a. Debilius zynisch am Werk – Oder: Das boshafte Nachtreten aus dem Ressentiment heraus!
Im
Gefolge Heines und Nietzsches, Dichter und Denker, die in ihren Werken und mit
all ihrem Tun, stets für hehre Prinzipien eintraten, für Humanität und
Aufklärung, immer aufrichtig und integer, trotz Provokation, glaubte jeder
bundesdeutsche Debilius, vom Leder ziehen zu können – im Visier ein fernes
Opfer, ein Opferlamm ohne Lobby, eine exponierte, im Existenzkampf und in
Agonie leidende deutsche Gemeinschaft, die sich – hinter dem Eisernen Vorhang gefangen – nicht werde wehren können,
auch nicht über ihre bundesdeutsche
Vertretung, die sich bereits seit ihrer Gründung einen politischen Maulkorb und entsprechende Enthaltsamkeit auferlegt hatte.
Was
von den einen als ein unmittelbarer Angriff auf ihr Sein, auf ihre Identität,
ja als Existenz gefährdender „Dolchstoß“ empfunden wurde, war für
andere „Nichtbetroffenen“ aus dem
fernen Ausland, für Berufsspötter und
Kritiker vom Dienst, nur „literarische Ironie“ und beißender
Sarkasmus, frechster Hohn und Spott, obwohl Gehalt und Diktion der
SPIEGEL-Polemik blankem Zynismus herbster Art gleichkam.
Was
kümmerte das den - überhaupt nicht empathischen - Hetzer Delius und seine Kumpane? Sie hatten ihren Spaß
daran, ein wehrloses Opfer fertig zu
machen … und nebenbei auch noch – dem
eigenen Geldbeutel verpflichtet – die im eigenen Rotbuch-Verlag edierte Hassgetriebene
literarisch wie moralisch salonfähig zu machen und sie aufs Treppchen zu
heben. Pecunia non olet!
Doch was macht Müller in ihren Provokationen aus
dem Reich Ceaușescus, den die katzbuckelnde Servile überhaupt nicht kritisieren
wollte, noch seine real existierende Gesellschaft? Die Autorin fokussiert
erneut – einem Thomas Bernhard oder Peter
Handke in diesem Punkt nacheifernd – die „deutsche Wunde“, bereit,
wieder etwas Salz hinein zu streuen, um
den Leidenden im Existenzkampf ihr tristes Sein noch bewusster zu machen.
Erneut „forcierte“ sie boshaft den einen Ausdruck! Erneut überzog sie, wie
oft, allerdings nicht künstlerisch
gekonnt mit innovativen Mitteln, die die Literatur noch nicht kannte,
sondern wieder nur in plumper
Übertreibung.
Kein
Mensch im deutschen Dorf des Banats, niemand auf dem Land, das der
umgangssprachlichen Artikulation und Diktion verpflichtet war, hätte so daher geredet, so „geschwollen“ und unnatürlich!
Kein
Kunde sagte dort im Friseurladen je; „deutscher Scheitel“! Noch weniger
sagte einer „deutscher Schnurrbart“!
Herta Müllers
ganze Bosheit, ihr gesamter Hass auf das Deutsche, lebt und
webt in diesen anklagenden Ausdrücken!
Wer
dort lebte, weiß das und kann es auch bestätigen. Keiner redete so abwegig
daher - nicht nur, weil es tautologisch
gewesen wäre! Die beiden Ausdrücke sind hochgradig absurd, denn im
„deutschen Friseurladen“ und beim „deutschen Friseur“, fanden sich - in der
Regel - nur deutsche Kunden ein, jedenfalls war das in meinem Heimatdorf so, in
Sackelhausen, in einer wohlhabenden, vor dem Krieg noch 4 200 Einwohner
zählenden Gemeinde, die – selbst nach Flucht, Deportation und Vertreibung auch
1945 fast zu hundert Prozent aus Nachkommen deutscher Siedler bestand.
Ob in
dem wesentlich kleineren Nitzkydorf, im Osten von Temeschburg gelegen, wo unser
letzter Priester, der katholische Dechant Dr. Franz Kräuter herstammte, die Uhren vollkommen anders gingen, mag
dahingestellt bleiben.
Wahrscheinlich
ist das nicht.
Wenn die Debütandin - auf dem selbst gewählten Weg in den Skandal
via Provokation der Mitbürger und Mitmenschen deutscher Herkunft - gerade
dort bohrte, wo es am schmerzvollsten war, dann deshalb, weil sie einen ganz
bestimmten Nerv treffen wollte, das Mark
der Identität, den Haupt- und Lebensnerv der deutschen Minderheit in
exponierter Lage vor der physischen Vernichtung, eine Lebensader, die
allerdings kein „Tabu“ war!
Aus
der Sicht derjenigen Bürger, die an ihrer
nationalen Identität festhielten, und das
waren eben die Vielen, die große
Mehrheit unter den Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, eben die
Aufrechten, die aus Prinzip nicht mit der Kommunistischen
Partei paktierten, kam diese Attacke einer gezielten Hetze gleich.
In ihrem natürlichen Sein getroffen, schrien die auserkorenen Opfer auf – und der schmerzvolle Aufschrei ertönt noch
heute!
Doch
was war mit den Parteimitgliedern aus der
schreibenden Zunft, mit Leuten wie Richard
Wagner, dem Lebenspartner der Schriftstellerin Herta Müller, der damals noch
loyal zur kommunistischen Monopol-Partei stand und – nach eigenem Bekenntnis „kein Dissident sein wollte“?
– Was war mit diesen angepassten Opportunisten, Speichelleckern,
Paktierern
und Seelenverkäufern, mit jener „Minderheit in der Minderheit“, die
die „Gerechtigkeit“ schon damals
gepachtet zu haben glaubte?
Diese Mitgestalter des Systems der roten Diktatur
fühlten anders – und sie fühlen auch heute noch anders. Nur wollen sie vieles, was damals
wahr war, vergessen und ungeschehen machen, Gras über alles wachsen lassen und
keine schlafenden Hunde wecken.
Auszug aus:
https://www.buchhandel.de/buch/Heimat-Werte-und-Kultur-der-Banater-Schwaben-in-den-Zerrbildern-Herta-Muellers-Das-deutsche-Dorf-im-Banat-Reich-der-Grausamkeit-und-Hoelle-auf-Erden--9783000538346
Das weiterführende Parallelwerk unter:
https://www.buchhandel.de/buch/Herta-Mueller-im-Labyrinth-der-Luegen-Wir-ersaeufen-dich-im-Fluss-Mythen-Maerchen-Muenchhausiaden-im-authentischen-Lebensbericht-der-deutschen-Nobelpreistraegerin-fuer-Literatur--9783000538353
Copyright© Carl Gibson.
Auszug aus:
Carl Gibson
Heimat, Werte und Kultur
der Banater Schwaben
in den Zerrbildern Herta Müllers -
Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?
Bild – Zerrbild – Feindbild.
Zur
„literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen
Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und
Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“.
Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik?
Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“.
„J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur (2009).
Mit 34 Karikaturen von Michael Blümel.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
1. Auflage, August 2016. Copyright© Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung,
Titelbild, Layout Gesamtkonzeption Carl Gibson - unter Verwendung einer
Graphik von Michael Blümel. Illustrationen im Innenteil, Bild
Buchrückseite und Titelgraphik Michael Blümel. Copyright © Michael
Blümel.
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Dritter Jahrgang, Band. 2, 2016.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Das weiterführende Parallelwerk unter:
Herta Müller in der Kritik - Studien zum Leben, Werk und Wirkung der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) aus der Feder von Carl Gibson, Bücher, die an manchen deutschen Hochschulen boykottiert werden.
In Übersee aber studiert man sie eifrig - in den USA, in Kanada ... und sogar im fernen, doch geistig regen Japan!
Copyright© Carl Gibson.
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