Donnerstag, 18. Mai 2023

Der schmierige Kanzler und sein schmieriger Minister

 

      Der schmierige Kanzler und sein schmieriger Minister

Einmal an die Macht gelangt, wenn auch mit üblen Tricks und Demagogie der verwerflichsten Art, Arglose täuschend und Einfältige hinters Licht führend, macht dieser Kanzler, was er will! Wer wird ihn stoppen?

Er umgibt sich mit Seinesgleichen, mit Domestiken, servilen Dienern, Duckmäusern auf allen Ebenen und in allen Bereichen; er findet seine Pagen, Knappen und Claqueure, die ihm zujubeln und Ja-und-Amen singen, über die eigene Partei hinaus; und er findet den einen oder anderen Hanswurst als Minister, der willig mitmacht und die schon etablierte Methode weiter kultiviert, indem das freche Täuschen und Betrügen zum eigenen Nutzen fortbetrieben werden. Ein Geisteskrüppel stützt dabei den anderen, eine Hand wäscht und schmiert die andere, so, dass alles glatt läuft, ohne Reibungsverluste, so lange, bis der Endzweck erreicht ist, Glanz und Gloria, Geld und Gold.

  

 

 Vgl. dazu auch:


 

 Entwurf:

Der selbstgefällige Politiker

Deutschland leistet sich einen phlegmatischen Kanzler, der, unterstützt von einer Weibermannschaft, macht, was er will – nach dem Vorbild eines zynisch-scheinheiligen Bundespräsidenten, der auch immer schon tat, was er wollte und sogar damit durchkam, bei den Politkern im Parlament und im - längst schon verführten, wohlumerzogenen – Volk.

16 lange Jahre arrogante Kanzlerschaft unter Merkel waren nicht ausreichend, um dieses Typus des selbstgefälligen Machtpolitikers aus der Welt zu schaffen.

Kohl lieferte die Blaupause dazu, die Matrize, wie man es macht, wie man alles aussitzt, jede Krise, jeden Skandal, um an der Macht zu bleiben, getragen allerdings von einer anderen Zeit und von Bedingungen, die noch von der kommunistischen Weltbedrohung diktiert wurden.

Nach Brandt und Schmidt, Kanzler der Sozialdemokraten, die auf ein Modus vivendi mit der Sowjetunion und auch mit China setzten, damals, als China die Welt noch nicht so bedrohte, wie es heute der Fall ist, haben Schröder und vor allen Merkel, die irgendwo auch eine verkappte Sozialdemokratin, wenn nicht gar eine Kommunistin war, viel dazu beigetragen, die kommunistische Bedrohung zu verniedlichen, kleinzureden und dabei zwei Diktaturen zu konsolidieren, die russische und die chinesische, wobei Deutschland fast wehrlos[1] wurde und in chronische Abhängigkeiten existenzieller[2] Natur geriet.

Das Volk, dem man die Prinzipientreue längst ausgetrieben hat, lässt das Walten der Zyniker der Macht weiterhin zu, der „vaterlandslosen Gesellen“, die, heute nicht nur rot, sondern vor allem grün, weiter Werte abbauen, statt in Jahrhunderten Bewährtes zu erhalten.

Lange schon wedelt in diesem Land der Hundefreunde der Schwanz mit dem Hund, während das Volk kuscht und die Philosophen schweigen.



[1] Angeblich gibt es nur für zwei Tage Munition! Was dann? Kapitulation?

 

[2] Welches gesunde Volk vertraut seine Energieversorgung ausländischen Autokraten und Diktatoren an und verlegt die Produktion lebenswichtiger Medikamente nach Indien und nach Rotchina?

Für Meriten dieser Art bekommt Merkel heute den höchsten deutschen Orden – wie klein Zaches, genannt Zinnober, mit Stern! Perverse Zeiten, noch perversere Ehrungen!?

