„Wallraffen“ in eigener Sache oder aus prinzipiellen Gründen?
Bis zur Grenze gehen und noch darüber hinaus - nur die „Insider-Perspektive“ bringt die Wirklichkeit ans Licht!
Nie
dachte ich, dass es jemals soweit kommen würde!
Erkenntnisse
gewinnen, die anderen verborgen bleiben - „enthüllungsjournalistisch“ Phänomene
beschreiben, die in der bundesdeutschen Gesellschaft tabuisiert werden!?
Vor
Jahren schon sah ich die Notwendigkeit dazu und fing damit an, Erlebtes zu
schildern, authentisch, nachprüfbar, so wie es sich zutrug - die eigene Vita
hindurch quer durch die Systeme des Kommunismus und des Raubtier-Kapitalismus,
der sich gelegentlich „soziale Marktwirtschaft“ nennt.
Ich
erbrachte mein „Testimonium“ - und fahre fort, es weiter zu tun, ohne Rücksicht
auf ein „Image“ und auf das „Bild“, das andere von mir erwarten.
Zynisch
- wie Diogenes!
Nur
- echtes „Wallraffen“ ist das trotzdem nicht, was ich seit Jahren betreibe.
Im Gegensatz zu einem Autor, der glaubt täuschen zu müssen, um die Missstände der Gesellschaft zu demaskieren, erschleiche ich mir keine Identität -
und
gaukle auch keine falschen Dinge vor -
Vielmehr
bin ich als Betroffener „in eigener Sache“ unterwegs, überzeugt davon, dass nur
die
„Insider-Perspektive“ die
existenzielle Wahrheit bringt ans Licht bringt und echte Wirklichkeit
vermittelt.
Günter Wallraff[1]
war nicht existenziell betroffen,
als er sich hier und dort einschlich, andere Identitäten vorgaukelte,
recherchierte, um dann über tabuisierte Themen enthüllungsjournalistisch, aber
auch reißerisch zu berichten.
Solange
etwas von Sensationslust bestimmt wird, als Spiel inszeniert wird, ist und
bleibt es unecht!
Das
existenzielle Element fehlt - die echte
existenzielle Exponiertheit!
Nur
in einem Punkt sprenge auch ich auch ich die Realität etwas, doch ohne zu
täuschen:
Fakt
ist: Zu keinem Zeitpunkt meiner Berührung mit dem Arbeitsamt war nie ein „klassischer Langzeitarbeitsloser“, ein
so genannter „Hartz-IV-Empfänger“,
der nur über das Einkommen verfügen kann, welches ihm der Staat monatlich überweist,
sondern ich war stets auch etwas anderes, eine Person mit breiter Ausbildung
und Berufserfahrung, die jederzeit auf die in der Vergangenheit erbrachten
Leistungen zurückgreifen konnte, als freiberuflich tätiger Unternehmer, Hochschuldozent,
Buchautor, Verleger, Publizist und noch einiges mehr, also hatte ich Perspektiven,
während der klassische Arbeitslose - gerade in Ballungszentren wie Berlin und
Bremen - nicht hat, bis auf das nackte Überleben.
- Und, was eminent wichtig ist, ich stand nie allein[2]
da - wie ein vom Arbeitsamt vollkommen abhängiger, der sonst keine
Unterstützung von Familie und Freunden erfährt.
Dieser
Anhängige, das kann ich inzwischen gut ermessen, der kann, mit dem, was ihm der
Staat zubilligt, nur überleben - mehr nicht!
Dieser Ausgegrenzte, der sich stündlich
motivieren muss, um den Tag zu überleben, wird auch keine Bücher schreiben und
er wird auch nicht in der Lage sein, aus der Gefangenschaft heraus, in welche
ihn das Amt versetzt, unbeweglich, an den Ort gebunden, täglich abrufrufbar,
ohne Auto, eine angemessene Arbeitsstelle zu finden.
