A. Tendenziöse „Niederungen“-Interpretation - Politisierung und Instrumentalisierung einer „besonderen Situation“[1]
In seinen - für bundesdeutsche Ohren geschriebenen -Generalisierungen macht F.C. Delius[2]
die „Ausnahme“ – das asoziale, von alltäglicher Gewalt bestimmte
Milieu einer zerrütteten Familie – zur „Regel“, und er politisiert eine scheinbar
unpolitische Beschreibung, wobei der Rezensent die „besondere Situation vor Ort“
und die Auswirkungen der - mehr oder weniger gezielt betriebenen - Attacke
auf das angeblich rückständige,
in Deutschtümelei versunkene Dorf eklatant verkennt.
War das nur Unkenntnis der Verhältnisse oder schlichte
Provokation?
Der bundesdeutsche und westliche
Leser wird die in „Niederungen“
geschilderte Welt des Banats nie voll verstehen können, weil er sie nicht mit allen Sinnen und tiefen emotionalen Empfinden
erlebt oder durchlitten hat! Er wird die „spezifische Situation“ einer
nationalen Minderheit in der Agonie nicht
verstehen, weil er sie nicht verstehen kann. Das ist ein Faktum.
B.
Wie die Hetze begann! Eine „literarische“ „Ursache“ mit fatalen
politischen Aus-„Wirkungen“.
1984 - Literatur als Provokation! Von Vorurteilen, Ressentiments und „gravierenden Missverständnissen“ der
Interpretation über tendenziöse, ideologisch motivierte Kritik im Magazin „DER SPIEGEL“.
a.
Die „SPIEGEL-Kumpanei“
von Anfang an! SPIEGEL-Autor und Rotbuch-Verleger F.C. Delius „bespricht“
das Debüt-Werk Herta Müllers „Niederungen“ in
eigener Sache!
Als
im Oktober 2009 das „Wunder von Stockholm[3]“
wahr wurde und eine nahezu Unbekannte[4] die
höchste Auszeichnung der Literaturwelt zugesprochen bekam, fragte sich Welt: Wie konnte es sein? Wie konnte das möglich
werden?
Den langen Marsch zum
Ziel, ausgeheckt, betrieben und durchexerziert von Profis der Medien- und
Verlagswelt unter Einbindung einer Marionette, erkannten nicht einmal die
Insider!
Man,
das heißt die breite Öffentlichkeit, nahm es hin, fast gottgewollt, in der
Hoffnung, alles werde wohl seine Richtigkeit haben, und die geniale Künstlerin,
die die Sprache Goethes, Luthers und Thomas Manns nicht einmal mittelmäßig
beherrscht und sich einen Dreck um Kultur und Bildung schert, sei wirklich
genial!
Was
der bundesdeutsche Leser, Student oder Wissenschaftler auch heute noch nicht
weiß: Die Herta-Müller-Maskerade
[5]nahm
ihren Anfang bereits im Jahr 1984 – wie könnte es anders sein, in dem frivolen
Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL[6] aus
Hamburg, dessen Stil, ich zufällig
meine frühe „polemische Schulung“
verdankte.
SPIEGEL-Autor
und – in ganz Bielefeld bekannter – Schriftsteller F. C. Delius schrieb
damals in dem Blatt mit hoher Auflage und Weltverbreitung das nieder, was er in
Herta Müllers Debüt-Bändchen „Niederungen“ etwas oberflächlich gelesen und nur bis zu einem gewissen Grad begriffen
hatte oder das, was ihm die Autorin
vielleicht sogar persönlich zuflüsterte.
Entstanden
ist dabei ein weiteres „Machwerk“, ein weiter führendes „Werk des Hasses“, das die - schon im
Banat zur „Skandalnudel“ avancierte
- Autorin auch im deutschen Sprachraum etwas bekannter machte – als „Nestbeschmutzerin“
– nicht im Gefolge von Thomas Bernhard oder Peter Handke, sondern ganz eigener Art!
Was
der bundesdeutsche Leser, Student oder Wissenschaftler auch heute noch nicht
weiß:
Dieser
obskure Schriftseller aus Bielefeld oder Berlin – und nach der Rezension ausgewiesener
Hasser der Banater Schwaben, handelte nicht ganz altruistisch, sondern durchaus höchst eigennützig, hatte er doch die Schrift der Skandalnudel aus dem Banat
gerade in seinen - kaum erst mit zwei Kumpeln gegründeten - Verlag aufgenommen, quasi wie andere an der Wall Street
einen Penny-Stock aufklauben, um ihn zu puschen und um schließlich mit einem
aufgeblähten Nichts Millionen zu verdienen!
Wie
sich noch zeigen sollte, war der „Hass“ auf ihre deutschen Landsleute
nicht nur der Antrieb Herta Müllers, diese, oft beleidigenden Kurzgeschichten zu fabrizieren – Hass, Hetze und ideologische Ressentiments
linker Provenienz trieben auch F. C. Delius an, um Partei zu ergreifen, um sich
auf die Seite der Antideutschen Herta Müller zu schlagen, ohne aber seinem
deutschen und internationalen Lesepublikum zu offenbaren, dass er „pro domo“ rezensiert, dass er eine Autorin bespricht, die er
selbst verlegt!
DER
SPIEGEL machte munter mit und deckte diesen Coup!
Das
ist schäbig! Das ist übler Stil! Das ist Täuschung und Kumpanei von Anfang an!
Das, wofür man an der
Wall Street im Gefängnis landen würde, ist auf dem Buchmarkt möglich!
Und
es fällt erst auf, wenn ein schriller
Nobelpreis kritische Köpfe veranlasst, auch 30 Jahre danach hinter die Kulissen zu
gucken und die moralisch höchst fragwürdige Praxis der Manipulation ans
Tageslicht zu bringen.
