Donnerstag, 30. November 2023

Der Topf aus dem Trümmerfeld – So Gott will! Eine Gerechtigkeitsgeschichte aus Gaza


 

 

Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)

 

 Entwurf:

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Essayist,

Naturfotograf, 

 im September 2022


 

 

 

Der Topf aus dem Trümmerfeld – So Gott will! Eine Gerechtigkeitsgeschichte aus Gaza

„Alle meine Bücher sind weg“, sagte der kleine Junge wehmütig, „mein Bett ist weg … und meine Spielsachen sind auch weg!“

Wie andere Zehntausende in Gaza auch, hatte er die schlimmen Bombardements der letzten Tage und Wochen überlebt; nun aber hatte er Hunger und Durst, war vom Regen durchnässt, fror in der aufkommenden Kälte, schutzlos im Wind – und keiner war da, der ihm geholfen hätte. Alle tot: die Mutter, der Vater, die Geschwister. Die Familie ausgelöscht wie andere Großfamilien auch. Irgendwo lagen ihre Leiber unter dem großen Trümmerhaufen. Wer wird sie je bergen, würdig begraben?

Als dann endlich die „Feuerpause“ kam, auf die so viele Bedrängte gewartet hatten, kroch der Kleine aus dem Trümmerfeld hervor und machte sich auf die Suche nach irgendetwas, nach einer verwandten Seele, nach einem bekannten Gesicht aus der Gasse, in der er mit anderen so oft gespielt hatte. Keiner zu sehen. Alle tot?

Er sah sich um. Die schweren Panzer waren noch da, auch die Scharfschützen der Armee im Busch, Heckenschützen, die auf alles schossen, was sich bewegte, die kleine Jungs einfach abknallten wie Tontauben oder gehetztes Wild auf Jagd, selbst in der „Feuerpause“.

Wer nach Norden wollte, in die Stadt, um dort nach Habseligkeiten zu kramen im zerstörten Heim, wurde über den Haufen geschossen, „Feuerpause“ hin, „Feuerpause“ her. Kein Zivilist durfte dorthin, kein Vertriebener durfte zurück, auch ein kleiner Junge nicht!

Weshalb soll sich der Soldat an Regeln hatten, wenn der gesamte Staat diese missachtet? Zum Killen wurde er ausgebildet, also killt er, einfach so in der Pflichtausübung, doch anders als Wilhelm Tell und diejenigen Landsleute im Widerstand, die gegen die Besatzer rebellieren.

Mühsam tastete sich der Kleine durch den Schutt hin und her blickend. Füße ragten aus der Asche hervor, blutige Zehen schauten in an, dort ein Arm, Finger, ein blutiger Schuh. Wer hatte hier gewütet?

Viel Buntes lag durcheinander, alles verdreckt. Fotos, Erinnerungen, ein aufgeschlagener Koran im Wind und mancher Gebetsteppich, der jetzt, wo die Gläubigen tot waren, nicht mehr gebracht wurde.

„Inschallah“, stöhnte er vor sich hin, denn er war fromm erzogen worden, in Ehrfurcht vor Gott und em Willen Gottes, nun aber zum Tode traurig, unfähig zu begreifen, was geschehen war und weshalb es Bomben vom Himmel geregnet hatte, auf Menschen, auf Kinder, alles zerstörend, was lebte.

„Gott hat es so gewollt“, sagte er sich in der Art, wie er es bei den Alten gehört hatte, dem Schicksal ergeben und um sich selbst zu trösten, „oder ein Gott, der mächtiger ist als unser Gott?“

Verwesungsduft lag in der Luft. Dort eine tote Katze, hier ein toter Hund. Vergänglichkeit überall.

Da waren noch mehr Leute unterwegs, alle auf der Suche nach Verlorenem, Unwiederbringlichem, nach Angehörigen, nach Menschen, aber auch nach ganz profanen Dingen, Werten und Prinzipien, auch nach dem Glauben, der wankte mit dem Zusammenbruch der Welt.

Unweit von ihm eine ältere Frau, die auch nach Schätzen suchte, doch nicht einmal Regenwürmer fand; denn selbst diese waren tot oder ganz tief unter Erde, nahe den Katakomben, wo angeblich Kämpfer hausten und mit ihnen die Entführten der Krieger.

„Alles ist hin“, jammerte Frau vor sich hin. „Doch es ist nicht zum ersten Mal, dass es hier Pech und Schwefel regnet wie Sodom und Gomorrha!

Im Jahr 2008 war es schon so, dann 2014 – und nun jetzt noch einmal, weitaus verheerender! Wer lebt noch von denen, die ich kannte? Mein Leben ist in Gottes Hand! Was kann mir noch passieren?!“

Der Fatalismus des geschundenen Palästinenservolkes war in ihr. Sie klagte, doch sie klagte nicht recht an, obwohl sie alles verloren hatte. Schließlich war es doch Gottes Wille, dass es hier so geschah und nicht anders! Schließlich war es der eine Gott, der das zuließ!

„So muss es in Karthago zugegangen sein, nach der Zerstörungsorgie der Römer … und nach der Belagerung von Jerusalem“, sagte sie sich vielleicht, kontemplativ im Dreck weiter wühlend.

„Was ist der Mensch? Dreck und Staub! Ein Wurm, der vergeht, weil Unheil über ich kommt, ohne Sinn und Zweck?“

Was die Einsame fühlte, von Menschen und Gott verlassen wie Jesus am Kreuz und der Junge auf dem Schutthaufen – wer will es wissen!?

Ohne die Trümmerfrau weiter zu beachten, kämpfte der kleine Palästinenserjunge sich weiter durch die Ruinen, kramte hier und dort im Beton und zwischen den Steinen, hob manche Platte hoch, um Urgründe zu sehen, die jenseits der Vorstellungskraft liegen. Alles von Menschen gemacht, von zivilisierten Menschen. Orte reichen nicht mehr aus, um die Früchte des Terrors zu beschreiben, des staatlichen Terrors, dem das Los des Einzelnen egal ist. Je mehr Tote, desto besser!? Schließlich sind es nur Palästinenser, die untergehen, gezielt abgeschlachtet, damit es Raum gibt für eine Volk mit wenig Raum im Expansionsdrang.

Was blinkte dort auf im Sonnenlicht? Von Sand fast ganz bedeckt: ein Topf, ein großer Suppentopf … und gleich daneben auch noch der Deckel, der darauf passte!

„Also ist doch noch nicht alles verloren“, sagte sich der kleine Junge wieder etwas zuversichtlicher gestimmt, nachdem er das kostbare Stück ausgegraben und an sich genommen hatte, das herrenlose Gut, dass noch gute Dienste tun konnte in einer Welt, in der es an allem fehlte.

„Jetzt brauche ich nur noch etwas, was in den Topf gehört“, sagte sich der Kleine, der früher der Mutter beim Kochen auf dem Herd oft zugesehen hatte, „sauberes Trinkwasser für die Suppe oder den Tee, Mehl, Öl, Reis, Salz … und eine Feuerstelle, dann wird mein Hunger bald gestillt sein!“

Aus dem Rückweg unter die Trümmer, die einmal sein Haus waren, sah der Kleine noch andere Kinder um ein Feuerchen kauern, das mit Plastiktüten genährt wurde. „Was brennt, verfault nicht“, hieß es doch – und Feuer wärmt und reinigt!

Die Kinder versuchten ein Fladenbrot zu backen, traurig und fröhlich zugleich. Auch sie hatten alles verloren, waren allein auf der Welt, aber noch am Leben!

Wie lange noch?

Das Bombardement gegen Kinder wird weiter gehen, hieß es! Der Wüterich wird weiter wüten, weil keiner da ist, der ihn stoppt – und weil Gott, der Gerechte, das so zulässt, die Gerechtigkeit für das Volk der Palästinenser vergessend.

Gott ist groß, wenn auch nicht immer gerecht!

„Inschallah“!



Wenn ein Staat Geiseln nimmt

In einem solchen Staat habe ich gelebt … und gegen die Willkür der dort Regierenden habe ich seinerzeit angekämpft[1], über Jahre und mit allen Folgen, bis ins Gefängnis.

Der Staat nannte sich „sozialistische Republik“ und wurde von einem schlichten Diktator regiert, dem es gefiel, über Nacht 50 000 Bürger verhaften zu lassen.

Die Zahl der Häftlinge in der Haftanstalt, in der ich damals schon einsaß, ausgelegt auf etwa 1000 Häftlinge, verdoppelte sich schnell – das schon karge Essen wurde gestreckt, täglich dünner und dünner.

Der Staat hatte Jagd auf Bürger gemacht und viele eingefangen, Parasiten der Gesellschaft, manche in Reih und Glied aufgestellt und – ohne Prozess- auf die ganz schnelle Art zu Gefängnisstrafen verurteilt, genauer zu Zwangsarbeit, die die Arbeitsscheuen und Schädlinge der sozialistischen Gesellschaft, wie auch ich einer war, nun bei Wasser und Brot ein halbes Jahr hindurch verrichten sollten.

Willkürlich, wie alles in jenem Staat, war auch das Strafmaß: sechs „Kontravenienten“, so nannte man die Übertäter, die nichts verbrochen hatten, vor dem „Richter“, der kein echter Richter war, sondern nur ein System-Handlanger, wie es heute überall auf der Welt recht viele gibt, hörten das von dem „Dekret 153“ vorgesehene Urteil aus berufenem Munde, sozialistisch gerecht natürlich: der Erste kam mit einem Monat davon, der Letzte musste sechs Monate absitzen, eben, weil er in der Reihe an sechster Stelle stand!

Gott hatte es so gewollt im Atheistenstaat! Und das war ganz im Einklang mit der „sozialistischen Ethik und Humanität“, die der Führer jener großen Nation immer auf den stammelnden Lippen hatte.

Was ist anders in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland, wo auch Menschen eingefangen, ohne Anklage, Rechtsbeistand und Prozess auf unbestimmte Zeit festgehalten werden? Geht es unter der Besatzungsmacht Israel gerechter zu als in der kommunistischen Diktatur des ehemaligen Ostblocks?

Vieles erinnert mich an meine Leidenszeit als Menschrechtsaktivist aus dem Volk, die man seinerzeit – und nicht ganz korrekt - „Dissidenten“ nannte oder „Bürgerrechtler“ in der Zeit der DDR.

Die Repression des Staates gegen seine Bürger erzeugt Widerstand, auch wenn ein Volk als Besatzungsmacht über ein anderes, unterdrücktes Volk bestimmt, willkürlich bestimmt – wie heute im Westjordanland, wo Kinder über den Haufen geschossen werden[2], weil gerade eine „Raid“ stattfindet gegen Bewaffnete im Widerstand!

Aktion Reaktion. Gewalt Gegengewalt. Das kennt man.

Doch staatliche Gewalt gegen Wehrlose?

Wie damals, von mir erlebt? Der Staat gegen den Bürger? Und heute, die Besatzungsmacht Israel, die Leute einfach einfängt und ins Gefängnis wirft, diese dort foltert, schlägt, quält, ganz nach dem Vorbild von Guantanamo?

Wenn wundert es, wenn aus solchem humanen Umgang Terroristen entstehen, die auch Geiseln nehmen, damit der allmächtige Staat dann noch unverhältnismäßiger zurückschlagen und alle töten kann, die er töten will?

Vergleichen wir doch einmal die Mittel des Terrors, die Terroristen einsetzen, Mord und Geiselnahme, mit den Mitteln, die der Staat dann einsetzt, um die Verbrecher totzuschlagen auszurotten?

Sind die – auch noch unverhältnismäßig eingesetzten Mittel des Staates Israel, der sich „demokratisch“ definiert, im Gaza-Krieg nicht die gleichen wie die Mittel der Hamas, sogar noch schrecklicher?

Der von der brutalen Hamas angerichtete Schaden war – bei allem Schrecken – überschaubar, quantifizierbar.

Die Vergeltung des Staates Israel aber ist es – nach 15 000 Toten unter den Zivilisten – immer noch nicht!

Und die Vendetta gegen ein Volk soll nach Netanjahus Willen weitergehen!

Wie viele Tote müssen es noch sein, bevor der Staat, der für die Ursachen der verzweifelten Erhebung verantwortlich ist, mit dem großen Morden, das nun auch im Süden von Gaza weitergehen soll, aufhört!

Israels Politik und Armee hat die 1,8 Millionen Zivilisten in den Süden von Gaza geschickt – nach dem Willen Netanjahus in den Tod?

Was Biden, der bisher alles mitgetragen hat, was an Kriegsverbrechen geschah, angeblich nicht mehr will, auch, weil sich die Weltöffentlichkeit gegen dieses kriegführende Israel und mit auch gegen die Schutzmacht USA wendet, will dieser unbelehrbare Netanjahu doch – Zerstörung um jeden Preis, in blindem Hass du Wut, ohne Rücksicht auf die Folgen!

Die Ungerechtigkeiten der rassistisch durchsetzen israelischen Besatzungsarmee im Westjordanland, von der „Zivilisierten“ Welt bisher geduldet, sind für mich heute, wo sich der ehemalige Apartheid-Staat Südafrika von dem „demokratischen“ Israel abwendet und sogar die diplomatischen Beziehungen kappen will, ein Deja-Vu der üblen Sorte. Denn solches Unrecht habe ich selbst erbebt.

Was aber in Gaza geschieht, ist eine Katastrophe der gesamten Menschheit „jenseits der Vorstellung“, die in einer Apokalypse enden kann!

 



[1] Ich will hier nicht in die Details gehen, denn es ist alles beschrieben in meinen Testimonium authenticum „Symphonie der Freiheit“ in zwei Bänden, 2008 bzw. 2013.

 

[2] Am 29. November wurden in Jenin von der israelischen Armee einfach abgeknallt wie im Wilden Westen früherer Jahrhunderte: ein 8 Jahre alter Junge und ein Fünfzehnjähriger! Sie war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort – und es waren nur Palästinenser!

 


 

 

Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)

 

 Entwurf:

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Essayist,

Naturfotograf, 

 im September 2022


 

 

 

 

Zerstören, vertreiben, ausrotten! Netanjahus Politik der verbrannten Erde! 

Gazam esse delendam? 

Forderungen israelischer Politiker an das Volk der Palästinenser über Gaza hinaus: 

absolute Unterwerfung, Exodus oder Tod! 

Darf ein deutscher Kanzler – aus Gründen der Staatsräson – Kriegsverbrechen gutheißen, billigen, verteidigen?

Diese – unzeitgemäßen – Forderungen entstammen nicht dem Gehirn eines eigenwilligen Philosophen oder eines halbverrückten Schriftstellers, der in einem Land, in dem die fakten schon lange nicht mehr zählen, sagen darf, was er will, gedeckt von der im Grundgesetz der Deutschen garantierten Meinungs- und Redefreiheit, sondern wurden so erhoben – von Politikern, die in der Regierung Netanjahus sitzen und die diese Regierung des Rücksichtslosen erst möglich machten.

Sie stammen von Rassisten, Übermenschen, Apartheid-Politikern, die die Palästinenser im Staat Israel und in den von Israel besetzten Gebieten am liebsten tot sehen, wollen, damit man sich ihr Land – mit allen Bodenschätzen unter der Erde und im Meer – für alle Zeiten aneignen kann.

Sie entsprechen den Forderungen der Siedler, die illegal, gegen das Völkerrecht, in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland siedeln und dort schalten und walten, wie sie wollen, gedeckt vom Staat Israel, während die Einheimischen, die Palästinenser, so gut wie rechtlos dastehen und wehrlos einem Recht ausgeliefert sind, das eigentlich nur finsteres, menschenfeindliches, zynisches Kolonialrecht ist, das Recht eines Apartheid-Staates, das einst in Südafrika galt, dort aber – im Konsens mit dem ethischen Empfinden der Menschen und Völker weltweit – überwunden wurde.

Netanjahu ist der Erfüllungspolitiker, der bereit ist, diese Siedlungs-, Vertreibungs- und wilde Ausrottungspolitik über Kriegsverbrechen und Massenmorde praktisch umzusetzen in einem Vernichtungskrieg der „verbrannten Erde“, in welchen der Kampf Israels gegen die kämpfenden Einheiten der Hamas-Bewegung nur ein Vorwand ist, um alles zu zerstören, platt zu machen, unbewohnbar zu machen.

Die freie Welt schaut dabei zu, die westlichen Demokratien, die den Status ermöglicht und geduldet hatte, ohne diesem Netanjahu einen Riegel vorzuschieben, als dieser schon vor Jahren die Siedlungs-Situation zementierte.

Fakt ist: das vorgeschobene Argument, der Staat du das Volk Israel seinen angegriffen und existenziell bedroht worden, entspricht, ganz nüchtern betrachtet, nicht der Realität.

Eine kleine Miliz, eine Wegelagerer- und Räuberbande, kann - aus einer winzigen, isolierten Ecke heraus, was Gaza ist – keinen hochgerüsteten Atomstaat angreifen und diesem substanziell, gar existenziell gefährlich, ganz abgesehen davon, dass dieser Staat unter dem Schutz der Supermacht USA steht.

Weshalb als mit Kanonen auf Spatzen schießen, unverhältnismäßig von Anfang an, wenn man auch „zivilisiert“ hätte agieren können, indem man die Bevölkerung der Palästinenser in Sicherheit bringt, bevor man gegen „Terroristen“ losschlägt, um diese für alle Zeiten auszurotten wie die Isis oder die Al Kaida.

Netanjahu aber setzte von frühester Stunde an auf Vernichtung und Zerstörung, weil er – und alle, die ähnlich denken im Kabinett und im Staat – damit mehrere Politik-Ziele gleichzeitig und auf einen Schlag erreichen wollte, namentlich:

absolute Unterwerfung,

Exodus

oder Tod!

Der Einsatz einer strategischen Atombombe[1], wie von einem Kabinettsmitglied der besonders rassistischen, menschenverachtenden Art gefordert, hätte das Leiden der Vielen in Gaza verkürzt, das große Morden in der Salamitechnik mit vielen Bomben und über Wochen den Betroffenen und der wirklich noch „zivilisierten“ Welt erspart!

Vielleicht, weil es dabei auch noch andere Kollateralschäden gegen hätte, durfte Netanjahu, der Zyniker der macht, mit seinen Kriegsverbrechen weiter machen, deckt von den USA und von Politkern wie Scholz aus Deutschland, die sehr wohl wissen, dass die Kriegsverbrechen der Netanjahu-Regierung in Gaza, die Putins Verbrechen in der Ukraine verblassen lassen, nicht nur der Ausrottung der Hamas dienen, sondern „vollendete Tatsachen“ schaffen sollen für die Zeit danach, in Gaza, aber auch in den Besetzten Gebieten, die man nicht aufgeben wenn, weil die Besiedlung längst andere „vollendete Tatsachen“ geschaffen hat.

Darf ein deutscher Kanzler – aus Gründen der Staatsräson – Kriegsverbrechen gutheißen, billigen, verteidigen, nur weil er glaubt es zu dürfen?

Als Bürger Deutschlands, der einmal Völkerrecht studiert hat, öffentliches Recht und der heute immer noch als Menschenrechtsaktivist unterwegs ist, nicht nur in der Sache der Palästinenser, habe ich etwas dagegen!

Nicht in meinem Namen, sage ich mit vielen anderen Menschen auf der Welt, die dem großen Morden an 6 000 Kindern, an 15 000 Zivilisten, nicht zusehen wollen, ohne die Stimme zu erheben – nach dem Holocaust, aber auch zur Ehrenrettung der vielen anständigen Juden weltweit, die diese inhumane Vernichtungspolitik der „verbrannten Erde“ gegen das ganze Volk der Palästinenser nicht mit mittragen wollen.

Wer die Forderungen rassistischer Politiker noch einmal hören will, der kann die Ansprache des Vertreters der Palästinenser vor der UNO-Vollversammlung vom 28. November anhören, wo alles noch einmal explizit vor den Völkern der Welt wiederholt wird:

absolute Unterwerfung,

Exodus

oder Tod!

Wie die Welt das dulden?

Den Europa-Politikern der zynischen Art werden die Menschen in den Staaten davonlaufen, ebenso dem deutschen Kanzler Scholz, der heute handelt, um am Tag danach nicht mehr zu wissen, was er getan hat, die Deutschen. Denn der Staat Israel mit einer Apartheid-Regierung und einer Politik der verbrannten Erde und der Ausrottung über ethische Säuberungen und Genozid steht nicht über dem Völkerrecht!

Wir sind nicht mehr im Alten Testament, vor 3 000 Jahren, wo ein Volk andere ausrottet, sondern nach dem Holocaust und mit den Erfahrungen aus der Zeit, als die Juden ein im christlichen Europa ein verfemtes, verfolgtes, wirklich existenziell bedrohtes Volk waren!

Die Juden haben als Volk überlebt – und doch dulden sie Rassisten in der Regierung und in der Armee, Misanthropen der schlichten Art, die ihre vom Staat gegeben Macht ausnutzen, um unterworfene, besetzte Menschen zu demütigen und zu knechten, in den Gefängnissen, in die man über 3 000 Palästinenser nach dem 7. Oktober geworfen hat, um diese dort – oft ohne Anklage – auf unbestimmte Zeiten festzuhalten, in Ketten, der Prügel und Folter ausgesetzt.

Inzwischen hat der Staat Israel wieder mehr Menschen eingesammelt, verhaftet, als im Austausch für Hamas-geiseln aus der Haft entlassen wurden.

Die Welt kann nicht alles wissen, was abläuft; doch die es wissen, die Israelis selbst, können einiges zum Positiven hin ändern, indem die Vielen Ungerechtigkeiten, die nicht mehr in die Zeit passen, abgestellt werden und indem diese Regierung mit ihren rassistischen Ministern abberufen wird.

Während man in Deutschland höchst heuchlerisch und realitätsfremd im Rassismus-Bereich darüber diskutiert, ob man „Neger“ oder „Zigeuner“ überhaupt noch sagen darf, ohne den Betroffenen zu nahe zu treten, deren Würde verletzend, schaut der inzwischen hochgradig dekadente, aber auch sehr feigen gewordene Deutsche weg, wo Rassismus täglich stattfindet, in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland, in Gaza, wo der Einzelne zum Nichts reduziert und einfach umgebracht wird – am Anfang des 21. Jahrhunderts, sehr nahe am – ach, so „zivilisierten“ – Europa der verkommenen Politiker und Staaten.



[1] Vgl. dazu meine Beiträge.

 

 

Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)

 

 Entwurf:

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Essayist,

Naturfotograf, 

 im September 2022

 

Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)

 

 Entwurf:

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Essayist,

Naturfotograf, 

 im September 2022

      Der Glaubenssatz des Olaf Scholz: 

Israel habe das Recht zur Selbstverteidigung … im Rahmen des Völkerrechts! 

Und die blühenden Landschaften des Netanjahu in Gaza schafft, gedüngt mit den Leibern von 6 000 unschuldigen Kindern

Er, das ist der Kanzler der Deutschen mit dem schlechten Gedächtnis, hält es bei der Staatsräson wie der Papst der Christenheit im Mittelalter und auch heute noch mit der Religion: dogmatisch! Stur!

Gebetsmühlenartig spult er unverdrossen seinen Satz ab, um dann noch – quasi als salvatorische Klausel in Sachen Ethos und Moral – den haben Nachsatz hinzuzufügen: „in Rahmen des Völkerrechts“, den die deutsche Außenministerin, ausgewiesene Expertin in diesem Bereich der Ethik ganzer Völker und Nationen, ebenso gebetsmühlenartig wiederholt, unglaubwürdig nicht nur für die arabisch-islamische Welt, sondern auch für die noch Anständigen und Aufrechten auf dieser Erde, die seht genau über Fakten mitverfolgen können, wie dieser Barbar Netanjahu blühende Landschaften in Gaza schafft, die mit den Leibern von 6 000 Kindern gedüngt werden, dabei nicht nur – und gegen die Völkergemeinschaft UNO – das humanitäre „Völkerrecht“ ad absurdum führend, sondern – und auch noch im Namen der Zivilisation - die gesamte Wertewelt der zivilisierten Menschheit.

Ein Verbrechen kann man nicht durch andere, noch größere Verbrechen ungeschehen gemacht, auslöscht, getilgt werden; schon gar nicht nach dem Holocaust!

Auch darf kein Jude – mit welchem Argument auch immer – eigenmächtig handelnd sich über das Votum der vielen Völker erheben, Vernichtungskriege gegen Zivilsten führen – oder – nach Kolonialismus und Rassismus im Apartheid-Staat- als rücksichtlos Besatzungsmacht willkürlich agieren, um dort Unrecht zu kultivieren, wo echte Zivilisation und Humanität gefragt sind, auch dann nicht, wenn sich eine Supermacht findet, die dieses ethisch verwerfliche Tun über Krieg und Menschenvernichtung deckt.

Auch muss nicht jeder deutsche das gut heißen, was Scholz heute im Namen der Deutschen tut.

In meinen Namen handelt dieser deutsche Kanzler nicht.

Ich distanziere mich von allen, die Unrecht billigen und die Gerechtigkeit aus den Augen verlieren, dabei noch mehr Unheil und Verderben anrichtend.

Denn ohne Gerechtigkeit für die Palästinenser, die auch Menschen sind, keine Untermenschen, die von Übermenschen beherrscht werden, wird es keinen Frieden geben, weder in der Region, noch in der Welt der aufeinanderprallen Kulturen und Nationen, in dieser ungerechten Welt, die leider von Kurzsichtigen angeführt und wahrscheinlich wohl ins endgültige Verderben geleitet wird!

Netanjahu, der Retter der abendländischen Welt, hat und allen gezeigt, was modernen Zerstörungswaffen in ganz kurzer Zeit anrichten können.

Die Welt – ein Tor zu tausend Wüsten stumm und kalt!

Das Ende?

 

 

 

Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!? 

 

 

      Abigail und die 6 000 im Bombenhagel getöteten Palästinenser-Kinder von Gaza: 

im (PR-)Kampf um die „öffentliche Meinung“ gibt es Opfer-Schicksale, über die man von höchster Warte aus spricht, weil man sich etwas davon verspricht, und andere Tausend Fälle, über die man sich öffentlich lieber ausschweigt in der freien Welt der Demokratien

US-Präsident Joe Biden hat die ganze junge, inzwischen freigelassene Geisel der Hamas in seine Rede eingebunden, um das Herz der mitfühlenden Amerikaner zu rühren, nachdem er schon vor Wochen den tausendfachen tragischen Tod der armen, unschuldigen Palästinenser-Kinder angezweifelt hatte!

Richtungweisend für das Mitgefühlt der US-Amerikaner und der freien Welt: die jüdischen Opfer, und dahinter das Recht auf Vergeltung, wenn auch nicht nach dem Gebot von Auge um Auge, Zahn um Zahl, vorgegeben im Alten Testament, grausam, doch „gerecht“, sondern noch viel, viel grausamer, dafür aber „ungerechter“, denn den 1 200 Opfer des Terrors-Angriff der Hamas-Krieger aus israelischer Seite, davon 300 Soldaten der IDF, stehen heute über 15 000 tote Palästinenser gegenüber, ohne die Vielen zu berücksichtigen, die noch unter den Trümmern liegen und von den nur die unter den Betonplatten herausragenden Füße, Zehen und Finger zu sehen sind.

Das sind Bilder, der der westliche Wohlstandsmensch besser nicht sieht!

Besser lässt man ihn mit dem Schicksal der Vierjährigen mitfühlen, über die seelischen Befindlichkeiten eines kindlichen Terroropfers nachdenkend, ergriffen von dem Leiden der Lebenden, während die 6 000 anderen Kinder doch schon tot sind!

So funktioniert PR, in Friedenszeiten und im Krieg, wohl gelenkt von den Mächtigen in den Medien, die wissen, worauf es ankommt, wenn ein Politiker, dessen Umfrage-Werte in den Keller sausen, weil er auf breiter Front – ethisch wie moralisch – versagt hat, wieder gut dastehen und eine Wiederwahl gewinnen soll.

Also rudert Biden zurück, nachdem er – von Anfang an versagend - schon vor Wochen zurückrudern ließ, über Bliken, der sich als Außenminister auf Tour mehrfach lächerlich machte, aber auch über die UNO-repräsentantin der USA, der Schwarzen Greenwood, die das Schicksal des arabischen Palästinenser-Journalisten in ihre Rede einbezog, dessen gesamte, angeblich 19-köpfige Familie in einem gezielten Schlag gegen die Presse und Pressefreiheit aus der Luft über Bomben ausgelöscht worden war.

Empathie!

Mitgefühl da, Mitleiden dort!

Der Fernseh-Zuschauer nimmt das hin und an, was man ihm bietet!

Der Deutsche sieht wenig von der Faktenwelt. So ist dann auch sein Urteil und das Billigen der Politik, die die Regierung Scholz für ihn macht – und die man ihm auch so serviert, ganz koscher, vorgefiltert und zweckorientiert!

Im Land der Buchen und der Linden, wird niemals sich ein Brutus finden, dichtet Heine, der ein deutsche Jude war, angwidert von der Feigheit der Deutschen, die immerhin – in höchster Stunde seelischer Not – noch einen Claus von Stauffenberg hervorbrachten – und vor diesem mutigen Mann der Tat die – noch mutigeren – Geschwister Sophie und Hans Scholl, die seht wohl zwischen Recht und Unrecht zu differenzieren wussten, als die ihr Leben hingaben, damit die deutschen der Zukunft anständig und in Würde weiter existieren können!

Was ist aus diesem Anstand geworden, heute, wo die deutsche Regierung dem großen Morden in Gaza zustimmt, eine Gräueltat verurteilt, die andere Gräueltat billigt?

Nicht in meinem Namen!

 

 

 

 

      Die EU, ein undemokratischer Haufen, einseitig an der Seite des kriegsführenden „demokratischen“ Staates Israel? 

EU-Chefin Ursula von der Leyen eilte ohne Abstimmung mit den anderen Staaten der EU nach Israel, um einen Krieg gegen Zivilisten gut zu heißen und abzusegnen, einen unverhältnismäßigen Krieg gegen das Volk der Palästinenser, der inzwischen über 6 000 Leben von unschuldigen Kindern gefordert hat!

Eine wunde Stelle von Anfang an in der EU: eine nicht konvergente, auseinanderdriftende, unkalkulierbare Außenpolitik, diktiert von den beiden Großen im Club, von dem wirtschaftsmächtigen Deutschland, das politisch ein Zwerg ist, gleich der aktuellen, dilettantisch agierenden Regierung Scholz in vielen Bereichen, einerseits und von der Atommacht mit Veto im UNO-Sicherheitsrat Frankreich anderseits, während alle anderen, friedliche Pudel am Gängelband der Leithammel, willig folgen dürfen, ohne aufzumucken gleich den Völkern der EU, die keiner fragt, wenn Entscheidungen von existenzieller Tragweite anstehen, selbst dann nicht, wenn solche Weichenstellungen der prinzipiellen Art die Souveränität der Einzelstatten der EU und die Identität ganzer Völker bestimmen.

Also eilte die – undemokratisch ins höchste Amt katapultierte - EU-Chefin von Merkels Gnaden Ursula von der Leyen nach Israel, um die Solidarität der EU-Mitglieder mit dem von einer Terroristen-Miliz - die sich selbst als Widerstandsorganisation versteht – angegriffenen Staat Israel zu bekunden, doch ohne sich mit den Viele aus dem Club abzustimmen, wie man das von Demokraten erwartet!

Wie hält es diese undemokratisch ins höchste Amt katapultierte - EU-Chefin von Merkels Gnaden Ursula von der Leyen – mit der Demokratie?

So, wie es Machtpolitiker seit eh und je mit den Prinzipien und der Moral halten, zynisch sich in der Tat über das hinwegsetzend, was man im Wort – genauer über Parolen – immer wieder verkündet hat.

Demokratie- ein Floskel!?

Als die - undemokratisch ins höchste Amt katapultierte - EU-Chefin von Merkels Gnaden Ursula von der Leyen nach Israel eilte, um einen vom ersten Bombenabwurf an unverhältnismäßig geführten Krieg gegen das Volk der Palästinenser abzusegnen, einen Krieg eines hochgerüsteten Staates gegen eine Verbrecher-Miliz, der inzwischen über 6 000 Leben von unschuldigen Kindern gefordert hat, wollte sie die Haltung der vielen kleinen Europas überhaupt nicht wissen, selbst entscheidend, eigenwillig, ergo undemokratisch, wie die gesamte EU gegenüber dem „demokratischen“ einseitig Krieg führenden Israel aufzutreten hat.

Wenn heute Repräsentanten von Staaten wie Belgien oder Irland auftreten und meinen, jenes eigenmächtige – durch aus nicht weitsichtige - Handeln dieser Ursula von der Leyen, die bald als EU-Chefin scheiden wird, um eventuell der NATO zu dienen, sei ein Fehler gewesen, dann kann man dem nur zustimmen – denn nicht alle EU-Mitglieder sahen die Dinge wie Ursula von der Leyen, die eine Deutsche ist, und mit deutscher Sozialisation ( und historischen Belastung) sowie mit Rückendeckung aus der rot-grünen Bundesregierung eine Politik vertritt, die etwa mit der Sichtweisen anderer – unbelasteter – Staaten der EU kollidiert, etwa mit der Sicht Spaniens.

Auf diese Weise wurde die Moralität des „zivilisierten“ Kulturstreifens Europa, das sich demokratisch wähnt, aufs Spiel gesetzt, verantwortungslos, und auch verspielt – mit der gesamten – unglaubwürdig gewordenen Welt des Westens, von deren Pseudo-Werten und Prinzipien ich mich von der ersten Stunde der großen Einseitigkeit an in diesem für die gesamte Menschheit eminent wichtigen „Konflikt“ losgesagt habe,

Nicht in meinem Namen!

Das ist mein Europa nicht!

 

 

 

 

 

Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!? 

 

Die Thanksgiving-Rede des US-Präsidenten zur aktuellen „Feuerpause“ im Gaza-Krieg -  

Netanjahus Früchte aus der Todessaat erkennen wir schon jetzt: 6 000 tote Kinder!  

Über Biden und die Fakes-News 

Oder: 

weshalb es nicht richtig war, dass der US-Präsident die Zahl der Zivilopfer[1] im Gaza-Krieg bezweifelte

Biden hat von Anfang an versucht, den Zauberlehrling Netanjahu zurückzupfeifen, wohl ahnend, aber auch wissend, dass dieser eine rücksichtlos agierende Machtpolitiker der ganz zynischen Art Netanjahu mit der an den Tag gelegten verbrecherischen Kriegführung in Gaza mit ungezählten Opfertoten und Zerstörungen in einem bisher nie gekannten Ausmaß den Interessen der USA enormen Schaden zufügt.

Und trotzdem ließ er es zu, dass dieser Enthemmte sein Ding durchzieht, um vom eigenen Versagen[2] abzulenken, von der ersten Stunde an als US-Präsident alles deckend, was dieser ungebremste Netanjahu an Verbrechen gegen das Völkerrecht anrichtete, über 6 000[3] unschuldige Kinder tötend, barbarisch grausam, und das auch noch im Namen der Zivilisation, Humanität und stellvertretend für die freie, westliche Welt nach der Aufklärung und dem Holocaust!

Biden gab dem Racheengel mit dem Feuerschwert der unheiligen Art grünes Licht – und alle EU-Politiker stimmten dem Aufruf zum großen Morden zu, auf übliche Weise, ohne die Völker zu befragen, ja, die wenigen Aufrechten auch noch zurückscheuchend und einschüchternd mit Parolen wie „Hamas-Verherrlichung[4] oder „Hass-Märsche“ und Razzien gegen angebliche Unterstützer des Terrorismus, alles Mittel und Maßnahmen, die der Bürger nicht recht nachvollziehen kann, weil er weder weiß, wer diese „Hamas“ ist, noch was „Hass-Märsche[5] sein sollen, nachdem doch der Racheengel mit dem Feuerschwert Netanjahu in seiner Amalek[6]-Rede die Ausrottung aller Judenhasser angekündigt hatte.

Biden, der sich in Sachen „Fake News“ mehr und mehr dem politischen Rivalen Donald Trump[7] annähert, hielt zwei Reden vor seinem – immer noch tief gespaltenen – Volk der US-Amerikaner zur aktuellen „Feuerpause“ der zeitlich begrenzen Art: eine, die so klang, als hätte er höchst persönlich den „Deal“ ausgehandelt, während Katar und Ägypten nur unwichtige Minor-Partner waren.

Wahr ist: die USA haben ihre Autorität und den Druck auf Israel eingebracht, Faktoren, ohne die es nie zu der „humanitären“ Feuerpause gekommen wäre, auch nicht angesichts des Hungers, der Not und drohender Seuchen aller Art. Biden wollte freigelassene Geiseln sehen, darunter auch US-Bürger, pünktlich zum Feiertag, zu Thanksgiving, damit man den Truthahn[8] in Amerika guten Gewissens, friedlich und mit Appetit genießen kann, auch wenn Bilder des Grauens aus Gaza – mit verstörenden[9] Gehalt und vielen Leichen - über den Fernsehbildschirm huschen

Besser gelaunt, nachdem der provisorische Waffenstillstand – bis auf wenige Vertragsbrüche und tödliche Zwischenfälle – zur Freilassung von drei Mal 13 israelischen Geiseln und noch ein paar mehr geführt hatte, dann die zweite Rede des mächtigsten Politikers der Welt, in welcher er, der Krieg-Unterstützer von Anfang an mit Steuer-Geld und Waffen auf eine Verlängerung der humanitären Pause hoffen ließ, damit noch mehr Gefangene frei kommen und der vergeltungskrieg vor allen gegen Zivilisten vielleicht doch ein baldiges Ende findet.

Die USA will also wieder etwas, was Netanjahu und die Akteure aus der IDF nicht wollen!

Wird sich Biden jetzt durchsetzen?

Wird er diesen wild - und längst zum Kriegsverbrecher - gewordenen Netanjahu doch noch an die Kandare nehmen, ihn bändigen, nein, nicht aus einer Menschenfreundlichkeit heraus, denn diese kann sich eine Supermacht nicht leisten; sondern nur aus der profanen Einsicht, dass Amerika großen Schaden nimmt an der Art, wie dieser Krieg geführt[10] wird, weil in den Augen der – durchaus nicht verblödeten Welt außerhalb des Westens – alles Amoralische und Völkerrechtswidrige auf die USA zurückfällt, auf den großen Mentor und direkten Förderer diesen ungerechten Krieges gegen das Volk der Palästinenser.

Biden, der in seiner „Entedank-Rede“ in einer Zeit, in welcher es nichts zu ernten gibt außer Unheil und Vernichtung, nebenbei auch feststellte, die Hamas sei praktisch erledigt und nicht mehr in der Lage, Gaza zu kontrollieren, was nicht stimmt, denn die Hamas-Kämpfer zeigten sich demonstrativ im Herzen von Gaza-Stadt und in Waffen, dieser US-Präsident Biden hat sich im gesamten Gaza-Konflikt als schwacher Weltpolitiker geoutet, als einer, der gewichte Konflikte nicht im Griff hat und der nicht in der Lage ist, die Interessen der USA – auch kraft seiner Persönlichkeit – zu wahren, was ihn die Wiederwahl kosten wird!

