Dienstag, 23. August 2022

Etwas mehr Wahrheit über das Banat

Etwas mehr Wahrheit über das Banat

 
Carl Gibson, Autor, Bürgerrechtler, in Temeschburg, Timisoara, in der Stadt der Geburt, im Jahr 2009

 

Die Heimat der Banater Schwaben, das Banat, nicht länger im Zwielicht!?

Carl Gibsons "Gegenentwürfe" zur Diffamierung einer deutschen Minderheit im kommunistischen Rumänien und einer europäischen Kulturregion in Herta Müllers"Niederungen" - über die "Symphonie der Freiheit", 2008, und "Allein in der Revolte", 2013, hinaus:

Das Banat, wie es nicht war:


a.      Zur Diffamierung der Banater Schwaben und der europäischen Kulturregion Banat.


Heimat, Deutsche Identität und Exodus. Kritische Essays zur Diffamierung der Banater Schwaben im Frühwerk Herta Müllers aus der Feder von Carl Gibson.


1.      Im „Reich der Grausamkeit“ – Die Heimat der Banater Schwaben im Zwielicht!?




Herta Müller schreibt, als erwache sie – in einem Reich der Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden.“[1]


Ohne diese Zusammenhänge zu kennen, hatte ich mich seinerzeit, einige Jahre nach dem Erscheinen der Besprechung, der Materie angenommen und zum Widerhall von „Niederungen“ sowie zu der Delius-Rezension einige Beiträge verfasst, Kritiken in Essay-Form, die ich einem breiten Publikum erst in den Jahren 2008 - 2010 auszugsweise bekannt machte, zunächst in den Foren der „Siebenbürgischen Zeitung“ (2008ff) im Rahmen meiner Aufklärungskampagne zur Rolle von Herta Müller und ihrer Mistreiter aus der KP in Rumänien, bemüht, die „Integrität“ der Nobelpreis-Kandidatin zu hinterfragen und eine Revision zu bewirken, dann auf „Banatblog“ sowie später, nach dem Nobelpreis, in der in der Zeitung des SPIEGEL-Erben Jakob Augstein „Der Freitag“, schließlich erneut 2011 auf meinem Wordpress-Blog anlässlich der Ehrung dieses ethischen Journalisten, Schriftstellers und Verlegers F. C. Delius mit dem renommierten Literatur-Preis, der den Namen des freiheitlichen Vormärz-Dichters und Dramatikers Georg Büchner trägt.

Was hat der Hassprediger und Hetzer gegen Banater Schwaben F.C. Delius im Gefolge – der von ihm verlegten und öffentlich forcierten Herta Müller - mit Georg Büchner zu tun? Soviel wie Herta Müller mit Fallersleben, Heinrich Heine oder Franz Werfel zu hat - nichts!

Was ich also vor längerer Zeit schrieb und damals, nach dem Nobelpreis-Debakel, mehrfach – auch in anderen Foren veröffentlichte, um möglichst viele Menschen und ehemalige Landsleute zu erreichen, was mir aber viel „Hass und Feindschaft“ einbrachte, ja ganze Kampagnen der Involvierten - unter tatkräftiger Mitwirkung der Ninjas der Literatur-Mafia bis hinein in Wikipedia aus dem In- und Ausland[2] - auslöste, ist essenziell auch heute noch gültig:

2.      Das „deutsche Dorf“ im Banat – es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden“ – Der „Georg Büchner-Preis“ auch für dieses? Von der Rückseite des Mondes – Oder: Eine verhängnisvolle Rezension![3]


Für ausgewiesene Banat-Experten wie F. C. Delius, der in jener Gegend bestenfalls ein paar sonnige Urlaubstage verlebt hat, um dann im SPIEGEL-Stil das Banat als rückständige Gegend zu beschreiben, etwa wie der Blinde die Sonne, war das Banat natürlich kein Garten Eden mehr, kein Elysium, kein Paradies, sondern der „Unort“ schlechthin, das Gegenstück zum „Locus amoenus“, ein Ort des Grauens, ein „Locus terribilis“, kurz das Alte Babylon und Sodom und Gomorra in einem, als moderne Stätte pathologischer Obszönität!


„Herta Müller beschreibt – in der 80seitigen Titelerzählung und in den meisten der 15 Kurztexte – vordergründig nicht mehr als ein Dorf. Ein Dorf, das für alle „schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das vermutlich auch den „sächsischen“ Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist. Das Dorf wird aus dem Blickwinkel eines Kindes gesehen. Ohne erklärte Absicht der Aufarbeitung und ohne die uns vertraute Betroffenheits-Weinerlichkeit steigt Herta Müller in die kindliche Wahrnehmung zurück. Sie fängt die Blicke auf, die Gesten, die Bewegungen, die Ängste und Fantasien der Kinder und konfrontiert sie mit dem Verhalten der Erwachsenen. Herta Müller schreibt, als erwache sie – in einem Reich der Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden.“[4]


F. C. Delius, als sensationell ausgerichteter Journalist, streitbarer und prozessfreudiger Autor sonst überkritisch, folgt den Geschichtlein willig, ohne auch nur etwas zu hinterfragen[5], so als wollte er die unverkennbaren Provokationen, die gelegentlich an Hetze grenzen, bewusst[6] transportieren.

3.      Das Banat, ein „Locus terribilis“, geschildert in „Zerrbildern“ surrealer Art – ein „Waste Land“, eine abstruse Welt mit dummen und bösen Menschen, mit deutschem Scheitel und deutschem Schnurrbart, die sich gegenseitig hassen?


War unsere Heimat wirklich ein „Reich der Grausamkeit“, ein Waste Land“, eine Art fernes Sibirien am Rande Europas oder eine dunkle Kraterlandschaft auf der Rückseite des Mondes, die noch niemals betreten wurde?

War das Banat ein kulturloser Landstrich, von Inzucht durchsetzt, eine „Terra incognita“, wo noch kein Forscherauge hin dringen durfte, schlimmer noch als das Inferno Dantes?

Das Banat – eine abstruse Welt mit dummen und bösen Menschen, mit deutschem Scheitel, deutschem Schnurrbart, mit biologischen Sonderphänomenen, mit Fliegen die Maden im Flug fallen lassen, eine Welt, wo Katzen sich mit Hunden paaren und ähnlichen skurrilen Phänomenen, genauso wie Delius es bei seiner Gewährsfrau, bei Herta Müller, nachlesen konnte?

„Nestbeschmutzer“ – Die Perspektive[7] einer - mit aller Welt - Zerfallenen!




Meine und anderer Menschen Heimat – noch rückständiger als die rückständigsten Ecken in Österreich oder in der Schweiz, wo Höhenfeuer brannten und Thanatos regierte, aus denen Thomas Bernhard und Peter Handke zu berichten wissen – „Nestbeschmutzer“ und Tabubrecher auch die beiden Österreicher?

F.C. Delius’ Vorstellung vom Banat - und indirekt, etwas abgeschwächt[8], auch von Siebenbürgen - gleicht den Schilderungen eines Reisenden zum Mond, der dort grüne Männchen getroffen hat, Außerirdische, die ihm die obskure Rückseite schildern oder die Schwarzen Löcher in fernen Galaxien.


Weil Delius offensichtlich Gefallen an der Art der Schilderung fand, ergriff er Partei[9] und billigte den surrealen Zerrbildern auch „Wahrheitsgehalt“ zu, ohne die Perspektiven zu hinterfragen und die Täuschungen dahinter. Die - sonst kritische - „Spiegel“-Redaktion folgte dem Autor der Rezension und vergaß dabei, den tatsächlichen sozialistischen Realitäten real ins Auge zu sehen, nicht nur, weil es gerade nicht opportun war, sondern weil das Blatt aus Hamburg höchst wahrscheinlich eigene Absichten verfolgte, nämlich die Instrumentalisierung dieser Satiren, Karikaturen und Polemiken zu innenpolitischen Zwecken.

4.      SPIEGEL-Hetze gegen Deutsche! Stigmatisierung und Ausgrenzung statt konstruktiver „Integration“ der deutschen Aussiedler als Neubürger!


„Niederungen“ war ein gutes Instrument, um dem deutsch-konservativen, vaterländischen Lager ins Kontor zu schlagen! Aus der Sicht der Betroffenen aber war diese unausgewogene, die besondere Situation der Exponierten verkennende Buchbesprechung, die zudem Herta Müller auf ein Treppchen hob, das ihr nicht zustand, damals nichts weiter als blanker Hohn.

Sie war eine gezielte Provokation, die bei allen Betroffenen nur Bitterkeit hervorrief, ein – lange wirkender - Pfahl im Fleisch, ein Keil, der trennte und spaltete, wo versöhnende Integration angesagt war. So etwa hetzte einst Julius Streicher Menschen gegeneinander auf – und jetzt mit Delius auch das Blatt aus Hamburg? Oder war die - wenig Frieden stiftende - Verhöhnung[10] deutscher Landsleute gar legitim?

Von der Schelte und der argen Verunglimpfung nicht betroffen waren nur diejenigen, die nicht lasen, was über sie geschrieben wurde. DER SPIEGEL kultivierte einen solchen Stil, weil es in politischen Kampagnen gegen Konservative der hauseigene war. Und kaum einem fiel es weiter auf, dass das Blatt vom Elbstrand nicht nur gegen Religionen oder Weltanschauungen polemisierte, gegen Christus und Hitler und Strauß und manchmal gegen totalitäre Systeme ins Feld zog, sondern diesmal – und ganz ungeniert – gegen eine der deutschen Volksgemeinschaften hetzte. Früher ignorierte ich, der einst begeisterte SPIEGEL-Leser, solch ein Vorgehen einfach und sah - intellektuell tolerant und mit viel Sinn für polemische Satire - großzügig über das Verletzende hinweg. Hatte ich doch selbst diesen Stil lange Jahre süffisant genossen, solange sich Sarkasmus und Polemik gegen den Sowjetkommunismus richtete und gegen totalitäre Systeme weltweit. Seinerzeit verschlang ich antikommunistische Polemik wie das tägliche Brot als geistige Nahrung, die mich am Leben hielt. Jener Stil war für mich seinerzeit während der antikommunistischen Opposition in den Jahren 1977 -1979 eine Waffe, die ich einsetzte, ein Mittel zur Wahrheitsfindung, jedoch nicht die Wahrheit selbst. Seitdem ich deutschen Boden betreten hatte, distanzierte ich mich vom SPIEGEL und seiner bisweilen höchst tendenziösen Berichterstattung und las dafür die Frankfurter Allgemeine Zeitung, wo ich mich weltanschaulich und politisch gut aufgehoben fühlte; eben weil ich den Hetz-Stil, den ich, solange er gegen den ideologischen Feind gerichtet war, mit trug, nun nicht mehr akzeptieren wollte und weil eine ferne Verwandtschaft zum „Stürmer“ Streichers nicht ganz zu verkennen war. Manchmal konnte der Stil auch fein sein und verführerisch subversiv; oft war er aber nur plump und grob, wie in der gesamten Auseinandersetzung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Strauß. Noch heute erinnere ich mich der unfairen Berichterstattung anlässlich des Ägyptenbesuches von Franz Josef Strauß, wo es hieß – ich zitiere aus dem Gedächtnis - Kamele werden scheu, Pferde brechen aus: Franz Josef Strauß nähert sich den Pyramiden! Über Strauß wurde halb Bayern angegriffen und diffamiert. Jene Mehrheit in Bayern, die über Jahrzehnte konservativ wählte und dem resoluten Demokraten nahe stand. Hetze setzt subtil ein und steigert sich dann autodynamisch bis zur Volksverhetzung. Wehret den Anfängen, auch hier! Doch weshalb sollte es dem Banat, das wesentlich kleiner und viel unbedeutender war als das schöne Land der Bayern und Franken, besser ergehen.

5.      Objektivierte Subjektivität: Ob Dichter lügen?


Von Gesetzen der Perspektive und folgerichtigen Schlüssen! Oder Das scharfe Denken des F.C. Delius macht der besprochenen Dadaistin post festum Herta Müller Konkurrenz!




Friedrich Christian Delius, der Rumänien – aus der Perspektive des flüchtigen Goethe-Institut –Referenten – sicher sehr gut kennt und bestimmt schon manches zur Thematik erforscht und veröffentlicht hat, der auch mit der Geschichte des Banats bestimmt bestens vertraut ist und auch in differenzierter Weise über das Zusammenleben mehrerer verschiedener Völker Auskunft geben kann, der mit der Ethnizität und Geschichte des Dorfes im Banat vertraut ist, die Verschiedenheit der Dörfer aus ihren Siedlungsursprüngen heraus versteht, bis hin zu den - achthundertjährigen - Besonderheiten des Dorfes in Siebenbürgen, will, wenn es um Wahrheit geht, den „Schriftstellern“ vertrauen! Er wählt dabei die Mehrzahl und schließt die Prosaisten, zu denen er selbst zählt, mit ein, denn die Dichter, das weiß er bestimmt auch, wären schon zu Platons Zeiten aus dem Staat gejagt worden, weil sie es gerade mit der „Wahrheit“ nicht ganz so genau nehmen: Eben: weil, seit Homer, Dichter lügen, wie es auch Nietzsche erhärtet.

„Man muß sich, wie immer, wenn die Wahrheit gefragt ist, an die Schriftsteller halten“, postuliert Delius weitsichtig! Wie wahr, wie wahr!

„Man muß sich, wie immer, wenn die Wahrheit[11] gefragt ist, an die Schriftsteller halten. Die bekannteren rumäniendeutschen Autoren der mittleren Generation jedoch leben seit etlichen Jahren im Westen. Oskar Pastior aus Hermannstadt oder Sibiu hat sich zum Paganini der deutschen Sprache erst in Berlin entwickelt. Paul Schusters großer Roman „5 Liter Zuika“ ist bei uns ebenso unverdient unbeachtet geblieben wie Dieter Schlesak mit seinen Gedichten und Essays.“

Dann nennt er fünf Banater Schriftsteller der jüngeren Generation: Richard Wagner, Johann Lippet, Rolf Bossert, Horst Samson.[12]

Schlesak[13] und Pastior gingen schon früh, eben weil sie nicht mit den sozialistischen Wirklichkeiten fertig wurden. Nicht ihre Heimat vertrieb sie von der Scholle, sondern die ideologisch bedingten Unfreiheiten einer Diktatur.

Pastior[14] verstarb kurz vor der Entgegennahme des Büchner-Preises im Oktober 2006. Doch da keiner dieser Schriftsteller, die fast alle auch Dichter sind, etwas besonders Negatives zum deutschen Heidedorf im Banat explizit auszusagen hat, und keiner dieser Kunstschaffenden sich selbst und das Volk seiner Herkunft diffamieren will, zitiert er, sein eigenes Wort vergessend, eine „Schriftstellerin“, eine einzige nur, und setzt - in einer sonderbaren Art der Objektivierung – eine Perspektive, eine Sicht als die allgemeingültige Wahrheit für das deutsche Dorf im Banat fest. Da gackern ja die Hühner:

„Herta Müller beschreibt – in der 80seitigen Titelerzählung und in den meisten der 15 Kurztexte vordergründig nicht mehr als ein Dorf. Ein Dorf, das für alle „schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das vermutlich auch den „sächsischen“ Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist.”

Was sagt man dazu? Jeder nichtwissenschaftliche Kopf, jeder Analphabet findet unzählige Gründe, weshalb eine solche Aussage nie formuliert werden darf. Delius geht auf - seinem sonderbaren - Weg der Wahrheitsfindung von der objektivierenden Mehrzahl zur Einzahl hin, um einen Standpunkt zu verabsolutieren, der für alles Gültigkeit haben soll. Eine sehr merkwürdige Art der Wahrheitsfindung! Ein Sujet für Ionesco!?

Der „Banater Schwabe“ als „Karikatur“ – bei Herta Müller und im SPIEGEL –Wie repräsentativ sind die subjektiven Aussagen und Bilder?




Wie repräsentativ ist das, was Herta Müller aus ihrer engen, ja „engstirnigen“ Sicht über die Heimat der deutschen im Banat zu berichten weiß, ausgehend von der Betrachtungsweise eines in der eigenen Familie malträtierten Kindes, das auf der Hutweide von Nitzkydorf die Kühe hütete, wirklich?

Innerlich empörte Landsleute aus der unmittelbaren Umgebung des winzigen – als Sodom und Gomorrha  des Banats – verunglimpften Ortes, Personen, die meine „Erinnerungen“ in Buchform unbedingt haben wollten, weil sie der Meinung waren, ich hätte die Tatsachen und Entwicklungen des Lebens im Banat realistisch und authentisch beschrieben, bestätigten mir auch in den letzten Jahren immer wieder: „Es war nicht so, wie Herta Müller es beschrieben hat! Ihr Vater war nicht so! Ihre Mutter war nicht so! Und auch Nitzkydorf war nicht so!!

Alles war eben anders, nur wie? Wer warf den ersten Stein? Wer nahm die Hetz-Debatte gegen die biederen, hochanständigen, in jeder Hinsicht harmlosen Banater Schwaben, als deren „selbsternannten Sprecher“[15] mich Herta Müllers Mann Grobe später an den Pranger stellen sollte, zuerst über Fiktion, über Belletristik und über „Zerrbilder“ dadaistischer Art?

Und weshalb? Wo liegen die Gründe Herta Müllers, nicht nur mit der eigenen Familie und der deutschen Gemeinde im Heimatort abrechnen zu wollen, sondern mit der gesamten „deutschen Kultur, Tradition und Sitte des Banats“, ungerechtfertigt über die Randgemeinde hinaus?

Herta Müller wird später – wie weiter im Parallel-Werk[16] deutlich wird - im dem unwahrhaftigen wie parteilichen, von ideologisch festgelegten Linken geführten SPIEGEL-Interview den „Schwarzen Peter“ den Deutschen aus dem Banat zuzuschieben versuchen, indem sie das Gesetz von Ursache und Wirkung einfach – auf bewährte Artauf den Kopf stellt. Unter Verkennung oder auch nur boshafter Ignoranz der Wirklichkeit wird sie postulieren, die Banater Schwaben hätten sich in ihren Geschichten gesucht und nicht gefunden – und aus diesem Grund hätte sich deren Hass gegen sie gerichtet, gefolgt von Verfolgungsaktionen[17] aller Art:

Ja, genau diese muffige spießige Provinzialität hat mir den Haß eingegeben, mit dem ich die „Niederungen“ schreiben konnte. Wir Intellektuellen haben uns durch diese deutsche Minderheit nicht vertreten gefühlt, die hat ja mit Beschimpfungen auf unsere Texte reagiert.

Die Deutschen haben sich in den Texten gesucht, und wenn sie meinten, sich selbst da vorgefunden zu haben oder irgendeinen anderen aus Nitzkydorf, dann empörten sie sich und verlangten, daß man mich dafür bestraft.“

Fakt ist aber: Herta Müller hat die Menschen des Banats und den deutschen Kulturlandstrich zur Karikatur verkommen lassen, zum „Zerrbild“ der Negativität, der Negation, der Destruktion und der Deviation, ein „Zerrbild“, das die gleiche Autorin - auf die gleiche unsensible, anti-empathische Art – Jahre später, nach 1987, auf das Volk der Rumänen, auf den KP-Chef Ceaușescu und auf dessen noch zu dämonisierenden und satanisierenden Geheimdienst „Securitate“ ausdehnen wird!

Doch in „Niederungen“ stehen zuerst die Deutschen am Pranger, gegen die man – als loyale Untertanin des Despoten Ceaușescu mit Westreiseprivileg – durchaus hetzen darf!

Sollten die Banater Schwaben sich mit der von Herta Müller gezeichneten – und vom SPIEGEL zweifach 1984 und 1987 – in alle Welt verbreiteten - „Karikatur“[18] abfinden? Mit dem „Zerrbild“[19], das von ihnen – mit boshafter Feder und unredlichster Absicht – gezeichnet worden war? Herta Müller hat ihre boshafte Attacke – zudem auch noch auf literarisch unprätentiöse, sprachlich stilistisch primitive Weise – auf alle Deutsche ausgedehnt, eben, um einen Skandal[20] zu riskieren, was auch gelang!

Der Skandal machte die „Nestbeschmutzerin“ bekannt – wobei die – en bloc an den Pranger gestellten - Banater Schwaben, eine deutsche Gemeinschaft, die tatsächlich mit „Anstand“ und „in Würde“ gelebt, Krieg, Kriegsfolgen, Deportation und Verfolgung in Stalinismus und Kommunismus ertragen hat und für echte Überzeugungen und Freiheit ins Gefängnis, ja in den Tod ging, wie die Geschichte beweist, überhaupt nichts zu verstecken hatten. Die Vielbeschimpften hatten und haben kein Dreck am Stecken – Sie waren immer redlich … und auch nach ihrer „Heimkehr“ nach Deutschland stets Demokraten und treue Staatsbürger, leider ohne Lobby! Da der unbegründete, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen im Dezember 1984 von der rumänischen Staatsbürgerin auf Westreise Herta Müller erhobene „Faschisten-Vorwurf“[21] nie revidiert und die Banater Schwaben als fort existierende Gemeinschaft auch in Deutschland nie rehabilitiert wurden, die Stigmatisierung eines Teils des deutschen Volkes anhielt, indem die Politik – beeinflusst von oft doppelt agierenden Akteuren aus der Medien- und Verlagswirtschaft - der Dreck-Werferin Recht gab, sich auf ihre Seite schlug, sie stützte, förderte, sie auszeichnete und so - ihr ethisch-moralisches Versagen von Anfang an auch noch sanktionierte, konnte Herta Müller ihre Beschimpfung im Jahr 2009 im ZEIT-Magazin wiederholen und ausweiten! Der Geist von Hass und Hetze hat sie und ihre Mitstreiter nie verlassen, während die Opfer auch heute noch nicht wehrhaft sind!

6.      Das Banat – „Hölle auf Erden“, Locus terribilis, von „Hass“ erfüllt und von Rückständigkeit geprägt?


„Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden. Die Höllenbewohner sind in Hass aufeinander eingeschworen.“

Fakt ist: Nicht nur jedes Dorf war anders, oft war selbst auch jede Straße im Dorf anders, weil der Verschmelzungsprozess noch nicht abgeschlossen war.

Doch die Steigerung geht noch weiter: „Herta Müller schreibt, als erwache sie – in einem Reich der Grausamkeit.

Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden. Die Höllenbewohner sind in Hass aufeinander eingeschworen.“[22]

Ein Kennzeichen der Hölle: eine extreme Rückständigkeit“. Wie kommt es nur, dass diese „Hölle“, wogegen Sodom und Gomorra verblassen, bisher unentdeckt blieb und keiner der anderen oben erwähnten Schriftsteller, die – nach Delius, nicht nach Platon – doch auch etwas von „Wahrheit“ verstehen, bisher nichts darüber berichtet haben?

Waren alle Kunstschaffenden vor Herta Müller auf den Kopf gefallen oder blind und unfähig, eine Hölle zu sehen, wo keine Hölle war?

Oder war gar keine Hölle da? Nur eine hohle Höhle mit Schatten, die von getäuschten Betrachtern für Wahrheiten gehalten wurden?

Auch Rezensenten sollten sich im Denken[23] einüben – und zwar so lange, dass sie der eigenen logischen Aussage konsequent über zwei, drei Sätze folgen können. Das nutzt dann auch dem SPIEGEL, der es mit der Logik[24] nicht so genau nimmt, wenn er Auflagen stimulierend provozieren kann.

Oder waren bestimmte Kreise der Hölle[25] nur in einem Kopf – und die anderen konnten sie nicht erkennen?

Das Denken ist eine noch merkwürdigere Sache als die „Wahrheit“– und das wahrhaftig Handeln noch eine schwierigere als das Erkennen!

Delius gab das in seiner Besprechung wieder, was er in den „Niederungen“ vorfand – Niederungen eben, Seichtes, Plattitüden aller Art![26]

Und er verkannte wohl auch die Tragweite der eigenen Polemik, die für bundesdeutsche Ohren fast unverfänglich klingt, bei Betroffenen aber schmerzvolle Wunden hinterlässt!? Oder provozierte der SPIEGEL-Autor und Journalist gezielt, nur, um den Konservativen und der bürgerlichen Mitte in der Bundesrepublik um Kohl und Strauß eines auszuwischen? Wurde Herta Müllers Frühwerk vom SPIEGEL gezielt zu innenpolitischen Zwecken missbraucht?

Wenn ja, weshalb lies die Autorin das zu? Im Gegensatz etwa zu Walter Kempowski, der mit dem Literaturpreis der Konrad Adenauer Stiftung alles andere als glücklich war?

Andere ebenso „kompetente“ Fachleute sahen darin – vielleicht nur deshalb, weil die Rezension im allseits bekannten Nachrichtenmagazin SPIEGEL erschien – eine positive Wertung und prämierten das Debütwerk, etwa beim ZDF („aspekte“-Preis“), so als ob der SPIEGEL, der so viel von Literatur versteht, wie einige seiner tendenziösen Rezensenten von böhmischen Dörfern, eine Art Vorentscheidung erbracht hätte.

Wo eigene Entscheidungskriterien fehlen, verlässt man sich gern auf Vorentscheidungen wie bei den politik- und geschichtsfremden Juroren der Konrad Adenauer- Stiftung, die mit Herta Müller eine Frau prämierte, die einst ihr Vaterland schnöde verachtete.

So ist das mit der Wahrheitsfindung und mit der literarischen Wertung. Kein Wunder, dass Betroffene dabei verzweifeln oder – nach so viel erlebter Ungerechtigkeit – depressiv werden oder zu den Rechten um Dr. Frey überlaufen[27] wie mein verzweifelter Musiker-und Dissidenz-Freund Felix in Dortmund.

a.      Darf gegen einzelne Teile des deutschen Volkes öffentlich gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident[28]?




Der eigentliche Skandal aber besteht darin, dass die mehr oder weniger reale und zum Teil unrealistisch dargestellte Leidensgeschichte eines Opfers von Dritten gezielt instrumentalisiert und bewusst missbraucht wird, um eine politische Hetzkampagne loszutreten, die sich gegen einen Teil des deutschen Volkes richtet. Hier wird Literatur als Agitation zum politischen Instrument!

Darf gegen einzelne Teile des deutschen Volkes öffentlich gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident?

Und dies bei eklatantem Missbrauch eines Opfers? F. C. Delius und der „SPIEGEL“ benutzten die - an sich schon problematischen - Erzählungen in Herta Müllers „Niederungen“, um gleich eine Kampagne gegen das konservative Lager, gegen Vertriebene und gegen die rechte Presse loszutreten, ganz im Geiste der längst schon laufenden Kampagne gegen Franz Josef Strauß, gegen die bayerische Politik und zuletzt gegen alle Bayern.

Das war salonfähig damals im Kalten Krieg Anno 1982-1984 in der Bundespolitik – und ich, der nationalliberale Deutsche und ehemalige Bürgerrechtler, war mittendrin, doch engagiert im christlich-konservativen Lager. Die Konservativen mit zu treffen und zu diskreditieren, war aus der Delius-Spiegel-Sicht gerade recht – Herta Müller wurde dabei ein Mittel zum Zweck, als Person und als Schreibende!

Und sie ließ es willfährig mit sich geschehen, wurde sie doch bekannt dabei.

Die mephistophelischen Erzschurken in diesem Trauerspiel der Moderne, dessen zersetzende und spaltende Wirkung auch heute noch unversöhnlich anhält, aber waren - über F.C. Delius’ Feder - die linken Akteure aus der Spiegelredaktion in ihrem damaligen Kampf gegen die Protagonisten der katholischen Reaktion Strauß und Kohl.

Wie sehr Herta Müller innenpolitisch den Sozialisten genutzt und der christlich-sozialen Union geschadet hat, ist dem politisch Verantwortlichen der CDU-nahen KAS-Stiftung heute – zwei Jahrzehnte danach – völlig unbekannt.



b.      Im Getriebe der Macht – Hetze, Missbrauch und Mitwirkung: Zur Instrumentalisierung der Literatur und der Literaten durch Medien und Politik, speziell zum „doppelten“ Einsatz der Opportunistin Herta Müller als willige Marionette.




Als die völlig konfus gewordene, ideologisch auf Abwege geratene und schlecht beratene Konrad Adenauer-Stiftung der CDU im Jahr 2004 ihren Literatur-Preis - gerade an die kontroversierte - Herta Müller vergab, war sie, dem Verdikt ihrer „Juroren“ aus der literarischen Szene voll vertrauend, viel zu uninformiert und damit unfähig, diese wahren politischen Implikationen, Zusammenhänge und Auswirkungen zu erkennen!

Und unser werter Bundespräsident weiß wohl kaum von der immer noch andauernden Wirkung der Hetze[29] und Spaltung in einer Zeit, die – über den Alten Kontinent hinaus – nach symphonischem Zusammenklang, nach Versöhnung ruft.

Herta Müller ließ sich 1984 willig von Linken instrumentalisieren und dann im Jahr 2004 von Konservativen (KAS/CDU) auszeichnen, ohne sich gegen einseitige Vereinnahmung zu wehren. Pecunia non olet? Und ist das nicht nackter Opportunismus vom alten Schlage nach dem Motto: „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe?

Die Kommunisten unter Diktator Ceaușescu hatten es auch so gehalten – und die einst zugesagte „Loyalität“ über getarnte Securitate-Drohbriefe[30] eingefordert, nachdem „ die Treu’ gebrochen“ und der Ring entzwei gesprungen war, nachdem die Geförderte ihre Meinung geändert und ihren Hals gewendet hatte.

c.      Die „Hetaera Esmeralda der Literatur“ … der Weltanschauung und der Politik




Wo stand und wo steht Herta Müller nun wirklich? Links wie früher – oder inzwischen gar rechts?

Oder mimt sie eine Hetaera Esmeralda der Literatur, die ungeachtet moralischer Wertungs-Kategorien, es mit jedermann kann, mit den Linken und mit den Konservativen, Hauptsache es klingelt in der Kiste wie beim Ablasshandel? Ihre Landsleute, die inzwischen durch die vielen Auszeichnungen und Ehrungen verwirrt sind, wissen auch nicht mehr so recht, woran sie nun glauben sollen.

Sollen sie stolz sein auf Herta Müller, weil sie das Banat etwas bekannter gemacht hat, wenn auch negativ als „Unort“? Oder sollen sie die Umstrittene weiterhin ablehnen und verachten, weil die vernichtenden Botschaften von Hetze und Spaltung immer noch im Raum stehen und Herta Müller, die starre „Unbeugsame“, es trotzig und rechthaberisch auch weiterhin ablehnt, sich öffentlich davon zu distanzieren?[31]

Als die Autorin in der Zeit 1982 - 1984 das Spiel der Kommunisten in ihrer alten Heimat und das der Linken in Deutschland mitmachte, lud sie, moralisch betrachtet, Schuld auf sich, weil sie seinerzeit „als moralische Instanz“ das totalitäre System vor Ort und sein Verbrecher-Regime, das Andersdenkende verfolgte, hätte bekämpfen müssen! Das hat sie nicht getan!

Trotzdem wurde sie – dem SPIEGEL sei es gedankt - bekannt und – vom gleichen Blatt früh (1984), noch als rumänische Staatsbürgerin - auch aufs Treppchen gehoben, doch nicht an sich und für literarische Verdienste – denn wo wären diese Meriten in „Niederungen“ zu finden, verehrte Germanisten? – sondern für ihre höchst einseitige Antihaltung gegenüber den Konservativen, die aus ultralinker Sicht gerne in die Ecke der ewig gestrigen Altfaschisten gestellt wurden.



d.     „Bild“ und „Zerrbild“ – Realität oder Fiktion?




Ihre sonderbare Wahrnehmung und ihre Art, Realität und Phantasiegebilde zu mischen und zu vermengen, positiv wohlwollend „Brechung“ genannt, negativ aber nur „Verzerrung“ von Wahrheit, sind künstlerisch legitime Mittel der Darstellung.

Nur auf das - für viele Menschen existenziell relevante - Subjekt „deutsche Identität“ bezogen, sind diese Mittel der eklatanten Verfälschung von Realität unzulässig, vor allen auch deshalb, weil sie sozial destruktiv und zersetzend wirken.

Das macht die für arglose Außenstehende scheinbar unpolitische Materie hochpolitisch und moralisch. In „Niederungen“ wird eine höchst individuelle, subjektive Perspektive absolut gesetzt und anklagend in die Welt hinaus posaunt – als emanzipatorische Enthüllung eines angeblichen Opfers!

Doch ist das Ich der Geschichten identisch mit der Autorin? Sind die - dort exponierten - existentiellen Erfahrungen tatsächlich so erlebt worden? Oder entstammen viele Bilder nur fiktionaler Imagination?[32]

e.      Moralität und Literatur




Wer bewusst Literatur produziert, wer nicht nur einfach so darauf los schreibt, ohne die Folgen zu bedenken, wer nicht naiv schreibt und einseitig, der wird Ursache und Wirkung nicht vermengen. Er muss und wird die Konsequenzen seines Tuns im Auge behalten, gerade wenn Literatur moralisch und politisch wird.



f.       Geistige Emanzipation und Entscheidung zwischen echtem Feind und falschem Feind.




In diesem Punkt hat Herta Müller, bestimmt von den - ihr lange fremden - weltanschaulichen Paradigmen[33] der marxistisch-stalinistischen „Aktionsgruppe Banat“, von Anfang an versagt.

Die Einseitigkeit der frühen Stunde spaltet noch heute.

Herta Müller nahm den - anfangs noch bis zu einem gewissen Grad psychologisch berechtigten - Kampf gegen die deutsche Gemeinde auf und kämpfte - beginnend mit einem Abgesang in einer Grabrede - an falscher Front!

Der gesamte Band „Niederungen“ ist eine Dokumentation ihrer einseitigen Schlacht gegen die „deutsche Identität“.

Sie kämpfte ihren - oft unverstandenen Kampf - über zwei Jahrzehnte – Und sie kämpft ihn mit gleicher Vehemenz immer noch, ohne sich kritisch zu fragen, ob sie nicht von Anfang an das falsche Pferd aufzäumte und es selbst zu Tode ritt.

Einer, der den gleichen Kampf der Selbstemanzipation auch gehen musste, ohne radikale Zäsur zur Herkunft, und ohne die Wurzeln zur eigenen Identität abzuschneiden, weiß, dass der „eigentliche Feind“ in einem ganz anderen Lager zu suchen war. Wer – nach erfolgter Selbstemanzipation - bewusst am Scheideweg ankam, konnte klare Realitäten und Prinzipien erkennen und auseinander halten. Er konnte sich entscheiden. Der „wahre Feind“ der Literatur, des freien Geistes und der individuellen Selbstentfaltung in allen Formen lauerte in verborgener Stellung und sah höhnisch lachend der Selbstzerfleischung des Deutschtums im Banat und in Siebenbürgen zu, bereit alles im Exodus und in der Vernichtung preiszugeben – für immer.

Katalysatoren wie Herta Müllers „Niederungen“, „schöngeistige Literatur“ der wirren und verrückten[34] Art zum falschen Zeitpunkt und vor allem am falschen Ort - beschleunigten diesen Untergang.

A.     Figaro im Banat - „Der deutsche Scheitel und der deutsche Schnurrbart[35]“ – Hohn dem Deutschtum Oder: Vom Untergang des Abendlandes am Tor zur Walachei!


Hetze kann in vielen Erscheinungsformen daher schleichen und unterschiedlich motiviert sein. Sie kann direkt sein, aber auch plump und dumm daher kommen – via Literatur.

Hetze kann unbedacht sein und ihre Wirkung falsch einschätzen, verkennen. Der eine will gezielt provozieren[36] und aufrütteln, der andere kostet nur den Ärger der Betroffenen aus und den Schmerz der Verletzten.

Ihr habt mich verletzt – auf welche Art auch immer. Also schlage ich zurück und verletze euch auch – herber und gerade dort, wo es am meisten schmerzt, an eurer empfindlichsten und verletzlichsten Stelle, an jenem Punkt der euch am heiligsten ist – an eurer Identität. Ich treffe euch in eurem Kern, in eurem Deutschtum!

So etwa kann ein sensibler Geist empfinden, wenn er die oben genannte „Kurzgeschichte“ liest – wenn er aus der „Perspektive des unmittelbar Betroffenen[37], des faktisch Verletzten liest.

Viel wird darin nicht erzählt. Doch wenige Worte reichen bereits aus, um zu verletzen.

Der Ort der Handlung: Ein Friseurladen[38] irgendwo im deutschen Siedlungsgebiet in Rumänien, im Banat wahrscheinlich – oder in dem nicht weniger „rückständigen“ siebenbürgischen Dorf, oben in Sathmar an der ungarischen Grenze, in der Dobrudscha am Schwarzen Meer oder gar in den Niederungen von Nitzkydorf oder Perjamosch?

