Freitag, 3. Februar 2017

„Zerrbild“ Rumänien[2] - Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien – von Deutschland aus … und weshalb diese nicht gelingen kann! Gesamt-Kapitel mit Fußnoten.


Gesamt-Kapitel mit Fußnoten.

TEIL III: „Sie hat uns alle getäuscht“[1] – Das kommunistische Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu und der Geheimdienst „Securitate“ im Zerrbild der Nonsens-Literatur Herta Müllers.

A.     „Zerrbild“ Rumänien[2] - Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien – von Deutschland aus … und weshalb diese nicht gelingen kann!


„Im Land der Eichen und der Linden
Wird niemals sich ein Brutus finden“!
Heinrich Heine.
Mamaliga nu explodeaza!
Maisbrei explodier nicht!
Rumänische Redensart.

1.       „So ist Herta“, meint Dinescu!

Sind die Banater Schwaben feige Leute? Sind die Rumänen feige?

Weshalb lassen sie sich das alles gefallen, die Banater Schwaben … und die Rumänen?
Das fragte ich Mircea Dinescu, den Dichter der Revolution, im Herbst 2010 in Bukarest bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS – und meinte all die Verrücktheiten, Unterstellungen, Verdrehungen, Lügen und „Zerrbilder“ nicht nur dadaistischer Couleur, die Herta Müller ihren eigenen deutschen Landsleuten und dem Volk der Rumänen seit Jahrzehnten zumutet, ohne dass bisher ernsthaft widersprochen oder gar gegen die massive Verunglimpfung einer Minderheit und eines Staatsvolkes vorgegangen wäre.
„So ist Herta“, war Dinescus knappe Antwort dazu. Man hat sich inzwischen an die vielen Verrücktheiten, Lügen und Verzerrungen gewöhnt - hier und dort!
Ehre[3] ist etwas, was heute nicht mehr groß gefragt ist – weder in Rumänien, noch im Deutschland der Opportunisten und Wendehälse Merkel und Gauck Anno Domini 2016 … und schon lange davor!

2.       Der Preis der Wahrheit

Ein zehnjähriges Leben in extremer Armut bei vielfachem Verzicht im bewussten Amor fati an der Grenze zur Würdelosigkeit – das wird dem Einzelnen abverlangt, um etwas mehr Wahrheit ans Licht zu bringen!
Wer diesen steinigen Gang durch Wüsteneien aller Art auf Dauer nicht durchzuhalten vermag, wer nicht bereit ist, Gesundheit und persönliches Wohlergehen einzusetzen, vielfach Verzicht zu üben, der sollte sich nicht auf den Weg machen.
In einer Welt, in welcher die Lüge regiert, ist auf Dank und Anerkennung nicht zu hoffen. Während die Wahrhaftigen seltener werden, ja aussterben, ehrt und feiert die Lüge sich selbst.

3.       Hemmschuh Nummer Eins der Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien – von Deutschland aus ist die tabuisierte Herta Müller-Vita – fiktionale Mythisierung statt realistischer Tatsachen-Beschreibung!

Fakt ist: In Deutschland zählt nicht die auf authentischen Zeugnissen basierende, realistische Darstellung historischer Entwicklungen und Phänomene, sondern ein konstruiertes Etwas fiktionaler Art, dass man sich so zurecht gelegt hat – ein angeblich politisch korrektes Bild, das von Mainstream-Medien unisono transportiert wird und an das sich alle zu halten haben, quasi als regulative Idee.
Geschichtsverfälschung hin oder her – Jedermann soll das akzeptieren! Selbst von einem Bürgerrechtler, der aus dem kommunistischen Gefängnis kommt, wird von staatlich bestellten und sanktionierten Statthaltern der Historiographie verlangt, die Wahrheit zu beugen.
Viele haben sich gefügt – ich halte dagegen, nicht erst seit 2008 … und wurde für diese Haltung desavouiert, torpediert, diskreditiert, an allen Fronten – über das Boykottieren meiner Publikationen und vielen deutschen Universitäten – bekämpft, teils in vorauseielendem Gehorsam, teils in serviler Fügung, um nicht etwa mit den Positionen der Macht in Dissens zu geraten, anzuecken, aufzufallen.
Viele Rumänen in Rumänien machen die Maskerade mit – aus vielen Gründen.
Deshalb ist der Stand der Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien und in Deutschland so, wie er ist. Eine Besserung ist nicht in Sicht!

