Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph,
ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
politischer Essayist,
Naturfotograf,
im
im April 2023
(drei Jahre nach der Krebs-Erkrankung bzw. Operation)
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2024.
Die Philosophie der Zerstörung – alle Welt baut auf, nur der Apartheid-Staat Israel baut ab,
mit Bulldozern der IDF in Aktion, als Besatzungsmacht im Westjordanland –
und die „zivilisierte“ Welt schaut dabei untätig zu … und weg, wie lange schon?!
Über Ursache und Wirkung, über Hisbollah und Hamas – und über die wahren Wurzeln des Terrorismus!
Als ich im Jahr 1979 als junger Bürgerrechtler und Idealist in den Westen kam, zur Zeit des Menschenrechtsapologeten Jimmy Carter, der auch ein Christ war, gab es an der Pforte des Heiligen Landes noch keine Hisbollah und keine Hamas, denn das sind neuere Kreationen des Widerstands nach Arafat und der PLO, die heute dort weiter machen, wo der charismatische Führer der Palästinenser seinerzeit aufhören musste, im Kampf für die Freiheit seines Volkes gestoppt von der Realpolitik und der Macht der Bestimmenden, die Frieden wollten, aber keine Gerechtigkeit für beide Seiten, denn das Ungleichgewicht zwischen dem hochgerüsteten, atomar bestückten Judenstaat Israel und dem – immer noch besetzten, also nicht voll souveränen – Volk der Palästinenser blieb bestehen, mit allen Folgenerscheinungen nach dem – heute gerne verdrängten und vergessenen Prinzip von Ursache und Wirkung.
Die Ungerechtigkeit: Motor des Widerstands!
Eines nationalen Aufruhrs mit dem Libanon-Krieg und zwei Intifadas! Ebenso mit zwei politisch-militärischen Gruppierungen, die „nicht aus dem Vakuum[1]“ kamen, sondern eine Reaktion darstellen auf die Fortsetzung des permanenten Unrechts des mit harter Hand als Besatzungsmacht regierenden Israel und im Westjordanland, das formal von einer „Palästinensischen Autonomiebehörde“ – mehr schlecht als recht – vertreten wird.
Seit dem 7. Oktober wurden dort über 6 000 Palästinenser verhaftet.
Israel, das ein „demokratischer Staat“ sein will, lässt dort foltern[2]!
Kein Tag vergeht, an welchem keine Menschenrechtsverletzungen[3] stattfinden.
Die Täter:
die IDF, die dort ihre „Raids[4]“ durchführt, dabei – nach dem humanen Chef Gallant, als „moralischste Armee der Welt“ - Menschen, Jugendliche, Kinder, über den Haufen schießt,
und die von den ultrarechten, faschistischen Parteien aus der Knesset mit Feuerwaffen ausgerüsteten jüdischen Siedler, unterstützt von der IDF, die Jagd auf palästinensischen Hirten, Olivenbauern und Beduinen machen, um die Einheimischen von ihrem Land zu vertreiben.
Palästinenser sind praktisch rechtlos.
Und das – im 21. Jahrhundert!
Die Palästinenser – als Individuen und als Volk:
Das sind die Opfer[5]!
[1] Diesen treffenden Ausdruck des hochanständigen UNO-Generalsekretärs Antonio Guterres, der in seinem Tun der gesamten Menschheit verpflichtet ist, wollen die Bestimmungen in Israel nicht hören, denn er trifft des Pudels Kern, die Gründe des Terrorismus bezeichnend und auf das Versagen der politischen Akteure im Westen wie in Israel verweisend, die den Status quo zu verantworten haben – mit allen Auswirkungen, also auch den 7. Oktober, der kein Anfang war, wie von der Kriegspropaganda nachträglich inszeniert, sondern eine Reaktion auf die lange Serie des Unrechts.
[2] Vgl. dazu meine Beiträge.
[3] Bei Amnesty International oder bei Human Rights Watch kann man einiges dazu nachlesen.
Auch zu dem Thema „Die Philosophie von Guantanamo“.
[4] Im Westen, wo man das „positive“ Israel-Bild“, das es zu pflegen gilt, nicht zu trüben, deshalb auch nicht belasten will, schaut man dabei diskret weg, auch, wenn Journalisten von der IDF erschossen werden.
Nicht anders als früher in Südafrika vor Mandelas Sieg über den Apartheid-Staat, denn ich noch voll miterlebte, wenn auch nur aus der Ferne, kann der verfolgte und diskriminierte Palästinenser im Westjordanland kein Recht finden, weil die Sicherheitsbehörden wie die Regierung Israels ihm dieses recht versagen und nicht tun, um Rechtbrüche zu verfolgen und zu ahnden. Der Unrechtsstaat der Apartheid besteht in Israel fort – mit zweierlei Recht, was der Doppelmoral des Westens entspricht, der den Apartheid-Staat also guten Gewissens mitträgt! Wie lange noch?
[5] In meinen zahlreichen Beiträgen mehr zu den Details der Tausend Vergehen und Demütigungen, die wir heute im Gaza-Krieg Netanjahus in potenzierter Form erleben, ohnmächtig erleben müssen, ohne die Untaten einer Vernichtungsarmee, die auf Menschenansammlungen schießt, stoppen zu können und die am 28. Januar immer noch 165 Menschen an einem Tag tötet.
Inzwischen geht Netanjahu auch gegen Protest im Inland Israels brutal vor, indem er berittene Polizei gegen Demonstranten einsetzt, die seine Absetzung als Premier fordern! Pferde gegen Menschen – das passt gut zu Netanjahu und Gallant!
Doch inzwischen kämpfen Juden gegen Juden!
Ob das deutsche Fernsehen auch darüber berichtet?
Belutschistan, ein Refugium für Terroristen?
Wenn „Schurkenstaaten“ Terroristen bekämpfen und Terroristen „Schurkenstaaten“ –
über die Vergeltung des Iran und Pakistan und über einen schweren Konflikt „diplomatischer Art“ zwischen zwei großen Nationen der islamisch-muslimischen Welt in verfahrener Gesamtsituation
Belutschistan, wer kennt schon Belutschistan?
Die Bezeichnung klingt wie aus einer anderen Welt, aus „1001 Nacht“, von einem fremden Stern und erinnert an das“ Absurdistan“ in dem Köpfen von Strategen und Politikern der Macht, das sich die westliche Welt zwei Jahrzehnte lang geleistet hatte in Afghanistan - bis zum schmählichen Abzug der heldenhaften US-Truppen und aller folgsamen Pudel, auch aus Deutschland, nachdem sie die Werte der Kultur und Zivilisation des Abendlandes höchst erfolgreich am Hindukusch[1] verteidigt hatten.
Eine Gegend viel größer als Deutschland, Heimat der Belutschen, die, fern der „zivilisierten“ Welt, hauptsächlich aufgeteilt auf die Staatsgebiete Irans, Pakistans und Afghanistans in einer großen Wüstenlandschaft aus Sand und Steinen ein karges Dasein fristen.
Steine, Steine, Steine, wohin man schaut, auch, nachdem es von Iran aus gekracht hat und einiges brennt!
Ein guter Nährboden aber für Terroristen – und, als eine Art Niemandsland, auch ein geeignetes Refugium für Desperados aller Couleur, die, wie man seit Osama bin Ladens Zeiten und den Abenteuern der er westlichen Welt in Afghanistan aus vielen Medienberichten kennt, ohne jedoch genauer zu wissen, wer wer ist und wer wen bekämpft – und weshalb!
Schuld daran ist die „westliche“ – simplistisch-simplizistische – „Sicht der Dinge“, die es sich einfach macht, indem sie alles, was dorther kommt, aus dem Iran und dem Drumherum, einfach aussperrt, ignoriert, schlicht nicht thematisiert, was zu Folge hat, dass die Menschen im Westen auch nicht wissen, wer die Hamas ist, die Hisbollah, die Huthi, weshalb es zum Krieg In Gaza kam und welche Rolle der „Schurkenstaat“ Iran dabei spielt!
Was ist ein überhaupt ein „Schurkenstaat“? Und gibt es auch „Schurkenstaat“ der westlichen Welt?
George W. Bush weiß es, der Wiedererweckte, nach den Eingebungen von hinter den Sternen! Und andere aus der christlich-zionistischen Welt, die aktuelle Welt seit den Anschlägen vom 11. September auf den Kopf stellen, wissen es wohl auch?
Die beiden Fragen sollten vielleicht jetzt genauer diskutiert werden, nun, wo in Gaza ein Vernichtungskrieg gegen ein ganzes droht, ein Krieg gegen das Völkerrecht, der geeignet ist, nicht nur die Zivilisation, sondern -vor allem über die Ideologie der „human animals“ und der galanten Art der Kriegführung – die „Humanität“ für immer abzuschaffen!
Verborgen hinter diversen Namen, die hier keine kennt, die man aber – quasi aus hermeneutischen Gründen - unter dem Übergriff IS oder ISIS zusammenzufassen versucht, bekämpfen die bewaffneten, in Gruppen organisierten Krieger alias Terroristen dort staatliche Strukturen, also auch den Iran, der zurückschlägt und diese Gruppierungen bekämpfen lässt, auch durch den - auf Trumps Befehl hin und gegen das Völkerrecht liquidierten General Soleimani, an dessen Grabmal es jetzt anlässlich einer Jahrfeier krachte. Über 80 Zivilisten starben[2], in der Regel junge Menschen, Familien, Kinder.
Jetzt schlug der Iran zurück, ließ Stellungen der für den Anschlag auf dem iranischen Friedhof verantwortlichen Terroristen beschießen, und zwar auf dem Boden des souveränen Staates Pakistan, eines Atomstaates, der irritiert ist und nun in den Iran zurückfeuert!
Ist das nun schon ein „zwischenstaatlicher Konflikt“, ein Auftakt zu einem weiteren Krieg – auch noch zu einem Krieg zwischen zwei islamischen Staaten, so, wie es ihn schon einmal gegeben hat – als „Golfkrieg“ in den Achtziger Jahren des 20.Jahrhunderts zwischen den Ajatollahs des Khomeini in Teheran und dem iranischen Nebukadnezar Saddam Hussein, selbst erklärter Führer der arabischen Welt?
Soweit ist es noch nicht!
Doch die Sache kann eskalieren.
Von Davos aus, wo er die Interessen des Mullah-Regimes vertritt, auch die ökonomischen, versucht der iranische Außenminister zu „deeskalieren“, indem er betont, er habe seinen Amtskollegen in Pakistan bereits im Vorfeld darüber informiert, dass der Iran mit dem Gegenschlag auf die Terroristen „nicht die Souveränität Pakistans“ tangieren oder garverletzen wollte.
Was stimmt?
Pakistan ist empört!
Die Welt in Sorge?
So, im asymmetrischen Krieg, mit geringem Aufwand, können „Terroristen“ das Weltgebäude durch aus destabilisieren und vielleicht sogar zum Einsturz bringen, vor allem dann, wenn einige staatliche Strukturen auf Sand gebaut sind du ethisch-moralisch auf tönernen Füßen stehen.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag über den Ausspruch von Horst Kähler, seines Zeichens deutscher Bundespräsident, populär im Volk, bevor er, der Aufrechte und anständige Politiker, doch „ohne Stallgeruch“ i – auch deswegen – aus dem Amt geekelt und vertrieben wurde.
[2] Seinerzeit verwies einiges ereignisbedingt auf Israel, auf die Handschrift des Mossad, was nicht aber nicht zutraf. Damals schrieb ich hier in einem Nachtrag: „Die Todesereignisse überschlagen sich – es kracht jetzt auch im Iran, in Kerman[2], an der Grabstätte des vor vier Jahren ermordeten Spitzen-Generals der Iraner Soleimani. Angeblich detonierten zwei Bomben! Die Zahl der Opfer hat die 100 überschritten!
Wer war es? Die Fachwelt rätselt? Die ISIS[2] vielleicht, da diese von Soleimani bekämpft worden war?
Cui bono? Oder doch Netanjahus Truppe, also der Mossad, um, wie bereits hier mehrfach dargelegt, den Krieg auszuweiten, zum Regionalkrieg zu steigern, auch, damit das politische Schicksal des – schon erledigten - Netanjahu gerettet werden kann? Denn, wenn der Krieg endet und die Abrechnung für das große Versagen von Regierung, Mossad und Armee (IDF) beginnt, ist es aus mit Netanjahu!
Waltet so das Böse? Nachdem es schon über 22 000 Zivilopfer gibt: nun noch weitere Tote, im Libanon, im Iran? Nur damit ein rücksichtloser Politiker, der das gesamte Volk der Juden in Israel in Misskredit bringt und auf ewige Zeiten diffamiert, mit seiner zynischen Menschenvernichtung weiter machen kann? Wo bleibt die „zivilisierte Welt“? Weshalb schaut sie tatenlos zu? Weshalb lässt sie das große Morden überhaupt zu?“
Der wichtigste Mann in Davos – Antonio Guterres, der UNO-Generalsekretär: er ist vor Ort und sagt, was er der Welt zu sagen hat, diplomatisch, und doch im Klartext!
Gaza – eine humanitäre Katastrophe!
Der Libanon darf nicht zu einem Gaza[1] werden!
Das von Israel besetzte Westjordanland – unmittelbar vor der Explosion[2]!
Die Lage am Roten Meer[3] – am Rande eines Regionalkriegs!?
Dann erst folgt der Klimawandel, die Krise im Sudan mit Millionen auf der Flucht, der Hunger in der Welt, der andere Krieg vor Europas Haustür, der nun schon zwei Jahre andauert, ohne dass ein Ende absehbar wäre, und noch mehr, was der Völkergemeinschaft UNO, die immer noch ein Papiertiger ist, ohne konkrete Macht, Waffen, Geld, große Sorgen[4] bereitet.
Guterres fordert die „Feuerpause“ in Gaza, das Schweigen der Waffen um der Menschen willen, also etwas, was Israel, die USA und Deutschland nicht wollen!
Mein, von allen guten Geistern verlassenes, armes Deutschland will mehr Krieg und mehr Todesopfer unter den Zivilisten!
Ein deutscher Sozialdemokrat macht das möglich – im Bund mit Grünen, die den Frieden ebenso aus den Augen verloren haben wie – mit den Christen im Land die Humanität, die dem Krieg das Wort reden, um das – für alle verbindliche - Völkerrecht demnächst in falscher Solidarität mit dem kriegführenden Israel ganz abzuschaffen!
Guterres, ein hochanständiger Mann der Politik, steht da, wo alle wichtigen gestalten dieser Welt auch stehen, ohnmächtig, nur mit dem freien Wort bewaffnet, mit Anstand und Moral, um für das einzutreten, was einmal das Menschsein in einer zivilisierten Kulturwelt ausmachte.
Er steht dort – und er kann nicht anders! Er nutzt das Forum, um Fakten anzusprechen, keine Mythen, keine Legenden – wie vor 2000 Jahren im Heiligen Land und das Narrativ des Westens heute!
Andere sind auch da, neben Klaus Schwab, dem Buhmann der Verschwörungstheoretiker, Leute wie Blinken im althergebrachten „Bla-Bla[5]“, der Welt Geschichten erzählend vom Frieden in der Welt über Krieg – und von einer „Zwei-Staaten-Lösung[6]“ als Trost für leidende Menschen in Not, vor allem aber Beruhigungspille für das fromme Wahlvolk daheim, die den Alten Mann im Weißen Haus wiederwählen soll, damit nicht demnächst Trump aus den USA eine Diktatur formt.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag:
„Wird Beirut bald zu Gaza und wird der souveräne Libanon zurück gebombt, in die Steinzeit? Über die frommen Sprüche des guten Menschen Gallant und des Retters der Zivilisation Netanjahu in vorbabylonischer Barbarei – Kriegs-Rhetorik á la Medwedew vom Feinsten ohne Rücksicht auf die Ängste der potenziell Betroffen im exponierten Nachbarstaat“, den ich bereits zu einem frühen Zeitpunkt verfasste, als Netanjahu und Gallant wüste Drohungen gegen den Libanon ausstießen.
[2] Vgl. dazu meinen jüngsten Beitrag:
„Steht das Palästinenser-Land vor einer 3. Intifada? Maßloses, grenzenloses Unrecht, Tag für Tag in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland – 25 Studenten in Nablus verhaftet, Häuser, von Baggern demoliert, drei Teenager von IDF-Truppen erschossen … Quo vadis, Israel?“
[3] Dazu liegen mehrere Beiträge aus meiner Feder vor, u. a.:
„Großbritannien, eng an der Seite der USA, greift militärisch am Golf ein mit koordinierten Luftschlägen gegen Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen – droht eine Eskalation zum Regionalkrieg?“
[4] Die wichtigsten Punkte wurden in dem Interview angesprochen, das Guterres mit dem diplomatischen Editor des Senders Al Jazeera James Bays geführt hat.
[5] Vgl. dazu meine Beiträge.
[6] Wenn die Bürger Israels ihren zionistischen Nationalismus aufgeben würden, die Überlegenheit eines Volkes gegenüber anderen Menschen, denen man sogar das Menschsein abspricht und der gegenwärtige „Apartheid-Staat“ Israel, über den man im Westen nicht spricht, tatsächliche eine echte „westliche“ Demokratie werden würde, was nicht absehbar ist, weil der politische Wille fehlt, dann wäre auch eine „Ein-Staat-Lösung“ möglich – mit freien Palästinensern in der Knesset und gleichen Bürgern im Staat Israel.
Pudel Nummer 1, Großbritannien!
Nebukadnezar
War auch ein Zar,
ein großer sogar,
ein Zar der Zaren,
noch vor Cäsar,
der der erste Kaiser war
und lange vor den reußischen Zaren.
Die „very special relationship“ zwischen dem Vereinigten Königreich gab es schon damals, zur Zeit Margret Thatchers[1] als Premier, die in einem ausgesprochen guten Verhältnis mit dem ebenso konservativen US-Präsidenten Ronald Reagan verbunden war.
Das Merit hingegen, als Erster und unbedingt loyal dem Großen Bruder aus Übersee zu folgen, wenn es um Bombenabwerfen und Vernichtung geht, das fällt Tony Blair zu, der als Premier dann auch den Ruf des Königreichs als „Bushs Pudel“ begründete, des Wiedererweckten, des George W. Bush in einem Vergeltungskrieg gegen den selbst gewählten Feind Saddam Hussein, seines Zeichens Diktator im Irak und neuer Nebukadnezar auf dem Weg nach Jerusalem!
Blair, Berlusconi und Sarkozy führten Krieg in Libyen gegen den – „mad dog[2] – Muammar al Gaddafi, um ganz Nordafrika zu destabilisieren in einem großen „arabischen Frühling“, der den Staaten des Maghreb die gleichen „blühenden Landschaften“ westlicher „Demokratien“ bescherte, von Tunesien bis in das Ägypten des treuen Dieners Mubarak, wie ihn die Iraker in Babylon und Bagdad genießen sollten, damals, nach dem Zweiten Irakkrieg gegen das Völkerrecht der Nationen.
Was blieb also für Deutschland übrig? Für das Land das auch einmal groß und Großes hervorvorbrachte, die deutsche Dogge und den deutschen Schäferhund, nachdem – mit allem Großen auch Deutsche wegfiel? Ein kleiner Köter der Politik, im Inneren wie im Äußeren, ein Schoßhund, dafür aber folgsam und zuverlässig wie die neuen Vasallen aus dem Osten Europas gemäß sowjetischer Erziehung unter neuem Herrn.
Hündisch treu, ergeben, unterwürfig, das sind viele heute, alle mit gesenktem Schweif du geneigten Haupt, hoffend, so noch eine Weile weiterleben und weiter Diener zu dürfen, dem Wesen des Dieners gemäß, des Domestiken, der ausführt, was ihm aufgetragen, befohlen wird – in der häuslichen Politik und in Krieg!
Deutschland, heute Pekinese oder Pudel, beansprucht heute den zweiten Rang in der Gefolgschaft der Willigen!
Deutschland, rotgrün regiert, ist heute: Pudel Nummer 2, loyal servil, nicht viel anders als damals nach dem 11. September, in „uneingeschränkter Solidarität“ mit den USA, was heute für Israel genauso gilt, denn beide Staaten wurden von islamischen Terroristen angegriffen, wobei das „I‘ m not convinced“ des Joscha Fischer, der ein Steinewerfer war wie die Teenager aus der Intifada der Palästinenser, heute nicht mehr laut ausgesprochen werden soll, weil die Staatsräson eines gewissen Olaf Scholz dadurch ins Wanken geraten würde.
Und die Franzosen? Sie das auch Pudel, Hunde höherer Ordnung? Oder doch vielleicht eher Katzen, die eigene Wege gehen, vorbei an Deutschland in Europa und in der Welt?
Wer will es wissen?
Ob Pudel oder Dogge: ein Hund bleibt ein Hund mit dem ureigensten Wesens des domestizieren Hunden, der einmal ein Wolf war!
[1] In Mossad-Kreisen angeblich als „Luder“ und Antisemitin tituliert. Vgl. dazu Viktor Ostrovsky, Der Mossad, 1991.
[2] So Ronald Reagan über den bösen Mann aus der Wüste.
Großbritannien, eng an der Seite der USA, greift militärisch am Golf ein mit koordinierten Luftschlägen gegen Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen
– droht eine Eskalation zum Regionalkrieg?
Die Aktion war absehbar und von US-Außenminister Anthony Blinken noch vor seiner Abreise aus der Region de facto angekündigt worden!
Wenn die Huthis so weitermachen, betonte Blinken, werde es Konsequenzen geben!
Die Huthis hielten darauf hin still; doch „Konsequenzen“ gab es trotzdem. Mit vereinten Kräften schlugen sie zu, die USA im Bund mit dem engsten Partner in Europa, mit Großbritannien, das zwar noch territorial zum Alten Kontinent gehört, aber längst nicht mehr politisch zur EU. Wie Frankreich, die Atommacht mit Veto-Recht im UNO-Sicherheitsrat, in der EU eigene Wege geht, bei aller Freundschaft glatt an Deutschland vorbei, so geht auch das insulanische Großbritannien nach Boris Johnson unter Sunak mit gleichen Rechten, ähnlichen Waffen und einem verwandten Selbstbewusstsein alter Kolonialherren den Weg der Kraft und Stärke, im Golf mit Waffeneinsatz eigene Interessen sichernd!
Die Huthis, inzwischen von den USA wieder auf die „Terroristen-Liste[1]“ gesetzt, hatten, ähnlich der Hisbollah, ihre Aktionen im Roten Meer als Solidaritätsmanifestation mit den im Gaza-Streifen von Israel angegriffen Palästinensern begründet. Sie werden alle Schiffe ins Visier nehmen und bekämpfen, die Israel verbunden sind, hieß es von Anfang an. Dann feuerten sie ihre Raketen ab, Raketen, die von einem US-Zerstörer und anderen Kriegsschiffen abgefangen und vernichtet werden konnten, noch bevor größerer Schaden entstand.
Nun aber feuerten die Hochgerüsten zurück, an mehreren Tagen und trafen mehrere Dutzend Ziele, Stellungen der Huthi im Jemen.
Daheim, im Unterhaus zur Rede gestellt, betonte Premier Sunak, sein Land wolle dadurch den Gaza-Krieg nicht ausweiten. Die Schläge gegen die Huthis hätten nichts mit dem Gaza-krieg zu tun, sondern würden nur die ökomischen Interessen Großbritanniens wahren, die Sicherheit des freien Welthandels über die bewährte, vor allem kurze Route durch das Rote Meer und den Suez-Kanal sichernd[2].
Fakt ist: die Huthis sitzen an einem strategischen Punkt im Golf von Aden und können dort noch viel Schaden anrichten. Wird es gelingen, diese Miliz, die, wie die Hamas und de Hisbollah, vom Iran - nicht ganz uneigennützig - finanziert wird, vollkommen zu zerschlagen, ganz außer Gefecht zu setzen, ohne dass es dabei zur Ausweitung des Gaza-Konfliktes zum Regionalkrieg kommen wird?
[1] Am 17. Januar 2024. Das erschwert die Finanzierung.
[2] Lange Umwege verteuern die Frachtkosten. Versicherungsprämien steigen. Große Betreiber von Container-Schiffen und Frachtern haben sich bereits seit Wochen aus dem Roten Meer zurückgezogen und nehmen die Umwege in Kauf.
„Divide et impera“ – anstatt „e pluribus unum[1]“! Oder: weshalb das von Israel besetzte Westjordanland ein ethnischer Flickenteppich aus vielen kleinen Einzelteilen[2] ist
So sahen Felder aus im Alten Europa und in deutschen Landen, zerhackte Ländereien nach Erbrecht, Erbstreitigkeiten und Kriegen, die dann später doch noch zusammengelegt, „flurbereinigt“ wurden, damit die Flächen effizienter bewirtschaftet werden konnten.
Das Gegenteil davon ist im von Israel besetzte Westjordanland der Fall, wo die Besatzungsmacht dafür sorgt, dass noch mehr „Vielfalt“ entsteht, „Zersplitterung“, denn kleine Einheiten, in welchen die beherrschten Palästinenser leben müssen, lassen sich besser „managen“, kontrollieren, überwachen!
Echte Freizügigkeit, wie man sie im Westen Europas seit Jahrzehnten kennt, gibt es dort nicht. Wer dort von einem Ort zum anderen zirkulieren will, um seine Verwandten zu besuchen oder um seine Geschäften nachzugehen, der muss dort ständig irgendwelche Kontrollpunkte mit Drehkreuzen durchschreiten, ins Visier genommen von einem Dutzend Kameras, die ihn aus allen Perspektiven einfangen, das Gehabe wie das Gesicht, um dann die biometrischen Daten weiter zu leiten an Überwacher am Computer, die nach Verdächtigen fanden und nach solchen, die verdächtige aus dem Wiederstand unterstützen könnten. Ein Netzwerk aus jüdischen Siedlern, die es dort überhaupt nicht geben darf, unterstützen angeblich die Überwachung mit beigesteuerten Handy-Fotis, die geschossen werden, wenn die Siedler, geharnischt und in Waffen, auf friedfertige Palästinenser losgehen, auf Bauern oder Hirten, um sie vom angestammten Land zu vertreiben.
Schon lange geht das so, während die „zivilisierte“ Welt zuschaut, wie Unrecht geschieht, wie das „demokratische“ Israel des Olaf Scholz schaltet und waltet, wie es ihm beliebt, auch noch unterstützt von einer repressiven Armee, die mit Bulldozern eingreift, wenn nationale, völkische Interessen zu wahren sind in dem Landstrich, dem man im 21. Jahrhundert immer noch beherrscht, mit allen seinen Menschen, denen man das wahre Menschsein abspricht, in vielen Erscheinungsformen der Repression.
Wer will eine Armee wie die IDF zur Raison bringen, wenn die Spitzen der Regierung sich an keine Regeln halten?
Selbst Jimmy Carter, der Apologet der universellen Menschenrechte, konnte daran nichts ändern!
[1] Leitspruch der USA, die aus 51 Bundesstaaten ein Land und eine Nation formen.
[2] Angeblich sind es über 250.
Steht das Palästinenser-Land vor einer 3. Intifada?
Maßloses, grenzenloses Unrecht, Tag für Tag in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland – 25 Studenten in Nablus verhaftet, Häuser, von Baggern demoliert, drei Teenager von IDF-Truppen erschossen … Quo vadis, Israel?
Ja, man kann traurig werden, sogar depressiv, wenn man täglich hinschaut, dorthin, wohin der bequeme Wohlstandmensch des Westens nicht hinschaut; denn das, was er dort zu sehen bekommt, täglich, könnte auch ihm den Tag verderben, gründlich sogar, wenn er noch ein Gewissen hat und die Welt ernst nimmt, in der er lebt.
Was geschah heute, am 15. Januar 2024, in den – von dem Apartheid-Staat Israel besetzten Gebieten im Westjordanland?
25 Studenten wurden in Nablus verhaftet, Häuser von Baggern demoliert, drei Teenager von IDF-Truppen erschossen!
Und das nur in einer Stadt.
Am Vortag wurden angeblich 40 „Raids“ durchgeführt in den von Palästinensern bewohnten Gebieten. Was dort geschah, kann man im Westen kaum nachvollziehen, denn man erfährt nur ein Bruchteil davon, nämlich das, was die Reporter von Al Jazeera, die es dort noch gibt, einfangen können, um darüber zu berichten.
Was wird den Studenten vorgeworfen? Man wird sie befragen, peinlich befragen vielleicht, foltern, um herauszufinden, ob sie etwas mit dem Widerstand gegen die Besatzer zu tun haben, ob sie mit er Hamas, der Hisbollah oder mit den Huthis sympathisieren, mit dem Iran oder mit anderen Kräften aus den 57 Nationen der arabisch-muslimischen Welt, die sich – jeder auf seine Weise – für die Sache der Palästinenser stark machen, mit den bedrängten, geschundenen Menschen in Gaza solidarisieren, gar Israel boykottieren wie jüngst in Malaysia, wo israelischen Linien die Fracht verweigert wird!?
Näheres über das Los der Verhafteten wird man hier kaum erfahren, denn darüber berichtet man nicht gern in Deutschland, weil solche Abläufe das Bild trüben, das man hier von dem „demokratischen“ Israel des Olaf Scholz hat.
Die drei Minderjährigen, die jetzt tot sind, sollen angeblich Molotow-Cocktails auf die heranstürmenden Soldaten geworfen haben!
Vor Tagen ähnliche Szenen – Fahrzeuge der IDF dringen in die engen Straßen einer Palästinenser-Stadt ein, um Durchsuchungen vorzunehmen oder um Häuser von Verdächtigen platt zu machen mit der Kralle der Bagger, die folgen. Von oben herab, etwa aus dem dritten oder vierten Stockwerk, fliegen Pflastersteine herab, auf die Köpfe der hochgerüsteten Soldaten, denn andere Waffen hat man dort nicht, um sich zur Wehr zu setzen gegen die Besatzer.
Bilder, die an die Intifada erinnern, an die erste und an die zweite Intifada, als das Volk der Palästinenser auf die Straße ging! Nein, nicht die Alten um die Mumie Abbas, die dort offiziell die Stellung hält, sondern die Jugendlichen, junge Menschen ohne Zukunft, die in die Unfreiheit und in die absolute Rechtlosigkeit hineingeboren wurden!
Etwa 7 Millionen Juden aus Israel unterdrücken heute etwa 7 000 000 Palästinenser!
Ist das noch zeitgemäß?
Scholz und andere Führer der zivilisierten westliche Welt ausgeprägter Kulturvölker haben damit kein Problem!
Und mit den 700 000 jüdischen Siedlern die dort, in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland, laut Völkerrecht und UNO-Resolutionen nicht sein dürfen, wohl auch nicht? Selbst dann nicht, wenn Rassisten aus dieser gruppe, die ihre Leute zu Ministern machen und demokratiefeindliche Regierungen ermöglichen, wie jetzt, unter Netanjahu, auf wehrlose arabische Hirten und Beduinen mit Feuerwaffen losgehen?
Wie deutsche Politiker ihre Brezeln auf dem Markt unter dem Wahlvolk verteilen, werden dort, im Westjordanland, Gewehre unter den Siedlern verteilt, Gewehre, die ein deutscher Minister, arbeitslos geworden, in altruistischer Sühnearbeit durchaus einsammeln könnte, gleich Nancy Faeser auf der Suche nach der Armbrust der Reichsbürger in Deutschland!?
Wie lange wird es noch ruhig bleiben, im Westjordanland, fragte ich mich, als der Gaza-krieg ausbrach. Würde Abbas sein Volk vom Aufbegehren abhalten können?
Es blieb still, still wie in der Diktatur, die ich noch erlebt habe, damals, aus dem Widerstand heraus!
Israel agierte - nicht anders als die kommunistischen Diktatoren – mit absoluter Repression!
Jeder Keim des Widerstands wurde sofort abgewürgt, jede Opposition erstickt!
Das ist gut so, finden genossen wie Olaf Scholz, die nie opponiert haben, die kein Gefängnis von innen kennen, keine Folter, die aber gut durch Leben kommen, weil sie vergessen, was war und wegschauen, was ist!
Solche gestalten regieren Deutschland und die gesamte – ach, so zivilisierte – westliche Welt der demokratischen Kulturnationen nach Kolonialismus und Faschismus, nach den Erfahrungen in roten und braunen Diktaturen, nach Shoa, Holocaust und Menschenvernichtung im industriellen Maßstab, die heute, in Netanjahus Krieg in Gaza weitergeht!
Der unterdrückte Mensch, auch das weiß ich aus eigener Erfahrung, reagiert mit Widerstand, weil die Natur das so eingerichtet hat!
Selbst ein Tier wehrt sich, wenn es geschlagen und gequält wird!
Werden die „human animals“ des Humanisten Gallant sich auch zur Wehr setzen – in einer 3. Intifada?
Da die Zeit eine andere geworden ist, nicht nur makropolitisch, sondern überhaupt, was Südafrika als ein Gewissen der noch humanen Menschenwelt gerade unter Beweis stellt mit dem Verklagen des Apartheid-Staates Israel im Haag vor dem ICJ der UNO, kann für das – bisher uneinsichtige, verführte – Israel durchaus zur „existenziellen Bedrohung“ werden, für das Volk der Juden, das bisher von einem – staatlich gelenkten Medien-Apparat mit Zensur – hinter dem Mond gehalten wurde!
Beflügelt durch eine Intifada, die jetzt, nach Netanjahus verbrecherischem Krieg in Gaza, von der Welt endlich verstanden wird, denn das maßlose, totale Unrecht, das die Palästinenser nunmehr seit 1948 erleben, wurde vielen Menschen erst jetzt bewusst!
Zur großen Revolte, zum Umbruch und Umsturz kann es kommen, wenn der - nun verstärkt sich rührende - Protest der anständigen Juden die Kriegsverbrecher am Zerstörungswerk nicht doch noch abberuft, um einen Weg der Versöhnung einzuschlagen in einer friedlichen Koexistenz mit den Palästinensern, die Menschen sind – und keine „human animals“!
Führen die USA und die EU das Völkerrecht an sich - eng an der Seite von Netanjahu im Gaza-Krieg - ad absurdum?
Israel als barmherziger Samariter vor dem Gerichtshof der UNO im Haag – schwache, wenig überzeugende „Antworten“ auf den „Genozid-Vorwurf“ der Republik Südafrika
– das „Narrativ des Westens“ gegen den „gesunden Menschenverstand“ aller Menschen in der Welt!?
Eine Grundsatz-Betrachtung von Carl Gibson aus ethischer und völkerrechtlicher Sicht.
Audiatur et altera pars!
Es kam so, wie man es erwarten konnte, mit vielen Worten gegen erdrückende Fakten, wenig überzeugend!
Israel zog eine Show ab und verhöhnte erneut die ganze Welt, während auf den Straßen in Gaza 151 Menschen ihr Leben ließen innerhalb von nur 24 Stunden.
Nach der profunden, ehrlichen Darstellung Südafrikas am Vortag, der ich gefolgt war und auch reagiert hatte, nun eine Palette von Repliken, der ich in einer disziplinierten Pflichtübung auch folgte, obwohl ich die Nacht verloren hatte und es anstrengend war, dem verbalen Negieren der nackten Tatsachen zu folgen.
Wer die Welt vor der UNO ungeniert zum Narrengehalten hat, wird jetzt, in Den Haag, nicht damit aufhören.
Das war mir bewusst. Trotzdem wollte ich miterleben, „wie“ das erneute Täuschungsmanöver in der und schuldigen „Selbstdarstellung“ abläuft!
Höchst professionell mit eingekauften Koryphäen? Oder doch nur grotesk?
Das früher von Apartheid geprägte Südafrika hatte - am 11. Januar 2024 - eine humanistisch inspirierte, von viel Idealismus und Gerechtigkeitssinn getragene Klage präsentiert, den 15 Richten des UNO-Gerichts, vor allem aber der Welt, die genau mithören und alles mitverfolgen konnte, was Israel vorgeworfen wurde an Rechtsbrüchen diverser Art in diesem ungleichen Krieg eines Staates gegen eine Miliz.
Was die Welt noch nicht ganz begriffen hat, eben, weil sich das Narrativ des gesamten parteiischen Westens in diesem Punkt beharrlich hält: es waren keine externe Attacke, kein externer Angriff eines souveränen Staates auf den Staat Israel, der am 7. Oktober ablief; es war ein Überfall einer Widerstandsgruppe unter den Überbegriff Hamas auf die Besatzungsmacht Israel, die in Gaza seit 1957 bestimmt und die den Streifen mit den 2 Millionen Einwohnern seit 2005 „in Belagerung“ hält, umfunktioniert zu einem großen KZ, aus dem es ohne Israels Plazet kein Hineinkommen gibt und kein Hinaus.
Das wird im Westen einfach unterschlagen.
Unterschlagen wird auch die gewichtige Tatsache, dass die Unterdrückung der Menschen in Gaza durch die Besatzungsmacht Israel, über den Status auch gegeben war, als die Hamas formal politisch bestimmte.
Der 7. Oktober markierte also keinen Anfang, wie von Israel in alle Welt verkündet, sondern er ist nur ein Datum in der langen Zeit der Unterdrückung der Palästinenser, einem Kontinuum, seit 1948, beginnend mit der Vertreibung unmittelbar nach der Gründung des Staates Israel in der großen „Nabka“, die zu den vielen Flüchtlingslagern in Gaza führte, in der die Nachkommen der vertriebenen Palästinenser heute leben müssen, unfrei, in Gefangenschaft, ohne Selbstbestimmung.
Auf die zahlreichen Gründe, die zu der Reaktion des Widerstands führten, die die Republik Südafrika aus dem Kampf Nelson Mandelas und des ANC gegen ein Apartheid-Regime aus eigener Erfahrung kennt, hat Südafrika historisch korrekt wie ethisch gerecht hingewiesen. Aber auch auf die vielen Vergehen gegen das Völkerrecht, gegen die Bestimmungen der Genfer Konvention, seit dem 8. Oktober, als ein entfesselter Vergeltungs- und Rachefeldzug von gedemütigten und gekränkten Zionisten in Gang gesetzt wurde, der bis zum hundertsten Tag in gleicher Wucht anhält.
