Montag, 31. Oktober 2016

Die „SPIEGEL-Kumpanei“ von Anfang an! SPIEGEL-Autor und Rotbuch-Verleger F.C. Delius „bespricht“ das Debüt-Werk Herta Müllers „Niederungen“ in eigener Sache! Auszug aus: Carl Gibson Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?

A.     Tendenziöse „Niederungen“-Interpretation - Politisierung und Instrumentalisierung einer „besonderen Situation“[1]

In seinen - für bundesdeutsche Ohren geschriebenen -Generalisierungen macht F.C. Delius[2] die „Ausnahme“ – das asoziale, von alltäglicher Gewalt bestimmte Milieu einer zerrütteten Familie – zur „Regel“, und er politisiert eine scheinbar unpolitische Beschreibung, wobei der Rezensent die „besondere Situation vor Ort“ und die Auswirkungen der - mehr oder weniger gezielt betriebenen - Attacke auf das angeblich rückständige, in Deutschtümelei versunkene Dorf eklatant verkennt.

War das nur Unkenntnis der Verhältnisse oder schlichte Provokation?

Der bundesdeutsche und westliche Leser wird die in „Niederungen“ geschilderte Welt des Banats nie voll verstehen können, weil er sie nicht mit allen Sinnen und tiefen emotionalen Empfinden erlebt oder durchlitten hat! Er wird die „spezifische Situation“ einer nationalen Minderheit in der Agonie nicht verstehen, weil er sie nicht verstehen kann. Das ist ein Faktum.

B.      Wie die Hetze begann! Eine „literarische“ „Ursache“ mit fatalen politischen Aus-„Wirkungen“.

1984 - Literatur als Provokation! Von Vorurteilen, Ressentiments und „gravierenden Missverständnissen“ der Interpretation über tendenziöse, ideologisch motivierte Kritik im Magazin „DER SPIEGEL“.




a.       Die „SPIEGEL-Kumpanei“ von Anfang an! SPIEGEL-Autor und Rotbuch-Verleger F.C. Delius „bespricht“ das Debüt-Werk Herta Müllers „Niederungen“ in eigener Sache!

Als im Oktober 2009 das „Wunder von Stockholm[3] wahr wurde und eine nahezu Unbekannte[4] die höchste Auszeichnung der Literaturwelt zugesprochen bekam, fragte sich Welt: Wie konnte es sein? Wie konnte das möglich werden?

Den langen Marsch zum Ziel, ausgeheckt, betrieben und durchexerziert von Profis der Medien- und Verlagswelt unter Einbindung einer Marionette, erkannten nicht einmal die Insider!
Man, das heißt die breite Öffentlichkeit, nahm es hin, fast gottgewollt, in der Hoffnung, alles werde wohl seine Richtigkeit haben, und die geniale Künstlerin, die die Sprache Goethes, Luthers und Thomas Manns nicht einmal mittelmäßig beherrscht und sich einen Dreck um Kultur und Bildung schert, sei wirklich genial!

Was der bundesdeutsche Leser, Student oder Wissenschaftler auch heute noch nicht weiß: Die Herta-Müller-Maskerade [5]nahm ihren Anfang bereits im Jahr 1984 – wie könnte es anders sein, in dem frivolen Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL[6] aus Hamburg, dessen Stil, ich zufällig meine frühe „polemische Schulung“ verdankte.

SPIEGEL-Autor und – in ganz Bielefeld bekannter – Schriftsteller F. C. Delius schrieb damals in dem Blatt mit hoher Auflage und Weltverbreitung das nieder, was er in Herta Müllers Debüt-Bändchen „Niederungen“ etwas oberflächlich gelesen und nur bis zu einem gewissen Grad begriffen hatte oder das, was ihm die Autorin vielleicht sogar persönlich zuflüsterte.
Entstanden ist dabei ein weiteres Machwerk“, ein weiter führendes Werk des Hasses, das die - schon im Banat zur „Skandalnudel“ avancierte - Autorin auch im deutschen Sprachraum etwas bekannter machte – als „Nestbeschmutzerin“ nicht im Gefolge von Thomas Bernhard oder Peter Handke, sondern ganz eigener Art!

Was der bundesdeutsche Leser, Student oder Wissenschaftler auch heute noch nicht weiß:
Dieser obskure Schriftseller aus Bielefeld oder Berlin – und nach der Rezension ausgewiesener Hasser der Banater Schwaben, handelte nicht ganz altruistisch, sondern durchaus höchst eigennützig, hatte er doch die Schrift der Skandalnudel aus dem Banat gerade in seinen - kaum erst mit zwei Kumpeln gegründeten - Verlag aufgenommen, quasi wie andere an der Wall Street einen Penny-Stock aufklauben, um ihn zu puschen und um schließlich mit einem aufgeblähten Nichts Millionen zu verdienen!

Wie sich noch zeigen sollte, war der „Hass“ auf ihre deutschen Landsleute nicht nur der Antrieb Herta Müllers, diese, oft beleidigenden Kurzgeschichten zu fabrizieren – Hass, Hetze und ideologische Ressentiments linker Provenienz trieben auch F. C. Delius an, um Partei zu ergreifen, um sich auf die Seite der Antideutschen Herta Müller zu schlagen, ohne aber seinem deutschen und internationalen Lesepublikum zu offenbaren, dass er „pro domo“ rezensiert, dass er eine Autorin bespricht, die er selbst verlegt!