Die Handlung selbst: Eine männliche Figur taumelt und stolpert - durch eine kafkaeske Situation mit expressionistischen Elementen - in einen Friseurladen, wo alte Leute vor sich hin dösen und wartet dort auf den Haarschnitt:

„Deutscher Scheitel? Fragte der Friseur“ (…)

„Deutschen Scheitel und deutschen Schnurrbart, sagte der Mann“.

Ein unscheinbarer Dialog, denkt man heute – und so dachte man damals mitten in der Bundesrepublik, aus der Geborgenheit des deutschen Volkes heraus, mit einem Schmunzeln auf den Lippen, lange nach Heine und Nietzsche.

Nur im Banat[39] hatten die gleichen Worte einen ganz anderen Klang – denn die Betroffenen vernahmen sie in der Exponiertheit mitten im Exodus zu einem Zeitpunkt, als die Auslöschung des Deutschtums in Rumänien unmittelbar abrollte.

Herta Müller, die Polka-Tänzerin von gestern, die noch „ganz in Weiß“ vor den Altar getreten und im Brautkleid durch das Dorf geschritten war, scherte sich nicht mehr darum, seitdem sie dem Nest entflohen und in der fortschrittlichen Stadt angekommen war – aus welchen Gründen auch immer.

Nicht Betroffene, saturierte Westdeutsche linker Couleur, Provokateure wie C.F. Delius, scherte vieles, was die um Selbsterhaltung ringenden Deutschen im autoritär regierten Rumänien betraf, auch nicht.

a.      Debilius zynisch am Werk – Oder: Das boshafte Nachtreten aus dem Ressentiment heraus!




Im Gefolge Heines und Nietzsches, Dichter und Denker, die in ihren Werken und mit all ihrem Tun, stets für hehre Prinzipien eintraten, für Humanität und Aufklärung, immer aufrichtig und integer, trotz Provokation, glaubte jeder bundesdeutsche Debilius, vom Leder ziehen zu können – im Visier ein fernes Opfer, ein Opferlamm ohne Lobby, eine exponierte, im Existenzkampf und in Agonie leidende deutsche Gemeinschaft, die sich – hinter dem Eisernen Vorhang gefangen – nicht werde wehren können, auch nicht über ihre bundesdeutsche Vertretung, die sich bereits seit ihrer Gründung einen politischen Maulkorb und entsprechende Enthaltsamkeit auferlegt hatte.

Was von den einen als ein unmittelbarer Angriff auf ihr Sein, auf ihre Identität, ja als Existenz gefährdender „Dolchstoß“ empfunden wurde, war für andere „Nichtbetroffenen“ aus dem fernen Ausland, für Berufsspötter und Kritiker vom Dienst, nur „literarische Ironie“ und beißender Sarkasmus, frechster Hohn und Spott, obwohl Gehalt und Diktion der SPIEGEL-Polemik blankem Zynismus herbster Art gleichkam.

Was kümmerte das den - überhaupt nicht empathischen - Hetzer Delius und seine Kumpane? Sie hatten ihren Spaß daran, ein wehrloses Opfer fertig zu machen … und nebenbei auch noch – dem eigenen Geldbeutel verpflichtet – die im eigenen Rotbuch-Verlag edierte Hassgetriebene literarisch wie moralisch salonfähig zu machen und sie aufs Treppchen zu heben. Pecunia non olet!

Doch was macht Müller in ihren Provokationen aus dem Reich Ceaușescus, den die katzbuckelnde Servile überhaupt nicht kritisieren wollte, noch seine real existierende Gesellschaft? Die Autorin fokussiert erneut – einem Thomas Bernhard oder Peter Handke in diesem Punkt nacheifernd – die „deutsche Wunde“, bereit, wieder etwas Salz hinein zu streuen, um den Leidenden im Existenzkampf ihr tristes Sein noch bewusster zu machen. Erneut „forcierte“ sie boshaft  den einen Ausdruck! Erneut überzog sie, wie oft, allerdings nicht künstlerisch gekonnt mit innovativen Mitteln, die die Literatur noch nicht kannte, sondern wieder nur in plumper Übertreibung.

Kein Mensch im deutschen Dorf des Banats, niemand auf dem Land, das der umgangssprachlichen Artikulation und Diktion verpflichtet war, hätte so daher geredet, so „geschwollen“ und unnatürlich!

Kein Kunde sagte dort im Friseurladen je; „deutscher Scheitel“! Noch weniger sagte einer „deutscher Schnurrbart“!

Herta Müllers ganze Bosheit, ihr gesamter Hass auf das Deutsche, lebt und webt in diesen anklagenden Ausdrücken!

Wer dort lebte, weiß das und kann es auch bestätigen. Keiner redete so abwegig daher - nicht nur, weil es tautologisch gewesen wäre! Die beiden Ausdrücke sind hochgradig absurd, denn im „deutschen Friseurladen“ und beim „deutschen Friseur“, fanden sich - in der Regel - nur deutsche Kunden ein, jedenfalls war das in meinem Heimatdorf so, in Sackelhausen, in einer wohlhabenden, vor dem Krieg noch 4 200 Einwohner zählenden Gemeinde, die – selbst nach Flucht, Deportation und Vertreibung auch 1945 fast zu hundert Prozent aus Nachkommen deutscher Siedler bestand.

Ob in dem wesentlich kleineren Nitzkydorf, im Osten von Temeschburg gelegen, wo unser letzter Priester, der katholische Dechant Dr. Franz Kräuter herstammte, die Uhren vollkommen anders gingen, mag dahingestellt bleiben.

Wahrscheinlich ist das nicht. Wenn die Debütandin - auf dem selbst gewählten Weg in den Skandal via Provokation der Mitbürger und Mitmenschen deutscher Herkunft - gerade dort bohrte, wo es am schmerzvollsten war, dann deshalb, weil sie einen ganz bestimmten Nerv treffen wollte, das Mark der Identität, den Haupt- und Lebensnerv der deutschen Minderheit in exponierter Lage vor der physischen Vernichtung, eine Lebensader, die allerdings kein „Tabu“ war!

Aus der Sicht derjenigen Bürger, die an ihrer nationalen Identität festhielten, und das waren eben die Vielen, die große Mehrheit unter den Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, eben die Aufrechten, die aus Prinzip nicht mit der Kommunistischen Partei paktierten, kam diese Attacke einer gezielten Hetze gleich. In ihrem natürlichen Sein getroffen, schrien die auserkorenen Opfer auf – und der schmerzvolle Aufschrei ertönt noch heute!

Doch was war mit den Parteimitgliedern aus der schreibenden Zunft, mit Leuten wie Richard Wagner, dem Lebenspartner der Schriftstellerin Herta Müller, der damals noch loyal zur kommunistischen Monopol-Partei stand und – nach eigenem Bekenntnis „kein Dissident sein wollte“?

 – Was war mit diesen angepassten Opportunisten, Speichelleckern, Paktierern und Seelenverkäufern, mit jener „Minderheit in der Minderheit“, die die „Gerechtigkeit“ schon damals gepachtet zu haben glaubte?

Diese Mitgestalter des Systems der roten Diktatur fühlten anders – und sie fühlen auch heute noch anders. Nur wollen sie vieles, was damals wahr war, vergessen und ungeschehen machen, Gras über alles wachsen lassen und keine schlafenden Hunde wecken.

b.      Herta Müller - bewusste Totengräberin des Deutschtums im Banat?




Wer lachte sich damals wirklich ins Fäustchen, als „Niederungen“ die Gemüter erregte?

Die Parteikader der Kommunisten und ihre Handlanger bei der Securitate[40], weil die verhassten Deutschen – in Exodus und Agonie begriffen – sich jetzt auch noch selbst zerfleischten!

Ob Herta Müller, die eigentlich zu keinem Zeitpunkt ihres öffentlichen Wirkens die Tragweite ihres Agierens einschätzen konnte, schon damals die von ihr mit herbei geführte „besondere Situation“ verkannte?

Oder holte sie – als bewusste Totengräberin des Deutschtums im Banat - gezielt zum Todesstoß aus, um so den Untergang des Abendlandes vor der Pforte zur Walachei mit zu besiegeln?

Ob ihr Gewissen sie damals antrieb – oder nur das Ressentiment des Schlechtweggekommenen, das aus einer vielleicht frühkindlichen, vielleicht permanenten Verletzung herrührte?

Sie hat es wohl nie bereut und mit dem Hass, den sie provozierte, gelebt, bis zum heutigen Tag, ohne zu widerrufen und ohne sich von ihrem destruktiven Prinzip zu distanzieren.

Wer, wie die Konrad Adenauer-Stiftung, ihre damalige Haltung ehrte und die Positionen im Frühwerk mit einbezog, der ehrte zugleich das „destruktive Prinzip“ und setzte – politisch betrachtet – das falsche Signal.



c.      Carl Gibson rügt die Nobelpreisnominierung von Herta Müller und warnt vor politischen Folgen durch falsche Signalsetzung.




Eine eventuelle Ehrung der kontroversierten Schriftstellerein Herta Müller mit dem Nobelpreis[41] für Literatur, immerhin ist sie als Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland nominiert, würde aus dem politischen Schaden einen wahrhaftigen Erdrutsch mit noch verheerenderen Wirkungen machen. Deshalb tut Aufklärung Not, bevor das Kind, das bereits in den Brunnen gefallen ist, überhaupt nicht mehr gerettet werden kann.

d.      „Wann reisen wir nach Deutschland? – Beim Friseur!




Doch wie ging es tatsächlich in einem Friseurladen zu, etwa in Sackelhausen? Wie war das mit dem „Scheitel“?

Alle Knaben meiner Jugendzeit trugen den „Scheitel“ links, obwohl einige von uns wussten, dass der Führer des Reiches Adolf Hitler den „Scheitel“ rechts trug.

Wer auf dem Friseurstuhl Platz nahm, hatte die Auswahl zwischen zwei Klassikern: „Füllen- Frisur“[42], genannt oder eben „Scheitel“. Den boshaft „konstruierten“, ja an den Haaren herbei gezogen Ausdruck „Deutscher Scheitel“ habe ich nie vernommen[43].

Der Friseursalon war eine Nachrichtenbörse, ein Ort geistiger Auseinandersetzung im gepflegten Pro und Contra, ebenso ein Raum, wo viel über Geschichte, über die Erfahrungen aus zwei Weltkriegen und über die Kriegsfolgen, Flucht, Vertreibung, Deportation und Wiederaufbau lebhaft diskutiert wurde.

„Klein aber mein“, fasste Vetter Peter seine Deutschland-Kritik zusammen, indem er auf sein Häuschen verwies, das er mit seinen zehn Fingern aufgebaut hatte. „In Deutschland kommt kein Brot auf den Tisch“, stellte er fest, um dann endgültig ablehnend zu resümieren: „Wo kein Brot ist, da ist auch sonst nichts zu erwarten!“

Also war „Deutschland“ – und die mögliche Ausreise dorthin – für ihn lange Jahre kein Thema, bis zu dem Tag, an dem er sich es dann doch anders überlegte - wie Herta Müller, die, begleitet von ihren linken Genossen, erst ausreiste, als die meisten Deutschen Rumänien bereits verlassen hatten und das Ende des Welterlösungsmodells Kommunismus absehbar war.

Vetter Peter und Frau Müller verließen die rote Titanic erst, als der Eisberg sein Werk vollendet hatte, als alle Ratten von Bord flohen um ihr zukünftiges Heil in der Fremde zu suchen. Die Antideutsche verließ sie das wankende Schiff Ceaușescus in letzter Sekunde, suchte sich einen neuen Hafen … im ungeliebten Deutschland der alten Kameraden und Faschisten, fern an der Spree … und bald auch neue „Feindbilder[44]“, ohne die alten aufzugeben!

Wer fragte seinerzeit schon nach „Opportunismus“, als Vetter Peter seine Heimat aufgab, um dort zu leben, wo es ihm vielleicht besser erging, wenn es sein musste, auch ohne Brot! Schließlich war er doch nur ein Figaro, auf dessen „moralische und politische Integrität“ es nicht weiter ankam – und kein Schriftsteller mit Vorbildfunktion!

Doch es gab dort in Sackelhausen auch noch andere Friseure, etwa den Vetter Hans. Auf dessen Friseurstuhl hörte sich das ganz anders an. Oft beehrte ich ihn, und immer gern – bis in die Tage der Rebellion hinein, als die – aus Protest lang getragenen - Haare überhaupt nicht mehr geschnitten wurden und der heranwachsende Bart seine Chance bekommen sollte.

Kaum hatte ich vor dem großen Spiegel platzgenommen – und schon vernahm ich die eine, die ewige Frage: „Wann reisen wir nach Deutschland?“[45] Oder „Wann wird unsere Ausreise endlich bevorstehen?“

Dieses zentrale, für uns existenzbestimmende Thema immer wieder aufgeworfen und leitmotivisch in unendlichen Variationen abgehandelt, typisch für die Endzeit – noch vor dem Anbruch des großen Exodus nach 1978, Jahre hindurch. Die erstrebte Ausreise ins gelobte Land, das für uns Banater Schwaben gefühlte Heimat war, verdrängte jeden anderen Diskussionsstoff.

Wenn mein Blick über den imprägnierten Bretter-Fußboden huschte, fielen mir dort die zwei schweren, schwarzen Lederschuhe des Friseurs auf, ohne Spitze, auffällig kurz. Wie es hieß, hatte der russische Winter die fehlenden Zehen als Tribut einfordert. Sie waren einfach weggefroren, abgefallen. So erinnerten die schweren, schwarzen Schuhe immer auch an die unmenschlichen Strapazen des Russlandfeldzugs, den Landsmann Vetter Hans an der Seite „reichsdeutscher“ Kameraden doch noch durchgestanden hatte. Seine Hoffnung und seine gesamte Zuversicht richteten sich seinerzeit auf ein Leben in Freiheit in dem Land seiner Wahl – und das war Deutschland, das Vaterland, für das er gelitten und geblutet hatte.

Das erstrebte Ziel verband uns und bestimmte unsere Gedankengänge auf der Suche nach einem Weg, immer im sympathischen Konsens - bis zu dem Tag, als wir uns dann nach glücklicher Fügung im Jahr 1980 auf deutschen Boden in Freiheit wieder begegneten, gute drei Jahre vor dem Grabgesang der literarischen Totengräberin aus Nitzkydorf und vor der Edition des - unruhestiftenden wie viele Menschen beleidigenden - Hass-Bändchens „Niederungen“ und dem Höhepunkt des Exodus der deutschen Minderheit in Rumänien.

„Was fällt, soll man auch noch stoßen!“ Herta Müller hat dieses zynische Nietzsche-Zitat auf ihre Weise umgesetzt, indem sie – auch ohne Nietzsche zu kennen - über „deutsche Scheitel“ und „deutsche Schnurrbärte“ schrieb – und ebenso mehr frivol als witzig, dafür aber boshaft über ein „schwäbische(s) Bad“!



e.      „Der andalusische Hund“ und „Das schwäbische Bad“!




Als der Dadaist Bunuel vor fast hundert Jahren als Spanier die politischen und sozialen Verhältnisse seines Vaterlandes kritisch angehen wollte, drehte er einen Kurzfilm, in welchem er auf mehr oder weniger absurde Weise Anklage erhob – und er wurde von den Mächtigen gehört und verstanden: Im totalitären Spanien Francos wurde dieser und zwei weitere Filmbeiträge gleicher Machart verboten. Bunuel nahm die offizielle Politik aufs Korn, die Fehler der Regierenden, der spanischen Autokraten, kurz der Spanier, nicht aber das Sein einer exponierten, existenziell gefährdeten Minderheit im Land!

Herta Müller aber, die Dadaistin post festum, die Epigonin des Dada, greift ihre eigene Minderheit an, die Deutschen in Rumänien, indem sie in grotesker Überzeichnung der tatsächlichen Verhältnisse alltägliche Gepflogenheiten der bedrückt existierenden Menschen lächerlich macht– und das noch aus der Position der schon damals privilegiert Schreibenden heraus – in vorauseilendem Gehorsam und als Fürbitte für weitere Wohltaten von Seiten der Kommunisten!

Die Servilität ist ein Hauptcharakterzug all jener Schreiberlinge der angehenden Ceaușescu-Diktatur, die seinerzeit mit dem Plazet der einzigen Partei im Land publizieren durften.

B.     Hetze als Mittel der Politik - Offensive Hetze gegen das Schwäbische als Synonym des Deutschen, u. a. in der Satire Das schwäbische Bad“




a.      Politische Naivität oder böse Absicht!?




Wenn ein Schriftsteller angreift, karikiert und pointiert überzeichnet, verfolgt er immer einen Zweck. Und die Mittel, diesen Zweck zu erlangen, müssen ihm bewusst sein.

Das gilt auch für die kaum eine Seite lange Kurzgeschichte „Das schwäbische Bad“ aus dem schmalen Debüt-Bändchen „Niederungen“.

Um die verheerende Wirkung dieser gezielten Provokation zur Unzeit und am falschen Ort zu veranschaulichen, muss die eine „völkische Bezeichnung“, das Schwäbische, nur durch eine andere völkische Festlegung ersetzt werden, etwa durch „rumänisch“, „russisch“ oder durch eine stigmatisierende Bezeichnung von religiösen oder nichteuropäischen Minderheiten; und schon wird der offensive Hetzcharakter der Kleinsterzählung deutlich.

Nicht ein Individuum wird da verhöhnt oder ein typisches Milieu, sondern gleich eine ganze Volksgruppe und dahinter ein ganzes Volk.

Ganz egal, ob Herta Müller, das „Deutsche“ überzeichnet und gezielt verhöhnt – wie in der Figaro-Posse oder nur das „Schwäbische“ – und dabei das „Donau-Schwäbische“ oder das „Banat-Schwäbische“ meint:

Sie hetzt mit dieser Vorgehensweise, mit diesem deplatzierten Stil - und sie spaltet!

Dies aber zu einer „historischen Unzeit“, nämlich im Todeskampf[46] der deutschen Minderheit im Banat und in Siebenbürgen, die unmittelbar davor stehen, über den forcierten Exodus ihre nationale Identität zu verlieren und ihr physisches Fortbestehen als nationale Minderheit für immer aufgeben zu müssen.

b.      Die Sodom und Gomorra-Herkunft ist ein Hemmnis der Integration in der neuen Heimat Deutschland! Wozu klassische, humanistische Bildung, wenn schon Hass und billige Hetze genügen.




Durch das Einbüßen der spezifischen siebenbürgisch-sächsischen Identität oder der Banater Identität und der Heimat, wird der exponierte Einzelmensch zum Stigmatisierten, der als Gezeichneter mit Integrationsschwierigkeiten zu rechnen hat.

Wer aus Sodom und Gomorra herstammt, hat unter zivilisierten Kulturvölkern einen schweren Stand.

Unschuldige werden so getroffen – und in der Bundesrepublik ausgegrenzt[47].

Doch daran dachte die - weit vorausschauende[48] - Autorin kaum.

Sie hatte da noch eine Rechnung offen bei der deutschen Dorfgemeinschaft, die es anders wollte als sie selbst – und dieser Gemeinschaft, an deren Sitten und Gebräuchen sie nur widerwillig eine Weile teilnahm, gezwungen mit einem Kirchweih-Strauß in der Hand um die Bütt Polka zu tanzen, wollte sie es nun heimzahlen, indem sie das „Schwäbische“ an sich verunglimpfte, den Schiller und den Hegel[49], den Uhland und den Hauff, wie auch das Deutsche mit seinem Wesen, an dem einst die Welt genesen sollte.

c.      „Jeder kehre vor seiner eigenen Tür“! Vom reinigenden Furor der Vergeltung und der Rache!




Das las ich an der Pforte eines freisinnigen Rottweilers, der mit dem weisen Spruch vielleicht noch etwas mittelalterlichen Anstand in unsere heuchlerische Zeit herüber retten wollte.

Herta Müller, von Kind auf mit harter Arbeit vertraut, griff zu einem eisernen Besen und fegte vor der Tür ihres - etwas aus den Fugen geratenen Hauses!

Doch kehrte sie wie der Zauberlehrling in Goethes Ballade, fegte, wilder und wilder werdend, auch den Kuhstall, den Saustall, dann - über den eigenen Hof hinaus - noch die Gasse, das ganze Dorf, ja die ganze Region … und selbst die Nation, wo ihr kein Hexenmeister Einhalt gebot.

Was die Heilige Johanna nicht schaffte, das schafft vielleicht noch Herta Müller!

Wäre es auch anders gegangen? Mit Sicherheit!

Wer die als spießig empfundene Welt der Kleinbürger missbilligte, konnte frei wegtreten und jene kleine Welt sich selbst überlassen, ohne ihre Menschen zu verunsichern, zu trennen, zu spalten und über Jahrzehnte gegeneinander aufzubringen und revanchistischem Hass das Wort zu reden.

So etwa habe ich es seinerzeit gehalten, als ich mich leise von der Welt des Dorfes[50] verabschiedete, um eine eigene Bahn auszuloten und zu beschreiten. Als ich damals schied, in natürlicher Wegentwicklung, ging ich ohne Zäsur, ohne Zorn und ohne andere mit dem Schmutz zu bewerfen, den die eigene unbefriedete Seele ausgebildet hatte.

d.      Antideutsche Hetze in „literarischer Form“ aus dem Ausland – Eine Vorlage für linke Akteure und Propagandisten im Westen Deutschlands, das Mach-Werk Müllers politisch zu instrumentalisieren.




Herta Müller lieferte mit ihrem – im despektierlichen Tenor des Hasses und der Abrechnung gehaltenen - Debütbändchen, das gewissen Kreisen in der Bundesrepublik ins politische Konzept passte, eine gute Vorlage, zur konkreten Instrumentalisierung.

Über dieses explizite „Mach-Werk“ konnte dann, wie auch geschehen, eine Diskreditierungskampagne gegen konservative Kreise und Parteien in der Bundesrepublik losgetreten werden. Schließlich war alles, was das konservative Lager um CSU-Chef Strauß und CDU-Zugpferd Helmut Kohl, seit 1982 Kanzler, schadete, legitim! Machiavelli hatte es so vorgesehen – und die literarische Landschaft lieferte die Mittel dazu. Im Rahmen der durchexerzierten Hetzkampagne gegen Strauß und Kohl[51] von Hamburg aus wurde Herta Müller bekannt; bekannt als eine Schriftstellerin, die polarisiert, die Gräben aufreißt und die Menschen gegeneinander aufbringt. Heute, 25 Jahre nach dem Erscheinen ihres Pamphlets gegen die deutschen Landsleute, ist der erhobene Vorwurf, die Vereinnahmung und Instrumentalisierung durch Dritte voll akzeptiert zu haben, ohne sich je von der verhängnisvollen Botschaft der Hetze und Spaltung zu distanzieren[52], immer noch legitim.

Sie hat die – zum Teil öffentlichen Preisgelder in nicht unerheblicher Höhe - genutzt, um weiter zu denunzieren und zu trennen, statt zu versöhnen.

e.      Die Konrad-Adenauer-Stiftung sanktioniert und prämiert Hass und Hetze[53]!


Dieses negative Prinzip sanktioniert und sogar noch prämiert zu haben, ist der große politische Fehler gerade der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Es wird auch noch zu überprüfen sein, ob bestimmte Meriten nicht -  durch das Verschweigen erheblicher Tatsachen[54] - erschlichen wurden.


Sollte dies der Fall sein, sollte Herta Müller etwa eine langjährige Mitgliedschaft in der Rumänischen Kommunistischen Partei verschwiegen haben, dann hat die Autorin endgültig jede politische und moralische Integrität eingebüßt – und ist als öffentliche Respektsperson und als Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland für den Literatur-Nobelpreis nicht mehr tragbar.

C.    Ablenkungsmanöver nach Art der Securitate: Deviation im Eigeninteresse.




Mit der in ihrem Werk immer wieder ins Rampenlicht gerückten „Securitate“- Thematik lenkt Herta Müller gezielt vom eigentlichen Konflikt ab, nämlich von der Auseinandersetzung des rumänischen Staatsbürgers - ganz gleich welcher Nationalität - mit den politisch Verantwortlichen in der autoritären, später sogar totalitären „sozialistischen Republik“, namentlich mit der einzigen Partei im Land, mit der Rumänischen Kommunistischen Partei[55].

Dass die Kommunistische Partei – und nur sie – der Grund allen Übels ist in Rumänien seit 1945 erfährt man nirgendwo in Herta Müllers Werk!

Müller, die weder das Denken an sich, noch die Ursache-Wirkung Denkweise beherrscht, fokussiert immer nur – ideologisch blind und unkritisch - auf die Exekutive, auf den Geheimdienst „Securitate“, weniger auf die genauso verbrecherische „Polizei“, dort „Miliz“ genannt, auf die mitwirkende Justiz oder gar auf die Legislative, also auf die Rumänische Kommunistische Partei.[56]

Auf die Aufarbeitung und Bewältigung der nationalsozialistischen Vergangenheit bezogen würde das bedeuten, die ideologische, weltanschauliche Struktur des ganzen Unheils, die NSDAP würde verschont bleiben, während das Interesse der Forschung sich lediglich auf die Vergehen und Verbrechen der „Gestapo“ oder der „SS“ konzentrierte. Eine groteske Vorstellung.

Doch in der anderen Diskussion wird das bisher so gehandhabt und auch akzeptiert. Müller lenkt die Scharmützel der Auseinandersetzung in ihren literarischen Werken bewusst auf einen „Nebenkriegsschauplatz“, möglicherweise um die eigene mehr oder weniger direkte und substanzielle Verstrickung in die - später von den Rumänen selbst - als „illegale und verbrecherische“[57] Organisation eingestufte „RKP“ zu verschleiern.

Soll der „freiwillige“ Pakt mit dem roten Teufel verschwiegen werden? Ein realsozialistisches Vorgehen auch hier! Die Kommunisten des Ostblocks waren wahre Meister darin, Potjomkinsche Fassaden zu errichten und die Täuschung zum Weltprinzip zu erheben. Einige Schriftsteller, ferne Nepoten des Fürsten Potjomkin, folgten dieser Methode gerne und dehnten die Täuschung auf alles aus, was zum literarischen Sujet erhoben wurde, in einer verhängnisvollen „Vermengung und Vermischung von Wahrheit und Lüge“. Jetzt wird es langsam Zeit, die Schleier der Maja zu lüften und den Dingen auf den Grund zu gehen, die Phänomene röntgenhaft zu durchleuchten, sie differenziert anzusprechen und die Lügen zu entlarven – aus Liebe zu den reinen Tatsachen … und zur nackten Wahrheit![58]

Man könnte annehmen, Herta Müllers Hass auf ihre deutschen Landsleute aus dem Banat hätte sich etwas gelegt, nachdem sie sich ab 1987 für ein Leben in Deutschland entschieden hatte, noch an der Seite des schon zum Erzkapitalisten gewandelten Erzkommunisten Richard Wagner, der, nach seinem Damaskus-Erlebnis im Jahr 1985 hier im Westen verblüffend festgestellt hatte, dass der amerikanische Whiskey auch nicht viel schlechter schmeckt als der Bison-Wodka aus Polen – mit Grashalm … und dass man sich für eine Handvoll Dollar doch gleich mehr kaufen kann als für den Nicolae Balcescu auf „Klopapier“!

Doch weit gefehlt! Herta Müllers Hass ging weiter! Auch nachdem sie in Ceaușescu und der Securitate neue Feind-und Schimpfobjekte ausgemacht hatte – heute sind es die Chinesen in Peking und Putin wurde die Vendetta in Richtung Banater Schwaben fortgesetzt, ermutigt durch deutsche Medien, auch deshalb, weil dieses Völkchen aus dem Banat - ohne echte Lobby -sich nicht wehren konnte … oder wollte!

Die Hetze der Herta Müller kulminierte in ihrer Zeit-Münchhausiade, in einem Lügenbericht, in welchem aller Welt frech verkündet wurde, die Verleumdung sei Teil des Brauchtums der Banater Schwaben!




Als man - nach empörten Reaktionen aus der zurecht entrüsteten Leserschaft und aus meiner Feder – der scharf Denkenden und Heroine schließlich klar machte, was sie gerade angerichtet hatte und wie sehr sie im Begriff war, das große Rad vom Nobelpreis zum Stocken zu bringen, wollte sie es nicht gewesen sein und delegierte die Verantwortung in die Stuben von Ijoma Mangolds ZEIT-Redaktion, wo man sich auch schnell bemühte, nach vermutlicher Weisung von ganz oben, die Verantwortung für dieses „gedankenlose Versehen“ auf das eigene Kontor zu buchen.

Über das Hin und Her seinerzeit, schrieb ich ganze Kapitel in mehreren Publikationen. Fakt ist: Der „Geist“, der im Jahr 1984 dem ideologisch motivierten Hetzer F. C. Delius eingegeben wurde, war der gleiche, der die ZEIT-Redakteure um Ijoma Mangold beflügelte, als die Lügengeschichten-Sammlung mit dem nicht existenten Bahnhof und der Huren-Eier-Folter-Geschichte der Herta Müller reißerisch für ein breites Publikum aufgebläht wurde – quasi als Erfahrung der „Staatsfeindin“ Herta Müllers mit dem – man höre und staune - mit dem „Terror“!

In dem Werk, in welchem ich die gröbsten der Müller-Lügen entlarve, bezog ich auch Position zu dieser „Volksverhetzung“, die nach dem Staatsanwalt rief, aber mit Macht und Geld unterdrückt werden konnte – unter anderem, indem dem Aufklärer Carl Gibson ein Maulkorb bei der ZEIT auferlegt wurde.

In „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ schrieb ich folgendes:

„Darf gegen Teile des Deutschen Volkes gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident?


Vom Hass als Antrieb literarischen Schaffens zur offenen Hetze!




Nicht ohne sich beizeiten zum Unverstandenen zu erklären, hat der mit Hilfe von Wikipedia und über ein paar weiträumige Links zum Schwabensohn avancierte Gibson seine Verschwörungsthesen zu Herta Müller und dem Rest durch alle Blogs der Welt gejagt“.

Richard Wagner über Carl Gibson, Die Achse des Guten, 2010.

Bei derRelecture“ der merkwürdigen Abrechnung im ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ aus noch nicht ganz geklärter Autorenschaft tauchen die alten Fragen wieder auf, Fragen, die man - bei aller Ernsthaftigkeit der Thematik – selbst als unmittelbar Betroffener manchmal – quasi über den Dingen stehend - mit einer gewissen Prise Humor angehen muss, um nicht angesichts dieser wirr verfahrenen Materie zu verzweifeln.

Damals in den darauf folgen Tagen des August 2009 fragte ich mich – und das frage ich mich auch heute: Ist überall, wo Müller draufsteht auch Müller drin? Oder schreiben die ZEIT-Redakteure an den Berichten ihrer Autoren munter mit?

Entspricht ein solches Vorgehen noch sauberem, ethisch bestimmtem Journalismus? Ja, was unterscheidet das renommierte Polit-und Kultur-Magazin DIE ZEIT noch länger von der vielgescholtenen BILD-Zeitung, wenn der werte Leser nicht mehr Gewissheit haben kann, dass ein dort agierender Autor auch den Inhalt seines Artikels voll und ganz verantwortet?

Zur politischen und moralischen Tragweite der Aussage:



„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“:



Als gebürtiger Banater Schwabe, der voll und ganz zu seiner Identität und Herkunft steht, fühle ich mich durch die Verunglimpfung im Hetz-Stil unmittelbar betroffen. Wie viel politische Naivität und Borniertheit gehört dazu, diese Hetze gegen die deutsche Minderheit der Banater Schwaben in die Welt zu setzen?

Dem Geist nach entspricht sie den Herta Müller-Texten, in welchem sie mit der deutschen Minderheit, aus der sie selbst heraus stammt, abrechnet.

In ihrem von rumänischen Kommunisten geförderten und prämierten Debütband „Niederungen“ geht Herta Müller mit der Welt ihrer deutschen Landsleute im Banat heftig ins Gericht, während diese in Agonie im Exodus stehen, statt die Kommunisten Ceaușescus anzugreifen.

Das, was der Bundesbürger in der Regel nicht weiß oder ignoriert, war im Jahr 1982.

Viel später, im Jahr 2009, nachdem dieantideutsche Autorin“ virtuos und ohne moralische Skrupel die Fronten gewechselt hatte, aus dem linken Lager zu den Wertkonservativen übersiedelte, um selbst in der lange verschmähten Bundesrepublik Zuflucht zu suchen, macht Herta Müller das immer noch auf ähnliche Weise, indem sie als die Gute und Gerechte aus einer angeblichen Opfer-Rolle heraus eine ganze Minderheit angreift, die eigene deutsche Minderheit der Banater Schwaben, aus der heraus ihre Eltern stammen, ihr erster Ehemann Herbert Karl und selbst ihr zweiter Ehemann Richard Wagner, ein Provinzpoet, langjähriger ideologischer Scharfmacher und Mitglied der Rumänischen Kommunistischen Partei von Diktator Ceaușescu.

Als Herta Müllers „Mann fürs Grobe“ drohte mir dieser Richard Wagner (aus Perjamosch) bereits im Sommer 2008 mit Anwälten und Gericht - nachdem ich es gewagt hatte, die dunkle Vita von Herta Müller kritisch zu durchleuchten und nach der „moralischen Integrität“ der höchst kontrovers diskutierten Autorin zu fragen.


Aus seiner Feder stammt auch die Polemik auf der so genannten „Achse des Guten“: „Die Gibsons oder die Banater Schwaben“




ein polemischer Rundumschlag gegen Herta Müller-Kritiker, in welcher der Provinzpoet ohne lyrische Ader, der sich zusammen mit Herta Müller aus dieser Gemeinschaft ausschließt, eine Identität zwischen mir und der Gemeinschaft der Banater Schwaben konstruiert.



„Darf gegen Teile des Deutschen Volkes gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident Köhler“,



fragte ich seinerzeit öffentlich in zahlreichen Kommentaren.

Heute ist der zynisch von Teilen der politischen Kaste ausmanövrierte Horst Köhler, der die neuzeitliche Heroine Herta Müller als „Unbeugsame“ mit dem großen Bundesverdienstkreuz ehrte, selbst schon Geschichte, ohne dass feststünde, auf welcher Basis diese sonderbare Ehrung, gegen die ich protestierte und die ich öffentlich noch anfechten werde, zustande kam.

Welcher „Ghostwriter“ ist wohl für die Auswertung des zu Grunde liegenden Materials verantwortlich?

Wie groß wäre der „moralische Aufschrei“ gewesen, wenn ein Nobelpreisträger wie Günter Grass ähnliche Hetzparolen verkündet hätte oder wenn ein Hinz oder Kunz postulierte,

„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Hamburger, der Berliner, der Bayern, Schwaben, Hessen, Sachsen etc. “?

Da die Banater Schwaben, eine deutsche Gemeinschaft von ca. 300 000 Menschen, ohne große politische Lobby in Deutschland dastehen, erschien es Herta Müller opportun und legitim, auf die Schutzlosen einzuprügeln, so als wären ihre persönlichen Leiden auf die Auseinandersetzung mit Herkunft und Heimat zurückzuführen.

Zur Information –auch an die Adresse der mit der Diskussion wenig vertrauten Journalisten und Anwälte, die annehmen, ja glauben, die angeblich von Securitate-Agenten unterwanderte Landsmannschaft der Banater Schwaben würde Herta Müller verfolgen.

Es war schon Herta Müller, die den ersten Stein warf – namentlich in ihrem von Kommunisten geförderten Kurzgeschichten-Bändchen „Niederungen“, wo das Deutschtum im Banat – jenseits von Anstand und Würde - übel verhöhnt wird.

Auf die Veröffentlichung ihrer Hohngeschichten auf das Deutschtum im Banat  erfolgten Reaktionen einfacher, doch in ihrer Ehre verletzten Menschen, zuerst vor Ort in Temeschburg, Rumänien, erst danach im Presseorgan der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland. So wirkt das Gesetz von Ursache und Wirkung.

Satire oder Beleidigung?

Die Grenzen sind eng und fließend – das lehrt auch die Aktualität in der Auseinandersetzung des Westens mit dem Islam.



Der „Hass“ auf diese deutschen Landsleute und auf die deutsche Gemeinde im Banat hatte Herta Müller nach eigener Aussage (siehe Zitat, SPIEGEL-Interview, 1987) inspiriert, das schmale Bändchen Kurzgeschichten „Niederungen“ zu verfassen – und doch war sie sich später nicht zu schade, den - nach dem Freiheitsdichter Franz Werfel benannten - Preis derselben „Vertriebenen“ anzunehmen!



Für Hass auf Deutsche ein Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland?



Das wird von vielen aufrechten Patrioten nicht mehr verstanden! Diesen rücksichtslosen wie impertinenten Zynismus verstehe wer will!

