Das Banat, wie es nicht war:
a. Zur Diffamierung der Banater Schwaben und der europäischen Kulturregion Banat.
Heimat, Deutsche Identität und Exodus. Kritische Essays zur Diffamierung der Banater Schwaben im Frühwerk Herta Müllers aus der Feder von Carl Gibson.
1. Im „Reich der Grausamkeit“ – Die Heimat der Banater Schwaben im Zwielicht!?
„Herta Müller schreibt, als erwache sie – in
einem Reich der Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort,
die Hölle auf Erden.“[1]
Ohne
diese Zusammenhänge zu kennen, hatte ich mich seinerzeit, einige Jahre nach dem
Erscheinen der Besprechung, der Materie angenommen und zum Widerhall von „Niederungen“ sowie zu der Delius-Rezension
einige Beiträge verfasst, Kritiken in
Essay-Form, die ich einem breiten Publikum erst in den Jahren 2008 - 2010 auszugsweise bekannt machte,
zunächst in den Foren der „Siebenbürgischen Zeitung“ (2008ff)
im Rahmen meiner Aufklärungskampagne zur Rolle von Herta Müller und ihrer
Mistreiter aus der KP in Rumänien, bemüht,
die „Integrität“ der Nobelpreis-Kandidatin zu
hinterfragen und eine Revision zu bewirken, dann auf „Banatblog“ sowie später,
nach dem Nobelpreis, in der in der
Zeitung des SPIEGEL-Erben Jakob Augstein
„Der Freitag“, schließlich erneut 2011
auf meinem Wordpress-Blog anlässlich der Ehrung dieses ethischen Journalisten,
Schriftstellers und Verlegers F. C.
Delius mit dem renommierten Literatur-Preis,
der den Namen des freiheitlichen
Vormärz-Dichters und Dramatikers Georg
Büchner trägt.
Was hat der Hassprediger und Hetzer gegen Banater
Schwaben F.C. Delius im Gefolge – der von ihm verlegten und öffentlich
forcierten Herta Müller - mit Georg Büchner
zu tun? Soviel wie Herta Müller mit
Fallersleben, Heinrich Heine oder Franz Werfel zu hat - nichts!
Was
ich also vor längerer Zeit schrieb und damals, nach dem Nobelpreis-Debakel,
mehrfach – auch in anderen Foren veröffentlichte, um möglichst viele Menschen und ehemalige Landsleute zu erreichen,
was mir aber viel „Hass und Feindschaft“
einbrachte, ja ganze Kampagnen der Involvierten
- unter tatkräftiger Mitwirkung der Ninjas der Literatur-Mafia bis hinein in
Wikipedia aus dem In- und Ausland[2] -
auslöste, ist essenziell auch heute noch gültig:
2. Das „deutsche Dorf“ im Banat – es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden“ – Der „Georg Büchner-Preis“ auch für dieses? Von der Rückseite des Mondes – Oder: Eine verhängnisvolle Rezension![3]
Für ausgewiesene Banat-Experten wie F. C. Delius, der in jener Gegend
bestenfalls ein paar sonnige Urlaubstage verlebt hat, um dann im SPIEGEL-Stil das
Banat als rückständige Gegend zu beschreiben, etwa wie der Blinde die
Sonne, war das Banat natürlich kein Garten Eden mehr, kein Elysium, kein
Paradies, sondern der „Unort“ schlechthin,
das Gegenstück zum „Locus amoenus“,
ein Ort des Grauens, ein „Locus terribilis“, kurz das Alte Babylon und Sodom und Gomorra in einem,
als moderne Stätte pathologischer
Obszönität!
„Herta Müller beschreibt – in der 80seitigen
Titelerzählung und in den meisten der 15 Kurztexte – vordergründig nicht mehr
als ein Dorf. Ein Dorf, das für alle
„schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das vermutlich auch den „sächsischen“
Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist. Das Dorf wird aus dem Blickwinkel eines Kindes gesehen. Ohne erklärte Absicht der Aufarbeitung und ohne die uns vertraute Betroffenheits-Weinerlichkeit steigt
Herta Müller in die kindliche
Wahrnehmung zurück. Sie fängt die Blicke auf, die Gesten, die Bewegungen,
die Ängste und Fantasien der Kinder und konfrontiert sie mit dem Verhalten der
Erwachsenen. Herta Müller schreibt, als
erwache sie – in einem Reich der Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist,
mit einem Wort, die Hölle auf Erden.“[4]
F.
C. Delius, als
sensationell ausgerichteter Journalist, streitbarer und prozessfreudiger Autor
sonst überkritisch, folgt den Geschichtlein willig, ohne auch nur etwas zu
hinterfragen[5],
so als wollte er die unverkennbaren Provokationen, die gelegentlich an Hetze
grenzen, bewusst[6]
transportieren.
3. Das Banat, ein „Locus terribilis“, geschildert in „Zerrbildern“ surrealer Art – ein „Waste Land“, eine abstruse Welt mit dummen und bösen Menschen, mit deutschem Scheitel und deutschem Schnurrbart, die sich gegenseitig hassen?
War unsere Heimat wirklich ein „Reich der Grausamkeit“, ein „Waste Land“, eine Art fernes Sibirien am Rande Europas
oder eine dunkle Kraterlandschaft auf der Rückseite des Mondes, die noch
niemals betreten wurde?
War
das Banat ein kulturloser Landstrich, von
Inzucht durchsetzt, eine „Terra incognita“, wo noch kein Forscherauge hin dringen
durfte, schlimmer noch als das Inferno Dantes?
Das Banat – eine abstruse Welt mit dummen und bösen Menschen, mit deutschem
Scheitel, deutschem Schnurrbart, mit biologischen Sonderphänomenen, mit
Fliegen die Maden im Flug fallen lassen, eine Welt, wo Katzen sich mit Hunden
paaren und ähnlichen skurrilen Phänomenen, genauso
wie Delius es bei seiner Gewährsfrau, bei Herta Müller, nachlesen konnte?
„Nestbeschmutzer“ – Die Perspektive[7] einer - mit aller Welt - Zerfallenen!
Meine und anderer
Menschen Heimat – noch rückständiger als
die rückständigsten Ecken in Österreich oder in der Schweiz, wo Höhenfeuer
brannten und Thanatos regierte, aus denen Thomas
Bernhard und Peter Handke zu berichten wissen – „Nestbeschmutzer“ und Tabubrecher auch die beiden
Österreicher?
F.C. Delius’
Vorstellung vom Banat - und indirekt, etwas abgeschwächt[8],
auch von Siebenbürgen - gleicht den
Schilderungen eines Reisenden zum Mond, der dort grüne Männchen getroffen
hat, Außerirdische, die ihm die obskure Rückseite schildern oder die Schwarzen
Löcher in fernen Galaxien.
Weil
Delius offensichtlich Gefallen an der Art der Schilderung fand, ergriff er
Partei[9] und billigte den surrealen
Zerrbildern auch „Wahrheitsgehalt“
zu, ohne die Perspektiven zu hinterfragen und die Täuschungen dahinter. Die - sonst kritische - „Spiegel“-Redaktion
folgte dem Autor der Rezension und vergaß dabei, den tatsächlichen sozialistischen Realitäten real ins Auge zu sehen,
nicht nur, weil es gerade nicht opportun war, sondern weil das Blatt aus Hamburg höchst
wahrscheinlich eigene Absichten verfolgte, nämlich die Instrumentalisierung
dieser Satiren, Karikaturen und Polemiken zu innenpolitischen Zwecken.
4. SPIEGEL-Hetze gegen Deutsche! Stigmatisierung und Ausgrenzung statt konstruktiver „Integration“ der deutschen Aussiedler als Neubürger!
„Niederungen“ war ein gutes Instrument, um dem
deutsch-konservativen, vaterländischen Lager ins Kontor zu schlagen! Aus der Sicht der Betroffenen aber war diese
unausgewogene, die besondere Situation der Exponierten verkennende Buchbesprechung,
die zudem Herta Müller auf ein Treppchen
hob, das ihr nicht zustand, damals nichts weiter als blanker Hohn.
Sie war eine gezielte Provokation, die bei allen Betroffenen nur Bitterkeit hervorrief, ein
– lange wirkender - Pfahl im Fleisch, ein Keil, der trennte und spaltete, wo
versöhnende Integration angesagt war. So etwa hetzte einst Julius Streicher Menschen
gegeneinander auf – und jetzt mit Delius
auch das Blatt aus Hamburg? Oder war die - wenig Frieden stiftende - Verhöhnung[10]
deutscher Landsleute gar legitim?
Von
der Schelte und der argen Verunglimpfung nicht betroffen waren nur diejenigen, die nicht lasen, was über sie geschrieben
wurde. DER SPIEGEL kultivierte einen solchen Stil, weil es in
politischen Kampagnen gegen Konservative der hauseigene war. Und kaum einem fiel
es weiter auf, dass das Blatt vom Elbstrand nicht nur gegen Religionen oder
Weltanschauungen polemisierte, gegen Christus und Hitler und Strauß und
manchmal gegen totalitäre Systeme ins Feld zog, sondern diesmal – und ganz
ungeniert – gegen eine der deutschen
Volksgemeinschaften hetzte. Früher
ignorierte ich, der einst begeisterte SPIEGEL-Leser, solch ein Vorgehen einfach
und sah - intellektuell tolerant und mit viel Sinn für polemische Satire -
großzügig über das Verletzende hinweg. Hatte ich doch selbst diesen Stil lange
Jahre süffisant genossen, solange sich Sarkasmus und Polemik gegen den
Sowjetkommunismus richtete und gegen totalitäre Systeme weltweit. Seinerzeit
verschlang ich antikommunistische Polemik wie das tägliche Brot als geistige
Nahrung, die mich am Leben hielt. Jener Stil
war für mich seinerzeit während der antikommunistischen Opposition in den
Jahren 1977 -1979 eine Waffe, die ich
einsetzte, ein Mittel zur
Wahrheitsfindung, jedoch nicht die Wahrheit selbst. Seitdem ich deutschen
Boden betreten hatte, distanzierte ich mich vom SPIEGEL und seiner bisweilen
höchst tendenziösen Berichterstattung und las dafür die Frankfurter Allgemeine Zeitung, wo ich mich
weltanschaulich und politisch gut aufgehoben fühlte; eben weil ich den Hetz-Stil,
den ich, solange er gegen den ideologischen Feind gerichtet war, mit trug, nun nicht mehr akzeptieren wollte und
weil eine ferne Verwandtschaft zum „Stürmer“ Streichers
nicht ganz zu verkennen war. Manchmal konnte der Stil auch fein sein und
verführerisch subversiv; oft war er aber nur plump und grob, wie in der
gesamten Auseinandersetzung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und
CSU-Vorsitzenden Strauß. Noch heute erinnere ich mich der unfairen
Berichterstattung anlässlich des Ägyptenbesuches von Franz Josef Strauß, wo es
hieß – ich zitiere aus dem Gedächtnis - Kamele werden scheu, Pferde
brechen aus: Franz Josef Strauß nähert sich den Pyramiden! Über
Strauß wurde halb Bayern angegriffen und diffamiert. Jene Mehrheit in Bayern,
die über Jahrzehnte konservativ wählte und dem resoluten Demokraten nahe stand.
Hetze setzt subtil ein und steigert sich
dann autodynamisch bis zur Volksverhetzung. Wehret den Anfängen, auch hier! Doch
weshalb sollte es dem Banat, das wesentlich kleiner und viel unbedeutender war
als das schöne Land der Bayern und Franken, besser ergehen.
5. Objektivierte Subjektivität: Ob Dichter lügen?
Von Gesetzen der Perspektive und folgerichtigen Schlüssen! Oder Das scharfe Denken des F.C. Delius macht der besprochenen Dadaistin post festum Herta Müller Konkurrenz!
Friedrich Christian
Delius, der Rumänien – aus der Perspektive des
flüchtigen Goethe-Institut –Referenten – sicher sehr gut kennt und bestimmt schon
manches zur Thematik erforscht und veröffentlicht hat, der auch mit der
Geschichte des Banats bestimmt bestens vertraut ist und auch in differenzierter
Weise über das Zusammenleben mehrerer verschiedener Völker Auskunft geben kann,
der mit der Ethnizität und Geschichte des Dorfes im Banat vertraut ist, die
Verschiedenheit der Dörfer aus ihren
Siedlungsursprüngen heraus versteht, bis hin zu den - achthundertjährigen -
Besonderheiten des Dorfes in Siebenbürgen,
will, wenn es um Wahrheit geht, den „Schriftstellern“ vertrauen!
Er wählt dabei die Mehrzahl und schließt die Prosaisten, zu denen er selbst zählt,
mit ein, denn die Dichter, das weiß er bestimmt auch, wären schon zu Platons Zeiten aus dem Staat gejagt worden, weil sie
es gerade mit der „Wahrheit“ nicht ganz so genau nehmen:
Eben: weil, seit Homer, Dichter lügen, wie es auch
Nietzsche erhärtet.
„Man muß sich, wie immer, wenn
die Wahrheit gefragt ist, an die Schriftsteller halten“, postuliert Delius weitsichtig! Wie
wahr, wie wahr!
„Man
muß sich, wie immer, wenn die Wahrheit[11]
gefragt ist, an die Schriftsteller halten. Die bekannteren rumäniendeutschen
Autoren der mittleren Generation jedoch leben seit etlichen Jahren im Westen. Oskar Pastior aus Hermannstadt oder
Sibiu hat sich zum Paganini der deutschen Sprache erst in Berlin entwickelt. Paul Schusters großer Roman „5 Liter
Zuika“ ist bei uns ebenso unverdient unbeachtet geblieben wie Dieter Schlesak mit seinen Gedichten
und Essays.“
Dann nennt er fünf
Banater Schriftsteller der jüngeren Generation: Richard Wagner, Johann Lippet,
Rolf Bossert, Horst Samson.[12]
Schlesak[13]
und Pastior
gingen schon früh, eben weil sie nicht
mit den sozialistischen Wirklichkeiten fertig wurden. Nicht ihre Heimat vertrieb sie von der Scholle, sondern die ideologisch
bedingten Unfreiheiten einer Diktatur.
Pastior[14] verstarb kurz vor der
Entgegennahme des Büchner-Preises im Oktober 2006. Doch da keiner dieser
Schriftsteller, die fast alle auch Dichter sind, etwas besonders Negatives zum deutschen Heidedorf im Banat explizit auszusagen
hat, und keiner dieser Kunstschaffenden
sich selbst und das Volk seiner Herkunft
diffamieren will, zitiert er, sein
eigenes Wort vergessend, eine „Schriftstellerin“,
eine einzige nur, und setzt - in einer sonderbaren Art
der Objektivierung – eine Perspektive,
eine Sicht als die
allgemeingültige Wahrheit für das deutsche Dorf
im Banat fest. Da gackern ja die Hühner:
„Herta Müller beschreibt – in
der 80seitigen Titelerzählung und in den meisten der 15 Kurztexte vordergründig
nicht mehr als ein Dorf. Ein Dorf, das
für alle „schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das vermutlich auch den
„sächsischen“ Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist.”
Was
sagt man dazu?
Jeder nichtwissenschaftliche Kopf, jeder Analphabet findet unzählige Gründe,
weshalb eine solche Aussage nie formuliert werden darf. Delius geht auf - seinem sonderbaren - Weg der Wahrheitsfindung von der
objektivierenden Mehrzahl zur Einzahl hin, um einen Standpunkt zu
verabsolutieren, der für alles Gültigkeit haben soll. Eine sehr
merkwürdige Art der Wahrheitsfindung! Ein
Sujet für Ionesco!?
Der „Banater Schwabe“ als „Karikatur“ – bei Herta Müller und im SPIEGEL –Wie repräsentativ sind die subjektiven Aussagen und Bilder?
Wie repräsentativ
ist das, was Herta Müller aus ihrer engen, ja „engstirnigen“ Sicht über die Heimat der deutschen im Banat zu
berichten weiß, ausgehend von der Betrachtungsweise eines in der eigenen
Familie malträtierten Kindes, das auf der Hutweide von Nitzkydorf die Kühe
hütete, wirklich?
Innerlich empörte
Landsleute aus der unmittelbaren Umgebung des winzigen – als Sodom und
Gomorrha des Banats – verunglimpften
Ortes, Personen, die meine „Erinnerungen“ in Buchform unbedingt haben wollten,
weil sie der Meinung waren, ich hätte die Tatsachen und Entwicklungen des
Lebens im Banat realistisch und authentisch beschrieben, bestätigten mir auch
in den letzten Jahren immer wieder: „Es war nicht so, wie Herta Müller es
beschrieben hat! Ihr Vater war nicht so! Ihre Mutter war nicht so! Und auch
Nitzkydorf war nicht so!!
Alles
war eben anders, nur wie? Wer warf den
ersten Stein? Wer nahm die
Hetz-Debatte gegen die biederen, hochanständigen, in jeder Hinsicht harmlosen
Banater Schwaben, als
deren „selbsternannten Sprecher“[15]
mich Herta Müllers Mann Grobe später an den Pranger stellen sollte,
zuerst über Fiktion, über Belletristik und über „Zerrbilder“ dadaistischer
Art?
Und
weshalb? Wo liegen die Gründe Herta
Müllers, nicht nur mit der eigenen Familie und der deutschen Gemeinde im
Heimatort abrechnen zu wollen, sondern mit der gesamten „deutschen Kultur,
Tradition und Sitte des Banats“, ungerechtfertigt über die Randgemeinde
hinaus?
Herta
Müller wird später
– wie weiter im Parallel-Werk[16]
deutlich wird - im dem unwahrhaftigen wie
parteilichen, von ideologisch festgelegten Linken geführten SPIEGEL-Interview
den „Schwarzen Peter“ den Deutschen
aus dem Banat zuzuschieben versuchen, indem sie das Gesetz von Ursache und
Wirkung einfach – auf bewährte Art
– auf den Kopf stellt. Unter
Verkennung oder auch nur boshafter Ignoranz der Wirklichkeit wird sie
postulieren, die Banater Schwaben hätten
sich in ihren Geschichten gesucht und nicht gefunden – und aus diesem Grund
hätte sich deren Hass gegen sie gerichtet, gefolgt von Verfolgungsaktionen[17]
aller Art:
„Ja, genau diese muffige spießige Provinzialität hat mir den Haß
eingegeben, mit dem ich die „Niederungen“ schreiben konnte. Wir
Intellektuellen haben uns durch diese deutsche Minderheit nicht vertreten
gefühlt, die hat ja mit Beschimpfungen
auf unsere Texte reagiert.
Die
Deutschen haben sich in den Texten gesucht, und wenn sie meinten, sich selbst
da vorgefunden zu haben oder irgendeinen anderen aus Nitzkydorf, dann empörten
sie sich und verlangten, daß man mich dafür bestraft.“
Fakt
ist aber: Herta Müller hat die Menschen
des Banats und den deutschen Kulturlandstrich zur Karikatur verkommen lassen, zum
„Zerrbild“ der Negativität, der Negation, der Destruktion und der Deviation, ein „Zerrbild“, das die gleiche Autorin - auf die
gleiche unsensible, anti-empathische Art – Jahre später, nach 1987, auf das Volk der Rumänen, auf den KP-Chef Ceaușescu und auf dessen noch zu dämonisierenden und
satanisierenden Geheimdienst
„Securitate“ ausdehnen wird!
Doch in „Niederungen“
stehen zuerst die Deutschen am Pranger, gegen die man – als loyale Untertanin
des Despoten Ceaușescu mit Westreiseprivileg – durchaus hetzen darf!
Sollten
die Banater Schwaben sich mit der von Herta Müller gezeichneten – und vom
SPIEGEL zweifach 1984 und 1987 – in alle Welt verbreiteten - „Karikatur“[18]
abfinden? Mit dem „Zerrbild“[19],
das von ihnen – mit boshafter Feder
und unredlichster Absicht – gezeichnet
worden war? Herta Müller hat ihre boshafte Attacke – zudem auch noch auf literarisch unprätentiöse,
sprachlich stilistisch primitive Weise – auf alle Deutsche ausgedehnt, eben, um einen Skandal[20]
zu riskieren, was auch gelang!
Der Skandal machte
die „Nestbeschmutzerin“ bekannt – wobei die – en bloc an den Pranger gestellten - Banater Schwaben, eine deutsche
Gemeinschaft, die tatsächlich mit „Anstand“ und „in Würde“ gelebt, Krieg,
Kriegsfolgen, Deportation und Verfolgung in Stalinismus und Kommunismus
ertragen hat und für echte Überzeugungen und Freiheit ins Gefängnis, ja in den
Tod ging, wie die Geschichte beweist, überhaupt nichts zu verstecken hatten. Die Vielbeschimpften hatten und haben kein Dreck am Stecken – Sie waren
immer redlich … und auch nach ihrer
„Heimkehr“ nach Deutschland stets Demokraten und treue Staatsbürger, leider
ohne Lobby! Da der unbegründete, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen im
Dezember 1984 von der rumänischen Staatsbürgerin auf Westreise Herta Müller erhobene
„Faschisten-Vorwurf“[21]
nie revidiert und die Banater Schwaben als fort existierende Gemeinschaft auch in Deutschland nie rehabilitiert
wurden, die Stigmatisierung eines
Teils des deutschen Volkes anhielt, indem
die Politik – beeinflusst von oft doppelt agierenden Akteuren aus der Medien-
und Verlagswirtschaft - der Dreck-Werferin Recht gab, sich auf ihre Seite
schlug, sie stützte, förderte, sie auszeichnete und so - ihr
ethisch-moralisches Versagen von Anfang an auch noch sanktionierte,
konnte Herta Müller ihre Beschimpfung im Jahr 2009 im ZEIT-Magazin wiederholen
und ausweiten! Der Geist von Hass und Hetze hat sie und ihre
Mitstreiter nie verlassen, während die
Opfer auch heute noch nicht wehrhaft sind!
6. Das Banat – „Hölle auf Erden“, Locus terribilis, von „Hass“ erfüllt und von Rückständigkeit geprägt?
„Denn das deutsche Dorf, es
ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden. Die Höllenbewohner sind in Hass
aufeinander eingeschworen.“
Fakt ist: Nicht nur jedes Dorf war anders, oft war selbst auch jede Straße im
Dorf anders, weil der Verschmelzungsprozess noch nicht abgeschlossen war.
Doch die Steigerung geht noch
weiter: „Herta Müller schreibt, als erwache sie – in einem Reich der Grausamkeit.
Denn
das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden. Die
Höllenbewohner sind in Hass aufeinander eingeschworen.“[22]
Ein Kennzeichen der Hölle: eine extreme „Rückständigkeit“. Wie
kommt es nur, dass diese „Hölle“, wogegen Sodom und Gomorra verblassen, bisher
unentdeckt blieb und keiner der anderen oben erwähnten Schriftsteller, die –
nach Delius, nicht nach Platon – doch
auch etwas von „Wahrheit“ verstehen, bisher
nichts darüber berichtet haben?
Waren alle Kunstschaffenden vor
Herta Müller auf den Kopf gefallen oder blind und unfähig, eine Hölle zu sehen,
wo keine Hölle war?
Oder
war gar keine Hölle da? Nur
eine hohle Höhle mit Schatten, die von getäuschten
Betrachtern für „Wahrheiten“ gehalten wurden?
Auch
Rezensenten sollten sich im Denken[23]
einüben – und zwar so lange, dass sie der eigenen logischen Aussage konsequent
über zwei, drei Sätze folgen können. Das
nutzt dann auch dem SPIEGEL, der es mit
der Logik[24] nicht so genau nimmt, wenn er Auflagen
stimulierend provozieren kann.
Oder
waren bestimmte Kreise der Hölle[25]
nur in einem Kopf – und die anderen konnten sie nicht erkennen?
Das Denken ist eine noch
merkwürdigere Sache als die „Wahrheit“– und das
wahrhaftig Handeln noch eine schwierigere als das Erkennen!
Delius gab das in seiner
Besprechung wieder, was er in den
„Niederungen“ vorfand – Niederungen eben, Seichtes, Plattitüden aller
Art![26]
Und er verkannte wohl auch die Tragweite der
eigenen Polemik, die für bundesdeutsche Ohren fast unverfänglich klingt, bei Betroffenen aber schmerzvolle Wunden
hinterlässt!? Oder provozierte der SPIEGEL-Autor und Journalist gezielt, nur, um den Konservativen und der
bürgerlichen Mitte in der Bundesrepublik um Kohl und Strauß eines auszuwischen?
Wurde Herta Müllers Frühwerk vom SPIEGEL
gezielt zu innenpolitischen Zwecken missbraucht?
Wenn ja, weshalb lies die Autorin das zu? Im
Gegensatz etwa zu Walter Kempowski, der mit dem Literaturpreis der Konrad
Adenauer Stiftung alles andere als glücklich war?
Andere
ebenso „kompetente“ Fachleute sahen darin – vielleicht nur deshalb, weil die Rezension im
allseits bekannten Nachrichtenmagazin SPIEGEL erschien – eine positive Wertung und prämierten das
Debütwerk, etwa beim ZDF („aspekte“-Preis“), so als ob der SPIEGEL, der so viel von Literatur versteht, wie einige
seiner tendenziösen Rezensenten von böhmischen Dörfern, eine Art Vorentscheidung erbracht hätte.
Wo eigene Entscheidungskriterien
fehlen, verlässt man sich gern auf Vorentscheidungen
– wie bei den politik- und geschichtsfremden Juroren der Konrad Adenauer-
Stiftung, die mit Herta Müller eine Frau prämierte, die einst ihr Vaterland schnöde verachtete.
So ist das mit der
Wahrheitsfindung und mit der literarischen Wertung. Kein Wunder, dass Betroffene dabei verzweifeln oder –
nach so viel erlebter Ungerechtigkeit – depressiv werden oder zu den Rechten um
Dr. Frey überlaufen[27] wie mein verzweifelter Musiker-und
Dissidenz-Freund Felix in Dortmund.
a. Darf gegen einzelne Teile des deutschen Volkes öffentlich gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident[28]?
Der eigentliche Skandal
aber besteht darin, dass die mehr oder weniger reale und zum Teil
unrealistisch dargestellte Leidensgeschichte eines Opfers von Dritten gezielt instrumentalisiert und bewusst
missbraucht wird, um eine politische Hetzkampagne loszutreten, die sich gegen einen Teil des deutschen
Volkes richtet. Hier wird Literatur als
Agitation zum politischen Instrument!
Darf gegen einzelne Teile des
deutschen Volkes öffentlich gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident?
Und dies bei eklatantem Missbrauch
eines Opfers? F. C. Delius und der „SPIEGEL“ benutzten die - an sich schon
problematischen - Erzählungen in Herta Müllers „Niederungen“, um gleich eine Kampagne gegen das konservative Lager,
gegen Vertriebene und gegen die rechte Presse loszutreten, ganz im Geiste
der längst schon laufenden Kampagne gegen Franz Josef Strauß, gegen die
bayerische Politik und zuletzt gegen alle Bayern.
Das war salonfähig damals im Kalten
Krieg Anno 1982-1984 in der Bundespolitik – und ich, der nationalliberale
Deutsche und ehemalige Bürgerrechtler, war mittendrin, doch engagiert im
christlich-konservativen Lager. Die
Konservativen mit zu treffen und zu diskreditieren, war aus der
Delius-Spiegel-Sicht gerade recht – Herta Müller wurde dabei ein Mittel zum
Zweck, als Person und als Schreibende!
Und sie ließ es willfährig mit sich geschehen, wurde sie
doch bekannt dabei.
Die mephistophelischen Erzschurken
in diesem Trauerspiel der Moderne, dessen zersetzende und spaltende Wirkung
auch heute noch unversöhnlich anhält, aber waren - über F.C. Delius’ Feder - die linken Akteure aus der Spiegelredaktion
in ihrem damaligen Kampf gegen die Protagonisten der katholischen Reaktion
Strauß und Kohl.
Wie sehr Herta Müller innenpolitisch den Sozialisten genutzt
und der christlich-sozialen Union geschadet hat, ist dem politisch
Verantwortlichen der CDU-nahen KAS-Stiftung heute – zwei Jahrzehnte danach –
völlig unbekannt.
b. Im Getriebe der Macht – Hetze, Missbrauch und Mitwirkung: Zur Instrumentalisierung der Literatur und der Literaten durch Medien und Politik, speziell zum „doppelten“ Einsatz der Opportunistin Herta Müller als willige Marionette.
Als die völlig konfus gewordene,
ideologisch auf Abwege geratene und schlecht beratene Konrad Adenauer-Stiftung der CDU im Jahr 2004 ihren Literatur-Preis
- gerade an die kontroversierte - Herta
Müller vergab, war sie, dem Verdikt ihrer „Juroren“ aus der literarischen
Szene voll vertrauend, viel zu
uninformiert und damit unfähig, diese wahren politischen Implikationen,
Zusammenhänge und Auswirkungen zu erkennen!
Und unser werter Bundespräsident weiß wohl kaum von der immer noch
andauernden Wirkung der Hetze[29]
und Spaltung in einer Zeit, die – über den Alten Kontinent hinaus – nach
symphonischem Zusammenklang, nach Versöhnung ruft.
Herta Müller ließ sich 1984 willig
von Linken instrumentalisieren und dann im Jahr 2004 von Konservativen (KAS/CDU) auszeichnen, ohne sich gegen einseitige
Vereinnahmung zu wehren.
Pecunia non olet? Und ist das nicht nackter Opportunismus vom alten Schlage
nach dem Motto: „Wessen Brot ich esse,
dessen Lied ich singe?
Die Kommunisten unter Diktator Ceaușescu
hatten es auch so gehalten – und die einst zugesagte „Loyalität“ über getarnte Securitate-Drohbriefe[30]
eingefordert, nachdem „ die Treu’ gebrochen“ und der Ring entzwei gesprungen
war, nachdem die Geförderte ihre Meinung
geändert und ihren Hals gewendet hatte.
c. Die „Hetaera Esmeralda der Literatur“ … der Weltanschauung und der Politik
Wo stand und wo steht Herta Müller
nun wirklich? Links wie früher – oder
inzwischen gar rechts?
Oder mimt sie eine Hetaera Esmeralda der Literatur, die
ungeachtet moralischer Wertungs-Kategorien, es
mit jedermann kann, mit den Linken und mit den Konservativen, Hauptsache es klingelt in der Kiste wie beim
Ablasshandel? Ihre Landsleute, die
inzwischen durch die vielen Auszeichnungen und Ehrungen verwirrt sind, wissen
auch nicht mehr so recht, woran sie nun glauben sollen.
Sollen sie stolz sein auf Herta Müller, weil sie das Banat
etwas bekannter gemacht hat, wenn auch
negativ als „Unort“? Oder sollen sie die Umstrittene weiterhin ablehnen und
verachten, weil die vernichtenden Botschaften
von Hetze und Spaltung immer noch im Raum stehen und Herta Müller, die starre
„Unbeugsame“, es trotzig und rechthaberisch auch weiterhin ablehnt, sich
öffentlich davon zu distanzieren?[31]
Als die Autorin in der Zeit 1982 -
1984 das
Spiel der Kommunisten in ihrer alten Heimat und das der Linken in Deutschland
mitmachte, lud sie, moralisch betrachtet, Schuld auf sich, weil sie seinerzeit „als moralische Instanz“ das totalitäre System vor Ort und sein
Verbrecher-Regime, das Andersdenkende verfolgte, hätte bekämpfen müssen! Das hat sie nicht getan!
Trotzdem wurde sie – dem SPIEGEL sei es gedankt - bekannt und
– vom gleichen Blatt früh (1984), noch als rumänische Staatsbürgerin - auch
aufs Treppchen gehoben, doch nicht an sich und für literarische Verdienste
– denn wo wären diese Meriten in „Niederungen“ zu finden, verehrte
Germanisten? – sondern für ihre höchst einseitige Antihaltung gegenüber den
Konservativen, die aus ultralinker Sicht gerne in die Ecke der ewig gestrigen
Altfaschisten gestellt wurden.
d. „Bild“ und „Zerrbild“ – Realität oder Fiktion?
Ihre sonderbare Wahrnehmung und ihre Art, Realität und Phantasiegebilde zu
mischen und zu vermengen, positiv wohlwollend „Brechung“ genannt, negativ aber nur „Verzerrung“ von Wahrheit, sind künstlerisch legitime Mittel der
Darstellung.
Nur auf das - für viele Menschen
existenziell relevante - Subjekt „deutsche
Identität“ bezogen, sind diese Mittel der eklatanten Verfälschung von
Realität unzulässig, vor allen auch deshalb, weil sie sozial destruktiv und zersetzend wirken.
Das macht die für arglose Außenstehende scheinbar
unpolitische Materie hochpolitisch und moralisch. In „Niederungen“ wird eine höchst individuelle, subjektive
Perspektive absolut gesetzt und anklagend in die Welt hinaus posaunt – als
emanzipatorische Enthüllung eines angeblichen Opfers!
Doch ist das Ich der Geschichten identisch mit der Autorin?
Sind die - dort exponierten - existentiellen Erfahrungen tatsächlich so erlebt worden? Oder entstammen viele Bilder nur fiktionaler Imagination?[32]
e. Moralität und Literatur
Wer bewusst Literatur produziert,
wer nicht nur einfach so darauf los
schreibt, ohne die Folgen zu bedenken, wer nicht naiv schreibt und
einseitig, der wird Ursache und Wirkung nicht vermengen. Er muss und wird die Konsequenzen seines Tuns im Auge behalten, gerade wenn Literatur
moralisch und politisch wird.
f. Geistige Emanzipation und Entscheidung zwischen echtem Feind und falschem Feind.
In diesem Punkt hat Herta Müller,
bestimmt von den - ihr lange fremden - weltanschaulichen Paradigmen[33]
der marxistisch-stalinistischen „Aktionsgruppe
Banat“, von Anfang an versagt.
Die Einseitigkeit der frühen Stunde spaltet noch heute.
Herta Müller nahm den - anfangs noch bis zu einem gewissen Grad psychologisch berechtigten - Kampf
gegen die deutsche Gemeinde auf und kämpfte - beginnend mit einem Abgesang in
einer Grabrede - an falscher Front!
Der gesamte Band „Niederungen“
ist eine Dokumentation ihrer einseitigen
Schlacht gegen die „deutsche Identität“.
Sie kämpfte ihren - oft unverstandenen Kampf - über zwei
Jahrzehnte – Und sie kämpft ihn mit gleicher Vehemenz immer noch, ohne sich kritisch zu fragen, ob sie nicht
von Anfang an das falsche Pferd aufzäumte und es selbst zu Tode ritt.
Einer, der den gleichen Kampf
der Selbstemanzipation auch gehen musste, ohne radikale Zäsur zur Herkunft, und ohne die Wurzeln zur eigenen Identität abzuschneiden, weiß, dass
der „eigentliche
Feind“ in einem ganz anderen Lager zu suchen war. Wer – nach erfolgter
Selbstemanzipation - bewusst am Scheideweg ankam, konnte klare Realitäten und
Prinzipien erkennen und auseinander halten. Er
konnte sich entscheiden. Der „wahre
Feind“ der Literatur, des freien Geistes und der individuellen
Selbstentfaltung in allen Formen lauerte in verborgener Stellung und sah
höhnisch lachend der Selbstzerfleischung
des Deutschtums im Banat und in Siebenbürgen zu, bereit alles im Exodus und
in der Vernichtung preiszugeben – für immer.
Katalysatoren wie Herta Müllers „Niederungen“, „schöngeistige Literatur“ der wirren und
verrückten[34]
Art zum falschen Zeitpunkt und vor allem am falschen Ort - beschleunigten
diesen Untergang.
A. Figaro im Banat - „Der deutsche Scheitel und der deutsche Schnurrbart[35]“ – Hohn dem Deutschtum Oder: Vom Untergang des Abendlandes am Tor zur Walachei!
Hetze kann in vielen Erscheinungsformen daher
schleichen und unterschiedlich motiviert sein. Sie kann direkt sein, aber auch
plump und dumm daher kommen – via Literatur.
Hetze kann unbedacht sein und ihre
Wirkung falsch einschätzen, verkennen. Der eine will gezielt provozieren[36] und aufrütteln, der
andere kostet nur den Ärger der Betroffenen aus und den Schmerz der Verletzten.
Ihr habt mich verletzt – auf welche Art auch immer.
Also schlage ich zurück und verletze euch auch – herber und gerade dort, wo es
am meisten schmerzt, an eurer empfindlichsten und verletzlichsten Stelle, an
jenem Punkt der euch am heiligsten ist – an eurer Identität. Ich treffe euch in
eurem Kern, in eurem Deutschtum!
So etwa kann ein sensibler Geist
empfinden, wenn er die oben genannte „Kurzgeschichte“
liest – wenn er aus der „Perspektive des unmittelbar Betroffenen[37]“,
des faktisch Verletzten liest.
Viel wird darin nicht erzählt. Doch
wenige Worte reichen bereits aus, um zu verletzen.
Der Ort der
Handlung: Ein Friseurladen[38]
irgendwo im deutschen Siedlungsgebiet in Rumänien, im Banat wahrscheinlich
– oder in dem nicht weniger „rückständigen“
siebenbürgischen Dorf, oben in Sathmar an der ungarischen Grenze, in der
Dobrudscha am Schwarzen Meer oder gar in
den Niederungen von Nitzkydorf oder Perjamosch?
Die Handlung
selbst:
Eine männliche Figur taumelt und stolpert - durch
eine kafkaeske Situation mit expressionistischen Elementen - in einen
Friseurladen, wo alte Leute vor sich hin dösen und wartet dort auf den
Haarschnitt:
„Deutscher Scheitel? Fragte der Friseur“ (…)
„Deutschen
Scheitel und deutschen Schnurrbart, sagte der Mann“.
Ein unscheinbarer Dialog, denkt man heute
– und so dachte man damals mitten in der
Bundesrepublik, aus der Geborgenheit des
deutschen Volkes heraus, mit einem Schmunzeln auf den Lippen, lange
nach Heine und Nietzsche.