Allein das war schon ein Sieg, ganz egal, wie das Verfahren ausgeht, denn ein Staat trat auf, mutig und entschlossen, gegen die Haltung einer gesamten Staaten-Gemeinschaft der fragwürdigen Art, die sich zivilisiert nennt, um Falten anzusprechen, die eigentlich jeder Einzelne mitverfolgen konnte, wenn er es wollte.
Die Völker der Welt, die nicht alle verblödet sind und genau zwischen Maskerade und Realitäten entscheiden können, zwischen Heuchelei und Wahrhaftigkeit, konnten mithören und sich eine eigene Meinung bilden, denn Südafrika hat nicht polemisiert, sondern – die am zweiten Tag von Israel in der Antwort verschleierten – „Hassreden“ der regierenden und im Krieg Agierenden beim Namen genannt, die „human animals“ und die vielen Intentionen zur Ausrottung der Palästinenser und Araber, die nicht nur von betrunkenen israelischen Soldaten im Lied gesungen werden, sondern vom Premier, Verteidigungsminister und Präsident ins – verführte, fehlgeleitete – Volk der Juden Israels und der Welt geleitet wurden, boshaft und zynisch!
Die Rabbis, draußen, vor der Tür des Hohen Gerichts in den Haag, hatten etwas dagegen! Nicht anders als die Rabbis in den USA im - etwas anderen - Sturm auf das Kapitol in Washington und auf den Sitz der UNO in New York oder die in Israel Weggetragenen, die alle auf ihre Weise kundtaten „Nicht in meinem Namen“.
Nun die Antwort des Hama-Opfers Israel – in der Tat nicht auch nicht „polemisch“ wie bisher vor der UNO und in den Medien über diverse Sprecher, sondern durchaus ernsthaft, dafür aber nicht weniger redlich und genau als vorher auch.
Ein Redner Israels stellte den anderen in den Schatten, wobei der letzte der Vortagenden, ein Vizestaatsanwalt, der vielleicht wichtigste war – denn, wenn die 15 Richter seinen Forderungen folgen würden, wäre das Verfahren, da gegenstandslos und am falschen Ort, sofort abzusetzen, von der Liste zu streichen; denn aus israelischer Sicht gibt es keinen Völkermord an den Palästinensern, aber dafür einen Genozid der Hamas am Volk der Juden.
Verkehrte Welt?
Wer verdreht die Fakten?
Wer stellt die Welt auf den Kopf?
Bei aller „Existenzangst“ und Paranoia, die es in dem von Feinden eingekesselten Volk der Juden in Israel seit 1948 gibt: wie soll ein Zwerg aus dem Widerstand ein hochgerüstetes Land wie Israel überhaupt bedrohen und existenziell gefährden? Auch mit der Hisbollah, den Huthis und mit dem Iran dahinter ist das unmöglich, nicht zuletzt deshalb, weil Israel auch eine Atommacht ist, mit angeblich 150 atomaren Sprengköpfen, beschützt auch noch von den USA?
Wenig überzeugend bereits der erste Redner, der mit dem Hinweis auf die - heute herrschende – „Zeit der billigen Worte“ Südafrika – im Vorfeld aus Israels Politik heraus als „der legale Arm der Hamas „bezeichnet - unterstellt, Effekthascherei zu betreiben, um sich selbst in Szene zu setzen, wobei die Rolle der Hamas überhaupt nicht angesprochen werde.
Der Redner selbst verweist dann auf die Leiden der Terroropfer, Gräueltaten wieder ansprechend, um – neben anderem - auf die Vergewaltigung einer jungen Frau hinzuweisen, die von einem weiteren Täter noch einmal vergewaltigt wurde – und das nachdem 10 000 Kinder in Gaza tot sind! Symptomatisch, doch, wie es zu erwarten war: die israelische Seite hat große Mühe, jetzt, nachdem die Mythen von den „geköpften Babys“ verrauscht sind, neue, schlagende Beweise aufzutischen. Die Verhältnisse stimmen nicht mehr. Nach etwa 100 000 Opfern auf palästinensischer Seite, darunter 60 000 Verwundete, den man heute in Krankenhäusern nicht mehr helfen kann und wo sie in Agonie deshalb vor der Kamera sterben, beeindruckt ein Vergewaltigungsvergehen nicht mehr!
Soviel zu Verhältnismäßigkeit auch in dieser Präsentation, die ohne Opferzahlen auskommt.
Das „Quod erat demonstrandum“ in diesem Verfahren:
Es habe nie eine Absicht zum Genozid gegeben, so auch der zweite Redner in Israels Diensten, Shaw, der seine teure Uhr ablegt, bevor er, mit Schwung ansetzt und dabei sein Manuskript so durcheinanderwirbelt, dass er den Faden verliert.
Auch er hüllt sich wie sein Vorgänger in Worte, um das herbeizureden, was nicht sein soll.
Gelingt es, die 15 Richter davon zu überzeugen, es habe nie eine Absicht zum Genozid gegeben, dann ist das Verfahren vorbei!
Mit Worten lässt es sich trefflich streiten, heißt es in Goethes Faust, aber vor Gericht zählen Fakten, keine billige Rhetorik, keine Kriegspropaganda á la Mark Regev,
durchaus aber Aussagen á la IDF-Chef Gallant mit seinen „human animals“, die als Ausdruck „hate speach“, also „Hassrede“ sind – die man aber „über Belagerung“ konkret im Krieg bekämpfen und ausrotten muss, was nicht weniger ist als die umzusetzende Doktrin von „genozid“, von „Völkermord“ – in voller Absicht!
Eindeutiger geht es nicht mehr!
Premier Netanjahu und Israels Präsident Herzog haben das in Variationen wiederholt, aber im gleichen Geist verkündet!
In der Medienwelt von heute kann man das alles gut belegen!
Selbst der Amalek-Vergleich Netanjahus soll dann noch entschärft werden, denn er sei aus dem Kontext gerissen, so die Behauptung des Redners Shaw.
Trotz der verbalen Beteuerungen in diesem Punkt: der Verglich bleibt das, was er ist: der Amalek des Alten Testaments entspricht der Hamas von heute – und diese muss von der IDF so bekämpft werden, wie Josua Amalek bekämpfte … und alle Nachkommen des Amalek.
Israels Armee sei die moralischste Armee der Welt!!!
Groteske Züge nehmen die Ausführungen des Mannes mit der Perücke allerdings an, wenn, um Israel in die moralische Position des sich selbst verteidigenden Staates zu versetzen, den Genozid-Vorwurf umkehrend, Positionen befreundeter Parteien zitiert werden, etwa das Statement des EU-Präsidenten, um dann in Lächerlichkeit zu gipfeln, wenn – in Berufung auf die demokratische Schar der Freunde – man höre und staune: „Germany“ und „Guatemala“ in einem Atemzug genannt werden, wohlgemerkt „„Guatemala“, eine Leuchtturm der Demokratie in Mittelamerika, ein Land, das – neben „Austria“ an der Seite Israels und den USA in der UNO-Abstimmung „gegen“ eine Feuerpause stimmte!
Israel das Opfer – die Zivilopfer in Gaza bleiben vor der Tür!
Alte Mythen und Legenden fließen erneut in die Reden ein, garniert und erweitert mit anderen Bildern, alten und neuen, die alle sehr dünn sind und heute so wenig überzeugen wie seinerzeit, als sie zuerst präsentiert wurden.
Schließlich, quasi als Höhepunkt der verzerrten Präsentation, Israel und die IDF als Wohltäter der Zivilisten von Gaza, immer in Sorge, dass nicht zu viele sterben, umkommen, von den – als Schutzschilde – Missbrauchten.
Eine Frau übernimmt – mit Empathie – das große Mitleiden mit den 23 000 Toten von Gaza, mit dem 10 000 geröteten Kindern und den Vielen, die unter den Trümmern verfaulen und deren Leichen, zum Teil wieder von Bulldozern an die Oberfläche befördert, von ausgehungerten Hunden aufgefressen werden, denn dort, wo Menschen keine Nahrung finden, weil Gallant sie ausgehungert hat in der Belagerung, Seuchen ausgesetzt und Krankheiten, bleibt für Tiere nicht mehr viel übrig!
Was tut das humane wie zivilisierte Israel nicht alles für die Armen, um die Not zu lindern und das größte Elend zu bannen, dass die zivilisierte Welt nach 100 Tagen Vergeltungskrieg je gesehen hat!
Eine Bäckerei ist nun wieder offen, nachdem sie 90 Tage geschlossen war – und 2 000 000 Brote werden wieder gebacken!
Wer bombardierte die Bäckereien und ließ 2 000 000 Palästinenser in Gaza 90 Tage hungern?
Wasser werde jetzt geliefert!
Und wer zerstörte die Wasserversorgung von Gaza-Stadt?
Trucks kommen wieder herein.
Hilfe überall!
Mobile Krankenhäuser werden errichtet?
Wer zerstörte die 35 Krankenhäuser des Gaza-Streifens bis auf einen kleinen Rest vollständig?
Bei den Ausführungen der Juristin konnte man den Eindruck gewinnen, die barmherzigen Samariter, aus deren Volk es im Heiligen Land noch ein paar Hundert gegen soll, hätten die IDF übernommen und die Selbstverteidigungsarmee (IDF) mit ihrem 700 Flugzeugen in der Luft und den vielen Tausend Bomben, Schrapnell-Geschossen und Scharfschützen sei nun eine große „Caritas“, Tag und Nacht unterwegs, das übergroßen Leiden der Menschen in Gaza zu lindern.
Alles wäre natürlich noch viel besser, wenn die Hamas nicht alle Hilfe stehlen würde, den Sprit wie die Nahrung der Menschen.
Wer spricht von Zerstörung, von der Wüste Gaza, die man dort in drei Monaten Krieg geschaffen hat?
Nie hätte man die Absicht gehabt, Zivilisten zu töten! Sie alle seien gewarnt worden! Etc. etc.
Wer trotzdem starb, der fiel unter die 23 000 Kollateralschäden, die es in einem Selbstverteidigungskrieg nun einmal gibt!
Die – von mir und anderen - erwartete Diskrepanz zwischen Fakten und Worten trat ein.
Wo die Republik Südafrika die Fakten anspricht, anklagende Fakten, dort suche die Redner Israels nach Ausflüchten und Relativierungen aller Art, bis hinein in das Fachchinesisch des vorletzten Redners mit Perücke, der andere Genozid-Verfahren aus dem früheren Jugoslawien und Myanmar vergleichend heranzieht, um darzulegen, dass der Vorwurf im aktuellen Fall nicht zulässig sei, von einem Juristen für andere Juristen, für Laien, die die Diskussion nicht kennen, schwer nachvollziehbar.
Wer die Materie aber von Anfang an verfolgt hat, alles, was in diesem Krieg ablief, der kann mit ganz einfachen Gegenargumenten all das entkräften, was diese hochbezahlten, eingekauften Fachjuristen der Welt weißmachen wollen.
Die Maskerade geht weiter, teils grotesk, auch vor Gericht!
Dummerweise hat sich Israel von Anfang an gegen die UNO gestellt!
Der ICJ aber ist ein UNO-Gericht!
Das kann nun doch noch ins Auge gehen, wenn der Einfluss der USA und der Weststaaten nicht auch in diesem Fall einige staatsloyale Richter doch noch wanken lässt.
Wochen können ins Land gehen, sogar Jahre, bis Entscheidungen fallen.
Da Israel mit seiner Vergeltung weiter machen will, wie bisher, wird es bis zu einer Feuerpause oder einem möglichen Kriegsende noch viele Menschenopfer geben!
Das ist traurig, ja, tragisch, kennzeichnet aber die „Krise der Humanität“ heute, Anno Domini 2024 nicht nur im Alten Europa, sondern weltweit!
Während die Richter, viele alt und weise, meditieren, gehen Menschen auf die Straße – in Solidarität mit dem Menschen in Gaza, auch wenn jene nur „Araber“, nur „Palästinenser“ sind!
Auf die Richter kommt ein Urteil von besonderer Tragweite zu, nicht nur ein Urteil über die Art, wie der Krieg in Gaza fortgesetzt werden kann, sondern
ein Grundsatz-Urteil über die Integrität und über das Fortbestehen des Völkerrechts in der bisher gekannten Form –
in Absetzung von den Interpretationen Russlands oder Chinas, auf den Grundlagen und werten der „zivilisierten“, aufgeklärten westlichen Welt, die sich auch als „christliches Abendland“ definiert!
Ohne das weise - und hoffentlich auch vernünftige – Urteil der 15 UNO-Richter abzuwarten, hat US-Außenminister Anthony Blinken noch vor seiner Abreise aus dem nahen Osten das von Süsdafrika angestrengte Verfahren als „baseless“ bezeichnet, dem Urteil in besonders arroganter Weise vorgreifend, das Gericht missachtend.
Blinken, der sich wenige Tage nach dem Kriegsausbruch in Gaza als Jude geoutet hat, ist also Partei; und er ist noch einmal Partei als oberster Diplomat der USA, die, von christlichen Zionisten angetrieben, Partei Netanjahus ist von der ersten Bombe an.
Sollte Israel des Genozids schuldig befunden werden, dann sind die USA des alten Joe Biden und die EU der Vielen des Völkermords mitschuldig!
Also darf es ein solches Urteil wohl nicht geben?
Wenn die 15 Richter sich jedoch dem gesunden Menschenverstand“ der Vielen in der Welt entziehen, um mit der Macht zu urteilen, dann existiert
die Integrität des Völkerrechts
in der bisher gekannten und promulgierten Form nicht mehr,
ist de facto abgeschafft!
Zur Freude Putins!
Zur Freude der Chinesen!
Beide können dann Kriege nach Belieben führen – und ganze Staaten einsacken, ganze Völker unterwerfen und beherrschen!
Darauf wies ich von der ersten Bombe auf Gaza hin, nach bevor ich mich von der verlogenen Politik des gesamten Westens distanzierte, mehrfach, öffentlich und schriftlich!
Soweit die Gedanken eines Einflusslosen als Plädoyer eines Humanisten[1], der zuschauen musste, um selbst noch bewusster zu leben und einiges von dem Erkannten seiner Zeit zu künden.
[1] Der durchaus und mit redlichem bemühen „Völkerrecht“ bei guten Lehrern und an mehreren Hochschulen des freien Westens studiert hat.
Nichts rechtfertigt Völkermord – die Essenzen der Klage Südafrikas gegen Israel beim International Court of Justice der UNO in Den Haag:
der Völkermord an den Palästinensern in Gaza geschah mit Absicht –
die Floskel vom "Selbstverteidigungsrecht Israels“ ist öffentlich durschaut, wird als nicht legitim zurückgewiesen, der Stopp der Gräueltaten in Gaza wird einfordert
Möge es nach diesem Tribunal noch ein Tribunal geben, ein Tribunal á la Nürnberg, wo sich Netanjahu, Gallant, Gantz und andere, die zum Völkermord an den Palästinensern aufriefen und diesen Vergeltungskrieges Netanjahus der „weltanschaulichen Art“ möglich machten, für ihre Taten in Gaza verantworten müssen, für den Tod von über 23 000 Menschen in einem Kampf gegen eine Miliz in dem von Israel besetzten Gebiet.
Kriegsverbrechen gab es viele in diesem Krieg, täglich, von Anfang an, 90 Tage lang.
Völkermord aber ist eine andere Kategorie, steht über anderen Kriegsverbrechen, ist, wie heute der Welt im Haag verdeutlicht wurde, etwas, was es nicht geben darf in einer zivilisierte, humanen Welt -
Nichts rechtfertigt Völkermord!
Israel, das sich – de facto seit 1948 – über das Völkerrecht erhoben hat, wird sich morgen rechtfertigen, verteidigen, wobei ihm, inzwischen global an den Pranger gestellt über Taten, nichts bleiben wird als die Floskeln, die der UNO-Botschafter in die posaunte, die Zionisten der ersten Stunde zum Halali blasend in die Welt setzen, um besonders brutal zuzuschlagen von der ersten Bombardierung ziviler Ziele an, Parolen, die Blinken bis zuletzt wiederholte und andere West-Politiker mit ihm, die aber wie Seifenblasen zerplatzen an den Kriegsverbrechen, die geschahen und die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Alles West-Politiker wurde mitschuldig – und sie werden mit dieser Schuld leben müssen unter ihren Völkern, während Südafrika, das Land Mandelas, das den Apartheidstaat überwunden hat, nun auf gutem Weg ist, noch etwas von der „Zivilisation“ zu retten, die der zynisch-zionistische „Retter der Zivilisation“, Erzdemagoge und Kriegsverbrecher Netanjahu mit Konsorten längst begraben hat.
Das Antisemitismus-Geschrei im offiziellen Israel ging angeblich schon los – doch die Antisemitismus-Keule, die lange auch in Deutschland eingesetzt wurde, um alle möglichen Akteure auf einen Streich totzuschlagen, greift nicht mehr, wenn tausend Falten gegen reine Demagogie stehen, schon gar nicht gegen das – hochdifferenzierte, von Blinken aber schon im Vorfeld zurückgewiesene – Plädoyer des Staates Südafrika, eines Staates, der neben den vielen guten Argumenten, vor allem aber Moral hat und genug Würde, um auch für die Menschenrechte der Entrechteten in Palästinas aufzutreten, nicht zuletzt für das Recht auf Leben, das die aktuell in Israel Regierenden den Menschen in Gaza absprechen, schließlich gibt es in Gaza nur „human animals“, die alle am Hamas-Phänomen schuld sind, selbst die Babys im Brutkasten, das es Palästinenser-Babys sind, Babys von auszurottenden Untermenschen.
Neben der Intention zum Völkermord liefert die Klage Südafrikas auch die Beweise zur ideologischen Untermauerung dieses Vergeltungsfeldzugs gegen arabische Zivilisten und Muslime mit, das, was ich in den – bestimmt schon 200 Beiträgen - zu diesem Gaza-Konflikt – einen „Weltanschauungskrieg – genannt habe, in Rückbesinnung der Racheengel á la Netanjahu auf Josua, Amalek und die Ausrottung der Amalekiter.
Südafrika beschämt die gesamte westliche Welt im Haag in der Völkerrechts-An-Klage gegen Israel – wird die „Humanität“ in schwerer Krise doch noch gerettet?
Was für mich vom Beginn diese Vergeltungskrieges Netanjahus gegen in Gaza klar war, der Völkermord an den Palästinensern, finde ich nun – neben den Völkern der Welt vor den Bildschirmen – bestätigt, ausdifferenziert und von Profis in ihrem Fach vorgetragen.
Aufmerksam habe ich mir die etwa über vier Stunden gehenden Ausführungen der Anklage angehört – und ich atme etwas auf, froh darüber, dass ich alles von Anfang an aufgeschrieben habe, kommentiert habe und auch publiziert habe, also Fakten und Argumente, die jeder jederzeit nachlesen kann, so lange mein Blog besteht – und später einmal im Buch, wenn es dazu kommt, denn ich Deutschland, wo nur ein Narrativ zulässig ist und bestehen kann, ist das sehr ungewiss.