So ändern sich die Zeiten … und das Bewusstsein der Opportunisten und Wendehälse, die immer mit der Zeit gehen – und mit dem Ungeist der Zeit!“ Soweit dieser Auszug.

D.    Öffentliche Debatte in Berlin: Carl Gibsons „Freitag“-Kommentare zu „Niederungen“[59] im Anschluss an die dort veröffentlichten „Niederungen-Interpretationen“. Essenzen in Thesen hervorgehoben.




„Erschlagen“ will ich mit Argumenten bestimmt keinen der Leser, aber zum Nachdenken anregen. Einige Auszüge aus „Niederungen“ werden aus einer Sicht kommentiert, die der Bundesbürger nicht kennen kann. Der ehemalige Bürger der DDR hingegen versteht die Materie besser, weil er weiß, was erlebter Totalitarismus ist. Stellen Sie sich vor, (…): Da kommt die böse Securitate und will Herta Müller verhaften. Wie wehrt sie sich? Mit dem Satz:

„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“!

Erklären sie das einem Bürger der DDR aus Opposition und Widerstand, der weiß, was ein Stasi-Kontakt bedeutet, der weiß, wie es in der Stasi-Folterzelle zugeht oder wie es im Stasi-Gefängnis aussieht! Er wird sie verlachen! Wenn die Gestapo kommt, die Stasi oder die Securitate, dann kann man nicht einfach sagen: “Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit”!

Der im Rechtsstaat lebende Bundesbürger mag das gutgläubig hinnehmen, aber nicht einer aus der totalitaristischen Zelle. Dieser Satz allein verhöhnt den gesamten Widerstand im Ostblock.

Wenn Dr. van Helsing Dracula mit dem Kreuz oder einen Vampir mit Knoblauch bannt, dann ist das belustigende „Fiktion“. Herta Müllers „Fiktion“, literaturwissenschaftlich „erfundene Wahrnehmung“ erhebt aber den Anspruch, etwas mit real sozialistischer Wirklichkeit zu tun zu haben. (C. G.)


Wie viel „Ahnung“ haben Sie von dem Leben in der Ceaușescu-Diktatur? Woher beziehen Sie ihr Wissen? Wie wäre es mit einem Klarnamen, damit ich erkennen kann, wer hier Einschätzungen einstellt, die gewisse Realitäten verkennen? In Herta Müllers „Niederungen“ gibt es überhaupt keine Kritik an den real sozialistischen Wirklichkeiten während der kommunistischen Diktatur. Wo haben Sie diese her? Herta Müller hat gegen die „deutsche Gemeinde“ im Banat geschrieben, nicht aber gegen die Kommunisten, die ihr Buch gefördert und überhaupt erst möglich gemacht haben. Lesen Sie erst, was ich oben geschrieben habe, dann können wir gerne in die Details gehen! (C. G.) „unsäglich“? Aus Ihrer Sicht vielleicht! Ich hatte Ihnen vor einigen Tagen auf ihre „rumänischen Sätze“ geantwortet. Mit dem „Bekanntheitsgrad von Herta Müller“ ist es nicht weit her. Ihre Büchlein lagen wie Blei in den Regalen und wurden angeboten wie Sauerbier – bis zum Nobelpreis. Nachdem “Atemschaukel” gepusht wurde, hat sich einiges geändert. So werden Namen gemacht. Zu „Niederungen“ – oben habe ich einiges interpretiert – natürlich aus meiner Sicht, aus der Perspektive des tatsächlich Verfolgten, der die Zellen und Foltermethoden der Securitate nicht nur vom Hörensagen kennt – wie Herta Müller. (C. G.)

 

Persilschein-Vita bei Wikipedia




Ich freue mich zu hören, dass Sie – nun neugierig gemacht und angeregt – die Herta Müller-Lektüre aufnehmen werden. Zu meinem Wikipedia- Porträt: Es wurde - kurz nach der Nobelpreisverkündung - zerhackt, verkürzt entstellt, weil es einen Hinweis enthielt, der „schlecht fürs Geschäft“ war, nämlich die Feststellung, dass ich in meinem Buch „Symphonie der Freiheit“ Herta Müller vorwerfe, eine Nutznießerin des Ceaușescu-Regimes gewesen zu sein. Einige Leute hätten mein Porträt in der freien Enzyklopädie am liebsten ganz „entfernt“, „gelöscht“!

Während ich dort „reduziert“, eingedampft wurde, wurde das Porträt Herta Müllers etwas „aufgemöbelt“, nach dem Vorbild ihres Selbstdarstellungs- und Selbstrechtfertigungs-Artikels “Die Securitate ist noch im Dienst” aus DIE ZEIT vom 23. Juli 2009, wo auch nachträglich „Unpassendes“ einfach weggelassen, verändert und andere Details „retuschiert“ wurden. Trotzdem: Meine Vita ist lückenlos und für jedermann nachvollziehbar. Die Vita von Herta Müller hingegen weist noch manches „schwarze Loch“ auf. Das Schließen dieser Löcher durch Herta Müller, das ich seit 2006 fordere, könnte auch die Fragen klären, ob sie wirklich verfolgt wurde, wann das gewesen sein soll, wer sie verfolgt hat und in welcher Form. Wir alle hier können in kritischer Diskussion zur Wahrheitsfindung beitragen. Dies, insofern wir davon ausgehen, das „moralische und politische Integrität“ eine Voraussetzung für die Nobelpreisnominierung sein sollen. (C. G.)

Nobelpreis für Literatur - Herta Müller steht nun auf einer Stufe mit Thomas Mann!?




Jedem das Seine. Über Geschmack kann man streiten – oder eben “nicht” streiten. Jeder soll lesen und selbst zu einer Einschätzung gelangen. Immerhin wurde diese Art zu schreiben mit einem Nobelpreis für Literatur gewürdigt. Herta Müller steht nun auf einer Stufe mit Thomas Mann. Schlecht für Thomas Mann?

Legen wir doch den Roman - jenseits jeder Romantheorie ohne Anfang und ohne Ende - “Herztier” mit viel „erfundener Wahrnehmung“ neben den „Zauberberg“ oder den „Doktor Faustus“ … oder die „Buddenbrooks“, eine ihrer Erzählungen neben „Tod in Venedig“ oder „Tonio Kröger“, einen ihren so genannten Essays oder Auszüge aus ihrer so genannten „Poetik“ neben die essayistisch-poetologisch-musikalischen Essays von Thomas Mann, vergleichen wir dann auch die Interview-Statements etc. Vielleicht fällt uns dann etwas auf, das vielleicht, was die Franzosen (Flaubert) die „petit difference“ nennen. (C. G.)

Exodus - Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen in Agonie




Aus der “Betroffenheit” heraus liest man anders! Nicht zu verkennen: Die „besondere Situation“ der Angefeindeten.

Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen befanden sich damals in Agonie – mitten im Exodus. Diktator Ceaușescu wollte in seiner Dörfer- Systematisierung die deutschen Siedlungen schleifen lassen und die Deutschen aus den Dörfern in Städte umsiedeln, um sie so zu „assimilieren“ und so ihre „kulturelle Identität“ auszulöschen. „So“ wurden die Menschen aus dem Land getrieben! Die BRD bezahlte ein Kopfgeld von ca. 8 000 DM pro Person. Die verunsicherten Ausreisewilligen verdoppelten den Betrag, indem sie sich das Geld (auf Pump) von Verwandten aus dem Westen besorgten, um die Ausreise zu beschleunigen. Torschlusspanik. Keiner wollte der Letzte sein.

Das war 1982, im Jahr als Herta Müllers Angriff auf das Deutschtum im Banat „Niederungen“ erschien.

Die bundesdeutsche Fassung im Rotbuch-Verlag erschien 1984. Da war der Exodus der Deutschen aus Rumänien auf dem Höhepunkt. Die letzten ausreisewilligen Deutschen (ohne Bakschisch- Möglichkeiten) mussten bis zur blutigen Revolution - im Dezember 1989 - auf ihre Ausreise warten. Sie konnten erst (nach dem Fall der Mauer) bzw. nach Präsident Ceaușescus Sturz das Land verlassen – circa. 100000 Personen. Herta Müller, die privilegierte Westreisende, aber kam schon 1987 – ganz legal – und ohne Bakschisch! Wie kam das? (C. G.)

„moralische und politische Integrität“ – Voraussetzung für die Nobelpreis- Nominierung?




Sie wissen es vielleicht – ich wollte diesen Nobelpreis verhindern, nicht nur aus literarischen Gründen, sondern weil ich die „moralische und politische Integrität“ von Herta Müller nicht bewiesen vorfand.

Zur Nominierung in Stockholm. Kaum einer wusste davon. Als ich die Sache ansprach, hieß es oft nur: Vor Herta Müller kommen noch hundert andere!“ Man hat ihre Literatur und die Nominierung – in meinem Umfeld – nicht ernst genommen.

Was las ich jüngst im „Eulenspiegel“? Von Nobelpreisträger Günter Grass wäre zu erwarten, dass er endlich mit dem Schreiben aufhöre. Bei Herta Müller aber wäre es wünschenswert gewesen, wenn sie nie damit begonnen hätte! Die Meinungen gehen also auseinander, Herta Müller ist eine kontroversierte Autorin.

Was von ihrem Werk literaturhistorisch Bestand haben wird, wird sich noch zeigen. Den Preis kann man ihr nicht mehr nehmen, aber ihr Werk wird man in der Forschung kritisch unter die Lupe nehmen – weltweit.

Was meinte doch Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki zu diesem Nobelpreis? „Kein Kommentar“! Das besagt mehr als tausend Worte! (C. G.)

„Nestbeschmutzerin“ – „Grabrede“




Denunziation, Hetze, Spaltung sind geradezu Spezialitäten von Herta Müller. Sie debütierte mit diesen skandalösen Praktiken und zog sich den Ruf einer „Nestbeschmutzerin“ zu, lange vor meiner Zeit. (Ich war damals noch mit konkreter Opposition gegen Ceaușescu beschäftigt, auch vom Westen aus, wo ich eine UNO-Klage gegen den roten Diktator auf den Weg brachte, als SLOMR- Sprecher und Kronzeuge der Verfolgung von echten Dissidenten.) Schauen Sie sich bitte folgende Passage näher an, bitte mit etwas Empathie für einen, der mit dem Rücken zur Wand steht, bedroht von einem verbrecherischen System:

„Dein Vater hat viele Tote auf dem Gewissen, sagte eines der betrunkenen Männchen. Ich sagte: Er war im Krieg. Für fünfundzwanzig Tote hat er eine Auszeichnung bekommen. Er hat mehrere Auszeichnungen mitgebracht. In einem Rübenfeld hat er eine Frau vergewaltigt, sagte das Männchen. Zusammen mit vier anderen Soldaten. (…) Es war eine Russin.“

Wer ist das graue Männchen, das aus dem ehemaligen SS-Mitglied einen negativen Helden, ja Massenmörder macht? Spricht da ein veritabler Zeitzeuge, der ein authentisches Testimonium ablegt, einer, der dabei war im Schützengraben vor Stalingrad oder doch nur ein boshafter Denunziant in fremdem Auftrag? (…) Die Dorfgemeinschaft erscheint in dieser Kurzgeschichte als bedrohende Masse, als eine Summe von unreflektierten Einzelmenschen, die das Anderssein eines Mitmenschen nicht gelten lassen wollen, die den Andersdenkenden bedrohen und „das Gewehr“ auf ihn richten, bereit, Ketzer und Außenseiter jederzeit abzuschießen, besonders Tabu- Brecher und so genannte „Nestbeschmutzer“. Die historisch gewachsene Gemeinde, für viele eine existenzerhaltende Einheit, rechtfertigt sich:

Wir sind stolz auf unsere Gemeinde.

Unsere Tüchtigkeit bewahrt uns vor dem Untergang. Wir lassen uns nicht beschimpfen, sagte er.

Im Namen unserer deutschen Gemeinde wirst du zum Tode verurteilt.

Alle richteten ihre Gewehre auf mich.

In meinem Kopf war ein betäubender Knall. Ich fiel um und erreichte den Boden nicht. Ich blieb quer über ihren Köpfen in der Luft liegen.“

Die deutsche Gesellschaft und Gemeinschaft im Banater Dorf wird zum Feindbild erhoben – ihr Wertesystem, aus linksintellektueller Sicht kleinbürgerlich, spießig, heuchlerisch, faschistoid oder mit latentem Hang zum Faschismus, wird abgelehnt, weil es der freien Selbstentfaltung des kreativen Individuums, des Schaffenden in allen Bereichen der Existenz, zuwiderläuft.

Wo andere die Geborgenheit fanden, ein Gefühl von Heimat und deutscher Identität, sahen einige Extremdenker die Dinge anders. Die Konsequenz bedeutete Zäsur, Bruch mit der nicht mehr geliebten „Werte-Welt der Vorväter“, eben weil der letzte große Krieg neue Fakten geschaffen hatte – und neue Formen von „Verantwortung und Schuld. Bitte beachten Sie die Zitate aus „Niederungen“. (C. G.)

(…) schreibt oben: „Sie stellen eine unverhohlene Kritik der nationalkommunistischen Diktatur in Rumänien dar. Die Geschichten zeigen Herta Müller damit genau von der politischen Seite her, die ihr bzw. ihrem Werk von ignoranten Kritikern abgesprochen wird.”

 

A posteriori konstruierte Legenden: Herta Müllers Kommunismus-Kritik und Verfolgung.




Ein Mythos ist das. Herta Müller war keine Kommunismus-Kritikerin, sondern eine Nutznießerin des Systems. Man kann „Kritik“, die man heute gerne hätte, auch a posteriori „an den Haaren herbeiziehen“. Das reicht für die Tagespresse, aber nicht für die Wissenschaft.

Man meint auch, Herta Müller sei verfolgt worden. Auch das ist ein Mythos.

Weshalb sollte die Rumänische Kommunistische Partei im Jahr 1982 – mitten im Kalten Krieg – und noch Jahre vor dem Auftreten Gorbatschows in der Sowjetunion als Reformer – ein Buch zulassen, gar fördern, das systemkritisch ist?

Herta Müller durfte mehrfach in den Westen reisen (um 1984) und ihr Gatte, Dichter und RKP- Mitglied Richard Wagner, – heute auf der „Achse des Guten“ neokonservativ aktiv – durfte es auch (1985).

Beide kehrten freiwillig an den Ort ihrer Verfolgung zurück. Weshalb? (C. G.)

Ich habe Sie zitiert und das Zitat kommentiert. Zum „Privaten“ – ich will nur objektiv wissen, ob Sie nach Alter, Herkunft, Erfahrung etc. über Totalitarismus informiert sind. Interpretiert habe ich oben „relevante“ Passagen – einer an den Haaren herbeigezogenen „Regimekritik“ werde ich nicht folgen, da ich eine andere Vorstellung von Opposition habe. (C. G.)

 

Carl Gibsons Herta Müller-Kritik und seine aufklärenden Kommentare erscheinen in der „Presse“ in Wien und in „Romania Libera“ in Bukarest, nicht aber in der ZEIT, im SPIEGEL oder in der FAZ.




Die drei von Ihnen erwähnten Geschichtlein sind aus meiner Sicht schlechthin irrelevant. Opposition gegen die Securitate und gegen die Kommunistische Partei Ceaușescus war etwas anderes. Was wissen Sie davon, (…)? Herta Müller war mit einem Mitglied der Rumänischen Kommunistischen Partei verheiratet!

Wer soll sie denn verfolgt haben? Weshalb blieb sie 1984 nicht hier im Westen? Das sind relevante Fragen, (…)!

Vielleicht kommt es dazu. Auf DIE ZEIT- Online bin ich gesperrt, bei SPIEGEL- Online werden einige Beiträge aus meiner Feder nicht veröffentlicht, meine kritischen Kommentare in FAZ.net werden im Internet nicht gefunden – dagegen gehalten habe ich jedoch von Bukarest (Romania Libera) bis in die USA (ABC-Sender).

Viele kritische Kommentare wurden in Wien veröffentlicht, in „Die Presse“, auch auf der ARD-Seite, Report- Magazin aus Mainz des SWR. Eine öffentliche Debatte aber kann hier auf Freitag beginnen – das ist die richtige Adresse für den kritischen Dialog mitten in Berlin, am Puls der Zeit und der Demokratie (freie Meinungsäußerung!) (C. G.)

 

Wo bleibt der DDR-Widerstand in dieser Debatte?




Bürgerrechtler, Opponenten, Widerstandskämpfer gegen die SED-Diktatur könnten hier „ihre“ (objektivierende) „Sicht” der Dinge einbringen und den einen oder anderen Mythos bzw. Selbst-Mythisierung überprüfen. Schließlich geht es nicht nur um „Literatur“, sondern auch um Politik und Ethos. (C. G.)

Bisher musste ich aus den Katakomben rufen, wo mich keiner hören konnte, während Herta Müller ihr Forum in der ZEIT hatte, auf dem Markt, wo sie mit lauter Stimme ihre Sicht der Dinge propagieren durfte, obwohl diese in vielen Punkten nichts mit der historischen Wahrheit zu tun haben. Ist das gerecht, (…)?

Der DDR-Widerstand wird sich noch melden! Hunderte Namen aus allen Bereichen der Gesellschaft bilden diesen Widerstand gegen die SED-Diktatur und gegen das „Unrechte“ in der Deutschen “Demokratischen” Republik. Geschichte schreibt man nicht an einem Tag. Voltaire brauchte seine Zeit, um hunderte Briefe in einer Sache (Apologie) zu schreiben, Emile Zola ebenso. Selbst der „deutsche Widerstand“ gegen Hitler brauchte Jahre, um ein Ohr und Akzeptanz zu finden.

So ist das mit den Andersdenkenden im Kampf gegen das Establishment.

Herta Müller ist heute als Mittel ein Teil dieses Establishments. (C. G.)

Ich vertraue Ihrem kritischen Urteil und bin bereit solche Vorwürfe wie oben zu ertragen – bis zur Gegenprobe. Hier einige Links, auch in Sachen „indirekte“ Zensur, Beeinflussung, Manipulation: community.zeit.de/commentsection/url/2009/31/Securitate


Mein „Offener Brief an Herta Müller“ ist auf www.siebenbuerger.de abrufbar (Allgemeines Forum), ebenso die Debatten zum Thema Herta Müller und Richard Wagner, die dort länger als ein Jahr intensiv und kontrovers geführt wurden. Dort auch diverse Artikel zu meiner Opposition. Weitere Links folgen gleich. Carl Gibson. Zur Securitate- Thematik bzw. zum angeblichen Widerstand von Herta Müller /Verweigerung einer Mitarbeit sei empfohlen hier auf Freitag: www.freitag.de/community/blogs/schlesak/die-securitate-ihre-foltermethoden-ihre-dissidenten-und-informanten

Romancier Dieter Schlesak (Capesius, der Auschwitzapotheker) ist ein genauer Kenner der Materie und Literat von Rang. Er floh 1969 aus Rumänien und kennt die Materie als Insider mit eigener Securitate- Erfahrung als Verfolgter. Zusätzlich zur „Siebenbürgischen Zeitung“ empfehle ich einen Blick auf „Banatblog“ [60]- www.banatblog.eu - mit zahlreichen Debatten zur Thematik (Securitate, Denunziation, IMs, Herta Müller, Richard Wagner, Banat, Nobelpreisrezeption etc.) Freunden des Googelns empfehle ich das Verknüpfen der Begriffe und Namen – tausende Treffer warten auf kritische Analyse und Auswertung. (C. G.)

 

Fakten statt Fiktion: Zum antikommunistischen Widerstand: „Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceaușescu-Diktatur“ – ein Buch nicht “gegen” Herta Müller gerichtet!




In meinem Buch „Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceaușescu-Diktatur“, Dettelbach 2008 geht es auf 418 eng beschriebenen Seiten im großen Format um die Dokumentation der ersten freien Gewerkschaftsbewegung in Osteuropa, fast zwei Jahre vor Solidarnosc in Polen. Als Organisator dieser Menschenrechts- bzw. Bürgerbewegung musste ich damals ins Gefängnis. In meinem Buch ist die kulturelle Dissidenz nur ein Randthema innerhalb der „Dissidenz“ überhaupt – und die deutschen Dichter bzw. Schriftsteller werden nur in wenigen Kapiteln tangiert (keine 5% der Materie!).

Ergo schrieb ich das Buch nicht „gegen“ Herta Müller!

Aber ignorieren konnte ich die Materie auch nicht, weil Herta Müller und Richard Wagner in dem SPIEGEL-Interview aus dem Jahr 1987 nach ihrer Ankunft hier jede „Dissidenz“ in Rumänien leugneten, sich aber als „doppelt“ Verfolgte ausgaben, verfolgt von den Banater Schwaben und von der Securitate Ceaușescus.

Das sind Märchen! Jeder kann im Internet in mein Buch über www. books.google.de Einblick nehmen. Das Buch ist nicht für einen großen Leserkreis geschrieben und hat mir noch keine materiellen Vorteile eingebracht. Es ist das Testimonium eines Zeitzeugen, der die Ceaușescu-Diktatur anders erlebt hat als Herta Müller sie schildert.

Jeder ist frei, meine Sachen zu lesen oder die Literatur von Herta Müller. Mir geht es um konkrete Vergangenheitsaufarbeitung und -bewältigung, um historische Fakten, um Realität, um Moral, um Ethos, nicht um „Fiktion“.

Band 2 habe ich seit fast zwei Jahren zurückgestellt, um diese Debatte führen zu können. Aufklärung ist angesagt, da Herta Müller mit ihren Denunziationen fortfährt, selbst aber keinen Lebenslauf vorlegt, obwohl es – nach ihrer Aussage in dem ZEIT-Artikel eine Securitate- Akte gibt, die sie als „Agentin“ dieser Securitate darstellt. Was ist wahr? Was ist falsch? Was ist gefälscht? Wir werden es herausfinden. (C. G.)

 (…)who? Sie reden hier wie der Blinde von der Sonne, unterstellen mir „heiße Luft!“ Wo sind Ihre „Ergüsse“, ihre Meriten? Sind Sie freiwillig hier oder in „Mission“ unterwegs, um den Absatz anzukurbeln? Das alles hatte ich schon hundertfach: Ablenkung, Desinformation, Akzidens, statt Substanz. So einfach ist das nicht. Die kritischen Köpfe hier werden selbst zu einer Einschätzung gelangen, sie müssen sich nur das ansehen, was die Zensoren bei der ZEIT von meinen Kommentaren noch übriggelassen haben. Das reicht schon aus, denn das spricht Bände. (C. G.)

 

Haben Herta Müller und Richard Wagner ihre linke Weltanschauung verraten?




Freiheit, Freiheit, Freiheit! –schreit Mel Gibson in „Braveheart“! Und Carl Gibson schreit: Wahrheit, Wahrheit, Wahrheit!

Apropos ideologische Konsequenz: Aus einigen enthusiastischen Linken wurden später stramme Konservative. Andererseits wurden aus ehemals Konservativen mit zunehmendem Alter und Einsicht in die Wirklichkeiten wahrhaftige Linke!

Auch darüber sollten gewisse Leute einmal nachdenken. Den Ignoranten rate ich meinen Text zu lesen, den Links zu folgen … und mit dem Nachdenken zu beginnen. (C. G.)

Herta Müller und ihr ehemaliger Gatte Richard Wagner, heute beide Wahl-Berliner, haben die linke Weltanschauung verraten.

Früher einmal links (Wagner gar Mitglied der RKP)stehen sie heute im antikommunistischen Lager und wettern als stramme Konservative gegen etwas, wogegen sie früher in der Ceaușescu-Diktatur hätten opponieren müssen.

Damals arrangierten sie sich mit den Machthabendenheute ist alles vergessen und wird verdreht, so wie es gerade passt, a la (…): Der „Widerstand“, den man gerne hätte, wird via forcierter Interpretation an den Haaren herbei gezogen. Bisher hat das gut gereicht, da in der Tat niemand tiefer gegraben hat, um nachzufragen, was konkret vor 1987 war.

Weshalb durften beide frei in den Westen reisen, während andere an der grünen Grenze erschlagen wurden?

Weshalb durften beide 1987 galant ausreisen?

Den Text oben habe ich - auch - für Spezialisten wie Ingo Arend hier eingestellt – Es ist aber nur „eine“ Sicht der Dinge, mehr nicht. Mich überrascht die Zurückhaltung hier, mitten in Berlin[61]!

Hat denn niemand mehr von Herta Müller gelesen? Reden wir doch konkret über ihr Oeuvre! Was ist Fiktion, was ist Realität? Was ist mit den Interviews? Erwarten wir da auch nur „Fiktion“? Oder wollen wir wissen, was wahr war und ist?

Herta Müller denunzierte am laufenden Band! Der ZEIT-Artikel ist voll von Denunziation! Die ZEIT weigerte sich aber, die Gegendarstellung eines Betroffenen zur drucken. Weshalb? Weshalb bekommt die Lüge eine große Plattform – auf dem Markt, vor den Menschen?

Und weshalb müssen die echten Dissidenten und Widerständler aus den Katakomben schreien? Viel Stoff für „Freitag“! Wer mehr wissen will, muss recherchieren, berichten! Weshalb stützt eine FAZ die Lüge? Weshalb kapitulieren linke Kreise vor der Allmacht der Konservativen in Sachen Lobby?

Der von mir verlinkte ZEIT-Artikel, gespickt mit Lügen aller Art (Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit!!! etc.) ist ein guter Einstieg.

Jedem anderen Schriftsteller hätte diese Art Bericht das Genick gebrochen – nicht aber Herta Müller!

Der Filz und die Heuchelei stinken zum Himmel. Aber wir haben nichts Besseres verdient, wenn wir das nicht ändern. Die obskuren (…) lachen sich ins Fäustchen und streichen den Lohn ein. Carl Gibson (von unterwegs).

 

Muss „geistige Autorität“ auch „moralisch integer“ sein?




Die Frage ist, ob eine „geistige Autorität“ auch „moralisch integer“ sein muss oder nicht. In diesen Tagen von Sodom und Gomorra in Kirche und Gesellschaft erscheint uns die eine oder andere „kleine Lüge” noch tragbar. Man schaut weg, abgelenkt von den vielen „großen Lügen“ wie Globalisierung, Krieg, Verletzung der Menschenrechte selbst in demokratischen Staaten etc.

Wie viele „schwarze Flecken“ erträgt eine weiße Weste – und wie groß dürfen die schwarzen Flecken sein bis das Weiß verschwindet?

Am Anfang stehen Werte wie Wahrheit, Moral, Vertrauen. Werden sie in kleinen Schritten aufgegeben, dann machen sich Heuchelei und Lüge breit, die einen gesellschaftlichen Niedergang nach sich ziehen. Die echte Diskussion hat noch nicht richtig begonnen.

 

Die Wahrheit steht weder links noch rechts.




Gewisse Dinge sind einfach nur wahr oder falsch. Wer, wie gewisse Autoren, Wahrheit und Lüge vermengt, Fiktion als Realität verbreitet, der verfälscht Realität und Geschichte. Dadurch entsteht ein falsches Bild von Menschen und Zeiten, ein Zerrbild, das zur Kultivierung von Hass, Hetze und Spaltung genutzt wird. Wer genauer hin schaut und hinter die potjomkinschen Fassaden blickt, sollte eigentlich erkennen, was Täuschung ist und wo Mythen regieren. (C. G.)

Wenn wir Ethos, Moral, Wahrheit, Vertrauen, andere Werte aufgeben, dann wird aus unserer Gesellschaft ein großer Saustall, ein Sodom und Gomorra, wie es vielleicht vor der Sintflut existierte, dahinter ein allmächtiger Staat, wo der Wille zur Macht regiert und die Kraft des Stärkeren. Wollen wir das – nach den Erfahrungen der braunen und der roten Diktatur hier in Deutschland und anderswo?

 

Der feine Unterschied: „Nestbeschmutzung“ – bei H. Müller anders als bei Elfriede Jelinek!




Apropos „Nestbeschmutzung“! Der Begriff stammt nicht von mir. Er ist alt und wurde auf Herta Müller bezogen, als sie „Niederungen“ vorlegte (1982). Das habe ich oben kommentiert. Doch wir müssen differenzieren: Wenn Thomas Bernhard oder Elfriede Jelinek (Nobelpreisträgerin) Missstände der österreichischen Gesellschaft anprangern, dann ist das legitim, weil die intakte Struktur des österreichischen Volkes oder Staates durch diese „konstruktive“ Kritik nicht existenziell tangiert wird, ganz im Gegenteil!

Dieses „den Finger in die Wunde legen“ kann sogar heilsam wirken und zur Behebung der Missstände führen. Herta Müller aber kritisierte eine existenziell bedrohte Minderheit in Agonie und Exodus mit dem Rücken zur Wand, bedroht von einem verrückt gewordenen Diktator Ceaușescu.

Das ist ein kleiner, feiner Unterschied!

Herta Müller hätte aber die real sozialistische Gesellschaft anprangern, kritisieren können. Das hat sie nicht getan.

Jetzt so etwas wie Kritik an den Haaren herbei ziehen zu wollen, ist einfach lächerlich, auch wenn sich Helfer und Helfershelfer finden, die ihr beim Zementieren ihrer Selbstmythisierung helfen – bis hin zum Fernsehen! Kritisch betrachtet wird nichts davon Bestand haben. (C. G.)

Wer etwas zu sagen hat, der kann es „offen“ sagen. In einer „offenen Gesellschaft“ sollte es keine Tabus geben. Soviel „Anstand“ und Ehre sollten auch da sein, damit kein anonymer Obskurantist andere Teilnehmer stigmatisiert, verunglimpft oder mit Schmutz bewirft.

 

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.




Herta Müller hat öffentlich einige Namen genannt und diesen Personen eine Securitate- Mitarbeit vorgeworfen. Sie hat aber vergessen offenzulegen, in welchem Verhältnis sie zur Securitate stand.

Wer sagt uns, was an ihrer Akte „echt“ und was daran „falsch“ ist? Wer andere denunziert und öffentlich diskreditiert, der sollte die eigene Vita offen legen.

 

Wer verfasste den ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“?




Herta Müller hat das noch nicht getan. Also werden viele offene Fragen vorerst noch unbeantwortet bleiben. Ist das gut so? Zum Einstieg in die Materie Herta Müller empfehle ich ihre Selbstdarstellung in der ZEIT.

Ein Teil des Artikels soll von ihr selbst stammen – ein anderer Teil stammt vermutlich aus der Feder eines ZEIT-Redakteurs. Wer welchen Teil geschrieben ist noch nicht geklärt!

Von dem ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ existieren zwei Varianten, eine erste Druckfassung” – und eine „retuschierte“ Onlinefassung. So etwas nennt sich kritischer Journalismus a la ZEIT. (C. G.)

 

Surreale „Zerrbilder“ des Banats, der Banater Schwaben, der Verhältnisse in Rumänien und der dämonisierten Securitate.




Im Science-Fiction-Roman sind der Erfindung keine Grenzen gesetzt. Je fantasievoller ein Werk ausfällt, desto besser. Nur hat diese irdische Welt mit ihren Unzulänglichkeiten wenig mit kosmischen Sphären zu tun.

Aus Herta Müllers „erfundener Wahrnehmung“ entstehen Welten, die fern der tatsächlichen Wirklichkeit angesiedelt sind.

Es sind zum Teil surreale „Zerrbilder“ des Banats, der Banater Schwaben, der Verhältnisse in Rumänien und der dämonisierten Securitate. Das Banat, „die Hölle auf Erden” (F. C. Delius in einer “Niederungen”-Rezension im SPIEGEL 1984), die rückständig verzopften, sich gegenseitig hassenden Banater Schwaben, feige Rumänen und eine irreale Securitate (aus der Imagination konstruiert), das sind Bilder, die die Vorstellung des bundesdeutschen Lesers ohne Totalitarismus- Erfahrung prägen. Gutgläubig nimmt er sie als real hin.

„Ambivalente“, nebulöse Aussagen in Interviews zur Vita von Herta Müller vor 1987 verstärken diese „Zerrbilder“ noch und verfälschen die historische Wahrheit vollkommen. Sonderbar:

 

Es war der “Hass”, der Herta Müller antrieb, „Niederungen“ zu schreiben, nicht die Liebe oder die Nächstenliebe.


(C. G.)

Offensichtlich will man bestimmte „Wahrheiten“ einfach nicht zur Kenntnis nehmen, schon gar nicht verbreiten!



 

Unterbundene freie Meinungsäußerung bei der ZEIT und der FAZ und Selbstzensur!




Wenn ein Autor einer großen Tageszeitung aus Frankfurt (FAZ) bestimmte Varianten, Positionen zur Herta Müller-Securitate- Akte „Cristina“ einfach übernimmt und sie „unkritisch“ weitertransportiert, veröffentlicht, ohne ihren Wahrheitsgehalt kritisch überprüft zu haben, dann grenzt das an journalistische Fahrlässigkeit jenseits eines Berufsethos.

Wo bleiben da „kritischer und investigativer Journalismus“? Widerstand via „Kommentar“ auf FAZ.net ist zwecklos, da diese Kommentare von Suchmaschinen nicht gefunden werden – big brother lässt grüßen!

DIE ZEIT eröffnet eine Diskussion zum Thema „Securitate“ via Herta Müller- Artikel vom 23. Juli 2009.

Als es dann brenzlig wird und manche Leser kritische Kommentare publizieren, eliminiert man diese über ein „Deleatur“, macht „tabula rasa“ – und stoppt die Debatte schon nach wenigen Tagen! (-damit das Versagen der ZEIT und der Autorin Herta Müller nicht deutlich wird und Kreise zieht!)

Ach, wie hatte man den Honecker- und Ceaușescu- Staat beschimpft, als der Staat und die eine Partei die Medien gängelten!

Und jetzt? Jetzt üben wir uns ein in „vorauseilendem Gehorsam“ - wie im Absolutismus?

Die großen Zeitungen zensieren sich selbst - und filtern ihre Vorstellung von „Wahrheit“ und „Presse-bzw. Meinungsfreiheit“ so, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

So wird der Einzelne unfrei und desinformiert - so wird eine „bestimmte Politik“ durchaus „gemacht“, die nur gewissen Kreisen dient.  

Das Schäbige daran: Auch Kunst, Kultur, Literatur sind Mittel dazu. Und einige Künstler machen auch noch mit. Der „aufrechte Gang“! Auch ein Mythos!? (C. G.)

 

Die Steinigung durch Herta Müller geht weiter!




Das sollten wir Herta Müller ins Stammbuch schreiben: Der Auftakt ihrer Angriffe erfolgte in „Niederungen“ gegen die eigenen Landsleute aus dem Banat!

Dann - nach der Ausreise - griff Herta Müller - vom „sicheren Hafen Westberlin“ aus - Ceaușescu an und nannte ihn einen Idioten[62], dann polemisierte sie gegen die „Securitate“ im fernen Rumänien, das sie gerade hatte gnädig verlassen dürfen (ohne „echt“ verfolgt gewesen zu sein) – und schließlich hier gegen angebliche Helfer und Helfershelfer dieser dämonisierten „Securitate“.

Ihr ehemaliger Gatte, RKP- Mann Richard Wagner, zählt sogar mich, das eindeutige Opfer, zu diesem finstern Geheimdienst-Imperium und rückt mich in die Nähe der Verbrecherorganisation Cosa Nostra.

Solche Verunglimpfungen wurden auf der ZEIT-Seite nicht eliminiert – und sind wohl immer noch dort nachzulesen.

Die letzten Angriffe von Herta Müller in dem ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ vom 23. Juli 2009 (weiter oben verlinkt!) richteten sich gegen die  „Landsmannschaft der Banater Schwaben“ mit dem Diktum

„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“,




gegen einzelne Mitarbeiter dieses winzigen Vertriebenen-Verbandes, ferner gegen die Evangelische Kirche der Siebenbürger Sachsen A.B. von der Paulskirche aus - Allen wird eine Securitate -Mitwirkung (IM Tätigkeit) nachgesagt; weitere Opfer der von Herta Müller betriebenen Angriffe:

Dichter Werner Söllner[63], Journalist Franz Schleich (siehe dazu die ARD-SWR-Report Sendung)und Lehrer Grosz aus Oppenheim.

Die Steinigung durch Herta Müller geht weiter – und die Opfer können sich nicht wehren. Korrekt, das alles? Wer wirft hier den ersten Stein? Wenn Herta Müller wirklich auch ein Opfer war, dann soll sie beweisen, wann diese angebliche Verfolgung einsetzte, wie sie ablief, wer sie verfolgte und wie sich diese Verfolgung zu den Privilegien verhielt, die sie im sozialistischen Rumänien genießen durfte (Buch-Publikation, Westreisen etc.). (C. G.)

 

Dissidenten, Oppositionelle, Widerständler.




Es gibt echte Dissidenten, Oppositionelle, Widerständler – sie kommen aus dem Volk, agieren, stellen sich gegen Unrecht, gehen für ihre Überzeugungen ins Gefängnis, opfern gar ihr Leben, für eine Idee, für die „Freiheit“, „Gerechtigkeit“, „Wahrheit“.

Dann gibt es da noch einige „Trittbrettfahrer der Dissidenz“ -solange sie systemloyal sind und vom System profitieren, wollen sie es sich nicht mit der Diktatur verderben.

Sie drücken beide Augen zu und machen mit beim großen Verbrechen, indem sie es dulden und billigen.

Später, wenn der Drache erschlagen ist, kommen sie aus der Höhle hervor, präsentieren die Zungen des Ungeheuers, das andere erschlagen haben – und wollen plötzlich auch als „Dissidenten“ gelten: Herta Müller und Richard Wagner aus der RKP haben nichts mit Dissidenz oder Widerstand in Rumänien zu tun, nicht einmal mit „kultureller“ Opposition.

Sie waren Partei und auf der Seite der Macht.

Im Westen wurden sie als Widerständler inszeniert, in Wahrheit aber sind es lediglich Pseudo-Dissidenten.

Herta Müller kennt das Gefängnis, Folter etc. vom Hörensagen. Ihre „Securitate“ ist pure Fiktion.

Die KP-Leute, die mich als Gründer der freien Gewerkschaft SLOMR verhaften, aburteilen und ins Gefängnis werfen ließen, waren in einer Partei mit Richard Wagner, dem Gatten von Herta Müller.

Herta Müller war also mit der KP verheiratet.

Und wer war „Schwert und Schild der Partei“ in der DDR und bei Ceaușescudie Stasi, die in der Ceaușescu-Diktatur „Securitate“ hieß.

KP und Securitate bildeten dort die Machtstruktur. Sie waren eine Einheit.

 

Wer zur KP stand, billigte auch die Securitate.




Noch im Jahr 1985 appellierten Herta Müller und Richard Wagner an die Unterstützung der RKP, um weitere Privilegien durchzusetzen! Politisch naiv? Auch diese Materie habe ich abgehandelt.

Weshalb scheuen diese Pseudo-Dissidenten die Konfrontation von Angesicht zu Angesicht im Fernsehen?

Haben sie etwas zu verbergen? Gehen ihnen die Argumente aus?

Das deutsche Fernsehen wurde von Herta Müller instrumentalisiert, um angebliche Securitate-IMs zu entlarven, Zeitzeugen der anderen Seite oder die Opfer selbst aber wurden nicht gehört!

Weshalb? Wie lange hält die Protektion noch? In wessen Interesse wird Herta Müller von konservativen Händen protegiert?

Cui bono? Die Linken sollten ein vitales Selbst-Interesse haben, diese Frage aufzuklären. Mein „Offener Brief an Herta Müller“ abrufbar unter:


ist immer noch nicht beantwortet!

Was zwei Jahre lang zum Thema öffentlich diskutiert wurde, ist im Forum www.siebenbuerger.de nachzulesen, mit vielen Beiträgen von Personen, die die Verhältnisse im kommunistischen Rumänien aus eigener Erfahrung kennen. (C. G.)

Es gibt Leute, die bringen es fertig, immer auf der Seite der „Guten“ zu stehen.

Sie wenden den Hals, so wie es gerade passt!

Vor jeder Schlacht, lassen sie eine Daunenfeder fallen, damit sie sehen, woher der Wind weht.

Solche Leute heulen gerne mit den Wölfen und sie machen dort mit, wo es etwas abzustauben gibt. Ich rede in diesem Zusammenhang vom „Wendehals-Prinzip[64]“!

Wozu Anstand und Würde? Wozu konsequent zu einer Weltanschauung stehen? Der Mensch ist ein Entwicklungswesen! Man ist flexibel und geht mit der Zeit! Mit ihrem Geist oder auch Ungeist!

Und wenn es opportun ist, dann schlägt man sich – politisch korrekt – auf die Seite der „Guten[65]“.

Richard Wagner war früher auch schon politisch korrekt, systemloyal und wollte auf keinen Fall als „Dissident“ gelten, aber mit der Metapher eine Diktatur verändern, statt politisch anzukämpfen.

Dazu habe ich einiges geschrieben in meinem Buch. Vielleicht bringt jemand eine „Leseprobe“ wie (…) bei Müller und Wagner.

Zu Wagner gibt es hier auf Freitag seit gestern eine eigene Diskussion – dafür hat ebenfalls “(…)” gesorgt, der Blogger, der sein Antlitz nicht lüften will, unter: www.freitag.de/community/blogs/galut/vom-sieg-der-metapher-anmerkungen-zu-richard-wagners-frueher-lyrik

Ich habe die Sache kommentiert. Wagner und Müller standen dieser BRD früher sehr skeptisch gegenüber – heute aber sagt uns der gewandelte Altkommunist, was Sache ist, in einer Polemik „Jetzt reicht’s“ oder so ähnlich … aus der Sicht des Wolfs im Schafspelz … politisch korrekt natürlich – lupus in fabula? (C. G.)

Man kann auch genial lügen und täuschen - die Nepoten des Fürsten Potjomkin wissen davon, die Baron von Münchhausens und Felix Krulls der Jetztzeit! Die Welt will betrogen sein! Also betrügen wir sie!

Der Puppenspieler zieht die Fäden – und die Marionetten tanzen. Die Welt steht auf dem Kopf, die Lüge regiert und der Tanz um das goldene Kalb geht weiter. Alles hat seinen Preis – Umwertung aller Werte zu einem neuen Sodom und Gomorra? Warten wir, nein, nicht auf Godot, sondern auf eine neue Sintflut!? Der Fisch stinkt vom Kopf her, heißt es in einigen Kulturen. Wird die Wahrheit uns noch frei machen? (C. G.)

Das sind ja ganz neue Töne und Erkenntnisse. Kann es sein, dass wir doch bald zu den Fakten zurückkehren?

Zu Richard Wagner: Seinen Schreibstil, der nach meiner Auffassung von Entwicklungslosigkeit bestimmt wird und seinen „Erfolg“ als Autor will ich hier nicht beurteilen.

Mir reicht die geistige Wende vom Linken und Marxisten (KP-Mitglied) zum Konservativen, der auf der Achse des Guten schreibt.

Das Fiese an jener Achse: Man kann die Statements der Auguren dort zur Kenntnis nehmen, aber man kann ihnen nicht antworten, es sei denn, man schickt ihnen eine E-Mail. Auch das ist eine Form der Kommunikation – nur hat die kritische Öffentlichkeit keinen Anteil an dem Austausch.

Was mich tangiert: Richard Wagner hat mir im Namen von Herta Müller mit Anwälten und Gericht gedrohtund er hat mich damit zu Tode erschreckt!

Feine Geister diese Leute, die von Kollegen einen Maulkorb einfordern, nur weil sie unbequeme Fragen stellen.

Dieser Poet Richard Wagner, neuerdings auch Hobbyphilosoph, hat mich mehrfach von Rumänien aus in dem Blatt „Banater Zeitung“, Beilage zur „Allgemeinen Deutschen Zeitung“ (in Rumänien) (ADZ) angegriffen, ohne dass der zuständige Redakteur - Werner Kremm - dort meine „Gegendarstellung“ gedruckt hätte.

W. Kremm ist ein alter Gefährte aus der so genannten Aktionsgruppe Banat, einer, der es vorzog in Rumänien zu bleiben.

Sein Artikel „Franzls Kumpan Judas“, ein mit antisemitischem Vokabular durchsetzter Bericht, bildet den Auftakt bzw. die Ankündigung einer Serie von „Enthüllungen“ ehemaliger Securitate- IMs, einen Prozess, den wir inzwischen fast schon hinter uns haben – mit viel Schlamm.

Richard Wagner ist für Herta Müller aktiv, im wirtschaftlichen Zusammenspiel, obwohl er im Jahr 1989 von ihr geschieden wurde.

 

Herta Müllers Mann fürs Grobe, Richard Wagner, droht in ihrem Auftrag!




Jetzt verwaltet er ihre „Akte Cristina“ und gibt das an die Presse weiter, was ihm behagt, allerdings mit der von ihm mit gelieferten Interpretation, die dann unkritisch in Zeitungen wie die FAZ im Namen anderer Autoren weiter transportiert wird.

Auf kleinere Forum-Betreiber aber übt Richard Wagner Druck aus, wenn - etwa aus meiner Feder - Kommentare veröffentlicht werden, die ihm und Herta Müller nicht behagen. Der mir angedrohte Prozess steht noch aus. (C. G.)

 

Satire ist immer gut![66]




Wenn ich im „Eulenspiegel“ lese, manch ein kritischer Kopf erwarte inzwischen, dass Nobelpreisträger Günter Grass mit dem Schreiben aufhöre, wünschend, Herta Müller hätte nie damit angefangen, dann ist Essenzielles satirisch auf den Punkt gebracht. Auch mich hat man hier schon einen „Satiriker“ genannt, um mich so in eine (unseriöse) Ecke zu stellen – aber ich nahm es als Ehrung auf und an.


Satire enthüllt und brandmarkt schärfer als jeder tierische Ernst.

Aber es gibt auch Grenzen des Spotts – dort, wo die Betroffenheit der Opfer einsetzt, ist es mit dem Spaß vorbei.

Über totalitäre Menschenrechtsverletzungen und KZs kann man keine Späße machen – da wird es existenziell, ernst und vor allem moralisch.

Wenn es auf Vergangenheitsaufarbeitung und Vergangenheitsbewältigung ankommt, dann ist geschichtsverfälschende Literatur nur deplatziert.

Herta Müller hat sich auch in Satire versucht, im „schwäbischen Bad“! Und was hat sie bewirkt, geerntet? Gekränkte, beleidigte Menschen, die sich in ihrer Identität in Frage gestellt fühlten. (C. G.)

In der so genannten Aktionsgruppe Banat (ein lockerer Freundeskreis unterschiedlicher Individuen ohne Statuten, Programm, Kodex etc.) und ohne eigentliche „politische“ Aktion gab es Leute, die auch „Stalin“ gut fanden, weil sie im jugendlichen Alter eine geschönte Biographie des roten Diktators gelesen und von seinen Verbrechen vor allem am russischen Volk und anderen Völkern der Sowjetunion noch nichts gehört hatten.

Was finden Sie so toll? Das Wenden des Halses und 180 Grad?

Den Wandel des Kommunisten zum Kommunismus-Kritiker und Antikommunisten?

Oder die Methoden, der Unwahrheit zum Durchbruch zu verhelfen, auch über sanfte Drohung? (C. G) Fehlanzeige auf breiter Front – Desinformation pur! Woher beziehen Sie Ihre „Informationen“? Diese sind genauso falsch wie die „Informationen“ des Rezensenten Stefan Lüddemann aus Berlin. Richtig ist: Die oben von Ihnen (und dem Rezensenten) als „neu“ angepriesenen Geschichtlein sind „nicht neu“. Sie erschienen bereits in Bukarest in der Edition von 1982 (Erstedition)- deshalb kannte ich sie bereits … wie ich Ihnen oben schon vor Tagen schrieb.

Herta Müllers Debütwerk „Niederungen“ ist nicht zensiert worden.

Das ist blanke Fehlinformation, die jetzt gestreut wird (oben sagte ich das schon!) Lügen wir, was das Zeug hält! Und munitionieren wir den Rezensenten mit falschen Fakten, damit er diese gutgläubig in Umlauf bringt. Herr Lüddemann hätte bei mir anfragen können – und andere Journalisten auch. Aber wozu?

Wenn Herta Müller sagt, ihr Werk sei zensiert worden, dann nimmt man das so hin, obwohl es nicht stimmt, (C. G.).

Noch besser wäre zu wissen, wann Herta Müllers „Regimekritik“ begonnen hat, werter (…). Wann erfolgte der Anwerbe-Versuch der Securitate? War das 1976, gleich nach dem Studium? Oder doch erst 1986, nachdem sie zusammen mit ihrem zweiten Gatten Wagner einen Ausreiseantrag in die BRD stellte? Diese 10 Jahre Differenz würden einiges erklären. Unkritischen Umgang mit der Herta Müller-Akte Cristina fand ich in der FAZ vor, vor allem aber in DIE ZEIT. Ich habe den Eindruck, dass einige Redakteure, Autoren, Journalisten das tun müssen, was ihnen von höherer Warte aus aufgetragen wird – in Gleichschaltung wie bei Ceaușescu, Honecker und in anderen totalitären Staaten.

Noch ein Wort zu dem Gatten von Herta Müller (Details auf www.banatblog.eu). In erster Ehe war sie mit einem Ingenieur (Herbert) Karl verheiratet, ein Banater Schwabe – ihr dritter Ehemann heißt angeblich H. Merkel.

Beide dürften Biographen, Interpreten, Literaturhistoriker weniger interessieren als Richard Wagner (1982 -1989 mit H. M. verheiratet), der möglicherweise auf die Genese von Herta Müllers Werk eingewirkt hat, konzeptionell, ideell, sogar ideologisch-strategisch?

(Editiert wegen eines Verstoßes gegen die AGB. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen.)!!!

Mich interessiert eine komplette Vita Herta Müllers vor 1987, weil sie für diese Zeit eine Dissidenz reklamiert, die nie stattgefunden hat. Ebenso wurde ihr Werk nicht „zensiert“. Bisher aber glaubt man ihr, nicht mir. (C. G.), Autor.

 (…) sieht inzwischen etwas klarer – und er wird noch viel klarer sehen, was Sache ist, wenn er hinter die Potjomkinschen Fassaden blickt, recherchiert, analysiert, wertet – und mit eigenen Antlitz und Namen hinter den Aussagen steht.(…) hat sich geäußert unter: www.freitag.de/community/blogs/ingo-arend/zivilcourage–das-beispiel-guenter-grass

Wenn neue Fakten auftauchen oder ein neuer Zeuge vor Gericht, werden die Karten neu gemischt – dann können vermeintliche geistig-moralische Autoritäten schnell vom hohen Ross stürzen … ganz nach dem Motto: Wer hoch steigt, kann tief fallen. (C. G.).

„Die allererste Ausgabe der „Niederungen“ war 1982 in dem deutschsprachigen Untergrund-Verlag Kriterion in Bukarest erschienen; für die Rotbuch-Fassung hatte die junge Autorin das Manuskript aus Rumänien herausschmuggeln können. Was ihre Leser in Deutschland damals nicht wussten: statt der fünfzehn Prosaminiaturen, die sich um die knapp achtzigseitige Titelgeschichte „Niederungen“ gruppierten, gab es derer neunzehn; darüber hinaus waren Kürzungen auch innerhalb der einzelnen Kapitel vorgenommen und die Reihenfolge verändert worden. Diese Änderungen blieben in den zahlreichen Auflagen, die das Buch in den folgenden Jahren erfuhr, bestehen – bis jetzt. Denn jetzt erscheint im Hanser Verlag erstmals die vollständige Ausgabe der „Niederungen“ inklusive der vier bislang fehlenden Kapitel. Außerdem hat Herta Müller den gesamten Text noch einmal durchgesehen und korrigiert, die Streichungen überprüft und teilweise rückgängig gemacht.”

Ihr Link funktioniert nicht! Das gilt auch für die Desinformation, die Sie hier betreiben. Das Beste ist – Sie wissen nicht, wovon Sie reden. Die drei Geschichten, die nach Ihrer Auffassung so politisch brisant sein sollen, sind 1982 in Rumänien erschienen, namentlich „Damals im Mai“, „Inge“ und „Herr Wultschmann“!

 

Der Kriterion Verlag in Bukarest war kein „Untergrund-Verlag“!




Von wegen, Zensur! Ich habe die Originalausgabe vor mir. Panegyrische Rezensionen, Lobhudeleien im Waschmittel- Werbung- Stil überraschen mich nicht. Jeder Verlag vermarktet sein Produkt so gut er kann und verdummt seine Kunden so gut er kann. Das ist Kapitalismus jenseits von Moral. Literatur macht da keine Ausnahme.

Was meint die Rezensentin mit „Untergrund-Verlag“ - das eben ist die Volksverdummung!

Der Kriterion Verlag war ein großer Verlag in Bukarest, darauf spezialisiert, Bücher in deutscher Sprache zu verlegen, offiziell … und nicht wie oben suggeriert als Samisdat! Wenn solche Taktiken eingesetzt werden, sehe ich das als Versuch an, im Trüben zu fischen und die Leser hinters Licht führen zu wollen. FAZ.net“ – das ist die Adresse, wo meine kritischen Kommentare nur partiell zugelassen werden, aber für Suchmaschinen im Netz unauffindbar bleiben. So viele Zufälle kann es gar nicht geben! Und Sie, wer immer Sie auch sein mögen, machen da mit.

Im Retuschieren und a posteriori Abändern kennt sich Herta Müller aus, nach dem Muster des ZEIT-Artikels. Was nicht in den Kram passt, wird einfach umgeschrieben, weggelassen, hinzugefügt, solange, bis es passt! Nobelpreiswürdig – auch diese Methode! (C. G.).

Was spricht gegen einen ausführlichen Lebenslauf von Herta Müller vor 1987?

Wer, wie Herta Müller, andere öffentlich und sogar noch im deutschen Fernsehen[67] bezichtigt, ein Mitarbeiter (IM) und Zuträger der Securitate zu sein (Fälle Schleich, Grosz etc.), der sollte das eigene Verhältnis zur Securitate und Rumänischen Kommunistische Partei klären. (C. G.).

In der SWR-Sendung Report aus Mainz hörte ich keine kritische Gegenfrage. Stützt auch das Öffentliche Fernsehen nur noch eine Mainstream-Meinung? Ein Fall für „Freitag“? Nachtrag: Darf das öffentlich-rechtliche Fernsehen der Bundesrepublik Partei ergreifen? Einseitige Fernsehberichterstattung: www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=5704264/139929c/index.html

Mit einem (selbstredenden ) Herta Müller-Interview. Ich habe die Materie mehrfach kritisch kommentiert: „Der Spitzel und die Nobelpreisträgerin – Wie ein befreundeter Schriftsteller Herta Müller an die Securitate auslieferte“: www.swr.de/forum/read.php?2,42723

Cui bono? Das ist der Versuch, eine angebliche „Dissidenz“ von Herta Müller zu belegen bzw. den Verfolgungsmythos zu zementieren. (Ausgehend von der Überlegung, bei einem nur oberflächlich informierten Bundesbürger bleibe wenigstens ein Hauch von Verfolgung hängen! Auch so wird Meinung gemacht!) (C. G.).

Anonymus. Sie sind offensichtlich mit der Materie überfordert. Weshalb sollte die rumänische Regierung, die Rumänische Kommunistische Partei und die Securitate „Niederungen“ als Druck in deutscher Sprache ermöglichen und dazu noch mit den 3 Geschichten (Damals in Mai, Inge, Herr Wulschtmann), wenn das Buch von Herta Müller sie belasten würde? Wo bleibt die Logik? Weshalb sollte man solch ein Büchlein, das in Wirklichkeit nur den Kommunisten Ceaușescus genutzt hat, weil es gegen die Banater Schwaben geschrieben wurde, auch noch nach Deutschland schmuggeln müssen? Eine Räuberpistolengeschichte ist das, die die Realitäten verfälscht, nur um interessant zu erscheinen. (James Bond 007 lässt grüßen!)

Und weshalb sollte man hier in Deutschland, wo doch alles frei ist, gerade diese drei (nach Ihrer Auffassung) „brisanten“ Texte weglassen wollen, wenn man doch gerade die Regimekritik der Autorin beweisen will? Im Jahr 1984! Wo bleibt Ihre Logik, (…)? Wenn sie hinter Ihrem Blog-Text oben stehen könnten und ihn kompetent vertreten könnten, dann müssen sie uns allen ihren werten Namen nicht vorenthalten, verschweigen – und mich dabei aus dem Obskuren heraus beleidigen. Sie haben mich oben einen gescheiterten Dozenten genannt – und Herrn (…), dessen Identität über seinen hier mehrfach verlinkten Blog bekannt ist, als meinen „Kumpan“ bezeichnet. Die Art, wie Sie schreiben, verweist darauf, dass Sie selbst aus Rumänien stammen. Wenn Sie für Herta Müller und Richard Wagner eintreten wollen, dann bitte nicht auf die Art „alter Seilschaften“ wie wir sie von Stasi und Securitate kennen, und wie Sie sie mir unterstellen, sondern offen. Die Wahrheit wird nicht lange verborgen bleiben -jeder, der denken kann, kann auch meine Argumente nachvollziehen. Für den Fall, dass es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte. Kommentatoren wie (…) argumentieren nach rein logischen Gesichtspunkten, geleitet vom gesunden Menschenverstand, auch wenn beide gewisse Details aus dem Umfeld von Herta Müller, Richard Wagner und meiner Person in Temeschburg im Banat nicht genau und aus eigener Anschauung kennen. (C. G.).

 

Paul Goma über Carl Gibson




Da liegen Sie aber sehr falsch, (…), erst informieren, dann Behauptungen aufstellen. Details zur Materie unter: www.banatblog.eu/banater-autoren-carl-gibson-symphonie-der-freiheit/

Was sagt Paul Goma über Carl Gibson unter: paulgoma.free.fr/paulgoma_pdf/pdf/LRP_JURNAL_2009_intreg.pdf,

S. 665, (6. November): “Cred aproape tot ce a spus Carl Gibson. Il cunosc … de 33 ani, stiu ca e un pasionat – dar nu mincinos: und nedreptatit, un ranit, un om care a suferit cu adverat de ciomagul Securitatii timisorene – dar nu un veninos.

Judecatiile despre Herta Müller si Richard Wagner sunt adevarate, interventia lui intarindu-mi certitudinea de impostorat a “Actiunii banatene” in general a componentiilor ei, in special. Mai aveam oarecari indoieli, fata de informatiile provenite de la romani, dar iata, acum dinspre svabii lor vin. Iar ticalosia lor cea de neiertat: acuzatia, in bloc, a comunitatii svabesti (prin extindere si sasesti) de nazism”.

Der rumänische Dissident Nr. 1, Paul Goma, auch „rumänischer Solschenizyn“ genannt, glaubt SLOMR- Mitbegründer Carl Gibson, dem antikommunistischen Gefängnis-Gefährten, und nicht Herta Müller oder Richard Wagner. Auch das sollte bekannt werden. (C. G.).

Einsichtig rudert man zurück! Recht so: (…): „Für eine Dissidentin halte ich HM trotz der politischen Bezüge ihrer Erzählungen nicht.“

Da haben Sie etwas erfasst. Herta Müller und Richard Wagner haben in der Tat nichts mit „Dissidenz“, „Widerstand“ oder „Opposition” im kommunistischen Rumänien Ceaușescus zu tun. Sie waren systemloyal und wurden vom System gefördert – bis zu ihrer immer noch galanten und großzügig gewährten Ausreise.

 

Moralischer Feldzug: Aufrechter Gang und Wendehälse - Günter Grass, Christa Wolf, Herta Müller.




Doch ist Herta Müller auch „moralisch integer“? Wenn wir diese Frage an Günter Grass richten, der auch einen Nobelpreis erhalten hat, dann müssen wir auch bei Herta Müller fragen, ob sie mit Steinen werfen darf, ob gerade sie den „moralischen Zeigefinger“ erheben und andere aburteilen, stigmatisieren, ausgrenzen darf.

Wer Christa Wolf oder anderen „Systemloyalität“ vorwirft, muss den gleichen Maßstab auch an Herta Müller legen, auch wenn sie bisher übermäßig protegiert wurde.

(…)schreibt: Dass Herr Gibson einen regelrechten Feldzug gegen sie führt, werden auch Sie nicht bestreiten wollen, oder?”

Ist dieser moralische Feldzug legitim oder nicht? Es gibt Leute, die stehen ein Leben lang zu Anstand, Würde, Moral – und gehen für ihre Überzeugungen bis ins KZ oder in den Tod.

Dann aber gibt es noch die „Wendehälse“, die sich mit der Macht arrangieren. Wasser predigen, aber Wein trinken!

Das hat man lauthals Frau Bischöfin Käßmann vorgeworfen! Sie zog die Konsequenzen aus einer herbeigeführten Affäre und trat als EKD-Vorsitzende zurück. Mir geht es nicht um eine Vendetta, sondern lediglich um die Überprüfung der Frage, ob Herta Müllers geistige und politische Autorität „moralisch“ gedeckt ist. Die Beweise fehlen. Ihre Vita vor 1987 liegt nicht vor. Jeder kann sich das Video oben ansehen, seine Schlüsse ziehen, nach Belegen und Beweisen fragen. Meine Kommentare auf SWR Report aus Mainz lesen.

Hinter der „Literatur“ steht das Handeln in der Gesellschaft.

Genauso wie wir wissen wollen, ob „Moralapostel der Nation“ Günter Grass bei der SS war oder gar ein Nazi, so müssen wir wissen, ob Herta Müller den roten Totalitarismus von Anfang an bekämpft hat oder nicht bzw. ob sie die kommunistischen Verbrechen Ceaușescus eine gute Weile toleriert und mitgetragen hat. Schließlich war sie seit 1982 mit dem KP-Genossen Richard Wagner verheiratet, ergo auch mit der RKP und ihrem Schild und Schwert Securitate. Entweder man ist mit dem Regime oder man ist dagegen als Mensch und Geist. Die große Masse musste apolitisch sein und mitlaufen! Aber eine geistige Autorität? Denken Sie weiter scharf nach! Erinnern Sie sich … an Verfolgung … Entrechtung … Exodus! Und an die Wahrheit, die uns frei machen wird! (C. G.).

 

Die angeblich arg verfolgte Herta Müller darf mehrfach in den Westen reisen. „Schreibverbot“? Nikolaus Berwanger widerspricht öffentlich!




Wie kam es nur, dass die so arg verfolgte Herta Müller mehrfach ausreiste und mehrfach nach 1984 heim in die Ceaușescu-Diktatur kehrte?

Schreibverbot? Ihr Mentor Nikolaus Berwanger, Chef der Banater Zeitung und erster Repräsentant der Banater Schwaben, Kommunist, RKP- Vertrauensmann und Antifaschist, Leiter des „Adam-Müller-Guttenbrunn-Literatur- Kreises“ in Temeschburg, sagt in einem Gespräch im Jahr 1988 (Düsseldorfer Debatte), Herta Müller hätte bis zu seiner Absetzung aus dem kommunistischen Paradies (August 1984) kein Schreibverbot gehabt.

Das Buch „Niederungen“ sei zwischen dem Kriterion- Verlag Bukarest und dem Rotbuch-Verlag regulär ausgehandelt worden!

Also keine Räuberpistole, wie sie Herta Müller schildert mit Manuskript-Schmuggel a la James Bond 007!

Nikolaus Berwanger sagt ferner: Es wundere ihn, dass Herta Müller als „Dissidentin“ in der BRD wahrgenommen werde.

Wer lügt da – und wer sagt die Wahrheit? In dem Interview mit Berwanger wird auch deutlich, dass „Niederungen“ mit dem Preis der Jungkommunisten ausgezeichnet worden ist.

Er, Berwanger, finde es nicht gut, dass Herta Müller und Richard Wagner ihre in Rumänien von den Kommunisten erhaltenen Preise „verschweigen[68]“!

Ich fand das auch nicht gut! Noch weniger gut fand ich es, dass Richard Wagner seine RKP- Mitgliedschaft von 1972-1985 verschwieg!

Erst dokumentieren, (…), dann argumentieren. Die Forschung wird Herta Müller all diese Diskrepanzen noch vor die Nase halten! Und ich werde weiter ihre „moralische Integrität“ überprüfen. (C. G.).

P.S. (…) schreibt: „Sie war keine Dissidentin, weil sie meines Wissens an keinerlei politischen Aktionen teilgenommen, keine öffentlich bekannten politischen Forderungen gestellt und auch keiner bekannten oppositionellen Gruppierung angehört hatte. Doch verfolgt wurde sie, nachdem sie sich weigerte, mit dem Geheimdienst mitzuarbeiten. Sie wurde wiederholt verhört – was für eine psychische und physische Gewalt man ihr angetan hatte, weiss nur sie selbst und ihr engeres Umfeld. Sie wurde bespitzelt, abgehört, in ihrer Wohnung wurden Wanzen angebracht. Sie hatte Veröffentlichungsverbot (soweit ich weiß). Was ist das alles, wenn es keine Verfolgung ist?”

Und noch etwas: Wann „verweigerte“ sie sich der Securitate – 1976, gleich nach dem Studium und vor den Westreisen? Oder erst 10 Jahre später, kurz vor der Ausreiseentscheidung 1986? Das ist wichtig! (C. G.). Im Schach heißt das: Schachmatt! Aber das ist schon lange so, nur ist die Lüge lauter als die leise Wahrheit. Die Lüge hat eine Plattform, die Wahrheit muss aus Katakomben rufen. Ich freue mich, (…), dass Du hier kritisch alles mit verfolgst!

„Vom Logos zum Mythos!?“ – zu „„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“![69]

In der Antike ging es

vom Mythos zum Logos!

Heute geht es

vom Logos zum Mythos!

Man hat die äußerst gerissene und zum Teil rücksichtlose wie intelligente „Securitate“ als tumbe Bauerntölpeltruppe darzustellen versucht – etwa wie den deutschen Soldaten im Sowjet-Propaganda-Film. So war das nicht. Die „Securitate“ war topfit und mit besten Mitteln ausgestattet. Wenn sie ein Ziel verfolgte, erreichte sie es auch. Herta Müller kennt diesen Repressionsapparat nur vom Hörensagen. Typisch ihre Aussage bei einer angeblichen versuchten Verhaftung durch diese böse Securitate:

„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“!

Mit diesen Worten will sie sich gewehrt haben! Ja, so kann man den Widerstand in jeder Diktatur ad absurdum führen!

Zur Vertiefung empfehle ich den ominösen ZEIT-Artikel aus der angeblichen Feder von Herta Müller „Die Securitate ist noch im Dienst“, oben von mir verlinkt.

 

Lügen und Münchhausiaden in „Die Securitate ist noch im Dienst“.




Herta Müller berichtet, wie sie in der Bahnhofshalle eines Luftkurorts auf ca. 1000 Meter Höhe (Poiana Brasov) /bei Kronstadt in Siebenbürgen von Schergen der Securitate zusammengeschlagen worden sein soll.

Der Witz dabei: Dort oben existiert überhaupt kein Bahnhof!

Herta Müller erfindet „Realitäten“, die eigentlich nur „Fiktionen“ sind. Die Literaturwissenschaft spricht da von „erfundener Wahrnehmung“!

Herta Müller hat viel erfunden. Sie hat Realität und Fiktion gemischt. Nicht nur im Roman, auch in den Interviews, wo man ja Wahrheit erwartet, keine Dichtung.

Dürfen Dichter lügen? Eine alte Frage seit Platon! Nietzsche hat sie oft gestellt und sie in „Zarathustra“ vielfach beantwortet, perspektivisch gebunden. Ich frage heute, dürfen Dichter immer lügen? Und sind wir hier und heute hier in Deutschland dem Menschlich- Allzumenschlichen schon so verhaftet, dass wir bereits „jenseits von Gut und Böse“ stehen, ergo die „Moral“ beerdigt haben, bei Günter Grass und bei Herta Müller? (C. G.).Vanitas vanitatum vanitas, alles ist vergänglich, (…), auch einige gefährliche Gedanken im „thread“, wenn er für manche zum „threat“ wird. Hundert Jahre nach Nietzsche müssen wir mit dem Hammer philosophieren, wenn auch nicht mehr gegen „Hammer und Sichel“! Gefährliches Denken ist auch heute suspekt, vor allem das Stöbern nach der „Wahrheit“, die keiner hören will.

Was schrieb Herta Müller: Lügen haben kurze Beine, die Wahrheit hat keine! Aber wir werden ihr Beine machen! (C. G.).P.S. Apropos speichern: Ich speichere seit Jahren, mehrfach, gerade um nachzuweisen, was die etablierten Mainstream- Medien so alles „streichen“, “entfernen”, nicht veröffentlichen etc. Ja, in zwei Jahrzehnten ist viel Wasser den Main hinab geflossen – und über Rhein und Donau ins weite Meer. Europa hat sich verändert – der Ostblock und die Sowjetunion sind zusammengebrochen. Das Lager der Guten und Bösen hat sich auch gewandelt – aber die historische Wahrheit muss ans Licht, einiges kommt früher, anderes später. Ich ging erst an die Öffentlichkeit, nachdem alles aufgeschrieben war und das dicke Buch über Freiheit in einige Ecken der Welt gestreut wurde und nun in den Bibliotheken steht. Dort kann man vieles nachlesen. Die kleine Auflage verbindet mich auch mit Nietzsche. Ein Trost: Mein Buch kann über books.google auch im Internet eingesehen und gelesen werden, gut für Leute, die es nicht kaufen können. Es ist ein „Testimonium authenticum“ – ich sage das, was ich erlebt habe. Andere, etwa Herta Müller, berichten von dem, was ihr Umfeld erlebt hat. Hier noch ein Link zur Materie für Interessierte: www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/interviews/8708-carl-gibson-legitimer-protest-gegen.html

Ungeachtet aller Desinformation, Protektion etc. wird sich die Wahrheit durchsetzen, daran glaube ich. Je mehr kritische Köpfe mitdenken, desto besser. C. G.). (…)Sie tun hier so, „als ob“ Sie ein Insider wären, der über die Rivalitäten und Intrigen innerhalb von RKP und Securitate gut informiert ist. Wann haben Sie Rumänien verlassen, wie alt sind Sie, wer sind Sie, da Sie mich hier als „Ahnungslosen“ hinstellen wollen? Ich zitiere ihr Ablenkungsmanöver: “Das verwundert nur den, der die damaligen Zustände nicht kennt. Herrn Gibsons Dissidenz in allen Ehren: er verließ das Land 1978 (79?) kaum zwanzigjährig. Heute beurteilt er die damaligen Zustände mit seinem Wissen von damals und seinen Gefühlen von heute. Doch hinter die Kulissen der Macht sah er damals schon nicht und was und wie sich das Land dann nach 1980 entwickelte, kennt er nur vom Hörensagen. Kämpfe innerhalb der Parteistruktur? Rivalität zwischen Geheimdienst und Parteiapparat? Woher soll Herr Gibson davon gehört haben? Er sieht nur einige widersprüchlich erscheinende Phänomene, erblickt aber nicht die wesentlichen Punkte, die zur Erklärung dieser Widersprüchlichkeit notwendig sind.”[70]

Fakt ist: Seit Herbst 1979 bis Winter 1989 (Rumänische Revolution und Sturz von Diktator Ceaușescu) war ich oppositionell aktiv. Im Jahr 1981 habe ich als Sprecher der Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger SLOMR über die CMT eine UNO-Klage gegen Diktator Ceaușescu auf den Weg gebracht: de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson


Das erfolgte unter Lebensgefahr für mich und meine Familie.

Herta Müller und Richard Wagner standen damals noch viele Jahre stramm zur Rumänischen Kommunistischen Partei. Den Feind sahen sie in der „deutschen Gemeinde“ der Banater Schwaben (ganz oben habe ich das kommentiert!)

Lesen Sie, was Paul Goma über meine Person gesagt hat. Er glaubt mir und nicht Herta Müller und Richard Wagner. Beide änderten Meinung und Strategie erst nach dem Abgang ihres Förderers und irdischen Schutzengels[71] (vor der Securitate- Kralle), also erst nach 1985. C. G.). Sie haben wohl das „Wesen“ einer öffentlichen Blog- Diskussion verkannt, (…)? Wenn Sie sich privat austauschen wollen, wählen Sie bitte ein diskreteres Medium. Hier reden Sie völlig unqualifiziert über meine Person! Das ist typisch für Anonyme, die aus der Verborgenheit heraus allerlei Desinformation betreiben. Der interessierte Leser will Fakten hören, keine Gerüchte, kein Gerede. C. G.). Frau (…) hat die Debatte ins Metaphysische gesteigert und etwas verlagert auf: www.freitag.de/kultur/1010-rumaenien-top-intellektuelle

Bitte den zweitletzten Beitrag beachten. Der besagt alles. Carl Gibson. (…) schreibt: „Warum man sie nicht ausbürgerte? Ja, mein Gott, man müsste sich die Secuakten der Frau ansehen. Aber Frau HM hat sie sich wenigstens angesehen. Bestimmt gab es Diskussionen darüber, doch aus irgendeinem Grund entschied man anders. (Nebenbei: Herr Gibson weigert sich, nach Bukarest zu fahren und Einsicht in seine Akte[72] zu verlangen. Wenn ihm da nicht einer zuvorkommt…)”

Dazu habe ich schon mehrfach öffentlich erklärt: Im Gegensatz zu Herta Müller und Richard Wagner bedarf es in meinem Falle keiner ominösen (echten, gefälschten) Securitate- Dossiers bzw. „Akten“, um meine langjährige Dissidenz zu beweisen.

Ich war ein halbes Jahr im Gefängnis – das ist Beweis genug, neben den vielen Dokumenten (auch im Internet!). Eine Schar von Zeitzeugen steht bereit, alles zu bezeugen, was mit der freien Gewerkschaftsgründung SLOMR im Jahr 1979 zusammenhängt, das Davor und das Danach.

Gerade erst publiziert (in rumänischer Sprache, eine kurze Geschichte der SLOMR (Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger) im Jahr 1979, fast zwei Jahre vor “Solidarnosc” in Polen: istoriabanatului.wordpress.com/2010/02/21/mircea-rusnac-s-l-o-m-r-sindicatul-liber-al-oamenilor-muncii-din-romania-1979-aspecte-banatene/

In meinem dicken Buch habe ich meine vollständige Rehabilitation gefordert. Doch Präsident Traian Basescu ist wohl taub auf einem Ohr? Herta Müllers „Securitate“-Akte „Cristina“ ist eine Farce für sich, da keiner weiß, was echt an ihr ist und was falsch bzw. gefälscht. (C. G.). Luzid argumentiert, (…) – und vielen Dank für die Einladung! Ich bin zu jedem Treffen bereit, das Klarheit in die Materie bringt. Wenn (…) aus dem Verborgenen heraus treten und kommen sollte, würde ich dabei sein. In der Diskussion


habe ich an Deine Kompetenz als Sprachexperte appelliert und einen Link zu einem schwedischen Blog gesetzt, wo im Zusammenhang mit meiner Kritik an Herta Müller auch über das Verhältnis zu Günter Grass diskutiert wird.

Das war im Herbst 2008, ein Jahr vor der Nobelpreisverleihung. Ich hoffte auf die Klarsicht der Schweden und auf skandinavischen Kritizismus. Offensichtlich hat das Nobelpreiskomitee nicht mitgelesen. Wenn wir die moralische Integrität von Nobelpreisträger Günter Grass hinterfragen, dann ist es auch legitim, die Moralität oder Pseudo-Moral von Herta Müller zu hinterfragen. Die Schweden haben damit kein Problem! Siehe dazu den Blog:

bodilzalesky.com/blog/2008/11/10/arvet-fran-kommunismen-en-rumansk-tysk-angiverihistoria/

Ich habe seinerzeit versucht, die Schweden von der Notwendigkeit der Debatte über die „moralische Integrität” einer Nobelpreis- Kandidatur zu überzeugen, im Versuch die Kandidatur von Herta Müller kritisch zu verifizieren. Die Schweden übernahmen meine Herta Müller- Kritik aus Wikipedia.

Nach der Nobelpreisvergabe wurde - wie nach dem Willen schleifender Pharaonen und Cäsaren – meine Kritik aus dem Herta Müller Porträt „entfernt“, weg retuschiert – wie in der ZEIT, und wie einst bei den Kommunisten! (C. G.). Du bist hier auf ein Thema von hoher innenpolitischer Brisanz gestoßen, (…)! Ob Dichter lügen dürfen? Ob Nobelpreisträger lügen dürfen? Ob wir die Moral beerdigen dürfen, aber im Sinne unserer heuchlerischen Moral anderen Krieg und Vernichtung bringen dürfen?

Einige Leute, die sich nicht vom oberflächlichen „panem et circensis- Treiben“ unserer Politik ablenken lassen, werden noch merken, was hier gespielt wird. Du darfst in Deinem Blog alles von mir zitieren, was Du im Internet aus meiner Feder findest. Die Materie Herta Müller und wie sie instrumentalisiert wurde (Verschwörungstheorie!?) ist nur der Einstieg in den Sumpf. Wie tief und stinkend er ist, wird sich erst herausstellen. (C. G.). Seit fast zwei Jahren kämpfe ich öffentlich gegen ein Netzwerk, das die Interessen von Herta Müller vertritt, gegen Berufene? Oder Unberufene. Fast alle, die mich in den Foren der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben mit Argumenten untere der Gürtellinie bekämpften, verleumdeten, beschimpften etc. waren „anonym“ – wie „(…)“ hier, die eine Thematik aufgreift, die sie nicht beherrscht, aber munter Desinformation und Ablenkung betreibt mit zum Teil diskriminierenden und mich beleidigenden Verdrehungen und Formulierungen. Um die öffentliche Debatte führen zu können, musste ich Bd. 2 der „Symphonie der Freiheit“ unter dem Titel „Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus“ zurück stellen. Hier einige Links, wo Argumente und Anfeindungen nachgelesen werden können, auch aus Kampagnen, die Richard Wagner von Rumänien aus (wo ich nicht widersprechen konnte) gegen mich betrieb. www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/795-die-konrad-adenauer_stiftung-und-die/




 

„Nobelpreise – Eine Form der Manipulation”?




Jeder bilde sich frei seine Meinung. Carl Gibson. Des Pudels Kern erscheint hinter der Frage: Weshalb wurde Herta Müller aufs Treppchen gehoben? Aus literarischen Gründen? Aus politischen Überlegungen, Strategien? Das ist die 100. 000 -Dollar Frage! Weshalb wollten CDU und SPD, dass Herta Müller das Rennen machte?

Weshalb wurden Siegfried Lenz (jugendliches NSDAP-Mitglied?), Martin Walser (angeblich ebenfalls jung in der NASDAP?), H. M. Enzensberger etc. nicht einmal nominiert?

War diese Nobelpreis- Entscheidung eine „antideutsche“ (wie Du bei Böll und Grass annimmst) – oder eine „pro- deutsche“) im Sinne der Rehabilitierung der deutschen Vertriebenen aus den Ostgebieten? Dazu habe ich hier auf Freitag eine Diskussion in die Welt gesetzt unter:


Je mehr Fakten bekannt werden, desto klarer werden die Strategien und Zielsetzungen der Strippenzieher. C. G.).

Es gibt da einen Ausspruch von Jean-Paul Sartre zum Nobelpreiskomitee und den Entscheidungskriterien dort: Wer von diesen Leuten auserwählt wird, der sollte seine geistigen Bestände überprüfen. (Das ist fast so drastisch, wie Du es oben formuliert hast.)

Im Jahr 1984 veröffentlichte ich einen Essay unter dem Titel „Nobelpreise – Eine Form der Manipulation” und publizierte ihn in dem Literaturmagazin „Vis-à-vis” aus Berlin. Dass meine Landsmännin Herta Müller aus dem rumänischen Teil des Banats einmal diese hohe Auszeichnung erhalten würde, wofür eigentlich, konnte ich mir damals noch nicht vorstellen, denn die privilegierte Westreisende Herta Müller war gerade dabei, den Banater Schwaben durch die Bank faschistoide Gesinnung zu unterstellen (im deutschen Fernsehen sogar – mit mir als exponiertem Zuhörer!).(1984) Sie nahm den deutschen Literaturpreis an – und kehrte in Ceaușescus Schoß zurück, mehrfach sogar! Arg verfolgt? Wohl kaum!

Alles schon vergessen? Nach F. C. Delius war das „Banat“ die „Hölle auf Erden“, eine Gegend mit stumpfsinnigen Menschen, die sich gegenseitig hassen. Darauf kam Delius in seiner Niederungen- Rezension, im SPIEGEL (1984), nachdem er Herta Müllers Ergüsse gelesen hatte.

Nach eigener Aussage von Herta Müller war es der „Hass“ auf ihre banat-schwäbischen Landsleute, der sie antrieb „Niederungen“ zu schreiben. Was wissen die Leute aus Stockholm davon, die sie prämierten? Und was wusste Michael Naumann davon, der sie nominierte? Mein öffentliches Aufklären und Dagegenhalten verpuffte wie der Ruf eines Propheten in der Wüste.

Herta Müller steht heute auf einer Stufe mit Thomas Mann! Schlecht für Thomas Mann? Oder schlecht für den Nobelpreis überhaupt?

Wo sind die Werke von Herta Müller, die auch nur im entferntesten Sinn einen Vergleich mit dem „Zauberberg“, „Doktor Faustus“, mit den „Buddenbrooks“, den Essays zur Kultur, Geistesgeschichte und Politik oder den Erzählungen „Tod in Venedig“, „Tonio Kröger“ etc. standhalten?

Diese Auszeichnung – eine Farce, literarisch betrachtet? Moralisch gar ein Skandal?

Walser und Lenz haben in vier, fünf Jahrzehnten Schriftstellerei ein immenses Werk geschaffen – beide wurden mit Preisen überhäuft, aber nicht in Stockholm nominiert? Ob ihnen die NSDAP-Debatte geschadet hat?

Als Herta Müller den „roten Totalitarismus“, der mir vor ihren Augen Gefängnishaft für echte Opposition einbrachte (1979), tolerierte und billigte, war sie ein paar Jahre älter und reifer als die Jugendlichen Lenz und Walser in der brauen Zeit! Alles vergessen? (C. G.).

Das Schlimme an der ganzen Angelegenheit: Die Intransparenz! Einige Leute sind sich einig und drücken ihre Favoriten durch. Was ich noch nicht eruiert habe: Die englischen Buchmacher nehmen ja Wetten auf alles an. Ist es Zufall, (…), wenn ein „Außenseiter“ in letzter Sekunde nach oben schießt und noch den Favoriten überrundet? So kann man auch gut Geld machen, wenn man von Anfang an auf den Außenseiter gesetzt hat. Im Sport gibt es eine Doping-Probe, auch ohne Verdacht. Bei Literatur-Nobel-Preisen sollte es vielleicht eine Moralin-Probe geben? (Ganz im Gegensatz zu Nietzsche, der im Geistigen eher ein Freisein von „Moralin“ durchsetzen wollte.)

Wie groß war der Aufschrei als Elfriede Jelinek den Nobelpreis nach Österreich holte – jetzt, im Fall von Herta Müller aber, schweigt selbst Marcel Reich-Ranicki. (C. G.).

Wer lange allzu idealistisch an der „Idee der Freiheit“ festgehalten hat, wird irgendwann die Destruktion des Ideals und die nackte Desillusion erfahren. Das habe ich in dem dicken Buch schon zum Teil literarisch umgesetzt. Im Gegensatz zur Welt von Ceaușescu und Honecker wird der Andersdenkende in der freien Welt nicht gleich totgeschlagen. Er darf so lange den Don Quichotte spielen und gegen Windmühlenflügel fechten, bis er tot zusammenbricht.

So kommt man auch ans Ziel. Ich war einer, der dem „Westen“ vertraute, den Werten des Westens – so lange, bis das Vertrauen enttäuscht wurde. (Deshalb auch meine Beiträge zur Wirtschaft und Politik.) (C. G.).

Schauen Sie Sich meine anderen Beiträge an – sie sind alle der „Wahrheit“ verpflichtet, nicht ideologisch irgendeinem Links-Rechts- Raster. Sagen Sie doch etwas zur Sache aus! Als ich die freie Gewerkschaft SLOMR in der zweitgrößten rumänischen Stadt Temeschburg/Temeswar/Timisoara ins Leben rief, hatte ich meinen zwanzigsten Geburtstag bereits überschritten. Zur CDU – 1983 war ich kurze Zeit Mitglied dieser Partei, solange bis ich von dem “C” im Namen enttäuscht wurde. Dann trat ich aus und nie wieder in eine andere Partei ein. Bei Günter Grass fragte ich nach den Implikationen in das NSDAP-System (SS?). Bleiben wir bei den Fakten. (…) kann für sich selbst sprechen.

Die Mitglieder der Freitag-Community können – über diese Debatte hinaus – den Links folgen. Sie werden dann zu einer eigenen Anschauung gelangen. Das ist Sinn dieser Diskussion! (C. G.). An welcher Stelle habe ich Günter Grass als „antideutschen“ Autor beschimpft oder einer solchen Charakterisierung zugestimmt? Gefragt habe ich nach der „Moralität“ von Günter Grass (NS-Verstrickung) und Herta Müller (mögliche Verstrickung mit dem Ceaușescu- System). Diese Fragen sind legitim und können von jedermann gestellt werden.

Ich frage allerdings auch als Zeitzeuge und Opfer der Ceaușescu-Diktatur. Während ich im Gefängnis saß, heulte Herta Müller noch lange mit den Wölfen. Die Diskussion hier begann damit, das Gegenteil vermitteln zu wollen. Bitte oben nachlesen – und meine Antwort darauf. (C. G.). Sehr geehrter (…), hinter allem, was ich hier schreibe und bisher öffentlich gemacht habe, stehe ich mit meiner gesamten Integrität und verantworte alles auch formaljuristisch. An Unwahrheiten, Gerüchten, Gerede etc. habe ich kein Interesse, aber an Aufklärung, an der vollen Wahrheit. @(…): Zur antideutschen Haltung von Herta Müller: Lesen Sie meine Eingangsinterpretation von „Grabrede“: Dort richtet die „deutsche Gemeinde“ das Gewehr auf das erzählerische Ich. Was wollen sie noch mehr? Vier Deutsche vergewaltigen eine Russin! Fiktion? Oder war das so?

(…) schreibt: „Aber, nun, wie auch immer, wenn dies Ihre Meinung ist, sollen Sie sie meinetwegen haben. Da aber dies ein Blog zu HM ist, würde mich wenigstens bezogen auf sie interessieren, woran Sie ihre „antideutsche Einstellung“ ausmachen, zumal Sie selbst mehrfach eingestanden haben, von ihr nichts gelesen zu haben. In diesem Zshg. würde ich Sie gerne daran erinnern, dass gerade ihr letzter Roman („Atemschaukel“) ein jahrzehntelang unbeachtetes Leiden einer Bevölkerungsgruppe thematisiert, welcher es zum Vorwurf gemacht wurde, „Deutsche“ zu sein. Wieso ist HM nun „antideutsch“ eingestellt, obwohl sie auf dieses Leid letztlich die gesamte Weltöffentlichkeit aufmerksam machte? Eine weitere, hiermit zusammenhängende Frage: würden Sie den Bund der Vertriebenen als eine Organisation charakterisieren, die Preise an „antideutsch“ eingestellte Personen vergibt?” Meine Argumente zu den „Vertriebenen“ habe ich weiter oben verlinkt – Debatte hier auf Freitag.

 

„Atemschaukel“ ist die Sicht von heute, die angepasste Sicht, nicht aber jene von 1982.




Damals blickten sowohl Herta Müller als auch Richard Wagner sehr skeptisch auf die BRD und lehnten sie gar ab. Ich hingegen schrieb 1978 ein Werk über die Deportation der Volks-Deutschen aus dem Banat und Siebenbürgen in die Sowjetunion (aus der Sicht des Opfers – mein Vater wurde nach Kriwoj Rog deportiert) – und riskierte für ein Werk, das nicht zu veröffentlichen war, mehrere Jahre Haft. (Nachlesen: In dem „dicken Buch“!)

(…)schreibt: „Schließlich, für heute, meine letzte Frage: Indem Sie das Wort an Herr Gibson richteten, haben Sie geschrieben, er hätte einem Treffen mit mir “grundsätzlich” zugestimmt. Da ich von Herrn Gibson eine solche Aussage nicht gelesen (oder bloss überlesen??) habe, stellt sich für mich die Frage, wie Herr Gibson (auf welchem Wege?) diese Zustimmung gegeben hat. Kommunikationstechnisch wirft dies die Frage bzw. Vermutung auf, ob er dies denn eventuell telefonisch getan haben konnte. Da in einem anderem Thread dokumentiert ist, dass Sie ihm Ihre Telefonnummer haben zukommen lassen (an sich normal, bei Studienkollegen, die sich zwar im Streit getrennt, jetzt aber wiedergefunden haben), liegt der Verdacht nahe, dass Sie mit ihm über dieses potentielle Treffen telefoniert haben. Die Frage ist nur, wann und von wem die Idee ursprünglich stammte. Und was für andere Ideen und Fragen sind Ihnen womöglich noch eingeflüstert worden. Inwieweit benutzt Herr Gibson Sie als Lockmittel, um von mir/über mich Informationen zu bekommen?“

Lesen Sie genauer, Herrn (…) sah ich das letzte Mal in England im November 1991 – seit diesem Zeitpunkt haben wir weder miteinander telefoniert, noch sonst wie geredet oder Emails ausgetauscht. Herr (…) beginnt gerade erst damit, sich mit der Materie vertieft auseinanderzusetzen. Das ist sein gutes Recht. Bitte unterstellen Sie mir nicht solche Sachen wie Instrumentalisierung anderer über „Lockvogel“-Manöver u. Ähnliches. Wenn Sie integer sind, lüften Sie ihre Identität. Hier werden keine Staatsgeheimnisse besprochen. Sie taten so, als hätten sie tieferen Einblick in das Verhältnis RKP- Securitate? In welcher Funktion? Wer sind Sie? (C. G.).(…) Vertrauen wir der Logik. Wer immer auch in die Diskussion einsteigt, wird auf der Grundlage des gesunden Menschenverstandes zu den wahren Erkenntnissen gelangen. Die Mechanismen der Täuschung, das Konstruieren Potjomkischer Dörfer wird nicht mehr funktionieren. Früher, im Kalten Krieg, waren die Kommunisten stets die Bösen. Heute sieht das ganz anders aus.

Opportunistische Pseudo-Linke und Antideutsche wie Herta Müller haben sich inzwischen – nach dem Wendehals-Prinzip – zu strammen Konservativen gewandelt und den eigentlichen linken Idealismus verraten.

Dass das noch nicht durchschaut ist, das ist die Tragik der Linken.

Die Wahrheit ist weder links noch rechts – sie ist nur wahr.

Dass aber auch heute noch Pseudo-Linke den Konservativen (a la Herta Müller) die Stange halten, und die Ideale der Linken, die Humanität, noch einmal verraten, enttäuscht mich sehr. Sie haben doch alles von Herta Müller gelesen (…), auch die folgenden Zitate (garniert mit meiner Interpretation) oben aus „Niederungen“: Nobelpreiswürdig? Ich zitiere: „Vom Überdruss am interesselosen Wohlgefallen – und von der neuen Sehnsucht nach Fäkalität“. „Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, ist dem Tode schon anheim gegeben, wird zum wahren Leben nicht mehr taugen“, dichtet August Graf von Platen in einem berühmten Sonett. Damit nicht alle der Schönheit verfallen und dekadent dahinsiechen, hielt Herta Müller in ihren „Niederungen“ mit einigen Appetithäppchen dagegen, naturalistisch plastisch wie in den Frühphasen des Expressionismus in einem sonderbaren Delektieren an Fäkalität:

„Ich wischte mir mit dem Klopapier trotzdem den Hintern ab und schaute dann in den Ausschnitt, und sah den Kot, in dem weiße Würmer krochen. Ich sah die kleinen schwarzen Kotknollen und wusste, dass Großmutter wieder Verstopfung hat, und sah den lichtgelben Kot meines Vaters und den rötlichen Kot meiner Mutter. Ich suchte nach dem Kot meines Großvaters, und Mutter schrie meinen Namen in den Hof“.

Wenige Seiten später wird auch das allzumenschliche Urinieren geschildert – ein literarisch verewigtes „Manneken-Pis“ im Banat:

„Ich sah Heini, wie er den Nachttopf in der Hand hielt und mit eingeknickten Knien dastand. Und mit der anderen Hand hielt er sein Glied. Es war sehr weiß im Schein des Blitzes. Ich zog den Bauch ein, um das Geräusch des Urins zu verhindern. Aber es wurde immer lauter unter mir, ich hatte keine Kraft, ich konnte es nicht mehr tröpfeln lassen. Es rann lauwarm aus mir. Es rauschte. Heini rief mich zu sich ins Bett.“

Den „Furz“, den „Hodenbruch“ des Großvaters und die „Hämorrhoiden“ der Mutter erwähnte Herta Müller an anderer Stelle. Ob das alles auch beschrieben worden wäre, wenn die Autorin gewusst hätte, dass die Fäkalität literarisch schon längst vorweggenommen war, etwa bei dem Exzentriker Salvador Dali? Eine Urin- und Kotspur zieht sich leitmotivisch durch die gesamte, sprachlich höchst bescheidene und nur mit dem Instrumentarium der Kurzgeschichte gestalteten Erzählung. Die Miniaturbeobachtung, darunter viel Triviales und Banales, steht neben der psychologischen Decouvrierung im „Klartext“. Schein und Sein mischen sich, ebenso tatsächliche Existenz und Traumwelt. Wo das Gehirn des Interpreten nicht mehr folgen kann, spricht man gern von „erfundener Wahrnehmung“, also von etwas, was keiner logischen Erklärung bedarf. Das Resultat: Eine Kindheit nicht im Garten Eden, sondern in Sodom und Gomorra! Wen wundert da der Aufschrei des Opfers, die Klage und Anklage? Die Welt des Banats ist Scheiße! Doch an sich – und nicht etwa, weil die alles bestimmende kommunistische Weltanschauung versagt hat.”

Der Hinweis, dass Sie alles von Herta Müller und Emil Cioran gelesen haben, bringt uns nicht weiter. Was davon haben sie wie verstanden? Sind Sie ein Betroffener? Stammen Sie aus Rumänien, aus der Reihe der Banater Schwaben etwa? Carl Gibson. In meinem dicken Buch über Widerstand habe ich auch über die “Kunst der Fuga” nachgedacht – und über das rumänische Wort, (…) Fuga-i rusinoasa dar sanatoasa! (Die Fuge – also das Weglaufen ist schamvoll, aber heilsam! Was sagten fügsame Rumänen noch, als Türkenherrschaft und Kommunismus sie bedrohten? Capul aplecat sabia nu-l taie! Das geneigte Haupt bleibt vom Schwert verschont! Deshalb blieb auch die Aktionsgruppe ohne Aktion. Die Fuga von den Gipfeln der Verzweiflung eines Cioran, Eliade und Ionesco in das bittere Exil und auf eine Odyssee ins Unbekannte – eine Flucht vor Totalitarismus in die Welt der Freiheit aber kann ich gut verstehen. (C. G.). Rufen Sie hier nach einem “Maulkorb” für Carl Gibson, (…) Sie haben ein Thema angepackt, dem Sie in keiner Weise gewachsen sind. Jetzt sind Ihnen alle Argumente ausgegangen. Ihre Verdrehungen wurden durchschaut. Jetzt verbreiten Sie weiter Lügen über mich, nachdem Sie mich schon – aus der Obskurität heraus – mehrfach verunglimpft haben? Richtig ist: Gesperrt bin ich nur auf ZEIT- Online und auf Siebenbürger.de

Nicht gesperrt bin ich auf Kulturraum.banat.de, noch auf Spiegel- Online, noch auf FAZ.net.

Bitte halten Sie sich an die Wahrheit und an Fakten. P.S. Auf www.siebenbuerger.de können alle von mir in einer Zeit von fast zwei Jahren veröffentlichen Artikel, Kommentare und Forenbeiträge nachgelesen werden. Gestrichen wurde dort nichts. (C. G.).(…), (…) und an alle kritischen Leser hier auf „Freitag“, der freien Meinungsplattform: Nichts kann der Lüge Schlimmeres widerfahren, als wenn das “freie Wort” sich entfalten darf – wie hier. Die letzte Stellungnahme von (…) ist eindeutig: hier spricht jemand, der die Kontestations-Debatte der moralischen Integrität Herta Müllers von Anfang an (sprich: Seit der Maulkorbforderung von Herta Müller und Richard Wagner für Carl Gibson (August 2008 während der “Spitzel Affäre” in Berlin) sehr genau kennt. (…) ist mit allen Thesen und Forderungen vertraut, d. h. (…) ist höchst wahrscheinlich involviert … in welcher Form auch immer. Was spricht gegen das freie Wort, gegen den freien Austausch der Argumente? Was spricht dafür, dass ein größerer Kreis mit verfolgt, wie aus ehemals Linken stramme Antikommunisten wurden - und wie diese für ihre Wendung des Halses (Kehre) auch noch geehrt wurden – bis hin zum Nobelpreis.

Carl Gibson wird auf der Plattform www.siebenbuerger.de eine Falle gestellt, um ihn als Kommentator im Kasus Oskar Pastior zu sperren.




Zur Verfolgungs-Jagd meiner Person: Auf der Plattform der Siebenbürger Sachsen durfte ich länger als ein Jahr frei publizieren und kommentieren – bis zu dem Tag, als mir eine Falle gestellt wurde …und ich unter einem Vorwand gesperrt wurde … gerade noch rechtzeitig vor dem Nobelpreis! Die „Atemschaukel“-Diskussion dort war wohl kontraproduktiv … und das Ansprechen der zahlreichen Lügen aus dem ZEIT-Artikel vor einem Insider-Publikum? Auf jener Plattform wurden meine Argumente von Anfang an von bestimmten Personen aus der Anonymität regelrecht bekämpft – und meine Person wurde öffentlich diskreditiert … mit allen möglichen Unterstellungen und Verdrehungen. Diese „Widersacher“ mit oder ohne Auftrag, dies zu tun, folgten mir auf www.banatblog.de und machten dort munter destruktiv weiter. (Das kann alles nachgelesen werden.) Dann folgten mir die gleichen obskuren Gestalten weiterhin in der Anonymität versteckt (zum Teil mit bis zu verschiedenen 10 Nicknames, um Mehrheiten anzudeuten) auch auf www.kulturraum-banat.de

Auf den Betreiber der Plattform wurde bald darauf „Druck[73]“ ausgeübt, von Freunden und ehemaligen Mitgliedern der so genannten „Aktionsgruppe Banat“ und von ihrem ehemaligen Leiter Richard Wagner persönlich, der das Ungeheuerliche „des berühmten Consulting-Philosophen Carl Gibson aus Bad Mergentheim” nicht hören wollte.

Dieser „Druck“ führte letztendlich zur Löschung des gesamten Forums, was zur Folge hatte, dass viele Herta Müller kritisch bewertende und aufklärende Kommentare anderer Teilnehmer einfach verschwanden. Jetzt will (…), die wohl nicht ganz zufällig einen Blog zu „Richard Wagner“ hier auf Freitag einstellt, dass mein Wort hier verstumme:

„Das Licht vom Himmel lässt sich nicht versprengen,

noch lässt der Sonnenaufgang sich verhängen

mit Purpurmäntel oder dunklen Kutten!“

Friedrich Engels zitierte diese Lenau-Verse (Schlussgesang der freien Albigenserdichtungen) richtungsweisend für den alten metaphysischen Kampf des Lichts gegen die Dunkelheit, der auch von allen Idealisten und wahrhaftigen Kommunisten ausgetragen wurde!

Und nun kommen die alten Mystifikatoren und Obskurantisten aus den Kellerlöchern und fordern (ungeniert und immer noch verborgen) einen Maulkorb für Kritiker, Zensur! 


Antideutsches in „Niederungen“ – Obskurantismus oder Aufklärung?




Wen wollen Sie hier verdummen, (…), wenn Sie schreiben: „einer der einen ihm unverständlichen literarischen Text skandalisiert, aus dem Zusammenhang reißt und aus ihm Kollektivbeschimpfungen herausliest oder einer, der den gleichen Text werk- und kontextimmanent interpretiert?“

Meine Interpretation oben geht nicht nur „textimmanent“ vor, sondern noch vielfach methodisch darüber hinaus. Das Anti- Deutsche von Herta Müller, nach dem oben gefragt wurde, ist genauso wie die Fäkal-Orgie allein aus dem Text heraus zu lesen. Ich zitiere aus der „Grabrede“, wo die „deutsche Gemeinde“ des deutschen Dorfes im Banat selbst-apologetisch argumentiert und die traditionellen Werte verteidigt, die für die von Ceaușescu mit der Ausrottung bedrohten Banater Schwaben (ethnic cleansing via Exodus und Assimilation!) Identität bedeuten: „Die Dorfgemeinschaft erscheint in dieser Kurzgeschichte als bedrohende Masse, als eine Summe von unreflektierten Einzelmenschen, die das Anderssein eines Mitmenschen nicht gelten lassen wollen, die den Andersdenkenden bedrohen und „das Gewehr“ auf ihn richten, bereit, Ketzer und Außenseiter jederzeit abzuschießen, besonders Tabu-Brecher und so genannte „Nestbeschmutzer“. Die historisch gewachsene Gemeinde, für viele eine existenzerhaltende Einheit, rechtfertigt sich: Herta Müller:

„Wir sind stolz auf unsere Gemeinde.

Unsere Tüchtigkeit bewahrt uns vor dem Untergang.

Wir lassen uns nicht beschimpfen, sagte er.

Im Namen unserer deutschen Gemeinde wirst du zum Tode verurteilt.

Alle richteten ihre Gewehre auf mich.

In meinem Kopf war ein betäubender Knall. Ich fiel um und erreichte den Boden nicht. Ich blieb quer über ihren Köpfen in der Luft liegen.“

Ist das nicht eindeutig „antideutsch“?

Die deutsche Gesellschaft und Gemeinschaft im Banater Dorf wird zum Feindbild erhoben – ihr Wertesystem, aus linksintellektueller Sicht kleinbürgerlich, spießig, heuchlerisch, faschistoid oder mit latenten Hang zum Faschismus, wird abgelehnt, weil es der freien Selbstentfaltung des kreativen Individuums, des Schaffenden in allen Bereichen der Existenz, zuwiderläuft. Wo andere die Geborgenheit fanden, ein Gefühl von Heimat und deutscher Identität, sahen einige Extremdenker die Dinge anders. Die Konsequenz bedeutete Zäsur, Bruch mit der nicht mehr geliebten „Werte-Welt der Vorväter“, eben weil der letzte große Krieg neue Fakten geschaffen hatte – und neue Formen von Verantwortung und Schuld. C. G.

Weshalb „verdrehen” Sie die Fakten, (…)? Und weshalb lüften Sie nicht ihre Identität, wenn Ihre Argumente “Gewicht” haben wollen? Wo ist das Problem? Wo sind Ihre Meriten, Veröffentlichungen, Vita etc.? Wie kommt es, dass Sie über den Ceaușescu-Repressionsapparat Securitate und seine Verstrickungen mit der RKP mehr wissen wollen als ich, wo ich doch jahrelang verfolgt, vielfach verhaftet, verhört, verurteilt und ins Gefängnis geworfen wurde? Was wissen Sie über die Akte „Cristina“ der Herta Müller, die die Autorin – nach ihrer eigenen Aussage in dem ZEIT-Artikel – als Agentin der Securitate und als Kommunistin ausweist?

Wenn es um kritische Vergangenheits-Aufarbeitung und Vergangenheits-Bewältigung geht, müssen Ross und Reiter genannt werden – bei den Nazis (in den Nürnberger Prozessen und während der Entnazifizierung) ebenso wie bei den Kommunisten. Ein totalitäres System ist immer und überall eine Willkürherrschaft, die Freiheiten knechtet und Menschenrechte auf allen Ebenen verletzt. Fragen wir also kritisch weiter, wer mit dem Totalitarismus paktiert hat. Sind Sie eine Anhängerin des Obskurantismus und der Verschleierung, (…)? Oder stehen Sie zum Licht der Aufklärung im Geiste Voltaires, Heines, Zolas, Nietzsches? Wo bleiben die von Nietzsche immer wieder geforderte „intellektuelle Redlichkeit“ und die „innere Wahrhaftigkeit“? Gibt es Tabus und Heilige Kühe, die wir nicht antasten, gar opfern wollen? Hat sich das richtige Prinzip behauptet – oder thront die Lüge in der Welt? Carl Gibson. Apropos Verfolgung: Wer folgte mir hierher … und reagierte auf meine Beiträge:



Sind Sie aus freiem Willen hier – oder in höherer Mission unterwegs? Sie haben mich das auch gefragt – und ich habe Ihnen geantwortet. C. G.

Das ist in der Tat ein Krimi, dazu noch mit besonderer innenpolitischer Brisanz. Wer hob Herta Müller aufs Treppchen – und weshalb! Ich finde es gut, dass Du auf Deinem Blog die Thematik aufgegriffen hast, (…). Sie reicht von der einfachen Werkinterpretation, z. B. „Das schwäbische Bad“, wo Du als Betroffener und Erzschwabe mitreden kannst (Satire oder Nicht-Satire?) bis hin zu den (literarisch-politisch-moralischen) Kriterien einer Nobelpreis- Nominierung. Ich sagte schon, Du darfst alles von mir zitieren, was Du im Netz findest – auch aus den Werken.

Herta Müller und Richard Wagner haben sich – quasi als „Trittbrettfahrer der Dissidenz“ in echte Dissidenz eingemischt, in mein Leben eingemischt, indem sie meine vielfach bewiesene Dissidenz ignorierten, ja verleugneten. Als ich in ihre Vita blicken wollte und legitime Fragen stellte, reagierten beide mit Androhungen rechtlicher Konsequenzen bzw. Richard Wagner mit Verleumdungen aus dem Ausland (Rumänien), wo ich, ohne Möglichkeit einer Gegendarstellung in den Dunstkreis von Securitate und Cosa Nostra gerückt wurde. Das kann ich so nicht stehen lassen, schon gar nicht, wenn ein Alt-Kommunist ( von 1972-1985 in der Rumänischen Kommunistischen Partei), heute zum Antikommunisten der Achse des Guten gewandelt, eine Serien-Denunziation gegen Einzelpersonen, Landmannschaft der Banater Schwaben, Evangelische Kirche der Siebenbürger Sachsen A.B. etc. zusammen mit Herta Müller losgetreten hat und dabei noch das deutsche Fernsehen bzw. große Blätter (FAZ.Net) instrumentalisiert werden. Die vielen Ungereimtheiten aus der ZEIT sind nicht aufgeklärt. Es wird noch spannend werden!

Noch ein Wort zum Stilvergleich: Früher habe ich manchen Anonymen eben aufgrund seiner schwarzen Federn identifiziert und überführt. (Wer jahrelang als Literaturkriminalist unterwegs ist und die Frühwerke großer Dichter nach epigonalen Anklängen und Spuren der Vorbilder durchsucht, lernt das bald.) Mein Stil gleicht dem „Schreibstil“ von (…) -etwa so wie ein Gemälde Botticellis einer Skizze von Paul Klee. Die Anonymen führen sich selbst ad absurdum, weil ihre Argumentation nicht durch ihre Integrität bestätigt wird. Wer Erfahrungen gemacht hat, kann dazu stehen. Wer Wahrheiten verkünden will, kann die Quelle nennen und seine Unterschrift unter die Aussage setzen. Zukunft braucht Herkunft, werte(r) (…), genauer das bekannte: Ja, ich weiß woher ich stamme, /ungesättigt gleich der Flamme/ glühe und verzehr ich mich … (frei nach F. Nietzsche!). Wenn schon Statue, dann schon Bronze! Suum cuique! C. G.

Weshalb werden die Kommentare gedruckt und in Buchform vorgelegt? Vom Besonderen zum Allgemeinen in Echt-Zeit! Nachbemerkung, sieben Jahre später!



Damit die „kritische Forschung“, wenn es sie im Fall Herta Müller vielleicht einmal geben sollte, den Gang des Aufklärungsprozesses nachverfolgen kann – damit auch in Ruhe von jedermann nachgelesen werden kann, wann welche Argumente vorgelegt wurden, von wem und in welcher Form! Zu beachten ist: Die Debatte erfolgte – in dialektischen Widerstreit – „live“!

Viele Daten und Fakten, selbst Zitate aus Dichtungen und aus der Philosophie erfolgten bei mir aus dem Gedächtnis. Geschrieben wurden die Beiträge spontan, gelegentlich am Rande der Erschöpfung wie vieles, was ich in dem letzten Jahrzehnt im Aufklärungsbereich online und in Druck veröffentlichte, ohne Marketing-Apparat, ohne Seilschaften, ohne bezahlte oder freiwillige Lügenhelfer – aus eigener Kraft!

Möge die Diskussion mit vielen unbekannten Mitwirkenden, die jederzeit aus dem Netz verschwinden kann – wie meine Dutzend Original-Beiträge auf „Freitag“, die mit der „Entfernung“ meiner Person als gemeldeter „Autor“ erloschen, zur Objektivierung der Gesamt-Materie beitragen.





[1]F. C. Delius ist auch heute noch stolz auf sein tendenziöses Machwerk. Unter der Überschrift: Jeden Monat einen neuen Besen. Über Herta Müller: „Niederungen“, kann man die verhängnisvolle SPIEGEL-Rezension, (in Spiegel Nr.31, 1984) von der Securitate mehrfach abgelichtet, übersetzt und als Füllmaterial in die „Akte Cristina“ gepackt, auf der Homepage des Autors und Kumpanen nachlesen, unter: http://www.fcdelius.de/lobreden/lob_herta_mueller.html . Details dazu weiter unten.
Fett-Hervorhebung wurde nachträglich von mir zur besseren Verdeutlichung vorgenommen.