  

 

 

 

Sie tanzte mit Putin – zum sensationellen Aufstieg und tiefen Fall der – ehemaligen österreichischen Außenministerin - Karin Kneissl

Weil sie in Österreich – eher angeblich als de facto – Berufsverbot hat, genauer „Publikationsverbot[1], also etwas, was mich, den in Deutschland etwas verfemten Zeitkritiker und Autor aufhorchen lässt, sitzt die illustre Karin Kneissl[2] heute irgendwo im Norden Libanons im Exil und stellt sich, jetzt, wo sie fast nichts mehr zu verlieren hat als ihre Ehre, mutig den beißenden Fragen des BBC-Journalisten Seckur, der ein gutes, klares Englisch spricht und vor provozierenden Fragen nicht zurückscheut, ja, der streitbar ist und sehr direkt, wenn es darauf ankommt.

So auch in dem jüngst ausgestrahlten Gespräch mit der Diplomatin aus Wien, die – auf der eigenen Hochzeit – mit Putin tanzte und die auch früher schon – a la Schröder – im russischen Reigen mittanzte, für das österreichische – ewig neutrale – Vaterland und für ein paar Juwelen im Wert von 50 000 Euro, die Putin als Hochzeitsgeschenk mitbrachte und die heute von der Republik Österreich zu treuen Händen verwahrt werden.

Pecunia non olet, sagten die alten Römer. Und das gilt auch im alten wie im neuen Österreich, wo das Parteibuch[3] alles bestimmt, fast alles, nicht anders als bei der grünen Nepotisten im koscheren Deutschland!

Von der FPÖ nominiert, also von einer freiheitlichen Partei, die durch den stockkonservativen Nationalisten Jörg Haider berühmt und mächtig wurde, während meiner Zeit in Wien angeführt von Norbert Steger, dessen Anwaltsbüro unmittelbar über meiner damaligen Wohnung in der Alserstraße angesiedelt war, den heute aber kaum noch einer kennt, wurde diese begabte wie rhetorisch versierte ENA-Absolventin Außenministerin Österreichs – und somit hauptverantwortlich vor allem für die Russland-Politik des von russischer Energie chronisch abhängigen Alpenstaates.

Sie tat ihre Pflicht, damals, sagt Karin Kneissl heute, virtuos zwischen den Stühlen hin und her schaukelnd, tanzend im Walzerschritt wie auf der eigenen Hochzeit (2018, im schon vorgerückten Alter, denn sie ist Jahrgang 1965!), immer bemüht, dem Staat zu dienen und die vorbildloche Neutralität des EU—Staates Österreich pflegend, eine Neutralität, die fast so neutral ist wie die Neutralität des anderen Alpenrepublik Schweiz, die wirklich neutral sein will!

Wie kann man neutral sein, unparteilich, wenn man abhängig ist, abhängig von einem Despoten auf dem Weg zum uneingeschränkten Diktator?

Karin Kneissl die Merkel kritisch gegenübersteht, besonders der Flüchtlingspolitik und dem unkontrollierten Zuzug von „testosterongesteuerten“ jungen Männer aus Nordafrika und sonst woher, glaubte das Vabanquespiel beherrschen zu können; sie zog viele Register – bis hin zu der moralisch fragwürdigen Einladung des russischen Präsidenten Putin zur eigen Hochzeit, also des Mannes, der in Syrien hatte wüten lassen, dessen Blutspur von Dagestan über Georgien bekannt war und der – vor den staunenden Augen der Welt und dank der US-Untätigkeit unter Obama – die Krim völkerrechtswidrig annektiert hatte.

Karin Kneissl, ausgewiesenere Völkerrechtsexpertin als etwa Amtskollegin Annalena Baerbock, die Frau mit der Ghostwriter-Biographie, die Bismarck und andere nationale Symbole Deutschlands und der Christenheit demonstrativ abhängen lässt, um der Welt – über das Ökologische hinaus – von Deutschlands nationalem Umbau zu künden, wusste, was sie tat, als sie nach Putin rief … wie andere Zauberkünstler nach dem Beel-Sebub!

