Freitag, 22. September 2017

Deutschland und Europa am Scheideweg. Vorwort: Finden die Deutschen die Kraft zur politischen Erneuerung? Ab-Wahl-Paradigma Frankreich!? Auszug und Leseprobe aus: Carl Gibson, Merkels Deutschland-Experiment. Neuerscheinung, jetzt im Buchhandel!





Deutschland und Europa am Scheideweg.


 


Vorwort: Finden die Deutschen die Kraft zur politischen Erneuerung?   Ab-Wahl-Paradigma Frankreich!?

Allons enfants de la Patrie, (…) Marchons, marchons!
Marseillaise, 1792.

Die Franzosen haben es ihren Nachbarn vorgemacht – 1789 und 2017:
Man kann tatsächlich die Alte Ordnung abschaffen und einen politischen Neuanfang wagen, indem die traditionellen politischen Kräfte vom Volkswillen hinweggefegt werden.

Damals waren es die Aristokraten, deren Köpfe rollen mussten, damit Neues entstehen kann.

Heute, nach zwei vernichtenden Weltkriegen, sind es die etablierten Parteien, die sich ändern oder scheiden müssen, ohne dass Blut vergossen werden muss.
Die Wähler haben es in der Hand und können entscheiden – auch in der Abwahl.
Als Marine Le Pen, die den entmündigten Bürger aus seiner Rolle als Schaf befreien wollte, sich als neuen Leithammel anbot, sagten die Franzosen, aufgeklärt und politisch bewusst, nein und wählten den Hoffnungsträger Macron.

Macron, der sich zufällig sogar mit Trump versteht, ist ein Glücksfall auch für das geistig marode Europa, steht für Aufwind und Aufbruch!

Die politischen Entwicklungen in Frankreich sprechen für sich:
Während die konservativen Republikaner glaubten, es könne mit der politischen Arroganz, mit Lug und Trug[1], so weitergehen wie bisher, dann aber abgestraft und abgewählt wurden,
verkam die sozialdemokratische Partei Frankreichs in den letzten Jahren unter dem unpopulären Hollande zur Splitterpartei, auch, weil sie die geistige Verankerung im Volk verloren hatte.

In Deutschland droht der SPD, die unfähig ist, sich zu erneuern, das gleiche Schicksal.
Es ist wahrscheinlich, dass sich die Entwicklungen in Frankreich auch im Land des Deutschen Michel wiederholen, sollte dieser doch noch aus seiner Lethargie und Apathie aufwachen, zur politischen Vernunft gelangen.

Anzeichen einer politischen Neu-Ausrichtung gab es in den letzten Jahren mehrfach:
Die Gründung der – immer noch diskreditierten – AfD ist eine Antwort auf den Willen zur politischen Veränderung, weniger auf die Lust dazu.
Auch die Wiedererweckung der FDP geht in diese Richtung.

Doch die FDP wird – ungeachtet ihres einmaligen Hypes in NRW - bleiben, was sie immer schon war, eine – an sich politisch irrelevante - Klientel-Partei.
Schließlich war da noch der Schulz-Effekt, der auf eine notwendige Veränderung der politischen Landschaft in Deutschland hindeutete.
Die Deutschen jubilierten kurz, dann kam die Ernüchterung!
Der Schulz-Effekt verpuffte – wie zu erwarten war – sehr schnell, weil die SPD der selbstherrlichen Kanzlerin nur einen sehr schwachen, substanzlosen Kandidaten entgegengesetzt hatte, einen Demagogen ohne Programm.
Gehen die Franzosen jetzt voran, als Avantgarde[2], als Vorbild?