Noch weitaus verheerender: das Zaudern des alten Mannes aus dem Weißen Haus und das unüberlegte Eilen nach Israel, um dort eine Ampel auf Grün zu setzen und einen Blankoscheck auszustellen für Vertreibung und Ermordung an Zivilisten, nur um einer Lobby entgegenzukommen, an derem Plazet die Wiederwahl hängt, hat zu einem enormen Verlust von Moralität geführt, was die USA und der gesamte Westen noch zu spüren bekommen werden, wen der – nicht eigedämmte - Gaza-Konflikt eskaliert, zum Regionalkrieg avanciert oder gar zum Weltkrieg.

Nach alldem, was Netanjahu - gedeckt von Biden und den USA sowie den Alliierten und Partnern aus dem Westen – angerichtet hat, werden die Sympathien der Völker nicht länger auf dieser Seite sein, sondern auf der Seite der Vielen, die das Völkerecht achten, die echte Humanität, alle Völker, auch die Palästinenser, gegen Apartheid, gegen Rassismus – jene 120 aus der UNO-Abstimmung, die noch mehr werden können.

Alle gegen den – ach, so „zivilisierten“ - Westen!

Wir ernten, was wie gesät haben!

Netanjahus Früchte erkennen wir schon jetzt!

6 000 Tote Kinder!

 



[1] Biden hat von Anfang an das Narrativ der IDF übernommen, was angesichts der Fakten nicht haltbar war, was aber dazu führte, dass manche Bürger, speziell Juden aus Amerika, über die angezweifelten zahlen auch das Gesamtgeschehen bezweifelten.

 

[2] Das weit zurückreicht und die gesamte verfehlte Siedlungspolitik betrifft, die eine Zwei-Staaten-Lösung seit 30 Jahren verhindert. Netanjahu hat zu diesem Stillstand wesentlich beigetragen und das Unrecht in der West Bank gefördert, also auch das Aufkommen der Hamas in Gaza.

 

[3] Jeder dafür mitverantwortliche Westpolitiker kann sich seinen Anteil an dem großen Kinder-Ermorden ausrechnen.

 

[4] Man beachte in dieser Sache die Worte und Taten der Innenministerin Nancy Faeser.

 

[5] Vgl. dazu meinen Beitrag zum Marsch der 300 000 in London und zum Abgang der Hasspredigerin Braverman aus dem Kabinett Rihis Sunaks.

 

[6] Vgl. dazu meinen Beitrag

 

[7] Über dieses Un-Phänomen der ganz gefährlichen Art - nicht nur für die Moral des Westens – schreib ich ein ganzes Buch. 2018.

 

[8] Seinerzeit bei George W. Bushs Besuch bei der Truppe im Irak angeblich aus „Plastik“.

 

[9] Vgl. dazu meinen Beitrag „to graphic to broadcast“.

 

[10] Diese Aussage kann man so, wortgetreu, in dem Hollywood-Spielfilm „Der Patriot“ – mit meinem Namensvetter Mel Gibson in der Hauptrolle – hören, namentlich in der Szene, wo es um „Kriegsverbrechen“ der Engländer gegen Amerikaner geht, gegen „Rotröcke“, deren verbrecherisch agierenden Offiziere verwundete Soldaten erschie0n ließen und eine mit Menschen gefüllte Kirche niederbrennen ließen.

Was im 19. Jahrhundert auf dem Boden der USA an „Kriegsverbrechen“ geschah, vollzieht sich heute in Gaza.

Doch weil die Kriege oft weit weg sind von dem gebiet der USA, schaut der – in der Regel kaum direkt betroffene US-Bürger – nicht ganz genau hin … und begnügt sich mit dem, was CNN ihm vermittelt, auch, wenn das etwas einseitig ist.

 

 

 


Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!?  


Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!? 







Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!?  

 

 




    Menschenrechte für alle Menschen, predigte Jimmy Carter als Baptist und US-Präsident – auch für Palästinenser, die wohl keine rechte Menschen sind, nur „human animals“?

Er liege im Sterben, heißt es, nachdem seine Frau fürs Leben gerade für immer gegangen ist – an das andere Ufer, in eine bessere Welt: der große Mann der USA, der als schwacher Präsident galt, weil er nach der Geiselnahme in Teheran des Ajatollah Khomeini den Iran nicht in Schutt und Asche bomben ließ - wie George W. Bush den Irak – und der kriegswütende Netanjahu alias Josua heute die neuen Amalekiter[1] in Gaza!

Carter brachte Israel und Ägypten an einen Tisch in Camp David, sorgte für Frieden zwischen den Völkern in der Region, Bill Clinton den Weg weisend für den Händedruck zwischen Arafat und Rabin.

Ein Friedensstifter war er, der Anwalt für universelle Menschenrechte[2], die für alle Menschen gelten sollten, in Gefolge Christi, auch für Nichtchristen, für Juden und Muslime, für alle Friedfertigen dieser Erde, die guten Willens sind, auch wenn nicht alle nach der Ethik der Bergpredigt leben.

Was wurde aus Carters Vermächtnis? Lange nach der Lehre Christi?

Mord und Todschlag – die Welt: ein Sodom und Gomorrha!

Möge Pech und Schwefel auch dort niedergehen, wo solche Saat gesät und ausgebracht wurde! Ganz im Geist des Vaters!



[1] Judenhasser, lange nach Amalek, auf dessen verderben Netanjahu in einer Hassrede verwies.

Wohlgemerkt: nach der Auslegung bestimmter Rabbis sind die Deutschen Amalekiter!

Vgl. dazu meinen Beitrag.

 

[2] Seinerzeit, 1976/77, sprang ich auf diesen Zug auf, auf die weltweit betriebene Kampagne für Menschenrechte und eine gerechte Welt, gegen die kommunistischen Diktaturen der Zeit, wurde „Menschenrechtler“, „Dissident“ – was ist heute daraus geworden? Eine große Desillusion für die Aktiven, während der Westen seine Moral eingebüßt hat, die Humanität und die Zivilisation. Diese hochgradig dekadente Hinab-Entwicklung in die Barbarei über bodenlose Heuchelei hätte ich, der spätere ethische Philosoph, nie für möglich gehalten. Doch sie ist Ereignis!

 

 Auszug:

Paradigma Jimmy Carter – Menschenrechte für alle … und was daraus geworden ist!




Er war mein Leitbild – und seine Moralität das Gesicht Amerikas.

Aus der Bürgerrechtsbewegung kommend vertraute ich ihm voll und ganz, verfolgte er doch das Ziel, als gläubiger Christ, als Baptist und als US-Präsident die Welt etwas besser zu machen.

Diese – an sich paradigmatische – Politik wurde seinerzeit – teils auch über Propaganda-Sender wie RFE und Radio Liberty von München aus - in alle Welt gestrahlt, doch nicht als billige Propaganda kalter Krieger, sondern als ethische Haltung einer Nation unter Gott, als Wert an sich.

Ihm folgte – der mir nicht minder sympathische - Ronald Reagan, ein Schauspieler mit Mission, der, wie alle Welt inzwischen weiß, als Falke begann und, Gorbatschow sei es gedankt, als Friedenstaube endete.

Nach den großen Lügen Nixons, für die ich in meiner Jugend als Bewunderer Amerikas kein Ohr hatte, kam Carter ohne Lügen aus.

Auch unter Reagan wurde gelogen[1].

Dann log Bill Clinton in eigener Sache[2], doch ohne Lust, Krieg zu führen.

Kriege führten die Bushs, auch in eigener Sache[3]!

Unter George W. Bush setzte das große Lügen endgültig ein und ruinierte das Image der Vereinigten Staaten in der Welt endgültig.

Die Welt, die unter Carter gut werden sollte, wurde viel, viel schlechter!
Das Paradigma war die Lüge, die Lüge als Normalzustand, als Mittel der Machiavellisten zum Endzweck, zu Vernichtung durch Krieg.

Obama schließlich, der Charismatiker, der nicht durfte, wie er wollte, der bis zuletzt ein offenes Guantanamo duldete, einen rechtsfreien Raum, in welchem auch US-Bürger landen können, drängte das Lügen etwas zurück, um neuen Raum zu schaffen für Donald Trump, der lügt und täuscht wie es ihm beliebt, ohne sich der Tatsache bewusst sein, dass er nunmehr das Gesicht Amerikas in der Welt repräsentiert – hoffentlich nicht als böse Fratze des Kapitalismus.

Während Carter[4], Clinton, Obama als Idealisten starteten, ohne die Visionen umsetzen zu können, startet debütiert Trump[5] im Widerspruch – und als Täuscher, als einer, der die, die ihm vertrauten, mit Lug und Trug hinters Licht führen wird, trotz Bibelschwur.




[1] Iran-Contra-Affäre.
[2] Fall Monica Lewinsky.
[3] Der Bush-Clan wurde im Öl-Geschäft mit dem Herrscherhaus Saudi-Arabiens reich.

[4] Carter, der 39. Präsident der USA, wohnte der Amtseinführung Trumps bei, an der Seite seiner Gattin, nachdem er den Krebs besiegt und noch diplomatisch tätig gewesen war, unweit von George W. Bush im Ehrenbereich der Gäste. Beide Präsidenten blickten auf das zurück, was aus Amerika geworden war, nach der Kampagne für Menschenrechte und nach dem völkerrechtlich nicht legitimierten Krieg im Irak.

[5] Die Akzeptanz der Bürger beim Amtsantritt lag nur bei 40 Prozent, so niedrig wie bei keinem seiner Vorgänger.
Auszug aus dem neuen Buch von

Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!?  








Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!?  

Buchrückseite, Backcover.

Carl Gibson

 

 „AMERICA FIRST“,

Trumps Herausforderung der Welt –

Wille zur Macht

und

Umwertung aller Werte!?

 

Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
Paradigmen der Zeitkritik - Betrachtungen, Analysen, Essays zur Weltpolitik aus ethischer Sicht.

Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.

Motti:
„Was ist gut? – Alles, was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht.
Was ist schlecht? – Alles, was aus der Schwäche stammt.
Was ist Glück? – Das Gefühl davon, daß die Macht wächst, – daß ein Widerstand überwunden wird.“
Friedrich Nietzsche, Der Antichrist.

„Der Starke ist am mächtigsten allein“,
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell.


Titelbild: Die Freiheitsstatue, in Colmar, Elsass, Frankreich, fotografiert von Carl Gibson. Copyright © Carl Gibson.


ISBN 978-3-947337-00-2

1.  Auflage, 2017
Copyright © Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung: Titelbild, Bilder im Innenteil und Bild Buchrückseite: Carl Gibson, Copyright © Carl Gibson.

Aus der Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Bd.1, 2017

Herausgegeben vom
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


255 Seiten, Preis 29,90 Euro.

Vorbestellungen - direkt beim Autor - ausdrücklich erwünscht.


Copyright: Carl Gibson






 

 

    Der Urschrei im Baby-Krieg – was ist aus den Frühgeborenen in den Brutkästen ohne Strom geworden? 

Über Grausamkeiten im heißen Krieg, über psychologische Kriegführung und üble Propaganda als Mittel zum Zweck

Die kommenden Entwicklungen an dieser Front vorausahnend, veröffentlichte ich am 24. Oktober, also genau vor einem Monat, auf diesem Blog einen Beitrag, um auf das Los der Frühgeborenen[1] hinzuweisen und auf die unmenschlichen Zustände in der größten Klinik in Gaza dahinter.

Gute zwei Wochen später griff ich die Thematik noch einmal[2] auf, den diese ersten der Todgeweihten starben, was absehbar war, nachdem die Generatoren aufgrund von fehlendem Treibstoff ausfielen.

Was die Deutschen davon mitbekamen, weiß ich nicht, denn ich wurde müde, das unkritische Einerlei auf ARD und ZDF mitzuverfolgen. Nur eine Sicht der Dinge - was ist das anderes als hochoffizielles Lügen, für Wahrheitsliebende ein Martyrium, eine Folter, die man sich nicht antun muss, gleich denen, die aus Rücksicht auf die eigenen Emotionen und Befindlichkeiten von den grausamen Fakten wegsehen, diese ignorieren, um in Ruhe und ohne Albträume weiterschlafen zu können.

Während Al Jazeera, der arabische Sender aus Katar, wie fast immer in diesem Konflikt, die Finger in die Wunde legte, um die Schmerzen und Leiden dort einzufangen, wo sie entstehen, alles zeigend, was berührt; während Al Jazeera, den Urschrei dieser Babys immer wieder und bis zur Penetranz gesteigert ertönen ließ, um die Herzen der Mitleidenden in aller Welt zu bewegen, machten die – in Zugzwang geratenen - westlichen Sender CNN und BCC brav mit und berichteten tagelang über die Entwicklungen bis zum Happy End in Ägypten.

8 „Frühchen“ mussten sterben, mehr als 30 aber wurden in eine ägyptische Klinik gebracht und dort gut versorgt, so dass Ruhe einkehrte an der Baby-Front und im wohlinszenierten Baby-Krieg, der über die Medien ausgetragen wurde.

Was sagen die Experten der „psychologischen Kriegführung“ und der Propaganda dazu?

Je plumper, desto effizienter?

Gilt es doch die vielen Oberflächlichen mit einer Meldung der brutalen Art emotional zu bewegen und hinters Licht führen, auch wenn diese nicht stimmt, erstunken und erlogen ist – wie die Sache mit den „geköpften Baby“ beim Anschlag der Hamas-Terroristen am 7. Oktober?

Diese Verbrecher sollten noch viel grausamer erscheinen, als sie in Wirklichkeit schon waren! Also musste ein Schauermärchen her, das die Gemüter wachrüttelte, das schockierte und den bezweckten Eindruck hinterließ, ohne das die Echtheit der Meldung überprüft und den Dingen auf den Grund gegangen wurde. Ja, man wiederholte die Behauptung auch immer wieder, laut und überzeugend wie – allen voran - Mark Regev, der Berater hinter Netanjahu, um so, ungeniert und rücksichtlos, aus einer Lüge eine Wahrheit zu machen!

Erstaunlich: ideologisierte Juden Israels werfen heute den Feinden der Juden das vor, was Christen in früheren Jahrhunderten im Abendland den Juden vorwarfen: die Juden würden christliche Kinder entführen, stehlen, um diese dann rituell zu schächten, boshaft konstruierte Vorwürfe, die dann, nach 1 200 n. Chr., zu antijüdischen Pogromen führten, zu christlichen Judenverfolgungen, die sich bis in das 19. Jahrhundert hielten, um dann im NS-Staat während der so genannten „Reichskristallnacht“ zu kulminieren.

„Wo sind die Beweise?“, fragten Araber postwendend, bevor das Geschrei um die „geköpften Babys“ allmählich verstummte.

Die Kampagne mit den Frühgeborenen – nun eine Retourkusche, auch propagandistisch aufgebauscht?

Von dem schwer zu ertragenden Urschrei des – demonstrativ vor die Kamera gehaltenen – Babys irritiert, musste ich selbst umschalten denn der Urschrei ging an die Substanz, berührte[3] archetypisch, wirkte unterschwellig, auch auf diejenigen unter den Zuschauern, die nicht ganz genau hinsahen. Was Werbe-Experten wissen und schonungslos ausnutzen, dass wissen auch die psychologischen Krieger – die Täuschung: ein Mittel zum Zweck!

Sie wirkt, aber sie wirkt nur kurzfristig! Und sie ist genauso kontraproduktiv wie die Kurzsichtigkeit der Politiker, die damit langfristigen Schaden anrichten, was auf einen Netanjahu zutrifft, aber auch auf Biden, der den Zauberlehrling nicht im Griff hat, diesen gewähren lässt. Den Schaden aber haben das Volk der Juden, das über diesen Vernichtungskrieg auf lange Zeit diskreditiert wird und isoliert dastehen wird ungeachtet aller Solidaritätsbekundungen aus dem westlichen Lager, aber auch die USA, deren Interessen durch diesen so geführten Krieg geschwächt und gefährdet werden.



[1]55 palästinensische Babys - (Frühgeburten im „Brutkasten“) - werden innerhalb von 5 Minuten sterben, wenn in dem Krankenhaus von Gaza die Stromversorgung ausfällt, die Generatoren stillstehen, weil seit 2 Wochen kein Sprit den belagerten Gaza-Streifen erreicht!

Aber es sind ja nur Palästinenserkinder!

Die Patienten liegen auf dem Fußboden herum, in der Regel unversorgt, wie tote und schwer verwundete Soldaten nach einem Gemetzel. Wunden werden mit Essig behandelt, zusammengeflickt werden die Zivilisten nach dem Bombardement mit Näh-Nadeln, weil die medizinischen Materialien fehlen, nicht mehr geliefert werden können, weil die belagerte Stadt von der „zivilisierten“ Welt angeschnitten ist! Ist das human im Sinne westlicher Werte und Überzeugungen?“

Auf das Schicksal der 50 000 Schwangeren, die in Schulen Zuflucht suchten, aber auch dort bombardiert wurden, hatte ich kurz davor hingewiesen.

[2] „Der Baby-Krieg – in Gaza und in den Medien. Die „human animals“ aus dem Brutkasten!

Die Frühgeburten im Brutkasten kämpften bisher um das Überleben. Jetzt, nachdem Netanjahus Regierung, die das Bombardieren der Krankenhäuser leugnet, obwohl Fernseh-Bilder das Gegenbeweis liefern, das umkämpfte Al Shifa-Krankenhaus, das größte der Stadt, gänzlich von der Energieversorgung abgeschnitten, sterben die ersten Babys. Bilder, die die Welt bewegen, bewusst in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt im Sender Al Jazeera, gar „inszeniert“, wo man einige von den Frischgeborenen, die nach am Leben sind, etwa ein Dutzend, einwickelt und auf Betten gelegt bestaunen kann, mitfühlend, mit Empathie, denn diese Kinder sind dem Tod geweiht, weil sie nicht mehr adäquat versorgt werden können, mit Sauerstoff, mit spezieller Nahrung.

Eine Kampagne gegen die Barbarei des Netanjahu und seines Verteidigungsministers Gallant, das ist der Mann, der den Begriff von den „human animals“ geprägt hat, die man in Gaza bekämpfen will, die Gaza in das Mittelalter zurückgebombt haben, belagert, ohne Wasser, ohne Strom, ohne Brot, ohne Medizin, ohne Toiletten, die Mondlandschaft frei gemacht für Pest und Cholera – und das im Namen der „Zivilisation“!

Gestern, am 11. November 2023, wohlgemerkt nach über 1 500 Kindern noch unter den Trümmern, eine Drohung dieses Humanisten Gallant an die Adresse der Zivilisten aus dem Libanon, sie werden die ersten Opfer sein, wenn die Hisbollah in den Konflikt eingreife!

Geht es noch unverhohlener, nachdem man schon eine Atombombe auf Gaza abwerfen wollte? Dem Libanon, den Netanjahu in die Steinzeit zurückbomben will, soll es wohl ähnlich ergehen wie den Menschen aus Gaza, wo der Esel inzwischen die Aufgaben der Autos übernommen hat?

Während barbarische Kriegsverbrecher ihren Vernichtungskrieg führen, und die psychologische Kriegsführung auf dem Gebiet der Geiselnahme tobt, nun, in den internationalen Medien, fern von Deutschland, der Baby-Krieg, dem sich auch BBC und CNN nicht ganz entziehen können.