Und der Leibhaftige kam tatsächlich – und tanzte[4]!

Ein Hybrisakt dieser „Qualität“ konnte nur ins Verderben führen, ins persönliche Unglück, in das Ausgestoßensein, in die Einsamkeit des Exils im Libanon, in der arabischen Welt, die für Karin Kneissl jedoch nicht ganz so fremd ist, weil sie dort aufwuchs, lange bevor ihr die Geschicke Österreichs anvertraut wurden.

Putin hatte seinen Spaß – der Flurschaden in Österreich aber blieb, kulminierend noch in dem Fall Stracke, der die Käuflichkeit des österreichischen Politikers durch russische Oligarchen bekräftigte aber auch durch den tiefen Fall des Kanzlers Kurz, der als Saubermann auftrat und doch ein unehrlicher Mensch, ein Blender und Täuscher war.

Die Käuflichkeit einer Karin Kneissl, die auch noch - vielleicht von Gerhard Schröder inspiriert – ein Aufsichtsratsmandat bei dem russischen Energie-Giganten Rosneft annahm, sowie die Korrumpierbarkeit anderer hoher Amtsträger sind also keine Seltenheit in den Staaten der EU!

Jeder hat seinen Preis, der Abgeordnet im EU-Parlament wie der nationale Minister!

Selbst die einst moralisch gestarteten Grünen haben ihre Unschuld verloren – in der EU, wo man kleiner Geschenke ganz legal annimmt und auch größere, ebenso wie in Deutschland.

Macht korrumpiert!

Mit dem symbolträchtigen Abgang Karin Kneissls von der politischen Bühne des Auswärtigen haben die Österreicher ihre Konsequenzen gezogen. In Deutschland aber, wo Putins Erz-Lobbyist Gerhard Schröder ungeniert weitermachen kann, ohne das die SPD sich schämt, gehen die Uhren anders.

Gerhard Schröder, aalglatt, ungeniert, unverschämt von Haus aus und schon in früheren Zeiten, als es galt, mit Tricks eine Wahl zu gewinnen, beruft sich auf das „Gewohnheitsrecht“, wenn es gilt, Privilegien, die für anständige Kanzler galten, auch für sich einzufordern!

Was Gerhard Schröder wissen müsste: noch ist der unverschämte Kanzler nicht Teil des Gewohnheitsrechts!

Dieser von Gerhard Schröder verkörperte Typus des nimmersatten, amoralischen Politikers bleibt eine Ausnahme, selbst als Zyniker unter Zynikern!

Da diese Dinge so sind, wie sie nun einmal sind, ist Putin schwer mit der Moral beizukommen.

Die Demokratie versagt dann, wenn sie dekadent wird, wenn die angeblichen Vorzeigegestalten dieser Staatsform die Freiheit des Systems missbrauchen, korrupt werden und verssagen.

Also lässt Putin den Rubel weiter rollen, auch den Dollar, wenn es sein muss, und kauf ein, was man mit Geld kaufen kann, auch „Menschen“.



[1] Das betonte sie so in dem jüngst gesendeten BBC-Interview mit Steven Seckur in HARDtalk, das ich mir zweimal angehört habe.

 

[3] Das erklärte mir, damals, während meiner Studienzeit in Wien, ein Insider, noch bevor Bruno Kreisky die Macht an den SPÖ-Kollegen Fred Sinowatz abgab.

[4] Wie Faust in Lenaus Poem, während Mephistopheles als virtuoser Geiger aufspielt

  

 


 Carl Gibsons Warnung vor Putin vom 31. August 2014 ist inzwischen Realität:

 

 http://carl-gibson-werke.blogspot.com/2014/08/putins-nicht-erklarter-krieg-im-osten.html

Putin, Persona non grata bei den großen Trauerfeierlichkeiten von Königin Elisabeth II. in London – eine symbolische Geste von besonderer Tragweite und Bedeutung, die von der Welt gehört und von den Russen in Russland begriffen werden soll


 

Im Zweiten Weltkrieg waren sie noch Alliierte gegen Hitlers Deutschland – inzwischen sind sie Todfeinde, gleich nach den USA.