Dieser
Ausgegrenzte, von dem auch ein Wallraff nichts will und weiß, ist für die
Gesellschaft verloren, vor allem aber deshalb, weil die Gesellschaft nicht in
der Lage ist, Menschen in Not angemessen zu helfen.
Um
auf existenzielle Wahrheiten zu kommen, „des Pudels Kern“, musste ich hart am
Wind segeln und mich tatsächlich ärmer machen, als ich überhaupt war.
Materiell
tangierte ich auch zwar lange den Nullpunkt, ohne Rücklagen, ohne
Altersvorsorge, aber ich hatte immer noch die Möglichkeiten des freiberuflichen
Daseins mit wissenschaftlichen und künstlerischen Entfaltungsmöglichkeiten.
Um
Extreme auszuloten - überzeichne ich den „Ist-Zustand“ etwas, übertreibe das
„Understatement“, die faktische Armut, eben aus der Notwendigkeit heraus, weil
erst das Drastische die letzte Wahrheit und Wirklichkeit offenbart!
Erst
wenn alle Register gezogen wurden, erklingt die wahre Melodie des Daseins in
reiner Form!
[2]
Lebenspartner, Freunde, Familie - sie alle helfen, weil sie verstehen, dass
dieser Status des Aussätzigen auf Zeit hingenommen und ertragen werden muss,
wenn eine höhere Aufgabe, ein höheres Ziel dies fordert. Aber auch die
helfenden Hände versagen irgendwann, wenn das hehre Ziel - in Wissenschaft und
Kunst - ein unerreichtes Fernziel bleibt.
Auszug und Leseprobe aus:
Carl Gibson,
Leben ohne Würde - Armer Poet im reichen Deutschland!?
(MS-Fassung aus Zeitgründen, spätere Druckfassung kann leicht abweichen.)
Carl Gibson,
Leben ohne Würde - Armer Poet im reichen Deutschland!?
Neuerscheinung, jetzt im Buchandel!
https://www.openpr.de/news/1029020/Carl-Gibson-Leben-ohne-Wuerde-Armer-Poet-im-reichen-Deutschland-Neuerscheinung-jetzt-im-Buchhandel-.html
Carl Gibson
Leben
ohne Würde -
Armer
Poet im reichen Deutschland!?
Die
neuen Elenden heute: Diogenes, Lumpen-Akademiker,
Intellektuelle ohne Job, „brotlose Künstler“ … und die verordnete
Gleichmacherei in der „Leistungsgesellschaft“ für alle -
Das
Hartz IV-Monster - eine „Reform“, die
Menschen zu Aussätzigen
macht, die stigmatisiert, ausgrenzt und
abstraft!
Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot in der
saturierten Wohlstandsgesellschaft - Die sozialen
Probleme Deutschlands - tabuisiert, kaschiert, versteckt, verdrängt!?
Selbst-Apologie und
Kampfschrift - Beiträge zur sozialen Ungerechtigkeit.
Gesellschaftskritik - Beobachtungen,
Analysen und Essays aus dem Blickwinkel eines Betroffenen.
Herausgegeben
vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit
in Europa.
ISBN: 978-3-947337-04-0
1. Auflage, 2018.
Copyright
© Carl Gibson, Tauberbischofsheim. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung: Titelbild, Bilder
im Innenteil und Bild Buchrückseite, Layout und Satz: Carl Gibson, Copyright © Carl Gibson.
Aus
der Reihe: Schriften zur
Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Bd. 2, 2018
Herausgegeben vom Institut zur
Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Arm
am Beutel, krank am Herzen
Schleppt'
ich meine langen Tage.
Armut
ist die größte Plage,
Reichtum
ist das höchste Gut!
Goethe,
Der Schatzgräber
Bin
ich der Flüchtling nicht, der Unbehauste
J. W. von Goethe, Faust
Fremd
bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus,
Wilhelm Müller, Franz Schubert
„Winterreise“
Nun
ist's aus, wir müssen wandern!
Nikolaus Lenau,
Herbstentschluß
Die Welt –
ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends halt.