Sie berichten, doch ohne die Bilder zu zeigen, die der Sender des Emirs aus Katar zeigt, jenes Emirs, der die Hamas fördert und für den – wie für Erdogan, Putin und andere – diese Hamas-Kämpfer und Geiselnehmer durchaus Freiheitskämpfer sind, die sich, gedeckt von dem Widerstandsrecht, gegen die israelischen Besatzer wehren, wobei man – auch in freien Westen – über die eingesetzten Mittel diskutieren kann und darüber, ob diese nicht mit jenen identisch sind, die die Besatzungsmacht Israel gegen die Besetzten und Belagerten in Anwendung bringt.

Viele Ärzte berichten über die Zustände in den Krankenhäusern, Ärzte aus Israel solidarisieren sich.

Angeblich kann man das Krankenhaus-Areal nicht verlassen, weil man sofort von Scharfschützender israelischen Armee abgeknallt wird, von Killern, die auch ins Krankenhaus schießen, um dort Menschen, die ihre Pflicht tun, von Arbeiten abzuhalten!

Was muss im Kopf diese Killer vor sich gehen?

Was muss im Kopf eines Netanjahu vor sich gehen, der inzwischen für gute 11 000 Opfer unter den Zivilisten verantwortlich – oder eines Gallant, der in diesen Toten nur „human animals“ sieht!

Im ehemaligen Apartheid-Staat Südafrika, wo man lange und viel unter Rassismus gelitten hat, gehen die Menschen nun gegen die verbrecherische Politik der israelischen Regierung auf die Straße, aber auch in Sydney, in den USA, ganze 3 00 000 in London[2], während man in Deutschland den Rassismus nicht beim Namen nennen soll.

Muss der Deutsche schweigen, wenn Unrecht geschieht?

Wer glaubt wem?

Weshalb lässt Israel keine internationalen Journalisten ins Land, die objektiv berichten könnten? Schießt Kollegen aus Gaza gar noch gezielt ab!?

Bei CNN hält sich die Sicht des Westens, der immer noch unkritisch hinter Netanjahu steht, Kriegsverbrechen deckt, nachdem der gleiche Westen in der Ukraine sofort aufschrie, als Putin mordete.

Ähnlich auch bei BBC. Nur sorgen die Frühgeburten aus Brutkasten, drei sind schon verstorben, die nun vor den Augen der mitleiden Welt hinwegsterben, für einen gewissen Zugzwang auch in der realistischen Berichterstattung, die im Westen praktisch ausblieb, um – über bodenlose Heuchelei – das eigene Versagen zu überdecken, den Abschied der aufgeklärten Kulturvölker von Humanität und Zivilisation in tolerierter, gutgeheißener Barbarei.“

[3] Der Effekt zwingt zum Hinhören, zum Hinsehen, also interessiert das einzelne Baby mehr als die vielen Kinder, gegen die Israel als Besatzungsmacht eine seit Jahrzehnten andauernden Krieg für, als die 6 000 Kinder in Gaza, die schon tot sind und als die 1 500 Kinder, die noch unter den Trümmern vermutet werden. Die Schicksale der Vielen verschwinden hinter der abstrakten Zahl, während das Baby-geschrei sehr konkret ist. (Vgl. dazu auch meinen Beitrag.)

 

 

 

 

 

 

    Bombardieren bis in die letzte Sekunde vor der provisorischen „Feuerpause“[1] – 200 Tote noch am Vorabend: 

Das Netanjahu-Experiment: Triste Zwischenbilanz einer Menschenvernichtungsaktion: 

6 000 getötete Kinder, von über 14 000 toten Zivilisten und Tausenden noch „unter den Trümmern“! 

Opferzahlen rund um „ethnische Säuberungen“ und „Genozid“ im Namen der „Zivilisation“ und der Humanität, die im Ukraine-Krieg Putins noch ein Thema waren, über die man sich aber heute im Westen ausschweigt

Was man hat, hat man! Und was tot ist, ist tot!

Das sagen sich vielleicht diejenigen unter den Kriegführenden, die möglichst viele Palästinenser aus dem Gaza-Streifen tot sehen wollen, ganz egal, ob die Menschen im Norden Gazas unter den Trümmern landen, in den großen Flüchtlingslagern, die man eigentlich nach dem Völkerrecht ebenso wenig bombardieren darf wie die 36 Krankenhäuser der Stadt oder Presseleute im Dienst, ob die in Panik Flüchtenden auf offener Straße erschossen werden, im Lager der UNO, das kein sicheres Refugium ist, in Khan Younis, oder bei Rafah im Süden an der Grenze zu Ägypten.

Hauptsache tot!

Wie spitzte die Welt die Ohren und hörte aufmerksam zu, als Selenskyj auf entrüstet aufschrie, mit der Feststellung, dass Putins kriegsverbrecherisch agierende Armee in einer Aktion „ethnischer Säuberung“ so viele Ukrainer wie möglich töten wolle!

Das Wort „Genozid“ machte die Runde, klagend, anklagend!

Das darf nicht sein, antwortete der Westen seinerzeit, die freie demokratische Welt, die damals noch hatte, um die Sache der Ukrainer dann auch solidarisch zu stützen – bis zum heutigen Tag mit viel Geld und Waffen gegen Russland!

Doch was ist heute, wo in Gaza, angeblich um die Hams auszurotten, ein Krieg gegen Zivilisten tobt?

Heute schweigt der Westen, billigt Kriegsverbrechen, weil die Täter – wenn auch barbarisch grausam - im Namen der „Zivilisation“ handeln, um über – inzwischen 6 000 Kinder-Leichen vom 14 000 toten Zivilisten – eine neue Form der „Zivilisation“ zu schaffen, eine höchst humane, die den Namen wahrlich verdient – und dahinter einen „neuen Menschen“ aus den „human animals“, die den Gaza- Streifen bisher bevölkerten.

Der wiedererweckte Josua alias Lichtgestalt Netanjahu will das so, unterstützt von den Getreuen aus dem Kriegskabinett, für die alle „Judenhasser“ ausgelöscht, eliminiert, liquidiert werden müssen, allen voran die Palästinenser vor der Haustür sowie alle Förderer und Unterstützter der palästinensischen Sache aus der arabisch-islamischen Welt – ganz im Geist des alten Diktums mancher Siedler aus dem fernen Nordamerika, nach dem nur ein toter Indianer ein guter Indianer ist.

Was im Namen der „Selbstverteidigung“ abläuft, nennen andere „Genozid[2] – wie damals, in der Ukraine, als Putins Truppen einmarschierten, in Butscha Zivilisten in großer Zahl abschlachteten, Kliniken, Schulen, Theater bombardierten, Wohnhäuser und Mariupol belagerten – alles Taten gegen[3] das Völkerrecht, dafür aber ohne Rücksicht auf Verluste und Image-Schäden für Russland und die Russen überall auf der Welt, den Russland hat eine Veto-Recht im UNO-Sicherheitsrat, kann also nach Gusto Kriege führen oder von protegierten Vasallen Krieg führen lassen, wo auch immer!

Was hat Netanjahu erreicht in diesem „kurzen“ Vernichtungskrieg gegen Zivilisten?

Fast nichts[4]!

Hamas ist quicklebendig!

Israels Regierung muss mit dieser Hamas verhandeln!

Das wäre von Anfang an möglich gewesen, ohne 6000 unschuldige Kinder abzuschlachten,

ohne weite Teile Gazas in eine Wüste zu verwandeln,

ohne den Ruf Israels auf lange Sicht schwer zu schädigen!

Ohne die Welt unsicherer zu machen.

Biden und der Westen haben an dieser verhängnisvollen Politik mitgewirkt – und der moralisch von der Weltgemeinschaft in die Pflicht genommene, zur Verantwortung gezogene Westen wird mit Israel die Konsequenzen ausbaden müssen.



[1] Sie ist provisorischer Natur, soll 4 Tage andauern, sollte heute, am 23. November einsetzen, wird aber um einen Tag verschoben.

Pro Tag sollten 10 Hamas-Geiseln freikommen, Kinder und Frauen, insgesamt 50 Geiseln, dafür sollen 159 Palästinenser, auch Kinder und Frauen, aus israelischer Haft entlassen werden; vor allem aber sollt der Gaza- Streifen mit Nahrung und Energie versorgt werden, da dort eine humanitäre Katastrophe droht, mit Seuchen etc.

Alle wollen das Durchatmen in der Pause – doch der nicht ganz koschere Deal kann immer noch scheitern!

Israels Regierung haftet – mit Biden und dem Westen – auch für das noch Kommende!

Für die absolute Katastrophe vor der Apokalypse!

Inzwischen ist die Feuerpause eingetreten. Doch IDF-Chef, Verteidigungsminister Gallant, das ist der Mann mit den „human animals“, betonte bereits vor Männern aus der Truppe, der Kampf werde bestimmt noch zwei Monate weitergehen!

[2] Brasiliens Lula, Südafrika, das weiß, was ein „Apartheid-Staat“ ist, viele andere Staaten, die wissen, was Kolonialismus und „Rassismus“ bedeuten, und fast die gesamte arabisch-islamische Welt, der 57 Nationen angehören, sehen die Dinge so, anders als der Westen, der die aktuelle Regierung Israels deckt, ganz egal, wie sie Krieg führt.

 

Vgl. zum Thema „Genozid“ – wer es besser sagen kann als ich hier im Essay in verkürzter Form, vor allem „professionell“ und viel differenzierter:

 

craig-mokhiber,

https://sdgs.un.org/panelists/mr-craig-mokhiber-29717

Er trat zurück im Protest:

https://www.theguardian.com/world/2023/oct/31/un-official-resigns-israel-hamas-war-palestine-new-york

Die „Zwei-Staaten-Lösung“ bezeichnete er als „offenen Witz“ innerhalb der UNO-Gemeinschaft (open joke!).

Die deutsche Textfassung des anklagenden Rücktrittsschreibens hier:

https://juedische-stimme.de/r%C3%BCcktrittsschreiben:-craig-mokhiber,-leiter-der-ohchr-vertretung-in-new-york.

 

[3] Kritisch, konsequent anklagend, aus ethischer Sicht berichtete ich damals praktisch Tag für Tag über das Geschehen, was hier auf dem Blog nachgelesen werden kann; also berichte ich auch heute – als Freund der wahrhaftigen Juden, an deren Ehrenrettung interessiert, ohne mich einem „Antisemitismus“-Vorwurf auszusetzen – mit dem sich alle konfrontiert sehen, die die Politik des „demokratischen“ Staates Israels offen kritisieren, israelische Aktivisten ebenso wie Amnesty International, nur, weil jede Kritik an den Verhältnissen im Gaza-Krieg und in den besetzten Gebieten von den Offiziellen als „Antisemitismus“ ausgelegt wird, auch in Deutschland.

 

[4] Unverhältnismäßig wie der gesamte Vergeltungskrieg gegen Zivilisten im Namen der Terrorbekämpfung, so auch das bisherige Ergebnis: wurde die militärische Struktur der Hamas wesentlich geschwächt? Wohl kaum, denn die Hamas ist noch da, Beweise fehlen, die Bürger können nur spekulieren – die mehreren Zehntausend Opfer aber sind echt! Hat es sich also – zynisch gefragt gelohnt, so viele Menschen umzubringen und Wüsten zu schaffen?


 

   Ein kleiner Palästinenser-Junge wird von einem schwerbewaffneten Soldaten abgeführt – symptomatisch für die gesamte Besatzung im Westjordanland!?

Eine Szene, über die man im Westen nicht gerne spricht, die sich aber immer wieder wiederholt!

Wird er in ein Gefängnis gebracht, wo noch weitere 30 Kinder auf ihn warten, ohne Anklage, vielleicht aber mit der Aussicht, für einen Steinwurf zu zwanzig Jahren Gefängnishaft verurteil zu werden?

Joschka Fischer warf seinen Stein in Deutschland, nicht in Israels besetzten Gebieten, wo es seinerzeit nicht anders war.

Menschrechtsaktivisten, Amnesty International, aufrechte Juden aus aller Welt können darüber Auskunft geben. Den Deutschen und der westlichen Welt aber genügt die offizielle Version der Dinge und der Entwicklungen, die Legende[1] anstatt der Wahrheit.

 

 



[1] Unter dem Diktum: „Vom Logos zum Mythos“ kämpfe ich seit zwei Jahrzehnten gegen die Umwertung aller Werte und Prinzipien im freien Abendland an.

 

 

 

 

   Über 100 Leichen im Verwesungszustand verschwinden in einem Massengrab

Sie stammen aus den Al Shifa-Krankenhaus und wurden am Rand von Khan Younis begraben, genauer, in eine große Grube gelegt, in blauer Folie verschnürt, und mit Sand bedeckt. Ein Caterpillar-Bagger, der noch Sprit hatte, erledigte die Aufgabe.

Identifiziert werden konnten die meisten Toten nicht mehr, denn sie befanden sich schon im Zerfall. Ein verrosteter Laster hatte die Unbekannten her gekarrt, ungekühlt. Pestilenz lag in der Luft – und doch fanden sich viele Hände, um den getöteten Landsleuten eine letzte Ruhestätte zu bereiten.

Khan Younis, mit 400 000 Einwohnern vor dem Konflikt die zweite große Stadt im Gaza-Streifen, hat ihre Einwohnerzahl inzwischen verdoppelt. Doch auch dort, wo es angeblich sicherer sein sollte, wird weiter gebombt.

Sicher ist es nirgendwo in Gaza, nicht einmal im Massengrab!

 

 



      Eine zerfetzte blaue Weste mit der Aufschrift „Press“, eine Lache Blut und ein paar verstreute Körperteile[1] – das ist das, was übrigbleibt, wenn das Leben einer jungen Journalistin im Süden Libanons an der Grenze zu Israel abrupt endet

Während deutsche Journalisten, weich gebettet und frisch geduscht, damit beschäftigt sind, den Deutschen die israelische Sicht der Dinge zu vermitteln, dabei nicht selten Ursache und Wirkung verwechseln, sterben anderswo Menschen – nicht nur in Gaza, wo die Welt Bilder des Grauens erlebt, die sie in dieser Dimension noch nie gesehen hat, erzeugt von einer rücksichtslosen Armee im Vernichtungskrieg gegen Zivilisten, vor allem gegen Kinder, sondern auch - fern von den ganz großen Kriegsverbrechen – an der israelisch-libanesischen Grenze, etwa dort, wo die Hisbollah ihre Raketen gen Israels Städte sendet, während Israel blutig zurückschlägt.

Zivilisten, wie etwa die Oma mit ihren drei Enkeln, die im Kleinwagen unterwegs war, die zwischen die Fronten geraten, werden einfach abgeschossen, abgeknallt von Scharfschützen, die auch Krankenhäuser belagern und dort auf alles schießen, was sich bewegt, um das Hospital herum oder auch in der – sowieso schon verwüsteten – Klinik.

Wurde das peinliche Thema je in der deutschen Presse erörtert? Die Wilhelm Tells aus der Hecke, aus dem Busch – und die vielen hohlen Gassen, aus denen ein kleiner Junge auf die Straße springt, weil er hinaus will, an die Luft, weil er spielen will, Sekunden später aber tot in der Gasse liegt, in der Gosse liegt, wo er – aus der Sicht von Rassisten – auch hingehört, denn es ist nur ein Palästinenserjunge, aus dem einmal ein Kämpfer werden kann, ein Freiheitskämpfer wie Tell, der den Tyrannen erschoss!

„Ich habe ihm doch gesagt, er soll nicht auf Straße gehen“, schreit der verzweifelte Vater in seinem Schmerz auf, während er den schlaffen Körper seines Sohnes wegzuschleppen versucht.

Wen schert der Schmerz des Vaters? Wer schert das tote Kind – ein Mensch, einfach abgeknallt, weil es einen Befehl dazu gab, einen jener vielen verbrecherischen Befehle, die es immer schon gab, lange vor dem noch verbrecherischen Führerbefehl!

Wie auf Kinder geschossen wird, um möglichst viele Palästinenser zu töten; wie auf Kliniken geschossen wird, mit dem Argument, aus der Klinik heraus wäre auf die israelische Armee geschossen worden; wie die sämtlichen Kliniken in Gaza aus der Luft zerstört werden, mit allem, was darin ist, Menschenleben ebenso vernichtend wie Apparatur und Infrastruktur, und dies, obwohl Kliniken vom Völkerrecht besonders geschützt sind: so zynisch grausam werden auch Journalisten über den Haufen geschossen, ungeachtet der Tatsache, dass auch diese den Schutz des internationalen humanitären Rechts genießen, denn sie sagen als Frontberichterstatter der Welt, was an der Front los ist, wenn man sie nicht abschießt und so zum Schweigen bringt!

Tatort Süd-Libanon:

Die junge Frau, unterstützt von einem reiferen Kollegen und einem Regionalreporter, hatte ihren Bericht gerade fertiggestellt und gesendet, als eine Drohne heranwirrte und das Feuer eröffnete, ihr und den beiden Kollegen den Tod bringend – den Tod, der nicht nur ein Meister aus Deutschland ist …

Israel lässt keine internationale Presse in Gaza zu.

Das spricht Bände.

Das kriegführende Israel Netanjahus will nicht, dass die Welt erfährt, wie dort Krieg geführt wird!

Also bleiben die Journalisten aus aller Welt vor der Tür!

Nur wenn man eine „smoking gun[2] vorzeigen will, etwas, was man selbst mitgebracht hat, wird eine handverlese „Eingebettete“ eingeladen, um der Welt die Offenbarung zu präsentieren, sehr, sehr dünne Beweise der lächerlichen Art, die die 14 000 Toten unter den Zivilisten bestimmt nicht rechtfertigen, noch den grausamen Zerstörungskrieg in nie gekannte Dimension.

Inzwischen hat das kriegführende Israel Netanjahus die eigenen Opferzahlen herunter korrigiert, von 1 400 auf 1 200[3] Tote, still und leise, ohne aber der eigenen Bevölkerung zu sagen, wie viele Israelis im Kugelhagel der sehr spät eingetroffenen IDF starben, in so genannten „friendly fire“!

Die Toten im geschundenen Libanon, dort bei den Begräbnissen vor der Kamera der Welt präsentiert, die über 200 Toten in den besetzten Gebieten und die Dreitausend verhaften dort, nach dem 7. Oktober, die ohne Anklage festgehalten werden, das permanente Unrecht des israelischen Staates als Besatzungsmacht, die mit eiserner Faust regiert, durchgreift!

„Herzzerreißend[4]“ auch das?

So unverhältnismäßig wie die Mittel sind, mit welchen dieser einseitige Krieg ausgetragen wird, so unverhältnismäßig, parteilich, einseitig ist die Berichterstattung westlicher Medien über diesen Krieg, aus dem ein ganz großer Krieg werden kann, ein Weltkrieg!

Der Deutsche wird sich dann die Augen reiben, verwundert darüber, wie es dazu kommen konnte, während Putin, moralisch reingewaschen, freudig weiter Kriege führen kann und die Chinesen die Früchte politischer Dummheit und menschlicher Schrankenlosigkeit ernten werden.

So scheitert der inzwischen hochgradig dekadent gewordene Westen an der eigenen Heuchelei, auch, indem er über das Ausschalten der Presse die Wahrheit zu Grabe trug.



[1] Wer diese – anklagenden – Bilder sehen will, der kann diese sehen, auf anderen Kanälen, wo er auch noch mehr sehen kann, was der Wahrheit entspricht und nicht einer gestreuten Legende.

[2] Vgl. dazu meinen Beitrag.