[2] Unter Aktivierung seiner alten Seilschaften aus der KP (Kremm, Chefredakteur der NBZ )griff mich Herta Müllers früherer Gatte und Mann fürs Grobe sogar von Rumänien aus an, indem er in der fortexistierenden  „Banater Zeitung“ einen Schmäh-Leitartikel gegen mich - und gegen die dort von mir ins Leben gerufene freie Gewerkschaft SLOMR (1979) – veröffentlichte. Details dazu in der Dokumentation am Ende des Buches.



[4] Der Text der „Rezension“ ist auch heute noch im Internet abrufbar. Die geschmacklose Diffamierung des SPIEGEL-Schreiberlings Delius, fatal an die Dämonisierung der Sowjetunion als „Reich des Bösen“ durch US-Präsident Ronald Reagan erinnernd, ist natürlich genau so abwegig, als wenn ein anderer Rezensent oder Autor schreiben würde, Bielefeld oder Berlin, die Heimat des F. C. Delius, sei die Hölle auf Erden mit dummen Menschen, die sich gegenseitig hassen! Vgl. auch: http://www.fcdelius.de/biografie/
Auf diese wenig empathische, ja zynische Art des Schreibens in wüster Polemik wurden im Deutschland Anno Domini 1994-  aus dem linken Lager heraus – Hass und Hetze – kultiviert, salonfonfähig gemacht, und dies, moralisch verwerflich auf dem Buckel einer „deutschen Minderheit aus dem Banat“, die sich nicht zur Wehr setzen konnte, schon gar nicht gegen die Omnipotenz des linken Blattes (DER SPIEGEL), das in hoher Auflage erschien. So wurde Herta Müllers Hetz-Stil – richtungweisend für die KAS der CDU zwanzig Jahre später – salonfähig gemacht! Das hat die Welt immer noch nicht begriffen!

[5] Statt sich in die Perspektive der Karikierten zu versetzen, billigt Delius natürlich das Produkt der Autorin, die er gerade „verlegt“, deren grausames Deutsch und deren abstrusen Stil er großartig und originell empfindet: „Herta Müller beschreibt Leute aus einem Land, das sich Sozialistische Republik nennt. Der Staat, die Politik kommen bei ihr explizit nicht vor, höchstens in einem mild satirischen Text, „Dorfchronik“, in dem die wechselnden und widersprüchlichen Erklärungen für die Mißerfolge der Staatsfarm und der LPG notiert sind. Die Autorin vergißt nicht, daß die relative Armut und die ewige Schufterei ein Grund für die extreme Rückständigkeit der Dorfbewohner sind. Dennoch attackiert sie, indem sie beharrlich Bild auf Bild, Geschichte an Geschichte setzt, ein Deutschtum, das allein auf den Sekundärtugenden Gehorsam, Ordnung, Sauberkeit, Fleiß, Frömmigkeit und der „Tracht im Gehirn“ aufgebaut ist, auf Deutschendünkel, deutscher Inzucht, deutschen Fröschen („Jeder hat bei der Einwanderung einen Frosch mitgebracht. Seitdem es sie gibt, loben sie sich, daß sie Deutsche sind, und reden über ihre Frösche nie, und glauben, daß es das, wovon sie reden man sich weigert, auch nicht gibt“).Herta Müller zieht keine Schlüsse, schreibt keine „Kritik“, zeigt keine Dissidenten-Allüre.“


[6] Aus heutiger Sicht erscheint mir das noch viel klarer, als vor zwei Jahrzehnten, als ich diese Interpretation auszuarbeiten begann. Delius, der nicht alles gelesen hat, und von Anfang an einseitig und tendenziös „rezensiert“, pro domo natürlich, hetzt als notorischer Linker gegen eine deutsche konservative Welt, die er weder historisch noch aus eigener Erfahrung heraus nicht kennt, die er aber – über Herta Müllers Texte ablehnt, weil er sie ablehnen will und weil es gerade „passt“, auch wenn – in boshafter Art – eine „subjektive Sicht“, die zudem auch noch eine Außenseiter-Sicht ist, rücksichtslos „objektiviert“ wird.
Dieses Vorgehen ist intellektuell unredlich und erinnert an das – moralisch fragwürdige - Prozedere Heinrich Heines, der auch gelegentlich integere Menschen verunglimpfte, nur weil er ein Opfer brauchte. Diese höchst willkommene „Opfer als Masse“ war für Delius und für sein Publikations-Organ „DER SPIEGEL“ dieses Völkchen aus dem Banat, diese Auslandsdeutschen unter dem Joch und der Fuchtel des Despoten Ceaușescu und seiner direkten wie indirekten Handlager, eine Volksgruppe ohne Lobby, über die man „ungestraft“ herziehen konnte.

[7] Als die von Julius Streicher im „Stürmer“ zu einsamen Gipfeln der Unkultur und menschlicher Niedertracht getriebene Hetze gegen Juden dazu führte , in Deutschland auch die Gemälde zahlreicher Expressionisten aus den Galerien zu entfernen, höhnten die Nazis, die Werke der Künstler würden deutsche Bauern aus jüdischer Sicht darstellen – verfremdet, statt plump heroisch idealisiert wie später in der „realistischen“ Kunst der DDR. Bei Herta Müller und über ihr Frühwerk auch bei ihrem Rezensenten und Verleger F.C. Delius hingegen richtet sich das „Zerrbild“ gegen die eigenen deutschen Landsleute im Banat, die im gleichen Geist der Hetze verhöhnt werden, wie ihn einst die Nazis gegen Juden vorexerzierten und zur Blüte brachten. Wie oft und an wie vielen Stellen habe ich in den letzten Jahren „gegen Hass und Hetze“ in diesem zynischen SPIEGEL-Stil argumentierend Protest erhoben – bis hin zu der Zurückweisung der Praktiken bei „Charlie Hebdo“ in Paris?


[8] Die eigenen „Generalisierungen“ erschienen ihm vielleicht doch etwas suspekt: Zunächst, über Herta Müllers subjektive Zerrbilder alle Dörfer im Banat über einen Kamm scheren, und dann auch noch das seit 800 Jahren bestehende „deutsche“ Siebenbürgen in Bausch und Bogen verdammen – das war dann doch zu viel! Da Delius nur böse ist und zynisch verächtlich schreibt, einfach wie einer, der vom Hass getrieben und vom Ressentiment gegen Andersdenkende bestimmt wird, zudem auch noch feige und befürchten muss, dass gerade von ihm mit angeführte, inzwischen im Westen lebende Autoren der Siebenbürger Sachsen wie Paul Schuster oder Dieter Schlesak doch reagieren und zurückschlagen könnten, bleibt er vorsichtig und greift nur das Banat an – plump, borniert und geistig undifferenziert, eben wie ein Hassprediger, der immer einseitig agiert.

[9] Weder ich noch andere konnten wissen, dass hier der Rotbuch-Verleger Delius im Kumpan-Blatt DER SPIEGEL in eigener Sache „rezensiert“ – und dabei gleich zwei deutsche Minderheiten in Rumänien grob beleidigt, die Banater Schwaben und die Siebenbürger Sachsen.


[10] Diese Hetze gegen Teile des deutschen Volkes, die mich später, an die Adresse des Bundespräsidenten Horst Köhler gerichtet, nach der Legitimität und moralischen Berechtigung dieser Art linker Friedenstiftung fragen lässt, wurde lange vom SPIEGEL kultiviert, auch in der Polemik gegen F. J. Strauß und gegen die Bayern ganz allgemein, und sollte letztendlich in Herta Müllers Lügenartikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ von der ZEIT aus Hamburg – bei tatkräftiger Mitwirkung durch Mit-Lügen und Mit-Schreiben am Müller-Artikel – zu einsamen Höhen geführt werden, wobei die Hetze gegen Banater Schwaben noch einmal explizit formuliert wird. („Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“Ist das Volksverhetzung? Und wer hat das formuliert und in alle Welt verbreitet, Herta Müller oder die ZEIT-Redaktion?

[11] Diese -von mir im Fettdruck hervorgehobene - Aussage ist abwegig. Da F.C. Delius vom Denken und von der Wahrheit nichts versteht, genauso wenig wie Herta Müller, fällt es diesem Schreiberling in seiner Rezension, die keine Rezension ist, sondern nur eine lumpige Aneinanderreihung von schlecht gedeuteten Zitaten (Rascheln mit dem Klopapier, Tierarzt als Staatsvertreter – „Ganz am Rand treten wie von fern die Vertreter der Staates auf, ein Tierarzt zum Beispiel, der gegenüber den harten Deutschen fast etwas Freundliches hat – weil er sich leicht betrügen und bestechen läßt“ und andere Dummheiten dieser Art!)nicht auf, dass Herta Müller als notorische Lügnerin ständig lügt. Psychologen sprechen bei ähnlichen Phänomenen - wie sie später im ZEIT-Artikel als Münchhausiade auftreten (erfundener, Huren-Eier-Folter etc.) – von „pathologischen Lügnern“.

[12] Zu jedem dieser „Dichter“ im weitesten Sinne des Wortes, bis auf den toten Bossert, da weiß ich es nicht genau, allesamt Mitglieder der Rumänischen Kommunistischen Partei Ceaușescus, gibt es ausführliche Beiträge in meiner „Symphonie der Freiheit“.
Wagner, Herta Müllers Ehemann seit 1982 und zugleich Mann fürs Grobe, der in ihrem Auftrag echten Dissidenten und Aufklärern wie Carl Gibson mit Anwälten und Gericht droht (2008), noch vor dem Nobelpreis, wird hier in diesen frühen Essays noch sehr wohlwollend behandelt und sogar den „Kunstschaffenden“ zugerechnet. Damals war mir die aktive Propaganda-Tätigkeit dieses opportunistischen Speichelleckers für die eigene Laufbahn - im Dienst der KP - noch nicht voll bewusst!


[13] Dieter Schlesak, mit dem ich jahrelang in Kommunikation stand, ein – mehr oder weniger öffentlich deklarierter – Antipode Herta Müllers, von deren Mann fürs Grobe, Richard Wagner – in einem Atemzug mit meinem Namen öffentlich beschimpft und verunglimpft – schleppte sein KZ-Opus „Capesius, der Auschwitz-Apotheker“ fast drei Jahrzehnte unveröffentlicht mit sich herum, nur, um nicht von seinen deutschen Landsleuten als „Nestbeschmutzer“ stigmatisiert und ausgegrenzt zu werden.


[14] Herta Müller verdankt ihm das „Atemschaukel“-Manuskript, ein Werk, das sie dann als ihr eigenes ausgab, obwohl es ein eindeutiges Plagiat ist. Mehrfach schrieb ich darüber kritisch und ablehnend, u. a. in „Plagiat als Methode“. Ausführliche Details dazu in: in meinem Parallel-Werk, das unmittelbar nach dieser Veröffentlichung publiziert wird: Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht einer deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur! Die „Unbeugsame“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?“

[15] Vgl. dazu den Hetzbeitrag gegen mich auf der Plattform des H. M. Broder „Die Achse des Guten“, „http://www.achgut.com/artikel/die_gibsons_oder_die_banater_schwaben_ihre_selbsternannten_sprecher_und_uns/
- (immer noch im Netz, von mir verifizierend abgerufen am 20. Juli 2016) - in welchem der langjährige Kommunismus-Abnicker und Gestalter eine Identität zwischen mir und den Banater Schwaben herstellt, aus der altvertrauten Sicht des „Minderheitlers aus der Minderheit“, eine Position, die Herta Müller so übernommen und auch unkritisch mitgetragen und gelebt hat. Meine Antwort darauf steht in: Plagiat als Methode! Vgl. dazu den Auszug in der Dokumentation weiter unten.


[16]Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht einer deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur! Die „Unbeugsame“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?“, erscheint im Herbst 2016.

[17] Vgl. dazu meinen Beitrag: „Traumatische Literatur der Obsession - von der „Idee der Verfolgung“ zum „Verfolgungswahn“ - „Verfolgung“ subjektiv betrachtet oder objektiviert“. Wer diskrepant lebt, also nicht im Einklang mit sich selbst, der fühlt sich irgendwann „verfolgt“. Die Verantwortung für sich selbst und das eigene Scheitern wird weiter gereicht, an andere delegiert, an Individuen oder an die Gesellschaft beziehungsweise an das gerade bestimmende gesellschaftliche System. Die anderen sind am eigenen Unglück schuld. In einem autoritären Staat oder gar in einer Diktatur, wo der Staat an sich seinen Staatsbürgern misstraut, diese beobachten, aushorchen und beschatten lässt, wird die Skepsis des von Selbstzweifeln, Versagen und Disharmonie bestimmten Menschen noch gesteigert. Die Anderen, der abstrakte Staat, die herrschende Religion oder Weltanschauung sind nicht nur für den unbefriedigenden Zustand des Individuums verantwortlich – sie alle wollen ihm auch noch etwas antun, es leiden lassen, indem sie es gängeln und … irgendwann auch verfolgen. Der Eindruck, man werde verfolgt, ist in der Regel subjektiv und ein weites Feld. Eine objektive Verfolgung aber ist allgemein nachzuvollziehen und überprüfbar. In Herta Müllers Werk entwickelt sich das Phänomen „Verfolgung“ in kontinuierlicher Steigerung von subjektiven Erscheinungsformen bis hin zur paranoiden Groteske, zum „Verfolgungswahn“ in einer wohl pathologischen Ausprägung? Aus permanenter Frustration und Rechtfertigung heraus entsteht eine traumatische Literatur der Obsession, die als solche angesprochen und diskutiert werden muss und nicht länger aus Pietät tabuisiert werden darf. Ausgangspunkt ist die Herkunftswelt mit den vielen Feindbildern in Familie und Gesellschaft, die allesamt abgelehnt werden, beginnend mit dem Vater, der Mutter, der deutschen Gemeinde, der real existierenden Wirklichkeit, des ersten und zweiten Ehegatten, des Staates und der – zum Teil repressiven – Staatsorgane. Die Feinde sind überall, selbst in der Welt der Freiheit, wo das Böse sich schon eingenistet hat, nicht nur als Refugium der SS-Schergen und deren Nachfahren, sondern auch in der Form früh ausgereister Banater Schwaben, Securitate-Auslandsagenten verbunden mit dem langen Arm der Revolution, allesamt Kräfte des Bösen, die die selten gewordenen, immer schon verfolgten Guten und Gerechten auch im sicheren Hafen bedrohen. Wer in einer Diktatur aufwuchs, ist anfällig für Paranoia, auch wenn er nicht den Rattenschwanz von Feindbildern mit bringt - wie Herta Müller und auch, wenn er nicht jahrelang von der Securitate verhört, gefoltert und ins kommunistische Gefängnis geworfen wurde wie ich selbst. Allein das Leben und Überleben in einem System der Verängstigung und des Terrors reicht aus, um die Voraussetzungen für einen ausbrechenden und bald eskalierenden „Verfolgungswahn“ zu schaffen, für eine schlimme Nerven- und Seelenkrankheit, die nicht jedermann übers Schreiben und Literatur „verbalisieren“ und somit– bis zu einem gewissen Grad selbst „therapieren“ kann. Herta Müllers Werk ist ein Spiegelbild der Auseinandersetzung mit den Phänomenen „Verfolgung“ und „Verfolgungswahn“, wobei ihre höchst eigenwillige Verbalisierung und Selbsttherapie nicht unbedingt als gelungen angesehen werden kann. Persönlich beobachte ich diese Phänomene seit Jahrzehnten, nicht nur als „literarische Sujets“, sondern auch empirisch als konkrete Erscheinungsformen einer Krankheit im Umfeld von Freunden und Bekannten, die unmittelbar oder mittelbar als Opfer der stalinistischen und kommunistischen Diktatur gelten dürfen. Als Autor schrieb ich darüber, unter anderem in meinen Memoiren – und als praktizierender Philosoph ging ich konkret dagegen an, im psychologischen „Gespräch“ mit Freunden, die unter der Seelenkrankheit litten, ohne sich der „Krankheit“ bewusst zu sein.“ In: Die Zeit der Chamäleons, 2014. S.61f.

[18] Näheres zur Verunglimpfung der Banater Schwaben im „SPIEGEL“ weiter unten in den entsprechenden Abschnitten.


[19] Vgl. dazu meine jüngsten Beiträge in: Vom Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik, Bad Mergentheim 2015, u. a.: „Sind die Banater Schwaben ein schmutziges Volk, ein dummes Volk, eine wehrlose deutsche Minderheit, auf deren Ehre und Würde man ungestraft herumtrampeln darf? Zur Kultur und Schule von Hass und Hetze gegen Menschen nach dem Maßstab von SPIEGEL, ZEIT und Herta Müller!“
Hinweis:
Aus technischen Gründen, softwarebedingt, werden die Beiträge – in der Dokumentation am Ende des Buches - gesondert veröffentlicht, da bei einer direkten Veröffentlichung im dazu gehörenden Beitrag in der Form einer „Fußnote“, die schon vorhandenen Anmerkungen und Fußnoten entfallen würden.

[20] Die Herkunft aus dem selbst provozierten „Skandal“ disqualifiziert diese pseudo-moralische Autorin von Anfang an und schließt jede öffentliche Ehrung aus. Das es doch dazu kam, beruht auf Unkenntnissen der Materie und groben Missverständnissen.

[21] Die zur Interessenwahrung der Banater Schwaben eingesetzte, von Herta Müller vielfach und jahrzehntelang angefeindete „Landsmannschaft der Banater Schwaben“ in Deutschland hätte damals vehement und massiv widersprechen müssen – sie hätte scharfen Protest einlegen müssen! Das haben die Verantwortlichen dort nicht getan? Weshalb haben sie geschwiegen? Ebenso kleinlaut blieben die von den Vertriebenen traditionell gewählten konservativen Parteien CDU und CSU. Marginales Aufbegehren kam nur aus dem Kreis der Leserschaft, bemerkenswerter Weise aus der Feder eines – mit betroffenen – Siebenbürger Sachsen, der einige ganz wesentliche Dinge auf den Punkt brachte – leider, wie so oft in solchen Fällen, an sehr entlegener Stelle – und ohne größere Resonanz. Die unkritische Mitwirkung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bei Herta Müllers Verunglimpfungsmanövern gegen die eigenen deutschen Landsleute wurde immer wieder von Zuschauern klarsichtig angesprochen und gerügt, u. a. in dem Leserbrief in der Banater Post vom 5 Januar 1985, wobei gesehen wurde, dass – wie von mir oft herausgestellt - eine klassische „Nestbeschmutzerin“ ohne Sinn für „deutsche Identität“ und die existenziellen Sorgen einer deutschen Minderheit in einer kommunistischen Diktatur die Banater Schwaben pauschal zu Faschisten macht, abstempelt – und das noch in einem grauenhaften Deutsch, wie man es im kultivierten Banat nie gesprochen hat.
Seinerzeit sah ich die gleiche Sendung – und war zutiefst geschockt, denn zu diesem Zeitpunkt lief immer noch die UNO-Klage der CMT gegen die Regierung Ceaușescus – in meinem Namen als Sprecher der freien Gewerkschaft SLOMR im Westen. Nachdem Herta Müller ihre Anklagen, die sich gegen alle Banater Schwaben richteten , auch gegen mich in die Welt geschmettert und wir alle als „Faschisten“ denunziert worden waren, kehrte die wild gewordene Herta Müller wieder an Ceaușescus Brust zurück, der sie als Dank für diese gute Tat, dann noch zweimal  in den Westen reisen ließ, auch ihren Gatten und Mann fürs Grobe Richard Wagner auch aus der KP noch (1985): „Leserbrief zu Herta Müllers „Niederungen“: „Zwar bin ich Siebenbürger Sachse, habe aber verwandtschaftliche Bindungen zum Banat sowie recht viel Verständnis für schwäbische Belange und glaube daher, eine gewisse Berechtigung zu nachfolgender Stellungnahme zu haben. Am 8. 12. (1984) übertrug das Fernsehen im dritten Programm (Sendung „Lesezeichen“) ein Interview mit der Banater Schreiberin Herta Müller. Leider haben unsere Fernsehanstalten keine Leserrubrik, wie sie in Presseorganen gang und gäbe ist bzw. ein einer solchen entsprechendes Forum ihrer Zuschauer – womit sie sich zu Medien ausgesprochen undemokratischer Haltung entwickelt haben, indem sie jede an sie gerichtete Kritik unbekümmert unter den Teppich kehren können. Umso mehr sollten Darstellungen des Fernsehens, welche das Selbstverständnis – beispielsweise - ost- oder südostdeutscher Volksgruppen provozierend tangieren, von der landsmannschaftlichen Presse nicht unwidersprochen hingenommen werden. Es wurde aus dem Band „Niederungen“ vorgelesen - nicht viel, aber nichtssagend. Das Erscheinen dieses Bandes (in dem bezeichnenderweise „Rotbuch“ benannten Verlag) wurde als literarisches Ereignis begrüßt. Die Quintessenz der Autorin: Die „Banater Schwaben“ waren und sind (heute noch!) faschistische Chauvinisten. Dazu wurden Bilder gezeigt, welche das schwäbische Dorfleben bewußt verfremden: klägliches Singen eines Volkslieds beim Waschen gerupften Federviehs, dann eine jämmerliche, kleine Hütte, welche, alles andere als fürs Banater Ortsbild kennzeichnend, gewählt worden war – vielleicht steht so etwas im Baragan, wo die nach dem Krieg hin verschleppten Banater Schwaben ähnlich bescheiden anfangen mußten wie ihre Altvordern zu Mercys Zeiten. -Ich bin erst zu kurze Zeit in der Bundesrepublik Deutschland, um mich hier kritisch über Herta Müllers Aussprache zu verbreiten: So und nicht anders sprechen wir Rumäniendeutschen in der Tat unsere Muttersprache. Bei einer Schriftsteller! aber sind andere Maßstäbe anzulegen; zumal ist darin ein im wörtlichen Sinne sprechender Beweis fortschreitenden Sprach und Identitätsverlustes zu sehen - auch wenn man beim Schreiben die gleiche deutsche Muttersprache mit lyrischen Spitzfindigkeiten anreichert. Wenn die Autorin Probleme in ihrem Elternhaus hatte, so braucht sie sich deshalb nicht gleich an ihrem ganzen Volksstamm zu rächen, indem sie sich als Ausgestoßene begreifen lassen will - vielleicht hat sie sich lediglich selbst außerhalb der schwäbischen Gemeinschaft gestellt. Hätten die Deutschen in Siebenbürgen und im Banat nicht jene Treue zu Volkstum und Muttersprache bewiesen, welche Herta Müller als "Ethnozentrismus" anprangert und welche -'mit Ausnahme der traurigen braunen Jahre unsere Mitvölker, die Rumänen, Ungarn, Juden, Serben und Zigeuner in keiner Weise lädierte, weil sie nicht gegen fremdes Volkstum, sondern auf die Erhaltung des eigenen ausgerichtet war und nur in der Ehrfurcht auch vor dem "Andern" Früchte trägt – sie wäre heute zur Niederschrift ihrer "Niederungen" kaum noch fähig gewesen. Mag man doch immer den Chauvinismus einer Mehrheit gegenüber der in ihrem Siedlungs- und Herrschaftsbereich mitsiedelnden Minderheit anprangern, mit dem Gegenteil aber sollte man vorsichtig sein - denn für eine Minderheit ist identitätsbezogenes Denken und Fühlen, wie leicht solches sich auch als "chauvinistisch" brandmarken läßt, eine Sache des nackten Überlebens. Mir ist jede völkische Nabelschau suspekt - aber mit Nestbeschmutzern habe ich auch nichts im Sinn. Und so glaube und hoffe ich, daß Herta Müller von ihren Landsleuten (wiederum wörtlich zu nehmen) links! liegen gelassen wird - ohne daß es zu jenen „Handgreiflichkeiten“ kommt, welche sie zu befürchten scheint. Unseren Medien aber muß zumindest an dieser Stelle zum Vorwurf gemacht werden, daß sie - an statt bei ihren Zuschauern, Zuhörern bzw. Lesern Verständnis für deutsche Volksstämme und -gruppen außerhalb des deutschen Sprachraums zu wecken - es offenbar vorziehen, an einer systematischen Verunglimpfung dieser ihrer Brüder mitzuwirken.G. S. Sp.”


[22] Wie kann ein vernünftiger Mensch, der sich Schriftsteller nennt, der als Verleger den literarischen Start-up Herta Müller „verlegt“ und sich etwas von dieser „verrückten“, so noch nicht da gewesenen „Literatur“ verspricht, so strohdumme und zugleich boshafte Sätze schreiben? Welcher deutsche Politiker hat die Banater Schwaben da in Schutz genommen? Keiner! Ganz im Gegenteil! Der Hass, der von Herta Müller begründet und von Delius zynisch im SPIEGEL verbreitet worden war, wurde toleriert. An sich aber hätte in einer funktionierenden, auf ethisch-moralischer Grundlage fußenden Demokratie die Antideutsche Nestbeschmutzerin – über polarisierende, spaltende „Literatur“ und üble Polemik zur Skandalnudel avanciert – in Deutschland nie einen Preis erhalten dürfen. Dass die Christen aus der CDU und CSU eine Autorin zum Aushängeschild kürten, die in ihren üblen Machwerken gegen sämtliche christlichen Prinzipien (Liebe, Nächstenliebe) und Werte verstieß und verstößt, eine von Kommunisten geförderte Opportunistin zu 100 Prozent, die dem Geld rücksichtslos alle opfert, ist ein Skandal der Sonderklasse! Die KAS der CDU machte ihn möglich – zwanzig Jahre nach der Hetz-Botschaft des Hasspredigers P.C. Delius aus Bielefeld und Berlin!

[23] Was scharfes Denken betrifft, kann es F. C. Delius durchaus mit der – von ihm gestützten und verlegten – Irrationalistin und Dadaistin post festum Herta Müller aufnehmen, die eine Dummheit nach der anderen zum Besten gibt, ohne dass es ihr auffallen würde, wie wirr und verrückt sie daher redet!


[24] Vgl. weiter unten die Aussage der „Nobelpreisträgerin“: „die Erde ist für die Scholle“!!!


[25] Vgl. dazu auch meinen Beitrag: „Das Höllen- und Höhlen-Gleichnis - „Literatur aus zweiter Hand“Da Herta Müller selbst nie in der roten Hölle war, muss sie, um die kommunistischen Teufel und Schreckensgestalten darstellen zu können, die Schilderungen echter Opfer der Diktatur übernehmen, schamlos aus deren Darstellungen abkupfern, um das Vorgefundene dann auf sich selbst zu beziehen. Das Resultat dieser literarisch wie moralisch höchst fragwürdigen Prozedur ist eine wenig überzeugende „Literatur aus zweiter Hand“, unverbindliche Belletristik, parfümierte Fiktion. Ihre „Securitate-Gestalten“ gleichen den blassen Schemen-Wesen aus Platons Höhlen-Gleichnis, die auch nur Produkte einer verfehlten Wahrnehmung sind.“ In: Die Zeit der Chamäleons, 2014.


[26] Temeschburg war um 1979, als ich Rumänien verließ, um erst 30 Jahre später für wenige wieder „heim zu kehren“, eine Kultur-Metropole mit vielen feinen, gebildeten Menschen, mit deutschen Zeitungen und einem deutschen Staatstheater. Es wurde gelesen, gedichtet und gedacht – und es wurde sehr genau gelesen. Man kann den Deutschen Temeschburgs und den Banater Schwaben aus den umliegenden Dörfern sicher nicht den Vorwurf machen, Herta Müllers Verunglimpfungen in „literarischer“, garniert mit den weitsichtigen Interpretationen des linken Hasspredigers F. C. Delius wehrlos hingenommen zu haben. Die Deutschen, deren Ehre auf einen Schlag beschmutzt worden war, deren tradierte Werte belletristisch und auf vulgäre Weise in den Dreck gezogen wurden, reagierten mit Ablehnung und Protest, wie bereits dargelegt, sowohl vor Ort, als auch in der Bundesrepublik Deutschland in der „Banater Post“, genauer in der letzten Ausgabe des Jahres 1984, nachdem F. C. Delius Schmäh-Rezension – dazu noch in eigener Sache – erschienen war.
Da der Bericht einer unmittelbaren Rezeption recht differenzierter Art gleichkommt, zitiere ich ihn an dieser Stelle ausführlich. Wesentliche Aspekte der jahrzehntelangen Kritik an Herta Müllers Art, „Literatur“ gegen den guten Geschmack zu fabrizieren, sind hier bereits vorweggenommen, nicht nur durch das besondere Hervorheben – der auch von mir an mehreren Stellen thematisierten – krankhaft anmutenden Obszönität.