Fakt ist: die gesamte westliche Welt hat das Narrativ Israels mitgetragen, garniert mit allen Mythen und Legenden, die jetzt, wo die gesamte Welt fachlich mitdiskutiert, zerfallen und als das erscheinen, was sie immer schon waren: Lügenkonstruktionen der Politikerwelt, um die Völker zu täuschen, selbst das Völkerrecht verdrehend und die UNO diskreditierend, nur um Netanjahus Israel zu stützen und – nebenbei, aber sehr bewusst – auch noch den Völkermord an den Palästinensern in Gaza und im Westjordanland zu legitimieren, ja, zu fördern!
Sind die Nachkommen der Opfer des Holocaust heute die Täter?
Sind die Nachkommen der Täter heute Mittäter?
Sind die Lehren aus der Geschichte inzwischen vergessen?
Wozu Völkerrecht, wenn Machtpolitik es überlagert, außer Kraft setzt, wirkungslos macht?
Was zählen gesunder Menschenverstand, Moral, Meinungsfreiheit überhaupt nach, wenn reale Machpolitik über Sein oder Nichtsein ganzer Völker bestimmt?
Offene Fragen zum fragwürdigen Ausgang des „Genozid“-Verfahrens, dass die Republik Südafrika beim Internationalen Gerichtshof der UNO im Haag gegen den in Gaza kriegführenden Staat Israel angestrengt hat.
Der gesamte Westen hat sich von der ersten Bombe auf Gaza an auf die Seite der Barbarei geschlagen, gegen die betroffenen Menschen in Gaza, gegen die Zivilisation, gegen die Humanität, um einen starken, hochgerüsteten Staat – wohlgemerkt „moralisch“, aber auch faktisch mit Waffen und Geld – zu unterstützen, einen souveränen Staat, der eine Miliz bekämpft aus dem Gebiet, über das er als Besatzungsmacht bestimmt, eine – nach westlicher Definition - „Terror-Organisation“, die sich selbst als Befreiungs-Organisation wie Armee der Palästinenser versteht, nicht anders als einst die PLO des Jassir Arafat, als solche aber auch von vielen Staaten der arabisch-muslimischen Welt verstanden, anerkannt und in vielen Formen unterstützt wird.
15 Richter aus aller Welt werden über die angeblich 48 Seiten der Anklageschrift, in welcher der Genozid-Vorwurf gegen das kriegführende Israel der Regierung Netanjahu erhaben wird, entscheiden.
Wie „unabhängig“ werden die westlichen Richter sein, nachdem sich die Regierungen des „westlichen Demokratien“ a priori auf die Seite des Staates Israel geschlagen haben, aus welch obskuren Staatsräson-Gründen auch immer?
Fakt ist: der Protest und das Aufbegehren der anständigen Juden aus Israel und aller Welt zählen nicht weiter; Menschenrechtsaktivisten, Rabbis, liberale Persönlichkeiten, geschichtsbezogene Politiker, Protestierende aus vielen Staaten, Völkerrechtler in großer Zahl, Wissenschaftler, Ethiker, Moralphilosophen, Menschen mit gesundem Menschenverstand – das Urteil all dieser Demokraten zählt nicht mehr, weil ein Mann, Anthony Blinken, quasi als Vorgabe für die westlichen Richter in Den Haag, im Auftrage seines Chefs Joe Biden aus dem Weißen Haus die Klage der Republik Südafrika als Nonsens abtun und auf einen Schlag erledigen kann, einfach so, weil die USA – als absolute Schutzmacht Israels – davon ausgeht, dass ein Urteil in der Sache nicht nur mit politischem Druck beeinflusst werden kann, sondern auch politisch zu verhindern ist, wenn es denn anders ausfallen und sich gegen die Interessen der USA in der Region richten sollte.
Während die bedrängten Palästinenser nun mit dieser Klage auf eine baldige Feuerpause hoffen, weniger auf die Verurteilung Israels, die ihnen nichts einbringt, die aber – das jetzt schon moralisch schwer belastete - Israel weiter ausgrenzen und an den Pranger stellen wird, darf man angesichts der unmoralischen Weltkonstellation, die nur die Macht kennt, wenn auch jenseits aller hehren Prinzipien, skeptisch bleiben, was den Ausgang des Verfahrens betrifft; die die – ach, so unabhängigen – Westrichter werden in dieser Welt der Gleichen mit Gleicheren doch nicht ganz nach ihrem gewissen entscheiden können, wenn sie der Staatsräson des Staates folgen, der ihnen monatlich die üppigen Gehälter bezahlt und der sie dorthin geschickt hat, wo sie jetzt sitzen.
Dieser zutiefst ungerechte Krieg mit seinen 10 000 getöteten Kindern ist heute nur noch mit metaphysischer Hilfe zu ertragen, so, wie es die schwer Betroffenen unter Bomben fühlen und in ihrem Verzweiflungsschmerz in die Welt schreien, unzensiert, bestimmte Vergleiche nicht scheuend! Das – von Skeptikern längst antizipierte – Urteil wird man ähnlich metaphysisch deuten und hinnehmen müssen, wobei man der Gottheit des Orients und des Okzidents die Verantwortung zuschiebt für das, was seine – noch nicht ganz vollkommene Kreatur auf Erden vollführt in einem – vor uns allen ausgetragenen - Kampf auserwählter Übermenschen gegen tierische Untermenschen in einem Apartheid-Staat lange nach den deutschen Nazis und dem Holocaust.
Südafrika weiß, was Apartheid[1] bedeutet – also setzte dieses große Land schwarzafrikas, das keine Bananenrepublik ist, ein gewaltiges Zeichen, alle Moralisten der freien westlichen Welt beschämend!
[1] Es ist noch nicht allzu lange her, als Israel dem damaligen Apartheid-Staat Südafrika noch dabei behilflich war, im indischen Ozean Atomtest durchzuführen – auf dem Weg der Rassisten zur Bombe!
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!? |
Eine Gruppe amerikanischer Rabbis stürmt den UNO-Sitzungssaal im Protest gegen Netanjahus Gaza-Krieg und fordert eine Feuerpause
Proteste gegen Netanjahus Gaza-Krieg gab es von Anfang an, nicht nur in der arabisch-muslimischen Welt, sondern auch in Israel, in Europa und in den USA, wo mutige Aktivisten Präsident Biden „rote Hände“ zeigten. Juden Amerikas waren gegen den Vergeltungskrieg, besonders gegen die diese unverhältnismäßige wie brutale Art der Kriegführung – mit dem Diktum „Nicht in meinem Namen!“
Was kann der Einzelne tun, wenn die Regierenden in den USA, in Europa, im Westen sich hinter dieses Israel des Netanjahu stellen, diesen kriegsverbrecherischen Krieg mittragen – bis zum heutigen Tag?
Der Einzelne, der das unmoralische Israel nicht unterstützen will, kann sich von dem Gestus der westlichen Regierungen lossagen, so, wie ich es mehrfach getan habe.
Nun, nach dem Aufbegehren der „Elderly Jews“ in den USA, zeigen die Rabbis Flagge, singend, tanzend, doch im konsequenten Protest, so ein Zeichen setzend, dass das, was Netanjahu und die Zionisten aus seinem Kriegskabinett nicht unbedingt und immer im Einklang mit den Lehren der Tora ist und mit den Botschaften aus dem Alten Testament.
Die Zionisten des Anfangs waren Idealisten, die auf dem Boden des Heiligen Landes einen moralischen Staat errichten wollten, einen Judenstaat als Vorzeigestaat, einen Staat der Guten, die gelitten hatten und ihre Lehren aus 3 000 Jahren der Verfolgung und Leiden gezogen hatten, bereit, eine ethische Zukunft aufzubauen.
Davon sind die zynischen Zionisten der Jetztzeit, die mit Faschisten paktieren und nur toleriert von Faschisten überhaupt regieren können, weit entfernt.
Diese hier und heute in Blindheit und Unvernunft agierenden Gestalten vernichten Israels Zukunft!
Die Rabbis aber, die schlaue Leute sind, wissen das und fühlen das eindeutig – deshalb der Protest auch in den Räumen der UNO, wo sie genauso höflich hinauskomplementiert wurden wie vor Wochen andere Juden[1] aus dem Kapitol!
Es gibt sie also noch, die anständigen Juden, in Berlin, aber auch in den USA, wo es nicht nur „christliche Zionisten“, die Israel bedingungslos unterstützen, ganz egal, was sich Netanjahus Israel leistet.
Wer wird sich wohl durchsetzen? Die Rabbis, deren Gruppe angeblich für 200 Rabbis in den USA steht, oder die finanzstarken und einflussreichen „christliche Zionisten“ aus der Israel-Lobby hinter Biden und Blinken?
Gerät Camerons Solidarität mit Israel durch Netanjahus hochproblematische Kriegführung ins Wanken?
Israel hat eigentlich nur zwei gute, zuverlässige Freunde auf der Welt: das Vereinigte Königreich, dem der Staat Israel seine Existenz verdankt und die Vereinigten Staaten von Amerika, die seit dem Bestehen des Staates Israel dafür sorgen, dass er auch bestehen bleibt, ganz egal, was geschieht, was egal was Israel sich ethisch und moralisch leistet.
So lange es die USA als Supermacht geben wird, wird es auch so bleiben. Die USA werden Israel finanzieren, munitionieren und diplomatisch im UNO-Sicherheitsrat und über Veto-Einsatz decken, auch, wenn sich das kriegführende Israel über das Völkerrecht erhebt, gegen die UNO stellt, gegen die Völker der Welt, um eigene Politik-Vorstellungen durchzusetzen, auch im Krieg - und auch, wenn die Opferzahlen unter den unschuldigen Zivilisten ins Immense steigen.
Das ist der Status quo – und an diesem werden auch Russland oder China nicht rütteln.
Doch nun kommen dem Lord leichte Bedenken[1]?
Die vielen Kriegsverbrechen, die es vom ersten Tag an in Gaza gibt, haben den Anständigen wohl nachdenklich gemacht? Denn diese Kriegsverbrechen, die jeder Jura-Student im ersten Semester schon erkennen kann, wen er sich einige Tage mit Völkerrecht beschäftigt hat, halten nunmehr seit über 90 Tagen an, wobei der Krieg gegen Zivilisten noch schrecklicher wird, ohne dass ein Ende absehbar wäre.
Biden will diesen Krieg – und Blinken verkündet die Botschaft unüberhörbar für alle: dieser Krieg wird so weitergehen, weil bestimmte Kreise in den USA und in Israel es so wollen!
Kann Cameron dagegenhalten, ohne dem Großen Bruder und Leithammel, dem alle Europäer und Westpartner folgen, in den Rücken zu fallen?
Die Queen stand immer für Anstand und Würde, während mancher Premier aus der Downing Street 10 sich auch Unmoralisches leistete, doch nie in der Dimension von heute, wo nur noch sture Gefolgschaft gefragt ist.
Wird Cameron Sunak so folgen wie Blinken Biden folgt? Und die Europäer den beiden wahren Freunden Israels?
Oder wird, was nicht mehr tragbar ist, doch noch kippen, weil die Völker der Welt gegen die Unmoral aufstehen und rebellieren?
[1] Am 9. Januar 2024 gab es eine Befragung im britischen Unterhaus, in welcher sich der oberste Diplomat des Königsreichs sich mit rhetorischen Winkelzügen aus der Affäre zu ziehen versuchte, ohne jedoch Zweifel an der Kriegführung Netanjahus in Gaza ganz überdecken zu können. Wie lange hält diese Wortakrobatik im Dienst einer fragwürdigen Staatsräson noch?
Wenn Blinken in den Nahen Osten kommt, steigen die Opferzahlen in Gaza – Blutlachen im Zentrum von Khan Younis, viele Verwundete und 249 weitere Tote in einem Gaza, wo es keinen bombensicheren Ort gibt
Die „Ärzte ohne Grenzen“ ziehen ihre Einsatzkräfte aus einer Klinik zurück, nachdem wieder einmal ein Bombardement angekündigt wurde.
Im Süden Libanons wird ein Kommandant der Hisbollah in seinem Wagen aus der Luft von der IDF getötet.
249 weitere Menschen sterben in Gaza während 24 Stunden.
Das alles versursacht kaum noch Schlagzeilen!
Normalität?
Im Westfernsehen laufen die Verblödungsprogramme, während Netanjahu sein Tötungsprogramm abwickeln lässt. Getötet werden immer noch „human animals“, ohne Mitleid, wie nunmehr schon seit 3 Monaten.
Inzwischen sind über 23 000 palästinensische Zivilisten tot, darunter 10 000 Kinder.
„Too many, far too many“, würde Blinken vielleicht sagen in einer neuen Show, die er schlecht spielt, denn ein guter Heuchler ist er nicht!
Inzwischen hat er Katar verlassen und ist in Saudi-Arabien gelandet, wo er wahrscheinlich genauso wenig erreichen wird, wie während den letzten drei Besuchen in der Region!? Was hat er mit den Ägyptern, Jordaniern beredet, vereinbart? Man darf rätseln.
Netanjahu, dessen Rücktritt einige mutige im Israel im Straßenprotest fordern, wo sie von Polizisten weggetragen werden wie die Klimaaktivisten im Westen, macht auf seine Art weiter und bleibt unbeeindruckt. Schließlich hat Biden dem Knappen Blinken keine Botschaft mitgegeben, die eine Feuerpause oder gar das Endes des Kriegs in Gaza einleiten würde.
Was macht die böse Hamas, heute, am 8. Januar 2024, die Miliz, die doch seit Wochen unter Kontrolle sein soll, „dismanteld“ im Norden von Gaza?
Sie wiederholt ihr Feuerwerk von Silvester und feuert Raketensalven auf Tel Aviv, wo die Sirenen heulen – nach über 90 Tagen Gaza-Krieg!
Die Kriegsziele des Vergelters Netanjahu seien überhaupt nicht erreichbar, räumen die USA inzwischen kleinlaut ein, lassen aber das Töten weiter ablaufen, mit noch mehr Waffen und Geld!
Soviel in einem Rückblick auf einen Tag, über den ich eigentlich nichts mehr schreiben wollte, nachdem ich bereits zwei wichtige Beiträge publizierte, „für the happy few“, für aufmerksame Leute, die es – neben den vielen Tauben, Blinden und Ignoranten auf der Welt – auch noch gibt.
Amerikanischer Obskurantismus[1]: Die die Kultur der Lüge[2] in der US-Politik – das Mittel schlechthin, um das eigene Volk zu betrügen … und die ganze Welt!
Nach dem unverantwortlichen Atombombenabwurf über Japan, dem Korea-Krieg und dem besonders verbrecherischen, nie erklärten Krieg in Vietnam, also nach Richard Nixon, war die US-Politik mit Jimmy Carter eigentlich auf einem guten Weg, auf einem christlichen Friedenspfad mit Menschenrechten für alle, der nach innen auf Aussöhnung aus war, antirassistisch, human, der aber auch nach außen gesprächsbereit war, den Feinden der freien Welt die Hand ausstreckte und Frieden schuf zwischen verfeindeten Völkern, zwischen Arabern und Juden, selbst zwischen Palästinensern und Israelis! Entspannung über Prinzipien und Werte?
So sah ich das damals bei meinem – nicht ganz freiwilligen – Einstieg in die Politik als Menschenrechtler in antikommunistischer Opposition während einer repressiven Diktatur.
Es folgte Ronald Reagan, der, dank Gorbatschow, vom Falken zur Taube mutierte, mit einer konsequenten Politik der Stärke nach außen, mit einer kalkulierbaren Politik, die immer noch an Werten und Prinzipien festhielt, auch noch unter George Bush, der dort weiter machte, wo Regan aufgehört hatte – und im gleichen politischen Stil.
Die USA auf dem Boden des Völkerrechts, weitestgehend im Konsens mit der UNO und mit den „zivilisierten“ Kulturvölkern der restlichen Welt sowie in einem pragmatischen Modus vivendi mit den Arabern, selbst zum neuen Russland, doch in scharfer Abgrenzung zu der aufsteigenden Supermacht China.
Bill Clinton, ein neuer Kennedy, wahrte die Sympathien der Welt! Die Welt lachte über Frauenheld Bill, wie sie auch über Jelzin lachte, besonders die arabische Welt – doch sie fürchtete jene USA nicht!
Dann aber kam George W., der missratene Sohn, der Wiederweckte, der – als perfekter Hampelmann und eifältige Marionette – in seinem Namen alles auf den Kopf stellen ließ von drei Lobbyisten, die in ganz kurzer Zeit - und in nur einem völkerrechtwidrigen Krieg - die Supermacht USA von allem lossagten, was bis dahin gegolten hatte, von Prinzipien und Werten, von Kalkulierbarkeit und Augenmaß in der Politik, die, zynisch, selbstsüchtig und ideologisch verblendet, aus der „Leitnation der Freiheit“ einen „Schurkenstaat“ machten!
Den „Schurken Saddam“ mit unlauteren Mitteln bekämpfend und stürzend, wurden die „USA des wiedererweckten George W. Bush“ selbst zum Schurken!
Obama, der Hoffnungsträger der halben Nation, enttäuschte auf breiter Front, sich der Macht fügend. Guantanamo wurde nicht geschlossen. Die Machtpolitik ging weiter, auch, als man unter Missachtung der Souveränität Pakistans, Osama Bin Laden dort im Versteck liquidieren ließ – mit allem Anhang!
Trump – eine nationale Katastrophe! Aber auch eine internationale!
Dass er nicht mehr „angerichtet“ hat während seiner Amtszeit, grenzt an ein Wunder und verweist auf die schützende Hand eines gütigen Gottes über der amerikanischen Nation, die alle vor Schlimmerem bewahrte.
Nun aber Biden – der – viel zu - Alte Mann im Weißen Haus!
Die Alternative zu Trump? So trat er an! So gewann er die Wahl! Und nun?
Nun fällt „Sleepy Joe[3]“ im Gaza-Krieg auf George W.-Niveau zurück, macht alles zunichte, woran aufrechte Demokraten geglaubt und worauf sie gehofft hatten in Abgrenzung von dem üblen Demagogen Trump: auf Prinzipien und Werte, auf eine Politik mit Augenmaß, die die Tragweite von Handlungen ermessen kann!
Das alles warf der Alte Mann über Bord, das Superschiff USA auf einen Riff zusteuernd, auf ein moralisches Debakel und zum Scheitern hin!
Denn was ist die Leit-Nation der Freiheit ohne Moral?
[1] Ein anderer Ausdruck dafür ist „christlicher Zionismus“. Darin erkenne ich den Feind der aufgeklärten Welt.
Diese Leute haben es geschafft, mit Märchen-Gaukeleien und wirren Visionen der zivilisierten Welt Kriege aufzuzwingen, womit die Errungenschaften der gesamten Aufklärung zunichtegemacht und die Menschheit um Jahrhunderte zurückgeworfen wurde – und das nur, weil jene Leute viele Dollars besitzen und über die besseren Tötungswaffen verfügen, bereit, ganzen Völkern und Nationen den Tod zu bringen, beginnend mit dem Zweiten Irakkrieg und der Destabilisierung ganz Nordafrikas, die zu mehr Terrorismus und den gegenwärtigen Kriegen in der Ukraine und in Gaza führten.