4.       Die „Symphonie der Freiheit“ –

Ein Buch, das viele Kreise stört. Statt es zu fördern, statt der darin dargestellten Ideen und historischen Fakten, Abläufe, Entwicklungen zum allgemeinen Durchbruch zu verhelfen, wurde dieses Aufklärungswerk von allen möglichen Kreisen an allen Ecken und Enden verhindert und bekämpft.
Allen Widerständen zum Trotz: Ich bin froh, es geschrieben und publiziert zu haben, auch wenn die ursprüngliche Konzeption nicht auf einen Schlag umgesetzt werden konnte. Sollten die Zeiten sich einmal ändern, kann das Opus so veröffentlicht werden, wie es angedacht war – als realistisches, authentisches Zeugnis der Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien auf tausend eng beschriebenen Seiten.

5.       In der Mausefalle, in Ostberlin -Carl Gibsons Stasi-Kartei besteht seit 1981.

Zu dem Zeitpunkt, als ich als ehemaliger Oppositioneller, Bürgerrechtler und Sprecher der ersten „freien Gewerkschaft“ Osteuropas „SLOMR“ in Genf antrat, um über die CMT bei der UNO-Organisation für Arbeit ILO eine Beschwerde gegen das Regime des Despoten Nicolae Ceaușescu auf den Weg zu bringen, fand es die Staatssicherheit der DDR angebracht, über meine Person, seit 1979 Bürger der Bundesrepublik Deutschland, eine Kartei-Karte anzulegen. Der antikommunistische Aktivist und Publizist, der die Welterlösungsideologie des Kommunismus prinzipiell in Wort und Tat bekämpfte, hatte das Interesse des DDR-Geheimdienstes[4] geweckt.
Antikommunistische Opposition und aktive Exil-Politik bedeuteten seinerzeit, mitten im Kalten Krieg, als der Kommunismus sowjetischen Typs noch in ganz Osteuropa für tausend Jahre gefestigt schien, konkrete Lebensgefahr – sowohl im „freien Westen“, wo Dissidenten praktisch schutzlos ihren Gegnern ausgeliefert waren, aber vor allem im Machtbereich der Staatskommunisten selbst.
Als ich im Jahr 1984 durch ein Versehen von der Transitstrecke nach Westberlin abkam, in Schönefeld ausfuhr und dann viele Kilometer durch die Hauptstadt der DDR irrte, um dann, mit etwas Glück, praktisch unkontrolliert aus dem Paradies der Arbeiter und Bauern wieder auszufahren, hätte das durchaus ins Auge gehen können. Schließlich offenbarte die - bereits seit Jahren existierende - Kartei-Karte dem kontrollierenden Grenzoffizier, welcher Klassenfeind sich gerade illegal auf dem Staatsgebiet der DDR aufhielt.
Was wäre auf mich zugekommen, wenn ich seinerzeit tatsächlich in den Fängen der Stasi gelandet wäre? Eine Auslieferung in den „befreundeten“ sozialistischen „Bruderstaat“ Rumänien, dessen zunehmend autoritärer agierende Regierung ich gerade auf internationaler Ebene aufklärend bekämpfte (UNO-Klage der CMT), wäre mir sicher gewesen, denn die ebenfalls „befreundeten“ sozialistischen Geheimdienste Staatssicherheit der DDR und „Securitate“ kooperierten[5] tatsächlich.

6.       Akademische Mühlen mahlen langsam Oder: Carl Gibsons Aufklärungswerk „Symphonie der Freiheit“ hat die Universität zu Temeschburg im rumänischen Banat erreicht – acht Jahre nach der Edition!