Nur im Banat[39] hatten die gleichen Worte
einen ganz anderen Klang – denn die
Betroffenen vernahmen sie in der Exponiertheit mitten im Exodus zu einem
Zeitpunkt, als die Auslöschung des Deutschtums in Rumänien unmittelbar
abrollte.
Herta Müller, die Polka-Tänzerin von gestern, die noch „ganz in Weiß“ vor den Altar
getreten und im Brautkleid durch das Dorf geschritten war, scherte sich
nicht mehr darum, seitdem sie dem Nest entflohen und in der fortschrittlichen
Stadt angekommen war – aus welchen Gründen auch immer.
Nicht Betroffene, saturierte Westdeutsche
linker Couleur, Provokateure wie C.F. Delius, scherte vieles, was die um
Selbsterhaltung ringenden Deutschen im autoritär regierten Rumänien betraf,
auch nicht.
a. Debilius zynisch am Werk – Oder: Das boshafte Nachtreten aus dem Ressentiment heraus!
Im Gefolge Heines und Nietzsches, Dichter
und Denker, die in ihren Werken und mit all ihrem Tun, stets für hehre
Prinzipien eintraten, für Humanität und Aufklärung, immer aufrichtig und
integer, trotz Provokation, glaubte jeder bundesdeutsche Debilius, vom Leder
ziehen zu können – im Visier ein fernes Opfer, ein Opferlamm ohne Lobby, eine
exponierte, im Existenzkampf und in Agonie leidende deutsche Gemeinschaft, die
sich – hinter dem Eisernen Vorhang
gefangen – nicht werde wehren können, auch nicht über ihre bundesdeutsche Vertretung, die sich bereits seit ihrer Gründung
einen politischen Maulkorb und entsprechende
Enthaltsamkeit auferlegt hatte.
Was von den einen als ein unmittelbarer
Angriff auf ihr Sein, auf ihre Identität, ja als Existenz gefährdender „Dolchstoß“
empfunden wurde, war für andere „Nichtbetroffenen“
aus dem fernen Ausland, für
Berufsspötter und Kritiker vom Dienst, nur „literarische Ironie“ und
beißender
Sarkasmus, frechster Hohn und Spott, obwohl Gehalt und Diktion der
SPIEGEL-Polemik blankem Zynismus herbster Art gleichkam.
Was kümmerte das den - überhaupt nicht
empathischen - Hetzer Delius und
seine Kumpane? Sie hatten ihren Spaß daran, ein wehrloses Opfer fertig zu machen … und nebenbei auch noch – dem eigenen Geldbeutel verpflichtet –
die im eigenen Rotbuch-Verlag
edierte Hassgetriebene literarisch wie moralisch salonfähig zu machen und
sie aufs Treppchen zu heben. Pecunia non
olet!
Doch was
macht Müller in ihren Provokationen aus dem Reich Ceaușescus, den die
katzbuckelnde Servile überhaupt nicht kritisieren wollte, noch seine real
existierende Gesellschaft? Die Autorin fokussiert erneut – einem Thomas Bernhard oder Peter Handke in
diesem Punkt nacheifernd – die „deutsche Wunde“, bereit, wieder etwas Salz hinein zu streuen, um den
Leidenden im Existenzkampf ihr tristes Sein noch bewusster zu machen. Erneut
„forcierte“ sie boshaft den einen Ausdruck! Erneut überzog sie, wie
oft, allerdings nicht künstlerisch
gekonnt mit innovativen Mitteln, die die Literatur noch nicht kannte,
sondern wieder nur in plumper
Übertreibung.
Kein Mensch im deutschen Dorf des Banats,
niemand auf dem Land, das der umgangssprachlichen Artikulation und Diktion verpflichtet
war, hätte so daher geredet, so „geschwollen“ und unnatürlich!
Kein Kunde sagte dort im Friseurladen je;
„deutscher
Scheitel“! Noch weniger sagte einer „deutscher Schnurrbart“!
Herta Müllers ganze Bosheit, ihr gesamter Hass auf
das Deutsche, lebt und webt in
diesen anklagenden Ausdrücken!
Wer dort lebte, weiß das und kann es auch
bestätigen. Keiner redete so abwegig daher - nicht nur, weil es tautologisch gewesen wäre! Die beiden Ausdrücke sind
hochgradig absurd, denn im „deutschen Friseurladen“ und beim „deutschen
Friseur“, fanden sich - in der Regel - nur deutsche Kunden ein, jedenfalls war
das in meinem Heimatdorf so, in Sackelhausen, in einer wohlhabenden, vor dem
Krieg noch 4 200 Einwohner zählenden Gemeinde, die – selbst nach Flucht,
Deportation und Vertreibung auch 1945 fast zu hundert Prozent aus Nachkommen
deutscher Siedler bestand.
Ob in dem wesentlich kleineren
Nitzkydorf, im Osten von Temeschburg gelegen, wo unser letzter Priester, der
katholische Dechant Dr. Franz Kräuter herstammte, die Uhren vollkommen anders gingen, mag dahingestellt bleiben.
Wahrscheinlich ist das nicht. Wenn die Debütandin - auf dem selbst gewählten Weg in den Skandal via Provokation der
Mitbürger und Mitmenschen deutscher Herkunft - gerade dort bohrte, wo es am
schmerzvollsten war, dann deshalb, weil sie einen ganz bestimmten Nerv treffen
wollte, das Mark der Identität, den
Haupt- und Lebensnerv der deutschen Minderheit in exponierter Lage vor der
physischen Vernichtung, eine Lebensader, die allerdings kein „Tabu“ war!
Aus der Sicht derjenigen Bürger, die an ihrer nationalen Identität
festhielten, und das waren eben die
Vielen, die große Mehrheit unter den
Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, eben die Aufrechten, die aus
Prinzip nicht mit der Kommunistischen Partei paktierten, kam diese
Attacke einer gezielten Hetze gleich. In ihrem natürlichen Sein getroffen,
schrien die auserkorenen Opfer auf – und der
schmerzvolle Aufschrei ertönt noch heute!
Doch was war mit den Parteimitgliedern aus der schreibenden Zunft, mit Leuten
wie Richard Wagner, dem Lebenspartner
der Schriftstellerin Herta Müller, der damals noch loyal zur kommunistischen
Monopol-Partei stand und –
nach eigenem Bekenntnis „kein Dissident sein wollte“?
–
Was war mit diesen angepassten
Opportunisten, Speichelleckern, Paktierern
und Seelenverkäufern, mit jener „Minderheit in der Minderheit“, die
die „Gerechtigkeit“ schon damals
gepachtet zu haben glaubte?
Diese Mitgestalter
des Systems der roten Diktatur fühlten anders – und sie fühlen auch heute
noch anders. Nur wollen sie vieles, was damals wahr war, vergessen und ungeschehen
machen, Gras über alles wachsen lassen und keine schlafenden Hunde wecken.
b. Herta Müller - bewusste Totengräberin des Deutschtums im Banat?
Wer lachte sich
damals wirklich ins Fäustchen, als „Niederungen“ die Gemüter erregte?
Die Parteikader der Kommunisten und ihre Handlanger
bei der Securitate[40],
weil die verhassten Deutschen – in Exodus und Agonie begriffen – sich jetzt
auch noch selbst zerfleischten!
Ob Herta Müller, die eigentlich zu keinem Zeitpunkt ihres öffentlichen Wirkens die
Tragweite ihres Agierens einschätzen konnte, schon damals die von ihr mit herbei
geführte „besondere Situation“ verkannte?
Oder holte sie – als bewusste Totengräberin des
Deutschtums im Banat - gezielt zum Todesstoß aus, um so den
Untergang des Abendlandes vor der Pforte zur Walachei mit zu besiegeln?
Ob ihr Gewissen sie damals antrieb – oder nur das
Ressentiment des Schlechtweggekommenen, das aus einer vielleicht
frühkindlichen, vielleicht permanenten Verletzung herrührte?
Sie hat es wohl
nie bereut und mit dem Hass, den sie provozierte, gelebt, bis zum heutigen Tag,
ohne zu widerrufen und ohne sich von ihrem destruktiven
Prinzip zu distanzieren.
Wer, wie die Konrad Adenauer-Stiftung, ihre damalige Haltung ehrte und die Positionen
im Frühwerk mit einbezog, der ehrte
zugleich das „destruktive Prinzip“ und setzte – politisch betrachtet – das falsche Signal.
c. Carl Gibson rügt die Nobelpreisnominierung von Herta Müller und warnt vor politischen Folgen durch falsche Signalsetzung.
Eine eventuelle
Ehrung der kontroversierten Schriftstellerein Herta Müller mit dem Nobelpreis[41]
für Literatur, immerhin ist sie als
Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland nominiert, würde aus dem
politischen Schaden einen wahrhaftigen Erdrutsch mit noch verheerenderen
Wirkungen machen. Deshalb tut
Aufklärung Not, bevor das Kind, das bereits in den Brunnen gefallen ist,
überhaupt nicht mehr gerettet werden kann.
d. „Wann reisen wir nach Deutschland? – Beim Friseur!
Doch wie ging es tatsächlich in einem
Friseurladen zu, etwa in Sackelhausen? Wie
war das mit dem „Scheitel“?
Alle Knaben meiner Jugendzeit trugen den „Scheitel“ links, obwohl einige von uns
wussten, dass der Führer des Reiches Adolf Hitler den „Scheitel“ rechts trug.
Wer auf dem Friseurstuhl Platz nahm,
hatte die Auswahl zwischen zwei Klassikern: „Füllen- Frisur“[42], genannt oder eben „Scheitel“. Den boshaft „konstruierten“,
ja an den Haaren herbei gezogen Ausdruck „Deutscher Scheitel“ habe ich nie
vernommen[43].
Der Friseursalon war eine
Nachrichtenbörse, ein Ort geistiger Auseinandersetzung im gepflegten Pro und
Contra, ebenso ein Raum, wo viel über
Geschichte, über die Erfahrungen aus zwei Weltkriegen und über die
Kriegsfolgen, Flucht, Vertreibung, Deportation und Wiederaufbau lebhaft
diskutiert wurde.
„Klein aber
mein“,
fasste Vetter Peter seine
Deutschland-Kritik zusammen, indem er auf sein Häuschen verwies, das er mit
seinen zehn Fingern aufgebaut hatte. „In
Deutschland kommt kein Brot auf den Tisch“, stellte er fest, um dann
endgültig ablehnend zu resümieren: „Wo
kein Brot ist, da ist auch sonst nichts zu erwarten!“
Also war „Deutschland“ – und die mögliche Ausreise dorthin – für ihn lange
Jahre kein Thema, bis zu dem Tag, an dem er sich es dann doch anders überlegte
- wie Herta Müller, die, begleitet von ihren linken Genossen, erst ausreiste, als die
meisten Deutschen Rumänien bereits verlassen hatten und das Ende des
Welterlösungsmodells Kommunismus absehbar war.
Vetter Peter und Frau Müller verließen
die rote Titanic erst, als der Eisberg sein Werk vollendet hatte, als alle
Ratten von Bord flohen um ihr zukünftiges Heil in der Fremde zu suchen. Die Antideutsche verließ sie das wankende
Schiff Ceaușescus in letzter Sekunde, suchte sich einen neuen Hafen … im
ungeliebten Deutschland der alten Kameraden und Faschisten, fern an der Spree …
und bald auch neue „Feindbilder[44]“,
ohne die alten aufzugeben!
Wer fragte seinerzeit schon nach „Opportunismus“, als Vetter Peter seine
Heimat aufgab, um dort zu leben, wo es ihm vielleicht besser erging, wenn es
sein musste, auch ohne Brot! Schließlich war er doch nur ein Figaro, auf dessen
„moralische und politische Integrität“ es
nicht weiter ankam – und kein Schriftsteller mit Vorbildfunktion!
Doch es gab dort in Sackelhausen auch noch
andere Friseure, etwa den Vetter Hans.
Auf dessen Friseurstuhl hörte sich das ganz anders an. Oft beehrte ich ihn, und
immer gern – bis in die Tage der
Rebellion hinein, als die – aus Protest lang getragenen - Haare überhaupt nicht
mehr geschnitten wurden und der heranwachsende Bart seine Chance bekommen
sollte.
Kaum hatte ich vor dem großen Spiegel
platzgenommen – und schon vernahm ich die eine, die ewige Frage: „Wann reisen wir nach Deutschland?“[45]
Oder „Wann wird unsere Ausreise endlich
bevorstehen?“
Dieses zentrale, für uns
existenzbestimmende Thema immer wieder aufgeworfen und leitmotivisch in
unendlichen Variationen abgehandelt, typisch für die Endzeit – noch vor dem
Anbruch des großen Exodus nach 1978, Jahre hindurch. Die erstrebte Ausreise ins
gelobte Land, das für uns Banater Schwaben gefühlte Heimat war, verdrängte
jeden anderen Diskussionsstoff.
Wenn mein Blick über den imprägnierten
Bretter-Fußboden huschte, fielen mir dort die zwei schweren, schwarzen
Lederschuhe des Friseurs auf, ohne Spitze, auffällig kurz. Wie es hieß, hatte
der russische Winter die fehlenden Zehen als Tribut einfordert. Sie waren
einfach weggefroren, abgefallen. So erinnerten die schweren, schwarzen Schuhe
immer auch an die unmenschlichen Strapazen des Russlandfeldzugs, den Landsmann
Vetter Hans an der Seite „reichsdeutscher“
Kameraden doch noch durchgestanden hatte. Seine Hoffnung und seine gesamte
Zuversicht richteten sich seinerzeit auf ein
Leben in Freiheit in dem Land seiner
Wahl – und das war Deutschland, das Vaterland, für das er
gelitten und geblutet hatte.
Das erstrebte Ziel verband uns und
bestimmte unsere Gedankengänge auf der Suche nach einem Weg, immer im
sympathischen Konsens - bis zu dem Tag, als wir uns dann nach glücklicher
Fügung im Jahr 1980 auf deutschen Boden in Freiheit wieder begegneten, gute drei Jahre vor dem Grabgesang der literarischen Totengräberin aus Nitzkydorf und vor
der Edition des - unruhestiftenden wie viele Menschen beleidigenden - Hass-Bändchens „Niederungen“ und dem Höhepunkt des Exodus der deutschen Minderheit in Rumänien.
„Was fällt, soll
man auch noch stoßen!“ Herta Müller hat dieses zynische Nietzsche-Zitat auf
ihre Weise umgesetzt, indem sie – auch
ohne Nietzsche zu kennen - über „deutsche Scheitel“ und „deutsche
Schnurrbärte“ schrieb – und ebenso mehr frivol als witzig, dafür aber
boshaft über ein „schwäbische(s) Bad“!
e. „Der andalusische Hund“ und „Das schwäbische Bad“!
Als der Dadaist
Bunuel vor fast hundert Jahren als Spanier die politischen und sozialen
Verhältnisse seines Vaterlandes kritisch angehen wollte, drehte er einen
Kurzfilm, in welchem er auf mehr oder weniger absurde Weise Anklage erhob – und
er wurde von den Mächtigen gehört und verstanden: Im totalitären Spanien
Francos wurde dieser und zwei weitere Filmbeiträge gleicher Machart verboten.
Bunuel nahm die offizielle Politik aufs Korn, die Fehler der Regierenden, der
spanischen Autokraten, kurz der Spanier, nicht aber das Sein einer exponierten,
existenziell gefährdeten Minderheit im Land!
Herta Müller
aber, die Dadaistin post festum, die Epigonin des Dada, greift ihre eigene
Minderheit an, die Deutschen in Rumänien, indem sie in grotesker Überzeichnung
der tatsächlichen Verhältnisse alltägliche Gepflogenheiten der bedrückt
existierenden Menschen lächerlich macht– und das noch aus der Position der
schon damals privilegiert Schreibenden heraus – in vorauseilendem Gehorsam und
als Fürbitte für weitere Wohltaten von Seiten der Kommunisten!
Die Servilität
ist ein Hauptcharakterzug all jener Schreiberlinge der angehenden Ceaușescu-Diktatur,
die seinerzeit mit dem Plazet der einzigen Partei im Land publizieren durften.
B. Hetze als Mittel der Politik - Offensive Hetze gegen das Schwäbische als Synonym des Deutschen, u. a. in der Satire „Das schwäbische Bad“
a. Politische Naivität oder böse Absicht!?
Wenn ein Schriftsteller angreift, karikiert
und pointiert überzeichnet, verfolgt er immer einen Zweck. Und die Mittel,
diesen Zweck zu erlangen, müssen ihm bewusst sein.
Das gilt auch für die kaum eine Seite
lange Kurzgeschichte „Das schwäbische Bad“ aus dem
schmalen Debüt-Bändchen „Niederungen“.
Um die verheerende Wirkung dieser gezielten Provokation zur Unzeit und am
falschen Ort zu veranschaulichen, muss die eine „völkische Bezeichnung“, das
Schwäbische, nur durch eine andere völkische Festlegung ersetzt werden,
etwa durch „rumänisch“, „russisch“
oder durch eine stigmatisierende Bezeichnung von religiösen oder
nichteuropäischen Minderheiten; und schon wird der offensive Hetzcharakter
der Kleinsterzählung deutlich.
Nicht ein Individuum wird da verhöhnt oder ein
typisches Milieu, sondern gleich eine ganze Volksgruppe und dahinter ein ganzes
Volk.
Ganz egal, ob Herta Müller, das „Deutsche“ überzeichnet und gezielt verhöhnt – wie in der
Figaro-Posse oder nur das „Schwäbische“ – und dabei das „Donau-Schwäbische“
oder das „Banat-Schwäbische“ meint:
Sie hetzt mit
dieser Vorgehensweise, mit diesem deplatzierten Stil - und sie spaltet!
Dies aber zu einer „historischen Unzeit“, nämlich im Todeskampf[46]
der deutschen Minderheit im Banat und in Siebenbürgen, die unmittelbar davor
stehen, über den forcierten Exodus ihre nationale Identität zu verlieren und
ihr physisches Fortbestehen als nationale Minderheit für immer aufgeben zu
müssen.
b. Die Sodom und Gomorra-Herkunft ist ein Hemmnis der Integration in der neuen Heimat Deutschland! Wozu klassische, humanistische Bildung, wenn schon Hass und billige Hetze genügen.
Durch das Einbüßen der spezifischen
siebenbürgisch-sächsischen Identität oder der Banater Identität und der Heimat, wird der exponierte Einzelmensch zum
Stigmatisierten, der als Gezeichneter mit Integrationsschwierigkeiten zu
rechnen hat.
Wer aus Sodom und Gomorra herstammt, hat unter
zivilisierten Kulturvölkern einen schweren Stand.
Unschuldige werden so getroffen – und in der
Bundesrepublik ausgegrenzt[47].
Doch daran dachte die - weit
vorausschauende[48]
- Autorin kaum.
Sie hatte da noch eine Rechnung offen bei der deutschen Dorfgemeinschaft, die es anders wollte als sie selbst – und dieser
Gemeinschaft, an deren Sitten und Gebräuchen sie nur widerwillig eine Weile
teilnahm, gezwungen mit einem Kirchweih-Strauß in der Hand um die Bütt Polka zu
tanzen, wollte sie es nun heimzahlen,
indem sie das „Schwäbische“ an sich verunglimpfte, den Schiller und den Hegel[49],
den Uhland und den Hauff, wie auch das Deutsche mit seinem Wesen, an dem einst
die Welt genesen sollte.
c. „Jeder kehre vor seiner eigenen Tür“! Vom reinigenden Furor der Vergeltung und der Rache!
Das las ich an der Pforte eines
freisinnigen Rottweilers, der mit dem weisen Spruch vielleicht noch etwas
mittelalterlichen Anstand in unsere heuchlerische Zeit herüber retten wollte.
Herta Müller, von Kind auf mit harter
Arbeit vertraut, griff zu einem eisernen
Besen und fegte vor der Tür ihres - etwas aus den Fugen geratenen Hauses!
Doch kehrte sie wie der Zauberlehrling in Goethes Ballade, fegte, wilder und wilder werdend,
auch den Kuhstall, den Saustall, dann - über den eigenen Hof hinaus - noch die Gasse, das ganze Dorf, ja
die ganze Region … und selbst die Nation, wo ihr kein
Hexenmeister Einhalt gebot.
Was die Heilige
Johanna nicht schaffte, das schafft vielleicht noch Herta Müller!
Wäre es auch anders gegangen? Mit
Sicherheit!
Wer die als
spießig empfundene Welt der Kleinbürger missbilligte, konnte frei wegtreten und
jene kleine Welt sich selbst überlassen, ohne
ihre Menschen zu verunsichern, zu
trennen, zu spalten und über Jahrzehnte gegeneinander aufzubringen und revanchistischem Hass das Wort zu reden.
So etwa habe ich es seinerzeit gehalten, als ich mich leise von der Welt des Dorfes[50]
verabschiedete, um eine eigene Bahn auszuloten und zu beschreiten. Als ich
damals schied, in natürlicher
Wegentwicklung, ging ich ohne Zäsur, ohne Zorn und ohne andere mit dem Schmutz zu
bewerfen, den die eigene unbefriedete Seele ausgebildet hatte.
d. Antideutsche Hetze in „literarischer Form“ aus dem Ausland – Eine Vorlage für linke Akteure und Propagandisten im Westen Deutschlands, das Mach-Werk Müllers politisch zu instrumentalisieren.
Herta Müller lieferte mit ihrem – im despektierlichen Tenor des Hasses und der
Abrechnung gehaltenen - Debütbändchen, das gewissen Kreisen in der
Bundesrepublik ins politische Konzept passte, eine gute Vorlage, zur konkreten
Instrumentalisierung.
Über dieses explizite „Mach-Werk“ konnte dann, wie auch
geschehen, eine Diskreditierungskampagne
gegen konservative Kreise und Parteien in der Bundesrepublik losgetreten
werden. Schließlich war alles, was das konservative Lager um CSU-Chef Strauß
und CDU-Zugpferd Helmut Kohl, seit 1982 Kanzler, schadete, legitim! Machiavelli
hatte es so vorgesehen – und die literarische Landschaft lieferte die Mittel
dazu. Im
Rahmen der durchexerzierten Hetzkampagne gegen Strauß und Kohl[51] von Hamburg aus wurde Herta Müller
bekannt; bekannt als eine Schriftstellerin, die polarisiert, die Gräben aufreißt
und die Menschen gegeneinander aufbringt. Heute, 25 Jahre
nach dem Erscheinen ihres Pamphlets
gegen die deutschen Landsleute, ist der erhobene Vorwurf, die Vereinnahmung und
Instrumentalisierung durch Dritte voll akzeptiert zu haben, ohne sich je von
der verhängnisvollen Botschaft der Hetze und Spaltung zu distanzieren[52],
immer noch legitim.
Sie hat die – zum Teil öffentlichen Preisgelder
in nicht unerheblicher Höhe - genutzt, um weiter zu denunzieren und zu trennen,
statt zu versöhnen.
e. Die Konrad-Adenauer-Stiftung sanktioniert und prämiert Hass und Hetze[53]!
Dieses negative
Prinzip sanktioniert und sogar noch prämiert zu haben, ist der große politische
Fehler gerade der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Es wird auch noch zu überprüfen sein, ob bestimmte Meriten nicht - durch das Verschweigen erheblicher Tatsachen[54] - erschlichen wurden.
Sollte dies der Fall sein, sollte Herta Müller etwa eine langjährige
Mitgliedschaft in der Rumänischen Kommunistischen Partei verschwiegen haben,
dann hat die Autorin endgültig jede politische und moralische Integrität
eingebüßt – und ist als öffentliche Respektsperson
und als Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland für den Literatur-Nobelpreis
nicht mehr tragbar.
C. Ablenkungsmanöver nach Art der Securitate: Deviation im Eigeninteresse.
Mit der in ihrem Werk immer wieder ins
Rampenlicht gerückten „Securitate“- Thematik lenkt Herta Müller
gezielt vom eigentlichen Konflikt ab,
nämlich von der Auseinandersetzung des rumänischen Staatsbürgers - ganz gleich welcher
Nationalität - mit den politisch Verantwortlichen in der autoritären, später
sogar totalitären „sozialistischen Republik“, namentlich mit der einzigen Partei im Land, mit der Rumänischen Kommunistischen Partei[55].
Dass die
Kommunistische Partei – und nur sie – der Grund allen Übels ist in Rumänien
seit 1945 erfährt man nirgendwo in Herta Müllers Werk!
Müller, die weder
das Denken an sich, noch die Ursache-Wirkung Denkweise beherrscht, fokussiert
immer nur – ideologisch blind und unkritisch - auf die Exekutive, auf den Geheimdienst „Securitate“, weniger auf die genauso verbrecherische „Polizei“, dort „Miliz“ genannt, auf die mitwirkende Justiz oder gar auf die Legislative, also auf die Rumänische Kommunistische Partei.[56]
Auf die Aufarbeitung und Bewältigung der nationalsozialistischen Vergangenheit
bezogen würde das bedeuten, die
ideologische, weltanschauliche Struktur des ganzen Unheils, die NSDAP würde
verschont bleiben, während das Interesse der Forschung sich lediglich auf die
Vergehen und Verbrechen der „Gestapo“ oder der „SS“ konzentrierte. Eine
groteske Vorstellung.
Doch in der anderen Diskussion wird das
bisher so gehandhabt und auch akzeptiert. Müller lenkt die Scharmützel der Auseinandersetzung
in ihren literarischen Werken bewusst auf einen „Nebenkriegsschauplatz“, möglicherweise um die eigene mehr oder weniger direkte und substanzielle Verstrickung
in die - später von den Rumänen selbst - als „illegale und verbrecherische“[57]
Organisation eingestufte „RKP“ zu verschleiern.
Soll der „freiwillige“ Pakt mit dem roten Teufel
verschwiegen werden? Ein realsozialistisches Vorgehen auch hier! Die
Kommunisten des Ostblocks waren wahre Meister darin, Potjomkinsche Fassaden zu errichten und die Täuschung zum Weltprinzip
zu erheben. Einige Schriftsteller, ferne Nepoten des Fürsten Potjomkin,
folgten dieser Methode gerne und dehnten die Täuschung auf alles aus, was zum
literarischen Sujet erhoben wurde, in einer verhängnisvollen „Vermengung und
Vermischung von Wahrheit und Lüge“. Jetzt wird es langsam Zeit, die Schleier der Maja zu lüften und den
Dingen auf den Grund zu gehen, die Phänomene röntgenhaft zu durchleuchten, sie
differenziert anzusprechen und die Lügen zu entlarven – aus Liebe zu den reinen
Tatsachen … und zur nackten Wahrheit![58]
Man könnte annehmen, Herta Müllers Hass auf ihre deutschen Landsleute aus dem Banat hätte
sich etwas gelegt, nachdem sie sich ab 1987 für ein Leben in Deutschland
entschieden hatte, noch an der Seite des schon zum Erzkapitalisten
gewandelten Erzkommunisten Richard Wagner, der, nach seinem
Damaskus-Erlebnis im Jahr 1985 hier im Westen verblüffend festgestellt hatte,
dass der amerikanische Whiskey auch nicht viel schlechter schmeckt als der
Bison-Wodka aus Polen – mit Grashalm … und dass man sich für eine Handvoll
Dollar doch gleich mehr kaufen kann als für den Nicolae Balcescu auf „Klopapier“!
Doch weit gefehlt! Herta Müllers Hass ging weiter! Auch nachdem sie in Ceaușescu und
der Securitate neue Feind-und Schimpfobjekte ausgemacht hatte – heute
sind es die Chinesen in Peking und Putin – wurde die Vendetta in
Richtung Banater Schwaben fortgesetzt, ermutigt durch deutsche Medien, auch
deshalb, weil dieses Völkchen aus dem Banat - ohne echte Lobby -sich nicht
wehren konnte … oder wollte!
Die Hetze der Herta Müller kulminierte in
ihrer Zeit-Münchhausiade, in einem Lügenbericht, in welchem aller Welt frech
verkündet wurde, die Verleumdung sei Teil des Brauchtums der Banater Schwaben!
Als man - nach empörten Reaktionen aus der zurecht entrüsteten Leserschaft und
aus meiner Feder – der scharf Denkenden und Heroine schließlich klar
machte, was sie gerade angerichtet hatte
und wie sehr sie im Begriff war, das große Rad vom Nobelpreis zum Stocken zu
bringen, wollte sie es nicht gewesen sein und delegierte die Verantwortung in die
Stuben von Ijoma Mangolds
ZEIT-Redaktion, wo man sich auch schnell bemühte, nach vermutlicher Weisung
von ganz oben, die Verantwortung für dieses „gedankenlose Versehen“
auf das eigene Kontor zu buchen.
Über das Hin und Her seinerzeit, schrieb
ich ganze Kapitel in mehreren Publikationen. Fakt ist: Der „Geist“, der im Jahr 1984 dem
ideologisch motivierten Hetzer F. C. Delius eingegeben wurde, war der gleiche,
der die ZEIT-Redakteure um Ijoma Mangold beflügelte, als die Lügengeschichten-Sammlung mit dem nicht existenten Bahnhof und der Huren-Eier-Folter-Geschichte der Herta Müller reißerisch für ein
breites Publikum aufgebläht wurde – quasi als Erfahrung der „Staatsfeindin“ Herta Müllers mit dem –
man höre und staune - mit dem „Terror“!
In dem Werk, in welchem ich die gröbsten der
Müller-Lügen entlarve, bezog ich auch Position zu dieser „Volksverhetzung“, die
nach dem Staatsanwalt rief, aber mit Macht und Geld unterdrückt werden konnte
– unter anderem, indem dem Aufklärer Carl Gibson ein Maulkorb bei der ZEIT
auferlegt wurde.
In „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“
schrieb ich folgendes:
„Darf gegen Teile des Deutschen Volkes gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident?
Vom Hass als Antrieb literarischen Schaffens zur offenen Hetze!
„Nicht ohne sich beizeiten zum
Unverstandenen zu erklären, hat der mit Hilfe von Wikipedia und über ein paar
weiträumige Links zum Schwabensohn avancierte Gibson seine Verschwörungsthesen
zu Herta Müller und dem Rest durch alle Blogs der Welt gejagt“.
Richard Wagner über Carl Gibson, Die Achse
des Guten, 2010.
Bei der „Relecture“ der merkwürdigen Abrechnung im ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ aus noch nicht ganz geklärter
Autorenschaft tauchen die alten Fragen wieder auf, Fragen, die man - bei aller
Ernsthaftigkeit der Thematik – selbst als unmittelbar Betroffener manchmal –
quasi über den Dingen stehend - mit einer gewissen Prise Humor angehen muss, um
nicht angesichts dieser wirr verfahrenen Materie zu verzweifeln.
Damals in den darauf folgen Tagen des
August 2009 fragte ich mich – und das frage ich mich auch heute: Ist
überall, wo Müller draufsteht auch Müller drin? Oder schreiben die ZEIT-Redakteure
an den Berichten ihrer Autoren munter mit?
Entspricht ein solches Vorgehen noch
sauberem, ethisch bestimmtem Journalismus? Ja, was unterscheidet das renommierte Polit-und
Kultur-Magazin DIE ZEIT noch länger von der vielgescholtenen BILD-Zeitung, wenn der werte Leser nicht mehr Gewissheit
haben kann, dass
ein dort agierender Autor auch den Inhalt seines Artikels voll und ganz
verantwortet?
Zur politischen und moralischen Tragweite
der Aussage:
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der
Banater Schwaben“:
Als gebürtiger Banater Schwabe, der
voll und ganz zu seiner Identität und Herkunft steht, fühle ich mich
durch die Verunglimpfung im Hetz-Stil unmittelbar betroffen. Wie viel
politische Naivität und Borniertheit gehört dazu, diese Hetze gegen die
deutsche Minderheit der Banater Schwaben in die Welt zu setzen?
Dem Geist nach entspricht sie den Herta
Müller-Texten, in welchem sie mit der deutschen Minderheit, aus der sie selbst
heraus stammt, abrechnet.
In ihrem von rumänischen Kommunisten
geförderten und prämierten Debütband „Niederungen“ geht Herta Müller mit der
Welt ihrer deutschen Landsleute im Banat heftig ins Gericht, während diese in
Agonie im Exodus stehen, statt die Kommunisten Ceaușescus anzugreifen.
Das, was der Bundesbürger in der Regel
nicht weiß oder ignoriert, war im Jahr 1982.
Viel später, im Jahr 2009, nachdem die „antideutsche Autorin“ virtuos und ohne moralische Skrupel die
Fronten gewechselt hatte, aus dem linken Lager zu den Wertkonservativen
übersiedelte, um selbst in der lange verschmähten Bundesrepublik Zuflucht zu
suchen, macht Herta Müller das immer noch auf
ähnliche Weise, indem sie als die Gute
und Gerechte aus einer angeblichen
Opfer-Rolle heraus eine ganze Minderheit angreift, die eigene deutsche Minderheit der Banater Schwaben, aus der heraus ihre
Eltern stammen, ihr erster Ehemann Herbert Karl und selbst ihr zweiter Ehemann
Richard Wagner, ein Provinzpoet, langjähriger ideologischer Scharfmacher und
Mitglied der Rumänischen Kommunistischen Partei von Diktator Ceaușescu.
Als Herta Müllers „Mann fürs Grobe“ drohte
mir dieser Richard Wagner (aus Perjamosch) bereits im Sommer 2008 mit Anwälten und Gericht - nachdem ich es
gewagt hatte, die dunkle Vita von Herta Müller kritisch zu durchleuchten und
nach der „moralischen Integrität“ der höchst kontrovers diskutierten Autorin zu
fragen.
Aus seiner Feder stammt auch die Polemik auf der so genannten „Achse
des Guten“: „Die
Gibsons oder die Banater Schwaben“
ein polemischer Rundumschlag gegen Herta
Müller-Kritiker, in welcher der Provinzpoet ohne lyrische Ader, der sich
zusammen mit Herta Müller aus dieser Gemeinschaft ausschließt, eine Identität zwischen mir und der Gemeinschaft
der Banater Schwaben konstruiert.
„Darf gegen Teile des Deutschen Volkes
gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident Köhler“,
fragte ich seinerzeit öffentlich in
zahlreichen Kommentaren.
Heute ist der zynisch von Teilen der
politischen Kaste ausmanövrierte Horst Köhler, der die neuzeitliche Heroine Herta Müller
als „Unbeugsame“ mit dem großen Bundesverdienstkreuz ehrte, selbst schon Geschichte, ohne dass
feststünde, auf welcher Basis diese sonderbare Ehrung, gegen die ich
protestierte und die ich öffentlich noch anfechten werde, zustande kam.
Welcher „Ghostwriter“ ist wohl für die
Auswertung des zu Grunde liegenden Materials verantwortlich?
Wie groß wäre der „moralische Aufschrei“ gewesen, wenn ein Nobelpreisträger wie
Günter Grass ähnliche Hetzparolen verkündet hätte oder wenn ein Hinz oder Kunz
postulierte,
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der
Hamburger, der Berliner, der Bayern, Schwaben, Hessen, Sachsen etc. “?
Da die Banater Schwaben, eine deutsche Gemeinschaft von ca. 300 000 Menschen, ohne große politische
Lobby in Deutschland dastehen, erschien es Herta Müller opportun und
legitim, auf die Schutzlosen
einzuprügeln, so als wären ihre persönlichen Leiden auf die Auseinandersetzung
mit Herkunft und Heimat zurückzuführen.
Zur Information –auch an die Adresse der
mit der Diskussion wenig vertrauten Journalisten und Anwälte, die annehmen, ja glauben, die angeblich von Securitate-Agenten
unterwanderte Landsmannschaft der Banater Schwaben würde Herta Müller
verfolgen.
Es war schon Herta Müller, die den ersten
Stein warf – namentlich in
ihrem von Kommunisten geförderten Kurzgeschichten-Bändchen „Niederungen“,
wo das Deutschtum im Banat – jenseits
von Anstand und Würde - übel verhöhnt wird.
Auf die Veröffentlichung ihrer
Hohngeschichten auf das Deutschtum im Banat
erfolgten Reaktionen einfacher, doch in ihrer Ehre verletzten Menschen,
zuerst vor Ort in Temeschburg, Rumänien, erst
danach im Presseorgan der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland. So
wirkt das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Satire oder Beleidigung?
Die Grenzen sind eng und fließend – das
lehrt auch die Aktualität in der Auseinandersetzung des Westens mit dem Islam.
Der „Hass“ auf
diese deutschen Landsleute und auf die deutsche Gemeinde im Banat hatte Herta Müller nach eigener Aussage
(siehe Zitat, SPIEGEL-Interview, 1987) inspiriert, das schmale Bändchen
Kurzgeschichten „Niederungen“ zu verfassen – und doch war sie sich später nicht zu schade, den - nach dem Freiheitsdichter Franz Werfel
benannten - Preis derselben „Vertriebenen“ anzunehmen!
Für Hass auf Deutsche ein Verdienstkreuz
der Bundesrepublik Deutschland?
Das wird von vielen aufrechten Patrioten
nicht mehr verstanden! Diesen rücksichtslosen wie impertinenten Zynismus verstehe wer will!
So ändern sich die Zeiten … und das Bewusstsein der Opportunisten und
Wendehälse, die immer mit der Zeit gehen – und mit dem Ungeist der Zeit!“ Soweit dieser Auszug.
D. Öffentliche Debatte in Berlin: Carl Gibsons „Freitag“-Kommentare zu „Niederungen“[59] im Anschluss an die dort veröffentlichten „Niederungen-Interpretationen“. Essenzen in Thesen hervorgehoben.
„Erschlagen“ will
ich mit Argumenten bestimmt keinen der Leser, aber zum Nachdenken anregen.
Einige Auszüge aus „Niederungen“ werden aus einer Sicht kommentiert, die der
Bundesbürger nicht kennen kann. Der ehemalige Bürger der DDR hingegen versteht
die Materie besser, weil er weiß, was erlebter Totalitarismus ist. Stellen Sie
sich vor, (…): Da kommt die böse Securitate
und will Herta Müller verhaften. Wie wehrt sie sich? Mit dem Satz:
„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht
mit“!
