Biografische Daten (Tabelle) und existenzielle Stationen, die für die Werk-Interpretation wichtig sind - und viel Dazugesponnenes, Ungereimtes, dargestellt in kritischen Thesen.
1. Im Nebel, im Sumpf und im Labyrinth der Lügen – Schwierigkeiten, mit welchen alle Biographen Herta Müllers konfrontiert sind und es auch sein werden.
„Wer einmal lügt,
dem glaubt man nicht,
wenn er auch die Wahrheit spricht!“[1]
Leitspruch aus meiner Kindergartenzeit.
Die Lüge als Dauerphänomen[2]
und Leitmotiv durchs Leben! Nachdem ich mich nun anderthalb Jahrzehnt hindurch
mit dem Lebenslauf dieser deutschen
Nobelpreisträgerin für Literatur beschäftigt habe, bin ich zu dieser
Schlussfolgerung gelangt: Das
Haupthindernis bei der Erstellung einer exakten „Biographie“ ist und bleibt die
Unwahrhaftigkeit der Autorin bei der Darstellung existenzieller und
künstlerischer Abläufe.
Herta
Müller lügt von Anfang an und mit System. Sie sagt schlechthin die Unwahrheit
und bringt – über Behauptungen[3]
und Unterstellungen - Dinge und Ereignisse in Umlauf, die es nie gab, die
nie stattfanden.
Stets mit der Selbstinszenierung
beschäftigt,
frech an der Wahrheit vorbei, unterschlägt
sie anderseits ganze Lebensjahre[4],
nur, weil diese Zeit nicht in die selbst konstruierte,
mythisierte, erfundene Biographie passt.
Nachdem
schon bisher in unzähligen Beiträgen weiter oben nachgewiesen wurde, wie Herta Müller ihre Leserschaft
systematisch belügt und täuscht, mögen nun auch noch die folgenden, auch tabellarisch präsentierten Daten etwas
mehr Licht ins biographische Dunkel der
Autorin bringen – in Verbindung mit einigen historischen Eckpunkten, die
dem allgemeinen Bewusstsein – nicht nur
aufgrund der räumlichen Entlegenheit und zeitlichen Ferne – leider schon
entschwunden sind.
Biographische
Daten[5]
im Leben Herta Müllers:
Am 17. August 1953 wird Herta Müller
in dem kleinen Ort Nitzkydorf im Banat geboren,
einige Dutzend Kilometer entfernt von Temeschburg, (Timisoara), der
damals zweitgrößten Stadt Rumäniens.
Sie
wächst in dem deutschsprachigen Dorf auf und verbringt dort – nach ihrer späteren Darstellung in
„Niederungen“ und in anderen Werken - eine wenig behütete, disharmonische
Kindheit in einer Familie, die man – aus soziologischer Sicht – dem asozialen
Milieu zuordnen würde – mit einem
Vater, den sie sich nicht ausgesucht hatte und einer Mutter, die sie nicht
wollte, unfreiwillig eingebettet in eine deutsche Dorfgemeinschaft, deren
Werte, Sitte, Gebräuche und Sein sie ablehnt und die sie hasst, weil sie
sich von dieser deutschen Gemeinschaft abgelehnt, ausgegrenzt und verstoßen
fühlt.
1959 – 1972 – Wie fast alle
Kinder im rumänischen Banat durchläuft Herta Müller den dort typischen Weg
durch das Schulsystem, beginnend mit dem Kindergarten im Dorf, der
achtjährigen Volksschule und vier weiteren Gymnasial-Jahren in Temeschburg.
Ihre
– von ihr viel verachteten und in ihrem
„Werk“ nach allen Regeln der Kunst verunglimpften - Eltern ermöglichen
ihrem Einzelkind den Besuch des renommiertesten deutschen Gymnasiums im
Banat, des „Nikolaus-Lenau-Lyzeums“ in Temeschburg, was bereits einem kleinen Privileg gleichkommt, denn die wenigen dort
vorhandenen Plätze reichten nicht aus, um die Nachfrage aus allen Ecken der
Region und der Stadt zu befriedigen. Sie legt dort ihre Reifeprüfung ab.
1972
– Herta Müller lernt ihren ersten
Mann kennen, den sie im Jahr 1975 heiratet, standesamtlich und kirchlich, von
dem sie sich aber einige Jahre darauf (1979) trennen wird.
Die Ehe der Herta Karl mit Herbert
Karl[6]
wird im Jahr 1980 geschieden.
1972 – 1976 – Mit oder ohne Segen der Partei: Herta
Müller studiert Germanistik und Romanistik an der Universität der Stadt
Temeschburg.
Sie
studiert systemloyal, ohne anzuecken[7],
ohne aufzufallen.
Sie
schließt ihr Studium mit einer Arbeit über den siebenbürgisch-sächsischen Dichter Wolf von Aichelburg[8]
ab.
Diese
Abschlussarbeit ist der Forschung nicht zugänglich! Weshalb? Wer versteckt
und behütet diese Schrift?[9]
1976 – Herta Müller findet keine
adäquate Stelle als „Deutsch-Lehrerin“ und arbeitet – nach eigener Auskunft –
als „Übersetzerin“ in einem der großen Maschinenbau-Betriebe der
Stadt Temeschburg, in der „Technometal“.
Um 1978 – 1979, Herta Müller ist in dieser Zeit noch mit Herbert Karl[10]
verheiratet, durchlebt Herta Müller – wie
in dem Gespräch in der Schweiz im Jahr 2001 geschildert - eine „Krise“, die zur Niederschrift der
ersten Kurzgeschichten führt, die in den Debüt-Band „Niederungen“ einfließen werden und die Herta Müller ab 1980 in
der Zeitschrift des rumänischen Schriftstellerverbandes „Neue Literatur“ veröffentlichen kann.
Aus der „Krise[11]“
heraus erfolgt ihre Abrechnung mit der
eigenen Familie (Meine Familie, Grabrede) und mit der deutschen Dorfgemeinschaft, nicht aber mit der Welt des Sozialismus nach der Präg-Art von Ceauşescu
und seiner KP.
Im
Jahr 1979 trennte sich Herta Müller von ihrem ersten Mann, der seinerzeit in die BRD auszuwandern
gedachte und freundete sich noch näher mit dem kommunistischen
Scharfmacher Richard Wagner aus Lowrin an. Die beiden heirateten im Jahr 1982
amtlich.
