Dienstag, 16. August 2022

Eine Umlage ist immer ungerecht– Oder Wenn auf dem Rücken der Vielen die Fehler der Wenigen aus der Politik ausgetragen werden

 

 

Eine Umlage ist immer ungerecht– Oder Wenn auf dem Rücken der Vielen die Fehler der Wenigen aus der Politik ausgetragen werden

Eine Umlage ist immer ungerecht! Darüber schrieb ich schon früher als unmittelbar Betroffener, als ich, noch während meiner Selbstständigkeit in der PR-Branche als Mitglied der DRPG in einem finanziellen Sumpf involviert wurde, den angeblich ein Mann in selbstherrlicher Rücksichtslosigkeit angerichtet hatte, nicht viel anders als gerade jetzt in dem Fall der ARD-Intendantin Schlesinger, gegen die die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Ich weigerte mich seinerzeit den Schaden mit auszubügeln, den eine – nicht kontrollierte - Person angerichtet hatte, musste letztendlich aber doch zahlen, auch noch die Kosten eingesetzter Anwälte des DPRG, weil das Umlage-system es so will.

Eine Umlage ist Willkür.

Jetzt, im Fall der Gas-Umlage, sind Millionen Bundesbürger betroffen, Gas-Kunden, die man mit falschen Versprechungen in die Gas-Falle gelockt hat, ihnen vorgaukelnd, Deutschland sei energiepolitisch versorgungssicher[1].

Wer hat die Energie-Abhängigkeit Deutschland von Russland herbeigeführt – und wann?

War es Schröder? War es Merkel? War es vielleicht schon Kohl?

Diese Fragen wurden mir noch nicht beantwortet, weil jedermann, der sie beantworten könnte, sich ziert und keiner Ross und Reiter nennen will!

Zu Schmidt Zeiten, auch darüber schrieb ich[2], war es gesetzlich festgeschrieben, dass es zu keiner Abhängigkeit von der kommunistischen Diktatur Sowjetunion im Erdöl- und Erdgas- Bereich kommt, nach den Erfahrungen mit der Erdöl-Krise 1974.

Nun wurde Deutschland aber doch abhängig von einem Diktator, von einem Gewaltherrscher, der einen Angriffskrieg führt.

Wer trägt für diese eingetreten Abhängigkeit unseres Landes und Europas die politische Verantwortung? Wird es Konsequenzen geben?

Muss eine Merkel vor Gericht? Und muss diese ewige Kanzlerin ihre schlechte[3] Politik verantworten? CDU-Mann Max Otte hat das seinerzeit eingefordert!

Die CDU hat ihn, den Querulanten, nun in die Wüste geschickt, ihn aus der Partei geworfen, während Schröder, der Schandfleck Deutschlands, ein Zyniker der Macht ohne Moral, in der SPD verbleiben darf – als einer, der die Bahnen nach Russland bahnte und dort als serviler Diener eines Massenmörders immer noch Dienst tut!

 



[1] Vgl. dazu meine hier publizierten Beiträge zum Thema Erdgas.

[2] Vor Monaten auf diesem Blog.

[3] Vgl. dazu meine Bücher, die ich in den Jahren 2016 bis 2018 vorlegte, Merkel-Kritikern die man in deutschen Bibliotheken kaum findet.

 

  

 

 

 

     „Karlemann, geh‘ du voran“: Die Deutschen, ein Volk der Gleichgültigen? Führungs-Figur Scholz! Oder: Weshalb Zurückhaltung besser ist als die Führungsrolle zu übernehmen!

Man hat sie zurückgescheucht, die Deutschen!

Nach zwei verlorenen Weltkriegen sind sie nun endlich brav geworden, sie haben sich an die neue Rolle gewöhnt – und sie haben es sich auch bequem gemacht in dieser Rolle! Sachte, sachte, nur nicht übermütig werden!

Lasst die anderen führen, wir halten es wie in dem Schwank von den „Sieben Schwaben[1]“, das heißt, wir halten uns zurück, auch wenn andere nach unserer Führungsrolle rufen, schreien, wir halten uns zurück, damit wir nicht wieder im Übermenschentum und Nibelungentreue auf die Schnauze fallen und im Dreck enden, für lange Jahre.

Wir haben die Lektion aus der Geschichte gelernt! Wir sind zahm geworden und fügen uns; auch wenn das das Duckmäusertum klingt, nach innen, wie nach außen, wir fügen uns im Canossa-Bewusstsein, gesündigt zu haben. Schließlich sind wir heute wieder gute Christen, verehren den Papst und wählen CDU und CSU, wenn wir nicht zufällig ein rotes Parteibuch in der Schublade haben oder ökologisch konsequent grün ticken.

„Karlemann, geh‘ du voran“![2]

Diese – auch ironisch vernommene- Aussage[3] fängt viel von meiner früheren Dissidenz ein, vom jahrelangen Kampf gegen staatliche Bevormundung in der „sozialistischen Gesellschaft“ durch selbstherrliche Kommunisten, die glaubten die Wahrheit gepachtet zu haben und den Erlösungsweg für die gesamte Menschheit.

Einer muss vorausgehen, im Schwank und in der Realität, in individuellen Bereich, aber auch unter Nationen, wo Führungsstärke gezeigt werden muss, wenn es darauf ankommt, gerade in Krisenzeiten – wie heute!

„Wir dürfen die Ost-West-Beziehungen nicht gefährden“, sagten mir die Mannen aus der SPD seinerzeit, 1979, als ich von deutschem Boden aus - und auf politische Unterstützung aus dem Regierungslager Kanzler Schmidts hoffend - den Satus quo in der Diktatur Ceausescus verändern wollte.

Rumänien befand sich damals bereits auf dem Weg in einen totalitären Staat. Veränderungen waren angesagt, gerade durch aktive Einwirkungen aus dem Westen, aus den USA, wo Ronald Reagan bald Jimmy Carter im Weißen Haus ablösen sollte, aber auch von Bonn aus. Die SPD ging auf Tauchstation, ließ mich abblitzen, weiterhin auf leise Töne[4] setzend, auf den Freikauf der ausreisewilligen Deutschen aus Rumänien, ohne dem Regime des schäbigen Diktators Ceausescu Paroli bieten zu wollen, weder moralisch, noch politisch!

Diese Tradition der Zurückhaltung, von Kohl, Schröder und Merkel auch gegenüber Russland und China eingenommen, um die guten Wirtschaftsbeziehungen nicht zu belasten, reicht bis in das Kabinett des Sozialdemokraten Scholz, wo die „leisen Töne“ auch heute in Krisen- und Kriegszeiten das aktive politischen Handeln bestimmen, teils missverständlich und manches verdeckend.

Andere rufen inzwischen nach Deutschlands Führung in Europa und in dem „bewaffneten Konflikt“ mit Putins Russland, geleitet von der Überzeugung, dass es besser sei, wenn ein wirtschaftsstarkes Land, führt, statt wenn es sich zurückhält, duckt.

Duckmäusertum und politische Feigheit passen nicht eine Zeit, wo die zivilisierten Nationen der Welt mit einem rücksichtslosen imperialistischen Aggressor zu tun haben, der jetzt im Ukraine-Krieg Putin heißt, der aber bald Xi Jinping heißen kann.

Scholz, eine Führer-Figur?

Wohl kaum! Eine Führungs-Figur vielleicht, wenn er sich, seinem Wesen gemäß, doch noch zu mehr Klarheit und Entschlossenheit durchringt, was er auf dem G7-Gipfel und bei der NATO-Tagung in Madrid durchaus begonnen und vordemonstriert hat!



[1] Den Schwank oder das Märchen gibt es in diversen Variationen, vgl. auch: „Die sieben Schwaben am See“, in: Möking, Bernhard, Sagen und Schwänke vom Bodensee. Konstanz, o. J., Dritte Auflage, S. 84ff.

 

[2] Ebenda, „Gang, Veitle, ganz du voran,

I will dahinde vor dir stahn!“

 

 

[3] Darüber schrieb ich schon früher. Die Deutschen, neben dem „Brudervolk“ aus Frankreich, das Volk „Karls des Großen“!?

[4] Vgl. dazu meinen Beitrag

 

 

 

 

    Leise Töne oder Menschenrechte für alle? Helmut Schmidts Entspannungspolitik gegen Jimmy Carters weltweite Kampagne für individuelle Freiheiten und Bürgerrechte!

In seiner Nachbetrachtung „Menschen und Mächte[1] nennt der deutsche Kanzler, der als Wehrmachtsoffizier noch den Einmarsch in Russland mitgemacht hat, später aber auf Ost-West-Entspannung und auf „Wandel durch Handel“ setzte, eine Zahl, eine sehr hohe und eindrucksvolle Zahl, in der ich mich wiederfinde:

„424 000“!