Die BBC hat dabei willig mitgemacht.

 

[3] In dieser Zahl enthalten sind auch 300 Soldaten der israelischen Armee, also beklagt Israel 900 tote Zivilisten, während die Zahl der toten Palästinenser-Zivilisten inzwischen 14 000 beträgt, darunter 6 000 Kinder, weitere 1 500 Kinder wohl noch unter den Trümmern!? Israels Armee will nach eigenen Angaben viele Tausend Hamas-Kämpfer getötet haben! Woher stammt diese Zahl? Wer wird sie überprüfen?

[4] Vgl. dazu meinen Beitrag über die seelischen Nöte einer älteren Dame, die von ihrem Wohnort an der Grenze weiter ins sichere Inland muss.

 

Ein kritischer Zeitbeobachte kommt angesichts der Themenfülle nicht mehr recht dazu, einzelne „Geschichten“ rund um das Kriegsgeschehen zu beschreiben, weil eine – vielsagende - Story die andere verdrängt. Aldo kam ich nicht mehr dazu, die Geschichte der aus der Luft erledigten Großmutter mit ihren Enkeln zeitnah zu präsentieren – als krassen Gegenentwurf zu „Herzzerreißend“.

 

Das zynische Abmurksen der Journalisten aber, die mutige Kollegen waren und bei der redlichen Ausübung ihres Berufes ihr Leben ließen, während West-Journalisten sich feige verkriechen und schweigen, setzt der ganzen West-Heuchelei aber die Krone auf.

 




 

Huthi kapern Schiff im Roten Meer – die Dritten im Bunde gegen Israel und eine drohende dritte Front

Die Nachricht ist im Westen noch nicht richtig angekommen, doch die Betroffenen in der Region sind höchst beunruhig: der – noch auf den Gaza-Streifen beschränkte – Konflikt droht sich auszuweiten, um noch viel komplizierter, verfahrener zu werden, denn das mächtige Saudi-Arabien könnte bald mit betroffen sein, neben dem Iran und den USA hinter Israel, die über Nacht in den Konflikt hineingezogen werden könnten, wenn Israel das forciert oder wenn die US-Militärbasen in der Golf-Region angegriffen werden und dabei substanzielle Verluste erleiden sollten.

Das Video der Kaper-Aktion[1] könnte aus Hollywood stammen: schwer bewaffnete Kämpfer seilen sich aus einem Hubschrauber auf das Deck des Frachters ab, stürmen den Steuerraum, nehmen den Kapitän und an die 20 Matrosen fest und lenken das im Piratenstil gekaperte Schiff in einen Hafen im Jemen, so, der Welt zeigend, was sie können und wozu die Huthi in der Lage sind, wenn es noch ernster wird in der Golf-Region.

Vor Wochen schon hatten diese Huthi[2], die nun in bunter Uniform das direkte Einsteigen in den Kampf gegen das verhasste Israel bekräftigen – in Solidarität mit den geschundenen Glaubensbrüdern in Gaza – einige Raketen gen Israel losgeschickt, die von der US-Marine abgefangen und zerstört wurden.

Jetzt melden sie sich zurück – und zwar zu dem Zeitpunkt, in welchem die Hisbollah einen größeren israelischen Stützpunkt angreift und dort viel Schaden anrichtet.

Gleich drei Milizen, „Freiheitskämpfer“ für die einen, Banditen „Terroristen“ für die anderen, bedrohen nun den Judenstaat an drei möglichen Fronten: die Hamas, die Hisbollah und die Huthi – und dabei hat sich die Schutzmacht Iran, die diese Drei seit Jahrzehnten fördert, noch nicht einmal direkt in den Konflikt eingemischt.

Der kriegführende Regierungschef des - innerlich zerstrittenen - Israel Netanjahu aber beschuldigt den Iran, hinter der Kaper-Aktion zu stehen – und dieses Frachtschiff, einen Auto- Transporter (?) unter fremder Flagge, ausgewählt zu haben, weil einer der Reichen Israels Anteile an dem Schiff hat.

Brisant – über die militärische Zuspitzung des Konflikts der Drei mit dem Judenstaat hinaus: im Roten Meer fahren noch mehr Schiffe! Schiffe aus aller Welt, die am Jemen vorbei müssen! Schiffe, die Angriffsziele darstellen, wobei schnell die halbe Welt betroffen ist.

Die Gegend ist strategisch eminent wichtig – und die Weltwirtschaft könnte bei einer Ausweitung des Konflikts und kriegerischen Handlungen stark in Mitleidenschaft gezogen werden, denn dort werden nicht nur Waren aus Asien nach Europa transportiert, sondern auch Energie.

Wir haben nichts mit der Sache zu tun, sagen die Iraner postwendend nach den Vorwürfen aus Israel. Sie warten ab, bisher strategisch klug, ohne die USA plump zum Kriegseintritt zu provozieren zu wollen, was von Israel geradezu herbeigesehnt wird, denn die enorme Feuerkraft der westlichen Schutzmacht würde helfen, vor allem gegen den Iran.

Wie wird der alte Mann aus dem Weißen Haus reagieren, dieser Biden, der gestern 81 Jahre alt wurde, und der bisher schlecht reagierte in dem Konflikt in Gaza, katastrophal von der ersten Stunde an?

In den Umfragen sackt Biden dramatisch ab: die Zustimmung der US-Amerikaner liegt nur noch bei 34 Prozent, während 56 Prozent die einseitige Politik Bidens in Gaza ablehnen.

Es sieht nicht gut aus in der arabischen Welt am Golf – die Zeichen stehen auf Sturm, auf Eskalation.

Der Konflikt kann sich rasch zu einem regionalen Krieg ausweiten an dem, neben den USA, auch die mächtigen Akteure der Region beteiligt sein werden, der Iran mit seinen über 100 Millionen Bürgern und das reiche, wirtschafsstarke, für die Energieversorgung der Welt wichtige Saudi-Arabien, das sich – als sunnitische[3] Macht – bisher zurückhielt, während die Schiiten aus dem Iran und den drei Milizen, auch aus Katar, bisher den Ton angaben, der bekanntlich die Musik bestimmt.

Es kann zu einem Feuertanz kommen, lange nach Zarathustra!

Mit Sorge blickt die arabische Welt auf die Entwicklungen, die in der bestehenden Ungerechtigkeit ihren Anfang nahmen – denn sie alle werden betroffen sein, die Schreckensbilder der Apokalypse aus Gaza vor den Augen!

Auch die schönsten Paläste der Reichsten unter den Superreichen können schnell zerfallen, wenn es Bomben regnet vom gerechten Himmel – und alles wird wie eine große Ruine dastehen – wie heute schon Gaza!

 



[1] Bei Al Jazeera zu sehen, dort auch Statements der mittelbar betroffen Akteure aus Israel mit Schuldzuweisung und dem Iran mit einem Dementi zur angeblichen Verstrickung. Doch der Stil passt ind die Landschaft – Geiselnahmen hier, Geiselnahmen dort. Mit allen Folgen aus dieser Art der Kriegführung.

[3] Dieser Aspekt fällt in dem – nicht immer gut informierten - Westen vollkommen unter den Tisch.

 

 



      Eine neue „Nakba[1]“? 

Die große Vertreibung der Palästinenser im eigenen Landstrich und die Ohnmacht der Völkergemeinschaft UNO in Gaza - die UNO beherbergt inzwischen 800 000 Flüchtlinge - von den 1,5 Millionen aus Gaza-Stadt vertriebenen - kann diese aber nicht vor den Bombardements der israelischen Armee schützen

Der Westen ist an allem schuld[2], dieser Westen, der in Gaza seine Unschuld nicht verloren hat, denn die hatte er noch nie, büßte die Moral für immer ein und beerdigte die „Zivilisation“, indem offensichtliche Kriegsverbrechen von der ersten an ermutigt und dann auch noch floskelhaft gedeckt wurden, das aber vor den Augen der Welt, der ohnmächtigen Welt, deren Spiegelbild eine nicht handlungsfähige UNO ist.

Der Einzelbürger aus den Völkern der EU, der USA, der freien Welt, der Welt überhaupt, ist nicht weniger ohnmächtig und unfähig, den Status quo und die desolaten Verhältnisse in Gaza mit tausendfachem Nord und Totschlag an Zivilisten zu ändern, als die UNO selbst. Sie kann nur konstatieren, was ist, dokumentieren, was an Kriegsverbrechen geschieht, ist aber nicht in der Lage, die Schutzsuchenden im eigenen UNO-Lager vor den ungerechtfertigt abgeworfenen Bombern des kriegführenden Israel zu bewahren.

Aufmerksam habe ich die Reden der höchsten UNO-Vertreter verfolgt, nach den vielsagenden Worten des Guterres, dem der Sicherheitsrat die Hände bindet, um ihn dastehen zu lassen wie Pontius Pilatus, auch die Reden der Repräsentanten der WHO, der UNICEF, des Hohen Kommissars für Menschenrechte Volker Türk[3]! Sie alle klagen, finden kaum noch Worte, um das Unbeschreibliche doch noch zu vermitteln, müssen aber tatenlos zusehen, wie ein Kriegsverbrechen auf das andere folgt und die Zahl der Toten steigen und steigen, während die „zivilisierte“ Welt zuschaut.

 

Über 102 UNO-Mitarbeiter sind tot.

Über 13 000 Zivilisten sind tot.

Über 4 000 Menschen, vor allem Kinder, vermutet noch unter dem Schutt, gelten als „vermisst“.

 

Angeblich wurden die UNO-Lager, wo sich 800 Menschen eine Toilette teilen müssen, bereits 60-mal bombardiert?

 

Aus welchem Grund?

 

Die 36 Krankenhäuser in Gaza-Stadt sind praktisch dicht, werden aber trotzdem noch bombardiert?

 

Biden hat kein Problem damit – und die Staatschefs der EU wohl auch nicht?

 

Bis auf wenige Ausnahmen – wie Macron, der schon etwas zurückgerudert[4] hat, ohne einen geistig-moralischen Umschwung zu bewirken.

 

Jeder Mitwirkende kann sich seinen Anteil am Tod der über 5 000 Kinder ausrechnen.

An manchen die Greuel billigenden Händen klebt Blut!

 

Und immer noch ist keine Lösung in Sicht!

Auch, weil die oft schlecht informierten Bürger der „zivilisierten“ Welt wegsehen und schweigen.

 

So wurde Hitler möglich!

Neben Hitler auch Stalin!

Und nach Stalin Putin, der neue Stalin.

 

Die Struktur des UNO-Sicherheitsrates macht es möglich – und ein Völkerrecht auf dem Papier, das nur für die vielen kleinen Völker gilt, nicht aber für diejenigen mit Veto-Recht, die gleicher sind als andere, Kriegsverbrechen selbst ausführend oder solche deckend, wie gerade jetzt, die gesamte Welt dem Abgrund näherbringend.



[2] Das ist die Sicht Erdogans und fast der gesamten arabisch-islamischen Welt, die aus angeblich 57 Nationen besteht.

Vgl. dazu meinen Beitrag, den ich vor Wochen hier publizierte.

 

[4] Vgl. dazu meine Beiträge, die – mit Macrons Botschaft – in Deutschland auf taube Ohren stoßen.

 


Eine Toilette für 800 Personen[1] im Flüchtlingslager der UNO in Gaza

 

Und mittendrin, in der langen Schlange, „in the queue“, wie die Engländer es gerne halten, ein deutscher Politiker, der auch einmal muss oder eine Politikerin mit chronisch schwacher Blase, die ein menschliches Rühren spürt und einen Drang natürlicher Art, nicht aber in die Büsche kann, weil es dort im Lager der Vielen im Exodus keine Büsche gibt!

Über 1,5 Millionen Palästinenser wurden aus dem Norden des Gaza-Streifens etwas weiter nach Süden abgedrängt, nach Khan Younis, wo es sicher sein sollte, doch wo sie nun auch bombardiert und in großer Zahl getötet werden – wie jüngst in der Schule, wo 200 Menschen im Bombenhagel starben.

 

Diese Zahlen stammen nicht aus der Propaganda-Abteilung der Hamas, sondern von den höchsten Sprechern der UNO, von Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk und anderen, die, zwischen den Fronten stehend, ohnmächtig zusehen müssen, wie Menschen einfach dahingemordet werden – im industrielen Maßstab.

Die UNO, die ihre Flaggen auf Halbmast gesetzt hat, um den vielen Toten aus den eigenen Reihen zu gedenken, die dort ihr Leben ließen im Dienst der Nächsten und der guten Sache, hat inzwischen über 102 Mitarbeiter verloren, alle tot, in der Pflichtausübung geschieden. So viele, wie noch nie!

 

38 Journalisten sind inzwischen tot.

 

Und von den 36 Kliniken[2] der Stadt Gaza ist keine einzige mehr funktionsfähig.

Eine Vertreibung im großen Stil findet gerade statt: die Palästinenser sprechen inzwischen von einer neuen „Nakba“, wie damals, unmittelbar nach 1948, als sie in den Süden abgedrängt wurden, auch nach Gaza, wo sie lange – in ganz großen Flüchtlingslagern – bis zum heutigen Tag irgendwie überlebten.

Die UNO ist machtlos, muss um Treibstoff betteln, ohnmächtig der Belagerung der Vielen zusehend, die ohne sauberes Trinkwasser, ohne Nahrung, ohne Energie auskommen müssen.

70 Prozent des Wassers ist verschmutzt. In ihrer Not trinken die Menschen salziges Meerwasser – und sterben daran, während Israels Armee auch noch die Wasserspeicher zerstört.

Kommunalpolitiker Scholz, der Hamburg regierte, müsste wissen, was das bedeutet, denn Hamburg ist etwas kleiner als Gaza-Stadt oder ähnlich groß – das Hamburg, das auch den Feuersturm kennt – mit seinen täglich frisch deutschen Journalisten, die – nach Vorgaben von oben – ethisch korrekt über Gaza berichten, ohne Netanjahus Israel in die Queere zu kommen.

Zivilisation hier – Zivilisation dort!

Doch dort bestimmt

Netanjahu, was Zivilisation ist – und auch darüber, ob ein Israeli zu Bestie werden muss, um „human animals“ zu bekämpfen – und wie: mit den Mitteln der Belagerung, die die Belagerungen von Jerusalem, Sarajewo und Mariupol in den Schatten drängen.

Die Völkergemeinschaft UNO, der Papiertiger, müht sich redlich, erreicht aber fast nichts für die Leidenden, für die Exponierten in Gaza!

Das hat die Menschheit im 21. Jahrhundert erreicht!

Darauf kann diese Menschheit seht stolz sein – und das nach dem Holocaust des Adolf Hitler!

 



[1] Der jordanische Außenminister, übrigens ein sehr sachkompetenter wie ausgewogener Politiker, sprach vor Tagen von einer „shower unit“ für 700 Menschen. Also, wer duschen will, muss lange anstehen – wie beim Urinieren!

 

Wo und wie die in Panik Flüchtenden ihre Notdurft erledigen auf einem Weg, wo es keine Toiletten gibt, ist eine offene Frage, die sich kein deutscher Politiker stellt, der die Vergeltungsschläge gegen unzählige Zivilisten auf der Flucht gut findet.

 

[2] Jordanien, das Land mit den besten Beziehungen zu Israel aus der arabischen Welt, hat das „jordanische Krankenhaus“ dort in Gaza zweimal aus der Luft mit Medikamenten versorgt. Die Angriffe waren aber nicht anzuwenden.

 

 




     Das Grauen von Gaza – Schreckensbilder des Terrors: „to graphic to broadcast“, - Wo sind die 150 000 Israelis, die vor Wochen noch gegen Netanjahu und für die Demokratie im Land der Juden demonstrierten – vom Erdboden verschluckt? Oder – über „Solidarität mit den entführten Geiseln - auf eine falsche Fährte gelenkt?

„to graphic to broadcast“, sagt der BBC-Reporter kurz, um die stark entschärfte Fassung des Blutbadberichts aus der Schule etwas zu untermauern.

Das Grauen ist greifbar, für den, der trotzdem hinschaut, auch wenn es ihm auf den Magen schlägt, auf den Darm oder aufs Gemüt!

Es sind die vielen - in ihrem Blut liegenden - Leichen, die man bei Al Jazeera sehen kann, unzensiert, naturecht.

Bei der BBC hingegen bleiben die Schreckensbilder des staatlichen Terrors verborgenen, aus Rücksicht auf die zarten Seelen der Sensiblen, die gern wegschauen, wenn massives Unrecht geschieht – gegen das Völkerrecht, an das sich doch alle halten sollen, bis auf wenige, die gleicher sind als die Gleichen!

Und dabei will BBC, nicht anders als CNN, doch wahrheitstreu berichten, auch noch mit dem Anspruch, die ganze Welt korrekt[1] zu informieren, nicht nur die britische Provinz oder das Utah der Mormonen in der Wüste.

 

BBC nennt 80 Tote, während der Sender des Emirs aus Katar von mehreren hundert - (200!) - Toten spricht.

 

Die BBC-Kamera huscht schnell über die anklagenden Überbleibsel nach dem Massaker hinweg, während die Araber alle Details zeigen.

Schließlich haben sie die Bilder nicht erfunden, Bilder, die den Bürgern Israels angeblich vorenthalten werden, auch den 150 000 Demonstranten, die noch vor Wochen immer wieder gegen Netanjahu auf die Straße gingen, um die demokratische Kultur im Land der Juden zu retten.

Das bezeugt nicht zuletzt ein jüdischer Kolumnist[2] öffentlich, während ich davon überzeugt bin, dass im Zeitalter des Internets und der vernetzten Strukturen jedermann sich informieren kann, wenn er informiert sein will. Auch die Demokraten in Israel.

 

 



[1] Was der normale Zuschauer in aller Welt nicht weiß: auch BBC muss sich an politische Vorgaben von oben halten, was dann auch geschieht, nur weniger plump als im deutschen Fernsehen, wo man stur Partei ergreift und alles abwürgt, was der anderen Seite dienen könnte.

Trotzdem versuchen viele BBC-Journalisten, wenn auch euphemistisch und umschleiert, wie von dem tatsächlichen geschehen zu vermitteln, auch ohne die anklagenden Bilder mit den vielen Toten - etwa aus der Schule – zu zeigen, denn man könnte sich ja die Frage stellen, was bewegt einen Netanjahu, eine mit ganzen Menschenmassen vollgestopftes Refugium für Zivilisten zu bombardieren, wenn es den kein „Genozid“ sein soll!

Die Journalisten von BBC und CNN stelle korrekt viele bohrende Fragen, prallen aber an den Sprecher der IDF und der Regierung Israels ab. Die Fragen werden einfach nicht beantwortet. Es gibt nur ein Narrativ – und das gilt für alle Akteure. Die Presse hat das nachsehen, nicht aber der Zeitbeobachter, der seine Schlüsse aus daraus ziehen kann.

 

[2] Levy von Haaretz.

 

 

 

 

 



     „Wo ist die freie Welt“, ruft ein verzweifelter Palästinenser aus dem Trümmerfeld[1]

Wenn jemand von freien Westen noch mehr enttäuscht sein kann, als ich es seit dem 8. Oktober bin, dann sind das die armen Palästinenser-Opfer aus Gaza, die auf Gerechtigkeit hofften und nur geballtes Unrecht zu spüren bekamen, nach Herabwürdigung und Unterdrückung, nun auch noch Ermordung und einen qualvollen Tod, ohne selbst Unrecht getan zu haben.