DER SPIEGEL machte munter mit und deckte diesen Coup!
Das ist schäbig! Das ist übler Stil! Das ist Täuschung und Kumpanei von Anfang an!
Das, wofür man an der Wall Street im Gefängnis landen würde, ist auf dem Buchmarkt möglich!
Und es fällt erst auf, wenn ein schriller Nobelpreis kritische Köpfe veranlasst, auch 30 Jahre danach hinter die Kulissen zu gucken und die moralisch höchst fragwürdige Praxis der Manipulation ans Tageslicht zu bringen.
Fazit: Herta Müllers sonderbare Laufbahn begann alsosie war damals noch mehrere Jahre Staatsbürgerin der Ceaușescu-Diktatur mit West-Reisen-Privileg nur dank der amoralischen, ethisch verwerflichen Mitwirkung des Magazins „DER SPIEGEL“!


b.      Zur Diffamierung der Banater Schwaben und der europäischen Kulturregion Banat.

Heimat, Deutsche Identität und Exodus. Kritische Essays zur Diffamierung der Banater Schwaben im Frühwerk Herta Müllers aus der Feder von Carl Gibson.

1.       Im „Reich der Grausamkeit“ – Die Heimat der Banater Schwaben im Zwielicht!?


Herta Müller schreibt, als erwache sie – in einem Reich der Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden.“[7]
Ohne diese Zusammenhänge zu kennen, hatte ich mich seinerzeit, einige Jahre nach dem Erscheinen der Besprechung, der Materie angenommen und zum Widerhall von „Niederungen“ sowie zu der Delius-Rezension einige Beiträge verfasst, Kritiken in Essay-Form, die ich einem breiten Publikum erst in den Jahren 2008 - 2010 auszugsweise bekannt machte, zunächst in den Foren der „Siebenbürgischen Zeitung“ (2008ff) im Rahmen meiner Aufklärungskampagne zur Rolle von Herta Müller und ihrer Mistreiter aus der KP in Rumänien, bemüht, die „Integrität“ der Nobelpreis-Kandidatin zu hinterfragen und eine Revision zu bewirken, dann auf „Banatblog“ sowie später, nach dem Nobelpreis, in der in der Zeitung des SPIEGEL-Erben Jakob Augstein „Der Freitag“, schließlich erneut 2011 auf meinem Wordpress-Blog anlässlich der Ehrung dieses ethischen Journalisten, Schriftstellers und Verlegers F. C. Delius mit dem renommierten Literatur-Preis, der den Namen des freiheitlichen Vormärz-Dichters und Dramatikers Georg Büchner trägt.
Was hat der Hassprediger und Hetzer gegen Banater Schwaben F.C. Delius im Gefolge – der von ihm verlegten und öffentlich forcierten Herta Müller - mit Georg Büchner zu tun? Soviel wie Herta Müller mit Fallersleben, Heinrich Heine oder Franz Werfel zu hat - nichts!
Was ich also vor längerer Zeit schrieb und damals, nach dem Nobelpreis-Debakel, mehrfach – auch in anderen Foren veröffentlichte, um möglichst viele Menschen und ehemalige Landsleute zu erreichen, was mir aber viel „Hass und Feindschaft“ einbrachte, ja ganze Kampagnen der Involvierten - unter tatkräftiger Mitwirkung der Ninjas der Literatur-Mafia bis hinein in Wikipedia aus dem In- und Ausland[8] - auslöste, ist essenziell auch heute noch gültig:

2.       Das „deutsche Dorf“ im Banat – es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden“ – Der „Georg Büchner-Preis“ auch für dieses? Von der Rückseite des Mondes – Oder: Eine verhängnisvolle Rezension![9]

Für ausgewiesene Banat-Experten wie F. C. Delius, der in jener Gegend bestenfalls ein paar sonnige Urlaubstage verlebt hat, um dann im SPIEGEL-Stil das Banat als rückständige Gegend zu beschreiben, etwa wie der Blinde die Sonne, war das Banat natürlich kein Garten Eden mehr, kein Elysium, kein Paradies, sondern der „Unort“ schlechthin, das Gegenstück zum „Locus amoenus“, ein Ort des Grauens, ein „Locus terribilis“, kurz das Alte Babylon und Sodom und Gomorra in einem, als moderne Stätte pathologischer Obszönität!

„Herta Müller beschreibt – in der 80seitigen Titelerzählung und in den meisten der 15 Kurztexte – vordergründig nicht mehr als ein Dorf. Ein Dorf, das für alle „schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das vermutlich auch den „sächsischen“ Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist. Das Dorf wird aus dem Blickwinkel eines Kindes gesehen. Ohne erklärte Absicht der Aufarbeitung und ohne die uns vertraute Betroffenheits-Weinerlichkeit steigt Herta Müller in die kindliche Wahrnehmung zurück. Sie fängt die Blicke auf, die Gesten, die Bewegungen, die Ängste und Fantasien der Kinder und konfrontiert sie mit dem Verhalten der Erwachsenen. Herta Müller schreibt, als erwache sie – in einem Reich der Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden.“[10]
F. C. Delius, als sensationell ausgerichteter Journalist, streitbarer und prozessfreudiger Autor sonst überkritisch, folgt den Geschichtlein willig, ohne auch nur etwas zu hinterfragen[11], so als wollte er die unverkennbaren Provokationen, die gelegentlich an Hetze grenzen, bewusst[12] transportieren.

3.       Das Banat, ein „Locus terribilis“, geschildert in „Zerrbildern“ surrealer Art – ein „Waste Land“, eine abstruse Welt mit dummen und bösen Menschen, mit deutschem Scheitel und deutschem Schnurrbart, die sich gegenseitig hassen?