„Eine Apotheose des Häßlichen und Abstoßenden. Anmerkungen zu Herta Müllers „Niederungen“. Herta Müller wurde am 17. August 1953 im Banater Nitzkydorf geboren. Das Gymnasium besuchte sie in Temeschburg. Von 1973-1976 studierte sie an der Temeschburger Universität Germanistik und Romanistik und arbeitete anschließend – als Deutschlehrerin an einer Temeschburger Schule. 1981 wurde ihr der Förderpreis des Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturkreises Temeschburg zugesprochen. Anfang 1982 veröffentlicht H. Müller im Bukarester Kriterion Verlag ihren ersten Prosaband „Niederungen“ und erhielt dafür den Literaturpreis des Kommunistischen Jugendbundes Rumäniens und einen Debütpreis des rumänischen Schriftstellerverbandes. Derselbe Band erschien 1984 im Rotbuch Verlag Berlin (West). 1984 veröffentlichte sie bei Kriterion ihr zweites Buch, „Drückender Tango“. Es ist für einen deutschen Autor aus Rumänien seit Ceaușescus Minikulturrevolution der frühen siebziger Jahre sehr schwer, schier unmöglich, im Westen etwas zu veröffentlichen. H. Müller ist nach Nikolaus Berwanger (mit "Steingeflüster - Lyrische Bekenntnisse eines Rumäniendeutschen", Olms-Verlag Hildesheim 1983) die zweite Banater Schreibende, der der große Schritt in den Westen gelingt. Und das mit ihrem Erstlingswerk. Man staunt und sucht Erklärungen. Mit dem Prosa-Förderpreis des AMG-Literaturkreises erntete H. Müller erste literarische Lorbeeren. Dieser Preis wird alljährlich nach Abschluß der Sitzungsperiode für die besten vor den Kreismitgliedern gelesenen Arbeiten verliehen. Stimmberechtigt sind alle Mitglieder, und bei der Wahl gibt es, wie man erfährt, keinen Zwang, was ja bei den derzeitigen Banater Verhältnissen keinesfalls selbstverständlich ist. Die Fairness gebietet, dies im Falle H. Müller zu unterstreichen, denn sie erhielt bei der Preisverleihung 48 Stimmen, während der Zweitplazierte nur 8 Stimmen auf sich vereinigen konnte, und auch der parallel gekürte Lyrik-Förderpreisträger brachte es nur auf 23 Stimmen. Alle diese Angaben sind der Temeschburger "Neuen Banater Zeitung" (NBZ) vom 23. 5. 84 entnommen. Am 24. 5. 81 veröffentlichte der NBZ-Kulturbote eine Kurzgeschichte der Preisträgerin unter der Überschrift "Das schwäbische Bad", die übrigens auch in den Band "Niederungen" aufgenommen wurde. In dieser von der NBZ als "Satire" bezeichneten Geschichte wird über das Baden in einer schwäbischen Familie erzählt. Sohn, Mutter, Vater, Großmutter und Großvater baden in der angeführten Reihenfolge in demselben Wasser und reiben sich beim Reinigungsvorgang Schmutznudeln von der Haut, die die Autorin mit viel Sinn fürs ekelerregende Detail beschreibt. Ein Sturm der Entrüstung fegte nach der Veröffentlichung über das schwäbische Banat. Die zweifellos auch literarisch leidgeprüften Banater Schwaben begehrten auf, lehnten die Verunglimpfung entschieden ab. Ein redaktioneller Aufsatz in der NBZ vom 21. 6. 81 erlaubt Rückschlüsse auf das Ausmaß der Empörung: "Wir erhielten Briefe, die nicht bloß' Beleidigungen der Autorin (und anderer) enthielten, sondern auch böseste Beschimpfungen, ja sogar Drohungen." Unter den vielen ablehnenden Stimmen, die sich selbst die NBZ genötigt sah zu veröffentlichen, ist die mahnende Warnung des betagten ehemaligen Journalisten Nikolaus Haupt, in der NBZ vom 5. 7. 81, besonders bemerkenswert. Er sagt unter anderem: „Es mag vieles unrichtig gewesen sein bei uns Schwaben in der Vergangenheit. Aber die totale Entwurzelung, die den Grundton bei den Arbeiten des AMG-Literaturkreises in der verflossenen Saison bildete, hat mich aufs Tiefste erschreckt ... Offenen Protest löste H. Müllers Kurzprosa über das schwäbische Bad aus, wobei dem Literaturkreis nicht der Vorwurf erspart werden kann, der Autorin sogar einen Literaturpreis zugesprochen zu haben. Wenn man bedenkt, daß solches in der Zeit vor sich geht, in welcher die deutschen Menschen in diesem Landstrich vielleicht wie noch nie zuvor eines inneren Haltes und des Glaubens an den eigenen Wert bedürfen, ist es verständlich, daß die Herausstellung dieser Schreibenden und der Grundton der Laudatio, die bei der Preisverleihung auf diese Literatin gehalten wurde, in noch gesunden Schichten unserer deutschen Mitbürger Mißmut, Ablehnung und empörten Widerspruch ausgelöst haben. Das umso mehr, als die rumänische Gegenwartsliteratur in ihrer beispielgebend bewußt volksbejahenden Haltung auch den jungen Autoren des Literaturkreises sowie einer H. Müller kaum unbekannt geblieben sein dürfte."“– Eine mutige, sehr beachtenswerte Stimme eines in der alten Heimat lebenden Kenners der Lage! Richard Wagner, der nicht nur literarischer Weggefährte H. Müllers ist, führte in seiner Laudatio anläßlich der Preisverleihung unter anderem aus (NBZ vom 7. 6. 81): "Als ich, als wir, auch ... H. Müller, zur Welt kamen, waren die Deutschen schon da. Sie nannten sich Landsleute und lebten in Dörfern, die ihnen ein bißchen zu groß geraten waren. So fand sich in diesen Dörfern auch Platz für andere, die keine Deutschen waren... Die Deutschen, unter denen wir aufwuchsen, hießen Vater und Mutter und Tante und Onkel. Unter ihnen waren auch die ersten Nazis unseres Lebens... Nein, diese Deutschen dachten nicht nach … ,Nein, nachdenken haben wir von diesen Deutschen nicht gelernt ... " Die einleitende simple Erklärung der Anwesenheit rumänischer Siedler in den deutschen Dörfern des Banats nach dem Kriege unterstreicht des Laudators selbstkritische Aussage über mangelhaft entwickeltes Denkvermögen zur Genüge. Der Dankrede H. Müllers ist zu entnehmen: „... Die ständige Angst vor dem Assimiliertwerden des  ,kleinen Häufchens', wie sich die Schwaben so gern bezeichnen, ist 'nichts als eine Rechtfertigung für ihren Ethnozentrismus. Der Kult, den sie aus den imaginären Werten: Ordnung, Fleiß und Sauberkeit machen, Werte, die ihnen und nur ihnen zugeschrieben werden dürfen, ist nichts als eine fadenscheinige Rechtfertigung für ihre Intoleranz. Meine Verstörung ist das Produkt dieser ethnozentrischen, imaginären Werte ... " Es könnte auch egozentrischer Nihilismus sein, der Unordnung, Faulheit und Schmutz literarisch verklärt und begründet, wäre hinzuzufügen. All dies wäre möglicherweise als kleiner, örtlicher literarischer Skandal im Temeschburger Sand verlaufen, hätte nicht das „Kulturinstitut der BRD“ (Goethe-Institut) in Bukarest Herrn Friedrich Christian Delius, der sich selbst als "freier Mitarbeiter der Klassenkämpfe" bekennt und als Schriftsteller Texte für Leute schreibt, „die bewußt oder weniger bewußt ein Interesse zur Veränderung im Sinne des Sozialismus“ haben (Delius über Delius in der NBZ vom 26. 10. 83), als Gast des AMG-Kreises nach Temeschburg gebracht. Dem in der NBZ veröffentlichten Interview sind außer den klassenkämpferischen Selbstbekenntnissen im stalinistischen Jargon der frühen fünfziger Jahre auch noch weitere Einzelheiten zu entnehmen. Man erfährt von einer Klage der Siemens AG gegen eine Schrift Delius', in der dieser behauptet, der Elektroriese wäre an der "Installierung der elektrotechnischen Anlagen für das KZ Auschwitz beteiligt" gewesen; das "Gericht hat (in dieser Frage, aber) zugunsten von Siemens entschieden". "Arbeiter kommen so gut wie nie zu (seinen) Lesungen", erfährt man aus dem Interview ebenso wie die Tatsache, daß Delius am 6. März die Grünen gewählt hat. In Verbindung mit H. Müller ist die Aussage Delius', daß er "lange Zeit Lektor im Rotbuch Verlag" war, zweifellos bedeutungsvoll, da ihre "Niederungen" bekanntlich in diesem Verlag erschienen sind. Dieses Buch hat hierzulande, ebenso wie die Badgeschichte im Banat, Staub aufgewirbelt, banat-schwäbische Ablehnung erfahren und Empörung ausgelöst. Hauptthema von H. Müllers Erzählungen sind die Banater Schwaben und das schwäbische Dorf. Sie werden literarisch dargestellt beziehungsweise entstellt, sie werden literarisch gestaltet beziehungsweise verunstaltet. Dabei ist ihr jedes Mittel recht, kein Ausdrucksmittel zu vulgär. Sie verunglimpft ihre Landsleute, ihre Sippe, ihre nächsten Angehörigen. Sie schwelgt in der Darstellung des Häßlichen, des Abstoßenden, des Widerlichen und des Ekelerregenden - des Ekels schlechthin. H. Müller soll angeblich auf den 135 Textseiten der "Niederungen", laut Delius' Rezension im Spiegel Nr. 43/84 und ebenso auch gemäß der Betrachtung von Gerhardt Csejka in der "Tribuna Romaniei" vom 1. 10.84 die Welt der Erwachsenen durch die Brille eines Kindes sehen. Der in der "modernen" Literatur Unbewanderte, nicht Belesene, fragt sich allerdings, ob Zoten tatsächlich dem Denken gesunder Kinder entspringen und ob das Verpflanzen von krankhaften Gedankengängen Erwachsener in Kinderköpfe alleine mit dem Hinweis auf literarische Freiheit zu rechtfertigen ist. Inhaltsangaben über die „Niederungen“ zu machen ist schwierig, für viele der darin zusammen gefaßten Erzählungen praktisch unmöglich. Über Satz- und Absatzzitate kann aber dem Leser zumindest einiges von H. Müllers Ideengut vermittelt und bekanntgemacht werden. Der Erzählung "Meine Familie" (S. 15) ist zu entnehmen: „... Mein Großvater hat den Hodenbruch. Mein Vater hat noch ein anderes Kind mit einer anderen Frau... die Leute sagen, daß ich ... von einem anderen Mann bin ... Die anderen Leute sagen, daß meine Mutter von einem anderen Mann ist und daß mein Onkel von einem anderen Mann ist, aber nicht von demselben anderen Mann, sondern von einem anderen ... Mein Urgroßvater fuhr jahraus, jahrein jeden Samstag in eine kleine Stadt ... Die Leute sagen, daß er sich in dieser kleinen Stadt mit einer anderen Frau abgab ... Man sah ihn nie mit dieser anderen Frau, aber sie konnte, so sagen die Leute, nichts anderes als Badhure sein, weil mein Großvater sich nie in der Öffentlichkeit mit ihr zeigte ...“ Weitere Ergebnisse von Ahnenforschung dieser Art und familiäre Interna ziehen sich wie ein roter Faden durch das Büchlein. Aber auch sonstige Beobachtungen stehen diesen gegenüber nicht zurück. „Ich wische mir mit dem Klopapier trotzdem den Hintern ab und schaute in den Ausschnitt und sah den Kot, in dem weiße Würmer krochen. Ich sah die kleinen schwarzen Kotknollen und wußte, daß Großmutter wieder Verstopfung hat, und sah den lichtgelben Kot meines Vaters und den rötlichen Kot meiner Mutter. Ich suchte den Kot meines Großvaters, und Mutter schrie meinen Namen in den Hof, und als ich endlich vor ihr im Zimmer stand, hörte sie auf, ihren Strumpf das Bein hinaufzurollen, und gab mir eine Ohrfeige, du hast zu antworten, wenn ich dich rufe“. (S. 45): Exkremente und ihre Ausscheidung werden auch an anderen Stellen literarisch gestaltet: „Ich hörte den Urin, den Heini in den Nachttopf plätschern ließ ... Ich sah Heini, wie er den Nachttopf in der Hand hielt und mit eingeknickten Knien dastand. Und mit der anderen Hand hielt er sein Glied. Es war sehr weiß im Schein des Blitzes. Ich mußte auch pissen. Ich stand auf und setzte mich über den Topf, und ich zog den Bauch ein, um das Geräusch des Urins zu verhindern ... Es rann lauwarm aus mir. Es rauschte ...“(S. 48). Oder an anderer Stelle: „ ... Dann trug Großmutter den vollen Nachttopf in den Hinterhof und ließ eine Kette aus Tropfen hinter ihrem Gang im Zimmer, im Vorzimmer, im Gang, im Hofe. Auch ihr Daumen war naß geworden. Tagsüber stand der Nachttopf unter dem Schemel zwischen den Ehebetten. Er war mit einer Zeitung zugedeckt, und man sah ihn nicht, aber man roch 20 ihn, wenn man das Zimmer betrat. Jede Nacht hörte ich im Nebenzimmer Großmutters Urin in den Nachttopf rauschen. Wenn es nicht gleich laut und mit kleinen Unterbrechungen rauschte, wußte ich, daß jetzt Großvater über dem Nachttopf stand ... „ (S. 83).H. Müllers Erzählkunst erstreckt sich auch noch auf andere Bereiche: „Mein Vater hat seine Leber ausgekotzt. Sie stinkt dort im Eimer wie faule Erde“ (S. 35). Ein weiteres Thema: " ... Die heiße Luft aus Käthes Bauch riecht nach faulen Birnen ... Die Tante stöhnt: Der Vater keucht. Das Bett zuckt in kurzen Stößen aus dem Holz ... Die Tante kichert, der Vater flüstert... Der Vater steigt barfu ß ... hoch. Sein Hemd ist offen. Sein Gehen riecht nach faulen Birnen ... " (S. 98). " ... Ich seh' Käthes blaues Höschen mit dem gelben Fleck aus faulen Birnen zwischen ihren Schenkeln... " (S. 99). " ... Der Fleck an Käthes Höschen ist naß und dunkelbraun ... " (S. 100). " ... Der Sitz ist noch warm von den Schenkeln der Tante und riecht nach faulen Birnen ... " (S.102). " ... Hinter der Zimmerwand ächzt das Bett in kurzen Stößen. Die Mutter stöhnt. Der Vater keucht. Die Ebene ist vollgehängt mit schwarzen Betten und mit faulen Birnen ... "(S.102-103). Als Nebenthemen werden noch Tierquälerei, Kinderprügeln, Totenverachtung und anderes mehr behandelt. Immer wieder mit häßlichen, abstoßenden Details, rabulistisch beschrieben. Gelinde gesagt, Aneinanderreihungen von Geschmacklosigkeiten, die der Menschenachtung und Menschenwürde hohnsprechen und die die krankhafte Ablehnung, Verachtung und den Haß der Autorin gegenüber ihrer Familie und ihrem schwäbischen Volksstamm zum Ausdruck bringen. Delius bewertet das Buch in seiner bereits erwähnten Spiegel-Rezension als "ein mitreißendes literarisches Meisterstück". Auf der Bücher-Bestenliste des Südwestfunk-Literaturmagazins für September soll es Platz 8 eingenommen haben (NBZ vom 23. 9. 84). Die Wertungskriterien, nach denen Delius sein Urteil fällt, verrät er uns selbst. Er erkennt aufgrund der Lektüre von H. Müllers Buch, "das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden". Er hat das "grauenvolle Landleben der Banatschwaben" erfaßt und schreibt dies nicht Ceaușescus Sozialismus, sondern einem Deutschtum zu, "das allein auf den Sekundärtugenden Gehorsam, Ordnung, Sauberkeit, Fleiß, Frömmigkeit. . . auf Deutschdünkel, deutscher Inzucht ... " beruht. Er erkennt mit seltenem Weitblick, daß " ... die Misere der Auslandsdeutschen im Osten nicht mehr allein der offensichtlich katastrophalen wirtschaftlichen Lage und der Einschränkung von Grundrechten" zuzuschreiben ist. Sollten die Banaterdeutschen Arbeiter Delius' Lesungen auch künftig, trotz seines schwäbischen Engagements, fernbleiben, er dürfte sich nicht wundern. Für seine Gesinnungsgenossen vom SWF-Literaturmagazin gilt wohl dieselbe Realitätsferne und Verblendung. G. Csejkas Lob in der „Tri buna Romaniei“ (1. 10. 84) ist staatlich gesteuert. Man fördert den Aufbau und Zerfall des Deutschtums aus seinem Inneren heraus. Hätte H. Müller ähnlich über ihre rumänischen Mitbewohner geschrieben, man hätte sie in Rumänien gehenkt. Auch jeden Rumänen, der so über sein Volk und sein Land urteilen und schreiben würde. Vergleichbare Schriften mit rumänischer Zielrichtung hätte man nie im Ausland veröffentlichen dürfen. H. Müller ist eine der wertvollsten Mitarbeiterinnen der Bukarester ZK-Propagandaabteilung und anderer Departements ... Sie schädigt das Image des Auslandsdeutschen im Mutterland, dessen Hilfe und Unterstützung im Banat und in Siebenbürgen so nötig sind. Deshalb durfte sie ihr Erstlingswerk im westlichen Ausland veröffentlichen, ein Vorrecht, das in der Regel nur sehr bekannten, besonders linientreuen Literaten zusteht. Sie weilte während der Frankfurter Buchmesse in Deutschland, gab Interviews und soll hinter vorgehaltener Hand auch über Schwierigkeiten mit der rumänischen Geheimpolizei erzählt haben. Auch Delius weiß in seinem Spiegel-Aufsatz zu berichten, sie werde "von der Politik Ceaușescus ... schikaniert". Kenner rumänischer Verhältnisse werden solche Hinweise als frei erfunden abtun oder als eine nicht unbedingt neue Erfindung abwinken. Sie könnten im Hinblick auf die künftige Verpflanzung H. Müllers in den Westen in Umlauf gesetzt worden sein, denn von hier könnte sie ihren Auftraggebern noch bessere Dienste leisten bei der wirkungsvollen und nachhaltigen Schädigung des Rest-Deutschtums in Rumänien. Es dürfte unter diesen Vorzeichen nur mehr eine Frage der' Zeit sein, ehe man eine Banater Belebung für die "moderne" Literaturszene bestimmter Kreise hierzulande verzeichnen wird. Hinter diese Betrachtung war der abschließende Punkt gesetzt, als der Bayerische Rundfunk (11. Programm) am 18. 11.84, um 18 Uhr, ein Gespräch von Thomas Zenke mit H. Müller ausstrahlte. Davor erging die Mitteilung, daß ihr der Förderpreis des Bremer Literaturpreises verliehen worden ist. H. Müller hat in diesem Gespräch mit der ihr eigenen "Sprach kraft" (Zenke über Müller) und "Radikalität der Sprache" (Müller über Müller) sowie mit ihren tiefgreifenden Kenntnissen bundesdeutscher Verhältnisse festgestellt, viele Leute in der Landsmannschaft der Banater Schwaben seien gewesene Nazis, sie führten eine faschistoide Sprache und sie würden ihre Landsleute, "die' auswandernde Bevölkerung, die Leute, die aus Rumänien herkommen, bewußt im Getto halten, weil es in ihrem Interesse ist, daß diese Leute im Ghetto leben und sich nicht anpassen“. Bemerkenswert ist an diesen Behauptungen die Unbekümmertheit (?!), mit der bundesdeutsche Rundfunksender solche Anschuldigungen unwidersprochen ausstrahlen, denn auch der Deutschlandfunk hat am 7. 10. 84, um 16 Uhr, ein Gespräch von Zenke mit H. Müller gesendet, in dem ähnliche Anschuldigungen ausgesprochen wurden. Obgleich H. Müller im Glashaus sitzt, wirft sie mit Steinen. Trotz ihrer unübertroffen vulgären Ausdrucksweise beanstandet sie die Sprache ihrer Kritiker. Sie klagt die politische Vergangenheit anderer an, um von ihrer Gegenwart abzulenken. Pharisäisch-verlogen spricht sie vom landsmannschaftlich geförderten Gettodasein der Banater Schwaben hierzulande, während sie bemüht war und ist, sich für ihr "literarisches" Tun mit allen Mitteln einen Bevölkerungshintergrund zu sichern, deutsche Menschen vom Mutterland zu isolieren, trotzdem sie den (baldigen) Zeitpunkt ihres Absprungs schon eingeplant hat. Ist es verwunderlich, daß die Schwaben im Banat - und nicht nur dort - sie ablehnen und wie sie selbst gesteht, sogar beschimpfen? Suum cuique! … Jedem das Seine! H. Schneider. Soweit das Zitat.
Ein prägnanter Bericht! Alle wesentlichen Aspekte wurden bereits zu diesem Zeitpunkt klar erkannt, betont, antizipiert, wie aus meiner Feder. Als ich später – ohne diese Ausführungen zu kennen - meine Essays zu „Niederungen“ schrieb, aber darauf verzichtete, die Texte in „Symphonie der Freiheit“(2008) oder in „Allein in der Revolte“ (2013) einzubauen, da es konzeptionell nicht passte, kam ich zu den gleichen Erkenntnissen, eben weil jeder auf der Grundalge der Logik und des gesunden Menschenverstandes Vorgehende zu diesen Ergebnissen gelangen muss, ausgenommen tendenziöse und gekaufte Rezensenten sowie Hanswurst-Politiker, die bereit sind, jede – auch noch so verlogene – Maskerade mitzumachen. Wie mein späterer, in jahrelangen Aufklärungskampagnen formulierte Protest auch, hat diese – an entlegener Stelle artikulierte und veröffentlichte – Gegenhaltung die bundesdeutsche Öffentlichkeit nicht erreicht, weder die so genannte Forschung, noch die Politik, denn die Position wurde von der anderer Sicht großer Medien überlagert und übertönt. Nachdem die Linken ihr mieses Spiel gemacht hatten, wurde die Stafette – der KAS der CDU und somit den Konservativen übergeben, die das in mehrfacher Hinsicht obszöne Ding weiter trieben.

[27] Den Fall des früh verstorbenen Freundes aus dem Oppositionskreis OTB in Temeschburg, der Keimzelle der späteren freien Gewerkschaft SLOMR, schildere ich in dem – von der Literatur-Mafia fünf Jahre verhinderten - Werk „Allein in der Revolte“. Das Opfer des Stalinismus (nach dem Ungarn-Aufstand 1956) prallte mit seiner antikommunistischen Aufklärung im - von der linken Presse dominierten - Deutschland um 1981 unverstanden ab.


[28] Das populäre deutsche Staatsoberhaupt Horst Köhler, Angehöriger der deutschen Volksgruppe aus Bessarabien und selbst ein Vertriebener, ein Flüchtling, hätte – wie von mir seinerzeit angemahnt - sich dieser polarisierenden, spaltenden und ausgrenzenden Thematik annehmen können, damals, im Juli 2009, als Nobelpreis-Kandidatin in Namen der BRD Herta Müller ihre Hetze gegen die Banater Schwaben in der ZEIT wieder aufnahm. Geschehen ist nichts. Die Politik tolerierte den Fauxpas erneut, um so von der eigenen Mitverstrickung und dem eigenen Versagen abzulenken.

[29] Eine Klarstellung zum Thema Hetze nahm ich in der oben zitierten Debatte ebenfalls am 24. Februar 2009 vor unter: http://www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/736-richard-wagner-verunglimpft-carl-gibson/seite2.html . Dort zitierte ich auch gleich weiterführend die damalige Fassung meiner Ausführungen zur „Grabrede“. „Hetze ist das Prinzip, das den Deutschen den Nationalsozialismus eingebrockt hat und die Verbrechen des Dritten Reiches mit 55 000 000 Toten im Zweiten Weltkrieg. Hetze ist ein äußerst destruktives Prinzip, ganz egal gegen wen sich die Hetze richtet. Trennung, Spaltung Ungeist, Krieg, Bürgerkrieg und Verbrechen aller Art beginnen mit „Hetze“ der Menschen gegen andere Menschen.  Ich habe auf das Gegenprinzip gesetzt, auf das Modell des Symphonischen Zusammenklangs - und ich habe Herta Müller bereits im August 2008 in einem SbZ-Kommentar öffentlich aufgefordert, sich von der in „Niederungen“ entfalteten Hetze gegen ihre Landsleute ein für alle Mal zu distanzieren. Sie hat das bisher ignoriert. Wenn die Distanzierung erfolgt, dann habe ich auch nichts gegen Literaturpreise einzuwenden, die ihr nur für literarische Kreationen zugesprochen werden. Nicht zu dulden ist allerdings das Vorgehen öffentlicher Institutionen, das falsche und höchst gefährliche Prinzip Hetze auch noch prämierend zu sanktionieren. Mir geht es auch nicht um den Namen Herta Müller, lediglich um das Prinzip. (Deshalb habe ich auch nicht Richard Wagner um Distanzierung ersucht, noch andere Autoren aus der Region angegriffen.) Die falschen Signale aus Niederungen sind das Problem - und ihre fatale innenpolitische Wirkung. Die Herausgeber des Nachrichtenmagazins „DER SPIEGEL“ aus Hamburg werden es sich seinerzeit genau überlegt haben, ob sie die „Niederungen“-Rezension von F. C. Delius drucken und in Umlauf bringen, wo das Banat aus der Sicht von Herta Müller und F. C. Delius als „Hölle“ auf Erden erscheint, als eine Art Sodom und Gomorra der Neuzeit, wo sich die Menschen hassen... Ich bin in keiner Hölle aufgewachsen, weder familiär, noch sozial. (An die Teilnehmer gerichtet: Erst lesen, dann reden! Und auch einige meiner Fragen beantworten bzw. Identität lüften, damit auch ich weiß, wer hinter den Decknamen steht. Who is who? Wer Wahrheiten vertritt, kann dies auch öffentlich tun! Oder? Meine Vita ist ein offenes Buch - ob sympathisch oder nicht. Die Wahrheit ist nicht immer allen sympathisch! Ich empfand die Art der Verunglimpfung meiner Heimat Banat und meiner „deutschen Identität“ als „Hetze“ - und so sehe ich es auch heute noch. Auch der „Spiegel“ hat sich von solchen Praktiken (überzogene Polemik gegen F.J. Strauß) nie distanziert. Auf die vielen Vorwürfe auf einmal aus dem Munde (…) kann ich auf einen Schlag nicht eingehen. Aber ich werde darauf zurückkommen, wenn diese Diskussion noch anhalten sollte. Mich auf einmal zum „psycho-pathologischen Fall“ erklären zu wollen, finde ich billig, sehr billig! Was ich davon halte, aus dem Verborgenen mit Schmutz zu werfen, das habe ich bereits im August dargelegt. Außerdem habe nicht etwa ich die psycho-pathologische Sichtweisen zur Literatur umgemünzt. Wer war es wohl, der Zerr-Perspektiven einbrachte? Damit noch mehr Leser erfahren, wie Herta Müller mit ihrer Heimat umging (auch die Verantwortlichen von der KAS-Stiftung), hier noch einige Anmerkungen zur „Grabrede“, eine Geschichte, die ich als verhängnisvoller ansehe, als das seinerzeit sehr kontrovers diskutierte „schwäbische Bad“.

[30] Diese angeblichen Drohungen an die Adresse der – mit dem Segen der KP – ausgewanderten Kommunisten rund um Herta Müller und Richard Wagner sind frei erfunden und wurden medial eingesetzt, inszeniert, um über Nacht, wie ich es später darstellte, aus dem „roten Saulus“, einen „schwarzen Paulus“ zu machen!


[31] Diese Fragen warf ich Jahre vor dem Nobelpreis auf, auch nach dem Erscheinen der „Symphonie der Freiheit“, (2008), jenem Werk, das gut gewahrte Tabus der Linken lüftete und der Selbstinszenierung der ehemaligen Kommunisten aus Ceaușescus Partei ein für alle Mal ein Ende bereitete. Herta Müller hat sich nie entschuldigt und nie von den destruktiven Prinzipien Hass und Hetze distanziert.

[32] Besonders krass ist die Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und konstruiertem Etwas, wenn Herta Müller über Dinge und Phänomen schreibt, die sie nicht kennt, etwa über Securitate, Folter, Hunger etc. Das Abgleiten ins Absurde (etwa ihre – von mir inspirierte – Huren-Eier-Folter-Geschichte –  wenn sie im Selbststilisierungswahn sich – völlig aus der Luft -zur „Staatsfeindin“ der Ceaușescu-Diktatur hoch schaukelt. Da sie vor nichts Respekt hat, nie Ehrfrucht zeigt, noch Empathie, fällt es ihr auch nicht schwer, Begriffe zu missbrauchen, etwa den Ausdruck „Terror“, den sie auch erlebt haben will! Besonders krasse Exempel dieser Zerrbild-Produktionen und „Fratzen“, die nichts mit Kunst zu tun haben, habe ich in „Die Zeit der Chamäleons“, 2014, präsentiert.

[33] Ein Klassiker des Ressentiments aus dieser Schublade ist der „Faschismus-Vorwurf“ an die Adresse der Banater Schwaben, den die ahistorisch vorgehende, jenseits von Verstand und Vernunft operierende Herta Müller sogar im deutschen Fernsehen – als privilegierte Westreisende Jahre vor ihrer Umsiedlung 1987 – den Menschen in der Heimat und den bereits ausgesiedelten Landsleuten aus dem Banat undifferenziert-dumm an den Kopf warf … und seinerzeit auch mich erreichte, den Dissidenten aus dem kommunistischen Gefängnis Ceaușescus, der - als freier Gewerkschaftssprecher der SLOMR - gerade dabei war, über die CMT und die ILO der UNO das Ceaușescu-Regime wegen grober Menschenrechtsverletzungen mittels einer Beschwerde an den internationalen Pranger zu stellen. Später drehten die Konvertiten und Wendehälse die Parole um, den Ahnungslosen des Westens signalisierend, die böse „Securitate“ hätte sie als „Faschisten“ verfolgt – typisch für alle Opportunisten: einmal so, einmal anders!

[34] Wie „verrückt“ ist Herta Müller eigentlich? Danach fragte ich mehrfach! Ist die Frucht ihrer „Verrücktheit“ pathologischer Natur, ist Herta Müller eine Kranke, die schreibt, dann ist ihr Endprodukt – aus meiner Sicht – keine Kunst, sondern nur eine „Fratze“. Erfreut sie sich aber bester Gesundheit und agiert nur nach Geschmack und Laune, rücksichtlos lügend, täuschend, plagiierend, jenseits von Verstand und Vernunft, ahistorisch und irrational, dadaistisch absurd, wobei sie beschimpft, beleidigt und kränkt, dann ist das nach meiner Auffassung von Geist und Kunst, Anstand und Würde, nur eine ethisch-moralisch verwerflich handelnde Person mit schlechtem Charakter und ausgeprägter Bosheit und extremer Menschenverachtung. Die eine wie die andere Sichtweise disqualifiziert sie als Nobelpreis-Kandidatin, da der Nobelpreis in den Bereichen „Literatur“ und „Frieden“ nach dem Vermächtnis Alfred Nobels ethisch definiert ist. „Verrücktheit“ darf in einer funktionierenden Demokratie kein Mittel sein, andere in ihrer Freiheit und Selbstbestimmung zu behindern, einzuschränken oder auszugrenzen. Vgl. dazu auch meinen Beitrag: Nur Narr, nur Dichter“!? Literatur aus dem Narrenhaus Oder Wie „verrückt“ ist Herta Müller wirklich? Die Zeit ist reif, um auch dieses Tabu anzugehen – psychopathologisch! In der Literaturwissenschaft ist es nicht unüblich, nach psychopathologischen Antrieben und Komponenten einzelner Autoren zu fragen. Oft erörtert wird das Makro-Thema „Genie und Wahnsinn“ – nicht erst seit Lombroso – in der Regel im Zusammenhang mit der Biographie und dem Spätwerk großer Dichter und Komponisten wie Nietzsche, Lenau oder Schumann. Bei Herta Müller entfällt jedoch die Kategorie „Genie“. Was in jener – noch zu erfolgenden – Diskussion ansteht ist das Thema „Wahnsinn“ als literarisches Sujet und dahinter – als charakteristische Eigenheit der Autorin die Paranoia, wobei erst am Ende einer solchen Untersuchung Einschätzungen und Urteile zulässig sind. Alles andere sind Vorfragen dazu, Hypothesen wie: „Nur Narr, nur Dichter“!? Kann man als Dichter das Zerrbild einer Welt darstellen, ohne selbst verrückt zu sein? Oder sind die verzerrten Weltdarstellungen, wie man sie zuhauf in Herta Müllers Gesamtwerk findet, mehr als nur Emanationen einer verschrobenen Weltsicht? Oder sind sie – wie bei den nach einer Syphilis-Ansteckung durch „Paralyse“ gezeichneten Dichter- und Musik-Genies – unmittelbare Auswirkungen einer Geisteskrankheit? Pietät und Empathie verbieten es, bei noch lebenden Personen nach derlei Implikationen zu fragen. Doch wie pietätsvoll agierte Herta Müller, in deren Werk  selbst Personen aus dem nächsten Familienkreis mit dem Stigma der Geisteskrankheit und des Wahnsinns versehen durch ihre „Literatur“ eilen? Ein heikles Thema und zugleich ein brisantes. Einer der frühen Wasserträger Herta Müllers, der übrigens seinerzeit, als ich im antikommunistischen Widerstand agierte, bei der Securitate „unterschrieb“, scheute sich nicht, die von mir – bisher vermiedene Kategorie des „Pathologischen“ bzw. des „Pathologisierens“ auf mich zu beziehen, indem er mir öffentlich vorwarf, ein „pathologischer Neider“ zu sein. Als „Gegenentwurf“ zu Herta Müllers Werk, in dem es nichts gibt, um was ich sie beneiden würde, habe ich ein tausend Seiten starkes Opus vorgelegt, in welchem ich die selbst intensiv durchlebte Welt des real existierenden Sozialismus als Spät-Stalinismus und Ceaușescu-Kommunismus aus der Sicht eines Oppositionellen geschildert habe, als „realistisches“ Zeitgemälde, historisch wahrheitsgetreu, wissenschaftlich überprüfbar – und eben nicht als das teils groteske, teils absurde „Zerrbild“ wie aus einem Hohlspiegel, das Herta Müller in ihrer fiktiven Literatur vorlegt. Meine Welt – vom Dorf, über Temeschburg und Bukarest – war keine Irrenanstalt mit verwirrten Gestalten aller Art in absurden Verstrickungen, sondern eine echte, differenziert dargestellte Erfahrungswelt, nicht mit blassen Schemen, sondern mit leibhaftigen Menschen zwischen Lust und Leid mitten im Leben. „Nur Narr, nur Dichter“!? Dürfen Dichter lügen? Die Frage stellt man sich in der Geisteswissenschaft seit Platon und bis hin zu Nietzsche. Einige meinen, Dichter logen immer schon und lügen per se, a priori, indem sie dichten. Andere aber verwechseln „Dichtung und Wahrheit“, wenn sie als wild gewordene Poeten im Furor und in Selbstvergessenheit auch die eigene Biographie erdichten, Verfolgungs-Mythen und Legenden erfinden, nur um sich selbst aufs Podest zu katapultieren.
Herta Müllers großer Fehler besteht darin, dass sie ihren „Lebenslauf“ umgedichtet  und die Öffentlichkeit dabei hinters Licht geführt hat. Wäre sie bei ihren „Verrücktheiten“ in fiktiver Form geblieben, hätte man ihr nicht mehr vorwerfen können, als den unseligen Geist der Destruktivität wie Negativität, der sich schwarz durch ihr Werk zieht und die vielen sprachlich-stilistischen Mängel und denkerischen Defekte ihrer Literatur. Doch nun, bei frechem Lügen und Täuschen ertappt, ist sie endgültig erledigt, am Ende. Die lange als schick und so seiend von weiten Leser- und Jurorenkreisen hingenommenen Eigenheiten einer höchst eigenwilligen „Literatur“ können das eklatante moralische Versagen der Herta Müller nicht mehr kompensieren – und auch kein noch so mächtiger Protektor aus der Politik wird sie noch länger protegieren und decken können.“ Aus: Die Zeit der Chamäleons, 2014. S.120ff.

[35] Richtungweisend für das, was noch kommt und für ihren im gleichen Geist der Hetze gehaltenen „Prosaband in Vorbereitung“, veröffentliche Herta Müller diese antideutsche Polemik bereits im Juni des Jahres 1980 in der Zeitschrift „Neue Literatur“, in dem Blatt des Rumänischen Schriftstellerverbandes in deutscher Sprache, also in einem politisch sanktionierten Organ der regierenden Kommunisten, in welchem alle systemloyalen Autoren publizieren durften. Herta Müller, die bis dahin noch nichts literarisch vorzuweisen hatte, als ein marginales Mitwirken in einer Anthologie (1979), publizierte dort in friedlicher Runde mit ihren späteren – von ihr selbst als IMs der Securitate denunzierten – Gegner Franz Schleich und Horst Fassel, aber auch mit dem gesamten kommunistischen Netzwerk der Lüge (Wagner etc.) und aktiven Lügenhelfern , unter ihnen auch Helmuth Frauendorfer, ein literarisch ebenso nicht Ausgewiesener meines Jahrgangs (1959), dessen einziges Verdienst darin bestand, als junger Lobhudler an dem panegyrisch inszenierten Zenakel „Preis dir, Rumänien“ mit einem Gedicht mitgewirkt zu haben.
Was von Herta Müller in Deutschland verschwiegen wurde: Ihr Lügenhelfer Helmuth  Frauendorfer verpflichtete sich damals bei der Securitate als Denunziant und IM, eine gute Voraussetzung, um später beim deutschen Fernsehen MDR unterzukommen, bevor er sich – wie alle Wendehälse und Chamäleons aus Ceaușescus KP – später, nach 1987, eine neue „Legende“ zulegte. Gefälschte Lebensläufe: In der SPD hat das heute (Vergleiche dazu den Fall der Genossin aus Essen, die ihre Vita fälschte und wohl zurücktreten muss – 20. Juli 2016) Konsequenzen – Herta Müller, Richard Wagner und ihren Lügen-Kumpanen nimmt man die auch strafrechtlich relevanten Täuschungsmanöver nicht übel, ja man überreicht ihnen sogar ein Bundesverdienstkreuz!

[36] Etwa der ideologisch verblödete „Büchner-Preisträger“ aus Bielefeld und Berlin F.C. Delius, seines Zeichens „Agent provocateur“, der ungeniert und ungestraft, das Banat als „Reich des Bösen“ und als die „Hölle auf Erden“ bezeichnen darf und der im gleichen Atemzug die deutsche Minderheit der Banater Schwaben  in Rumänien– ganz im Einklang mit seinen SPIEGEL-Kollegen drei Jahre später – als dumme, hasserfüllte Menschen darstellt?
Was würden die Bürger von Bielefeld oder Berlin sagen, wenn ein Banater Schwabe– gemäß dem Hetz-Maßstab ihres unverschämten Mitbürgers Delius – sie alle miteinander in einen Korb geworfen und über einen Kamm geschoren - zur inkarnierten Quintessenz menschlicher Dummheit gepaart mit Bosheit deklarieren würde?
Wer hat diesen Hetzern aus der SPIEGEL-Redaktion je widersprochen? Und wurde er gehört? Gab es Konsequenzen? Die Banater Schwaben, geduldige und zivilisierte Leute, die im Gegensatz zu anderen deutschen Volksgruppen keine Nazis oder Faschisten hervorgebracht haben, aber unfreiwillig die fatale Außen- und Kriegspolitik der Aggression und Vernichtung des Dritten Reiches und seines Führers Hitler mit ausbaden mussten, mit hohem Blutzoll an der Ostfront, in Russland, nahmen diese Beleidigungen fatalistisch hin, mit christlichem Bewusstsein, bereit, auch noch weitere Kränkungen, Schmähungen atheistischer Agitatoren und Hassprediger hinzunehmen – wie Jesus auf dem Weg nach Golgatha.


[37] In Deutschland, in einem inzwischen ethisch-moralisch verkommenen Land, in der Heimat Luthers und Goethes, ist es in neuester Zeit fast zur Mode geworden, nicht mehr „moralisieren" zu wollen. „Ethos“ und „Moral“ werden gerne ad acta gelegt, in der Politik, aber auch in der Historiographie, also in eminent wichtigen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, in welchen es nicht mehr schick erscheint, zu „werten“! Man tut so, als ob Aussagen möglich wären, ohne Wertungen abzugeben – und öffnet damit dem „Opportunismus“ in allen Bereichen freie Bahn!


[38] Sprachlich undifferenziert ging Herta auch in ihren biographischen Lügengeschichten, namentlich in der bei mir abgekupferten Securitate-Folter- Geschichte, selbst zum „Friseur“, bis irgendjemand sie darauf brachte, den Begriff nachträglich doch noch abzuändern und aus dem Friseur eine „Friseuse“ zu machen!

[39] Im „rumänischen“ Banat, in der „Hölle“ des Kommunismus, die die Assimilation der ethnischen Minderheiten zum bald umzusetzenden, ideologischen Programm erhoben hatte, war diese Form der „Ironie“ höchst deplatziert.

[40] Als ich diese Zeilen verfasste, lange vor den Recherchen zur „Symphonie der Freiheit“ und den aufgenommenen Ausarbeitungen im Jahr 2005 konnte ich nicht wissen, dass die grausame „Securitate“ die Beobachtungs-Akte Herta Müller erst im Jahr 1983 eröffnet hatte, um Klarheit zu bekommen, was überhaupt in „Niederungen“ thematisch umgesetzt worden war – und wie, weil das Werk die deutschen, in der Regel konservativ denkenden Gemüter vor Ort, hauptsächlich im Kultur- und Geisteszentrum Temeschburg, erregt hatte.
Ob Mentor Nikolaus Berwanger, erster deutscher KP-Mann vor Ort und Vertrauter der Staats-KP, hinter dem – auch mit Urin-Prosa bestückten - „Werk“ stand, mag dahingestellt bleiben!

[41] Die von mir seit 2008 oft ausgesprochene Warnung wurde überhört. Einzel-Appelle und Wahrheiten werden von der Flut der Lügen und Ablenkungen in den großen Medien, die machen, was sie wollen, überlagert und verdrängt, ohne je zum Durchbruch gelangen zu können. Wahrheit ist nicht gefragt.

[42] Im Dialekt dort auch „Füllchen-Frisur“ genannt.


[43] Wer so formuliert, unnatürlich, maßlos übertreibt und erneut ein „Zerrbild“ in die Welt setzt, will provozieren, herausfordern, doch nicht etwa die bestimmenden Kommunisten im Land, sondern die schlichten deutschen Landsleute mit ihren Existenzsorgen, die nicht Besseres zu tun haben, als sich mit dem schlecht gekonnten, plumpen Spott gelangweilter Schreiberlinge auseinander zu setzen. Die Wirklichkeit war schlicht: Wenn er nicht ausnahmsweise einmal Sonderwünsche hatte, sagte der altbekannte Kunde nur „Balbieren“ oder „Scheren“ bzw. und oft: „Balbieren und Scheren“. Der Friseur wusste dann schon, was er zu tun hatte. Da es hauptsächlich deutsche Kunden waren, wäre es keinem je eingefallen, eine „deutsche Friseur“ zu bestellen.

