Montag, 2. Mai 2011

Monopole oder "soziale Marktwirtschaft" - der Bürger im Würgegriff der Konzerne?

Monopole oder "soziale Marktwirtschaft" - 

der Bürger im Würgegriff der Konzerne?




 © Collage/Foto: Monika Nickel



Wer soll das bezahlen?

Zur Macht der Konzerne und über die Ohnmacht der Politik
Monopolstrukturen in der Wirtschaft führen die "freie und soziale Marktwirtschaft" ad absurdum!
Die Regulierungsmechanismen des Staates haben bisher versagt.
Das Bundeskartellamt ist ein Papiertiger.
(Auch wenn gelegentlich - wie gerade gegen die Lufthansa AG - gegen "Konzerne ermittelt wird.)

Preisabsprachen?

Wie soll das Amt davon erfahren, wenn nicht - wie jüngst geschehen - ein nationales Unternehmen "aus dem Nähkästchen plaudert" und - gegen sonst übliche Geschäftspraktiken " internationale Konkurrenten aus der gleichen Brache ans Messer liefert?

Die Rekord-Sprit-Preise an den Zapfsäulen zu Ostern und das Debakel mit "E 10" machen es wieder deutlich:  

... Die vielen Ehrlichen an der Tankstelle und in der Apotheke sind die Dummen.

Jeder merkt es, wenn der Auto-Tank leer ist.
Der Sprit steigt. Doch der Bürger muss tanken, ganz egal, was Benzin und Diesel kosten.

Früher, vor zwei Jahrzehnten, zu DM-Zeiten, veränderte sich der Benzin-Preis innerhalb von Monaten um wenige Pfennig -
heute saust er um 10- 15 Pfennig um mehr rauf und runter, mit Tendenz nach oben,
obwohl der Dollar sinkt und mit ihm die Rohölpreise am Spotmarkt in Rotterdam.
Jeder politische Konflikt wird zum Anlass genommen, die Kraftstoff-Preise anzuheben.

3, 4, 5 (zum Teil  multinationale) Mineralöl-Konzerne wollen es so.
Sie scheffeln ungeniert Milliarden, weil sie ihren Preis machen - und über den selbst konstruierten Preis in die eigene Tasche wirtschaften.

(Da der Staat über die Mehrwehrtsteuer mit verdient, lässt er die Konzerne auch im Bereich Tabak, Alkohol munter weiter machen und die Preise erhöhen.

Die Inflationsrate: Eine Mogelpackung!?)

Die gleichen Konzerne machen als Alleinimporteure auch den Erdgas-Preis, ein Preis,
der zynischer Weise auch noch an den Erdöl-Preis "gekoppelt" - ohne nachvollziehbaren Grund,
denn die Erdgas-Leitungen und Pipelines sind längst verlegt, finanziert und abgeschrieben.

Millionen Bundesbürger müssen diesen synthetisch hoch gehaltenen, "intransparenten" Benzin- und Erdgas- Preis bezahlen!

Bei der elektrischen Energie "Strom" ist es nicht anders.

Gerade einmal 4 Energie-Konzerne haben sich den Markt Deutschland aufgeteilt und sahnen ab -
 nach Gusto, wie es beliebt.
(Würden die Atom-Kraft-Betreiber die potenziellen Schäden bei Unfällen genauso adäquat absichern müssen wie der Autofahrer mit seiner Haftpflichtversicherung,   dann wäre der Atomstrom teurer als konventioneller Strom ( etwa aus Wasserkraft) - und die Gewinne wären dahin.)

Die Miet-Nebenkosten (Heizkosten) steigen dabei enorm.

Der Bundesbürger braucht fast sein gesamtes Geld,
um zu wohnen,
um zu tanken ...
und wenn er krank wird ...
und er seine Krankenversicherung bezahlt hat,
darf er den Rest in die Apotheke oder in die Klinik tragen,
um dort andere Konzerne zu bedienen,

die Pharma-Welt,
die zunächst ihre Preise erhöhen wie die Teppichhändler vor dem Schlussverkauf,
um sie dann etwas reduziert herunter zu handeln.

Unsere Politiker, erschlagen von der Lobby der Milliardäre,
machen ohnmächtig mit - und tun so als ob.

Die Aktiven sitzen selbst in manchen Aufsichtsräten und Kontrollgremien; während die Ausgeschiedenen, Leute wie Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder (SPD) und 
Bundesaußenminister a. D. Joschka Fischer (Die Grünen) Pipelines mit bauen und kräftig mit verdient - nach den Regeln der "freien" Marktwirtschaft aber jenseits von Ethos und Moral?

Interessenkonflikte?
Wer spricht davon?
Schlechtes Gewissen - weshalb denn?
Schließlich sichern sie die "Versorgungssicherheit" mit!

Die Resultate dieses "freien"  aber längst schon nicht mehr "sozialen" Marktwirtschaftens sind bekannt:

Viele Bundesbürger haben kein Geld mehr für Nahrung, Reisen, Konsum.

Wo bleibt der Wettbewerb?

Wo bleibt die regulierende Hand des Staates in der freien Marktwirtschaft,
die keine Monopole oder Oligopole tolerieren will?

Das Skandalöse an der gesamten Angelegenheit:
Der "kleine Mann",
der Arbeitnehmer,
der Angestellte,
der Handwerker, 
der Bauer,
vor allem Menschen,
die wenig verdienen und fast von der Hand in den Mund leben,
sie alle sind dem "System" ausgeliefert.

Sie können sich den Preisdiktaten der Konzerne  nicht entziehen;
sie sind abhängig,
weil sie überleben müssen,
weil sie wohnen, heizen und fahren müssen.

Hinter diesem hohen Preisen lauern oft Unfreiheit und Armut.
Wer spricht davon öffentlich?
Kaum einer!
Man schämt sich!

Es ziemt sich nicht, arm zu sein in einer reichen Gesellschaft!
Also quält man sich weiter,
nimmt alles hin wie bisher
und tut so "als ob" - wie die Politiker in den Sonntagsreden vor ihren Wählern.

Was tut die Politik konkret dagegen?
Aktionismus?
Sind die jüngsten Aktivitäten etwa im Bundesgesundheitsministerium mehr als Augenwischerei?

Am Ende wird man die Kuh,
(das Volk),
die man bisher gemolken hat, auch noch schlachten - wie 1929.

Das Prinzip Verantwortung wird delegiert, besonders im Sozialen.

Und die Gewerkschaft, der DGB?

Pünktlich zum 1. Mai schimpfen sie dagegen,
sie prangern Lohn-Dumping an,
sie fordern mehr soziale Gerechtigkeit
und mehr Empathie für die Benachteiligten der Gesellschaft!

Doch was ist am "Tag danach"?
Alles vergessen !?

Es geht munter weiter wie bisher!

©Carl Gibson

1 Kommentar:

  1. Das Bundeskaretellamt hat es heute bestätigt:Fünf Konzerne bestimmen die Benzin- und Diesel-Preise in Deutschland.
    Das ist nicht neu!
    Doch muss das so sein?
    Was wird dagegen unternommen?

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