Fazit:
Herta Müllers sonderbare Laufbahn begann
also – sie war damals noch mehrere
Jahre Staatsbürgerin der Ceaușescu-Diktatur mit West-Reisen-Privileg – nur dank
der amoralischen, ethisch verwerflichen Mitwirkung
des Magazins „DER SPIEGEL“!
b.
Zur Diffamierung der Banater Schwaben und der europäischen
Kulturregion Banat.
Heimat, Deutsche Identität und Exodus. Kritische
Essays zur Diffamierung der Banater Schwaben im Frühwerk Herta Müllers aus der
Feder von Carl Gibson.
1. Im „Reich der Grausamkeit“
– Die Heimat der Banater Schwaben im Zwielicht!?
„Herta Müller schreibt, als erwache sie – in
einem Reich der Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort,
die Hölle auf Erden.“[7]
Ohne
diese Zusammenhänge zu kennen, hatte ich mich seinerzeit, einige Jahre nach dem
Erscheinen der Besprechung, der Materie angenommen und zum Widerhall von „Niederungen“ sowie zu der Delius-Rezension
einige Beiträge verfasst, Kritiken in
Essay-Form, die ich einem breiten Publikum erst in den Jahren 2008 - 2010 auszugsweise bekannt machte,
zunächst in den Foren der „Siebenbürgischen Zeitung“ (2008ff)
im Rahmen meiner Aufklärungskampagne zur Rolle von Herta Müller und ihrer
Mistreiter aus der KP in Rumänien, bemüht,
die „Integrität“ der Nobelpreis-Kandidatin zu
hinterfragen und eine Revision zu bewirken, dann auf „Banatblog“ sowie später,
nach dem Nobelpreis, in der in der
Zeitung des SPIEGEL-Erben Jakob Augstein
„Der Freitag“, schließlich erneut 2011
auf meinem Wordpress-Blog anlässlich der Ehrung dieses ethischen Journalisten,
Schriftstellers und Verlegers F. C.
Delius mit dem renommierten Literatur-Preis,
der den Namen des freiheitlichen
Vormärz-Dichters und Dramatikers Georg
Büchner trägt.
Was hat der Hassprediger und Hetzer gegen Banater
Schwaben F.C. Delius im Gefolge – der von ihm verlegten und öffentlich
forcierten Herta Müller - mit Georg Büchner
zu tun? Soviel wie Herta Müller mit
Fallersleben, Heinrich Heine oder Franz Werfel zu hat - nichts!
Was
ich also vor längerer Zeit schrieb und damals, nach dem Nobelpreis-Debakel,
mehrfach – auch in anderen Foren veröffentlichte, um möglichst viele Menschen und ehemalige Landsleute zu erreichen,
was mir aber viel „Hass und Feindschaft“
einbrachte, ja ganze Kampagnen der
Involvierten - unter tatkräftiger Mitwirkung der Ninjas der Literatur-Mafia bis
hinein in Wikipedia aus dem In- und Ausland[8] -
auslöste, ist essenziell auch heute noch gültig:
2.
Das „deutsche Dorf“ im Banat –
es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden“ – Der „Georg Büchner-Preis“ auch für dieses? Von der
Rückseite des Mondes – Oder: Eine verhängnisvolle Rezension![9]
Für ausgewiesene Banat-Experten wie F. C. Delius, der in jener Gegend
bestenfalls ein paar sonnige Urlaubstage verlebt hat, um dann im SPIEGEL-Stil das
Banat als rückständige Gegend zu beschreiben, etwa wie der Blinde die
Sonne, war das Banat natürlich kein Garten Eden mehr, kein Elysium, kein
Paradies, sondern der „Unort“ schlechthin,
das Gegenstück zum „Locus amoenus“,
ein Ort des Grauens, ein „Locus terribilis“, kurz das Alte Babylon und Sodom und Gomorra in einem,
als moderne Stätte pathologischer
Obszönität!
„Herta
Müller beschreibt – in der 80seitigen Titelerzählung und in den meisten der 15
Kurztexte – vordergründig nicht mehr als ein Dorf. Ein Dorf, das für alle „schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das
vermutlich auch den „sächsischen“ Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist. Das
Dorf wird aus dem Blickwinkel eines
Kindes gesehen. Ohne erklärte
Absicht der Aufarbeitung und ohne die uns vertraute Betroffenheits-Weinerlichkeit steigt Herta Müller in die kindliche Wahrnehmung zurück. Sie fängt
die Blicke auf, die Gesten, die Bewegungen, die Ängste und Fantasien der Kinder
und konfrontiert sie mit dem Verhalten der Erwachsenen. Herta Müller schreibt, als erwache sie – in einem Reich der
Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort, die Hölle auf
Erden.“[10]
F.
C. Delius, als
sensationell ausgerichteter Journalist, streitbarer und prozessfreudiger Autor
sonst überkritisch, folgt den Geschichtlein willig, ohne auch nur etwas zu
hinterfragen[11],
so als wollte er die unverkennbaren Provokationen, die gelegentlich an Hetze
grenzen, bewusst[12]
transportieren.
3. Das Banat, ein „Locus
terribilis“, geschildert in „Zerrbildern“ surrealer Art – ein „Waste Land“, eine abstruse Welt mit dummen und bösen
Menschen, mit deutschem Scheitel und deutschem Schnurrbart, die sich
gegenseitig hassen?
War unsere Heimat wirklich ein „Reich der Grausamkeit“, ein „Waste Land“, eine Art fernes Sibirien am Rande Europas
oder eine dunkle Kraterlandschaft auf der Rückseite des Mondes, die noch
niemals betreten wurde?
War
das Banat ein kulturloser Landstrich, von
Inzucht durchsetzt, eine „Terra incognita“, wo noch kein Forscherauge hin dringen
durfte, schlimmer noch als das Inferno Dantes?
Das Banat – eine abstruse Welt mit dummen und bösen Menschen, mit deutschem
Scheitel, deutschem Schnurrbart, mit biologischen Sonderphänomenen, mit
Fliegen die Maden im Flug fallen lassen, eine Welt, wo Katzen sich mit Hunden
paaren und ähnlichen skurrilen Phänomenen, genauso
wie Delius es bei seiner Gewährsfrau, bei Herta Müller, nachlesen konnte?