In der Tat - gute acht Jahre nach der Edition!
Während historisch Interessierte aus den USA und Großbritannien das – in Deutschland von kommunistischen Kreisen vielfach bekämpfte - Testimonium authenticum eines Dissidenten während Ceaușescu-Diktatur gleich anschafften, etwa die Elite-Universität Yale, und auch rezipierten (Uni Exeter[6]), ließen die Rumänen sich lange Jahre Zeit, obwohl in dem Werk ein wichtiger Teil ihrer - recht kümmerlichen oppositionellen, antikommunistischen - Vergangenheit dokumentiert und realistisch beschrieben wird, namentlich der Widerstand innerhalb der freien Gewerkschaft „SLOMR“.
Kräfte, die die volle Wahrheit über das Ceaușescu-Regime und seine repressive „Securitate“ nicht hören wollten, hatten vermutlich keine Lust, sich die eigene Geschichte von außen her schreiben zu lassen oder in dem Werk mit dem „moralischen Versagen einer ganzen Nation“ konfrontiert zu werden.
Verdrängung, nicht anders als in Deutschland, im Land Kants und Goethes, dort, wo man heute die Wahrheit des Logos verdrängt, um die Lügen des Mythos zu kultivieren, ja zu zelebrieren, indem Kommunisten, ehemalige Scharfmacher und Speichellecker der Diktatur, öffentlich geehrt werden!
Der bibliografischen Datenbank WorldCat[7] sei es gedankt, dass mir die frohe Botschaft jetzt doch noch zu Teil wurde, nachdem – die hier in Deutschland zur Aufklärung der kommunistischen Verbrechen eingesetzten „Wissenschaftler“ in ihren staatlich subventionierten Instituten fast alles getan hatten, um das Wirken meines Werkes zu verhindern.
Wo das Joachim-Gauck-Paradigma[8] gilt, wo der Bock zum Gärtner wird, wo ehemalige Mitglieder der kommunistischen Parteien den Kommunismus „aufarbeiten“ und ehemalige Geheimdienst-Mitarbeiter die Verbrechen ihrer früheren Dienste, wird man wohl keine spektakulären Erkenntnisse zu Tage fördern, dafür aber viel Geglättetes, Verfälschtes, Zurechtgebogenes, viel, was die historische Wahrheit weiterhin verschleiert!
Hoffentlich dauert es nicht noch weitere acht Jahre, bevor die Inhalte(SLOMR)[9] in dem – inzwischen von einem deutschstämmigen und deutsch sprechenden Präsidenten gesteuerten – Rumänien adäquat rezipiert werden.
Wie es der Zufall will, hat ein junger Akademiker aus Jassy (Iasi), der vor einem Jahr in der Sache SLOMR auf mich zukam, inzwischen begonnen die Materie aufzuarbeiten, die ca. 30 Bände zu SLOMR bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS in Bukarest auszuwerten, ebenso die zahlreichen Quellen, die ich ihm zur Verfügung stellte.[10]
Was in der „Symphonie der Freiheit“ bzw. im zweiten Band des Werkes „Allein in der Revolte“ steht, kann der junge Mann jedoch nicht lesen und auswerten, weil er des Deutschen nicht kundig ist! Besteht da ein deutsch-rumänisches Kommunikationsproblem chronischer Art?
Die Deutschen sind weg – der Exodus vollendet? Und jetzt?
Kurz nachdem ich im Jahr 1979 in Deutschland eingereist war, gab ich dem US-Sender Radio Freies Europa zwei ausführliche, - mehrfach ausgestrahlte - Interviews[11].
Im Gegensatz zu Herta Müller und ihrem Mann fürs Grobe aus der KP (Richard Wagner), die, mit ihrem Lügen-Apparat erst 1987 kamen, sagte ich seinerzeit aus, was ich erlebt hatte, während Herta Müller und Wagner damals im verlogenen SPIEGEL-Interview, unterstützt von den Linken der Redaktion, den Deutschen und der Welt nur Lügenmärchen[12] auftischten.
Den Deutschen entging damals alles, was ich in rumänischer Sprache formuliert hatte – und heute, entgeht den gutwilligen, zur Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit bereiten Rumänen das, was ich in deutscher Sprache geschrieben habe.
Nur Herta Müllers Lügen wurden vernommen – und, wohl bedingt durch ihr schlechtes Deutsch, als Wahrheiten interpretiert!
An diesem Missverständnis laboriert die Welt heute noch, während die Wahrheit auf der Strecke blieb. Kommunistische Seilschaften machten es möglich!

