckten, in den wir Frauen uns sonst höchstens Spritzröhrchen einführen lassen.“ Süffisant – es darf geschmunzelt werden!
Die Dadaistin Herta Müller hingegen wird epigonal-naturalistisch grob:
„Jede hatte auf der Rückreise ein Plastiksäckchen mit Gold in der Schnecke.“
„Ich schleppe keine Koffer und stecke mir kein Gold in die Möse“.
Was bei Voltaire noch erotisch prickelnd wirkt und den Leser stimuliert, ist bei Herta Müller nur reine Irritation, pseudoliberal Anstößiges, das auf sensible Charaktere abstoßend wirkt.
Welch ein Gestank muss erst in dem Reisebus geherrscht haben, wenn die Ausdünstungen der vielen goldbestückten Vaginas selbst das wenig reaktionsfreudige Edelmetall Gold nachhaltig parfümierten – und das sogar durch die „Plastiksäckchen“ hindurch!? Wahrhaftig große Literatur ist das! Und so mutig frech – wie es der galante Spötter Voltaire nie gewagt hätte! – Nobelpreisniveau! Wie sittlich verkommen muss eine Gesellschaft sein, die solche literarischen Machwerke mit dem Höchsten ehrt, was sie zu vergeben hat?“ In: Die Zeit der Chamäleons. Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht. Bad Mergentheim 2014, S. 187ff.


Auszug aus:

Carl Gibsons Fundamentalwerk:  

Herta Müller im Labyrinth der Lügen:  „Wir ersäufen dich im Fluss“ –  Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!  

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?


Neuerscheinung,

seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:


Carl Gibson


Herta Müller im Labyrinth der Lügen: 
„Wir ersäufen dich im Fluss“ – 
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?

Vom medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der „ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit. Gegenargumente, Daten, Fakten.


Kritische Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.


ISBN 978-3-00-053835-3

1.   Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung, Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.




Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.


Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.





Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:

WordCat:






DNB (Deutsche Nationalbibliothek):


KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)




Deutsche Digitale Bibliothek:

https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457



Zur Person/ Vita Carl Gibson - Wikipedia:











Beitrag aus dem Jahr 2010:




 "Nach meiner Heimat  zieht 's mich wieder" - "daheim" in Sackelhausen, im Banat, einst und jetzt!




Nach meiner Heimat zieht`s mich wieder
Es ist die alte Heimat noch
Die selbe Lust, die selben frohen Lieder
und alles ist ein andres doch


Die Quellen rauschen wie vor Jahren
Im Walde springt wie einst das Reh
Von ferne hört ich Heimatglocken läuten
die Berge spiegeln sich im See


Am Waldessaume steht ne Hütte
die Mutter ging dort ein und aus
Jetzt sehen fremde Menschen aus den Fenstern
es war einmal mein Elternhaus


Ich ging zum Friedhof zu meiner Mutter
ich kniet mich nieder vor ihr Grab
O könnt ich ewig, ewig bei dir bleiben
ja weil ich keine Heimat mehr hab


(...) Volksweise, Text und Tondichter vermutlich anonym, der Text variiert leicht



Der Text dieser Weise, die wir Jugendlichen an lauen Sommerabenden einst sangen,
wenn eine gemeinschaftliche Serenade  angesagt war,
kam mir auf dieser Reise wieder in den Sinn,
nostalgisch als Reminiszenz an unbeschwerte Tage -

jetzt war die wehmütige Botschaft Wirklichkeit geworden.

Die Heimat war da und zugleich allzufern in der Zeit versunken.
Die Erinnerung an schöne Tage, erlebt in der Geborgenheit der deutschen Gemeinde,
hielt noch einiges wach.
Foto: Monika Nickel

Banater Landschaft - Wildblumen aller Art, Zichorie und Klatschmohn

 Sag' mir, blühn zu Haus die Kornblumen schon,
Sag' mir, blüht zu Haus der purpurne Mohn ... (Volksweise, Polka)


Nachdem wir die Grenze glücklich passiert hatten,  fuhren wir weiter ... in den Tag.

Nach etwa 100 Kilometern Fahrt durch die Banater Heide kündigte sich die
Großstadt der Region an: Temeschburg, die Stätte meiner Geburt
und gleich daneben - fast schon mit der Stadt verbunden - Sackelhausen, das Dorf,
wo ich meine Kindheit und Jugend verbracht hatte.



Foto: Carl Gibson

Das im Westen Rumäniens gelegene Temeschburg (Timisoara) ist - wie Hermannstadt (Sibiu) und Kronstadt (Brasov) in Siebenbürgen - ein beliebter Investitionsstandort für westliche Firmen. Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise führte auch im aufstrebenden Rumänien zu manch einem Baustopp.

Unmittelbar am Stadtrand: Ein Werk des asiatischen Chip-Produzenten "Flextronics" .

Wir streiften die Stadt nur kurz und fuhren weiter gegen Westen in Richtung: Sackelhausen.


Foto. Carl Gibson

Charakteristisch für die Gegend und Rumänien - ein Kilometerstein verweist auf die unmittelbare Nähe der Ortschaft



Foto: Carl Gibson

Das "weiße Kreuz" - fast schon da!

Auf dieser Strecke (Temeschburg, Hatzfeld (Jimbolia) - jugoslawische Grenze herrschte früher ein reger, allerdings einseitiger Grenzverkehr mit hunderten "kleinen Händlern" aus der serbischen Region Zdrenanin.
Hier am Kreuz wurde die erworbene Ware umgepackt und verstaut.


Foto: Carl Gibson

Mit neu errichteten Unternehmensgebäuden wächst das Dorf der Stadt entgegen



Foto: Carl Gibson

Die "alte Mühle" - vor dem Zweiten Weltkrieg bereits eine Aktiengesellschaft.

Ich erinnere mich noch: Mit Großvater brachten wir den Weizen zur Mühle - schon nach Minuten war das Mehl gemahlen.
Heute verfällt das Gebäude.





Die Quellen rauschen wie vor Jahren
Im Walde springt wie einst das Reh
Von ferne hört ich Heimatglocken läuten
die Berge spiegeln sich im See



Foto: Carl Gibson

Ein erster Blick auf das Heimatdorf, so wie es vor Jahrzehnten war



Foto: Carl Gibson

Ein vertrautes Bild - die Volksschule in der Ortsmitte von Sackelhausen.



 Foto: Carl Gibson

Wenige Schritte weiter ortseinwärts vis- á- vis der  katholischen Kirche



Foto: Carl Gibson

Die Kirche steht noch am alten Platz - und gelegentlich läuten sie auch noch, 
die Glocken der Heimat! 



Ohne anzuhalten fuhren wir gleich in die Kleine Kreuzgasse, wo zur "Schwarzwälder Gasse" gehörend, mein Elternhaus steht.

Foto: Carl Gibson

Die orthodoxe Kirche der Rumänen in Sackelhausen (Sacalaz) heute in der Kleinen Kreuzgasse.



Seit meiner Verhaftung am 4.April 1979 unmittelbar nach der SLOMR-Gründung hatte ich das Elternhaus nicht mehr betreten.

Eine sentimentale Angelegenheit, die Wiederkehr!
Seltsame Gefühle kamen auf.



Foto: Carl Gibson


Das Elternhaus ist noch da.

Aufgeschreckt durch den Lärm des vorfahrenden ausländischen PKW, öffnet sich das Türchen im Lattenzaun.
Der neue Besitzer entdeckt uns.
Sein Gesicht hellt sich auf, als ich mich zu erkennen gebe.
Wir werden eingeladen, die ehemalige Wohnstätte zu besichtigen. Dankend nehmen wir an.



Am Waldessaume steht ne Hütte
die Mutter ging dort ein und aus
Jetzt sehen fremde Menschen aus den Fenstern
es war einmal mein Elternhaus



Foto: Monika Nickel

Ein Blick in den Innenhof - das Dach ruht immer noch auf den weiß gestrichenen Pfeilern aus Holz.

Die Reben sind noch da.
Die Obstbäume und Rosen sind verschwunden.
Hof und Garten sind zusammengewachsen. Der Garten ist nur karg bestellt.
Schuppen, Hinterhof mit Trockenklo und der Vieh-Stall sind noch da.


Foto: Monika Nickel

Mich zieht es gleich die Treppe hoch - hinauf auf den Dachboden.
Wo einst Getreide, Mehl, Wein und Schnaps in Krügen lagerte, ist heute alles leer gefegt.
In der Selch-Kammer, wo früher die Schweineschinken und Würste geräuchert wurden, sehe ich nur noch trockenes Pech und Spinnweben.  


Foto: Monika Nickel

In der Kammer - ein Hauch von Bescheidenheit und Ärmlichkeit - der "Kachelofen" steht noch.

Auf dem Boden in der Ecke kauert die kranke Gattin des Hausherren auf einer Matratze.
"Das ist der Besitzer des Hauses", stellte mich der Neueigentümer vor.
Er, selbst ein Deportierter, der von zwei schmalen Renten lebt, war mit meiner Vita vertraut.





Foto: Monika Nickel

Fast so bekannt wie das "schwäbische Bad" - Das Trockenklo, jetzt wie einst!


Foto. Monika Nickel

Die Diele - unverändert! Die vom Nachfolger übernommene Garderobe hat drei Jahrzehnte gehalten.


Foto: Monika Nickel

Im Mittelzimmer - neue Dekoration kündet von Frömmigkeit



Meine Familie hatte seinerzeit darauf verzichtet, im Rahmen der "Restitution" diese zu 10 Prozent des Verkehrswertes an den Staat zwangsverkaufte Immobilie zurückzufordern.
Dafür war man dankbar.

Die Führung ging durch alle Räume. Einiges war fast noch unverändert - nach mehr als 30 Jahren.
In der einst üppig gefüllten "Speis" - leere Regale.


Foto: Monika Nickel

Vor dem Anwesen der Großmutter Gibson in der Neugasse - auch hier schauen jetzt "fremde Leute aus dem Fenster" ...
Der Rom, Sohn des Viehhirten im Ort, glaubte sich noch an mich zu erinnern.

Hier in der Neugasse verbrachte ich glückliche Tage
inmitten einer frohen Kinderschar.
Der große Garten mit zahlreichen Obstbäumen grenzte an ein weites Feld -
das war die "Freiheit der Kindheit".


Foto: Carl Gibson

Die Gemeindeverwaltung, links "Kulturhaus" mit dem Ballsaal,
rechts: die Polizei. Freud und Leid liegen dicht beieinander.

Erinnerungen an Vorladungen und Verhaftungen werden wach.
Die Lust, länger zu verweilen, schwindet.


Foto: Monika Nickel

Die katholische Kirche steht noch mitten im Dorf, verwaist - vis- á- vis, wo früher die "kleine Konditorei" war, hat man einen "Langosch"-Stand eröffnet.


Foto: Carl Gibson

In der Ortsmitte - Früher praktizierten hier Arzt und Zahnarzt


Foto: Monika Nickel

"Unterm Rad"?
Von 1966 - 1974 drückte Carl Gibson hier die Schulbank.

Eine freundliche Lehrerin führte uns durch die Klassenräume, zum Teil während des Unterrichts.
Anders als zu unserer Zeit, ist heute hier auch eine Kinderkrippe vorhanden.
Der Gesamtzustand der Unterrichtsräume erschien mir beeindruckender als etwa die Klassen im Nikolaus- Lenau-Lyzeum in Temeschburg.


Foto: Monika Nickel

Aus dem "Pfarrhaus" wurde ein Luxushotel.

"Modern Times" auch in Sackelhausen, das durch die Nähe zu Temeschburg zum begehrten Investitionsstandort wurde, auch für bundesdeutsche Firmen.



Foto: Carl Gibson

Weniger erbaulich:
Der Dorfladen (Kammerer) zugemauert -
daneben der Tanzsaal, wo früher fast alle Hochzeiten des Dorfes stattfanden,
heute ungenutzt.


Foto: Carl Gibson

Ein Loch in der Giebelwand -
Man will es kaum glauben: Nur 50 Meter vom zugemauerten alten Laden entfernt,
vis -a- vis von Carl Gibsons Elternhaus, eröffnet ein neuer Laden!

Schilda lässt grüßen - das ist die freie Marktwirtschaft in Rumänien.


Foto: Carl Gibson

Die Häuser der Banater Schwaben verfallen - es wird mehr und mehr neu gebaut.


Ich ging zum Friedhof zu meiner Mutter
ich kniet mich nieder vor ihr Grab
O könnt ich ewig, ewig bei dir bleiben
ja weil ich keine Heimat mehr hab





Foto: Carl Gibson

Eingangstor zum Friedhof in Sackelhausen, Banat


Foto: Monika Nickel

Am Grab der Großeltern Maria und Johann Ott


Foto: Monika Nickel

Die frisch renovierte Friedhofskapelle wurde an die rumänische Gemeinde übergeben.
Trotzdem, die deutschen Gräber sind dem Zerfall überlassen.

Die "Soldatengräber" aus dem Zweiten Weltkrieg sind ganz verschwunden - neue Zeiten, neue Sitten, auch unter der Engel Ordnungen auf dem Friedhof?


Foto: Monika Nickel

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln und den Gräbern der Vorfahren - Sein und Zeit,
Vergänglichkeit.
Das Gras überwuchert den Stein.


Foto: Monika Nickel

Zerstörung oder Zerfall - Vanitas-Stimmung nach dem Exodus der Deutschen aus dem Banat


Nach einigen Sunden Aufenthalt in Sackelhausen ging es weiter nach Temeschburg.
Monika wollte dann noch mehr von Rumänien sehen, vor allem "Siebenbürgen" und etwas von der alten "Walachei". 
Die Rückreise durch das Olt-Tal und am Donauufer bei Turnu Severin bzw. Orschowa entlang,
führte uns durch die Banater Berge, nach Reschitz und in die Semenic-Region nach Wolfsberg -
über Temeschburg und Sackelhausen ging es dann in Richtung ungarische Grenze, zurück nach Deutschland.

Auf "Siebenbürgen", die "Walachei" , die Donau am "Eisernen Tor" und das "Banater Bergland" werde ich hier noch eingehen und einige von den nahezu 4000 Fotos nach 4000 gefahrenen Kilometer veröffentlichen.


Mehr zum Thema Kommunismus hier:

Carl Gibsons neues Buch

zur kommunistischen Diktatur in Rumänien -

über individuellen Widerstand in einem totalitären System.




Allein in der Revolte -

im Februar 2013 erschienen.

Das Oeuvre ist nunmehr komplett.
Alle Rechte für das Gesamtwerk liegen bei Carl Gibson.

Eine Neuauflage des Gesamtwerks wird angestrebt.


Carl Gibson

Buchrückseite





Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel

©Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten.


Der bisher an dieser Stelle veröffentlichte Beitrag wurde fünf Jahre lang der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die neue, überarbeitete Text-Fassung ist in dem inzwischen abgeschlossenen Werk enthalten.

Das 521 Seiten umfassende Buch liegt seit dem 20 Juli 2015 vor:
unter dem Titel:


Carl Gibson

Koryphäen
der
Einsamkeit und Melancholie
in
Philosophie und Dichtung
aus Antike, Renaissance und Moderne,
von Ovid und Seneca
zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche



Motivik europäischer Geistesgeschichte und anthropologische Phänomenbeschreibung – Existenzmodell „Einsamkeit“ als „conditio sine qua non“ geistig-künstlerischen Schaffens

Mit Beiträgen zu:

Epikur, Cicero, Augustinus, Petrarca, Meister Eckhart, Heinrich Seuse, Ficino, Pico della Mirandola, Lorenzo de’ Medici, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Savonarola, Robert Burton, Montaigne, Jean-Jacques Rousseau, Chamfort, J. G. Zimmermann, Kant, Jaspers und Heidegger,

dargestellt in Aufsätzen, Interpretationen und wissenschaftlichen Essays

1. Auflage, Juli 2015

Copyright © Carl Gibson 2015

Bad Mergentheim
Alle Rechte vorbehalten.

ISBN: 978-3-00-049939-5



Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte
und Kritisches zum Zeitgeschehen. Bd. 2, 2015



Herausgegeben vom
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim



Bestellungen direkt beim Autor Carl Gibson,

oder regulär über den Buchhandel.

(Der Preis beträgt 54,9 Euro.)

Inhalt des Buches: 

Carl Gibson

Koryphäen
der
Einsamkeit und Melancholie
in
Philosophie und Dichtung
aus Antike, Renaissance und Moderne,
von Ovid und Seneca


zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche

Carl Gibson

Koryphäen
der
Einsamkeit und Melancholie
in
Philosophie und Dichtung
aus Antike, Renaissance und Moderne,
von Ovid und Seneca
zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche





Das 521 Seiten umfassende Buch ist am 20 Juli 2015 erschienen. 

Carl Gibson

Koryphäen
der
Einsamkeit und Melancholie
in
Philosophie und Dichtung
aus Antike, Renaissance und Moderne,
von Ovid und Seneca
zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche


Motivik europäischer Geistesgeschichte und anthropologische Phänomenbeschreibung – Existenzmodell „Einsamkeit“ als „conditio sine qua non“ geistig-künstlerischen Schaffens


Mit Beiträgen zu:

Epikur, Cicero, Augustinus, Petrarca, Meister Eckhart, Heinrich Seuse, Ficino, Pico della Mirandola, Lorenzo de’ Medici, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Savonarola, Robert Burton, Montaigne, Jean-Jacques Rousseau, Chamfort, J. G. Zimmermann, Kant, Jaspers und Heidegger,


dargestellt in Aufsätzen, Interpretationen und wissenschaftlichen Essays

1. Auflage, Juli 2015
Copyright © Carl Gibson 2015
Bad Mergentheim

Alle Rechte vorbehalten.


ISBN: 978-3-00-049939-5


Aus der Reihe:

Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte
und Kritisches zum Zeitgeschehen. Bd. 2, 2015

Herausgegeben vom
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim


Bestellungen direkt beim Autor Carl Gibson,

Email: carlgibsongermany@gmail.com

-         oder regulär über den Buchhandel.

„Fliehe, mein Freund, in deine Einsamkeit!“ – Das verkündet Friedrich Nietzsche in seinem „Zarathustra“ als einer der Einsamsten überhaupt aus der langen Reihe illustrer Melancholiker seit der Antike. Einsamkeit – Segen oder Fluch?

Nach Aristoteles, Thomas von Aquin und Savonarola ist das „zoon politikon“ Mensch nicht für ein Leben in Einsamkeit bestimmt – nur Gott oder der Teufel könnten in Einsamkeit existieren. Andere Koryphäen und Apologeten des Lebens in Abgeschiedenheit und Zurückgezogenheit werden in der Einsamkeit die Schaffensbedingung des schöpferischen Menschen schlechthin erkennen, Dichter, Maler, Komponisten, selbst Staatsmänner und Monarchen wie Friedrich der Große oder Erz-Melancholiker Ludwig II. von Bayern – Sie alle werden das einsame Leben als Form der Selbstbestimmung und Freiheit in den Himmel heben, nicht anders als seinerzeit die Renaissance-Genies Michelangelo und Leonardo da Vinci.

Alle großen Leidenschaften entstehen in der Einsamkeit, postuliert der Vordenker der Französischen Revolution, Jean-Jacques Rousseau, das Massen-Dasein genauso ablehnend wie mancher solitäre Denker in zwei Jahrtausenden, beginnend mit Vorsokratikern wie Empedokles oder Demokrit bis hin zu Martin Heidegger, der das Sein in der Uneigentlichkeit als eine dem modernen Menschen nicht angemessene Lebensform geißelt. Ovid und Seneca verfassten große Werke der Weltliteratur isoliert in der Verbannung. Petrarca lebte viele Jahre seiner Schaffenszeit einsam bei Avignon in der Provence. Selbst Montaigne verschwand für zehn Jahre in seinem Turm, um, lange nach dem stoischen Weltenlenker Mark Aurel, zum Selbst zu gelangen und aus frei gewählter Einsamkeit heraus zu wirken.

Weshalb zog es geniale Menschen in die Einsamkeit? Waren alle Genies Melancholiker? Wer ist zur Melancholie gestimmt, disponiert? Was bedingt ein Leben in Einsamkeit überhauptWelche Typen bringt die Einsamkeit hervor? Was treibt uns in die neue Einsamkeit? Weshalb leben wir heute in einer anonymen Single-Gesellschaft? Wer entscheidet über ein leidvolles Los im unfreiwilligen Alleinsein, in Vereinsamung und Depression oder über ein erfülltes, glückliches Dasein in trauter Zweisamkeit? Das sind existenzbestimmende Fragen, die über unser alltägliches Wohl und Wehe entscheiden. Große Geister, Dichter, Philosophen von Rang, haben darauf geantwortet – richtungweisend für Gleichgesinnte in ähnlicher Existenzlage, aber auch gültig für den Normalsterblichen, der in verfahrener Situation nach Lösungen und Auswegen sucht. Dieses Buch zielt auf das Verstehen der anthropologischen Phänomene und Grunderfahrungen Einsamkeit, Vereinsamung, Melancholie und Acedia im hermeneutischen Prozess als Voraussetzung ihrer Bewältigung. Erkenntnisse einer langen Phänomen-Geschichte können so von unmittelbar Betroffenen existentiell umgesetzt werden und auch in die „Therapie“ einfließen.

Carl Gibson, Praktizierender Philosoph, Literaturwissenschaftler, Zeitkritiker, zwölf Buchveröffentlichungen. Hauptwerke: Lenau. Leben – Werk – Wirkung. Heidelberg 1989, Symphonie der Freiheit, 2008, Allein in der Revolte, 2013, Die Zeit der Chamäleons, 2014.

ISBN: 978-3-00-049939-5


Inhalt:


Einleitung: „Einsamkeit“ heute – Segen oder Fluch?
Der Mensch der Single-Gesellschaft – Leben im uneigentlichen Sein?

Teil I: Griechisch-römische Antike

1. Waren die heiteren Griechen auch einsam? Das Verständnis von Einsamkeit und Melancholie bei Vorsokratikern und Aristoteles.
1.2. Der Melancholiker – ein Genie? - Empedokles, Demokrit und eine nicht authentische, missverstandene Aristoteles-Sentenz
1.3. Im Garten des Epikur – Lebe zurückgezogen! Das naturgemäße Leben im Verborgenen.
2. Marcus Tullius Cicero - Einsamkeit und Gesellschaft: Musischer Rückzug in den ruhigen Hafen – „otio“ - „Gespräche in Tusculum“
3. Ovidius Naso in Verbannung in Tomis, am Schwarzen Meer – Vereinsamung und Melancholie im Spätwerk, in den Elegien „Tristia“ und in den Briefen „Epistulae ex Ponto“.
3. 1. „einsam lieg’ ich am Strande des äußersten Endes der Erde“ - Zur Einsamkeit verdammt am Ende der Welt: Ovids melancholische Dichtung vom Pontus
3. 2. Nemo propheta in patria?
3. 3. Kummer, „aegritudo“, „mania“, „melankolia“ in Ciceros „Disputationes Tusculanae“ - Bellerophon, der antike Einsame, Unbehauste; Einsamkeit und Melancholie in der mythisch-analytischen Zeitdiskussion.
3. 4. Psychosomatik
3. 5. Das „Schwarze Meer“ und „Tomis“ – antike Unort(e)?
3. 6. Künstlerisches Schaffen in Einsamkeit an sich und als Selbsttherapie
3. 7. Melancholie und Versöhnung – Concordia und Amor fati
4. Lucius Annäus Seneca - Lebe zurückgezogen - „solitudine“ und „in otio“
4. 1. „exsilium“, Senecas Verbannung auf Korsika – Unfreiwillige, äußere Einsamkeit und innere Freiheit, dargestellt im „Epigramm“
4. 2. Existenzbewältigung über Poesie bei Ovid und ethisches Philosophieren bei Seneca
4. 3. Ruhe der Einsamkeit - Apathie, Ataraxie, Eudämonie, „constantia“
4. 4. „De constantia sapientis“ – Die „Unerschütterlichkeit des Weisen“
4. 5. „Jeglicher Ort ist für den Weisen Heimatland.“ – Oder: „Patria est, ubicumque est bene“
4. 6. Senecas Klage als Anklage – Gesellschaftskritik und Dekadenz-Kritik aus der Einsamkeit des Exils heraus in der Auseinandersetzung mit den Tyrannen Caligula und Nero
4. 7. „De otio“ – Von der „Zurückgezogenheit“; Zwischen stiller Muße (otio) und hektischer Geschäftigkeit (negotio)
4. 8. In „secreto“ – „Menschen (…) leisten in der Einsamkeit Größtes“- Ethische Haltung und Charakterbildung entstehen in der Stille der „Zurückgezogenheit“. Die Funktionen des einsamen Lebens und der Nutzen für die Gesellschaft
4. 9. Selbsterkenntnis und die Idee des Selbstseins erwachsen dem Alleinsein - Das Existieren in der Eigentlichkeit. Psychologische und soziologische Aspekte erfahrener Einsamkeit
4. 10. Die Gefahren des Alleinseins – Einsamkeit als Last
4. 11. Das Alleinsein in den eigenen vier Wänden – Chance und Risiko. Freiwilliger Rückzug in die Einsamkeit, statt Weltflucht aus Enttäuschung und Überdruss
4. 12. Typen und Charaktere – introvertiert oder extrovertiert? Senecas Beschreibung der Melancholie-Symptomatik
4. 13. Geselligkeit – Senecas Plädoyer für ein ausgewogenes Wechselverhältnis zwischen freiwilligem Sein in Einsamkeit und sozialem Austausch
4. 14. Schöpferische Einsamkeit - Medium des Kreativen
4. 15. Die Apotheose des einsam-kontemplativen Lebens in der Schrift „De brevitate vitae“, „Die Kürze des Lebens“
4. 16. Im „Jetzt“ leben, nicht erst morgen und am Leben vorbei! Hic et nunc und Memento mori!
4. 17. Der ruhige Hafen als Endziel - Individuelles Leben oder Massen-Existenz?
5. Mark Aurel - Der Weg zum Selbst in Zurückgezogenheit
5. 1. Gelebter Stoizismus als Vorbild
5.2. „Alleinsein“ bei Epiktet – Individualität und Selbsterkenntnis

Teil II: Vom frühen Mittelalter bis zur Scholastik

1. „Einsamkeit“ und „Melancholie“ im frühen Mittelalter. Anachoreten im frühen Christentum - „anachoresis“ und „monachoi“.
1.1.         Eremitentum und monastisches Leben um 300 – 400 n. Chr. Antonius, (der Ägypter), Evagrius Ponticus und Augustinus: DerWeg zu Gott vollzieht sich in der Einsamkeit
1.2. Antonius, der Ägypter – Einsiedlertum, Wüstenspiritualität und Mystik
1.3. Aurelius Augustinus in „reiner Einsamkeit“ - „Alleingespräche“ aus Cassiciacum - Früchte des Schaffens in der Einsamkeit des Selbstgesprächs
1.4. „Acedia“ seit Evagrius Ponticus, bei Thomas von Aquin und Bonaventura
1.5. Die „Wirkscheu“ des Johannes Cassian
1.6. Thomas von Aquin - Wirkscheu ist Todsünde – Acedia oder „Tristitia“
2. Deutsche Mystik
2.1. Meister Eckhart: Die absolute Freiheit des Gottsuchenden - Der unmittelbare, mystische Weg zu Gott. „Abgeschiedenheit“ und „innerliche Einsamkeit“ neu definiert
2.2. In der Abgeschiedenheit – Das Aufgeben des Selbst, das Ledigwerden, als Voraussetzung der Unio mystica und die Gottesgeburt
2.3. „innerliche Einsamkeit“ – Zum Wesen der Dinge!
2.4. „Unio mystica“ und Buddhismus – Stufen und Wege des Rückzugs aus allgemein philosophischer, christlicher Sicht bzw. aus der Perspektive der Zen-Meditation - Exkurs
2.5. Heinrich Seuses „Weg in die Innerlichkeit“ und die Beschreibung der Mönchskrankheit (Acedia) in der Schrift „Das Leben des Dieners“
2.6. „Das Büchlein der ewigen Weisheit“ - „Wie man innerlich leben soll“, „lautere Abgeschiedenheit“ und Entwerdung (Selbst- bzw. Ich-Auflösung)
2.7. Theresa von Avila - „Der Weg zur Vollkommenheit“ und „Die Seelenburg“.

Teil III: Humanismus

1. Francesco Petrarcas Loblieder auf die Einsamkeit. Der zentrale Stellenwert der „Einsamkeit“ im Werk der Humanisten
1.1. Zur Vita Petrarcas – Von der Vita activa zur Vita contemplativa im mundus aestheticus
1. 2. „De otio et solitudine“ - Von Freiheit (Muße) und Einsamkeit
1.3. „De vita solitaria“: Francesco Petrarcas Hymnus in Prosa auf das Leben in Einsamkeit. Die Begründung der Auffassung von der „schöpferischen Einsamkeit” als elitäre Phänomen-Definition
1.4. „felix solitarius“ contra „miser occupatus“ – besser allein, frei und glücklich als vielbeschäftigt, gestresst und in permanenter Disharmonie – Einsamkeit: die „conditio sine qua non“ einer ethisch fundierten Lebensführung und Existenzbewältigung
1.5. Zur Modernität des Existenzmodells „Leben in der Eigentlichkeit“
1.6. Das schaffende Subjekt … und die Ahnenreihe der Einsamen
1.7. „Secretum“ – Melancholie und Misanthropie
1.8. „Gespräche über die Weltverachtung“: Petrarcas negativer Melancholie-Begriff und Dante
1.9. Melancholie und Selbst-Therapie – Ist die „unheilvolle“ „Seelenkrankheit“ „Weltschmerz“heilbar?
1.10. Dante weist die Muse Melancholie zurück

Teil IV: Renaissance

Einsamkeit und Melancholie während der Renaissance in Italien - Die „Saturniker“ des Mediceer-Kreises
1. Angelo Poliziano – Der Dichter am Kamin als personifizierte Melancholie und eine Melancholie-Beschreibung im Geist der Zeit.
2. Marsilio Ficino – Therapierte Melancholie. Das Bei-sich-Selbst-Sein der Seele führt zu Außergewöhnlichem in Philosophie und Kunst
2.1. Marsilio Ficino in freiwilliger Zurückgezogenheit in Carreggi - Einsamkeit als „conditio sine qua non“ des künstlerischen Schaffens
2.2. Im Zeichen des Saturn - Marsilio Ficinos Werk, „De vita triplici“, eine Diätetik des saturnischen Menschen. Ficinos astrologisch determinierter, antik physiologischer Melancholie-Begriff.
2.3. Definition der Melancholie und des Melancholikers in „Über die Liebe oder Platons Gastmahl“ - Die Liebe als melancholische Krankheit?
2.4. Krankheit „Melancholie“ - Therapeutikum Musik
3. Pico della Mirandolas Entwurf des Renaissancegenies in „De hominis dignitate“ – Von Einsamkeit und Freiheit
3.1. Die „dunkle Einsamkeit Gottes“
3.2. „Die Freiheit des Menschen“ und der „Geniebegriff der Epoche“ in „Oratio“
3.3. Die ethisch eingeschränkte Freiheit des Genies und das Humanum als Endziel
4. Lorenzo de’ Medicis „melancholische“ Dichtung
4.1. War der Prächtige ein Melancholiker? Vanitas, Wehmut und Schwermut
4.2. Der Typus des „Inamoroso“ als Melancholiker - Liebeslyrik im Sonett
4. 3. Melancholia - Lorenzo de’ Medici rezipiert Walter von der Vogelweide
5. Die Familie der Melancholiker oder die Metamorphose des sinnenden Geistes zur Plastik und zum Gedicht - Exkurs
6. Einsamkeit, Melancholie und künstlerisches Schaffen während der Renaissance in Italien.
6.1. Geniale Werke der Einsamkeit bei Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci - Einsamkeit als die künstlerische Schaffensbedingung schlechthin, als „conditio sine qua non“ des kreativen Subjekts.
6.2. Michelangelo Buonarroti - „Wer kann, wird niemals willig sein.“ – Individuelle Freiheit und künstlerische Selbstbestimmung
6.3. Große Kunst ist gottgewollt
6.4. Der Schaffende ist das Maß aller Dinge - oder die Lust, mit dem Hammer neue Werte zu schaffen
6.5. Weltflucht und Weltverachtung
6.6. Der sinnende Melancholiker „Micha Ange bonarotanus Florentinus sculptor optimus“
6.7. – „La mia allegrezz’ e la maniconia” – “Meine Lust ist die Melancholie!” – Existenzbewältigung im “Amor fati“ oder eine ins Positive transponierte „Melancholie als Mode“?
6.8. Hypochondrie und Misanthropie in burlesker Entladung – bei Michelangelo und Leonardo
6.9. Michelangelos „Sonette“: Kreationen reiner Eitelkeit?
7. Leonardo da Vinci – Ein Einsamer, aber kein Melancholiker. Die Wertschätzung der „vita solitaria e contemplativa“.
7.1. Leonardo und Michelangelo – ein geistesgeschichtlicher Vergleich. Der verbindende Hang zur Einsamkeit … und viele Kontraste!
8. Girolamo Savonarola – Der melancholische Reformator vor der Reformation
8.1. Gott geweihtes Leben in stiller Einkehr und früher Protest aus der Klosterzelle
8. 2. Zeitkritik und Fragen der Moral in „Weltflucht“ und „De ruina mundi“- Vom Verderben der Welt
8.3. Kritik des Christentums sowie des dekadenten Papsttums im poetischen Frühwerk - „De ruina Ecclesiae“ oder „Sang vom Verderben der Kirche“, (1475)
8.4. „Poenitentiam agite“! – Buße , Einkehr, Rückbesinnung, Katharsis
8.5. Savonarolas Humanismus-Kritik und seine Zurückweisung der Astrologie – ist die Philosophie eine Magd der Theologie?
8.6. Sozialreformer Savonarola - „De Simplicitate vitae christianae“ - Von der Schlichtheit im Christenleben.
8.7. Savonarola setzt politische Reformen durch – Über die demokratische Verfassung in Florenz zum Fernziel der Einheit Italiens
8.8. Niccolo Machiavelli und Die Schwermut der Tyrannen
8.9. Einsamkeit, Kontemplation und rhetorischer Auftritt – Savonarola Volkstribun und Redner nach Cicero?
8.10. Einsamkeit und Gesellschaft bei Savonarola
8.11. Christliche Ethik als geistige Basis der Staatsform – Contra Tyrannis
8.12. „Der Tyrann“ trägt „alle Sünden der Welt im Keim in sich“ - Melancholie als Krankheit: Savonarolas Typologie, Definition und Phänomen-Beschreibung des Renaissance-Macht-Menschen und das Primat des Ethos im Leben und im Staat.
8.13. Genies des Bösen – Lorenzo de’ Medici und der Borgia-Clan
8.14. Thomasso Campanellas idealer Gegenentwurf zum Typus des Tyrannen in seiner christlich-kommunistischen Utopie „Città del sole“
8.15. Golgatha - Traurigkeit und Verlassenheit in der Todeszelle und auf dem Scheiterhaufen
8.16. Hybris und Zuflucht zu Gott – „in Schwermut und voll Schmerz“!
8.17. Melancholia - „In te, Domine, speravi“, letzte Einsamkeit und existenzielle Traurigkeit - Hoffnung gegen Melancholie?
8.18. Auch Päpste irren! Schweigepflicht, Exkommunikation, Inquisition, Folter – Reformator Savonarola stirbt den Flammentod in Florenz
8.19. Giordano Bruno und die Flammen der Inquisition – Der Märtyrer-Tod auf dem Scheiterhaufen wiederholt sich … doch
9. Michel de Montaignes Essay „De la solitude“- Das Leben in Abgeschiedenheit zwischen profaner Weltflucht und ästhetischer Verklärung
9.1. Süße Weltflucht in den Turm – Melancholie als Habitus
9.2. War Michel de Montaigne ein Melancholiker?
9.3. Einsamkeit, ein Wert an sich, ist nie Mittel zum Zweck, sondern immer Selbstzweck.
9.4. „Nichts in der Welt ist so ungesellig und zugleich so gesellig als der Mensch“ – Einsamkeit und Gesellschaft
9.5. Vanitas - Der Rückzug aus der Gesellschaft ist auch historisch bedingt
10. „The Anatomy of Melancholy“ - Der extensive Melancholie-Begriff bei Democritus junior alias Robert Burton
10.1. „Elisabethanische Krankheit“ oder „maladie englaise“ – Melancholie als Mode!? Von der Pose zur Posse?
10.2. Demokritos aus Abdera – Der lachende Philosoph als Vorbild und Quelle der Inspiration
10.3. „sweet melancholy“ - Burtons Verdienste bei der Umwertung und Neuinterpretation der grundlosen Tieftraurigkeit zur „süßen Melancholie“
10.4. „Göttliche Melancholie“: „Nothing’s so dainty sweet as lovely melancholy“ - Zur positiven Melancholie-Bewertung vor, neben und nach Burton

Teil V: „Einsamkeit“ und Melancholie in der Moderne

1. Jean-Jacques Rousseau – Alle großen Leidenschaften entstehen in der Einsamkeit. Die Apotheose der Einsamkeit im Oeuvre des Vordenkers der Französischen Revolution
1.1. Rückzug, „Schwermut“ und „Hypochondrie“
1.2. „Zurück zur Natur“! im „Discours“ - Plädoyer für das einfache Leben und harsche Gesellschaftskritik. Macht die „Sozialisierung“ den an sich guten Menschen schlecht?
1.3. Im Refugium der Eremitage von Montmorency: Kult der Einsamkeit – Landleben, Naturgenuss und geistiges Schaffen
1.4. „Sanssouci“ – Asyl: Ein Einsamer, Friedrich der Große unterstützt einen anderen Einsamen, den verfolgten Wahlverwandten Jean-Jacques Rousseau
1.5. „Les Rêveries du promeneur solitaire“ - Träumereien eines einsamen Spaziergängers
1.6. Einsamkeit ist im Wesen des Künstlers selbst begründet - «Toutes les grandes passions se forment dans la solitude»!
2. Einsamkeit und Gesellschaftskritik im Werk der Französischen Moralisten La Rochefoucauld, Vauvenargues und Chamfort
2.1. Rekreation im Refugium – die bücherlesende Einsamkeit des Herzogs La Rochefoucauld
2.2. Einsamkeit – Katharsis, Chance und Gefahr
2.3. Chamfort - „Vom Geschmack am einsamen Leben und der Würde des Charakters“ - „Man ist in der Einsamkeit glücklicher als in der Welt.“
2.4. Abkehr von der Gesellschaft, melancholische Heimsuchungen, Vereinsamung und Menschenhass
2.5. „Ein Philosoph, ein Dichter, sind fast notwendig Menschenfeinde“ – Chamforts Rechtfertigung von Misanthropie und Melancholie.
3. „Ueber die Einsamkeit“ - Johann Georg Zimmermanns Monumentalwerk aus dem Jahr 1784/85 - Einsamkeit als Lebenselixier – Die Gestimmtheit im deutschen Barock – Inklination zur Melancholie?
3.1. Von den „Betrachtungen über die Einsamkeit“ zur Abhandlung „Von der Einsamkeit“ – Thema mit Variationen
3.2. Die Ursachen von wahrer und falscher Einsamkeit - Müßiggang, Menschenhass, Weltüberdruss und Hypochondrie
3.3. „gesellige Einsamkeit“ - eine „contradictio in adjecto“?
3.4. Aufklärer Immanuel Kant definiert den zur „Melancholie Gestimmte(n)“, „Melancholie“ als „Tiefsinnigkeit“ und die „Grillenkrankheit“ Hypochondrie richtungweisend für die Neuzeit. Exkurs.
4. Arthur Schopenhauers „elitäres“ Verständnis von Einsamkeit - nur wer allein ist, ist wirklich frei!
4.1. Der Ungesellige - „Er ist ein Mann von großen Eigenschaften.“
4.2. Die „Einsamkeit ist das Los aller hervorragenden Geister“ - Ist der Mensch von Natur aus einsam? Ist „Einsamkeit“ ein Wert an sich?
4.3. Das Sein in der Einsamkeit als existenzielles Problem - Einübung in die zurückgezogene Lebensführung.
5. Lenau, Dichter der Melancholie. „Einsamkeit“ und Schwermut (Melancholie) im Werk von Nikolaus Lenau – Anthropologische Phänomenbeschreibung und literarisches Motiv
5.1 Lenaus Verhältnis zur Philosophie. Entwicklung und Ansätze
5.2. „Einsamkeit“ und „Vereinsamung“ als existenzielle Erfahrung
5.3. Nikolaus Niembsch von Strehlenau, genannt „Lenau“ vereinsamt in Wien
5.4. Das „melancholische Sumpfgeflügel der Welt“ - Vereinsamt in Heidelberg und Weinsberg. Therapeutikum Philosophie: Lenau setzt der „Seelenverstimmung“ die „Schriften Spinozas“ entgegen!
5.5. Amerika – Lenaus Ausbruch in die Welt der Freiheit
5.6. Schwermut und Hypochondrie – Therapeutikum: Philosophie und Sarkasmus
5.7. „Einsam bin ich hier, ganz einsam. Aber ich vermisse in meiner Einsamkeit nur dich.“
5.8. „wahre Menschenscheu“ - „Die Geselligkeit“ „ist ein Laster“ - „Mein Leben ist hier Einsamkeit und etwas Lyrik.“
5.9. Die „äußere Einsamkeit“– Vom „Locus amoenus“ zum „Locus terribilis“
5.10. Situation und Grenzsituation – präexistenzphilosophisches Gedankengut bei Lenau auf dem Weg zu Karl Jaspers. Exkurs.
5.11. „Einsamkeit“ als ontische Dimension - Menschliches Dasein ist nicht Gesellig-Sein – Mensch-Sein bedeutet ein Sein in Einsamkeit.
5.12. „Einsame Klagen sinds, weiß keine von der andern“ - Monologische Existenz in dem existenzphilosophischen Gedicht „Täuschung“
5.13. In „dunklen Monologen“ - „Jedes Geschöpf lebt sein Privatleben“ - Mitsein in existenzieller Gemeinschaft erscheint unmöglich
5.14. „O Einsamkeit! Wie trink ich gerne / Aus deiner frischen Waldzisterne!“ Dionysisch „zelebrierte Einsamkeit“ im Spätwerk
5.15. „Der einsame Trinker“ - Das dionysische Erleben der Einsamkeit im Fest
5.16. „Fremd bin ich eingezogen/Fremd zieh ich wieder aus“ - Der „Unbehauste“, ein „Fremdling ohne Ziel und Vaterland“
5.17. „Nun ist’s aus, wir müssen wandern!“ - In-der-Welt-Sein ist Einsamkeit
5.18. Lenaus melancholische Faust-Konzeption - „metaphysische Vereinsamung“.
5.18.1. Der „Unverstandene“, das ist der „Einsame“.
5.18.2. Endlichkeit und Ewigkeit
5. 18. 3. Die Geworfenheit des existenziellen Realisten „Görg“
5. 18. 4. Das Unbewusste als Antrieb - Die tragisch konzipierte Faust-Figur in Disharmonie mit dem Selbst und in der Uneigentlichkeit
5.18.5. Gott ist tot - existenzielle Exponiertheit des metaphysisch Vereinsamten vor Nietzsche und Rilke
5.19. Im dunklen Auge – ein „sehr ernster, melancholischer Knabe“„hochgradig zur Melancholie disponiert“  und hinab gestoßen in die „Hohlwege der Melancholie“„Mein Kern ist schwarz, er ist Verzweiflung.“ – Melancholie-Symptomatik und Definitionen der Krankheit bei Lenau
5.20. „Lieblos und ohne Gott! Der Weg ist schaurig“ – „Die ganze Welt ist zum Verzweifeln traurig.“ „Melancholie“ und „absolute Vereinsamung“ in Lenaus Doppelsonett „Einsamkeit“
5.21. Der Werte-Kampf in Lenaus Ballade „Die nächtliche Fahrt“ - Von darwinistischer Selektion über den „Kampf um das Dasein“ nach existenzphilosophischen Kategorien zur Ethik des Widerstands im Politischen - Exkurs
5.21.1. Wettkampf und Werte-Kampf
5.21.2. Lenaus Imperialismus-Kritik in seinem „anderen“ Polenlied
5.21.3. Ethik des Widerstands - Der Existenz-Kampf der Individuen entspricht dem Souveränitätsstreben der - tyrannisierten - Völker
6. Friedrich Nietzsche, der einsamste unter den Einsamen? Absolute Einsamkeit, extreme Vereinsamung und schwärzeste Melancholie
6.1. Wesensgemäße Daseinsform und  Schaffensbedingung der Werke der Einsamkeit.
6.2. „Also sprach Zarathustra“ - Nietzsches großer „Dithyrambus auf die Einsamkeit“
6.3. Strukturen der „Einsamkeit“ in „Also sprach Zarathustra“
6.4. „Fliehe, Fliehe mein Freund, in deine Einsamkeit!“ - „Wo die Einsamkeit aufhört, da beginnt der Markt.“
6.5. Die Auserwählten – Nietzsches kommende Elite: Der „Einsame“ als Brücke zum Übermenschen
6.6. Der Einsame – das ist der Schaffende! „Trachte ich nach Glück? Ich trachte nach meinem Werke!“
6.7. Nietzsches „Nachtlied“ - das einsamste Lied, welches je gedichtet wurde!
6.8. „Oh Einsamkeit! Du meine Heimat Einsamkeit!“
6.9. „Jede Gemeinschaft macht irgendwie, irgendwo, irgendwann – ‚gemein’“ – Zum Gegensatz von individuellem Leben in Einsamkeit und gesellschaftlichem Massen-Dasein.
6.10. „Einsam die Straße ziehn gehört zum Wesen des Philosophen.“ Fragmentarische Aussagen zur „Einsamkeit“
6.11. Therapeutikum Einsamkeit – schlimme und gefährliche Heilkunst! „In der Einsamkeit frisst sich der Einsame selbst, in der Vielsamkeit fressen ihn die Vielen. Nun wähle.“
6.12. Die „siebente letzte Einsamkeit“ - Nietzsches „Dionysos-Dithyramben“
6.13. „Vereinsamt“ – Düstere Melancholie und metaphysische Verzweiflung
7. „Einsamkeit“ bei Jaspers und Heidegger - Exkurs
8. Der „Neue Mensch“ – eine Konsequenz der Einsamkeit? „selbstestes Selbst“ und Apologie des Selbst bei Lenau und Nietzsche - Exkurs
8.1. Die Suche nach dem „Humanum“ – Absage an den Irrweg „Übermensch“
8.2. Lenaus „Homo-Novus-Konzeption“ nach Amalrich von Bene
8.3. „Idemität“ und „Konkreativität“ – Der „menschliche Mensch“! Zur Strukturanthropologie Heinrich Rombachs. Exkurs

Teil VI: Essays zur Thematik und kleine Beiträge

9. Stufen der Einsamkeit – Auf dem Weg vom Alleinsein in die Vereinsamung, Melancholie und Verzweiflung – Zur Metamorphose eines anthropologischen Phänomens
9.1. Von der existenziellen Situation „Einsamkeit“ zum Krankheitsbild „Melancholie“ in der Erscheinungsform „Acedia“ und Hypochondrie
9.2. Melancholie als Charakteristikum des genialen Menschen.
9.3. Die Phänomene „Einsamkeit“, „Alleinsein“, „Vereinsamung“ und „Melancholie“ („Schwermut“, „Depression“) – im Wandel der Zeiten: Anthropologische Konstanten und Grundbefindlichkeiten des Daseins oder zeitbedingte Entwicklungsphänomene? Zur Begriffsbestimmung.
9.4. Strukturen der Einsamkeit - Zum Bedeutungswandel der Begriffe Einsamkeit und Melancholie durch die Zeiten
9.5. Existenzbewältigung: Angewandte Philosophie in philosophischer Praxis – Zur Konzeption und Intention der Studien zur Einsamkeit.
9.6. Zur Einsamkeit verflucht? – Alleinsein zwischen gesellschaftlicher Pest und segensreicher Schaffensbedingung –Selbsterfahrungen und Autobiographisches
9.7. Das Existenzmodell „Alleinsein“ zwischen Weltflucht und verklärender Utopie: Abgeschiedenheit, Einkehr, Selbstfindung, Eigentlichkeit - Selbst erfahrene und selbst beobachtete Phänomene – Einsamkeit, ein Zeitproblem?
9.8. Ein Einsamer von heute – In memoriam Theo Meyer


Nachwort:
Inhalt:
Namenregister:
Bibliographie
Primärliteratur
Anthologien, Aufsatz-Sammelwerke zur Thematik:
Sekundärliteratur:
Bilder-Verzeichnis:
Bücher von Carl Gibson


 


Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)

 

 Entwurf:

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Essayist,

Naturfotograf, 

 im September 2022

 

 

Der Wert des Menschen – in Israel … und im Rest der Welt – Israel und die USA gegen die Völker dieser Erde, auf dem guten Weg in die Selbstisolation, die schwere Folgen haben wird

Um einen Soldaten aus der Geiselhaft der Terroristen frei zu bekommen, hat Israel etwa 1 000 Gefangene, Eingefangene - de facto „politische Häftlinge“ aus den von Israel besetzten und mit eiserner Kralle regierten Gebieten - freigesetzt.

Damit hat Israel eine Aussage über den Wert eines Israelis, eines Palästinensers und zugleich des Menschen an sich getroffen – aus der Menschen- und Weltsicht eines selbstherrlichen, selbstgerechten Staatswesens heraus, das man auch mit weitaus drastischen Begriffen umschreiben kann, die, bei Gott, nicht auf das zutreffen, was der deutsche Kanzler mit dem schwachen Gedächtnis - bei seiner Charakterisierung von Netanjahus Israel - mit „demokratisch“ umschrieben hat.

Der Zufall wollte es, dass ich am 7. Oktober, als Terroristen, Kämpfer aus den Brigaden der Hamas und unterstützt von anderen Gruppierungen ähnlicher Art, in Israel einfielen, einen Beitrag publizierte, der die Überschrift Der Wert des Menschen“ trug, eine Episode aus meinem Widerstandsleben in einer kommunistischen Diktatur abhandelnd, in welcher ich, der Aktivist für Menschenrechte und Opponent, zum Untermenschen gemacht wurde – im Stil der Nazis und Stalins, die in ihrem Machtbereich auch über den Wert Menschen bestimmten! Willkürlich und diktatorisch!

Was ist heute in den von Israel besetzten Gebieten anders, etwa in Ost-Jerusalem, wo man gestern den Arabern dort, den Palästinensern, das Beten in der Al Axa Moschee verweigerte, dafür aber einen Marsch der Rechtsradikalen, der Rassisten dort auf das Gelände zuließ?

Was ist heute in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland anders, wo Soldaten überall, wo sich Menschen ansammeln, mit Tränengas in die Masse schießen, wo man potenziellen Feinden auf offener Straße in das Bein schießt, während in der Ferne eine Kamera läuft und mit filmt, wo man Kinder beim Spielen abknallt, weil Scharfschützen der IDF, die nicht nur auf Esel schießen, das so richtig und angemessen finden nach dem 7. Oktober, weil die Opfer nur Palästinenser sind?

Wo hundert Menschen zusammengefangen werden wie Vieh, entblößt werden auf der Straße – und, gleich seinerzeit in Guantanamo und Abu Ghraib – gedemütigt werden, darunter Minderjährige, Alte, ein Journalist, zwei Ino-Mitarbeiter und viele Unbekannte, die verhaftet und irgendwohin gebracht wurden, um verhört zu werden, wie Netanjahus Sprecher zugeben musste, nach die anklagenden Bilder öffentlich wurden, gefilmt und gestreut von wem auch immer.

Massives Unrecht in einem rechtlosen Raum.

Wieviel davon bekommt der ARD und ZDF-Zuschauer in deutschen Landen mit, um sich eine Meinung zu bilden, über das Israel, das von Bundesregierung, von Leuten Wie Scholz, Baerbock und Faeser unterstützt wird, de facto „unkonditioniert“, ganz egal, welcher Kriegsverbrechen in Gaza begangen werden, Verbrechen gegen die Menschheit, die der früher schon schuldig gewordene Deutsche heute blind mitträgt, billigt,

nicht aber in meinen Namen!

