Mittwoch, 16. Dezember 2020

Lenaus "Don Juan" inspirierte Richard Strauss zur ersten seiner großen symphonischen Dichtungen - das wird im Radio von Kommentatoren systematisch verschwiegen - wie gerade jetzt, in Bayern 4 Klassik: ein Dauerärgernis!!!

Heute, am 16. Dezember, 10 Uhr, im „Lockdown“ oder am ersten Tag des vollständigen „Shutdown" bundesweit nach dem „Lockdown“ im Frühjahr dieses Jahres.

Schon oft hatte ich es mir vorgenommen, dort, beim Rundfunk, anzurufen - doch die Zeit für Reklamationen diverser Art habe ich nicht!

Nachteilig für den Nachruhm Lenaus, für den Bekanntheitsgrad des Dichters, der - so - nach und nach in Vergessenheit gerät, weil dessen Meriten einfach unterschlagen werden.

Die zahlreichen Verdienste eines Schaffenden gehen unter, auch, weil manchen deutschen Moderatoren die Bildung abhandengekommen ist!

Viele Zweitgenossen aus dem Kulturbereich wissen schlechthin nicht mehr, wer Lenau war. Anderen Poeten der Zeit ergeht es nicht besser.

Oft scheinen Moderatoren nicht zu wissen, was zitiert werden muss und was nicht – und wann[1].

Gerade zitierte die Moderatorin auf BR 4 Klassik die richtungweisenden Worte aus Lenaus "Don Juan-Fragment", vergaß aber, die Quelle zu nennen.

Der Zusatz „Tondichtung nach Nikolaus Lenau“ kam jetzt – nach dem Ausklang der Tondichtung - doch noch! Eine lobenswerte Ausnahme!

In der Regel aber wird der Name des großen Spätromantikers unterschlagen, etwa wenn diese - im Radio oft dargebotene - Komposition ertönt, was dazu führt, dass Lenau selbst an deutschen Hochschulen nicht mehr die Anerkennung findet, die diesem besonderen Lyriker zusteht.



[1] In diesem Fall las die Moderatorin vor, wie der Komponist, Richard Strauss Lenau zitiert, ohne den Namen des Dichters zu nennen. Erst nach dem Verklingen der Tondichtung wurde auf Lenau verwiesen, so, wie es der Komponist vorgesehen hatte, der aus gutem Grund von Lenaus Fragment ausging, nicht von einer anderen literarischen Gestaltung des Don Juan-Motivs.

 


 

 


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Nikolaus Lenau
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Interpretationen zur Dichtung Lenaus in meinem Werk:




Carl Gibson,
Lenau. Leben - Werk - Wirkung.
Heidelberg 1989, 321 Seiten.




Dieses viel zitierte Standardwerk der Lenau-Forschung ist -
laut World Cat Identities und neben einer Studie des Freud Schülers Isidor Sadger über das Liebesleben Nikolaus Lenaus -


das weltweit am meisten verbreitete Werk

über den Spätromantiker und Klassiker der Weltliteratur Nikolaus Lenau .


Der leider viel zu früh verstorbene Germanist und Nietzsche-Forscher Prof. Dr. Theo Meyer erkannte in diesem Werk


"einen Markstein der Lenau-Forschung.

Es ist überhaupt die prägnanteste Lenau-Monographie. es dürfte zum Besten gehören, was über Lenau überhaupt geschrieben worden ist."


Das Werk, das mir, dem Autor bisher noch kein Einkommen generiert hat, wurde in acht Teilauflagen gedruckt.
Die Leinen-Ausgabe ist seit vielen Jahren vergriffen.
Ein Restbestand der kartonierten Ausgabe liegt - ungeachtet anderer Meldungen im Internetbuchhandel - noch vor und kann beim Winter Verlag, Heidelberg bezogen werden.



Trotzdem ist eine grundlegend überarbeitete Neu-Edition dieser Monographie angesagt,

da die Werke und Briefe Lenaus inzwischen in einer historisch-kritischen Ausgabe vorliegen.


Books by author Carl Gibson, Germany.

  Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.

 

 

Mehr zu Carl Gibson, Autor, Philosoph, (Vita, Bibliographie) hier: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

 https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/111591457

https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 

 

 Copyright: © Carl Gibson 2020.


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