Erklären
sie das einem Bürger der DDR aus Opposition und Widerstand, der weiß, was ein
Stasi-Kontakt bedeutet, der weiß, wie es in der Stasi-Folterzelle zugeht oder
wie es im Stasi-Gefängnis aussieht! Er
wird sie verlachen! Wenn die Gestapo kommt, die Stasi
oder die Securitate, dann kann man nicht einfach sagen: “Ohne
Haftbefehl gehe ich nicht mit”!
Der
im Rechtsstaat lebende Bundesbürger mag das gutgläubig hinnehmen, aber nicht
einer aus der totalitaristischen Zelle.
Dieser
Satz allein verhöhnt den gesamten Widerstand im Ostblock.
Wenn Dr. van
Helsing Dracula mit dem Kreuz oder einen Vampir mit Knoblauch bannt, dann ist
das belustigende „Fiktion“. Herta Müllers „Fiktion“, literaturwissenschaftlich „erfundene
Wahrnehmung“ erhebt aber den
Anspruch, etwas mit real sozialistischer Wirklichkeit zu tun zu haben. (C.
G.)
Wie viel „Ahnung“
haben Sie von dem Leben in der Ceaușescu-Diktatur? Woher beziehen Sie ihr
Wissen? Wie wäre es mit einem Klarnamen,
damit ich erkennen kann, wer hier Einschätzungen einstellt, die gewisse
Realitäten verkennen? In Herta Müllers
„Niederungen“ gibt es überhaupt keine Kritik an den real sozialistischen
Wirklichkeiten während der kommunistischen Diktatur. Wo haben Sie diese
her? Herta Müller hat gegen die „deutsche Gemeinde“ im Banat geschrieben, nicht aber gegen die Kommunisten, die
ihr Buch gefördert und überhaupt erst möglich gemacht haben. Lesen Sie erst,
was ich oben geschrieben habe, dann können wir gerne in die Details gehen! (C.
G.) „unsäglich“? Aus Ihrer Sicht vielleicht! Ich hatte Ihnen vor einigen Tagen
auf ihre „rumänischen Sätze“ geantwortet. Mit
dem „Bekanntheitsgrad von Herta Müller“ ist es nicht weit her. Ihre Büchlein
lagen wie Blei in den Regalen und wurden angeboten wie Sauerbier – bis zum Nobelpreis.
Nachdem “Atemschaukel” gepusht wurde, hat sich einiges geändert. So werden
Namen gemacht. Zu „Niederungen“ – oben habe ich einiges interpretiert – natürlich aus meiner Sicht, aus der
Perspektive des tatsächlich Verfolgten, der die Zellen und Foltermethoden der
Securitate nicht nur vom Hörensagen kennt – wie Herta Müller. (C. G.)
Persilschein-Vita bei Wikipedia
Ich freue mich zu
hören, dass Sie – nun neugierig gemacht und angeregt – die Herta Müller-Lektüre
aufnehmen werden. Zu meinem Wikipedia- Porträt: Es wurde - kurz nach der Nobelpreisverkündung - zerhackt, verkürzt
entstellt, weil es einen
Hinweis enthielt, der „schlecht fürs Geschäft“ war, nämlich die Feststellung,
dass ich in meinem Buch „Symphonie der Freiheit“ Herta Müller vorwerfe, eine Nutznießerin des Ceaușescu-Regimes gewesen
zu sein. Einige Leute hätten mein Porträt in der freien Enzyklopädie am
liebsten ganz „entfernt“, „gelöscht“!
Während ich dort „reduziert“,
eingedampft wurde, wurde das Porträt Herta Müllers etwas „aufgemöbelt“, nach
dem Vorbild ihres Selbstdarstellungs- und Selbstrechtfertigungs-Artikels “Die
Securitate ist noch im Dienst” aus DIE ZEIT vom 23. Juli 2009, wo auch
nachträglich „Unpassendes“ einfach weggelassen, verändert und andere Details „retuschiert“
wurden. Trotzdem:
Meine
Vita ist lückenlos und für jedermann nachvollziehbar. Die Vita von Herta Müller
hingegen weist noch manches „schwarze Loch“ auf. Das Schließen dieser Löcher
durch Herta Müller, das ich seit 2006 fordere, könnte auch die Fragen klären,
ob sie wirklich verfolgt wurde, wann das gewesen sein soll, wer sie verfolgt
hat und in welcher Form. Wir alle hier können in kritischer Diskussion
zur Wahrheitsfindung beitragen. Dies, insofern wir davon ausgehen, das „moralische
und politische Integrität“ eine Voraussetzung für die
Nobelpreisnominierung sein sollen. (C. G.)
Nobelpreis für Literatur - Herta Müller steht nun auf einer Stufe mit Thomas Mann!?
Jedem
das Seine. Über Geschmack kann man streiten – oder eben “nicht” streiten. Jeder
soll lesen und selbst zu einer Einschätzung gelangen. Immerhin wurde diese Art zu schreiben mit einem Nobelpreis für
Literatur gewürdigt. Herta Müller steht nun auf einer Stufe mit Thomas Mann.
Schlecht für Thomas Mann?
Legen wir doch den
Roman - jenseits jeder Romantheorie ohne Anfang und ohne Ende - “Herztier” mit viel
„erfundener Wahrnehmung“ neben den „Zauberberg“ oder den „Doktor Faustus“ …
oder die „Buddenbrooks“, eine ihrer Erzählungen neben „Tod in Venedig“ oder
„Tonio Kröger“, einen ihren so genannten Essays oder Auszüge aus ihrer so
genannten „Poetik“ neben die essayistisch-poetologisch-musikalischen Essays von
Thomas Mann, vergleichen wir dann auch die Interview-Statements etc. Vielleicht
fällt uns dann etwas auf, das vielleicht, was die Franzosen (Flaubert) die
„petit difference“ nennen. (C. G.)
Exodus - Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen in Agonie
Aus der
“Betroffenheit” heraus liest man anders! Nicht zu verkennen: Die „besondere Situation“ der
Angefeindeten.
Banater Schwaben und
Siebenbürger Sachsen befanden sich damals in Agonie – mitten im Exodus. Diktator
Ceaușescu wollte in seiner Dörfer-
Systematisierung die deutschen Siedlungen schleifen lassen und die Deutschen
aus den Dörfern in Städte umsiedeln, um sie so zu „assimilieren“ und so ihre
„kulturelle Identität“ auszulöschen. „So“ wurden die Menschen aus dem Land
getrieben! Die BRD
bezahlte ein Kopfgeld von ca. 8 000 DM pro Person. Die verunsicherten
Ausreisewilligen verdoppelten den Betrag, indem sie sich das Geld (auf Pump)
von Verwandten aus dem Westen besorgten, um die Ausreise zu beschleunigen. Torschlusspanik.
Keiner wollte der Letzte sein.
Das war 1982, im Jahr
als Herta Müllers Angriff auf das Deutschtum im Banat „Niederungen“ erschien.
Die bundesdeutsche
Fassung im Rotbuch-Verlag erschien 1984. Da
war der Exodus der Deutschen aus Rumänien auf dem Höhepunkt. Die letzten
ausreisewilligen Deutschen (ohne
Bakschisch- Möglichkeiten) mussten bis zur blutigen Revolution - im
Dezember 1989 - auf ihre Ausreise warten. Sie konnten erst (nach dem Fall der
Mauer) bzw. nach Präsident Ceaușescus Sturz das Land verlassen – circa. 100000 Personen. Herta Müller, die privilegierte Westreisende, aber kam schon 1987 –
ganz legal – und ohne Bakschisch! Wie kam das? (C. G.)
„moralische und politische Integrität“ – Voraussetzung für die Nobelpreis- Nominierung?
Sie wissen es
vielleicht – ich wollte diesen Nobelpreis verhindern, nicht nur aus literarischen
Gründen, sondern weil ich die „moralische und politische Integrität“ von Herta
Müller nicht bewiesen vorfand.
Zur Nominierung in
Stockholm. Kaum einer wusste davon. Als ich die Sache ansprach, hieß es oft
nur: „Vor Herta Müller kommen noch hundert andere!“ Man hat ihre
Literatur und die Nominierung – in meinem Umfeld – nicht ernst genommen.
Was las ich jüngst
im „Eulenspiegel“?
Von Nobelpreisträger Günter Grass wäre
zu erwarten, dass er endlich mit dem Schreiben aufhöre. Bei Herta Müller aber wäre es wünschenswert gewesen, wenn sie nie damit
begonnen hätte! Die Meinungen gehen also auseinander, Herta Müller ist eine kontroversierte
Autorin.
Was von ihrem Werk
literaturhistorisch Bestand haben wird, wird sich noch zeigen. Den Preis kann
man ihr nicht mehr nehmen, aber ihr Werk wird man in der Forschung kritisch
unter die Lupe nehmen – weltweit.
Was meinte doch
Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki zu diesem Nobelpreis? „Kein Kommentar“! Das besagt mehr als
tausend Worte! (C. G.)
„Nestbeschmutzerin“ – „Grabrede“
Denunziation,
Hetze, Spaltung sind geradezu Spezialitäten von Herta Müller. Sie debütierte mit diesen skandalösen Praktiken und zog sich den Ruf
einer „Nestbeschmutzerin“ zu, lange
vor meiner Zeit. (Ich war damals noch mit konkreter Opposition gegen Ceaușescu
beschäftigt, auch vom Westen aus, wo ich eine UNO-Klage gegen den roten
Diktator auf den Weg brachte, als SLOMR- Sprecher und Kronzeuge der Verfolgung
von echten Dissidenten.) Schauen Sie sich bitte folgende Passage näher an,
bitte mit etwas Empathie für einen, der mit dem Rücken zur Wand steht, bedroht
von einem verbrecherischen System:
„Dein
Vater hat viele Tote auf dem Gewissen, sagte eines der betrunkenen Männchen.
Ich sagte: Er war im Krieg. Für fünfundzwanzig Tote hat er eine Auszeichnung bekommen.
Er hat mehrere Auszeichnungen mitgebracht. In einem Rübenfeld hat er eine Frau
vergewaltigt, sagte das Männchen. Zusammen mit vier anderen Soldaten. (…) Es
war eine Russin.“
Wer
ist das graue Männchen, das aus dem ehemaligen SS-Mitglied einen negativen Helden,
ja Massenmörder macht?
Spricht da ein veritabler Zeitzeuge,
der ein authentisches Testimonium
ablegt, einer, der dabei war im Schützengraben vor Stalingrad oder doch nur ein
boshafter Denunziant in fremdem Auftrag? (…)
Die Dorfgemeinschaft erscheint in dieser Kurzgeschichte als bedrohende Masse,
als eine Summe von unreflektierten Einzelmenschen, die das Anderssein eines
Mitmenschen nicht gelten lassen wollen, die den Andersdenkenden bedrohen und
„das Gewehr“ auf ihn richten, bereit, Ketzer und Außenseiter jederzeit
abzuschießen, besonders Tabu- Brecher und so genannte „Nestbeschmutzer“. Die historisch gewachsene Gemeinde, für viele
eine existenzerhaltende Einheit, rechtfertigt sich:
„Wir sind stolz auf unsere Gemeinde.
Unsere
Tüchtigkeit bewahrt uns vor dem Untergang. Wir lassen uns nicht beschimpfen,
sagte er.
Im
Namen unserer deutschen Gemeinde wirst du zum Tode verurteilt.
Alle
richteten ihre Gewehre auf mich.
In
meinem Kopf war ein betäubender Knall. Ich fiel um und erreichte den Boden nicht.
Ich blieb quer über ihren Köpfen in der Luft liegen.“
Die
deutsche Gesellschaft und Gemeinschaft im Banater Dorf wird zum Feindbild
erhoben – ihr Wertesystem, aus linksintellektueller Sicht kleinbürgerlich,
spießig, heuchlerisch, faschistoid oder mit latentem Hang zum Faschismus, wird
abgelehnt, weil es der freien Selbstentfaltung des kreativen Individuums, des
Schaffenden in allen Bereichen der Existenz, zuwiderläuft.
Wo
andere die Geborgenheit fanden, ein Gefühl von Heimat und deutscher Identität,
sahen einige Extremdenker die Dinge anders. Die Konsequenz bedeutete Zäsur,
Bruch mit der nicht mehr geliebten „Werte-Welt der Vorväter“, eben weil der
letzte große Krieg neue Fakten geschaffen hatte – und neue Formen von „Verantwortung
und Schuld.” Bitte beachten Sie die Zitate aus
„Niederungen“. (C. G.)
(…) schreibt oben: „Sie stellen eine unverhohlene Kritik der
nationalkommunistischen Diktatur in Rumänien dar. Die Geschichten zeigen Herta
Müller damit genau von der politischen Seite her, die ihr bzw. ihrem Werk von
ignoranten Kritikern abgesprochen wird.”
A posteriori konstruierte Legenden: Herta Müllers Kommunismus-Kritik und Verfolgung.
Ein
Mythos ist das. Herta Müller war keine Kommunismus-Kritikerin,
sondern eine Nutznießerin des Systems.
Man
kann „Kritik“, die man heute gerne hätte, auch a posteriori „an den Haaren
herbeiziehen“. Das reicht für die Tagespresse, aber nicht für die Wissenschaft.
Man meint auch, Herta
Müller sei verfolgt worden. Auch das ist ein Mythos.
Weshalb
sollte die Rumänische Kommunistische Partei im Jahr 1982 – mitten im Kalten
Krieg – und noch Jahre vor dem Auftreten Gorbatschows in der Sowjetunion als
Reformer – ein Buch zulassen, gar fördern, das systemkritisch ist?
Herta
Müller durfte mehrfach in den Westen reisen (um 1984) und ihr Gatte, Dichter
und RKP- Mitglied Richard Wagner, – heute auf der „Achse des Guten“
neokonservativ aktiv – durfte es auch (1985).
Beide
kehrten freiwillig an den Ort ihrer Verfolgung zurück. Weshalb? (C. G.)
Ich habe Sie
zitiert und das Zitat kommentiert. Zum „Privaten“ – ich will nur objektiv
wissen, ob Sie nach Alter, Herkunft, Erfahrung etc. über Totalitarismus
informiert sind. Interpretiert habe ich oben „relevante“ Passagen – einer an
den Haaren herbeigezogenen „Regimekritik“ werde ich nicht folgen, da ich eine
andere Vorstellung von Opposition habe. (C. G.)
Carl Gibsons Herta Müller-Kritik und seine aufklärenden Kommentare erscheinen in der „Presse“ in Wien und in „Romania Libera“ in Bukarest, nicht aber in der ZEIT, im SPIEGEL oder in der FAZ.
Die drei von Ihnen
erwähnten Geschichtlein sind aus meiner Sicht schlechthin irrelevant.
Opposition gegen die Securitate und gegen die Kommunistische Partei Ceaușescus
war etwas anderes. Was wissen Sie davon, (…)? Herta Müller war mit einem
Mitglied der Rumänischen Kommunistischen Partei verheiratet!
Wer
soll sie denn verfolgt haben? Weshalb
blieb sie 1984 nicht hier im Westen? Das sind relevante Fragen, (…)!
Vielleicht kommt es dazu. Auf DIE ZEIT- Online bin ich gesperrt, bei
SPIEGEL- Online werden einige Beiträge aus meiner Feder nicht veröffentlicht,
meine kritischen Kommentare in FAZ.net werden im Internet nicht gefunden –
dagegen gehalten habe ich jedoch von Bukarest (Romania Libera) bis in
die USA (ABC-Sender).
Viele kritische Kommentare wurden
in Wien veröffentlicht, in „Die Presse“, auch auf der ARD-Seite, Report- Magazin aus Mainz
des SWR. Eine öffentliche Debatte aber kann hier auf Freitag beginnen – das
ist die richtige Adresse für den kritischen Dialog mitten in Berlin, am Puls
der Zeit und der Demokratie (freie Meinungsäußerung!) (C. G.)
Wo bleibt der DDR-Widerstand in dieser Debatte?
Bürgerrechtler,
Opponenten, Widerstandskämpfer gegen die SED-Diktatur könnten hier „ihre“ (objektivierende) „Sicht” der Dinge
einbringen und
den einen oder anderen Mythos bzw. Selbst-Mythisierung überprüfen. Schließlich
geht es nicht nur um „Literatur“, sondern auch um Politik und Ethos. (C.
G.)
Bisher
musste ich aus den Katakomben rufen, wo mich keiner hören konnte, während Herta
Müller ihr Forum in der ZEIT hatte, auf dem Markt, wo sie mit lauter Stimme
ihre Sicht der Dinge propagieren durfte, obwohl diese in vielen Punkten nichts
mit der historischen Wahrheit zu tun haben. Ist das gerecht, (…)?
Der DDR-Widerstand wird sich noch
melden! Hunderte Namen aus allen Bereichen der Gesellschaft bilden diesen
Widerstand gegen die SED-Diktatur und gegen das „Unrechte“ in der Deutschen
“Demokratischen” Republik. Geschichte schreibt man nicht an
einem Tag. Voltaire brauchte seine
Zeit, um hunderte Briefe in einer Sache (Apologie) zu schreiben, Emile Zola ebenso. Selbst der
„deutsche Widerstand“ gegen Hitler brauchte Jahre, um ein Ohr und Akzeptanz zu
finden.
So ist das mit den Andersdenkenden
im Kampf gegen das Establishment.
Herta
Müller ist heute als Mittel ein Teil dieses Establishments. (C. G.)
Ich vertraue Ihrem
kritischen Urteil und bin bereit solche Vorwürfe wie oben zu ertragen – bis zur
Gegenprobe. Hier einige Links, auch in Sachen „indirekte“ Zensur, Beeinflussung, Manipulation: community.zeit.de/commentsection/url/2009/31/Securitate
Mein „Offener
Brief an Herta Müller“ ist auf www.siebenbuerger.de abrufbar (Allgemeines Forum),
ebenso die Debatten zum Thema Herta Müller und Richard Wagner, die dort länger
als ein Jahr intensiv und kontrovers geführt wurden. Dort auch diverse Artikel
zu meiner Opposition. Weitere Links folgen gleich. Carl Gibson. Zur Securitate-
Thematik bzw. zum angeblichen Widerstand von Herta Müller /Verweigerung einer
Mitarbeit sei empfohlen hier auf Freitag: www.freitag.de/community/blogs/schlesak/die-securitate-ihre-foltermethoden-ihre-dissidenten-und-informanten
Romancier Dieter
Schlesak (Capesius, der Auschwitzapotheker) ist ein genauer Kenner der
Materie und Literat von Rang. Er floh 1969 aus Rumänien und kennt die Materie
als Insider mit eigener Securitate- Erfahrung als Verfolgter. Zusätzlich zur „Siebenbürgischen
Zeitung“ empfehle ich einen Blick auf „Banatblog“ [60]- www.banatblog.eu - mit zahlreichen Debatten zur
Thematik (Securitate, Denunziation, IMs, Herta Müller, Richard Wagner, Banat,
Nobelpreisrezeption etc.) Freunden des Googelns empfehle ich das Verknüpfen der
Begriffe und Namen – tausende Treffer warten auf kritische Analyse und
Auswertung. (C. G.)
Fakten statt Fiktion: Zum antikommunistischen Widerstand: „Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceaușescu-Diktatur“ – ein Buch nicht “gegen” Herta Müller gerichtet!
In meinem Buch „Symphonie
der Freiheit. Widerstand gegen die Ceaușescu-Diktatur“, Dettelbach 2008
geht es auf 418 eng beschriebenen Seiten im großen Format um die Dokumentation der ersten freien
Gewerkschaftsbewegung in Osteuropa, fast zwei Jahre vor Solidarnosc in Polen. Als Organisator dieser Menschenrechts- bzw.
Bürgerbewegung musste ich damals ins Gefängnis. In meinem Buch ist die kulturelle Dissidenz nur ein Randthema
innerhalb der „Dissidenz“ überhaupt
– und die deutschen Dichter bzw. Schriftsteller werden nur in wenigen Kapiteln
tangiert (keine 5% der Materie!).
Ergo schrieb ich das
Buch nicht „gegen“ Herta Müller!
Aber
ignorieren konnte ich die Materie auch nicht, weil Herta Müller und Richard
Wagner in dem SPIEGEL-Interview aus dem Jahr 1987 nach ihrer Ankunft hier jede
„Dissidenz“ in Rumänien leugneten, sich aber als „doppelt“ Verfolgte ausgaben, verfolgt von den
Banater Schwaben und von der Securitate Ceaușescus.
Das
sind Märchen!
Jeder kann im Internet in mein Buch über www. books.google.de Einblick
nehmen. Das Buch ist nicht für einen
großen Leserkreis geschrieben und hat mir noch keine materiellen Vorteile
eingebracht. Es ist das Testimonium eines Zeitzeugen, der
die Ceaușescu-Diktatur
anders erlebt hat als Herta Müller sie schildert.
Jeder
ist frei, meine Sachen zu lesen oder die Literatur von Herta Müller. Mir geht es um konkrete
Vergangenheitsaufarbeitung und -bewältigung, um historische Fakten, um Realität,
um Moral, um Ethos, nicht um „Fiktion“.
Band 2 habe ich
seit fast zwei Jahren zurückgestellt, um diese Debatte führen zu können. Aufklärung
ist angesagt, da Herta Müller mit ihren Denunziationen fortfährt, selbst aber
keinen Lebenslauf vorlegt, obwohl es – nach ihrer Aussage in dem ZEIT-Artikel
eine Securitate- Akte gibt, die sie als „Agentin“ dieser Securitate darstellt. Was ist wahr? Was ist falsch? Was ist
gefälscht? Wir werden es herausfinden. (C. G.)
(…)who? Sie reden hier wie der Blinde von der
Sonne, unterstellen mir „heiße Luft!“ Wo sind Ihre „Ergüsse“, ihre Meriten? Sind Sie freiwillig hier oder in „Mission“
unterwegs, um den Absatz anzukurbeln? Das
alles hatte ich schon hundertfach: Ablenkung, Desinformation, Akzidens, statt Substanz. So einfach
ist das nicht. Die kritischen Köpfe hier
werden selbst zu einer Einschätzung gelangen, sie müssen sich nur das ansehen,
was die Zensoren bei der ZEIT von meinen Kommentaren noch übriggelassen haben.
Das reicht schon aus, denn das spricht Bände. (C. G.)
Haben Herta Müller und Richard Wagner ihre linke Weltanschauung verraten?
Freiheit, Freiheit, Freiheit! –schreit Mel
Gibson in „Braveheart“! Und Carl Gibson schreit: Wahrheit, Wahrheit, Wahrheit!
Apropos
ideologische Konsequenz: Aus einigen enthusiastischen Linken wurden
später stramme Konservative. Andererseits
wurden aus ehemals Konservativen mit zunehmendem Alter und Einsicht in die Wirklichkeiten
wahrhaftige Linke!
Auch darüber
sollten gewisse Leute einmal nachdenken. Den Ignoranten rate ich meinen Text zu
lesen, den Links zu folgen … und mit dem Nachdenken zu beginnen. (C. G.)
Herta Müller und ihr
ehemaliger Gatte Richard Wagner, heute beide
Wahl-Berliner, haben die linke
Weltanschauung verraten.
Früher einmal links
(Wagner gar Mitglied der RKP)stehen sie heute im antikommunistischen Lager und
wettern als stramme Konservative gegen etwas, wogegen sie früher in der Ceaușescu-Diktatur
hätten opponieren müssen.
Damals arrangierten
sie sich mit den Machthabenden
– heute ist alles vergessen und wird
verdreht, so wie es gerade passt, a la (…): Der „Widerstand“, den man gerne hätte, wird via forcierter
Interpretation an den Haaren herbei gezogen. Bisher hat das gut gereicht, da in
der Tat niemand tiefer gegraben hat, um nachzufragen, was konkret vor 1987 war.
Weshalb durften beide
frei in den Westen reisen, während andere an der grünen Grenze erschlagen
wurden?
Weshalb durften beide 1987 galant ausreisen?
Den Text oben habe
ich - auch - für Spezialisten wie Ingo Arend hier eingestellt – Es ist
aber nur „eine“ Sicht der Dinge, mehr nicht. Mich überrascht die Zurückhaltung
hier, mitten in Berlin[61]!
Hat denn niemand mehr
von Herta Müller gelesen? Reden
wir doch konkret über ihr Oeuvre! Was ist Fiktion, was ist Realität? Was ist mit den Interviews? Erwarten wir
da auch nur „Fiktion“? Oder wollen wir wissen, was wahr war und ist?
Herta
Müller denunzierte am laufenden Band! Der ZEIT-Artikel ist voll von Denunziation! Die ZEIT weigerte sich aber, die Gegendarstellung
eines Betroffenen zur drucken. Weshalb? Weshalb bekommt die Lüge eine
große Plattform – auf dem Markt, vor den Menschen?
Und weshalb müssen
die echten Dissidenten und Widerständler aus den Katakomben schreien? Viel Stoff für „Freitag“! Wer mehr
wissen will, muss recherchieren, berichten! Weshalb stützt eine FAZ die Lüge? Weshalb kapitulieren linke Kreise vor der
Allmacht der Konservativen in Sachen Lobby?
Der von mir
verlinkte ZEIT-Artikel, gespickt mit Lügen aller Art (Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit!!! etc.) ist ein
guter Einstieg.
Jedem
anderen Schriftsteller hätte diese Art Bericht das Genick gebrochen – nicht
aber Herta Müller!
Der Filz und die
Heuchelei stinken zum Himmel. Aber wir haben nichts Besseres verdient, wenn wir
das nicht ändern. Die obskuren (…) lachen sich ins Fäustchen und streichen den
Lohn ein. Carl Gibson (von unterwegs).
Muss „geistige Autorität“ auch „moralisch integer“ sein?
Die Frage ist, ob eine „geistige Autorität“ auch „moralisch integer“ sein muss oder
nicht. In diesen Tagen von Sodom und Gomorra in Kirche und Gesellschaft erscheint
uns die eine oder andere „kleine Lüge” noch tragbar. Man schaut weg, abgelenkt
von den vielen „großen Lügen“ wie Globalisierung, Krieg, Verletzung der
Menschenrechte selbst in demokratischen Staaten etc.
Wie viele „schwarze
Flecken“ erträgt eine weiße Weste – und wie groß dürfen die schwarzen Flecken
sein bis das Weiß verschwindet?
Am
Anfang stehen Werte wie Wahrheit, Moral,
Vertrauen. Werden sie in kleinen Schritten aufgegeben, dann machen sich
Heuchelei und Lüge breit, die einen gesellschaftlichen Niedergang nach sich
ziehen. Die echte Diskussion hat noch nicht richtig begonnen.
Die Wahrheit steht weder links noch rechts.
Gewisse
Dinge sind einfach nur wahr oder falsch. Wer, wie
gewisse Autoren, Wahrheit und Lüge vermengt, Fiktion als Realität verbreitet,
der verfälscht Realität und Geschichte. Dadurch
entsteht ein falsches Bild von Menschen
und Zeiten, ein Zerrbild, das zur Kultivierung von Hass, Hetze und Spaltung
genutzt wird. Wer genauer
hin schaut und hinter die potjomkinschen Fassaden blickt, sollte eigentlich
erkennen, was Täuschung ist und wo Mythen
regieren. (C. G.)
Wenn wir Ethos,
Moral, Wahrheit, Vertrauen, andere Werte aufgeben, dann wird aus unserer
Gesellschaft ein großer Saustall, ein Sodom und Gomorra, wie es vielleicht vor
der Sintflut existierte, dahinter ein allmächtiger Staat, wo der Wille zur
Macht regiert und die Kraft des Stärkeren. Wollen wir das – nach
den Erfahrungen der braunen und der roten Diktatur hier in Deutschland und
anderswo?
Der feine Unterschied: „Nestbeschmutzung“ – bei H. Müller anders als bei Elfriede Jelinek!
Apropos „Nestbeschmutzung“! Der Begriff stammt
nicht von mir. Er ist alt und wurde auf
Herta Müller bezogen, als sie „Niederungen“ vorlegte (1982). Das habe ich oben kommentiert. Doch
wir müssen differenzieren: Wenn Thomas Bernhard oder Elfriede Jelinek
(Nobelpreisträgerin) Missstände der österreichischen Gesellschaft anprangern,
dann ist das legitim, weil die intakte Struktur des österreichischen Volkes
oder Staates durch diese „konstruktive“ Kritik nicht existenziell tangiert
wird, ganz im Gegenteil!
Dieses
„den Finger in die Wunde legen“ kann
sogar heilsam wirken und zur Behebung der Missstände führen. Herta
Müller aber kritisierte eine existenziell bedrohte Minderheit in Agonie und
Exodus mit dem Rücken zur Wand, bedroht von einem verrückt gewordenen Diktator Ceaușescu.
Das ist ein kleiner,
feiner Unterschied!
Herta
Müller hätte aber die real
sozialistische Gesellschaft anprangern, kritisieren können. Das hat sie nicht getan.
Jetzt so etwas wie
Kritik an den Haaren herbei ziehen zu wollen, ist einfach lächerlich, auch wenn sich Helfer und Helfershelfer finden, die ihr beim Zementieren ihrer
Selbstmythisierung helfen – bis hin
zum Fernsehen! Kritisch betrachtet wird nichts davon Bestand haben. (C.
G.)
Wer etwas zu sagen
hat, der kann es „offen“ sagen. In einer „offenen Gesellschaft“ sollte es keine
Tabus geben. Soviel „Anstand“ und Ehre
sollten auch da sein, damit kein anonymer Obskurantist andere Teilnehmer
stigmatisiert, verunglimpft oder mit Schmutz bewirft.
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Herta
Müller hat öffentlich einige Namen genannt und diesen Personen eine Securitate-
Mitarbeit vorgeworfen.
Sie hat aber vergessen offenzulegen, in welchem Verhältnis sie zur Securitate
stand.
Wer sagt uns, was an ihrer Akte „echt“
und was daran „falsch“ ist? Wer andere denunziert und öffentlich
diskreditiert, der sollte die eigene Vita offen legen.
Wer verfasste den ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“?
Herta Müller hat das noch nicht
getan. Also werden viele offene Fragen vorerst noch unbeantwortet bleiben. Ist
das gut so? Zum Einstieg in die Materie
Herta Müller empfehle ich ihre Selbstdarstellung in der ZEIT.
Ein Teil des Artikels soll von ihr
selbst stammen – ein anderer Teil stammt
vermutlich aus der Feder eines ZEIT-Redakteurs. Wer welchen Teil geschrieben ist noch nicht geklärt!
Von dem
ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im
Dienst“ existieren zwei Varianten, eine erste Druckfassung” – und eine „retuschierte“
Onlinefassung. So etwas nennt sich kritischer Journalismus a la ZEIT. (C.
G.)
Surreale „Zerrbilder“ des Banats, der Banater Schwaben, der Verhältnisse in Rumänien und der dämonisierten Securitate.
Im
Science-Fiction-Roman sind der Erfindung keine Grenzen gesetzt. Je
fantasievoller ein Werk ausfällt, desto besser. Nur hat diese irdische Welt mit
ihren Unzulänglichkeiten wenig mit kosmischen Sphären zu tun.
Aus Herta Müllers
„erfundener Wahrnehmung“ entstehen Welten, die fern der tatsächlichen
Wirklichkeit angesiedelt sind.
Es sind zum Teil
surreale „Zerrbilder“ des Banats, der Banater Schwaben, der Verhältnisse in
Rumänien und der dämonisierten Securitate. Das Banat, „die Hölle auf Erden” (F.
C. Delius in einer “Niederungen”-Rezension im SPIEGEL 1984), die rückständig
verzopften, sich gegenseitig hassenden Banater Schwaben, feige Rumänen und eine
irreale Securitate (aus der Imagination konstruiert), das sind Bilder, die die
Vorstellung des bundesdeutschen Lesers ohne Totalitarismus- Erfahrung prägen. Gutgläubig nimmt er sie als real hin.
„Ambivalente“,
nebulöse Aussagen in Interviews zur Vita von Herta Müller vor 1987 verstärken
diese „Zerrbilder“ noch und
verfälschen die historische Wahrheit
vollkommen. Sonderbar:
Es war der “Hass”, der Herta Müller antrieb, „Niederungen“ zu schreiben, nicht die Liebe oder die Nächstenliebe.
(C. G.)
Offensichtlich will man bestimmte „Wahrheiten“
einfach nicht zur Kenntnis nehmen, schon gar nicht verbreiten!
Unterbundene freie Meinungsäußerung bei der ZEIT und der FAZ und Selbstzensur!
Wenn
ein Autor einer großen Tageszeitung aus Frankfurt (FAZ) bestimmte Varianten,
Positionen zur Herta Müller-Securitate- Akte „Cristina“ einfach übernimmt und sie „unkritisch“ weitertransportiert,
veröffentlicht, ohne ihren Wahrheitsgehalt kritisch überprüft zu haben, dann
grenzt das an journalistische Fahrlässigkeit jenseits eines Berufsethos.
Wo
bleiben da „kritischer und investigativer Journalismus“? Widerstand via „Kommentar“ auf FAZ.net ist zwecklos, da
diese Kommentare von Suchmaschinen nicht gefunden werden – big brother lässt grüßen!
DIE ZEIT eröffnet
eine Diskussion zum Thema „Securitate“
via Herta Müller- Artikel vom 23. Juli 2009.
Als
es dann brenzlig wird und manche Leser kritische Kommentare publizieren,
eliminiert man diese über ein „Deleatur“, macht „tabula rasa“ – und stoppt die Debatte schon nach wenigen
Tagen! (-damit das Versagen der ZEIT
und der Autorin Herta Müller nicht deutlich wird und Kreise zieht!)
Ach,
wie hatte man den Honecker- und Ceaușescu- Staat beschimpft, als der Staat und
die eine Partei die Medien gängelten!
Und jetzt? Jetzt
üben wir uns ein in „vorauseilendem Gehorsam“ - wie im Absolutismus?
Die
großen Zeitungen zensieren sich selbst - und filtern ihre Vorstellung von
„Wahrheit“ und „Presse-bzw. Meinungsfreiheit“ so, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.
So wird der Einzelne
unfrei und desinformiert - so wird eine „bestimmte Politik“ durchaus „gemacht“,
die nur gewissen Kreisen dient.
Das Schäbige daran:
Auch Kunst, Kultur, Literatur sind
Mittel dazu. Und einige Künstler machen auch noch mit. Der „aufrechte
Gang“! Auch ein Mythos!? (C. G.)
Die Steinigung durch Herta Müller geht weiter!
Das sollten wir
Herta Müller ins Stammbuch schreiben: Der Auftakt ihrer Angriffe erfolgte in
„Niederungen“ gegen die eigenen Landsleute aus dem Banat!
Dann - nach der
Ausreise - griff Herta Müller - vom „sicheren Hafen Westberlin“ aus
- Ceaușescu an und nannte ihn einen
Idioten[62],
dann polemisierte sie gegen die „Securitate“
im fernen Rumänien, das sie gerade hatte gnädig verlassen dürfen (ohne „echt“
verfolgt gewesen zu sein) – und schließlich hier gegen angebliche Helfer und
Helfershelfer dieser dämonisierten „Securitate“.
Ihr ehemaliger
Gatte, RKP- Mann Richard Wagner, zählt sogar mich, das eindeutige Opfer, zu
diesem finstern Geheimdienst-Imperium und rückt mich in die Nähe der
Verbrecherorganisation Cosa Nostra.
Solche
Verunglimpfungen wurden auf der ZEIT-Seite nicht
eliminiert – und sind wohl immer noch dort nachzulesen.
Die
letzten Angriffe von Herta Müller in dem ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ vom 23. Juli 2009 (weiter oben
verlinkt!) richteten sich gegen die „Landsmannschaft
der Banater Schwaben“ mit
dem Diktum
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“,
gegen einzelne
Mitarbeiter dieses winzigen Vertriebenen-Verbandes, ferner gegen die Evangelische Kirche der Siebenbürger Sachsen A.B. von der
Paulskirche aus - Allen wird eine Securitate -Mitwirkung (IM Tätigkeit)
nachgesagt; weitere Opfer der von Herta Müller betriebenen Angriffe:
Dichter
Werner Söllner[63],
Journalist Franz Schleich (siehe dazu die ARD-SWR-Report Sendung)und Lehrer
Grosz aus Oppenheim.
Die Steinigung
durch Herta Müller geht weiter – und die Opfer können sich nicht wehren. Korrekt, das alles? Wer wirft hier den
ersten Stein? Wenn Herta Müller
wirklich auch ein Opfer war, dann soll sie beweisen, wann diese angebliche
Verfolgung einsetzte, wie sie ablief, wer sie verfolgte und wie sich diese
Verfolgung zu den Privilegien verhielt, die sie im sozialistischen Rumänien
genießen durfte (Buch-Publikation, Westreisen etc.). (C. G.)
Dissidenten, Oppositionelle, Widerständler.
Es gibt echte
Dissidenten, Oppositionelle, Widerständler – sie kommen aus dem Volk, agieren,
stellen sich gegen Unrecht, gehen für ihre Überzeugungen ins Gefängnis, opfern
gar ihr Leben, für eine Idee, für die „Freiheit“, „Gerechtigkeit“, „Wahrheit“.
Dann gibt es da noch
einige „Trittbrettfahrer der Dissidenz“
-solange sie systemloyal sind und vom
System profitieren, wollen sie es sich nicht mit der Diktatur verderben.
Sie
drücken beide Augen zu und machen mit beim großen Verbrechen, indem sie es
dulden und billigen.
Später, wenn der Drache erschlagen ist, kommen sie
aus der Höhle hervor, präsentieren die Zungen des Ungeheuers, das andere
erschlagen haben – und wollen plötzlich auch als „Dissidenten“ gelten: Herta Müller und Richard Wagner aus der RKP
haben nichts mit Dissidenz oder Widerstand in Rumänien zu tun, nicht einmal mit
„kultureller“ Opposition.