Ab 1979
ist Herta Müller wohl die einzige
Widerstandskämpferin in der kommunistischen Welt des Ostblocks und der
Sowjetunion, die ins Visier der Staatsmacht und des Geheimdienstes geraten
sein will und doch munter weitermachen, schreiben und veröffentlichen kann
– und das sogar noch in dem Organ „Neue
Literatur“, betreut von kommunistischen
Redakteuren aus dem Bekannten-Kreis sowie in den offiziellen Medien.
Wird die böse Securitate acht Jahre lang
wegschauen, ohne die Person, die sich
als „Informantin“ verweigerte, im Fluss zu ersäufen?
Werden Partei und Geheimdienst die Privilegierte mehrfach in den Westen
reisen lassen, in der Hoffnung, sie erst nach der Rückkehr im Fluss zu
ertränken?
Und wird die verruchte Securitate Herta Müller, ihren Gatten aus der KP und
den ganzen Lügen-Apparat der roten Genossen drum herum schließlich mit Pässen
in die BRD ausreisen lassen, damit
sie diesem Haufen eine Morddrohung per
Brief hinterher schicken kann … und einen Auftragskiller, auf dessen Liste der Name Herta Müllers steht?
Sie wird! Glaubt man der
Münchhausiade!
1980 publiziert Herta Müller in „Neue
Literatur“.
1982 erscheint das Schmutz-Bändchen „Niederungen“ – mit viel Hohn und
Schimpf auf alles Deutsche.
Die von „Anstand und Würde“ bestimmten
Deutschen im Banat fühlen sich verunglimpft und reagieren mit Protest.
Während
die Rumänische Kommunistische Partei
das Büchlein mit der Urin-Prosa und anderen Obszönitäten der üblen Art, in welchem sie nicht kritisiert wird,
mit dem Preis der Jungkommunisten auszeichnet, eröffnet die jetzt –
im
Jahr 1983 –
wirklich auf den Plan gerufene „Securitate“,
die drei
Jahre lang vergessen hatte, die Renitente im Fluss zu ersäufen, an den Kanal
zu schicken oder in Popa Sapca als „Parasitin“ einzuquartieren,
ihre „Beobachtungsakte“ Herta Karl alias „Cristina“.
Die
„Securitate“ Ceauşescus will endlich wissen, was in dem Skandal-Büchlein
„Niederungen“ steht, bevor dieses – für eine Handvoll Dollar, genau 1000 an
der Zahl – den deutschen Kapitalisten rund um den Hassprediger F.C. Delius aus
Berlin verkauft wird!
1984/85 – Herta Müller absolviert vier
Reisen in den Westen.
1985 – Jahr der Damaskus-Erlebnisse.
Die Schar der Kommunisten aus dem Umfeld der so genannten Aktionsgruppe Banat
– bis
zur Stunde Opportunisten und loyale Mitglieder der KP des Diktators Ceauşescu
– entschließen sich, der Rumänischen Kommunistischen Partei den
Rücken zu kehren.
Nachdem die
meisten Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen und andere Deutsche Rumäniens das Land bereits verlassen haben, entschließen sich auch die Aufbauhelfer
des Sozialismus aus der KP deutscher Zunge, das Arbeiter-Paradies zu
verlassen und ihr Heil im kapitalistischen Westen zu suchen, beim Klassenfeind.
Aus
Marxisten, Leninisten, Stalinisten, Ceauşescu-Anhängern, Speichelleckern und
ideologischen Scharfmachern werden über Nacht „Dissidenten“,
„Widerstandskämpfer“, Drachentöter“ –
Aus geborenen Feiglingen werden Helden!
Ab 1985
– Die rote Partei ist vom Verrat ihrer
langjährigen Mitglieder enttäuscht - Sie schlägt zurück, indem der Geheimdienst
„Securitate“ auf die Schar der System-Profiteure, Nutznießer von Privilegien
angesetzt wird.
Für die Zöglinge und Hätschelkinder des Ceauşescu-Kommunismus
beginnt eine „Phase der Beobachtung“, die später von den Frontwechslern und
ideologischen Überläufern als „Repression“ und „Verfolgung“ ausgelegt
wird.
Die Aktivitäten der Verräter der kommunistischen
Weltanschauung und Renegaten werden beobachtet. Ceauşescus Organe des
Inneren handeln wie jede ähnliche Behörde im Westen auch: Sie verfolgen die Handlungen derer, die
sich von Land und System losgesagt haben, im Verrat.
Aber, was
im Westen später verschwiegen und verzerrt dargestellt wird: Die Machthaber Rumäniens verhaften sie
nicht, foltern sie nicht und werden sie auch legal ausreisen lassen!
1987 – Die Schar der Altkommunisten
rund um Herta Müller und ihren Gatten aus der KP kommen wohlbehalten in der
BRD an und beginnen damit, ihre
angebliche „Opposition“ zu inszenieren.
Aktive Mithilfe leisten dabei – wie weiter oben ausführlich dargelegt -
die Journalisten des SPIEGEL –
jenseits journalistischer Ethik und Professionalität.
1988 - Der große Reigen der Lüge
beginnt. Unterstützt von arglosen Medien nimmt die Selbstinszenierung
ihren Lauf.
Widerstandsbiographien entstehen – Jeder einzelne Alt-Kommunist
aus der Partei von Diktator Ceauşescu legt sich eine Verfolgungsbiographie zu, wobei die arglosen Bundesbürger
unisono vergessen, nachzufragen, was vor 1985 war!
Die konventionelle,
angepasste, systemloyale Existenz der
Schriftsteller, Journalisten und System-Mitwirkenden während der
kommunistischen Zeit wird unter den Teppich gekehrt, mit
Legenden, Märchen, Münchhausiaden aller Art überdeckt.
Systematisch: Einer lügt, die anderen bestätigen das Gesagte.
Ein Genosse stellt dem anderen Genossen einen
Persilschein aus, auch innerhalb der Familie, Scharfmacher Richard Wagner,
den seiner Gattin Herta Müller!
Auch nach Trennung und Scheidung bleibt die Symbiose
des Tandems erhalten, weil einer von den Lügen des anderen lebt und materiell
profitiert.
1988 - Der echte Dissident Carl Gibson hält dagegen, indem er in der FAZ
die wahren „Widerstandsbewegungen gegen die Ceauşescu-Diktatur“
beschreibt.
Trotzdem: Die Seilschaften setzen sich durch: Die
Wahrheit wird in den Medien mit Lügen überdeckt.
1989 – Nach der Revolution und dem
Sturz Ceauşescus spielen sich die
KP-Leute als Kenner der Szene auf und festigen mehr und mehr ihre synthetisch
konstruierte „Widerstandsbiographie“,
die mehr und mehr öffentlich einsickert und
im Bewusstsein der Allgemeinheit als
wahr und stimmig verankert wird.
