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Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf,
Wo muss ich den suchen, wo kann
ich ihn finden?
Im Vatikan vielleicht?
Oder aber im deutschen Babylon,
wo er den „Bekloppten“ Wasser predigt, daheim aber, im Schloss, genüsslich
seinen Wein schlürft – und manchmal auch eine Tasse Tee wie Japaner, Inder und
Chinesen, nicht selten in ganz nobler Gesellschaft.
Da lobe ich mir einen Steinmeier,
der, human geworden und von Empathie erfüllt, einmal in Jahr Kaffee an
Obdachlose ausschenkt, an Bürger aus der ganz unteren Kaste, die es offiziell
in emanzipierten Deutschland nicht gibt, an Mitmenschen, die man vor dem
Treffen noch gründlich geduscht hat und neu eingekleidet bei der „Caritas“
oder bei der Heilsarmee am Bahnhof, damit der erste Bürger des Staates, der
manchmal auch ein Diener ist, in wessen Diensten auch immer, rein bleibt und wohlbehalten
wie gesund aus der mitleidenden Begegnung mit den Mitmenschen herauskommt, denn
er wird noch gebraucht im Staat, ist unersetzlich – also nominiert er sich auch
selbst für eine zweite Amtszeit, um noch mehr Gutes zu tun für alle in Not, bei
Tee wie er Vorgänger, oder eben mit einem „Pharisäer“, wie man ihn in
Ostfriesland trinkt!
Meinen Hut aber ziehe ich vor den
Ajatollahs im Iran, vor den Vielbeschimpften aus dem Reich des Bösen, wo der
Erste Mann im Staat ein noch richtiger Pfaffe ist, kein Pharisäer, ein echter
Stellvertreter des Allah auf Erden, einer, der keinen Wein trinkt, auch
heimlich nicht aus Furch vor dem Auge Gottes, und der auch nicht verleugnen
muss, was er wirklich ist, ein Prediger und absoluter Herrscher zugleich
wenn auch mit Nachdruck, in einem Staat, der versucht, ein Allah gefälliger
Gottesstaat zu sein – mit Zucht und Züchtigung! In Teheran hält man es so, aber
in Riad, weil Allah, noch näher an Jahwe angesiedelt als an dem schon schwachen
Christus, Disziplin einfordert und klare Abgrenzung nach innen wie nach außen
gleich allen Diktatoren der Welt. Das macht die Sache transparent, kalkulierbar,
für den Bürger wie den Feind, während der Westmensch in seiner Demokratie nie
weiß, woran ist.
Also wird dann und wann auch das,
was im Sündenbabel Berlin zur guten Sitte gehört, mit dem Tod bestraft, sehr
zum Missfallen des Westens, der tolerant ist, ziemlich verlogen-scheinheilig
und nicht selten auch unnatürlich, dekadent, Menschenrechte im Ausland
einfordernd, daheim dieselben aber mit Füßen, indem Pseudo-Demokraten die Guten
spielen, echte Kritiker und gute Demokraten aber stigmatisieren und aussperren.
Blasphemie ist in Deutschland
kein Verbrechen! Aber wehe, man tritt dem Ersten Mann im Staat zu nahe, wenn er
bestimmte Bürger ignoriert! Schließlich muss die Würde des Amtes gewahrt
werden. Die Würde des Einzelnen hingen betrachtet man dort oben als sekundär.
taten sich vor mir über
Deutschlands Himmel auf, als ich in tristen Tagen nach oben schielte, um heraus
zu finden, ob er nun doch noch einstürzt, um uns alle zu begraben in dieser
Endzeit, der das Maß abhandenkam.
Das erste Loch erschien am hohen Himmel an dem Tag, als
ein deutscher Kanzler nach Moskau eilte, um dort künftig sein Geld als Söldner
zu verdienen.
Das zweite Loch erschien, als der Erste Mann im Staat der
Deutschen im deutschen Babylon Berlin seine Tee-Party veranstaltete und
eine illustre Person dazu einlud – en deux, wenn auch nicht im Séparée!
Das letzte Loch aber tat sich auf, als ein Selbstvergessener
im Kanzleramt einem schon ausgewiesenen Massenmörder auf die Schulter klopfte,
eine Floskel bemühend, die schon Cesare Borgia ein Begriff war.
Rabenschwarze Zeichen für
Deutschland, auch wenn zwei Löcher mir nicht schwarz, sondern feuerrot
erschienen, rot wie Blut und Feuer.
Die Deutschen – ein Volk der Duckmäuser?
Immer
wieder schielte ich nach Frankreich, um herauszubekommen, ob es dort noch
besser steht mit der Freiheit des Einzelnen, der sich in der Gesellschaft
durchzusetzen versucht, als Mensch und Geist, um dann aber feststellen, dass es
selbst in der Nation, die Europa die Menschenrechte und bürgerlichen Freiheiten
brachte, in der Revolution, aber auch durch Napoleons Reformen, nicht besser
steht.
Auch die Franzosen sind feige und haben die
Deutschen in diesem Punkt längst eingeholt.
Eine
Tristesse! Eine Endzeit-Entwicklung, die das, was sich der
europäische Teil der Menschheit als „Kultur und Zivilisation“ erarbeitet hat, einfach vergisst, verdrängt, ad
acta legt, um dort wieder anzuknüpfen, was vor der Aufklärung war.
Voltaire, Kant, Goethe, Heine, Nietzsche –
sie haben wohl umsonst gelebt und gewirkt, auch die hundert weiteren neben
ihnen, die alle in eine Richtung gingen, die den Einzelmenschen, das Volk im
Staat, ja, den Staat selbst besser machen wollten, demokratischer, humaner!
Was
haben wir jetzt?
Einen undemokratischen Haufen
selbstgefälliger, abgebrühter, rücksichtsloser Politiker, verlogen durch und
durch, Heuchler, Pharisäer, die aus den Staaten ein neues Babylon machten – und
aus den Völkern ein undifferenziertes Etwas, ein Konglomerat ohne Gesicht.
Jeder
Politiker kennt nur noch eigene Interessen – und die setzt er auch durch,
nach innen, nach außen, auch über Kriege – als guter Zyniker der Macht, weil
keiner mehr da ist, der ihn stoppen will oder kann!
In
einer Causa habe ich das gute 20 Jahre lang ausgetestet, um, immer an den Gegebenheiten
dieser „Demokratie“, die schon lange keine Demokratie mehr ist, abzuprallen,
zurückgewiesen, ja, zurückgesetzt zu werden,
während andere
um mich, die manches ähnlich sahen oder
fühlten, sehr bald müde wurden und für immer resignierten.
Dieses
Aufgeben der
Ohnmächtigen aber, die mündige Bürger und
gute Demokraten sein wollen, erfreut die Machtpolitiker besonders, hier
und dort, denn sie können dann munter weiter machen und auf bewährte Weise,
indem sie selbst lügen und täuschen oder das Lügen und Täuschen der anderen
Hilfskräfte, Handlanger und Marionetten ermöglichen – als gute Pharisäer in
einer „Zeit
der Pharisäer“, die das Abendland korrumpiert hat und sich – die
Judenwelt mit erfassend – inzwischen über die gesamte westliche Welt ausdehnt –
von Kanada bis nach Australien oder in das hermetische Japan, wo man das, was
einmal japanisch war, auch schon sehr stark zurückgedrängt hat, um global
erfolgreich zu sein.
Zurück bleibt die Frustration
dessen, der sich ehrlich bemüht hat, zur Wahrheitsfindung beitragen … in einer
der Lüge, in welcher das aufrichtige Agieren des Philosophen ebenso wenig
gefragt ist wie das tägliche Handeln des anständigen Staatsbürgers nach den
Gesetzen der Vernunft wie des gesunden Menschenverstandes.
Der Bürger soll einfach nur
funktionieren, so, wie es von vorgegeben ist! Und der Philosoph auch!
Ist er kritisch, ein Nörgler, ständig
mit Richtigstellungen und Korrekturen störend unterwegs, Holzpantoffeln in das
Räderwerk der Macht werfend als guter Saboteur, dann muss man ihn, der nicht
aus Einsicht heraus brav wird und schweigt, eben zum Schweigen bringen – so oder
anders!
An den Anstand in der
bundesdeutschen Gesellschaft appellierend, korrigiere ich nun schon seit 20
Jahren, um immer wieder anzuprallen mit meinen kleinen Sticheleien wie der
schwache Ritter Don Quichotte an den übermächtigen Flügeln der Windmühlen, die
von der Naturgewalt bewegt wurden.
Mich aber bremst die
Staatsgewalt aus und
duldet es auch nicht, dass ich mich diesem Tun widersetze.
Ergo sperrt man mich aus … und überlässt es anderen Kräften der
Natur, um mich allmählich zu zersetzen.
Hätte die deutschen Gesellschaft
noch richtig funktioniert, wären meine – in einer ganz bestimmten Sache
angebrachten – Korrekturen, nicht umsonst gewesen … und die Gesellschaft hätte manche
von Politikern eingeschlagenen Irrwege mit korrigiert.
Doch diese Korrektur der Politik
durch die wachsame Gemeinschaft kritischer Bürger findet in Deutschland schon
lange nicht mehr statt.
Ein Trost bleibt mir noch, dem
geistig Schaffenden: nach 20 – fast vergeudeten – Jahren, die ich in das investiert
habe, was ich – mit Heine und Nietzsche – „Zeitkritik“ nenne, kann ich mich jederzeit
in die eigentliche Forschungsmaterie zurückziehen, in die Arbeiten rund um
Lenau, Heine und Nietzsche, die unterbrochen wurden – nicht nur durch eine
schwere Erkrankung und die Pandemie – sondern durch Ereignisse und
Entwicklungen verheerender Art in Deutschland und in der westlichen Welt, durch
zwei schlimme Kriege, vor allem aber durch das Ausbreiten der Lüge und der
politischen Unkultur in Deutschland, hin zu einem verhängnisvollen Niedergang
von Staat und Nation.
Ergo schrieb ich seit 2008 ein
gutes Dutzend Bücher dazu, Schriften, die ich mir hätte ersparen können, nicht
nur, weil sie mir nichts einbrachten außer Ärger und womöglich auch die
Erkrankung nach dem Sisyphuskampf, sondern, weil sie in der Gesellschaft nicht
ankamen!
Gut oder schlecht,
wissenschaftlich oder nur unwissenschaftlich polemisch, belletristisch? Wie
auch immer!
In einer breiten Diskussion,
akademisch oder in der Gesellschaft, hätte man einiges herausfinden können über
Gehalt und Gestalt, Substanz oder Nonsens.
Diese Diskussion aber fand nicht
statt, weil meine Bücher systematisch boykottiert ausgesperrt wurden, an Hochschulen,
aber auch an öffentlichen Bibliotheken, wohl, weil das aneckte, was schon auf
der Titelseite zu lesen war – Staatskritik, Kritik an bestimmenden Polit-Figuren
der Zeit, Kritik an Zeit-Phänomenen, an Narrativen, an Etablierten, an billigen
Handlangern des Systems etc. etc.
Wer hat meine Bücher ausgebremst?
Wohl instruierter Staatsdiener in
wissenschaftlichen Bibliotheken, beginnend mit der Deutschen Nationalbibliothek,
wo mein Titel „Quo vadis, Germania“ nicht vollständig bibliographiert
wurde?
In einer Diktatur gibt es klare
Anweisungen, wessen Buch, wenn es überhaupt mit dem Plazet der Zensoren den
Druck erreicht, wie zirkulieren darf. Alle richten sich danach!
Doch in der deutschen Demokratie?
Kommt da eine Anweisung von oben, wie mit einem Buch, das etwa die Politik der
langjährig regierenden Kanzlerin kritisiert, umzugehen ist, in den Büchereien,
im Fernsehen, in der Presse?
Oder überlässt man das, was
eigentlich Zensur ist und Ausgrenzung, dem freien Spiel der Kräfte in den
Medien, dem Mainstream, und besonders staatstreuen Beamten in den Bibliotheken,
was Bürger oder Studenten erreichen soll – und, was besser „weggesperrt“ wird,
wie in meinem Fall an der Universität Würzburg, wo eine Person, über mein Werk entschied,
über ein Aufklärungswerk, um dieses für Jahre in den Giftschrank zu verbannen?
Deutsche Zustände!
Wenn deutsche Hochschulbibliotheken
meine „Zeitkritiken“ nicht anschaffen, dann bleiben die Tantiemen von den
Verwertungsgesellschaften VG Wort und VG Bild aus – und ich, der Autor, der
auch noch den Druck der brisanten Inhalte finanziert hat, ohne Einkommen!
Der – auch sonst schon - Stigmatisierte,
der Ausgesperrte mit Maulkorb in einigen Bereichen, wird also auch finanziell
beschnitten und trocknet aus, weil die Mittel versiegen!
Hat auch das System?
Hinzu kommt der Aspekt, dass europäische
Hochschulen sich an deutschen Vorbildern ausrichten und bestimmte werke aus
meiner Feder auch nicht anschaffen, was meiner wissenschaftlichen wie geistigen
Reputation Schaden zufügt!
Wie soll also ein kritischer
Dialog in der Gesellschaft stattfinden, wenn der konstruktive Kritiker mit tausend
Stricken gebunden
wird wie der Gulliver des Jonathan Swift?
Noch ein Wort zu dem hier bemühten
Harakiri-Vergleich, zur freiwilligen Selbsttötung des Samurais nach
traditioneller Art, dem man nur verstehen oder dem man nur einen besonderen Reiz
abgewinnen kann, wenn man Japaner ist. Der Zeitkritiker tötet sich selbst,
indem er diese Zeitkritiken verfasst, sie niederschreibt, indem er – aufklärend
- sein Herzblut verströmt wie die Dichter, nicht nur Perlen, Früchte der Schönheit,
sondern Wahrheiten schafft über die Destruktion der Lügen in der Welt!
Er muss sich nicht aufopfern! Er
muss sich nicht selbst töten im Harakiri-Akt, indem er den Leib mit dem Kurzschwert
öffnet, um die Seele frei entschweben zu lassen in höhere Sphären!
Er kann das Schreiben auch
bleiben lassen, nichts
tun, sich fügen, funktionieren, seinem Herrn gehorchen, Befehle ausführen, anderswie
arbeiten, töten im Krieg als Soldat.
Darauf spekuliert der Staat!
Ein schweigender Philosoph ist
kein Kritiker!
Ein schweigender Philosoph ist
auch nicht gefährlich.
Schreibt der Philosoph aber doch,
dann begeht er – freiwillig-unfreiwillig – Harakiri!
Aber - wie schon Ulrich von
Hutten, der freie Reichsritter - so der souveräne Zeitkritiker: auch er kann
nicht anders!
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Eine Mobbing-Geschichte aus Deutschland, zum Lebenslauf von Carl Gibson:
(unverändert aus dem Jahr 2021)
Mir
ergeht es im deutschen Geistesleben nicht besser als der AfD als Partei im
Deutschen Bundestag. Man hat mich in die Ecke gestellt – und dort bleibe ich
auch, aufrecht, im Kampf.
Dieses
Ausgegrenztsein, das Leben in der Ecke, das an sich ein freies Leben ist, ein
Sein im Selbst, macht mir nichts aus; ich lebe schon lange damit, fast immer
schon. Der Zustand ist zum Alter Ego geworden, zum eigentlichen Ich des
Oppositionellen, gegen dessen Haltungen und Positionen viele sind in einem
konventionell funktionierenden Staat, noch mehr in der Diktatur, wo sich fast
alle anpassen, um nicht unterzugehen, um nicht von der Staatsmacht vernichtet
zu wurden.
Als
Dissident– im Alter von siebzehn bis zwanzig hatte ich viele gegen mich. Dann,
kaum in Deutschland angekommen und noch auf der Schulbank, als ein deutscher
Lehrer, dem ich an den arroganten Karren gefahren war, seine Fühler bis nach
Nitzkydorf, im Banat, austreckte, um meinen „schlechten Ruf“ zu belegen.
Das
kommunistische System, speziell die – von mir über die ILO der UNO im Jahr 1982
verklagte – Regierung Ceausescus, verleumdete mich öffentlich; und später,
nachdem Studium, wurde ich auch als „Forscher“ ausgegrenzt, von auf den
Plan gerufenen Kleingeistern und Neidern aus der akademischen Welt, weil ich
ein Buch über den Dichter Lenau geschrieben hatte, das um die Welt ging,
während von dem Selbstgemachten jener Neider keiner Notiz nahm, es nirgendwo
zitierte.
Durfte
ich mich da wundern, wenn ich auch später, während meines Schriftsellerdaseins,
in der Ecke blieb, dorthin verfrachtet auch von Kollegen, die selbst ganz
kleine Brötchen backen und die kritischen Rivalen nach Möglichkeit aus dem Weg
gehen?
Wie
ich vor Tagen zufällig erfuhr, treffen sich einmal wieder einige schreibende
Geister aus dem Banat, um ihre Werke anzupreisen, um sich reden zu hören, einer
wichtiger als der andere, wobei mancher aus der Runde großen Wert darauf legt, dass
einer nicht gerufen, nicht geladen wird, dass einer draußen, vor der Tür
bleibt, denn er könnte ja – wie schon früher befürchtet – Tabus ansprechen,
einem eine Blöße geben, ja, die Veranstaltung sprengen? Das darf nicht sein!
Ergo besteht die Conditio sine qua non ihrer Präsenz im Fernbleiben des
gefürchteten Kritikers! Entweder – Oder!
Wenn
ich genauer hinsehe, drängt sich mir eine Erkenntnis auf, die alles erklärt: jene
Akteure der Wortkunst, allesamt Gestalten von gestern, waren in der Partei, in
der einen Partei.
Im
Gegensatz zu Herta Müller, der Literatin, die literarisch nicht bis drei zählen kann, zu der
schlechthin Unwissenden, die aber dafür in ihre Büchlein
hineingepisst
und hineingekackt hat, habe ich in meinen Werken,
aus denen
diese Systemhandlangerin frech abgeschrieben, wüst plagiiert hat, ungestraft, andere Inhalte in die Welt gesetzt, etwa,
wie in der
Bundesrepublik Deutschland die Lebensläufe ehemaliger Kommunisten und als Agitatoren
aktive Stützen der roten Diktatur „umgeschrieben“ werden, damit ihnen ein deutscher Staatssekretär Renner im Auftrag des
Bundespräsidenten Gauck ein Bundesverdienstkreuz überreichen kann, namentlich den zweiten Mann der Herta Müller, dem Provinzpoeten
deutscher Zunge Richard Wagner, der – als Mann fürs Grobe – mir – und im Namen
Herta Müllers mit einer Klage vor Gericht drohte, es aber aus gutem Grund bei
der Drohung beließ, um dafür – gleich der Gattin im „Werk“ mit Schmutz zu werfen, auf
mich, auf andere, nicht aber auf den Wohltäter
Gauck oder auf andere aus der deutschen Politik, was einen Empfang zum Tee nach sich
zog auf Schloss Bellevue, während Gauck, der Pharisäer, mir die Tür zeigen
ließ!
Weil
das Internet so manches aus der Versunkenheit wieder nach oben spült, wenn
andere „recherchieren“, die wissen wollen, was damals ablief unter Gauck, stieß
ich heute auf meine Argumentation von damals, abgedruckt in einem Buch, das ich seit vielen Jahren nicht mehr besitze.
Das
letzte Exemplar von „Plagiat als Methode“, das nach KI von Herta Müller
verfasst sein soll, ging nach Japan. In den USA findet man 50 Exemplare davon!
Und
in Deutschland?
Da
muss man in den Giftschränken der Universitäten nachsehen, ob man es dort findet, indexiert wie „Quo vadis, Germania“, wo ich über Bundespräsidenten schrieb.
Was
ich dort alles sagte, kann man hier nachlesen – und man wird verstehen, wie es
dazu kommen konnte, dass in Deutschland Kommunisten mit dem Bundesverdienstkreuz
geehrt werden!
Sanktion des Kommunismus und
Geschichtsverfälschung aus Ahnungslosigkeit? Oder wie ein kommunistischer
Lebenslauf mit politischem Plazet umgeschrieben wird! Kultur-Staatssekretär Tim
Renners Lobrede auf den mit dem Bundesverdienstorden dekorierten Kommunisten
Richard Wagner-aus Ceausescus KP im Auftrag des Bundespräsidenten Joachim
Gauck? Cui honorem honorem!?
Publiziert
am Dienstag,
9. Dezember 2014:
Institut
zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,
Carl Gibson: Sanktion des Kommunismus und Geschichtsverfälschung aus
Ahnungslosigkeit? Oder wie ein kommunistischer Lebenslauf mit politischem
Plazet umgeschrieben wird! Kultur-Staatssekretär Tim Renners Lobrede auf den
mit dem Bundesverdienstorden dekorierten Kommunisten Richard Wagner-aus
Ceausescus KP im Auftrag des Bundespräsidenten Joachim Gauck? Cui honorem
honorem!? (carl-gibson-institut.blogspot.com)
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
Vgl. auch:
Die
Ausgrenzung einer ganzen Partei, nämlich der AfD, im deutschen Parlament durch
andere Parteien, getragen von politischen Figuren, die viel Dreck am Stecken
haben und kaum einer, der es bis nach oben hin geschafft hat, ein ganz weiße
Weste vorzeigen kann, halte ich für eine große Verirrung, für eine Vergessen
oder Ignorieren hehrer Prinzipien, die das Wesen einer aufgeklärten Demokratie
ausmachen, kurz für eine arrogante Selbstgefälligkeit, für ein Trauerspiel, ja,
für ein schäbiges Armutszeugnis und für eine moralische Bankrotterklärung.
Andere
Parteien, die seit Jahrzehnten durch Verlogenheit brillieren, können nicht
einfach eine politische Kraft, die von Millionen Wählern in den Bundestag
geschickt wird und die in Sachsen und Thüringen die stärkste politische Kraft
darstellt, ausgrenzen wie Parias, wie Gesetzlose, nur weil sich in
dieser Partei einige radikale Kräfte verbergen, möglichweise sogar
eingeschleuste Maulwürfe und Saboteure, die den Karren von innen her an die
Wand fahren sollen. Meuthen hat schon resigniert.
„Schwarze
Schafe“ gibt es auch in den anderen Parteien! Doch die neue politische Kraft
soll weg und deshalb auf boshafte, verlogene Art unmöglich gemacht werden, so
und anders – nur weil es gerade politisch opportun erscheint nationale,
deutsche Positionen, die, wie der Wahlkampf zeigte, in den etablierten Parteien
genauso wenig gefragt sind wie bei den „geläuterten“ Kommunisten mit SED und
PDS-Provenienz, die heute als „demokratisch“ eingestuft werden, während die AfD
– wie früher die „Republikaner“ Schönhubers oder gar die NPD als Ewiggestrige,
de facto als eine Nazi-Partei dargestellt werden.
Ja,
selbst der Bundespräsident, der eigentlich überparteilich agieren soll, der für
alle Deutschen da sein soll, auch für die Millionen vor allem in
Ostdeutschland, die die AfD gewählt haben, stellt sich – die Verbrechen der
kommunistischen vergessend und die Linke somit schonend – gegen die AfD, als
gegen deutsche Positionen, gegen eine deutsche Identität, über die nicht mehr
differenziert diskutiert wird.
Was
Gauck, Steinmeier und die Etablierten der Szene ignorieren, auch die FDP, die
als liberale und somit „tolerante“ Partei nicht mehr neben der AfD sitzen will:
jede Ausgrenzung von Andersdenkenden ist suspekt!
Selbst
mit Nazis kann man reden! Aber, wer a priori das Gespräch ausschließt, sich
verweigert, hat wenig von demokratischer Streitkultur begriffen! Gauck hat die
Deutschen aufgespalten – metaphysisch, biblisch, in helle und dunkle Gestalten!
Steinmeier macht in diesem Punkt weiter, nur auf die mildere, weniger provozierende
Art eines Gauck, der als Christ von Kanzel wettert, aber in bestimmten
Bereichen, weil es opportun ist und man es von ihm erwartet, die Wahrheit
verschweigt, beugt, wider besseres Wissen die Lüge toleriert!
Solche
Demokraten – mit oder ohne DDR-Biografie und „sozialistisch-kommunistische“
Sozialisation – lobe ich mir!
Ausgrenzen,
in die Ecke stellen, schneiden, mobben – das ist immer schlecht; und als einer,
der lange schon in der Ecke steht, als einsamer „Rufer in der Wüste“, der
ebenso wenig Gehör findet wie die ausgegrenzte konservative Partei im Reichstag
zu Berlin, kann ich das aus eigener Erfahrung bestätigen, zusätzlich betonend:
Ausgrenzung
macht den Einzelnen krank!
Und
auf politischer Ebene wird die Gesellschaft krank!
Die
Ausgrenzung einer Partei – dazu auch noch mit unfairen Mitteln, Methoden und
boshafter Rhetorik - fördert nur die Radikalisierung in der Gesellschaft; denn
mit der Zurückweisung der von ihnen in die politische Verantwortung geschickten
Partei fühlen sich auch alle AfD-Wähler – und das sind Millionen in Deutschland
– zurückgesetzt, politisch nicht ernst genommen und über die diffamierte Partei
mit beleidigt und verhöhnt.
Psychologisch-ethische
Aspekte der offenen Hetze gegen die neue politische Kraft im Deutschen
Bundestag, die man – gegen den Willen vieler Wähler und Bürger - gerne nach
einer Legislaturperiode weggehabt hätte, scheinen für die Etablierten wohl
unwichtig zu sein?
Doch,
wie die jüngste Abstrafung der CDU durch den Wähler zeigt, denkt und reagiert
der mündige Bürger, der sich nicht immer gängeln lässt, anders,
eigenverantwortlich und an echten an gefühlten Werten orientiert, während
verlogene Christen und Marxisten ihren ideologischen Scheuklappen verpflichtet
bleiben, sich selbst als die Guten empfinden und die anderen, echte Patrioten,
die noch an deutschen Tugenden, an deutscher Identität und humanistischen Werten
festhalten, als die Bösen.
Man
kann nur staunen, wenn man sich die Entwicklungen in dem neu sich
konstituierenden Bundestag ansieht: Schäuble, der Mann mit dem Koffer,
der, bei Gott, kein Vorzeigedemokrat war und der mich zumindest nie überzeugte,
geht, ein neues Gesicht kommt, in der Etage darunter aber bleibt es beim Alten:
die Partei, die Deutschland bereits während der Regierung Schröder zwei
Minister bescherte, einen Steinewerfer an höchster Stelle im Auswärtigen Amt,
zuständig für das Erscheinungsbild Deutschland in der Welt, und ein Spartakist
als Lenker der Wirtschaft, tritt erneut mit ihren geistigen Eliten, mit
sympathischen Figuren wie Claudia Roth.
Während
die salonfähig gewordenen, breit akzeptierten Linken – ungeachtet der
verbrecherischen kommunistischen Vergangenheit in der DDR-Diktatur - inzwischen
auch zu den Guten gehören, bleibt die AfD – mit welchen Nominierten auch immer
- böse und somit ausgegrenzt.
So
wird es nichts mit einem neuen Aufbruch, einem Neubeginn in der Erneuerung.
Vielmehr erkenne ich in dieser – an sich dekadenten - Entwicklung einen Rückfall
in alte Strukturen, in die Zeit des Hassschürens und der Hetze.
Diese
Art Demokratie, kurzsichtig, ohne rechte Vision, blind für das Eigentliche,
lobe ich mir – und blicke sehr skeptisch in Deutschlands Zukunft.
Lange
bevor Nazis und Kommunisten ihre politischen Gegner, Andersdenkende aller Art,
verfolgte Individuen und ganze Völker in die Konzentrationslager steckten, um
sie dort zu ermorden, gab es Zeiten, da wurden Aussätzige und andere arme
Sünder vor die Stadt geführt und dort gesteinigt.
Manchmal,
wenn ich als ungehörter Zeitzeuge zusehen muss, wie höchst fragwürdige
Gestalten zum ersten Stein greifen und ungeniert werfen, wie von politischer
Bühne aus im Namen von Recht und Freiheit und Demokratie und auf deutschem
Boden gegen eine Partei sowie gegen die Menschen dahinter geworfen wird, frage
ich mich, wann der – ach, so kultivierte und zivilisierte – Deutsche noch etwas
dazulernen wird!
Zum Thema verhinderte Wahrheit vgl. auch:
„DIE“ saubere „ZEIT“ und der „schmutzige Journalismus“ in Deutschland!?
- Offener Brief an die Herausgeber des Magazins „DIE ZEIT“
Werte Herausgeber der ZEIT,
Gibt es einen Unterschied zwischen der Berichterstattung der ZEIT und jener der BILD-Zeitung?
Das fragte ich mich oft – und kam zur Schlussfolgerung:
Ja, es gibt einen kleinen, feinen Unterschied zwischen beiden Blättern:
Die BILD-Zeitung ist ehrlicher!
Dafür ist DIE ZEIT um so heuchlerischer!
Nun, wie kam ich zu dieser Überzeugung?
Ich
habe in einem konkreten Fall überprüft, wie es DIE ZEIT mit der
Wahrheit hält und musste dabei feststellen, dass die ZEIT der Lüge ein
breites Forum bietet, während sie gleichzeitig die Wahrheit abwürgt,
unterdrückt,
um die Lüge zu decken
und um vom eigenen Versagen abzulenken, dieses zu kaschieren, statt sich der offenen Debatte zu stellen.
DIE
ZEIT betreibt unprofessionellen, unethischen, ja schmutzigen
Journalismus – und wer dagegen hält, das Recht auf freie
Meinungsäußerung einfordert, der wird mit Anwaltspost konfrontiert.
Ergo sollte DIE ZEIT sich selbst an die Nase fassen, statt breit über guten Journalismus die Werbetrommel zu rühren.
„Jedermann kehre vor seiner eigenen Tür“, las ich an einer Hausfront.
Das
sollten die ZEIT-Herausgeber und Redakteure beherzigen, wenn sie mit
ungleichem Maß messen, der frechen, unverhohlenen Lüge Raum geben und
dabei im gleichen Atemzug die Wahrheitssuchenden ausbremsen.
Es ist ein Skandal, was sich DIE ZEIT geleistet hat,
ein
noch nicht bekannt gewordener Fauxpas der Sonderklasse, der unethische
Konsequenzen hatte und der noch zum Bumerang werden kann,
gerade weil die Glaubwürdigkeit der ZEIT eminent tangiert ist.
Fakt ist:
Ein
ZEIT-Redakteur oder mehrere ZEIT-Redakteure haben an dem Lügen-Artikel,
in welchem Herta Müller sich selbst erfindet, ihre Verfolgung im
Kommunismus erdichtet und dabei sogar noch bei ihrem wohl schärfsten
Kritiker Carl Gibson plagiatsverdächtig abkupfert „Die Securitate ist noch im Dienst“ kräftig mit gestrickt.
Trotzdem erschien dieser ominöse Team-Work-Artikel – mit der volksverhetzenden Zwischenüberschrift
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“
unter dem Namen der für den Literaturnobelpreis nominierten Herta Müller.
Wer ist für die zahlreichen Unwahrheiten in dem Artikel verantwortlich?
Herta Müller oder DIE ZEIT?
Wer hat die Urheberschaft an dem Ausspruch:
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“,
Herta Müller oder DIE ZEIT?
Das
fragte ich damals vielfach öffentlich – und das frage ich auch heute
noch, weil eine Antwort auf diese wichtige Frage noch aussteht.
Herta Müller hat bekanntlich den Nobelpreis für Literatur bekommen!
Nach meiner Auffassung wurde dieser Nobelpreis forciert und mit massiver Protektion durchgesetzt.
Herta
Müller hätte diese symbolträchtige Auszeichnung und Ehrung nie
erhalten, wenn DIE ZEIT die öffentliche Auseinandersetzung mit dem
Lügenartikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ nicht willkürlich abgewürgt hatte.
Diesem moralischen Vorwurf muss sich die ZEIT stellen, wenn sie ihre künftige Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel setzen will.
DIE ZEIT hat vieles von meinen berechtigten Richtigstellungen zur Thematik gestrichen - aus welchen Gründen auch immer .
Trotzdem
bemühe ich mich seit dem Zeitpunkt des Erscheinens des Lügenberichts um
eine umfassende Wahrheitsfindung – bis zum heutigen Tag als
Einzelkämpfer, als David gegen Goliath, als einsamer Rufer in der Wüste …
und auf fast verlorenem Posten.
Seinerzeit appellierte ich mehrfach an DIE ZEIT-Redaktion.
Email an DIE ZEIT Online-Redaktion vom 31. Juli 2009
als Reaktion auf die Sperrung des Kommentators Carl Gibson auf der Seite DER ZEIT Online,
nachdem dieser eine Reihe von Richtigstellungen zum Lügen-Artikel von Herta Müller „Die Securitate ist noch im Dienst“ vorgenommen und veröffentlicht hatte.
„Sehr geehrter Herr Kuhn,
ich bin bereit, Ihnen alles zu beweisen und für jede meiner Aussagen Belege zu unterbreiten.
In welcher Form darf ich das tun?
Ich komme gern in die Redaktion und führe ein differenziertes Gespräch mit Ihnen oder Ihren Kollegen.
Mir
geht es um die Sache. Ich bin ein Opfer der Diktatur, habe Ceausescu
persönlich über die UNO verklagt - und mein Leben riskiert.
Damals war RW in der RKP.
Als Historiker habe ich meine Zeit dokumentiert und bin dabei auf viele offene Fragen gestoßen.
Seinerzeit,
als wir 1979 in nach der Gründung der freien Gewerkschaft SLOMR in die
Gefängnisse geworfen wurden, berichtete DIE ZEIT darüber.
Ich
bin Ihrem Magazin verbunden und werde es auch bleiben, auch wenn jetzt
in der Auseinandersetzung mit den rum(änischen) Kommunisten die Wogen
etwas hoch gehen.
Ich bin für eine absolute Versachlichung der Diskussion.
Bitte
publizieren Sie meinen offenen Brief an Herta Müller als eine Art
Gegendarstellung der dort erlebten Realitäten - oder Teile daraus.
Es ist im Interesse der Öffentlichkeit, wenn die Geschichte adäquat aufgearbeitet wird.
Einige
meiner Mistreiter liegen tot am Wegrand - ein wichtiger Zeitzeuge, der
bei der UNO Klage gegen Ceausescu neben mir auftrat, wurde in den USA
umgebracht.
Die Details finden Sie in meinem Buch "Symphonie der Freiheit" –
über books.google können Sie Einblick nehmen.
Es tut mir leid, dass die Sache eskaliert ist. Aber wir können alles wieder beheben, wenn wir den objektiven Diskurs erreichen.
Auf öffentliches "Streiten" kommt es mir nicht an.
Bitte besprechen Sie die Materie auch im Rahmen einer Redaktionskonferenz.
Danke!
Meine Mitwirkung ist Ihnen sicher.
H.
Müller ist für Fiktion zuständig - politische Wirklichkeit wurde von
Dissidenten abgedeckt, die bereit waren, den konkreten poltischen Kampf
zu führen - für Menschenrechte und gegen die Diktatur.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass DIE ZEIT für diese Thematik kein offenes Ohr hat - die Opfer aus der Zelle ignoriert.
Bitte schalten Sie mein Account wieder frei - ich werde mich an alle Spielregeln halten.
Mit freundlichen Grüßen
Carl Gibson“
Ich solle mich auf meiner eigenen Homepage austoben,
schrieb mir die ZEIT-Redaktion, in der Hoffnung, der Wirbel werde sich
bald legen und Gras werde nicht nur über die Lügen von Herta Müller
sondern auch über das eklatante journalistische Versagen der
ZEIT-Redaktion wachsen.
Während
ich die Debatte an anderen Stellen online weiter führte, u. a. in
Beiträgen auf meinen Blogs, ging DIE ZEIT in der Materie Securitate auf
Tauchstation.
Der
Schwarze Peter blieb bei mir haften – ich hatte den Schaden als Mensch
und Autor und dies nur, weil ich Unwahrheiten öffentlich richtig
gestellt hatte.
Am 1. August 2012 hakte ich noch einmal nach und schrieb an DIE ZEIT:
Carl Gibson
Ketterberg 8
97980 Bad Mergentheim
tel. 07931 99 27 176
Betr. Rehabilitation nach Stigmatisierung und Sperrung von Carl Gibson seit 2009 auf ZEIT Online
Sehr geehrter Herr Geschäftsführer Roepke,
sehr geehrter Herr Chefredakteur Blau,
im
Juli 2099 veröffentlichte DIE ZEIT ONLINE einen Bericht - angeblich -
aus der Feder der späteren Nobelpreiträgerin Herta Müller unter dem
Titel"
Herta Müller über die Geheimpolizei
Die Securitate ist noch im Dienst
in welchem zahlreiche Unwahrheiten transportiert werden, unter anderem auch das m. E. volksverhetzende Zitat:
"Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben".
Ich
habe seinerzeit auf den Gang zur Staatsanwaltschaft verzichtet und
versucht, aus der Sicht eines ehemaligen Bürgerrechtlers, Banater
Schwaben und eines tatsächlichen Opfers der Securitate mit Hafterfahrung
die Materie korrekt zu kommentieren.
Mein "Offener Brief an Herta Müller" mit zahlreichen Details und Richtigstellungen wurde einfach entfernt.
Weitere
Kommentare wurden zerstückelt, während die Vorwürfe gegen meine Person
aus der Feder des zweiten Gatten von Herta Müller Richard Wagner heute
noch im Internet auf Ihrer Seite aufrecht erhalten werden. (Siehe
Anhang!)
Das Material finden Sie im Anhang in der Word-Datei.
Seinerzeit
führte ich ein ausführliches Telefonat mit Ijoma Mangold. in welchem
ich viele Insider-Informationen gab bzw. erläuterte, Fakten, die die
Zeit-Redaktion nicht wissen konnte und erklärte mich darüber hinaus
bereit, auch persönlich detailgerecht vertiefend zu informieren.
Trotzdem wurde ich daraufhin gesperrt und hatte keine Möglichkeit der Kontaktaufnahme über Email, da diese zurück kamen.
Da
ich selbst seit 30 Jahren als Journalist arbeite, kann ich die Praxis
der ZEIT nicht verstehen, der Position von Herta Müller unkritisch
Priorität einzuräumen, während die Kritiker-Position eines
antikommunistischen Dissidenten einfach abgewürgt wird.
Bis zum heutigen Datum steht nicht fest, was in dem o. g. Bericht von Herta Müller stammt und was von der ZEIT-Redaktion.
Das
ist ein journalistisches Unding, das man vielleicht bei der BILD
erwartet, wo die Beiträge anonym sind, aber nicht bei DIE ZEIT.
Wäre die Diskussion seinerzeit weiter geführt worden - eine "Herta Müller " hatte sich bereits online angemeldet, wohl bereit einzugreifen - wäre es mit Sicherheit zu keiner Nobelpreisverleihung an Herta Müller gekommen.
Ergo griff die ZEIT in das Zeitgeschehen ein und beeinflusste so eine Entwicklung, zu der es nie hätte kommen dürfen.
In
meinem "Offenen Brief an Herta Müller" hatte ich die "moralische
Integrität" der Kandidatin in Frage gestellt - die Argumente, die die
Welt hätte erfahren müssen, wurden so zurückgehalten, verhindert.
Dafür trägt die ZEIT die Verantwortung - auch moralisch.
Sie werden verstehen, dass ich diese Bevorzugung so nicht hinnehmen kann.
Wenn
wir keinen Konsens finden, werde ich auf die Herausgeber der ZEIT
zugehen und alles noch einmal öffentlich machen, bevor ich juristische
Wege suche.
Hinzu kommt die Passage mit m. E. strafrechtlicher Relevanz, für die die Redaktion der ZEIT die Verantwortung übernommen hat.
Ich
weise daraufhin, dass ich seit Juli 2009 mit dieser Stigmatisierung
leben muss, mit einem "Makel", der vom Herta Müller-Lager zur
Diskreditierung meiner Person genutzt wurde - siehe u. a. den Richard
Wagner Kommentar im Anhang.
Seitens
der ZEIT erwarte ich - beginnend mit der Entsperrung - eine volle
Rehabilitation und die Möglichkeit, meine Sicht der Dinge darzustellen.
Es
kann nicht sein, dass ein Opfer des kommunistischen Systems in
Deutschland zum Schweigen verdammt ist, während einst systemloyale und
systemprivilegierte wie Herta Müller und ihr Gatte Richard Wagner das
freie Wort verhindern.
Es darf nicht sein, dass DIE ZEIT zum Forum wird, Lügen in die Welt zu setzen.
Diese
Angelegenheit ist für mich prinzipieller Natur. Deshalb werde ich -
nach längeren gesundheitsbedingtem Schweigen - nun die Öffentlichkeit
suchen.
In Erwartung Ihrer schriftlichen Stellungnahme
verbleibe ich mit kollegialen Grüßen
Carl Gibson,
Philosoph und Schriftsteller,
Mitglied im VS
Mehrere Wochen Funkstille. DIE ZEIT verweigerte sich.
Dann schrieb ich noch einmal:
Sehr geehrte Damen und Herren,
darf ich noch auf eine Antwort hoffen?
Vier Wochen sind ins Land gegangen -Urlaubszeit, das verstehe ich.
Ich bitte um eine kurze Nachricht - so oder so!
Falls keine Antwort erfolgt, behalte ich mir vor, mein Schreiben als "0ffenen Brief an die Herausgeber der Zeit" auf meinem Blog zu veröffentlichen.
Sie
erreichen mich telefonisch (…) - ich bin gesprächsbereit und will die
Sache aus der Welt schaffen, ohne Gerichte und Eskalation.
DIE ZEIT hat einen guten Ruf zu verlieren!
Mit freundlichen Grüßen
Carl Gibson
Vielen Dank!
(…) Bitte übermitteln Sie trotzdem mein Email auch Chefredakteur Giovanni dir Lorenzo, da, wie betont, der Artikel zunächst in der Druckversion DIE ZEIT erscheinen ist.
Die Sache ist sehr wichtig.
(Kleine Tippfehler wurden nachträglich korrigiert)
Jetzt erst meldete sich eine vom Verlag beaufragte Anwaltskanzlei mit dem Tenor, ich hätte inzwischen genug geredet und solle nun endlich schweigen.
Meine Antwort an die Juristen der ZEIT steht hier:
„Kanzlei
Dr. Heinrich Senft
Joachim Kersten
Jörg Nabert
Mathies von Eendenburg
Malte Wagener
Friederike Stinshof
Postfach 13 0851
Schlüterstraße 6
D-20146 HAMBURG
Email: (…)
Eine Frage der Ehre
20. September 2012
Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Nabert,
Ihr Schreiben überrascht mich in der Tat, da ich das (bisher recht einseitige) „Gespräch“
a posteriori mit DIE ZEIT-Geschäftsführer Giovanni di Lorenzo bzw. mit
den Chefredakteuren der ZEIT und DIE ZEIT Online Roepke und Blau suchte
und zu führen gedachte.
In
meinem Email vom 1. August appellierte ich an die verantwortlichen
Journalisten, nachdem ich der Sekretärin von GF di Lorenzo die Brisanz
der Thematik mündlich in ausführlicher Weise geschildert hatte.
Fünf Wochen geschah nichts – keine Reaktion seitens DIE ZEIT.
Erst
mit meinem Nachhaken vom 4. September, verbunden mit dem Hinweis, ich
werde die im o. g. Email kurz skizziert präsentierte Angelegenheit zu
einem
„Offenen Brief an die Herausgeber des ZEIT-Magazins“
ausformulieren
und veröffentlichen, kam das Schreiben Ihrer Kanzlei mit dem Hinweis,
ich hätte –auch in anderen Foren -genug geredet und möge nun die
Diskussion einstellen.
Wie darf ich das verstehen?
Als Androhung einer Klage?
Als Unterlassungsaufforderung?
Nach
meiner Auffassung hat die Diskussion über Herta Müllers ZEIT-Artikel
noch nicht einmal richtig begonnen, da DIE ZEIT eine differenzierte
Erörterung der Securitate-Materie ohne Aussprach e abgewürgt hat. Da ist
nicht der „ethische Journalismus“, den ich und andere von DIE ZEIT
erwarten.