7.       Die Wissenden und die Ahnungslosen

„Die Wissenden“, das ist der deutsche Buchtitel des rumänischen Schriftstellers Cartarescu[13], der, aus einfachen Verhältnissen kommend, den steinigen und dornenreichen Weg zu den Sternen in schwerer Zeit zu beschreiten hatte und davon in seinem Werk kündete.
„Die Ahnungslosen“ hingegen, das sind die farblosen Gestalten aus den Elfenbeintürmen der Alma Mater, die, über die so genannte Herta Müller-Forschung hinaus, die Dinge der Welt mit dem Fernglas beobachten: Realitätsfremde Täuschungen und Zerrbilder erscheinen von ihrem Hochsitz aus als Fakten, auch wenn der Teufel drei Hörner hat und rot ist, statt schwarz!

Dokumentation[14] zum Thema: „Zerrbild“ Rumänien - Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien – von Deutschland aus … und weshalb diese nicht gelingen kann!


Rumänien als Sujet – Rumänen-Bilder im „Hohlspiegel“ - Beiträge zu einer Revision der Herta Müller-Stilisierung.

1.       Herta Müller verhöhnt auch die Opfer von Auschwitz,

indem sie – gedankenlos und maßlos unverantwortlich – in ihrem dummen Satz „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ alle Opfer totalitärer Systeme weltweit „verarscht“.
Trotz dieser groben Entgleisung der unwürdigen Art garniert mit Lügen und Plagiaten aller Art – und das alles in einem ZEIT-Artikel, der eine authentische Lebensbeschreibung und ein Zeugnis erfahrenen Terrors sein will, gab man dieser Person einen ethisch definierten „Nobelpreis“!
Der Wille zur Macht in der Politik über die Kunst macht es möglich – auf Kosten der Moral!

2.       Rumänien-Zerrbilder

Herta Müller sei eine Chronistin des Alltags während der kommunistischen Diktatur in Rumänien, schrieb einer sachkompetent in einem Online-Nachschlagewerk.
Das Gegenteil ist der Fall: Herta Müller liefert nur Zerrbilder ab, ganz egal ob belletristisch oder in sonstigen Statements.
Selbst ein Reich-Ranicki, der kaum etwas von der späteren deutschen Nobelpreisträgerin gelesen hatte, hatte große Mühe, in ihrer Literatur etwas Authentisches über den Alltag im Kommunismus vorzufinden.
Gesteigert wurde die eklatante Fehleinschätzung nur noch in einer Cicero-Inszenierung der Sonderklasse, in welcher die rücksichtslosen Marketing-Leute Michael Naumann und Michael Krüger ihre Auserkorene sogar als Chronistin europäischer Geschichte bezeichnen, wohl gemerkt eine Autorin, deren gesamtes Schreiben zutiefst ahistorisch ist und deren Geschichtsbild mit der Zeit des Großvaters einsetzt.

3.       Der Schriftsteller in Rumänien war fast immer ein feiger Schriftsteller

Meine Aussage aus der „Symphonie der Freiheit“ wurde seinerzeit (2008) deshalb so drastisch formuliert, um auf diese Weise das alles lähmende und zersetzende Duckmäusertum der kuschenden und systemloyalen Intellektuellen während der Ceaușescu-Diktatur auf den Punkt zu bringen, um im gleichen Atemzug ein Massenphänomen diktatorischer Gehirnwäsche einzufangen, das den Führerkult eines Stalin, Mao, Kim und eben auch eines Nicolae Ceaușescu ermöglichte und mittrug.
Doch ist das Kuschen und Ducken in Deutschland wesentlich anders?
Ist der saturierte Dichter im Land des Deutschen Michel, der systemkonform seine Verse zimmert, ohne anecken zu wollen, wesentlich mutiger als sein rumänischer Kollege während der Diktatur?