Viele junge Menschen, die man in Europa doch zu guten Demokraten erziehen will, in einen - wohlgemerkt, moralisch verkommenen Europa mit Politikern, die sich ständig etwas vorlügen, bigott Wasser predigen, um selbstherrlich Wein im Verborgenen zu genießen – wissen nicht viel von Guantanamo und Abu Ghraib, denn sie waren noch nicht geboren!

Auch wissen sie wenig von dem von dem Krieg des – ewig betrunkenen - George W. Busch „gegen das Völkerrecht“ und den blühenden Landschaften der Demokratie im Irak, die der Massenmörder, der in den USA ein ehrenwerte Mann ist, dort geschaffen hat – als US-Präsident, bald nach dem Vater Bush und dem ehrwürdigen James Baker, Politikern mit gesundem Menschenverstand Augenmaß, denen die Deutschen ihre Einheit in Wiedervereinigung verdanken, Gentlemen der Politik, die diesen Netanjahu, den es damals schon gab, Paroli boten im Geist der Werte – und die diesem schon damals unverschämten Zyniker der Macht und Rechtbrecher Netanjahu „die Tür wiesen“, der aber nun aber wieder das ist, ermächtigt von Faschisten, um Kriegsverbrechen in nie gekannter Dimension zu begehen – und das, vor den Augen der Welt und nach den Lehren aus dem – für die Juden so grausamen – Holocaust.

Diese Rassisten um Netanjahu machen bei der Wertung des Menschen genau dort weiter, wo Nazis und Stalinisten aufhörten.

Darf ich dazu schweigen? Muss ich dazu schweigen, nur, weil, ich einen deutschen Pass besitze, im Herzen aber ein Weltmensch bin – wie die Epikureer und Stoiker der Antike es waren, aus deutscher Herkunft kommend und aus zwei Linien, die unbelastet durch Geschichte gingen? Ich bin ein Mensch – im eigentlichen Sinne des Wortes! Kann ich es als zulassen, dass nach den Nazis Hitler und Stalins ein Übermensch andere zu „menschlichen Tieren“ erklärt und zu Tausenden massakrieren lässt, anonym, aus der Luft mit Präzisionsbomben, die alles zerstören, Häuser und Menschen, unschuldige Kinder!

Und das auch noch im Namen des jüdischen Volkes, das dies, nach Netanjahu, so will!

Ich glaube nicht!

Meine Pflicht ist es, zu reden, dann zu reden, wenn die Vielen schweigen!

Mit allen Konsequenzen, auch wenn die Truppe der Nancy Faeser bei mit auftaucht, um mich – etwa wegen einer Hamas-Verherrlichung - abführen zu lassen – wie damals in der Diktatur, als ich ein Menschenrecht für mich einforderte, aber auch für andere Mit-Menschen!

 

 


 

Ich beschuldige das öffentlich-rechtliche Fernsehen Deutschlands der systematischen Desinformation und distanziere mich noch einmal öffentlich von der Gaza-Politik der Regierung Scholz – Nicht in meinen Namen, Herr Scholz!

Noch ein „J’ accuse“ von Carl Gibson, den „Rufer aus der Wüste[1]

Sind ARD und ZDF nur untertänige Diener der Politik, genauer, der gerade Regierenden?

Sie die – über Gebühren zwangsfinanzierten Sender – zur objektiven Berichterstattung verpflichtet?

Wie ausgewogen muss die Berichterstattung sein?

Wie kritisch?

Wie ausführlich muss der Fernseh-Zuschauer informiert werden?

Und darf die Politik – die die Zusammensetzung des Fernsehrats bestimmt und von dort aus mitsteuert – Vorgaben machen, was überhaupt berichtet werden darf – und wie „politisch korrekt“ das Gesendete zu sein hat?

Dar Gaza-Krieg ist ein Exempel, an dem sich diese Fragen[2] objektiv überprüfen und objektivieren lassen.

Wer will es wissen?

Ich will es wissen,

obwohl ich mir diese Fragen längst beantwortet habe, anlässlich von „Putins Krieg in der Ukraine“ – und jetzt, und, seit dem 7. Oktober, im „Krieg Israels in dem besetzten Gaza“, dessen Verlauf ich in den ersten Wochen auch noch über ARD und ZDF verfolgt hatte, nachdem ich schon – aus rein komparatistischen[3] Gründen – auf BBC ausgewichen war, parallel dazu auf CNN – und schließlich auf Al Jazeera[4] in englischer Sprache, um auch die

„Perspektive der arabisch-islamischen Welt“[5]

unmittelbar mitzubekommen, die im gesamten Westen fast gänzlich unter den Tisch fällt, selbst in Frankreich, wo 6 Millionen Muslime leben, bei den Briten, was es aufgrund der kolonialen Vergangenheit ähnlich ist, aber auch in dem – besonders politisch korrekten - Deutschland, das vor Israel kuscht, auch wenn Israel Kriegsverbrechen am laufenden Band begeht, obwohl in diesem Staat neben dem deutschen Staatsvolk, dessen Identität de facto untergegangen ist, immerhin

3 Millionen Türken leben,

mehr als 1 Million Syrer, andere Muslime aus Afghanistan, Irak, Irak, selbst aus Palästina.

Fazit – und das noch bevor ich große Worte mache:

Wenn ich nur auf ARD und ZDF gesetzt hätte –

ich wäre heute praktisch desinformiert,

desinformiert über die einseitige Berichterstattung, die gefährlich ist, weil sie eine einseitige Meinungsbildung nach sich zieht, und der Bürger, der längst politisch umerzogen ist, auf Abwege geführt wird, die ethisch unhaltbar sind, die aber die Kumpanei und

„Komplizenschaft“ der aktuellen Regiereng Scholz,

ja, des gesamten Westens,

mit der kriegsverbrecherisch agierenden Rechtaußen-Regierung mit rassistischen Ministern des vielfach ausgewiesenen Kriegsverbrechers Netanjahu in Gaza ermöglichen, indem das Volk diese zynische Machtpolitik der „Staaträson“ – angeblich – mitträgt!

Wer nicht widerspricht, der billigt!

So billigt der Deutsche das Unrecht seiner Regierung,

von deren Politik ich mich in der Gaza-Frage inzwischen mehrfach losgesagt,

öffentlich distanziert habe!

Nicht in meinen Namen, Herr Scholz!

Ich konstatiere ein totales Versagen der öffentlichen Medien, was in einer „funktionierenden Demokratie“ Folgen haben müsste – denn mit Volks-Verführungs-Methoden dieser Art arbeiteten die Nazis unter Hitler, Deutschland in die Diktatur führend!

Da ich weiß, was eine Diktatur ist, habe ich, ein Aktivist für Menschenrechte seit 1977im Geist von Jimmy Carter, etwas dagegen.

Menschrechte gelten für alle, auch in den von Israel besetzen Gebieten, wo man Aktivisten abführt,

auch für Palästinenser, die Menschen sind, keine von rassistischen Übermenschen beherrschte Untermenschen, keine „human animals“!

Und auch das Recht auf freie Information ist ein Menschenrecht, speziell in einen Staat, der sich als „Demokratie“ definiert.

 



[1] Von dieser Sorte nach Zola gibt es aus meiner einige, selbst in Buchform, 2018.

 

[2] Vgl. dazu meine Beiträge zeitnahen auf dem Blog seit Oktober 2023 – auch mit Ausführungen zu der Berichterstattung von BBC und CNN sowie auf Al Jazeera.

 

[3] Wenn der Himmel es will, werden die 1 000 Seiten Beiträge zu einem Buch anwachsen unter dem Arbeitstitel:

 

Ein Werk, das ich in einem „neutralen Verlag“ – den ich noch suchen werde – publizieren wollen.

Carl Gibson,

Putins Krieg in der Ukraine

und

Israels Krieg in Gaza

Zwei Kriege jenseits des Völkerrechts im Vergleich

zwei Systeme, ein Kriegsgeschehen

Putins Krieg in der Ukraine - Als der Westen noch etwas Moral

und

Israels Krieg in Gaza - als der Westen den Rest Moral endgültig verlor

und

mit der Humanität die Zivilisation abschaffte in neuer, nie gekannter Barbarei

Eine Betrachtung aus ethischer Sicht

Die Verabschiedung der zivilisierten Kulturnationen von Werten, Prinzipien, Ethos und Humanität

 

[4] Wir leben in einer vernetzten Welt. Fakten und Bilder lassen sich nicht unterdrücken. Da Bilder für sich sprechen, habe ich selbst dem Deutschen, der kein Englisch spricht, empfohlen, sich die Bilder dort anzusehen, da die westlichen Sender ihm die Zeugnisse der Vernichtung, vor allem aber der menschlichen Leiden in einem apokalyptischen Szenario unterschlagen.

 

[5] Lange vor und während Putins Krieg in der Ukraine hat man im Westen immer wiederversucht, die „russische Sicht der Dinge“, von mir immer wieder angesprochen, unter den Teppich zu kehren, was – ebenso wie heute – zu einer sehr einseitigen Betrachtung der Dinge und Entwicklungen führte, die immer noch anhält.

 

 

 

Mit harter Hand und eiserner Faust – „Abu Ghraib-Horror-Bilder“ tauchen wieder auf[1], dahinter die nicht minder schreckliche „Philosophie von Guantanamo[2]“! 

Über „Freiheitskämpfer“, die man im Westen unisono „Terroristen“ nennt, über Szenen staatlicher Repression in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland – 

und über das „Kultivieren des Terrorismus“ aus Unrecht und Krieg heraus - Wer Wind sät, wird Sturm ernten! 

Ein Essay zur unmoralischen Situation der Zeit aus der Feder von Carl Gibson

Dort, in der West Bank, die formal von dem altersschwachen Palästinenser Abbas mehr vertreten als regiert wird,  gibt es einen „bewaffneten“ Widerstand gegen die Besatzer, was man im Westen kaum weiß, denn der Westen ist mit sich selbst beschäftigt, in den – weltfremden – USA noch mehr als im alten Europa, wo ganz wenige Politiker das Denken und Handeln für die über 300 Millionen Staatsbürger übernommen haben, Gestalten, die wissen, was richtig ist und was falsch ist, in dem Staatengebilde der – historisch gewachsenen „Kultur und Zivilisation“, die sich „Demokratie“ nennt.

Netanjahus Israel, verantwortlich für den Tod von weit über 17 000 Zivilisten in nur zwei Monaten Vergeltungskrieg gegen Unschuldige, zählt sich auch zu diesen „Demokratien“ – und handelt auch entsprechend zivilisiert, im Krieg gegen die Kinder von Gaza, von denen man 7 000 ganz schnell wieder aus der Welt schafft mit Bomben, aber auch gegen Minderjährige in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland, denn aus diesen Halbwüchsigen und Teenagern, die westliche Dekadenz und den richtungweisenden „American way of life“ ablehnen, um dafür nach muslimischen Ritus zu leben und aufrichtig zu Gott zu beten, können schnell Kämpfer werden, „Freiheitskämpfer“ im – naturrechtlich begründeten, wenn auch nicht verbrieften – Widerstand gegen die Besatzer.

Damit es nicht dazu kommt, greift Israel durch und sorgt – „präventiv“ – dafür, dass es diese „Freiheitskämpfer“, die man im Westen unisono „Terroristen“ nennt, nichtgeben wird, wenigstens nicht in ganz großer Zahl.

Also werden mehr potenzielle Kandidaten unter den jungen Leuten in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland verhaftet, als man in Geisel-Austausch aus den Gefängnissen frei gelassen hat, aus den Haftanstalten mit Menschenrechtsverletzungen am laufenden Band und Repressionsmaßnahmen aller Art, die zwar keinen „demokratischen Normen“ entsprechen, dafür aber umso effizienter sind – bis hinein in die Demütigungen des Einzelnen, ganz egal, ob Mann oder Frau, Hauptsache sie wirken und erreichen den Zweck: die Knechtung des beherrschten Untermenschen, so, wie sie – vor noch nicht allzu langer Zeit – von Konquistadoren in Südamerika ausgeübt wurde, von Kolonialherren in Afrika oder von den britisch sozialisierten Regierungen in Kanada, Australien und Neuseeland im Umgang mit den Minderheiten der Einheimischen, den man das Land ihrer Herkunft einfach und mit Macht genommen hat, oder am brennenden Mississippi des Ku-Klux-Klan.

Ein paar Dutzend Männer, teils mit entblößtem Oberkörper, kauern an dem Boden, einige mit den Händen im Genick, viele mit dem Blick zum Boden, so, wie man das aus dem Gefangenlager der USA in dem rechtlosen Raum Guantanamo-Bay auf Kuba kennt oder aus den Gefängnissen im Irak nach dem Zweiten Irakkrieg des George W. Busch, ausgetragen gegen das Völkerrecht und garniert mit Kriegsverbrecher diverser Art, über die man heute kaum noch spricht und mit der ästhetischen Nacharbeit von „Killerkommandos – alles Präzedenzfällen hochzivilisatorischer Kriegführung -mit eingebetteten Journalisten – ethisch-moralisch vorbildlich und richtungweisend für Imitator Putin in Syrien und – nach der Krim-Annexion – in der Ukraine sowie für das Agieren der Wagner-Söldner unter dem ehemaligen Sträfling und abgestraften Engel Prigoschin.

Die Gedrückten, eingefangen landesweit für welche Vergehen oder Unterstellungen auch immer, umstellt von Soldaten der israelischen Verteidigungsarmee, die den Staat Israel und sich selbst auch dort verteidigt, geharnischt und in Waffen, werden wohl demnächst abtransportiert, nach Israel, heißt es im Begleitbericht zu den Bildern, in Gefängnisse geworfen, dort verhört, gefoltert, festgehalten auf unbestimmte Zeit auch ohne Anklage und rechtsbestand – alles urdemokratisch natürlich und ganz im Geist des Stärkeren, der bestimmt, was Recht ist und der sein Recht auch gnadenlos ausübt, wobei – der durch und durch heuchlerische, verlogene - Westen untätig zuschaut!

Diese Art der Gerechtigkeitskultur, die ich seinerzeit, als George W. Bush – inspiriert und gesteuert von Dick Cheney, Donald Rumsfeld und Wolfowitz – seine Vendetta gegen Saddam Hussein, dem Fürsprecher der Palästinenser, führte, die „Philosophie von Guantanamo“ nannte, führt heute, ähnlich der blühenden Landschaften des Jim Beam-Gesteuerten aus dem Weißen Haus zu einer „Kultur des Terrorismus“, denn man erntet das, was man gesät hat!

Seit biblischen Zeiten ist das so – und das sollten auch bibelfeste gestalten der Politik wissen, Bush, mit Eingebungen von hinter den Sternen, Trump, der gleich auf zwei Bibeln seinen Amtseid ableistet, aber auch Netanjahu, der aus Amerika stammt, nun aber die Bibel so auslegt, wie er sie gerade gebrauchen kann, in Berufung[3] auf Josua und auf andere Vorbilder der Unterdrückung und Ausrottung, deren Geist heute im Gaza-Krieg, aber auch in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland weiter wirkt, um Unheil für die gesamte Welt zu schaffen.

Netanjahu kultiviert mit seinem – vom Westen gebilligten - Mordfeldzug[4] gegen die Kinder von Gaza und gegen das gesamte palästinensische Volk ganze Generationen von „Terroristen“, die als „Freiheitskämpfer“ dem Westen noch große Probleme bereiten werden.

Was wir schon kennen, wird sich wiederholen und noch drastischer ausfallen als am 11. September.

Wer Wind sät, wird Sturm ernten!

Auch das sollten die Bibelkundigen auf Israels Regierungsbänken und im Kriegskabinett wissen, rassistische Politiker, die Atombomben[5] auf Kinder werfen wollen, vergessend, dass sie sich dabei selbst treffen, ja, sich selbst ausrotten, nur schneller als mit der Kultivierung von Hass und Hetze, Ungerechtigkeit und Vernichtungskrieg mit „konventionellen“ Zerstörungswaffen der besonders leistungsfähigen Art, die auf einen Schlag gleich 500 Menschen töten – wie in Jabalia, in Gaza!

 

 



[1] Gesehen am 7. Dezember auf Al Jazeera.

 

[2] Erörtert in meinen – auch in den USA wenig geliebten – Werk „Quo vadis, Germania, 2016;

die Amerikaner haben viele meiner Titel angeschafft und in ihre Elite-Bibliotheken gestellt, nicht aber dieses! Wohle aus gutem Grund!?

[3] Vgl. dazu meine hier publizierten Beiträge zu Netanjahus Amalek-Vergleich.

[4] Manche Experten sehen die Vernichtungs-Strategie Netanjahus – nach nunmehr 10 000 angeworfenen Bomben – „als gescheitert“ an. Die Hamas konnte nicht vernichtet werden – und Geisel lassen sich nicht „mit Druck“ und nackter Gewalt befreien, wie das Netanjahu, Berater Mark Regev und Verteidigungsminister Gallant wollten.

 

[5] Vgl. dazu meine hier publizierten Beiträge.

 

 

 

 

 


 

 

Putin entspringt am Golf der Isolation – 

Die Kriegsverbrechen Israels ihn Gaza haben die Kriegsverbrechen Putins im Ukraine-Krieg neutralisiert, überdeckt – 

der moralisch komplett versagende Westen – mit einem Fehler nach dem anderen – eng an der Seite der USA und Israels in der Defensive … und fast schon gegen den West der Welt! – 

Wie man sich mit einer Haltung gegen Ethos und Völkerrecht verrennen kann!