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends halt.
Nun stehst
du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.
Friedrich Nietzsche, Vereinsamt.
292 Seiten, Preis: 28,65 Euro.
Überall im Buchandel.
Anschrift des Autors:
Carl Gibson
Taubenhausweg 41
D- 97941 Tauberbischofsheim
Die „Scheißreform“, wie der Ausnahme-Barde Reinhard
Mey diese Errungenschaft der
deutschen Sozialgesetzgebung mehr als treffend nennt, ist nicht nur „nicht ganz perfekt“; diese
„Scheiß-Reform“ ist eine wahre Katastrophe - von realitätsfremden Technokraten
konzipiert und ausformuliert und von noch realitätsfremderen Politikern
abgesegnet und zur Umsetzung gebracht. Die Segnungen dieser „Reform“
erleben täglich Millionen deutsche Staatsbürger auf der eigenen Haut - und noch
mehr auf der eigenen Seele! Ähnlich wie die „Resozialisierungsmaßnahmen“ des Staates
in deutschen Gefängnissen Häftlinge noch mehr ins Verbrechen treiben und aus Menschen, die Fehler begingen, gegen Gesetze
verstießen, richtig „böse Menschen“
machen, so macht die „Scheiß-Reform“ aus Menschen, die - nicht zuletzt durch
vielfaches Versagen des Staates, nicht nur in der Finanzkrise - arbeitslos
wurden, Aussätzige und Ausgestoßene! Ja, die „Scheiß-Reform“
der Sozialdemokraten, bis zum heutigen Tag mitgetragen von den - man höre
und staune - „christlichen“ Parteien CDU und CSU, macht aus „Bürgern ohne
Arbeit“ Menschen zweiter Klasse! Doch, was noch viel schlimmer
ist: Der
„ALG 2-Status“ macht die Betroffenen krank! Nach zehnjähriger - mehr
oder weniger intensiven - „Berührung“
mit diesem System, wenn auch nicht ganz
typisch und vollkommen exponiert, kann ich - empirisch - auf einige menschenunwürdige, unzumutbare Zustände
hinweisen, die dringend aus der Welt zu
schaffen sind durch neue Gesetze, die im Einklang sind mit dem Diktum in der Präambel des deutschen
Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen
ist unantastbar.“ Not, Elend, Armut, Wohnungsnot - In diesem Werk wurden „unschöne“, unbequeme Themen erörtert,
so, wie das Leben sie anbot, „ungeschönt“,
eben, weil die Erörterung notwendig
erscheint - bestimmt für die
empathischen Menschen der Jetztzeit, aber auch für die Nachwelt, deren Historiographie auf echte Fakten
zurückgreifen wird, nicht auf fantastische Fiktion.
Auch
wenn es einigen Zeitgenossen nicht gefällt - dieses weitere „Buch gegen
gesellschaftliche Missstände und spießbürgerliche Heuchelei“ wurde
geschrieben - vom „Furor poeticus“ bestimmt - mit scharfer Zunge und spitzer Feder; und es wird auch wieder - ohne
das Plazet der Mächtigen, die in der Auswahl der Manuskripte und Autoren wie
Zensoren agieren - veröffentlicht, aus
eigener Kraft heraus verlegt, nicht auf den „Markt“, sondern ans Licht
gebracht, in der Hoffnung, dass über das Werk etwas mehr Gerechtigkeit
möglich wird!
Hauptwerke: Lenau. Leben – Werk – Wirkung, 1989. Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung,
2015. Politische Bücher: Symphonie der Freiheit, (2008), Allein in der Revolte (2013), Vom Logos zum Mythos, 2015. Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa,
2016. „AMERICA FIRST“, Trumps
Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte“,
2017. Merkels
Deutschland-Experiment, 2017. Faustinus - der
glückliche Esel und die Revolution der Tiere. Kommunismus-Parodie und
Totalitarismus-Kritik in Humoresken und Satiren. 2018.
Zur Vita des Autors:
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