Ein neues falsches Image entsteht – Systemprofiteure,
Opportunisten mutieren zu Helden des Widerstands!
Herta Müllers billige Behauptung, einem
Securitate-Anwerbeversuch widerstanden zu haben, hält ganze zwei Jahrzehnte,
bis zu jenem Tag, an dem der ehemalige antikommunistische Bürgerrechtler
Carl Gibson in einem Anfrage-Schreiben an Herta Müller (2006) konkrete
Beweise der Opposition einfordert.
1989 – Nach dem Fall der Mauer und
des Kommunismus in ganz Osteuropa treten – mit der Wende in der DDR - überall
„Wendehälse“ auf, Frontenwechsler der üblen Art, die alle Helden gewesen sein
wollen.
Den „rumänischen Chamäleons“ rund um Herta
Müller gelingt es, ihre – an
der Realität vorbei erzeugten – Mythen
weiter zu verbreiten und zu festigen.
Aus jedem
roten Saulus wird ein schwarzer Paulus – Erzkommunisten wandeln sich zu
Erz-Konservativen, zu Kapitalisten und zu Kalten Kriegern, die fortan gegen
den Kommunismus schimpfen.
Als konsequente Frontenwechsler dienen sie
sich dem Westen an, suchen „neue
Feindbilder“. Unter neuem
Dienstherren machen sie propagandistisch weiter.
In eigener
Sache sind die alten Tugenden des Kommunismus, das Lügen, das Täuschen und das
Stehlen, willkommene Hilfsmittel, zum Zweck zu gelangen.
Im Bekämpfen der echten Bürgerrechtler
sind diesen langjährigen Kommunisten alle Mittel recht – das Desavouieren, das Diskreditieren, das Druck ausüben und mehr!
Wer sich ihrer „Legende“ widersetzt, wird mit ihren alten Genossen und neuen Feinden
verknüpft, mit der Securitate oder
sogar mit der Mafia assoziiert.
Dessen ungeachtet: Die Kommunisten deutscher
Zunge aus Ceauşescus Reich konsolidieren ihre Position und vermarkten
sich entsprechend über Verlage und Medien, allen voran, Herta Müller, die immer neue Feindbilder ausmachen wird – von Slobodan Milosevic, dem Führer der Serben bis hin zu Putin und den Rot-Chinesen!
2004- Die Antideutsche und
Hassgetriebene Herta Müller erhält den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung
(KAS) und wird – unausgesprochen
doch faktisch durchgesetzt –
zum „deutschen Politikum“ gemacht.
Empörte Banater
Schwaben protestieren vergeblich.
Das neue „deutsche Politikum Herta Müller“ ist unantastbar
und wird es auch bleiben.
Die Politik
hält – ungeachtet der Fakten, die dagegensprechen, an dem forciert
konstruierten Scheinbild – „Die
Unbeugsame“ – fest!
2005 – Der ehemalige Bürgerrechtler und antikommunistische Opponent während der Ceauşescu-Diktatur
Carl Gibson nimmt die Arbeiten an der Niederschrift seiner Autobiographie
„Symphonie der Freiheit“ auf und stellt bei seinen kritischen Recherchen fest, dass Herta
Müller und ihre kommunistischen Wegbegleiter ihre Widerstandsmythen frei
erfunden haben, das vieles, was sie als Zeitzeugen berichten, falsch
ist, verdreht wurde und mit Täuschungsabsicht in Umlauf gebracht wurde.
2006- Ein Wendepunkt: Dissident Carl Gibson richtet eine Anfrage an Herta Müller und verlangt
konkrete Auskunft über „Folter“ und „Verfolgung“.
Herta Müller wird nicht antworten, aber sie wird der Öffentlichkeit neue
Ammenmärchen vorlegen, willkürliche Erfindungen, die immer groteskere
Züge annehmen.
2008 – Carl Gibsons „Symphonie der Freiheit“ erscheint – mit seinem „J‘
accuse“, das sich gegen Herta
Müller und alle ehemaligen Kommunisten aus ihrem Umfeld richtet.
Eine langjährige
öffentliche Auseinandersetzung beginnt, die bis zum heutigen Tag (September,
2016) anhält.
Die Debatte wird in Zeitungen, Zeitschriften, in
Internet-Foren und in weiteren Buch-Publikationen ausgetragen, wobei die
Mainstream-Medien und weite Teile der Politik (CDU und SPD) die verlogenen
und unwahrhaftigen Positionen Herta Müllers stützen, an deren Genese sie
selbst beteiligt waren.
|
2. „How to read“ – Zu diesem Werk, wie es gelesen werden kann und wie es formal einzustufen ist.
Es ist einfach, ein
Werk zu diskreditieren, indem man einen polemischen
Satz herausgreift, um dann das ganze Werk als Polemik auszuweisen. Ihm wird
– wie bei mehreren meiner Publikationen
schon erfolgt hinter vorgehaltener Hand aber auch öffentlich – schnell ein „unwissenschaftlicher Charakter“
attestiert, um das kritische Werk so aus den wissenschaftlichen
Forschungseinrichtungen zu verbannen.
Das ist simpel, doch wirkungsvoll und erspart vielen Interpreten
die Auseinandersetzung mit einem komplexen Opus[12], wie
ich es seinerzeit mit der „Symphonie der
Freiheit“ vorgelegt habe, die, wohlmerkt, primär der Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit gewidmet war
und nicht als Anti-Herta Müller-Werk
konzipiert und umgesetzt wurde.
Der
anschließende Kampf gegen das „deutsche
Politikum Herta Müller“ ergab sich in den Folgejahren, eben, weil Herta Müller Trägerin des „Rumänien-Zerrbildes“
ist, das sie selbst
belletristisch – an der historischen Wahrheit vorbei – in unverantwortlicher Weise fabriziert und auch sonst in
öffentlichen Äußerungen promulgiert hat.
Fakt ist: Weil die deutsche Politik, die das Politikum
in die Welt gesetzt hat, weiterhin an einer Fiktion festhält, an einem
synthetisch konstruierten, idealisierten Scheinbild Herta Müller, die Wahrheit
über die Autorin nicht hören will, will sie zugleich auch die Wahrheit über das
kommunistische Rumänien nicht hören, ganz egal, aus welcher Informationsquelle die Fakten stammen.
Hier werden – ergänzend, vertiefend und
ausdifferenzierend – parallel zu dem bereits erschienenen Schwester-Werk „Heimat,
Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das
„deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?, 2016“,forschungsrelevante
Aspekte der vielschichtigen Materie – auf
ethisch-moralischer, politischer und ästhetischer Ebene – erörtert, wobei
der Übergang vom wissenschaftlichen Sekundärwerk (Aufsatz, Abhandlung) zum Primärwerk[13]
des eigenständigen Autors in Aphorismen
und Essays fließend ist.
Die zu unterschiedlichen Zeiten entstandenen und für
verschiedene Publikationsmedien bestimmten Beiträge wurden hier – zur besseren
Orientierung und Rezeption – nachträglich grob nach Themen „gegliedert“
angeordnet, wobei einzelne Aspekte dann auch – leitmotivisch wiederkehrend –
als „Thema in Variationen“ gestaltet
werden.
Da, wo der
trockene Wissenschaftler innehalten würde, lässt der kreative Geist, der
Schriftsteller seiner Inspiration freien Lauf, in eigener Lust am Schreiben,
auch wenn ihm manchmal das Sujet der
Auseinandersetzung die Schaffensfreude gänzlich verdirbt.
Einige Beiträge, deren, manchmal drastische, doch in
diesem Fall - notwendige - Diktion man vielleicht verstehen
kann, wenn man den langjährigen
Sisyphus-Kampf des David gegen Goliath und Leviathan berücksichtigt, haben „fragmentarischen
Charakter“, zielen auf Essenzen
und könnten ausgeweitet beziehungsweise
mit weiteren hundert Fußnoten garniert werden – Denn, wer sich ein
Jahrzehnt mit einem „Primärwerk“ und dem – mehr oder weniger relevanten –
Drumherum kritisch auseinandersetzt, könnte noch viel mehr sagen, als bisher zu
diesem Thema ausgesagt wurde.
3. Epilog und Ausblick: Sind in Deutschland alle Schriftsteller gleich …und wird die Wahrheit uns frei machen?
Werden
in Deutschland alle Schriftsteller gleichbehandelt?
Im Prinzip schon, meint Radio Erewan!
In der Wirklichkeit ist alles etwas differenzierter zu
sehen. Einige Akteure sind immer „gleicher“, gerade, wenn man sie – aus
welchen undurchschaubaren Gründen auch immer - zum „deutschen Politikum“ gemacht
hat.
Auf Kosten der Robert-Bosch-Stiftung
reiste Herta Müller, begleitet von ihrem Ideengeber und Notizenschreiber Oskar
Pastior und ihrem „Kammerdiener“ vom Literaturhaus Berlin Ernest
Wichner in die Ukraine, um sich
dort eine grüne Wiese anzusehen.
Die Herta Müller-Propagandistin Brigid Haines[14],
Betreiberin eines Netzwerkes zur
Popularisierung der Werke der Nobelpreisträgerin, druckte – als gute und nützliche
Helfer-Hand innerhalb des Herta-Müller-Marketing-und PR-Apparats – ihre
Erkenntnisse zur Thematik - in englischer Sprache - mit Mitteln der Volkswagen-Stiftung!
Und Carl Gibson, freier Autor jenseits aller
Seilschaften und Parteien, hatte seine Herta-Müller-Kritiken in eigener Regie
und auf eigene Kosten zu veröffentlichen, ohne Lektor, ohne Vertrieb, ohne Sponsoren!
So
entstanden,
oft am Rande der Erschöpfung, in wenigen
Jahren des Dauereinsatzes rund und die Uhr unter schlechtesten Bedingungen inzwischen
sechs
Werke, die – zu meiner besonderen
Genugtuung – die Welt der Freiheit
in Übersee, Stanford, Berkeley, Yale und Harvard erreicht haben.
Die
Wahrheit wird uns frei machen … irgendwann!
Die „Symphonie der Freiheit“, ein Werk,
in welchem diese Botschaft Jesu weitergetragen wird, hat nicht nur den deutschen
Papst erreicht, den inzwischen emeritierten Stellvertreter Christi auf
Erden in der Ewigen Stadt Rom und ihn veranlasst, zum Eintreten in die „Symphonie der
Freiheit“ aufzurufen[15]; Auch in
meiner Geburtsstadt Temeschburg ist das Werk inzwischen angekommen, acht Jahre[16]
nach der Edition!
Irgendwann
werden auch die - noch etwas verschlafenen, mit der nackten Existenzbestreitung
beschäftigten - Rumänen sich der Worte
ihrer Nationalhymne[17]
besinnen, wach werden und ihre Geschichte neu schreiben, gestützt auf die
historische Wahrheit, nicht aber auf jene „Zerrbilder“, die eine Herta
Müller von dem Land und dem Volk gezeichnet hat!
4. Protest: Abbruch der Aufklärungsarbeit zum Thema Herta Müller - im schärfsten Protest gegen die Machenschaften des Literaturbetriebs im Bund mit der Politik!
In Deutschland wird die Lüge
gefördert und Lügner werden protegiert und geehrt, während die Wahrheit unterdrückt wird und die Wahrheitssuchenden behindert
und bekämpft werden!
Das ist die Quintessenz einer zehnjährigen
Aufklärungsarbeit im Fall Herta Müller.
Im
schärfsten Protest gegen die Missachtung der Gebote und ethischen Richtlinien des
deutschen Grundgesetzes durch demokratisch legitimierte Politiker[18]
breche ich diese Aufklärungsarbeit hier und jetzt ab!
Nachwort: Gaucks Tea-Party mit einer Hochstaplerin - offener Schlag ins Gesicht echter Opfer der Diktaturen weltweit! Abbruch der Aufklärungsarbeit zu diesem Thema aus Protest gegen die Machenschaften des Literaturbetriebs im Bund mit der Politik!
Bundespräsident
Joachim Gauck weiß, dass Herta Müller lügt. Und trotzdem empfängt er sie zum
Tee.
Das schafft vollendete Tatsachen.
Das erhebt die Lüge über die Wahrheit.
Das stoppt die Forschung[19].
Das macht Aufklärer krank.
Aus diesen
und aus gesundheitlich bedingten Gründen der physischen und psychischen
Selbsterhaltung breche ich meinen
– bisher fast aussichtslosen - Kampf gegen das „deutsche Politikum Herta
Müller“ und ihre Unterstützer aus der Wirtschaft und Politik ab!
Unter
Protest!
Nachdem ich bisher
in vier Büchern dargelegt und bewiesen habe, wie Herta Müller rücksichtslos lügt, täuscht und plagiiert, lege
ich nunmehr - in einem letzten Aufbäumen und aus eigener Kraft jenseits von
Seilschaften, Filz, Förderungen und Protektion als freier Forscher und Geist - zwei weitere Bücher zur Materie vor,
in welchen neue Argumente, Daten und
Fakten präsentiert werden, die das Wesen und das Gesamtphänomen erhellen sowie
einen klaren Einblick vermitteln, wie die konkrete Auseinandersetzung eines
Einzelkämpfers mit den „Machern“ aus Politik und Medien konkret abläuft.
Das forcierte „deutsche Politikum Herta Müller“ - von wenigen Akteuren auf undemokratische, arrogante Weise in den
Hinterzimmern einer Stiftung an den Fakten vorbei „gemacht“, wird, wie Gaucks fataler Gestus offenbart, bis
zum heutigen Tag am Leben erhalten – als offener Schlag ins Gesicht echter Opfer
der Diktaturen weltweit!
Die Konrad-Adenauer-Stiftung
wollte
seinerzeit, im Jahr 2007, als mein öffentlicher Aufklärungsfeldzug begann, die Wahrheit nicht wissen! (Das war
noch vor der Veröffentlichung der „Symphonie
der Freiheit“, die erst 2008 erfolgte!
Das
Bundespräsidialamt will Anno Domini 2016 die Wahrheit auch nicht wissen!
Man hatte
bereits eine eigene Wahrheit, eine eigene Sicht der Dinge, die man auch
politisch durchsetzen will!
Uneinsichtige
Politiker und Akrobaten aus der Medienwirtschaft wollen weiter das „eigene Ding“
drehen, auch wenn alles auf falschen, vorgespiegelten Tatsachen beruht und gegen die objektive, historische Wahrheit gerichtet ist!
Der Bürger soll gefälligst das Agieren der Mächtigen
hinnehmen, fügsam, duldsam, ohne kritische Fragen zu stellen,
nicht anders als bei den Kommunisten!
Das erinnert
fatal an undemokratische Gepflogenheiten in autoritären und totalitären
Systemen!
Die „Herta-Müller-Maskerade“ geht also zynisch
weiter, zum Verdruss der Aufklärer, nur, weil
einige Akteure der Machtpolitik es
so wollen! Und auch willigen die Helfer
und Helfershelfer aus den deutschen Medien sowie an einzelnen Hochschulen tun
weiter so „als ob“!
Sie wirken
weiter an der Pflege eines synthetisch konstruierten „Mythos“ mit, obwohl
sie alle wissen, dass das – für
Deutschland symbolisch verhängnisvolle - Konstrukt auf tönernen Füßen
steht! Gaukelspiel und Show werden zynisch fortgesetzt – zur Freude der
Geldanbeter, während die Moral weiter degeneriert.
Drei
Jahrzehnte lang wurde in der Causa Herta Müller frech gelogen und getäuscht.
Das alles
wieder richtig zu stellen, ins rechte Lot zu rücken erfordert ebenfalls Jahre
aufrichtiger Aufklärungsarbeit.
Alles, was
ich in mehreren Büchern und auch sonst an öffentlichen geschrieben habe, aus der Sicht des mehrfach betroffenen Zeitzeugen wie
aus neutraler Forscherperspektive, ist –
bis zu einem gewissen Grad – „provisorisch“,
„fragmentarisch“ und zielt auf Essenzen, auf substanzielle, hermeneutisch zu
vermittelnde Erkenntnisse, die es noch weiter auszudifferenzieren gilt. Je
tiefer man in dieser Sache, desto mehr wird man finden und aufdecken.
Nach mir sind nunmehr andere aufgefordert, forschend,
aufklärend weiter zu machen und – dem Ungeist aus den Sphären der Politik
trotzend - zu diesem Thema das zu sagen,
was noch zu sagen ist.
[1] In jener Zeit,
fünf bis sechs Jahre alt, selbst noch ein berufener „Märchenerzähler“, der als selbst Erfahrenes ausgab, was er
gehört hatte, fühlte ich mich aufgefordert, in disziplinierter „Selbsterziehung“
die Umformung des „Unerzogenen“ zum ethisch ausgerichteten Individuum strebend
und zur Vollendung hin zu praktizieren, sowie ein Leben lang ausschließlich der
Wahrheit verpflichtet zu sein, als Mensch und als Philosoph, gnadenlos
offen wie einst Rousseau, auch wenn die
Wahrheit unbequem sein sollte und bei vielen Angepassten Missfallen erregte.
Herta Müller aber zog es vor, eine freche Lüge mit
einer weiteren so lang übertrumpfen zu wollen, bis selbst ihre orthodoxesten Fans und
Bewunderer den Kopf schüttelnd sich vor ihr abwandten. Letzteres ist auch
das – meinen Weg bestätigende – Ergebnis meiner öffentlichen Aufklärungsarbeit
seit 2005.
[2] Bei keinem anderen
Schriftsteller deutscher Zunge ist mir diese einmalige Erscheinung begegnet.
[3] Wie authentisch
ist etwa die mehrfach artikulierte Aussage Herta Müllers, sie sei während ihrer Kindheit von Vater, Mutter und sogar von den
Großeltern geschlagen und bestraft worden?
[4] So ist die –
weiter unten erörterte - mehrjährige Ehezeit
mit Herbert Karl praktisch ein Nicht-Ereignis, ein Tabu, auch weil diese
Phase auf ein höchst konventionelles, angepasstes Leben verweist.
[5] Exponiert werden
hier Eckpunkte der Orientierung ohne
Anspruch auf Vollständigkeit.
[6] Vor etwa fünf,
sechs Jahren lernte ich Herbert Karl und dessen Eltern persönlich
kennen. Um etwas Licht in das biographische
Dunkel zu bringen, hat mir Herbert
Karl einige leicht kommentierte Daten
zu dieser – von Herta Müller und ihren
Interpreten – ignorierten Existenzphase zur Verfügung gestellt, die ich an
dieser Stelle unbearbeitet und somit nicht
verändert wiedergebe:
„Herta Müller geb. 17.08.1953 in
Nitzkydorf.
Eltern:
Katharina (geb. Gion) und Josef Müller. Die Eltern waren von beiden Seiten aus
Zweitcousins. Die Ehe erfolgte gewissermaßen innerhalb des Familienverbandes.