Also ist Putin, den die Queen einst noch zu einer Kutschfahrt durch London empfangen hatte, lange Ceausescu und anderen Diktatoren afrikanischer Prägung, bei den Trauerzeremonien unerwünscht, auch jeder andere seine Papageien aus dem Kreml und dem Apparat Russlands, das den einstigen Bruderstaat Ukraine überfallen hat und dort immer noch einen brutalen Vernichtungskrieg führt, gegen die Zivilbevölkerung, gegen das Völkerrecht, gegen die zivilisierten Nationen der Welt, vor allem aber gegen die USA des Joe Biden, die - in Putins Augen - die Ukraine zur US-Kolonie[1] gemacht hat, dabei kräftig unterstützt von dem ersten Alliierten und getreuesten Gefährten im Kampf Großbritannien!

Also richtete sich die Wut der Kreml-Führung gegen Großbritannien. Also war alles, was sich gegen die Briten ausrichtete, legitim, auch der bitterböse Verbalkrieg an der Propaganda-Front, den Putin besonders ungeniert[2] austragen ließ.

Fernab aller Realität und ohne die NATO-Einbindung Großbritanniens zu bedenken, durfte ein hoher russischer General seinem inzwischen -kriegslüstern[3] gewordenen – Russenvolk erklären, wie mit ein paar gezielten Raketenschlägen die gesamte Infrastruktur Großbritanniens ausgelöscht werden würde, offensichtliche Volksverdummung der Massen, die Erwartungen weckt, die eigentlich nicht erfüllt werden können, die aber offener Hetze gegen das Königreich von Elisabeth II. gleichkommt.

Wie könnten die Briten nun das Haupt dieser unverhohlenen Kriegshetze zum letzten Gang der Monarchin nach London einladen?

Putin, der Schreckliche, bleibt, wo er ist, in Moskau, in der Welt isoliert neben den – ebenfalls nicht eingeladen – Staaten Syrien, Afghanistan, Myanmar, Venezuela, die fernbleiben müssen, weil sie menschenverachtende Diktaturen und zum Teil auch abhängige Marionetten Putins sind.

Die Welt nimmt – die Russen aber schauen aus der Ferne zu, darüber nachdenkend, weshalb der zivilisierte Teil der Menschheit diesen letzten Gang begleitet, während die ausgrenzten Russen als Paria-Volk dabei zusehen.

Ausgrenzung ist nicht immer schlecht; gezielte Ausgrenzung kann auch ein Zeichen setzen – wie damals, als der deutsche Diktator Hitler[4] ausgegrenzt wurde. Mögen die Russen die eigene Situation bedenken, überdenken[5] und die richtigen Konsequenzen daraus ziehen.



[1] Vgl. dazu Putins Maskerade am Vorabend des Krieges, das – als Schlüsselereignis – den Hauptfeind USA benennt, den Krieg zum Stellvertreter-Krieg macht und diesen ideologisch verwirrt zu rechtfertigen sucht. (Mehr dazu in meinen Beiträgen zur Thematik.)

 

[2] Vgl. dazu meinen Beitrag zum Thema „Tsunami“.

[3] Es sind die alten und neuen Kommunisten unter Sjuganow, die jetzt nach einer Generalmobilmachung rufen, damit es noch mehr krieg und Vernichtung gibt.

 

[4] Mit ihm spreche keiner mehr, soll er gesagt haben, als es in der Endzeit um einen möglichen Separat-Frieden mit den westlichen Alliierten ging. Er blieb ausgrenzt und wurde besiegt – und das neue Deutschland brauchte lange Zeit, um wieder in den Kreis der zivilisierten Völker ausgenommen zu werden. Ein Fingerzeig für die Russen!?