4.       Sind die Rumänen feige?

Bestimmt sind sie nicht feiger als die Deutschen, die Hitler, seine Diktatur und unvergleichliche Verbrechen ermöglichten. Trotzdem muss man daran erinnern, dass die Rumänen es auch Jahrzehnte nach dem Fall des Kommunismus in Osteuropa noch nicht geschafft haben, die Verbrechen des Kommunismus seit 1945 aufzuarbeiten.
Ermunterung, es nicht zu tun, erfuhren sie etwa von dem weitsichtigen Chef der Konrad-Adenauer-Stiftung, Ministerpräsident a. D. Bernhard Vogel, der, ganz dem Geist Adenauers verpflichtet, wusste, dass es auch ohne Vergangenheitsaufarbeitung eine Zukunft geben kann. Das rote Fell wird einfach umgefärbt, schwarzbraun, wenn es sein muss, also so, dass das verräterische Rot nie wieder durchschimmert und auf alte Geschichten verweist.
In Deutschland wurden konsequenterweise Kommunisten der Ceaușescu-Diktatur eingesetzt, etwa beim IKGS, um die kommunistische Vergangenheit in Rumänien aufzuarbeiten.
Man kam dieser Aufgabe nach, als Bock im Krautgarten, indem einem aufrichtigen Dissidenten während der Ceaușescu-Diktatur auch auf deutschem Boden nahe gelegt wurde, die Wahrheit zu beugen, die Linken zu schonen und Herta Müller aus dem Schussfeld der Kritik zu nehmen.

5.       Maisbrei explodiert nicht – Zum Fatalismus der Rumänen

Die Rumänen nehmen die Zerrbilder Herta Müllers über ihr Volk und Land teilnahmslos hin, in einem sonderbaren Amor fati, etwa so, wie die Landmannschaft der Banater Schwaben die jahrelangen Angriffe Herta Müllers auf das Schwabentum hinnimmt, demütig, ohne jede Gegenwehr. Duldsamkeit und Kriechertum sind manchmal historisch bedingt.
Das gebeugte Haupt bleibt vom Schwert verschont, meint der Rumäne, nach mehrhundertjährigem Ausharren unter dem Osmanischen Joch.
Einiges hat wohl auf die Banater Schwaben abgefärbt? Oder weshalb ist ihnen ihre Ehre egal?

6.       Die Grenzen des Eisernen Vorhangs – Hommage an Comte de Lautréamont?

Herta Müller beschreibt die Grenzstreifen des roten Machtbereichs so, wie sie sich diese Todeslandschaften in ihren Alpträumen vorstellt, mit Bluthunden, die Körper ausweiden, mit Gerippen, die aus der Scholle hervorstechend in der Sonne verbleichen, mit treibenden Leichen im Fluss, mit infernalischer Grausamkeit, nicht viel anders als Comte de Lautréamont mehr als hundert Jahre vor ihr.
Damit glaubt sie auch noch, über die Diktatur geschrieben zu haben.
Wer in einigen Jahrzehnten etwas über das tagtägliche Leben in einer Diktatur wissen will, wird eine realistische Beschreibung der Zeitphänomene zu Rate ziehen und auswerten, nicht aber die Fiktionen und Zerrbilder einer bereits der Vergessenheit anheimgefallenen Phantastin aus dem rumänischen Banat.




[1] In „Die Zeit der Chamäleons“, 2014, ist ein Beitrag enthalten, in welchem ein Phänomen auf den Punkt gebracht wird und des Pudels Kern lüftet – bezogen auf Herta Müller als Täuschende: „Sie hat alle getäuscht“!