20 Jahre lang musste ich miterleben, wie in meinem Vaterland Anstand, Würde und Moral allmählich zu Grabe getragen wurden, über zynische Machtpolitik und das Beugen der Wahrheit in diverser Form. Nun aber erlebe ich noch nach den schon erstorbenen Idealen, wie auch die „Zivilisation“ des Abendlandes aufgelöst, abgeschafft, ja, für immer beerdigt wird, indem sich die Regierenden der europäischen Staaten mit einem Kriegsverbrecher solidarisieren, über die Köpfe der Völker hinweg, nicht aber mit dem Volk der Juden, Kriegsverbrechen billigend und mit tragend[2], ermutigt dazu von den bigotten USA, für die Moral ist, was den eigenen Interessen nützt, sogar in Berufung auf Gott, nur auf welchen Gott?

Während für mich[3] das Abendland unterging mit allen seinen Werten, endete für die viele Menschen in Gaza das ganze Leben, noch bevor dieses recht begonnen hatte.

Mit dem Segen westlicher Politiker starben unter Bomben über 5 000 Kinder!

Was würde Jesus dazu sagen?

Die Kirchen schweigen!

Die Politiker aber machen zynisch weiter, auch nach dem Holocaust, auf bewährte Weise, jenseits von Ethos und Moral, dafür aber umso heuchlerischer[4].



[1] Nach der Bombardierung der UNO-Schule in Khan Younis am 18. November 2023 mit etwa 200 Toten, mit Opfern, die am Tag danach schon vergessen sind, weil neue Opferzahlen nachrücken und das Morden von gestern verdrängen, vergessen lassen, auch die vielen Tausend unter den Trümmern.

 

[2] Was man im Volk „Kumpanei“, im Völkerrecht aber „Komplizenschaft“ nennt. Das wissen alle, die einmal Recht studierten. Und inzwischen weiß es auch die Straße – und die am 18. November 2023 in Brüssel Demonstrierenden im Ruf nach einer „Feuerpause“ in Gaza, wo ein bis an die Zähne bewaffneter Staat im unverhältnismäßigen Selbstverteidigungs-Kampf eine Terror-Miliz bekämpft und dabei über 12 000 Zivilisten tötet, darunter über 5 000 unschuldige Kinder.

[3] Als Kind von Jimmy Carters Menschenrechtskampagne zum antikommunistischen Dissidenten geworden, klingen mir heute noch die oft gehörten Enttäuschungsklagen der rebellierende Ungarn des Aufstands von 1956 im Ohr nach, die auf die Hilfe der USA und des freien Westens gehofft hatten, aber im Stich gelassen wurden wie das Volk der Palästinenser heute, das auf Recht setzte, aber Knüppel und Knute zu spüren bekam.

 

[4] Allen voran ein Deutscher, nein, nicht Karlemann, sondern Olaf, der wohl vergessen hat, was man ihn einst lehrte.

 

 

 

 

      Ein Finger ragt aus den Trümmern hervor, ein Kinderfinger!

Er wird entdeckt. Man gräbt mit bloßen Händen im Sand zwischen Schutt und Asche, räumt die Hindernisse hinweg – und auf einmal: ein Wunder!

Ein kaum geborenes Menschenwesen liegt da, neben den Eltern – und es atmet noch, während Mutter und Vater tot sind.

Man bringt es in eine Klinik, deren Fußboden mit Blut verschmutzt ist, weil es dort kein Wasser gibt, weder zum Trinken, noch zum Putzen, legt es in ein Bett und hofft, dass es die nächste Bombennacht überstehen wird, neben anderen Waisenkindern, die auch dort liegen, hervorgegraben aus dem Schutt, mäeutisch, wie die verborgene Wahrheit im Heiligen Land.

 




 

     Offene Fragen und Thesen zum Vergeltungskrieg von Netanjahus[1] Israel in Gaza -formuliert von einem ethischen Philosophen[2], der seit 45 Jahren als „Aktivist“ für „Menschenrechte[3]“ unterwegs ist, der aber als Autor in der Ecke steht[4] und der auch als deutscher Bürger nichts zu sagen[5] hat

 

1.      Was war vor dem 7. Oktober?

Über das „Vakuum“ und über „Ursache und Wirkung“, über „Gewalt und Gegengewalt“, über das „Ende der Moral“, über das „Ende der Humanität“ und über das „Ende der Zivilisation“ im Vergeltungskrieg gegen Kinder, die Menschen sind – und über offene „Barbarei in Namen der Gerechtigkeit und der Zivilisation“!

2.     Der gesamte Westen hat versagt.

 

3.     Die Welt besteht nicht nur aus dem Westen – es gibt auch noch andere Sichtweisen der Dinge! Auch, wenn der selbstherrliche Westen das nicht wahrhaben will und die das „audiatur et alters pars“ systematisch verhindert, speziell über instrumentalisierte Medien, die von Lobbyisten beherrscht werden

 

4.     Die Solidarität der Starken mit den Starken – an wesen Händen klebt das Blut von den über 5 000 toten Kindern in Gaza? Eine individuelle oder eine kollektive Gewissensfrage nach der „kollektiven Bestrafung“ im Rahmen der – „unverhältnismäßig“ ausgetragenen „Terrorbekämpfung“

 

5.     „Under the rubble! – Unter den Trümmern in Gaza Oder:

 

was dem bequemen Wohlstandsmenschen im Westen im Fernsehen nicht gezeigt wird, was er nicht sehen soll … oder nicht sehen will

6.     Die toten Kinder von Gaza klagen an –

mehr als 6 000 Klagen sind anhängig … welches Tribunal wird sich damit je abgeben?

 

7.     Netanjahu lässt die Kriegsverbrechen von Milosevic und Putin verblassen

 

8.     „Uneingeschränkte Solidarität“ – der Blankoscheck – zum Massenmord, zum Genozid – es gab einen Präzedenzfall – und ein „I‘ m not convinced“!

 

9.     Die die UNO zwischen den Fronten

102 UNO-Mitarbeiter tot in Gaza, Altruisten im Dienst der Nächsten, was haben sie Verwerfliche getan, um zu Kollateralschäden zu werden – Ärzte, Krankenschwestern, Lehrer, Ingenieure etc.?

 

10.   (Netanjahus) Israel gegen den Rest der Welt? Gegen die UNO!

Noch ist die Menschheit nicht ganz verblödet – Milliarden Menschen, über hundert Völker fühlen anders - und werden sich dem Westen entgegenstellen, nicht nur die - „parteiische“ - arabisch-islamische Welt, sondern auch Staaten wie Brasilien und Südafrika, die wissen, was Kolonialismus, Sklaverei und Rassismus bedeuten

 

11.   Der „demokratische Staat Israel als Besatzungsmacht des Unrechts in den Besetzten Gebieten

 

12.   Gibt es ein Widerstandsrecht?

 

Die „Resistance“ im Westjordanland und in den in den Besetzten Gebieten

13.   Wie du mir, so ich dir – die Mittel der Vergeltung aus der Sicht der Unterdrückten, der Freiheitskämpfer gegen Israel in der Tradition der PLO und auch heute – über Gaza hinaus - nach der Intifada

 

14.   Die Fehler des Anfangs … und die Spät-Folgen für den gesamten Westen:

 

15.   Biden wird an der einseitigen Haltung der USA zerbrechen, denn die Stimmung in der Öffentlichkeit kippt, das Blatt wendet sich: angesichts der Fakten, angesichts von über 12 000 toten Zivilisten, angesichts der Leiden der Kinder in den Trümmern des zerstörten Gaza

 

16.   Die blinde, doch verhängnisvolle „Nibelungentreue“ des politischen Zwergs Alberich als Kanzler Scholz zu der wütenden Lichtgestalt Hagen als Netanjahu im neuen Mythos gegen das Böse – kurzsichtig, dumm, amoralisch – die Saat von Hass und Hetze für kommende Zeiten und für dauerhaften Unfrieden in der Region und in der Welt

 

17.   Kleinkariert, demagogisch, prinzipienvergessen – Macron versagt noch vor Scholz und den Haufen EU – die Einsicht kommt zu spät, eine moralische Korrektur ist nicht mehr möglich

 

18.   Es gibt keinen Freibrief für Kriegsverbrechen

 

19.   Putin kann jetzt ruhig Krieg führen, Putin ist rehabilitiert,

 

20.  Fragen an den deutschen Kanzler: würde Scholz schmutziges Salzwasser aus dem Meer trinken – wie die Kinder von Gaza nach der Belagerung durch Israels Truppen von der IDF?

 

21.   Würde Scholz das Demolieren seines Hauses durch Besatzungstruppen gut finden?

 

22.  Würde Scholz seiner Verhaftung zustimmen, wenn ein Verdacht in den Raum gestellt wird?

 

23.  Würde Scholz seiner Inhaftierung ohne Anklage zustimmen und dem Festgehaltenwerden ohne Rechtsbeistand über Jahre in einem Gefängnis wie Guantanamo?

 

Lügen gegen Wahrheit:

24.  „Smoking gun“ - Die IDF bringt die Beweise für die Präsenz der Hamas in der Al Shifa-Klinik einfach mit, wie im schlechten Krimi oder bei der verkommenen Polizei, die das Corpus delicti dem zu Überführenden einfach unterscheibt und ihn so kriminalisiert wie Netanjahu die Palästinenser

 

25.  Weshalb gibt es keine internationalen Journalisten in Gaza, keine freie Presse-Berichterstattung? Weshalb lässt Israel da nicht zu? Gibt es etwas zu verbergen?

In den fast 100 Beiträgen zur Thematik habe ich die fragen und Themen, deren differenzierte Beantwortung ganze Abhandlungen, ja, Bücher ergeben würde, mehrfach angesprochen – im Monolog!

Leider geht es in diesen – politisch korrekten - Tagen der Fakten-Erfindungen und Verdrehungen der Wahrheit mehr um Verwirrung, als um objektive Aufklärung. Oft aber reicht der „gesunde Menschenverstand“ aus, um, kombiniert mit - vor allem historischen - Fachwissen, das man heute schnell im Internet nachschlagen kann, zu gesunden Einschätzungen und Urteilen zu kommen.

Diese Thesen, die später noch ergänzt und vertieft werden sollen kritische Köpfe zum Nachdenken anregen, vor allem deshalb, weil die öffentliche Meinung gelenkt ist.

Wer keine internationalen Vergleichsmöglichkeiten hat, ist der offiziellen Sicht der Dinge ziemlich ausgeliefert, was ich an der Haltung meiner – schwer eingeschüchterten, zurückgescheuchten – Mitmenschen erkennen kann, aus denen man – über ideologische Indoktrinierung und Um-Erziehung – richtige Feiglinge, echte Duckmäuser gemacht hat, Bürger, die funktionieren und kuschen, gerade wenn Rebellion gegen eklatantes Unrecht und offener Widerstand gegen Rechtsbrüche aller Art gefragt sind.

 

 



[1] Es gibt auch noch ein anderes Israel, den Judenstaat der Anständigen. Heute, am 15. November, während in den USA Präsident Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping miteinander reden, über die wichtigsten Fragen der Weltpolitik, über Taiwan, über den Ukraine-Krieg, aber auch über Israels Walten in Gaza mit inzwischen über 11 000 toten Zivilisten unter den Palästinensern, fordert Lapid für den Likud-Block den Rücktritts Netanjahus ist Premier und Kriegsherr, nachdem Israels Ruf und Image – vor allem als „demokratischer“ Staat – schwer und für lange Zeit durch irreparable Kriegsverbrechen, Lügen und Täuschungsmanöver aller Art beschädigt wurde.

 

[2] Mit Diplom und Studien der Politik und des Völkerrechts.

[3] Seit 1976 - und als „Widerständler“ sowie „Dissident“ in kommunistischer Folter-Haft (1979 in einer roten Diktatur.

Menschenrechte gelten für alle Menschen, auch für Palästinenser.

 

[4] Dazu gibt es zahlreiche Beiträge selbstapologetischer Natur. „He has been silenced“, heißt es von außen, teils spöttisch.

 

[5] In der Öffentlichkeit und vor allem in den staatlich gelenkten Medien Deutschlands sind heute – nicht anders als bei den Kommunisten im Ostblock und in der Sowjetunion – nur Claqueure gefragt, Ja-und-Amen-Sager, die Lügen unkritisch transportieren, die Fakten verfälsche, die Wahrheit beugen, auch das Recht und so die offizielle Linie, die in einigen Punkten Staatsräson ist, bestätigen.

 

 

 



Ein Blutbad in einer UNO-Schule im Flüchtlingslager Jabalia mit vielen Toten.

Muss das Al Shifa-Krankenhaus nach einem Ultimatum der IDF geräumt werden – Psychokrieg? Oder ein Verwirrsiel mit dem Tod?

 

Fakten, keine „Fake-News“:

Am 18. November 2023: Das Al Shifa-Krankenhaus wird von der IDF angerufen und eine Evakuierung innerhalb einer Stunde wird angeordnet.

Der Sender Al Jazeera berichtet mit Stimmen der verantwortlichen Ärzte aus dem Krankenhaus, um das – neben den mehrhundert Schwerkranken, praktisch nicht transportfähigen Patienten - angeblich noch mehrere Tausend Zivilisten Schutz suchen. Es geht los.

Unmöglich, sagen die Ärzte, auch bei BBC.

Gedemütigt müssen alle das Krankenhaus verlassen, im Rollstuhl – unversorgt. Da es nirgendwo in Gaza ein noch funktionierendes Krankenhaus gibt, gehen die Kranken in den sicheren Tod.

Das nach 9 Uhr.

Um 11 Uhr dementiert Israel den Räumungsbefehl. Was Stimmt? Ist das Psychokrieg, ein Verwirrsiel mit dem Tod?

Im Flüchtlingslager Jabalia, wo es bei einem Erstschlag um die 500 Tote gab, als die Mutter aller Bomben auf den Haufen Flüchtlinge abgeworfen wurde, um möglichst viele Palästinenser mit einem Schlage zu töten, wo es wieder und wieder krachte, mit weiteren Toten, schlug – in einer von der UNO betriebenen Schule – heute, am 18. November 2023, wieder eine Bombe ein.

Leichen in großer Zahl liegen auf dem Boden herum. (Im Gegensatz zu dem mitgebrachten „Beweise“, sind die Toten echt! Die Opfer der Al Shifa-Erstürmung wurden in einem Massengrab versenkt. Wenn später Al Shifa aus der Luft zerstört wird, was schon anklang, werden alle Täter-Spuren beseitigt sein!)

Es sind so viele, dass sie noch nicht gezählt werden konnten – BBC und CNN, die immer etwas mit dem Meldungen hinterherhinken, haben noch nicht darüber berichtet.

Das Grauen greifbar!

Der Völkermord, der schon am 8. Oktober feststand und allen westlichen Politikern bewusst war, noch bevor sie noch Israel eilten.

Der EU-Mann für Auswärtige ist gerade unten, im Kibbuz! Um Nachlese zu betreiben – zurückzurudern für die EU, nachdem Macron auf Distanz ging zu dem großen Morden aus Luft an Frauen und über 5 000 Kindern.

Scholz ziert sich noch – doch das wird er, der nicht in meinen Namen handelt, mit seinem Gewissen ausmachen müssen

12 000 Menschen aus Gaza sind tot, während Israel die eigenen Opferzahlen von 1 400 Toten auf 1 200 korrigiert hat?

Auge um Auge, Zahn um Zahn um Zahn?

Bei 1 200 hätte Schluss ein müssen mit der Abrechnung – gemäß alttestamentarischer Ethik!

Doch Netanjahu lässt die zehnfache Menge töten – und hat immer noch nicht genug!

Töten im industriellen Maßstab, gedeckt von den USA!

Daran wird Biden zerbrechen!

Daran wird der gesamte Westen zerbrechen, während es für Putin gut läuft bei der Relativierung der Kriegsverbrechen und noch viel besser für China, das zuschaut, wie der moral- und prinzipienvergessene Westen einen Fehler nach dem anderen macht und sich dabei selbst das Grab schaufelt, denn Netanjahus Kriegsverbrechen sind jetzt schon nicht mehr zu korrigieren. Er zieht den Westen hinab, in den Untergang!

 

 

Der Deutsche schaut weg, während andere Völker genau hinsehen, was geschieht; wer was anordnet und gegen das Völkerrecht ausführen lässt.

„Lass‘ mich mit dem Thema in Ruh“, sagte mir gestern ein deutscher Wohlstandsbürger, der seinen Tag genießen wollte.

„Ich bin ein sensibler Mensch“, meinte er zu seiner Selbstrechtfertigung“ – „die vielen Leichen … das verdirbt mir den Appetit, schließlich will ich mein Essen genießen …!!!

Die Welt ist nun einmal ungerecht – und daran werden wir beide nichts ändern!“

So wurde Hitler Möglich!

Das industrielle Töten im KZ.

Gaza, ein großes KZ?

So sehen das Menschen in Südafrika und in Brasilien!

So sehen das aber auch die 57 Nationen der arabisch-islamischen Welt!

 

 

 



Die Wanderschuhe des Hamas-Kämpfers im erstürmten Al Shifa-Krankenhaus in Gaza als „Smoking gun“ – bringt die IDF die Beweise für die Präsenz der Hamas in der Al Shifa-Klinik einfach mit, wie im schlechten Krimi oder bei der verkommenen Polizei, die das Corpus delicti dem zu Überführenden unterschiebt?

Der „Terrorist“ ist wohl längst auf und davon, wenn er überhaupt dort war, in den Katakomben, die es unter dem von der IDF erstürmten Krankenhaus geben soll.

Doch er war da, wird vielleicht Boschafter Mark Regev bald noch sagen, der Mann hinter Netanjahu, der Berater, um darauf zu verweisen, dass noch andere Objekte gefunden wurden, die auf die Präsenz der Hamas in der Klinik verweisen, Hardware, ein paar Waffen, vielleicht … auch noch eine Armbrust oder eine Steinschleuder, wie sie in archaischen Zeiten benutzt wurde, etwa von David, um den Goliath zu bekämpfen oder heute von den Palästinenserjungen im Aufruhr gegen die jüdischen Besatzer und Siedler im Westjordanland oder in Jerusalem?

Der Stein, den Joschka Fischer einst geworfen hat, mit bester natürlich, ohne den Kopf eines deutschen Polizisten zu zerschmettern, findet man dort vielleicht auch noch oder gar eine jener legendären Scud-Raketen, die ein Sadam Hussein vor Zeiten schon dort deponiert hat, um denjenigen einen „rauchenden Colt“ als „schlagenden Beweis“ zu liefern, die solcherlei Beweise brauchen, um die Einfältigen weiter einzulullen und im Tiefschlaf zu halten, fern von den tatsächlichen Ereignissen – und das nach über 11 000 Toten und Abertausenden unter dem Schutt in dem Trümmern von Gaza!

Man kann sich nur noch an den Kopf fassen in dieser aufgeklärten Welt des 21. Jahrhunderts, in welcher noch nicht alle Völker verblödet sind und verlogen!

Das Erstürmen eine Krankenhauseses ist gegen das Völkerrecht!

US-Präsident Biden, der alles mittrug, was in Gaza geschah, der Komplize wurde und Kriegspartei wie der gesamte Westen, was einige meinen, wollte nicht, dass Krankenhäuser bombardiert werden; er wollte auch nicht, dass Patienten bei Kämpfen in der Klinik ins Kreuzfeuer geraten und dabei getötet werden!

Doch was kümmert Netanjahus Armee das Völkerrecht oder das, was der alte Mann im Weißen Haus will oder nicht will?