 

[5] Das Gros der Russen, während der langen Zeit der Sowjetunion hinters Licht geführt und im Dunkel gehalten, ist inzwischen – nach Gorbatschow Reformen und Jelzins Auflösung der Sowjetunion – verblödet, folgt Putins Kurs der Lüge und der Aggression im Krieg auch in die Isolation; doch es gibt auch Gegenkräfte, regionale Abgeordnete, die Putins Rücktritt öffentlich fordern – und die wenigen Anständigen wie Nawalny im Lager, dessen Haftbedingungen dramatisch verschärft wurden, und Friedenspreisträger Muratow, der inzwischen ganz schweigen muss.

 

 

 Vgl. auch:

Bomben auf London? 

Großbritannien vom Erdboden tilgen? 

Boshafte Abgeordneten-Polemik aus der russischen Duma gegen Premier Boris Johnson: 

Der kalte Propaganda-Krieg wird heißer

Daheim prinzipienvergessen und unter Druck, im Volk unpopulär, ausgebuht und in der eigenen Partei längst umstritten, macht „Immer-noch Premier“ Boris Johnson im Ukraine-Konflikt eine ganz gute Figur.

Zwei Mal reiste er nach Kiew – und brachte ein paar Panzerfäuste mit und Raketen, effiziente Waffen, um Panzer-Konvois zu stoppen und Kriegsschiffe zu versenken wie die „Moskau“, die mit Mann und Maus sank. Selenskyj sieht ihn gern, den speziellen Freund von der Insel, während er Putin mehr als nur ein Dorn im Auge ist, auch den Abgeordneten in der Duma, die rhetorisch dem Folgen, was Schirinowski[1] an boshafter Anti-Westen-demagogie vorgelegt hat.

Am Grab Schirinowskis: Putin! Der Demagoge ging, der Geist des Demagogen aber blieb und griff über auf den alten Weltgefährten, der konkret wie praktisch weiter macht, wo die Zersetzung Schirinowskis aufhörte. Also vereint gegen den Westen, um den Präsidenten geschart auch die Akteure aus der Duma, die diesem Putin alles verdanken und deshalb auch das tun, was dieser Putin, der für sie alle denkt und handelt, anordnet.

Also stehen sie alle stramm von dem Führer, die Mit-R regierenden in der Muppet-Show wenige Tage vor dem Krieg und die vielen Claqueure in der Duma, die als gute Ja-und-Amen-Sager alles absegnen, was „Präsident Putin“ vorgegeben hat, der Popen-Kommunist mit der Kerze, noch bevor Patriarch Kyrill mit dem Weihrauchkessel im Bund mit höheren Mächten das Werk zu vollenden.

Kann man mit einem Krokodil verhandeln, fragt Boris Johnson sich und die Welt, dabei die ethisch-prinzipielle Position einnehmend, die der damalige Premier Winston Churchill gegenüber Hitler einnahm, gegenüber jenem obskuren Führer der Deutschen, mit dem, da längst zum Kriegsverbrecher, ja, zum Menschheitsverbrecher geworden, kein zivilisierter Staatschef mehr verhandeln wollte, weder in Europa, noch in Übersee.

Diese Isolation droht Putin jetzt, und sie droht dem Volk der Russen, die, nicht anders als die Deutschen im Dritten Reich, in großer Zahl mitmachen, obwohl sie es besser wissen!

US-Präsident Joe Biden, vielgescholten und auch zurückgepfiffen, hat Position bezogen: gegen Putin[2], gefolgt von Boris Johnson im Geist Churchills, doch wesentlich markanter und unabhängiger als Tony Blair seinerzeit den Amerikanern in den Völkerrechtsbruch folgte, als „Bushs Pudel“, bis hin zum Sturz des libyschen Diktators Gaddafi.

Boris Johnson wirkt entschlossen und macht außenpolitisch einiges von dem wieder gut, was er als Brexit-Vollender und inkonsequenter Innenpolitiker falsch gemacht hat, findet zu angelsächsischen Prinzipien zurück und imponiert in seiner Haltung gegen Putins Russland und Angriffskrieg überzeugender als der viel zu lange zaudernde Scholz und Macron.

