Freitag, 29. Januar 2021

Meine Gefährten, die zutraulichen Wildenten, und die - noch wilden - Gefährten meiner Gefährten, die "Umwelt-Sau" und ein Clochard mit gutem Immunsystem, der sich aus dem Mülleimer ernährt - Eine neuzeitliche Geschichten von Enten und "Menschen" in Bildern

 

 

Meine Gefährten, die zutraulichen Wildenten, und die - noch wilden - Gefährten meiner Gefährten, die "Umwelt-Sau" und ein Clochard mit gutem Immunsystem, der sich aus dem Mülleimer ernährt - Eine neuzeitliche Geschichten von Enten und "Menschen" in Bildern

 

Ob eine Gans wirklich dumm ist?

Ich weiß es nicht! Nach Konrad Lorenz ist eine Graugans alles andere als dumm!  

Und Wildenten sind es auch nicht!

Sie erkennen mich von weit her, wenn ich komme, wenn ich mich dem Bach nähere - und sie kommen auf mich zu, einfach so, nicht nur, weil sie schon etwas von meinen Keksen verkosten durften und von den Resten der Salzbrezeln, an welchen ich aus gesundheitlichen Gründen während des Promenierens herumknabbere.

Für einen Genesenden und ich bibn einer Genesender, ist Bewegung wichtig, eine Wohltat für Geist und Seele - die Natur beruhigt den menschen, den Leidenen, erquickt den Mitleidenden; sie fordert den Körper des Peripathetikers, zwingt zu Disziplin, zu Überwindung, wenn Schmerzen aufkommen; auch fördert die Natur das Nachdenken des kontemplativ Existierenden über die gelungenen und weniger gelungene Kreaturen der "Schöpfung", über Wissenschaft und Religion, über den Menschen in der Zeit.

 

Dieses tierische "Empfangskomitee" der besonderen Art immer, dem Wohlstandsmenschen schon angepasst, habe ich wieder abgelichtet, hundertfach, bei Wind und Wetter, und dabei immer wieder neue Aspekte festgestellt:

Auch Wildenten sind individuell - und nicht nur auf das Fressen ausgerichtet.

In der Regel trifft man sie unter der Brücke, wo der abgezweigte Arm des Brehmbachs wieder zurückfließt und wo regelmäßig einige Segnungen der Zivilisation hinabfallen; Pizza-Reste und Frühlingsrollen von der hiesigen Umwelt-Sau, die fast täglich erscheint und das beim Chinesen gekaufte Mittagessen fast vollständig auf einer Bank zurücklässt, nein, nicht für die Enten, aber für die Ratten, die nachts kommen und alles vertilgen. 

Die Enten verzehren nur das, was im Wasser landet. 

Und ein "Flüchtling", wie ich vermute, den ich hier seit Jahren beobachte, vertilgt – mit gutem Immunsystem ausgestattet - die Speisereste aus dem Abfalleimer, auch in Corona-Zeiten! 

Keiner schert sich darum. Was ihn nicht umbringt, macht ihn wohl stärker!? 

Kaum hat die Umwelt-Sau, nach meiner strengen Musterung ihre - von mir fotografisch dokumenteireten - kulinarischen Hinterlassen im nahen Müllereimer verstaut: und schon naht der Clochard, wühlt etwas, inspitiziert die weggeworfene Nahrung und vertilgtb dann im Stehen das fast noch vollständige Gericht vom Chinesen - wie es mir erschien, mit gutem Appetit!

Die Würde des Menschen, also etwas, was seit Pico della Mirandola die Köpfe der denker beschäftigt, sei unantastbar, heißt es richtungwesiend in dem Grundgesetz diese Staates Deutschland.

Wie schnell ist diese Würde dahin! (Ich schrieb darüber ein Buch, aus eigener Erfahrung, über eine Gesllschaft, die aus dem Menschen und loyalen Staatsbüger über Nacht einen Clochard macht, einen Flüchtling ohne Ziel und Vaterland, einen Unbehausten, gerade in Corona-Zeiten.

 

Wer gut angepasst ist, überlebt, ganz egal, ob Mensch oder Tier. Darwins Botschaft der Selektion in einer Welt des Stärkeren ist auch heute gültig.

Auch diese Realitäten entsprechen der bundesdeutschen Wirklichkeit Anno Domini 2021.

Ein Fotograf kann alle diese Vorgänge, Phänomene und Dekadenz- Phänomene gut dokumentieren; doch wen kümmert das alles?

Die Ratten, von mir beim Rennen am helllichten Tag abgelichtet, gedeihen auch prächtig - unter dem benachbarten Hühnerstall im Schrebergarten, wo es viel zu fressen gibt, für Hühner und für Ratten - und unter den Augen der Menschen, die dabei zusehen, bevor sie zum Gift greifen, zum Rattengift, das man auch dort - vom mir im Buch beschrieben - auslegt, wo Menschen wohnen sollen, im Container für Flüchtlinge und gefallene Engel.

Da lobe ich mir die Enten - prächtige Wildvögel, die gelegentlich auch durch die Gegend fliegen.

Obwohl recht weit von der Brücke entfernt, erspähten mich meine Gefährten heute und hielten schwimmend gleich auf mich zu, etwas zaghaft begleitet von einem Paar Wildenten, die ich schon am Vortag in gleicher Gesellschaft hatte beobachten können. 

Die Neuen verhielten sich scheu - und als ich die Kamera zuckte, um sie einzufangen, erhoben sie sich bald in die Luft und flogen davon.

 


An der Brücke 







 Anders als bei den Menschen : loyal im Bund, ein Leben lang!?



 Wildenten,

von  mir aufgescheucht - sie fliegen eine Bogen ... und dann weiter in eine Region ..


 


Eine Wild-Ente








 Wildenten im Flug

 


Schwimmen gegen den Strom im reißenden Bach



 

Die Gefährten ruhen aus, im Biotop


Ein seltenes Bild, sie fliehen, obwohl sie mich gesehen haben




Die noch wilden Wildenten - wenn ich nahe, fliehen sie in ein Versteck,

wenn ich noch näher komme, fliegen sie davon,

im Bach, 

so, dass man sie nicht im Flug fotografieren kann.

Meine Gefährten aber folgen mir auf meinem Weg dem Bach entlang, im Bach schwimmend, 

getreu wie ein Jagdhund dem Jäger folgt,

später fliegen sie, um nicht gegen den Strom schwimmen zu müssen, mit weniger Energieaufwand zurück, an die Brücke oder in den wilden Bereich des Baches der Mündung zu.

Manchmal, wenn sie mich erspähen, verscheuchen sie bei vertrauten Heranschwimmen die Wasseramsel, die Gebirgsstelze oder den Eisvogel, 

meine Motive, die ich gerade im Visier habe.

 




Lieblingsplätze - 

 
Wasseramsel, die Gebirgsstelze vor allem der Eisvogel haben
Lieblingsplätze, Orte, wo man sie antreffen kann, wenn man die Strecken abklappert - mit etwas Glück, denn alles in der Natur ist in Bewegung.

In bin es auch - im Versteck hocken und , geduldig wie ein Angler am stillen See, auf das Objelt der Begierde warten, ist mein Ding nicht. 

Ich lichte aus der Bewegung heraus ab, 

auch wenn die  Hand zittert, 

ohne Stativ, 

den Hochsitz verachtend, woher für manches exponierte Opfertier der tödliche Schuss kommt, feige abgefeuert von einem Jäger, der angeblich hegt und pflegt.





 

Philosoph Carl Gibson, 2020


 

Mehr zu Carl Gibson, Autor, Philosoph, (Vita, Bibliographie) hier: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

 https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/111591457

https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/ Copyright: Carl Gibson 2021.

 

 

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