„424 000“ Schicksale, „424 000“ Menschen in Freiheit!

„Der missionarische Eifer der amerikanischen Administration hat es uns nach 1976 schwergemacht, Deutsch in schwieriger Lage aus der Sowjetunion oder anderen osteuropäischen Staaten herauszuholen. Das ging in aller Regel nur leise; sobald öffentlicher Druck eine Prestigeangelegenheit daraus machte, hatten es die Gutwilligen auf der anderen Seite schwer, sich gegen Widersacher durchzusetzen. Insgesamt haben wir in meiner Amtszeit unter verschiedenen Kriterien, darunter denjenigen der Familienzusammenführung, 424 000 Personen aus den östlich gelegenen Staaten in die Bundesrepublik holen können, viel von ihnen aus Gefängnissen.“[2]

Schreibt der sonst nicht uneitle Schmidt recht bescheiden in seinem Werk, in dem auch manches schöngeredet wird, und ist doch stolz auf die eigene Leistung im Bereich der Menschenzusammenführung.

Schmidt, im Gespräch mit Breschnew und anderen Staatschefs des Ostblocks, auch mit Ceausescu, der 1978, als der deutsche Kanzler Rumänien besuchte[3], um die Ausreise der Deutschen im Land zu beschleunigen, besser ausgedrückt, überhaupt erst möglich zu machen, setzte auf die „leisen Töne“ im vertraulichen Dialog, während US-Präsident Jimmy Carter, von Haus aus Farmer und idealistisch ausgerichteter Baptisten-prediger, eine weltweite Kampagne für Menschenrechte losgetreten hatte, eine Bewegung, die auch mich seinerzeit erfasste und in die aktive Opposition und Dissident trieb.

Das Menschrecht erkämpfen – das war meine Überzeugung und mein Weg damals, der erst über zahlreiche Verhaftungen und Gefängnis in die Freiheit führen[4] sollte, während andere den weniger risikobehafteten Pfad des Kopfgeld-Zahlens gingen, genauer die Heerstraße des doppelt entrichteten Kopfgelds, einmal seitens der BRD, einmal privat aufgebracht und der Securitate ausgehändigt, was manches Leid ersparte.

Carter triumphierte moralisch, Schmidt faktisch, indem er mit Geld die Freiheit vieler erkaufte und das relative Glück jener Menschen sicherte, die in Deutschland einen neuen Anfang für sich und eine Zukunft für ihre Nachkommen begründen konnten.

 



[1] 1987 erschienen.

[2] S. 85.

 

[3] Vor dem Besuch des Kanzlers wurde ich präventiv verhaftet. Mehr dazu in meinem zweibändigen, vergriffenen Werk „Symphonie der Freiheit“, 2008.

[4] Als Gründer von SLOMR Temeschburg (Timisoara), SLOMR, im Februar 1979 in Bukarest gegründet, war die erste freie Gewerkschaft in Osteuropa, fast zwei Jahre vor „Solidarnosc“ in Polen, gelangte ich – unmittelbar nach der Haft – aus eigener Kraft in den Westen; und, im Rahmen der von mir konzipierten und organisierten Aktion, meine Familie und alle, die mir seinerzeit folgten mit familiärem Anhang, ohne dass das sonst übliche, privat aufzubringende Kopfgeld von 10 000 Deutsche Mark pro Person von einem aus diesen Kreis von mehr als 100 Personen bezahlt worden wäre. Später wurde meine Aktion, die vielen Menschen die Freiheit brachte, von verlogenen Kommunisten aus dem Umfeld Herta Müllers kleingeredet, auch in der „Wissenschaft“, selbst in einer jüngsten Studie aus dem Jahr 2021. Undank ist der Welt Lohn? Dafür wurden die verlogenen Kommunisten, die seinerzeit, als ich opponierte und im Gefängnis saß, von ebenso verlogenen Politikern der Bundesrepublik Deutschland mit dem Verdienstkreuz dieses – moralisch verkommen - Landes geehrt.

 

 

 

 

   Helmut Schmidt war kein Kritiker der kommunistischen Diktaturen: eine „autoritäre Gesellschaft“ im „autoritären Staat“ – das war für ihn China (noch vor dem Massaker!)

Welt- und Chinareisender Helmut Schmidt war kein Kritiker der kommunistischen Diktaturen[1]; er hat, mit dem Hinweis darauf, dass man bei der Beurteilung Chinas keine westlichen Maßstäbe ansetzen darf, auf die „autoritäre Gesellschaft“ im „autoritären Staat“ hingewiesen, ohne die damals schon ausgeprägte Diktatur explizit beim Namen zu nennen.

Von deutschen Interessen geleitet, genauer von reinen Wirtschaftsinteressen, hat es Kanzlerin Angela Merkel ebenso gehalten, im Umgang mit Putins Russland, aber auch und immer wieder im Austausch mit dem ebenso menschenrechtsfeindlichen China, was zum Fortbestand und Ausbau der Anhängigkeiten führte, im Energiesektor wie im Welthandel, die heute unseren Alltag bestimmen.

Deutschland, die EU-Staaten, die USA – sie alle sind chronisch abhängig geworden von dem, was in China produziert, verkauft oder eben auch – aus politisch-strategischen Gründen - zurückgehalten wird.

Merkels Saat geht gerade auf, hier, in Deutschland und auch global:

wir ernten heute das, was die vorausschauende - von CDU und der deutschen Wirtschaft gestützte - Bundeskanzlerin Merkel gesät hat: vielfache Abhängigkeit von zwei großen roten Diktaturen und die Umwandlung der alten Bundesrepublik in einen „Satelliten[2]“ als la DDR.



[1] Für die Ceausescu-Diktatur, mit der ich mich jahrelang herumgeschlagen habe, in Rumänien zur Zeit von Schmidts Rumänien-Besuch im Jahr 1978, und später, nach 1979, , auch noch im Westen während Schmidts Kanzlerschaft, als ich als SLOMR-Sprecher um 1981 eine UNO-Klage – über CMT und ILO – gegen Ceausescus Regierung in die Wege leitete, hat der deutsche Außenpolitiker keine drei Worte übrig, einfach deshalb, weil er den – von Mao abgekupferten Personenkult des angehenden Diktators zutiefst verachtete.

[2] Schmidt gebraucht diesen Ausdruck recht pejorativ, wenn er, arrogant bis verächtlich, von den vom Kreml anhängigen Staaten des Warschauer Paktes spricht.

 

 

 

   Kanzler Helmut Schmidt in Denkerpose

Der nicht ganz uneitle Alt-Kanzler Helmut Schmidt wollte am liebsten alles sein: ein Politiker, der viel weiß, der mehr Wissen hat als andere Politiker, Wissen aus vielen Bereichen, ein Weltreisender mit interkultureller Kompetenz, mit einen nicht ganz alltäglichen Einfühlungsvermögen auch in ferne, fremde Kulturen, ein Kunstkenner, der die Plastik ebenso schätzt wie die Kalligraphie, ein Musikfreund, der nicht nur auf dem Kinderklavier spielt, sondern die breite Klaviatur beherrschte, auch in der Streitkultur, schließlich ein Intellektueller, der die verlogen „Zeit“ in der Hansestadt Hamburg mit herausgibt und schließlich auch ein Denker!

Die Denker-Pose ziert Schmidts Buch!

So sah er sich – so wollte er gesehen werden, im Ausland noch mehr als im Inland, wo er als Schulmeister galt, als Prototyp des Besserwessi, den es schon gab, als die DDR noch existierte und Schmidt nicht nur mit Breschnew redete, sondern auch mit Honecker über den deutschen Modus vivendi und über Koexistenz.

War Schmidt tatsächlich auch ein Philosoph, ein Denker, so, wie er es gerne gewollt hätte?

„Sie sind Kantianer“, soll Mao im Gespräch festgestellt haben, während jener China-reise des Kanzlers, als Mao schon eine lebende Mumie, ein kommunistisches Fossil war.

Das Mao-Wort schmeichelte Schmidt! Hatte er doch stets versucht, den Verstand vernünftig einzusetzen in allem, was er als Politiker „mit Charisma und Augenmaß“ gesellschaftlich umzusetzen versuchte.

Neben bei las Schmidt Popper, Karl Popper, einen Geist der Pragmatik, von dem Mao, der Karl Marx studiert hatte, auch Lenin, noch nichts gehört hatte.