[44] Keine Autorin der Neuzeit kann so viele „Feinde“ aufweisen wie Herta Müller. Als sie im Jahr 1987 mit ihrem Gatten, dem wüsten Agitator und „Hobbyphilosophen“ Richard Wagner aus der KP, nach Westdeutschland einreiste, brachte sie bereits viele alte Feindschaften mit, so dass ihr „Mann fürs Grobe“, Sancho Panza Richard Wagner, bald schon – in der Auseinandersetzung mit meiner Aufklärung – von einem „Mehrfrontenkrieg“ sprechen konnte. Der Feigling aus der KP, der zu Ceaușescus Zeiten kein Dissident sein wollte, von ahnungslosen deutschen Journalisten aber als „Mit-Dissident“ gehandelt (W. Triebold!), entdeckte plötzlich seine Streiter-Qualitäten als Handlanger seiner ehemaligen Gattin im Kampf besonders gegen die Banater Schwaben, als deren Repräsentant er auch mich ansah. Zur Schar der angeblichen Feinde Herta Müllers vergleiche meinen Beitrag aus „Die Zeit der Chamäleons, S.6ff. Dort ist das kurz umrissen, worüber man ein Buch füllen könnte: Die mit allem Zerfallene, Herta Müller, gegen den Rest der Welt!
„Wer hat Angst vor … Herta Müller? Ihre physische Erscheinung wird wohl kaum einem Menschen Furcht einjagen – doch fürchtet man in gewissen Aufklärer-Kreisen ihre „mächtigen Freunde“ – und neuerdings ihr ergaunertes „Geld“, das an sich schon einige furchtsame Individuen zurückscheucht und zu duldsamer Passivität verdammt. Geld, mit dem man sich gute Anwälte, Winkeladvokaten und Klagen vor Gericht leisten kann, ebenso korrupte Rezensenten, „Journalisten“ und ganze Heerscharen von Kleingeistern, die sich schon für Brosamen in Diffamierungskampagnen gegen Kritiker einbinden lassen, wirkt nicht nur an sich, es schafft nicht nur Macht und Einfluss bei Verlagen und in den Medien – es wirkt psychologisch abschreckend und beeindruckt besonders Charaktere, deren Anliegen noch nie der Kampf um höhere Werte war. Wer sind nun aber diese „mächtigen Freunde“ der kontrovers diskutierten Schriftstellerin aus dem rumänischen Banat? Nach langjähriger Aufklärungsarbeit im Kampf gegen opportunistische, rücksichtslose Wendehälse des Kommunismus kenne ich einen ganzen Rattenschwanz von Helfern und Helfershelfern der Lüge, beginnend mit Herta Müllers „Mann fürs Grobe“, Richard Wagner, Schollendichter aus der Truppe des Nicolae Ceaușescu, Kommunist und Diktator, bis hin zur großen Schar der Knochennager aus ihrer alten Heimat, in der Regel ehemalige Mitglieder der Rumänischen Kommunistischen Partei Ceaușescus, die heute hier in Deutschland - als noch nicht enttarnte 5. Kolonne des Kommunismus – methodisch mit dem weitermachen, was ihnen die Kommunisten einst beibrachten mit Lug und Trug, mit Druckausübung und Einschüchterung derer, die sich um die Wahrheit bemühen. Zu meiner großen Enttäuschung hat Deutschland solche Gestalten wärmstens aufgenommen, sie sogar noch über alle vernünftigen Maße hinaus geehrt und ihnen ein Forum geboten, ihre Lügen öffentlich weiter zu verbreiten. Herta Müller hat – aus welchen Gründen auch immer – Förderer und Fans, die zweifellos im Kulturbereich und in der Politik an den Hebeln der Macht sitzen und deshalb einiges - auch undemokratisch und mit Macht - durchsetzen können, was anderen Normalsterblichen versagt bleibt. Einer dieser – mehr oder weniger uneigennützigen - Mentoren Herta Müllers ist Michael Naumann, seines Zeichens Publizist und Demokrat (SPD) wie streitbarer Politiker. Ob er auch als „Freund“ von Herta Müller gelten kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls trat er bisher höchst einseitig parteiisch und vor allem unkritisch für seinen verzogenen Zögling ein. Nach meinem Kenntnisstand äußerte sich Michael Naumann zu keiner meiner vielen hundert öffentlich gestellten Fragen zum Lügenwerk der Nobelpreiskandidatin und Nobelpreisträgerin für Literatur im Jahr 2009. Muss man also vor Michael Naumann – diesem Großen Zampano der deutschen Literatur, in der Tat auch Angst haben – wie vor dem bösen Wolf in der Fabel und der dämonisierten Securitate der Herta Müller? Demnächst werde ich das persönliche Gespräch mit diesem mehr konservativen als sozialen „Demokraten“ suchen, um dies und einiges mehr herauszufinden. Mal sehen, wie – mein etablierter Kollege als Literatur- und Geisteswissenschaftler sowie als kritisch- differenzierter Journalist, und ehemaliger Chefredakteur bei DIE ZEIT und CICERO, darauf reagiert!? Angst und Einschüchterung der Gegner – das sind die verruchten Macht-Mittel totalitärer Systeme, der Diktatur! Besonders moralisch verwerflich ist aus diesem Grund: Herta Müller arbeitet mit der Angsterzeugung und der Druckausübung – direkt und indirekt über Anprangerung, Denunziation und Instrumentalisierung in vielfacher Weise und von Anfang an – so wie sie es im Kommunismus der Ceaușescu-Diktatur als Nutznießerin des dortigen Systems kennen und praktizieren gelernt hat, jenseits von Ethos und Moral. Dieser - der deutschen Öffentlichkeit noch nicht ausreichend bekannt gewordene - Aspekt ist vor allem auf das Versagen der Presse zurückzuführen, auf die unprofessionelle, bisweilen dilettantische Arbeit der Journalisten auch aus Radio und Fernsehen, die, in der Regel aus Recherche-Faulheit nicht verifiziertes Material unverantwortlich in die Welt transportierten, plumpe Gerüchte wie Legenden, somit der subversiven Strategie einer Täuscherin auf den Leim gingen, de facto instrumentalisiert wurden. Dieser Zustand hält heute noch an. Wer hat also Angst vor Herta Müller? Und wer will sich nicht mit Herta Müller anlegen, genauer gesagt mit „ihrem Netzwerk“, mit ihren „mächtigen Freunden“ aus der Medienwirtschaft und Politik, mit ihren obskuren Seilschaften, mit ihren unfreiwilligen und freiwilligen Helfern und Helfershelfern, letztendlich mit ihrem Geld? Die Liste der Angsthasen ist lang – und sie alle haben „gute Gründe“, um der direkten Auseinandersetzung mit dieser sonderbaren Heroine aus Nitzkydorf im Banat und ihrem Dunstkreis aus dem Wege zu gehen. Während meiner mehrjährigen Aufklärungsarbeit seit 2005 durfte ich einige aus der Schar der Furchtsamen mehr oder weniger direkt kennenlernen und Tieferes über ihre Beweggründe erfahren, über ihre Haltung, zu kuschen, feige den Schweif zu senken, sich – in das angeblich Unabänderliche – zu fügen, der Macht zu weichen, um der Lüge das Feld zu überlassen – zum Schaden des Wertesystems unserer Demokratie und der pluralistisch-demokratischen Kultur in diesem Deutschland und Europa. Von Furcht und Angst erfüllt sind folgende – mehr oder weniger unmittelbar betroffene Kreise: Die Schriftsteller aus Rumänien, aus dem Banat und Siebenbürgen, die als Informanten der Securitate denunzierten und an den Pranger gestellten Autoren, Journalisten, Wissenschaftler aus der gleichen Region, die Landsmannschaft der Banater Schwaben, die Evangelische Kirche der Siebenbürger Sachsen A. B., die Institutsleiter, Journalisten, Schriftsteller gleicher Herkunftsregion sowie diverse Einzelpersonen. Sie alle haben sich bisher nur halbherzig oder überhaupt nicht zur – von hoher Warte aus vorgetragenen öffentlichen Diffamierung durch Herta Müller - zur Wehr gesetzt, aus vielen, sehr unterschiedlichen Gründen. Nicht nur, weil einige in der kommunistischen Diktatur moralisch versagten, selbst Dreck am Stecken haben, ihre aktuelle Position nicht gefährden wollen, sondern einfach aus existenziellen Motiven, geschwächt und behindert durch Krankheit, aus Rücksicht auf die Familie, auf das gesellschaftlich-soziale Umfeld der in Hetzkampagnen exponierten Familienmitglieder der Betroffenen und schlicht und einfach aufgrund der psychischen Notlage, dem Ansturm der diffamierenden Meute nicht gewachsen zu sein. Gegenwehr gegen Herta Müllers Mythen und Lügenwelten kam nur von wenigen, namentlich von: aufrechten Banater Schwaben mit reiner Weste, also aus der Gruppe derjenigen, die von Anfang an gegen Herta Müllers beleidigende und moralisch fragwürdige, darüber hinaus systemkonforme Literatur kritisch angingen, von betroffenen Siebenbürger Sachsen und Repräsentanten der Evangelischen Kirche, von antikommunistischen Dissidenten und Bürgerrechtlern während der Ceaușescu-Diktatur, wobei allein meine kritischen Beiträge zur Debatte mehrere beachtliche Folianten ergeben würden. Als letzten Angsthasen aus der langen Reihe derer, die sich nach Herta Müllers Vorstellung, allesamt gegen sie verschworen haben, sticht noch einer hervor, dessen furchtsame Haltung meiner Integrität als Autor und Mensch einen beachtlichen Schaden zugefügt hat: Es ist mein ehemaliger Verleger, der sich – nach eigener Aussage – nicht mit einer Nobelpreisträgerin anlegen wollte. Deshalb lehnte er es ab, den zweiten Band meines Aufklärungswerks „Symphonie der Freiheit“ wie vertraglich vereinbart zu drucken. Das – zweieinhalb Jahre verspätete - Erscheinen des Buches „Allein in der Revolte“ musste juristisch durchgesetzt werden. Wäre der Band rechtzeitig erschienen, hätten findige Germanisten herausfinden können, dass Herta Müller schamlos aus meinem Werk abgeschrieben hat. Ein Nobelpreis der üblen Art – und der wohl größte Irrtum aller Zeiten in Stockholm wäre der Welt erspart geblieben! Genauso wie die vielen von Herta Müller öffentlich Diffamierten auf einem beschädigten Ruf sitzen bleiben, so verbleibt mir letztendlich auch der Schaden, der auf die psychologische Wirkung einer Nobelpreisehrung und des damit verbundenen hohen Preisgeldes mit zurückzuführen ist. Wer hat also Angst vor … Herta Müller? Die Liste ist lang – doch die Möglichkeiten der Decouvrierung all dieser Negativphänomene, die einer Negativistin der besonderen Art zur Macht und zu fragwürdigem Ruhm verhalfen, sind es ebenso. Ich jedenfalls werde noch an vielen weiteren Stellen mit meiner Argumentation fortfahren wie der stete Tropfen, der letztendlich den Stein höhlt.“

[45] Im dortigen Dialekt: „Wann fahren wir nach Deutschland?“

[46] Die Abkehr von den tradierten Werten der Deutschen im Banat durch orthodoxe Marxisten wie Richard Wagner und ideologisch mit schwimmende „Linke“ wie Herta Müller wurde seinerzeit im Banat genauso genau und kritisch gesehen wie in der Bundesrepublik. Die „Banater Post“ veröffentlicht in ihrer August-Ausgabe im Jahr 1981 das Statement des Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturkreis-Vorsitzenden Richard Wagner, in welcher dieser, wohl im Gefolge der dort ebenfalls publizierten Richtlinien seines Genossen Nicolae Ceaușescu, die Verabschiedung alter Werte und alten Denkens zugunsten neuer, sozialistischer Werte und Weltinterpretation exponiert, wohlgemerkt, durch die Entdeckung des „Denkens“, dann auch noch flankiert von seiner damaligen Lebenspartnerin Herta Müller, die – als Preisträgerin des Kreises - ebenso einer notwendigen Abkehr vom „Ethnozentrismus“ der Banater Schwaben das Wort redet.
Ein Leserbrief eines empörten Deutschen, der, noch tolerant für dadaistische Kreationen, bereits den pathologischen Charakter bestimmter Literatur – gemeint ist Herta Müller – anspricht, das Verwerfen tradierter Wertvorstellungen ablehnend: „Laudatio und Dankrede, die aufhorchen ließen. Bei der Verleihung der Förderpreise im Temeswarer Adam Müller-Guttenbrunn-Literaturkreis hielt Richard Wagner eine Laudatio, in der er u.a. sagte: „Als ich, als wir, auch die Schriftstellerin Herta Müller, zur Welt kamen, waren die Deutschen schon da. Sie nannten sich Landsleute und lebten in Dörfern, die ihnen ein bißchen zu groß geraten waren. So fand sich in diesen Dörfern auch Platz für andere, die keine Deutschen waren, und das forderte diese Deutschen zum, nun ja, zum Vergleich heraus. Sie waren nun die, die plötzlich etwas verloren hatten, einen Krieg, ein Feld, einen Mann, ein Haus, einen Sohn. Die Deutschen, unter denen wir aufwuchsen, hießen Vater und Mutter und Tante und Onkel. Unter ihnen waren auch die ersten Nazis unseres Lebens. Sie saßen abends bei der Kartenpartie, knallten die Trümpfe hin und sprachen von Verrat und verlorenen Schlachten, und der Konjunktiv half ihnen über das Nachdenken hinweg. Nein, diese Deutschen dachten nicht nach. Sie gingen in ihrer kleinen Gemeinschaft herum, in der nichts mehr intakt war außer ihren Anschauungen. Und sie brachten uns Sonntag für Sonntag, während sie ununterbrochen wie in einem Comic aus den Hochämtern der Geschichte traten, als wären es die Neger dieser Zeiten, ihre intakte Sprache bei, eine Mundart, wie die Zeitung es nannte. Nein, nachdenken hatten wir von diesen Deutschen nicht gelernt. Daß wir es trotzdem lernten unter diesen Deutschen war ein Zufall. Der Zufall war, weil es da kein Feld mehr gab und keine Dreschmaschine und keine Scheune, die größte im Dorf, und so konnten sie uns nicht mehr in die Landwirtschaft jagen, sondern mußten uns in den Schulen lassen, und da blieben wir eben solange, bis wir es plötzlich konnten, nämlich denken. Und dann fingen wir an zu schreiben.“
Und Herta Müller selbst in ihrer Dankrede: „Die ständige Angst vor dem Assimiliertwerden des, kleinen Häufchens', wie sich die Schwaben so gern bezeichnen, ist nichts als eine Rechtfertigung für ihren Ethnozentrismus. Der Kult, den sie aus den imaginären Werten: Ordnung, Fleiß und Sauberkeit machen, Werte, die ihnen und ihren Urahnen zugeschrieben werden dürfen, ist nichts als eine fadenscheinige Rechtfertigung ihrer Intoleranz. Meine Verstörung ist das Produkt dieser ethnozentrischen, imaginären Werte, auch wenn die Schwaben sich dagegen wehren, daß ich das sage.“
Empörte Leserbriefe. Die in NBZ veröffentlichte Satire der Preisträgerin Herta Müller „Das schwäbische Bad“ scheint aber vielen noch stammbewußten Banater Schwaben doch des „Guten“ zu viel gewesen zu sein. In einem am 21. 6. in NBZ veröffentlichten Brief schrieb Anton Söhner: „Es gab und gibt wohl noch eine Heimatdichtung, die entweder nur das Gute und Schöne aus der Geschichte und Gegenwart des eigenen Volkes, des eigenen Völkchens aufzeigt und preist ... Doch wäre es verfehlt, aus einem Extrem ins andere zu fallen, statt Selbstverherrlichung nun kollektive Selbstzerfleischung zu üben. .. Als Demontage aller Illusionen, aber auch aller Ideale, aller angestammter, überlieferten und bewahrten menschlichen Werte.“
„Ein Sturm des Protestes ...“ überschrieb die NBZ am 5. 7. den Brief, in dem Nikolaus Haupt schrieb: „Es ist eine altbekannte Tatsache, daß man den Lesern viel zumuten kann .. , Man kann ihnen, ... in den Kulturbeilagen mit neuzeitlicher Lyrik kommen, die kein Hund versteht und in der die Bäume Kopf stehen, man kann ihnen ganz wirres Zeug, Ausgeburten krankhafter Gehirne in Prosa auftischen. .. Aber auch diese Geduld hat ihre Grenzen... In einem solchen Zustand der Renitenz befindet sich ein Teil der Leser der NBZ. Es handelt sich um einen Sturm des Protestes, ausgelöst durch die Veröffentlichung eines Prosatextes, dessen Verfasserin Herta Müller heißt. ... Es mag vieles unrichtig gewesen sein bei uns Schwaben in der Vergangenheit. Aber die totale Entwurzelung, die den Grundton bei den Arbeiten des Adam Müller-Guttenbrunn-Literaturkreises in der verflossenen Saison bildete, hat mich aufs tiefste erschreckt ... Wenn man bedenkt, daß solches in einer Zeit vor sich geht, in welcher die deutschen Menschen in diesem Landstrich vielleicht wie noch nie zuvor eines inneren Haltes und des Glaubens an den eigenen Wert bedürfen, ist es verständlich, daß die Herausstellung dieser Schreibenden und der Grundton der Laudatio, die bei der Preisverleihung auf diese Literatin gehalten wurde, in noch gesunden Schichten unserer deutschen Mitbürger Mißmut, Ablehnung und empörten Widerspruch ausgelöst haben.– Die „Banater Post“ fragt sich: „Sind hier marxistisch geformte Vertreter einer jungen Generation angetreten, die das Vätererbe nicht mehr verstehen können u. es daher nicht übernehmen und weiterführen wollen? Verstehen sie sich überhaupt noch als „Banater Schwaben“ oder sind sie bereits Angehörige der „einheitlichen sozialistischen Nation“?!“ (Hervorhebungen durch den Autor!)

[47] Das sind diejenigen aus der Trocken-Klo-Landschaft und den „schwäbischen“ Suhl-Kübeln …


[48] Weitsicht ist Herta Müllers Stärke nicht. Stets hatte sie nur ihre eigenen Interessen im Sinn, egomanisch und rücksichtslos, im Kommunismus wie im Kapitalismus. Nie bedachte sie die verheerenden Folgen ihres amoralischen Agierens, nie konnte sie die Tragweite einer Aktion einschätzen.

[49] Grotesk ist die Tatsache, dass die Deutsche mit dem ergaunerten Nobelpreis für Literatur ohne das klassische deutsche und universelle Bildungsgut auskommt, nichts gelesen hat, nichts kennt, nichts zitiert – sie schreibt, wie wenn sie vom Mond kommen würde oder aus einer geistlosen Wüste, so als ob mit ihr und mit ihrem Hass, die Welt beginnen würde, eine Welt, die, fern jeder Dialektik, nur um ein solipsistisches Ich kreist.

[50] Im Detail realistisch beschrieben in mehreren Abschnitten in „Allein in der Revolte“. Das bereits im Jahr 2007 abgeschlossene Werk erschien, verzögert durch einen windigen Verleger, juristisch durchgesetzt erst im Jahr 2013. Vgl. dort auch das Kapitel „Von Niederungen und Höhen“.

[51] Es verwundert sehr, wie die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU um Bernhard Vogel– nach erfolgter „Reinwaschung“ und Auszeichnung mit dem Literaturpreis der KAS im Jahr 2004 - diese Hassgetriebene zu ihrer Galionsfigur erheben konnte und mit einer Autorin, die nur „Rumänien-Zerrbilder“ abgeliefert hat, das neue EU-Land in die Union führen wollte!


[52] Die von mir - auch bei der KAS eingeforderte - Distanzierung Herta Müllers von Hass und Hetze ist bis zum heutigen Tag nicht erfolgt. Dafür stoppte die KAS die Aufklärung der Materie willkürlich im Jahr 2007. Vgl. dazu meinen „Offenen Brief an die KAS“, publiziert in: Die Zeit der Chamäleons, 2014, sowie mehrfach im Internet.

[53] Zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Hetze und der Entladung von Aggressionen im Terror gegen Unschuldige vergleiche auch meinen Beitrag: „Gute Hetze – schlechte Hetze!? Zum großen Schock nach den Anschlägen von Paris – Hass und Fanatismus als Motor - von individueller Verzweiflung zur kollektiven Verzweiflungstat im Attentat. Das sei der 11. September der Franzosen gewesen, meinte eine geschockte Person in ihrer spontanen Reaktion auf das Abschlachten mehrerer Journalisten der Satiremagazin-Redaktion in Paris. Ja, der Terror-Akt mit tsunamiartigen Auswirkungen in der Psychologie der Massen und der Gesellschaft, schockiert die zivilisierte Welt … und lässt alle aufschreien, die sich auf der richtigen Seite, im Bereich der Guten und Gerechten und auf dem Gebiet der abendländischen Werte meinen. Auf einmal verteidigen alle Politiker - in vermeintlicher Solidarität mit den Opfern - das hohe Gut der Meinungs- und Pressefreiheit in einer westlichen Demokratie, vergessen aber, was sie selbst anrichten, wenn sie Lügen transportieren die unreflektiert billige Hetze ermöglichen, ja selbst gegen andere ideologische und politische Gegner hetzen lassen, ohne darüber nachzudenken, dass es eine „gute“, legitime Hetze“ nie geben kann. Hetze ist immer schlecht und ethisch verwerflich, auch wenn sie sich – wie in jüngster Zeit - gerade gegen den Völkerrechtsbrecher und Krim-Besetzer Putin richtet, gegen die nach Vormacht und ökonomischer Übermacht strebenden Chinesen oder gegen den realitätsfernen Kommunisten Kim aus Nordkorea in dem billigen Hollywood-Machwerk „Das Interview“. Von frühester Jugend an habe ich es erleben müssen, wie in Rumänen gegen Deutsche gehetzt wurde, dann gegen Ungarn, ebenso – in der offiziellen Presse und mit der Sanktion und sogar im Auftrag der Kommunisten – gegen religiöse Minderheiten, gegen Baptisten, gegen Zeugen Jehovas und schließlich sogar in deutscher Sprache gegen die deutsche Minderheit in Rumänien beginnend mit dem Stalinismus der Nachkriegszeit bis zum Ende der Diktatur Ceaușescus. Diese offiziell mitgetragene Hetze trieb die verzweifelten Deutschen in den Exodus, zur Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland, wo sie neuen Anfeindungen und Stigmatisierungen ausgesetzt wurden, namentlich aus dem Mund der Hasspredigerin Herta Müller, die dann von „Christen“ aus der Union für diese tolerante Tat christlicher Nächstenliebe auch noch auf ein Podest gehoben wurde. Eine Herta Müller hetzte von Anfang an – in Ceaușescus kommunistischer Diktatur lebend – gegen ihre an die Wand gedrängten deutschen Landsleute, gegen die Banater Schwaben, mitten in deren Agonie und Exodus, 1982, gegen Deutsche, die seit dem Fall des Dritten Reiches mit der Parole chauvinistischer Rumänen und Roma leben mussten: „Geh zu Hitler“!
Die moralisch entrüsteten Demokraten von heute, die sich zum Teil auch noch Christen nennen, vergessen in ihrer Verurteilung der - in der Tat niederträchtigen und abscheulichen - Morde aus Vergeltung, dass Terror, Bürgerkrieg und Krieg im verkündeten Hass wurzeln und oft nur Gegenreaktionen auf Aktionen darstellen. Wer Menschen, Volksgruppen, Völker in ihrem Wesen beleidigt, kränkt, ganz egal ob auf nationaler, auf ethnischer oder auf religiöser Ebene, muss mit heftigen Gegenreaktionen rechnen, die auch brutal ausfallen, wenn der Fanatismus der im innersten Getroffenen hoch ist. Wer einem Menschen, der über seine Religion an einer eigenen Gottesvorstellung hängt, an einem Heiligtum, das ihm alles bedeutet, dieses letzte metaphysische Refugium nimmt, der beraubt ihn seiner Identität und treibt den so Verzweifelnden in eine irrationale Tat, in eine Verzweiflungstat, die individuell oder im Kollektiv ausgeführt wird: irrational, hassbestimmt, fanatisch – Eben wie am 11 September in New York, dann in Boston, in Kanada oder – anders motiviert - in Norwegen, in Afrika, Afghanistan und in anderen Teilen der Welt. Was ist Toleranz, was Intoleranz? Das frage ich auch als ein Autor, der stets für Versöhnung plädiert, gegen Spaltung - auch in der deutschen Gesellschaft über polarisierende Gestalten wie Herta Müller - und dessen Buch-Publikationen von Karikaturen gespickt sind! Karikaturen können aufklären, aufrütteln, die Heuchelei entlarven, auf das Scheiden von Lüge von der Wahrheit abzielen; Aber sie können auch - wie vom „Stürmer“ in der NS-Zeit höchst offiziell praktiziert, zum Rassenhass aufrufen, unter die Gürtellinie schlagen, und die „innerliche Religiosität“ und Identität des Einzelnen zu treffen, seine Wesenheit in Frage stellen. Wer durch Hass und Hetze voll ins Herz getroffenen wird, wer sich verletzt fühlt, weil man ihm das Einzige nimmt, was er hat und woran er glaubt, seinen Gott, seinen Propheten, sein höheres Endziel, der wird reagieren, überreagieren und Dinge tun, die andere rational nicht mehr nachvollziehen können. Wenn Welten und Wertvorstellungen aufeinander prallen, dann kommt es immer wieder zu scharfen Kollisionen, Konflikten, die – wie im Nahen Osten seit Jahrzehnten gut nachvollziehbar - in Hass und immer neue Zerstörungen münden. Versöhnung statt Spaltung? Das, wofür ich seit Jahren öffentlich plädiere, wurde gerade in Deutschland über eine viel geehrte - Hasspredigerin von denen torpediert, die jetzt heuchlerisch aufschreien! Ursache und Wirkung – Aktion und Reaktion!? Der französische Staat fördert die Hetze gegen Andersgläubige zwar nicht, aber er missachtet durch das Dulden der antiklerikal und antireligiös agierenden Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“ die religiöse Ausrichtung der Millionen Muslimen im Land, in deren Auftrag die fanatischen Massenmörder zu handeln glauben. Die Sicht des betroffenen Moslems aus vielen Nationen geht gerade ebenso unter wie die Motive, die zu der Wahnsinnstat führten. Am Tag danach wurden in Afrika auf einen Schlag 100 Menschen im Kulturkampf ermordet! Wer nimmt Notiz davon? Afrika ist weit, genau so weit wie die täglich hundertfach auftretenden toten Zivilisten im Bürgerkrieg des Irak, dann in Syrien und Libyen. In der Ukraine herrscht echter Krieg mit ungezählten Toten – vor unserer Haustür! Wer spricht davon? Paris ist nah, die Krisen der Welt sind weit! Doch ein Mensch, der dem Fanatismus anderer zum Opfer fällt, ist überall ein Mensch! Die Freiheit des Einzelnen – und das gilt auch für die Meinungs- und Pressefreiheit – endet dort, wo das Recht des Anderen auf persönliche und religiöse Integrität beginnt. Man muss als Deutscher der aufgeklärten Nation der Franzosen Kants kategorischen Imperativ sicher nicht näher bringen, vor allem deshalb nicht, weil in Deutschland, wo Deutsche gegen Deutsche hetzen dürfen, jüngst gegen andere Völker gehetzt wird, nicht wieder gegen Juden, dafür aber – unberechtigt und grundlos - gegen Millionen Muslime, nur weil gewisse Kreise ein neues Feindbild benötigen. Hass und Rassismus vergiften jede Gesellschaft. Wehret den Anfängen.

[54] Mit dem Verschleiern, Verdrehen und Verschweigen biographischer Details hat es Herta Müller der „Forschung“ sehr schwer gemacht. Einblick (in meine und) in ihre „Akte“ bekam ich erst im Jahr 2010, nachdem das forcierte und politisch protegierte Rennen in Stockholm schon gelaufen war.

[55] Vgl. dazu meine entmythisierenden Ausführungen in der „Symphonie der Freiheit“, 2008. Dort wird das fiese Gaukel-Spiel der 1987 in den Westen Deutschland eingereisten Kommunisten rund um Herta Müller enttarnt und der Selbstinszenierung dieser Pseudo-Oppositionellen ein Ende bereitet.


[56] Dieser eminent wichtige Aspekt wurde nirgendwo in der „Forschung“ gesehen, geschweige denn behandelt! Gerade die „deutsche Forschung“ scheint auf dem linken Auge blind zu sein!

[57] Vgl. dazu den „Raport final“, zur Aufarbeitung des Kommunismus in Rumänien, von 50 Autoren in kurzer Zeit erstellt und dementsprechend mit Fehlern behaftet, herausgegeben unter der Federführung des Koordinators (des damaligen Präsidenten Basescu) Professor (Maryland, USA) Vladimir Tismaneanu. Näheres dazu in: „Symphonie der Freiheit“, 2008.


[58] Ein frommer Wunsch! Auch weil die so genannte Herta Müller-Forschung eklatant von Anfang an versagt hat und weil ehemalige Kommunisten, die - an der Seite von Herta Müller bereits im Jahr 1980 in dem Kommunisten-Blatt „Neue Literatur“ in Bukarest- ihre geistigen Ergüsse veröffentlichen durften, heute in Deutschland, mit gut dotierten Posten versehen, zur Wahrheitsfindung abkommandiert wurden. Der Bock wurde zum Gärtner gemacht! Auf diese Weise wird die Wahrheit noch lange verborgen bleiben!

[59] Die von dem Beitrag ausgehenden Kommentare gehen weit über das thematisierte Werk hinaus. Neben den dort publizierten (frühen) Essays zur Thematik wird die gesamte Aufklärungsdiskussion Herta Müller – Banater Schwaben, inklusive Richard Wagner, Aktionsgruppe Banat, Kommunismus-Aufarbeitung u. a. tangiert.

[60] Nachdem dieser Blog – nach mehrfacher Druck-Ausübung aus dem altkommunistischer Lager – schließlich vom Betreiber aufgegeben wurde, sind hunderte meiner Beiträge dort zu unterschiedlichen Themen der kritischen Kommunismus-Aufarbeitung für die Öffentlichkeit verloren. Diese in meinem Archiv noch vorhanden Artikel könnten in eine Dokumentation aufgenommen werden – und sie verdienen erneut veröffentlicht und ausgewertet zu werden, da ich dort, in der Debatte mit anderen Zeitzeugen, Fragen erörtere, die an anderer Stelle unter den Tisch fielen. Sie hier in die „Dokumentation“ einzubeziehen, würde den Rahmen dieser Veröffentlichung deutlich sprengen.

[61] Es war mir ein innerliches Bedürfnis, die Sache und Sicht der Banater Schwaben in der deutschen Hauptstadt darzustellen, in einer linken Ecke, vor vielen ehemaligen Linken des SED-Staates DDR, nicht zuletzt deshalb, weil Herta Müller und Richard Wagner über ihre Seilschaften (Ernest Wichner und Co.) in Berlin lebend täglich und überall mit ihren Lügen konfrontiert werden konnten. Durchgesetzt hat sich trotzdem der Persil-Lebenslauf der beiden Linken aus der Ceaușescu-Diktatur, einfach deshalb, weil die Macht der alten und neuen Seilschaften mächtiger war als die Stimme des Carl Gibson. Sie verhallte – trotz Internet – wie früher schon das berechtigte Aufbegehren einzelner Banater Schwaben in der kleinen Zeitung ohne Aktionsradius „Banater Post“.

[62] Vgl. dazu das Interview im SPIEGEL, 1987 bzw. meine Ausführungen in der Parallel-Studie zu diesem Werk.

[63] Zur Verteidigung des Lyrikers und Dinescu-Übersetzers Werner Söllner, dessen Agieren ich auch in der „Symphonie der Freiheit“ thematisiere, veröffentlichte ich im Anschluss an Gerhardt Csejkas Artikel im Tagesspiegel, Berlin, „IM ja, Spitzel nein? Werner Söllners Securitate-Geschichte und Ceaușescus Rumänien in den siebziger Jahren.“ folgenden Kommentar: „Die Guten und Gerechten von heute vergessen gern, dass sie gestern noch Systemprofiteure und Mitläufer waren. Das war in der DDR so und in Rumänien. Im Stalinismus wurden Menschen zur Securitate-Mitarbeit genötigt, gezwungen, z.B. der Expressionist Ion Caraion, der 11 Jahre Haft absolvierte, bevor er zur Denunziation bereit war. Er paktierte mit den roten Teufeln, um zu überleben, aus rein existentiellen Gründen, während andere - wie Werner Söllner mit dem verbrecherischen Geheimdienst kooperierten, weil sie studieren, Karriere machen wollten - aus Opportunismus, Schwäche. Doch waren Richard Wagner und Herta Müller moralischer? Richard Wagner, der nach eigener Aussage kein Dissident sein wollte, nur ein loyaler Kritiker, was immer das auch ist in einer Diktatur, trat im Jahr 1972 in die RKP Ceaușescus ein und war im Jahr 1985 immer noch in der Partei; unter ihrer Ägide durfte er und seine Gattin Herta Müller ihre Büchlein drucken, sie wurden von den Kommunisten geehrt und sie durften frei in den Westen reisen.
Worin bestand die Gegenleistung? In Servilität, in Duckmäusertum? Die RKP Ceaușescus und Richard Wagners war der direkte Auftraggeber der Securitate - ist das alles vergessen?
Bei der IKGS -Tagung in München, wo sich Werner Söllner vor Nicht-Eingeweihten outete, blieben die authentischen Dissidenten und Widerständler gegen Ceaușescu ausgesperrt. Reden durften die, die früher schreiben durften - eine alte Seilschaft unter sich, KP-Leute? Scheinheilig das Ganze. Wer früher an der Uni dozierte, musste mit der Securitate zusammenarbeiten, sonst war er den Job los. Wagner und Müller kooperierten auf ihre Weise, jenseits von konkretem Widerstand. Gegen Ceaușescu schimpften sie erst nach 1987 - vom sicheren Hafen Berlin aus. Deshalb der stumme Aufschrei- alle haben Dreck am Stecken, die einen mehr, die anderen weniger. Die echten Dissidenten wurden bisher mit Maulkorb belegt, während die Lüge ihre Bahn zieht moralisch als Schaf im Wolfspelz. Carl Gibson, Autor.“

[64] Exponiert in „Die Zeit der Chamäleons“ als negatives Paradigma der Zeit.

[65] Die damals wie heute die Mächtigen und politisch Bestimmenden sind!

[66] Fast immer!

[67] Die unkritische Mitwirkung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bei Herta Müllers Verunglimpfungsmanövern gegen die eigenen deutschen Landsleute wurde immer wieder von Zuschauern klarsichtig angesprochen und gerügt, u. a. in dem Leserbrief in der Banater Post vom 5 Januar 1985, weiter oben vollständig zitiert, da wichtig!

[68] Diese Täuscher sind Träger des Bundesverdienstkreuzes. Sie sind der Hohen Ehrung unwürdig – man sollte ihnen die durch Täuschung ergaunerte Auszeichnung aberkennen. Was sagt das Bundespräsidialamt zu meiner Forderung einer Entziehung in beiden Fällen? Man habe – wohl auch – kritische Stimmen gehört? Welche?

[69] Hier, in dieser anklagenden Formulierung aus dem Jahr 2010, sind bereits zwei meiner Buchtitel antizipiert, die in den Jahren 2014 und 2015 erscheinen werden.

[70] Nach Diktion und Art der Argumentation könnten diese Zeilen von dem kommunistischen Scharfmacher Richard Wagner stammen, der nachträglich seine 15-jährige Mitgliedschaft in der KP Ceaușescus rechtfertigen wollte, mit dem Hinweis, nur so wäre „Literatur“ möglich gewesen.

[71] Gemeint ist KP-Mann N. Berwanger.


[72] Dieser Vorwurf stammt von Richard Wagner, wurde oft formuliert. Als ich dann im Oktober/ November 2010 zur CNSAS nach Bukarest fuhr und mit meiner Opfer-Akte und der gesamten Akte „Cristina“ der Herta Müller zurückkam, platzte Wagner der Kragen. Er reagierte mit der Polemik („Die Gibsons oder die Banater Schwaben“ auf der „Achse des Guten“. Vgl. meine Replik weiter unten. Im Gegensatz zu Aufklärern aus der linken Szene rund um W. Totok habe ich bis zum heutigen Tag (Juli 2016) nicht aus der Akte Herta Müllers zitiert.


[73] Details zur Wagner-Druckausübung auf die Betreiberin in „Plagiat als Methode“, 2014.


Auszug aus:
Carl Gibson

Heimat, Werte und Kultur
der Banater Schwaben
in den Zerrbildern Herta Müllers -
Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?

Bild – Zerrbild – Feindbild.

Zur „literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“.

Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik?

Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“.

„J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur (2009).

Mit 34 Karikaturen von Michael Blümel.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


ISBN 978-3-00-053834-6

1.   Auflage, August 2016. Copyright© Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung, Titelbild, Layout Gesamtkonzeption Carl Gibson - unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Illustrationen im Innenteil, Bild Buchrückseite und Titelgraphik  Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.

Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Dritter JahrgangBand. 2, 2016.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.






https://www.buchhandel.de/buch/Heimat-Werte-und-Kultur-der-Banater-Schwaben-in-den-Zerrbildern-Herta-Muellers-Das-deutsche-Dorf-im-Banat-Reich-der-Grausamkeit-und-Hoelle-auf-Erden--9783000538346

Das weiterführende Parallelwerk unter:


https://www.buchhandel.de/buch/Herta-Mueller-im-Labyrinth-der-Luegen-Wir-ersaeufen-dich-im-Fluss-Mythen-Maerchen-Muenchhausiaden-im-authentischen-Lebensbericht-der-deutschen-Nobelpreistraegerin-fuer-Literatur--9783000538353


Herta Müller in der Kritik - Studien zum Leben, Werk und Wirkung der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) aus der Feder von Carl Gibson, Bücher, die an manchen deutschen Hochschulen boykottiert werden.





In Übersee aber studiert man sie eifrig - in den USA, in Kanada ... und sogar im fernen, doch geistig regen Japan!








 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2021.






  Copyright© Carl Gibson.

 

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