[2] Eine Doktrin der George W. Bush-Administration einmal nach innen, um die Amerikaner zu täuschen, dann aber auch nach außen, um – man erinnere sich an die, von mir live verfolgte, Rede General Powells Rede vor der UNO – die gesamte Weltöffentlichkeit hinters Licht zu führen, was die Kriegsgründe im völkerrechtswidrigen Vorgehen gegen Diktator Saddam Hussein betraf.
(Nur wenigen Autoren deutsche Zunge ist diese Doktrin der Lüge aufgefallen und publizistisch angesprochen worden. Einer, der es dezent getan hat, war Peter Scholl-Latour, dessen Bücher zur Welt des Islam man gerade heute wiederlesen sollte, denn dort ist einiges antizipiert von dem, was wir heute erleben, auch an Täuschung und Indoktrination).
[3] Ein Terminus des Kabarettisten Donald Trump, der das Phänomen trifft, denn Joe Biden, einmal ein kluger, besonnener Politiker, hat heute, auch von Lobbyisten getrieben, das Augenmaß und die Bodenhaftung längst verloren, aber auch den Sinn für die vitalen Interessen der USA und des Westes in der Welt. Die Art, wie die USA den „Netanjahus Krieg“ in Gaza diplomatisch mit deckt, finanziert, munitioniert, als mit führt, kriegsverbrecherisch von ersten Tag an, zeugt davon.
„Netanjahus Krieg[1]“ in Gaza – das ist nicht der „Krieg Israels“ in Gaza; das ist – obwohl aktuell ausgetragen über die „Bekämpfung der Hamas“ - ein Krieg gegen das gesamte Volk der Palästinenser – an sich aber ist es ein „Weltanschauungskrieg“ der Zionisten und der christlichen Zionisten gegen alle Araber, gegen Perser, gegen den Islam vieler Nationen, auf dessen Weg die Sache der Palästinenser nur eine Etappe ist
Es bedarf der Differenzierung, auch in diesem Krieg, ganz besonders in diesem Krieg!
Hin- und hergerissen zwischen „Information“ und „Desinformation“ erkennt selbst der genau Hinschauende nicht recht, worum es in diesem Krieg geht; denn er sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr!
Gezielt verwirrt, sieht er nur den einen Baum hier, den anderen Baum dort, aber das „Gesamtphänomen“ bleibt ihm verborgen, verschlossen, und mit diesem die „Wesenheit der Dinge“, des Pudels Kern!
Als ich mir vor knapp zwei Jahren das Ziel setzte, Putins – durchaus absehbaren - Überfall auf die Ukraine genau zu beobachten, zu dokumentieren und kritisch zu kommentieren, speziell die ersten 100 Tage im Visier, die, beginnend mit der Handschrift des ersten Kriegstages an, so ziemlich alle über den gesamten Krieg aussagen, stand ein Aspekt von Anfang an fest, ein gewichtiger Aspekt:
das, was vor den Augen der Weltöffentlichkeit ablief, war „Putins Krieg“,
der Krieg eines Mannes gegen ein Volkes Volk!
Das war jedoch – zumindest in meinen Augen – nicht der Krieg der Russen gegen die Ukrainer, so, wie er schon im Vorfeld und später immer noch ideologisch borniert über Propaganda nach innen und außen mehr inszeniert als promulgiert wurde; denn es blieb „Putins Krieg“, wenn auch nicht immer durchschaut, weder in Russland, noch im Ausland, wo, über die Taten des Aggressors Putin das gesamte Volk der Russen diffamiert wurde, das Volk der vielen propagandistisch Verführten, denen es aus eigener Kraft nicht gelang, das offizielle Narrativ des Staates zu durchschauen, um aufgrund das Fakten, die die Russen auch auf den Bildschirmen der ausländischen Fernsehanstalten und über die „sozialen Medien“ durchaus mitverfolgen konnten, die Wahrheit des Krieges zu erkennen.
Was ist heute in Israel in den Tagen des Gaza-Kriegs anders?
Seit Kriegsbeginn hält sich dort das Narrativ der Regierung, obwohl jeder kritische Kopf aus dem Volk der Juden Israels, und davon gibt es dort viele, sehr wohl wissen kann, was faktisch in Gaza abläuft – vor allem kann der mündige Bürger dort aufgrund eigener Erkenntnisse wissen:
dass der augenblickliche Zerstörungskrieg in Gaza der Krieg eines Mannes ist,
Netanjahus Krieg!
Die Russen trugen „Putins Krieg“ lange mit, tragen ihn immer mit. Doch weshalb halten es die – viel besser informierten – Israelis, die nicht alle Juden sind, ebenso? Weil sie, anders als die Russen, für die „Putins Krieg“ nur ein konventioneller Krieg ist wie viele andere Kriege auch, „existenziell exponiert sind“, in der „nationalen Selbstbehauptung“ umgeben und bedroht von vielen Feinden, in der „Selbstverteidigung“ in einer Auseinandersetzung mit den Palästinensern vor Ort und mit den arabisch-islamischen Nationen dahinter?
Also scharen sich viele Juden hinter Netanjahu – und tragen diesen Krieg mit, obwohl „Netanjahus Krieg“ - von Anfang an und beginnend mit der ersten Bombe auf Zivilisten - kriegsverbrecherisch, brutal und vor allem antizivilisatorisch inhuman geführt wird!
Das hätte ich den Juden Israels so nicht zugetraut!
Erst jetzt, nach drei Monaten Krieg und unzähligen Toten, wankt das ideologische Bollwerk des Demagogen etwas – und Stimmen, die bisher schweigen mussten, in der großen Masse der Mitläufer untergingen, darunter auch kluge wie einsichtige Positionen einzelner Politiker[2] aus der Knesseth, finden jetzt zunehmend Gehör, die – von mir schon lange eingeforderte – Ablösung dieses Machtzynikers Netanjahu betreibend.
Besser als andere im Ausland, wissen die Bürger Israels sehr wohl, wer dieser Netanjahu ist – und weshalb man diesen Usurpator, der nur seinen Krieg führt, stoppen muss! Denn 150 000 Juden gingen noch gegen diesen Gefährder der Demokratie vor Monaten auf die Straße!
Die Russen können „Putler[3]“ nicht stoppen, denn Russland ist de facto wieder eine Diktatur!
Doch die Bürger Israels können den – nur noch im eigenen Interesse am Krieg festhaltenden – Netanjahu stoppen.
Sie können Netanjahus Krieg beenden!
Und sie können sogar den Status quo zum Wohle der Zukunft Israels als Staat wie des gesamten Volkes der Juden verändern, indem sie den Apartheid-Staat, wie er heute existiert, beenden, indem sie die besetzten Territorien aufgeben, um in Frieden mit Palästinensern und den Arabern in der Region zu leben, zu koexistieren, ohne Kriege zu führen!
Das ist möglich, ganz egal, ob in einem Staat, der nur Menschen kennt, oder in zwei souveränen Staaten nebeneinander – im gegen seitigen Respekt!
Palästinenser sind auch Menschen[4].
[1] Mein Buch zur Thematik – inzwischen etwa 1000 MS-Seiten – steht vor dem Abschluss in soll in absehbarer in einen deutschen Verlag, den ich noch aussuchen werde, der Öffentlichkeit zugeführt werden.
Arbeitstitel:
Putins Krieg in der Ukraine
und
Netanjahus Krieg in Gaza
Zwei Vernichtungskriege
des 21. Jahrhunderts gegen das Völkerrecht
im Vergleich
Die ersten 100 Tage der Kriegsgeschehen dokumentiert
und
kommentiert aus ethischer und moralischer Sicht
[2] Bei Al Jazeera kommen sie zu Wort, dürfen reden, etwa am 7. Januar, obwohl der Sender des Emirs von Katar ein arabischer Sender ist! Viele Juden dürfen dort frei reden, was so im Westen nicht der Fall ist, wo die Perspektiven der anderen Seite systematisch unterdrückt werden, also den westlichen Zuschauern und Bürgern unbekannt bleiben, was über die einseitige Berichterstattung eine Desinformation zur Folge hat, die zur Verfälschung der Realität beiträgt, besonders in den Zeiten der Kriege und der ideologisch-systemischen Rivalität.
[3] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[4] In einem Buch eines Wahl-Israelis, der von seinen zionistischen Großeltern, die noch die Pogrome in Russland erlebt hatten, idealistisch und human erzogen und für Leben inspiriert worden war, stieß ich auf die – im Rückblick formulierte – Aussage:
„Die Araber wurde als menschliche Wesen angesehen.“ In: Viktor Ostrovsky und Claire Hoy Der Mossad. 1990. Seite 54.
Als was sonst?
„Sieben auf einen Streich“ … treffe ich zugleich! – wie die Verteidigungsarmee des „demokratischen“ Staates Israel sieben junge Menschen umbringt.
„Meine Söhne sind alle dahin“, klagt die allein zurückgebliebene Mutter verzweifelt – so geschehen in Jenin, Anno Domini 2024, nicht im Grimmschen Märchen, sondern in der sehr realen Wirklichkeit.
Der „Mensch“ hinter der Drohne, wahrscheinlich ein Übermensch und Herrscher, der es auf zu beherrschende Untermenschen im Widerstand abgesehen hatte, fragte nicht viel und löste das Geschoss der Drohne aus, das dann auch einschlug und „Sieben auf einen Streich“ erledigte!
Doch es waren keine Fliegen, wie im Märchen von „tapferen Schneiderlein“ aus der weltbekannten Sammlung der Gebrüder Grimm, sondern leibhaftige Menschen aus Fleisch und Blut, die sich an einem Denkmal eingefunden hatten, um verstorbener Helden zu gedenken, Märtyrern aus dem Widerstand vielleicht?
Hatten die jungen Leute überhaupt etwas mit dem Widerstand gegen den jüdischen Besatzer zu tun?
Wer kann es wissen!
Vier Brüder starben so, im Tod vereint, zwei weitere Brüder und noch ein Palästinenser! Wofür?
Und so? Einfach über den Haufen geschossen von einer Drohne der IDF!?
Wer wird das juristisch untersuchen in einer Zeit, wo der gleiche Staat in Gaza 22 000 Zivilisten getötet hat?
So regiert der „demokratische“ Staat Israel im Westjordanland in den Zeiten des Gaza-Kriegs, noch viel brutaler als vor dem Konflikt.
Fast 5 000 Palästinenser wurden seit dem 7. Oktober dort eingefangen, wie man Vieh einfängt – und abtransportiert in Gefängnisse, wo die Folter wartet.
Ja, der Apartheid-Staat Israel lässt auch foltern, so lange, bis er hört, was er hören will, denn unter Folter gesteht jeder alles!
Anno Domini 2024: in den von Israel besetzten Gebieten sind die Besetzten de facto rechtlos. Einmal im Gefängnis angekommen, sind sie vogelfrei.
Das kenne ich aus der kommunistischen Diktatur.
Was ist in diesem Israel, das von Olaf Scholz als „demokratischer“ Staat bezeichnet wird, wesentlich anders?
(Nach einem Bericht auf Al Jazeera. Berichte dieser Art werden im West-Fernsehen einfach nicht gesendet.)
„Das ist unser Schicksal“ – der Sohn des bekannten palästinensischen Journalisten Wael Dahdouh ist tot – Hamsa al Dahdouh starb – neben einem Kollegen – vor wenigen Stunden in Gaza als Front-Berichterstatter in Ausübung seiner Pflicht, vor allem aber im Dienst der Wahrheit – und er wird als die Nummer 109 in die Liste der in Gaza getöteten Journalisten eingehen!
Ein gläubiger Moslem, der in einer letzten Ansprache noch Allah preist und die Hoffnung äußert, die Massaker von Gaza mögen enden und Gott mögen allen weiterhin Ausdauer und Stärke verleihen, um diesem Krieg gegen ein ganzes Volk zu überleben. Dahdouh erwähnte in der Rede die 107 Journalisten, die bereits den Tod fanden.
Dass der Sohn nun bald folgen würde, nachdem ihm die – wohl gezielt liquidierten – Familienangehörigen schon vorausgegangen waren, ahnte er natürlich nicht; doch er wusste wohl, dass es jeden treffen kann, nachdem erst vor wenigen Tagen der – ebenso für Al Jazeera tätige – Kameramann Daqqa, ein Profi, vor allem aber ein Mensch, durch Schrapnell-Geschosse gekillt worden war.
„Mister Yes[1]“, ein Kollege, und Hani, ein weiterer, stehen noch in Khan Younis und Rafah, berichten noch, während eine Drohne darüber wacht, was sie tun und es unmittelbar daneben kracht, Bomben einschlagen im Umfeld am nahen Krankenhaus.
US-Botschafterin bei der UNO Linda Thomas-Greenfield[2], die Schwarze mit den Krokodilstränen, erwähnte Dahdouhs Namen, damals, nachdem er die Angehörigen verloren hatte, Empathie der USA vorgaukelnd mit den Opfern, im UNO-Sicherheitsrat, vor den Augen von Milliarden in aller Welt!
Jetzt ist der Sohn tot!
Die Landsleute küssten ihrem Helden noch die Stirn. Denn er ist einer von ihnen, bereit, sein Leben hinzugegen für die Wahrheit!
Unmittelbar nachdem er die Familie verloren hatte und die Angehörigen bestattet worden waren, kehrte an die Front zurück, um den Menschen realistisch vom Geschehen zu berichten!
Israel lässt keine internationale Presse nach Gaza.
Selbst in die besetzten Gebiete gelangt ein West-Journalist nur mit Mühe!
Das sagt alles aus, über diesen Krieg, der verlogen ist von Anfang an, der vor allem aber im Verborgenen stattfinden soll, damit die vielen Kriegsverbrechen des Netanjahu und Gallant nicht auch noch in den letzten Ecken der Welt bekannt werden!
Trotzdem haben viele Journalisten in Deutschland nichts Besseres zu tun, als das Narrativ der IDF und der Regierung Netanjahu zu verbreiten, unkritisch, unkommentiert, gleich der Propaganda der Nazis und der Kommunisten in früherer Zeit!
Die Solidarität der deutschen Journalisten- wo ist sie, wo bleibt sie?
Dafür stellt der deutsche Kanzler sich an die Seite ausgewiesener Kriegsverbrecher!
Doch nicht in meinem Namen!
[1] Den noch ausstehenden Beitrag über Ahmoud werde ich noch nachreichen, hoffentlich nicht wieder als „Nachruf“!
Die Ereignisse überschlagen sich. Ich komme mit dem schreiben nicht mehr nach, obwohl ich schon rund um die Uhr schreibe, in Solidarität mit den geschundenen Palästinensern, für die ich leider nicht mehr tun kann, als in meinem Rahmen zu berichten.
[2] Vgl. dazu meine Beiträge.
Opferzahlen in Gaza nach 3 Monaten Vernichtungskrieg: 175 tote israelische Soldaten und 8 000 tote Kämpfer der Hamas-Miliz, dahinter etwa 10 000 tote Kinder, über 22 000 tote Zivilisten insgesamt, 1,9 Millionen Obdachlose und Zehntausende, die noch unter den Trümmern liegen – so viel zur neuen Zivilisation des Netanjahu
Man kann die Opfer-Zahlen glauben, aber auch bezweifeln.
Das war vor Wochen schon so[1], als es auf israelischer Seite 171 Tote gab und 5 000 auf der anderen.
Nun sind viele Tage des Häuserkampfes ins Land gegangen. In Hamas-Videos sieht man Panzer, die im Feuer aufgehen! Alles Fake-News? Alles „gefakt“, wie es neudeutsch heißt?
Jetzt sollen 8 000 Kämpfer der Hamas-Miliz erledigt sein!
Wer hat nachgezählt? Wo sind die Beweise?
Während sich in Deutschland gefährliche Legenden halten, weil diese auf israel-freundlichen, also unkritischen wie tendenziösen Plattformen im Internet verbreitet werden, ebenso im Fernsehen und in den großen Blättern der Nation, etwa die These: „Es gibt keine Unschuldigen in Gaza“ oder die – die Realitäten auf den Kopf stellende Aussage „Israel wehrt sich gegen die Hamas“, frage ich mich, was von den echten Zahlen in der deutschen Bevölkerung sowie in Europa ankommt, denn einige meiner Mitbürger sind schlechthin nicht informiert, falsch informiert oder desinformiert, weil sie nur auf die öffentlich rechtlichen Medien zurückgreifen, in welchen – nahezu ausschließlich - das Narrativ der IDF und der Regierung Netanjahu verbreitet wird.
Putins Armeesprecher glaubt man nicht – den Artisten der IDF aber schon!
Weshalb soll man den IDF-Zahlen überhaupt glauben? Wie alle Meldungen aus jener Quelle, sie sind von Anfang an verlogen, auch noch schlecht gemacht und plump inszeniert, gedacht, zur kurzfristigen Täuschung. Dass aber das gesamte Lügengebäude bei näherer Betrachtung schnell zusammenbrechen wird, dass hätten die Akteure dort wissen müssen und auch berücksichtigen sollen, denn auch nachträglich schlägt das Lügenwerk der Maskerade auf den Staat Israel und die Regierenden dort zurück.
Augen zu und durch – so denken die rücksichtslosen Netanjahu und Gallant!
So aber verspielen diese zynischen Zionisten, Maß und Ethos verkennend, Israels Zukunft!
[1] Geht es nach den Armeesprechern der IDF, denen man vielleiht eine Narrenkappe aufsetzen sollte, auch, damit man sie in Main besser versteht, dann schießen die Hamas-Kämpfer wohl mit Platzpatronen?
Ist Netanjahus Gaza-Krieg-Strategie vorerst gescheitert, der „Retter der Zivilisation“ am Ende?
Netanjahu und Gallant haben sich vergaloppiert – und Leute wie Mark Regev mit ihrer „Druck, Druck, Druck[1]-Strategie“ dahinter ebenso!
Tod und Verwüstung in Gaza:
Neben den angeblich 175 gefallenen israelische Soldaten, die als Reservisten teils auch Familienväter sind und dem Wirtschaftskreislauf entzogen wurden, um mit der Waffe in der Hand einen Krieg auszubaden, der so nicht sein und so nicht geführt werden musste, sind angeblich auch 8 000 Kämpfer der Hamas-Miliz erledigt.
Weitaus schlimmer die Zahlen der Zivil-Opfer:
Etwa 10 000 Kinder sollen inzwischen tot sein, von den 22 000 getöteten Zivilisten insgesamt in nur 3 Monaten Krieg; ferner sind 1,9 Millionen Menschen obdachlose von den 2,3 Millionen Einwohnern des Gaza-Streifens.
Zehntausende sollen noch unter den Trümmern liegen! – Das ist die Bilanz des Netanjahu, das ist die „neue Zivilisation“, die er dort geschaffen hat!
Was wurde strategisch erreicht?
Nichts!
Die Hamas lebt – und wird wohl in absehbarer Zeit nicht aus Gaza zu vertreiben sein!
Also geraten sich, wie es den Anschein hat, die Hauptakteure, in die Haare, insofern noch Haare da sind, Gallant gegen Netanjahu und gegen Regev, während die rechtradikalen Minister von der Rückkehr jüdischer Siedler nach Gaza träumen!
Ein neues Kriegsziel muss her!!!