Hitler hatte seinen Goebbels, der als rücksichtsloser Demagoge diffamierte, beschimpfte und mobilisierte bis hinein in den „totalen Krieg“!

Also lässt Putin die Puppen[3] tanzen, Medwedew, Lawrow, Peskow, Diplomaten, die auf westliche Sanktionen „scheißen“ – und eben auch die Applaudierenden aus der Duma, die, ohne Rücksicht auf die Folgen einer deplatzierten psychologischen Kriegsführung, mit allem loslegen, was ihnen gerade einfällt, weil der russische Führer es erlaubt hat. Die staatlichen Medien bringen die Beschimpfungen und schuldzuweisen ins Volk, aber auch die Drohungen gegen den Westen, hauptsächlich gegen die USA und gegen Großbritannien – von Mord, Geiselnahme bis hin zur Auslöschung der gesamten Insel durch eine Superrakete, die einen sieben Meter hohen Tsunami auslöst, der die Insel vernichten wird, die Queen nun die Untertaten, neben dem alten England auch das neue, auch die Schotten, die Bürger von Wales, ja, selbst die Iren, die nicht zur NATO gehören, quasi als Kollateralschaden, wie ihn aus dem Irak kennt, aus Syrien und aus der Ukraine, wo Frauen und Kinder, Alte und Schwache, Zivilisten aller Art, dazu gehören.

Die ersten Bomben werden London treffen, heißt es aus Duma-Kreisen!

Wenn ein Präsident die Rationalität längst aufgegeben hat, um in wahnhaften Visionen Zuflucht zu suchen, mordend und vernichtend, darf es die stillen Betrachter im Westen, die morgen schon Opfer des Krieges sein können, wenn enthemmte Volksvertreter ihr Vernichtungsfantasie freien Lauf lassen und in der Vorstellung das schon vernichtet sehen wollen, was sie immer schon hassten: den Westen, wie dieser nun einmal ist – vielfältig und frei, vor allem aber human. Auch wenn Fehler gemacht wurden, schwere Fehler, hat dieser Westen zu alten Prinzipien zurückgefunden, zu zivilisatorischer Entschlossenheit und Geschlossenheit gegen die Diktatur, ganz egal, wie dies sich zeigt und global zur Macht strebt, ob russisch oder chinesisch!

 

 

 



[1] Ein Antisemit jüdischer Herkunft. Ein „Deutschenhasser“ und ein „Westen-Hasser“, vgl. auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Wolfowitsch_Schirinowski

[2] Vgl. dazu meinen zahlreichen Beiträge auf dem Blog.

[3] Mein schon vor dem Ukraine-Überfall verfasste und publizierte Beitrag zu „Putins Muppet-Show“ wird gerade in Russland häufig gelesen.

 

 Vgl. auch:

 


 

Die Queen – moralische Instanz in unmoralischer Zeit

Das Volk braucht etwas, zu dem es hochblicken kann, gerade dann, wenn es niedergedrückt und hoffnungslos am Boden liegt, ohne Perspektive, ohne Hoffnung auf bessere Tage und eine glückliche Zukunft!

Religiöse Menschen haben einen Gott, zudem sie hochschauen; oder viele Gottheiten, verehren die Natur als Gottheit – und wenn sie keine Götter über sich dulden, dann schauen sie zu lebenden Göttern hoch, zu Staatschefs und Politikern, die sich friedlich geben, obwohl es Despoten, gar Diktatoren sind oder als „lupenreine Demokraten“ die sich martialisch geben und über souveräne Nachbarstaaten herfallen, um ganze Völker auszurotten wie einst im Alten Testament.

Zu wem schaut der Deutsche hoch, der geläuterte Deutsche nach Hitler, der nun gut ist und gut bleiben will, dem Ethos und der Moral verpflichtet, brav und folgsam in Dienst seines Staates unterwegs?