Sie
waren Partei und auf der Seite der Macht.
Im Westen wurden sie
als Widerständler inszeniert, in Wahrheit aber sind es lediglich
Pseudo-Dissidenten.
Herta
Müller kennt das Gefängnis, Folter etc. vom Hörensagen. Ihre „Securitate“ ist pure Fiktion.
Die KP-Leute, die
mich als Gründer der freien Gewerkschaft SLOMR verhaften, aburteilen und ins
Gefängnis werfen ließen, waren in einer Partei mit Richard Wagner, dem Gatten
von Herta Müller.
Herta
Müller war also mit der KP verheiratet.
Und
wer war „Schwert und Schild der Partei“
in der DDR und bei Ceaușescu – die Stasi, die in der Ceaușescu-Diktatur
„Securitate“ hieß.
KP
und Securitate bildeten dort die Machtstruktur. Sie waren eine Einheit.
Wer zur KP stand, billigte auch die Securitate.
Noch im Jahr 1985 appellierten
Herta Müller und Richard Wagner an die Unterstützung der RKP, um weitere
Privilegien durchzusetzen! Politisch naiv? Auch diese Materie habe ich
abgehandelt.
Weshalb
scheuen diese Pseudo-Dissidenten die Konfrontation von Angesicht zu Angesicht im
Fernsehen?
Haben sie etwas zu
verbergen? Gehen ihnen die Argumente aus?
Das deutsche
Fernsehen wurde von Herta Müller instrumentalisiert, um angebliche
Securitate-IMs zu entlarven, Zeitzeugen der anderen Seite oder die Opfer selbst
aber wurden nicht gehört!
Weshalb? Wie lange hält die Protektion noch? In wessen Interesse wird Herta
Müller von konservativen Händen protegiert?
Cui
bono? Die Linken
sollten ein vitales Selbst-Interesse haben, diese Frage aufzuklären. Mein „Offener
Brief an Herta Müller“ abrufbar unter:
ist immer noch nicht
beantwortet!
Was zwei Jahre lang
zum Thema öffentlich diskutiert wurde, ist im Forum www.siebenbuerger.de nachzulesen, mit vielen Beiträgen
von Personen, die die Verhältnisse im kommunistischen Rumänien aus eigener
Erfahrung kennen. (C. G.)
Es gibt Leute, die bringen es fertig, immer auf der Seite der „Guten“
zu stehen.
Sie wenden den Hals,
so wie es gerade passt!
Vor
jeder Schlacht, lassen sie eine Daunenfeder fallen, damit sie sehen, woher der Wind weht.
Solche Leute heulen gerne mit den Wölfen und sie
machen dort mit, wo es etwas abzustauben
gibt. Ich rede in diesem
Zusammenhang vom „Wendehals-Prinzip[64]“!
Wozu
Anstand und Würde?
Wozu konsequent zu einer Weltanschauung stehen? Der Mensch ist ein
Entwicklungswesen! Man ist flexibel und
geht mit der Zeit! Mit ihrem Geist oder auch Ungeist!
Und wenn es opportun
ist, dann schlägt man sich – politisch korrekt – auf die Seite der „Guten[65]“.
Richard
Wagner war früher auch schon politisch korrekt, systemloyal und wollte auf
keinen Fall als „Dissident“ gelten, aber mit der Metapher eine Diktatur
verändern, statt politisch anzukämpfen.
Dazu habe ich
einiges geschrieben in meinem Buch. Vielleicht bringt jemand eine „Leseprobe“
wie (…) bei Müller und Wagner.
Zu Wagner gibt es
hier auf Freitag seit gestern eine eigene Diskussion – dafür hat ebenfalls
“(…)” gesorgt, der Blogger, der sein Antlitz nicht lüften will, unter: www.freitag.de/community/blogs/galut/vom-sieg-der-metapher-anmerkungen-zu-richard-wagners-frueher-lyrik
Ich habe die Sache
kommentiert. Wagner und Müller standen dieser BRD früher sehr skeptisch gegenüber
– heute aber sagt uns der gewandelte Altkommunist, was Sache ist, in einer
Polemik „Jetzt reicht’s“ oder so ähnlich … aus der Sicht des Wolfs im Schafspelz … politisch korrekt natürlich
– lupus
in fabula? (C. G.)
Man kann auch
genial lügen und täuschen - die Nepoten des Fürsten Potjomkin wissen davon, die
Baron von Münchhausens und Felix Krulls der Jetztzeit! Die Welt will betrogen sein! Also betrügen wir sie!
Der
Puppenspieler zieht die Fäden – und die Marionetten tanzen. Die Welt steht auf dem Kopf, die Lüge regiert und der Tanz um das
goldene Kalb geht weiter. Alles
hat seinen Preis – Umwertung aller Werte
zu einem neuen Sodom und Gomorra? Warten
wir, nein, nicht auf Godot, sondern auf eine neue Sintflut!? Der Fisch stinkt vom Kopf her, heißt es
in einigen Kulturen. Wird die Wahrheit uns noch frei machen? (C. G.)
Das sind ja ganz
neue Töne und Erkenntnisse. Kann es sein, dass wir doch bald zu den Fakten
zurückkehren?
Zu Richard Wagner:
Seinen Schreibstil, der nach meiner
Auffassung von Entwicklungslosigkeit bestimmt wird und seinen „Erfolg“ als
Autor will ich hier nicht beurteilen.
Mir reicht die
geistige Wende vom Linken und Marxisten (KP-Mitglied) zum Konservativen, der
auf der Achse des Guten schreibt.
Das Fiese an jener
Achse: Man kann die Statements der
Auguren dort zur Kenntnis nehmen, aber man kann ihnen nicht antworten, es sei
denn, man schickt ihnen eine E-Mail. Auch das ist eine Form der
Kommunikation – nur hat die kritische Öffentlichkeit keinen Anteil an dem
Austausch.
Was mich tangiert: Richard Wagner hat mir im Namen von Herta
Müller mit Anwälten und Gericht gedroht – und er hat mich damit zu Tode erschreckt!
Feine Geister diese
Leute, die von Kollegen einen Maulkorb einfordern, nur weil sie unbequeme
Fragen stellen.
Dieser Poet
Richard Wagner, neuerdings auch Hobbyphilosoph, hat mich mehrfach von Rumänien
aus in dem Blatt „Banater Zeitung“, Beilage zur „Allgemeinen Deutschen Zeitung“
(in Rumänien) (ADZ) angegriffen, ohne dass der zuständige Redakteur - Werner
Kremm - dort meine „Gegendarstellung“ gedruckt hätte.
W. Kremm ist ein alter Gefährte aus der so genannten Aktionsgruppe
Banat, einer, der es vorzog in
Rumänien zu bleiben.
Sein Artikel „Franzls Kumpan Judas“, ein mit antisemitischem
Vokabular durchsetzter Bericht, bildet den Auftakt bzw. die Ankündigung
einer Serie von „Enthüllungen“ ehemaliger Securitate- IMs, einen Prozess, den wir
inzwischen fast schon hinter uns haben – mit viel Schlamm.
Richard
Wagner ist für Herta Müller aktiv, im wirtschaftlichen Zusammenspiel, obwohl er
im Jahr 1989 von ihr geschieden wurde.
Herta Müllers Mann fürs Grobe, Richard Wagner, droht in ihrem Auftrag!
Jetzt
verwaltet er ihre „Akte Cristina“ und gibt das an die Presse weiter, was ihm
behagt, allerdings mit der von ihm mit gelieferten Interpretation, die dann
unkritisch in Zeitungen wie die FAZ im Namen anderer Autoren weiter
transportiert wird.
Auf kleinere
Forum-Betreiber aber übt Richard Wagner Druck aus, wenn - etwa aus meiner Feder
- Kommentare veröffentlicht werden, die ihm und Herta Müller nicht behagen. Der
mir angedrohte Prozess steht noch aus. (C. G.)
Satire ist immer gut![66]
Wenn
ich im „Eulenspiegel“ lese, manch
ein kritischer Kopf erwarte inzwischen, dass Nobelpreisträger Günter Grass mit
dem Schreiben aufhöre, wünschend, Herta
Müller hätte nie damit angefangen, dann ist Essenzielles satirisch auf den
Punkt gebracht. Auch
mich hat man hier schon einen „Satiriker“ genannt, um mich so in eine
(unseriöse) Ecke zu stellen – aber ich nahm es als Ehrung auf und an.
Satire enthüllt und
brandmarkt schärfer als jeder tierische Ernst.
Aber
es gibt auch Grenzen des Spotts – dort,
wo die Betroffenheit der Opfer einsetzt, ist es mit dem Spaß vorbei.
Über
totalitäre Menschenrechtsverletzungen und KZs kann man keine Späße machen – da
wird es existenziell, ernst und vor allem moralisch.
Wenn es auf
Vergangenheitsaufarbeitung und Vergangenheitsbewältigung ankommt, dann ist
geschichtsverfälschende Literatur nur deplatziert.
Herta
Müller hat sich auch in Satire versucht, im „schwäbischen Bad“! Und was hat sie bewirkt, geerntet? Gekränkte,
beleidigte Menschen, die sich in ihrer Identität in Frage gestellt fühlten. (C. G.)
In der so
genannten Aktionsgruppe Banat (ein lockerer Freundeskreis
unterschiedlicher Individuen ohne Statuten, Programm, Kodex etc.) und ohne eigentliche „politische“ Aktion
gab es
Leute, die auch „Stalin“ gut fanden, weil sie im jugendlichen Alter eine geschönte Biographie des roten
Diktators gelesen und von seinen Verbrechen vor allem am russischen Volk und
anderen Völkern der Sowjetunion noch nichts gehört hatten.
Was
finden Sie so toll? Das Wenden des Halses und 180 Grad?
Den
Wandel des Kommunisten zum Kommunismus-Kritiker und Antikommunisten?
Oder die Methoden, der Unwahrheit zum Durchbruch zu verhelfen,
auch über sanfte Drohung? (C. G) Fehlanzeige auf breiter Front –
Desinformation pur! Woher beziehen Sie Ihre „Informationen“? Diese sind genauso
falsch wie die „Informationen“ des Rezensenten Stefan Lüddemann aus Berlin. Richtig ist: Die oben von Ihnen
(und dem Rezensenten) als „neu“ angepriesenen
Geschichtlein sind „nicht neu“.
Sie erschienen bereits in Bukarest in der Edition von 1982
(Erstedition)- deshalb kannte ich sie bereits … wie ich Ihnen oben schon vor
Tagen schrieb.
Herta
Müllers Debütwerk „Niederungen“ ist nicht zensiert worden.
Das ist blanke Fehlinformation,
die jetzt gestreut wird (oben sagte ich das schon!) Lügen wir, was das Zeug hält! Und munitionieren wir den Rezensenten mit
falschen Fakten, damit er diese gutgläubig in Umlauf bringt. Herr Lüddemann
hätte bei mir anfragen können – und andere Journalisten auch. Aber wozu?
Wenn Herta Müller sagt, ihr Werk
sei zensiert worden, dann nimmt man das so hin, obwohl es nicht stimmt, (C. G.).
Noch besser wäre zu wissen, wann
Herta Müllers „Regimekritik“ begonnen
hat, werter (…). Wann erfolgte der
Anwerbe-Versuch der Securitate? War das 1976, gleich nach dem Studium? Oder
doch erst 1986, nachdem sie zusammen mit ihrem zweiten Gatten Wagner einen
Ausreiseantrag in die BRD stellte? Diese 10 Jahre Differenz würden einiges
erklären. Unkritischen Umgang mit der
Herta Müller-Akte Cristina fand ich in der FAZ vor, vor allem aber in DIE ZEIT.
Ich habe den Eindruck, dass einige Redakteure, Autoren,
Journalisten das tun müssen, was ihnen von höherer Warte aus aufgetragen wird –
in Gleichschaltung wie bei Ceaușescu, Honecker und in anderen totalitären
Staaten.
Noch ein Wort zu dem Gatten von
Herta Müller (Details auf www.banatblog.eu). In erster Ehe war sie mit einem Ingenieur
(Herbert) Karl verheiratet, ein Banater Schwabe – ihr dritter Ehemann heißt
angeblich H. Merkel.
Beide dürften Biographen,
Interpreten, Literaturhistoriker weniger interessieren als Richard Wagner (1982
-1989 mit H. M. verheiratet), der möglicherweise auf die Genese von Herta
Müllers Werk eingewirkt hat, konzeptionell, ideell, sogar
ideologisch-strategisch?
(Editiert
wegen eines Verstoßes gegen die AGB. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen.)!!!
Mich
interessiert eine komplette Vita Herta Müllers vor 1987, weil sie für diese Zeit eine
Dissidenz reklamiert, die nie stattgefunden hat. Ebenso wurde ihr Werk nicht „zensiert“. Bisher aber glaubt man ihr,
nicht mir. (C. G.),
Autor.
(…) sieht inzwischen etwas klarer – und er
wird noch viel klarer sehen, was Sache ist, wenn er hinter die Potjomkinschen
Fassaden blickt, recherchiert, analysiert, wertet – und mit eigenen Antlitz und
Namen hinter den Aussagen steht.(…) hat sich geäußert unter: www.freitag.de/community/blogs/ingo-arend/zivilcourage–das-beispiel-guenter-grass
Wenn neue Fakten
auftauchen oder ein neuer Zeuge vor Gericht, werden die Karten neu gemischt –
dann können vermeintliche geistig-moralische Autoritäten schnell vom hohen Ross
stürzen … ganz nach dem Motto: Wer hoch steigt, kann tief fallen. (C. G.).
„Die allererste Ausgabe der
„Niederungen“ war 1982 in dem
deutschsprachigen Untergrund-Verlag Kriterion in Bukarest erschienen; für die Rotbuch-Fassung
hatte die junge Autorin das Manuskript aus Rumänien herausschmuggeln können.
Was ihre Leser in Deutschland damals nicht wussten: statt der fünfzehn
Prosaminiaturen, die sich um die knapp achtzigseitige Titelgeschichte
„Niederungen“ gruppierten, gab es derer neunzehn; darüber hinaus waren Kürzungen
auch innerhalb der einzelnen Kapitel vorgenommen und die Reihenfolge verändert
worden. Diese Änderungen blieben in den zahlreichen Auflagen, die das Buch in
den folgenden Jahren erfuhr, bestehen – bis jetzt. Denn jetzt erscheint im
Hanser Verlag erstmals die vollständige Ausgabe der „Niederungen“ inklusive der
vier bislang fehlenden Kapitel. Außerdem hat Herta Müller den gesamten Text
noch einmal durchgesehen und korrigiert, die Streichungen überprüft und
teilweise rückgängig gemacht.”
Ihr Link funktioniert nicht! Das
gilt auch für die Desinformation, die Sie hier betreiben. Das Beste ist – Sie
wissen nicht, wovon Sie reden. Die drei Geschichten, die nach Ihrer Auffassung
so politisch brisant sein sollen, sind 1982 in Rumänien erschienen, namentlich „Damals
im Mai“, „Inge“ und „Herr Wultschmann“!
Der Kriterion Verlag in Bukarest war kein „Untergrund-Verlag“!
Von wegen, Zensur! Ich habe die Originalausgabe vor
mir. Panegyrische Rezensionen, Lobhudeleien im Waschmittel- Werbung- Stil
überraschen mich nicht. Jeder Verlag
vermarktet sein Produkt so gut er kann und verdummt seine Kunden so gut er
kann. Das ist Kapitalismus jenseits von Moral. Literatur macht da keine
Ausnahme.
Was meint die
Rezensentin mit „Untergrund-Verlag“ - das eben ist
die Volksverdummung!
Der Kriterion Verlag war ein großer Verlag in Bukarest, darauf
spezialisiert, Bücher in deutscher Sprache zu verlegen, offiziell … und nicht
wie oben suggeriert als Samisdat! Wenn solche Taktiken eingesetzt
werden, sehe ich das als Versuch an, im Trüben zu fischen und die Leser hinters
Licht führen zu wollen.
„FAZ.net“ – das ist die Adresse, wo meine kritischen Kommentare
nur partiell zugelassen werden, aber für Suchmaschinen im Netz unauffindbar
bleiben. So viele Zufälle
kann es gar nicht geben! Und Sie, wer immer Sie auch sein mögen, machen da mit.
Im Retuschieren
und a posteriori Abändern kennt sich Herta Müller aus, nach dem Muster des
ZEIT-Artikels. Was nicht in den Kram passt, wird einfach umgeschrieben,
weggelassen, hinzugefügt, solange, bis es passt! Nobelpreiswürdig – auch
diese Methode! (C. G.).
Was spricht gegen
einen ausführlichen Lebenslauf von Herta Müller vor 1987?
Wer, wie
Herta Müller, andere öffentlich und sogar noch im deutschen Fernsehen[67]
bezichtigt, ein Mitarbeiter (IM) und Zuträger der Securitate zu sein (Fälle
Schleich, Grosz etc.), der sollte das eigene Verhältnis zur Securitate und
Rumänischen Kommunistische Partei klären. (C. G.).
In der SWR-Sendung
Report aus Mainz hörte ich keine kritische Gegenfrage. Stützt auch das Öffentliche Fernsehen nur noch eine Mainstream-Meinung?
Ein Fall für „Freitag“? Nachtrag: Darf
das öffentlich-rechtliche Fernsehen der Bundesrepublik Partei ergreifen? Einseitige Fernsehberichterstattung: www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=5704264/139929c/index.html
Mit einem
(selbstredenden ) Herta Müller-Interview. Ich habe die Materie mehrfach
kritisch kommentiert: „Der Spitzel und
die Nobelpreisträgerin – Wie ein befreundeter Schriftsteller Herta Müller an
die Securitate auslieferte“: www.swr.de/forum/read.php?2,42723
Cui bono? Das ist der Versuch, eine angebliche „Dissidenz“ von Herta Müller zu belegen bzw. den
Verfolgungsmythos zu zementieren. (Ausgehend von der Überlegung, bei einem
nur oberflächlich informierten Bundesbürger bleibe wenigstens ein Hauch von
Verfolgung hängen! Auch so wird Meinung gemacht!) (C. G.).
Anonymus. Sie sind
offensichtlich mit der Materie überfordert. Weshalb sollte die rumänische
Regierung, die Rumänische Kommunistische Partei und die Securitate
„Niederungen“ als Druck in deutscher Sprache ermöglichen und dazu noch mit den
3 Geschichten (Damals in Mai, Inge, Herr Wulschtmann), wenn das Buch von Herta
Müller sie belasten würde? Wo bleibt die Logik? Weshalb sollte man
solch ein Büchlein, das in Wirklichkeit nur den Kommunisten Ceaușescus genutzt hat, weil es
gegen die Banater Schwaben geschrieben wurde, auch noch nach Deutschland
schmuggeln müssen? Eine Räuberpistolengeschichte ist das, die die
Realitäten verfälscht, nur um interessant zu erscheinen. (James Bond 007 lässt grüßen!)
Und
weshalb sollte man hier in Deutschland, wo doch alles frei ist, gerade diese drei
(nach Ihrer Auffassung) „brisanten“ Texte weglassen wollen, wenn man doch
gerade die Regimekritik der Autorin beweisen will? Im Jahr 1984! Wo bleibt Ihre Logik, (…)? Wenn sie hinter Ihrem Blog-Text oben stehen
könnten und ihn kompetent vertreten könnten, dann müssen sie uns allen ihren
werten Namen nicht vorenthalten, verschweigen – und mich dabei aus dem Obskuren
heraus beleidigen. Sie haben mich oben einen gescheiterten Dozenten
genannt – und Herrn (…), dessen Identität über seinen hier mehrfach verlinkten
Blog bekannt ist, als meinen „Kumpan“ bezeichnet. Die Art, wie Sie schreiben, verweist darauf, dass Sie selbst aus Rumänien stammen. Wenn Sie für Herta Müller und Richard Wagner eintreten wollen, dann
bitte nicht auf die Art „alter Seilschaften“ wie wir sie von Stasi und
Securitate kennen, und wie Sie sie mir unterstellen, sondern offen. Die
Wahrheit wird nicht lange verborgen bleiben -jeder, der denken kann, kann auch meine Argumente nachvollziehen. Für
den Fall, dass es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte. Kommentatoren wie
(…) argumentieren nach rein logischen Gesichtspunkten, geleitet vom gesunden
Menschenverstand, auch wenn beide gewisse Details aus dem Umfeld von Herta
Müller, Richard Wagner und meiner Person in Temeschburg im Banat nicht genau
und aus eigener Anschauung kennen. (C. G.).
Paul Goma über Carl Gibson
Da liegen Sie aber
sehr falsch, (…), erst informieren, dann Behauptungen aufstellen. Details zur
Materie unter: www.banatblog.eu/banater-autoren-carl-gibson-symphonie-der-freiheit/
Was sagt Paul Goma über Carl Gibson unter: paulgoma.free.fr/paulgoma_pdf/pdf/LRP_JURNAL_2009_intreg.pdf,
S. 665, (6.
November): “Cred aproape tot ce a spus Carl Gibson. Il cunosc … de 33 ani, stiu ca e un pasionat – dar nu mincinos:
und nedreptatit, un ranit, un om care a suferit cu adverat de ciomagul
Securitatii timisorene – dar nu un veninos.
Judecatiile despre Herta Müller
si Richard Wagner sunt adevarate, interventia lui intarindu-mi certitudinea de
impostorat a “Actiunii banatene” in general a componentiilor ei, in special. Mai aveam oarecari indoieli,
fata de informatiile provenite de la romani, dar iata, acum dinspre svabii lor
vin. Iar ticalosia lor cea de neiertat: acuzatia, in bloc, a
comunitatii svabesti (prin extindere si sasesti) de nazism”.
Der rumänische
Dissident Nr. 1, Paul Goma, auch „rumänischer
Solschenizyn“ genannt, glaubt SLOMR- Mitbegründer Carl Gibson, dem
antikommunistischen Gefängnis-Gefährten, und nicht Herta Müller oder Richard
Wagner. Auch das sollte bekannt werden. (C. G.).
Einsichtig rudert man
zurück! Recht so: (…): „Für eine Dissidentin halte ich HM trotz der politischen Bezüge
ihrer Erzählungen nicht.“
Da haben Sie etwas
erfasst. Herta Müller und Richard Wagner
haben in der Tat nichts mit „Dissidenz“, „Widerstand“ oder „Opposition” im
kommunistischen Rumänien Ceaușescus zu tun. Sie waren systemloyal und wurden
vom System gefördert – bis zu ihrer immer noch galanten und großzügig gewährten
Ausreise.
Moralischer Feldzug: Aufrechter Gang und Wendehälse - Günter Grass, Christa Wolf, Herta Müller.
Doch ist Herta
Müller auch „moralisch integer“? Wenn wir diese Frage an Günter
Grass richten, der auch einen Nobelpreis erhalten hat, dann müssen wir auch bei
Herta Müller fragen, ob sie mit Steinen werfen darf, ob gerade sie den
„moralischen Zeigefinger“ erheben und andere aburteilen, stigmatisieren, ausgrenzen
darf.
Wer Christa Wolf oder anderen
„Systemloyalität“ vorwirft, muss den gleichen Maßstab auch an Herta Müller
legen, auch wenn sie bisher übermäßig protegiert wurde.
(…)schreibt: „Dass Herr Gibson einen regelrechten Feldzug gegen sie führt, werden
auch Sie nicht bestreiten wollen, oder?”
Ist
dieser moralische Feldzug legitim oder nicht? Es gibt Leute, die stehen ein Leben lang zu
Anstand, Würde, Moral – und gehen für ihre Überzeugungen bis ins KZ oder in den
Tod.
Dann aber gibt es
noch die „Wendehälse“, die sich mit der Macht arrangieren. Wasser
predigen, aber Wein trinken!
Das hat man
lauthals Frau Bischöfin Käßmann
vorgeworfen! Sie zog die Konsequenzen
aus einer herbeigeführten Affäre und trat als EKD-Vorsitzende zurück. Mir geht es nicht um eine Vendetta, sondern lediglich um die
Überprüfung der Frage, ob Herta Müllers geistige und politische Autorität
„moralisch“ gedeckt ist. Die
Beweise fehlen. Ihre Vita vor 1987 liegt
nicht vor. Jeder kann sich das Video oben ansehen, seine Schlüsse ziehen,
nach Belegen und Beweisen fragen. Meine Kommentare auf SWR Report aus Mainz
lesen.
Hinter der
„Literatur“ steht das Handeln in der Gesellschaft.
Genauso wie wir
wissen wollen, ob „Moralapostel der Nation“ Günter Grass bei der SS war oder
gar ein Nazi, so müssen wir wissen, ob Herta Müller den roten Totalitarismus
von Anfang an bekämpft hat oder nicht bzw. ob sie die kommunistischen
Verbrechen Ceaușescus eine gute Weile toleriert und mitgetragen hat. Schließlich war sie seit 1982 mit
dem KP-Genossen Richard Wagner verheiratet, ergo auch mit der RKP und ihrem
Schild und Schwert Securitate. Entweder
man ist mit dem Regime oder man ist dagegen als Mensch und Geist. Die große
Masse musste apolitisch sein und mitlaufen! Aber eine geistige Autorität? Denken
Sie weiter scharf nach! Erinnern Sie sich … an Verfolgung … Entrechtung …
Exodus! Und an die Wahrheit, die uns frei machen wird! (C. G.).
Die angeblich arg verfolgte Herta Müller darf mehrfach in den Westen reisen. „Schreibverbot“? Nikolaus Berwanger widerspricht öffentlich!
Wie kam es nur, dass die so arg verfolgte Herta Müller
mehrfach ausreiste und mehrfach nach 1984
heim in die Ceaușescu-Diktatur kehrte?
Schreibverbot? Ihr Mentor Nikolaus Berwanger, Chef
der Banater Zeitung und erster Repräsentant der Banater Schwaben, Kommunist,
RKP- Vertrauensmann und Antifaschist, Leiter des „Adam-Müller-Guttenbrunn-Literatur-
Kreises“ in Temeschburg, sagt in
einem Gespräch im Jahr 1988 (Düsseldorfer Debatte), Herta Müller hätte bis zu seiner Absetzung aus dem kommunistischen
Paradies (August 1984) kein Schreibverbot gehabt.
Das
Buch „Niederungen“ sei zwischen dem Kriterion- Verlag Bukarest und dem
Rotbuch-Verlag regulär ausgehandelt worden!
Also keine Räuberpistole, wie
sie Herta Müller schildert mit Manuskript-Schmuggel a la James Bond 007!
Nikolaus
Berwanger sagt
ferner: Es wundere ihn, dass Herta
Müller als „Dissidentin“ in der BRD wahrgenommen werde.
Wer lügt da – und wer sagt die
Wahrheit? In dem
Interview mit Berwanger wird auch deutlich, dass „Niederungen“ mit dem Preis
der Jungkommunisten ausgezeichnet worden ist.
Er, Berwanger, finde es nicht gut, dass Herta Müller und Richard Wagner ihre
in Rumänien von den Kommunisten erhaltenen Preise „verschweigen[68]“!
Ich fand das auch nicht gut! Noch
weniger gut fand ich es, dass Richard Wagner seine RKP- Mitgliedschaft
von 1972-1985 verschwieg!
Erst dokumentieren, (…), dann
argumentieren. Die Forschung wird Herta Müller all diese Diskrepanzen noch vor die
Nase halten! Und ich werde weiter ihre „moralische Integrität“
überprüfen. (C. G.).
P.S. (…) schreibt: „Sie war keine Dissidentin, weil sie meines Wissens an keinerlei
politischen Aktionen teilgenommen, keine öffentlich bekannten politischen
Forderungen gestellt und auch keiner bekannten oppositionellen Gruppierung
angehört hatte. Doch verfolgt wurde sie,
nachdem sie sich weigerte, mit dem Geheimdienst mitzuarbeiten. Sie wurde
wiederholt verhört – was für eine psychische und physische Gewalt man ihr
angetan hatte, weiss nur sie selbst und ihr engeres Umfeld. Sie wurde
bespitzelt, abgehört, in ihrer Wohnung wurden Wanzen angebracht. Sie hatte
Veröffentlichungsverbot (soweit ich weiß). Was ist das alles, wenn es keine
Verfolgung ist?”
Und noch etwas:
Wann „verweigerte“ sie sich der Securitate – 1976, gleich nach dem Studium und
vor den Westreisen? Oder erst 10 Jahre später, kurz vor der Ausreiseentscheidung 1986? Das
ist wichtig! (C. G.). Im Schach heißt das: Schachmatt!
Aber das ist schon lange so, nur ist die
Lüge lauter als die leise Wahrheit. Die
Lüge hat eine Plattform, die Wahrheit muss aus Katakomben rufen. Ich freue
mich, (…), dass Du hier kritisch alles mit verfolgst!
„Vom Logos zum
Mythos!?“ – zu „„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“![69]
In der Antike ging
es
vom Mythos zum Logos!
Heute geht es
vom Logos zum Mythos!
Man hat die äußerst
gerissene und zum Teil rücksichtlose wie intelligente „Securitate“ als tumbe Bauerntölpeltruppe darzustellen versucht
– etwa wie den deutschen Soldaten im Sowjet-Propaganda-Film. So war das nicht. Die
„Securitate“ war topfit und mit besten Mitteln ausgestattet. Wenn sie ein Ziel verfolgte, erreichte
sie es auch. Herta Müller kennt diesen Repressionsapparat nur vom Hörensagen. Typisch ihre Aussage bei einer
angeblichen versuchten Verhaftung durch diese böse Securitate:
„Ohne Haftbefehl gehe
ich nicht mit“!
Mit diesen Worten
will sie sich gewehrt haben! Ja, so kann man den Widerstand in jeder Diktatur
ad absurdum führen!
Zur Vertiefung
empfehle ich den ominösen ZEIT-Artikel aus der angeblichen Feder von Herta
Müller „Die Securitate ist noch im Dienst“, oben von mir verlinkt.
Lügen und Münchhausiaden in „Die Securitate ist noch im Dienst“.
Herta
Müller berichtet, wie sie in der
Bahnhofshalle eines Luftkurorts auf ca. 1000 Meter Höhe (Poiana Brasov) /bei
Kronstadt in Siebenbürgen von Schergen der Securitate zusammengeschlagen worden
sein soll.
Der Witz dabei: Dort
oben existiert überhaupt kein Bahnhof!
Herta
Müller erfindet „Realitäten“, die eigentlich nur „Fiktionen“ sind. Die Literaturwissenschaft spricht
da von „erfundener Wahrnehmung“!
Herta
Müller hat viel erfunden. Sie hat Realität und Fiktion gemischt. Nicht nur im
Roman, auch in den Interviews, wo man ja
Wahrheit erwartet, keine Dichtung.
Dürfen Dichter lügen?
Eine alte Frage
seit Platon! Nietzsche hat sie oft gestellt und sie in „Zarathustra“ vielfach
beantwortet, perspektivisch gebunden. Ich
frage heute, dürfen Dichter immer lügen? Und sind wir hier und heute hier
in Deutschland dem Menschlich- Allzumenschlichen schon so verhaftet, dass wir
bereits „jenseits von Gut und Böse“ stehen, ergo die „Moral“ beerdigt haben, bei Günter Grass und bei Herta Müller?
(C. G.).Vanitas vanitatum vanitas, alles ist vergänglich, (…), auch einige
gefährliche Gedanken im „thread“, wenn er für manche zum „threat“ wird. Hundert Jahre nach Nietzsche müssen wir mit
dem Hammer philosophieren, wenn auch nicht mehr gegen „Hammer und Sichel“! Gefährliches Denken ist auch heute suspekt,
vor allem das Stöbern nach der „Wahrheit“, die keiner hören will.
Was schrieb Herta
Müller: Lügen haben kurze Beine, die
Wahrheit hat keine! Aber wir werden ihr Beine machen! (C. G.).P.S. Apropos speichern: Ich speichere seit Jahren,
mehrfach, gerade um nachzuweisen, was die
etablierten Mainstream- Medien so alles „streichen“, “entfernen”, nicht
veröffentlichen etc. Ja, in zwei Jahrzehnten ist viel Wasser den Main hinab
geflossen – und über Rhein und Donau ins weite Meer. Europa hat sich verändert
– der Ostblock und die Sowjetunion sind
zusammengebrochen. Das Lager der Guten und Bösen hat sich auch gewandelt –
aber die
historische Wahrheit muss ans Licht, einiges kommt früher, anderes später. Ich
ging erst an die Öffentlichkeit, nachdem alles aufgeschrieben war und das dicke
Buch über Freiheit in einige Ecken der Welt gestreut wurde und nun in den
Bibliotheken steht. Dort kann man vieles nachlesen. Die kleine Auflage
verbindet mich auch mit Nietzsche. Ein Trost: Mein Buch kann über books.google auch im Internet eingesehen
und gelesen werden, gut für Leute, die es nicht kaufen können. Es
ist ein „Testimonium authenticum“ – ich sage das, was ich erlebt habe. Andere,
etwa Herta Müller, berichten von dem, was ihr Umfeld erlebt hat. Hier
noch ein Link zur Materie für Interessierte: www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/interviews/8708-carl-gibson-legitimer-protest-gegen.html
Ungeachtet
aller Desinformation, Protektion etc. wird sich die Wahrheit durchsetzen, daran
glaube ich. Je mehr kritische Köpfe mitdenken, desto besser. C. G.). (…)Sie tun hier so, „als ob“ Sie ein Insider wären, der über die Rivalitäten und Intrigen innerhalb
von RKP und Securitate gut informiert ist. Wann haben Sie Rumänien verlassen,
wie alt sind Sie, wer sind Sie, da Sie mich hier als „Ahnungslosen“ hinstellen
wollen? Ich zitiere ihr Ablenkungsmanöver: “Das verwundert nur den, der die damaligen Zustände nicht kennt.
Herrn Gibsons Dissidenz in allen Ehren: er verließ das Land 1978 (79?) kaum
zwanzigjährig. Heute beurteilt er die damaligen Zustände mit seinem Wissen von
damals und seinen Gefühlen von heute. Doch hinter die Kulissen der Macht sah er
damals schon nicht und was und wie sich das Land dann nach 1980 entwickelte,
kennt er nur vom Hörensagen. Kämpfe innerhalb der Parteistruktur? Rivalität
zwischen Geheimdienst und Parteiapparat? Woher soll Herr Gibson davon gehört
haben? Er sieht nur einige widersprüchlich erscheinende Phänomene, erblickt
aber nicht die wesentlichen Punkte, die zur Erklärung dieser
Widersprüchlichkeit notwendig sind.”[70]
Fakt ist: Seit Herbst 1979 bis
Winter 1989 (Rumänische Revolution und Sturz von Diktator Ceaușescu) war ich
oppositionell aktiv. Im Jahr 1981 habe ich als Sprecher der Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger SLOMR über die
CMT eine UNO-Klage gegen Diktator Ceaușescu auf den Weg gebracht: de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson
Details zur
UNO-Klage: www.webfusion.ilo.org/public/db/standards/normes/libsynd/LSGetParasByCase.cfm?PARA=2657&FILE=1066&hdroff=1&DISPLAY=CONCLUSION,BACKGROUND
Das erfolgte unter Lebensgefahr für mich und meine Familie.
Herta Müller und
Richard Wagner standen damals noch viele Jahre stramm zur Rumänischen
Kommunistischen Partei. Den
Feind sahen sie in der „deutschen
Gemeinde“ der Banater Schwaben (ganz oben habe ich das kommentiert!)
Lesen Sie, was
Paul Goma über meine Person gesagt hat. Er glaubt mir und nicht Herta Müller
und Richard Wagner. Beide änderten Meinung und Strategie erst nach dem Abgang
ihres Förderers und irdischen Schutzengels[71] (vor
der Securitate- Kralle), also erst nach 1985. C. G.). Sie
haben wohl das „Wesen“ einer öffentlichen Blog- Diskussion verkannt, (…)? Wenn
Sie sich privat austauschen wollen, wählen Sie bitte ein diskreteres Medium.
Hier reden Sie völlig unqualifiziert über meine Person! Das ist typisch für Anonyme, die aus der
Verborgenheit heraus allerlei Desinformation
betreiben. Der interessierte Leser will Fakten hören, keine Gerüchte, kein
Gerede. C. G.). Frau (…) hat die Debatte ins Metaphysische gesteigert und
etwas verlagert auf: www.freitag.de/kultur/1010-rumaenien-top-intellektuelle
Bitte den
zweitletzten Beitrag beachten. Der besagt alles. Carl Gibson. (…) schreibt: „Warum man sie nicht ausbürgerte? Ja, mein Gott, man müsste sich
die Secuakten der Frau ansehen. Aber Frau HM hat sie sich wenigstens angesehen.
Bestimmt gab es Diskussionen darüber, doch aus irgendeinem Grund entschied man
anders. (Nebenbei: Herr Gibson weigert
sich, nach Bukarest zu fahren und Einsicht in seine Akte[72]
zu verlangen. Wenn ihm da nicht einer zuvorkommt…)”
Dazu habe ich schon mehrfach
öffentlich erklärt: Im Gegensatz zu
Herta Müller und Richard Wagner bedarf es in meinem Falle keiner ominösen
(echten, gefälschten) Securitate- Dossiers bzw. „Akten“, um meine langjährige Dissidenz zu beweisen.
Ich
war ein halbes Jahr im Gefängnis – das ist Beweis genug, neben den vielen Dokumenten
(auch im Internet!). Eine Schar von
Zeitzeugen steht bereit, alles zu bezeugen, was mit der freien
Gewerkschaftsgründung SLOMR im Jahr 1979 zusammenhängt, das Davor und das
Danach.
