Laschet, der klassische Ja-und-Amen-Sager, Prototyp des Deutschen Michel, das blasse Kabinett der Angela Merkel und eine zum Machtinstrument verkommene CDU !?
Er hat sich hochgedient, so, wie man sich in einem System hochdient, das Autoritäten respektiert, das die politischen Fehler der Vorgesetzten mit trägt, mit absegnet. Im Absolutismus war das so und in der Diktatur.
Als Kanzlerin Merkel ihre vielen gravierenden Fehler machte, krasse Fehlentscheidungen fällte, die heute von deutschen Politologen in euphemistischer weise als „Gesinnungsethik“ abgetan werden, fiel Laschet durch blinde Zustimmung auf – alles, was die Chefin aus der CDU anordnete, war gut.
Merkel einmal zu widersprechen: darauf kam Laschet nie, auch dann nicht, als die Fehler der autoritär agierenden Regierungschefin offensichtlicher wurden.
Die Partei, die Partei, die hat immer recht,
denn, wer kämpft für das Recht, der hatte immer recht!
Dieses Kampflied der ideologischen Führer des SED-Staates DDR und der Staatssicherheit als Schwert und Schild der Partei, wurde von der roten Agitatorin Merkel – mehr oder weniger opportunistisch – mitgesungen, als sie noch keine „lupenreine“ Demokratin war.
Den autoritären Stil der Partei, die alles diktiert, die alles bestimmt, hat Merkel nach der Wende in der CDU beibehalten und so diese – man höre und staune – „christliche“ Partei zur Kaderschmiede gemacht, in welcher nur der Gefügige hochkommt, sich hochdienen darf, indem er funktioniert.
So wurde die CDU mehr und mehr zum Ebenbild der SED, ein Instrument der Macht, eine Organisation, in welcher eine Führer-Figur die Macht innehat und keiner dieser Führer-Gestalt widersprechen darf.
Wer widerspricht, wird abgesägt, wird in die Ecke gestellt, der Bedeutungslosigkeit überantwortet, ohne Chance auf eine echte Entwicklung oder Aufstieg in der Partei.
Merkel hat die innerparteiliche Opposition in der CDU radikal abgewürgt, Kritiker mundtot gemacht, in der Art wie bei Kanzler Helmut Kohl Kurt Biedenkopf, Lothar Späth und Heiner Geißler ausmanövriert wurden und eine Regierungsmannschaft geformt, die ausschließlich aus farblosen Akteuren besteht, aus Persönlichkeiten, die keiner kennt, teils aus Technokraten, teils aus Ministern ohne Profil, auch ohne Sachkompetenz (Gesundheit, Landwirtschaft), die sich nur durch ihre unbedingte Gefolgstreue auszeichnen.
Das blasse Kabinett der Angela Merkel – eine Regierung der Schwäche in schwerer Zeit?
Es ist so wie an der deutschen Hochschule, wo schwache Lehrer schwach Schüler nach sich ziehen.
Merkel will das alleinige Sagen haben, um jeden Preis! Wer dazwischenfunkt – wie seinerzeit Friedrich Merz, eigene Ambitionen hegt - der wird von der Machtzentrale ferngehalten.
Nur nicht originell sein; nur kein Profil gewinnen, das das Image der Kanzlerin überstrahlt, ihrem politischen Nimbus gefährdet!
In Merkles Hand wurde die CDU ein Mittel, um die Machtposition einer Person auszubauen, einer Frau aus Ostdeutschland, die genauso bieder daherkommt wie der unscheinbare Biedermann Armin Laschet aus Nordrhein-Westfalen.
Es sind Prototypen des Deutschen Michel, die das deutsche Wesen, an dem die Welt wohl nicht mehr genesen wird, in hohem Maße verkörpern; also sind beide Identifikationsfiguren des Deutschen von heute, der, bequem geworden, geistig in die noch heile Welt des Biedermeier zurückgefallen scheint.
Was hat die CDU von heute noch mit echtem Christentum zu tun?
In dieser mit „eiserner Hand“ seit anderthalb Jahrzehnten gelenkten Partei diente sich Laschet hoch, in ewiger Zustimmung, aalglatt, speichelleckerisch penetrant, wurde in NRW nominiert, dort Ministerpräsident und jetzt Kopf der mehr und mehr ethisch verkommenen CDU, die, unterstützt von einer nicht besseren CSU, gnadenlose Machtpolitik betreibt.
Die echten und falschen Christen in diesen Parteien machen mit, auf die Art, wie sie schon seit zweitausend Jahren mitmachen, mit gebeugtem Haupt, denn das gebeugte Haupt bleibt vom Schwert verschont, die Krümel am Boden dankbar auflesend, die von der Führung ausgestreut wurden als Lohn für Gehorsam und Fügsamkeit.
Religion und Macht – eine unselige Allianz; es wird weiter gehen im „Weiter so“, auch nach Heine und Nietzsche. Nur nicht aufmucken! Im Land der Eichen und der Linden, wird selten sich ein Brutus finden!
Philosoph Carl Gibson, 2020
Mehr zu Carl Gibson, Autor, Philosoph, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/111591457
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Copyright: Carl Gibson 2021.
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