Die Mutter Katharina galt in Nitzkydorf als reich und angesehen, der Vater war
ein Klaus-von-Stauffenberg-Typ, geradlinig und mit Prinzipien, war bei der
Waffen-SS (Division „Frundsberg“ meine ich), wurde mehrmals verwundet und
organisierte nach Kriegsende eine Flucht aus dem Gefangenenlager bei dem er
sich zusammen mit einigen Nitzkydorfer zurück ins Banat durchschlug. Mehrfach
schmuggelte er dann Landsleute zurück in’s Banat (sic!). Herta Müllers
literarische Besonderheiten ließen sich möglicherweise auf das Elternverhältnis
zurückführen, Herta wollte gern im
Mittelpunkt stehen und keine Fehler machen, sie hatte einen ausgeprägten
Egozentrismus, der bei jedem größeren Schriftseller ausgebildet ist.
Großeltern:
Elisabeth (geb. Kräuter) und Franz Gion, Katharina (geb. Rastätter) und Müller
Josef. Elisabeth Kräuter hat ein schon weites Verwandtschaftsverhältnis mit
Bischof Sebastian Kräuter.
Herta Müller heiratete am 27.07.1974
Karl Herbert (geb. 08.02.1952) aus Telestar. Eltern: Karl
Michael und Adam Elisabeth.
Meine
Eltern haben 1964 den ersten Antrag auf Ausreise in die Bundesrepublik
Deutschland gestellt. Wir wollten von Rumänien gar nichts mehr wissen und
auswandern. Mit ca. 20 Jahren habe ich
(1972) Herta Müller beim Universitätsstudium (Aufnahmeprüfung) in Temeswar und
in Nitzkydorf kennengelernt. In unseren Gesprächen gab es nur ein Thema „Wie kommen wir hier raus aus Rumänien!“ Die
Ausreise war Dreh- und Angelpunkt sämtlicher Gespräche. Offiziell habe ich
Herta Müller 1975 geheiratet. Sie trug den Namen Herta Karl.
In
den Jahren 1974, 1975, 1976 gab es eine allgemeine Krise in Rumänien. Die Aktionsgruppe
Banat formierte sich in Rumänien mit der programmatischen Botschaft: „Wir sind
Rumäniendeutsche, wir wollen in Rumänien deutsche Literatur verfassen und
entgegen dem Trend der banatschwäbischen Bevölkerung in Rumänien bleiben.“
Deren Grundthema war der Eurokommunismus des George Marchais. Dessen Einfluss
spielte bei deren Entwicklung eine Rolle: Kommunismus mit anderem Vorzeichen
wollte man umsetzen. Die Marxistisch- Leninistische Doktrin sollte
Teilzugeständnisse um den Europaliberalismus machen – „Kommunismus mit menschlichem Antlitz“ war ein Schlagwort.
Wir
(meine Frau Herta und ich) haben diese Entwicklungen in dieser Zeit miterlebt,
die auch stark von Richard Wagner geprägt wurde. Die Aktionsgruppe Banat mit
der Parole „wir wollen hier (in Rumänien) bleiben“ um den Wortführer Richard
Wagner sowie Gerhard Ortinau, William Totok gerieten ins Fadenkreuz der
Securitate (Geheimdienst) und wurden „abgeschöpft“. Das Programm der
Aktionsgruppe Banat war hochpolitisch und man ist hellhörig geworden, denn der
Staat konnte ideologisch keine Splittergruppe gebrauchen wie die
„Linkssozialisten“. En vogue war der „Eurokommunismus“ im Westen, dem die
Aktionsgruppe Banat nacheifern wollte, doch in einem Land wie dem
kommunistischen Rumänien in dem das Wort „Sozialdemokraten“ für Kommunisten ein
Schimpfwort darstellte, waren diese Leute der Aktionsgruppe Banat nicht nur
Exoten weil sie politisch interessiert sondern auch insoweit als sie auch
Literaten waren.
Die
Banater Schwaben gelten als verschworene Gemeinschaft. Bei Straßenbahnfahrten
hat man sich gegenseitig getestet ob jemand den Sender „Radio freies Europa“
hört, oder den rumänischen Sender oder einen anderen Westsender. Radio freies Europa galt als
Information-Öffnung zum Westen.
Zurück
zur Literaturszene, deren bedeutender Vertreter Nikolaus Berwanger darstellte.
Man vertrat offiziell die Ideologie, dass Deutsche eine Zukunft in Rumänien
haben, dableiben solle man und auch Leuten Schwierigkeiten bei der Ausreise
machen.
Ca. 1976/77 gab es für meine Frau
(Herta Müller) Aussichten auf Stelle bei der Banater Zeitung Nikolaus Berwanger
hat sich für sie stark engagiert.
1976/77
gab es in Rumänien schwere Erdbeben. Am 4. März 1977 wurde Inge Adam, die
Cousine von Herta Müller beim Erdbeben von der herabstürzenden Zimmerdecke
erschlagen. Inge taucht als Name mehrfach in der Literatur Herta Müllers auf. Bis 1978 haben wir bei meinen Eltern in
Temesvar gewohnt. Hertas Mutter hat eine Blockwohnung gekauft in der sich
der „größte Schreibtisch aller Zeiten“ befand. Da der Schreibtisch Herta
Müllers gar nicht in das Wohnzimmer hineinpasste stand er dann im Gang des
Kommunistenwohnblocks. Es bildeten sich bald Eheschwierigkeiten heraus, weniger
affektiver Art als dialogischer Grundrichtung. Damals war ich eingefleischter
Kommunistenhasser und stand auch Sozialisten kritisch gegenüber. Meine Frau
(Herta Müller) konfrontierte mich dann mit einer Entscheidung: „Es tut mir leid aber ich will nicht mehr
herausgehen. Du kannst natürlich herausgehen, ich will nicht. Ich war beim
Paßbüro und habe bei der Miliz unterschrieben, daß ich nicht mehr ausreisen
möchte“ ließ sie mich wissen. Eine Familienzusammenführung und eine
Aussiedlung in den Westen war aber nur als Familie möglich. Für mich war das
ein Schlüsselerlebnis.
„Du ich hab unterschrieben ich will
hierbleiben, das hat mit Deiner Ausreise nichts zu tun.“
Für mich war es eine Schizophrenie: Herta
meinte, dass ihre Entscheidung dazubleiben keine Auswirkungen auf mein
Ausreisegesuch haben sollte. Sie hatte
eine Ru-Nummer und wollte lieber im Land bleiben. Im Sommer 1979 haben wir uns
dann getrennt, die Scheidung erfolgte im Frühjahr 1980. Dabei mussten drei
gemeinsame Bekannte als Zeugen aussagen. Die offizielle Scheidungsbegründung
war, dass Herta aus der Wohnung meiner Eltern ausgezogen war. Eine Scheidung
war relativ unproblematisch, wenn ein Ehepartner das gemeinsame Haus/die
Wohnung verlassen hat. Die Scheidung erfolgte in drei Verhandlungstagen. Beim
ersten Versuch galt es die Seiten zu versöhnen, bis dann beim dritten Mal die
Zeugen ausgesagt haben und wir uns so trennen konnten. Richard Wagner, der Wortführer
der Aktionsgruppe Banat und ich waren Klassenkameraden vom Gymnasium.