Ja, ich mache dem ZEIT-Magazin den Vorwurf, eine für die breite deutsche Öffentlichkeit wichtige Diskussion willkürlich abgewürgt zu haben,
aus welchen Gründen auch immer,
eine wichtige Debatte, die die Entscheidungsfindung des Nobelpreiskomitees in Stockholm möglicherweise beeinflusst haben könnte.
Nach wie vor vertrete ich die Überzeugung, dass bei erfolgter differenzierter Erörterung der Fakten aus dem skurrilen Bericht
„Die Securitate ist noch im Dienst“
Herta Müller den Nobelpreis für Literatur im Jahr 2009 nicht erhalten hätte.
Das
ist auch für das Ausland interessant, da viele Nationen bei der
Nobelpreisvergabe übergangen wurden und Herta Müller aufgrund ihrer
höchst fragwürdigen moralischen Vergangenheit die hohe Ehrung nicht
verdient.
Der Nobelpreis ist laut Alfred Nobels testamentarischer Festlegung ethischer Natur. Also ist er nicht für Mitläufer und aktive Propagandisten totalitärer Systeme gedacht.
Herta Müller aber war lange Zeit eine Nutznießerin und Privilegierte der Ceausescu-Diktatur.
(Ein kritischer Hinweis darauf aus meinem Werk
„Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur,
2008, der länger als ein Jahr im Internet auf Wikipedia zu lesen war,
wurde unmittelbar nach der Nobelpreisvergabe 2009 aus Herta Müllers
deutschem Wikipedia- Porträt herausgestrichen, wegretuschiert, einfach,
entfernt!)
Wenn
ich als ein Opfer der kommunistischen Diktatur darauf hinweise, dass
Herta Müller in ihrem Artikel in DIE ZEIT offensichtliche Lügen
verbreitet hat, dann kann ein Medium in einem demokratischen Rechtstaat
mich nicht daran hindern, dies anzusprechen.
Mich auszusperren, um vom eigen Versagen abzulenken, erinnert an vordemokratische Zustände und ist der ZEIT nicht würdig.
Ja, ich werfe der ZEIT moralisches Versagen vor.
Moral ist nicht justiziabel.
Aber Volksverhetzung ist justiziabel.
Justiziabel ist auch die Diskreditierung meiner Person auf der Seite der ZEIT ONLINE durch den langjährigen Kommunisten und geistigen Brandstifter Richard Wagner, der meine Aussperrung auf DIE ZEIT ONLINE nachträglich einsetzte, um mich öffentlich zu diffamieren, namentlich auf der Seite
„Die Achse des Guten“ unter:
Er
verleumdete mich in seinem Kommentar auf DIE ZEIT ONLINE – und diese
Verleumdung steht auch noch heute, am 18. September 2012 im Internet,
während meine Antwort an diesen roten Genossen, der in Ceausescus
Diktatur nach eigener Aussage „kein Dissident sein wollte“ von den Redakteuren der ZEIT gestrichen wurde.
Der aufrechte antikommunistische Bürgerrechtler Carl Gibson soll also auf der Seite der ZEIT Online schweigen,
während
der langjährige aktive Befürworter des Kommunismus in Rumänien Richard
Wagner, zweiter Ehemann von Herta Müller, mich als Opfer der
Kommunistendiktatur verunglimpfen kann.
Ist das der Geist der ZEIT?
Es ist eine Frage der Ehre, dass ich dies nicht hinnehmen werde.
DIE
ZEIT, die Lügen transportiert und Wahrheiten verhindert, hat für mich
viel an Glaubwürdigkeit und moralischer Integrität verloren.
Ich
kämpfe um meine Rehabilitation, ganz egal ob es politische oder
geschäftliche Kreise stört oder Einflussnahmen durcheinanderbringt.
Ich werde es nicht hinnehmen, dass
DIE ZEIT einer Person, namentlich Herta Müller ein Forum bietet, ihre
persönliche Vendetta gegen Banater Schwaben zu führen, wobei Menschen
und Werte meiner Heimat und Herkunft auf fragwürdige Weise in Misskredit
gebracht werden.
Wie
bereits betont, gedachte ich als ehemaliger Bürgerrechtler, Buchautor
und Philosoph einen politisch-geistigen sowie ethischen Dialog zu
führen, keine formaljuristische Debatte.
Ihr
differenziertes Eingelesensein in die komplexe Herta Müller- bzw.
Securitate-Materie voraussetzend, sehr geehrter Herr Rechtsanwalt
Nabert,
bin ich auch bereit, die Diskussion mit Ihnen zu führen, auch auf literaturhistorischer und ästhetischer Ebene.
Die
ZEIT-Redaktion um Ijoma Mangold war seinerzeit sicher überfordert, die
Securitate-Materie in dem Herta Müller-Bericht zu vermitteln – wie aus
der äußerst unprofessionellen , ja dilettantischen Handhabung der
Materie zu erkennen ist, die in der impertinenten und weite Teile der
deutschen Bevölkerung beleidigenden Sentenz gipfelt:
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben?
Die
Banater Schwaben sind Deutsche im Sinne des deutschen Grundgesetzes
(GG) und kein Abschaum, mit dem man literarisch nach Gusto verfahren
kann.
Für F.C. Delius vom SPIEGEL aus Hamburg war
das „Banat“,
inspiriert von der Lektüre des– von den Kommunisten prämierten - Herta Müller-Debütwerkes „Niederungen“ nicht weniger als
„die Hölle auf Erden“.
Für mich, sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Nabert, ist das Banat
„Heimat“,
also ein Wert an sich.
Herta
Müller hat diesen Wert an sich auch für andere Banater Schwaben
trivialisiert und ad absurdum geführt –und damit die Gegenreaktionen
aufrechter Deutscher auch aus den Reihen der Landsmannschaft auf sich
gezogen.
Das war bereits 1982.
(Seinerzeit
erfolgte in meinem Namen als Sprecher der ersten freien Gewerkschaft
SLOMR in Osteuropa von Genf aus die UNO-Beschwerde gegen das
Ceausescu-Regime, für mich unter Lebensgefahr, während Herta Müller und
Richard Wagner, die sich später selbst als Oppositionelle inszenierten,
mit der KP Ceausescus paktierten und ihr als ideologische Aktivisten und
geistige Brandstifter angehörten, indem sie gegen ihre eigene deutsche
Minderheit anschrieben und aus ihrem Kreis heraus die Verbrechen der
Kommunisten seit Stalin, unter anderem die Deportationen der
Volksdeutschen in die Sowjetunion und in den Baragan moralisch
rechtfertigten.)
Meine Kritik an Herta Müller setzte erst im Jahr 2008 in meinem Werk „Symphonie der Freiheit“ ein, nach jahrelangem Quellenstudium und aufwendigen Forschungsarbeiten.
Wo bleibt die Empathie der ZEIT-Redakteure?
Wie
wäre es, wenn jemand den Begriff „Banater Schwaben“durch eine andere
völkische Bezeichnung im gleichen Kontext ersetzen würde?
Etwa durch Hamburger Bürgerschaft oder Einwohner von Berlin oder Palästinenser, Kurden, Iren etc. etc.
Würden
Sie sich als Hamburger Bürger noch länger wohlfühlen, wenn ein
Belletrist Sie, sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Nabert, á la Herta
Müller verhöhnte, Ihre Werte permanent in den Dreck zieht und sie zu
einer Art Untermensch abstempelt –
und dies noch aus dem Munde einer Person, deren fragwürdige „Literatur“in einem totalitären System von Kommunisten gefördert und prämiert wurde, die mit einem kommunistischen Scharfmacher und KP-Mitglied verheiratet war?
Fakt ist:
In DIE ZEIT wurde gehetzt (auch gegen mich!) – und die Saat dieser Hetze ist noch nicht aus der Welt.
Solange dieser Zustand anhält, werde ich öffentlich moralisch dagegen vorgehen.
Kein Gesetz der Bundesrepublik Deutschland wird mich abhalten, eine ethische Debatte zu führen.
Als Banater Schwabe bin ich unmittelbar betroffen, auch wenn ich nicht zur Landmannschaft der Banater Schwaben gehöre.
Sie werden verstehen, sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Nabert,
dass ich Ihre Relativierung der Zwischenüberschrift nicht teilen kann.
Jeder, der lesen kann, liest, was dort steht.
Wenn
ein Journalist nicht das meint, was er schreibt, dann hat er seinen
Beruf verfehlt und seine Aussagen führen zur babylonischen
Sprachverwirrung oder noch schlimmer:
zu Missverständnissen und Beleidigungen Unschuldiger im undifferenzierten über den Kamm scheren-
Herta Müllers „literarische“Laufbahn begann mit dem Verhöhnen der Wertewelt der Banater Schwaben.
Zu Ihrer Information, sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Nabert:
Frühe
Kritik an diesen Provokationen kam von den Landsleuten vor Ort, aus
Temeschburg bzw. aus dem schriftstellerisch-journalistischen Umfeld dort
und erst später in den Publikationen der Landsmannschaft.
Persönlich
hätte ich es begrüßt, wenn die Landsmannschaft der Banater Schwaben
sich seinerzeit unmittelbar nach der Verunglimpfung der Banater Schwaben
öffentlich verteidigt, den Staatsanwalt informiert hätte und vor
Gericht gezogen wäre. (Es sollte aber bekannt sein, dass dieser Verein
nur ca. 10 Prozent der ausgereisten Banater Schwaben in Deutschland
vertritt.) Freie Bürger können und dürfen laut GG für sich selbst
sprechen. Davon mache ich guten Gebrauch.
Sehr geehrter Herr Nabert,
in Ihrem Schreiben vom 11. September 2012 an Carl Gibson stellen Sie fest:
„Seit
nunmehr drei Jahren führen Sie eine umfangreiche Diskussion über einen
Satz, für den sich Ijoma Mangold im Namen der Redaktion
bereits
im Juli 2009 entschuldigt hat. Unsere Mandantin möchte diese Diskussion
nicht länger fortsetzen und bittet Sie deshalb, von weiteren
Stellungnahmen zu diesem Thema abzusehen.“
Ich zitiere die Berichtigung in Druckfassung vom 30 Juli, DIE ZEIT Nr. 32), Zitat:
DIE ZEIT
Berichtigung:
S.54
„In
Herta Müllers Artikel über die Aktivitäten des rumänischen
Geheimdienstes (ZEIT Nr. 31/0 9) haben sich zwei Fehler eingeschlichen.
So wurde Herta Müller nicht in Poiana Brasov, sondern in Temeswar von zwei Männern in Empfang genommen.
Und
es sind keineswegs die Banater Schwaben insgesamt, die der Verleumdung
beschuldigt werden, sondern nur deren organisierte Landsmannschaft.“
Das
ist der genaue Wortlaut, der als Berichtigung der ZEIT um die Welt
ging. Wo, sehr geehrter Herr Nabert, erkennen Sie eine Entschuldigung?
Wie
kann es sein, dass eine Nobelpreiskandidatin nicht mehr weiß, ob sie im
Flachland, in der Banater Heimat, an ihrem Studienort Temeschburg von
Securitate-Kräften in den Dreck gestoßen wurde oder im hunderte
Kilometer entfernten Gebirge über dem siebenbürgischen Kronstadt?
Wie
kann es sein, dass sie als Ort des Geschehens einen Bahnhof nennt, den
es dort oben in den Bergen der Poina Brasov überhaupt nicht gibt?
In
meiner mehr als dreijährigen Oppositionszeit gegen den
Ceausescu-Kommunismus in den Jahren 1976 – 1979 bin ich mehrfach
verhaftet, verprügelt und gefoltert worden. Doch im Gegensatz zu Herta
Müller erinnere ich mich noch ganz genau, wann und wo das war und welche
Folterknechte an den Taten beteiligt waren.
Details
wie diese werfen ein bedenkliches Licht auf die Glaubwürdigkeit einer
Person, die in ihrem Bericht nichts weiter präsentiert als ihre
„subjektive, imaginierte Wahrnehmung“ bestimmter Ereignisse, wobei
Tatsachen und Fiktion willkürlich mit einander vermischt werden.
In der „Berichtigung“ der ZEIT wird auch nichts darüber ausgesagt, wer
die Fehler zu verantworten hat, wer der Autor des Hetzzitates ist oder
das die zweite Fassung, namentlich die „überarbeitete“ Fassung des
Artikel auf DIE ZEIT ONLINE etwa die Druckfassung ersetzt.
Das sind – nach meiner Auffassung – schwere Versäumnisse, die Grund genug sind, die Diskussion vertiefend weiter zu führen.
Es werden sich sicher investigativ orientierte Journalisten
finden, die den Verdrehungen, Verzerrungen und Lügen auf den Grund
gehen, die kritisch, ohne Rücksicht auf Protegés und Protektion
unvoreingenommen und unabhängig recherchieren, um der Wahrheit zum Licht
zu verhelfen, hier in Deutschland oder im Ausland, wo man meine Kritik
an Herta Müller nach der überraschenden Nobelpreisvergabe ganz anders
aufgenommen hat.
Die
literaturhistorische, philosophische und politische Forschung wird
ebenfalls ihren Beitrag leisten, hoffentlich auch von Rumänien aus, da
die mit der Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit beschäftigten
Rumänen ebenso von Müller-Vorwürfen betroffen sind.
DIE ZEIT erweist sich nur einen Bärendienst, wenn sie die Aufklärung der Materie zu verhindern sucht.
Errare umanum est!
DIE ZEIT-Herausgeber Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt
hat seinerzeit in den letzten Tagen der NS-Diktatur als Deutscher und
aktiver Wehrmachtsoffizier im Gerichtssaal mit ansehen müssen, wie der
sogenannte Volksgerichtshof des NS-Schergen Freisler Widerstandskämpfer
gegen das Hitler-Regime in einem schäbigen Schauprozess aburteilte.
Er
nahm das hin, ohne zu opponieren, ohne aktiv gegen das offensichtliche
Unrecht Position zu beziehen oder gar konkret zu agieren wie die
aufrechten Charaktere um Graf von Stauffenberg.
Dadurch
lud Helmut Schmidt eine moralische Schuld auf sich, die er vor einigen
Jahren im Rahmen einer Rekrutenvereidigung vor dem Reichstag in Berlin
öffentlich tilgte, indem er in der gehaltenen Rede vor dem gesamten
deutschen Volk sein damaliges Versagen ansprach.
Herta
Müller und ihr zweiter Ehemann Richard Wagner, ein Provinzpoet, der als
KP-Mitglied, Ja- und Amen-Sager sowie Abnicker der Ceausescu-Diktatur
auftrat –
in einer Zeit, wo ich im Gefängnis einsaß und verfolgt wurde, dichtete er,
„hier ist alles in ordnung“ –
haben ebenfalls massiv mit den Kommunisten Ceausescus paktiert.
Im
Unterschied zu Kanzler a. D. Helmut Schmidt haben sie jedoch nie Reue
gezeigt oder für ihr demagogisches, opportunistisches, antideutsches und
unethisches Verhalten bei den Opfern um Entschuldigung gebeten.
Ganz im Gegenteil.
Wie Sie, sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Nabert, aus den Kommentaren zum Herta Müller-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“
ersehen können, werde ich von Richard Wagner frech verleumdet und sogar kriminalisiert, obwohl
ich das Opfer der Kommunisten war und die RKP Ceausescus und Wagners
der direkte Auftraggeber der Exekutive, des repressiven
Geheimdienstes„Securitate“, eine Einrichtung des Terrors nach innen und
nach außen,, die Herta Müller nur vom Hörensagen her kennt.
Mehr als drei Jahre lang wurde ich von der Securitate verfolgt, verhaftet, gefoltert, eingesperrt.
Und
nun kommt die Systemnutznießerin und privilegierte Westreisende Herta
Müller daher und stellt die Welt auf den Kopf, indem sie sich selbst als
Opfer inszeniert und als angebliche Dissidentin Vorteile und Ehrungen
einkassiert, die ihr nicht zustehen. Der Widerstand der echten
Antikommunisten aus den Gefängniszellen Ceausescus wird rücksichtslos
kleingeredet, ihre Vita wird ignoriert, nur damit man selbst die
Position besetzen kann.
Was wusste Ijoma Mangold von all diesen Hintergründen?
Nicht viel, vielleicht nichts!
Er
ließ sich eine Geschichte auftischen, in welcher gegen die
Landsmannschaft der Banater Schwaben gewettert wurde, gegen einen
Verein, der sich nicht wehren, verteidigen konnte, durfte oder wollte.
Hat er die hanebüchenen Storys hinterfragt, ihre Plausibilität redaktionell erörtert?
Wohl kaum!
Wie
die „Frankfurter Rundschau“, die FAZ, „Focus“ , DER SPIEGEL“ und andere
bekannte Blätter Herta Müllers Behauptungen nichtverifiziert
übernahmen, so über nahm auch DIE ZEIT ungeprüft das Müller- Material
und veröffentlichte es in einer Form, die einem unterdurchschnittlichen
Schulaufsatz gleichkommt.
Schon damals fragte ich mich: Wer instrumentalisiert wen?
Und kann es sein, dass ein Blatt seinen Ruf riskiert, nur um über billige Effekthascherei kurz interessant zu wirken?
Wer hat ein Interesse daran, dass offensichtliche Absurditäten und Trivialitäten Verbreitung finden?
Seit dem ausführlichen Telefonat mit ZEIT-Feuilletonchef Ijoma Mangold,
in
welchem er mir zusagte, die ZEIT werde die Materie kritisch überprüfen
bzw. man werde mir seitens der ZEIT die Möglichkeit einräumen, meine
Beweise vorlegen und meine Sicht der Dinge explizit in Druck darzulegen, ist seitens der ZEIT-Redaktion nichts geschehen.
DIE ZEIT hat mir gegenüber eine Bringschuld, moralisch wie faktisch, da ich eine potenzielle Straftat zur Anzeige brachte.
Man
behandelte die gewichtige Sache jedoch dilatorisch, ließ mich im Regen
stehen und schob mir durch Sperrung auf ZEIT ONLINE den Schwarzen Peter
zu, was dazu führte, dass ich, der Aufklärer, in der Öffentlichkeit
stigmatisiert und negativ belastet dastand und immer noch dastehe.
Die Vertröstung durch Ijoma Mangold verlief im Sande.
Die Thematik „Volksverhetzung“ist jedoch noch längst nicht aus der Welt, trotz halbherziger Richtigstellung.
Immer
noch kann ich zur Staatsanwaltschaft gehen und die Sache anzeigen, da
die Druckfassung weiterhin vorliegt und in dieser Form auch in die
Forschung einfließt.
Um
einen Konsens herbei zu führen, fordere ich den zugesagten Raum in den
Kolumnen der ZEIT – ich will – etwa im Rahmen eines Interviews mit Ijoma
Mangold oder einem anderen Redakteur - meine Sicht der Dinge darstellen
und so meine Rehabilitation herbeiführen.
Wie bereits in meinen Kommentaren in DIE ZEIT betont, hat DIE ZEIT hat einen guten Ruf zu verlieren, vor allem dann,
wenn sie Partei ergreift,
wenn sie aufrichtige Bürgerrechtler und Dissidenten ausgrenzt,
ihnen einen Maulkorb erteilt,
ihre
Richtigstellungen stoppt, streicht und sie endgültig sperrt, ihnen also
die Möglichkeit nimmt, auch in andere Diskussionen kritisch
einzugreifen.
Im
SPIEGEL Online durfte ich zur Herta Müller- bzw. Securitate-Thematik
meine Kommentare abgeben, auch in der FAZ, auch wenn gelegentlich
gekürzt wurde, aber ohne so massiv diskriminiert zu werden wie in DIE
ZEIT.
Was
meine auf DIE ZEIT ONLINE angegebenen und dort redaktionell
„entfernten“ Kommentare betrifft, die gelöscht wurden, obwohl ich der
ZEIT die Beweisführung angeboten hatte:
Ich werde sie der weltweiten Öffentlichkeit erneut vorlegen
daran erinnernd, dass die New York Times sich auch zu entscheiden
hatte, als die Veröffentlichung der Watergate-Dokumente anstanden.
DIE
ZEIT hat sich für die Version der Belletristin Herta Müller entschieden
und gegen den Aufklärer und antikommunistischen Bürgerrechtler Carl
Gibson.
Die Zukunft wird darüber entscheiden, ob diese Entscheidung richtig war oder ob aus Watergate ein Waterloo wird.
Die
freie Meinungsäußerung ist ein hohes Gut, um das ich existenziell
exponiert gekämpft habe – auch als David gegen Goliath im Kampf gegen
die Securitate, während die systemkonformen Herta Müller und ihr Mann
fürs Grobe, Richard Wagner, mit den roten Wölfen heulten.
Umwertung aller Werte – auch bei der ZEIT?
Die Gängelung des freien Wortes und der Meinung durch Medien ist eine Vorform der Zensur!
Wehret den Anfängen!
Das Wesen des Kämpfers ist der Kampf, sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Nabert!
Bitte führen sie eine außergerichtliche Einigung zwischen den Parteien herbei, die meine volle Rehabilitation impliziert.
Das
Nichthandeln der ZEIT führte geradezu zu meinem publizistischen
Tätigwerden – nicht nur in eigener Sache, sondern auch aus prinzipiellen
Gründen heraus.
Während
meiner langjährigen Opposition gegen den Kommunismus in Rumänien habe
ich aufrechte Charaktere erlebt, die – wie die deutschen Widerständler
gegen Hitler – für ihre ethischen Überzeugungen in den Tod gingen,
andere, die ihre Gesundheit opferten und ein Leben lang Stigmatisierung
und Schmach erdulden mussten.
Als
Gestapo, NKWD, KGB, Staatssicherheit und Securitate kamen, um sie zu
verhaften, konnte keines dieser Opfer auf dem Weg zum Schafott wie Herta
Müller in ihrem o.g. ominösen Artikel) sagen:
„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“!
Wer
so dumm und realitätsfremd daher redet, verhöhnt alle Opfer des
Totalitarismus und führ jede aufrechte Ausarbeitung und Bewältigung
totalitärer Vergangenheit an absurdum.
