Sonntag, 20. Januar 2019

Debilius zynisch am Werk – Oder: Das boshafte Nachtreten aus dem Ressentiment heraus! Auszug aus: Carl Gibson Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!? Bild – Zerrbild – Feindbild.




a.       Debilius zynisch am Werk – Oder: Das boshafte Nachtreten aus dem Ressentiment heraus!


Im Gefolge Heines und Nietzsches, Dichter und Denker, die in ihren Werken und mit all ihrem Tun, stets für hehre Prinzipien eintraten, für Humanität und Aufklärung, immer aufrichtig und integer, trotz Provokation, glaubte jeder bundesdeutsche Debilius, vom Leder ziehen zu können – im Visier ein fernes Opfer, ein Opferlamm ohne Lobby, eine exponierte, im Existenzkampf und in Agonie leidende deutsche Gemeinschaft, die sich – hinter dem Eisernen Vorhang gefangen – nicht werde wehren können, auch nicht über ihre bundesdeutsche Vertretung, die sich bereits seit ihrer Gründung einen politischen Maulkorb und entsprechende Enthaltsamkeit auferlegt hatte.
Was von den einen als ein unmittelbarer Angriff auf ihr Sein, auf ihre Identität, ja als Existenz gefährdender „Dolchstoß“ empfunden wurde, war für andere „Nichtbetroffenen“ aus dem fernen Ausland, für Berufsspötter und Kritiker vom Dienst, nur „literarische Ironie“ und beißender Sarkasmus, frechster Hohn und Spott, obwohl Gehalt und Diktion der SPIEGEL-Polemik blankem Zynismus herbster Art gleichkam.
Was kümmerte das den - überhaupt nicht empathischen - Hetzer Delius und seine Kumpane? Sie hatten ihren Spaß daran, ein wehrloses Opfer fertig zu machen … und nebenbei auch noch – dem eigenen Geldbeutel verpflichtet – die im eigenen Rotbuch-Verlag edierte Hassgetriebene literarisch wie moralisch salonfähig zu machen und sie aufs Treppchen zu heben. Pecunia non olet!
Doch was macht Müller in ihren Provokationen aus dem Reich Ceaușescus, den die katzbuckelnde Servile überhaupt nicht kritisieren wollte, noch seine real existierende Gesellschaft? Die Autorin fokussiert erneut – einem Thomas Bernhard oder Peter Handke in diesem Punkt nacheifernd – die „deutsche Wunde“, bereit, wieder etwas Salz hinein zu streuen, um den Leidenden im Existenzkampf ihr tristes Sein noch bewusster zu machen. Erneut „forcierte“ sie boshaft  den einen Ausdruck! Erneut überzog sie, wie oft, allerdings nicht künstlerisch gekonnt mit innovativen Mitteln, die die Literatur noch nicht kannte, sondern wieder nur in plumper Übertreibung.
Kein Mensch im deutschen Dorf des Banats, niemand auf dem Land, das der umgangssprachlichen Artikulation und Diktion verpflichtet war, hätte so daher geredet, so „geschwollen“ und unnatürlich!
Kein Kunde sagte dort im Friseurladen je; „deutscher Scheitel“! Noch weniger sagte einer „deutscher Schnurrbart“!
Herta Müllers ganze Bosheit, ihr gesamter Hass auf das Deutsche, lebt und webt in diesen anklagenden Ausdrücken!
Wer dort lebte, weiß das und kann es auch bestätigen. Keiner redete so abwegig daher - nicht nur, weil es tautologisch gewesen wäre! Die beiden Ausdrücke sind hochgradig absurd, denn im „deutschen Friseurladen“ und beim „deutschen Friseur“, fanden sich - in der Regel - nur deutsche Kunden ein, jedenfalls war das in meinem Heimatdorf so, in Sackelhausen, in einer wohlhabenden, vor dem Krieg noch 4 200 Einwohner zählenden Gemeinde, die – selbst nach Flucht, Deportation und Vertreibung auch 1945 fast zu hundert Prozent aus Nachkommen deutscher Siedler bestand.
Ob in dem wesentlich kleineren Nitzkydorf, im Osten von Temeschburg gelegen, wo unser letzter Priester, der katholische Dechant Dr. Franz Kräuter herstammte, die Uhren vollkommen anders gingen, mag dahingestellt bleiben.
Wahrscheinlich ist das nicht. Wenn die Debütandin - auf dem selbst gewählten Weg in den Skandal via Provokation der Mitbürger und Mitmenschen deutscher Herkunft - gerade dort bohrte, wo es am schmerzvollsten war, dann deshalb, weil sie einen ganz bestimmten Nerv treffen wollte, das Mark der Identität, den Haupt- und Lebensnerv der deutschen Minderheit in exponierter Lage vor der physischen Vernichtung, eine Lebensader, die allerdings kein „Tabu“ war!
Aus der Sicht derjenigen Bürger, die an ihrer nationalen Identität festhielten, und das waren eben die Vielen, die große Mehrheit unter den Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, eben die Aufrechten, die aus Prinzip nicht mit der Kommunistischen Partei paktierten, kam diese Attacke einer gezielten Hetze gleich. In ihrem natürlichen Sein getroffen, schrien die auserkorenen Opfer auf – und der schmerzvolle Aufschrei ertönt noch heute!
Doch was war mit den Parteimitgliedern aus der schreibenden Zunft, mit Leuten wie Richard Wagner, dem Lebenspartner der Schriftstellerin Herta Müller, der damals noch loyal zur kommunistischen Monopol-Partei stand und – nach eigenem Bekenntnis „kein Dissident sein wollte“?
 – Was war mit diesen angepassten Opportunisten, Speichelleckern, Paktierern und Seelenverkäufern, mit jener „Minderheit in der Minderheit“, die die „Gerechtigkeit“ schon damals gepachtet zu haben glaubte?
Diese Mitgestalter des Systems der roten Diktatur fühlten anders – und sie fühlen auch heute noch anders. Nur wollen sie vieles, was damals wahr war, vergessen und ungeschehen machen, Gras über alles wachsen lassen und keine schlafenden Hunde wecken.


Auszug aus:
Carl Gibson

Heimat, Werte und Kultur
der Banater Schwaben
in den Zerrbildern Herta Müllers -
Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?

Bild – Zerrbild – Feindbild.

Zur „literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“.

Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik?

Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“.

„J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur (2009).

Mit 34 Karikaturen von Michael Blümel.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


ISBN 978-3-00-053834-6

1.   Auflage, August 2016. Copyright© Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung, Titelbild, Layout Gesamtkonzeption Carl Gibson - unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Illustrationen im Innenteil, Bild Buchrückseite und Titelgraphik  Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.

Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Dritter JahrgangBand. 2, 2016.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.






https://www.buchhandel.de/buch/Heimat-Werte-und-Kultur-der-Banater-Schwaben-in-den-Zerrbildern-Herta-Muellers-Das-deutsche-Dorf-im-Banat-Reich-der-Grausamkeit-und-Hoelle-auf-Erden--9783000538346

Das weiterführende Parallelwerk unter:


https://www.buchhandel.de/buch/Herta-Mueller-im-Labyrinth-der-Luegen-Wir-ersaeufen-dich-im-Fluss-Mythen-Maerchen-Muenchhausiaden-im-authentischen-Lebensbericht-der-deutschen-Nobelpreistraegerin-fuer-Literatur--9783000538353


Herta Müller in der Kritik - Studien zum Leben, Werk und Wirkung der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) aus der Feder von Carl Gibson, Bücher, die an manchen deutschen Hochschulen boykottiert werden.





In Übersee aber studiert man sie eifrig - in den USA, in Kanada ... und sogar im fernen, doch geistig regen Japan!









  Copyright© Carl Gibson.

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