„Nestbeschmutzer“
– Die Perspektive[13] einer - mit aller Welt - Zerfallenen!
Meine und anderer
Menschen Heimat – noch rückständiger als
die rückständigsten Ecken in Österreich oder in der Schweiz, wo Höhenfeuer
brannten und Thanatos regierte, aus denen Thomas
Bernhard und Peter Handke zu berichten wissen – „Nestbeschmutzer“ und Tabubrecher auch die beiden
Österreicher?
F.C. Delius’
Vorstellung vom Banat - und indirekt, etwas abgeschwächt[14],
auch von Siebenbürgen - gleicht den
Schilderungen eines Reisenden zum Mond, der dort grüne Männchen getroffen
hat, Außerirdische, die ihm die obskure Rückseite schildern oder die Schwarzen
Löcher in fernen Galaxien.
Weil
Delius offensichtlich Gefallen an der Art der Schilderung fand, ergriff er
Partei[15] und billigte den surrealen
Zerrbildern auch „Wahrheitsgehalt“
zu, ohne die Perspektiven zu hinterfragen und die Täuschungen dahinter. Die - sonst kritische - „Spiegel“-Redaktion
folgte dem Autor der Rezension und vergaß dabei, den tatsächlichen sozialistischen Realitäten real ins Auge zu sehen,
nicht nur, weil es gerade nicht opportun war, sondern weil das Blatt aus Hamburg höchst
wahrscheinlich eigene Absichten verfolgte, nämlich die Instrumentalisierung
dieser Satiren, Karikaturen und Polemiken zu innenpolitischen Zwecken.
4.
SPIEGEL-Hetze
gegen Deutsche! Stigmatisierung und
Ausgrenzung statt konstruktiver „Integration“ der deutschen Aussiedler als
Neubürger!
„Niederungen“ war ein gutes Instrument, um dem
deutsch-konservativen, vaterländischen Lager ins Kontor zu schlagen! Aus der Sicht der Betroffenen aber war diese
unausgewogene, die besondere Situation der Exponierten verkennende Buchbesprechung,
die zudem Herta Müller auf ein Treppchen
hob, das ihr nicht zustand, damals nichts weiter als blanker Hohn.
Sie war eine gezielte Provokation, die bei allen Betroffenen nur Bitterkeit hervorrief, ein
– lange wirkender - Pfahl im Fleisch, ein Keil, der trennte und spaltete, wo
versöhnende Integration angesagt war. So etwa hetzte einst Julius Streicher Menschen
gegeneinander auf – und jetzt mit Delius
auch das Blatt aus Hamburg? Oder war die - wenig Frieden stiftende - Verhöhnung[16]
deutscher Landsleute gar legitim?
Von
der Schelte und der argen Verunglimpfung nicht betroffen waren nur diejenigen, die nicht lasen, was über sie geschrieben
wurde. DER SPIEGEL kultivierte einen solchen Stil, weil es in
politischen Kampagnen gegen Konservative der hauseigene war. Und kaum einem
fiel es weiter auf, dass das Blatt vom Elbstrand nicht nur gegen Religionen
oder Weltanschauungen polemisierte, gegen Christus und Hitler und Strauß und
manchmal gegen totalitäre Systeme ins Feld zog, sondern diesmal – und ganz
ungeniert – gegen eine der deutschen
Volksgemeinschaften hetzte. Früher
ignorierte ich, der einst begeisterte SPIEGEL-Leser, solch ein Vorgehen einfach
und sah - intellektuell tolerant und mit viel Sinn für polemische Satire -
großzügig über das Verletzende hinweg. Hatte ich doch selbst diesen Stil lange
Jahre süffisant genossen, solange sich Sarkasmus und Polemik gegen den
Sowjetkommunismus richtete und gegen totalitäre Systeme weltweit. Seinerzeit
verschlang ich antikommunistische Polemik wie das tägliche Brot als geistige
Nahrung, die mich am Leben hielt. Jener Stil
war für mich seinerzeit während der antikommunistischen Opposition in den
Jahren 1977 -1979 eine Waffe, die ich
einsetzte, ein Mittel zur
Wahrheitsfindung, jedoch nicht die Wahrheit selbst. Seitdem ich deutschen
Boden betreten hatte, distanzierte ich mich vom SPIEGEL und seiner bisweilen
höchst tendenziösen Berichterstattung und las dafür die Frankfurter Allgemeine Zeitung, wo ich mich
weltanschaulich und politisch gut aufgehoben fühlte; eben weil ich den Hetz-Stil,
den ich, solange er gegen den ideologischen Feind gerichtet war, mit trug, nun nicht mehr akzeptieren wollte und
weil eine ferne Verwandtschaft zum „Stürmer“ Streichers
nicht ganz zu verkennen war. Manchmal konnte der Stil auch fein sein und
verführerisch subversiv; oft war er aber nur plump und grob, wie in der
gesamten Auseinandersetzung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und
CSU-Vorsitzenden Strauß. Noch heute erinnere ich mich der unfairen
Berichterstattung anlässlich des Ägyptenbesuches von Franz Josef Strauß, wo es
hieß – ich zitiere aus dem Gedächtnis - Kamele werden scheu, Pferde
brechen aus: Franz Josef Strauß nähert sich den Pyramiden! Über
Strauß wurde halb Bayern angegriffen und diffamiert. Jene Mehrheit in Bayern,
die über Jahrzehnte konservativ wählte und dem resoluten Demokraten nahe stand.
Hetze setzt subtil ein und steigert sich
dann autodynamisch bis zur Volksverhetzung. Wehret den Anfängen, auch hier! Doch
weshalb sollte es dem Banat, das wesentlich kleiner und viel unbedeutender war
als das schöne Land der Bayern und Franken, besser ergehen.
5.