Gestürmt wurde trotzdem! Und wie? Das steht in den Sternen, denn objektive Beobachter waren nicht zugelassen! Man darf also weiter rätseln oder dem IDF-Sprecher glauben, dem UNO-Vertreter Israels, Regev und dem israelischen „Narrativ“, das zunehmen in einen Clash mit anderen „Narrativen“, gerät, etwa aus dem Weißen Haus, wo man die Fehler des George W. Bush im Zweiten Irakkrieg nicht wiederholen wollte, und doch uneingeschränkt Netanjahu gewähren und Kriegsverbrechen begehen ließ

Völkerrecht ist etwas, was gebrochen werden kann und gebrochen wird, wenn Israel seine Kriegsziele über Krieg und Gewaltausübung erreichen will, ganz egal, was die UNO dazu sagt oder das Rote Kreuz, Neutrale, die man bei der Erstürmung hätte mitnehmen können, um das zu bezeugen, was wirklich geschah!

Jetzt fand sich eine BBC-Journalistin, eine „Eingebettete“, die ich in den 6 Wochen Krieg dort nie im Fernsehen als Berichtende zu Gesicht bekam, eine aus dem Hut Gezauberte, der man die Beweise nun vorlegte, zum großen Staunen der Welt, die Schuhe und noch mehr, alles, was man fein säuberlich dort hinterlegt hatte – wie im schlechten Krimi, makaber und geschmacklos, nachdem es bestimmt auch Tote gab bei der Erstürmung des Krankenhauses gegen das Völkerrecht!

Wer von Anfang an log, wie die IDF am laufenden Band, wird auch weiter lügen und einige Fernseh-Sender des Westens werden alles politisch korrekt berichten, damit es mit der Wahrheitsfindung seine Richtigkeit hat, wenn auch gegen den gesunden Menschenverstand.

Die Ärzte dort im Krankenhaus, allesamt von der Hamas-Regierung eingesetzt, dieser verpflichtet, nicht aber dem hippokratischen Eid, Ärzte, die neben ihren totkranken Patienten und den Babys aus dem Brutkasten ohne Strom und Sauerstoff ausharrten bis zuletzt, werden jetzt verhört, während man das 500 Kilometer lange Tunnel-System immer noch nicht aufgestöbert hat und noch keine Geiseln befreien konnte, die doch unter dem Krankenhaus als Kommando-Zentrale der Hamas auch vermutet wurden – von einem allwissenden Geheimdienst Mossad, auch noch unterstützt von den großen Geheimdienste der USA mit Drohnen, Satelliten, Überwachungssoftware und allem, was die Technik heute bereitstellt, um Mann und Maus rund die Ihr zu beobachten, auch wenn Tunnels vor der eigenen Nase aufgebaut werden und Terroristen – überraschenderweise – is Land einfallen, um zu morden und um Menschen zu entführen.

Tausende Hamas-Kämpfer sollen in den Bombardements getötet worden sein, brüstete sich die IDF schon vor Wochen.

Wie viele Terroristen sind noch übrig? Wo sind sie? Wo sind die Geiseln, über deren Freilassung der Mossad, CIA-Chef Burns mit Katar doch schon seit Wochen verhandeln?

Obwohl Biden immer noch keine „Feuerpause“ will, hat der UNO-Sicherheitsrat am 15. November humanitäre Pausen angeordnet, um die Folgen der brutalen, inhumanen, höchst zynischen Belagerung etwa zu lindern.

Wird Israel sich dem Diktum der Welt fügen – oder wird die IDF weiter machen, wie bisher, wobei die Öffentlichkeit mit „smoking guns“ der lächerlichen Sorte abgespeist, mit Beweisen, die nur der glaubt, der sie glauben will?

Die Stimmung in der Weltöffentlichkeit kippt – Lügen haben kurze Beine – und, wie es scheint, ist dieser Kriegsverbrecher Netanjahu, der auch die Angehörigen der Geiseln drei lange Wochen im Regen stehen ließ, auch in Israel entlarvt und am Ende, denn die Opposition fordert den Rücktritt des Rücksichtslosen mit dem Flammenschwert.

Biden, der schon zu alte Mann der USA, der alles mitgetragen hat, was unrecht war, diesen von Anfang an ungerechten, unverhältnismäßigen Krieg primär gegen unschuldige Zivilisten, wird wohl mitstürzen!

 


 

Will das deutsche Fernsehen die Deutschen vom Mit-Leiden abhalten, vom Tun der Täter, indem das Leiden von Millionen einfach ignoriert wird?

Große deutsche Philosophen wie Schopenhauer haben das Mitleiden gelehrt, selbst mit Tieren!

Im deutschen Fernsehen aber soll es keine Empathie geben – oder nur gesteuerte Empathie, Mitleid mit den Richtigen!?

Also gilt es; nur keine Leiden der Palästinenser zeigen, denn das könnte falsche Empfindungen wecken, das Narrativ der Regierenden in Israel stören, belasten; es könnte über Empathie zur Solidarität mit den Geschundenen führen und vom Schicksal der entführten Geiseln ablenken.

Also pflegt man dort das eine Bild und ignoriert alle anderen Bilder, nennt nur ein Datum und nur eine Ursache, verschweigt aber alle anderen Ursachen, die tiefer liegen und hundert Jahre alt sind, die aber darauf verweisen, dass die Mordtaten und Entführungen vom 7. Oktober „nicht aus dem Vakuum“, kamen, wie UNO-Generalsekretär Guterres korrekt und mit Recht betonte.

Wie groß war der Aufschrei in Deutschland, im Westen, als sich Russlands Narrativ nach dem Überfall auf die Ukraine über Monate hielt, Kriegsverbrechen und Mordtaten aller Art von Moskau aus rechtfertigend!?

Heute, wo noch schlimmere Kriegsverbrechen in Gaza geschehen, wo 6 000 Kinder von Fliegerbomben und Geschossen getötet wurden, die keine Hamas-Kämpfer waren oder Mitglieder der Terror-Organisation, aber schaut man weg, weil eine Regierung mordet, von der ersten Stunde an – und zwar nicht in reiner „Selbstverteidigung“, wie stets behauptet und von West-Politikern unkritisch wiederholt, sondern in einem einseitigen, ungleichen und ungerechten Krieg gegen Zivilisten in reiner Barbarei auch noch im Namen der „Zivilisation“, wobei man auch anders hätte vorgehen können, ohne die vielen unschuldigen Zivilisten einfach abzuschlachten, das aber gedeckt von den USA und dem gesamten „zivilisierten“ Westen.

Also sollen die Deutschen, vor allem angesichts ihrer historischen Überschuld, sich mit begnügen, was man ihnen zeigt, dazu die Interpretation schluckend, die ihnen servile, systemloyale Journalisten jenseits von Ethos und Moral mitliefern!?

Wie oft habe ich – als einer, der nichts zu sagen hat – dagegengehalten[1]?

Die Maßstäbe, die die Supermacht USA im Bund mit den Kulturnationen der zivilisierten Europäer an einen Milosevic anlegten, an Mladic und an Karadzic, als diese ihre Kriegsverbrechen begingen; die Maßstäbe, die auch für Massenmörder Putin gelten sollen, falls man ihn erwischt und vor ein Tribunal stellt; diese Maßstäbe, kodifiziert im Völkerrecht, müssen auch für Netanjahu gelten und für die Mitglieder des gesamten Kriegskabinett, die das große Morden in Gaza betreiben, einen zivilisatorischen Untergang, der den gesamten Westen und die USA in den Abgrund mitreißen wird.

Schon wird es dort, im Weißen Haus, wo man bisher alles tolerierte, gestützt hat, geahnt und befürchtet – denn es ist längst zu viel geworden, was gegen das Völkerrecht geschah.

Nur die Deutschen halten noch an der einen Linie fest, die Täter deckend, nur weil es Juden sind! Und weil es keine bösen Juden geben darf!

Aber es gibt auch anständige Juden, gute Juden, gescheite Juden, Juden, die nicht verrückt sind, auch nicht blind, die nicht kurzfristig denken und handeln, sondern langfristig, weil sie wissen, dass Hass und Vergeltung nur noch mehr Terror schaffen und Unfrieden zwischen den Völkern in alle Zukunft hinein, Juden in Deutschland und in den USA, weltweit sogar, die sagen: „Nicht in meinem Namen!“

Das von Netanjahus regierte Israel hat keine Lizenz zum Töten!

Das von Netanjahus regierte Israel steht nicht über dem Völkerrecht!

Netanjahu gegen Biden?

Das ist schon lange so! Jetzt aber, beginnend mit dem Schutz der Al Shifa-Klinik in Gaza, wird Biden, der seine Drei-Tage-Pause gegenüber dem Zauberlehrling der brutalen Art nicht durchsetzen konnte, klarer werden müssen, wenn die USA nicht zum Komplizen eines Kriegsverbrechers werden wollen, denn schließlich gilt der zugesagte Beistand gilt dem Staat und dem Volk Israel, nicht aber einem enthemmten Machtpolitiker, der sich allen humanen wie ethischen Kategorien längst entzogen hat.

 



[1] Auf diesem Blog – in Beiträgen über soziale Themen, über Schwangere und Babys, über Belagerung, Not und Elend, über vielfachen Tod?

 

 

 

 



Der Lord, zurück, an Bord – die Hasspredigerin, gefeuert, in der Wüste – zur Rochade des Rishi Sunak[1] in der Downing Street 10

„Die Wüste wächst, weh dem, der Wüsten birgt“,

dichtet Nietzsche.

 

Der Schritt war überfällig: eine – nicht jedermann sympathische Politikerin der polarisierenden Art musst gehen, damit ein guter Mann, den es in der Politik auch noch gibt, in Großbritannien wie in Israel, wieder zurückkommen kann ins Kabinett, um seinem Land zu dienen, so wie er es versprochen hatte seinerzeit, als er – ein Gegner des Brexit – dem Demagogen Boris Johnson weichen musste.

David Cameron[2] ist zurück, als Lord, und wird als Außenminister - wohl auch mit mehr Fortune, vor allem aber mit der langjährigen Erfahrung eines britischen Premierministers – Gutes tun und bewirken, auch im Gaza-Konflikt, wo es Völker nicht auseinanderzudividieren, sondern vielmehr zusammenzuführen gilt in einer höchst verfahrenen Situation vor Ort und in der Weltpolitik.

Wenn Böses doch das Gute schafft, kann es zu überraschenden Entwicklungen kommen, wie jüngst in London.

Während in Paris der Marsch der Guten und Gerechten für die Juden in Frankreich still verklingt, machen sich in der britischen Kapitale, wo es Araber und Muslime aus aller Welt gibt in großer Zahl, viele Menschen für die Sache der Palästinenser stark, gehen auf die Straße, protestieren seit Wochen gegen den Krieg in Gaza, gegen das Ermorden von Zivilisten in nie gekannter Dimension. Aufrechte begehrten auf, machten von dem recht auf freie Meinungsäußerung, die es nicht nur am Speakers Corner gibt, guten Gebrauch – uns stimmten mit ihrer leiblichen Präsenz – 300 000  waren es zuletzt, die marschierten, friedlich, doch im Protest mit Transparenten, darauf das aussagend, was die – medial von Empathie ferngehaltenen Deutschen auf ihren Straßen nicht sagen sollen, denn eine „anti-israelische“ Haltung, eine Kritik der kriegsverbrecherisch agierenden Regierung Netanjahu wird überschnell als „Antisemitismus ausgelegt und verfolgt!

Suella Braverman[3], die Nancy Faeser der Briten, sah in dem Marsch der Aufrechten für Frieden und gegen das Töten von 6 000 Kindern und ungezählten Zivilsten „Hass-Märsche[4]“, und wetterte dagegen, aus dem Amt, aber auch – ohne Abstimmung mit dem Regierungschef Sunak – in der „Times“ in einem Artikel der selbstherrlichen Art, was sie jetzt die Position kostete. Sunak, den sie angeblich beerben sollte, hat sie nun - in einem bemerkenswerten Coup - dorthin verfrachtet, wo diese Tory-Frau aus der ganz rechten Ecke schon lange hingehört, in die Wüste, um so in einer Rochade Platz zu schaffen für den guten Mann der Tat Cameron, der die Geschicke des Äußeren nun wahrnehmen wird, während der bisherige Minister das frei gewordene Innenministerium übernimmt.

Chapeau! Friede nach innen, Hoffnung nach außen!? Die arabisch-islamische Welt sieht den Zug positiv und hofft auf den Mann des Ausgleichs, der nun als Lord wiederkommt, das repräsentierend, was die alte englische Schule ausmacht, das Festhalten an Prinzipien, an Moral, an Integrität, an Aufrichtigkeit und Rechtschaffenheit, vor allem aber an „Law“ vor „Order“, speziell aber an „international law“, welches man im Deutschen „Völkerrecht“ nennt.

Hoffnung als für den aktuellen, höchst einseitig ausgetragenen Konflikt in Gaza – und für die verfahrene Weltsituation dahinter, wo der gute alte Stil der Engländer – vielleicht sogar im Bund mit dem - „anglophilen“ – Franzosen Macron – den alten Mann im Weißen Haus zur Besinnung bringen und auf den Boden der Tatsachen zurückführen könnte, bevor er sich selbst – trotz aller Erfahrung – altersschwach und müde geworden in die Wüste katapultiert?

Hass und Hetze zerstören, zersetzen. Ungehört kämpfe ich seit Jahrzehnten in Deutschland, wo offiziell gehetzt wird, gegen dieses Phänomen, als einsamer „Rufer in der Wüste“, vor allem aber gegen Hassprediger, die in Deutschland höchste Ehrungen erfahren.

„Die Wüste wächst, weh dem, der Wüsten birgt“, dichtet Nietzsche.

Wo wächst die Wüste heute am schnellsten?

Und wer schafft die Wüste in Gaza, das „waste land“ der englischen Dichter, das heute wüster ist als jede Mondlandschaft?



[4] Vgl. dazu meinen hier vor Tagen publizierten Artikel zu den „300 000“ auf Londons Straßen. Dem Begriff „Hass-Märsche“ gebrauchte sie aber schon wesentlich früher, als es mit den Protesten losging.

 

 

 

Die „französischen Moralisten“ aus dem Elysée (Sarkozy, Hollande, Macron) zur Unzeit gegen Antisemitismus - 

und das Ende einer Hasspredigerin in London – „Lord“ Cameron ist zurück!

Marchons, marchons!

Aus der französischen Nationalhymne „Marseillaise“.

Die Franzosen marschieren wieder – in die richtige Richtung, für die richtige Sache? Oder nur heuchlerisch, doch repräsentativ und gar richtungweisend für verlogenen Kurs aller Europäer, besonders der Regierende in Berlin?

Allen voran: die moralische Avantgarde der Grand Nation der Kultur und Zivilisation Sarkozy und Hollande, während Macron englische Interviews gibt und Netanjahu die „Zivilisation“ des aufgeklärten Abendlandes eines Rousseau und Voltaire gerade ad absurdum führt und auflöst!

Anstatt das „Ecrasez l‘ infame“ des Voltaire hinauszuschreien, anklagend wie Zola im seinem „J‘ accuse“, heißt es nun lapidar, doch wenig überzeugend, „Pour la République (- hypocrite -) contre l‘ antisemitisme! Zur Unzeit?

Wie ich aus meinem Elfenbeinturm heraus nach Paris und London schaue, wo gerade Erstaunliches geschieht, werden einige aus der Schar der 5 000 000 Muslime in Frankreich und Großbritannien auch zusehen, mehr kritisch und skeptisch als dem zustimmend, was die Politiker im Namen der Völker gerade tun, speziell im Gaza-Krieg, wo – mit den Palästinensern – die 57 Nationen der arabisch-islamischen Welt gleich mit gedemütigt werden, was kurz- oder langfristig zu noch mehr Hass und noch mehr Terrorismus führen wird, also zu Phänomen, die man in Frankreich – nach den Anschlägen von Paris und Nizza - sehr gut kennt.

Die Muslime werden genau zusehen, was heute geschieht – und sie werden darüber nachdenken, wie in den Tagen permanenter Ungerechtigkeit der „Moral das Wort geredet wird“, heuchlerisch, bigott, verlogen, inkonsequent, schönfärberisch, unaufrichtig, schäbig, in Paris, am Ort der Revolution und der Erklärung universeller Menschenrechte für alle, auch für Nicht-Franzosen und Menschen in aller Welt, auch, wenn es nur Palästinenser sind! Dann aber werden einige ihre Schlüsse ziehen, sich radikalisieren, um das zu bekämpfen, was ihnen ungerecht erscheint – und mit Mitteln, auf die eine offene Gesellschaft der liberal-toleranten Demokratie des Westens kaum adäquat reagieren kann. Die Kultur des Terrors in Gaza kommt nach Europa zurück, vor allem dann, wenn heuchlerische Versager aus der Politik, anstatt die Zeichen der Zeit zu erkennen, so weiter machen, wie bisher, sich etwas vorlügen und vormachen, der Öffentlichkeit ebenso mit falschen Gesten und Symbolen!

Ist das nun die Zeit, um Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen, jetzt, wo die Regierung Netanjahus bei eklatanter Hinwegsetzung über die Gebote und Schranken des Völkerrechts die Schar der Antisemiten stündlich anschwellen lässt?

Eine Antisemitismus-Kundgebung ist keine Show! Also sollte sie auch nicht als Show inszeniert werden, als Maskerade, als Farce, denn die Realitäten sprechen dagegen. Was ist der Gestus, das edle Wollen, wenn die verbrecherische Mordtat gegen viele Tausend Zivilisten in Gaza die Worte ebenso aufhebt wie den Marsch, der Marsch der Gerechten ist, sondern nur ein Marsch der Selbstgerechten, denn jeder dieser drei Köpfe aus dem Elysée hat in seiner Zeit zu dem Status quo beigetraten, Sarkozy mehr, Hollande und Macron weniger, aber immer noch genug, um die ungerechte Struktur der Welt nicht abzuändern, sondern so beizubehalten, wie sie nun einmal ist, weil dies den nationalen Interessen mehr dient als dem Geschick der gesamten Menschheit.

In der ersten Reihe – das ethische Aushängeschild Frankreichs, Sarkozy, mit oder ohne Fußfessel, der hochkorrupte, überführte und rechtskräftig verurteilte Ex-Präsident, der sich – zum ewigen Ruhm Frankreich – von dem libyschen Diktator Gaddafi bestechen ließ mit angeblich über 50 000 000 US-Dollar oder Euro, der dann aber dafür sorgte, dass Gaddafi gestürzt und die Spur etwas verwischt wurde, mit Blut und der Destabilisierung einer ganzen Region! Innenpolitisch – pour la France proper – unterwegs aber mit dem „Kärcher“, um die Banlieus von Paris von den Schlechtweggekommenen zu reinigen, auf das Frankreich erstrahle – lange nach Napoleon – im Licht eines anderen kleinen Mannes etwas überdeckt von einer größer gewachsenen Frau, um ganz groß herauszukommen, gleich Napoleon.

Neben diesem – inzwischen vielleicht schon geläuterten Helden der Gnade Nation – in gerechter Sache unterwegs der andere Versager, Hollande, der unpopulärste Präsident Frankreichs, dem man aus dem Volk heraus mit „Idiot“ anrief und der es fertigbrachte, aus der Sozialisten-Partei Mitterande eine politisch bedeutungslose Splitterpartei zu machen.

Diese Loser rufen heute politisch nach Anstand und nach einem fairen Umgang mit den Juden in Frankreich, das aber in Tagen, in welchen die Regierung des enthemmen Racheengels Netanjahu nicht nur die Moral in der westlichen Welt auflöst, sondern der die gesamte Kultur und „Zivilisation“ – und das auch noch im Namen der „Zivilisation“, für die ganze Generationen nicht nur aufrechte französische und deutsche Geister die Jahrhunderte hindurch gestritten hatten – unter dem Diktum: „Ecrasez l‘ infame“!