Ein wohlgelaunter Putin am Golf – die Fehler des Westens machten diese Emanzipation und das neue Selbstbewusstsein des Aggressors möglich!

Die Scheichs dort, allesamt milliardenschwere Araber, die in der Hamas – wie Putin und Erdogan auch - „Freiheitskämpfer“ sehen, schütteln dem Russen vergnügt die Hand, ohne Absicht, den wegen „Kinderdeportation“ mit internationalem Haftbefehl des ICC gesuchten „Kriegsverbrecher“ verhaften zu lassen, denn inzwischen gibt es weitaus größere Kriegsverbrechen in Gaza, die Putins Heldentaten der makabren Art in den Schatten stellen.

Was Netanjahu und Gallant der staunenden Welt vorexerzierten, das schaffte der rote Zar aus dem Kreml bisher „so“ nicht!

Das ist ohne Beispiel, was in Gaza geschieht – und das wird das Ende des gesamten Westens einläuten!

Das fühlt Putin,

das ahnt Xi Jinping,

und das wissen längst auch die machtbewussten Scheichs in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Katar, in Bahrain, vor allem aber auch in Saudi-Arabien, die nun, klein und groß an Fläche, politisch inzwischen aber sehr einflussreich geworden mit ihrem Erdöl- und Erdas-Milliarden viel bewegen können und auch bewegen, manches, was dem Westen überhaupt nicht gefällt.

Doch der Westen, der sich falscher, politisch kurzsichtiger Weise an die Seiten eines Kriegsverbrechers aus Israel gestellt, immer noch unfähig, die eigene Haltung zu korrigieren, eine Blindheit, die nicht nur die Zivilisation abschafft, sondern auch die Humanität, dieser bornierte, prinzipien- und wertevergesse Westen hat sich selbst schachmatt gesetzt!

Die Araber am Golf aber sind nicht verblödet, auch die Ajatollahs nicht, noch die Südafrikaner, Lulas Brasilianer – und die anderen Völker aus dem Rest der Welt außerhalb des selbstherrlichen Westens sind es auch nicht!

Sie alle haben es satt, die Bevormundung des Westens hinzunehmen, der doppelzüngigen USA, der westlichen Staaten, die noch nicht vor allzu langer Zeit Kolonialherren waren, wie die israelischen Besatzer im Westjordanland heute, mit rassistischen Gesetzen regierend, und, noch bevor es einen Hitler gab, mit ungezählten Massakern an Zivilsten, raubend, stehlend, Menschen versklavend, mit KZ-Anlagen und anderen Verbrechen gegen die Menschheit glänzend.

„Humanität“, „Zivilisation“, „Kultur“ – das wurde schon Putin von „Zivilisierten“ ad absurdum geführt!

Und das wird jetzt von Israel übertroffen, auch mitgetragen vom Volk der Juden in Israel, die sich der eigenen Geschichte seit 1948 mit allen daraus erwachsenen Konsequenzen nicht oder nur halbherzig stellen wollen, genauso verlogen und heuchlerisch wie der gesamte Westen, Briten und Franzosen nicht ausgeschlossen.

Wie schon von mir hervorgehoben: Putin lacht, rehabilitiert aus Israel über Verbrechen an der Menschheit!

Unter hinter ihm lachen noch andere Gestalten der Macht mit Atomwaffen, der kleine Raketenmann auch Nordkorea, der vor der Kamera weint, der große Mann aus dem Reich der Mitte, den man – zur Freude der Leute aus Washington – in Deutschland einen „Diktator“ nennt, mit Recht sogar; hinter den Kulissen aber lachen auch die Mächtiger der Araber, die Reichen, und die Ajatollahs in Teheran, für die die Sache der Palästinenser und das Schicksal der Kinder und Menschen in Gaza nur ein Vorwand ist, ein Mittel zum Zweck, um noch mächtiger zu werden, Hamas, Hisbollah, Huthi aber nach Schachfiguren auf dem Brett im großen Spiel der Macht, während im Norden Amerikas – in den USA, inzwischen ein „Land der Unfreien“, in dem bald ein US-Diktator ohne Moral die Macht übernehmen wird – langsam das Licht ausgeht.

Ihnen allen nützen die vielen politischen Fehler des Westens, angeführt von einem alterssenilen Präsidenten, das Versagen der freiheitlichen „demokratischen“ Welt, die nicht nur die „Zivilisation“, sondern die gesamte Humanität aus den Augen verloren, aufgegeben und – unübertreffbar bigott – auf dem Altar der Macht geopfert hat.

Der kleinkarierte deutsche Kanzler, ein politischer Gartenzwerg, dessen Integrität ich seit langem öffentlich in frage stelle, beruft sich dabei auf die „Staatsräson“!

Kriegsverbrechen tolerieren, um frühere Kriegsverbrechen ungeschehen zu machen?

So sehen das Politiker ohne Moral, Scholz, ein Deutscher, von dessen Haltung im Gaza-Krieg ich mich mehrfach distanzierte, ebenso wie die oben genannten, für die der höchste Wert, den einige, die keine Kommunisten oder Atheisten sind, Gott nennen, Macht heißt – in inhumaner Welt, in welchem das Recht des Stärkeren bestimmt, in einem neuen Sodom und Gomorrha!

 

 

 

Die „Inhumanisierung“ der Palästinenser – „they are not humans“

Weshalb sollen die Kinder von Gaza, Palästinenserkinder und Zivilisten, die deutsche Überschuld aus dem Holocaust mit dem Leben bezahlen, Unrecht ausbaden, an dem sie nicht beteiligt waren? 

Dagegen gibt es „Widerstand“, den individuellen in der Distanzierung von der Politik der Regierenden „Nicht in meinem Namen[1]“, 

bei der UNO[2] 

und selbst aus dem US-State Departement[3] heraus

Was aber kein Mensch ist, darf man totschlagen, archaisch- biblisch, den Esel wie den Palästinenser.

Ein toter Esel ausgestreckt am Wegrand – ein „Kollateralschaden“ oder gezielt abgeknallt von einem Scharfschützen der israelischen „Verteidigungsarmee“, jener Armee, die die Grenze Israels zu Gaza nicht schützen konnte, die nun aber bei ihrer blindwütig wilden „Selbstverteidigung“ im „Angriff“ auf alles schießt, was ihr in die Queere kommt, ganz egal ob Palästinenser oder Esel!

Wo ist da der Unterschied?

Beides sind Tiere! Die einen, ob jung oder alt, mit zwei Beinen, die anderen vierbeinig, zum Lastentragen oder -ziehen bestimmt, beide Sorten zum Abschuss freigegeben, schon vor den Anschlägen vom 7. Oktober in der von Israels besetzten Gebieten im Westjordanland – und nun, seit dem Tag danach, um so grauser und menschenvernichtender Gaza, ohne Unterschied – im Kulturkampf der Juden Israels gegen die Araber in Palästina und gegen die arabisch-muslimische Welt dahinter, gegen die Religiösen, nicht nur aus Teheran.

Israels Verteidigungsminister Gallant hat an dem Tag, an dem er die „Belagerung“ Gazas und der Gaza-Bewohner der Welt verkündete, auch das ideologische Substrat dieses Kampfes – formal nur gegen die Hamas – mitgeliefert: das „they are not humans“, they are „human animals“ – das sind keine Menschen, das sind menschliche Tiere, Bestien mit menschlichen Antlitz, bezogen nicht nur auf die kämpfenden Brigaden der „Bewegung Hamas“, sondern auch und vor allem, wie die triste Realität schon mit den ersten Bombenabwürfen auf Gaza bewies, gegen alle Palästinenser, im Streifen … und dahinter, im besetzten Westjordanland, wo bisher über 3 500 Menschen gefangengenommen und über 200 Palästinenser getötet wurden, was heute kaum noch auffällt, wo in Gaza – und überall dort, wo keine Ecke sicher ist – 200 und mehr Zivilisten an einem Tag getötet werden.

So ist das, wenn ein starkes Volk in Waffen ein schwaches, besetztes, wehrloses und rechtloses bekämpft, mit ungleichen Waffen, aber auch noch mit einer rassistischen, menschenverachtenden Kulturkampf-Doktrin, die an den Umgang der Nazi mit den Juden erinnert!

Das KZ, das ein großes Ghetto ist, eine Menschenfalle, aus der der Zivilist nicht herauskann, ist schon da – und die Mittel der Dezimierung – unterscheiden sie sich noch von den Mitteln der Nazis?

Graduell – „ästhetisch“ – vielleicht, prinzipiell aber nicht; denn die systematische Menschenvernichtung wird heute in Gaza genau so konsequent betrieben wie die Judenvernichtung im Dritten Reich – und das auch noch mit dem Plazet der regierenden in Deutschland, die den Massenmord an Palästinensern gut finden, billigen, mittragen, vielleicht umso noch die späte Reinwaschung der deutschen Überschuld im Holocaust zu betrieben!

Von dieser zynischen Kumpanei mit Kriegsverbrechern habe ich mich persönlich mehrfach distanziert, mit einem eindeutigen „Nicht in meinem Namen“, denn immer, wenn ich Stimmen aus dem Ausland höre, die feststellen, Deutschland stünde eng an der Seite Israels und sei – wie die USA - gegen eine - Menschenleben rettende - „Feuerpause“, fühle ich mich unangenehm berührt, betroffen.

Weshalb sollen die Kinder von Gaza, Palästinenserkinder und Zivilisten, die deutsche Überschuld aus dem Holocaust mit dem Leben bezahlen, Unrecht ausbaden, an dem sie nicht beteiligt waren, jetzt noch, lange nach dem Zweiten Weltkrieg?

 



[1] Meine Distanzierung von der deutschen Haltung erfolgte mehrfach und schon vor Wochen.

 

[2] UNO-Generalsekretär Guterres bemüht heute, am 7. Dezember 2023, die „die schärfste Waffe“, die ihm von der Völkergemeinschaft eingeräumt wurde, den „Artikel 99“ der UNO-Charta, um die Mitglieder des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen zu einer Aussprache über die die katastrophale humanitäre Situation in Gaz zu „zwingen“ - mit dem Argument, die besonders kritische Lage dort könnte bei weiterer Eskalation zur einer „Destabilisierung der gesamten Region führen, was nahezu wortgleich ist mit der Aussage des türkischen Präsidenten Erdogan bei seiner Visite am Golf in Katar.

 

[3] Schon von frühester Stunde an, als US-Präsident Biden Netanjahu das „Go“ gab, grünes Licht zum Massenmord, zum Völkermord, bekamen die US-Diplomaten in aller Welt die Reaktionen der Völker und Regierund mit, den Widerstrand nicht nur jener 120 Staaten, die bei der UNO gegen diesen Vernichtungskrieg stimmten. Sie berichteten und forderten schon vor Wochen eine Korrektur, selbst Blinken, der ein Jude ist, ungehört aber und ignoriert von Biden.

Jetzt gibt es einen „Offenen Brief“ an den Präsidenten eben noch einmal aus dem State Department heraus, unterzeichnet von Eliten – und der alte Mann aus de Weißen Haus schaut immer noch weg, bleibt tatenlos, anstatt Netanjahus Massenmord zu stoppen.

Die USA werden das moralisch nicht durchstehen können – und Bidens Wiederwahl wird an der sturen Haltung an der Seite des Kriegsverbrechers aber gegen weite Teile der Welt scheitern.

 

 

Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim.

 

 

 

Gegen die „böse Hamas“, mit allen Mitteln, zerstörerisch, ohne Rücksicht auf menschliche Verluste – 

gegen das Netzwerk Hamas“, über das man im Westen nicht viel weiß,

gegen die „Kämpfer der Brigaden“ im Untergrund, 

besonders aber gegen die - angeblich als „menschliche Schutzschilde“ missbrauchten - Gaza-Bewohner, die trotzdem nicht weichen wollen:  

„Ich bleibe daheim, in Gaza, will im eigenen Land sterben, denn sicher ist es nirgendwo in Gaza!“

Ferner über die „Dr. Jeckyl and Mister Hide-Gestalten“ aus den Katakomben von Gaza und über ein mögliches „Stockholm-Syndrom“ bei den entführten Geiseln

 

„Herr, sollen wir auch Katholiken schlagen?

Der Unsern viel sind in diesen Mauern,

ist hier gestattet Mitleid und Bedauern?“

 

Der Abt entgegnet: „Dessen ist nicht not

Schlagt Ketzer, Katholiken, alle tot!

Wenn sie gemengt auch durcheinander liegen,

Gott weiß die Seinen schon herauszukriegen!“

 

 

Lenau, Die Albigenser, Beziers

 

Reut es dich? Dich reut’s,

Daß du gekommen bist ans Kreuz!

Lenau, Die Albigenser, Das Mädchen von Lavaur

Heiligt der Zweck die Mittel, alle Mittel?

1 800 000 Menschen aus Gaza hat man bereits vertrieben, in den Süden des ganz engen, dicht bevölkerten Landstrichs gedrängt, wo sie auch von der IDF, die inzwischen auch Esel tötet, bombardiert und dezimiert werden.

Die Vertreibung ist Kriegsverbrechen ersten Ranges.

Deutsche sollten davon wissen!

Das Abschlachten eines Volkes aber ist Verbrechen gegen die Menschheit!

Völkermord!

Auch davon können die Deutschen ein Lied singen, ein trauriges Lied, wie es Heine sagen würde, kein Eiapopeia vom Himmel! Nicht nur in Afrika, auch in Europa, am Mittelpunkt der „zivilisierten Welt“ seit dem Hellenentum und dem Weltreich der Römer.

Die Deutschen könnten kompetent mitreden, wenn es um Völkermord geht, um Ausrottung, um die Vernichtung von Juden und Palästinensern!

Aber sie schweigen dazu!

Und wenn sie reden, dann nur einseitig!

Unterschlagen wird aber auch im gesamten Westen die arabisch-islamische Sicht der Dinge und Entwicklungen, die historisch weit zurückreichen und die – auch Israel selbstkritisch – seit 1948 diskutiert werden sollten, ohne sich – ideologisch-religiös verblendet, politisch aber kurzsichtig und brandgefährlich – Weltanschauungen hinzugeben, die vor 3 000 Jahren gültig waren und das Leben der Juden bestimmten.

Der Westen weiß fast nichts von der Hamas, weil er nichts wissen will oder soll. Also versteht er auch die Abläufe dort nicht oder falsch.

Diese Einseitigkeit aber ist politisch gewollt – und sie zieht von den USA, wo die jüdische Lobby übermächtig ist und auch über Präsidenten bestimmt, über Europa hinein in die gesamte – noch relativ freie – westliche Welt, die sich als „demokratisch“ definiert, wobei – vor allem bei der Behandlung Israels als Akteur – mit „doppeltem Maß“ gemessen wird.

Im Fall der angegriffenen Ukraine unterstützt der solidarische Westen das Opfer – und in Gaza unterstützt der solidarische Westen den angreifenden Täter! Das verstehe, wer will!

Die Sicht der Opfer aber will man im Westen nicht sehen!

Ich bleibe daheim, in Gaza, will im eigenen Land sterben, denn sicher ist es nirgendwo in Gaza!“

So sehen es dort viele, weil sie wissen, dass sie nirgendwohin fliehen können in dem großen Gefängnis Gaza, das einige ein KZ nennen, „besetzt“ und belagert von der Besatzungsmacht Israel, die dort eigentlich das Sagen hatte, auch als die vom Volk gewährte Hamas regierte – und die heute immer noch das Sagen hat – über eine „Belagerung[1]“ und über einen Vernichtungskrieg, wie sie die Menschheit in dieser Form noch nie erlebte!

Die Hamas-Krieger versteckt unter den vielen Menschen?

Also schlagen wir Juden alle tot, nach guter christlicher Tradition bei der Ausrottung der Albigenser in der Provence, historisch dokumentiert, in kräftiger Poesie – als Anklage an die zivilisierte Welt, die sich „Christentum“ nennt von Lenau formuliert im Gedicht, wobei Jesus als Zeuge evoziert wird –

Reut es dich? Dich reut’s,

Daß du gekommen bist ans Kreuz!

Wie war es damals, als es noch kein großes Frankreich gab, aber eine blühende Provence – noch vor der Toskana der Renaissance – ein geistig-kultureller Mittelpunkt der westlichen Welt?

…. Schlagt Ketzer, Katholiken, alle tot!

Wenn sie gemengt auch durcheinander liegen,

Gott weiß die Seinen schon herauszukriegen!“

Die Belagerer sagten: alle totschlagen, Mann und Maus.

So auch Netanjahu und Gallant heute: wenn wir alle „human animals“ totschlagen, dann werden wir auch die Hamas-Leute treffen, die „Führer“, wenn sie nicht in Beirut sitzen oder in Katar, und die Krieger!

Damals, das war nach 1 200 n. Chr.

Heute, das ist Anno Domini 2023 nach christlichem Kalender!

Soweit hat es die Menschheit gebracht!

Bis zum Wahnsinn, sagt Lula.

Bis an den Abgrund, sagt Guterres!

Aber es ist noch nicht genug in Gaza, sagt Lindsay Graham in den USA, dem es nicht blutig genug sein kann!

Spricht er auch für Biden, für den alten Mann, der einmal als Friedenstaube antrat und der nun – gegen die Völker der Welt, die UNO und gegen die Humanität – diesen ungerechten Vernichtungskrieg – als „Komplize“, wie einige meinen, mitträgt und fördert!