Objektivierte
Subjektivität: Ob Dichter lügen?
Von Gesetzen der
Perspektive und folgerichtigen Schlüssen! Oder Das scharfe Denken des F.C. Delius macht der besprochenen Dadaistin
post festum Herta Müller Konkurrenz!
Friedrich Christian Delius, der Rumänien – aus der Perspektive des flüchtigen Goethe-Institut
–Referenten – sicher sehr gut kennt und bestimmt schon manches zur Thematik erforscht
und veröffentlicht hat, der auch mit der Geschichte des Banats bestimmt bestens
vertraut ist und auch in differenzierter Weise über das Zusammenleben mehrerer
verschiedener Völker Auskunft geben kann, der mit der Ethnizität und Geschichte
des Dorfes im Banat vertraut ist, die Verschiedenheit
der Dörfer aus ihren Siedlungsursprüngen heraus versteht, bis hin zu den -
achthundertjährigen - Besonderheiten des
Dorfes in Siebenbürgen, will, wenn
es um Wahrheit geht, den „Schriftstellern“ vertrauen! Er wählt dabei die Mehrzahl
und schließt die Prosaisten, zu denen er selbst zählt, mit ein, denn die Dichter,
das weiß er bestimmt auch, wären schon zu
Platons Zeiten aus dem Staat gejagt worden, weil sie es gerade mit der „Wahrheit“ nicht ganz so genau nehmen: Eben: weil,
seit Homer, Dichter lügen, wie es auch Nietzsche erhärtet.
„Man muß sich, wie immer, wenn
die Wahrheit gefragt ist, an die Schriftsteller halten“, postuliert Delius weitsichtig! Wie
wahr, wie wahr!
„Man
muß sich, wie immer, wenn die Wahrheit[17]
gefragt ist, an die Schriftsteller halten. Die bekannteren
rumäniendeutschen Autoren der mittleren Generation jedoch leben seit etlichen
Jahren im Westen. Oskar Pastior aus
Hermannstadt oder Sibiu hat sich zum Paganini der deutschen Sprache erst in
Berlin entwickelt. Paul Schusters
großer Roman „5 Liter Zuika“ ist bei uns ebenso unverdient unbeachtet geblieben
wie Dieter Schlesak mit seinen
Gedichten und Essays.“
Dann nennt er fünf
Banater Schriftsteller der jüngeren Generation: Richard Wagner, Johann Lippet,
Rolf Bossert, Horst Samson.[18]
Schlesak[19]
und Pastior
gingen schon früh, eben weil sie nicht
mit den sozialistischen Wirklichkeiten fertig wurden. Nicht ihre Heimat vertrieb sie von der Scholle, sondern die ideologisch
bedingten Unfreiheiten einer Diktatur.
Pastior[20] verstarb kurz vor der
Entgegennahme des Büchner-Preises im Oktober 2006. Doch da keiner dieser
Schriftsteller, die fast alle auch Dichter sind, etwas besonders Negatives zum deutschen Heidedorf im Banat explizit
auszusagen hat, und keiner dieser Kunstschaffenden
sich selbst und das Volk seiner Herkunft
diffamieren will, zitiert er, sein
eigenes Wort vergessend, eine „Schriftstellerin“,
eine einzige nur, und setzt - in einer sonderbaren Art
der Objektivierung – eine Perspektive,
eine Sicht als die
allgemeingültige Wahrheit für das deutsche Dorf
im Banat fest. Da gackern ja die Hühner:
„Herta Müller beschreibt – in
der 80seitigen Titelerzählung und in den meisten der 15 Kurztexte vordergründig
nicht mehr als ein Dorf. Ein Dorf, das
für alle „schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das vermutlich auch den
„sächsischen“ Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist.”
Was
sagt man dazu?
Jeder nichtwissenschaftliche Kopf, jeder Analphabet findet unzählige Gründe,
weshalb eine solche Aussage nie formuliert werden darf. Delius geht auf - seinem sonderbaren - Weg der Wahrheitsfindung von der
objektivierenden Mehrzahl zur Einzahl hin, um einen Standpunkt zu
verabsolutieren, der für alles Gültigkeit haben soll. Eine sehr
merkwürdige Art der Wahrheitsfindung! Ein
Sujet für Ionesco!?
[1] Mehr als ein
halbes Jahr vor Herta Müllers Lügen-Artikel in der ZEIT und der bald darauf
erfolgenden Nobelpreis-Bekanntgabe, am 24. Februar 2009, erörterte ich – vor der Veröffentlichung im „Freitag“ (2010 und auf dem Blog 2011) - diese wichtige
Thematik im Forum der „Siebenbürgischen Zeitung“: „Ich weiß nicht, woher Sie stammen, aber vielen Menschen, die
aus dem Banat kommen oder aus einem „siebenbürgischen
Dorf“, denen wird es nicht egal sein, wenn ein linker Autor aus dem Umfeld
der „Spiegel“-Redaktion (ich meine das Nachrichten-Magazin „DER SPIEGEL“ aus
Hamburg) ihnen erklärt, die Welt, aus der sie stammen, der Ort ihrer
Herkunft, ihre Heimat sei „die Hölle" auf Erden mit Menschen, die sich
hassen etc.