Die Franzosen haben wieder einmal bewiesen, dass die politische Kultur im Land eine – so noch nie dagewesene -Renaissance erfahren kann, wenn die Impulse aus dem Volk kommen und die echte Erneuerung von diesem getragen wird.
Bis es in Deutschland zu politischen Neuansätzen kommt, wird noch viel Wasser den Rhein und die Donau hinabfließen.
Es ist fraglich, ob der Deutsche aus seiner Saturiertheit erwacht, Lethargie und Apathie überwindet und endlich zur politischen Reife und zu einem neuen Bewusstsein findet.
Noch erkennt der Deutsche Michel nicht, dass er von einer höchst kleinkarierten Kanzlerin regiert wird, die innenpolitisch wie außenpolitisch gravierende Fehler begeht, die das Land geistig ruiniert und die Nation zur Disposition stellt, von einer Opportunistin, die nach Stimmungen im Volk und nach ihrer Tagesverfassung agiert, von einer Person ohne Vision.
Wo einst Merkels Mentor Helmut Kohl noch Visionär war, national wie europäisch, ist Angela Merkel nur eine pragmatische Tagespolitikerin, die keine Langzeit-Strategie hat, sondern auf kurzlebige Taktiken setzt, die ihr Fähnchen nach dem Wind dreht.
Unter Kohl hatte die CDU noch ein Gesicht.
Heute sind die beiden großen Volksparteien Deutschlands CDU und SPD deckungsgleich. Während die CDU ihre christlichen Wurzeln eingebüßt hat, verlor die SPD ihren urdemokratischen Ansatz als klassische Linkspartei.
Den Saturierten Michel wird sie heute mit Floskeln wie „Mehr Gerechtigkeit“ nicht mehr hinter dem Ofen hervorkitzeln!
Nicht weniger heuchlerisch leistet die CSU der Schwesterpartei Schützenhilfe, will sie doch nicht mit Merkel untergehen.
Es fehlt an politischen Alternativen in Deutschland.
Politisch Ahnungslose und Apolitische stellen die Haupt-Wähler-Gruppe, so lange, bis ein neues Bewusstsein einsetzt, bis, am Paradigma Frankreich orientiert, auch der deutsche Wähler die traditionellen Parteien hinwegfegt.




 


Nach der Ära Kohl.


 


  Kohls Botschaft an das deutsche Wahlvolk Oder Der etwas andere Nachruf auf einen großen deutschen Staatsmann.

Es ist nicht die böse Witwe, die die selbstbeweihräuchernden Lobreden[3] der Heuchler am Grab des Kanzlers verhindert. 

Kohl selbst wollte es so – und der deutsche Europäer wählte diese drastische Zeichensetzung, um ein Signal auszusenden, das noch von seiner - früh intendierten – „geistig-moralischen“ Erneuerung dieser Nation kündet.
Eine „geistig-moralische“ Erneuerung aber ist in Merkels Deutschland nicht eingetreten. 

Ganz im Gegenteil – Deutschland ist ethisch auf den Hund gekommen, in der Wirtschaft, in der Gesellschaft, in der Kultur und in der Politik.
Das traditionelle Werte-Gefüge[4] ist zusammengebrochen.

Die Lüge triumphiert in Deutschland, sie ist zum Wert an sich avanciert, zur Tugend!

Der verlogene Politiker, der sein Geschwätz von gestern immer wieder vergessen macht, ist ein Dauerzustand, ein verheerendes Vorbild!
Weshalb setzte der Altkanzler auf die drastische Zäsur, auf eine Geste bewusster, gezielter Ausgrenzung, die Merkel und Steinmeier offen denunziert?
Späte Rache?
Kohl wollte es nicht zulassen, dass opportunistische Politiker wie Merkel und Steinmeier, die jede Gelegenheit nutzen, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken, auch seinen letzten Weg zur Selbstinszenierung instrumentieren, vergessend, was war[5].
Die Botschaft des Kanzlers mit Vision und historischer Tragweite richtet sich nicht nur an die Anhänger der CDU, die heute oft nicht mehr wissen, wie Merkel ins Amt kam, oder an die SPD- Mitglieder, die vergaßen, was Steinmeier mit Schröder an allgemeiner Verelendung bewirkte,
Kohls später Paukenschlag ist ein Weckruf an die deutschen Bürger und Wähler, genau hinzusehen, wer da Politik macht.
An den Früchten wird man auch Merkels und Steinmeiers Saat messen.
Kohl, in vielen Bereichen ein Vorbild[6], hinterließ ein Vermächtnis, das in ganz Europa positiv wahrgenommen wird. 
Deshalb ehrt Europa Kohl als Europäer, während die Deutschen[7] – mit Lammert[8] - kuschen und feige den Schwanz einziehen.

Auch wenn die Erinnerung an eine große Politiker-Persönlichkeit mit der Zeit verblassen wird –
Das – von einer positiven Vision, vom Gefühl und von Werten getragene - Werk Helmut Kohls wird bleiben.

Der Historiker von Haus aus wird in die Geschichte eingehen – als Gestalter!


[1] Vgl. meinen Beitrag „Filou Fillon“, auch im Internet.