Doch wie hielt es Schmidt mit der Moral, mit dem sittlichen Gesetz in uns, ganz egal, ob wir Gott im herzen tragen oder nur den gestirnten Himmel über uns wahrnehmen?

Der Philosoph, der die Welt aus Königsberg betrachtete, ohne je eine der großen Reisen anzutreten, die Schmidt hundertfach in die Welt führten, nach Russland, nach Amerika, ins ferne Japan und auch ins Reich der Mitte, zu Mao und an den Spucknapf Deng des verwandten Kettenrauchers Deng Xiaoping, hatte auch darüber viel nachgedacht und geschrieben wie über den Ewigen frieden als visionäre Antwort auf die Vernichtungskriege der Zeit noch vor Napoleon.

Wusste Schmidt davon, der belesene? Oder nahm er Kant erst zur Hand, nachdem er, weiser und erfahrener geworden, von Russland-Feldzug heil zurückgekehrt war, als Leutnant der Wehrmacht, um dann vor dem Volksgerichtshof der zynischen Aburteilung der Widerstandskämpfer gegen Hitler zuzusehen[1], ohne zu protestieren, fügsam wie viele Bürger der Deutschen Nation damals, noch im Krieg?

Die Moral war Schmidts Sache nicht; weder in der NS-Zeit, wo er willig kollaborierte, in missverstandene Solidarität mit einem Verbrecher-regime vielleicht, noch später als Bundeskanzler, als er mit kommunistischen Machthabern und Diktatoren redete, mit Mao, Breschnew, selbst mit dem schäbigen rumänischen Diktator Ceausescu, der nur ein Mao-Imitator war, noch in den Schriften, die er später – etwas schöngefärbt und zurechtgeschustert fast wie bei dem Schuster aus Bukarest – die er später vorlegte, um sich für die Geschichte ins rechte Licht zur rücken als wahrer Führer der deutschen Nation.

Schmidt hat den deutschen und der Welt eine Selbststilisierung vorgelegt, die in weiter Passagen unkritisch ist und die auf Ethik und Moral wenig Rücksicht nimmt. Politik der pragmatischen Art, noch mehr zynisch durchgesetzte Machtpolitik, vertragen sich schlecht mit moralischen Positionen. Wer seine Zwecke erreichen will, muss darauf verzichten. Auch Schmidt in der Realpolitik.

Also wird die Vita ausgeschmückt, ohne moralisch Position zu beziehen. Erst in später Stunde hat sich Schmidt für das moralischen Versagen als Zuschauer in Freislers Volksgerichtshof-Maskerade entschuldigt.

 



[1] Mehrfach schrieb ich darüber. Näheres in meinen Büchern.

 

 

 Vgl. auch:

 

 

1.      Die Partei Russlands“ – Deutschland hat gleich zwei von dieser Sorte im Parlament … und noch eine ganze 5. Kolonne aktiv agierend im Hintergrund

 

 

Scholz, der Mutige, hat sie angesprochen, ohne dabei die AfD beim Namen zu nennen.

Nicht angesprochen hat der SPD-Mann aber die Fürsprecher Putins aus der Partei DIE LINKE, die nur aufgrund von zwei Direktmandaten im Bundestag vertreten ist, die aber – als zweite de facto Ostdeutsche Partei der Sache Putins nicht weniger nützlich ist als die konservativ und national[1] gestartete Alternative für Deutschland, die gezielt von Moskau aus unterwandert wurde.

Meuthens Angang spricht Bände. Die Moskautreuen sind geblieben, die Freunde Russlands, die es, der DDR-Herkunft verpflichtet, auch in der SPD gibt, selbst in der CDU der Angela Merkel. Man muss nur nach Mecklenburg-Vorpommern blicken, zur Ministerpräsidentin Schwesig und auf die obskuren Machenschaften und Mauscheleien rund um das Nord Stream 2-Projekt, um zu erkennen, wie Putin über Wirtschaft und politische Einflussnahme die Geschicke Deutschlands bestimmt, genauer existenziell bedroht – und wie – über den unverhohlenen Russland-Lobbyisten Schröder hinaus - Einzelpolitiker und Parteien einem finsteren Despoten helfen antidemokratische Zielsetzungen hier im freien Westen umzusetzen.