Gerade erst
publiziert (in rumänischer Sprache, eine kurze Geschichte der SLOMR (Freie
Gewerkschaft rumänischer Werktätiger) im Jahr 1979, fast zwei Jahre vor
“Solidarnosc” in Polen: istoriabanatului.wordpress.com/2010/02/21/mircea-rusnac-s-l-o-m-r-sindicatul-liber-al-oamenilor-muncii-din-romania-1979-aspecte-banatene/
In meinem dicken Buch
habe ich meine vollständige Rehabilitation gefordert. Doch Präsident Traian Basescu ist
wohl taub auf einem Ohr? Herta
Müllers „Securitate“-Akte „Cristina“ ist eine Farce für sich, da keiner weiß,
was echt an ihr ist und was falsch bzw. gefälscht. (C. G.). Luzid argumentiert, (…) – und
vielen Dank für die Einladung! Ich bin zu jedem Treffen bereit, das Klarheit in
die Materie bringt. Wenn (…) aus dem Verborgenen heraus treten und kommen
sollte, würde ich dabei sein. In der Diskussion
habe ich an Deine
Kompetenz als Sprachexperte appelliert und einen Link zu einem schwedischen Blog
gesetzt, wo im Zusammenhang mit meiner Kritik an Herta Müller auch über das
Verhältnis zu Günter Grass diskutiert wird.
Das
war im Herbst 2008, ein Jahr vor der Nobelpreisverleihung. Ich hoffte auf die
Klarsicht der Schweden und auf skandinavischen Kritizismus. Offensichtlich hat
das Nobelpreiskomitee nicht mitgelesen. Wenn wir die moralische Integrität von
Nobelpreisträger Günter Grass hinterfragen, dann ist es auch legitim, die
Moralität oder Pseudo-Moral von Herta Müller zu hinterfragen. Die
Schweden haben damit kein Problem! Siehe dazu den Blog:
bodilzalesky.com/blog/2008/11/10/arvet-fran-kommunismen-en-rumansk-tysk-angiverihistoria/
Ich
habe seinerzeit versucht, die Schweden
von der Notwendigkeit der Debatte über die „moralische Integrität”
einer Nobelpreis- Kandidatur zu
überzeugen, im Versuch die Kandidatur
von Herta Müller kritisch zu verifizieren. Die Schweden übernahmen meine
Herta Müller- Kritik aus Wikipedia.
Nach der
Nobelpreisvergabe wurde - wie nach dem Willen schleifender Pharaonen und
Cäsaren – meine Kritik aus dem Herta
Müller Porträt „entfernt“, weg retuschiert – wie in der ZEIT, und wie einst
bei den Kommunisten! (C. G.). Du bist hier auf ein Thema von hoher innenpolitischer
Brisanz gestoßen, (…)! Ob Dichter lügen dürfen? Ob Nobelpreisträger
lügen dürfen? Ob wir die Moral
beerdigen dürfen, aber im Sinne unserer heuchlerischen Moral anderen Krieg und
Vernichtung bringen dürfen?
Einige Leute, die sich
nicht vom oberflächlichen „panem et
circensis- Treiben“ unserer Politik ablenken lassen, werden noch merken,
was hier gespielt wird. Du darfst in Deinem Blog alles von mir zitieren, was Du
im Internet aus meiner Feder findest. Die Materie
Herta Müller und wie sie instrumentalisiert wurde (Verschwörungstheorie!?) ist nur der Einstieg in den Sumpf. Wie
tief und stinkend er ist, wird sich erst herausstellen. (C. G.). Seit fast zwei Jahren kämpfe ich öffentlich
gegen ein Netzwerk, das die Interessen von Herta Müller vertritt, gegen
Berufene? Oder Unberufene. Fast alle, die mich in den Foren der Siebenbürger
Sachsen und Banater Schwaben mit Argumenten untere der Gürtellinie bekämpften,
verleumdeten, beschimpften etc. waren „anonym“ – wie „(…)“ hier, die
eine Thematik aufgreift, die sie nicht beherrscht, aber munter Desinformation
und Ablenkung betreibt mit zum Teil diskriminierenden und mich beleidigenden
Verdrehungen und Formulierungen. Um die
öffentliche Debatte führen zu können, musste ich Bd. 2 der „Symphonie der
Freiheit“ unter dem Titel „Gegen den
Strom. Deutsche Identität und Exodus“ zurück stellen. Hier einige
Links, wo Argumente und Anfeindungen nachgelesen werden können, auch aus Kampagnen,
die Richard Wagner von Rumänien aus (wo ich nicht widersprechen konnte) gegen
mich betrieb.
www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/795-die-konrad-adenauer_stiftung-und-die/
„Nobelpreise – Eine Form der Manipulation”?
Jeder bilde sich
frei seine Meinung. Carl Gibson. Des Pudels Kern erscheint hinter der Frage: Weshalb
wurde Herta Müller aufs Treppchen gehoben? Aus literarischen Gründen?
Aus politischen Überlegungen, Strategien? Das ist die 100. 000 -Dollar Frage! Weshalb
wollten CDU und SPD, dass Herta Müller das Rennen machte?
Weshalb
wurden Siegfried Lenz (jugendliches
NSDAP-Mitglied?), Martin Walser
(angeblich ebenfalls jung in der NASDAP?), H.
M. Enzensberger etc. nicht einmal nominiert?
War
diese Nobelpreis- Entscheidung eine „antideutsche“ (wie Du bei Böll und Grass
annimmst) – oder eine „pro- deutsche“) im Sinne der Rehabilitierung der
deutschen Vertriebenen aus den Ostgebieten? Dazu habe ich hier auf Freitag eine Diskussion in die
Welt gesetzt unter:
Je mehr Fakten
bekannt werden, desto klarer werden die Strategien und Zielsetzungen der
Strippenzieher. C. G.).
Es gibt da einen
Ausspruch von Jean-Paul Sartre zum Nobelpreiskomitee und den
Entscheidungskriterien dort: Wer von
diesen Leuten auserwählt wird, der sollte seine geistigen Bestände überprüfen. (Das
ist fast so drastisch, wie Du es oben formuliert hast.)
Im Jahr 1984
veröffentlichte ich einen Essay unter dem Titel „Nobelpreise – Eine Form der
Manipulation” und publizierte ihn in dem Literaturmagazin „Vis-à-vis”
aus Berlin. Dass meine Landsmännin Herta
Müller aus dem rumänischen Teil des Banats einmal diese hohe Auszeichnung
erhalten würde, wofür eigentlich, konnte ich mir damals noch nicht vorstellen,
denn die privilegierte Westreisende Herta Müller war gerade dabei, den Banater
Schwaben durch die Bank faschistoide Gesinnung zu unterstellen (im deutschen
Fernsehen sogar – mit mir als exponiertem Zuhörer!).(1984) Sie nahm den deutschen Literaturpreis an – und kehrte in
Ceaușescus Schoß zurück, mehrfach sogar! Arg verfolgt? Wohl kaum!
Alles schon
vergessen? Nach F. C. Delius war das
„Banat“ die „Hölle auf Erden“, eine
Gegend mit stumpfsinnigen Menschen, die sich gegenseitig hassen. Darauf kam Delius in seiner Niederungen-
Rezension, im SPIEGEL (1984), nachdem er Herta Müllers Ergüsse gelesen hatte.
Nach eigener Aussage von Herta
Müller war es der „Hass“ auf ihre banat-schwäbischen Landsleute, der sie
antrieb „Niederungen“ zu schreiben. Was wissen die Leute aus Stockholm davon, die sie
prämierten? Und was wusste Michael
Naumann davon, der sie nominierte? Mein öffentliches Aufklären und
Dagegenhalten verpuffte wie der Ruf eines Propheten in der Wüste.
Herta
Müller steht heute auf einer Stufe mit Thomas Mann! Schlecht für Thomas Mann? Oder schlecht für den Nobelpreis überhaupt?
Wo
sind die Werke von Herta Müller, die auch nur im entferntesten Sinn einen
Vergleich mit dem „Zauberberg“, „Doktor Faustus“, mit den „Buddenbrooks“, den
Essays zur Kultur, Geistesgeschichte und Politik oder den Erzählungen „Tod in
Venedig“, „Tonio Kröger“ etc. standhalten?
Diese Auszeichnung
– eine Farce, literarisch betrachtet?
Moralisch gar ein Skandal?
Walser und Lenz haben
in vier, fünf Jahrzehnten Schriftstellerei ein immenses Werk geschaffen – beide wurden mit Preisen überhäuft,
aber nicht in Stockholm nominiert? Ob
ihnen die NSDAP-Debatte geschadet hat?
Als
Herta Müller den „roten Totalitarismus“, der mir vor ihren Augen Gefängnishaft
für echte Opposition einbrachte (1979), tolerierte und billigte, war sie ein
paar Jahre älter und reifer als die Jugendlichen Lenz und Walser in der brauen
Zeit! Alles
vergessen? (C. G.).
Das Schlimme an der
ganzen Angelegenheit: Die Intransparenz!
Einige Leute sind sich einig und drücken ihre Favoriten durch. Was ich noch
nicht eruiert habe: Die englischen
Buchmacher nehmen ja Wetten auf alles an. Ist es Zufall, (…), wenn ein
„Außenseiter“ in letzter Sekunde nach oben schießt und noch den Favoriten
überrundet? So kann man auch gut Geld
machen, wenn man von Anfang an auf den Außenseiter gesetzt hat. Im
Sport gibt es eine Doping-Probe,
auch ohne Verdacht. Bei Literatur-Nobel-Preisen sollte es vielleicht eine Moralin-Probe
geben? (Ganz im Gegensatz zu Nietzsche, der im Geistigen eher ein Freisein
von „Moralin“ durchsetzen wollte.)
Wie groß war der
Aufschrei als Elfriede Jelinek den Nobelpreis nach Österreich holte – jetzt, im
Fall von Herta Müller aber, schweigt selbst Marcel Reich-Ranicki. (C. G.).
Wer lange allzu
idealistisch an der „Idee der Freiheit“ festgehalten hat, wird irgendwann die
Destruktion des Ideals und die nackte Desillusion erfahren. Das habe ich in dem
dicken Buch schon zum Teil literarisch umgesetzt. Im Gegensatz zur Welt von Ceaușescu
und Honecker wird der Andersdenkende in der freien Welt nicht gleich
totgeschlagen. Er darf so lange den Don Quichotte spielen und gegen Windmühlenflügel
fechten, bis er tot zusammenbricht.
So kommt man auch
ans Ziel. Ich war einer, der dem „Westen“ vertraute, den Werten des Westens –
so lange, bis das Vertrauen enttäuscht wurde. (Deshalb auch meine Beiträge zur
Wirtschaft und Politik.) (C. G.).
Schauen Sie Sich
meine anderen Beiträge an – sie sind alle der „Wahrheit“ verpflichtet, nicht
ideologisch irgendeinem Links-Rechts- Raster. Sagen Sie doch etwas zur Sache
aus! Als ich die freie Gewerkschaft SLOMR in der zweitgrößten rumänischen Stadt
Temeschburg/Temeswar/Timisoara ins Leben rief, hatte ich meinen zwanzigsten
Geburtstag bereits überschritten. Zur CDU – 1983 war ich kurze Zeit Mitglied
dieser Partei, solange bis ich von dem “C” im Namen enttäuscht wurde. Dann trat
ich aus und nie wieder in eine andere Partei ein. Bei Günter Grass
fragte ich nach den Implikationen in das NSDAP-System (SS?). Bleiben
wir bei den Fakten. (…) kann für sich selbst sprechen.
Die Mitglieder der
Freitag-Community können – über diese Debatte hinaus – den Links folgen. Sie
werden dann zu einer eigenen Anschauung gelangen. Das ist Sinn dieser
Diskussion! (C. G.). An welcher Stelle
habe ich Günter Grass als „antideutschen“ Autor beschimpft oder einer solchen
Charakterisierung zugestimmt? Gefragt
habe ich nach der „Moralität“ von Günter Grass
(NS-Verstrickung) und Herta Müller (mögliche Verstrickung mit dem Ceaușescu-
System). Diese Fragen sind legitim und können von jedermann gestellt
werden.
Ich
frage allerdings auch als Zeitzeuge und
Opfer der Ceaușescu-Diktatur. Während ich im Gefängnis saß, heulte Herta Müller
noch lange mit den Wölfen. Die Diskussion hier begann damit, das
Gegenteil vermitteln zu wollen. Bitte oben nachlesen – und meine Antwort
darauf. (C. G.). Sehr geehrter (…), hinter
allem, was ich hier schreibe und bisher öffentlich gemacht habe, stehe ich mit
meiner gesamten Integrität und verantworte alles auch formaljuristisch. An
Unwahrheiten, Gerüchten, Gerede etc. habe ich kein Interesse, aber an
Aufklärung, an der vollen Wahrheit. @(…): Zur antideutschen Haltung von
Herta Müller: Lesen Sie meine Eingangsinterpretation von „Grabrede“: Dort
richtet die „deutsche Gemeinde“ das Gewehr auf das erzählerische Ich. Was
wollen sie noch mehr? Vier Deutsche
vergewaltigen eine Russin! Fiktion? Oder war das so?
(…) schreibt: „Aber, nun, wie auch immer, wenn dies Ihre Meinung ist, sollen Sie
sie meinetwegen haben. Da aber dies ein Blog zu HM ist, würde mich wenigstens
bezogen auf sie interessieren, woran Sie ihre „antideutsche Einstellung“
ausmachen, zumal Sie selbst mehrfach eingestanden haben, von ihr nichts gelesen
zu haben. In diesem Zshg. würde ich Sie
gerne daran erinnern, dass gerade ihr letzter Roman („Atemschaukel“) ein
jahrzehntelang unbeachtetes Leiden einer Bevölkerungsgruppe thematisiert,
welcher es zum Vorwurf gemacht wurde, „Deutsche“ zu sein. Wieso ist HM nun
„antideutsch“ eingestellt, obwohl sie auf dieses Leid letztlich die gesamte
Weltöffentlichkeit aufmerksam machte? Eine weitere, hiermit zusammenhängende
Frage: würden Sie den Bund der Vertriebenen als eine Organisation charakterisieren,
die Preise an „antideutsch“ eingestellte Personen vergibt?” Meine
Argumente zu den „Vertriebenen“ habe
ich weiter oben verlinkt – Debatte hier auf Freitag.
„Atemschaukel“ ist die Sicht von heute, die angepasste Sicht, nicht aber jene von 1982.
Damals
blickten sowohl Herta Müller als auch Richard Wagner sehr skeptisch auf die BRD
und lehnten sie gar ab. Ich hingegen schrieb 1978 ein Werk
über die Deportation der Volks-Deutschen aus dem Banat und Siebenbürgen in die
Sowjetunion (aus der Sicht des Opfers – mein
Vater wurde nach Kriwoj Rog deportiert) – und riskierte für ein Werk, das nicht zu veröffentlichen war,
mehrere Jahre Haft. (Nachlesen:
In dem „dicken Buch“!)
(…)schreibt: „Schließlich, für heute, meine letzte Frage: Indem Sie das Wort an
Herr Gibson richteten, haben Sie geschrieben, er hätte einem Treffen mit mir
“grundsätzlich” zugestimmt. Da ich von Herrn Gibson eine solche Aussage nicht
gelesen (oder bloss überlesen??) habe, stellt sich für mich die Frage, wie Herr
Gibson (auf welchem Wege?) diese Zustimmung gegeben hat.
Kommunikationstechnisch wirft dies die Frage bzw. Vermutung auf, ob er dies
denn eventuell telefonisch getan haben konnte. Da in einem anderem Thread
dokumentiert ist, dass Sie ihm Ihre Telefonnummer haben zukommen lassen (an
sich normal, bei Studienkollegen, die sich zwar im Streit getrennt, jetzt aber
wiedergefunden haben), liegt der Verdacht nahe, dass Sie mit ihm über dieses
potentielle Treffen telefoniert haben. Die Frage ist nur, wann und von wem die
Idee ursprünglich stammte. Und was für andere Ideen und Fragen sind Ihnen
womöglich noch eingeflüstert worden. Inwieweit benutzt Herr Gibson Sie als
Lockmittel, um von mir/über mich Informationen zu bekommen?“
Lesen Sie genauer, Herrn (…)
sah ich das letzte Mal in England im November 1991 – seit diesem Zeitpunkt
haben wir weder miteinander telefoniert, noch sonst wie geredet oder Emails
ausgetauscht. Herr (…) beginnt gerade erst damit, sich mit der Materie vertieft
auseinanderzusetzen.
Das ist sein gutes Recht. Bitte unterstellen Sie mir nicht solche Sachen wie
Instrumentalisierung anderer über „Lockvogel“-Manöver u. Ähnliches. Wenn Sie integer sind, lüften Sie ihre
Identität. Hier werden keine Staatsgeheimnisse besprochen. Sie taten so, als
hätten sie tieferen Einblick in das Verhältnis RKP- Securitate? In welcher
Funktion? Wer sind Sie? (C.
G.).(…) Vertrauen wir der Logik. Wer
immer auch in die Diskussion einsteigt, wird auf der Grundlage des gesunden
Menschenverstandes zu den wahren Erkenntnissen gelangen. Die Mechanismen der
Täuschung, das Konstruieren Potjomkischer Dörfer wird nicht mehr funktionieren.
Früher, im Kalten Krieg, waren die Kommunisten stets die Bösen. Heute sieht das ganz anders aus.
Opportunistische
Pseudo-Linke und Antideutsche wie Herta Müller haben sich inzwischen – nach dem
Wendehals-Prinzip – zu strammen Konservativen gewandelt und den eigentlichen
linken Idealismus verraten.
Dass
das noch nicht durchschaut ist, das ist
die Tragik der Linken.
Die
Wahrheit ist weder links noch rechts – sie ist nur wahr.
Dass
aber auch heute noch Pseudo-Linke den Konservativen (a la Herta Müller) die Stange
halten, und die Ideale der Linken, die Humanität, noch einmal verraten,
enttäuscht mich sehr. Sie
haben doch alles von Herta Müller gelesen (…), auch die folgenden Zitate
(garniert mit meiner Interpretation) oben aus „Niederungen“: Nobelpreiswürdig?
Ich zitiere: „Vom Überdruss am
interesselosen Wohlgefallen – und von der neuen Sehnsucht nach Fäkalität“. „Wer
die Schönheit angeschaut mit Augen, ist dem Tode schon anheim gegeben, wird zum
wahren Leben nicht mehr taugen“, dichtet August Graf von Platen in einem
berühmten Sonett. Damit nicht alle der Schönheit verfallen und dekadent
dahinsiechen, hielt Herta Müller in ihren „Niederungen“ mit einigen
Appetithäppchen dagegen, naturalistisch plastisch wie in den Frühphasen des
Expressionismus in einem sonderbaren Delektieren an Fäkalität:
„Ich wischte mir mit dem Klopapier
trotzdem den Hintern ab und schaute dann in den Ausschnitt, und sah den Kot, in
dem weiße Würmer krochen. Ich sah die kleinen schwarzen Kotknollen und wusste,
dass Großmutter wieder Verstopfung hat, und sah den lichtgelben Kot meines
Vaters und den rötlichen Kot meiner Mutter. Ich suchte nach dem Kot meines
Großvaters, und Mutter schrie meinen Namen in den Hof“.
Wenige Seiten später wird auch das
allzumenschliche Urinieren geschildert – ein literarisch verewigtes „Manneken-Pis“ im Banat:
„Ich sah Heini, wie er den
Nachttopf in der Hand hielt und mit eingeknickten Knien dastand. Und mit der
anderen Hand hielt er sein Glied. Es war sehr weiß im Schein des Blitzes. Ich
zog den Bauch ein, um das Geräusch des Urins zu verhindern. Aber es wurde immer
lauter unter mir, ich hatte keine Kraft, ich konnte es nicht mehr tröpfeln
lassen. Es rann lauwarm aus mir. Es rauschte. Heini rief
mich zu sich ins Bett.“
Den „Furz“, den „Hodenbruch“ des
Großvaters und die „Hämorrhoiden“ der Mutter erwähnte Herta Müller an anderer
Stelle. Ob das alles auch beschrieben worden wäre, wenn die Autorin gewusst
hätte, dass die Fäkalität literarisch schon längst vorweggenommen war, etwa bei
dem Exzentriker Salvador Dali? Eine Urin- und Kotspur zieht sich leitmotivisch
durch die gesamte, sprachlich höchst bescheidene und nur mit dem
Instrumentarium der Kurzgeschichte gestalteten Erzählung. Die
Miniaturbeobachtung, darunter viel Triviales und Banales, steht neben der
psychologischen Decouvrierung im „Klartext“. Schein und Sein mischen sich,
ebenso tatsächliche Existenz und Traumwelt. Wo das Gehirn des Interpreten nicht
mehr folgen kann, spricht man gern von „erfundener Wahrnehmung“, also von
etwas, was keiner logischen Erklärung bedarf. Das Resultat: Eine Kindheit nicht
im Garten Eden, sondern in Sodom und Gomorra! Wen wundert da der Aufschrei des
Opfers, die Klage und Anklage? Die Welt des Banats ist Scheiße! Doch an sich –
und nicht etwa, weil die alles bestimmende kommunistische Weltanschauung
versagt hat.”
Der Hinweis, dass
Sie alles von Herta Müller und Emil
Cioran gelesen haben, bringt uns nicht weiter. Was davon haben sie wie
verstanden? Sind Sie ein Betroffener? Stammen Sie aus Rumänien, aus der Reihe
der Banater Schwaben etwa? Carl Gibson. In meinem dicken Buch über Widerstand
habe ich auch über die “Kunst der Fuga” nachgedacht – und über das rumänische
Wort, (…) Fuga-i rusinoasa dar sanatoasa!
(Die Fuge – also das Weglaufen ist schamvoll, aber heilsam! Was sagten fügsame
Rumänen noch, als Türkenherrschaft und Kommunismus sie bedrohten? Capul aplecat sabia nu-l taie! Das
geneigte Haupt bleibt vom Schwert verschont! Deshalb blieb auch die Aktionsgruppe ohne Aktion. Die Fuga von den
Gipfeln der Verzweiflung eines Cioran, Eliade und Ionesco in das bittere Exil
und auf eine Odyssee ins Unbekannte – eine Flucht vor Totalitarismus in die
Welt der Freiheit aber kann ich gut verstehen. (C. G.). Rufen Sie hier nach einem “Maulkorb” für
Carl Gibson, (…) Sie haben ein Thema angepackt, dem Sie in keiner Weise
gewachsen sind. Jetzt sind Ihnen alle Argumente ausgegangen. Ihre Verdrehungen
wurden durchschaut. Jetzt verbreiten Sie weiter Lügen über mich, nachdem Sie
mich schon – aus der Obskurität heraus – mehrfach verunglimpft haben? Richtig
ist: Gesperrt bin ich nur auf ZEIT-
Online und auf Siebenbürger.de
Nicht
gesperrt bin ich auf Kulturraum.banat.de, noch auf Spiegel- Online, noch auf FAZ.net.
Bitte halten Sie
sich an die Wahrheit und an Fakten. P.S. Auf www.siebenbuerger.de können alle von mir in einer Zeit
von fast zwei Jahren veröffentlichen Artikel, Kommentare und Forenbeiträge
nachgelesen werden. Gestrichen wurde dort nichts. (C. G.).(…), (…) und an alle kritischen Leser hier auf „Freitag“,
der freien Meinungsplattform: Nichts
kann der Lüge Schlimmeres widerfahren, als wenn das “freie Wort” sich entfalten
darf – wie hier. Die letzte Stellungnahme von (…) ist eindeutig: hier
spricht jemand, der die Kontestations-Debatte der moralischen Integrität Herta
Müllers von Anfang an (sprich: Seit der Maulkorbforderung von Herta Müller
und Richard Wagner für Carl Gibson (August 2008 während der “Spitzel Affäre” in
Berlin) sehr genau kennt. (…) ist mit allen Thesen und Forderungen
vertraut, d. h. (…) ist höchst wahrscheinlich involviert … in welcher Form auch
immer. Was spricht gegen das freie Wort, gegen den freien Austausch der
Argumente? Was spricht dafür, dass ein größerer Kreis mit verfolgt, wie
aus ehemals Linken stramme Antikommunisten wurden - und wie diese für ihre
Wendung des Halses (Kehre) auch noch geehrt wurden – bis hin zum Nobelpreis.
Carl Gibson wird auf der Plattform www.siebenbuerger.de eine Falle gestellt, um ihn als Kommentator im Kasus Oskar Pastior zu sperren.
Zur Verfolgungs-Jagd
meiner Person: Auf der Plattform der Siebenbürger Sachsen durfte ich länger als
ein Jahr frei publizieren und kommentieren – bis zu dem Tag, als mir eine Falle
gestellt wurde …und ich unter einem Vorwand gesperrt wurde … gerade noch rechtzeitig
vor dem Nobelpreis! Die „Atemschaukel“-Diskussion dort
war wohl kontraproduktiv … und das
Ansprechen der zahlreichen Lügen aus dem ZEIT-Artikel vor einem
Insider-Publikum? Auf jener Plattform wurden meine
Argumente von Anfang an von bestimmten Personen aus der Anonymität regelrecht
bekämpft – und meine Person wurde
öffentlich diskreditiert … mit allen möglichen Unterstellungen und
Verdrehungen. Diese „Widersacher“ mit
oder ohne Auftrag, dies zu tun, folgten mir auf www.banatblog.de
und machten dort munter destruktiv weiter. (Das kann alles nachgelesen
werden.) Dann folgten mir die gleichen obskuren Gestalten weiterhin in der
Anonymität versteckt (zum Teil mit bis zu verschiedenen 10 Nicknames, um
Mehrheiten anzudeuten) auch auf www.kulturraum-banat.de
Auf den Betreiber der Plattform
wurde bald darauf „Druck[73]“
ausgeübt, von Freunden und ehemaligen Mitgliedern der so genannten
„Aktionsgruppe Banat“ und von ihrem ehemaligen Leiter Richard Wagner persönlich, der das Ungeheuerliche „des berühmten Consulting-Philosophen Carl Gibson aus Bad
Mergentheim” nicht hören wollte.
Dieser
„Druck“ führte letztendlich zur Löschung des gesamten Forums, was zur Folge
hatte, dass viele Herta Müller kritisch
bewertende und aufklärende Kommentare anderer Teilnehmer einfach verschwanden. Jetzt will (…), die wohl nicht ganz
zufällig einen Blog zu „Richard Wagner“ hier auf Freitag einstellt, dass mein Wort hier verstumme:
„Das
Licht vom Himmel lässt sich nicht versprengen,
noch
lässt der Sonnenaufgang sich verhängen
mit
Purpurmäntel oder dunklen Kutten!“
Friedrich Engels
zitierte diese Lenau-Verse (Schlussgesang der freien
Albigenserdichtungen) richtungsweisend für den alten metaphysischen Kampf des
Lichts gegen die Dunkelheit, der auch von allen Idealisten und
wahrhaftigen Kommunisten ausgetragen wurde!
Und nun kommen die
alten Mystifikatoren und Obskurantisten aus
den Kellerlöchern und fordern (ungeniert und immer noch verborgen) einen
Maulkorb für Kritiker, Zensur!
Antideutsches in „Niederungen“ – Obskurantismus oder Aufklärung?
Wen wollen Sie hier
verdummen, (…), wenn Sie schreiben: „einer
der einen ihm unverständlichen literarischen Text skandalisiert, aus dem
Zusammenhang reißt und aus ihm Kollektivbeschimpfungen herausliest oder einer,
der den gleichen Text werk- und kontextimmanent interpretiert?“
Meine Interpretation
oben geht nicht nur „textimmanent“
vor, sondern noch vielfach methodisch darüber hinaus. Das Anti- Deutsche von Herta
Müller, nach dem oben gefragt wurde, ist genauso wie die Fäkal-Orgie allein aus
dem Text heraus zu lesen. Ich zitiere aus der „Grabrede“, wo die „deutsche
Gemeinde“ des deutschen Dorfes im Banat selbst-apologetisch argumentiert und
die traditionellen Werte verteidigt, die für die von Ceaușescu mit der
Ausrottung bedrohten Banater Schwaben (ethnic cleansing via Exodus und Assimilation!)
Identität bedeuten: „Die
Dorfgemeinschaft erscheint in dieser Kurzgeschichte als bedrohende Masse, als
eine Summe von unreflektierten Einzelmenschen, die das Anderssein eines
Mitmenschen nicht gelten lassen wollen, die den Andersdenkenden bedrohen und
„das Gewehr“ auf ihn richten, bereit, Ketzer und Außenseiter jederzeit
abzuschießen, besonders Tabu-Brecher und so genannte „Nestbeschmutzer“. Die
historisch gewachsene Gemeinde, für viele eine existenzerhaltende Einheit,
rechtfertigt sich: Herta Müller:
„Wir
sind stolz auf unsere Gemeinde.
Unsere
Tüchtigkeit bewahrt uns vor dem Untergang.
Wir
lassen uns nicht beschimpfen, sagte er.
Im
Namen unserer deutschen Gemeinde wirst du zum Tode verurteilt.
Alle
richteten ihre Gewehre auf mich.
In
meinem Kopf war ein betäubender Knall. Ich fiel um und erreichte den Boden
nicht. Ich blieb quer über ihren Köpfen in der Luft liegen.“
Ist das nicht eindeutig „antideutsch“?
Die deutsche
Gesellschaft und Gemeinschaft im Banater Dorf wird zum Feindbild erhoben – ihr
Wertesystem, aus linksintellektueller Sicht kleinbürgerlich, spießig,
heuchlerisch, faschistoid oder mit latenten Hang zum Faschismus, wird
abgelehnt, weil es der freien Selbstentfaltung des kreativen Individuums, des
Schaffenden in allen Bereichen der Existenz, zuwiderläuft. Wo andere die
Geborgenheit fanden, ein Gefühl von Heimat und deutscher Identität, sahen
einige Extremdenker die Dinge anders. Die Konsequenz bedeutete Zäsur, Bruch mit
der nicht mehr geliebten „Werte-Welt der Vorväter“, eben weil der letzte große
Krieg neue Fakten geschaffen hatte – und neue Formen von Verantwortung und
Schuld. C. G.
Weshalb „verdrehen”
Sie die Fakten, (…)? Und weshalb lüften Sie nicht ihre Identität, wenn Ihre
Argumente “Gewicht” haben wollen? Wo ist das Problem? Wo sind Ihre Meriten, Veröffentlichungen, Vita etc.? Wie kommt es, dass
Sie über den Ceaușescu-Repressionsapparat Securitate und seine Verstrickungen
mit der RKP mehr wissen wollen als ich, wo ich doch jahrelang verfolgt,
vielfach verhaftet, verhört, verurteilt und ins Gefängnis geworfen wurde? Was wissen Sie über die Akte „Cristina“ der
Herta Müller, die die Autorin – nach ihrer eigenen Aussage in dem ZEIT-Artikel
– als Agentin der Securitate und als Kommunistin ausweist?
Wenn es um kritische Vergangenheits-Aufarbeitung und
Vergangenheits-Bewältigung geht, müssen Ross und Reiter genannt werden –
bei den Nazis (in den Nürnberger Prozessen
und während der Entnazifizierung) ebenso wie bei den Kommunisten. Ein totalitäres System ist immer und
überall eine Willkürherrschaft, die Freiheiten knechtet und Menschenrechte auf
allen Ebenen verletzt. Fragen
wir also kritisch weiter, wer mit dem
Totalitarismus paktiert hat. Sind Sie
eine Anhängerin des Obskurantismus und der Verschleierung, (…)? Oder stehen Sie
zum Licht der Aufklärung im Geiste Voltaires, Heines, Zolas, Nietzsches? Wo bleiben die von Nietzsche immer wieder
geforderte „intellektuelle Redlichkeit“
und die „innere Wahrhaftigkeit“? Gibt es Tabus und Heilige Kühe, die wir
nicht antasten, gar opfern wollen? Hat sich das richtige Prinzip behauptet –
oder thront die Lüge in der Welt? Carl
Gibson. Apropos Verfolgung: Wer folgte mir hierher … und reagierte auf
meine Beiträge:
Sind
Sie aus freiem Willen hier – oder in höherer Mission unterwegs? Sie haben mich das auch gefragt –
und ich habe Ihnen geantwortet. C. G.
Das ist in der Tat
ein Krimi, dazu noch mit besonderer innenpolitischer Brisanz. Wer hob Herta Müller aufs Treppchen – und
weshalb! Ich finde es gut, dass Du auf Deinem Blog die Thematik
aufgegriffen hast, (…). Sie reicht
von der einfachen Werkinterpretation, z. B. „Das schwäbische Bad“, wo
Du als Betroffener und Erzschwabe mitreden kannst (Satire oder Nicht-Satire?)
bis hin zu den (literarisch-politisch-moralischen) Kriterien einer Nobelpreis-
Nominierung. Ich sagte schon, Du
darfst alles von mir zitieren, was Du im Netz findest – auch aus den Werken.
Herta Müller und Richard Wagner haben
sich – quasi als „Trittbrettfahrer der Dissidenz“ in echte Dissidenz eingemischt, in mein Leben eingemischt, indem
sie meine vielfach bewiesene Dissidenz ignorierten, ja verleugneten. Als
ich in ihre Vita blicken wollte und legitime Fragen stellte, reagierten beide
mit Androhungen rechtlicher Konsequenzen bzw. Richard Wagner mit Verleumdungen
aus dem Ausland (Rumänien), wo ich, ohne Möglichkeit einer Gegendarstellung in
den Dunstkreis von Securitate und Cosa Nostra gerückt wurde. Das kann ich so nicht stehen
lassen, schon gar nicht, wenn ein
Alt-Kommunist ( von 1972-1985 in der Rumänischen Kommunistischen Partei), heute
zum Antikommunisten der Achse des Guten gewandelt, eine Serien-Denunziation gegen Einzelpersonen, Landmannschaft der
Banater Schwaben, Evangelische Kirche der Siebenbürger Sachsen A.B. etc.
zusammen mit Herta Müller losgetreten hat und dabei noch das deutsche Fernsehen
bzw. große Blätter (FAZ.Net) instrumentalisiert werden. Die vielen Ungereimtheiten aus der ZEIT
sind nicht aufgeklärt. Es wird noch spannend werden!
Noch ein Wort zum Stilvergleich: Früher habe ich manchen Anonymen eben aufgrund seiner schwarzen Federn
identifiziert und überführt. (Wer jahrelang als Literaturkriminalist unterwegs ist und die Frühwerke großer Dichter nach epigonalen Anklängen und Spuren der Vorbilder
durchsucht, lernt das bald.) Mein Stil gleicht dem „Schreibstil“ von (…) -etwa
so wie ein Gemälde Botticellis einer Skizze von Paul Klee. Die Anonymen führen sich selbst ad absurdum, weil ihre Argumentation
nicht durch ihre Integrität bestätigt wird. Wer Erfahrungen gemacht hat,
kann dazu stehen. Wer Wahrheiten
verkünden will, kann die Quelle nennen und seine Unterschrift unter die Aussage
setzen. Zukunft braucht Herkunft,
werte(r) (…), genauer das bekannte: Ja, ich weiß woher ich stamme, /ungesättigt
gleich der Flamme/ glühe und verzehr ich mich … (frei nach F.
Nietzsche!). Wenn schon Statue, dann
schon Bronze! Suum cuique! C. G.
Weshalb werden die Kommentare gedruckt und in Buchform vorgelegt? Vom Besonderen zum Allgemeinen in Echt-Zeit! Nachbemerkung, sieben Jahre später!
Damit die
„kritische Forschung“, wenn es sie im
Fall Herta Müller vielleicht einmal geben sollte, den Gang des
Aufklärungsprozesses nachverfolgen kann – damit
auch in Ruhe von jedermann nachgelesen werden kann, wann welche Argumente vorgelegt
wurden, von wem und in welcher Form! Zu beachten ist: Die Debatte erfolgte
– in dialektischen Widerstreit – „live“!
Viele
Daten und Fakten, selbst Zitate aus Dichtungen und aus der Philosophie
erfolgten bei mir aus dem Gedächtnis.
Geschrieben wurden die Beiträge spontan, gelegentlich am Rande der Erschöpfung
wie vieles, was ich in dem letzten Jahrzehnt im Aufklärungsbereich online und
in Druck veröffentlichte, ohne
Marketing-Apparat, ohne Seilschaften, ohne bezahlte oder freiwillige Lügenhelfer
– aus eigener Kraft!
Möge
die Diskussion mit vielen unbekannten Mitwirkenden, die
jederzeit aus dem Netz verschwinden kann – wie meine Dutzend Original-Beiträge auf „Freitag“,
die mit der „Entfernung“ meiner Person als gemeldeter „Autor“ erloschen, zur Objektivierung der Gesamt-Materie
beitragen.
[1]F. C. Delius ist auch heute noch stolz auf sein
tendenziöses Machwerk. Unter der Überschrift: „Jeden
Monat einen neuen Besen. Über Herta Müller: „Niederungen“, kann man die verhängnisvolle
SPIEGEL-Rezension, (in Spiegel Nr.31, 1984) von der Securitate mehrfach abgelichtet,
übersetzt und als Füllmaterial in die „Akte Cristina“ gepackt, auf der Homepage
des Autors und Kumpanen nachlesen, unter: http://www.fcdelius.de/lobreden/lob_herta_mueller.html .
Details dazu weiter unten.
Fett-Hervorhebung
wurde nachträglich von mir zur besseren Verdeutlichung vorgenommen.
[2] Unter Aktivierung seiner
alten Seilschaften aus der KP (Kremm, Chefredakteur der NBZ )griff
mich Herta Müllers früherer Gatte und Mann fürs Grobe sogar von Rumänien aus
an, indem er in der
fortexistierenden „Banater Zeitung“ einen Schmäh-Leitartikel
gegen mich - und gegen die dort von mir ins Leben gerufene freie Gewerkschaft SLOMR
(1979) – veröffentlichte. Details dazu in der Dokumentation am Ende des Buches.