War unsere Heimat wirklich ein „Reich der Grausamkeit“, ein Waste Land“, eine Art fernes Sibirien am Rande Europas oder eine dunkle Kraterlandschaft auf der Rückseite des Mondes, die noch niemals betreten wurde?
War das Banat ein kulturloser Landstrich, von Inzucht durchsetzt, eine „Terra incognita“, wo noch kein Forscherauge hin dringen durfte, schlimmer noch als das Inferno Dantes?
Das Banat – eine abstruse Welt mit dummen und bösen Menschen, mit deutschem Scheitel, deutschem Schnurrbart, mit biologischen Sonderphänomenen, mit Fliegen die Maden im Flug fallen lassen, eine Welt, wo Katzen sich mit Hunden paaren und ähnlichen skurrilen Phänomenen, genauso wie Delius es bei seiner Gewährsfrau, bei Herta Müller, nachlesen konnte?

„Nestbeschmutzer“ – Die Perspektive[13] einer - mit aller Welt - Zerfallenen!


Meine und anderer Menschen Heimat – noch rückständiger als die rückständigsten Ecken in Österreich oder in der Schweiz, wo Höhenfeuer brannten und Thanatos regierte, aus denen Thomas Bernhard und Peter Handke zu berichten wissen – „Nestbeschmutzer“ und Tabubrecher auch die beiden Österreicher?
F.C. Delius’ Vorstellung vom Banat - und indirekt, etwas abgeschwächt[14], auch von Siebenbürgen - gleicht den Schilderungen eines Reisenden zum Mond, der dort grüne Männchen getroffen hat, Außerirdische, die ihm die obskure Rückseite schildern oder die Schwarzen Löcher in fernen Galaxien.
Weil Delius offensichtlich Gefallen an der Art der Schilderung fand, ergriff er Partei[15] und billigte den surrealen Zerrbildern auch „Wahrheitsgehalt“ zu, ohne die Perspektiven zu hinterfragen und die Täuschungen dahinter. Die - sonst kritische - „Spiegel“-Redaktion folgte dem Autor der Rezension und vergaß dabei, den tatsächlichen sozialistischen Realitäten real ins Auge zu sehen, nicht nur, weil es gerade nicht opportun war, sondern weil das Blatt aus Hamburg höchst wahrscheinlich eigene Absichten verfolgte, nämlich die Instrumentalisierung dieser Satiren, Karikaturen und Polemiken zu innenpolitischen Zwecken.

4.       SPIEGEL-Hetze gegen Deutsche! Stigmatisierung und Ausgrenzung statt konstruktiver „Integration“ der deutschen Aussiedler als Neubürger!

„Niederungen“ war ein gutes Instrument, um dem deutsch-konservativen, vaterländischen Lager ins Kontor zu schlagen! Aus der Sicht der Betroffenen aber war diese unausgewogene, die besondere Situation der Exponierten verkennende Buchbesprechung, die zudem Herta Müller auf ein Treppchen hob, das ihr nicht zustand, damals nichts weiter als blanker Hohn.
Sie war eine gezielte Provokation, die bei allen Betroffenen nur Bitterkeit hervorrief, ein – lange wirkender - Pfahl im Fleisch, ein Keil, der trennte und spaltete, wo versöhnende Integration angesagt war. So etwa hetzte einst Julius Streicher Menschen gegeneinander auf – und jetzt mit Delius auch das Blatt aus Hamburg? Oder war die - wenig Frieden stiftende - Verhöhnung[16] deutscher Landsleute gar legitim?
Von der Schelte und der argen Verunglimpfung nicht betroffen waren nur diejenigen, die nicht lasen, was über sie geschrieben wurde. DER SPIEGEL kultivierte einen solchen Stil, weil es in politischen Kampagnen gegen Konservative der hauseigene war. Und kaum einem fiel es weiter auf, dass das Blatt vom Elbstrand nicht nur gegen Religionen oder Weltanschauungen polemisierte, gegen Christus und Hitler und Strauß und manchmal gegen totalitäre Systeme ins Feld zog, sondern diesmal – und ganz ungeniert – gegen eine der deutschen Volksgemeinschaften hetzte. Früher ignorierte ich, der einst begeisterte SPIEGEL-Leser, solch ein Vorgehen einfach und sah - intellektuell tolerant und mit viel Sinn für polemische Satire - großzügig über das Verletzende hinweg. Hatte ich doch selbst diesen Stil lange Jahre süffisant genossen, solange sich Sarkasmus und Polemik gegen den Sowjetkommunismus richtete und gegen totalitäre Systeme weltweit. Seinerzeit verschlang ich antikommunistische Polemik wie das tägliche Brot als geistige Nahrung, die mich am Leben hielt. Jener Stil war für mich seinerzeit während der antikommunistischen Opposition in den Jahren 1977 -1979 eine Waffe, die ich einsetzte, ein Mittel zur Wahrheitsfindung, jedoch nicht die Wahrheit selbst. Seitdem ich deutschen Boden betreten hatte, distanzierte ich mich vom SPIEGEL und seiner bisweilen höchst tendenziösen Berichterstattung und las dafür die Frankfurter Allgemeine Zeitung, wo ich mich weltanschaulich und politisch gut aufgehoben fühlte; eben weil ich den Hetz-Stil, den ich, solange er gegen den ideologischen Feind gerichtet war, mit trug, nun nicht mehr akzeptieren wollte und weil eine ferne Verwandtschaft zum „Stürmer“ Streichers nicht ganz zu verkennen war. Manchmal konnte der Stil auch fein sein und verführerisch subversiv; oft war er aber nur plump und grob, wie in der gesamten Auseinandersetzung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Strauß. Noch heute erinnere ich mich der unfairen Berichterstattung anlässlich des Ägyptenbesuches von Franz Josef Strauß, wo es hieß – ich zitiere aus dem Gedächtnis - Kamele werden scheu, Pferde brechen aus: Franz Josef Strauß nähert sich den Pyramiden! Über Strauß wurde halb Bayern angegriffen und diffamiert. Jene Mehrheit in Bayern, die über Jahrzehnte konservativ wählte und dem resoluten Demokraten nahe stand. Hetze setzt subtil ein und steigert sich dann autodynamisch bis zur Volksverhetzung. Wehret den Anfängen, auch hier! Doch weshalb sollte es dem Banat, das wesentlich kleiner und viel unbedeutender war als das schöne Land der Bayern und Franken, besser ergehen.

