Freitag, 19. Juni 2020

Pseudo-Erotik des schlechten Geschmacks und schriftststellerisches Unvermögen: „auf dem Kopf eine Glatze" – und Haare am Arsch? Oder Wie Herta Müllers „erzählendes Ich“ splitternackt ein Securitate-Verhör durchsteht

Schlechte deutsche Literatur, Beispiele aus den "Werken" Herta Müllers, 4:

Pseudo-Erotik des schlechten Geschmacks und schriftststellerisches Unvermögen:


„auf dem Kopf eine Glatze" –  

und Haare am Arsch?

Oder

Wie Herta Müllers „erzählendes Ich“ 

splitternackt 

ein Securitate-Verhör durchsteht


Den literarischen Stümper erkennt man an den Peinlichkeiten, die er dem Leser zumutet, an der Art, wie er schreibt und an dem Gegenstand den er mehr oder weniger sachkundig schildert.

Doppelt peinlich aber ist es, wenn eine Nobelpreisträgerin für Literatur, nicht nur triviales Zeug schlecht auftischt, sondern wenn jedermann, der ihr Buch zu Ende liest feststellt, dass die hochgeehrte Autorin Herta Müller den Gegenstand nicht einmal kennt, den sie beschreibt.

Das alles kümmerte Herta Müller wenig, als sie daranging, den berüchtigten Securitate-Hauptmann Petru Pele aus Temeschburg zu beschreiben, jenen Untersuchungsrichter, der mich drei Jahre hindurch verhört, gepeinigt, geschlagen, ja sogar gefoltert und persönlich ins Gefängnis verbracht hatte.

Sie hatte gehört, dass es ihn gab und dass er schrecklich war. Wie schrecklich, das blieb ihrer Vorstellung überlassen, genauer ihrer Phantasie.

Lange bevor sie aus meinem „Symphonie der Freiheit“-Kapitel  „Auftakt mit einer Bestie oder Zuckerbrot und Peitsche“ erfuhr, wie Pele in Wirklichkeit aussah, wie er sich bewegte, agierte, sich artikulierte setzte sie der internationalen Leserschaft ihre Sicht der Dinge vor und schilderte ein angebliches Verhör so, wie sie glaubte es in ihren Träumen erlebt zu haben.

Pele hatte also

„ auf dem Kopf eine Glatze“ – und wohl auch Haare am Arsch?

Wo hat man denn sonst eine Glatze, wenn nicht auf dem Kopf?

Und ob Pele „Haare am Arsch“ hatte oder nicht, hätte Herta Müller nur wissen können, wenn sie den Untersuchungsrichter entblößt erlebt hätte. Aber nein, das war nicht der Fall.

In ihrer Verhör-Schilderung steht sie splitternackt im Büro – und der Befrager, der später in ihrem ZEIT-Artikel 
„Verhörer“ 
heißen wird, steht da und schaut – nicht auf die Grazie im Evakostüm – sondern gelangweilt zum Fenster hinaus in die realsozialistische Realität.





Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen

Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker im Jahr 2013





Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen