Schlechte deutsche Literatur, Beispiele aus den "Werken" Herta Müllers, 5:
Das „Gold in der Schnecke“
-
Anzügliches Geschichtenerzählen bei Voltaire und Herta Müller
Was hat Herta Müller mit Voltaire zu tun? Nichts oder, genauer gesprochen, fast nichts, denn beide Autoren erzählen irgendwo Geschichten und Märchen:
Der
Franzose schreibt philosophisch, satirisch, witzig, mit viel Humor und
immer im Dienste von Aufklärung und Humanität, während die „Deutsche“
aus dem rumänischen Banat den Gegenprinzipien verpflichtet ist. Sie
schreibt, oft unsensibel, ja grob, um zu verhüllen, im Dienste der
Mystifikation, Nebelkerzen werfend und eigene Legenden erfindend.
Ja, was hat Herta Müller mit Voltaire zu tun?
Genauso viel wie sie mit den aufklärenden Klassikern der deutschen Literatur, mit Goethe, Schiller oder Lessing zu tun hat.
Da
Herta Müller in ihrer Jugend wenig oder fast nichts gelesen hat,
erscheinen, fern jeder Literaturtheorie - längst originell exponierte
Motive erneut – jedoch als Abklatsch.
Sie
schreibt munter darauf los, ohne sich um das zu kümmern, was große
Autoren der internationalen Literaturgeschichte so alles motivisch in
die Welt gesetzt haben, bereits vor Jahrhunderten – den Geist ihrer Zeit
überschreitend.
Was
in der langen Linie von Rabelais bis Voltaire Witz und Geist ausmacht,
ist bei Herta Müller nur forcierte Imitation. Das echte „gelle Lachen“
eines Heine oder Nietzsche will bei ihren abstrusen, an den Haaren
herbei gezogenen Dadaismen post festum nicht aufkommen, auch wenn sie
sich einmal nahe an die Realität heranwagt und über ein – etwas
anzügliches Thema „humoresk“ zu schreiben versucht:
Über den Goldschmuggel in der Vagina!
Neu ist das Sujet nicht.
Voltaire handelt die merkwürdige Preziosen-Konterbande in seinem weltberühmten „Candide“ ab,
genauer im elften Kapitel „ Geschichte der Alten“, die eine selbst
erlebte Leibesvisitation hehrer Damen durch Korsaren plastisch
schildert.
Nach
der Kaperung einer päpstlichen Galeere auf hoher See durchsuchen wenig
zimperliche Piraten alles – bis hinein in den Intimbereich weiblicher
Passagiere, wo sie Goldstücke oder wertvolle Klunker vermuten:
„Im
Handumdrehen riß man ihnen die Kleider vom Leibe, so dass sie
splitternackt wie die Affen dastanden; und so erging es auch meiner
Mutter, unseren Ehrendamen und mir selbst. Die Schnelligkeit, mit der
diese Herren die Leute auszuziehen verstanden, war geradezu
bewundernswert. Noch verwunderter war ich darüber, daß sie uns den
Finger in einen Ort steckten, in den wir Frauen uns sonst höchstens
Spritzröhrchen einführen lassen. Die Zeremonie kam mir recht eigenartig
vor. So urteilt man eben, wenn man noch nie aus seinem Lande
herausgekommen ist! Bald erfuhr ich, daß man es nur tat, um zu sehen, ob
wir dort nicht einige Diamanten versteckt hätten. Das ist seit
Menschengedenken so Brauch bei allen gesitteten Völkern, die zur See
fahren.“
Zwei Jahrhunderte nach Voltaire versucht Herta Müller gleichzuziehen und schildert jenen legendären Goldschmuggel in der Vagina,
eine Geschichte, die sie – wie viele andere Geschichten auch – vom
Hörensagen her kennt, namentlich aus dem berufenen Munde ihrer
Schneiderin irgendwo im Banat, die von einer Schacher-Fahrt in das
sozialistische Nachbarland Ungarn berichtete:
„ Am letzten Tag kauft man ein. Am besten Gold. Das kann man gut verstecken und zu Hause gut verkaufen.
Frauen
können besser handeln als Männer, sagte Tereza, zwei Drittel im Bus
waren Frauen. Jede hatte auf der Rückreise ein Plastiksäckchen mit Gold
in der Schnecke. Die Zöllner wissen das, aber was sollen sie tun.
Ich
habe die Kette über Nacht in eine Schale Wasser gelegt, sagte Tereza.
Ich habe viel Waschpulver dazu getan. Aus der Schnecke einer Freundin
würde ich kein Gold kaufen. Tereza fluchte und lachte. Ich bilde mir
ein, die Kette stinkt noch immer, ich werde sie noch einmal waschen.“
(…)
„Du kannst doch selber fahren, sagte ich.
Ich
schleppe keine Koffer und stecke mir kein Gold in die Möse, sagte
Tereza. (…) Nach dem Zoll war die Angst weg, sagte Tereza. Alle sind
eingeschlafen mit ihrem Gold zwischen den Beinen. Nur die Schneiderin
konnte nicht schlafen, ihre Schnecke hat weh getan, und sie musste aufs
Klo. Der Fahrer sagte: Es ist eine Qual, mit Frauen zu fahren, weil sie
vom Mondschein pissen müssen“.
Obwohl
Voltaire kein Blatt vor den Mund nimmt und seinem Spott freien Lauf
lässt, bleibt der Aufklärer in einer an sich lebensfrohen und unverblümt
sich artikulierenden Spät-Barock-Zeit trotzdem kultiviert - in
euphemistischer Umschreibung:
„Noch
verwunderter war ich darüber, daß sie uns den Finger in einen Ort
steckten, in den wir Frauen uns sonst höchstens Spritzröhrchen einführen
lassen.“
Süffisant – es darf geschmunzelt werden!
Die Dadaistin Herta Müller hingegen wird epigonal-naturalistisch grob:
„Jede hatte auf der Rückreise ein Plastiksäckchen mit Gold in der Schnecke.“
„Ich schleppe keine Koffer und stecke mir kein Gold in die Möse“.
Was
bei Voltaire noch erotisch prickelnd wirkt und den Leser stimuliert,
ist bei Herta Müller nur reine Irritation, pseudoliberales Anstößiges,
das auf sensible Charaktere abstoßend wirkt.
Welch
ein Gestank muss erst in dem Reisebus geherrscht haben, wenn die
Ausdünstungen der vielen goldbestückten Vaginas selbst das wenig
reaktionsfreudige Edelmetall Gold nachhaltig parfümierten – und das
sogar durch die „Plastiksäckchen“ hindurch!?
Wahrhaftig große Literatur ist das!
Und so mutig – wie es der galante Spötter Voltaire nie gewagt hätte!
– Nobelpreisniveau!
Wie
sittlich verkommen muss eine Gesellschaft sein, die solche
literarischen Machwerke mit dem höchsten ehrt, was sie zu vergeben hat?
Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -
Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa
Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler,
aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker.
Wichtige Buchveröffentlichungen:
„Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989,
„Symphonie der Freiheit“,2008,
„Allein in der Revolte“,2013.
Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben
(Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –
bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.
„Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989,
„Symphonie der Freiheit“,2008,
„Allein in der Revolte“,2013.
Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben
(Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –
bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.
Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.
Ein Skandal?
Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)
sowie in dem jüngst erschienenen
"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)
"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)
Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.
© Carl Gibson (Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel)
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel
Werke von Carl Gibson:
Soeben erschienen:
Carl Gibson:
Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption
Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ –
Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung
sowie mit kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur.
Rezeption - Inspiration - Plagiat!?
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. Seit dem 18. Juli auf dem Buchmarkt.
399 Seiten.
Publikationen des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,
Bad Mergentheim
Zur Geschichte des Kommunismus,
zu Totalitarismus
und zum Thema Menschenrechte
Aktuell in der Presse
Copyright © Carl Gibson 2014
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