5.       Objektivierte Subjektivität: Ob Dichter lügen?

Von Gesetzen der Perspektive und folgerichtigen Schlüssen! Oder Das scharfe Denken des F.C. Delius macht der besprochenen Dadaistin post festum Herta Müller Konkurrenz!


Friedrich Christian Delius, der Rumänien – aus der Perspektive des flüchtigen Goethe-Institut –Referenten – sicher sehr gut kennt und bestimmt schon manches zur Thematik erforscht und veröffentlicht hat, der auch mit der Geschichte des Banats bestimmt bestens vertraut ist und auch in differenzierter Weise über das Zusammenleben mehrerer verschiedener Völker Auskunft geben kann, der mit der Ethnizität und Geschichte des Dorfes im Banat vertraut ist, die Verschiedenheit der Dörfer aus ihren Siedlungsursprüngen heraus versteht, bis hin zu den - achthundertjährigen - Besonderheiten des Dorfes in Siebenbürgen, will, wenn es um Wahrheit geht, den „Schriftstellern“ vertrauen! Er wählt dabei die Mehrzahl und schließt die Prosaisten, zu denen er selbst zählt, mit ein, denn die Dichter, das weiß er bestimmt auch, wären schon zu Platons Zeiten aus dem Staat gejagt worden, weil sie es gerade mit der „Wahrheit“ nicht ganz so genau nehmen: Eben: weil, seit Homer, Dichter lügen, wie es auch Nietzsche erhärtet.
„Man muß sich, wie immer, wenn die Wahrheit gefragt ist, an die Schriftsteller halten“, postuliert Delius weitsichtig! Wie wahr, wie wahr!

„Man muß sich, wie immer, wenn die Wahrheit[17] gefragt ist, an die Schriftsteller halten. Die bekannteren rumäniendeutschen Autoren der mittleren Generation jedoch leben seit etlichen Jahren im Westen. Oskar Pastior aus Hermannstadt oder Sibiu hat sich zum Paganini der deutschen Sprache erst in Berlin entwickelt. Paul Schusters großer Roman „5 Liter Zuika“ ist bei uns ebenso unverdient unbeachtet geblieben wie Dieter Schlesak mit seinen Gedichten und Essays.“
Dann nennt er fünf Banater Schriftsteller der jüngeren Generation: Richard Wagner, Johann Lippet, Rolf Bossert, Horst Samson.[18]
Schlesak[19] und Pastior gingen schon früh, eben weil sie nicht mit den sozialistischen Wirklichkeiten fertig wurden. Nicht ihre Heimat vertrieb sie von der Scholle, sondern die ideologisch bedingten Unfreiheiten einer Diktatur.
Pastior[20] verstarb kurz vor der Entgegennahme des Büchner-Preises im Oktober 2006. Doch da keiner dieser Schriftsteller, die fast alle auch Dichter sind, etwas besonders Negatives zum deutschen Heidedorf im Banat explizit auszusagen hat, und keiner dieser Kunstschaffenden sich selbst und das Volk seiner Herkunft diffamieren will, zitiert er, sein eigenes Wort vergessend, eine „Schriftstellerin“, eine einzige nur, und setzt - in einer sonderbaren Art der Objektivierung – eine Perspektive, eine Sicht als die allgemeingültige Wahrheit für das deutsche Dorf im Banat fest. Da gackern ja die Hühner:
„Herta Müller beschreibt – in der 80seitigen Titelerzählung und in den meisten der 15 Kurztexte vordergründig nicht mehr als ein Dorf. Ein Dorf, das für alle „schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das vermutlich auch den „sächsischen“ Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist.”
Was sagt man dazu? Jeder nichtwissenschaftliche Kopf, jeder Analphabet findet unzählige Gründe, weshalb eine solche Aussage nie formuliert werden darf. Delius geht auf - seinem sonderbaren - Weg der Wahrheitsfindung von der objektivierenden Mehrzahl zur Einzahl hin, um einen Standpunkt zu verabsolutieren, der für alles Gültigkeit haben soll. Eine sehr merkwürdige Art der Wahrheitsfindung! Ein Sujet für Ionesco!?




[1] Mehr als ein halbes Jahr vor Herta Müllers Lügen-Artikel in der ZEIT und der bald darauf erfolgenden Nobelpreis-Bekanntgabe, am 24. Februar 2009, erörterte ich – vor der Veröffentlichung im „Freitag“ (2010 und auf dem Blog 2011) - diese wichtige Thematik im Forum der „Siebenbürgischen Zeitung“:Ich weiß nicht, woher Sie stammen, aber vielen Menschen, die aus dem Banat kommen oder aus einem „siebenbürgischen Dorf“, denen wird es nicht egal sein, wenn ein linker Autor aus dem Umfeld der „Spiegel“-Redaktion (ich meine das Nachrichten-Magazin „DER SPIEGEL“ aus Hamburg) ihnen erklärt, die Welt, aus der sie stammen, der Ort ihrer Herkunft, ihre Heimat sei „die Hölle" auf Erden mit Menschen, die sich hassen etc.