Als Freund ging er bei uns ein und aus.
Später teilte er mir über meine Frau
mit, dass sie sich gegenseitig ausspionieren sollten. Die
Kommunisten haben genauso unter Verfolgungswahn gelitten wie diejenigen, die
sie bekämpft haben. Man mußte die Fähigkeit entwickeln, zwischen den Zeilen das
Mißtrauen zu lesen, das zwischen Freunden war und man wusste nie genau, wer wen ausspioniert und wer für die
Geheimpolizei arbeitet. In Tirgu Mures (Neumarkt) habe ich im September
1983 im offenen Auto einen Brief, in dem ich um die Ausreise aus Rumänien bat,
Elena Ceauşescu gegeben, sofort wurde ich von zwei Personen und Securitate
umringt. Ich hatte Erfolg und konnte mit
meiner Frau aus zweiter Ehe, einer Siebenbürger Sächsin und meinen zwei
Töchtern 1984 das Land Rumänien verlassen.“
Da
Herta Müller sowohl den „ersten Mann“ als auch den testosteronbestimmten
Schwiegervater auf ihre Art
belletristisch gezeichnet, ja „karikiert“ hat, wollte ich immer
schon das „audiatur et altera pars“
der – an sich wehrlosen – Gegenseite
hören, ohne mich jedoch nach Intimitäten (Krankheiten etc.) zu erkundigen. Der
expliziten Nachfrage, ob ich diese – auch einem anderen Forscher zur Verfügung
gestellten – Ausführungen veröffentlichen kann, wurde nicht widersprochen.
Die hier oben
geschilderte Sicht von Herbert Karl wird
in den belletristischen Verfremdungen Herta Müllers untergehen oder als
Zerrbild erscheinen. Da Herta Müller sich keiner Wahrheit verpflichtet fühlt, macht sie aus dem existenziellen
Stoff, was ihr beliebt.
„Die
Männer Herta Müllers - der „erste Mann“, der „zweite Mann“ und … der dritte
Mann! „Ungehört - Unerhörtes“ als
Literatur. Autobiographische Elemente sind Mittel,
die von erfindungsreichen Belletristen nach Gusto eingesetzt werden. Dass die
literarisch „frei“ gestalteten Personen noch leben und mit dem eigenwilligen Porträtiert-Werden leben
müssen, kümmert eine Herta Müller nicht. Sie zeichnet Bilder und klagt dabei an
- den Vater, die Mutter, die nahen und weiten Verwandten im In- und Ausland,
die deutsche Gemeinde, andere Völker … und eben auch die Männer, mit denen sie einige Lebensjahre in Freud und Leid
verbrachte, natürlich auf ihre Art, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen,
einmal verschwommener, einmal deutlicher,
aber immer rekonstruierbar und auch von den Opfern der Karikierung jederzeit nachvollziehbar. Ihr „erster Mann“ ist
ein Namenloser. Was sie ihm vorwirft, ist, wie vieles bei Herta Müller, „ungehört unerhört“. Der Familienvater
muss mit dem „Ungehört- Unerhörten“
leben – und seine gegenwärtige Familie auch.
Seine Ehemalige zeichnet ihn als einen Schwächling, der zum Opfer seiner
eigenen Ohnmacht wird und fast verhängnisvoll handelt. Im Versuch, das zu verdrängen, was man eigentlich ganz vergessen
wollte, bleibt er ihr „erster Mann“.
Ihr
„zweiter Mann“ hingegen, also der Mann, der in Wirklichkeit „kein Dissident“,
kein Kämpfer und kein Widerständler sein wollte, der aus dem Schoß einer
totalitären Partei heraus die Diktatur seines sozialen und politischen Umfelds
bestenfalls mit der Metapher
verändern wollte, hat gleich mehrere Namen. Einmal heißt er „Edgar“, war in
keiner Partei, dafür aber kritisch und in „Aktion“, ein anderes Mal heißt er
„Paul“ und umkreist die Wodka-Flasche im Dauerphänomen, ohne zu vergessen,
immer wieder einen kräftigen Schluck aus der Pulle zu nehmen – zur Inspiration!
Nur, weil es ihm schmeckte, nie aus
Frustration oder gar Resignation!
Herta
Müller hätte diesen „Paul“ auch
gleich „Paulus“ nennen können, nicht als Erinnerung an den frühen
Apologeten des Christentums, wohl aber an den General von Stalingrad, an den
„Verräter“, der mit seinem Wandel zum
Saulus die Damaskus-Erlebnisse des echten zweiten Mannes und dessen
kommunistischer Genossen zu wertkonservativen Antikommunisten nach dem Fall des
Kommunismus in Europa bereits antizipierte. Doch solche Tabus problematisiert
der „Wendehals“ Herta Müller, der sonst gerne Tabus aufs Korn nimmt, genauso
wenig wie den feinen Unterschied, der den „erste(n) Mann“, der ausreisen
wollte, von ihrem „zweite(n)
Mann“, der nicht ausreisen wollte, krass unterscheidet.
„Paul“, der Echte, wollte bleiben –
nicht, weil der polnische Gras-Wodka in Rumänien besser schmeckte, sondern weil
er, der in Rumänien die deutsche
Literatur zu repräsentieren glaubte, sich als Schriftsteller in Deutschland keine
Zukunft vorstellen konnte. Nachdem beide, Müller und Wagner, - mit dem Segen der KP und der Erlaubnis der
Securitate sich den Staat der SS-Heimkehrer gründlich angesehen hatten,
kamen sie schließlich doch noch im Goldenen Westen an, und landeten, man höre
und staune, genau in jenem Staat, wohin
es die echten Dissidenten und Widerständler bereits ein Jahrzehnt vor dem
Niedergang des Kommunismus verschlagen hatte.