DIE LINKE ist gegen deutsche Waffenlieferungen an die überfallene Ukraine! Auch das spricht Bände! Und im Bund mit Ahnungslosen aus der deutschen Medienlandschaft, „Wissenschaft“ und „Kultur“ werden „Offene Briefe[2]“ in die Welt geschickt, die, die Tragweiter dieses Vernichtungskrieges verkennend, einem Diktatfrieden mit dem Verzicht von Territorien das Wort reden, ohne zu bedenken, was Sieg und Stärkung eines neostalinistischen Tyrannen und imperialistischen Eroberers für Europa bedeuten.

Wenn politische Parteien von links und rechts und eine „illustre“ Schar deutscher Eliten aus „Wissenschaft“, „Kunst“ und „Kultur“ der fragwürdigen Sache Putins dienen, teils von Eigeninteressen angetrieben, teils politisch naiv, wer fragt da noch groß nach der Rolle der tumben Toren aus dem Volk, die als – freiwillig-unfreiwillige – Masse Putins Krieg befürworten, mittragen, weil die professionell betriebene Propaganda aus dem Kreml, die die Russen Russlands verdummt, auch hier greift, mit schlichten Thesen und Parolen.

Deutschland hat - schon in Kohls und Gorbatschows Zeiten viele Russen – viele Russen hier angesiedelt! Und diese Russen, die als Russland-Deutsche kamen, aber oft Russen waren, sind Russen geblieben, im Herzen, in der Seele, in Gefühl – und sie sind mit Russland und für Putin[3], nicht anders als die Deutschen damals Hitler beipflichteten, dem Menschheitsverbrecher, weil sie nicht anders können.



[1] Als Partei des Aufbruchs und aus prinzipiellen Gründen auch von mir einige Jahre öffentlich gestützt.

 

[2] SPIEGEL-Erbe Jakob Augstein ist an vorderster Front mit dabei, der Freund der Wahrheit, der mich als Kommentator sperren ließ, nachdem ich seinerzeit, 2010, seine kommunismusfreundliche „Freitag-Community“ etwas durcheinander gebracht hatte, ferner stößt der Fernseh-Philosoph Precht, dessen systemkritischen Bücher man suchen muss, in das gleiche Horn, unterstützt von einigen saturierten Professoren mit Berufung, während Philosophen ohne Ruf und Lehrstuhl zum Schweigen verdammt und in die Ecke gestellt werden.

Publiziert wurde das Dokument mit der hehren Liste der Aufrechten und Pazifisten in dem Wochen-Magazin DIE ZEIT aus Hamburg, das nach meiner Auffassung ein Fake-news-Magazin ist, ein „großes Blatt“ mit „großen Lügen“, dass mich, den Dissidenten aus der roten Zelle, „sperrte“, weil ich die dort publizierten Lügen aus der Feder von Herta Müller richtigstellte.

 

[3] Ein Tabu? Öffentlich angesprochen wird diese Angelegenheit in Deutschland nicht, vielleicht, weil man bestehende Gräben nicht noch vertiefen will. Mehrfach habe ich hineingehört, in den Kreis dieser Personen mit russischer Herkunft – und habe die Stimme Moskaus vernommen, nicht anders als seinerzeit im Kalten Krieg. Der Schurke, das ist Amerika – und ohne die Waffen Amerikas und des Westens wäre die Sache längst vorbei!

Wen wundert es, wenn mancher westdeutsche Patriot, verunsichert durch die deutsche Politik der letzten Jahre, die einfachen Argumente aufgreift und somit ein indirektes Opfer russischer Propaganda wird, während es Putins Apparat gelingt, Deutschland so zu destabilisieren, wie die USA – bis hin zur Inthronisierung Trumps - destabilisiert wurden.

 

 

 

 

    Zauderer Scholz und die Zwänge der Realpolitik Oder Wer abhängig ist, agiert unfrei

Was weiß Kanzler Scholz, was wir, die deutschen Staatsbürger, nicht wissen?

Hat - der immer schon gewaltbereite – Putin, der allen droht und der mit allem droht, was er an Massenvernichtungswaffen einsetzen kann, Scholz seinerzeit schon gedroht, damals, am langen Tisch?

Scholz war damals schon abhängig von russischer Energie, existenziell abhängig, also unfrei im politischen Handeln!

Wer hat Deutschland Russland ausgeliefert? Das fragte ich seinerzeit, nachdem ich schon die Frage aufgeworfen hatte: in wessen Auftrag macht Merkel Deutschland kaputt![1]

Und jetzt – was ist jetzt anders?

