Hosenscheißer oder Wozu FFP2-Masken auch gut sind - auf dem Weg in die Misanthropie
Diogenes von Sinope, der Hund, Schopenhauer, Nietzsche und noch ein paar andere große Geister der Menschheitsgeschichte waren auf dem Weg dorthin, obwohl sie nicht - wie der Philosoph und Naturfreund unserer Tage - mit dem konfrontiert wurden, was dieser heute erlebt, wenn er hinaus geht, in die Natur, um schöne Dinge zu sehen, zu genießen.
Gestern schon wurde ich darauf aufmerksam - am Wegrand, auf dem Weg zur Tauber: Nein, es war nicht wieder der permanente Hundehaufen, den es hier stündlich gibt, immer frisch, in immer neuen Variationen; sondern ein neues Phänomen, eine neue Hinterlassenschaft des Menschen, der sich als Krone der Schöpfung definiert:
Ein frommer Pilger auf dem Jakobsweg, ein Radfahrer im Taubertal unterwegs, ein Hochrisikopatient, dem man einen Teil des Darms wegamputiert hat und dessen Restdarm noch nicht so kann, wie er sollte ...
Wer auch immer da unterwegs war: es überkam ihn, er erleichterte sich, es ging wohl in die Hose ...
die streifte er ab dann ab und warf sie ins Gras; und da er wohl kein Toilettenpapier zur Hand hatte, nahm dieser zivilisatorische Kulturmensch - sich selbst zu helfen wissend - seine mitgeführten FFP2-Masken und wischte sich damit den Allerwertesten ab.
Dreck, Masken und Kleidung hinterließ er schließlich konsequent und umweltbewusst im grünen Gras – direkt an der Unterführung, dort, wo viele Bürger der Stadt mit ihren Hunden spazieren gehen.
Während ich nach einiger Überlegung an diesem Tag die Umweltverunreinigung durch einen rücksichtslosen Zeitgenossen fotografisch dokumentierte, auch, um der Allgemeinheit eine Kostprobe dieses zivilisatorischen Akts zu geben, kam ein Herrchen vorbei, ein Hündchen an der Leine führend.
Der Hund, angelockt von den ausströmenden Düften wie bei Baudelaire, stürzt sich auf die verdreckte Unterhose, schnupperte daran und hätte vielleicht auch noch etwas probiert, wenn der gestrenge Herr nicht „Pfui“ gerufen und das Tierchen sanft weg und weiter gezerrt hätte.
Hundekot und Menschendreck, Exkremente am Wegrand in Corona-Zeiten - erhabene Erlebnisse in der Natur, die immer inspiriert, im schönen, im Hässlichen und Obszönen.
Mit Obszönitäten kann man neuerdings Nobelpreise gewinnen!
Und die Sehnsucht nach Fakalität durchströmt wohl nicht nur die Literatur und die Köpfe der Juroren, sondern auch den Geist der Zeit.
Baudelaires Poeme in Prosa „Der Hund und das Fläschchen“ kam mir wieder in den Sinn, das Werk eines Ästheten auch des Hässlichen, den man getrost zu den neueren Misanthropen rechnen darf, auch er enttäuscht vom Menschen.
Die Hose ist inzwischen weg, die verschmierten Masken liegen noch herum
Klopapier muss man kaufen - Masken gibt es umsonst,
auch, weil korrupte Politiker dafür gesorgt haben, dass mit schwer erwirtschafteten Steuergeldern der Bürger überteuerte Masken angeschafft werden, um selbst hohe Provisionen einzustecken -
Buenos dias, amigos, aus der CDU und CSU!
Die Zeit des Grabengels ist wieder angebrochen!
Die neuwertigen Masken liegen am Wegrand, auf der Straße
Gestern noch schlugen sie sich die Köpfe dafür ein - und heute wischen sie sich den Hintern damit ab!
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Philosoph Carl Gibson, 2020
Mehr zu Carl Gibson, Autor, Philosoph, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Copyright: Carl Gibson 2021.
Siehe auch dazu meine Beiträge zum Thema Hundedreck sowie:
Warten ... auf die Masken ... oder Was Minister Spahn vollmündig verspricht und was im Hochtechnologiestaat Deutschland doch nicht recht funktioniert!
Warten auf ... Godot?
Wie andere Kranke auch, war ich heute unterwegs, in der Stadt, um ein Brot zu kaufen und um die medial zugesagten Sicherheitsmasken in der Apotheke vor Ort abzuholen.
Es war nun mein dritter Anlauf.
Am Wochenende war es noch zu früh. Noch sei die Finanzierung nicht abgeklärt, sagte man mir in der „Stern Apotheke“, hier in Tauberbischofsheim, in der badisch-fränkischen Provinz.
Montag verwies man mich ebenfalls hier in der „Hubertus-Apotheke“ auf die kommenden Tage. Es gäbe noch bürokratische Hürden zu überwinden.
Wohl auch Schwierigkeiten logistischer Art?
Was in Hamburg und Berlin geht, geht im Ländle noch lange nicht!
Doch Minister Spahn hat da einiges versprochen ... und manches nicht eingehalten!
Mein Status: Hochrisikopatient, nach zwei schweren Operationen im Jahr 2020.
Unverrichteter Dinge kehrte ich heim, ohne Brot, denn meine Sorten waren ausverkauft, und ohne Masken.
Also warte ich weiter, auf Godot, auf andere verrückte Literatur, aber auch auf jene zugesagten Gratis-Masken, die eines Tages auch in der deutschen Provinz eintreffen werden, um die Kranken in der Genesung zu halten ... und den Minister im Amt!
Die Stern-Apotheke in Tauberbischofsheim
Das Rathaus der Satdt, Detail,
Kirchturm und Weihnachtstern in der Stadt an der Tauber
Konventionelle Masken, sie taten einen guten Dienst, bisher.
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