Dienstag, 9. August 2022

Der Eisvogel als Kolibri – Worauf es ankommt: Die Kolibris der Region beobachten, statt auf Weltreise zu gehen in die Urwälder der Tropen

 

  Der Eisvogel als Kolibri – Worauf es ankommt: Die Kolibris der Region beobachten, statt auf Weltreise zu gehen in die Urwälder der Tropen

Es fällt mit nicht schwer, Thoreau zuzustimmen, wenn er meint, man müsse nicht erst die Welt umsegeln, um die Natur zu erleben, zu beobachten, zu studieren. Nicht jeder kann den großen Entdeckern nacheifern, Humboldt und Darwin. Echte Natur gibt es auch vor der Haustür – man muss nur hinsehen und sich bewusst machen, was noch da ist, was nicht mehr ist und weshalb. Dann wird man erkennen, was unsere Umwelt uns noch zu bieten hat.

Es gibt sie auch hier, die bunten Exoten, die senkrecht in der Luft stehen mit ultraschnellem Flügelschlag wie die Kolibris in fernen Welten, im Urwald am Äquator.

Der Zufall wollte es, dass ich diese Phänomene jüngst[1] - in fotomotivisch karger Zeit - im renaturierten Bereich der Tauber erlebte, den Eisvogel[2] zunächst, über einer seichten Stelle des Fluss quasi für eine paar Sekunden in der Luft stehend, bevor er sich auf ein winziges Fischlein hinabstürzte, und dann einen „Taubenschwanz“ auf der nahen Uferwiese, wo jetzt die Ziegen die für Maschinen unzugänglichen Stellen abweiden, perfekter als jeder Rasenmäher.

Humboldt, Darwin und die von diesen großen Endeckern inspirierten Nachfahren auf dem Gebiet der Naturerkundung und Erforschung der Flora und Fauna Thoreau und Ernst Haeckel machten sich ausgiebige Notizen und zeichneten das, was sie sahen, zum Teil mit erstaunlichen Fähigkeiten wie bei Haeckel; oder sie ließen die Lebensformen von Malern und Zeichnern genau dokumentieren.

Heute leistet die Digital-Kamera dabei gute Dienste – viel kann man einfangen, um es später in aller Ruhe zu beschreiben. Doch in manchen Fällen versagt selbst eine gute Kamera fast immer, etwa wenn sie den „Eisvogel als Kolibri“ einfangen will oder wenn der „Taubenschwanz“ – kaum von dem Wiesengras im Hintergrund zu unterscheiden – verewigen werden soll.



[1] Am 7. Und 8. August 2022.

 

[2] Der Eisvogel ist gerade seht aktiv, an den Teichen und im Fluss, da er vermutlich die Jungen versorgen muss, aber kaum zu fotografieren. Ein verliebtes Pärchen sah ich fliegen, was selten ist, da ein Vogel in der Regel brütet und sich nur kurz eine Auszeit nimmt.

 


 

„Eisvogel als Kolibri“ 

 


Eisvogel




 
„Taubenschwanz“

 

 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

Eisvogel vor seinem Loch am Ufer der Tauber während der Fütterungszeit - Naturbilder von Carl Gibson


 https://de.wikipedia.org/wiki/Vogel_des_Jahres_(Deutschland)

 











 



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