Den echten Opfern schulde ich meinen ethischen Protest.
Wenn
wir keine gütliche Einigung erzielen, werde ich mich an die kritischen
Magazine der Fernsehanstalten wenden und dort ein offenes Ohr suchen und
die Materie ausführlich in einer kritischen Buchveröffentlichung zu
Herta Müller darstellen.
Auch
werde ich die prinzipielle Auseinandersetzung mit den Netzwerken des
Kommunismus und deren Helfershelfern in Deutschland solange führen, bis
alle historischen Fakten aufgeklärt sind und der Gerechtigkeit Genüge getan ist.
Öffentlich.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Carl Gibson
P.S. Alles, was ich schreibe, werde ich auch veröffentlichen.
Bitte
lassen Sie dem Kollegen Ijoma Mangold eine Kopie dieses Schreibens
zukommen, da seine Person darin mehrfach Erwähnung findet-
An die Adresse der ZEIT:
Diese
Veröffentlichung erfolgt auch aus Gründen des Selbstschutzes und der
Selbstverteidigung eines Opfers der kommunistischen Diktatur.
Mobbing, Stigmatisierung, Ausgrenzung machen krank, vor allem dann, wenn Unrecht und Lüge die Antriebe sind.
Um gesund und am Leben zu bleiben, nehme ich diesen ungleichen Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit wieder auf.
Eine
differenzierte Argumentation über das bisher Gesagte und Festgestellte
hinausgehend, werde ich noch nachreichen, damit die Welt erfährt, wer
den Nobelpreis für Literatur 2009 erhalten hat und welchen fragwürdigen
Anteil die ZEIT an diesem Ereignis hat.
Alles hat seine Zeit - die Lüge und die Aufklärung.
Steter Tropfen höhlt den Stein –und die gute Sonne bringt es an den Tag.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Carl Gibson
Anlagen:
Was die ZEIT Redaktion gestrichen hat:
„OffenerBrief an Herta Müller“- aus der Feder eines Zeitzeugen und Opfers der Ceausescu-Diktatur
In
Ihrer jüngsten Selbstdarstellung in dem Magazin DIE ZEIT vom
23.07.2009. informieren Sie die bundesdeutsche Öffentlichkeit – fast
beiläufig am Ende des langen Beitrags – auch darüber,
dass eine „Akte“ des ehemaligen rumänischen Geheimdienstes „Securitate“ Sie als„systemtreue Kommunistin, skrupellose Agentin“
darstellt bzw. verunglimpft.
In
den gleichen Beitrag sagen Sie, der Bundesnachrichtendienst BND hätte
Sie unmittelbar nach Ihrer Einreise in die Bundesrepublik Deutschland 5
Tage lang verhört.
Diese beiden Aspekte werfen Fragen auf, kritische Fragen, die ich Ihnen öffentlich seit mehr als einem Jahr stelle.
Mit welchem Recht?
Diese
Fragen stelle ich als kritischer Bundesbürger, der wissen will, wer die
Bundesrepublik Deutschland als Nobelpreiskandidatin für Literatur in
Stockholm repräsentiert.
Darüber hinaus
frage ich aus der Position eines tatsächlichen Opfers der
Ceausescu-Diktatur heraus, der für seine Überzeugungen ins
kommunistische Gefängnis ging, während Sie noch mit der Rumänischen
Kommunistischen Partei paktierten. Das war 1979.
Im
Jahr 1981 brachte ich als Zeitzeuge und Sprecher der ersten freien
Gewerkschaft in Osteuropa SLOMR eine UNO-Klage gegen das
Ceausescu-Regime auf den Weg, zu einem Zeitpunkt,
als
ihr Debütband „Niederungen“, den Sie, nach eigener Aussage aus einem
Gefühl des Hasses heraus gegen ihre deutschen Landsleute im Banat
geschrieben haben,
noch nicht veröffentlicht war.
Er
erschien im Jahr 1982 mit dem Segen der Rumänischen Kommunisten in
Bukarest und wurde mit dem Preis der Jungkommunisten (UTC/VKJ)
ausgezeichnet und zusätzlich mit dem Debüt-Preis des Rumänischen
Schriftsellerverbandes.
Aus der Sicht eines
antikommunistischen Dissidenten, der die Diktatur nachweislich bekämpft
hat, sind das sehr merkwürdige Fakten,
Fakten,
die sowohl die Herausgeber der ZEIT als auch die Verantwortlichen bei
der Konrad-Adenauer-Stiftung hellhörig machen sollten.
Im Herbst des Jahres 2006 habe ich eine Anfrage an Sie gerichtet, die Sie nicht beantwortet haben. Weshalb?
Vor
einem Jahr habe ich Ihnen im Rahmen der Diskussion „Spitzelaffäre in
Berlin“ erneut viele Fragen gestellt und dabei Ihre „moralische und
politische Integrität“ hinterfragt.
Als
Folge eines einschlägigen Beitrags zur Thematik in der „Siebenbürgischen
Zeitung“ entwickelte sich eine einjährige Debatte in den Foren mit
hohem Publikumsinteresse ( mehrere Zehntausend Klicks), in welcher ich
viele grundsätzliche Fragen aufgeworfen habe,
unter
anderen auch die Frage, was eine KAS-Stiftung wohl veranlasste, eine
Schriftstellerin auszuzeichnen, die den „Hass“ als Motor ihrer Literatur
definiert und die, seit ihrem Debüt, via Literatur gegen ihre eigenen
Landsleute hetzt.
Darf gegen Teile des deutschen Volkes gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident Köhler?
Ihre Reaktion darauf:
Sie drohten mir über Richard Wagner und zusammen mit ihm,
mit Anwälten und Gericht im Versuch, mir einen Maulkorb zu verpassen und mich mundtot zu machen.
Das funktioniert in einer Demokratie nicht, Frau Müller!
Alles,
was ich an grundsätzlichen Dingen zur Opposition in Rumänien und auch
zu Ihrer Rolle damals zu sagen hatte, ist in meinem Buch „Symphonie der
Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur, Dettelbach 2008,
ausgesagt.
Aus meiner Sicht sind Sie ein
rücksichtsloser „Wendehals“, der sich seit der Ankunft in der BRD im
Jahr 1987 eine neue Legende zugelegt hat in der Hoffnung, dass nie
herauskommt, was vor 1987 in Rumänien war.
Sie sitzen im Glashaus und werfen mit Steinen!
Sie
zeigen auf Securitate-Informanten (Antohi, Hoisie) und selbst im
jüngsten Artikel auf den „Kulturbeauftragten“ der Landsmannschaft der
Banater Schwaben in offensichtlicher Denunziation, wollen aber ihre
eigene Vita nicht offen legen.
Das
habe ich hundertmal gefordert, auch im Namen der Forschung – und vor
allem deshalb, weil eine Vergangenheitsbewältigung nur so möglich ist.
Mich, den langjährigen Opponenten aus der Zelle, haben Ihre Geschichten in dem ZEIT –Artikel nicht überzeugt.
Weshalb belassen Sie alles in der Ambivalenz, das,
wonach ich vielfach fragte( und was auch partiell eingearbeitet wurde, ohne den Fragende zu nennen)?
Weshalb
nennen Sie bei ihren aufklärenden Details nicht das genaue Datum, den
Ort, die Personen? Wo sind die Beweise? Die Quellen?
Konkret, ich zitiere:
„In meiner Akte bin ich zwei verschiedene Personen.
Die eine heißt »Cristina«, ist Staatsfeind und wird bekämpft. Um diese
»Cristina« zu kompromittieren, wurde in der Fälscherwerkstatt
der Abteilung D (Desinformation) eine Attrappe fabriziert, mit
allen Zutaten, die mir am meisten schaden — systemtreue Kommunistin,
skrupellose Agentin. Wo immer ich hinkam, hatte ich
mit dieser Attrappe zu leben.
Sie wurde mir nicht nur hinterhergeschickt,
sie eilte mir auch voraus.
Obwohl ich von Anfang an
und immer nur gegen die Diktatur geschrieben habe, geht die
Attrappe bis heute ihre eigenen Wege. Sie hat sich verselbstständigt.
Obwohl die Diktatur seit 20 Jahren passe ist, irrlichtert
diese Attrappe umher.
Wie lange noch?“
Meine Fragen dazu:
Wie kam es, dass die Rumänen Ihnen die „Akte“ bei der CNSAS? Diesmal aushändigten,
obwohl Ihnen das jahrelang verweigert wurde?
Woher wissen Sie, dass die zweite Akte, die Sie als Kollaborateur der Securitate ausweist,
ein Machwerk der alten Securitate ist,
eine Fabrikation zur Desinformation,
zur Diversion?
Wer sagte Ihnen das?
Und wer lieferte den Beweis der „Fälschung“?
Was, außer Ihrem subjektiven Aussagen dazu, können wir im Westen überprüfen?
Seit wann werden Sie mit den Auswirkungen der„Attrappe“ hier im Westen konfrontiert?
Kann
es sein, dass der BND als erster darauf reinfiel – und Sie und Ihren
ehemaligen Gatten Richard Wagnerdeshalb 5 Tage lang befragte – gegen die
Regel?
Oder
war Richard Wagner verdächtig, weil er wie Sie auch – ein
privilegierter Westreisender war (noch 1985, als das Land am Boden lag!)
– und langjähriges Mitglied der RKP (1972-1985?)?
Und was ist mit „Cristina“, die angeblich ein„Staatsfeind“ gewesen sein soll?
Waren Sie ein „Staatsfeind“, Frau Herta Müller? Wirklich?
Was haben Sie überhaupt mit „Dissidenz“ zu tun?
Zur Dissidentin wurden Sie und Richard Wagner nach 1987 hier in der BRD vom „SPIEGEL“ gemacht,
inszeniert!
In Rumänien Ceausescus saßen sie im Schoß der einzigen Partei im Land
Und ließen sich fördern, ihr Büchlein drucken und prämieren,
während die eigentliche Dissidenten in den Gefängnissen saßen
oder schon umgebracht worden waren.
Als ich 1981 Ceausescu verklagte und der Terrorist Carlos beim Radiosender RFE seine 1 000 000-Dollar –Bombe hochgehen ließ,
hetzten sie gegen unsere Landsleute im Banat in dem Pamphlet „Niederungen“(kurz vor der Edition),
während ich (der Kronzeuge der Klage gegen Ceausescu) die wahren Morddrohungen erhielt.
Dann
kamen Sie in den Westen und berichteten zusammen mit Richard Wagner in
der „Spiegel-Gespräch frech und ungeniert , in Rumänien hätte es keine
Opposition gegeben.
Sie verleugneten uns
damit, die Dissidenten aus der Zelle – und die Opfer des totalitären
Systems, gegen das Sie – von Anfang an! – geschrieben haben wollen.
Wo waren Sie, als der Menschenrechtskampf nach der KSZE-Konferenz tobte?
Wo waren Sie, als genau vor 30 Jahren
als in Temeschburg die Regionalorganisation der SLOMR ( Freie Gewerkschaft rumänischer Arbeiter)
fast zwei Jahre vor Solidarnosc gegründet wurde?
Wir wurden verhafte, verurteilt, ins Gefängnis geworfen?
(Dokumentation im Internet – auch die UNO-Klage)
Wo waren Sie damals?
Im Jahr 2006 fragte ich Sie,
wann ihre angebliche Opposition begonnen hat.
Weshalb verschweigen sie uns das Datum?
Alle wirklichen Dissidenten während der Ceausescu-Diktatur wurden verfolgt, verhaftet, verurteilt?
Was haben Sie oder Richard Wagner Regimekritisches getan und wann?
Und weshalb wurden sie nicht echt verfolgt?
1979 wurden per Dekret 153 in wenigen Tagen 50 000 Menschen, so genannte „Parasiten“ verhaftet und in Gefängnisse geworfen.
Weshalb waren Sie nicht dabei?
Wo arbeiteten Sie damals – und wie lange?
Weshalb kann niemand Ihre angebliche Opposition bestätigen?
Mein engster Streitgefährte bei SLOMR wagt seit 30 Jahren keine Rückkehr nach Rumänien,
ich auch nicht,
weil Rechtsunsicherheit besteht –
Sie waren oft nach der Revolution in Rumänien!
Wie kommt das, wo Sie doch gerade vor einem Jahr noch dort verfolgt wurden?
Hatten
Sie keine Bedenken, die KAS dorthin zu begleiten und dort zu lesen, wo
doch die alte Securitate angeblich hinter Ihnen und Richard Wagner her
ist?
Immer noch?
Kein Opfer kehr freiwillig an seine Folterstätte zurück – Sie aber doch?
Früher
reisten Sie mit der Gnade der Kommunistischen Partei in den Westen,
während Ihre Landsleute an der grünen Grenze totgeschlagen wurden.
Jetzt reisen Sie mit Vergnügen nach Rumänien, um dort über Ihre Verfolgung zu lesen und zu berichten?
Wer hat Sie wann verfolgt?
Wer hat Sie verhört?
Wann und wie lange?
Und was wollte der BND ( oder war es der Bundes-Verfassungsschutz?) in fünftägiger Befragung von Ihnen wissen?
Meine langjährige Dissidenz war hier gut bekannt– über die Botschaft und Menschrechtsorganisation bzw. die UNO.
Weshalb glaubte der BND Ihnen nicht und auch nicht KP Genosse Richard Wagner?
Ich
habe bisher als Historiker gefragt, als Moralphilosoph, als ehemaliger
Bürgerrechtler und Zeitzeuge – und ich werde weiter Fragen.
Die „Frankfurter Rundschau“ hat meine Antwort auf Ihren offenen Briefan den Leiter des Rumänischen Kulturinstituts (RKI) vor einem Jahr nicht veröffentlicht, vielleicht weil ich zu unbekannt war.
Das
hat sich geändert. Inzwischen sind viele Tausend Menschen mit den
kritischen Fragen vertraut – über den Radius der Banater Schwaben und
Siebenbürger Sachsen hinaus.
Wer die Argumente kennen lernen will, kann alle Diskusionen in den Foren nachlesen. Auf www.siebenbueger.de
Was in einem Jahr an Argumenten vorgetragen wurde, kann hier nicht wiederholt werden.
Aber die differenzierte Diskussion kommt noch.
Und auch die großen Zeitungen FAZ , die ZEIT, der SPIEGEL etc. werden sich diesmal nicht mehr entziehen können.
Ich habe immer wieder auf die innenpolitische Brisanz der Materie hingewiesen.
Es geht nicht an in einer Demokratie, dass das „Hass-Prinzip“ auch noch gehrt wird –
wie aus Unwissenheit heraus von der Konrad Adenauer-Stiftung,
die auch meine im letzten Jahr schriftlich gestellten Anfragen nicht mehr beantworten will.
Ich zitiere Ihre Worte, Frau Müller:
„Und die Briefkampagne der Securitate hat offenbar ein Eigenleben
entwickelt.
Als mir 2004 der Literaturpreis der Konrad-
Adenauer-Stiftung zugesprochen wurde, erhielt nicht nur die
Stiftung stapelweise Briefe mit den üblichen Verleumdungen.
Die Aktion steigerte sich diesmal ins Maßlose, auch das Präsidium
des Deutschen Bundestages, der damalige Ministerpräsident
Erwin Teufel, die Vorsitzende der Jury, Birgit Lermen,
und Joachim Gauck als Laudator erhielten Briefe, die mich als
Agentin, Mitglied der Kommunistischen Partei Rumäniens
und Nestbeschmutzerin verunglimpften.
Nachts Viertel vor
zwölf klingelte bei Birgit Lermen das Telefon, Punkt Mitternacht
bei Bernhard Vogel, dem Vorsitzenden der Stiftung,
und Viertel nach zwölf bei Joachim Gauck.
Schmähungen
und Drohungen, unterlegt mit dem Horst-Wessel-Lied. Diese
Anrufe kamen nächtelang, bis die Polizei den Anrufer durch
eine Fangschaltung ermittelte.
Die von der Fälscherwerkstatt erfundene
Person verselbstständigt sich“
Ihr ehemaliger Gatte Richard Wagner hat mich verdächtigt, einer dieser Briefeschreiber zu sein.
Die KAS könnte den Gegenbeweis liefern, das macht sie aber nicht. Weshalb?
Ich
habe dementiert und darauf hingewiesen, dass meine Anfragen direkt an
Sie, Frau Müller erst im Jahr 2006 erfolgte, als ich im Rahmen der
Ausarbeitungen meines Erinnerungswerks „Symphonie der Freiheit.
Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur“ auf viele Ungereimtheiten im
Zusammenhang auch mit Ihrer angeblichen Dissidenz stieß.
In
meiner Anfrage habe ich darauf hingewiesen, nie etwas mit der
Landsmannschaft der Banater Schwaben zu tun gehabt zu haben. Jetzt
vermuten Sie die Agenten der Securitate in den Reihen der
Landsmannschaft – und Sie tun genau dass,
was
Werner Kremm von der ADZ in Rumänien bzw. von der Banater Zeitung dort
in seinem Drohartikel mit antisemtischen Unterton „Franzls Kumpan
Judas“angekündigt hat :Sie starten einen Heißen Herbst der
Denunziationen, in der Hoffnung selbst reingewaschen zu werden – als
Befreiungsschlag?
Sie eröffnen jetzt diesen
Reigen mit der Denunziation des „Kulturbeauftragten“der Landsmannschaft
der Banater Schwaben – nach dem Motto:
Haltet den Dieb!
Diversion ist nicht immer effizient, Frau Müller.
Sie kann auch ins Auge gehen , wie jetzt, wo viele Köpfe kritische Fragen stellen werden.
Als
Sie 1987 in die Bundesrepublik kamen, wurden Sie hier innenpolitisch
instrumentalisiert, um dem konservativen lager eines auszuwischen.
Das
begann mit der „Niederungen“-Rezension Ihre Bekannten F.C. Delius vom
Spiegel, der nach der Lektüre ihrer Texte zur Schlussfolgerung kam, das
Banat sie die „Hölle auf Erden“ mit dummen Menschen, die sich
gegenseitig hassen.
Und im „siebenbürgischen Dorf“ dahinter sei es ähnlich! Hat Oskar Pastior Ihnen in diesem Punkt nicht widersprochen?
Sie
fielen Ihren Landsleuten gezielt und mit Häme in den Rücken - und Sie
beschleunigten den Exodus der Deutschen aus Rumänien, als sie in den
Jahren 1984/85 mit den Rücken zur Wand standen und existentiell
exponiert waren sowie in Massenpanik vor der Dezimierung über
Assimilation bzw. vor der Aufgabe ihrer deutschen Identität.
Auch erschwerten sie die Integration dieser Stigmatisierten hier in der BRD.
Damals
1984/ 85 standen Sie und Richard Wagner stramm und unkritisch zur
Rumänischen Kommunistischen Partei ( Wagner als Mitglied) des Diktators
Nicolae Ceausescu,
obwohl das ganze Land auf den Abgrund zusteuerte.
Der
Ingenieur Radu Filipescu streute nach dem Vorbild der „Weißen Rose“ und
der Geschwister Scholl Flugblätter in Bukarest, wurde verhaftet, Jahre
eingesperrt–
Und Sie komme dann daher und behaupten frech:
Eine Opposition habe es in Rumänien nicht gegeben,
trotz SLOMR,
trotz Bergarbeiterstreiks im Schiltal,
trotz Goma-Menschenrechtsbewegung in Gefolge der Chata 77.
Sie verleugneten die Dissidenz und den Widerstand der anderen,
um sich selbst zu inszenieren
wie in dem Märchen, wo der falsche Drachentöter die Zungen vorzeigt, um die Prinzessin zu freien.
Ich riskierte wirlich mein Leben, als ich die UNO-Klage gegen Ceausescu 1981 ermöglichte – und Sie?
Sie drohen mir, ich soll schweigen!
Das ist nicht hinnehmbar, Frau Müller und Herr Aktgenosse Wagner!
Anderen gedroht wurde im „Kommunismus“!
Als alter antikommunistischer Widerstandskämpfer lasse ich mir nicht drohen, auch nicht nach 30 Jahren
und auch nicht, wenn Sie Frau Müller,
von
der CDU-nahen Konrad Adenauer-Stiftung, namentlich von Dr. Bernhard
Vogel und von dem Herausgeber der ZEIT Michael Nauman von der SPD
protegiert werden.
Die Wahrheit schulde ich den Opfern am Wegrand,
die es nicht zulassen, dass aus Unwissenheit und Ignoranz Dinge auf den Kopf gestellt werden.
Zu differenzierten Stellungnahmen bin ich bereit.
Auch behalte ich mir vor, diesen offenen Brief noch auszuweiten.
Als
Journalist und Wissenschaftler, der an die Freiheit der
Meinungsäußerung bzw. an die Freiheit von Forschung und Lehre glaubt,
der für seine Überzeugungen und Menschrechte ins totalitäre Gefängnis
ging, appelliere ich an die freie Presse in diesem Land, diesen „Offenen
Brief an Herta Müller“ publik zu machen und zu verbreiten, indem die exponierten Thesen aufgegriffen und kritisch behandelt werden.
Carl Gibson, Zeitzeuge, Philosoph und Buchautor
DIE ZEIT-Rückrufaktion der Printausgabe wegen Herta Müllers volksverhetzenden Äußerungen?
Fehlerhafte Produkte werden zurückgerufen und vom Markt genommen, weil sie Menschleben gefährden?
Was
ist mit den gefährdeten Seelen, wenn von deutschem Boden aus wieder zur
Hetze aufgerufen wird, verehrter Herr Bundespräsident?
In
der Printausgabe der ZEIT leistete sich die kontroversierte
Schriftstellerin Herta Müller die ungeheuerliche volksverhetzende
Aussage:
"Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben".
Es
ist von amtlicher Seite zu prüfen, ob Herta Müller in ihrer
Verleumdungskampagne gegen die Banater Schwaben als Teil des deutschen
Volkes mit ihrer hetzerischen Äußerung gegen § 130 des Strafgesetzbuchs
verstoßen hat.
DIE
ZEIT hat in grob fahrlässiger Weise -und gegen den Geist eines
ethischen Journalismus - diese Hetze transportiert und mitgetragen.