Haben Sie jemals die Spiegel-Rezension des F.C. Delius zu Herta
Müllers „Niederungen“ gelesen? Wenn nicht, holen Sie es bitte nach, damit
wir fundiert weiter diskutieren können. (Nämlich
dort werde ich persönlich „beschimpft“ - über das Banat und in meiner Substanz
angegriffen, was ich nicht hinnehmen will - auch da existiert so etwas wie ein
geistig-moralisches Widerstandsrecht!) Gegen F.C. Delius persönlich habe
ich nichts - auch nichts als Autor, wenn er ausgewogen gegen Siemens schreibt,
aufklärt, prozessiert, gewinnt, dann ist mir das nicht unangenehm, zeigt es
doch den Kampf des David gegen Goliath; nur wenn der gleiche Autor meine
„Werte-Welt“ verhöhnt, dann muss er mit meinem Widerstand rechnen, ganz egal ob
er für „andere Meriten“ gerade ausgezeichnet wird. In seiner Heimat (Bielefeld,
Berlin) soll Delius sehr populär sein ... Aber
wohl nicht deshalb, weil er seine Stadt verhöhnt hat? Oder? Wie alt sind
Sie? Und kennen Sie die innenpolitische
Situation der Bundesrepublik im Jahr 1984, als Herta Müller frei - und mit
Geleitbriefen der Securitate und der RKP versehen -in die Bundesrepublik reisen
durfte, (im Gegensatz zu denjenigen, die an der „grünen Grenze“ ihr Leben
bei der Flucht in die Freiheit riskierten!) um hier ihren ersten Preis für
„Niederungen“ zu empfangen, während Freund und „Genosse“ Richard Wagner in
Temeschburg - zusammen mit anderen Autoren bzw. KP-Genossen - an den örtlichen
Parteisekretär Pacoste appellierte (und nicht an Ceaușescu, wie gelegentlich
ins Internet gestreut!), um Freiheiten einzufordern und "Privilegien"
zu reklamieren? Ich habe nichts gegen den
„Spiegel“ aus Hamburg, denn ihm, seinen Informationen über die Welt hinter
dem Eisernen Vorhang und seinem „polemisch-sarkastischen Stil“ verdanke ich
meinen Einstieg in die antikommunistische Opposition in den Jahren 1976/ 1977.
(Siehe dazu den Beweis auf meiner Homepage, wo ich als jugendlicher „Spiegel-Leser“ (1977!) daheim in
Sackelhausen im rumänischen Banat abgebildet bin, zu einer Zeit, als ich an Fasching im rumänische Umfeld
mit einem Flaggengewand auftrat, um mit Schwarz-Rot-Gold für meine „deutsche
Identität“ einzutreten, wohlgemerkt in
Rumänien zur Zeit der Diktatur, auch das ist dort bewiesen.) Aber ich habe etwas gegen den „Spiegel“ aus Hamburg, wenn dieses
Magazin nicht weit entfernt vom „Stürmer“ Julius Streichers und der Nazis gegen innenpolitische Gegner hetzt (wie
im Fall von F.J. Strauß) und gegen Teile
der deutschen Bevölkerung. „Das“ kann ich dem einst verehrten „Spiegel“
nicht verzeihen, denn in der Hetze verkommt die politische Streitkultur. Was wissen Sie von den Möglichkeiten einer
„innenpolitischen Instrumentalisierung“ von Autoren wie Herta Müller in der
BRD, um dem konservativen Lager um F. J. Strauß/ Helmut Kohl (CDU/CSU) eines
auszuwischen? Schnee von gestern ist das alles noch nicht. Aber ich will
Ihrem Gedächtnis etwas auf die Sprünge verhelfen und Ihnen einige Denkanstöße
vermitteln. Vielleicht lesen Sie einmal auch in „Niederungen“, denken darüber
nach, dann lesen sie die Rezension von F.C. Delius ... und dann diskutieren wir
darüber. Denn, die Diskussion beginnt erst ... Hier noch einige Gedanken zur Politisierung und Instrumentalisierung
einer „besonderen Situation“ ,(für
alle diejenigen, die schon in „Niederungen“ gelesen haben - und auch die für
uns Banater verhängnisvolle und nur für Herta Müller nützliche Rezension von F.
C. Delius!: (F.C. Delius - das ist kein Fußball-Club, sondern ein durchaus
etablierter deutscher Schriftsteller (und Rumänien-Tourist!), der sogar einige
kleine Bestseller verfasst hat.) (Den Begriff "Herfallen" will ich
gerne vergessen! Denn Sie verwechseln offenbar: Ursache und Wirkung! Nicht ich griff meine Landsleute an, sondern
Herta Müller! Und: Nicht ich stieß diese Debatte an, sondern
Richard Wagner im fernen Temeschburg in einer obskuren Zeitung, wo ich mich
nicht wehren kann, weil man mir dort eine Gegendarstellung verweigert! Ich schwinge mich indirekt zum Verteidiger
einer Sache auf, nicht nur weil es eine prinzipielle Angelegenheit ist, nicht gegen Teile des deutschen Volkes
hetzen zu dürfen, verehrter Herr Bundespräsident, sondern auch, weil es
meine eigene Identität, mein Selbst betrifft - und die Identität meiner Kinder!
In einem freien Land wage ich es, das Wort zu erheben! Dies zur
Klarstellung! Die Kommunisten von gestern
werden mich daran nicht hindern! Unter: http://www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/736-richard-wagner-verunglimpft-carl-gibson/seite2.html
[2] Da die sonderbare „Besprechung“ dieses Hasspredigers und Hetzers der Sonderklasse,
die
auch noch
eine „Rezension in eigener Sache“ ist, die publizistische Wurzel allen
Übels ist, des Unheils, das in der Causa Herta Müller noch auf die Banater
Schwaben hereinbrechen sollte, veröffentliche ich hier – eine an anderer Stelle ausführlich
behandelte – Analyse, aus welcher die ganze Niedertracht der linksideologisch
motivierten SPIEGEL-Hetze hervorgeht!