Die Zerschlagung der Hisbollah im Süden Libanons, wobei der wehrlose Libanon mit erledigt wird!?
Aus der Luft – mit den 700 Flugzeugen und neuen Bomben aus den USA?
Das ist einfacher als der Häuserkampf gegen die Quassam-Brigaden der Hamas!
Wen schert es, wenn aus Beirut ein Gaza wird?
Wie reagiert die Hisbollah, die einen Krieg gegen Israel nicht will, wie ihr Chef Nasrallah jüngst betonte, die aber bereit ist, Israel einiges heimzuzahlen mit den angeblich 50 000 Raketen, die man hat, falls Israel den Krieg aufnimmt!
62 Raketen wurde vorerst schon einmal losgeschickt, gegen Israel, als Vergeltung für die Ermordung des Hamas-Chef Arouri[2] in Beirut.
Soll nun Blinken diese Eskalation verhindern?
Kann Blinken diese Eskalation überhaupt verhindern? Ohne echtes Mandat?
Wie soll die Ausweitung des Krieges vermieden werden, wenn die USA und Israel keinen Frieden in Gaza wollen – und die EU nur lächerliche Kosmetik hinter dem geschehen betreibt?
[1] Vgl. dazu meine Beiträge.
[2] Am 6. Januar 2024, vgl. zu den Entwicklungen meine jüngsten Beiträge.
Die US-Politik in Gaza und in der Region bleibt widersprüchlich, intransparent, unkalkulierbar – Blinken ist wieder da – im „Tun als ob“! Was hat er anzubieten im Namen eines Präsidenten, der immer noch „keine Feuerpause“ im Gaza-Krieg will?
„Parole, parole, parole!?“
Shuttle-Diplomatie nennt man das, was US-Außenminister Anthony Blinken gerade wieder praktiziert, dieses „Tun als ob“, indem er mit vielen spricht, ohne viel zu sagen zu haben oder gar an Konkretem anzubieten zu können, denn die USA wollen immer noch keinen Frieden, dafür aber mehr Krieg, irgendwo aber die Quadratur des Kreises, denn wie soll die Lage in Gaza jetzt und danach stabilisiert werden, wenn doch ein Regionalkrieg droht, ein weiterer Vernichtungskrieg größerer Art, der den Libanon, Syrien, den Irak und vielleicht sogar den Iran betreffen wird?
Blinken kommt im Auftrag seines Chefs, „Sleepy Joe“, wie ihn Trump nennt, ein Rivale der zynischen Art, der inzwischen mehr und mehr auch erstaunliche Comedian-Talente entwickelt, um Biden im Weißen Haus doch noch abzulösen.
Wohin geht die Reise, Herr Blinken[1]?
Wie soll es Frieden in Gaza geben, wenn Netanjahus Vernichtungsfeldzug nicht endlich gestoppt wird, nämlich von höherer Warte aus, aus dem Weißen Haus?
Biden kann den Krieg täglich beenden.
Das weiß die Welt längst. Und doch tut der Alte Mann es nicht! Weshalb?
Weshalb wollen gewisse Kreise in den USA die Weiterführung dieses Krieges?
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag, den ich vor Wochen hier schrieb und publizierte, als Blinken schon einmal die Region bereiste, um nichts zu erreichen, von mir auf den Punkt gebracht als „Blinken-Bla-Bla“. Inzwischen fiel in arabischen Beobachter-Kreisen auf, dass der US-Außenminister zum ersten Mal etwas Empathie mit den palästinensischen Opfern erkennen lässt, was von etwas Einsicht zeugt und einen winzigen Hoffnungsschimmer für die Betroffenen in Gaza darstellt.
„Was haben diese Kinder den USA getan? Was haben diese Kinder Israel getan?“ Gaza sei „unbewohnbar“, sagt die UNO – über-leben in einer großen Pfütze, im Müll – Gaza nach drei Monaten Belagerung und blindem Zerstörungskrieg: Netanjahus neu geschaffene „Zivilisation“ nimmt Gestalt an, und eine neue „Humanität“ mit weniger „human animals“!
Blühende Landschaften überall in Gaza. Die jüdischen Siedler freuen sich schon auf die Rückkehr nach Gaza, auf die neue Besiedlung, auf neuen Kolonialismus in den entvölkerten Landstrich, der nach Netanjahu-Minister Smotrich, [1]ein schöner Flecken Erde sein soll, vor allen dann, wenn alle Palästinenser auf und davon sind! Nach Irland sollen sie auswandern, nach Grönland oder sonst wohin, nur weg aus Gaza, damit es Platz gibt für ein Volk ohne ausreichend Raum, für ein Volk, dass noch expandieren muss, um zu leben, wie in den Tagen des Alten Testaments, nur mit neuer Macht und neuen Feuer-Waffen, die auch aus der Luft eingesetzt werden, hochpräzise, gegen Kinder!
„Was haben diese Kinder den USA getan? Was haben diese Kinder Israel getan?“
Das rufen Palästinenser in ihrer Verzweiflung aus, verzweifelt auch darüber, dass sie allesamt in höchster Not und von allem im Stichgelassen wurden, von den uneinigen, untereinander zerstrittenen „arabischen Brüdern“ ebenso wie vom Rest der Welt, von den Zivilisierten unter der Kulturvölkern des Westens, die zuschauen, wie ihre alte Welt der Werte beerdigt und das Humanum[2] gänzlich abgeschafft wird, geopfert auf dem Altar der Machtpolitik und des Zynismus, der über Leichen geht, um seine Zwecke zu erreichen.
Die UNO hält noch dagegen – doch nur ohnmächtig, denn die USA, die inzwischen Russland als Schurken im Sicherheitsrat abgelöst hat, und Israel haben sich von Anfang an gegen die UNO positioniert!
Die UNO, namentlich die UNICEF, die WHO, der Hochkommissar für Menschrechte, können – neben dem das Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen nur noch die „Unbewohnbarkeit Gaza“ feststellen, dokumentieren, anprangern, de facto das „Ende der Zivilisation“ nicht nur in Gaza! Dagegen effizient ankämpfen kann selbst die UNO nicht mehr!
Der Regen kommt und der Winter. Aus den Straßen sammelt sich das Wasser. Leichen kommen nach oben. Der Müll steigt auf, tausendfacher Giftmüll aller Art aus Bomben und Bränden, in welchen nicht nur Plastik verbrannte. Trinkwasser mischt sich mit Abwasser und Meerwasser. Die Trinkwasserversorgungsanlagen sind zerstört, alles Generatoren tot. Flugzeuge und Bulldozer der israelischen Verteidigungsarmee des neuen Humanisten Gallant haben ganze Arbeit geleistet. Seuchen machen sich breit. Die Kinder haben Durchfall aber keine Toilette.
Allmählich entsteht das, was Netanjahu „Zivilisation“ nennt, die neue „Zivilisation“ der Barbaren nach den Vandalen und dem Mongolensturm, die „Zivilisation“ der Auserwählten, die andere erschlagen, um selbst zu leben – in Berufung auf eine gefährliche Ideologie, die vor 3 000 Jahren von schlauen Leviten ersonnen wurde, um sich selbst das beste Stück vom Hammel zu sichern, eine „Religion“ der Zerstörung, die jetzt eingesetzt wird, um andere Menschen und Völker zu vernichten – im systematisch betriebenen Völkermord, gestützt und weiter inspiriert von Evangelikalen, die, genauso verwirrt und „zurückgebunden“, es ähnlich hielten, im Irak und sonst wo, blühende Landschaften versprechend und Wüsten schaffend, wo Nebukadnezars Babylon die natürliche Wüste längst zur Oase der Kultur und Zivilisation gemacht hatte, zum fruchtbaren Land, wo Milch und Honig flossen, als das Land der Verheißung noch eine Utopie war.
Davon aber träumen Netanjahu und Smotrich heute, wobei Gallant und andere an der Umsetzung helfen – über brutale Zerstörung in Belagerung und Krieg.
Was viele noch nicht begriffen haben: in Gaza tobt ein „Weltanschauungskrieg“ – ein Ausrottungskrieg!
Und das auch noch in Berufung auf die „Kultur und Zivilisation“ des jüdisch-christlichen Abendlandes – im Bund der Evangelikaler[3] mit den Zionisten[4] – und auf den älteren Teil der Bibel!
Geht es noch blasphemischer[5]?
[2] Den Zivilisierten der Christenheit und anderen „Demokraten“ fällt nicht auf, dass Palästinenser Menschen sind, dass im Namen einer religiös-ideologischen Weltsicht, die durch und durch faschistisch ist, Menschen umgebracht, vor den Augen der Welt, auch Neugeborene und viele Tausend Kinder.
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Zionismus
Der neue Ausdruck dafür: Christlicher Zionismus!
Ein Zynismus der Sonderklasse, in dem ich den Feind der aufgeklärten Welt erkenne, den Feind der Menschheit schlechthin!
Der Prototyp dieser Bewegung im Politischen: George W. Bush.
Seit dem Gaza-Krieg aber auch Joe Biden.
Vgl. dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Christlicher_Zionismus
[5] Zwei Götter werden instrumentalisiert, der Vater und der Sohn, und zwei monotheistischen Weltreligionen in die Pflicht genommen, um den dritten Gott der anderen zu bekämpfen – wie einst die Juden den Beel-Sebub - , also die dritte Religion … und die Anhänger der dritten Religion, die in Gaza und im Westjordanland Palästinenser heißen, aber Menschen sind, keine Untermenschen sind.
Vor dem Leiden und dem einzigartig an den Tag gelegten Fatalismus dieses Volkes im unermesslichen Schmerz ziehe ich meinen Hut, während ich mich im gleichen Atemzug von der Verlogenheit der gesamten westlichen Welt in aller Schärfe und mit Nachdruck distanziere.
Der moralische Bumerang-Effekt des Gaza-Kriegs für die USA, Israel und die EU - der absolute Verlust der Glaubwürdigkeit des Westens in der Welt!
Auch dieser war von der ersten Bombe auf Gaza an abzusehen: der absolute Verlust der Glaubwürdigkeit des Westens in der Welt!
Das kommt davon, wenn Politiker ohne Sinn für die Tragweite ihrer Handlungen uneingeschränkt agieren dürfen, Menschen in großer Zahl täten dürfen in einem Krieg gegen das Völkerrecht, gegen die UNO, gegen den Willen vieler Nationen der Welt, die alle noch auf „Zivilisation“ und Humanität vertrauten, während Gestalten wie Netanjahu und Joe Biden nur noch auf schnöde Machtpolitik setzten, um ihre obskuren Endziele über Kriege und Menschenopfer zu erreichen.
Netanjahu, der in Amerika geborene Jude, der später in Israel zum überzeugten Zionisten wurde, war ein ausgewiesener Rücksichtloser der Politik, ein Polarisierer, dem Gentleman James Baker die Tür gezeigt hatte, seinerzeit, als die US-Politik des George Bush noch ein Gesicht und eine Kalkulierbarkeit hatte.
Die Welt konnte also wissen, wer dieser Netanjahu war, als er mit Menschenverächtern und Zynikern aus der äußersten Ecke des Parteienspektrums, also mit Figuren, die man getrost Faschisten nennen kann, boshafte Faschisten sogar, eine Regierung zusammenbastelte, die ganz und gar nicht mehr demokratischen Spielregeln entsprach.
Wohin wird das führen, fragte ich mich mit anderen damals, als diese neue Mannschaft antrat, um ganz Israel zu ruinieren, moralisch zunächst über die Fortsetzung der Besatzung, dann aber auch sicherheitspolitisch mit einem versagenden Geheimdienst Mossad und einer fehlgeleiteten Verteidigungsarmee, die nicht mehr in der Lage war, Israels Grenzen zu schützen, die – mit dem Mossad – versagte, weil das Volk im Staat sich von diesem Polit-Hasardeur Netanjahu abwandte, gegen diesen dann auf die Straße ging, als dieser im Begriff war, auch noch den letzten Rest der „Demokratie“ in Israel abzuschaffen – über eine Lex Netanjahu, in der man auch eine Art „Ermächtigungsgesetzt“ erblichen kann!
Aus der Schar der 150 000 Bürger Israels, die wochenlang gegen diesen frechen „Usurpator durch die Vordertür“ auf die Straße gingen, waren viele Mitarbeiter des Sicherheitsapparats und der Armee, das habe ich noch gut im Gedächtnis, was das große – damals weder absehbare, noch vorstellbare – Versagen nach sich zog, das zu dem Trauma der Nation führte, zu einer Lähmung, die heute noch anhält und die für unverhältnismäßige Antwort in einer von Hass und Vergeltung getragenen Vendetta gegen alle Palästinenser verantwortlich ist.
Das ist israelische Innenpolitik, die man so weder ist Washington noch in Berlin sehen wollte!
Und trotzdem trug Biden, der alte Fuchs aus der Politik, den Gegenschlag mit, die Herz-Jagd auf Menschen, auf Zivilisten, auf Kinder und Frauen, obwohl er - als lebenslanger Politiker - die Folgen hätte absehen können.
Das blieb aus. Weil er schon zu alt ist, um klar zu sehen, klar zu denken, klar zu entscheiden?
Keiner aus der großen Schar westlicher Pudel, die in dieser Sache allesamt keine rechten Jagdhunde sind, verwies auf die Tragweite der kriegsverbrecherischen Taten vom ersten Tag an – sie folgten diszipliniert und führten den moralischen Bankrott des gesamten Westens herbei, der sich einstellen musste wie ein Bumerang-Effekt!
Wenn Dilettanten mit einem Bumerang werfen, das weiß ich seit meiner frühen Kindheit, kommt er zurück und trifft den Werfenden am Kopf, erledigt ihn, weil er ein Stümper war, ein Versager im Hybrisakt der Selbstüberschätzung – wie Netanjahu, wie Biden.
Amerika hat sich – in blinder Solidarität mit dem Israel des Netanjahu – unter Verkennung der eigentlichen Intressen des jüdischen Volkes, ja, des Judentums weltweit, aber auch der vielen Interessen der USA auf globaler Ebene – selbst in die Ecke gestellt und den gesamten, nicht weniger blinden Westen dorthin mitgenommen, in die Ecke der Aussätzigen und Parias, aus der nun die ehemaligen „Moralisten der Welt“ - mit all ihren Religionen und Philosophen - nicht mehr herauskommen, nach den vielen Toten in Gaza, die man nicht ungeschehen machen kann, und nachdem die Guten und Gerechten – mit den vielen dem Tod preisgegebenen Menschen - die „Zivilisation“ opferten und die „Humanität“.
So haben sich viele Gutgläubige und Neu-Erweckte die Endzeit nicht vorgestellt, für immer aufgegeben und beerdigt von Guten und Gerechten!
Wenn Christus über den Wolken erscheint und alle Juden Christen werden, wird der Sohn des Vaters er sich wundern, was er im Westen der Welt noch vorfindet: ein Sodom und Gomorrha, eine Welt nach der Sintflut!
Was aus den anderen wird, am Jüngsten Tag des letzten Gerichts, darüber wird wohl ein anderer Gott enzscheiden.
Wohl dem, der heute, wo Weltenführer neue Religionskriege austragen, „Weltanschauungskriege“, einfach so, aus dem Bauch heraus, im Rausch, noch für sich entscheiden kann!
Da lobe ich mir die Freiheit meiner Ecke, aus der heraus ich keine Kriege führen muss, wenigstens keine blutigen Kriege.
Wird Beirut bald zu Gaza und wird der souveräne Libanon zurück gebombt, in die Steinzeit?
Über die frommen Sprüche des guten Menschen Gallant und des Retters der Zivilisation Netanjahu in vorbabylonischer Barbarei –
Kriegs-Rhetorik á la Medwedew vom Feinsten ohne Rücksicht auf die Ängste der potenziell Betroffen im exponierten Nachbarstaat
Wer einiges ausschreibt, was ein aggressiver Vernichtungskrieg im 21. Jahrhundert so mit sich bringt, wer Kriegsverbrecher alle Art fein säuberlich dokumentiert und essenziell kommentiert, kann später einmal alles nachlesen, wenn ihn das Gedächtnis etwas im Stich lässt oder neuer Horror und Grausamkeiten in nie gekannter Dimension die Schrecke der Jetztzeit überlagern, verdrängen – auf dem Blog im Internet, aber auch im Buch, wenn dieses zustande kommt.
So haben ich es gehalten bei Putins Überfall auf die Ukraine, aber auch im Gaza-krieg, die ersten 100 Tage festhaltend!
Denn, wie ein neu ins Amt gelangter Politiker in 100 Tagen zeigt, was er kann und wie er eine Regierung führt und ein Land regiert, so hinterlässt auch der Feldherr seine Handschrift, eine unverkennbare Imprimatur, die für die Historiographen verbindlich sein wird, und die darüber Auskunft gibt, Zeugnis ablegt, über die Art, wie der vom Zaun gebrochene Krieg geführt wird.
Putins Handschrift stand mit den ersten Einmarsch-Schritten in die Ukraine fest – und die Netanjahus nach den ersten Bomben auf Gaza, so, kriegsverbrecherisch, abgestimmt mit den USA, die alles mittrufen von Anfang an, im Krieg, nein, nicht gegen eine Miliz, denn das war nur ein Vorwand, sondern gegen ein ganzes Volk, gegen das Volk der Palästinenser – über reine Vernichtung von allem, was lebt und nicht lebt!
Aus der zynischen Weltsicht der neuen Scipios aus dem Heiligen Land, die sich auf die Bibel berufen, auch den älteren Teil daraus und auf den ganz alten, ferner auf Herzel und den Judenstaat, ist es stimmig und legitim, die Feinde des eigen Volkes zu bekämpfen – über Ausrottung, so der Terminus des Alten Testament, genutzt an vielen Stellen, auf das hindeutend, was man heute - nach der 2000-jährigen Judenverfolgung im christlichen Abendland Europa und de Holocaust der Nazis unter Hitler – „Völkermord“ nennt.
Dazu hat die Republik Südafrika, ein freies Land mit einem freien Volk, das den Apartheid-Staat besiegt und hinter gelassen hat, ohne zu vergessen, was „Apartheid“ bedeutet und was „Apartheid“ aus Menschen macht, wenn Übermenschen über Untermenschen herrschen, um diese zu beherrschen, eine Klage im Haag eingereicht – beim Internationalen Gerichtshof der UNO, wo man nur Substanzielles, wohl begründetes, durch fakten und Beweise belegtes Material einreichen kann!
Was sagt der Sicherheitssprecher der USA Kirby dazu? Baseless accusations … unwichtiges Zeug, zum Ignorieren, zum wergwerfen!
So sieht das dieser Mann, dem man auch die Narrenkappe aufsetzen könnte, damit die Zuschauer nicht weiter über das Geschwafel im Namen der US-Regierung nachdenken müssen, über etwas, was dem Blinken-Bla-Bla ähnlich sieht, aber dem entspricht, was Joe Biden denkt, ohne es selbst auszusprechen – denn:
wer Israel „Völkermord“ vorwirft, der wirf den USA „Völkermord“ vor –
das aber geht gar nicht!