[2] Vgl. dazu auch meinen Beitrag zur „Renaissance der politischen Kultur in Frankreich“, publiziert hier und auch im Internet.

[3] Man vergegenwärtige sich die verkrampften Worte Angela Merkels bei der europäischen Kohl-Ehrung in Straßburg am 1. Juli 2017. Die Person, die mithalf, Kohl zu stürzen, zunächst in der Partei (CDU), hat keine Mühe, sich auch in diesem Kontext ins rechte Licht zu setzen, indem sie ihren einstigen Mentor zähneknirschend zu würdigen versucht. Das ist die politische Heuchelei unserer Tage, die von Wählern hingenommen wird.

[4] Nachdem ich als ehemaliger Bürgerrechtler und Kritiker des Kommunismus (in den Jahren von 1976 -1989) zur deutschen Innenpolitik – als Geisteswissenschaftler agierend – keine öffentliche Stellung bezog, nur beobachtete, notierte, griff ich seit dem Jahr 2008, mit der Publikation eines meiner Hauptwerke in zwei Bänden:

Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceauşescu-Diktatur. Chronik und Testimonium einer tragischen Menschenrechtsbewegung in literarischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen. J. H. Röll Verlag, Dettelbach 2008, ISBN 978-3-89754-297-6.

Allein in der Revolte: Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines Andersdenkenden – Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat. J. H. Röll Verlag, Dettelbach 2013, ISBN 978-3-89754-430-7
in die Ethik-Debatte dieses Landes ein. Meine kritischen Positionen veröffentlichte ich im Internet, hauptsächlich auf meinen Blogs sowie in dem Werk:

Vom Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik. Bad Mergentheim 2015, ISBN 978-3-00-048502-2.

Wesentliche Thesen zur Werte-Debatte, zur deutschen Kultur- und Innenpolitik, zu Europa und den internationalen Entwicklungen sind dort exponiert, antizipiert, dann weiter vertieft ausgeführt in meinem - wenig verbreiteten - Buch:

Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa? Bad Mergentheim 2016, ISBN 978-3-00-051989-5.
In dieser Publikation, die sich als Primärwerk versteht, als literarisch-philosophische Essayistik, nicht als „Sekundärliteratur“, liegen die Akzente auf Essenzen in Kurzform.

[5] Zu den Stichworten Königsmörder, Usurpator, Intrigen, Machtpolitik, Armut in Deutschland schrieb ich früher ausführlich in Büchern, die an deutschen Hochschulen selten sind.
[6] Unter „Arroganz der Macht“ habe ich seinerzeit Position bezogen und darauf hingewiesen, dass Kohl sich in der „Ehrenwort“-Sache – wie später Merkel in der Flüchtlingspolitik – über Recht und Gesetz gestellt hat.

[7] In der deutschen Bevölkerung, die von einem christlichen Politiker eine eindeutige Harmonie-Botschaft erwartet, irritiert das Private im Leben von Helmut Kohl, der Dissens in Kohls Familie – bis hin in die Art der Bestattung und der öffentlichen Verabschiedung ohne nationalen Staatsakt.

[8] Lammert, der schon viele Lobreden auf kontroverse Gestalten des öffentlichen Lebens gehalten hat – ich schrieb darüber mehrfach – versuchte in einer verkrampften Rede – nicht anders als Merkel in Straßburg - die Quadratur des Kreises:
Würdigung und Kritik in einem Aufguss. Das einsichtige, beschämende Schweigen wäre dieser forcierten Rede vor Staatsgästen wohl vorzuziehen gewesen.





Mehr Argumente, Details, Ausführungen in:

Carl Gibson,
Merkels  Deutschland-Experiment

Westliche Werte im Umbruch – Anstand und Würde oder Demagogie und Opportunismus?  Der verlogene Politiker und die „kranke“ Demokratie - zum geistig-moralischen Niedergang einer Kulturnation.

Neuerscheinung,  jetzt im Buchhandel!


Carl Gibson

Merkels


 Deutschland-Experiment


Westliche Werte im Umbruch –


Anstand und Würde oder Demagogie und Opportunismus?


Der verlogene Politiker und die „kranke“ Demokratie - zum geistig-moralischen Niedergang einer Kulturnation.



Paradigmen der Zeitkritik – Betrachtungen, Analysen, Essays zur deutschen Innen- und Außenpolitik aus ethischer Sicht.

Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


Titelbild

In Frankreich wurden die „etablierten Parteien“ abgewähltverlogene, korrupte, inkompetente Politiker wurden in die Wüste geschickt! Genug ist genug – kein „Weiter so“ im „Land der Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“! Die Franzosen wollen einen politischen Neuanfang, eine „Renaissance der politischen Kultur“ im Staat, mutig agierend, indem sie ein „Experiment“ wagen, doch nicht – mit Wut im Bauch - „radikal“ wählen, sondern auf eine Bewegung setzten, die aus dem Volk kommt, die angetreten ist, um Frankreich - aus sich heraus - geistig-politisch neu zu ordnen, zu reformieren. Macron bekam eine Chance – und mit Frankreichs Aufbruch winkt auch ein neuer Ansatz für Europa. Das Auseinanderdriften der Staaten und Völker, bestimmt durch „nationale Egoismen“, der Zerfall der EU, scheint zunächst gestoppt – eine „politische Einigung“ wieder möglich!? -
„Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa?“fragte ich in meinem jüngsten politischen Werk, als Kanzlerin Merkels forcierte Flüchtlingspolitik drohte, die deutsche Nation und Europa zu spalten. Neue Argumente folgen in dieser Debatte: Utopie „Vereinigte Staaten von Europa“ oder Weshalb die politische Einigung des „Alten Kontinents“ nicht so einfach gelingen kann! Nationale Identität und kulturelle Vielfalt oder gesichtsloser Einheitsbrei? Die Stimmen der Völker gegen die Willkür der Politik.“ Was wird aus Putins autoritärem Russland, aus Erdogans Türkei nach dem „Putsch“, aus den Staaten Ost- und Südosteuropas? Werden die Deutschen einen „politischen Neuanfang“ wagen? Die Zeit ist längst reif, doch der Deutsche ist kein Franzose. Es ist zu befürchten, dass der Deutsche, saturiert und im Wohlstand gefangen, den Status quo so belässt, wie er ist, ohne tieferen Sinn für die Notwendigkeiten der Zukunft und dass der platte Materialismus den Geist verdrängt, zum Schaden der freien, „offenen Gesellschaft“, die sich massiv gewandelt hat.
Während Anstand und Würde verdrängt wurden, regieren Politiker ohne Gewissen, ohne politische Vernunft, ohne Augenmaß, Demagogen, die sich wie Donald Trump in den USA – der Wahrheit nicht mehr verpflichtet fühlen, die, fern von Prinzipien, opportunistisch handeln, so wie es ihnen gefällt, erfüllt von der Arroganz der Macht – über die Köpfe der Menschen hinweg! Mögen die Deutschen das begreifen – mögen sie das „Abwahl-Paradigma“ der französischen Nachbarn beherzigen und auch ihre verlogenen Politiker zur Raison bringen, damit nicht arrogante Machtpolitik weiter die Geschicke dieser Nation bestimmt.
Kritisch in alle Richtungen – wie alle Bücher des Zeitkritikers, so auch dieses. Denkanstöße, Nachdenkliches, Essenzen in essayistischer Form – „Ein Buch für alle und keinen“, würde Nietzsche vielleicht sagen, dessen aufklärendem Geist dieses Werk verpflichtet ist. Es entstand in der permanenten Auseinandersetzung mit aktuellen Zeitphänomenen parallel und ergänzend zu dem gerade vorgelegten Werk „AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte“, 2017. 




Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller, Historiker, Bürgerrechtler während der kommunistischen Diktatur Nicolae Ceausescus in Rumänien, dort in Haft. Studien der Politik des öffentlichen Rechts an mehreren Universitäten. Freiberuflich tätig. Gründer und Leiter des „Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa“. Zahlreiche Buchpublikationen. Hauptwerke: Lenau. Leben – Werk – Wirkung, 1989. Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung, 2015. Politische Bücher: Symphonie der Freiheit, (2008), Allein in der Revolte (2013), Vom Logos zum Mythos, 2015, Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa, 2016.
Preis: 34,90 Euro -

Bestellungen direkt beim Autor oder regulär über den Buchhandel.


http://www.openpr.de/news/963913/Neuerscheinung-Carl-Gibson-Merkels-Deutschland-Experiment.html



Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:

WordCat:






DNB (Deutsche Nationalbibliothek):


KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)




Deutsche Digitale Bibliothek:

https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457






Zur Person/ Vita Carl Gibson - Wikipedia:





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