[3] Vgl. dazu meinen
gleichlautenden Beitrag, in: Die Zeit der Chamäleons, 2014: „Das Wunder von
Stockholm. Die
Welt hat immer noch nicht ganz begriffen, weshalb Herta Müller aus Nitzkydorf
im Banat den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Nein, nicht nur deshalb
weil der deutsche Kulturstaatsminister sie in einer Nacht- und Nebelaktion im
Parforceritt als Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland ins Rennen schickte
und sein gesamtes Gewicht als Literaturlobbyist in die Waagschale warf, um in
Stockholm zu Potte zu kommen! Die Ursache dürfte eine andere sein und weitaus
profanerer Natur, dafür aber umso heroischer. Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat ist die einzige Nobelpreisträgerin
aller Gattungen, die die Heldentat aufweisen kann, acht hartgekochte Eier mit
grünen Zwiebeln unter Zwang gegessen, dann gekotzt und die schließlich auch
noch „Kreuztritte“ eines „Verhörers“ überlebt zu haben um dann noch einmal an einen nicht genau definierten Ort die gleichen
„Kreuztritte“ ähnlich rabiater Burschen erdulden zu müssen, während in beiden
Fällen nicht näher beschriebene Statisten, Rumänen im Dienst und privat
unterwegs, sich das einzigartige Martyrium der verfolgten Schriftstellerin –
mit Publikationsmöglichkeit in deutscher Muttersprache im kommunistischen
Ausland – apathisch anschauten. Die berühmte Literatin Herta Müller aus
Nitzkydorf im Banat vergaß aber zu erwähnen, ob die zufällig parat liegenden
und dann als Folterinstrumente der modernen Inquisition eingesetzten Eier
bereits geschält waren oder ob sie sie mit den Schalen aufessen musste – und ob
es Spatzeneier waren oder Straußeneier, die man vielleicht – in weiser
Voraussicht aus Südafrika oder Nigeria importiert hatte – damit die zufällig
vorbei schlendernde unbedeutende Autorin Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat
auf ihrem Weg zum Frisör „abgefischt“ und mit dieser Cholesterinbombe traktiert
werden kann. Architekt und ZEIT-Redakteur Ijoma Mangold, phantasiebegabter
Journalist mit nigerianischen Wurzeln, soll für die Erfindung des Bahnhofs in
den schienenfreien Karpatenhöhen von Poiana Brasov verantwortlich sein. Den
weltberühmten Ausspruch aber – „Ohne Haftbefehl gegen ich nicht mit“, den
Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat kühn der bösen Securitate entgegen
geschmettert haben will, um sich der Verhaftung zu entziehen sowie die
wundersame Eiergeschichte mit dem Kotzen
und die identischen Kreuztritte in zwei verschiedenen Situationen gehen auf das
Konto der Erfinderin Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat. Wer solches leistet, wer ein Martyrium erfindet, um sich selbst ganz
neu zu erfinden, der hat einen Nobelpreis für „Literatur“ wahrhaftig verdient!“
[4] „Herta who“, fragte seinerzeit,
unmittelbar nach der Bekanntgabe des Namens der Laureatin für das Jahr 2009
in Stockholm die New York Times höchst berechtigt, denn Herta Müller war selbst dem bundesdeutschen Leser kein Begriff.
[5] Die Überschrift
meines – an deutschen Hochschulen noch boykottierten Werkes lautet nicht
zufällig: Vom Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL
der ZEIT-Kritik, Bad Mergentheim 2015
[6] Vgl. dazu meinen
Beitrag: „Weshalb hat DER SPIEGEL Herta Müller
„gemacht“? Damals,
1987, nach ihrer Ankunft in der Bundesrepublik, in dem durch und durch
unredlichen Interview? - Um die „Antideutsche“ Jahre danach über
Michael Naumann aus der SPD an die KAS der CDU und an die Vertriebenen-Chefin
Erika Steinbach zu übergeben. So schaffte der Wendehals Herta Müller die Wendung von 180 Grad, ohne
sich dabei zu verrenken oder gar das Genick zu brechen. An dem Segen dieses
Umwertungsmanövers werden noch alle Akteure zu knabbern haben – und die Kultur unserer Demokratie.“ In: Die Zeit
der Chamäleons, 2014.
[7]F. C.
Delius ist
auch heute noch stolz auf sein tendenziöses Machwerk. Unter der Überschrift: „Jeden
Monat einen neuen Besen. Über Herta Müller: „Niederungen“, kann man die verhängnisvolle
SPIEGEL-Rezension, (in Spiegel Nr.31, 1984) von der Securitate mehrfach abgelichtet,
übersetzt und als Füllmaterial in die „Akte Cristina“ gepackt, auf der Homepage
des Autors und Kumpanen nachlesen, unter: http://www.fcdelius.de/lobreden/lob_herta_mueller.html .
Details dazu weiter unten.
Fett-Hervorhebung
wurde nachträglich von mir zur besseren Verdeutlichung vorgenommen.
[8] Unter Aktivierung seiner
alten Seilschaften aus der KP (Kremm, Chefredakteur der NBZ )griff
mich Herta Müllers früherer Gatte und Mann fürs Grobe sogar von Rumänien aus
an, indem er in der
fortexistierenden „Banater Zeitung“ einen Schmäh-Leitartikel
gegen mich - und gegen die dort von mir ins Leben gerufene freie Gewerkschaft SLOMR
(1979) – veröffentlichte. Details dazu in der Dokumentation am Ende des Buches.
[9] Der – marginal
bearbeitete – Beitrag wurde veröffentlicht unter: http://carlgibsongermany.wordpress.com/2011/02/11/das-%E2%80%9Edeutsche-dorf%E2%80%9C-im-banat-es-ist-mit-einem-wort-die-holle-auf-erden%E2%80%9C/
[10] Der Text der „Rezension“ ist auch heute noch im
Internet abrufbar. Die geschmacklose Diffamierung des SPIEGEL-Schreiberlings
Delius, fatal an die Dämonisierung der
Sowjetunion als „Reich des Bösen“ durch US-Präsident Ronald Reagan erinnernd,
ist natürlich genau so abwegig, als wenn
ein anderer Rezensent oder Autor schreiben würde, Bielefeld oder Berlin, die
Heimat des F. C. Delius, sei die Hölle auf Erden mit dummen Menschen, die sich
gegenseitig hassen! Vgl. auch: http://www.fcdelius.de/biografie/
Auf diese wenig empathische, ja zynische Art des
Schreibens in wüster Polemik wurden im Deutschland Anno Domini 1994- aus dem linken Lager heraus – Hass und Hetze
– kultiviert, salonfonfähig gemacht, und dies, moralisch verwerflich auf dem Buckel
einer „deutschen Minderheit aus dem Banat“, die sich nicht zur Wehr setzen
konnte, schon gar nicht gegen die Omnipotenz des linken Blattes (DER SPIEGEL),
das in hoher Auflage erschien. So wurde Herta Müllers Hetz-Stil –
richtungweisend für die KAS der CDU zwanzig Jahre später – salonfähig gemacht!