Drohungen Medwedews kommen einem heute in den Sinn, wenn man hinhört, was Galant und Chef Netanjahu den Libanesen ins Gewissen reden, um sie anzuschrecken, damit sie die Hisbollah von einem verstärkten Engagement gegen Israel abhalten.
Galant, durch und durch human und mit menschenfreundlichem Antlitz, der Minister, der es auf die „human animals“ in Gaza abgesehen hat, über Belagerung und Zerstörungskrieg, will nun, so hört man, Beirut bald zu Gaza machen, während Netanjahu, der Barbar aus dem Heiligen Land, das Land der zedern, den Libanon, in die Steinzeit bombardieren will!
Kriegs-Rhetorik der besonders feinen Art ohne Rücksicht auf die Ängste der potenziell Betroffen im exponierten Nachbarstaat, die schon einmal von Israel niedergewalzt wurden, von der IDF und den Panzern des Ariel Scharon?
Drohungen á la Medwedew, der mit einem Riesen-Tsunami von 7 Metern Höhe, ausgelöst durch eine Spitzen-rakete russischer Machart, ganz Großbritannien unter den Fluten begraben wollte?
Wenn über 8 000 Kinder tot sind nach nur drei Monaten Krieg, von 22 000 Zivilopfern in Gaza, das inzwischen in weiten Teilen eine Wüste ist, mit vielen Tausend Toten noch unter den Trümmern, wer achtet da noch auf Worte, auf plumpe Drohungen, außer denen, die morgen schon dran sein könnten!
Israel pfeift auf die „Souveränität“ des Nachbarstaates, der inzwischen wirtschaftlich auf dem Zahlfleisch geht und keinen krieg verkraften kann!
Das Israel des Netanjahu, von Anfang an – und mit dem Segen der Schutzmacht USA – gegen die UNO aufgestellt, pfeift auf das gesamte „Völkerrecht“ und auf die Völker der Welt, die keinen krieg wollen, selbst wenn man sich dabei keine Freunde macht.
Der Starke ist am mächtigsten allein, sagt der moderne Übermensch, fest entschlossen, alle Schwächeren totzuschlagen – wie Samson die Philister, biblisch archaisch, damit ein Volk lebe.
Babylon fiel, auch Karthago!
Die Juden aber sind immer da! Im Kampf!
Also hat sich ein Recht bewährt!?
War Wilhelm Tell ein Terrorist? – Über Freiheitskampf und „Widerstandsrecht“ - von Spartakus und Brutus bis hin zu Jassir Arafat, dem liquidierten General Soleimani des Iran und dem jüngst aus der Luft in Beirut ermordeten Hamas-Führer Arouri
Nicht nur Menschenrechtler wissen es: Unterdrückung erzeugt Widerstand –
bei Spartakus war das so, bei Brutus, der die Republik vom Tyrannen bewahren wollte, aber auch bei Tell in der Schweiz, der Geßler niederschoss in jener hohlen Gasse, den Verhassten aus der Habsburg, die zufällig auf schweizerischem Boden steht und die ein Geschlecht hervorbrachte, das nicht immer der Freiheit und den Menschenrechten zugetan war, aber, zusätzlich zum „Recht des Stärkeren“, auch dem „Iustitia fundamentum regnorum“, also dem Leitsatz, der heute noch den Eingang zum Hofburg ziert, in der altehrwürdigen Kaiserresidenz Wien an der Donau, die seit fast 2000 Jahren vom philosophischen Geist Marc Aurels erfüllt ist, der nicht nur ein Weltenherrscher war, ein weiser Denker, sondern auch ein Mensch, ein Aufgeklärter der Antike.
War nun Wilhelm Tell ein Terrorist?
Otto von Bismarck, dessen Bildnis eine gewisse Frau Baerbock in dem - von ihm begründeten - Auswärtigen Amt jüngst abhängen ließ, nachdem sie auf ähnliche Art das Friedens-Kreuz[1] zu Münster in Westfalen hatte entfernen lassen, hielt nicht viel von jenem Tell, der aus der Ecke schoss, aus dem Verborgenen, auf den legitimen Repräsentanten der Macht im Staat, wohl überzeugt, dass der Zweck nicht jedes Mittel heiligt, auch dann nicht, wenn der Endzweck gut ist und Freiheit heißt!
Freiheit für Individuen, die lieber unter Schneelawinen wohnen, als unter fremder Tyrannei – und für die Freiheit eines ganzen Volkes, das die Unterdrückung und Besatzung abschaffen will in natürlich gewachsener Opposition, die – gemäß dem Naturrecht, auf das sich jeder Mensch berufen kann – „Widerstandsrecht“ heißt und gegen alle Anwendung findet, auch wenn diese Juden heißen und das Land der Palästinenser seit 1967 besetzt halten.
Otto von Bismarck war ein strammer Monarchist, auch, noch bevor er Kanzler war!
Und dieser Otto von Bismarck hätte auch glatt seinen preußischen Nachbar, einen Junker, der mit der Revolution sympathisierte, über den Haufen geschossen, um seinen König zu retten, diesen aus der Bedrängung zu befreien – mit Bauern und Mistgabeln, wie einst im Bauernkrieg, wenn jener ihn daran gehindert hätte – weil er, Otto von Bismarck, ein deutscher Patriot war – und kein „vaterlandsloser Geselle“, wie es sie heute zuhauf gibt in deutschen Landen, grün und rot, um die Alte Ordnung zu bewahren, die er für gut hielt und gerecht.
Doch er hätte offen gekämpft – ohne aus der Hecke zu schießen, terroristisch, im asymmetrischen Krieg, wie das heute heißt!
Wer ist im Recht heute, national, global?
Welche Mittel sind die richtigen, um die Freiheit zu erlangen, zu bewahren?
Der Dolch des Brutus gegen den Cäsar der Römerwelt?
Die Rebellion des Spartakus gegen die Römer als Unterdrücker?
Die Armbrust des Tell, die eine Nancy Faeser heute einziehen würde?
Die Schleuder des David … und der minderjährigen Intifada-Rebellen gegen Panzer und Bulldozer der IDF?
Wer ist also ein Terrorist – und wer der Freiheitskämpfer?
Die Mächtigen der Welt legen fest, wer wer ist!
Biden urteilt über Putin!
Diese Frau Baerback sogar über Xi Jinping!
Trump lässt Soleimani hinrichten, den Gemäßigten, der in seinen Kreisen auch von Gegner geachtet wurde – wie einst Rommel, Hitlers Generalfeldmarschall, der „Wüstenfuchs“ und Mitwisser beim Widerstand gegen den Führer, bei den Alliierten!
Arafat – Terrorist für die einen – Freiheitskämpfer für die anderen!
Und nun dieser Arouri – exekutiert mit seinen Brüdern!
Er starb als Märtyrer! In den Augen seines Volkes ist er ein Held!
Die Mutter ist noch da, die ihn beweint – 81 Jahre ist sie alt, humpelt am Rollator durch den Raum, nördlich von Ramallah, mit roten, verweinten Augen, umgeben von Schwestern des Ermordeten, die berichten.
Den Sohn sah die alte Mutter seit 2010 nicht mehr, den Kämpfer für eine gerechte Sache, der angeblich 18 Jahre in israelischer Haft verbrachte, dort gefoltert wurde und ganze 45 Kilo abmagerte, bevor er später den Befreiungskampf in der Causa der Palästinenser wieder aufnahm, um dann in diesem Kampf auch zu sterben.
Hisbollah Chef Nasrallah würdigt den Hamas-Führer in einer ganz langen Rede zum Status quo in der Region am 3. Januar in Beirut, während die Welt auf mögliche Vergeltungsschläge der beiden Milizen wartet, gar des Iran für das Attentat auf dem Märtyrer-Friedhof mit - inzwischen auf 84 herunter korrigierten – Toten!
Soleimani sollte dort gedacht werden, wo es neue Opfer gab, womöglich, um den Konflikt in Gaza zu eskalieren, um den Iran in den Krieg hineinzuziehen!?
Einige erkennen dorr die Handschrift des Mossad – und den Vergeltungsgeist des Netanjahu, der Kultur und Zivilisation zerstört, um mit den Mitteln nie gekannter Barbarei, seine Form von Zivilisation zu schaffen.
Wie Trump morden ließ, so lassen andere heute morden!
Das ist der Geist der Zeit, der Geist der Endzeit, der Vernichtung heißt!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Das von oben herab verblödete Volk … in Israel, Russland, … in Deutschland, in den USA … und im Nordkorea des kleinen Raketenmannes Kim – Zum Jahresauftakt 2004 im Gaza-Krieg: eine Betrachtung von Carl Gibson
In einem solchen Staat bin aufgewachsen … und wuchs hinein in den Widerstand – aus der deutschen Minderheit heraus, also aus einem Umfeld braver Leute, geben die Kommunisten einer Diktatur, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Rumänien etabliert hatte, nicht viel anders als in den anderen Vasallenstaaten der Sowjetunion, in Ungarn, Polen, in der Tschechoslowakei und in der DDR, nur brutaler und einfältiger.
Ceausescu, Schusterjunge und Revolutionär, regierte das Land despotisch wie Mao, anfangs, von 1965 bis 1972 noch einigermaßen moderat – eigenwillig mit einem Hauch Liberalität nach dem Nicht-Einmarsch in Prag 1968 – dann aber immer sturer und uneinsichtiger bis zum Zusammenbruch der Diktatur im Dezember 1989, nachdem in meiner Geburtsstadt Temeschburg, im Banat, eine kleine Revolution gegen die alleinherrschenden Kommunisten im Land losgetreten worden war, gegen Ceausescu und den roten Clan dahinter.
Das ist inzwischen Geschichte. Kaum einer erinnert sich noch daran, wie es war, damals, in meiner Oppositionszeit um 1977, als es eine „Charta 77“ gab, einen Jimmy Carter, der die „Menschenrechte für alle Menschen“ ausrief und eine Sowjetunion mit Dissidenten wie Solschenizyn und Sacharow, die in die Verbannung geschickt oder in den Untiefen des GULAG verschwanden wie Nawalny heute.
Die Völker liefen damals mit, unkritisch, in der Masse, folgten Ceausescu und Honecker, dann mit Gorbatschow in eine neue Zeit, um dann, nur kurzer Selbstbesinnung, wieder zurückzufallen in die Lethargie, in die Kritiklosigkeit, in die Verblödung, in eine „Volks- Verblödung“, die in der Herrschaft der Vielen, der – vielgelobten – „Demokratie“, die doch nur eine Pöbelherrschaft ist, besser funktioniert als in den repressiven Diktaturen des ehemaligen Ostblocks.
Während es damals dort noch echten „Widerstand“ gab, einen „Widerstand“, der gehört wurde, verklingen die „kritischen Stimmen der westlichen Welt“ heute weitgehend im Nichts, unterdrückt von den – politisch korrekten – Narrativen von oben, denen sich alle fügen in den Zentralen der Macht, flankiert von einer Medienwelt der Lobbyisten, die für die richtige Meinung im Volk sorgt, täglich, in den führenden Blättern der Nation, vor allem aber über das Fernsehen!
Das Fernsehen informiert und desinformiert! Was was ist, das wird der Zuschauer oft kaum herausfinden!
Putin hielt da so zu Beginn des Überfalls auf die Ukraine mit jenem Armeesprecher, der heute immer noch spricht und die Sicht der Führung aus dem Kreml verkündet, frech an den Fakten vorbei, aber einem Sprech-Automaten gleich, der redet, ohne darüber nachzudenken, was er verkündet!
Hurra!
Diesen – im eigentlichen Sinne des Wortes begnadeten – Armeesprecher hätte Putin durchaus an die israelische Verteidigungsarmee (IDF) weiterreichen können – oder auch direkt an Netanjahu, in dessen Kabinett aus die Verteidigungsminister über „Übermenschen“ und „Untermenschen philosophieren – denn dort wird ähnlich korrekt über das Kriegsgeschehen in Gaza berichtet, praktisch immer an der Wahrheit vorbei, so zurechtgemacht für das deutsche Fernsehen, für die fromme westliche Welt, die gerne das glauben, was aus Israel kommt, für BBC und CNN, vor allem aber – und das ist das Erstaunliche – für das jüdische Volk im Innern Israels, das sich seit dem 7. Oktober im „kollektiven Trauma“ einer Existenzgefährdung, vor allem aber im Nebel befindet!
Das Winder alle Wunder – noch vor dem Erscheinen des Messias:
Die frommem Juden Israels glauben Netanjahu,
Die frommem Juden Israels scharen sich um Netanjahu,
Die frommem Juden Israels tragen die Kriegsverbrechen des politisch unfähigen Hasardeurs Netanjahu mit!
Und die frommem Juden Israels ruinieren so die eigene Zukunft, Terrorismus kultivierend für Jahrzehnte, der Unfrieden stiften wird lange Zeit,
wenn nicht das Hineinschlittern in eine großen Regionalkrieg alles zerstören, was im Staat Israel seit 1948 aufgebaut wurde.
Putins umnebelten Russen im neuen Großreich - über den Ural hinaus in die kalten Untiefen Sibiriens bis nach Kamtschatka – hätte man diese „generelle Volksverdummung“, die man in Deutschland auch gut kennt, durchaus zugetraut, denn man spricht dort nur eine Sprache – und Russland ist ein weites Land, gleich den USA mit ebenso wohl informierten Menschen – doch nicht den „cleveren“ Juden, denen die „intellektuelle Differenzierung“ schon mit in die Wiege gelegt wurde – ein Unterscheidungsvermögen der rationalen Art, das selbst im Alten Testament tausendfach attestiert ist!
Deshalb ist nicht nur meine Verblüffung riesengroß, wie ein Volk, das wahrhaftig ein „aufgeklärtes Volk“ ist, bei diesem großen Schrecken mitmachen konnte und immer noch mitmacht, ohne diesen rücksichtlosen Kriegsverbrecher, der Vergleich aus der finsteren Geschichte der Menschheit nicht scheuen muss, gleich nach der ersten Bombe auf Gaza abzuberufen!
Diesen Zustand haben wir heute:
Dieser ungehemmte Netanjahu, als Fürst der Lüge unterwegs, ist mit seinem Häufchen Zionisten wacker unterwegs, ganz Israel zu vernichten – über einen „Weltanschauungskrieg“, der – weder als „Weltanschauung“, noch über die Art, wie er geführt wird – von weiten Teilen des jüdischen Volkes in Israel mitgetragen wird.
Israel schockte die Welt mit diesem Krieg im Namen aller Israelis!
Was wir jetzt haben, haben viele Akteure so nicht gewollt!
Politisches Versagen, unfähige, überforderte Politiker in den USA, in der EU, in Israel machten das alles möglich – nach strategischen Fehlern am laufenden Band noch vor den Kriegsverbrechen ab dem 8. Oktober - über Entscheidungen hinter verschlossenen Türen, wo viel zu alte Entscheidungsträger und Polit-Hasardeure jenseits von Verstand und Vernunft, vor allem aber jenseits aller tradierten Werte und Prinzipien über das Los ganzer Völker entschieden, über Krieg und Frieden, über Sein oder Nichtsein.
War Wilhelm Tell ein Terrorist – über Freiheitskampf und „Widerstandsrecht“ - von Spartakus und Brutus bis hin zu Jassir Arafat, dem liquidierten General Soleimani des Iran und dem jüngst aus der Luft in Beirut ermordeten Hamas-Fürer Arouri
Nicht nur Menschenrechtler wissen es: Unterdrückung erzeugt Widerstand –
bei Spartakus war das so, bei Brutus, der die Republik vom Tyrannen bewahren wollte, aber auch bei Tell in der Schweiz, der Geßler niederschoss in jener hohlen Gasse, den Verhassten aus der Habsburg, die zufällig auf schweizerischem Boden steht und die ein Geschlecht hervorbrachte, das nicht immer der Freiheit und den Menschenrechten zugetan war, aber, zusätzlich zum „Recht des Stärkeren“, auch dem „Iustitia fundamentum regnorum“, also dem Leitsatz, der heute noch den Eingang zum Hofburg ziert, in der altehrwürdigen Kaiserresidenz Wien an der Donau, die seit fast 2000 Jahren vom philosophischen Geist Marc Aurels erfüllt ist, der nicht nur ein Weltenherrscher war, ein weiser Denker, sondern auch ein Mensch, ein Aufgeklärter der Antike.
War nun Wilhelm Tell ein Terrorist?
Otto von Bismarck, dessen Bildnis eine gewisse Frau Baerbock in dem - von ihm begründeten - Auswärtigen Amt jüngst abhängen ließ, nachdem sie auf ähnliche Art das Friedens-Kreuz[1] zu Münster in Westfalen hatte entfernen lassen, hielt nicht viel von jenem Tell, der aus der Ecke schoss, aus dem Verborgenen, auf den legitimen Repräsentanten der Macht im Staat, wohl überzeugt, dass der Zweck nicht jedes Mittel heiligt, auch dann nicht, wenn der Endzweck gut ist und Freiheit heißt!
Freiheit für Individuen, die lieber unter Schneelawinen wohnen, als unter fremder Tyrannei – und für die Freiheit eines ganzen Volkes, das die Unterdrückung und Besatzung abschaffen will in natürlich gewachsener Opposition, die – gemäß dem Naturrecht, auf das sich jeder Mensch berufen kann – „Widerstandsrecht“ heißt und gegen alle Anwendung findet, auch wenn diese Juden heißen und das Land der Palästinenser seit 1967 besetzt halten.
Otto von Bismarck war ein strammer Monarchist, auch, noch bevor er Kanzler war!
Und dieser Otto von Bismarck hätte auch glatt seinen preußischen Nachbar, einen Junker, der mit der Revolution sympathisierte, über den Haufen geschossen, um seinen König zu retten, diesen aus der Bedrängung zu befreien – mit Bauern und Mistgabeln, wie einst im Bauernkrieg, wenn jener ihn daran gehindert hätte – weil er, Otto von Bismarck, ein deutscher Patriot war – und kein „vaterlandsloser Geselle“, wie es sie heute zuhauf gibt in deutschen Landen, grün und rot, um die Alte Ordnung zu bewahren, die er für gut hielt und gerecht.
Doch er hätte offen gekämpft – ohne aus der Hecke zu schießen, terroristisch, im asymmetrischen Krieg, wie das heute heißt!
Wer ist im Recht heute, national, global?
Welche Mittel sind die richtigen, um die Freiheit zu erlangen, zu bewahren?
Der Dolch des Brutus gegen den Cäsar der Römerwelt?
Die Rebellion des Spartakus gegen die Römer als Unterdrücker?
Die Armbrust des Tell, die eine Nancy Faeser heute einziehen würde?
Die Schleuder des David … und der minderjährigen Intifada-Rebellen gegen Panzer und Bulldozer der IDF?
Wer ist also ein Terrorist – und wer der Freiheitskämpfer?
Die Mächtigen der Welt legen fest, wer wer ist!
Biden urteilt über Putin!
Diese Frau Baerback sogar über Xi Jinping!
Trump lässt Soleimani hinrichten, den Gemäßigten, der in seinen Kreisen auch von Gegner geachtet wurde – wie einst Rommel, Hitlers Generalfeldmarschall, der „Wüstenfuchs“ und Mitwisser beim Widerstand gegen den Führer, bei den Alliierten!