Jetzt sind sie alle da,
in der Bundesrepublik: Herta Müller, ihr „erster Mann“ und ihr
„zweiter Mann“! Doch einiges hat sich geändert. Während ihr „erster
Mann“ nach der „Lesung“ höflich in der langen Schlange steht und abwartet, bis
ihm seine „erste Frau“ und Nobelpreisträgerin ein Autogramm gibt, hat ihr
„zweiter Mann“ die Rolle des Ausputzers
übernommen und assoziiert frech den Kritiker Carl Gibson mit der Mafia.
Diesem
Feigling, der in schwerer Zeit kein
Dissident sein wollte, der nichts gewagt hat und der mit Herta Müller ohne
Risiko ganz legal ausreisen durfte, habe ich in dem Beitrag „Herta Müllers Mann fürs Grobe“ ein
kleines Denkmal gesetzt, à la Heine, repräsentativ für alle Knochennager, die
nun als willkommene Helfer und Stützen der großen Lüge vom Licht – und Geld -
der falschen Ikone profitieren. Kritik an Herta Müller aus den eigenen
Reihen ist nicht angesagt. Obwohl beide
mit „Scheiße“ beworfen werden, der „erste Mann“ trotz des „Ungehört-
Unerhörten“ wie der „zweite Mann“ ungeachtet der plastischen Stilisierung im
jahrelangen „Suff“, erdulden beide die öffentliche Demütigung, stoisch fügsam –
ohne Widerrede oder Korrektur. Man hat sich arrangiert. Inzwischen hat Herta Müller einen „Dritten Mann“ gefunden. Ob auch er bereits in die Weltliteratur
eingegangen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.“
Aus:
Die Zeit der Chamäleons. Kritisches zum
Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht. Bad Mergentheim 2014, S.
108ff.
[7] Wie aus meiner Securitate-Opfer-Akte
hervorgeht, eckte ich bereits in der 10.
Klasse an, trat in der 11. Klasse am gleichen Gymnasium im Abendunterricht als
Kritiker des real existierenden Sozialismus auf und rief so den Geheimdienst
auf den Plan. Viele Opfer der DDR-Diktatur wissen, dass sie als systemkritische
Jugendliche oder schon aufgrund ihres ideologisch ungesunden familiären Umfelds
weder zum Abitur, noch zum Studium zugelassen wurden.
[8] Opfer des
Stalinismus und lange in Haft, Näheres dazu in meinen Erinnerungen.
[9] Seit Jahren
moniere ich diese Tatsache und frage vergeblich nach den Gründen der
Verweigerung, auch öffentlich, u. a. auf „Freitag“, 2010.
[10] Die Akte „Cristina“
wird im Jahr 1983 noch unter dem
Namen „Herta Karl“ angelegt. Herta Müller verschweigt diese erste Ehe
konsequent, vielleicht auch, weil ihr
konventionelles Leben in jener Zeit nicht - zur später inszenierten - Opferrolle
als eine „allein in der Welt stehende
Leidende“ passt!
Kein Journalist, kein Forscher hat je nach diesen
Jahren gefragt, die Meinung der anderen Seite gehört und
ausgewertet.
[11] Der Spott und die Verhöhnung der deutschen Kultur des Banats
in „Das schwäbische Bad“, „Ein deutscher Scheitel“ etc. sprechen da eine andere
Sprache.
[12] Ein ausführliches
Nachwort zur Konzeption, Genese und Intention des Werkes geleitendes „How
to read“ wurde mit auf den Weg gegeben, abgedruckt – leider verspätet –
in der durch andere Akteure verzögerten Edition von Band zwei der „Symphonie
der Freiheit“, in „Allein in der Revolte“, 2013.
[13] Auf die Unvermeidbarkeit dieses Prozesses
sowie auf die Schwierigkeiten formaler
Einordnung von Werken dieser Art in wissenschaftlichen Bibliotheken und
Forschungsstätten habe ich bereits hingewiesen, in dem Beitrag: „Der
schriftstellerische Entwicklungsprozess des „Autors“, speziell des „Essayisten“
vom „Sekundär-Werk“ zur „Primär-Literatur“, publiziert in: Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in
den Zerrbildern Herta Müllers - Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der
Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?, 2016. S. 277f.
[14]
Brigid
Haines: Herta Müller. Wales UP, Cardiff 1998.
[15] Vgl. dazu meine
seinerzeit – auch im Internet – veröffentlichten Beiträge.
[16] Näheres dazu im
jüngsten Werk (Heimat …). Die Universität
Freiburg im Breisgau, an deren Fassade der Ausspruch Christi in
goldenen Lettern glänzt, hat die Rumänen, die ihre Geschichte noch nicht
geschrieben haben, weit übertroffen, denn dort, an meinem alten Studienort, traf das Werk zur rumänischen Oppositionsgeschichte erst vor kurzer Zeit ein,
typisch für die langsam mahlenden Mühlen der Alma Mater in Deutschland! Während die echte Wissenschaft schläft, bahnt
sich die Lüge weiter ihren Weg durch die Gesellschaft!
[17]„Desteaptate
Romane!“ – „Wach auf, Rumäne!“
[18] Verantwortungslose,
kurzsichtige, inkompetente deutsche Politiker ohne Augenmaß treiben mit ihrem
unreflektierten, zynischen Handeln aufrichtige Forscher in die Verzweiflung und
machen sie krank.
Jan Palach
verbrannte sich einst öffentlich, wurde zur lebenden Fackel im Protest gegen
die Arroganz kommunistischer Machthaber! (In
meinem Schreiben an die KAS, unten abgedruckt, verwies ich darauf!)
Wie soll ein – gesellschaftlich allein gelassener - Forscher
und Privatgelehrter dieser Tage reagieren, wie die Politik sein Werk
unverantwortlich mit einem Streich kaputt macht, auslöscht, ad absurdum fügt, indem die Machtausübung über die Wahrheit erhoben
wird?
[19] Exakte, aufwendig
erarbeitete „Wissenschaft“ zu diesen Themen wird es aus meiner Feder wohl
nicht mehr geben, bestenfalls
noch den Spott des Freigeistes, der diese sehr irdischen Dinge längst
überwunden hat.
Auszug aus:
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
Deutsche Digitale Bibliothek:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457
Carl Gibsons Fundamentalwerk:
Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
Carl Gibson
Herta Müller im Labyrinth der Lügen:
„Wir ersäufen dich im Fluss“ –
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?
Vom
medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine
falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer
noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der
„ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS
der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus
der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre
der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit.
Gegenargumente, Daten, Fakten.
Kritische
Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur
fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur
Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.
1. Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung,
Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer
Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik
Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:
WordCat:
WordCat:
DNB (Deutsche Nationalbibliothek):
KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)
Deutsche Digitale Bibliothek:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457
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