Rumänische Geschichte, Quellen und Beiträge zur antikommunistischen Opposition, 1977 -1979, gute zehn Jahre vor der blutigen Revolution im Jahr 1989 - aus aktuellem Anlass (unbearbeitet) neu publiziert:
Zur
Opposition von Carl Gibson -
Sympathisant der Menschenrechtsbewegung von Paul Goma
Original-Erklärung Carl Gibsons
als Anhänger der
Menschenrechtsbewegung
von Paul Goma
im Frühling 1977
Im März 1977 bebte in Bukarest die Erde.
Die Naturkatastrophe richtete schwere Schäden an.
Sitz der Regierung Rumäniens in Bukarest, Oktober 2010
Gleichzeitig gab es in der rumänischen Hauptstadt ein kleines "politisches Beben",
das die regierende Kaste um Nicolae Ceausescu zutiefst verunsicherte.
Im Gefolge der "Charta '77"-Bewegung von Vaclav Havel und Pavel Kohout
in der Tschechoslowakei hatte der
rumänische Schriftsteller Paul Goma
zur Solidarität mit der Bürgerbewegung im Bruderstaat aufgerufen und nationale Reformen angemahnt.
Daraus entwickelte sich die so genannte "Paul Goma Menschenrechtsbewegung".
Einer der Sympathisanten und potenzieller Unterzeichner der von Goma ausgearbeiten und veröffentlichten "Petition", die sich an Ceausescu und die KP richtete,
war der Jugendliche Carl Gibson aus dem Banat.
Die langjährige Machtzentrale von Diktator Nicolae Ceausescu:
Das ehemalige Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei,
heute Sitz von diversen Ministerien.
Carl Gibson wurde vor Gomas Appartement im Viertel "Drumul Taberei", Bukarest verhaftet
und musste die oben publizierte Erklärung abgeben.
Wie es heißt, wurde er "eingeladen", eine Erklärung abzugeben,
"freiwillig"!
Teile der Erklärung wurden dem jungen Deutschen aus dem Banat in die Feder diktiert,
speziell der Passus, er wolle "nur" ausreisen,
diese Ausreise durch den Protest und die Unterzeichnung der Petition Gomas beschleunigen -
er strebe aber keine "politisch-gesellschaftlichen Veränderungen" an.
Der Triumphbogen in Bukarest,
unweit das Diplomatenviertel mit der Deutschen Botschaft,
der Carl Gibson auf der Suche nach Unterstützung seit 1976 regelmäßig Besuche abstattete.
Die Aktion, an Paul Gomas kommunismuskritischer Menschenrechtsbewegung mitwirken zu wollen, sollte für Carl Gibson noch zahlreiche Konsequenzen haben,
Verfolgung, Bespitzelung, ein "Schauprozess" in der Vorzeige-Fabrik "1. Juni" , Verhöre, U-Haft u. a. mehr.
Copyright: Carl Gibson
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