[3] Der – marginal
bearbeitete – Beitrag wurde veröffentlicht unter: http://carlgibsongermany.wordpress.com/2011/02/11/das-%E2%80%9Edeutsche-dorf%E2%80%9C-im-banat-es-ist-mit-einem-wort-die-holle-auf-erden%E2%80%9C/
[4] Der Text der „Rezension“ ist auch heute noch im
Internet abrufbar. Die geschmacklose Diffamierung des SPIEGEL-Schreiberlings
Delius, fatal an die Dämonisierung der
Sowjetunion als „Reich des Bösen“ durch US-Präsident Ronald Reagan erinnernd,
ist natürlich genau so abwegig, als wenn
ein anderer Rezensent oder Autor schreiben würde, Bielefeld oder Berlin, die
Heimat des F. C. Delius, sei die Hölle auf Erden mit dummen Menschen, die sich
gegenseitig hassen! Vgl. auch: http://www.fcdelius.de/biografie/
Auf diese wenig empathische, ja zynische Art des
Schreibens in wüster Polemik wurden im Deutschland Anno Domini 1994- aus dem linken Lager heraus – Hass und Hetze
– kultiviert, salonfonfähig gemacht, und dies, moralisch verwerflich auf dem
Buckel einer „deutschen Minderheit aus dem Banat“, die sich nicht zur Wehr
setzen konnte, schon gar nicht gegen die Omnipotenz des linken Blattes (DER
SPIEGEL), das in hoher Auflage erschien. So wurde Herta Müllers Hetz-Stil – richtungweisend
für die KAS der CDU zwanzig Jahre später – salonfähig gemacht! Das hat die Welt
immer noch nicht begriffen!
[5] Statt sich in die
Perspektive der Karikierten zu versetzen, billigt Delius natürlich das Produkt
der Autorin, die er gerade „verlegt“, deren grausames Deutsch und deren
abstrusen Stil er großartig und originell empfindet: „Herta Müller beschreibt Leute aus einem Land, das sich Sozialistische
Republik nennt. Der Staat, die Politik
kommen bei ihr explizit nicht vor, höchstens in einem mild satirischen
Text, „Dorfchronik“, in dem die wechselnden und widersprüchlichen Erklärungen
für die Mißerfolge der Staatsfarm und der LPG notiert sind. Die Autorin vergißt
nicht, daß die relative Armut und die ewige Schufterei ein Grund für die
extreme Rückständigkeit der Dorfbewohner sind. Dennoch attackiert sie, indem sie beharrlich Bild auf Bild, Geschichte an
Geschichte setzt, ein Deutschtum, das
allein auf den Sekundärtugenden Gehorsam, Ordnung, Sauberkeit, Fleiß,
Frömmigkeit und der „Tracht im Gehirn“ aufgebaut ist, auf Deutschendünkel,
deutscher Inzucht, deutschen Fröschen („Jeder hat bei der Einwanderung
einen Frosch mitgebracht. Seitdem es sie gibt, loben sie sich, daß sie Deutsche
sind, und reden über ihre Frösche nie, und glauben, daß es das, wovon sie reden
man sich weigert, auch nicht gibt“).Herta
Müller zieht keine Schlüsse, schreibt keine „Kritik“, zeigt keine Dissidenten-Allüre.“
[6] Aus heutiger Sicht erscheint mir das noch viel
klarer, als vor zwei Jahrzehnten, als ich diese Interpretation auszuarbeiten
begann. Delius, der nicht alles gelesen
hat, und von Anfang an einseitig und tendenziös „rezensiert“, pro domo
natürlich, hetzt als notorischer Linker gegen eine deutsche konservative Welt,
die er weder historisch noch aus eigener Erfahrung heraus nicht kennt, die er
aber – über Herta Müllers Texte ablehnt, weil er sie ablehnen will und weil es
gerade „passt“, auch wenn – in boshafter Art – eine „subjektive Sicht“, die
zudem auch noch eine Außenseiter-Sicht ist, rücksichtslos „objektiviert“ wird.
Dieses Vorgehen ist
intellektuell unredlich und erinnert an das – moralisch fragwürdige - Prozedere Heinrich Heines, der auch
gelegentlich integere Menschen
verunglimpfte, nur weil er ein Opfer brauchte. Diese höchst willkommene „Opfer als Masse“ war für Delius und
für sein Publikations-Organ „DER SPIEGEL“ dieses Völkchen aus dem Banat, diese Auslandsdeutschen unter dem Joch und der Fuchtel des Despoten
Ceaușescu und seiner direkten wie indirekten Handlager, eine Volksgruppe
ohne Lobby, über die man „ungestraft“ herziehen konnte.
[7] Als die von Julius
Streicher im „Stürmer“ zu einsamen Gipfeln der Unkultur und menschlicher
Niedertracht getriebene Hetze gegen
Juden dazu führte , in Deutschland auch die Gemälde zahlreicher Expressionisten
aus den Galerien zu entfernen, höhnten die Nazis, die Werke der Künstler
würden deutsche Bauern aus jüdischer
Sicht darstellen – verfremdet, statt plump heroisch idealisiert wie später
in der „realistischen“ Kunst der DDR. Bei
Herta Müller und über ihr Frühwerk auch bei ihrem Rezensenten und Verleger F.C.
Delius hingegen richtet sich das „Zerrbild“ gegen die eigenen deutschen
Landsleute im Banat, die im gleichen Geist der Hetze verhöhnt werden, wie ihn
einst die Nazis gegen Juden vorexerzierten und zur Blüte brachten. Wie oft
und an wie vielen Stellen habe ich in den letzten Jahren „gegen Hass und Hetze“ in diesem zynischen SPIEGEL-Stil argumentierend
Protest erhoben – bis hin zu der Zurückweisung der Praktiken bei „Charlie
Hebdo“ in Paris?
[8] Die eigenen „Generalisierungen“
erschienen ihm vielleicht doch etwas suspekt: Zunächst, über Herta Müllers subjektive Zerrbilder alle Dörfer im Banat über
einen Kamm scheren, und dann auch noch
das seit 800 Jahren bestehende „deutsche“ Siebenbürgen in Bausch und Bogen
verdammen – das war dann doch zu viel! Da Delius nur böse ist und zynisch verächtlich schreibt, einfach wie
einer, der vom Hass getrieben und vom Ressentiment gegen Andersdenkende
bestimmt wird, zudem auch noch feige und
befürchten muss, dass gerade von ihm mit angeführte, inzwischen im Westen
lebende Autoren der Siebenbürger Sachsen
wie Paul Schuster oder Dieter Schlesak doch reagieren und zurückschlagen
könnten, bleibt er vorsichtig und greift nur das Banat an – plump, borniert und
geistig undifferenziert, eben wie ein Hassprediger, der immer einseitig agiert.
[9] Weder ich noch andere konnten wissen, dass hier der Rotbuch-Verleger Delius im
Kumpan-Blatt DER SPIEGEL in eigener Sache „rezensiert“ – und dabei gleich
zwei deutsche Minderheiten in Rumänien grob beleidigt, die Banater Schwaben und die Siebenbürger Sachsen.
[10] Diese Hetze
gegen Teile des deutschen Volkes, die mich später, an die Adresse des Bundespräsidenten
Horst Köhler gerichtet, nach der Legitimität
und moralischen Berechtigung dieser Art linker Friedenstiftung fragen lässt,
wurde lange vom SPIEGEL kultiviert, auch in der Polemik gegen F. J.
Strauß und gegen die Bayern ganz allgemein, und sollte letztendlich in
Herta Müllers Lügenartikel „Die Securitate ist noch im Dienst“
von der ZEIT aus Hamburg – bei tatkräftiger Mitwirkung durch Mit-Lügen
und Mit-Schreiben am Müller-Artikel – zu einsamen Höhen geführt werden,
wobei die Hetze gegen Banater Schwaben
noch einmal explizit formuliert wird. („Die
Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“ – Ist das Volksverhetzung? Und wer hat das
formuliert und in alle Welt verbreitet, Herta Müller oder die ZEIT-Redaktion?
[11] Diese -von mir im Fettdruck
hervorgehobene - Aussage ist abwegig.
Da F.C.
Delius vom Denken und von der Wahrheit nichts versteht, genauso wenig wie
Herta Müller, fällt es diesem
Schreiberling in seiner Rezension, die keine
Rezension ist, sondern nur eine lumpige Aneinanderreihung von schlecht
gedeuteten Zitaten (Rascheln mit dem Klopapier, Tierarzt als Staatsvertreter
– „Ganz am Rand treten wie von fern die Vertreter der Staates auf, ein Tierarzt
zum Beispiel, der gegenüber den harten Deutschen fast etwas Freundliches
hat – weil er sich leicht betrügen und bestechen läßt“ und andere Dummheiten dieser Art!)nicht auf, dass Herta Müller als notorische Lügnerin ständig lügt. Psychologen
sprechen bei ähnlichen Phänomenen - wie sie später im ZEIT-Artikel als
Münchhausiade auftreten (erfundener, Huren-Eier-Folter etc.) – von „pathologischen Lügnern“.
[12] Zu jedem dieser „Dichter“
im weitesten Sinne des Wortes, bis auf den toten Bossert, da weiß ich es nicht genau, allesamt Mitglieder der
Rumänischen Kommunistischen Partei Ceaușescus, gibt es ausführliche
Beiträge in meiner „Symphonie der Freiheit“.
Wagner, Herta
Müllers Ehemann seit 1982 und zugleich Mann fürs Grobe, der in ihrem Auftrag echten Dissidenten und Aufklärern wie Carl Gibson
mit Anwälten und Gericht droht (2008), noch vor dem Nobelpreis, wird hier
in diesen frühen Essays noch sehr wohlwollend behandelt und sogar den „Kunstschaffenden“ zugerechnet. Damals war mir die aktive
Propaganda-Tätigkeit dieses opportunistischen Speichelleckers für die eigene
Laufbahn - im Dienst der KP - noch nicht voll bewusst!
[13] Dieter Schlesak, mit dem ich jahrelang in Kommunikation stand, ein –
mehr oder weniger öffentlich deklarierter – Antipode Herta Müllers, von deren Mann fürs Grobe, Richard Wagner – in einem Atemzug mit meinem Namen
öffentlich beschimpft und verunglimpft – schleppte sein KZ-Opus „Capesius, der Auschwitz-Apotheker“
fast drei Jahrzehnte unveröffentlicht mit sich herum, nur, um nicht von seinen
deutschen Landsleuten als „Nestbeschmutzer“
stigmatisiert und ausgegrenzt zu werden.
[14]
Herta Müller verdankt ihm das „Atemschaukel“-Manuskript,
ein Werk, das sie dann als ihr eigenes ausgab, obwohl es ein eindeutiges Plagiat
ist. Mehrfach schrieb ich darüber kritisch und ablehnend, u. a. in „Plagiat als Methode“. Ausführliche Details
dazu in: in meinem Parallel-Werk,
das unmittelbar nach dieser Veröffentlichung publiziert wird: Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen,
Märchen Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht einer deutschen Nobelpreisträgerin
für Literatur! Die „Unbeugsame“, ihre
„Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für
ein Plagiat!?“
[15] Vgl. dazu den
Hetzbeitrag gegen mich auf der Plattform des H. M. Broder „Die Achse des Guten“, „http://www.achgut.com/artikel/die_gibsons_oder_die_banater_schwaben_ihre_selbsternannten_sprecher_und_uns/
-
(immer noch im Netz, von mir verifizierend abgerufen am 20. Juli 2016) - in welchem der langjährige Kommunismus-Abnicker und Gestalter eine Identität zwischen mir und den Banater
Schwaben herstellt, aus der altvertrauten Sicht des „Minderheitlers aus der Minderheit“, eine Position, die Herta
Müller so übernommen und auch unkritisch mitgetragen und gelebt hat. Meine Antwort darauf steht in: Plagiat als
Methode! Vgl. dazu den Auszug in der Dokumentation weiter unten.
[16]Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen,
Märchen Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht einer deutschen
Nobelpreisträgerin für Literatur! Die „Unbeugsame“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL
OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?“, erscheint im Herbst 2016.
[17] Vgl. dazu meinen Beitrag: „Traumatische Literatur der
Obsession - von der „Idee der Verfolgung“ zum „Verfolgungswahn“ - „Verfolgung“
subjektiv betrachtet oder objektiviert“. Wer diskrepant lebt, also nicht im Einklang mit sich selbst, der
fühlt sich irgendwann „verfolgt“. Die Verantwortung für sich selbst und das
eigene Scheitern wird weiter gereicht, an andere delegiert, an Individuen oder
an die Gesellschaft beziehungsweise an das gerade bestimmende gesellschaftliche
System. Die anderen sind am eigenen Unglück schuld. In einem autoritären Staat
oder gar in einer Diktatur, wo der Staat an sich seinen Staatsbürgern
misstraut, diese beobachten, aushorchen und beschatten lässt, wird die Skepsis
des von Selbstzweifeln, Versagen und Disharmonie bestimmten Menschen noch
gesteigert. Die Anderen, der abstrakte Staat, die herrschende Religion oder
Weltanschauung sind nicht nur für den unbefriedigenden Zustand des Individuums
verantwortlich – sie alle wollen ihm auch noch etwas antun, es leiden lassen,
indem sie es gängeln und … irgendwann auch verfolgen.
Der Eindruck, man werde verfolgt, ist
in der Regel subjektiv und ein weites Feld. Eine objektive Verfolgung aber ist
allgemein nachzuvollziehen und überprüfbar. In Herta Müllers Werk entwickelt
sich das Phänomen „Verfolgung“ in kontinuierlicher Steigerung von subjektiven
Erscheinungsformen bis hin zur paranoiden Groteske, zum „Verfolgungswahn“ in
einer wohl pathologischen Ausprägung? Aus permanenter Frustration und
Rechtfertigung heraus entsteht eine traumatische
Literatur der Obsession, die als solche angesprochen und diskutiert werden
muss und nicht länger aus Pietät tabuisiert werden darf. Ausgangspunkt ist die
Herkunftswelt mit den vielen Feindbildern in Familie und Gesellschaft, die
allesamt abgelehnt werden, beginnend mit dem Vater, der Mutter, der deutschen
Gemeinde, der real existierenden Wirklichkeit, des ersten und zweiten
Ehegatten, des Staates und der – zum Teil repressiven – Staatsorgane. Die
Feinde sind überall, selbst in der Welt der Freiheit, wo das Böse sich schon
eingenistet hat, nicht nur als Refugium der SS-Schergen und deren Nachfahren,
sondern auch in der Form früh ausgereister Banater Schwaben,
Securitate-Auslandsagenten verbunden mit dem langen Arm der Revolution,
allesamt Kräfte des Bösen, die die selten gewordenen, immer schon verfolgten
Guten und Gerechten auch im sicheren Hafen bedrohen. Wer in einer Diktatur
aufwuchs, ist anfällig für Paranoia, auch wenn er nicht den Rattenschwanz von
Feindbildern mit bringt - wie Herta Müller und auch, wenn er nicht jahrelang
von der Securitate verhört, gefoltert und ins kommunistische Gefängnis geworfen
wurde wie ich selbst. Allein das Leben und Überleben in einem System der
Verängstigung und des Terrors reicht aus, um die Voraussetzungen für einen
ausbrechenden und bald eskalierenden „Verfolgungswahn“
zu schaffen, für eine schlimme Nerven- und Seelenkrankheit, die nicht
jedermann übers Schreiben und Literatur „verbalisieren“ und somit– bis zu einem
gewissen Grad selbst „therapieren“ kann. Herta Müllers Werk ist ein Spiegelbild
der Auseinandersetzung mit den Phänomenen „Verfolgung“ und „Verfolgungswahn“,
wobei ihre höchst eigenwillige
Verbalisierung und Selbsttherapie nicht
unbedingt als gelungen angesehen werden kann. Persönlich beobachte ich diese
Phänomene seit Jahrzehnten, nicht nur als „literarische Sujets“, sondern auch
empirisch als konkrete Erscheinungsformen
einer Krankheit im Umfeld von Freunden und Bekannten, die unmittelbar oder
mittelbar als Opfer der stalinistischen
und kommunistischen Diktatur gelten dürfen. Als Autor schrieb ich darüber,
unter anderem in meinen Memoiren – und als praktizierender Philosoph ging ich
konkret dagegen an, im psychologischen „Gespräch“ mit Freunden, die unter der
Seelenkrankheit litten, ohne sich der „Krankheit“ bewusst zu sein.“ In: Die Zeit der Chamäleons, 2014. S.61f.
[18] Näheres zur Verunglimpfung der Banater Schwaben im
„SPIEGEL“ weiter unten in den entsprechenden Abschnitten.
[19]
Vgl. dazu meine jüngsten Beiträge in: Vom
Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der
ZEIT-Kritik, Bad Mergentheim 2015, u. a.: „Sind die Banater Schwaben ein schmutziges
Volk, ein dummes Volk, eine wehrlose deutsche Minderheit, auf deren Ehre und
Würde man ungestraft herumtrampeln darf? Zur Kultur und Schule von Hass und
Hetze gegen Menschen nach dem Maßstab von SPIEGEL, ZEIT und Herta Müller!“
Hinweis:
Aus
technischen Gründen, softwarebedingt, werden die Beiträge – in der
Dokumentation am Ende des Buches - gesondert veröffentlicht, da bei einer
direkten Veröffentlichung im dazu gehörenden Beitrag in der Form einer
„Fußnote“, die schon vorhandenen Anmerkungen und Fußnoten entfallen würden.
[20] Die
Herkunft aus dem selbst provozierten „Skandal“ disqualifiziert diese pseudo-moralische Autorin von Anfang an und schließt jede öffentliche Ehrung aus.
Das es doch dazu kam, beruht auf Unkenntnissen der Materie und groben
Missverständnissen.
[21] Die zur Interessenwahrung der Banater
Schwaben eingesetzte, von Herta Müller vielfach und jahrzehntelang angefeindete
„Landsmannschaft der Banater Schwaben“
in Deutschland hätte damals vehement und
massiv widersprechen müssen – sie hätte scharfen Protest einlegen müssen! Das haben die Verantwortlichen dort nicht
getan? Weshalb haben sie geschwiegen? Ebenso kleinlaut blieben die von den
Vertriebenen traditionell gewählten konservativen Parteien CDU und CSU. Marginales Aufbegehren kam nur aus dem Kreis der Leserschaft, bemerkenswerter
Weise aus der Feder eines – mit betroffenen – Siebenbürger Sachsen, der einige ganz wesentliche Dinge auf den Punkt
brachte – leider, wie so oft in solchen Fällen, an sehr entlegener Stelle –
und ohne größere Resonanz. Die unkritische
Mitwirkung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bei Herta Müllers Verunglimpfungsmanövern
gegen die eigenen deutschen Landsleute wurde immer wieder von Zuschauern
klarsichtig angesprochen und gerügt, u. a. in dem Leserbrief in der Banater
Post vom 5 Januar 1985, wobei
gesehen wurde, dass – wie von mir oft herausgestellt - eine klassische „Nestbeschmutzerin“ ohne Sinn für „deutsche Identität“ und die existenziellen Sorgen einer deutschen
Minderheit in einer kommunistischen Diktatur die Banater Schwaben pauschal zu Faschisten macht, abstempelt – und
das noch in einem grauenhaften Deutsch,
wie man es im kultivierten Banat nie gesprochen hat.
Seinerzeit sah ich die gleiche Sendung – und war
zutiefst geschockt, denn zu diesem Zeitpunkt lief immer noch die UNO-Klage der
CMT gegen die Regierung Ceaușescus – in meinem Namen als Sprecher der freien
Gewerkschaft SLOMR im Westen. Nachdem Herta Müller ihre Anklagen, die sich gegen
alle Banater Schwaben richteten , auch gegen mich in die Welt geschmettert und
wir alle als „Faschisten“ denunziert worden waren, kehrte die wild gewordene Herta Müller wieder an Ceaușescus Brust
zurück, der sie als Dank für diese gute Tat, dann noch zweimal in den Westen reisen ließ, auch ihren Gatten
und Mann fürs Grobe Richard Wagner auch aus der KP noch (1985): „Leserbrief
zu Herta Müllers „Niederungen“: „Zwar bin ich Siebenbürger Sachse, habe aber
verwandtschaftliche Bindungen zum Banat sowie recht viel Verständnis für
schwäbische Belange und glaube daher, eine gewisse Berechtigung
zu nachfolgender Stellungnahme zu haben. Am 8. 12. (1984) übertrug das
Fernsehen im dritten Programm
(Sendung „Lesezeichen“) ein Interview mit der Banater Schreiberin Herta Müller.
Leider haben unsere Fernsehanstalten keine Leserrubrik, wie sie in
Presseorganen gang und gäbe ist bzw. ein einer solchen entsprechendes Forum
ihrer Zuschauer – womit sie sich zu
Medien ausgesprochen undemokratischer Haltung entwickelt haben, indem sie jede an sie gerichtete Kritik
unbekümmert unter den Teppich
kehren können. Umso mehr sollten Darstellungen des Fernsehens, welche das Selbstverständnis – beispielsweise -
ost- oder südostdeutscher Volksgruppen provozierend tangieren, von der
landsmannschaftlichen Presse nicht unwidersprochen hingenommen werden. Es
wurde aus dem Band „Niederungen“ vorgelesen - nicht viel, aber nichtssagend.
Das Erscheinen dieses Bandes (in dem bezeichnenderweise „Rotbuch“ benannten
Verlag) wurde als literarisches Ereignis begrüßt. Die Quintessenz der Autorin: Die „Banater Schwaben“ waren und sind
(heute noch!) faschistische Chauvinisten. Dazu wurden Bilder gezeigt,
welche das schwäbische Dorfleben bewußt verfremden: klägliches Singen eines
Volkslieds beim Waschen gerupften Federviehs, dann eine jämmerliche, kleine
Hütte, welche, alles andere als fürs Banater Ortsbild kennzeichnend, gewählt worden
war – vielleicht steht so etwas im Baragan, wo die nach dem Krieg hin
verschleppten Banater Schwaben ähnlich bescheiden anfangen mußten wie ihre
Altvordern zu Mercys Zeiten. -Ich bin erst zu kurze Zeit in der
Bundesrepublik Deutschland, um mich hier kritisch über Herta Müllers
Aussprache zu verbreiten: So und nicht anders sprechen wir
Rumäniendeutschen in der Tat unsere Muttersprache. Bei einer Schriftsteller! aber sind andere Maßstäbe anzulegen; zumal ist darin ein im wörtlichen
Sinne
sprechender Beweis fortschreitenden Sprach und Identitätsverlustes zu
sehen - auch wenn man beim Schreiben die gleiche deutsche Muttersprache mit
lyrischen Spitzfindigkeiten anreichert. Wenn die Autorin Probleme in
ihrem Elternhaus hatte, so braucht sie sich deshalb nicht gleich an ihrem
ganzen Volksstamm zu rächen, indem sie sich als Ausgestoßene begreifen lassen
will - vielleicht hat sie sich lediglich selbst außerhalb der schwäbischen
Gemeinschaft gestellt. Hätten die Deutschen in Siebenbürgen und im
Banat nicht jene Treue zu Volkstum und Muttersprache bewiesen, welche Herta
Müller als "Ethnozentrismus" anprangert und welche -'mit
Ausnahme der traurigen braunen Jahre unsere Mitvölker, die Rumänen, Ungarn,
Juden, Serben und Zigeuner in keiner Weise lädierte, weil sie nicht gegen fremdes Volkstum, sondern auf die Erhaltung des eigenen
ausgerichtet war und nur in der Ehrfurcht auch vor dem "Andern"
Früchte trägt – sie wäre heute zur
Niederschrift ihrer "Niederungen" kaum noch fähig gewesen. Mag
man doch immer den Chauvinismus einer Mehrheit gegenüber der in ihrem Siedlungs-
und Herrschaftsbereich mitsiedelnden Minderheit anprangern, mit dem Gegenteil aber sollte man vorsichtig
sein - denn für eine Minderheit ist
identitätsbezogenes Denken und Fühlen, wie leicht solches sich auch als "chauvinistisch" brandmarken läßt,
eine Sache des nackten Überlebens. Mir
ist jede völkische Nabelschau suspekt - aber mit Nestbeschmutzern habe ich auch nichts im Sinn. Und so glaube
und hoffe ich, daß Herta Müller von ihren
Landsleuten (wiederum wörtlich zu nehmen) links! liegen gelassen wird -
ohne daß es zu jenen „Handgreiflichkeiten“ kommt, welche sie zu befürchten
scheint. Unseren Medien aber muß zumindest an dieser Stelle zum Vorwurf gemacht
werden, daß sie - an statt bei ihren Zuschauern, Zuhörern bzw.
Lesern Verständnis für deutsche Volksstämme und -gruppen außerhalb des
deutschen Sprachraums zu wecken - es offenbar vorziehen, an einer
systematischen Verunglimpfung dieser ihrer Brüder mitzuwirken.G. S. Sp.”
[22] Wie kann ein vernünftiger Mensch, der sich Schriftsteller nennt, der als Verleger den literarischen
Start-up Herta Müller „verlegt“ und sich etwas von dieser „verrückten“, so noch
nicht da gewesenen „Literatur“ verspricht, so strohdumme und zugleich boshafte
Sätze schreiben? Welcher deutsche
Politiker hat die Banater Schwaben da in Schutz genommen? Keiner! Ganz im
Gegenteil! Der Hass, der von Herta Müller begründet und von Delius zynisch
im SPIEGEL verbreitet worden war, wurde toleriert. An sich aber hätte in einer
funktionierenden, auf ethisch-moralischer Grundlage fußenden Demokratie die
Antideutsche Nestbeschmutzerin – über polarisierende, spaltende „Literatur“ und
üble Polemik zur Skandalnudel avanciert – in Deutschland nie einen Preis
erhalten dürfen. Dass die Christen aus
der CDU und CSU eine Autorin zum Aushängeschild kürten, die in ihren üblen
Machwerken gegen sämtliche christlichen Prinzipien (Liebe, Nächstenliebe) und
Werte verstieß und verstößt, eine von Kommunisten geförderte Opportunistin zu
100 Prozent, die dem Geld rücksichtslos alle opfert, ist ein Skandal der
Sonderklasse! Die KAS der CDU machte ihn möglich – zwanzig Jahre nach der
Hetz-Botschaft des Hasspredigers P.C. Delius aus Bielefeld und Berlin!
[23] Was scharfes Denken betrifft, kann es F. C. Delius
durchaus mit der – von ihm gestützten und verlegten – Irrationalistin und
Dadaistin post festum Herta Müller aufnehmen, die eine Dummheit nach der
anderen zum Besten gibt, ohne dass es ihr auffallen würde, wie wirr und
verrückt sie daher redet!
[24] Vgl. weiter unten
die Aussage der „Nobelpreisträgerin“: „die Erde ist für die Scholle“!!!
[25] Vgl. dazu auch
meinen Beitrag: „Das
Höllen- und Höhlen-Gleichnis - „Literatur
aus zweiter Hand“ – Da Herta Müller selbst nie in der
roten Hölle war, muss sie, um die kommunistischen Teufel und
Schreckensgestalten darstellen zu können, die Schilderungen echter Opfer der
Diktatur übernehmen, schamlos aus deren Darstellungen abkupfern, um das
Vorgefundene dann auf sich selbst zu beziehen. Das Resultat dieser literarisch
wie moralisch höchst fragwürdigen Prozedur ist eine wenig überzeugende „Literatur aus zweiter Hand“, unverbindliche
Belletristik, parfümierte Fiktion. Ihre „Securitate-Gestalten“ gleichen den
blassen Schemen-Wesen aus Platons Höhlen-Gleichnis, die auch nur Produkte einer
verfehlten Wahrnehmung sind.“ In: Die Zeit der Chamäleons, 2014.
[26] Temeschburg war um
1979, als ich Rumänien verließ, um erst 30 Jahre später für wenige wieder „heim
zu kehren“, eine Kultur-Metropole mit vielen feinen, gebildeten Menschen, mit
deutschen Zeitungen und einem deutschen Staatstheater. Es wurde gelesen,
gedichtet und gedacht – und es wurde sehr genau gelesen. Man kann den Deutschen
Temeschburgs und den Banater Schwaben aus den umliegenden Dörfern sicher nicht
den Vorwurf machen, Herta Müllers Verunglimpfungen in „literarischer“, garniert
mit den weitsichtigen Interpretationen des linken Hasspredigers F. C. Delius
wehrlos hingenommen zu haben. Die Deutschen, deren Ehre auf einen Schlag
beschmutzt worden war, deren tradierte Werte belletristisch und auf vulgäre Weise
in den Dreck gezogen wurden, reagierten mit Ablehnung und Protest, wie bereits
dargelegt, sowohl vor Ort, als auch in der Bundesrepublik Deutschland in der
„Banater Post“, genauer in der letzten Ausgabe des Jahres 1984, nachdem F. C.
Delius Schmäh-Rezension – dazu noch in eigener Sache – erschienen war.
Da
der Bericht einer unmittelbaren Rezeption recht differenzierter Art
gleichkommt, zitiere ich ihn an dieser Stelle ausführlich. Wesentliche Aspekte
der jahrzehntelangen Kritik an Herta Müllers Art, „Literatur“ gegen den guten
Geschmack zu fabrizieren, sind hier bereits vorweggenommen, nicht nur durch das
besondere Hervorheben – der auch von mir an mehreren Stellen thematisierten – krankhaft anmutenden Obszönität.
„Eine
Apotheose des Häßlichen und Abstoßenden. Anmerkungen zu Herta Müllers
„Niederungen“. Herta Müller wurde am 17. August 1953 im Banater Nitzkydorf
geboren. Das Gymnasium besuchte sie in Temeschburg. Von 1973-1976 studierte sie
an der Temeschburger Universität Germanistik und Romanistik und arbeitete
anschließend – als Deutschlehrerin an einer Temeschburger Schule. 1981 wurde
ihr der Förderpreis des Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturkreises Temeschburg
zugesprochen. Anfang 1982 veröffentlicht H. Müller im Bukarester Kriterion
Verlag ihren ersten Prosaband „Niederungen“ und erhielt dafür den Literaturpreis
des Kommunistischen Jugendbundes Rumäniens und einen Debütpreis des rumänischen
Schriftstellerverbandes. Derselbe Band erschien 1984 im Rotbuch Verlag Berlin
(West). 1984 veröffentlichte sie bei Kriterion ihr zweites Buch, „Drückender
Tango“. Es ist für einen deutschen Autor aus Rumänien seit Ceaușescus
Minikulturrevolution der frühen siebziger Jahre sehr schwer, schier unmöglich,
im Westen etwas zu veröffentlichen. H. Müller ist nach Nikolaus Berwanger (mit
"Steingeflüster - Lyrische Bekenntnisse eines Rumäniendeutschen",
Olms-Verlag Hildesheim 1983) die zweite Banater Schreibende, der der große
Schritt in den Westen gelingt. Und das mit ihrem Erstlingswerk. Man staunt und
sucht Erklärungen. Mit dem Prosa-Förderpreis des AMG-Literaturkreises erntete
H. Müller erste literarische Lorbeeren. Dieser Preis wird alljährlich nach
Abschluß der Sitzungsperiode für die besten vor den Kreismitgliedern gelesenen
Arbeiten verliehen. Stimmberechtigt sind alle Mitglieder, und bei der Wahl gibt
es, wie man erfährt, keinen Zwang, was ja bei den derzeitigen Banater
Verhältnissen keinesfalls selbstverständlich ist. Die Fairness gebietet, dies
im Falle H. Müller zu unterstreichen, denn sie erhielt bei der Preisverleihung
48 Stimmen, während der Zweitplazierte nur 8 Stimmen auf sich vereinigen
konnte, und auch der parallel gekürte Lyrik-Förderpreisträger brachte es nur
auf 23 Stimmen. Alle diese Angaben sind der Temeschburger "Neuen Banater
Zeitung" (NBZ) vom 23. 5. 84 entnommen. Am 24. 5. 81 veröffentlichte der
NBZ-Kulturbote eine Kurzgeschichte der Preisträgerin unter der Überschrift
"Das schwäbische Bad", die übrigens auch in den Band
"Niederungen" aufgenommen wurde. In dieser von der NBZ als
"Satire" bezeichneten Geschichte wird über das Baden in einer
schwäbischen Familie erzählt. Sohn, Mutter, Vater, Großmutter und Großvater
baden in der angeführten Reihenfolge in demselben Wasser und reiben sich beim
Reinigungsvorgang Schmutznudeln von der Haut, die die Autorin mit viel Sinn
fürs ekelerregende Detail beschreibt. Ein
Sturm der Entrüstung fegte nach der Veröffentlichung über das schwäbische
Banat. Die zweifellos auch
literarisch leidgeprüften Banater Schwaben begehrten auf, lehnten die
Verunglimpfung entschieden ab. Ein redaktioneller Aufsatz in der NBZ vom
21. 6. 81 erlaubt Rückschlüsse auf das Ausmaß der Empörung: "Wir
erhielten Briefe, die nicht bloß' Beleidigungen der Autorin (und anderer)
enthielten,
sondern auch böseste Beschimpfungen, ja sogar Drohungen." Unter
den vielen ablehnenden Stimmen, die sich selbst die NBZ genötigt sah zu
veröffentlichen, ist die mahnende Warnung des betagten ehemaligen Journalisten Nikolaus Haupt, in der NBZ vom 5.
7. 81, besonders bemerkenswert. Er
sagt unter anderem: „Es mag vieles
unrichtig gewesen sein bei uns Schwaben
in der Vergangenheit. Aber die totale Entwurzelung,
die den Grundton bei den Arbeiten des AMG-Literaturkreises in der verflossenen Saison
bildete, hat mich aufs Tiefste erschreckt ... Offenen Protest löste H. Müllers Kurzprosa über das schwäbische
Bad aus, wobei dem Literaturkreis
nicht der Vorwurf erspart werden
kann, der Autorin sogar einen Literaturpreis
zugesprochen zu haben. Wenn man
bedenkt, daß solches in der Zeit vor sich geht, in welcher die deutschen Menschen in diesem Landstrich vielleicht wie noch nie zuvor eines inneren Haltes und des Glaubens an den eigenen Wert bedürfen, ist es verständlich, daß die Herausstellung dieser Schreibenden und der Grundton der Laudatio,
die bei der Preisverleihung auf diese
Literatin gehalten wurde, in noch
gesunden Schichten unserer deutschen
Mitbürger Mißmut, Ablehnung und
empörten Widerspruch ausgelöst haben. Das umso mehr, als die rumänische Gegenwartsliteratur
in ihrer beispielgebend bewußt volksbejahenden Haltung auch den jungen
Autoren des Literaturkreises sowie einer H. Müller kaum unbekannt geblieben sein
dürfte."“– Eine mutige, sehr beachtenswerte Stimme eines in der alten Heimat lebenden Kenners der Lage! Richard
Wagner, der nicht nur literarischer Weggefährte
H. Müllers ist, führte in seiner Laudatio
anläßlich der Preisverleihung unter anderem
aus (NBZ vom 7. 6. 81): "Als ich, als wir, auch ... H. Müller, zur Welt
kamen, waren die Deutschen schon da.
Sie nannten sich Landsleute und
lebten in Dörfern, die ihnen ein bißchen zu groß geraten waren. So fand sich in diesen Dörfern auch Platz für
andere, die keine Deutschen waren...
Die Deutschen, unter denen wir
aufwuchsen, hießen Vater und Mutter
und Tante und Onkel. Unter ihnen waren
auch die ersten Nazis unseres Lebens... Nein, diese Deutschen dachten nicht nach … ,Nein, nachdenken haben wir von diesen Deutschen nicht gelernt ...
" Die einleitende simple
Erklärung der Anwesenheit rumänischer Siedler
in den deutschen Dörfern des Banats
nach dem Kriege unterstreicht des Laudators
selbstkritische Aussage über mangelhaft entwickeltes Denkvermögen zur Genüge. Der
Dankrede H. Müllers ist zu
entnehmen: „... Die ständige Angst vor
dem Assimiliertwerden des ,kleinen
Häufchens', wie sich die Schwaben so gern bezeichnen, ist 'nichts als eine
Rechtfertigung für ihren Ethnozentrismus. Der Kult, den sie aus den imaginären Werten: Ordnung, Fleiß und Sauberkeit
machen, Werte, die ihnen und nur ihnen zugeschrieben werden dürfen, ist nichts
als eine fadenscheinige Rechtfertigung für ihre Intoleranz. Meine Verstörung
ist das Produkt dieser ethnozentrischen, imaginären Werte ... " Es könnte auch egozentrischer Nihilismus
sein, der Unordnung, Faulheit und Schmutz literarisch verklärt und begründet,
wäre hinzuzufügen. All dies wäre möglicherweise als kleiner, örtlicher literarischer
Skandal im Temeschburger Sand verlaufen, hätte nicht das „Kulturinstitut der
BRD“ (Goethe-Institut) in Bukarest
Herrn Friedrich Christian Delius,
der sich selbst als "freier
Mitarbeiter der Klassenkämpfe" bekennt und als Schriftsteller Texte für
Leute schreibt, „die bewußt oder weniger
bewußt ein Interesse zur Veränderung im
Sinne des Sozialismus“ haben (Delius
über Delius in der NBZ vom 26. 10. 83), als Gast des AMG-Kreises nach
Temeschburg gebracht. Dem in der NBZ veröffentlichten Interview sind außer den klassenkämpferischen Selbstbekenntnissen im stalinistischen
Jargon der frühen fünfziger Jahre
auch noch weitere Einzelheiten zu
entnehmen. Man erfährt von einer Klage
der Siemens AG gegen eine Schrift Delius', in der dieser behauptet, der Elektroriese wäre an der
"Installierung der elektrotechnischen Anlagen für das KZ Auschwitz
beteiligt" gewesen; das "Gericht hat (in dieser Frage, aber)
zugunsten von Siemens entschieden". "Arbeiter kommen so gut wie nie zu
(seinen) Lesungen", erfährt man aus dem Interview ebenso wie die Tatsache,
daß Delius am 6. März die Grünen gewählt hat. In Verbindung mit H. Müller ist die Aussage Delius', daß er "lange
Zeit Lektor im Rotbuch Verlag" war, zweifellos bedeutungsvoll, da ihre
"Niederungen" bekanntlich in diesem Verlag erschienen sind. Dieses
Buch hat hierzulande, ebenso wie die Badgeschichte im Banat, Staub
aufgewirbelt, banat-schwäbische Ablehnung erfahren und Empörung ausgelöst.