Haben Sie jemals die Spiegel-Rezension des F.C. Delius zu Herta Müllers „Niederungen“ gelesen? Wenn nicht, holen Sie es bitte nach, damit wir fundiert weiter diskutieren können. (Nämlich dort werde ich persönlich „beschimpft“ - über das Banat und in meiner Substanz angegriffen, was ich nicht hinnehmen will - auch da existiert so etwas wie ein geistig-moralisches Widerstandsrecht!) Gegen F.C. Delius persönlich habe ich nichts - auch nichts als Autor, wenn er ausgewogen gegen Siemens schreibt, aufklärt, prozessiert, gewinnt, dann ist mir das nicht unangenehm, zeigt es doch den Kampf des David gegen Goliath; nur wenn der gleiche Autor meine „Werte-Welt“ verhöhnt, dann muss er mit meinem Widerstand rechnen, ganz egal ob er für „andere Meriten“ gerade ausgezeichnet wird. In seiner Heimat (Bielefeld, Berlin) soll Delius sehr populär sein ... Aber wohl nicht deshalb, weil er seine Stadt verhöhnt hat? Oder? Wie alt sind Sie? Und kennen Sie die innenpolitische Situation der Bundesrepublik im Jahr 1984, als Herta Müller frei - und mit Geleitbriefen der Securitate und der RKP versehen -in die Bundesrepublik reisen durfte, (im Gegensatz zu denjenigen, die an der „grünen Grenze“ ihr Leben bei der Flucht in die Freiheit riskierten!) um hier ihren ersten Preis für „Niederungen“ zu empfangen, während Freund und „Genosse“ Richard Wagner in Temeschburg - zusammen mit anderen Autoren bzw. KP-Genossen - an den örtlichen Parteisekretär Pacoste appellierte (und nicht an Ceaușescu, wie gelegentlich ins Internet gestreut!), um Freiheiten einzufordern und "Privilegien" zu reklamieren? Ich habe nichts gegen den „Spiegel“ aus Hamburg, denn ihm, seinen Informationen über die Welt hinter dem Eisernen Vorhang und seinem „polemisch-sarkastischen Stil“ verdanke ich meinen Einstieg in die antikommunistische Opposition in den Jahren 1976/ 1977. (Siehe dazu den Beweis auf meiner Homepage, wo ich als jugendlicher „Spiegel-Leser“ (1977!) daheim in Sackelhausen im rumänischen Banat abgebildet bin, zu einer Zeit, als ich an Fasching im rumänische Umfeld mit einem Flaggengewand auftrat, um mit Schwarz-Rot-Gold für meine „deutsche Identität“ einzutreten, wohlgemerkt in Rumänien zur Zeit der Diktatur, auch das ist dort bewiesen.) Aber ich habe etwas gegen den „Spiegel“ aus Hamburg, wenn dieses Magazin nicht weit entfernt vom „Stürmer“ Julius Streichers und der Nazis gegen innenpolitische Gegner hetzt (wie im Fall von F.J. Strauß) und gegen Teile der deutschen Bevölkerung. „Das“ kann ich dem einst verehrten „Spiegel“ nicht verzeihen, denn in der Hetze verkommt die politische Streitkultur. Was wissen Sie von den Möglichkeiten einer „innenpolitischen Instrumentalisierung“ von Autoren wie Herta Müller in der BRD, um dem konservativen Lager um F. J. Strauß/ Helmut Kohl (CDU/CSU) eines auszuwischen? Schnee von gestern ist das alles noch nicht. Aber ich will Ihrem Gedächtnis etwas auf die Sprünge verhelfen und Ihnen einige Denkanstöße vermitteln. Vielleicht lesen Sie einmal auch in „Niederungen“, denken darüber nach, dann lesen sie die Rezension von F.C. Delius ... und dann diskutieren wir darüber. Denn, die Diskussion beginnt erst ... Hier noch einige Gedanken zur Politisierung und Instrumentalisierung einer „besonderen Situation“ ,(für alle diejenigen, die schon in „Niederungen“ gelesen haben - und auch die für uns Banater verhängnisvolle und nur für Herta Müller nützliche Rezension von F. C. Delius!: (F.C. Delius - das ist kein Fußball-Club, sondern ein durchaus etablierter deutscher Schriftsteller (und Rumänien-Tourist!), der sogar einige kleine Bestseller verfasst hat.) (Den Begriff "Herfallen" will ich gerne vergessen! Denn Sie verwechseln offenbar: Ursache und Wirkung! Nicht ich griff meine Landsleute an, sondern Herta Müller! Und: Nicht ich stieß diese Debatte an, sondern Richard Wagner im fernen Temeschburg in einer obskuren Zeitung, wo ich mich nicht wehren kann, weil man mir dort eine Gegendarstellung verweigert! Ich schwinge mich indirekt zum Verteidiger einer Sache auf, nicht nur weil es eine prinzipielle Angelegenheit ist, nicht gegen Teile des deutschen Volkes hetzen zu dürfen, verehrter Herr Bundespräsident, sondern auch, weil es meine eigene Identität, mein Selbst betrifft - und die Identität meiner Kinder! In einem freien Land wage ich es, das Wort zu erheben! Dies zur Klarstellung! Die Kommunisten von gestern werden mich daran nicht hindern! Unter: http://www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/736-richard-wagner-verunglimpft-carl-gibson/seite2.html

[2] Da die sonderbare „Besprechung“ dieses Hasspredigers und Hetzers der Sonderklasse, die auch noch eine „Rezension in eigener Sache“ ist, die publizistische Wurzel allen Übels ist, des Unheils, das in der Causa Herta Müller noch auf die Banater Schwaben hereinbrechen sollte, veröffentliche ich hier – eine an anderer Stelle ausführlich behandelte – Analyse, aus welcher die ganze Niedertracht der linksideologisch motivierten SPIEGEL-Hetze hervorgeht!

