Montag, 22. März 2021

Licht durchbricht die Finsternis … und die Sonne kommt immer wieder hinter dem Nebeldunst hervor

Das Licht vom Himmel läßt sich nicht versprengen,

Noch läßt der Sonnenaufgang sich verhängen

Mit Purpurmänteln oder dunklen Kutten;

Lenau, Die Albigenser, Schlußgesang

„Mehr Licht“!?

Die Sterbeworte Goethes?

Eines meiner - im Auftrag verfassten - Werke über elektrische Energie und die Geschichte der Stromversorgung in Bad Mergentheim steht unter dieser Überschrift.

Licht ist Leben

wie Wasser Leben ist.

Von den Gottheiten, die es anzubeten gilt, war mir die Sonnenanbetung, der Sonnenkult des Echnaton im alten Ägypten, immer als eine der plausibelsten erschienen.

Die Sonne erhält uns

in allen Formen des Lichts.

Wenn das Licht ausgeht,

ist Schluss,

hier auf Erden.

Also verneige ich mich ehrfürchtig vor der Sonne, wenn immer ich sie sehe, sie leuchtete schon Zarathustra und anderen Stiftern großer Religionen, auch schon bevor sie von dem Alten an das Firmament gehängt wurd wie die Kugeln an den Weihnachtsbaum, lange bevor der Sohn erschien, ein großer Mensch fürwahr, von anderen in Kutten gehüllt, verborgen in einer Dreieinigkeit, so, dass er den Menschen ein Rätsel bleibt, unnahbar und ewig fern.

Der Kampf um das Licht - eine Lebensaufgabe; jeder kämpft diesen Kampf auf seine Weise, gegen die vielen Lügen, Täuschungen und Verirrungen, die täglich von Apologeten der Dunkelheit hervorgebracht werden.

Die Sonne des Tages verweist auf die vielen Sonnen in der Nacht, auf die Sterne, auf die Unendlichkeit des Universums und auf die Unzulänglichkeit des Menschen im Staub.

Möge er das kurze Leben, das er hat, im Licht zubringen, erfüllt von Anstand und Würde - und doch demütig vor dem Erhabenen, das ist.