Merkwürdig!? In meinem kritischen Schrifttum zum Werk Herta Müllers stieß ich auf die Formulierung: „Sie hat alle getäuscht“! Dann folgt der Zusatz: „Fast alle!“ Die Aussage hatte ich vor längerer Zeit formuliert, um das mir unerklärliche Phänomen der dauerhaften Förderung einer – in meinen Augen – Unwürdigen auf den Punkt zu bringen, ohne aber mit Sicherheit sagen zu können, wer wen täuscht oder wer wen instrumentalisiert – der oder die Puppenpieler ihre Marionette oder die Marionette den oder die Strippenzieher. Was lese ich nun in Herta Müllers „Herztier“ (1994) zum Freitod einer Kommilitonin, die posthum aus der Kommunistischen Partei geworfen wird? Jemand hinter dem Rednerpult sagte: Sie hat uns alle getäuscht, sie verdient es nicht, Studentin unseres Landes und Mitglied unserer Partei zu sein!“ Zufälle gibt es! Manchmal ist die hautnah erlebte Täuschung ansteckend!“
[2] Was ich zur Thematik Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien von Deutschland aus zu sagen hatte, genauer zum oben benannten Komplex „kommunistisches Rumänien - Ceaușescu - „Securitate“, erstreckt sich über viele Jahre und umfasst bisher 6 Bücher. Die hier publizierten Kurzbeiträge stellen nur „Auszüge“ dar. Sie bilden einen Auftakt zu der - noch zu führenden - differenzierten Debatte, die das Gesamtwerk berücksichtigen muss. Realität und Fiktion müssen unterschieden werden – da ist noch viel Raum für akademische Forschungsarbeiten über literaturwissenschaftliche Aspekte hinaus.
[3] In seinen zahlreichen Beiträgen zur antikommunistischen Opposition während der Ceaușescu-Diktatur, zur Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit, zum aufrechten Gang und zur Ehre überhaupt hat der ehemalige wissenschaftliche Koordinator des früheren Präsidenten Basescu, Vladimir Tismaneanu, federführend verantwortlich für den „Raport final“, oft meinen Namen mit eingereiht in die Liste derer, die seinerzeit „Nein“ sagten, agierten und ins Gefängnis gingen. Vgl. u. a. den Beitrag: Onoarea la romani, …zugleich für immer Abstand nehmend von Pseudo-Dissidenten wie Herta Müller und Richard Wagner, die bis zu meiner Aufklärung im Jahr 2006 - auch ihn - getäuscht hatten.
[4] Von der Existenz der Kartei-Karte erfuhr ich erst 35 Jahre später, im Jahr 2015, aus einer wissenschaftlichen Quelle der BstU (Gauck-Behörde) in Berlin.
[5] Die von mir in dem Testimonium authenticum „Symphonie der Freiheit“ (2008) vertretene These einer Zusammenarbeit, zeitweise von der Forschung bestritten, ist inzwischen ein Faktum.

[6] Details dazu in „Plagiat als Methode“.
[8] Vgl. dazu: Das Joachim-Gauck-Paradigma Oder: Wenn der Bock zum Gärtner wird.
[9]Thema des Werkes ist die realistisch beschriebene Geschichte der ersten freien Gewerkschaft SLOMR. Die Rumänen waren bisher noch nicht in der Lage, dieses seltene Stück Oppositionsgeschichte historisch zu erforschen. Vgl. dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Sindicatul_Liber_al_Oamenilor_Muncii_din_Rom%C3%A2nia

[10] Die Essenzen eines einstündigen, mit mir geführten Interviews, das in Frühling 2016 stattfand, werden in die Dissertation des jungen Rumänen, der in Budapest promoviert, einfließen.

[11] Die Securitate, der „Horch und Guck“-Verein der Rumänen Ceaușescus, hörte aufmerksam mit und schrieb auch mit. Die Texte der Abschrift der RFE-Interviews - aus meiner Securitate-Opfer-Akte, Band 2, angelegt, nachdem ich Rumänien im Oktober 1979 verlassen hatte, wurden provisorisch aus dem Rumänischen übersetzt und werden im Anhang des Parallel-Werkes innerhalb der „Dokumentation“ veröffentlicht.
[12] Eine differenzierte Veröffentlichung dazu wird in absehbarer Zeit folgen, in Buch-Form!

[14] Alles, was in diesem Werk als „Dokumentation“ veröffentlicht, ist als „Fußnote“ zu betrachten. Es sind Auszüge aus früheren Werken, die eine Ausdifferenzierung der These darstellen, die in der Regel in der Überschrift formuliert wird. Alles, direkt als Fußnote oder Anmerkung zu zitieren, würde zum einem Fußnoten-Buch führen, in welchem diese den Haupttext überlagern und auch die Lesbarkeit beinträchtigen. Trotzdem: Die Inhalte müssen bekannt gemacht werden, da man nicht alles immer wieder neu sagen kann, ohne ganze Bibliotheken voll zu schreiben.

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