Donnerstag, 4. März 2021

Zwei Wasseramseln im wild tosenden Bach

Zwei Wasseramseln ... 

und eine lange Wasseramsel-Bilderfolge

 

 

Zwei Wasseramseln im wild tosenden Bach

In dieser Geschichte erging es mir wie dem Hasen in dem Märchen vom „Hasen und dem Igel“: immer, wenn ich an den Bach kam und das Glück hatte, die Wasseramsel zu erleben, in ihrem Element, so, wie sie leibt und lebt, fragte ich mich:

Ist dies die einzige Wasseramsel oder gibt es noch mehr Vögel dieser Art, hier, im Brehmbach!?

Ja, es gab da noch mehr Wasservögel dieser Art!

Als ich später damit beschäftigt war, eine dieser faszinierenden Wasseramseln abzulichten, flog eine zweite Wasseramsel über die erste hinweg - ein Männchen, ein Weibchen?

Beide sahen identisch aus, anders als ihre Namenverwandten, die Amseln, wo das Männchen mit seinem schwarzen Federnkleid und dem orangenfarbenen Schnabel sich ganz wesentlich von dem in bescheidenem Grauschwarz daherfliegenden Weibchen unterscheidet.

Tage später hatte ich dann den endgültigen Beweis:

unter einer Brücke vor Tauberbischofsheim tummelten sich gleich zwei Wasseramseln –

und es gelang mir sogar, beide fotografisch einzufangen.

 

Motivator Natur – Bewegung hält gesund und Bewegung macht glücklich! Ein Essay nicht nur für Genesende 

mit der Bilderfolge „Zwei Wasseramseln im wild tosenden Bach“

12. Februar:

Draußen klirrende Kälte, um die 12 Grad Celsius Minus.

Die Natur ist noch ausgestorben, tot.

Eine aufgeplusterte Taube sitzt oben in den Zweigen und wartet auf die Wärme der schon aufgegangen Sonne.

Wenige Meisen sind auch schon wach.

Im Bach aber tummelt sich die Wasseramsel - eisige Temperaturen im Wasser und in der Luft machen ihr nicht aus - sie sucht schon nach Futter, nicht anders als der Reiher, der auch schon durch den Bach stelzt und davonfliegt, wenn ein Mensch naht.

Die folgenden Bilder wurden schon vor Tagen aufgenommen, in einer Zeit, als kaum einer an Eis und Schnee glaubte.

Ich blicke zurück - auf mein Jahr der Wasseramsel.

Um diese Zeit, vor einem Jahr, entdeckte ich diesen faszinierenden Wasserbewohner in Triberg, am Wasserfall, während meiner Reha-Zeit in der dortigen Klinik.

Ein Erlebnis - täglich sah ich dem emsigen Vogel bei seinem Treiben zu, auch in den Tagen, als das Leben in Deutschland zum Erliegen kam, leider ohne Kamera.

Das Verlorene habe ich inzwischen nachgeholt, vor der Haustür, im - sich gegenseitig ergänzenden - Wechselverhältnis zwischen Ruhe und Bewegung, zwischen der Kontemplation in der warmen Stube und dem aktiven Gang durch die Natur, den ich nunmehr - motiviert durch den Eisvogel, die Wasseramsel, den Reiher und andere Vögel - seit acht Wochen praktiziere.

Der Darm, der gesamte Körper, der Geist, die Seele - sie alle brauchen die Bewegung, die für den Geduldigen, den „Patienten“, Balsam ist, Lebenselixier und Lebensfreude.

Die Peripatetiker wussten es - Bewegung schafft nicht nur gute Gedanken,

Bewegung hält gesund

und Bewegung macht glücklich!

Die Vitalität kehr zurück!

Der Mensch muss immer ein Ziel haben, ein nahes und ein fernes, ein letztes Ziel, ein Endziel, er muss ein Sinnobjekt haben, an das er glaubt, an dem er täglich arbeitet, ein Projekt, eine Aufgabe.

Der Natur auf die Spur zu kommen, ist ein solches Ziel, etwas, was den bewusst existierenden Menschen mit dem Kosmos versöhnt. Stoiker und Epikureer wussten davon.

Der moderne heute aber ist der Natur entfremdet, er hat die Schöpferin aller Dinge unserer Lebenswelt aus den Augen verloren.

Doch er kann zurückfinden, zum Ursprung, wenn er in die Natur geht, Augen offenhält, die Ohren spitzt und über alle erlebten Phänomene nachdenkt.

Täglich lerne ich dazu - und staune!

Wasseramsel und Eisvogel werden mir zum Lehrmeister! Die Natur inspiriert und führt zu immer neuen Reflexionen, Geschichten, teils mit, teils ohne Moral wie bei Äsop oder bei La Fontaine, dessen Fabeln ich vor einiger Zeit mit großem Genuss wiedergelesen habe.

 

 








 

 










Glückliche Fügung - durch den Morgenputz abgelenkt, sah die - sonst sehr aufmerksame - Wasseramsel mein Nahen nicht. 

Plötzlich stand ich vor ihr und konnte, was sehr selten möglich ist, loslegen, ohne mich bewegen zu müssen.

In diesem Fall waren keine - das Bild trübenden - Äste oder Halme zwischen mir und dem lebenden Objekt - 

ich machte viele Aufnahmen, eben, weil jedes Bild individuell ist.


Noch mehr:

 

 


Nicht immer auf das Fressen ausgerichtet,
gelegentlich auch in Meditation






Introvertiert?






































Die Wasseramsel im Flug






Die Stadt - das fast schon obligatorische Foto von Tauberbischofsheim, wenn ich von der Tour zurückkomme





Philosoph Carl Gibson, 2020




Mehr zu Carl Gibson, Autor, Philosoph, (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)

https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/



Copyright: Carl Gibson 2021.



 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen