Dienstag, 23. August 2022

Wasser ist Leben – doch mit kostbarem Trinkwasser spült der Deutsche sein Klo und wäscht am Samstag sein Auto vor Haustür

 

      Wasser ist Leben – doch mit kostbarem Trinkwasser spült der Deutsche sein Klo und wäscht am Samstag sein Auto vor Haustür

Meine Beiträge zur aktuellen Dürre und der damit zusammenhängenden Wasserknappheit in Europa wahren kaum geschrieben und auf dem Blog publiziert, als ich, Samstag, auf dem Weg in die Natur, an den Fluss kaum ein paar Häuser von meiner Haustür entfernt mit einem Phänomen konfrontiert wurde, das in Deutschland nicht einzigartig ist: ein Nachbar stand da, in einer Hand den Wasserschlauch, in der anderen ein Bürste, und spritze und schrubbte sein Auto ab, was einer Lieblingsbeschäftigen des modernen Spießbürgers entspricht wie die „Sportschau“ und das Gassi-gegen mit dem Hund.

Wieviel kostbares Trinkwasser fließt da in die Kanalisation ab, nur, damit das Auto sauber aussieht, besser glänzt? Man ist selbst die Waschanlage, auch deshalb, weil es Freude macht, das Auto abzubürsten – und vor allem, weil man es sich leisten kann, aufwendig produziertes Trinkwasser zum Spülen und zum Putzen zu nutzen, zu gebrauchen! Noch ist Wasser billig und verfügbar!

Im Bad aber greift wohl mancher sparsame Schwabe zum bewährten Waschlappen und schrubbt sich ab, ohne zu duschen, weder warm, noch kalt – wie Kretschmann, dem die wasserknappheit auf der Schwäbischen Alb noch bewusst ist, und allen ein Vorbild!

 

 Vgl. auch:

  

Großkonzerne als Wasser-Diebe – kommen bald die Wasser-Kriege?

Wohin Energiemangel führt, erleben jetzt in Deutschland, in Europa, ja, weltweit. Überall steigen die Preise, alle preise, weil alle mit der Energie zusammenhängt. Vor wenigen Jahrzehnten, als, ungeachtet der Erdölkrise von 1974, in Deutschland zum Einstieg in die Erdgasversorgung getrommelt wurde, war davon noch keine Rede. Erdgas sei umweltfreundlich, sicher und vor allem „versorgungssicher“! Ein Märchen – ein Mythos von vielen in diesen inzwischen sehr verlogenen Deutschland!

Statt vorausschauende Energiepolitik zu betreiben, wurde das deutsche Volk von Gestalten wie Schröder und Merkel wurde in die Abhängigkeit geschickt, dem Despoten Putin ausgeliefert, der heute bestimmt, wer in Deutschland friert und ob der kranke früher stirbt, weil er keine warme Wohnung hat.

Noch schlimmer aber wird es kommen, wenn das lebensnotwenige Trinkwasser fehlt: frieren kann der Mensch einige Zeit, bevor er erfriert oder an Unterkühlung und Erkältung in der ungeheizten Behausung stirbt. Doch ohne Trinkwasser ist er in drei Tagen tot.

Wodka und Whiskey werden ihn nicht lange im Leben halten, auch einen Schröder nicht!

Während in bestimmten Gegenden Italiens oder Spaniens das Trinkwasser bereits rationiert werden muss, graben international tätige Großkonzerne den Menschen das Grundwasser ab, betätigen sich als Wasser-Diebe, weil die nationale Politik es zulässt, nicht anders als einst im Wilden Westen der USA, wo einer dem anderen das Wasser stahl, Flüsse umleitete, andere austrocknete, um selbst zu bestehen in einem Kampf des Stärkeren gegen den Schwächeren, in einer rücksichtslosen Auseinandersetzung auch mit Schießwaffen, was sich auf staatlicher Ebene heute schon wiederholt und in nicht allzu langer Zeit zu Wasser-Kriegen führen wird, die schlimmer ausfallen werden als die Kriege um fossile Energien, denn Wasser ist leben – und nach nur 3 Tagen ist jeder Mensch tot oder todkrank.

Wer stoppt die Konzerne? Die Phänomene und Praktiken sind bekannt[1], in den USA sind sie am Werk, Nestle aus der Schweiz – und Danone, Coca-Cola und andere hier in Deutschland und im kultivierten Frankreich, wo man den Kampf für die elementaren Freiheiten und Menschenrechte quasi erfunden hat.

Unsensibel und abgelenkt durch Trivialitäten wie Sport und Unterhaltung und Verblödungsfernsehen, hat der Deutsche noch nicht bemerkt, welche gefahren ihm drohen, denn noch scheint Trinkwasser in ausreichenden mengen verfügbar, auch wenn es nur filtriertes Flusswasser ist und nach Chlor stinkt! Hauptsache es ist keimfrei - und der Deutsche nützt es redlich, trinkt Kaffee, Tee, kocht Suppe und macht sein Bier daraus, dass er mit schnaps trinkt, damit er auf der sicheren Seite ist.

So hält man Pest und Cholera fern, auch die Pandemie, den Rindenwahn und die Affenpocken und bleibt gesund, während anderswo selbst das mit Chlor versetzte Wasser fehlt und die Menschen Wasser aus der Pfütze trinken wie einst die Schwaben auf der Schwäbischen Alb, als es noch keine moderne Wasserversorgung mit Bodensee-Wasser gab.

Wer nicht selbst unmittelbar betroffen ist, schaut weg – bei Erdgas, Erdöl und bei Wasser, während die großen Wasser-Diebe ihr Geschäft ausbauen und unmündigen Bürgern für teures Geld das verkaufen, was den Menschen als Grundrecht zusteht: einwandfreies Trinkwasser in ausreichenden Mengen zu bezahlbaren Preisen!

  


Ein springender Brunnen


Marienbrunnen in der Altstadt von Bad Mergentheim


Marienbrunnen, Detail


Marienbrunnen, Detail, Madonna mit Kind



Marienbrunnen, Detail: das Stadtwappen von Bad Mergentheim


Marienbrunnen in der Altstadt von Bad Mergentheim, Detail



Brunnen im Schlosshof, Bad Mergentheim



Der sogenannte Milchlingsbrunnen in der Altstadt von Bad Mergentheim


Milchlingsbrunnen, Detail


Altes Rathaus, Bad Mergentheim




Der Kiliansbrunnen in der Altstadt von Bad Mergentheim



Kiliansbrunnen, Detail


Kiliansbrunnen, Detail
 
 
 

 

Die Wüste wächst – die Dürre als Chance? Ein Essay zur aktuellen Krisen- und End-Zeit aus der Feder des naturbeobachtenden Zeitkritikers Carl Gibson

Nachdem ich täglich einige Stunden in der Natur verbringe, sehe ich die Folgen der Dürre an vielen Beispielen, an dem, was noch da ist und an dem, was ausbleibt. Die Einschnitte sind dramatisch, wenn ich das – noch recht üppige, da weitestgehend noch normale – Vorjahr zum Vergleich heranziehe. Die Anzahl meiner – nicht nur als fotomotivisch - beobachteten Objekte schrumpfte besorgniserregend zusammen. Triste Bilanz: viel von dem, was ihm Jahr 2021 noch da war an Flora und Fauna, fehlt jetzt ganz, Pflanzen, Blumen, Gräser, Blüten, Insekten, höhere Wesen, Tiere! Die Natur ist wie ausgestorben, ja, inzwischen zur Wüste geworden. Die Erde tut sich auf und droht uns zu verschlingen, mythisch, archaisch – und doch seh konkret, weil die Lebensgrundlagen schwinden, für dem Menschen und das Tier.

Die Schmetterlinge fliegen nicht mehr, weil die Blüten und die Brennnesseln fehlen. Es gibt keine Raupen, die sich verpuppen – und es gibt keine Singvögel, die aus den fernen Winterquartieren in Afrika an den angestammten Ort zu uns zurückkommen, um hier zu singen. Eine Goldammer sehe ich nach dann und wann am Teich herumfliegen; doch sie singt nicht mehr.

Das Kanada-Gänse-Paar hat nur noch zwei Nachkommen. Im Vorjahr waren es noch sechs. Die Brut eines zweiten, von mir beobachteten Paares scheiterte kurz vor dem Endziel – aus welchen Gründen auch immer. Und die Nilgänse, 2021 noch mit vier Jungen unterwegs, verzichteten ganz auf die Fortpflanzung. Wenn die Nahrung fehlt, steht die Natur still. Und jetzt, im Juli, August 2022, fehlt es überall an Nahrung. Das Teichhuhn wird sich in diesem Jahr mit einer Brut zufriedengeben müssen, weil die Opulenz frühere Jahre nicht mehr gegeben ist.

Wo sind die vielen Insekten geblieben?

Farblos ist die Natur, rostbraun, grau, einer Wüste gleich, fast schon ohne Leben. Wo sind die Käfer? Die gesamte Nahrungskette scheint unterbrochen zu sein! Selbst die Grillen hört man nicht mehr – und Heuschrecken ziehen sich zurück!

Nur die Aasfliegen sind noch da, umkreisen den immer zahlreicher werden Hundekot im Naturbereich am Flussufer oder die tote Amsel, die, vom kleinen Falken geschlagen, kurz angepickt, dann verschmäht, von innen aus von Wespen aufgefressen wird. Eine Schwalbe fällt tot vom Himmel, erschlagen von der Hitze, die Menschen umbringt wie das Vieh.

Die Wüste wächst – das Leben schwindet, zieht sich zurück, auch im Fluss, wo das blau-klare Wasser zur dreckigen Brühe wird, in dem – statt der vielen gesunden Fische – nur noch die Kanus dekadent-lärmender Touristen schwimmen und die letzten Wasservögel in die Flucht schlagen.

Und doch bietet die Dürre auch Chancen, Möglichkeiten zur Korrektur, nachdem der Mensch schmerzhaft erkennen muss, was er alles falsch machte, als er hemmungslos und noch mehr rücksichtslos in die Natur eingriff, um seine primitiven Egoismen, die man Bedürfnisse nicht nennen kann, zu befriedigen!

Vernichtende Feuersbrünste, unkontrollierbare Fluten, Katastrophen aller Art und überall auf der Welt in einem Jahr des Krieges und der Krise, durch den Klimawandel, nachdem so viel falsch gemacht wurde im Umgang mit unserem Lebensumfeld Natur. Die Natur braucht uns nicht, wir aber brauchen die Natur, wenn wir menschenwürdig weiterleben wollen.

Der „American way of Life[1] – ein Weg der Ressourcenverschwendung, ein Irrweg der Menschheit. Die Wohlstandsbürger des Westens haben ihn übernommen und sehr viel falsch gemacht. Das rächt sich jetzt – und die Fehler werden langsam auch jenen bewusst, die nicht in die Natur gehen, die die Krisenerscheinungen anders erleben, über die Nahrung, die Wärme, über die fehlende Energie, über das elementare, zum Leben absolut notwendige Trinkwasser, das nicht mehr in üblichen Mengen da ist, über die ständig steigenden Preise im Supermarkt und über das tägliche Brot, das man sich bald nicht mehr leisten kann.

Die Wüste wächst – und mit ihr die Armut, die Verelendung der Massen, während Lug und Trug und Bosheit die Menschen zusätzlich verunsichern und noch tiefer in die Krisen treiben?

Die von mir vor Jahren diagnostizierten und beschriebenen „Endzeit“-Phänomene in Politik und Gesellschaft nehmen nun immer konkretere Formen an. Die Welt ist verrückt geworden, steht auf dem Kopf - und die weltpolitische Lage befindet sich in einer sehr „verfahrenen Situation“.

Wird die menschliche Vernunft noch in der Lage sein, das treibende Boot aus dem Strudel zu reißen, in ruhige Gewässer zu führen und in einen sicheren Hafen?



[1] Die Nordamerikaner der USA sind die größten Wasserverschwender der Welt; bald aber werden sie kein Wasser mehr haben, auch nicht zum Trinken, weil es falsch eingesetzt wurde und bald „verbraucht“ ist.

 

 






Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

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