Es soll keine Begrenzung bei Zivilopfern geben, sagt der US-Politiker, dem es um Schlagzeilen geht und der schon zum Auftakt von Putins Krieg in der Ukraine meinte, man würde der Menschheit einen Gefallen tun, wenn man den Russen umbrächte … in er Tradition des Tyrannenmords!

Die Deutschen schafften es nicht, den Führer aus der Welt zu schaffen.

Aber sie schafften es, Leningrad zu belagern bis die Hungernden Menschenfleisch verzehrten wie die Ukrainer im Holodomor Stalins, der jetzt, wo Netanjahus Mordgrauen alles überlagert, keine Schlagzeilen mehr hervorbringt – wie vor einem Jahr, als der Westen noch etwas Moral hatte!

Aber sie schafften es auch, Unschuldige umzubringen – industriel und in einer absurd hohen Zahl!

Wo stecken die Hamas-Krieger, fragte auch ich mich nach dem Anschlag! Sitzen sie in den Katakomben, 50 000 an der Zahl wie die Terrakotta-Krieger in aus dem alten China, um dann in der Nacht als Kämpfer hervorzukommen, um das Land vom Tyrannen zu befreien, als „Assassinen der Neuzeit“, geharnischt und in Waffen?

Hamas-Kämpfer – Terroristen, Geiselnehmer, Vergewaltiger, menschliche Bestien, Tiere in Menschengestalt, die hochkommen wie die Heinzelmännchen im deutschen Märchen, um Gutes zu tun oder um zu Morden?

„Freiheitskämpfer“ für einen, für den Iran, für Katar, für den Türken Erdogan, für Putin und vielleicht auch für die Chinese des Xi Jinping – Terroristen – wie die Verbrecher der Isis und der al Quaida – für die westliche Welt, wo man viel Näheres über das „Netzwerk“ Hamas nicht wissen will, noch über die Hintergründe und Ursachen, die zu den anti-westlichen Phänomenen von „Widerstand“ und „Terrorismus“ führten.

Das „Dr. Jeckyl and Mister Hide-Motiv“ kam mir in den Sinn, über das ich schon früher viel nachgedacht und geschrieben hatte, auch das „Stockholm-Syndrom“, nachdem die brutalen Burschen aus dem Untergrund sich der Welt als vollendete Gentlemen inszenierten, „mit winke, winke“ und „see you soon“!

Dem Westen reicht ein Bild: die böse Hamas!

Das reicht!

Wer mehr darüberschreibt, riskiert von Nancys Faesers Truppe abgeführt zu werden, denn er betreibt bestimmt „Hamas-Verherrlichung“!

Wenn er noch nicht in der Ecke steht, um von dort aus – als einsamer „Rufer in der Wüste“ kaum politischen schaden anzurichten mit dem, was er schreibt, dann wird man ihn – Akademiker hin, Akademiker her – in die Ecke verfrachten, wo er auch hingehört, als Menschenrechtler, den man hier nicht hören will, als freier Mensch und Geist, als Humanist in einer Welt der Heuchelei oder auch nur als mündiger Bürger, der, obwohl alt, schwach und an eine Matratzengruft gebunden, immer noch eine Meinung hat, die er frei kundtun tun will, um auch andere zum Nachdenken zu bringen, über die Welt, in der sie leben und der Kinder sterben damit, damit das Böse weiter walten kann, Gehirne vergiftend über dreiste Lügen, Täuschungsmanöver Hass und Hetze, auch von oben herab!



[1] Als Mensch, aber auch als Autor von 5 Büchern zum Thema „Daseinsvorsoge“ über Trinkwasserversorgung, Strom und Erdgas habe ich eine „Belagerung“ dieser zynischen, menschenverachtenden in diesem Jahrhundert nicht mehr für möglich und durchführbar gehalten.

Zum Thema „Belagerung vgl. meinen Beitrag, den ich schrieb, als Verteidigungsminister Gallant als Chef der IDF dieses Undenkbare verkündete, der eigentliche, umfassende Artikel dazu steht aber noch aus, aus Zeitgründen, aber auch, weil die folgenden Ereignisse alles überlagerten, eine Abhandlung, in welcher man von Troja ausgehen kann, das 10 Jahre belagert wurde, am Anfang unserer Zivilisation, über die Belagerung von Jerusalem bis hin in die jüngste Zeit, in das Weinsberg des Justinus Kerner und des Lenau - mit den tapferen Weibern, die das Kostbarste aus der Burg retteten, ihre Ehemänner, auf dem Rücken weggetragen, was mehr lustig als heroisch, dann aber auch in die traurige des Milosevic hinein, nach Sarajewo und zu Putin in Mariupol, worüber ich hier seinerzeit schrieb.

 


 

Nachdem 6 000 Kinder tot sind, will Netanjahu, der Retter der „Zivilisation“, über die „Vergewaltigungen“ der Hamas-Terroristen reden, von denen die UNO angeblich nichts hören will – im Appell an die „zivilisierte Welt“! 

Über die „Verantwortung“ für alles, was geschehen konnte, reden wir später!

Die „geköpften Babys[1]“ sind inzwischen vom Tisch. Nun soll also wieder ein Thema in den Vordergrund gerichtet werden, das dem Vernichtungskrieg – á la Josua gegen Amalek[2] wieder einen ethisch-moralischen Anstrich[3] geben soll, jetzt, nachdem 17 000 unschuldige Menschen tot sind und bestimmt noch 10 000 unter den Trümmern liegen, Opferzahlen, von den man im „zivilisierten Europa“ verlogener Christen und Atheisten noch nichts gehört hat – und die man in Israel auch nicht wahrnehmen will, weil es dort gilt, die Geiseln zu befreien und die Hamas zu zerschlagen, was immer auch der Preis sein sollte, wenn es um Palästinenser-Leben geht.

Das Volk will es so, sagt Netanjahu, und glaubt eine Mehrheit der Juden Israels und der Welt hinter sich!

Auf die Meinung und Haltung der anständigen Juden, die alles anders sehen und andere Politik machen würden, Veränderungen herbeisehnen, die zwei Völker in frieden nebeneinander koexistieren, leben lassen, darauf pfeift der Zyniker der Macht, der über Leichen geht, über Kinderleichen, mit tausendfachem Mord und Kriegsverbrechen am laufenden Band, über die kein deutscher Politiker öffentlich spricht, die aber für Hass sorgen, der über Generationen den Nachwuchs von Terroristen gegen den Staat Israel und gegen das Volk der Juden dort und überall auf der Welt gewährleisten wird!

Aus diesem ungerechten Krieg gegen Kinder wird noch viel Leid für Menschheit erwachsen, aus einem Krieg, der von den USA von Anfang an und bis zum heutigen Tag „so“ mitgetragen wurde, moralisch unverantwortlich und politisch kurzsichtig, denn der Schaden für Israel und für die USA wird immens sein!

Das die europäischen Pudel, dem Wesen der Hunde entsprechend, geduckt und folgsam mitlaufen, ist nur eine groteske am Rande, wobei die einzelnen Witzfiguren auf den Regierungsbänken sich selbst ad absurdum führen in ihrer bornierten Heuchelei.

Den Schaden hat die „europäische Kultur und Zivilisation“, die schon einmal an den Abgrund geführt wurde – durch Massenmorde von Lenin und Stalin am Volk der Russen und Ukrainer, dann durch Hitler im Holocaust.

Die Stimmen der verzweifelten Palästinenser, die mit dem Tod der Kinder und nahen Angehörigen durch Bomben aus der Luft nicht fertig, schreien die Ungerechtigkeiten zum Himmel[4], zu Gott Allah, Vergleiche nicht scheuend, die die Begriffe Netanjahu, Hitler, Juden, Holocaust und Palästinenser in einen Kontext bringen.

Verantwortung?

Wer trägt die Verantwortung für die Existenz der Hamas in Gaza, für das Erblühen und gedeihen des Terrors dort, der Israel nicht erst seit gestern bedroht?

Wer trägt die Verantwortung für den Überfall der Hamas auf das autarke, hochgerüstete mit modernen Vernichtungswaffen und Technologie ausgestattete Israel mit seiner gewaltigen „Verteidigungsarmee“ (IDF), die inzwischen auch Esel tötet, die aber doch „überrumpelt[5]“ werden konnte?

Wer trägt die Verantwortung

Für das eklatante, hochgradig blamable Versagen

der Regierung

und der Armee Israels?

Netanhahu!

Über „Verantwortung“ reden wir später , sagt der Kriegsverbrecher nach 6 000 toten Kindern in Gaza und 42 000 Verwundeten, von den noch viele sterben werden, weil er praktisch alle Krankenhäuser von Gaza, mühsam aufgebaut in Jahren von den Völkern aus Indonesien, Jordanien, Türkei und auch aus Europa, zerbomben ließ, auslöschen ließ, Ärzte töten und verhaften ließ, während Verschüttete unter den Trümmern schreien – mit dem Jesus-Kind[6] in Bethlehem auch in den Trümmern – Opfer, den man nicht helfen kann und die nun – nach 2000 Jahren – im Heiligen Land ihr Golgatha erleben.

Mein Gott, mein Gott – warum hat du uns verlassen!



[1] Vgl. dazu meine Beiträge zur „psychologischen Kriegführung und Propaganda der IDF.

 

[2] Vgl. dazu meine Beiträge.

 

[3] Auch das ein Kapitel zum Thema „Verhältnismäßigkeit“! Netanjahu, als Demagoge immer lügenhaft unterwegs, bemüht nun – neben historisch falschen Vergleichen in Sachen „Feuerpause“ wie Pearl Harbour und 11. September – das die „Vergewaltigungen“, um an das sittliche Gefühl der zarten Seelen im Westen zu appellieren! Das wäre ein Subjekt gewesen, wenn es die 17 000 Toten in Gaza mit kompletter Verwüstung der Stadt und der Region in nur 60 Tagen Krieg nicht gegeben hätte, nicht aber jetzt – nur billige Ablenkung vom eigenen Versagen jener Person, die auch die Angehörigen der Geiseln wochenlang im Regen stehen ließ und nu zugeben muss, dass – nach allem Druck – nicht alle Geiseln heil heimgebracht werden können, eben, weil man sie selbst aus der Luft mit Bomben gekillt hat.

 

[4] Auch davon bekommt der Wohlstandsmensch der westlichen Welt nichts mit, weder in den USA noch in Europa und anderswo, weil die Medien nur vorzensiert berichten und ihm die Horror-Bilder, aber auch die Emotionen der Betroffenen in Gaza unterschlagen.

Staatliche Desinformation nenne ich das - unverantwortlich aus meiner – ethischen – Sicht, die auch an das Danach denkt, an die schlimmen Folgen für die saturierten Völker der reichen Welt.

 

[5] Vgl. dazu meine zahlreichen Beiträge.

 

[6] Vgl. dazu meinen am 5. Dezember hier veröffentlichten Bericht, der der Christenheit den Spiegel vorhält, aber auch der Politik, die sich in Deutschland – bigott – auch noch christlich definiert.

 

 

Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim.

Das Jesuskind … unter den Trümmern - eine tiefere Botschaft aus Betlehem an die verlogene Christenheit vor Weihnachten … und an die letzten noch aufrechten Christen – weltweit.

Lasset die Kinder zu mir kommen!

Auch die Kinder von Gaza?

Jesus war ein Freund der Kinder, der Schwachen, der Schutzbedürftigen, der Entrechteten und der wehrlosen Armen.

Was ist aus dem Vermächtnis Christi geworden, wenn ein Rachengel aus dem Volk des Vaters Krieg führt, einen Vernichtungskrieg gegen Kinder?

Die Christen in Bethlehem, dem Geburtsort Christi, in den von Israel besetzen gelegen und dort einem strengen kolonialistischen Apartheid-Besatzungsrecht unterworfen, werden in diesem Jahr wohl nicht feiern.

Nach all dem Grauen, das sich in Gaza ereignete und dem Tod von mehr als 6000 unschuldigen Kindern, hat man in einer lutherischen Kirche das Christuskind in einen palästinensischen Schal gehüllt und in ein Trümmerfeld gelegt, das für die zur Wüste gemachten Stadt Gaza steht, aber auch für die geistigen Ruinen der inhumanen Welt von heute, die mit diesem Krieg gegen Kinder alles eingebüßt zu haben scheint, was vor einiger – und nach dem Holocaust – das Menschsein ausmachte!

Wo sind die Oberprediger, die Schriftgelehrten und Pharisäer der Deutschen aus der Kirche und der Politik, die jene tiefere Symbolik kommentieren könnten?

Sie schweigen wohl, wie damals, als die Deutschen duckmäuserisch, feige und fügsam Hitler zuließen, möglich machten und - mit den Nazis an der Macht - die Zerstörungskriege des Diktators im deutschen Namen!

Daraus hat man den Deutschen – auch noch Jahrzehnte nach dem Krieg und bis zum heutigen Tag hin – den Vorwurf gemacht, moralisch versagt zu haben!

Ein Präzedenzfall für die Akteure von heute, die wohl nichts aus dem Holocaust begriffen haben?

Sollte das Volk der Juden diesen Racheengel in eigener Sache nicht dringend abberufen und das so das große Morden an Kindern und Zivilisten einstellen, damit nicht morgen viele Völker der Welt den gleichen Vorwurf an das Volk der Juden richten, den die Deutschen so lange hören mussten?

Gauck, Steinmeier, die Moralisten der Nation, können darauf antworten, während Kanzler Scholz, der Genosse aus SPD, sich einer amoralischen Staaträson unterwirft, Kriegsbrechen gegen Kinder billigend, zu den Jesus nie „Ja“ gesagt hätte, unterstützt dabei von hehren Frauengestalten wie Baerbock und Faeser, die darum bemüht sind, dass nach innen und nach außen alles ruhig bleibt und die Deutschen und der Michel ruhig ein besinnliches, gnadenreiches, gesegnetes Weihnachten feiern können – mit Ochs, Esel und Königen und mit einem Jesuskind, das in kein Palästinenser-Tuch gewickelt ist.

Fröhliche Weihnachten, jetzt schon, vor „Nikolaus“ und dem Burschen mit der Rute.

 

 

 

 

 

„Ich bleibe daheim, in Gaza, will im eigenen Land sterben, denn sicher ist es nirgendwo in Gaza!“ 

Die böse Hamas, über die man im Westen nichts weiß – das Netzwerk, die Kämpfer und die angeblich als „menschliche Schutzschilde“ missbrauchten Gaza-Bewohner, die trotzdem nicht weichen wollen. – 

Über die „Dr. Jeckyl and Mister Hide-Gestalten" aus den Katakomben von Gaza und über das denkbare „Stockholm-Syndrom“ der Geiseln

Kämpfen die Hamas-Streiter in Gaza mit der Steinschleuder wie David oder mit dem Eselsknochen, mit welchen Samson den Haufen Philister erschlug? 

Die Opferzahlen der israelischen Armee (IDF) im Gaza-Krieg erscheinen mir nicht glaubwürdig! 75 tote IDF-Soldaten nach 6 Wochen Häuserkrieg und „Tausende“ tote Terroristen? 

Die Lage in Gaza heute: Daten, Fakten, Legenden - eine Zwischenbilanz am 5. Dezember 2023, vorgelegt von dem Zeitkritiker Carl Gibson

Die Zahl 72 hielt sich sehr lange, eine Woche oder länger. Da die IDF von Anfang an log und log und log, plump und absurd, sich selbst lächerlich machend, noch mehr aber unglaubwürdig bei Menschen mit gesundem Menschenverstand, habe ich die Opferzahlen in den Reihen der israelischen Armee sehr aufmerksam verfolgt. Nach dem Einmarsch gab es an die 20 Tote, dann nach Wochen um die 50, schließlich 72 tote Israelis, obwohl der „Häuserkampf“ schon tobte und die Hamas Videos veröffentlicht hatte, die auf mehr tote Soldaten schließen ließen. Das hat die Hamas später auch so verkündet.

Wie viele Soldaten Israels starben wirklich in diesem Vernichtungskrieg?

Beim Überfall der Hamas-Kämpfer sollen mehr als 300 Soldaten der IDF getötet worden sein, sagt die israelische Seite. Die Zahl war Teil der anfangs 1 400 Terror-Opfer am 7. Oktober, die später – vor einigen Wochen – von den Israelis auf 1 200 korrigiert wurde, dann noch einmal auf etwa 1 150.

Also bleiben noch etwa 850 überwiegend jüdische Zivilopfer auf der Liste, währen das westliche Ausland in den Medien weiterhin mit der Zahl 1400 operiert, besonders in den USA, wo man alles nicht ganz so genau nimmt.

300 IDF-Tote bei dem Anschlag – und danach, trotz „Häuserkampf“, wo es Mann gegen Mann geht und Mann gegen Panzer oder Flugzeug, die Hamas haben weder das eine, noch das andere, nur 72 tote Soldaten der IDF?

Das erschien mir unglaubwürdig, den die Hamas-Streiter kämpfen heute nicht mehr archaisch mit der Steinschleuder wie der biblische David oder mit jenen Eselsknochen, mit welchen Samson den Haufen Philister erschlug, sondern mit Panzerabwehrwaffen und Raketen, die Angreifer treffen und töten.

Im – inzwischen 20 Monate andauernden – Ukraine-Selbstverteidigungskrieg wurden überhaupt keine Verlustmeldungen der Armee publiziert. So hätte es die IDF auch halten können! Für wen waren also diese Zahlen bestimmt? Um das Volk in Israel zu vertrösten? Um auf die Effizienz der bis zu den Zähnen bewaffneten IDF-Truppe hinzuweisen, die Hamas, die Hisbollah, die Huthi und den Iran dahinter mit Eindruck abschreckend?

Wie viele Hamas-Kämpfer tötete die IDF?

Auch dieser Frage ging ich lange nach, um zu einer Einschätzung der Frontentwicklung zu erlangen und um daraus zu erkennen, wie nah die IDF den selbst gesteckten und von Netanjahu und dem Kriegskabinett politisch- strategisch vorgegebenen Kriegszielen bisher gekommen ist. Eine Frage, die der BBC-Journalist Ameriwola in der Sendung „Verified Live“ heute, am 4. Dezember, dem laut aufschreienden Netanjahu-Chef Berater Mark Regev[1] gestellt hat, dem ehemaligen Botschafter an der Themse, neben anderen seht kritischen Fragen, die Regev – auf die bewährte – nicht oder nur sehr ausweichend beantwortete.

Früher schon hatte ich – aus dem gleichen Munde, der oft die von der Hamas „geköpften Babys“ evozierte, um die es dann doch seht still geworden ist, ebenso um die während des Anschlags „vergewaltigten Frauen“ – von Tausenden toten Hamas Kämpfer gehört.

Heute sind, wie von dem Journalisten betont, 1 000 bis 10 000 tote Terroristen im Gespräch, einige einigen sich auf vielleicht 5 000!

Und Regev, der Kalte Krieger der besonders vehementen Art? Was sagt er … neben dem „They took us by surprise“!!!

„Tausende“, sagt er erneut, weil er nichts Genaueres weiß.

Weiterhin hält er aber an dem Mythos fest, die Hamas nütze die Bürger als „menschliche Schutzschilde“ in Gaza, das eine Diktatur sei, während die IDF, die bisher über 16 000 Zivilisten getötet hat, um die Sicherheit der Bürger besorgt sei und ganze Wohnanlagen nur zerstöre, weil sich dort die Hamas verstecke!

Die Regierung Netanjahus und die IDF bleiben bei ihrem Narrativ, dem man in Deutschland besonders loyal und unkritisch folgt, währen die BBC-Journalisten, ja, selbst die Amerikaner bei CNN und in den großen Blättern, scharf nachfragen und nicht alles hinnehmen, was von der israelischen Propaganda stammt.

Die militärische Lage in dem „schwer umkämpften“ Gaza am 5. Dezember:

das Jabalia-Flüchtlingslager, wo vor Wochen noch 150 000 Menschen lebten, ist entvölkert und nur noch ein Schutthaufen. Mehr als 10 000 Zivilopfer liegen noch unter den Trümmern – „under the rubble[2]“!

1,8 Millionen Bürger von Gaza, also 80 Prozent der Einwohner, wurden nach Süden angedrängt, nach Khan Younis und Rafah, wo sie sicher sein sollten – und werden auch dort bombardiert und von israelischen schiffen aus beschossen, während Panzer auf sind auf Khan Younis vorrücken.

In den letzten Krankenhäusern von 36 herrschen katastrophale Zustände, Leichen türmen sich dort – viele Schwerletzte liegen auf dem Fußboden herum und verbluten dort vor den Augen der Ärzte, die nicht recht helfen können, weil es an allem fehlt, darunter verwundete Babys und zahlreiche Kinder.

Über 200 medizinische Kräfte sind tot, Ärzte, Schwestern, Sanitäter. Die Weltgesundheitsorganisation WHO soll abziehen, fordert die IDF, um dann auch wieder zu dementieren. Wem soll man glauben im Kampf Israels selbst gegen die UNO?

61 Journalisten sind tot.

„Schwere Kämpfe“ werden nun um Khan Younis gemeldet, Schlachten, in welchen die Hamas-Krieger wohl mit Platzpatronen schießen, auch, wenn im Video der Hamas ein IDF-Panzer in Feuer aufgeht.

Aus den 72 Toten der IDF sind inzwischen 75 tote Soldaten geworden!

Erstaunlich bei solch heftigen Häuserkämpfen Mann gegen Mann!

Was sagen die kompetenten West-Experten dazu, die ausrangierten NATO-Generäle, die in Putins Krieg so gut Bescheid wussten?

Israel meldet nun seit dem 7. Oktober insgesamt 401 tote Soldaten! Ist das realistisch, glaubwürdig, nachdem allein beim Überfall, der die IDF für alle Zeiten blamierte[3], 300 Soldaten ihr Leben ließen?

Und was wurde aus der Hamas, nachdem die Zerstörungskraft der beiden auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfenen Atombomben der USA angeblich in den aktuellen Bombardements von Gaza verdoppelt wurde?

Gesetzt den Fall, 5 000 Terroristen sind inzwischen erledigt, tot, von geschätzten 50 000!

Also sind noch 45 000 Krieger übrig, unten, in den Katakomben von Gaza?

Also könnte der Krieg gegen die Hamas, der so nicht geführt werden musste und auch nicht jetzt, tatsächlich noch 10 Jahre andauern, wie Macron[4] befürchtet, der wissen muss, wovon er spricht.

Die große Vernichtung geht weiter, in Gaza, aber auch in den von Israel besetzten Gebieten, wo die IDF seit dem 7. Oktober über 3 200 Palästinenser verhaftet hat, wo sie in „Raids“ mit Bulldozern die Wasserversorgungsanlagen zerstört, Häuser platt macht und die wild gewordenen jüdischen Siedler stützt, wenn diese auf die schutzlosen wie rechtlosen[5] Palästinenser vergeltend vorgehen.

Was sagen die USA dazu, die gerade noch zur Mäßigung aufriefen?

Es sei noch zu früh, Israel zurückzupfeifen, die Opferzahlen zu begrenzen, 16 000 Tote und weitere 10 000 unter den Trümmern bei 42 000 Verletzten – das ist alles noch nicht genug!

Es muss noch mehr werden an Tod und Vernichtung!

Putin hat es in 20 Monaten Krieg in der Ukraine angeblich – nach ukrainischen Aussagen – auf über 20 000 tote Zivilisten gebracht in diversen „Kriegsverbrechen“, die jetzt, nach den Taten der IDF in Gaza verblassen und den Russen als Chorknaben in Sachen Menschenvernichtung erscheinen lassen!

Putin kann sich nun getrost zurücklehnen und in aller Ruhe weiter Krieg führen, während – so ganz nebenbei – ICC-Ankläger Khan die „Kriegsverbrechen“ beider Seiten untersuchen und vielleicht auch verfolgen will, woran die Palästinenser kaum glauben.

Die Wischiwaschi-Politik der USA, an einem Tag so, am anderen anders, wirkt sich verheerend aus, was die Glaubwürdigkeit der Supermacht und des gesamten Westens aufs Spiel setzt und gefährdet.

Israel darf weiterhin machen, was es will, gesteuert von einem Netanjahu, der sich auch aus dem Weißen Haus nicht bremsen oder gar stoppen lässt.

Inzwischen darf man vermuten, dass dieser rücksichtslose Kriegsverbrecher den Wahlsieg von Trump abwartet, um dann, gedeckt von dem Psychopaten der unkalkulierbaren Art jenseits der Moral, noch verheerender agieren zu können, so lange, bis der Gaza-Streifen entvölkert und die dort lebenden Palästinenser tot oder vertrieben sind, ins Meer gejagt, in die Wüste oder doch noch zu den Brüdern im Glauben nach Ägypten, falls diese sich erbarmen und die Grenze doch noch öffnen sollten.

Es könnte aber auch sein, dass sich der halbverrückte Minister aus Netanjahus Kabinett, der eine Atombombe[6] auf Gaza abwerfen wollte, mit seiner Vision und Endlösung durchsetzt und die 2 Millionen Palästinenser nicht in einem Staat auffängt, auch nicht in zwei Staaten, sondern – in einer neuen „Nakba“ - diese nach Irland verfrachtet – gleich Hitler, der die Juden der Welt angeblich in Madagaskar ansiedeln wollte!

Auf Irland kommt dann noch einiges zu, aber auch auf Europa, das dann etwas arabischer wird auf der grünen Insel im Meer – und etwas muslimischer.

Der Krieg ist der Vater vieler Dinge – und die Vertreibung auch!

Gerechter wird diese Welt dadurch nicht, aber viel gefährlicher!

Wenn unser blauer Planet Terra dann doch untergeht, dann haben das selbstherrliche Israel und die noch selbstherrlichere USA, zwei Völker unter Gott, einen erheblichen Anteil daran!

Die Araber aber, Sunniten wie Schiiten, sagen dazu gottesfürchtig und ergeben: Inschallah!

 

 



[1] Vgl. dazu meinen Beitrag.

 

[2] Ein sehr oft gehörter Ausdruck, der auf die Ohnmacht der Zurückgebliebenen verweist, die ihre Toten mit bloßen nicht bergen können, um diese dann würdig nach ihrem Ritus zu beerdigen.

[3] Vgl. dazu meinen – vor Wochen publizierten - Beitrag „Wo ist die Armee“

[4] Vgl. dazu meinen Beitrag.

[5] Vgl. dazu meine Beiträge.

 

[6] Vgl. dazu meinen – vor Wochen publizierten – Beitrag.

 

 

 

 

 

„Berichten werde ich bis zuletzt. Ich widme mein Leben Palästina“, 

das ist die - wie Worte des Abschieds klingende - Botschaft einer jungen Journalistin, die bereit ist, für die wahrhaftige Berichterstattung aus Gaza alles zu geben, selbst das Leben.

Idealisten sterben nicht aus.

Einige gehen in den „Widerstand“ und tun dort das, was ihnen ihr Gewissen befiehlt; andere berichten von der Front[1], wahrhaftig, dem Tod trotzend, weil es Höheres ist, was sie antreibt, elementar Menschliches.

Was ist das Leben, wenn man es verlogen auf dem Misthaufen verleben muss, feige zusehend, wie die Lüge regiert und dahinter das Böse waltet?

Besser sterben für eine gerechte in diese so ungerechten Welt, für die Wahrheit, für das geliebte Vaterland!

Während anderswo im hochgradig dekadenten Europa die „vaterlandslosen Gesellen“ den Ton angeben, regieren und hündisch alles verraten, was an Werten verraten werden kann, die Kultur, die Zivilisation, die tradierten Werte und Prinzipien, ja, selbst die Humanität, um Massenmorde und Zivilsten und Kriegsverbrechen der wildesten Art abzusegnen, opfern sich junge Menschen, Unverdorbene, für Höheres, bereit, selbst ihr Leben hinzugeben für das – in Deutschland verschmähte – „Vaterland“, dass sie – nach dem Willen der Mächtigen dieser – ach, so gerechten Welt – nicht haben sollen,

für Palästina!

 



[1] Vgl. dazu meine Berichte zum Thema Presse und Frontberichterstattung, namentlich auch zum Tod von Journalisten, die gezielt von den Kräften der IDF liquidiert werden, aus der Luft und von Scharfschützen in Gaza, im Libanon und anderswo.

61 Journalisten sind inzwischen tot, so viele, wie noch nie in so kurzer Zeit und in nur einem Konflikt.

 

 

 

 

„Gott ist auf unserer Seite“! 

Ein Taubstummer aus Gaza, der alles verloren hat, führt durch die Ruinen – alle tot, alles zerstört, doch er bleibt zuversichtlich im Vertrauen auf Gott … 

„die Wüste wächst“ - das ist die „Zivilisation“, die Netanjahus Armee geschaffen hat. 

Eine kleine Geschichte aus dem Gaza-Krieg[1]

 

Verlust generiert Melancholie.

Wenn man das verliert, was einem im Leben wichtig war, wird man traurig, besonders, wenn nahestehende Menschen gehen mussten, abgerufen durch schwere Krankheit oder durch einen plötzlichen Tod – wie heute, zehntausendfach in Gaza, wo Kinder ihre Eltern verlieren, weil Bomben fallen, die alles zerstören, und Eltern ihre Kinder ganze Familien werden ausgelöscht; eine Großstadt stirbt, vertilgt, zur Wüste gemacht, zum Trümmerhaufen, vom Erdboden entfernt mit allem, was darin war, mit Gütern und 20 000 zerstörten Heimstätten, Wohnungen, intimen Häuschen, in den Leben pulsierte, unschuldige leben, viele, Kinder.

Der Taubstumme, der beim Besuch der Mutter dieser in ehrfürchtiger Verbeugung die Hände küsst, bevor er sie umarmt, hatte auch ein schmuckes Häuschen, wohl eingerichtet. Jetzt, nachdem die Bomben fielen, ist alles hin, das Dach ruft noch auf Säulen, doch die Wände sind alle weg und der Wind pfeift durch die Ruinen.

Zwei Neffen sind noch da – Fürsprecher des freundlichen Mannes, der nicht hören und reden. Er sei kraftlos und arm, könne das Haus, das er gerade noch renovierte nicht wieder aufbauen, sagen die Kleinen. Doch er, der Getroffene, der mit der Gebärdensprache durch die anderen Ruinen der Stadt führt, lässt sich die Lebensfreude nicht nehmen, bleibt zuversichtlich und sagt: „Gott ist auf unserer Seite“!

Der Glaube trägt ihn, unerschüttert, auch durch die Wüste.

Wo andere verzweifeln, weil sie Güter verloren oder andere Dinge, die nicht ganz so wichtig sind, bleibt er aufrecht und im Leben.



[1] Inspiriert von einer Sendung, die ich auf dem Sender Al Jazeera in englischer Sprache am 3. Und 4, Dezember verfolgte.

Kleine Geschichten dieser Art hielt ist fest, als ich die ersten 100 Tage aus Putins Krieg in der Ukraine begleite und kommentierte; solche Episoden sagen mehr über die Ereignisse im Krieg aus als nackte, abstrakte Zahlen.

 

 

 

 

 

Holländische Aktivisten von Oxfam verklagen den Staat Niederlande wegen „Komplizenschaft“ mit Israel in Den Haag

Mögen bald deutsche Aktivisten dem Beispiel folgen und die Bundesregierung unter Scholz zur Verantwortung ziehen für die unkritische Haltung an der Seite des kriegführenden Israel des Netanjahu, das ein Kriegsverbrechen nach dem anderen begeht, während die deutsche Regierung – in Berufung auf eine abwegige Staatsräson – dem nicht nur unkritisch zusieht, das massive Unrecht gegen Zivilisten billigend, sondern – wahrscheinlich, was parlamentarisch zu überprüfen wäre – auch im militärischen Bereich, etwa durch Lieferungen von Ersatzteilen für schon gelieferte Waffen, die jetzt gegen Zivilisten in Gaza eingesetzt werden.

Ähnliches werfen die Aktivisten in Holland ihrer Regierung, ihrem Staat vor!

Mögen die Gerichte im Haag und anderswo, das überprüfen, was moralisch sowieso sehr fragwürdig ist – und endlich einmal Recht sprechen in dieser von zynischen Machtpolitikern der rücksichtslosen Art pervertierten, so ungerechten Welt!

 

 

 

 

Hat Israel eine Lizenz zum Töten? 

Die Zeichen stehen auf noch mehr Krieg – wird der Krieg Israels gegen die Hamas noch 10 Jahre andauern, was der französische Präsident Macron befürchtet? 

Und wird das große Morden des Netanjahu und der IDF in Gaza zu einem Regional-Krieg eskalieren?

Der Meister ruft, doch der enthemmte Zauberlehrling will nicht hinhören, schon gar nicht folgen – die Vendetta geht weiter, mit 700 Toten innerhalb von 24 Stunden, der Rachefeldzug gegen Zivilisten im Namen der Terrorbekämpfung, vor der Biden gewarnt hatte, mit dem Argument, das angegriffene und – über das eigene Versagen beim Schutz der Grenze vor Feinden – gedemütigte Israel möge nicht die „Fehler“ wiederholen, die die USA seinerzeit – als Reaktion auf den Anschlag vom 11. September machten.

Blind vor Wut und Rachefühlen unverhältnismäßig zurückzuschlagen, über 15 000 Zivilisten tötend!  

Das ist keine kluge, weitsichtige, vorausschauende Politik!

So hatte es Biden nicht gewollt, aber zugelassen, obwohl absehbar war, dass diese Art der Kriegführung auf die USA und den Westen zurückschlagen und die Zivilisation des freien demokratischen Westens ad absurdum führen würde.

Also schickte der Alte Mann aus des Weißen Haus drei Emissäre aus, um den Schaden einzugrenzen, nach dem das Unfassbare geschehen war und noch mehr Ungeil für die USA und die Welt abgewehrt werden musste. Blinken, Haris, Austin – sie alle riefen zur Mäßigung auf, daheim jenseits des Meeres in der Golfregion, doch der wild gewordene Netanjahu machte weiter mit dem großen Morden in Gaza, während die Hamas – vom Norden Gazas aus, den die IDF des Gallant doch angeblich im Griff haben wollte, unter Kontrolle – Israel weiterhin mit Raketen beschießt.

Also könnten Experten wie – der auch in Europa bekannte – General Petraeus, der einen einjährigen Krieg gegen die Hamas prognostiziert hatte, recht behalten, womöglich auch der – schon seit Wochen massiv zurückrudernde - französische Präsident Macron am Golf, der argwöhnt, der Kampf Israels gegen die – im Westen ausschließlich als Terror-Miliz angesehene und eingestufte Hamas – könne 10 Jahre andauern!