Hauptthema von H. Müllers Erzählungen sind die Banater Schwaben und das
schwäbische Dorf. Sie werden literarisch dargestellt beziehungsweise
entstellt, sie werden literarisch gestaltet beziehungsweise verunstaltet. Dabei
ist ihr jedes Mittel recht, kein Ausdrucksmittel zu vulgär. Sie verunglimpft
ihre Landsleute, ihre Sippe, ihre nächsten Angehörigen. Sie schwelgt in der
Darstellung des Häßlichen, des Abstoßenden, des Widerlichen und des
Ekelerregenden - des Ekels schlechthin. H. Müller soll angeblich auf
den 135 Textseiten der "Niederungen", laut Delius' Rezension im
Spiegel Nr. 43/84 und ebenso auch gemäß der Betrachtung
von Gerhardt Csejka in der "Tribuna Romaniei" vom
1. 10.84
die Welt der Erwachsenen durch die Brille eines Kindes sehen. Der in der "modernen" Literatur
Unbewanderte, nicht Belesene, fragt sich allerdings, ob Zoten tatsächlich dem
Denken gesunder Kinder entspringen und ob das Verpflanzen von krankhaften
Gedankengängen Erwachsener in
Kinderköpfe alleine mit dem Hinweis auf literarische Freiheit zu rechtfertigen
ist. Inhaltsangaben über die „Niederungen“
zu machen ist schwierig, für viele der darin zusammen gefaßten Erzählungen
praktisch unmöglich. Über Satz- und Absatzzitate kann aber dem Leser zumindest
einiges von H. Müllers Ideengut vermittelt und bekanntgemacht werden. Der Erzählung
"Meine Familie" (S. 15) ist zu entnehmen: „... Mein Großvater hat den Hodenbruch. Mein Vater hat noch ein anderes
Kind mit einer anderen Frau... die Leute sagen, daß ich ... von einem anderen
Mann bin ... Die anderen Leute sagen, daß meine Mutter von einem anderen Mann
ist und daß mein Onkel von einem anderen Mann ist, aber nicht von demselben
anderen Mann, sondern von einem anderen ... Mein Urgroßvater fuhr jahraus,
jahrein jeden Samstag in eine kleine Stadt ... Die Leute sagen, daß er sich in
dieser kleinen Stadt mit einer anderen Frau abgab ... Man sah ihn nie mit
dieser anderen Frau, aber sie konnte, so sagen die Leute, nichts anderes als
Badhure sein, weil mein Großvater sich nie in der Öffentlichkeit mit ihr zeigte
...“ Weitere Ergebnisse von Ahnenforschung dieser Art und familiäre Interna
ziehen sich wie ein roter Faden durch das Büchlein. Aber auch sonstige
Beobachtungen stehen diesen gegenüber nicht zurück. „Ich wische mir mit dem Klopapier
trotzdem den Hintern ab und schaute in den Ausschnitt und sah den
Kot, in dem weiße Würmer krochen. Ich sah die kleinen schwarzen Kotknollen und wußte,
daß Großmutter wieder Verstopfung hat, und sah den lichtgelben
Kot meines Vaters und den rötlichen Kot meiner Mutter. Ich suchte den
Kot meines Großvaters, und Mutter schrie meinen Namen
in den Hof, und als ich endlich vor ihr im Zimmer stand, hörte sie auf,
ihren Strumpf das Bein hinaufzurollen, und gab mir eine
Ohrfeige,
du hast zu antworten, wenn ich dich rufe“. (S. 45): Exkremente
und ihre Ausscheidung werden auch an anderen Stellen literarisch gestaltet: „Ich
hörte den Urin, den Heini in den Nachttopf plätschern ließ ... Ich sah Heini,
wie er den Nachttopf in der Hand hielt und mit eingeknickten Knien dastand. Und
mit der anderen Hand hielt er sein Glied. Es war sehr weiß im Schein des
Blitzes. Ich mußte auch pissen. Ich stand auf und setzte mich über den Topf,
und ich zog den Bauch ein, um das Geräusch des Urins zu verhindern ... Es rann
lauwarm aus mir. Es rauschte ...“(S. 48). Oder an anderer Stelle: „ ...
Dann trug Großmutter den vollen Nachttopf in den Hinterhof und ließ eine Kette
aus Tropfen hinter ihrem Gang im Zimmer, im Vorzimmer, im Gang, im Hofe. Auch
ihr Daumen war naß geworden. Tagsüber stand der Nachttopf unter dem Schemel
zwischen den Ehebetten. Er war mit einer Zeitung zugedeckt, und man sah ihn
nicht, aber man roch 20 ihn, wenn man das Zimmer betrat. Jede Nacht hörte ich
im Nebenzimmer Großmutters Urin in den Nachttopf rauschen. Wenn es nicht gleich
laut und mit kleinen Unterbrechungen rauschte, wußte ich, daß jetzt Großvater
über dem Nachttopf stand ... „ (S. 83).H. Müllers Erzählkunst erstreckt
sich auch noch auf andere Bereiche: „Mein Vater hat seine Leber ausgekotzt. Sie
stinkt dort im Eimer wie faule Erde“ (S. 35). Ein weiteres Thema:
" ... Die heiße Luft aus Käthes Bauch riecht nach faulen Birnen ... Die Tante
stöhnt: Der Vater keucht. Das Bett zuckt in kurzen Stößen aus dem Holz ... Die
Tante kichert, der Vater flüstert... Der Vater steigt barfu ß ... hoch. Sein
Hemd ist offen. Sein Gehen riecht nach faulen Birnen ... " (S. 98). "
... Ich
seh' Käthes blaues Höschen mit dem gelben Fleck aus faulen Birnen zwischen
ihren Schenkeln... " (S. 99). " ... Der Fleck an Käthes Höschen ist
naß und dunkelbraun ... " (S. 100). " ... Der Sitz ist noch warm von den
Schenkeln der Tante und riecht nach faulen Birnen ... " (S.102). "
... Hinter der Zimmerwand ächzt das Bett in kurzen Stößen. Die Mutter stöhnt.
Der Vater keucht. Die Ebene ist vollgehängt mit schwarzen Betten und mit faulen
Birnen ... "(S.102-103). Als Nebenthemen werden noch Tierquälerei, Kinderprügeln, Totenverachtung
und anderes mehr behandelt. Immer wieder mit häßlichen, abstoßenden Details, rabulistisch beschrieben. Gelinde
gesagt, Aneinanderreihungen von Geschmacklosigkeiten, die der Menschenachtung
und Menschenwürde hohnsprechen und die die krankhafte Ablehnung, Verachtung und den Haß der Autorin gegenüber
ihrer Familie und ihrem schwäbischen Volksstamm zum Ausdruck bringen. Delius bewertet das Buch in seiner
bereits erwähnten Spiegel-Rezension als "ein mitreißendes literarisches
Meisterstück". Auf der Bücher-Bestenliste des
Südwestfunk-Literaturmagazins für September soll es Platz 8 eingenommen
haben (NBZ vom 23. 9. 84). Die Wertungskriterien, nach denen
Delius sein Urteil fällt, verrät er uns selbst. Er erkennt aufgrund
der Lektüre von H. Müllers Buch, "das deutsche Dorf, es ist, mit einem
Wort, die Hölle auf Erden". Er hat das "grauenvolle Landleben
der Banatschwaben" erfaßt und schreibt dies nicht Ceaușescus
Sozialismus, sondern einem Deutschtum zu, "das allein auf den Sekundärtugenden Gehorsam, Ordnung, Sauberkeit, Fleiß, Frömmigkeit. . .
auf Deutschdünkel, deutscher Inzucht
... " beruht. Er erkennt mit seltenem Weitblick,
daß " ... die Misere der Auslandsdeutschen im Osten nicht mehr allein der
offensichtlich katastrophalen wirtschaftlichen Lage und der Einschränkung von
Grundrechten" zuzuschreiben ist. Sollten die Banaterdeutschen Arbeiter
Delius' Lesungen auch künftig, trotz seines schwäbischen Engagements,
fernbleiben, er dürfte sich nicht wundern. Für seine Gesinnungsgenossen vom
SWF-Literaturmagazin gilt wohl dieselbe Realitätsferne und Verblendung. G.
Csejkas Lob in der „Tri buna Romaniei“ (1. 10. 84) ist staatlich gesteuert. Man
fördert den Aufbau und Zerfall des
Deutschtums aus seinem Inneren heraus. Hätte H. Müller ähnlich über ihre
rumänischen Mitbewohner geschrieben, man hätte sie in Rumänien gehenkt. Auch
jeden Rumänen, der so über sein Volk und sein Land urteilen und schreiben würde. Vergleichbare Schriften mit
rumänischer Zielrichtung hätte man nie im Ausland veröffentlichen dürfen. H.
Müller ist eine der wertvollsten
Mitarbeiterinnen der Bukarester ZK-Propagandaabteilung
und anderer Departements ... Sie
schädigt das Image des Auslandsdeutschen im Mutterland, dessen Hilfe und
Unterstützung im Banat und in Siebenbürgen so nötig sind. Deshalb durfte sie
ihr Erstlingswerk im westlichen Ausland veröffentlichen, ein Vorrecht, das in
der Regel nur sehr bekannten, besonders linientreuen Literaten zusteht.
Sie weilte während der Frankfurter Buchmesse in Deutschland, gab Interviews und
soll hinter vorgehaltener Hand auch über Schwierigkeiten mit der rumänischen
Geheimpolizei erzählt haben. Auch Delius weiß in seinem Spiegel-Aufsatz zu
berichten, sie werde "von der Politik Ceaușescus ... schikaniert".
Kenner rumänischer Verhältnisse werden solche Hinweise als frei erfunden abtun
oder als eine nicht unbedingt neue Erfindung abwinken. Sie könnten im Hinblick auf die
künftige Verpflanzung H. Müllers in den Westen in Umlauf gesetzt worden sein,
denn von hier könnte sie ihren Auftraggebern noch bessere Dienste leisten bei
der wirkungsvollen und nachhaltigen Schädigung des Rest-Deutschtums in
Rumänien. Es dürfte unter diesen
Vorzeichen nur mehr eine Frage der' Zeit sein, ehe man eine Banater Belebung
für die "moderne" Literaturszene bestimmter Kreise hierzulande
verzeichnen wird. Hinter diese Betrachtung war der abschließende Punkt
gesetzt, als der Bayerische Rundfunk (11. Programm) am 18. 11.84, um 18 Uhr,
ein Gespräch von Thomas Zenke mit H. Müller ausstrahlte. Davor erging die
Mitteilung, daß ihr der Förderpreis des Bremer Literaturpreises
verliehen worden ist. H. Müller hat in diesem Gespräch mit der ihr eigenen
"Sprach kraft" (Zenke über Müller) und "Radikalität der
Sprache" (Müller über Müller) sowie mit ihren tiefgreifenden Kenntnissen
bundesdeutscher Verhältnisse festgestellt, viele Leute in der Landsmannschaft
der Banater Schwaben seien gewesene Nazis, sie führten eine faschistoide
Sprache und sie würden ihre Landsleute, "die' auswandernde Bevölkerung,
die Leute, die aus Rumänien herkommen, bewußt im Getto halten, weil es in ihrem
Interesse ist, daß diese Leute im Ghetto
leben
und sich nicht anpassen“. Bemerkenswert ist an diesen Behauptungen die Unbekümmertheit
(?!), mit der bundesdeutsche Rundfunksender solche
Anschuldigungen unwidersprochen ausstrahlen, denn auch
der Deutschlandfunk hat am 7. 10. 84, um 16 Uhr, ein Gespräch von Zenke mit H.
Müller gesendet, in dem ähnliche Anschuldigungen ausgesprochen wurden. Obgleich
H. Müller im Glashaus sitzt, wirft sie mit Steinen. Trotz ihrer unübertroffen
vulgären Ausdrucksweise beanstandet sie die Sprache ihrer Kritiker. Sie klagt
die politische Vergangenheit anderer an, um von ihrer Gegenwart abzulenken. Pharisäisch-verlogen
spricht sie vom landsmannschaftlich geförderten Gettodasein der Banater
Schwaben hierzulande, während sie bemüht war und ist, sich für ihr
"literarisches" Tun mit allen Mitteln einen Bevölkerungshintergrund
zu sichern, deutsche Menschen vom Mutterland zu isolieren, trotzdem sie den
(baldigen) Zeitpunkt ihres Absprungs schon eingeplant hat. Ist es
verwunderlich, daß die Schwaben im Banat - und nicht nur dort - sie ablehnen
und wie sie selbst gesteht, sogar beschimpfen? Suum cuique! … Jedem das Seine!
H. Schneider. Soweit das Zitat.
Ein prägnanter Bericht! Alle wesentlichen
Aspekte wurden bereits zu diesem Zeitpunkt klar erkannt, betont, antizipiert,
wie aus meiner Feder. Als ich später – ohne
diese Ausführungen zu kennen - meine
Essays zu „Niederungen“ schrieb, aber darauf verzichtete, die Texte in
„Symphonie der Freiheit“(2008) oder in „Allein in der Revolte“ (2013)
einzubauen, da es konzeptionell nicht passte, kam ich zu den gleichen Erkenntnissen, eben weil jeder auf der
Grundalge der Logik und des gesunden Menschenverstandes Vorgehende zu diesen
Ergebnissen gelangen muss, ausgenommen tendenziöse und gekaufte Rezensenten
sowie Hanswurst-Politiker, die bereit sind, jede – auch noch so verlogene –
Maskerade mitzumachen. Wie mein späterer, in jahrelangen Aufklärungskampagnen
formulierte Protest auch, hat diese – an
entlegener Stelle artikulierte und veröffentlichte – Gegenhaltung die
bundesdeutsche Öffentlichkeit nicht erreicht, weder die so genannte
Forschung, noch die Politik, denn die Position wurde von der anderer Sicht
großer Medien überlagert und übertönt. Nachdem
die Linken ihr mieses Spiel gemacht hatten, wurde die Stafette – der KAS der
CDU und somit den Konservativen übergeben, die das in mehrfacher Hinsicht
obszöne Ding weiter trieben.
[27] Den Fall des früh verstorbenen Freundes aus
dem Oppositionskreis OTB in Temeschburg, der Keimzelle der späteren freien
Gewerkschaft SLOMR, schildere ich in dem – von der Literatur-Mafia fünf Jahre verhinderten
- Werk „Allein in der Revolte“.
Das Opfer des Stalinismus (nach dem Ungarn-Aufstand 1956) prallte mit seiner
antikommunistischen Aufklärung im - von der linken Presse dominierten -
Deutschland um 1981 unverstanden ab.
[28] Das populäre
deutsche Staatsoberhaupt Horst Köhler, Angehöriger der deutschen
Volksgruppe aus Bessarabien und selbst ein Vertriebener, ein Flüchtling,
hätte – wie von mir seinerzeit angemahnt
- sich dieser polarisierenden, spaltenden
und ausgrenzenden Thematik annehmen können, damals, im Juli 2009, als Nobelpreis-Kandidatin in Namen der BRD Herta
Müller ihre Hetze gegen die Banater Schwaben in der ZEIT wieder aufnahm.
Geschehen ist nichts. Die Politik tolerierte den Fauxpas erneut,
um so von der eigenen Mitverstrickung und dem eigenen Versagen abzulenken.
[29]
Eine Klarstellung zum Thema Hetze nahm ich in der oben zitierten
Debatte ebenfalls am 24. Februar 2009 vor unter: http://www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/736-richard-wagner-verunglimpft-carl-gibson/seite2.html
. Dort
zitierte ich auch gleich weiterführend die damalige Fassung meiner Ausführungen
zur „Grabrede“. „Hetze
ist das Prinzip, das den Deutschen den Nationalsozialismus eingebrockt hat und
die Verbrechen des Dritten Reiches mit 55 000 000 Toten im Zweiten Weltkrieg.
Hetze ist ein äußerst destruktives
Prinzip, ganz egal gegen wen sich die Hetze richtet. Trennung,
Spaltung Ungeist, Krieg, Bürgerkrieg und Verbrechen aller Art beginnen mit
„Hetze“ der Menschen gegen andere Menschen.
Ich habe auf
das Gegenprinzip gesetzt, auf das Modell des Symphonischen Zusammenklangs - und
ich
habe Herta Müller bereits im August 2008 in einem SbZ-Kommentar öffentlich
aufgefordert, sich von der in „Niederungen“ entfalteten Hetze gegen ihre
Landsleute ein für alle Mal zu distanzieren. Sie hat das bisher
ignoriert. Wenn die Distanzierung erfolgt, dann habe ich auch nichts gegen
Literaturpreise einzuwenden, die ihr nur für literarische Kreationen
zugesprochen werden. Nicht zu dulden ist
allerdings das Vorgehen öffentlicher Institutionen, das falsche und höchst
gefährliche Prinzip Hetze auch noch prämierend zu sanktionieren. Mir geht es auch nicht um den Namen Herta
Müller, lediglich um das Prinzip. (Deshalb habe ich auch nicht Richard
Wagner um Distanzierung ersucht, noch andere Autoren aus der Region
angegriffen.) Die falschen Signale aus Niederungen sind das Problem - und ihre
fatale innenpolitische Wirkung. Die Herausgeber des Nachrichtenmagazins „DER
SPIEGEL“ aus Hamburg werden es sich seinerzeit genau überlegt haben, ob sie die „Niederungen“-Rezension von F. C.
Delius drucken und in Umlauf bringen, wo das Banat aus der Sicht von Herta
Müller und F. C. Delius als „Hölle“ auf Erden erscheint, als eine Art Sodom und
Gomorra der Neuzeit, wo sich die Menschen hassen... Ich bin in keiner Hölle
aufgewachsen, weder familiär, noch sozial. (An die Teilnehmer gerichtet: Erst lesen, dann reden! Und auch einige
meiner Fragen beantworten bzw. Identität lüften, damit auch ich weiß, wer
hinter den Decknamen steht. Who is who? Wer Wahrheiten vertritt, kann dies auch
öffentlich tun! Oder? Meine Vita ist ein offenes Buch - ob sympathisch
oder nicht. Die Wahrheit ist nicht immer allen sympathisch! Ich empfand
die Art der Verunglimpfung meiner Heimat Banat und meiner „deutschen Identität“
als „Hetze“ - und so sehe ich es auch heute noch. Auch der „Spiegel“ hat sich
von solchen Praktiken (überzogene Polemik gegen F.J. Strauß) nie distanziert.
Auf die vielen Vorwürfe auf einmal aus dem Munde (…) kann ich auf einen Schlag
nicht eingehen. Aber ich werde darauf zurückkommen, wenn diese Diskussion noch
anhalten sollte. Mich auf einmal zum „psycho-pathologischen Fall“ erklären zu wollen,
finde ich billig, sehr billig! Was ich davon halte, aus dem Verborgenen mit
Schmutz zu werfen, das habe ich bereits im August dargelegt. Außerdem habe nicht etwa ich die
psycho-pathologische Sichtweisen zur Literatur umgemünzt. Wer war es wohl, der
Zerr-Perspektiven einbrachte? Damit
noch mehr Leser erfahren, wie Herta Müller mit ihrer Heimat umging (auch die
Verantwortlichen von der KAS-Stiftung), hier noch einige Anmerkungen zur „Grabrede“, eine Geschichte, die ich
als verhängnisvoller ansehe, als das seinerzeit sehr kontrovers diskutierte „schwäbische Bad“.
[30] Diese angeblichen Drohungen an die Adresse
der – mit dem Segen der KP – ausgewanderten Kommunisten rund um Herta Müller
und Richard Wagner sind frei erfunden und wurden medial eingesetzt,
inszeniert, um über Nacht, wie ich es
später darstellte, aus dem „roten Saulus“, einen „schwarzen Paulus“ zu machen!
[31] Diese Fragen warf ich Jahre vor dem Nobelpreis auf,
auch nach dem Erscheinen der „Symphonie der Freiheit“, (2008), jenem Werk, das
gut gewahrte Tabus der Linken lüftete und der Selbstinszenierung der ehemaligen
Kommunisten aus Ceaușescus Partei ein für alle Mal ein Ende bereitete. Herta
Müller hat sich nie entschuldigt und nie von den destruktiven Prinzipien Hass
und Hetze distanziert.
[32] Besonders krass
ist die
Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und konstruiertem Etwas, wenn Herta Müller
über Dinge und Phänomen schreibt, die sie nicht kennt, etwa über Securitate, Folter, Hunger etc. Das Abgleiten ins Absurde (etwa ihre –
von mir inspirierte – Huren-Eier-Folter-Geschichte
– wenn sie im Selbststilisierungswahn
sich – völlig aus der Luft -zur „Staatsfeindin“
der Ceaușescu-Diktatur hoch schaukelt. Da sie vor nichts Respekt hat, nie
Ehrfrucht zeigt, noch Empathie, fällt es ihr auch nicht schwer, Begriffe zu missbrauchen, etwa den
Ausdruck „Terror“, den sie auch
erlebt haben will! Besonders krasse Exempel dieser Zerrbild-Produktionen und „Fratzen“, die nichts mit Kunst zu tun
haben, habe ich in „Die Zeit der Chamäleons“, 2014, präsentiert.
[33] Ein Klassiker des Ressentiments aus dieser
Schublade ist der „Faschismus-Vorwurf“
an die Adresse der Banater Schwaben, den die ahistorisch vorgehende, jenseits
von Verstand und Vernunft operierende Herta Müller sogar im deutschen Fernsehen
– als privilegierte Westreisende Jahre vor ihrer Umsiedlung 1987 – den Menschen
in der Heimat und den bereits ausgesiedelten Landsleuten aus dem Banat
undifferenziert-dumm an den Kopf warf … und seinerzeit auch mich erreichte,
den Dissidenten aus dem kommunistischen
Gefängnis Ceaușescus, der - als freier Gewerkschaftssprecher der SLOMR - gerade
dabei war, über die CMT und die ILO der
UNO das Ceaușescu-Regime wegen grober Menschenrechtsverletzungen mittels einer
Beschwerde an den internationalen Pranger zu stellen. Später drehten
die Konvertiten und Wendehälse die Parole um, den Ahnungslosen des Westens
signalisierend, die böse „Securitate“ hätte sie als „Faschisten“ verfolgt –
typisch für alle Opportunisten: einmal so, einmal anders!
[34] Wie „verrückt“
ist Herta Müller eigentlich? Danach fragte ich mehrfach! Ist die Frucht ihrer „Verrücktheit“
pathologischer Natur, ist Herta Müller eine Kranke, die schreibt, dann ist ihr
Endprodukt – aus meiner Sicht – keine Kunst, sondern nur eine „Fratze“.
Erfreut sie sich aber bester Gesundheit
und agiert nur nach Geschmack und Laune,
rücksichtlos lügend, täuschend, plagiierend, jenseits von Verstand und
Vernunft, ahistorisch und irrational, dadaistisch absurd, wobei sie beschimpft,
beleidigt und kränkt, dann ist das nach meiner Auffassung von Geist und Kunst,
Anstand und Würde, nur eine ethisch-moralisch verwerflich handelnde Person mit
schlechtem Charakter und ausgeprägter Bosheit und extremer Menschenverachtung.
Die eine wie die andere Sichtweise disqualifiziert sie als
Nobelpreis-Kandidatin, da der Nobelpreis in den Bereichen „Literatur“ und
„Frieden“ nach dem Vermächtnis Alfred Nobels ethisch definiert ist. „Verrücktheit“
darf in einer funktionierenden Demokratie kein Mittel sein, andere in ihrer
Freiheit und Selbstbestimmung zu behindern, einzuschränken oder auszugrenzen. Vgl. dazu auch meinen Beitrag: „Nur Narr, nur Dichter“!? Literatur aus dem Narrenhaus
Oder Wie „verrückt“ ist Herta Müller wirklich?“ „Die Zeit ist reif, um auch dieses Tabu anzugehen – psychopathologisch! In der
Literaturwissenschaft ist es nicht unüblich, nach psychopathologischen
Antrieben und Komponenten einzelner Autoren zu fragen. Oft erörtert wird das
Makro-Thema „Genie und Wahnsinn“ –
nicht erst seit Lombroso – in der Regel im Zusammenhang mit der Biographie und
dem Spätwerk großer Dichter und Komponisten wie Nietzsche, Lenau oder Schumann.
Bei Herta Müller entfällt jedoch die Kategorie „Genie“. Was in jener – noch zu
erfolgenden – Diskussion ansteht ist das Thema „Wahnsinn“ als literarisches Sujet und dahinter – als
charakteristische Eigenheit der Autorin die Paranoia,
wobei erst am Ende einer solchen Untersuchung Einschätzungen und Urteile zulässig
sind. Alles andere sind Vorfragen dazu, Hypothesen wie: „Nur Narr, nur Dichter“!? Kann
man als Dichter das Zerrbild einer Welt darstellen, ohne selbst verrückt zu
sein? Oder sind die verzerrten Weltdarstellungen, wie man sie zuhauf in Herta
Müllers Gesamtwerk findet, mehr als nur Emanationen einer verschrobenen
Weltsicht? Oder sind sie – wie bei den nach einer Syphilis-Ansteckung durch „Paralyse“ gezeichneten Dichter- und
Musik-Genies – unmittelbare Auswirkungen einer Geisteskrankheit? Pietät und Empathie
verbieten es, bei noch lebenden Personen nach derlei Implikationen zu fragen.
Doch wie pietätsvoll agierte Herta Müller, in deren Werk selbst Personen aus dem nächsten
Familienkreis mit dem Stigma der Geisteskrankheit und des Wahnsinns versehen
durch ihre „Literatur“ eilen? Ein heikles Thema und zugleich ein brisantes. Einer
der frühen Wasserträger Herta Müllers, der übrigens seinerzeit, als ich im
antikommunistischen Widerstand agierte, bei der Securitate „unterschrieb“,
scheute sich nicht, die von mir – bisher vermiedene Kategorie des „Pathologischen“
bzw. des „Pathologisierens“ auf mich zu beziehen, indem er mir öffentlich
vorwarf, ein „pathologischer Neider“
zu sein. Als „Gegenentwurf“ zu Herta
Müllers Werk, in dem es nichts gibt, um was ich sie beneiden würde, habe ich
ein tausend Seiten starkes Opus vorgelegt, in welchem ich die selbst intensiv
durchlebte Welt des real existierenden Sozialismus als Spät-Stalinismus und Ceaușescu-Kommunismus
aus der Sicht eines Oppositionellen geschildert habe, als „realistisches“
Zeitgemälde, historisch wahrheitsgetreu, wissenschaftlich überprüfbar – und
eben nicht als das teils groteske, teils absurde „Zerrbild“ wie aus einem
Hohlspiegel, das Herta Müller in ihrer fiktiven Literatur vorlegt. Meine Welt –
vom Dorf, über Temeschburg und Bukarest – war keine Irrenanstalt mit verwirrten
Gestalten aller Art in absurden Verstrickungen, sondern eine echte,
differenziert dargestellte Erfahrungswelt, nicht mit blassen Schemen, sondern
mit leibhaftigen Menschen zwischen Lust und Leid mitten im Leben. „Nur Narr, nur Dichter“!? Dürfen Dichter
lügen? Die Frage stellt man sich in
der Geisteswissenschaft seit Platon und bis hin zu Nietzsche. Einige meinen,
Dichter logen immer schon und lügen per se, a priori, indem sie dichten. Andere aber verwechseln „Dichtung und Wahrheit“,
wenn sie als wild gewordene Poeten im Furor und in Selbstvergessenheit auch die
eigene Biographie erdichten, Verfolgungs-Mythen und Legenden erfinden, nur um
sich selbst aufs Podest zu katapultieren.
Herta Müllers großer Fehler besteht darin, dass sie
ihren „Lebenslauf“ umgedichtet und die
Öffentlichkeit dabei hinters Licht geführt hat. Wäre sie bei ihren „Verrücktheiten“ in fiktiver Form geblieben, hätte
man ihr nicht mehr vorwerfen können, als den unseligen Geist der Destruktivität
wie Negativität, der sich schwarz durch ihr Werk zieht und die vielen
sprachlich-stilistischen Mängel und denkerischen Defekte ihrer Literatur. Doch
nun, bei frechem Lügen und Täuschen
ertappt, ist sie endgültig erledigt, am Ende. Die lange als schick und so
seiend von weiten Leser- und Jurorenkreisen hingenommenen Eigenheiten einer
höchst eigenwilligen „Literatur“ können das eklatante
moralische Versagen der Herta Müller nicht mehr kompensieren – und auch
kein noch so mächtiger Protektor aus der Politik wird sie noch länger protegieren
und decken können.“ Aus: Die Zeit der Chamäleons, 2014. S.120ff.
[35] Richtungweisend
für das, was noch kommt und für ihren im gleichen Geist der Hetze gehaltenen „Prosaband
in Vorbereitung“, veröffentliche Herta Müller diese antideutsche
Polemik bereits im Juni des Jahres 1980 in der Zeitschrift „Neue Literatur“, in dem Blatt des
Rumänischen Schriftstellerverbandes in deutscher Sprache, also in einem
politisch sanktionierten Organ der regierenden Kommunisten, in welchem alle systemloyalen Autoren publizieren
durften. Herta Müller, die bis
dahin noch nichts literarisch vorzuweisen hatte, als ein marginales Mitwirken
in einer Anthologie (1979), publizierte
dort in friedlicher Runde mit ihren
späteren – von ihr selbst als IMs der Securitate denunzierten – Gegner Franz Schleich und Horst
Fassel, aber auch mit dem gesamten kommunistischen Netzwerk der Lüge
(Wagner etc.) und aktiven Lügenhelfern , unter ihnen auch Helmuth
Frauendorfer, ein literarisch ebenso nicht Ausgewiesener
meines Jahrgangs (1959), dessen einziges Verdienst darin bestand, als junger Lobhudler an dem panegyrisch inszenierten Zenakel „Preis
dir, Rumänien“ mit einem Gedicht mitgewirkt zu haben.
Was von Herta
Müller in Deutschland verschwiegen wurde: Ihr Lügenhelfer Helmuth Frauendorfer verpflichtete sich damals bei
der Securitate als Denunziant und IM, eine gute Voraussetzung, um später beim deutschen Fernsehen MDR unterzukommen, bevor er sich – wie alle
Wendehälse und Chamäleons aus Ceaușescus KP – später, nach 1987, eine neue
„Legende“ zulegte. Gefälschte Lebensläufe: In der SPD hat das heute (Vergleiche
dazu den Fall der Genossin aus Essen,
die ihre Vita fälschte und wohl zurücktreten muss – 20. Juli 2016) Konsequenzen – Herta Müller, Richard
Wagner und ihren Lügen-Kumpanen nimmt man die auch strafrechtlich relevanten
Täuschungsmanöver nicht übel, ja man überreicht ihnen sogar ein
Bundesverdienstkreuz!
[36] Etwa der ideologisch verblödete „Büchner-Preisträger“ aus Bielefeld und
Berlin F.C. Delius, seines Zeichens
„Agent provocateur“, der ungeniert und ungestraft, das Banat als „Reich des
Bösen“ und als die „Hölle auf Erden“
bezeichnen darf und der im gleichen Atemzug die deutsche Minderheit der Banater Schwaben in Rumänien– ganz im Einklang mit seinen
SPIEGEL-Kollegen drei Jahre später – als dumme,
hasserfüllte Menschen darstellt?
Was würden die Bürger von Bielefeld oder Berlin sagen, wenn ein Banater Schwabe– gemäß dem Hetz-Maßstab ihres unverschämten Mitbürgers Delius – sie
alle
miteinander in einen Korb geworfen und über einen Kamm geschoren - zur inkarnierten Quintessenz menschlicher
Dummheit gepaart mit Bosheit deklarieren würde?
Wer hat diesen
Hetzern aus der SPIEGEL-Redaktion je widersprochen? Und wurde er
gehört? Gab es Konsequenzen? Die Banater
Schwaben, geduldige und zivilisierte Leute, die im Gegensatz zu anderen
deutschen Volksgruppen keine Nazis oder Faschisten hervorgebracht haben, aber
unfreiwillig die fatale Außen- und Kriegspolitik der Aggression und Vernichtung
des Dritten Reiches und seines Führers Hitler mit ausbaden mussten, mit
hohem Blutzoll an der Ostfront, in Russland, nahmen diese Beleidigungen fatalistisch hin, mit christlichem
Bewusstsein, bereit, auch noch weitere Kränkungen,
Schmähungen atheistischer Agitatoren und Hassprediger hinzunehmen – wie Jesus
auf dem Weg nach Golgatha.
[37] In Deutschland, in einem inzwischen ethisch-moralisch
verkommenen Land, in der Heimat Luthers und Goethes, ist es in neuester Zeit
fast zur Mode geworden, nicht mehr „moralisieren"
zu wollen. „Ethos“ und „Moral“ werden
gerne ad acta gelegt, in der Politik, aber auch in der Historiographie, also
in eminent wichtigen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, in welchen es
nicht mehr schick erscheint, zu „werten“!
Man tut so, als ob Aussagen möglich wären, ohne
Wertungen abzugeben – und öffnet damit dem „Opportunismus“ in allen Bereichen
freie Bahn!
[38] Sprachlich undifferenziert ging Herta auch in ihren
biographischen Lügengeschichten, namentlich
in der bei mir abgekupferten Securitate-Folter- Geschichte, selbst zum
„Friseur“, bis irgendjemand sie darauf brachte, den Begriff nachträglich
doch noch abzuändern und aus dem Friseur eine „Friseuse“ zu machen!
[39] Im „rumänischen“ Banat,
in der „Hölle“ des Kommunismus, die die Assimilation der ethnischen
Minderheiten zum bald umzusetzenden, ideologischen Programm erhoben hatte, war
diese Form der „Ironie“ höchst deplatziert.
[40] Als ich diese
Zeilen verfasste, lange vor den Recherchen zur „Symphonie der Freiheit“ und den aufgenommenen Ausarbeitungen im
Jahr 2005 konnte ich nicht wissen, dass
die grausame „Securitate“ die
Beobachtungs-Akte Herta Müller erst im Jahr 1983 eröffnet hatte, um Klarheit zu
bekommen, was überhaupt in „Niederungen“
thematisch umgesetzt worden war – und wie, weil das Werk die deutschen, in der Regel konservativ denkenden Gemüter
vor Ort, hauptsächlich im Kultur- und Geisteszentrum Temeschburg, erregt hatte.
Ob
Mentor Nikolaus Berwanger, erster deutscher KP-Mann vor Ort und
Vertrauter der Staats-KP, hinter dem – auch
mit Urin-Prosa bestückten - „Werk“ stand,
mag dahingestellt bleiben!
[41] Die von mir seit 2008 oft ausgesprochene Warnung
wurde überhört. Einzel-Appelle und Wahrheiten werden von der Flut der Lügen und
Ablenkungen in den großen Medien, die machen, was sie wollen, überlagert und
verdrängt, ohne je zum Durchbruch gelangen zu können. Wahrheit ist nicht
gefragt.
[42] Im Dialekt dort
auch „Füllchen-Frisur“
genannt.
[43] Wer so
formuliert, unnatürlich, maßlos übertreibt und erneut ein „Zerrbild“ in die Welt
setzt, will provozieren, herausfordern, doch
nicht etwa die bestimmenden Kommunisten im Land, sondern die schlichten
deutschen Landsleute mit ihren Existenzsorgen, die nicht Besseres zu tun haben,
als sich mit dem schlecht gekonnten,
plumpen Spott gelangweilter Schreiberlinge auseinander zu setzen. Die
Wirklichkeit war schlicht: Wenn er nicht ausnahmsweise einmal Sonderwünsche
hatte, sagte der altbekannte Kunde nur „Balbieren“
oder „Scheren“ bzw. und oft: „Balbieren und Scheren“. Der Friseur wusste
dann schon, was er zu tun hatte. Da es hauptsächlich deutsche Kunden waren, wäre es keinem je eingefallen, eine „deutsche
Friseur“ zu bestellen.
[44] Keine Autorin
der Neuzeit kann so viele „Feinde“ aufweisen wie Herta Müller. Als sie im
Jahr 1987 mit ihrem Gatten, dem wüsten
Agitator und „Hobbyphilosophen“ Richard Wagner aus der KP, nach
Westdeutschland einreiste, brachte sie
bereits viele alte Feindschaften mit, so dass ihr „Mann fürs Grobe“, Sancho Panza Richard Wagner, bald schon – in der
Auseinandersetzung mit meiner Aufklärung – von einem „Mehrfrontenkrieg“ sprechen konnte. Der Feigling aus der KP, der zu
Ceaușescus Zeiten kein Dissident sein
wollte, von ahnungslosen deutschen Journalisten aber als „Mit-Dissident“ gehandelt (W. Triebold!), entdeckte plötzlich seine
Streiter-Qualitäten als Handlanger
seiner ehemaligen Gattin im Kampf besonders gegen die Banater Schwaben, als
deren Repräsentant er auch mich ansah. Zur Schar der angeblichen Feinde Herta Müllers vergleiche meinen
Beitrag aus „Die Zeit der Chamäleons,
S.6ff. Dort ist das kurz umrissen, worüber man ein Buch füllen könnte: Die mit allem Zerfallene, Herta Müller,
gegen den Rest der Welt!