Arafat – Terrorist für die einen – Freiheitskämpfer für die anderen!
Und nun dieser Arouri – exekutiert mit seinen Brüdern!
Er starb als Märtyrer! In den Augen seines Volkes ist er ein Held!
Die Mutter ist noch da, die ihn beweint – 81 Jahre ist sie alt, humpelt am Rollator durch den Raum, nördlich von Ramallah, mit roten, verweinten Augen, umgeben von Schwestern des Ermordeten, die berichten.
Den Sohn sah die alte Mutter seit 2010 nicht mehr, den Kämpfer für eine gerechte Sache, der angeblich 18 Jahre in israelischer Haft verbrachte, dort gefoltert wurde und ganze 45 Kilo abmagerte, bevor er später den Befreiungskampf in der Causa der Palästinenser wieder aufnahm, um dann in diesem Kampf auch zu sterben.
Hisbollah Chef Nasrallah würdigt den Hamas-Führer in einer ganz langen Rede zum Status quo in der Region am 3. Januar in Beirut, während die Welt auf mögliche Vergeltungsschläge der beiden Milizen wartet, gar des Iran für das Attentat auf dem Märtyrer-Friedhof mit - inzwischen auf 84 herunter korrigierten – Toten!
Soleimani sollte dort gedacht werden, wo es neue Opfer gab, womöglich, um den Konflikt in Gaza zu eskalieren, um den Iran in den Krieg hineinzuziehen!?
Einige erkennen dorr die Handschrift des Mossad – und den Vergeltungsgeist des Netanjahu, der Kultur und Zivilisation zerstört, um mit den Mitteln nie gekannter Barbarei, seine Form von Zivilisation zu schaffen.
Wie Trump morden ließ, so lassen andere heute morden!
Das ist der Geist der Zeit, der Geist der Endzeit, der Vernichtung heißt!
Mandelas Erben – Südafrika ist bisher das einzige Land der Welt, das Israel den Spiegel vorgehalten hat, nicht nur verbal, sondern handelnd, indem dem „Apartheid-Staat“, der eine Demokratie westlichen Zuschnitts sein will, die vielen Kriegsverbrechen in Gaza vor einem internationalen Gericht vorgehalten wurden
Wie werden die Richter dort richten? Wie im Sicherheitsrat der UNO?
Was macht der „Apartheid-Staat“ aus den Menschen? Der Staat, in welchem Übermenschen über Untermenschen bestimmen, diese beherrschen, so, wie ein Kolonialherr früher seine Sklaven beherrschte?
Lange Jahre nach Südafrika blickend, teils beruflich, teils privat, konnte ich unmittelbar mitverfolgen, wie Übermenschen mit Untermenschen umgehen, um dann, nach Mandelas Sieg, aber auch zu erleben, wie sich eine – quasi ausgleichende - Gerechtigkeit einstellte, die Übermenschen von gestern und vorgestern auf ein menschliches Maß reduzierend!
Das Deja-Vu des rassistischen Südafrika findet man im Westjordanland und in den anderen von Israel besetzten Gebieten, wo noch kein Mandela geseigt hat!
Dort steht die Korrektur der Schwarzen aus Südafrika noch aus. Doch sie wird kommen, eben, weil die wirklich noch „zivilisierten Menschen“ einer „humanen Welt“ das Apartheid-System auf lange Sicht nicht dulden!
Der Gaza-Krieg mit seinen 22 000 Opfern hat der Welt die Augen geöffnet: für die Leiden der Palästinenser, die, bei Gott, keine „human animals“ sind – und bestimmt nicht alle schuldig im Sinne der – hochgradig heuchlerischen Anklage, sondern Menschen in einem Volk, dem man bisher das „Selbstbestimmungsrecht“ versagt hat, das für alle Völker der Erde gilt.
Die Gerechte Weltordnung … der Gleicheren unter den Gleichen!
Israel bringt seine Feinde um.
Die Vereinigten Staaten von Amerika bringen ihre seine Feinde ebenfalls um.
Das sei auch gut so, auch wenn die UNO aufschreit, meinen einige Leute und die vielen braven Gefolgsleute aus dem Westen, die allesamt nur Windschattenfahrer sind und ausfallen, wenn der Große Bruder aus Übersee die Führung abgibt, versagt.
Das ist also die gerechte Weltordnung der Gleicheren unter den Gleichen!
Russland und China bringen ihre Feinde auch um, mehr im Inneren, als im fernen Ausland.
Dann aber ist das Geschrei im Westen groß – ganze Heerscharen Politiker empören sich und begehren moralisch auf gegen die zynische Machtpolitik spät-stalinistischer und spät-kommunistischer Aggressoren, die ganze Staaten schlucken – wie Tibet -, annektieren – wie die Krim der Ukraine – oder bedrohen wie das rote China des Xi Jinping seit Jahren Taiwan bedroht, denn so etwas ziemt[1] sich nicht unter „zivilisierten“ Völkern!
Am wildesten aber tobt das Geschrei der Aufrechten, wenn die - in ihrer Religiosität gedemütigten und gekränkten – Ajatollahs im fernen Iran eine „Fatwa“ ausrufen gegen Protagonisten der offenen Blasphemie, weil Gotteslästerung – aus freiheitlicher, toleranter, westlicher Sicht – zur freien Meinungsäußerung[2] gehört, genauso wie die – längst abgeschaffte – Majestätsbeleidigung, wenn sie sich gegen Islamisten richtet wie Erdogan.
Es gibt nun einmal Gerechte unter den Völkern, Gerechte unter Gott, auch Selbstgerechte[3], Gute und weniger Gute im Dienst des Guten, die sich gegen Schurkenstaate zur Wehr setzen und alles tun, um die Schurken aus der Welt zu schaffen, damit diese noch gerechter wird, selbst Gestalten wie Kim, der sich mit Atomwaffen wappnet und mir einer riesigen Armee, bereit, US-Flugzeugträger zu versenken, der aber, soweit ich informiert bin, noch nicht zum großen Halali auf die Feinde Nordkoreas geblasen hat, Millionen harte US-Dollar Kopfgeld[4] auf eine Person ansetzend!
[1] Wenn es um die seit 1967 von Israel besetzten Territorien geht, drückt man – galant – ein Auge zu … und geht zur Tagesordnung über, in der UNO in New York ebenso wie in Berlin.
[2] Etwa für Macron, von mir moniert.
[3] Wozu braucht man überhaupt ein „Völkerrecht“, wenn sich kaum einer daran hält, fragte ich vor Jahren in meinem Plädoyer zur „Abschaffung des Völkerrechts“; das frage ich mich heute immer noch!
[4] Bei dem am 2. Januar 2024 in Beirut erledigten Arouri waren es angeblich 5 Millionen, bei dem etwas hochstilisierten Osama bin Laden sogar 25 000 000!
Hamas-Führer Arouri in Beirut liquidiert – Israel dreht weiter an der Spirale der Gewalt … mit gezielter Eskalation bis zum totalen Krieg?
Israel habe die Verantwortung für den Anschlag in Beirut – noch – nicht übernommen, ließ sich Mark Regev hören, der Oberlügner der jüdischen Nation, Hauptberater Netanjahus und – mir – aufgefallen durch das häufige Wiederholen der Legende von den „geköpften Babys“ während des terroristischen Überfalls am 7. Oktober.
Nachdem man gerade erst einen General[1] der Iraner vor den Toren von Damaskus aus der Luft erledigt hatte, starb jetzt, im benachbarten Libanon, ein weiterer Kopf aus der großen Schar der Feinde Israels – und mit ihm starben weitere fünf Menschen, Brüder und Mitarbeiter des Büros.
„Ein erneutes Verbrechen Israels“, wird der libanesische Regierungschef zitiert!
Nur Regev weiß nichts davon!?
Wie starb dieser Vize-Chef[2] der politischen Hamas-Führung, wenn nicht durch eine Drohne des Mossad oder der IDF im Auftrag Netanjahus?
Vielleicht war es ein Geschoss des Islamischen Dschihad, das dort versehentlich einschlug, in der Großstadt mit Menschen auf der Straße? Verirrt wie in Gaza im Umfeld jener Klinik, um die Tausende lagerten, um gleich 500 aus dem Haufen der schutzsuchenden umzubringen – „human animals“, erledigt von anderen „human animals“, schließlich sind alle in Gaza, „human animals“, alles schuldig – und keiner unschuldig, auch die Babys nicht, wenn auch nicht in der Hamas!
Vielleicht war es eine Rakete der Hisbollah aus dem Süden, die vom Wind in falsche Richtung getragen wurde, um am Kopf eines Politikers einzuschlagen, der als Gehirn – mastermind – der Hamas bekannt war?
Vielleicht war es aber eine fehlgelenkte Huthi-Rakete aus dem Jemen, die eigentlich die Schiffe im Toten Meer oder den Hafen Eilat treffen sollte, aber in Beirut niederging, um – im friendly fire – einen bösen Islamisten zu töten?
Vielleicht hat sich Arouri – des Kampfes müde – sogar selbst getötet?
Regev[3] wird es wissen, denn er steuert diesen Netanjahu, der den Krieg führt und die Kriegsziele festlegt.
Und im deutschen Fernsehen wird man ihm sogar glauben, wen er seine Version der Dinge erzählt“
So, wie man seinerzeit, 2004, den religiösen Führer und Hamas-Gründer Ahmad Yasin[4] ins Jenseits beförderte, zu Allah, so schickt man heute noch andere Märtyrer hinterher, im Dienst des Abendlandes, der „Zivilisation“ und der „Selbstverteidigung“, die es seit 1948 gibt, kriegerisch wie schon im Alten Testament!
Wenn die Hamas nun - so „präzise“ mit chirurgischen Schlägen – enthauptet werden kann, weshalb müssen dann noch 22 000 Zivilisten in Gaza sterben und 1, 9 Millionen Menschen ihr Heim verlieren und vertrieben werden in dem Bombenhagel im Süden?
Wohin führt diese weitere Eskalation[5], denn es ist eine Eskalation?
Nicht anders als in Syrien auch, wo der Top-General des Iran liquidiert wurde und im Irak, wo Israels Schutzmacht USA Stellungen von angeblichen Islamisten bombardiert, ist der Libanon ein souveräner[6] Staat.
Wird also die Hisbollah, die dort Gastrecht genießt und – wie die Huthi im Jemen – in Solidarität mit den Palästinensern aus Gaza Israel schon seit Kriegsbeginn kleine Scharmützel liefert, nun verstärkter in den Konflikt eingreifen[7], den Staat Libanon[8] exponierend und auch in den Krieg ziehend?
Haben Regev[9] und Netanjahu das sogar provoziert, um den großen Bruder aus Teheran auf den Plan zu locken – und mit diesen die USA, die dann Israels Kampf zu Ende kämpft?
Wollen diese Leute den totalen Krieg?
[1] Gemeint ist: der iranischen Brigade-General Reza Sayed Reza Musawi der Revolutionsgarden.
Vgl. dazu meinen Beitrag: „Eskalation: Israel liquidiert iranischen General in Syrien – Irans Präsident Raisi droht angemessene Vergeltung an, die USA beschießen Stellungen im souveränen Irak – also soll es wohl mehr Krieg geben?“
[2] Wie über Al Jazeera zu erfahren ist, verbrachte Arouri 18 Jahre in israelischer Haft, ist also populär in der Widerstandszene und in der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland, was nach dem Attentat zu spontanen Kundgebungen in Ramallah führte.
[3] Zu diesem militanten Zionisten im Dienst der Machtpolitik besonders amoralischer Art finden sich hier mehrere Beiträge aus meiner Feder.
[5] Vgl. zu dem Ereignis auch:
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/hamas-fuehrer-getoetet-100.html
sowie:
[6] Sich der Tragweite der Tötungsaktion bewusst, die an sich einen weiteren strategischen Fehler darstellt, rudert Regev in diesem Punkt etwas zurück, auf seine Art, rhetorisch, mit der Floskel, der Angriff habe nicht dem Staat Libanon gegolten, sondern dem Mitbegründer der Kassam-Brigaden. Dabei fällt ihm nicht auf, dass er über das Thema spricht, über das die Mitglieder der Regierung gemäß einer Anweisung nicht sprechen sollen. Also gibt Regev indirekt doch zu, dass Israel hinter dem Anschlag steht. Unverhohlen hingegen frohlochen die Rechtsaußenpolitiker aus der Regierung Netanjahu über dieses erfolgreiche Assassinentum im Dienst des Staates – auch nach Regev war Arouri ein legitimes Ziel, nicht anders, als seinerzeit ein Kommando der USA den Terroristen Bin Laden in dessen Refugium in Pakistan erledigte, ohne auf die Souveränität des Staates Pakistan Rücksicht zu nehmen.
Israel hat von vor Wochen gedroht, Führer der Hamas und andere Köpfe aus der Widerstandsbewegung überall dort zu erledigen, wo diese sich aufhalten, auch in Doha, in Katar, wo der Emir für Schutz sorgt?
Katar will das nicht hinnehmen und hat scharfe Konsequenzen angedroht, falls es zu solchen Mordanschlägen des Mossad, der bisher dort nur „verhandelte“, kommen sollte.
Und in Deutschland, wo man sich politisch entrüstet, wenn es um Mordanschläge andere Mächte auf deutschen geht? Muss man nicht etwa befürchten, dass auch hier schon Kritiker Israels aus dem weg geräumt werden, obwohl sie es eigentlich gut mit dem Volk Israels meinen? Wie weit reicht der lange Arm der israelischen Vergeltung?
[7] Da die Hisbollah militärisch ein anders Kaliber ist als die die kämpfende Hamas, dürfte die Bevölkerung Israels schwer unter den Folgen eventueller Raketenangriffe auf das Binnenland zu leiden haben, was einem weiteren strategischen Fehler der Netanjahu-Regierung, deren Akzeptanz im Volk der Juden schwindet, gleichkommt.
[8] Darüber herrscht in der UNO jetzt schon große Sorge – und es ist anzunehmen, dass die Franzosen, nunmehr mit Vorsitz im Sicherheitsrat, die Thematik war das höchste Gremium der Völkergemeinschaft bringen werden.
[9] Inzwischen habe ich mir die Worte des – durch und durch verlogenen - Nebelkerzenwerfers im Originalton angehört: statt Klartext zu reden für die Welt, bleibt er bei seiner obskuren Version.
Jeder Fehler Bidens nützt Putin – Warten auf Trumps Wahlsieg in der Ukraine-Frage: der – viel zu alte- US-Präsident zeigt Führungsschwäche und schädigt damit die globalen Interessen der USA – Über „Weltanschauungskriege“, in Gaza und der Ukraine!
Nicht erst seit dem 7. Oktober ist das so; doch seit dem Krieg Israels in Gaza, der ein Krieg einer Besatzungsmacht gegen das besetzte Volk der Palästinenser ist, ist da offensichtlich, fällt der Welt auf, Freund und Feind, inzwischen aber auch den etwas lethargisch-selbstgefälligen US-Bürgern auch.
Mehrfach von mir betont: Jeder Fehler Bidens nützt Putin!
Und Fehler gab es viele in letzter Zeit, vom ersten Tag an in den Gesprächen hinter verschlossenen Türen, als Biden Netanjahu den Freibrief zum uneingeschränkten Morden ausstellte bis zu den blockierenden UNO-Resolutionen, in welchen die USA als Bremser des Krieges auftraten und somit als Feinde des Friedens, das aber vor den Augen der Welt.
Was hinter den verschlossenen Türen besprochen, abgesegnet, also komplizenhaft mitgetragen werden sollte, wurde allen bewusst und überdeutlich, als Biden - Wochen und Monate nach dem desaströsen Morden mit inzwischen über 22 000 toten Zivilisten - diesen wild geworden Knappen der Zerstörung im Namen der Rettung – von was auch immer – nicht zurückpfiff, diesen Kriegsverbrecher moderner Zeit nicht an die Kandare nahm, sondern uneingeschränkt gewähren ließ, mit dem Ergebnis, dass der schon viel alte Mann aus dem Weißen Haus aus – unkalkulierbarer – Zauderer erschien und mit den blind mitlaufenden Pudeln aus den Demokratien des Westens der gesamte Westen seine Moral einbüßte, eine Moral, die er bei Putins Aggressionen auf der Krim (2014) und im Ukraine-Krieg (2021) – bis zu einem gewissen Grad – noch hatte, tatsächlich nur bis zu einem gewissen Grad, den verloren ging diese - prinzipiell wie substanziell - im Zweiten Irakkrieg, als der Wiedergeborene – nach einem Befehl von hinter Sternen – einen – völkerrechtlich nicht legitimierten - Umsturz-Krieg gegen den Irak des Saddam Hussein führte, einen Krieg, der damals – gestrickt von Rumsfeld, Cheney, Wolfowitz hinter der Galionsfigur der wiedererweckten Art George W. Bush – schon ein „Weltanschauungskrieg“ war, ausgetragen von „Christen“, während Netanjahu, Regev, Gallant, Gantz und andere aus der rassistisch-faschistischen Ecke diesen Krieg in Gaza heute im Namen des Judentums austragen – auch als „Weltanschauungskrieg“!
Eine Einladung für Russen und Chinesen, es auch so zu halten, um über Krieg die Strukturen von Staaten zu verändern?
So sahen das die Russen um Putin in Moskau – und handelten entsprechend.
Daraus wurde, was selbst für Dilettanten in der Materie, absehbar war, ein langer Krieg zwischen Ungleichen, der schon zwei Jahre andauert und bis zum heutigen Tag anhält, wobei Putin[1], der schon hundertfach Totgesagte, den längeren Atem hat, wenn auch ungezählte Russen als Kanonenfutter ins Gras beißen müssen!
Was schert das einen Zyniker der Macht, der an seiner Stellung in der Geschichte bastelt, bemüht, Iwan den schrecklichen auch in Grauen und Schrecken zu überbieten?
Im Kreml wartet man auf Trumps Wahlsieg, um die Ukraine-Frage doch noch zu wenden, denn Trump, nicht weniger unkalkulierbarer als Biden heute, kann alles möglich machen!
So, wie er dem kleinen Raketen Kim aus Nordkorea die Hände schüttelte, überzeugt davon, den größeren Knopf zu haben und den größeren Hebel, auch bei der Weltvernichtung, so können sich die beiden Anti-Demokraten wieder einig werden, wenn es gegen andere geht, gegen wen auch immer!
Das tragische Element dabei: die vielen Pudel der westlichen Welt, heuchlerisch, feige und ohne Kraft, dürfen – bei allem verbalen Getöse – nur folgsam mitlaufen wie bisher auch, ohne die Völker zu befragen.
[1] Stark ausgeprägt auch bei dem selbstherrlichen Führer aus dem Kreml – die Komponente: „Weltanschauungskrieg“! Das Volk der Russen gegen das Volk der Ukrainer! Vgl. dazu meine Beiträge.
(Some arguments, why Joe Biden should not be the next President of the United States!)
https://carlgibsongermany.wordpress.com/2023/12/31/philosopher-carl-gibson-about-the-war-in-gaza-die-empathie-des-deutschen-und-das-mitleiden-mit-der-geschundenen-kreatur-auch-in-gaza-klartext-sprechende-fakten-und-daten-aus-dem-heiligen/