[3] Vgl. dazu meinen gleichlautenden Beitrag, in: Die Zeit der Chamäleons, 2014: „Das Wunder von Stockholm. Die Welt hat immer noch nicht ganz begriffen, weshalb Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Nein, nicht nur deshalb weil der deutsche Kulturstaatsminister sie in einer Nacht- und Nebelaktion im Parforceritt als Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland ins Rennen schickte und sein gesamtes Gewicht als Literaturlobbyist in die Waagschale warf, um in Stockholm zu Potte zu kommen! Die Ursache dürfte eine andere sein und weitaus profanerer Natur, dafür aber umso heroischer. Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat ist die einzige Nobelpreisträgerin aller Gattungen, die die Heldentat aufweisen kann, acht hartgekochte Eier mit grünen Zwiebeln unter Zwang gegessen, dann gekotzt und die schließlich auch noch „Kreuztritte“ eines „Verhörers“ überlebt zu haben um dann noch einmal an einen nicht genau definierten Ort die gleichen „Kreuztritte“ ähnlich rabiater Burschen erdulden zu müssen, während in beiden Fällen nicht näher beschriebene Statisten, Rumänen im Dienst und privat unterwegs, sich das einzigartige Martyrium der verfolgten Schriftstellerin – mit Publikationsmöglichkeit in deutscher Muttersprache im kommunistischen Ausland – apathisch anschauten. Die berühmte Literatin Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat vergaß aber zu erwähnen, ob die zufällig parat liegenden und dann als Folterinstrumente der modernen Inquisition eingesetzten Eier bereits geschält waren oder ob sie sie mit den Schalen aufessen musste – und ob es Spatzeneier waren oder Straußeneier, die man vielleicht – in weiser Voraussicht aus Südafrika oder Nigeria importiert hatte – damit die zufällig vorbei schlendernde unbedeutende Autorin Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat auf ihrem Weg zum Frisör „abgefischt“ und mit dieser Cholesterinbombe traktiert werden kann. Architekt und ZEIT-Redakteur Ijoma Mangold, phantasiebegabter Journalist mit nigerianischen Wurzeln, soll für die Erfindung des Bahnhofs in den schienenfreien Karpatenhöhen von Poiana Brasov verantwortlich sein. Den weltberühmten Ausspruch aber – „Ohne Haftbefehl gegen ich nicht mit“, den Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat kühn der bösen Securitate entgegen geschmettert haben will, um sich der Verhaftung zu entziehen sowie die wundersame Eiergeschichte mit dem Kotzen und die identischen Kreuztritte in zwei verschiedenen Situationen gehen auf das Konto der Erfinderin Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat. Wer solches leistet, wer ein Martyrium erfindet, um sich selbst ganz neu zu erfinden, der hat einen Nobelpreis für „Literatur“ wahrhaftig verdient!“

[4] „Herta who“, fragte seinerzeit, unmittelbar nach der Bekanntgabe des Namens der Laureatin für das Jahr 2009 in Stockholm die New York Times höchst berechtigt, denn Herta Müller war selbst dem bundesdeutschen Leser kein Begriff.

[5] Die Überschrift meines – an deutschen Hochschulen noch boykottierten Werkes lautet nicht zufällig: Vom Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik, Bad Mergentheim 2015

[6] Vgl. dazu meinen Beitrag: „Weshalb hat DER SPIEGEL Herta Müller „gemacht“? Damals, 1987, nach ihrer Ankunft in der Bundesrepublik, in dem durch und durch unredlichen Interview? - Um die „Antideutsche“ Jahre danach über Michael Naumann aus der SPD an die KAS der CDU und an die Vertriebenen-Chefin Erika Steinbach zu übergeben. So schaffte der Wendehals Herta Müller die Wendung von 180 Grad, ohne sich dabei zu verrenken oder gar das Genick zu brechen. An dem Segen dieses Umwertungsmanövers werden noch alle Akteure zu knabbern haben – und die Kultur unserer Demokratie.“ In: Die Zeit der Chamäleons, 2014.

[7]F. C. Delius ist auch heute noch stolz auf sein tendenziöses Machwerk. Unter der Überschrift: Jeden Monat einen neuen Besen. Über Herta Müller: „Niederungen“, kann man die verhängnisvolle SPIEGEL-Rezension, (in Spiegel Nr.31, 1984) von der Securitate mehrfach abgelichtet, übersetzt und als Füllmaterial in die „Akte Cristina“ gepackt, auf der Homepage des Autors und Kumpanen nachlesen, unter: http://www.fcdelius.de/lobreden/lob_herta_mueller.html . Details dazu weiter unten.
Fett-Hervorhebung wurde nachträglich von mir zur besseren Verdeutlichung vorgenommen.

[8] Unter Aktivierung seiner alten Seilschaften aus der KP (Kremm, Chefredakteur der NBZ )griff mich Herta Müllers früherer Gatte und Mann fürs Grobe sogar von Rumänien aus an, indem er in der fortexistierenden  „Banater Zeitung“ einen Schmäh-Leitartikel gegen mich - und gegen die dort von mir ins Leben gerufene freie Gewerkschaft SLOMR (1979) – veröffentlichte. Details dazu in der Dokumentation am Ende des Buches.

[10] Der Text der „Rezension“ ist auch heute noch im Internet abrufbar. Die geschmacklose Diffamierung des SPIEGEL-Schreiberlings Delius, fatal an die Dämonisierung der Sowjetunion als „Reich des Bösen“ durch US-Präsident Ronald Reagan erinnernd, ist natürlich genau so abwegig, als wenn ein anderer Rezensent oder Autor schreiben würde, Bielefeld oder Berlin, die Heimat des F. C. Delius, sei die Hölle auf Erden mit dummen Menschen, die sich gegenseitig hassen! Vgl. auch: http://www.fcdelius.de/biografie/
Auf diese wenig empathische, ja zynische Art des Schreibens in wüster Polemik wurden im Deutschland Anno Domini 1994-  aus dem linken Lager heraus – Hass und Hetze – kultiviert, salonfonfähig gemacht, und dies, moralisch verwerflich auf dem Buckel einer „deutschen Minderheit aus dem Banat“, die sich nicht zur Wehr setzen konnte, schon gar nicht gegen die Omnipotenz des linken Blattes (DER SPIEGEL), das in hoher Auflage erschien. So wurde Herta Müllers Hetz-Stil – richtungweisend für die KAS der CDU zwanzig Jahre später – salonfähig gemacht! Das hat die Welt immer noch nicht begriffen!