Eine Abänderung der Aussage in der Online-Fassung behebt die erste Aussage in der Druckfassung nicht.
Carl Gibson
„Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“ –
wer hat das gesagt, Herta Müller?
Oder wer?
Das ist Hetze!
So ging es gegen die Juden hier los, nach 1933 im NS-Staat –
deshalb will es die Verfassung dieses Staates, dass
“von deutschem Boden”
aus keine Hetze mehr ausgeht!
Ich habe 10 Semester Rechtswissenschaft studiert– in diesem, unserem Lande,
das “Grundgesetz” und das “Strafgesetzbuch”,
besonders § 130 : “Volksverhetzung”.
Herta Müller hat gegen beide Gesetzeswerke eklatant und öffentlich in mehreren Punkten verstoßen.
Jeder aufrechte Banater Schwabe,
der sich diese Pauschal-Verunglimpfung aus dem Munde einer höchst kontroversierten Schriftstellerin,
die nicht zum erstem Mal gehetzt hat,
nicht gefallen lassen will,
kann Herta Müller anzeigen.
So will es Recht und Gesetz.
DIE ZEIT hat da eine gewisse Mithaftung.
Die Details sind zu prüfen.
§130 Volksverhetzung
(1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
1. zum Hass gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder
2.
die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er Teile der
Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1.
Schriften (§ 11 Abs. 3), die zum Hass gegen Teile der Bevölkerung oder
gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihr Volkstum
bestimmte Gruppe aufstacheln, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie
auffordern oder die Menschenwürde anderer dadurch angreifen, dass Teile
der Bevölkerung oder eine vorbezeichnete Gruppe beschimpft, böswillig
verächtlich gemacht oder verleumdet werden,
a) verbreitet,
b) öffentlich ausstellt, anschlägt, vorführt oder sonst zugänglich macht,
Es
wird zu prüfen sein, was Herta Müller sich im Verhältnis zu den
abgekanzelten und stigmatisierten Banater Schwaben öffentlich geleistet
hat.
Carl Gibson
Auf
die Antwort auf meinen oben zitierten Offenen Brief an Herta Müller
warte ich noch - wie auf meine Anfrage aus dem Jahr 2006 an Herta Müller
- wie lange noch?
Weshalb enthält Herta Müller der bundesdeutschen Öffentlichkeit einen ausführlichen Lebenslauf mit genauen Daten und Fakten?
Subjektive
Aussagen reichen zu einer Anklage anderer bzw. zu einer a posteriori an
den Haaren herbei gezogen "Dissidenz" nicht aus.
Herta
Müller und Richard Wagner haben nichts mit "Dissidenz" und
antikommunistischer Regimekritik während der Ceausescu-Diktatur zu tun.
Was
hier seit 1984 der deutschen Öffentlichkeit präsentiert wird, ist
Mythos und durch keine oppositionellen Widerstandsaktionen gedeckt.
Im Gefängnis waren andere.
Herta
Müller und Richard Wagner ( von 1972 bis 1985 ) in der Rumänischen
Kommunistischen Partei als Mitglied haben die RKP-Führung anerkannt und
gestützt,
auch noch als das Land am Boden lag
und der Exodus der Deutschen fast vollzogen war.
Carl Gibson
(Kleine Tippfehler korrigiert.)
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Hallo Herr Richard Wagner,
seit ihrer Drohung vor einem Jahr - in Rahmen der so genannten Spitzelaffäre in Berlin -einiges dazu nachzulesen auch auf
habe ich von Ihnen nicht mehr allzu viel gehört.
Bis auf den von Rumänien aus gesteuerten Artikel "Trittbrettfahrer",
in welchem Sie mich und die freie Gewerkschaftsbewegung SLOMR in Temeschburg verunglimpfen.
Auch das kann alles nachgelesen werden.
Sie und Herta Müller haben darauf verzichtet, mich zu verklagen.
Weshalb?
Sie sprachen damals für sich und im Namen von Herta Müller?
In wessen Namen sprechen Sie diesmal - und mit wem reden Sie überhaupt?
Ich zitiere einen Abschnitt aus Ihren Ausführungen, den ich mit Interesse verfolgt habe:
"Ein anderer notorischer Leserbriefschreiber ist ein selbsternannter Führer einer Ausreisegewerkschaft.
Sein
Lebenswerk vollbrachte er bereits mit achtzehn. Nun hat er seine
Memoiren verfasst, und sie ähneln mehr Visionen als Erinnerungen.
Der Mann war seit 1980 nicht mehr in Rumänien.
Das
hindert ihn aber nicht daran, sich unentwegt über unsere angebliche
kommunistische Vergangenheit aufzuregen, als hätte er persönlich
darunter zu leiden gehabt.
Herta
Müller aber war nie Mitglied der KP, sie wurde vielmehr, wie man heute
weiß, in einer konzertierten Aktion von Landsmannschaftsfunktionären und
Securitate-Mitarbeitern zur Agentin des ZK erklärt, ein ziemlich
origineller Titel, selbst für rumänische Verhältnisse.
Ob der Mann mit unserer kommunistischen Vergangenheit nach Italien fährt, ist mir nicht bekannt.
Nach Rumänien, sagt er, fährt er nicht.
Und
seine Akte will er auch nicht sehen. Er will weder seine Akte sehen,
noch unsere. Wahrscheinlich aus sehr unterschiedlichem Grund. Was er bei
uns sucht, könnte er es vielleicht bei sich finden?
Nein, so weit wollen wir nicht gehen, und so nennen wir auch ihn, der Einfachheit halber, einen nützlichen Idioten. "
Wer da wohl gemeint ist?
Falls
Sie sich auch diesmal mir Ihrer ehemaligen Gattin Herta Müller
abgestimmt haben sollten, können Sie mir vielleicht auch mitteilen, wann
die bundesdeutsche Öffentlichkeit mit einer Antwort auf meinen "Offenen Brief an Herta Müller " rechnen kann.
Ich habe dort Fragen gestellt, die ich objektiv sachlich und jenseits jeder Fäkal-Terminologie diskutieren will.
Punkt für Punkt.
Ich habe öffentlich die "moralische und politische Integrität" von Herta Müller in Frage gestellt, weil ich ihre Version der Realitätsdarstellung als unwahrhaftig und unglaubwürdig ablehne.
Sie, Herr Richard Wagner, ein Poet, der die Diktatur mit der "Metapher" verändern wollte,
der ein "loyaler Kritiker"des real existierenden Kommunismus sein wollte,
Sie haben mir überhaupt nichts zu sagen.
Sie sind im Jahr 1972 in die Rumänische Kommunistische Partei eingetreten –
und Sie waren im Jahr 1985 immer noch in dieser Verbrecher-Partei,
die Auftraggeber des repressiven Apparats "Securitate" war.
Diese "Securitate" hat mich Jahre hindurch verfolgt .
Nach
der Gründung der ersten freien Gewerkschaft SLOMR in Rumänien wurde ich
als Initiator der Bewegung in Temeschburg verhaftet, verurteilt und für
sechs Monate ins Gefängnis geworfen.
Das war 1979!
Wo waren Sie damals?
Im
Westen angekommen, habe ich als Sprecher der unterdrückten freien
Gewerkschaft rumänischer Werktätiger SLOMR eine UNO-Klage gegen das
Ceausescu Regime auf den Weg gebracht - unter Lebensgefahr!
Wo waren Sie damals?
Sie standen zur Rumänischen Kommunistischen Partei –
und noch im Herbst 1984 forderten Sie (während Herta Müller in der BRD weilte) "Privilegien ein.
1985 durften Sie in die Bundesrepublik reisen, während andere Landsleute an der grünen Grenze totgeschlagen wurden.
Und nun kommen Sie, verehrter Altkommunist, und wollen mir etwas von Widerstand erzählen - und von nützlichen Idioten?
Wo ist die ausführliche Vita von Herta Müller?
Als sie beide 1987 in den Westen kamen, in eine Welt, die Ihnen vorher zutiefst suspekt war,
haben Sie die"Dissidenz" vor Ihrer Zeit in Rumänien einfach geleugnet,
um sich dann selbst als Dissident zu inszenieren?
Wann, wo und wie haben Sie und Frau Müller opponiert?Wo sind die Beweise?
Wo sind die Zeugen?
Wie wäre es mit einer öffentlichen Disputation, mir einer Podiumsdiskussion im Deutschen Fernsehen?
Sind Sie und Frau Herta Müller bereit dazu?
Ich bin bereit - meine Beweise sind überall im Internet abrufbar?
Wo finde ich Ihre Beweise?
Die Belege für Ihre Opposition?
Ich schrieb es Ihnen vor einem Jahr klar und deutlich - mit der Landsmannschaft habe ich nichts zu tun.
Ich bin auch in keiner Partei.
Aber ich bin ein Zeitzeuge, der seine Zeit kritisch dokumentiert.
Nach guter Sitte und wissenschaftlichem Brauch stütze ich mich auf Fakten und Beweise.
Legen Sie diese vor, Herr Wagner und Frau Müller.
Meine Anfrage an Frau Müller habe ich 2006 formuliert, vor der Niederschrift meiner Zeitdokumentation.
Auf die Antwort warte ich noch heute.
Wann erfolgt die Antwort auf meinen "Offenen Brief an Herta Müller"?
Wie lange will sie noch schweigen?
Carl Gibson
Tippfehler korrigiert
Frage: Weshalb hat die ZEIT das alles gestrichen?
Sehr geehrter Carl Gibson,
Ijoma Mangold hat uns gebeten, folgende Stellungnahme zu übermitteln:
------------------
Sehr geehrte Leser,
ein Teil der Debatte über Herta Müllers Essay kann vollständig
vernachlässigt werden. Wie wir bereits in der aktuellen Ausgabe der "Zeit"
richtig gestellt haben, stammt die Formulierung über die "Verleumdung als
Teil des Brauchtums der Banater Schwaben" nicht von Herta Müller.
Dieser Zwischentitel war ein gedankenloses Versehen der Redaktion, das wir sehr
bedauern. Der Vorwurf, Herta Müller verleumde die Banater Schwaben, ist also
gegenstandslos.
Ijoma Mangold, Redaktion DIE ZEIT
Mehr zum Thema Kommunismus hier:
Carl Gibsons neues Buch
zur kommunistischen Diktatur in Rumänien -
über individuellen Widerstand in einem totalitären System.
Allein in der Revolte -
im Februar 2013 erschienen.
Das Oeuvre ist nunmehr komplett.
Alle Rechte für das Gesamtwerk liegen bei Carl Gibson.
Eine Neuauflage des Gesamtwerks wird angestrebt.
Carl Gibson
Buchrückseite
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel
©Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten.
Mehr zum Thema Herta Müller - Carl Gibson
in diesem Werk in zwei Bänden.
Bücher von Carl Gibson
Copyright: Carl Gibson
Alle lügen in der Sache Herta Müller, weil die Lüge nützlicher ist als die Wahrheit,
auch die Landsmannschaften
Publiziert am 9.7.2021
Die Charakterlose, von dem
verführten, im Volk recht populären deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler
als „Unbeugsame“ geehrt und mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, wohl
auch dafür, weil die von Kommunisten protegierte Autorin ihre deutschen
Landsleute im Banat in den Dreck gezogen und beschimpft hat, hat mir im Jahr
2008 mit einer Klage vor Gericht gedroht, den Weg vor den Kadi aber bleiben
lassen, vielleicht, weil sie nicht klagen durfte, wohl aber – wie mir seinerzeit
der siebenbürger Dichter und Romancier Dieter Schlesak schrieb – damit nicht
alles herauskommt.
Provoziert von Herta Müllers
zweitem Ehemann, dem „Dichter“ Richard Wagner aus Lowrin, im Banat - nicht
zu verwechseln mit dem Antisemiten vom Grünen Hügel aus Bayreuth, denn der Banater
war kein Nazi, sondern ein halbes Leben lang Mitglied in Diktator Ceausescus kommunistischer
Verbrecherpartei, Insidern auch bekannt durch das, oft von mir zitierte Gedicht
mit dem Schlüsselvers „hier ist alles in ordnung“, eilte ich im Jahr 2010
nach Bukarest, um dort Einblick in meine Securitate-Verfolgungsakte zu
nehmen.
Die rumänische Gauck-Behörde
CNSAS händigte mir die Dokumentation aus,
zwei Bände, teils im Internet publik gemacht; darüber hinaus – gegen etwas eingefordertes
Geld, ein Art Bakschisch, auch die „Beobachtungsakte“ Cristina der Herta
Müller, die erst im Jahr 1983 angelegt wurde, zu einem Zeitpunkt, als ich schon
seit vier Jahren im Westen lebte und als Sprecher der ersten freien Gewerkschaft
Osteuropas SLOMR in Genf bei der ILO der UNO eine Beschwerde gegen das
Regime Ceausescus aus den Weg brachte, und das als eine Art Kronzeuge und unter
Lebensgefahr.
Beschrieben wurde das alles in
der „Symphonie der Freiheit“, in einem Werk, das jedoch nicht
geschrieben wurde, damit Herta Müller daraus abschreibt, sondern als Beitrag
zur Zeitgeschichte.
Herta Müller munitionierte
sich in meinem Werk und verklagte mich nicht.
Ich aber machte von der Akte „Cristina“
bis zum heutigen Tag keinen Gebrauch, nicht aus Angst vor den Rumänen, die bei
Strafandrohung dem Forscher untersagen, über Dinge und Namen zu schreiben, die
er in der Akte vorfindet, sondern schlicht und einfach aus dem Grund, weil
man in Deutschland die Wahrheit im Fall Herta Müller nicht wissen wollte, noch
wissen will.
Das ist heute, ein Jahrzehnt
später, immer noch so! Ein Skandal?
Herta Müller lebt mit ihren
vielen Lebenslügen – und die Deutschen nehmen das so hin, die Forscher in den
Universitäten, aber auch die Intellektuellen, die, feige, wie sie nun einmal
sind, um diese Materie einen weiten Bogen schlagen aus Furcht anzuecken, sich
in die Nesseln zu setzen oder, um nicht mit der offiziellen Haltung der Politik
konfrontiert zu werden.
Meine Bücher sind geschrieben
– man liest sie in Tokio, in Stanford, in Princeton, in Harvard und setzt sie
und Deutschland – etwa in Würzburg – auf den Index.
Es ehrt mich, in Würzburg auf dem
Index zu stehen, an meinen alten Wirkungsort, wo man auf den Gräbern der Juden
Bauten errichtete, wo Ketzer brannten wie der Pfeiferhannes aus Niklashausen
und Hexen in großer Zahl. Die Zeit wird
alles richten.
Der Sturm auf die Bastille der Lüge kann beginnen!
Das Bollwerk Babylon alias Herta Müller kann sturmreif geschossen werden,
denn
nach langer Belagerung durch zähe Aufklärer und all den nicht länger zu
vertretenden, vielen Lügen ist es morsch geworden und ausgezehrt.
Ja, der Sturm auf die Bastille der Lüge kann beginnen!
Keiner wird die Wahrheit länger aufhalten!
Die fragwürdigen Alliierten Herta Müllers aus der CDU, CSU und SPD werden ihr Fett auch abbekommen und Federn lassen müssen.
So will es das Gesetz der Moral in einer Demokratie, die noch nicht am Boden ist, in einem Akt der Selbstreinigung mit aufklärerischer Hilfe.
Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -
Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:
Zum Sinn der Philosophie heute
Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson
Carl Gibson
Die Zeit der Chamäleons
Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht
Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa
© Monika Nickel
Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler,
aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker.
Wichtige Buchveröffentlichungen:
„Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989,
„Symphonie der Freiheit“,2008,
„Allein in der Revolte“,2013.
Die Zeit der Chamäleons - Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.
Vom Logos zum Mythos?
Was wird aus den Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft der Nobelpreisträgerin vor, aus seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt. Konsequenzen sind bisher ausgeblieben. Ein Skandal?
Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)
sowie in dem jüngst erschienenen
"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)
Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.
Carl Gibson,
Die Zeit der Chamäleons -
Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim
Die Zeit der Chamäleons -
Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht
das neue Buch
von Carl Gibson,
illustriert
von Michael Blümel
(Im Buch enthalten sind 27, zum Teil ganzseitige Tuschezeichnungen)
liegt seit Januar 2014 vor.
Hardcover, DINA 4 -Format, 365 Seiten,
Editionsort: Bad Mergentheim
Bestellungen ( zum Preis von Euro 39,90) über Michael Blümel, Bad Mergentheim,
http://www.michael-bluemel.de/
© Carl Gibson
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel
Die Deutschen, inzwischen „ein geknicktes Volk" - und die Banater Schwaben ein Völkchen ohne Ehre?
Danach frage ich schon lange - und jetzt wieder, nachdem man uns alle zu Zigeunern gemacht hat.
Werden
meine Landsleute auch das ertragen, nachdem sie schon alles ertrugen,
was man in der Sache Herta Müller über dieses geschundene Völkchen an
Dreck ausgegossen hat?
Vgl. dazu:
Meine Landsleute, die
Banater Schwaben, sind „Geknickte“ einer roten Diktatur,
gefügig, gebeugt ein ganzes Leben!
Oder:
Wie aus der unschuldigsten Region Europas, dem Banat, in deutschen Medien ein Reich des Bösen gemacht wurde
Geknickte
Es war ein schöner Brauch: fast
immer, wenn ich – nach meiner Würzburger Zeit – in die Residenzstadt am Main
fuhr, zum Friseur, zum Zahnarzt oder in die Bibliothek am Galgenberg, wo früher
Verbrecher gehängt wurden, aber auch Ketzer und manche Hexe verbrannt, ging ich
über den Markt und leistete mir eine Bratwurst, eine „Geknickte“, wie
man sie dort nannte und wohl auch immer noch nennt.
Ja, auch meine Landsleute, die
Banater Schwaben, sind auch „Geknickte“, in der kommunistischen Diktatur gebeugt,
gefügig gemacht und so eingeschüchtert, dass sie auch heute, in Deutschland, wo
sie seit Jahrzenten in Freiheit leben, es immer noch nicht wagen, ihre Meinung
frei auszudrücken. Einmal in Angst versetzt, bleiben sie ängstlich, ein Leben
lang, existenziell verunsichert und ewig vorsichtig wie die Katze, die sich
einmal die Pfoten verbrannt hat. Man könnte ja anecken, auffallen und das
Wenige verlieren was man hat, auch die Ehre.
Viel Gebeugtes sah ich jüngst am
Flussufer nach dem Hochwasser. Die Kraft des Wassers walzt die Uferpflanzen nieder,
spült Tiere hinweg und manchmal – wie die verheerenden, verlogenen, verbrecherischen
Ideologien brauner und roter Diktatoren - auch Menschen.
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Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf,
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Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph,
ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
politischer Essayist,
Naturfotograf,
im September 2022
(zwei Jahre nach der Krebs-Erkrankung bzw. Operation)
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Ratten
Entwurf:
Weshalb ist das so? Und muss das so sein?
Vom fernen England aus, kündet der Blinde aus
Durham, den mit dem Hund von Baskerville vielleicht das Heulen
verbindet, gleich den wilden Wölfen im Wald bei Mondschein, aber auch im
Internet bei Tag, Carl Gibsons Werke werden von den Landsleuten – und damit
meint er Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen – abgelehnt, weil sie nicht
gut sind, nichts taugen; und er als Person und Autor ebenso!
Wie der Seher Tiresias manche Entwicklungen
sah und drohendes Unheil, anderes aber auch nicht sah, weil die Götter ihm das
Schauen versagten, so ist es auch mit der tieferen Wesensschau des Blinden
aus Durham, der wohl von den anderen Göttern geschlagen wurde, um das nicht
zu sehen, was ist und um dann, über das – vor seinen Studenten im alten England
- zu reden und im Internet zu schreiben, was er nicht bei Carl Gibson
gelesen hat.
Also weissagt der Blinde aus Durham wie einst
Nostradamus oder der bayerische Seher Irlmaier,
der in gewissen Kreisen gerade Hochkonjunktur hat, macht aus dem „Aufklärer“
Carl Gibson einen Verschwörungstheoretiker und belehrt die erst recht
staunenden Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, dass die 15 Bücher
dieses Autors, der an andere Stelle und wahrscheinlich aus rechten Kreisen zu
„faulen Zigeuner“ erklärt wird, Makulatur sind, nicht wert sind, gelesen, gar
wissenschaftlich rezipiert zu werden!
Und doch versucht er selbst darüber zu schreiben!
Wenn auch negativ! Aber auch das ist mehr als nichts!
Die armen Banater Schwaben und Siebenbürger
Sachsen!
Woher sollen sie wissen, was in den 15 Büchern
des Carl Gibson steht, wenn ihre eigenen Presseorgane ihnen verschweigen, dass
es diese Bücher überhaupt gibt?
Manchmal fehlt der „lokale Bezug“, wie mir
die Journalisten in Tauberbischofsheim erklärten, als ich ihnen, frisch
von Bad Mergentheim, hierhergezogen, die drei letzten Politik-Bücher vorlegte,
die ich vor meiner schweren Erkrankung publiziert hatte, (Leben ohne Würde,
Rufe in der Wüste, Endzeit, alle im Jahr 2018 erschienen) – und das Buch
über Heines Atta Troll noch dazu!
Was hat Heinrich Heine mit Tauberbischofsheim zu
tun?
Natürlich nichts!
Ergo muss die FN (Fränkische Nachrichten) vor Ort
auch nichts über ein Buch mit dieser Materie berichten!
Und was dieser Carl Gibson aus dem fernen Bad
Mergentheim (ganze 20 Kilometer tauberaufwärts) politisch zu sagen hat,
interessiert hier sowieso keinen!
Ähnlich dachten sicher auch die Akteure der
Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, als es, lange nach meiner
Ankunft im Westen (1979), über die nichts berichtet wurde, obwohl ich aus dem
antikommunistischen Widerstand kam, mit meinen Publikationen losging.
„Lenau“, ein Buch, das um die Welt ging, wurde
seinerzeit 1989, in der „Banater Post“ ignoriert.