Das hat die Welt immer noch nicht begriffen!
[11] Statt sich in die
Perspektive der Karikierten zu versetzen, billigt Delius natürlich das Produkt
der Autorin, die er gerade „verlegt“, deren grausames Deutsch und deren
abstrusen Stil er großartig und originell empfindet: „Herta Müller beschreibt Leute aus einem Land, das sich Sozialistische
Republik nennt. Der Staat, die Politik
kommen bei ihr explizit nicht vor, höchstens in einem mild satirischen
Text, „Dorfchronik“, in dem die wechselnden und widersprüchlichen Erklärungen
für die Mißerfolge der Staatsfarm und der LPG notiert sind. Die Autorin vergißt
nicht, daß die relative Armut und die ewige Schufterei ein Grund für die
extreme Rückständigkeit der Dorfbewohner sind. Dennoch attackiert sie, indem sie beharrlich Bild auf Bild, Geschichte an
Geschichte setzt, ein Deutschtum, das
allein auf den Sekundärtugenden Gehorsam, Ordnung, Sauberkeit, Fleiß,
Frömmigkeit und der „Tracht im Gehirn“ aufgebaut ist, auf Deutschendünkel,
deutscher Inzucht, deutschen Fröschen („Jeder hat bei der Einwanderung
einen Frosch mitgebracht. Seitdem es sie gibt, loben sie sich, daß sie Deutsche
sind, und reden über ihre Frösche nie, und glauben, daß es das, wovon sie reden
man sich weigert, auch nicht gibt“).Herta
Müller zieht keine Schlüsse, schreibt keine „Kritik“, zeigt keine Dissidenten-Allüre.“
[12] Aus heutiger Sicht erscheint mir das noch viel
klarer, als vor zwei Jahrzehnten, als ich diese Interpretation auszuarbeiten
begann. Delius, der nicht alles gelesen
hat, und von Anfang an einseitig und tendenziös „rezensiert“, pro domo
natürlich, hetzt als notorischer Linker gegen eine deutsche konservative Welt,
die er weder historisch noch aus eigener Erfahrung heraus nicht kennt, die er
aber – über Herta Müllers Texte ablehnt, weil er sie ablehnen will und weil es
gerade „passt“, auch wenn – in boshafter Art – eine „subjektive Sicht“, die
zudem auch noch eine Außenseiter-Sicht ist, rücksichtslos „objektiviert“ wird.
Dieses Vorgehen ist
intellektuell unredlich und erinnert an das – moralisch fragwürdige - Prozedere Heinrich Heines, der auch
gelegentlich integere Menschen
verunglimpfte, nur weil er ein Opfer brauchte. Diese höchst willkommene „Opfer als Masse“ war für Delius und
für sein Publikations-Organ „DER SPIEGEL“ dieses Völkchen aus dem Banat, diese Auslandsdeutschen unter dem Joch und der Fuchtel des Despoten
Ceaușescu und seiner direkten wie indirekten Handlager, eine Volksgruppe
ohne Lobby, über die man „ungestraft“ herziehen konnte.
[13] Als die von Julius
Streicher im „Stürmer“ zu einsamen Gipfeln der Unkultur und menschlicher
Niedertracht getriebene Hetze gegen
Juden dazu führte , in Deutschland auch die Gemälde zahlreicher Expressionisten
aus den Galerien zu entfernen, höhnten die Nazis, die Werke der Künstler
würden deutsche Bauern aus jüdischer
Sicht darstellen – verfremdet, statt plump heroisch idealisiert wie später
in der „realistischen“ Kunst der DDR. Bei
Herta Müller und über ihr Frühwerk auch bei ihrem Rezensenten und Verleger F.C.
Delius hingegen richtet sich das „Zerrbild“ gegen die eigenen deutschen
Landsleute im Banat, die im gleichen Geist der Hetze verhöhnt werden, wie ihn
einst die Nazis gegen Juden vorexerzierten und zur Blüte brachten. Wie oft
und an wie vielen Stellen habe ich in den letzten Jahren „gegen Hass und Hetze“ in diesem zynischen SPIEGEL-Stil argumentierend
Protest erhoben – bis hin zu der Zurückweisung der Praktiken bei „Charlie
Hebdo“ in Paris?
[14] Die eigenen „Generalisierungen“
erschienen ihm vielleicht doch etwas suspekt: Zunächst, über Herta Müllers subjektive Zerrbilder alle Dörfer im Banat über
einen Kamm scheren, und dann auch noch
das seit 800 Jahren bestehende „deutsche“ Siebenbürgen in Bausch und Bogen
verdammen – das war dann doch zu viel! Da Delius nur böse ist und zynisch verächtlich schreibt, einfach wie
einer, der vom Hass getrieben und vom Ressentiment gegen Andersdenkende
bestimmt wird, zudem auch noch feige und
befürchten muss, dass gerade von ihm mit angeführte, inzwischen im Westen
lebende Autoren der Siebenbürger Sachsen
wie Paul Schuster oder Dieter Schlesak doch reagieren und zurückschlagen
könnten, bleibt er vorsichtig und greift nur das Banat an – plump, borniert und
geistig undifferenziert, eben wie ein Hassprediger, der immer einseitig agiert.
[15] Weder ich noch andere konnten wissen, dass hier der Rotbuch-Verleger Delius im
Kumpan-Blatt DER SPIEGEL in eigener Sache „rezensiert“ – und dabei gleich
zwei deutsche Minderheiten in Rumänien grob beleidigt, die Banater Schwaben und die Siebenbürger Sachsen.