[11] Statt sich in die Perspektive der Karikierten zu versetzen, billigt Delius natürlich das Produkt der Autorin, die er gerade „verlegt“, deren grausames Deutsch und deren abstrusen Stil er großartig und originell empfindet: „Herta Müller beschreibt Leute aus einem Land, das sich Sozialistische Republik nennt. Der Staat, die Politik kommen bei ihr explizit nicht vor, höchstens in einem mild satirischen Text, „Dorfchronik“, in dem die wechselnden und widersprüchlichen Erklärungen für die Mißerfolge der Staatsfarm und der LPG notiert sind. Die Autorin vergißt nicht, daß die relative Armut und die ewige Schufterei ein Grund für die extreme Rückständigkeit der Dorfbewohner sind. Dennoch attackiert sie, indem sie beharrlich Bild auf Bild, Geschichte an Geschichte setzt, ein Deutschtum, das allein auf den Sekundärtugenden Gehorsam, Ordnung, Sauberkeit, Fleiß, Frömmigkeit und der „Tracht im Gehirn“ aufgebaut ist, auf Deutschendünkel, deutscher Inzucht, deutschen Fröschen („Jeder hat bei der Einwanderung einen Frosch mitgebracht. Seitdem es sie gibt, loben sie sich, daß sie Deutsche sind, und reden über ihre Frösche nie, und glauben, daß es das, wovon sie reden man sich weigert, auch nicht gibt“).Herta Müller zieht keine Schlüsse, schreibt keine „Kritik“, zeigt keine Dissidenten-Allüre.“

[12] Aus heutiger Sicht erscheint mir das noch viel klarer, als vor zwei Jahrzehnten, als ich diese Interpretation auszuarbeiten begann. Delius, der nicht alles gelesen hat, und von Anfang an einseitig und tendenziös „rezensiert“, pro domo natürlich, hetzt als notorischer Linker gegen eine deutsche konservative Welt, die er weder historisch noch aus eigener Erfahrung heraus nicht kennt, die er aber – über Herta Müllers Texte ablehnt, weil er sie ablehnen will und weil es gerade „passt“, auch wenn – in boshafter Art – eine „subjektive Sicht“, die zudem auch noch eine Außenseiter-Sicht ist, rücksichtslos „objektiviert“ wird.
Dieses Vorgehen ist intellektuell unredlich und erinnert an das – moralisch fragwürdige - Prozedere Heinrich Heines, der auch gelegentlich integere Menschen verunglimpfte, nur weil er ein Opfer brauchte. Diese höchst willkommene „Opfer als Masse“ war für Delius und für sein Publikations-Organ „DER SPIEGEL“ dieses Völkchen aus dem Banat, diese Auslandsdeutschen unter dem Joch und der Fuchtel des Despoten Ceaușescu und seiner direkten wie indirekten Handlager, eine Volksgruppe ohne Lobby, über die man „ungestraft“ herziehen konnte.

[13] Als die von Julius Streicher im „Stürmer“ zu einsamen Gipfeln der Unkultur und menschlicher Niedertracht getriebene Hetze gegen Juden dazu führte , in Deutschland auch die Gemälde zahlreicher Expressionisten aus den Galerien zu entfernen, höhnten die Nazis, die Werke der Künstler würden deutsche Bauern aus jüdischer Sicht darstellen – verfremdet, statt plump heroisch idealisiert wie später in der „realistischen“ Kunst der DDR. Bei Herta Müller und über ihr Frühwerk auch bei ihrem Rezensenten und Verleger F.C. Delius hingegen richtet sich das „Zerrbild“ gegen die eigenen deutschen Landsleute im Banat, die im gleichen Geist der Hetze verhöhnt werden, wie ihn einst die Nazis gegen Juden vorexerzierten und zur Blüte brachten. Wie oft und an wie vielen Stellen habe ich in den letzten Jahren „gegen Hass und Hetze“ in diesem zynischen SPIEGEL-Stil argumentierend Protest erhoben – bis hin zu der Zurückweisung der Praktiken bei „Charlie Hebdo“ in Paris?

[14] Die eigenen „Generalisierungen“ erschienen ihm vielleicht doch etwas suspekt: Zunächst, über Herta Müllers subjektive Zerrbilder alle Dörfer im Banat über einen Kamm scheren, und dann auch noch das seit 800 Jahren bestehende „deutsche“ Siebenbürgen in Bausch und Bogen verdammen – das war dann doch zu viel! Da Delius nur böse ist und zynisch verächtlich schreibt, einfach wie einer, der vom Hass getrieben und vom Ressentiment gegen Andersdenkende bestimmt wird, zudem auch noch feige und befürchten muss, dass gerade von ihm mit angeführte, inzwischen im Westen lebende Autoren der Siebenbürger Sachsen wie Paul Schuster oder Dieter Schlesak doch reagieren und zurückschlagen könnten, bleibt er vorsichtig und greift nur das Banat an – plump, borniert und geistig undifferenziert, eben wie ein Hassprediger, der immer einseitig agiert.

[15] Weder ich noch andere konnten wissen, dass hier der Rotbuch-Verleger Delius im Kumpan-Blatt DER SPIEGEL in eigener Sache „rezensiert“ – und dabei gleich zwei deutsche Minderheiten in Rumänien grob beleidigt, die Banater Schwaben und die Siebenbürger Sachsen.