„Wer hat Angst vor … Herta
Müller? Ihre physische Erscheinung wird wohl kaum einem
Menschen Furcht einjagen – doch fürchtet man in gewissen Aufklärer-Kreisen ihre
„mächtigen Freunde“ – und neuerdings
ihr ergaunertes „Geld“, das an sich
schon einige furchtsame Individuen zurückscheucht und zu duldsamer Passivität
verdammt. Geld, mit dem man sich gute
Anwälte, Winkeladvokaten und Klagen vor Gericht leisten kann, ebenso korrupte
Rezensenten, „Journalisten“ und ganze Heerscharen von Kleingeistern, die sich
schon für Brosamen in Diffamierungskampagnen gegen Kritiker einbinden lassen, wirkt nicht nur an sich, es schafft nicht
nur Macht und Einfluss bei Verlagen und in den Medien – es wirkt psychologisch abschreckend und beeindruckt besonders
Charaktere, deren Anliegen noch nie der Kampf um höhere Werte war. Wer sind
nun aber diese „mächtigen Freunde“
der kontrovers diskutierten Schriftstellerin aus dem rumänischen Banat? Nach langjähriger Aufklärungsarbeit im Kampf gegen opportunistische, rücksichtslose
Wendehälse des Kommunismus kenne ich einen ganzen Rattenschwanz von Helfern und Helfershelfern der Lüge, beginnend
mit Herta Müllers „Mann fürs Grobe“,
Richard Wagner, Schollendichter aus der
Truppe des Nicolae Ceaușescu, Kommunist und Diktator, bis hin zur großen
Schar der Knochennager aus ihrer alten Heimat, in der Regel ehemalige
Mitglieder der Rumänischen Kommunistischen Partei Ceaușescus, die heute hier in
Deutschland - als noch nicht enttarnte 5. Kolonne des Kommunismus – methodisch
mit dem weitermachen, was ihnen die Kommunisten einst beibrachten – mit Lug und Trug, mit Druckausübung und
Einschüchterung derer, die sich um die Wahrheit bemühen. Zu
meiner großen Enttäuschung hat
Deutschland solche Gestalten wärmstens aufgenommen, sie sogar noch über alle vernünftigen Maße hinaus geehrt und ihnen ein
Forum geboten, ihre Lügen öffentlich weiter zu verbreiten. Herta Müller
hat – aus welchen Gründen auch immer – Förderer und Fans, die zweifellos im Kulturbereich und in der Politik an den
Hebeln der Macht sitzen und deshalb einiges - auch undemokratisch und mit Macht - durchsetzen können, was anderen
Normalsterblichen versagt bleibt. Einer
dieser – mehr oder weniger uneigennützigen - Mentoren Herta Müllers ist Michael
Naumann, seines Zeichens Publizist und Demokrat (SPD) wie streitbarer Politiker. Ob er auch als „Freund“
von Herta Müller gelten kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls trat er bisher höchst einseitig
parteiisch und vor allem unkritisch
für seinen verzogenen Zögling ein. Nach meinem Kenntnisstand äußerte sich
Michael Naumann zu keiner meiner vielen hundert öffentlich gestellten Fragen
zum Lügenwerk der Nobelpreiskandidatin und Nobelpreisträgerin für Literatur im
Jahr 2009. Muss man also vor Michael Naumann – diesem Großen Zampano der deutschen Literatur, in der Tat auch Angst haben – wie vor dem bösen Wolf in
der Fabel und der dämonisierten Securitate der Herta Müller? Demnächst werde ich das persönliche Gespräch mit
diesem mehr konservativen als sozialen „Demokraten“ suchen, um dies und
einiges mehr herauszufinden. Mal sehen, wie – mein etablierter Kollege als Literatur- und Geisteswissenschaftler
sowie als kritisch- differenzierter Journalist, und ehemaliger
Chefredakteur bei DIE ZEIT und CICERO, darauf reagiert!? Angst und Einschüchterung der Gegner
– das sind die verruchten Macht-Mittel totalitärer Systeme, der Diktatur! Besonders
moralisch verwerflich ist aus diesem
Grund: Herta Müller arbeitet mit der Angsterzeugung und der Druckausübung –
direkt und indirekt über Anprangerung, Denunziation und Instrumentalisierung in
vielfacher Weise und von Anfang an – so wie sie es im Kommunismus der Ceaușescu-Diktatur
als Nutznießerin des dortigen Systems kennen und praktizieren gelernt hat,
jenseits von Ethos und Moral. Dieser - der deutschen Öffentlichkeit
noch nicht ausreichend bekannt gewordene - Aspekt ist vor allem auf
das Versagen der Presse zurückzuführen, auf die unprofessionelle,
bisweilen dilettantische Arbeit der Journalisten auch aus Radio und Fernsehen,
die, in der Regel aus Recherche-Faulheit nicht verifiziertes Material
unverantwortlich in die Welt transportierten, plumpe Gerüchte wie Legenden,
somit der subversiven Strategie einer Täuscherin auf den Leim gingen, de facto
instrumentalisiert wurden. Dieser Zustand hält heute noch an. Wer
hat also Angst vor Herta Müller? Und
wer will sich nicht mit Herta Müller
anlegen, genauer gesagt mit „ihrem Netzwerk“, mit ihren „mächtigen
Freunden“ aus der Medienwirtschaft und Politik, mit ihren obskuren Seilschaften, mit ihren unfreiwilligen und
freiwilligen Helfern und Helfershelfern, letztendlich mit ihrem Geld? Die
Liste der Angsthasen ist lang – und sie alle haben „gute Gründe“, um der direkten Auseinandersetzung mit dieser
sonderbaren Heroine aus Nitzkydorf im Banat und ihrem Dunstkreis aus dem Wege zu
gehen. Während meiner mehrjährigen Aufklärungsarbeit seit 2005 durfte ich
einige aus der Schar der Furchtsamen mehr oder weniger direkt kennenlernen und
Tieferes über ihre Beweggründe erfahren, über ihre Haltung, zu kuschen, feige
den Schweif zu senken, sich – in das angeblich Unabänderliche – zu fügen, der
Macht zu weichen, um der Lüge das Feld zu überlassen – zum Schaden des Wertesystems
unserer Demokratie und der pluralistisch-demokratischen Kultur in diesem
Deutschland und Europa. Von Furcht und Angst erfüllt sind folgende –
mehr oder weniger unmittelbar betroffene Kreise: Die Schriftsteller aus Rumänien,
aus dem Banat und Siebenbürgen, die
als Informanten der Securitate
denunzierten und an den Pranger gestellten Autoren, Journalisten,
Wissenschaftler aus der gleichen Region, die Landsmannschaft der Banater
Schwaben, die Evangelische Kirche der Siebenbürger
Sachsen A. B., die Institutsleiter, Journalisten,
Schriftsteller gleicher Herkunftsregion sowie diverse Einzelpersonen. Sie
alle haben sich bisher nur halbherzig oder überhaupt nicht zur – von hoher
Warte aus vorgetragenen öffentlichen Diffamierung durch Herta Müller - zur Wehr
gesetzt, aus vielen, sehr unterschiedlichen Gründen. Nicht nur, weil
einige in der kommunistischen Diktatur moralisch versagten, selbst Dreck am
Stecken haben, ihre aktuelle Position nicht gefährden wollen, sondern einfach
aus existenziellen Motiven, geschwächt und behindert durch Krankheit, aus
Rücksicht auf die Familie, auf das gesellschaftlich-soziale Umfeld der in Hetzkampagnen
exponierten Familienmitglieder der Betroffenen und schlicht und einfach
aufgrund der psychischen Notlage, dem Ansturm der diffamierenden Meute nicht
gewachsen zu sein. Gegenwehr
gegen Herta Müllers Mythen und Lügenwelten kam nur von wenigen, namentlich
von: aufrechten
Banater Schwaben mit reiner Weste, also aus der Gruppe derjenigen, die von Anfang an gegen Herta Müllers
beleidigende und moralisch fragwürdige, darüber hinaus systemkonforme Literatur
kritisch angingen, von betroffenen Siebenbürger Sachsen und
Repräsentanten
der Evangelischen Kirche, von
antikommunistischen
Dissidenten und Bürgerrechtlern während der Ceaușescu-Diktatur, wobei allein meine kritischen Beiträge zur Debatte
mehrere beachtliche Folianten
ergeben würden. Als letzten Angsthasen aus der langen Reihe derer, die sich
nach Herta Müllers Vorstellung, allesamt gegen sie verschworen haben, sticht
noch einer hervor, dessen furchtsame
Haltung meiner Integrität als Autor und Mensch einen beachtlichen Schaden zugefügt
hat: Es ist mein ehemaliger Verleger, der sich – nach
eigener Aussage – nicht mit einer Nobelpreisträgerin anlegen wollte. Deshalb lehnte er es ab, den zweiten Band meines Aufklärungswerks „Symphonie
der Freiheit“ wie vertraglich vereinbart
zu drucken. Das – zweieinhalb Jahre verspätete - Erscheinen des Buches „Allein in der Revolte“ musste juristisch durchgesetzt werden. Wäre der Band rechtzeitig erschienen, hätten
findige Germanisten herausfinden können, dass
Herta Müller schamlos aus meinem Werk abgeschrieben hat. Ein Nobelpreis der
üblen Art – und der wohl größte Irrtum
aller Zeiten in Stockholm wäre der Welt erspart geblieben! Genauso wie
die vielen von Herta Müller öffentlich
Diffamierten auf einem beschädigten Ruf sitzen bleiben, so verbleibt
mir letztendlich auch der Schaden, der auf die psychologische Wirkung einer
Nobelpreisehrung und des damit verbundenen hohen Preisgeldes mit zurückzuführen
ist. Wer hat also Angst vor … Herta Müller? Die Liste ist lang – doch
die Möglichkeiten der Decouvrierung all dieser Negativphänomene, die einer
Negativistin der besonderen Art zur Macht und zu fragwürdigem Ruhm verhalfen,
sind es ebenso. Ich jedenfalls werde noch
an vielen weiteren Stellen mit meiner Argumentation fortfahren wie der stete
Tropfen, der letztendlich den Stein höhlt.“
[45] Im dortigen
Dialekt: „Wann
fahren wir nach Deutschland?“
[46] Die Abkehr von den tradierten Werten der
Deutschen im Banat durch orthodoxe Marxisten wie Richard Wagner und ideologisch
mit schwimmende „Linke“ wie Herta Müller wurde seinerzeit im Banat genauso
genau und kritisch gesehen wie in der Bundesrepublik. Die „Banater
Post“ veröffentlicht in ihrer August-Ausgabe im Jahr 1981 das Statement des Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturkreis-Vorsitzenden
Richard Wagner, in welcher dieser, wohl
im Gefolge der dort ebenfalls publizierten Richtlinien seines Genossen Nicolae Ceaușescu,
die Verabschiedung alter Werte und alten Denkens zugunsten neuer,
sozialistischer Werte und Weltinterpretation exponiert, wohlgemerkt, durch die
Entdeckung des „Denkens“, dann auch noch flankiert von seiner damaligen Lebenspartnerin Herta Müller, die
– als Preisträgerin des Kreises - ebenso einer notwendigen Abkehr vom „Ethnozentrismus“ der Banater Schwaben
das Wort redet.
Ein
Leserbrief eines empörten Deutschen, der, noch tolerant für dadaistische
Kreationen, bereits den pathologischen
Charakter bestimmter Literatur – gemeint ist Herta Müller – anspricht, das
Verwerfen tradierter Wertvorstellungen ablehnend: „Laudatio und Dankrede,
die aufhorchen ließen. Bei der Verleihung der Förderpreise im
Temeswarer Adam Müller-Guttenbrunn-Literaturkreis hielt Richard Wagner
eine Laudatio, in der er u.a. sagte: „Als ich, als wir, auch die
Schriftstellerin Herta Müller, zur Welt kamen, waren die
Deutschen schon da. Sie nannten sich Landsleute und lebten in Dörfern,
die ihnen ein bißchen zu groß geraten waren. So fand sich in diesen
Dörfern auch Platz für andere, die keine Deutschen waren, und das
forderte diese Deutschen zum, nun ja, zum Vergleich heraus. Sie
waren nun die, die plötzlich etwas verloren hatten, einen Krieg, ein Feld,
einen Mann, ein Haus, einen Sohn. Die Deutschen, unter denen wir
aufwuchsen, hießen Vater und Mutter und Tante und Onkel. Unter ihnen waren auch die ersten
Nazis unseres Lebens. Sie saßen abends bei der Kartenpartie, knallten die
Trümpfe hin und sprachen von Verrat und verlorenen Schlachten, und der
Konjunktiv half ihnen über das Nachdenken hinweg. Nein, diese Deutschen dachten
nicht nach. Sie gingen in ihrer kleinen Gemeinschaft herum, in der nichts mehr
intakt war außer ihren Anschauungen. Und sie brachten uns Sonntag für Sonntag, während sie ununterbrochen
wie in einem Comic aus den Hochämtern der Geschichte traten, als wären es die
Neger dieser Zeiten, ihre intakte Sprache bei, eine Mundart, wie die Zeitung es
nannte. Nein, nachdenken hatten wir von diesen Deutschen nicht gelernt. Daß wir
es trotzdem lernten unter diesen Deutschen war ein Zufall. Der Zufall war, weil
es da kein Feld mehr gab und keine Dreschmaschine und keine Scheune, die größte
im Dorf, und so konnten sie uns nicht mehr in die Landwirtschaft jagen, sondern
mußten uns in den Schulen lassen, und da blieben wir eben solange, bis wir es plötzlich konnten, nämlich
denken. Und dann fingen wir an zu schreiben.“
Und
Herta Müller selbst in ihrer Dankrede: „Die ständige Angst vor dem Assimiliertwerden des, kleinen Häufchens',
wie sich die Schwaben so gern bezeichnen, ist nichts als eine Rechtfertigung
für ihren Ethnozentrismus. Der Kult, den sie aus den imaginären Werten: Ordnung, Fleiß und Sauberkeit machen,
Werte, die ihnen und ihren Urahnen zugeschrieben werden dürfen, ist nichts als
eine fadenscheinige Rechtfertigung ihrer Intoleranz. Meine Verstörung ist
das Produkt dieser ethnozentrischen, imaginären
Werte, auch wenn die Schwaben sich dagegen wehren, daß ich das sage.“
Empörte
Leserbriefe. Die in NBZ veröffentlichte Satire der
Preisträgerin Herta Müller „Das
schwäbische Bad“ scheint aber vielen noch stammbewußten Banater Schwaben
doch des „Guten“ zu viel gewesen zu sein. In einem am 21. 6. in NBZ
veröffentlichten Brief schrieb Anton Söhner: „Es gab und gibt wohl
noch eine Heimatdichtung, die entweder nur das Gute und Schöne aus der
Geschichte und Gegenwart des eigenen Volkes, des eigenen Völkchens aufzeigt und
preist ... Doch wäre es verfehlt, aus einem Extrem ins andere zu fallen, statt
Selbstverherrlichung nun kollektive Selbstzerfleischung
zu üben. .. Als Demontage aller
Illusionen, aber auch aller Ideale, aller angestammter, überlieferten und
bewahrten menschlichen Werte.“
„Ein
Sturm des Protestes ...“ überschrieb die NBZ am 5. 7. den
Brief, in dem Nikolaus Haupt
schrieb: „Es ist eine altbekannte Tatsache, daß man den Lesern viel zumuten
kann .. , Man kann ihnen, ... in den
Kulturbeilagen mit neuzeitlicher Lyrik
kommen, die kein Hund versteht und in der die Bäume Kopf stehen, man kann ihnen
ganz wirres Zeug, Ausgeburten krankhafter Gehirne in Prosa auftischen. .. Aber
auch diese Geduld hat ihre Grenzen... In einem solchen Zustand der Renitenz
befindet sich ein Teil der Leser der NBZ. Es handelt sich um einen Sturm des Protestes,
ausgelöst durch die Veröffentlichung eines Prosatextes, dessen Verfasserin
Herta Müller heißt. ... Es mag vieles unrichtig gewesen sein bei uns
Schwaben in der Vergangenheit. Aber die
totale Entwurzelung, die den Grundton bei den Arbeiten des Adam
Müller-Guttenbrunn-Literaturkreises in der verflossenen Saison
bildete, hat mich aufs tiefste erschreckt ... Wenn man bedenkt, daß solches in
einer Zeit vor sich geht, in welcher die deutschen Menschen in diesem
Landstrich vielleicht wie noch nie zuvor eines inneren Haltes und des Glaubens
an den eigenen Wert bedürfen, ist es
verständlich, daß die Herausstellung dieser Schreibenden und der Grundton
der Laudatio, die bei der Preisverleihung auf diese Literatin gehalten wurde,
in noch gesunden Schichten unserer deutschen Mitbürger Mißmut, Ablehnung und
empörten Widerspruch ausgelöst haben.“ – Die „Banater Post“ fragt sich:
„Sind hier marxistisch geformte
Vertreter einer jungen Generation angetreten, die das Vätererbe nicht mehr
verstehen können u. es daher nicht übernehmen und weiterführen wollen? Verstehen
sie sich überhaupt noch als „Banater Schwaben“ oder sind sie bereits Angehörige
der „einheitlichen sozialistischen Nation“?!“ (Hervorhebungen durch den Autor!)
[47] Das sind diejenigen aus der Trocken-Klo-Landschaft und den
„schwäbischen“ Suhl-Kübeln …
[48] Weitsicht ist
Herta Müllers Stärke nicht. Stets hatte sie nur ihre eigenen Interessen im
Sinn, egomanisch und rücksichtslos,
im Kommunismus wie im Kapitalismus. Nie bedachte sie die verheerenden Folgen
ihres amoralischen Agierens, nie konnte sie die Tragweite einer Aktion
einschätzen.
[49] Grotesk ist die
Tatsache, dass die Deutsche mit dem ergaunerten Nobelpreis für Literatur ohne das
klassische deutsche und universelle Bildungsgut auskommt, nichts gelesen hat,
nichts kennt, nichts zitiert – sie schreibt, wie wenn sie vom Mond kommen würde oder aus einer geistlosen Wüste,
so als ob mit ihr und mit ihrem Hass, die Welt beginnen würde, eine Welt, die,
fern jeder Dialektik, nur um ein solipsistisches Ich kreist.
[50] Im Detail
realistisch beschrieben in mehreren Abschnitten in „Allein in der Revolte“.
Das bereits im Jahr 2007 abgeschlossene Werk erschien, verzögert durch einen
windigen Verleger, juristisch durchgesetzt erst im Jahr 2013. Vgl. dort auch
das Kapitel „Von Niederungen und Höhen“.
[51] Es verwundert
sehr, wie die Konrad-Adenauer-Stiftung
der CDU um Bernhard Vogel– nach erfolgter
„Reinwaschung“ und Auszeichnung mit dem Literaturpreis der KAS im Jahr 2004 - diese
Hassgetriebene zu ihrer Galionsfigur
erheben konnte und mit einer Autorin, die nur „Rumänien-Zerrbilder“ abgeliefert
hat, das neue EU-Land in die Union führen wollte!
[52] Die von mir - auch
bei der KAS eingeforderte - Distanzierung Herta Müllers von Hass und Hetze
ist bis zum heutigen Tag nicht erfolgt. Dafür stoppte die KAS die Aufklärung der
Materie willkürlich im Jahr 2007. Vgl. dazu meinen „Offenen Brief an die KAS“, publiziert in: Die Zeit der Chamäleons,
2014, sowie mehrfach im Internet.
[53] Zu den gesellschaftlichen
Auswirkungen der Hetze und der Entladung von Aggressionen im Terror gegen
Unschuldige vergleiche auch meinen Beitrag: „Gute Hetze – schlechte Hetze!? Zum großen
Schock nach den Anschlägen von Paris – Hass und Fanatismus als Motor - von individueller
Verzweiflung zur kollektiven Verzweiflungstat im Attentat. Das
sei der 11. September der Franzosen gewesen, meinte eine geschockte Person
in ihrer spontanen Reaktion auf das Abschlachten mehrerer Journalisten der
Satiremagazin-Redaktion in Paris. Ja,
der Terror-Akt mit tsunamiartigen Auswirkungen in der Psychologie der Massen
und der Gesellschaft, schockiert die zivilisierte Welt … und lässt alle
aufschreien, die sich auf der richtigen Seite, im Bereich der Guten und
Gerechten und auf dem Gebiet der abendländischen Werte meinen. Auf einmal
verteidigen alle Politiker - in
vermeintlicher Solidarität mit den Opfern - das hohe Gut der Meinungs- und
Pressefreiheit in einer westlichen Demokratie, vergessen aber, was sie selbst anrichten, wenn sie Lügen transportieren
die unreflektiert billige Hetze ermöglichen, ja selbst gegen andere
ideologische und politische Gegner hetzen lassen, ohne darüber nachzudenken,
dass es eine „gute“, legitime Hetze“ nie geben kann. Hetze ist immer schlecht und ethisch verwerflich, auch wenn sie
sich – wie in jüngster Zeit - gerade gegen
den Völkerrechtsbrecher und Krim-Besetzer Putin richtet, gegen die nach Vormacht und ökonomischer
Übermacht strebenden Chinesen oder gegen den realitätsfernen Kommunisten Kim
aus Nordkorea in dem billigen Hollywood-Machwerk „Das Interview“. Von frühester Jugend an habe ich es erleben
müssen, wie in Rumänen gegen Deutsche gehetzt wurde, dann gegen Ungarn, ebenso
– in der offiziellen Presse und mit der Sanktion und sogar im Auftrag der Kommunisten
– gegen religiöse Minderheiten, gegen Baptisten, gegen Zeugen Jehovas und
schließlich sogar in deutscher Sprache gegen die deutsche Minderheit in
Rumänien beginnend mit dem Stalinismus der Nachkriegszeit bis zum Ende der
Diktatur Ceaușescus. Diese offiziell mitgetragene Hetze trieb die
verzweifelten Deutschen in den Exodus, zur Ausreise in die Bundesrepublik
Deutschland, wo sie neuen Anfeindungen und Stigmatisierungen ausgesetzt wurden,
namentlich aus dem Mund der
Hasspredigerin Herta Müller, die dann von „Christen“ aus der Union für diese
tolerante Tat christlicher Nächstenliebe auch noch auf ein Podest gehoben
wurde. Eine Herta Müller hetzte von Anfang an – in Ceaușescus
kommunistischer Diktatur lebend – gegen ihre an die Wand gedrängten deutschen
Landsleute, gegen die Banater Schwaben, mitten in deren Agonie und Exodus,
1982, gegen Deutsche, die seit dem Fall des Dritten Reiches mit der Parole
chauvinistischer Rumänen und Roma leben mussten: „Geh zu Hitler“!
Die
moralisch entrüsteten Demokraten von heute,
die sich zum Teil auch noch Christen nennen, vergessen in ihrer Verurteilung der - in der Tat niederträchtigen
und abscheulichen - Morde aus Vergeltung, dass
Terror, Bürgerkrieg und Krieg im verkündeten Hass wurzeln und oft nur Gegenreaktionen
auf Aktionen darstellen. Wer Menschen,
Volksgruppen, Völker in ihrem Wesen beleidigt, kränkt, ganz egal ob auf
nationaler, auf ethnischer oder auf religiöser Ebene, muss mit heftigen
Gegenreaktionen rechnen, die auch brutal ausfallen, wenn der Fanatismus der im
innersten Getroffenen hoch ist. Wer
einem Menschen, der
über seine Religion an einer eigenen Gottesvorstellung hängt, an einem
Heiligtum, das ihm alles bedeutet, dieses
letzte metaphysische Refugium nimmt, der beraubt ihn seiner Identität und
treibt den so Verzweifelnden in eine irrationale Tat, in eine Verzweiflungstat,
die individuell oder im Kollektiv ausgeführt wird: irrational, hassbestimmt,
fanatisch – Eben wie am 11 September in New York, dann in Boston, in Kanada
oder – anders motiviert - in Norwegen, in Afrika, Afghanistan und in anderen
Teilen der Welt. Was
ist Toleranz, was Intoleranz? Das frage ich auch als
ein Autor, der stets für Versöhnung
plädiert, gegen Spaltung - auch
in der deutschen Gesellschaft über polarisierende Gestalten wie Herta Müller -
und dessen Buch-Publikationen von Karikaturen gespickt sind! Karikaturen
können aufklären, aufrütteln, die Heuchelei entlarven, auf das Scheiden von
Lüge von der Wahrheit abzielen; Aber
sie können auch - wie vom „Stürmer“
in der NS-Zeit höchst offiziell praktiziert, zum Rassenhass aufrufen, unter die Gürtellinie schlagen, und die „innerliche Religiosität“ und Identität des
Einzelnen zu treffen, seine Wesenheit in
Frage stellen. Wer durch Hass und
Hetze voll ins Herz getroffenen wird, wer sich verletzt fühlt, weil man ihm das
Einzige nimmt, was er hat und woran er glaubt, seinen Gott, seinen Propheten,
sein höheres Endziel, der wird reagieren, überreagieren und Dinge tun, die
andere rational nicht mehr nachvollziehen können. Wenn Welten und
Wertvorstellungen aufeinander prallen, dann kommt es immer wieder zu scharfen
Kollisionen, Konflikten, die – wie im Nahen Osten seit Jahrzehnten gut
nachvollziehbar - in Hass und immer neue
Zerstörungen münden. Versöhnung
statt Spaltung? Das, wofür ich seit Jahren öffentlich plädiere, wurde
gerade in Deutschland über eine viel
geehrte - Hasspredigerin von denen torpediert, die jetzt heuchlerisch
aufschreien! Ursache und Wirkung – Aktion und Reaktion!? Der französische
Staat fördert die Hetze gegen Andersgläubige zwar nicht, aber er missachtet
durch das Dulden der antiklerikal und antireligiös agierenden Satire-Zeitung „Charlie
Hebdo“ die religiöse Ausrichtung der Millionen Muslimen im Land, in
deren Auftrag die fanatischen Massenmörder zu handeln glauben. Die Sicht des betroffenen Moslems aus vielen
Nationen geht gerade ebenso unter wie die Motive, die zu der Wahnsinnstat
führten. Am Tag danach wurden in Afrika auf einen Schlag 100 Menschen im
Kulturkampf ermordet! Wer nimmt Notiz davon? Afrika ist weit, genau so weit wie die täglich hundertfach auftretenden
toten Zivilisten im Bürgerkrieg des Irak, dann in Syrien und Libyen. In der Ukraine herrscht echter Krieg mit
ungezählten Toten – vor unserer Haustür! Wer spricht davon? Paris ist nah,
die Krisen der Welt sind weit! Doch ein
Mensch, der dem Fanatismus anderer zum Opfer fällt, ist überall ein Mensch! Die Freiheit des Einzelnen – und das gilt auch
für die Meinungs- und Pressefreiheit – endet dort, wo das Recht des Anderen auf
persönliche und religiöse Integrität beginnt. Man muss als Deutscher der
aufgeklärten Nation der Franzosen Kants kategorischen Imperativ sicher nicht
näher bringen, vor allem deshalb nicht, weil in Deutschland, wo Deutsche gegen Deutsche hetzen dürfen, jüngst gegen andere Völker gehetzt
wird, nicht wieder gegen Juden,
dafür aber – unberechtigt und grundlos - gegen
Millionen Muslime, nur weil gewisse Kreise ein neues Feindbild
benötigen. Hass und Rassismus vergiften jede Gesellschaft. Wehret den Anfängen.
[54] Mit dem Verschleiern, Verdrehen und
Verschweigen biographischer Details hat es Herta Müller der „Forschung“ sehr
schwer gemacht. Einblick (in meine und) in ihre „Akte“ bekam ich erst im
Jahr 2010, nachdem das forcierte und politisch protegierte Rennen in Stockholm
schon gelaufen war.
[55] Vgl. dazu meine
entmythisierenden Ausführungen in der „Symphonie der Freiheit“, 2008. Dort wird das fiese Gaukel-Spiel der 1987 in den Westen Deutschland eingereisten
Kommunisten rund um Herta Müller enttarnt und der Selbstinszenierung dieser Pseudo-Oppositionellen ein Ende bereitet.
[56]
Dieser eminent
wichtige Aspekt wurde nirgendwo in der „Forschung“ gesehen, geschweige denn
behandelt! Gerade die „deutsche Forschung“ scheint auf dem linken Auge blind zu
sein!
[57] Vgl. dazu den „Raport final“, zur Aufarbeitung
des Kommunismus in Rumänien, von 50 Autoren in kurzer Zeit erstellt und
dementsprechend mit Fehlern behaftet, herausgegeben unter der Federführung des
Koordinators (des damaligen Präsidenten
Basescu) Professor (Maryland, USA) Vladimir Tismaneanu. Näheres dazu
in: „Symphonie
der Freiheit“, 2008.
[58] Ein frommer
Wunsch! Auch weil die so genannte Herta Müller-Forschung eklatant von Anfang an
versagt hat und weil ehemalige
Kommunisten, die - an der Seite von Herta
Müller bereits im Jahr 1980 in dem Kommunisten-Blatt „Neue Literatur“ in
Bukarest- ihre geistigen Ergüsse
veröffentlichen durften, heute in Deutschland, mit gut dotierten Posten
versehen, zur Wahrheitsfindung abkommandiert wurden. Der Bock wurde zum Gärtner
gemacht! Auf diese Weise wird die Wahrheit noch lange verborgen bleiben!
[59] Die von dem
Beitrag ausgehenden Kommentare gehen weit über das thematisierte Werk hinaus.
Neben den dort publizierten (frühen) Essays zur Thematik wird die gesamte
Aufklärungsdiskussion Herta Müller – Banater Schwaben, inklusive Richard
Wagner, Aktionsgruppe Banat, Kommunismus-Aufarbeitung u. a. tangiert.
[60] Nachdem dieser
Blog – nach mehrfacher Druck-Ausübung aus dem altkommunistischer Lager –
schließlich vom Betreiber aufgegeben wurde, sind hunderte meiner Beiträge dort zu
unterschiedlichen Themen der kritischen Kommunismus-Aufarbeitung für die
Öffentlichkeit verloren. Diese in
meinem Archiv noch vorhanden Artikel könnten in eine Dokumentation aufgenommen
werden – und sie verdienen erneut veröffentlicht und ausgewertet zu werden, da
ich dort, in der Debatte mit anderen Zeitzeugen, Fragen erörtere, die an
anderer Stelle unter den Tisch fielen. Sie hier in die „Dokumentation“
einzubeziehen, würde den Rahmen dieser Veröffentlichung deutlich sprengen.
[61] Es
war mir ein innerliches Bedürfnis, die Sache und Sicht der Banater Schwaben in
der deutschen Hauptstadt darzustellen, in einer linken Ecke, vor vielen
ehemaligen Linken des SED-Staates DDR, nicht zuletzt deshalb, weil Herta Müller
und Richard Wagner über ihre Seilschaften (Ernest Wichner und Co.) in Berlin
lebend täglich und überall mit ihren Lügen konfrontiert werden konnten.
Durchgesetzt hat sich trotzdem der Persil-Lebenslauf der beiden Linken aus der Ceaușescu-Diktatur,
einfach deshalb, weil die Macht der alten und neuen Seilschaften mächtiger war
als die Stimme des Carl Gibson. Sie verhallte – trotz Internet – wie früher
schon das berechtigte Aufbegehren einzelner Banater Schwaben in der kleinen
Zeitung ohne Aktionsradius „Banater
Post“.
[62] Vgl. dazu das
Interview im SPIEGEL, 1987 bzw. meine Ausführungen in der Parallel-Studie zu
diesem Werk.
[63] Zur Verteidigung des Lyrikers und
Dinescu-Übersetzers Werner Söllner,
dessen Agieren ich auch in der „Symphonie der Freiheit“ thematisiere,
veröffentlichte ich im Anschluss an Gerhardt
Csejkas Artikel im Tagesspiegel, Berlin, „IM ja, Spitzel nein? Werner Söllners
Securitate-Geschichte und Ceaușescus Rumänien in den siebziger Jahren.“ folgenden
Kommentar: „Die Guten und Gerechten von
heute vergessen gern, dass sie gestern noch Systemprofiteure und Mitläufer
waren. Das war in der DDR so und in Rumänien. Im Stalinismus wurden Menschen zur Securitate-Mitarbeit genötigt,
gezwungen, z.B. der Expressionist
Ion Caraion, der 11 Jahre Haft absolvierte, bevor er zur Denunziation bereit
war. Er paktierte mit den roten
Teufeln, um zu überleben, aus rein existentiellen
Gründen, während andere - wie Werner Söllner mit dem verbrecherischen Geheimdienst kooperierten, weil sie studieren,
Karriere machen wollten - aus Opportunismus, Schwäche. Doch waren Richard
Wagner und Herta Müller moralischer? Richard Wagner, der nach eigener Aussage kein
Dissident sein wollte, nur ein loyaler Kritiker, was immer das auch ist in
einer Diktatur, trat im Jahr 1972 in die
RKP Ceaușescus ein und war im Jahr 1985 immer noch in der Partei; unter ihrer
Ägide durfte er und seine Gattin Herta Müller ihre Büchlein drucken, sie wurden
von den Kommunisten geehrt und sie durften frei in den Westen reisen.
Worin bestand die Gegenleistung? In Servilität, in Duckmäusertum?
Die RKP Ceaușescus und Richard Wagners war der direkte Auftraggeber der
Securitate - ist das alles vergessen?
Bei der IKGS -Tagung in München, wo sich Werner Söllner vor Nicht-Eingeweihten outete, blieben die
authentischen Dissidenten und Widerständler gegen Ceaușescu ausgesperrt. Reden
durften die, die früher schreiben durften - eine alte Seilschaft unter sich,
KP-Leute? Scheinheilig das Ganze. Wer
früher an der Uni dozierte, musste mit der Securitate zusammenarbeiten, sonst
war er den Job los. Wagner und
Müller kooperierten auf ihre Weise, jenseits von konkretem Widerstand. Gegen Ceaușescu
schimpften sie erst nach 1987 - vom sicheren Hafen Berlin aus. Deshalb der
stumme Aufschrei- alle haben Dreck am Stecken, die einen mehr, die anderen
weniger. Die echten Dissidenten wurden bisher mit Maulkorb belegt, während die
Lüge ihre Bahn zieht moralisch als Schaf im Wolfspelz. Carl Gibson, Autor.“
[64] Exponiert in „Die Zeit der Chamäleons“ als negatives
Paradigma der Zeit.
[65] Die
damals wie heute die Mächtigen und politisch Bestimmenden sind!
[66] Fast immer!
[67] Die unkritische
Mitwirkung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bei Herta Müllers
Verunglimpfungsmanövern gegen die eigenen deutschen Landsleute wurde immer wieder von Zuschauern
klarsichtig angesprochen und gerügt, u. a. in dem Leserbrief in der Banater
Post vom 5 Januar 1985, weiter oben vollständig zitiert, da wichtig!
[68]
Diese Täuscher sind Träger des Bundesverdienstkreuzes. Sie
sind der Hohen Ehrung unwürdig – man sollte ihnen die durch Täuschung
ergaunerte Auszeichnung aberkennen. Was
sagt das Bundespräsidialamt zu meiner
Forderung einer Entziehung in beiden Fällen? Man habe – wohl auch – kritische
Stimmen gehört? Welche?
[69] Hier, in dieser
anklagenden Formulierung aus dem Jahr 2010, sind bereits zwei meiner Buchtitel antizipiert,
die in den Jahren 2014 und 2015 erscheinen werden.
[70] Nach Diktion
und Art der Argumentation könnten diese Zeilen von dem kommunistischen
Scharfmacher Richard Wagner stammen, der nachträglich seine 15-jährige
Mitgliedschaft in der KP Ceaușescus rechtfertigen wollte, mit dem Hinweis,
nur so wäre „Literatur“ möglich gewesen.
[71] Gemeint ist
KP-Mann N. Berwanger.
[72] Dieser
Vorwurf stammt von Richard Wagner, wurde oft formuliert. Als ich dann im
Oktober/ November 2010 zur CNSAS nach Bukarest fuhr und mit meiner Opfer-Akte
und der gesamten Akte „Cristina“ der Herta Müller zurückkam, platzte Wagner der
Kragen. Er reagierte mit der Polemik („Die Gibsons oder die Banater
Schwaben“ auf der „Achse des Guten“. Vgl. meine Replik weiter unten. Im Gegensatz zu Aufklärern aus der linken
Szene rund um W. Totok habe ich bis zum
heutigen Tag (Juli 2016) nicht aus
der Akte Herta Müllers zitiert.
[73] Details zur
Wagner-Druckausübung auf die Betreiberin in „Plagiat als Methode“, 2014.
Auszug aus:
https://www.buchhandel.de/buch/Heimat-Werte-und-Kultur-der-Banater-Schwaben-in-den-Zerrbildern-Herta-Muellers-Das-deutsche-Dorf-im-Banat-Reich-der-Grausamkeit-und-Hoelle-auf-Erden--9783000538346
Das weiterführende Parallelwerk unter:
https://www.buchhandel.de/buch/Herta-Mueller-im-Labyrinth-der-Luegen-Wir-ersaeufen-dich-im-Fluss-Mythen-Maerchen-Muenchhausiaden-im-authentischen-Lebensbericht-der-deutschen-Nobelpreistraegerin-fuer-Literatur--9783000538353
Copyright© Carl Gibson.
Carl Gibson
Heimat, Werte und Kultur
der Banater Schwaben
in den Zerrbildern Herta Müllers -
Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?
Bild – Zerrbild – Feindbild.
Zur
„literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen
Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und
Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“.
Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik?
Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“.
„J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur (2009).
Mit 34 Karikaturen von Michael Blümel.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
1. Auflage, August 2016. Copyright© Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung,
Titelbild, Layout Gesamtkonzeption Carl Gibson - unter Verwendung einer
Graphik von Michael Blümel. Illustrationen im Innenteil, Bild
Buchrückseite und Titelgraphik Michael Blümel. Copyright © Michael
Blümel.
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Dritter Jahrgang, Band. 2, 2016.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Das weiterführende Parallelwerk unter:
Herta Müller in der Kritik - Studien zum Leben, Werk und Wirkung der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) aus der Feder von Carl Gibson, Bücher, die an manchen deutschen Hochschulen boykottiert werden.
In Übersee aber studiert man sie eifrig - in den USA, in Kanada ... und sogar im fernen, doch geistig regen Japan!
Copyright© Carl Gibson.
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