Was Scholz nachdem Ausbruch von „Putins Krieg“ als „Zeitenwende“[2] bezeichnete, um auch anzudeuten, dass es – mit der Überwindung des Tabus „Waffenlieferung in Kriegsgebiete – eine neue Außen- und Verteidigungspolitik gegenüber potenziellen Aggressoren geben wird, garniert mit einer 100 Milliarden-Euro schweren Aufrüstung der unter Merkel sträflich vernachlässigten Bundeswehr, konnte und sollte als ernüchterungsbedingte Umkehr verstanden werden.

Nun aber erleben wir den Zauderer, der nicht kann, wie er vielleicht will, weil Deutschland immer noch von Russland anhängig ist – ohne russisches Erdgas läuft hier nichts! Die deutsche Wirtschaft, die mächtiger ist als die Botschafter der Ukraine, sitzt dem Kanzler im Nacken und verhindert bisher das, was Scholz eigentlich liefern wollte und was, über den SPD-Mann hinaus, Grüne, FDP und die Opposition CDU/CSU auch fordern: schwere Waffen für den ukrainischer Selbstverteidigungskampf gegen Putins völkerrechtswidrige Aggression mit tausendfachen Kriegsverbrechen überall in der überfallenen Ukraine.



[1] Vgl. dazu meine drei Bücher zur Thematik.

[2] Vgl. dazu mein Werl „Endzeit“, 2018.

 

 

 Vgl. auch:

 

 




 


 

Der in Helmut Schmidts  

Erinnerungswerk „Menschen und Mächte 

befürchtete Rückfall der Russen in die Diktatur ist längst eingetreten!

 

    Wird eine „rationale Kreml-Führung“ den Westen angreifen, gar mit Atomwaffen? 



In einer radikalen Abkehr von der Ratio, von Verstand und Vernunft, über die Person des Irrationalisten Putin, aus dem inzwischen ein „lupenreiner Diktator“ geworden ist, repressiv nach innen, alle Menschenrechte auslöschend und aggressiv nach außen, dem Westen unverhohlen mit dem Einsatz von Atomwaffen drohend.

Was zu Helmut Schmidts Zeiten noch undenkbar schien, ist heute wahrscheinlich geworden: Deutschland, ein Haupt-Schauplatz des Krieges trotz des Frontstaates Polen und das Ausradieren ganzer Städte mit Millionen von Menschen beim Einsatz taktischer Atomwaffen.

Helmut Schmidt hatte es noch mit dem behäbigen Leonid Breschnew zu tun, der Wodka aus dem Wasserglas trank und der, um „Hilfe“ gebeten, den Genossen in Prag auch zu „Hilfe“ eilte, mit Panzern und Verbündeten aus dem Warschauer Pakt, um die Weltmacht Sowjetunion herauszukehren und die Führungsrolle der kommunistischen Partei über das rote Völkergefängnis hinaus, damals, 1968 in der Tschechoslowakei – und dann noch einmal, 1979, als der Genosse aus Kabul rief und Breschnew hilfsbereit als guter Freund einmarschierte, mit Panzern am Boden, Hubschraubern und Kampfbombern in der Luft.

Der Krieg – ein Mittel Politik, der aggressiven Expansions- und Machtpolitik?

Der rote Diktator Putin setzt heute diese unselige Tradition der Sowjets in seinem – nicht mehr ganz konventionellen – Krieg in der Ukraine fort, gegen ein Brudervolk, dem er, der Russe - den gerade abrollenden „Genozid“ legitimierend - die nationale Identität ebenso abspricht wie das Recht als Nation in einem souveränen Staat zu existieren.

Was die Altherrenriege um Breschnew, Kossygin und Gromyko und auch die Nachfolger als Staatschefs der Sowjetunion Andropow und Tschernenko bestimmte, das Festhalten an politischer Vernunft zwecks Konsolidierung des Erreichten, noch mehr aber noch Gorbatschow auf dem Weg in die Reformen, ist dem Messianisten im Größenwahn Putin vollkommen abhandengekommen.

Der alles bestimmende Diktator ist nicht nur in den Stalinismus zurückgefallen, er agiert sogar noch irrationaler und verbrecherischer als Stalin selbst, der seine vielen Verbrechen moralisch begründet glaubte.

Vgl. auch:


 


 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

 

 

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