Beflügelt von den Taten des Netanjahu im Krieg gegen ein ganzes Volk, stehen die Zeichen der Zeit und der Entwicklungen auf noch viel mehr Krieg!

Die Hisbollah, von Anfang an demonstrativ an der Seite der Hamas am Konflikt beteiligt, wird, nach dem Verlust von über 100 Streitern, aktiver – und die Huthi im Jemen auch, ebenso islamistische Kräfte in Syrien, alles gefährliche Akteure, islamistische Züchtungen des – schiitischen - Iran, die von der israelischen Armee jetzt schon bekämpft werden.

Wird der Übervater der Dinge eingreifen, was Amerika nicht will?

Fakt ist: die Entwicklungen können schnell eskalieren, über Nacht, vor allem, wenn Netanjahu kein Maß mehr findet in seiner Zerstörungswut!

Die Betroffenen in Gaza waren davon ausgegangen, dass es ruhiger wird nach der „Feuerpause“ und dem Austausch von eingefangen Menschen. Das Gegenteil war der Fall! Es wurde noch viel blutiger – ein Massaker nach dem anderen, ein Kriegsverbrechen jagt das andere.

Die von der IDF nach Süden geschickten Menschen, die schon alles verloren hatten, werden dort, pogromartig verfolgt, niedermetzelt mit Bomben aus der Luft, anonym, aber grausam, während der „zivilisierte“ Menschheit bei dieser Art der „Selbstverteidigung“ zuschaut!

Israel habe keine Lizenz zum Töten, meinen erfahrene Völkerrechtler – oder doch?

 

 

 


 

      Die Parole von „Israels Recht auf Selbstverteidigung“ – eine Schutzbehauptung am Buchstaben und am Geist des Völkerrechts vorbei?

„Israel has the right to defense itself“ – ein Satz, in die Welt gesetzt von den „Angegriffenen“ schon mit der Absicht, mit Wucht vergeltend zurückzuschlagen, mutet zunächst logisch an, ist auch spontan für jedermann nachvollziehbar – und doch geht er - bei näherer Betrachtung - ins Leere, denn das Völkerrecht differenziert genau zwischen dem Angreifer und den Angegriffenen.

Das in dem Satz ausgedrückte Prinzip eines „Rechts auf Selbstverteidigung“ besteht nur dann, wenn ein souveräner Staat einen anderen souveränen Staat militärisch angreift, nicht aber, wenn eine Miliz, die sich als Widerstandsbewegung aus dem Inneren heraus gegen die Besatzungsmacht[1] versteht und auch von anderen Staaten so gesehen wird, angreift, zuschlägt, was auf die Hamas zutrifft.

Was der Völkerrechtler weiß, soll die breite Masse der Völker wohl nicht wissen!?

Also wurde die von der israelischen Regierung so formulierte Doktrin vom Weißen Haus übernommen und von dort aus über alle Sprachrohre des Westens, der Regierungen, in alle Welt verbreitet, gebetsmühlenartig wiederholt und den Menschen eingetrichtert – als psychologische Kriegführung von Anfang an.

Scholz, Macron, Sunak – sie alle machten mit, wohl wissend, dass Israel für die Existenz der Hamas selbst verantwortlich ist.

Wie in einem menschlichen Körper, der von einer schweren Krankheit befallen, das bedrohende Geschwür nicht bekämpft wird, indem man den Krebs weiter wachsen lässt, anstatt ihn aus dem Körper zu schneiden, weg zu operieren, medikamentös zu entfernen, so ließ – das nicht immer gut regierte - Israel das gedeihen und heranwachsen, was für die eigene Existenz gefährlich war!

Netanjahu ließ die Hamas zu, was der informierten Welt nicht ganz entging, jetzt aber verdrängt wird, weil man vom eigenen Versagen ablenken will.

Netanjahu will das so im eigenen Interesse, um politisch zu überleben, wenn auch über Leichen unschuldiger Zivilisten, ebenso die Leute um ihn herum, die für das Versagen des Geheimdienstes Mossad und vor allem der israelischen Verteidigungsarmee verantwortlich sind, einer Armee, die nicht in der Lage war, die Landesgrenze zu schützen, die nun aber gegen Zivilisten Krieg führt und bisher über 6 000 Kinder getötet, unbewaffnete Kinder, unschuldige Kinder, die nichts mit der Terror-Miliz Hamas zu tun hatten, die aber auch keine Kollateralschäden sind, denn die Wohnungen der Zivilbevölkerung, die keine „Targets“ sind, wurden gezielt angegriffen, um vollkommen zerstört zu werden in einem offensichtlichen Ausrottungskampf gegen Menschen eines Volkes, gegen Palästinenser.

Erstaunlich ist die Tatsache, dass die Volksvertreter[2] der zivilisierten westlichen Welt, unter den es viele Juristen und auch Völkerrechtler gibt, diese Doktrin offen mittrugen, wohl wissend, dass sie nicht stimmt, auf Sand gebaut ist und den Fakten nicht standhält.

Man muss nur in die Geschichte blicken, um die Ursachen des Konfliktes zwischen der Besatzungsmacht und der Miliz aus dem Widerstand, zu verstehen, um dann alles mit den Regelungen des Völkerrechts zu verknüpfen.

Während der Westen in der einen, einseitigen Sicht der Dinge, die nur propagandistischer Art ist, eingelullt ist, darin heuchlerisch verharrt, wissen alle anderen[3], die das „international law“ buchstabengetreu auslegen, sehr wohl, was da gespielt wird, um zu verwirren und um diesen Krieg in dieser Form überhaupt zu führen und lange auszudehnen, obwohl mehr als 15 000 Menschen tot sind und die Opferzahlen zum Himmel schreien.



[1] So hat man mir das vor 30 Jahren im Studium des Völkerrechts in Wien und in Würzburg – bei Blumenwitz – vermittelt; so habe ich es noch im Gedächtnis. Oder hat sich alles verändert, weiterentwickelt, hin zur ein „Lex Israel“!?

 

Der völkerrechtliche Status von Gaza ist vielen Menschen nicht klar.

 

Sie wissen nicht, dass der Gaza-Streifen immer noch Israel unterstellt ist, obwohl sich das Land dort politisch zurückgezogen hat.

Deutlich wird der Status etwa an dem Aspekt, dass Israel keine internationalen Journalisten nach Gaza einreisen und arbeiten lässt, was auch für alle UNO-Mitarbeiter und andere Hilfsorganisationen – wie das Rote Kreuz – gilt.

[2] Wie viel Olaf Scholz von Völkerrecht versteht, kann ich nicht einschätzen; ich stelle aber fest, dass es in Deutschland der Regierungschef selbst ist, der, wohl beraten von ausgewiesenen „Experten“ des Völkerrechts wie Außenministerin Baerbock, diese eine Botschaft immer wieder ins Horn stößt, ohne zu vergessen den hochgradig heuchlerischen Hinweis auf das Völkerrecht nachzuschieben, was mich an den Usus der SED und Stasi in der DDR erinnert, die auch immer wieder – vor allem aber im ideologischen „Song – betonten, wer kämpfe für das Recht, habe immer recht, also die „Partei, die Partei“ – oder heute der Regierungschef, der Netanjahus Israel einen „demokratisch“ lupenreinen Persilschein ausgestellt hat – frei Hand für noch mehr Krieg und noch mehr tote Kinder!

 

[3] Die 57 Nationen der arabisch-islamischen Welt, Erdogan, Katar, Putin, die in der Hamas Freiheitskämpfer sehen, selbst China.

 

 

 

 

 

700 tote Zivilisten an nur einem, dem bisher opferreichsten Tag in Gaza, darunter viele Kinder! 

Nichts davon bei ARD und ZDF, dafür Propaganda! 

Einseitige, unvollständige Information der Deutschen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen über die blutig-verbrecherischen Kriegs-Ereignisse in Gaza mit den bisher systematisch verschwiegenen Opferzahlen: das ist eigentlich Desinformation, oder? 

 

– Was der mündige Bürger und „Christ“ in seiner „heilen“, weihnachtlichen „Welt“ nicht sehen soll! Eine zeitkritische Betrachtung von Carl Gibson.

Wenn die deutsche Regierung eng an der Seite Israels steht, neben den USA, Großbritannien, Frankreich und – von wenigen Ausnahmen abgesehen - anderen Mitläufern aus der EU, dann kann das deutsche Fernsehen, das doch im Grunde objektiv und ausgewogen berichten sollte, also kritisch, vor allem aber korrekt, diese offizielle Haltung der Bundesregierung nicht konterkarieren!

Oder?

Ist Wahrheit etwa wichtiger als die Haltung an der Seite Israels, die – aus der Sicht der aktuellen Scholz-Regierung – Staatsdoktrin ist?

Eine Staatsdoktrin, die den „Genozid“ an den Palästinensern in Gaza rechtfertigt und mitträgt? Die „Kriegsverbrechen“ wie „ethnische Säuberungen“, Vertreibung“ „Massenmord“ an Zivilisten gutheißt?

Nach dem Grauen vom 2. Dezember mit 700 Opfertoten innerhalb von 24 Stunden und den Horrorbildern aus Gaza, Szenen, wo ich mehrfach wegschauen musste, obwohl ich gezielt hinschauen wollte, was geschieht, habe ich wieder die Probe aufs Exempel gemacht und mir die Hauptnachrichten der ARD um 20 Uhr angesehen, speziell, um festzustellen, was der Deutsche von dem großen Grauen in Gaza mit den vielen toten Kindern mitbekommt!

Was hatte ich im Vorfeld anderswo bereits gesehen, etwa auf Al Jazeera, wo Araber über das Los ihrer schwer getroffenen, heimgesuchten arabischen Brüder und Schwestern berichten? Ich, der alternativ Vorinformierte, der nun – als guter Komparatist auch in anderen Bereichen der Wissenschaft und Kritik – zu einem Vergleichen der Nachrichten schritt, zu der Verifikation des Umgangs der Medienmacher im Westen mit „Fakten“ und Legenden:

Horror-Szenen der unübertroffenen Art, wie sie kein Horrorstreifen im Kino bieten kann, alles echt, Blut, Blut, Blutabschlachtete Kinder mit zerfetzten Körpern, tote Babys aus dem Schutt, schlimmer noch, als nach einem verheerenden Erdbeben, denn solche Wunden, wie sie die Kinder nach dem Bombardements aufweisen, kann die Natur selbst in der Katastrophe nicht anrichten; ein blutüberströmtes Mädchen vor dem schon zerbombten Krankenhaus und noch weitere Kindern, die aus den Trümmern schreien, denen aber nicht geholfen werden kann, weil die schweren Betontrümmer mit bloßen Händen nicht hinweggeräumt werden können.

Was sieht die „zivilisierte“ Welt im Fernsehen davon, jener bessere Teil der Menschheit, „Menschen“, die gerade wegschauen, weil sie sich „das nicht antun wollen“, genauer der Deutsche, der – nach den Grauen des Dreißigjährigen Krieges – zwei blutige, verheerende Weltkriege erlebt hat, mit Massenmord, millionenfacher Vertreibung und Vergeltung?

Was siegt der – heuchlerische, durch und durch verlogene - „Christ“ von diesem - staatlich über Krieg bewirkten - Terror gegen Zivilisten im Heiligen Land? … in seiner wohlgewärmten Wohnstube auf dem Sofa neben dem Kamin, während weihnachtliche Musik erklingt?

Nichts!

Friert er mit, erfüllt von Empathie und christlicher Nächstenliebe, mit den barfußlaufen Kindern in den verdreckten Straßen von Gaza, die nach dem Bombardement verzweifelt und mit Asche nicht nur im Harr nach ihren Eltern schreien, suchen, diese aber nicht mehr finden können, weil der Schutt aus den eingestürzten Wohnhäusern[1] in Khan Younis die Toten bedeckt.  

ARD und ZDF sorgen dafür, dass der Deutsche nichts sieht, was die Seele, das gewissen oder die politische Gesinnung belasten würde! Sauberes, zum Wohl des Bürgers vor-zensiertes Fernsehen ist das!

Lieber blickt der fromme Christ, den es in deutschen Landen noch geben soll, auf das Bethlehem vor 2000 Jahren, als auf das Bethlehem von heute, wo eine rassistisch durchsetzte Armee (IDF) Jagd auf palästinensische Untermenschen macht.

Bei ARD und ZDF bleibt „unblutig“, was dazu für führt, dass der – unvollständig, als schlecht informierte Bürger – eng an der Seite der Bundesregierun steht, ohne das zu hinterfragen, was Scholz und die Minister, gestützt auch noch von den „Volksvertretern“ im deutschen Parlament in Namen des ganzen deutsches Volkes an weitsichtiger Politik vorlegen, eng an der Seite eines Kriegsverbrechers aus Israel, dessen Taten man nicht werten kann, weil man sie nicht kennt!

700 Tote an einem Tag, Opfer, zu denen noch 100 in der Nacht hinzugefügt werden, von denen der Deutsche, der nur deutsch spricht und der sich nichts anderswo informieren kann, nie etwas erfahren wird!

So ähnlich lief der „Völkermord“ seinerzeit in Uganda ab, als ein Volk Afrikas ein anderes Volk erschlug, mit der Machete, im Busch – von 1 000 000 Toten war später die Rede nach dem Konflikt“, der ein „Bürgerkrieg“ war, also jenseits der Regelungen des Völkerrechts!?

Die Zivilisierten und Humanisten der westlichen Welt schauten damals weg, denn Uganda, war weit – und heute schauen die gleichen heuchlerischen Wohlstandsmenschen weg, um sich dem Verblödungsfernsehen hinzugeben und der billigen Ablenkung in unserer noch – ach, so heilen – Welt!

Nach den Erschütterungen des Tages mit den 700 Toten in Gaza und dem Bericht der ARD - fern vom Geschehen - an dritter Stelle der „Relevanz“ der Meldungen, in welchem der israelischen Sicht der Dinge mit Propaganda für den Kriegsverbrecher auch noch viel Raum eingeräumt wird, während die nackten – blutigen - Fakten am Ort des Geschehens in Gata verschwiegen werden, zippte ich schnell einmal durch, um dann auch Gewissheit darüber zu erlangen, dass nirgendwo über das Grauen des Tages mit den 700 Toten, die andere melden, näher berichtet wird.

Ablenkung überall, Filme, Serien, nur nichts über die Situation unserer Zeit, die uns alle angeht, weil das große Morden vor unseren Augen stattfindet, ermöglicht durch unser alle Nichtstun.

Wir feiern Weihnachten in „heiler Welt“, denn wir leben noch nach den Heimsuchungen der „Pandemie“ und Putins Krieg in der Ukraine, während über 6000 Kinder im Heiligen Land geschlachtet werden wie bei Herodes und in Ägypten vor über zwei, drei tausend Jahren.

Was ist aus dem Menschen geworden?

Ein Verrückter? wie es Lula[2] ausdrückt!

Und die Menschheit?

Netanjahus Israel schafft die Humanität ab … und vielleicht auch noch die gesamte Menschheit!

So sah ich das, als die ersten Bomben der Vergeltung auf Zivilisten niedergingen, um in einem Vergeltungskrieg das Verbrechen einer Terror-Miliz mir einem noch viel, viel größeren Verbrechen zu rächen, denn auslöschen kann man „Kriegsverbrechen“ oder „Verbrechen gegen die Menschheit“ nicht, ganz egal, wo sie geschehen und wird diese verübt. Sie bleiben und klagen an, auch diejenigen aus der Politik, die diese Verbrechen möglich machen und billigen.

Die öffentliche Meinung wird kippen, gegen Biden und Co, denn die Fakten des Grauens, die den Deutschen heute noch vorenthalten werden über Politik und Medien, werden durchsickern, die Menschen erreichen und zu einem Umschwung führen.

Die Menschen werden erkennen, was ist – und sie werden auch einiges mehr über die ungeistige Situation der inhumanen Zeit erfahren, in der sie leben, immer noch eingelullt von einem „Eiapopeia“ vom Himmel, aus dem Heine große Dichtung gemacht hat.

 

 

 



[1] In dem tendenziösen Bericht des jungen Journalisten, der von irgendwo außerhalb, von einem sicheren Ort aus berichtet, fern vom Geschehen, die Zuschauermehr täuschend als informierend, werden diese zu Ruinen gemachten Häuser für Sekunden eingeblendet, die 700 Opfer aber, die Schicksale der toten Babys und Kinder, bleiben unerwähnt, fallen unter den Tisch!

Hoffentlich werden sich die Redakteure von ARD und ZDF eines Tages dafür verantworten müssen!

Wie ich Scholz vorwerfe, die zynische Machtpolitik in Namen der deutschen zu praktizieren, nicht aber in meinen Namen, so werfe ich auch diesen „Kollegen“ vor, nur Handlanger zu sein, Erfüllungsgehilfen der Machtpolitiker über Volksvernebelung und Verdummung, was den Weg in Unfreiheit und Diktatur ebnet.

 

[2] Vgl. dazu meinen Beitrag:

Regiert der „Wahnsinn“? Die Welt – führungslos? Wohin führt das alles, in den „Abgrund“? Ist die Menschheit gänzlich verrückt geworden? Das und noch mehr fragt Lula da Silva, der Präsident Brasiliens

 

 

 

   Der „Perpetuum mobile der Lüge“, die IDF – das „Schäbigste“ überhaupt: Man hat die Zivilisten aus Gaza-Stadt nach Süden geschickt, um die Menschen auf der Flucht dann auch dort zu bombardieren – Im Namen der „Zivilisation“ und gedeckt von der westlichen Welt!

Als ich das vor Jahren so formulierte und auf eine Person