Schaut er zu Christian Wulff hoch, zu dem Präsidenten aus christlichen Reihen, der im hohen Amt und als erster Mann im Staat schnell reich werden wollte, um sich ein bescheidenes Häuschen zu leisten, das er mit seiner lieben Frau bewohnt?

Schaut er zu Horst Köhler hoch, den man – nach vielen guten Taten für Volk und Staat – schäbig aus dem Amt jagte, um ihn in die Wüste zu schicken, nur weil er den Stallgeruch nicht angenommen hatte, noch annehmen wollte, den Bocksgeruch der Politik, der auch gegen den Wind stinkt und den Wanderer zu Umwegen veranlasst?

Manche, die nicht genau hinschauten, schauten einst zu Richard von Weizsäcker hoch, selbst ich als Historiker, wobei auch ich immer den Vater des Präsidenten aus der CDU hätte sehen müssen, Ernst von Weizsäcker, den Staatssekretär im Auswärtigen Amt Hitlers, der dort – nach Ribbentrop – der mächtigste Mann im Ministerium war, wahrscheinlich mitverantwortlich für den hochgeheimen Hitler-Stalin-Pakt, der die Aufteilung Polens nach dem Überfall von beiden Seiten vorsah?

Nicht nur die Amerikaner haben es besser – auch die Briten hatten es besser als die - nach zwei verlorenen Weltkriegen - schwer gedemütigten und geknickten Deutschen!

Sie hatten eine Queen - und sie konnten zu einer Queen aufschauen, die – von der Herkunft her – eine Deutsche war, eine aristokratische Deutsche wie der Prinzgemahl Philipp auch, die aber ihr Deutschsein demonstrativ abgelegt hatte, um sich und ihrem Haus eine neue Identität zu geben unter dem Namen „Windsor“ – und das aus Gründen der Moral, sich von dem absetzend, was aus den Deutschen ein unmoralisches Volk gemacht hatte.

15 Premierminister hat Queen Elisabeth II. erlebt, teils ins Amt berufen – bis hin zu Liz Truss zwei Tage vor ihrem Ableben; und sie hat  diesen Politkern das Los der konstitutionellen Monarchie anvertraut, stets neutral, ohne Partei zu ergreifen, ohne sich in die politischen Abläufe und Alltagsgeschäfte einzumischen, stets im Vertrauen auf das Geschick der Premiers und auf deren Moral, die nicht immer gegeben war.

Was machte Boris Johnson aus der Downing Street Nr. 10 – eine „Jauchegrube“[1]? Waren die kriegführenden Premiers Margret Thatcher und Tony Blair immer moralisch und integer?

Die Queen aber zeigte Haltung und Flagge bis zuletzt, auch als die Politik des Königreichs versagte und sogar die eigene Familie, die auch nur aus Menschen bestand und besteht – sie hielt das Fähnchen der Moral aufrecht – über das „annus horribilis“ 1992 – hinaus, bis jetzt, auch in unmoralischer Zeit.

Das müssen auch die Kritiker des monarchischen Systems anerkennen – diese Haltung macht die Queen groß; und mit ihr die Insel und das Volk, für das sie steht. Eine moralische Nation ist immer, selbst im Niedergang, auch eine große Nation.

Die Vereinigten Staaten von Amerika, die Trump zum Präsidenten machten, haben das, woran sie sich ein Beispiel nehmen und sich künftig orientieren sollten, noch nicht so recht begriffen, aber auch die Deutschen nicht, die sich von Wendehälsen regieren und von Heuchlern international repräsentieren lassen, obwohl die ersten Figuren im Staat Ethos und Moral mit Füßen treten, indem die die Lügen fördern und kommunistische Stützen der Diktatur ehren!

Da lobe ich mir die Queen, die zwar auch einen Ceausescu empfangen hatte und durch Londons kutschieren ließ, als der kleinkarierte Schuster noch kein Diktator war, die aber doch zu unterscheiden wusste zwischen Mensch und Schuft oder Pferd und Hund.



[1] Vgl. dazu meinen Beitrag zu Boris Johnson.

  

 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

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