[16] Diese Hetze
gegen Teile des deutschen Volkes, die mich später, an die Adresse des Bundespräsidenten
Horst Köhler gerichtet, nach der Legitimität
und moralischen Berechtigung dieser Art linker Friedenstiftung fragen lässt,
wurde lange vom SPIEGEL kultiviert, auch in der Polemik gegen F. J.
Strauß und gegen die Bayern ganz allgemein, und sollte letztendlich in
Herta Müllers Lügenartikel „Die Securitate ist noch im Dienst“
von der ZEIT aus Hamburg – bei tatkräftiger Mitwirkung durch Mit-Lügen
und Mit-Schreiben am Müller-Artikel – zu einsamen Höhen geführt werden,
wobei die Hetze gegen Banater Schwaben
noch einmal explizit formuliert wird. („Die
Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“ – Ist das Volksverhetzung? Und wer hat das
formuliert und in alle Welt verbreitet, Herta Müller oder die ZEIT-Redaktion?
[17] Diese -von mir im Fettdruck
hervorgehobene - Aussage ist abwegig.
Da F.C.
Delius vom Denken und von der Wahrheit nichts versteht, genauso wenig wie
Herta Müller, fällt es diesem
Schreiberling in seiner Rezension, die keine
Rezension ist, sondern nur eine lumpige Aneinanderreihung von schlecht
gedeuteten Zitaten (Rascheln mit dem Klopapier, Tierarzt als
Staatsvertreter – „Ganz am Rand treten wie von fern die Vertreter der Staates auf, ein Tierarzt
zum Beispiel, der gegenüber den harten Deutschen fast etwas Freundliches
hat – weil er sich leicht betrügen und bestechen läßt“ und andere Dummheiten dieser Art!)nicht auf, dass Herta Müller als notorische Lügnerin ständig lügt. Psychologen
sprechen bei ähnlichen Phänomenen - wie sie später im ZEIT-Artikel als
Münchhausiade auftreten (erfundener, Huren-Eier-Folter etc.) – von „pathologischen Lügnern“.
[18] Zu jedem dieser „Dichter“
im weitesten Sinne des Wortes, bis auf den toten Bossert, da weiß ich es nicht genau, allesamt Mitglieder der
Rumänischen Kommunistischen Partei Ceaușescus, gibt es ausführliche
Beiträge in meiner „Symphonie der Freiheit“.
Wagner, Herta
Müllers Ehemann seit 1982 und zugleich Mann fürs Grobe, der in ihrem Auftrag echten Dissidenten und Aufklärern wie Carl Gibson
mit Anwälten und Gericht droht (2008), noch vor dem Nobelpreis, wird hier
in diesen frühen Essays noch sehr wohlwollend behandelt und sogar den „Kunstschaffenden“ zugerechnet. Damals war mir die aktive Propaganda-Tätigkeit
dieses opportunistischen Speichelleckers für die eigene Laufbahn - im Dienst
der KP - noch nicht voll bewusst!
[19] Dieter Schlesak, mit dem ich jahrelang in Kommunikation stand, ein –
mehr oder weniger öffentlich deklarierter – Antipode Herta Müllers, von deren Mann fürs Grobe, Richard Wagner – in einem Atemzug mit meinem Namen
öffentlich beschimpft und verunglimpft – schleppte sein KZ-Opus „Capesius, der Auschwitz-Apotheker“
fast drei Jahrzehnte unveröffentlicht mit sich herum, nur, um nicht von seinen
deutschen Landsleuten als „Nestbeschmutzer“
stigmatisiert und ausgegrenzt zu werden.
[20]
Herta Müller verdankt ihm das „Atemschaukel“-Manuskript,
ein Werk, das sie dann als ihr eigenes ausgab, obwohl es ein eindeutiges Plagiat
ist. Mehrfach schrieb ich darüber kritisch und ablehnend, u. a. in „Plagiat als Methode“. Ausführliche Details
dazu in: in meinem Parallel-Werk,
das unmittelbar nach dieser Veröffentlichung publiziert wird: Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen,
Märchen Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht einer deutschen
Nobelpreisträgerin für Literatur! Die
„Unbeugsame“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR
PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?“
Auszug aus:
Carl Gibson
Heimat, Werte und Kultur
der Banater Schwaben
in den Zerrbildern Herta Müllers -
Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?
Bild – Zerrbild – Feindbild.
Zur „literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“.
Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik?
Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“.
„J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur (2009).
Mit 34 Karikaturen von Michael Blümel.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
1. Auflage, August 2016. Copyright© Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung, Titelbild, Layout Gesamtkonzeption Carl Gibson - unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Illustrationen im Innenteil, Bild Buchrückseite und Titelgraphik Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Dritter Jahrgang, Band. 2, 2016.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
https://www.buchhandel.de/buch/Heimat-Werte-und-Kultur-der-Banater-Schwaben-in-den-Zerrbildern-Herta-Muellers-Das-deutsche-Dorf-im-Banat-Reich-der-Grausamkeit-und-Hoelle-auf-Erden--9783000538346
Das weiterführende Parallelwerk unter:
Das weiterführende Parallelwerk unter:
https://www.buchhandel.de/buch/Herta-Mueller-im-Labyrinth-der-Luegen-Wir-ersaeufen-dich-im-Fluss-Mythen-Maerchen-Muenchhausiaden-im-authentischen-Lebensbericht-der-deutschen-Nobelpreistraegerin-fuer-Literatur--9783000538353
Copyright© Carl Gibson.
Karikaturen: Copyright© Michael Blümel.
Herta Müller in der Kritik - Studien zum Leben, Werk und Wirkung der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) aus der Feder von Carl Gibson, Bücher, die an manchen deutschen Hochschulen boykottiert werden.
In Übersee aber studiert man sie eifrig - in den USA, in Kanada ... und sogar im fernen, doch geistig regen Japan!
Copyright© Carl Gibson.
Karikaturen: Copyright© Michael Blümel.
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