[16] Diese Hetze gegen Teile des deutschen Volkes, die mich später, an die Adresse des Bundespräsidenten Horst Köhler gerichtet, nach der Legitimität und moralischen Berechtigung dieser Art linker Friedenstiftung fragen lässt, wurde lange vom SPIEGEL kultiviert, auch in der Polemik gegen F. J. Strauß und gegen die Bayern ganz allgemein, und sollte letztendlich in Herta Müllers Lügenartikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ von der ZEIT aus Hamburg – bei tatkräftiger Mitwirkung durch Mit-Lügen und Mit-Schreiben am Müller-Artikel – zu einsamen Höhen geführt werden, wobei die Hetze gegen Banater Schwaben noch einmal explizit formuliert wird. („Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“Ist das Volksverhetzung? Und wer hat das formuliert und in alle Welt verbreitet, Herta Müller oder die ZEIT-Redaktion?

[17] Diese -von mir im Fettdruck hervorgehobene - Aussage ist abwegig. Da F.C. Delius vom Denken und von der Wahrheit nichts versteht, genauso wenig wie Herta Müller, fällt es diesem Schreiberling in seiner Rezension, die keine Rezension ist, sondern nur eine lumpige Aneinanderreihung von schlecht gedeuteten Zitaten (Rascheln mit dem Klopapier, Tierarzt als Staatsvertreter – „Ganz am Rand treten wie von fern die Vertreter der Staates auf, ein Tierarzt zum Beispiel, der gegenüber den harten Deutschen fast etwas Freundliches hat – weil er sich leicht betrügen und bestechen läßt“ und andere Dummheiten dieser Art!)nicht auf, dass Herta Müller als notorische Lügnerin ständig lügt. Psychologen sprechen bei ähnlichen Phänomenen - wie sie später im ZEIT-Artikel als Münchhausiade auftreten (erfundener, Huren-Eier-Folter etc.) – von „pathologischen Lügnern“.

[18] Zu jedem dieser „Dichter“ im weitesten Sinne des Wortes, bis auf den toten Bossert, da weiß ich es nicht genau, allesamt Mitglieder der Rumänischen Kommunistischen Partei Ceaușescus, gibt es ausführliche Beiträge in meiner „Symphonie der Freiheit“.
Wagner, Herta Müllers Ehemann seit 1982 und zugleich Mann fürs Grobe, der in ihrem Auftrag echten Dissidenten und Aufklärern wie Carl Gibson mit Anwälten und Gericht droht (2008), noch vor dem Nobelpreis, wird hier in diesen frühen Essays noch sehr wohlwollend behandelt und sogar den „Kunstschaffenden“ zugerechnet. Damals war mir die aktive Propaganda-Tätigkeit dieses opportunistischen Speichelleckers für die eigene Laufbahn - im Dienst der KP - noch nicht voll bewusst!

[19] Dieter Schlesak, mit dem ich jahrelang in Kommunikation stand, ein – mehr oder weniger öffentlich deklarierter – Antipode Herta Müllers, von deren Mann fürs Grobe, Richard Wagner – in einem Atemzug mit meinem Namen öffentlich beschimpft und verunglimpft – schleppte sein KZ-Opus „Capesius, der Auschwitz-Apotheker“ fast drei Jahrzehnte unveröffentlicht mit sich herum, nur, um nicht von seinen deutschen Landsleuten als „Nestbeschmutzer“ stigmatisiert und ausgegrenzt zu werden.

[20] Herta Müller verdankt ihm das „Atemschaukel“-Manuskript, ein Werk, das sie dann als ihr eigenes ausgab, obwohl es ein eindeutiges Plagiat ist. Mehrfach schrieb ich darüber kritisch und ablehnend, u. a. in „Plagiat als Methode“. Ausführliche Details dazu in: in meinem Parallel-Werk, das unmittelbar nach dieser Veröffentlichung publiziert wird: Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht einer deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur! Die „Unbeugsame“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?“










Auszug aus:
Carl Gibson

Heimat, Werte und Kultur
der Banater Schwaben
in den Zerrbildern Herta Müllers -
Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?

Bild – Zerrbild – Feindbild.

Zur „literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“.

Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik?

Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“.

„J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur (2009).

Mit 34 Karikaturen von Michael Blümel.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


ISBN 978-3-00-053834-6

1.   Auflage, August 2016. Copyright© Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung, Titelbild, Layout Gesamtkonzeption Carl Gibson - unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Illustrationen im Innenteil, Bild Buchrückseite und Titelgraphik  Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.

Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Dritter JahrgangBand. 2, 2016.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.






https://www.buchhandel.de/buch/Heimat-Werte-und-Kultur-der-Banater-Schwaben-in-den-Zerrbildern-Herta-Muellers-Das-deutsche-Dorf-im-Banat-Reich-der-Grausamkeit-und-Hoelle-auf-Erden--9783000538346

Das weiterführende Parallelwerk unter:


https://www.buchhandel.de/buch/Herta-Mueller-im-Labyrinth-der-Luegen-Wir-ersaeufen-dich-im-Fluss-Mythen-Maerchen-Muenchhausiaden-im-authentischen-Lebensbericht-der-deutschen-Nobelpreistraegerin-fuer-Literatur--9783000538353

Herta Müller in der Kritik - Studien zum Leben, Werk und Wirkung der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) aus der Feder von Carl Gibson, Bücher, die an manchen deutschen Hochschulen boykottiert werden.





In Übersee aber studiert man sie eifrig - in den USA, in Kanada ... und sogar im fernen, doch geistig regen Japan!









 Copyright© Carl Gibson.
Karikaturen:  Copyright© Michael Blümel.





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