In den USA schrieb man darüber (1994, Herz)
ausführlich, in Frankreich, (1992, Jean-Pierre Hammer, in Études Germaniques),
Fachzeitzeitschriften Österreichs und Deutschlands, nicht aber bei den Banater
Schwaben und Siebenbürger Sachsen, denn:
was hat Lenau mit Banat zu tun?
Was hat Lenau, der auf Eminescu wirkte und diesen
beeinflusste, mit Rumänien zu tun?
Die Liste meiner Buch-Publikationen – über mein in beiden Blättern
bis zu einem gewissen Grad rezipierten Testimonium hinaus – ist lang!
Die Werke sehr speziell!? Wer will die teuren Bücher kaufen? Vor allem: Wer
soll das alles lesen?
Der Blinde aus Durham vielleicht, der
Bursche, der über Dinge redet und schreibt, die er weder wissenschaftlich
rezipierte, noch das Wenige, was er überflog, verstanden hat?
Oder Leporello?
Wen interessiert ein Werk über Einsamkeit, das in
der Französischen Nationalbibliothek steht, das seit Jahren vergriffen ist,
ausverkauft hauptsächlich im Deutschland der Einsamen nach Lenau und Nietzsche,
das aber in Rumänien keiner kennt, obwohl schon der große Ovid in Tomi am
Pontus sehr einsam war?
Was ist nicht weiß, macht mich nicht heiß!
Von Carl Gibson weiß ich nichts, also ist dieser
Carl Gibson, der angeblich einige Bücher geschrieben hat, auch kein bekannter,
kein wichtiger Autor!
Das, was er aussagt, kann also nicht bedeutend
sein, auch wenn ich nicht beurteilen, wie er es aussagt.
So etwa denken und argumentieren einige aus dem
Gros der Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, wenn der Name des „faulen
Zigeuners“ dann irgendwann doch noch fällt.
Kurz, Carl Gibson, der sich sowieso nur
aufbläht, ist auch als Geist unwichtig!
Doch es gibt da auch nur ein paar andere, Fans natürlich, die
meinen, diesem Carl Gibson könne keiner aus Rumänien in Deutschland
intellektuell das Wasser reichen!
Ist das so?
Im Boxsport lässt sich das überprüfen, denn dort
entscheidet die Faust, die Schlagkraft, nicht die geistige Potenz! Auch auf der
Rennstrecke gibt es Auslese-Kriterien und ein Trabbi kann kein Formel -1-Rennen
gewinnen wie die literarische Analphabetin Herta Müller den Nobelpreis! Und
sogar im Fußball, wo nicht nur Individuen, sondern ganze Nationen gegeneinander
antreten und sich messen, gibt es Regeln
Sollen nun die Vielen, die mit Kultur, Literatur
und Denken nicht viel am Hut, haben, nun über den wahren Wert der „Aristokraten
des Geistes“ entscheiden?
Oder sollen sie sich doch lieber dem Urteil eines
Blinden anvertrauen, der ihnen etwas von der Sonne erzählt, weil ihre Medien es
versäumt haben, rechtzeitig über den Fortgang der Dinge zu berichten?
Die Schuldigen an diesen Missständen sitzen
jedoch nicht immer in den Redaktionstuben der Zeitungen, der „Banater Post“
oder der „Siebenbürgischen Zeitung“, die gerne berichten würden, wenn nur dürften!
Ehrenhafte Journalisten wurden zurückgepfiffen
von den Chefs der Landsmannschaften – sowohl bei den Banater Schwaben und
Siebenbürger Sachsen, weil die noch höhere Politik aus CDU und CSU, der man
dient und vorn der man abhängig ist, nicht wollte, dass über diesen Querulanten
Carl Gibson berichtet wird, schon gar nicht über das, was er in seinen 6
Büchern gegen Herta Müller aussagt, gegen die Vorzeige-Ikone des deutschen
Staates, die kein rechtes Deutsch spricht noch schreibt, der man aber trotzdem
einen Nobelpreis zugeschanzt hat!
Auch sollen Banater Schwaben und Siebenbürger
Sachsen nicht wissen, was er in vier Büchern gegen Merkel schreibt, gegen
Trump, gegen moralischen Zerfall, gegen Heuchelei, gegen Pseudo-Werte und
Dekadenz, gegen den demokratischen Niedergang und mehr.
Also schweigt man ihn tot – mit allem, was er
geschrieben hat, über Lenau, über Heine, über Einsamkeit, über sich, seinen
Kampf und seine – allzu menschlichen – Mitmenschen in einer
Zeit, die so ist, wie sie eben ist.
Viel
Feind, viel Ehr‘!
Carl Gibson am Pranger
Oder
Der Aufklärer im Fadenkreuz der
Dunkelmänner -
Anfeindungen gegen den Dissidenten aus Bukarest (seitens der Ceausescu-Regierung
seit 1980/81),
aus der „Literaturwissenschaft“ (ab 1989) sowie aus dem Herta -Müller
-Netzwerk (ab 2008).
Über die Rolle der Landsmannschaften der Banater Schwaben
und der Siebenbürger Sachsen sowie des IKGS und der Medien beim Ausgrenzen, Stigmatisieren
und Totschweigen des unliebsamen Buchautors der kritischen Sorte - mit dem Plazet
der deutschen Politik!
Seit 43 Jahren, also seit meiner Ausreise aus Temeschburg
im rumänischen Banat nach Deutschland im Oktober 1979, tobt ein politischer
Kampf gegen mich, denn ich kam – unmittelbar aus dem kommunistischen Gefängnis –
als Bürgerrechtler, der weiter für menschen- und Bürgerrechte in der Ceausescu-Dikatur
eintrat, ein Kampf, aus dem seit dem Jahr 2008 mehr und mehr eine Verschwörung
wurde, denn die Akteure der vielfältigen Aktionen gegen mich, meine früheren
taten und geistig-schriftstellerischen Werke wurden zunehmen unbekannter. Diese
ehrenwerte Leute, die heute noch am werk sind und deren Schmutzkampagne in
einem im Februar 2023 an mich abgeschickten „Schmähbrief“ rassistischer Art mit
diversen Gewaltandrohungen eine späten Gipfelpunkt erreichte – und das ohne
auf meine schwere Krebserkrankung im Jahr 2019 – verstecken sich in der Anonymität,
werfen von dort aus mit Dreck, um mir persönlich psychisch wie physisch zu
schaden und um auf diese weise den genesenden, der sich immer noch gegen Verunglimpfungen
zur Wehr setzt, vom schrieben und vom Publizieren anzuhalten.
Der Kampf meiner politisch-weltanschaulichen Gegner
begann gleich nach meiner Einreise als politischer Kampf. Die Kommunisten Ceausescus,
die ich vom freien Westen aus weiterhin bekämpfte, wehrten sich auf ihre Weise,
nachdem ich die – angeblich das Image Rumäniens schädigenden - RFE-Interviews
im November 1979 gegeben und die Klage der CMT über die ILO der UNO als
SLOMR-Sprecher im westen auf den Weg gebracht hatte, wohlgemerkt unter Lebensgefahr;
die Regierung des roten Diktators stellte international ihre Sicht der Dinge
dar, wobei die Existenz von SLOMR, der ersten freien Gewerkschaft in Osteuropa
mehr als ein Jahr vor „Solidarnosc“ in Polen, geleugnet wurde und meine Rolle
als Begründer von SLOMR-Temeschburg ebenso.
Die Fronten waren klar. Die Positionen ebenso.
Als man dann im Jahr 1089 eine Rezensentin auf
mein weltweit gestreutes Werk „Lenau“ ansetzte, de facto auf meine „Dissertation“
vor der formalen Promotion in Würzburg, wo ich dozierte, um einen “Verriss „ zu
fabrizieren, ein Machwerk der boshaften Art, das bald durch richtige
Besprechungen der positiven Art abgelöst wurde, das mich aber die Dozentur und mögliche Laufbahn
als Literaturwissenschaftler kosten sollte, war mir der Name diese „Wadenbeißers
aus Graz“ der schäbigen Art, auch noch zugänglich.
Das änderte sich jedoch nach der Publikation
meines politischen Testimoniums „Symphonie der Freiheit“, als ganze Heerscharen
von kommunistischen Kanalratten und Schmeißfliegen aus dem Obskuren heraus über
mich herfielen, um mein Werk zu „zerreißen“, mich und alles, was mit mir
zusammenhing, zu beschmutzen, aus der Verborgenheit heraus, hinter Masken
versteckt.
Vieles davon ist auch heute noch nachzulesen auf
der Diskussionsplattform der „Siebenbürgischen Zeitung“ in den Jahren 2008/
2009 und bald, 2010, auf Jakob Augstein „Freitag“ in Berlin, dessen linke
Community ich mit meinen differenzierten Beiträgen so lange aufmischte, bis ich
dort unter einem grotesken Vorwand gestoppt und gesperrt wurde.
Regulär berichtete die „Siebenbürgische Zeitung“
über mich, meine Publikationen und meine Dissidenz bis ins Jahr 2013.
Dann war Schluss.
Über die 12 Bücher, die ich seitdem veröffentlichte,
hat die „Siebenbürgische Zeitung“ nicht mehr berichtet, wahrscheinlich, weil
sie nicht mehr berichten durfte.
Die Redakteure wurden zurückgepfiffen, von dem
Chef der Landsmannschaft Fabritius, einem Anwalt auf der CSU-Liste, der ein Mandat
erringen wollte?
Also wurde es still um mich in jener Zeitung. Und
die Landmannschaft der Banater Schwaben zog gleich, stoppte ebenso die Berichterstattung
über mich.
Beide Landsmannschaften, ergeben Diener der CDU
und der CSU, hatten sich wohl in der Causa Herta Müller mit der hohen Politik arrangiert,
wobei Carl Gibson, der kritische Autor, zum Kollateralschaden wurde, zum
gezielt Ausgegrenzten und somit zu einem Zustand, der nunmehr schon seit mehr
als 10 Jahren anhält.
Was in den 12 Büchern des Carl Gibson steht,
sollten – über die vertrauten Presseorgane – weder die Banater Schwaben etwas erfahren,
noch die Siebenbürger Sachsen.
Das IKGS, das ja der Wissenschaft verpflichtet
sein will, hat sich dem politischen Druck ebenso gebeugt und den Zwängen der
Politik nachgeben, auf der Seite der Etalierten und Regierenden bleibend, wobei
alles, was mit Wahrheit zu tun, hat auf der Strecke blieb.
Von Ceausescu kommend, machten sie in Deutschland
so weiter, wie man es ihnen in der rumänischen Diktatur beigebracht hatte: Capul
aplecat sabia nu- l taie!
Das gebeugte Haupt bleibt vom Schwert verschont!
Eine byzantinische Weisheit aus den Türkenkriegen,
die Walachen und Moldauer 200 Jahre am Leben gehalten hatte, unterwürfig
überlebend.
Das haben wir heute in Deutschland, wo ein ganzes
Volk kuscht, sich duckt und mit der Lüge lebt, mit ganz großen Lügen und Täuschungsmanövern
in vielen Formen, die gelegentlich durchschaut und vielleicht die Aufrechten
doch noch auf die Barrikaden treiben werden.
Im Land Eichen und der Linden, wird niemals sich
ein Brutus finden,
klagte Heine! Oder doch?
Eine Rezension über
Carl Gibsons:
„Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines Andersdenkenden –Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat!",
die von Dieter
Michelbach für die „Banater Post“ geschrieben,
aber dort nicht gedruckt wurde!
Weshalb?
Dieter Michelbach:
Rezension von:
Carl Gibson: „Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines Andersdenkenden –Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat“,
Gast-Beitrag
Allein in der Revolte – Memoiren eines Andersdenkenden im Securitate-Staat
Von Dieter Michelbach
Der zweite Band der Autobiographie des im Banater Sackelhausen aufgewachsenen Carl Gibson (*1959) trägt den Titel „Allein in der Revolte“.
Ebenso wie im ersten Teil „Symphonie der Freiheit“ politisiert
und polarisiert der in Bad Mergentheim u.a. als Journalist und
Schriftsteller tätige Gibson mit seinen Erfahrungen als Bürgerrechtler
und Gewerkschaftsgründer („Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ – in rumänischer Sprache „Sindicatul liber al oamenilor muncii din Romania“, abgekürzt:
SLOMR) in seinem zweiten Memoiren-Band die Lebenssituation im
kommunistischen Ceausescu-Rumänien verpackt als zeitspezifische Kultur-
und Gesellschaftskritik.
„Mit den Verbrechen des braunen Diktators hatte ich
genau so wenig zu tun wie die kommunistischen Utopisten meines Umfelds
mit den Gräueln des roten aus dem Kreml. Statt meine Energien gegen die
eigene Identität’ einzusetzen, konzentrierte ich mich auf die Bekämpfung
der kommunistischen Ideologie und Gesellschaft, die mir in ihrem Wesen
heuchlerisch und vielfach verlogen erschien.“
Gibson beschreibt in seinen Aufzeichnungen seine Entwicklung als Kritiker der „kommunistisch-atheistischen Weltanschauung“ im Gegensatz zu seinem Sackelhausener Freund und Gesprächspartner Gerhard Ortinau, den er „als modern abstrakte[n], avantgardistische[n] Lyriker mit eindeutig linker Gesinnung, als „Marxisten“, geistig den rebellierenden Achtundsechzigern in der Bundesrepublik verbunden“ charakterisiert. Gibson registriert: „Das 68ger-Modell mit „Macht kaputt, was euch kaputtmacht“, wurde
von jener kleinen ,Elite’ auch im Banat nachvollzogen, nur in Absetzung
von der konservativen Mehrheit der Donauschwaben und in eklatanter
Verkennung deswahren Feindes.“
Gibson kritisiert – wie er sie nennt – insbesondere die „Mitläufer, Systemprofiteure und Opportunisten“ und fährt unter dieser Überschrift fort: „Der
tatsächliche Feind, das mussten sie alle viel später [...] anerkennen,
selbst Genosse Richard Wagner und Herta Müller, lauerte nicht in den
deutschen Gassen des Banater Dorfes, nicht in den Hütten der
entrechteten und stigmatisierten, sondern in den morbiden Palästen der
Kommunisten in der Großstadt. [...] Viele „Genossen’ glaubten
noch lange an das Eiapopeia aus dem Bolschewikenhimmel und sie hofften
noch lange darauf, obwohl die Wüste wuchs – mit Gulag und KZ vor der
Haustür.“
Gibson bekennt: „Für mich war und blieb die „Kommunistische Partei Rumäniens’ unter der Führung von Präsident Ceausescu von Anfang an ein ,rotes Tuch’,
weil sie ein totalitäres Machtinstrument war. Trotzdem wurde die RKP
noch im Herbst 1984, als das bitter verarmte Land vor dem ökonomischen
Exitus stand, von der angehenden Schriftstellerin Herta Müller, von
ihrem damaligen Gatten Richard Wagner und anderen aus der ehemaligen
Aktionsgruppe als legitime ,Führungskraft im Staat’ anerkannt. [...]
Das wird heute unter den Tisch gekehrt. Und wer es
hervor holt, dem droht man mit Anwälten und Gericht oder rückt ihn in
die Nähe von ,Securitate-'Machenschaften, obwohl bekannt ist, dass
andere mit dem Einsatz ihres Lebens den Unrechtstaat bekämpften und im
Gefängnis litten, statt privilegiert in den Westen zu reisen wie Müller
und Wagner, sogar dann noch, 1985, als ihr großer Mentor und KP-Mann
sich ,abgesetzt’ hatte.“
Gibson,
der selbst als politischer Häftling in Rumänien eingesperrt war, stellt
sich die Frage zur Aufarbeitung einiger Akteure aus jener Zeit: „Weshalb
schwiegen einige, während andere aus den linken Reihen in eine ,neue
Identität’ schlüpften und sogar noch Karriere als ,Widerständler’
machten?“
Gibson schlussfolgert: „Im
Gegensatz zu Gerhard [Ortinau] blieben andere überzeugte Marxisten aus
der Aktionsgruppe Banat und dem ,Adam-Müller-Guttenbrunn-Kreis’der rumänischen Kommunistischen Partei treu
[...] unter ihnen Genosse Richard Wagner, Poet, ideologischer Vordenker
und Literaturmanager, ferner Dramaturg Johann Lippet sowie
Kulturredakteur und AMG-Kreis-Sekretär Horst Samson.
Noch im Jahr 1984, nach der Flucht von Übervater und
Mentor Nikolaus Berwangers in die Bundesrepublik, standen sie zur Partei
– in “loyaler Kritik’ zwar, [...] doch ohne sie als solche, sprich als autoritäre, ja totalitäre Machtstruktur infrage zu stellen.“
Gibson benennt – aus seiner Perspektive namentlich folgende „Akteure“
„Zusammen mit Herta Müller hatten sie der RK Partei
schließlich einiges zu verdanken: Ihr Werdegang als Dichter war von den
Kommunisten gutgeheißen und gefördert worden. Wagner, Müller und Samson
hatten jeweils den Förderpreis der Jungkommunisten (UTC) erhalten;
darüber hinaus auch noch den Debütpreis des kommunistisch
ausgerichteten, linientreuen Rumänischen Schriftstellerverbandes, den
weder Wagner noch Müller verschmähten. Herta Müller wurde von den
Kommunisten gerade für ,Niederungen’ ausgezeichnet, also für ihre
Totenrede auf die Wertewelt des deutschen Banats. Die stark
stilisierten Lebensläufe von heute – gerade die unvollständige Vita von
Herta Müller – verschweigen gerne jenes Mitläufertum von vorgestern.“
Gibsons Schlussfolgerung zu dieser Situation setzt sich wie folgt zusammen:
„,Die Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei! Das war doch nicht so schlimm!’ so argumentieren die Akteure heute – und einige blauäugige Literaturwissenschaftler, darunter auch Karrieristen mit dem Segen der Partei, pflichten ihnen noch bei. Unbequemes und Unpassendes wird einfach ignoriert [...]. Wer spricht schon gern von fernen ,Jugendsünden’, von falschen Wegen und vom moralischen Versagen, wo doch auch der erhebende ,Widerstand’ betont werden kann – vor allem mit der unendlich oft gehörten, abgedroschenen und nichtssagenden Floskel Herta Müllers, die ,Zusammenarbeit mit dem rumänischen Geheimdienst ,Securitate’ verweigert’ zu haben.
Selbst mancher deutschstämmige Dozent, der die inneren Verhältnisse einer Diktatur gut kennt, der aber unter den Kommunisten am Sessel klebte und aus Angst vor der ,Securitate’ nicht gerade auf den vordersten Barrikaden kämpfte, entwickelt heute viel Verständnis für gesellschaftliches Duckmäusertum und politische Feigheit, ohne in den so zahlreich geführten Interviews entlarvende Fragen zu stellen [...] – und ohne zu bedenken, dass jeder, der die Schuldigen deckt, mitschuldig wird.
Politische Bücher über die Zeit der Diktatur in Rumänien, sollten womöglich ohne „weltanschaulichen Ballast’ geschrieben werden, weil es stört, dass die Pseudowiderstandskämpfer von gestern über ein Jahrzehnt hinweg mit den roten Wölfen heulten’.“
Diese
teils sehr ausführlichen Zitate verdeutlichen Gibsons Gedankengänge zu
diesem Thema, weitere zu anderen rumäniendeutschen Sujets schließen sich
ihnen an. Leider sind im Buchtext auch einige Flüchtigkeitsfehler
enthalten. Ein ausführliches Nachwort zur Entstehung dieser politisch
gefärbten Erinnerungsliteratur Gibsons runden das Buch ab.
Carl Gibson: „Allein
in der Revolte. Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines
Andersdenkenden –Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem
Securitate-Staat“,
Röll Verlag, Dettelbach, 409 S., 39,90 Euro, ISBN 978-3-89754-430-7
Hinweis:
Dieter
Michelbachs Buch-Besprechung - in ausgewählten Zitaten des 400-Seiten
Opus über das Leben im Banat während der kommunistischen Diktatur -
wurde dem Publikations-Organ der Banater Schwaben in Deutschland,
„Banater Post“
im Oktober des Jahres 2013 vorgelegt.
Gedruckt wurde Michelbachs Rezension nicht.
Die Zeitung der Landmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland
„Banater Post“
berichtet inzwischen wohlwollend über Herta Müller,
torpediert aber das realistische Schrifttum des
Kommunismus-Opfers Carl Gibson!
Weshalb?
Carl Gibson aktuell in der Presse
http://www.swp.de/bad_mergentheim/lokales/bad_mergentheim/Carl-Gibson-bezichtigt-Literatur-Nobelpreistraegerin-der-Luege-und-des-Plagiats;art5642,2725468
Werke von Carl Gibson:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
Soeben erschienen:
Carl Gibson:
Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption
Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ –
Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung
sowie mit kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur.
Rezeption - Inspiration - Plagiat!?
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. Seit dem 18. Juli auf dem Buchmarkt.
Publikationen des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,
Bad Mergentheim
Zur Geschichte des Kommunismus,
zu Totalitarismus
und zum Thema Menschenrechte
Copyright © Carl Gibson 2014
Herta Müller im Gespräch mit Stefan Sienerth, 1997. Brückenbauer im
Dienst der Lüge. Auszug aus: Carl Gibsons Fundamentalwerk: Herta
Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen,
Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen
Nobelpreisträgerin für Literatur!
A. 1997 - Brückenbauer im Dienst der Lüge.
Zur
Zementierung von erfundenen Legenden im Namen der Wissenschaft und Aufklärung:
Herta Müller im Gespräch mit Stefan
Sienerth, 1997.
Lange bevor Herta Müller im
ZEIT-Magazin im Juli 2009 ihre total
entstellte, grob verfälschte „Autobiographie“ in Fratzen und
Zerrbindern abliefern wird, erfuhr die Welt Details aus ihrer Kindheit,
Jugend, dem Studium, der ersten Ehe und den Debütjahren als Schriftstellerin in
dem Porträt:
„Diese Bilder tragen mir die Tage zu“
Das wohl bereits 1996 geführte und
im Jahr darauf publizierte „Gespräch“
mit dem ausgewiesenen und besonders guten Kenner der rumäniendeutschen Materie Stefan
Sienerth gehört wohl zu dem Besten und Aussagekräftigsten, was überhaupt in diesem Bereich von der
Autorin selbst artikuliert wurde.