Heuchelei und Täuschung überall in der freiheitlichen Gesellschaft, die sich ethisch-moralisch definiert, Lug und Trug überall – vor allem in den Medien, die es mit der Volksverdummung sehr ernst meinen, besonders jetzt, in den Tagen des Krieges.

Wie viele ehrliche, aufrichtige Franzosen folgen in dem Zug den Heuchlern aus der Politik – sind es 5 000, was ich bei CNN so hörte?

Oder sind es „Zehntausende“, wie es im deutschen Internet zu lesen ist?

Die Täuschung der Vielen hat System: ist die Demonstration nicht ganz koscher, wird die Zahl der Demonstranten abgeschwächt, kleingeredet!

Ist die Sache aber „politisch korrekt“ und entspricht der offiziellen Doktrin der Regierenden, dann wird die Zahl aufgebläht, um so die Meinung der Bürger in die richtige Richtung zu lenken –

wie gerade jetzt, weg von den Kriegsverbrechen, die sich seit dem 8. Oktober vor unseren Augen vollziehen – mit inzwischen über 40 000 vom Vergeltungskrieg betroffenen Palästinensern aus Gaza und den besetzten Gebieten, die inzwischen tot sind (über 11 000, davon über 6 000 Kinder), verwundet, vermisst unter den Trümmern liegen oder verhaftet wurden.

Macron, der nicht schnell genug nach Israel eilen konnte, um dort – in uneingeschränkter Solidarität mit dem angegriffenen Volk der Juden – einen Blanko-Scheck auszustellen, muss heute englisch reden, damit die Franzosen im Land nicht alle verstehen, wie er sich aus dem eigenen Versagen herauswinden will, ein Versagen, das ihn mit dem beiden ruhmreichen Vorgängern verbindet.

In mehrfachen Anläufen habe ich ihm zugehört und auch fast alles verstanden, was der starke Mann Frankreichs mit Atomwaffen und Veto-Recht im UNO-Sicherheitsrat zu sagen[1] hat, eine „Feuerpause“ fordernd – im Geist des Kulturvolks und der Zivilisation, was ihm und der Welt die anders zivilisierten Netanjahu und Biden verweigern!

Mögen einige Akteure, die für die Kriegsverbrechen verantwortlich zeichnen, in den Spiegel schauen wie das Schwein Napoleon bei George Orwell in der Farm der Tiere!

Vielleicht wird sich denjenigen, die „human animals“ bekämpfen, dort eine Bestie zeigen, die auf die Moral der Kultur- und Zivilisationsvölker der Jetztzeit verweist, in deren Schar weder Deutsche noch Franzosen eine gute Figur machen!

Wie kann man sich öffentlich gegen Antisemitismus wenden, für globalen Humanismus eintreten, wenn man im gleichen Atemzug den Rassismus in den von Israel besetzten und mit harter Hand regierten Gebieten nicht anspricht,

das Apartheid-Regime,

das jetzt einen gnadenlosen, hasserfüllten Vergeltungskrieg gegen Zivilisten führt, nicht zur Raison ruft, die anti-zivilisatorischen Mittel dieser Vendetta billigt, ohne explizit

„ethnische Säuberung“,

„kollektive Bestrafung“ und

„Genozid“

beim Namen zu nennen?

Macron hat mit der englischen Dame aus der BBC etwa so geplaudert, wie der Deutsche Steinmeier mit den Obdachlosen spricht, wenn er diese Benachteiligten – handverlesen – einmal im Jahr auf Schloss Bellevue zum Kaffee oder Tee empfängt, um zur erfahren, was im Volk, an der Front los ist!

Macron, der oft leise sprach, weil er wohl einiges an Peinlichkeiten verbergen wollte, die bisher geschahen, vermied – bei allem „de facto“ - ausdrücklich die „völkerrechtliche Terminologie“, weil er weder Israel noch die USA auf die Kriegsverbrechen festlegen, festnageln wollte, weder wörtlich, noch sachlich, denn Frankreich weiß sehr wohl – aus vielen Kriegen in Vietnam, Algerien, Madagaskar etc. – was Massaker und Kriegsverbrechen sind.

Das Frankreich, das seine Juden selbst deportierte!

Das Frankreich, dessen „Resistance“ sich – im bewaffneten Kampf gegen die deutschen Besatzer - auf das „Widerstandrecht“ berief, auf das „Naturrecht“, das man heute den besetzten Palästinensern nicht recht zugestehen will!

Es zieme sich nicht, so der französische Präsident fast unverbindlich im Plauderton, Frauen und Kinder zu bombardieren, Babys zu töten … sehr diplomatisch, doch unverbindlich – wie die „nicht-bindenden“ Stimmen der 120 Völker der Welt in der UNO-Vollversammlung, die dem großen Morden in Gaza nichtlänger zusehen wollten!

Die gerechte Struktur dieser Welt ist dagegen im Sicherheitsrat der UNO, wo Frankreich als permanente Mitglied mit Veto-Recht am Tisch sitzt und mitstrickt um Unrecht dieser Welt.

Was Macron jetzt, sehr spät, sagt, hätte er am 8. Oktober sagen müssen, als einige Individuen, die sich für Menschen halten und vorgeben, die „Zivilisation“ zu verteidigen, die Belagerung von 2,3 Millionen Menschen in Gaza beschlossen, das inhumane Abschneiden der Bevölkerung von Wasser, Strom, Treibstoff, was einem Kriegsverbrechen gleichkommt.

Während der Barbar Netanjahu, der den Libanon in die Steinzeit zurückbomben will, die Menschheit in die Barbarei zurückwirft, indem er auf das Völkerrecht pfeift[2], hilft der Franzose Macron mit, das aufzulösen, was Voltaire der Welt gegeben hat, das „Licht der Aufklärung“, das jetzt von der - alttestamentarischen - Licht-Gestalt Netanjahu[3] korrumpiert wird, vereinnahmt wird, um dem Bösen das Wort zu reden über die verbrecherische Tat.

Die „französischen Moralisten“, über die ich früher schrieb, wo sind sie heute?

Heuchelei überall – das Rezept in den Untergang?

Wo Deutsche aus historischen Gründen und gefangen in einer Überschuld schweigen müssen, hätten die Franzosen, obwohl auch Kolonialherren und blutige Konquistadoren, reden müssen, um das Gewissen der Welt retten, das in den USA versagt hat.

Dass das nicht geschah, das ist die Enttäuschung meines Lebens – mit dem Absacken des Abendlandes, das sich einmal christlich definierte, in die Barbarei!

„Die blonde Bestie“[4] in neuem Antlitz – als „Bestia triumphans“, als triumphierende Bestie?

Nun steht der gesamte Westen am Abgrund, weil er – über die Kultur hinaus – Ethos und Moral an die Macht preisgab und - mit der beerdigten Humanität - auch die Zivilisation[5] auf dem Akter der Staatsraison opferte.

Was aber ist ein Staat ohne Humanität?

Nietzsche, der die echten „französischen Moralisten[6]“ redlich studierte, hat darauf geantwortet: das kälteste aller Ungeheuer!

 

Der Lord, zurück, an Bord – die Hasspredigerin, gefeuert, in der Wüste – zur Rochade des Rishi Sunak[7] in der Downing Street 10

„Die Wüste wächst, weh dem, der Wüsten birgt“,

dichtet Nietzsche.

 

Der Schritt war überfällig: eine – nicht jedermann sympathische Politikerin der polarisierenden Art musst gehen, damit ein guter Mann, den es in der Politik auch noch gibt, in Großbritannien wie in Israel, wieder zurückkommen kann ins Kabinett, um seinem Land zu dienen, so wie er es versprochen hatte seinerzeit, als er – ein Gegner des Brexit – dem Demagogen Boris Johnson weichen musste.

David Cameron[8] ist zurück, als Lord, und wird als Außenminister - wohl auch mit mehr Fortune, vor allem aber mit der langjährigen Erfahrung eines britischen Premierministers – Gutes tun und bewirken, auch im Gaza-Konflikt, wo es Völker nicht auseinanderzudividieren, sondern vielmehr zusammenzuführen gilt in einer höchst verfahrenen Situation vor Ort und in der Weltpolitik.

Wenn Böses doch das Gute schafft, kann es zu überraschenden Entwicklungen kommen, wie jüngst in London.

Während in Paris der Marsch der Guten und Gerechten für die Juden in Frankreich still verklingt, machen sich in der britischen Kapitale, wo es Araber und Muslime aus aller Welt gibt in großer Zahl, viele Menschen für die Sache der Palästinenser stark, gehen auf die Straße, protestieren seit Wochen gegen den Krieg in Gaza, gegen das Ermorden von Zivilisten in nie gekannter Dimension. Aufrechte begehrten auf, machten von dem recht auf freie Meinungsäußerung, die es nicht nur am Speakers Corner gibt, guten Gebrauch – uns stimmten mit ihrer leiblichen Präsenz – 300 000  waren es zuletzt, die marschierten, friedlich, doch im Protest mit Transparenten, darauf das aussagend, was die – medial von Empathie ferngehaltenen Deutschen auf ihren Straßen nicht sagen sollen, denn eine „anti-israelische“ Haltung, eine Kritik der kriegsverbrecherisch agierenden Regierung Netanjahu wird überschnell als „Antisemitismus ausgelegt und verfolgt!

Suella Braverman[9], die Nancy Faeser der Briten, sah in dem Marsch der Aufrechten für Frieden und gegen das Töten von 6 000 Kindern und ungezählten Zivilsten „Hass-Märsche[10]“, und wetterte dagegen, aus dem Amt, aber auch – ohne Abstimmung mit dem Regierungschef Sunak – in der „Times“ in einem Artikel der selbstherrlichen Art, was sie jetzt die Position kostete. Sunak, den sie angeblich beerben sollte, hat sie nun - in einem bemerkenswerten Coup - dorthin verfrachtet, wo diese Tory-Frau aus der ganz rechten Ecke schon lange hingehört, in die Wüste, um so in einer Rochade Platz zu schaffen für den guten Mann der Tat Cameron, der die Geschicke des Äußeren nun wahrnehmen wird, während der bisherige Minister das frei gewordene Innenministerium übernimmt.

Chapeau! Friede nach innen, Hoffnung nach außen!? Die arabisch-islamische Welt sieht den Zug positiv und hofft auf den Mann des Ausgleichs, der nun als Lord wiederkommt, das repräsentierend, was die alte englische Schule ausmacht, das Festhalten an Prinzipien, an Moral, an Integrität, an Aufrichtigkeit und Rechtschaffenheit, vor allem aber an „Law“ vor „Order“, speziell aber an „international law“, welches man im Deutschen „Völkerrecht“ nennt.

Hoffnung als für den aktuellen, höchst einseitig ausgetragenen Konflikt in Gaza – und für die verfahrene Weltsituation dahinter, wo der gute alte Stil der Engländer – vielleicht sogar im Bund mit dem - „anglophilen“ – Franzosen Macron – den alten Mann im Weißen Haus zur Besinnung bringen und auf den Boden der Tatsachen zurückführen könnte, bevor er sich selbst – trotz aller Erfahrung – altersschwach und müde geworden in die Wüste katapultiert?

Hass und Hetze zerstören, zersetzen. Ungehört kämpfe ich seit Jahrzehnten in Deutschland, wo offiziell gehetzt wird, gegen dieses Phänomen, als einsamer „Rufer in der Wüste“, vor allem aber gegen Hassprediger, die in Deutschland höchste Ehrungen erfahren.

„Die Wüste wächst, weh dem, der Wüsten birgt“, dichtet Nietzsche.

Wo wächst die Wüste heute am schnellsten?

Und wer schafft die Wüste in Gaza, das „waste land“ der englischen Dichter, das heute wüster ist als jede Mondlandschaft?

 



[1] Vgl. dazu meine hier vor Tagen publizierten Beiträge.

[2] Und mit ihm die israelische Armee (IDF), die lügt und lügt und lügt, ungeniert und selbstherrlich, was die deutschen Medien ARD und ZDF jedoch nicht hindert, das alles unkritisch den Zuschauern zu servieren.

Es gibt ein Narrativ, eine Legende, die vom kleinen, stupiden Armeesprecher genauso verkündet wird wie von Präsidenten Herzog, aber von Gestalten wie Mark Regev geradezu die Massen indoktrinierend eingepeitscht wird, obwohl alles gelogen ist, Propaganda als Mittel der Kriegsführung, um zu einem Zweck zu gelangen, der rassistisch, ja, faschistisch ist. Davor verschließen die regierende in Deutschland, Frankreich und in Großbritannien die Augen, was aber die Betroffenen erzürnt und zu noch mehr Hass und hetz führt, in die Radikalisierung und in noch mehr Terror in den Staaten des Westens.

 

[3] Der Mann, der sich über den Krieg und die verweigerte Pause, die selbst ein Biden haben wollte und deshalb für drei Tage ohne Krieg plädiert hatte, politisch an der Macht und somit am Leben hält, ist unredlich in allem, was er sagt, auch im Historischen, wenn er Argumente wie den Angriff auf Pearl Harbour oder die Anschläge vom 11. September heranzieht, um im falschen Vergleich seine Ablehnung der Feuerpause quasi zu belegen. Ein Kriegsherr, der bereits 11 000 tote Zivilisten geschaffen hat, muss nicht wissenschaftlich exakt argumentieren. Fakt ist jedoch: das Hinauszögern der Kriegserklärung Japans an die USA ist bekannt – und George W. Busch konnte nicht sofort zurückschlagen, was Netanjahu behauptet, denn der Gegner war noch nicht da, er musste erst erfunden werden!

[4] Vgl. dazu meine Ausführungen zum Thema „Übermenschen“ und „Untermenschen“ vor, neben und nach Nietzsche.

 

[5] „Kultur“ und „Zivilisation“ – das sind die Kategorien, die Frankreich für sich reklamierte. Nun aber werden diese aufgegeben, der profanen Machtpolitik geopfert.

 

[6] Mehr darüber in meinem Werk über „Einsamkeit“, das man in der Französischen Nationalbibliothek findet.

 

[10] Vgl. dazu meinen hier vor Tagen publizierten Artikel zu den „300 000“ auf Londons Straßen. Dem Begriff „Hass-Märsche“ gebrauchte sie aber schon wesentlich früher, als es mit den Protesten losging.

 




Der Baby-Krieg – in Gaza und in den Medien. Die „human animals“ aus dem Brutkasten!

Die Frühgeburten im Brutkasten kämpften bisher um das Überleben. Jetzt, nachdem Netanjahus Regierung, die das Bombardieren der Krankenhäuser leugnet, obwohl Fernseh-Bilder das Gegenbeweis liefern, das umkämpfte Al Shifa-Krankenhaus, das größte der Stadt, gänzlich von der Energieversorgung abgeschnitten, sterben die ersten Babys. Bilder, die die Welt bewegen, bewusst in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt im Sender Al Jazeera, gar „inszeniert“, wo man einige von den Frischgeborenen, die nach am Leben sind, etwa ein Dutzend, einwickelt und auf Betten gelegt bestaunen kann, mitfühlend, mit Empathie, denn diese Kinder sind dem Tod geweiht, weil sie nicht mehr adäquat versorgt werden können, mit Sauerstoff, mit spezieller Nahrung.

Eine Kampagne gegen die Barbarei des Netanjahu und seines Verteidigungsministers Gallant, das ist der Mann, der den Begriff von den „human animals“ geprägt hat, die man in Gaza bekämpfen will, die Gaza in das Mittelalter zurückgebombt haben, belagert, ohne Wasser, ohne Strom, ohne Brot, ohne Medizin, ohne Toiletten, die Mondlandschaft frei gemacht für Pest und Cholera – und das im Namen der „Zivilisation“!

Gestern, am 11. November 2023, wohlgemerkt nach über 1 500 Kindern noch unter den Trümmern, eine Drohung dieses Humanisten Gallant an die Adresse der Zivilisten aus dem Libanon, sie werden die ersten Opfer sein, wenn die Hisbollah in den Konflikt eingreife!

Geht es noch unverhohlener, nachdem man schon eine Atombombe auf Gaza abwerfen wollte? Dem Libanon, den Netanjahu in die Steinzeit zurückbomben will, soll es wohl ähnlich ergehen wie den Menschen aus Gaza, wo der Esel inzwischen die Aufgaben der Autos übernommen hat?

Während barbarische Kriegsverbrecher ihren Vernichtungskrieg führen, und die psychologische Kriegsführung auf dem Gebiet der Geiselnahme tobt, nun, in den internationalen Medien, fern von Deutschland, der Baby-Krieg, dem sich auch BBC und CNN nicht ganz entziehen können.

Sie berichten, doch ohne die Bilder zu zeigen, die der Sender des Emirs aus Katar zeigt, jenes Emirs, der die Hamas fördert und für den – wie für Erdogan, Putin und andere – diese Hamas-Kämpfer und Geiselnehmer durchaus Freiheitskämpfer sind, die sich, gedeckt von dem Widerstandsrecht, gegen die israelischen Besatzer wehren, wobei man – auch in freien Westen – über die eingesetzten Mittel diskutieren kann und darüber, ob diese nicht mit jenen identisch sind, die die Besatzungsmacht Israel gegen die Besetzten und Belagerten in Anwendung bringt.

Viele Ärzte berichten über die Zustände in den Krankenhäusern, Ärzte aus Israel solidarisieren sich.

Angeblich kann man das Krankenhaus-Areal nicht verlassen, weil man sofort von Scharfschützender israelischen Armee abgeknallt wird, von Killern, die auch ins Krankenhaus schießen, um dort Menschen, die ihre Pflicht tun, von Arbeiten abzuhalten!

Was muss im Kopf diese Killer vor sich gehen?

Was muss im Kopf eines Netanjahu vor sich gehen, der inzwischen für gute 11 000 Opfer unter den Zivilisten verantwortlich – oder eines Gallant, der in diesen Toten nur „human animals“ sieht!

Im ehemaligen Apartheid-Staat Südafrika, wo man lange und viel unter Rassismus gelitten hat, gehen die Menschen nun gegen die verbrecherische Politik der israelischen Regierung auf die Straße, aber auch in Sydney, in den USA, ganze 3 00 000 in London[1], während man in Deutschland den Rassismus nicht beim Namen nennen soll.

Muss der Deutsche schweigen, wenn Unrecht geschieht?

Wer glaubt wem?

Weshalb lässt Israel keine internationalen Journalisten ins Land, die objektiv berichten könnten? Schießt Kollegen aus Gaza gar noch gezielt ab!?

Bei CNN hält sich die Sicht des Westens, der immer noch unkritisch hinter Netanjahu steht, Kriegsverbrechen deckt, nachdem der gleiche Westen in der Ukraine sofort aufschrie, als Putin mordete.

Ähnlich auch bei BBC. Nur sorgen die Frühgeburten aus Brutkasten, drei sind schon verstorben, die nun vor den Augen der mitleiden Welt hinwegsterben, für einen gewissen Zugzwang auch in der realistischen Berichterstattung, die im Westen praktisch ausblieb, um – über bodenlose Heuchelei – das eigene Versagen zu überdecken, den Abschied der aufgeklärten Kulturvölker von Humanität und Zivilisation in tolerierter, gutgeheißener Barbarei.



[1] Vgl. dazu meinen Beitrag.

 


 

Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)

 

 Entwurf:

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Essayist,

Naturfotograf, 

 im September 2022