Auch wenn Sienerth, schwer beeindruckt von Herta Müllers Erfolg
im Westen, vorsichtig, konziliant, ja überhöflich
tolerant agiert und darauf
verzichtet, nachzuhaken, wenn etwas nicht ganz plausibel klingt, werden in
dem Dialog wesentliche Fragen und Aspekte angesprochen, etwa Motivationen, überhaupt zu schreiben
oder Hassgründe,
gegen den deutschen Wertekanon anzuschreiben.
Im Gegensatz zu den - in dieser
Sache nur oberflächlich informierten und
nur marginal mit der Ostblock-Kultur beschäftigten - Journalisten des SPIEGEL
oder der gutgläubigen Dora Fitzli aus der Schweiz, sitzt
Herta Müller in diesem Fall ein „Experte“
gegenüber, der als langjähriger Philologe
und Germanistik-Dozent an der Universität Klausenburg (Cluj) nicht nur die rumäniendeutsche Literatur der Gegenwart
genau kennt, sondern auch persönliche
Kontakte zu einzelnen Mitgliedern der so genannten Aktionsgruppe Banat und wohl zu allen namhaften Literaten aus Siebenbürgen unterhält, also
ein „Insider“,
von dem man aber auch erwarten darf,
dass er – bei allem Respekt vor dem momentanen Ruhm einer einseitig
Hochgeschaukelten – die Wahrheit nicht
aus den Augen verliert!
Herta Müller kann ihm also – so
scheint es - nichts vormachen!
Sie kann nur ihre Sicht der
Entwicklungen schildern, für ihre – in
der Regel ausgeschmückten, oft maßlos übertriebenen Darstellungen – in diesem
Fall sogar recht nah an der Realität.
Markant sind einzelne, bereits
wertende und interpretierende Aussagen des Philologen – und zugleich mit der Aufarbeitung
der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien von deutschem Boden aus
betrauten - IKGS-Leiters, denen Herta Müller nicht widersprechen
wird, weil sie in diesem Fall dem Insider und Connaisseur nicht widersprechen
kann. Genaue, differenzierte und fundierte Kenntnisse der Fakten sowie der
historischen Abläufe während des Stalinismus und der Ceauşescu-Diktatur in
Rumänien lassen Gaukeleien – wie sie
Herta Müller im SPIEGEL auftischte
und in der ZEIT noch ganz grob und unglaubwürdig auftischen wird – einfach
nicht zu.
Künftige Biographen und kritische
Herta Müller-Forscher sollten sich an Quellen dieser Art orientieren, statt
blind den zufälligen, oft wirren Aussagen der Autorin an irgendeiner Stelle zu
vertrauen.
a.
Das Faktum „Schikane“ steht im Widerspruch zu den
nachträglich, ein Jahrzehnt danach, erfundenen Folter-Märchen Müllers in der „ZEIT“.
Was in diesem „Gespräch“ direkt
oder auch indirekt von beiden Seiten formuliert wurde, steht oft im krassen
Widerspruch zu Aussagen Herta Müllers, die an anderer Stelle vorgenommen
werden, um den angeblichen „Widerstand“
gegen die Securitate oder die angebliche Opposition zu inszenieren und zu
stilisieren.
So wie sie die - mit groben Lügen und Zerrbildern aller Art
gespickte – ZEIT-Münchhausiade „Die
Securitate ist noch im Dienst“, publiziert am 23. Juli 2009 und weltweit
verbreitet, auch autorisierte, obwohl in dem Bericht die an sich volksverhetzende
Zwischenüberschrift
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater
Schwaben“
enthalten war, so autorisierte Herta Müller bestimmt auch
den später in Buchform publizierten Text, trug
also die dort artikulierten Aussagen beider Seiten voll mit – ohne zu
widersprechen.
Das ist eminent wichtig, denn
an anderer Stelle behauptet die Autorin, die es mit der Wahrheit und der Wissenschaftlichkeit nie ernst nahm, oft andere Dinge, nicht selten das
Gegenteil, je nach Bedarf,
je nach Lust und Laune!
Stefan Sienerth, der Herausgeber dieses - in der Tat sehr guten und
nützlichen - Buches zur Materie, das dem noch nicht Eingeweihten einen differenzierten Einblick in die
literarische Landschaft deutscher Zunge während der letzten Jahrzehnte im
südosteuropäischen Raum bietet, ein Werk, das ich seinerzeit bald nach
dem Erscheinen mit Lust rezipierte und später dann auch einsetzte, um Herta Müllers Gatten und Mann fürs Grobe,
Richard Wagner die eigenen Worte wach zu rufen, kein Dissident gewesen zu sein, stellt fest:
„Anfang der achtziger Jahre vom rumänischen
kommunistischen Repressionsapparat zunehmend schikaniert, reiste Herta Müller
1987 in die Bundesrepublik aus.“
Wie verhält sich diese Aussage, die Herta Müller unwidersprochen so stehen
lässt, mit der Mord-Androhung der Securitate,
„Es wird dir noch
leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“
die, laut ZEIT-Münchhausiade, bereits
im Jahr 1979, also als ich im Gefängnis saß, erfolgt sein soll?
Sienerth weiß zum Zeitpunkt des Gesprächs (1996/97) wohl noch nicht,
dass die Securitate eine „Beobachtungsakte“
Herta Karl (Müller) erst im Jahr 1983 eröffnete, da es die rumänische Gauck-Behörde CNSAS, deren Dokumente er später im Fall Oskar Pastior konsultierte,
so noch nicht gab; Doch dem Forscher ist sehr bewusst, dass Herta Müller von vier
Westreisen zurückkam, in Ceauşescus Kommunisten-Staat – und erst nach Richard Wagners Rückkehr aus der BRD im
Jahr 1985 die endgültige Ausreise – Details weiter unten - ins Auge fasste.
Die in der ZEIT 2009 verkündete,
unglaubwürdige Aussage:
„Es wird dir noch
leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“,
ist also reine Fiktion, eine nachträgliche „Erfindung“ aus falscher
Eitelkeit heraus!
Es bleibt damit – auch
im Jahr 1997 bei der kurz nach der Einreise 1987 im SPIEGEL formulierten
- Aussage:
Herta Müller wurde im kommunistischen Rumänien „schikaniert“!
Eine vierfache Westreisende wurde „schikaniert“! Was auch immer man darunter verstehen will:
Das hier bestätigte Schikane-Niveau
der Belästigung entspricht – wie oben
erläutert - dem im SPIEGEL-Interview 1987 beschriebenen Zustand und dem – wie hier noch gezeigt wird – dem später,
2001, geführten Gespräch in der Schweiz.
Weshalb muss
Herta Müller dann bis ins Jahr 2009 abwarten, um dann erst „Klartext“ zu reden und, um die
angebliche Mord-Androhung in das
Jahr 1979 zurück zu verlegen?
Vielleicht, weil die Bringschuld erst seit Carl Gibsons
Anfrage
im Jahr 2006 besteht. Erst seit diesem Zeitpunkt sieht sich Herta
Müller gezwungen, massiv aufzusatteln, schweres Geschütz aufzufahren und noch
viel dicker aufzutragen.
Dass die - außer Rand und Band, enthemmt und irrational
verfasste -Münchhausiade einmal kritisch überprüft und einzelne Aussagen mit
früheren Interview-Positionen verglichen werden würden, daran denkt Herta
Müller, die nie wissenschaftlich gearbeitet hat, nicht. Mit Auszeichnungen
verwöhnt und in öffentlichen Ehrungen bestätigt, erwartet die Autorin, dass man ihr glaubt und alles so hinnimmt, wie
sie es gerade darlegt!
Sienerth fasst weiter zusammen:
„Ihr
Debütband „Niederungen“ – 1982 zunächst in Bukarest und zwei Jahre später in
einer ergänzten Fassung in Berlin erschienen -, der stofflich in der Banater
Dorfwelt angesiedelt ist und eine neue Sicht auf deren Realitäten bietet, wurde
von der deutschen kritischen Öffentlichkeit als literarische Sensation
gefeiert, nicht immer zur Freude eines beträchtlichen Teils ihrer
banatschwäbischen Landsleute. In deren Lesart Herta Müllers Prosa eine
Verunglimpfung ihrer Lebensform und Wertvorstellungen darstellte.“
Neben dem gewichtigen, hier mit
exponierten Aspekt, dass es Herta Müller ist, die mit ihrer „neue(n) Sicht“ bestimmter
„Realitäten“ über ihre Literatur den ersten Stein wirft, provoziert, um sich
selbst auszugrenzen, hört man
an dieser Stelle nichts von „Zensur“, Verstümmelung“,
Manuskriptschmuggel und ähnlichen Ammenmärchen.
Bevor er in medias res geht, erwähnt der IKGS-Direktor, mit dem ich – rund um das Projekt „Symphonie
der Freiheit“ in mehrjährigem E-Mail-Austausch stand, die „Werke“ der
Skandalautorin und zitiert die - bis zu jenem Zeitpunkt vorliegenden - Titel, ohne
jedoch die – aus meiner Sicht in keiner Weise legitimen, doch üblichen und
allgemein akzeptierten – Gattungsbezeichnungen
„Essays“ und „Romane“ kritisch zu hinterfragen.
b. Herta
Müller zu ihrem „Erfolg“ und der „Kritik“ an ihrem Werk. Stehen selbstbegründeter Mythos und falsche Rücksichtnahme der
Wahrheitsfindung entgegen? Zum Umgang der „Forschung“ mit einer „berühmten
Schriftstellerin“!
Wie seinerzeit nur noch Paul Celan habe Herta Müller alle anderen Schriftsteller deutscher
Zunge aus Rumänien hinter sich gelassen, stellt Sienerth fest. Mit viel
kritischem Lob bedacht, erfreue sie sich eines hohen Bekanntheitsgrades, ja sie
sei jetzt berühmt. Müller stimmt dem – fast bescheiden – zu:
„Die Freude
über Anerkennung, ein bißchen trag ich sie mir nach, ein paar Tage macht sie
leicht, wie jede Freude es tut. Aber sie geht schnell.“
Aber sie wird
sofort ergänzen:
„Viel länger
bleibt die Verbitterung vor negativer
Kritik. Ich werde ein schwerer Klumpen, tags vergeht mir der Hunger und
nachts der Schlaf. Ich möchte unempfindlich sein an diesen Tagen und bin umso
empfindlicher.“
Herta Müller
kommt also mit der Kritik an ihrem „Werk“ nicht klar. Sie reagiert mimosenhaft,
eitel, gekränkt, vergisst aber, dass sie
selbst alles verursacht und berechtigte Kritik provoziert hat, vor allem, indem
sie den ersten Stein warf und viele Unschuldige, einfache Menschen, die nichts mit Literatur im Sinn haben, beleidigte
und in ihrem Sein verunsicherte.
Darüber hinaus
– und davon weiß ich als einer ihrer
zähesten Interpreten ein Lied zu singen – raubte auch ihr Tun und Agieren
nicht nur ihren Kritikern den Schlaf.
Den Erfolg von „Niederungen“ in dem - damals von der Heimat-Welle getragenen
– Deutschland, in krassem Gegensatz zur praktisch hundertprozentigen Ablehnung
des Debütwerks im Banat, in der Region der Betroffenen, erklärt Müller mit
vielen kleinen Zufällen:
„Was ich weiß,
ist, daß man überrascht war, aus einer deutschen Enklave ein Buch mit einem
kritischen Blick auf die eigene Herkunft zu lesen. Man hat es mir oft gesagt,
daß man den kritischen Blick auf sich selbst von deutschen Minderheiten im
Ausland nicht nur nicht gewohnt war, sondern ihn für ausgeschlossen hielt.“
Ohne Sinn für
eine „deutsche
Identität“, die kulturelle und
existenzielle Selbsterhaltung bedeutete, begrüßten die linken Intellektuellen Deutschlands,
die ewigen Gutmenschen, die „Mea-culpa-Haltung“ Herta Müllers, die der geistigen Haltung der
Stalin-Verehrer ihres „geistig-literarischen“ Umfelds entsprach.
So dachten die
Mitglieder jener Aktionistengruppe ohne
Aktion, die allesamt Mitglieder der Kommunistischen Partei
waren, während ich seinerzeit, diesen Positionen diametral entgegengesetzt,
den Feind im kommunistischen Lager
ausgemacht hatte, diesen politisch
bekämpfte und auch erwartete, dass die Literaten deutscher Zunge diesen – nicht nur für die ethnische Selbsterhaltung
- notwendigen Kampf mittragen, denn es war ein Kampf für allgemeine
Menschenrechte in einer sich immer deutlicher anbahnenden Diktatur.
Die Linken aus
der Aktionsgruppe wollten nicht nur, wie es damals hieß, die offiziellen Kommunisten auf der linken Spur überholen: Sie verkannten vollkommen den
verbrecherischen Charakter der kommunistischen Diktatur, die einst „idealistisch“
gestartet war. Auch moderate Kommunisten
wie Stefan Sienerth, der als Dozent Mitglied der einzigen Partei im Land Ceauşescus
sein musste, trugen diese Politik mit, wenn auch nicht in der radikalen – nestbeschmutzenden
– Art, wie sie von Herta Müller in „Niederungen“ praktiziert wurde.
Der
bundesdesdeutsche Linke hat mit der Verhöhnung des Deutschtums über schmutzige,
obszöne und besonders boshafte Literatur - „Meine Mutter ist ein vermummtes Weib“
– kein Problem.
Die unmittelbar Betroffenen aber hatten da große
Probleme – und sie haben sie auch heute noch, weil ein Land, das sich für eine
liberale, tolerante Demokratie hält, falsche
Prinzipien auf den Thron hebt und prämiert, namentlich Hass und Hetze in der Form, wie sie vielfach und an vielen – von
mir immer wieder exponierten Stellen – im „Werk“ Herta Müllers zu finden sind.
Wenn einige - auch
heute noch marxistisch-leninistisch ausgerichtete - Intellektuelle in
Deutschland, die nicht ganz zufällig an
Schlüsselpositionen in großen Medien und Verlagen sitzen, auch noch mit
Macht, Geld und Einfluss solche Unwerte
fördern, dann spricht das eindeutig für
die geistige Situation Deutschlands seit den achtziger Jahren des 20.
Jahrhunderts, ist aber nicht deckungsgleich
mit dem Denken und sittlichen Empfinden
weiter Teile des deutschen Volkes.
Herta Müller
bleibt ein Aushängeschild dieser Linken,
die es inzwischen sogar schaffen, über geschickte Manöver und pragmatische
Politik konservative Kreise und Parteien
wie CDU und CSU zu unterwandern und zu korrumpieren.
Ohne Absicht
und ohne es wirklich zu wollen, wird auch ein aufrichtiger Forscher und
integrer
Charakter zum Handlanger und Vollstreckungsgehilfen fremder Interessen, eben,
weil
er Teil des Apparates ist, ein
Rädchen im Getriebe, von dem erwartet wird, dass es funktioniert und – wie
vorgegeben - seinen Dienst tut,
in vorauseilendem Gehorsam
– wie früher bei den Kommunisten.
c.
Zur Motivation Müllers, aus Rumänien endgültig auszureisen.
Etwas
heuchlerisch und ohne kritische Akzente zu setzen, fragt Sienerth nach Herta Müllers Motivation, Rumänien endgültig
zu verlassen, nachdem sie sich dort bei der deutschen Leserschaft
vollkommen unbeliebt gemacht, ins Abseits
geschrieben und sogar die böse Securitate (ab 1983) auf den Plan gerufen hatte.
„Inwiefern hat
die Anerkennung Sie in ihrem Vorsatz bestätigt, hinfort betonter auf Konfrontationskurs mit dem rumänischen
kommunistischen Regime zu gehen? Haben ihre Enttäuschung und Verbitterung
über die desolate Lage im Land, dessen Perspektivlosigkeit unter Ceauşescu und
nicht zuletzt die Reaktion, in der breiten banatschwäbischen Leserschaft
ausgelöst hat, ihren Entschluss, Rumänien zu verlassen, auch beeinflußt?“
Was heißt hier
„betonter
auf Konfrontationskurs mit dem rumänischen kommunistischen Regime zu
gehen?“
Wann und wo hat
Herta Müller jemals vor ihrer Ausreise 1987 die Kommunisten kritisiert?
Genauso wie sie
nie die deutsche Regierung kritisierte, so kritisierte die ewig angepasste
Opportunistin auch nie die verbrecherische Politik der Kommunisten in Rumänien!
Kritiker landeten
im Gefängnis! Meine Systemkritik ist
belegt und findet sich in meiner Securitate-Opfer-Akte, eine Kritik, die
ich im Alter von 17 und 18 Jahren öffentlich formulierte.
Herta Müller
hat nach dem Verlassen Rumäniens mit Reisepass nur das „Feindbild“ verändert:
Aus der
Hassgetriebenen und Hetzenden gegen das Deutsche in allen seinen Formen wurde -
über Nacht - eine Kalte Kriegerin
gegen Ceauşescu, gegen einen dämonisierten „Diktator“ und gegen einen „verzerrt“
gestalteten Geheimdienst, gegen den „Dämon“ „Securitate“!
Herta Müller,
zum Zeitpunkt des Gesprächs schon als Kalte Kriegerin etabliert, und in den
„Romanen“ (!!!) „Herztier“ und „Heute wär ich mir lieber nicht begegnet“,
fünf beziehungsweise sieben Jahre nach dem Fall des Kommunismus forciert aufgesetzt, ja
zwangsinszeniert, wird nicht groß
Ursachenforschung betreiben und tiefere
Beweggründe für ihren Frontenwechsel nennen.
Dafür macht sie
einige biographische Angaben, die ihren Werdegang und die Genese ihrer
literarischen Produktion etwas transparenter machen; sie benennt Ausgangspunkte und Vorbilder, sagt aber auch Dinge, die im Widerspruch zu späteren
Selbst-Stilisierungen stehen.
d.
Herta Müller schreibt Jugend-Gedichte und orientiert sich an
der so genannten Aktionsgruppe Banat
„Ich schrieb
Gedichte als Gymnasiastin, dann ließ ich es sein, sah darin nur eine Verführung
aus dem Gelesenen, die zu meinem damaligen Alter gehörte“. (…) Ich schrieb nicht, als ich Studentin war.
Ich heiratete einen Ingenieur, wollte ins Gewöhnliche, aber es gelang mir
nicht.
Die Leute von
der „Aktionsgruppe Banat“ hatten mehr und andere Bücher, als man sonst im Land
bekam, sie gaben sie mir zum Lesen, stückweise, nacheinander, wie einer, der
später dazukommt und etwas nachzuholen hat. Ich kriegte, wenn ich mit ihnen
zusammen war, große Ohren vom Zuhören, und mit der Zeit auch eine leichtere
Zunge beim Mitreden. Ich fühlte mich mit ihnen wie sonst nirgends in diesem
Land. Ich dachte: Mit denen bist du genauso wie du sein willst.
Das Schreiben fing ich nach dem Studium wieder an,
als mein Vater gestorben und ich Übersetzerin war in der Fabrik.“
Auf den Punkt gebracht bedeutet das:
Vor 1973
verfasst Herta Müller lyrische Texte. Sie dichtet, wie andere
Epigonen
auch.
In den Jahren
1973 – 1976, während des Studiums, also in einer Zeit, in welcher man sonst viel
schreibt und geistig agiert, ist Herta
Müller literarisch unproduktiv.
Intellektuell - und leider auch ideologisch -
orientiert sie sich an den Vorgaben des Freundeskreises „Aktionsgruppe Banat“,
die allesamt einseitige, orthodoxe Kommunisten sind – allen voran der
Propagandist und Scharfmacher Richard
Wagner – „hier ist alles in ordnung“
– Initiator der „Gruppe“.
Herta Müller wird mit diesem späteren „Mann fürs Grobe“ den Bund der Ehe
eingehen (1982), lange nachdem ihr „erster Mann“, Herbert Karl, Rumänien verlassen hat (1979).
Politisch naiv und ein Leben lang ahistorisch
ausgerichtet, wird Herta Müller in ideologischer Abhängigkeit
verharren und das nachplappern, was ihr
die Kommunisten vorkauten.
Aus diesem Grund findet bei ihr auch nie eine Kommunismus-Kritik
statt, sondern – wie in dem roten Haufen üblich – wird sie versuchen, „nur“ die Securitate für alle Missstände im Ceauşescu-Staat
verantwortlich zu machen, vergessend, dass der repressive Geheimdienst „kein Staat im Staat“ war, sondern
ausschließlich als „Exekutive“ – explizit und weisungsgebunden als „Vollzugsorgan
der kommunistischen Partei
agierte – wie die Staatssicherheit der DDR der SED als Schutzschild
und Schwert diente.
Da Herta Müller
- ihren vielen Interview-Aussagen - nie alles
logisch unter einen Hut zu bringen weiß und da sie oft vergisst, was sie früher einmal gesagt hat, schlagen die Aussagen immer wieder zurück!
Die zahlreichen
Widersprüche, um die die so genannte Forschung oder Wissenschaft bisher immer einen
breiten Bogen gemacht hat, torpedieren
dann auch ihre späteren Versuche, sich doch noch eine „Widerstandsbiographie“
zurechtzuzimmern, indem immer neue, unglaublichere, ja hochgradig absurde Verfolgungs- Folter-Eskapaden erfunden und
verbreitet werden.
Die
Erfindungsmanie verselbstständigt sich – aus Dichtung wird Biographie!
Da Stefan
Sienerth - als Mensch und Hochschuldozent - die
Gesamtverhältnisse im Rumänien der Ceauşescu-Diktatur aus eigener Erfahrung
heraus sehr genau kennt, kann Herta Müller in diesem Gespräch nicht
so dick auftragen, wie sie es im Dialog mit ahnungslosen deutschen Journalisten
praktiziert.
Sie muss sich weitestgehend an die Fakten halten,
was dazu führt, dass in dem Gespräch mit dem Zeitexperten Sienerth das Thema „Verfolgung“ mager bleibt und sich auf
das Wenige beschränkt, was man als „Schikane“
versteht, also auf Unannehmlichkeiten
jenseits von Verhaftung, Verhör, Folter und Gefängnishaft.
Das im
SPIEGEL-Gespräch im Jahr 1987 präsentierte „Schikane-Niveau“ bleibt also im
Jahr 1997 noch konstant – die ganz groben Münchhausiaden müssen noch ein gutes
Jahrzehnt warten!
e.
„So
schrieb ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der
Fabrik.“
– Zur Genese von „Niederungen“.
Herta Müller verplaudert sich dann auch, wenn sie – zur Genese
von „Niederungen“ während ihres Angestellten-Daseins in der großen
Maschinenfabrik „Technometal“ in
Temeschburg - sagt:
„So schrieb
ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der Fabrik. Die
Suche wurde später zu „Niederungen“.
Herta Müller,
die – gemäß ihrer späteren Darstellung in
der ZEIT-Münchhausiade - in dieser Fabrik die wahre Hölle erlebt
haben will, gemobbt, ausgegrenzt, stigmatisiert, als Spitzel denunziert und
beschimpft, sagt nun seelenruhig:
„So
schrieb ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der
Fabrik.“
Das klingt wie
der kontemplative Aufenthalt einer frommen Nonne in der Abgeschiedenheit eines
Klosters, nicht nach rühriger sozialistischer Aufbauarbeit in einem staatlichen
Betrieb!
Also schob
Herta Müller als Angestellte tatsächlich eine sehr ruhige Kugel im Betrieb des Volkes – im Herzen von
Temeschburg, in einem Unternehmen, in welchem zufällig dutzende meiner
Landsleute aus Sackelhausen beschäftigt waren.
Doch statt die Produktion über Eigenleistung
anzukurbeln, statt etwas für das fette Salaire zu tun, das sie dort – wofür
auch immer - bezog, statt zu „übersetzen“,
fabrizierte die mit aller Welt Unzufriedene „Literatur“ der Frustration –
Herta Müller
schrieb sich den Ärger vom Hals, und artikulierte, getrieben vom Hass, in einem
selbstreinigenden Verbalisierungsprozess alles, was sie ihrer eigenen Familie,
dem Vater aus der SS, der prügelnden Mutter aus der Russland-Deportation und
der gesamten deutschen Gemeinde des Dörfchens Nitzkydorf sowie der Familie des
ersten Gatten vorzuwerfen hatte, in „Kurzgeschichten“.
Die später arg dämonisierte,
sozialistische Gesellschaft machte es möglich!
f.
Woher kommt Herta Müllers Hass auf Vater und Mutter, auf die
deutsche Gemeinde, auf die deutsche Herkunft, ja praktisch auf alles Deutsche?
Auch auf diese
wesentlichen Fragen gibt es in dem tiefer gehenden Gespräch mit der vertrauten, empathischen Person aus der
alten Heimat richtungweisende Antworten.
Sie verweisen
auf eine unglückliche Kindheit in
Disharmonie, ohne Geborgenheit, in Einsamkeit und Arbeitszwang, die das Heranwachsen einer eigenwilligen, eigenbrötlerischen
Persönlichkeit bedingen.
„Das
Schreiben fing ich nach dem Studium wieder an, als mein Vater verstorben und
ich Übersetzerin war in der Fabrik. (…) ich musste schrittweise zurückdenken in
meine Kindheit, zu Mutter, Vater, Großeltern, Dorf. Und es kam mir alles klein
und verschlossen vor wie eine Schuhschachtel.
Ich wollte wissen, was die alle und ihre Umgebung
aus mir gemacht haben.
Und überall,
wohin ich zurück, Schweigen – ohne das Wort zu kennen, Angst – ohne das Wort zu
kennen, Dazugehörenwollen zu ihrem Fleiß im Maisfeld und hundsmüde sein ohne es
zu zeigen.
Beim Kühehüten
allein im grünen Tal stehen und weinen
müssen ohne Grund.
Überfordert
sein von der Polka und zu Freude nicht imstande, und es nicht zeigen. Dieses
Dreinfinden aller in alles, damit ja nichts auseinanderbricht.“
Signifikant
ist: Bevor die Autorin gegen die Gemeinschaft und gegen die
Wertvorstellungen der deutschen Gemeinde rebellierte und im Bruch
auf Distanz ging, um sie
dann so vehement wie möglich, aber –
über die Grenzen der Satire hinaus – auch boshaft
zynisch zu bekämpfen, fügt sie sich, redlich bemüht, dem
konventionellen, aus intellektueller Sicht stumpfsinnigen und
langweiligen Dasein, den Erwartungen und
Werten der Vielen zu entsprechen.
Diese Passage
enthält zwei Schlüsselsätze, die die Abgrenzung
des Individuums von der Gesellschaft, die es sich nicht ausgesucht hat, prägnant erklären.
Auf der Suche
nach der Eigentlichkeit – und dem
entsprechenden Entfliehen aus der Uneigentlichkeit
des Seins – kommt die Einzelne, die sich als Einsame
begreift, zur Schlussfolgerung, des Jean-Jacques Rousseau und der Milieu-Theorie, dass das frei geborene Individuum von der
Gesellschaft in Ketten gelegt, geistig vergewaltigt und zu einem Sein ohne
Selbst, zu einem uneigentlichen Dasein als
Nummer, Rädchen, Marionette in der Masse gezwungen wird.
Die Schuldzuweisung ist bei Herta Müller, die sich als – andersdenkende, modern
denkende - Frau auf dem Land von einer engstirnigen Menge mit einfachsten
Werten besonders gegängelt fühlt, eindeutig:
„Ich wollte wissen, was die alle und ihre Umgebung
aus mir gemacht haben.“
Die Schuldigen
– das sind „die alle und ihre Umgebung“, also die eigene Familie und die
deutsche Gemeinschaft des deutschen Dorfs in einem deutschen Siedlungsgebiet,
das – seit dem Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 von Rumänen und seit
1945 von „rumänischen Kommunisten“ beherrscht und verwaltet wird.
Anders als in
meinen Fall, als ich im gleichen Alter – ebenso
ausbrechend – in Selbstemanzipation und politischer
Selbstfindung – aus der deutschen Identität heraus gegen die Pseudo-Welt des
realexistierenden sozialistischen Landes rebelliert und jahrelang opponierte,
sieht Herta Müller das übergeordnete System, den Staat, nicht.
Sie verharrt geistig
in den „Niederungen“ der Dorfwelt,
auf der niederen Ebene ihres Umfelds, doch
ohne tieferen Sinn für die existenziellen Bedürfnisse ihrer Mitmenschen, die sich
über ihre Sitten definieren, und auch ohne Sinn für historische und
politische Zusammenhänge.
Nicht die
regierenden Kommunisten, die alle Missstände im Land zu verantworten haben, sind in ihren Augen der eigentliche Feind,
sondern die Deutschen vor Ort, die eigene Familie, die determinierende deutsche Gesellschaft mit ihren einfachen, zum Teil
schon antiquierten Werten, die - nach Müllers, aus linken Kreisen übernommener
Auffassung - einen latenten Faschismus
in sich bergen und konsequenterweise auch in den Faschismus münden – mit
verbrecherischen Kriegen und Massenmord!
Wie aus den
Beiträgen in „Niederungen“
ersichtlich, wird Herta Müller im
Rahmen ihrer Selbstbefreiung die
Auseinandersetzung mit den determinierenden Faktoren ihrer Herkunft und ihres Milieus
in einer - bis dahin noch nicht
gekannten, radikalen, schonungslosen und rücksichtslosen - Art austragen, die von einfachen Menschen
nicht mehr verstanden wird, die aber auch von ethischer Warte aus – gerade im Hinblick auf die verheerenden
symbolischen Wirkungen und falschen Signale – in der praktizierten Form
abgelehnt werden muss.
Herta Müllers übertriebene, andere beleidigende,
kränkende „künstlerische Freiheit“
setzt sich an vielen Stellen krass über den kategorischen Imperativ hinweg, der
die Freiheit des Einzelnen dort begrenzt, wo die Freiheit des Anderen, des Nächsten,
des Mitmenschen beginnt!
Egomanisch, ja pathologisch bedingt, wird sich Herta Müller über alle moralischen Schranken hinwegsetzen,
weil sie davon überzeugt ist, als Opfer immer im Recht zu sein –
und das bis zum heutigen Tag!
Dass sie
mit ihrem Tun selbst Opfer schafft, wurde dieser einmalig Rücksichtslosen nie bewusst!
g.
Zum – von der Aktionsgruppe übernommenen -
Selbstverständnis Herta Müllers als Autorin, die die deutsche Kultur des Banats
nicht akzeptiert, sie dafür aber, aus einem Missverständnis heraus, umso
vehementer bekämpft.
In der Absetzung von der großen Mehrheit der
Deutschen im Banat, der Dorfbewohner
in dutzenden Dörfern mehrheitlich deutscher Zunge und des deutschen
Bildungsbürgertums in den Städten, besonders im Universitätszentrum
Temeschburg, übernimmt Herta Müller die Sichtweise
und Distanzierung des Freundeskreises „Aktionsgruppe“ „ohne Aktion“
und fühlt sich zugleich berufen, die deutsche
Mehrheit mit Schmutz zu bewerfen, indem die zentralen Tugenden und Wertvorstellungen wie „Fleiß, Tüchtigkeit und
Sauberkeit“ demonstrativ angegriffen und
grotesk ad absurdum geführt werden - (Das schwäbische Bad, Grabrede,
Ein deutscher Scheitel) – zum Teil noch leicht selbstironisch (Meine
Familie), zum überwiegenden Teil aber nur boshaft im krankhaftem Selbst-Hass,
den Herta Müller, die bis zum heutigen
Tag nicht aus ihrer Haut heraus kann, in nahezu krankhafter Weise zum Gipfel
treibt.
„Wir paar Autoren wollten diese Minderheit nicht
vertreten, und hätten es auch gar nicht gekonnt, denn sie wollte sich von uns
nicht vertreten sehen. Das war gegenseitig. Die Unterschiede waren zu groß, da
strebte im Denken alles auseinander.“
Was sie, die
den Vorgaben ihrer kommunistischen Gewährsleute ewig hörig bleibt und sich von
diesen – mit Faschismus-Vorwürfen an alle Deutsche – garnierten Sprüchen selbst
dann nicht distanzieren kann, nachdem man sie in Deutschland zur
Antikommunistin und Vorzeige-Aussiedlerin um geschmiedet hat, hier aussagt, ist ganz wesentlich:
Die Mehrheit der Banater Schwaben wollte von diesem kleinen
unerschütterten Haufen alter Stalin-Verehrer
und Scheuklappen-Marxisten orthodoxer Schule nach Marx, Engels, Lenin und Mao
nicht vertreten sein, inklusive meiner Person, denn diese Kommunisten, die, wie mein
Nachbar und Aktionsgruppenmitglieder der ersten Stunde, Gerhard Ortinau
aus Sackelhausen, die Deportation der Deutschen rechtfertigten, waren die einzigen
„Schreibenden“ in der Ceauşescu-Diktatur, die Wenigen, die ihre Ergüsse und Loblieder auf das System á
la
„hier ist alles
in ordnung“
auch veröffentlichen
durften, in den Blättern des Systems!
Als
Regimekritiker und antikommunistischer Oppositioneller deutscher Nationalität
konnte ich in Rumänien keine einzige Zeile veröffentlichen.
Das wird in
Deutschland verkannt, weil die Linken es
verkennen wollten - und weil diesen und anderen aus den Medien und aus der
Politik jede Affinität für die Situation und das Los der existenziell
exponierten Deutschen in Rumänien – mitten
in Agonie und Exodus – ganz und gar abging!
Ein weiterer
Aspekt, der in diesem Gespräch deutlich wird, den aber die deutschen Professoren immer noch nicht begriffen haben,
besteht darin, dass die von Anfang an systemprivilegierte Herta Müller,
die sogar ihre hochgradig abstruse,
obszön pornographische und epigonale „Literatur“ unbehelligt und unzensiert veröffentlichen
kann, ihre – an sich beschränkte
- Perspektive zum Maßstab nimmt und, entsprechend ihrer engen und zugleich
engstirnigen Sicht „das deutsche Dorf“ angreift, statt die übergeordnete Struktur,
den Staat der Kommunisten zu sehen, um diesen dann als Grund allen Übels
anzugehen!
So habe ich es damals gehalten – in direkter Opposition zum Kommunistenstaat, nicht in der kleinkarierten
Auseinandersetzung mit der Dorfwelt, mit der – wie auch immer gearteten –
Familie, mit dem unmittelbaren Umfeld.
Herta Müller hat explizit, dezidiert und von Anfang
an – später noch
unterstützt von dem linken Hassprediger
F. C. Delius aus Berlin in einer Niederungen-Rezension in eigener Sache –
das
Deutschtum bekämpft,
auf üble Art, von
Hass und Bosheit getrieben und von der eigenen Beschränktheit, im „Tunnelblick“
auf das Kleine fixiert und unfähig, über den Tellerrand hinaus zu blicken, den tatsächlichen
„Feind“ im kommunistischen System zu erkennen!
Das haben, mit
Sienerth, der es genauer wusste, alle deutschen Professoren, die sich mehrheitlich auch noch zum Schutz
und zur Verteidigung Herta Müllers berufen fühlten, bis zum heutigen Tag verkannt.
Die später ins
Feld geführte Formulierung Müllers, das Dorf aus „Niederungen“ sei nur ein
fiktives Dorf, ein erfundenes, das
nur in ihren Erzählungen existiere,
formuliert, um den Angriff auf alles
Deutsche etwas abzuschwächen und leicht zurückzunehmen, ist nichts weiter
als die billige „Schutzbehauptung“ einer
rücksichtslosen Opportunistin, die
sich im Nachhinein mit gewissen konservativen Kreisen, denen sie seit der KAS-Inszenierung bis hin zum Nobelpreis einiges
verdankt, doch noch arrangieren will.
h.
„Zweierlei Feindseligkeit“ – Herta Müller reaktiviert ihre
beiden Feindbilder „Banater Schwaben“ und „Securitate“.
Wie bereits
zehn Jahre davor, unmittelbar nach ihrer Einreise in die Bundesrepublik
Deutschland, praktisch zu einem Zeitpunkt, als
der BND die der kommunistischen Agitation verdächtigte Autorin angeblich
tagelang „verhörte“, im
SPIEGEL-Interview – wie oben dargelegt – und mit Hilfe der Redakteure dort
breit exponiert, wärmt Herta Müller jetzt
ihre Doppel-Verfolgung wieder auf,
wohlgemerkt, nachdem sie nunmehr schon zehn Jahre in Berlin lebt.
Sienerth,
höflich und vornehm, zudem sehr beeindruckt
von der Unterstützung in medialen, literarischen und sogar wissenschaftlichen
Kreisen, wird nicht widersprechen. Er wird das, was Herta Müller erneut an
Hassparolen und undifferenzierten Schuldzuweisen auftischt, hinnehmen und
unkommentiert weiter transportieren – wie es früher bei den Kommunisten üblich war. Welcher Forscher, der sich eines guten Jobs erfreut, wird
sich mit seinen Wohltätern anlegen, nur
um der Wahrheit zu dienen?
Herta Müller, deren
Literaturverständnis irgendwann nach 1945 beginnt, die ohne die großen Epochen
der Menschheitsgeschichte, ohne Antike, Renaissance, Humanismus, Aufklärung,
ohne Klassik und Romantik, ohne Weltliteratur auskommt, der Malerei nichts sagt
und die nie Musik erwähnt oder sich auf das Höchste, was die Menschheit
überhaupt hervorgebracht hat, beruft, die schlechthin jenseits von Bildung und
Kultur operiert, nennt schließlich einen Gewährsmann, um ihren Hass
gegen die Deutschen des Banats in Kanäle zu lenken:
„Thomas
Bernhards Bücher führten mir die banatschwäbische Welt als kleinen Käfig vor.
Und Kogons
SS-Staat das Land als großen Käfig.
Und die Schmähungen der Banater „Landsleute“
über die „Niederungen“ zeigten deutlicher, als ich es geahnt hatte, welch
braunen Schaum diese Leute in der Wut um den Mund trugen.
Mir wurde öfter regelrecht ins Gesicht gespuckt,
meine Mutter machte man in diesem kleinen Dorf, wo sie lebte, die Tage zur
Hölle. Die Landsleute wünschten mir das an den Hals, womit der Geheimdienst mir
drohte.
Auf verrückte
Weise paarte sich zweierlei
Feindseligkeit.“
Hier spricht in
der Tat eine hasserfüllte Furie, die
sechzehn Jahre nach ihren Provokationen immer noch nicht begreifen will, was
sie seinerzeit, als sie den ersten Stein
warf, mit ihrer „Literatur“ – um die die Forschung
einen breiten Bogen macht – angerichtet hat.
Die Beweise
bleibt Herta Müller, die wie immer maßlos übertreibt
und alles irreal verzerrt, auch diesmal schuldig!
Wer spuckte ihr
ins Gesicht? Wer hatte den braunen Schaum um den Mund? Und wer verunglimpfte
die Mutter?
War es nicht
Herta Müller selbst, die von dem Vater
sprach, den sie sich nicht ausgesucht habe und von der Mutter, die sie nicht
wollte?
Beginnt nicht
der erste Satz ihrer Niederungen-Kurzgeschichte „Meine Familie“ mit der einmalig boshaften, ja niederträchtigen
Aussage:
„Meine Mutter ist ein vermummtes Weib.“?
Kann man die eigene Mutter noch schlimmer
herabwürdigen,
noch wüster beschimpfen, als es Herta Müller tut?
Sienerth, im
Verlauf des sonderbaren Dialogs immer unkritischer in seiner Haltung gegenüber
Herta Müller, ja schon servil, lässt das so stehen, auch wenn die um ihre
kulturelle, ethnische Identität ringenden, teils mitten im Exodus aus dem
Kommunismus einer Diktatur begriffenen Banater Schwaben mit dem repressiven
Geheimdienst Ceauşescus auf eine Stufe gestellt werden.
i.
Waren die Banater
Schwaben und die Siebenbürger Sachsen nur willige Handlanger Hitlers?
In den Augen
Herta Müllers, deren Auffassung von Weltgeschichte beim Großvater beginnt, waren sie das!
Das Vorurteil
ihrer kommunistischen Freunde und Stalin-Verehrer schlägt hier voll durch und
wird genauso übernommen, wie die Methode,
alles über einen Kamm zu scheren und alles
Deutsche, die Werte und die Menschen, in Bausch und Bogen zu verdammen.
Mit viel Empathie
für Paul Celans Schicksal und das Los seines Volkes, der Juden in der Bukowina, doch mit einer Mea-culpa-Haltung zum
spezifischen Sein der Deutschen
Rumäniens, stellt Herta Müller – nachträglich - fest:
„Wir, die wir aus dem Banat oder
Siebenbürgen kommen, haben eine Geschichte, die Hitler beim Begraben der
Bukowina behilflich war. So sehe ich uns.“
Ja, so kurzsichtig sieht eine ahistorisch
Argumentierende historische Abläufe, ohne vom „Hitler-Stalin-Pakt“ zu wissen
und ohne zu wissen, dass die - in ein Großrumänien strebenden -Rumänen die
Pogrome und Judenverfolgungen in Jassy und in der Bukowina eigenmächtig und in
eigener Regie durchgeführt hatten.
Sienerth, wie andere Dozenten an deutschen Hochschulen
und Forschungseinrichtungen dafür bezahlt, Beruf
und Pflicht mit Anstand und mit der Würde eines integren, aufrichtigen,
redlichen Forschers auszuüben, lässt auch das so stehen – und allmählich
kann man den Eindruck gewinnen, man befinde sich – hier in diesem Gespräch - in
einem Gottesdienst, in welchem der ergebene, servile Diener und
Hohepriester die Fragen so stellt, dass die hehre, unantastbare Göttin nach Belieben
darauf antworten kann.
j.
Herta Müller
entdeckt den Staat und die Kritik des
kommunistischen Staates, den sie verlassen hat, alles, vom sicheren Hafen und –
wie immer – post festum!
Ob sie dem „banatschwäbischen Milieu“ nunmehr den
Rücken endgültig zugewandt habe, um ihre Blicke auf die „Wirklichkeit Rumäniens in jenen
letzten und bösesten Jahren der Ceauşescu-Diktatur“ zu konzentrieren,
erkundigt sich Sienerth und fragt nach dem „Anlass für die Erweiterung“ in der Fabel „Der Fuchs war damals
schon der Jäger“,
1992. „Oder war es die Absicht, ein möglichst exhaustives, vielschichtiges und
facettenreiches Bild einer tristen, verlogenen und korrupten Gesellschaft zu
bieten – wie auch der Erniedrigungen, Ängste, und Obsessionen der in ihr
geschundenen „Kreatur“?“
Müller, die an anderer
Stelle einmal opportunistisch betont, das Dorf ihrer Geschichten sei eben nur
ein fiktives Dorf, also kein „deutsches Dorf im Banat“ in Rumänien, genauso wie
sie aus der Not heraus und beim Stehlen erwischt in Selbstverteidigung ausruft,
alles sei Plagiat und beim Lügen
erwischt, sie sei keine Dissidentin gewesen, so betont sie jetzt:
„Ich habe
zwischen banatschwäbischem Dorf und rumänischer Stadt in meinen Büchern nicht
bewusst unterschieden.
Daß in den
ersten das Banatschwäbische den Hintergrund bildet, hat chronologische Gründe.
Die Zeit der Kindheit war vor der Zeit des Staates.“
Wenn Herta Müller sich so
verlogen aus der Affäre ziehen will und nicht einmal merkt, wie sie ins
Fettnäpfchen tappt und ihre boshafte, gezielt dem Deutschtum des Banats
zugeordnete „Literatur“ der „Fiktion“ enthebt, dann ist das der missglückte Versuch, ihren Wandel von der Antideutschen zur Kalten Kriegerin gegen den
Kommunismus plausibel zu machen. Wer das so hinnimmt, ist naiv, auch wenn der „Brückenbauer“ ihr eine
goldene Brücke baut, damit der Wendehals die Kurve doch noch kriegt, ohne
gleich von allen durchschaut zu werden.