Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!? |
Entwurf:
Die Quintessenz aus dem grotesk-beschämenden Fernseh-Duell zwischen Amtsinhaber Joe Biden und dem früheren US-Präsidenten Donald Trump:
Der Krieg in Gaza ist in den USA und für das amerikanische Wählervolk kein Thema.
Basta!
Dass Joe Biden an dem Krieg in Gaza scheitern wird, war mir schon nach wenigen Kriegstagen klar – und ich habe das auch so bekannt gemacht – weil auch die Art, wie dieser Krieg geführt werden wird, gegen die Zivilisten in Gaza und gegen die UNO, abgesprochen war – mit allen führenden Köpfen des Westens und von diesen dann auch so mitgetragen wurde, doch gegen den Willen der eigenen Völker.
Ergo habe ich mich distanziert von dieser Makro-Heuchelei in nie gekannter Dimension. Öffentlich – als Warnung!
Einige EU-Staaten, die einfach übergangen worden waren, Irland, Spanien, Slowenien und die braven Norweger, immer schon solidarisch mit dem Volk der Palästinenser auf dem Weg zu einem souveränen Staat, folgten der Position des Einzelnen, den es weltweit in Millionen Ausführungen gab und gibt, darunter viele anständige Juden[1], die keine übertriebenen Zionisten sind und die diesen Krieg so nicht wollen.
Der Krieg in Gaza schlägt auf Biden zurück, ja, auf den gesamten Westen, der eklatant versagt hat.
Als Deutscher halte ich mich an Scholz, an den Selbstvergessene , der das große Morden noch ermutigte; andere mögen hinsehen, was ihre Politiker im Namen der Zivilisation und Humanität tun und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen – über den Stimmzettel an Wahlurne – wie jetzt in Frankreich und bei den Briten – aber auch vor Gericht.
[1] Erst vor wenigen Tagen bezeichnete eine US-Rabbinerin die Anschläge der Hamas vom 7. Oktober als die Konsequenz aus einer seit Jahrzehnten anhaltenden Verfolgung der Palästinenser durch die Besatzungsmacht Israel, während der ausgewiesen Holocaust-Autor Norman Finkelstein darauf hinwies, dass die IDF heute nicht nur Kinder umbringt, sondern auch Behinderte gezielt tötet und darauf, dass das Israel von heute, blamiert und bloßgestellt, auch in den Augen der Araber nicht mehr das „unbesiegbare“ Israel von gestern sei, sondern ein verwundbarer Staat, selbst im Kampf gegen Milizen, beides gesehen auf dem „Terroristen-Sender“ – nach Netanjahu – Al Jazeera aus Doha in Katar.
In Gaza aber geht das Töten von Dutzende Zivilisten pro Tag unvermindert weiter, die Verzweifelten schreien dort auf und fragen den gütigen im Himmel, Allah,
„Wo sind die Araber, wo sind die Muslime?“
- während die verzweifelte Mutter den von Geschossen zerstückelten Sohn beweint und in Deutschland vergnüglich Fußball geschaut wird.
Weil US-Präsident Joe Biden „Führungsschwäche“ zeigte,
mussten in Gaza 16 000 Kinder sterben!?
Ist das so?
Zu einem Zeitpunkt, als ich persönlich noch an ein intaktes Gedächtnis des Alten Mannes aus des Weißen Haus glaubte, schließlich hatte ich ziemlich genau das verfolgt, was Joe Biden seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges öffentlich und gegen die Kreml-Führung sagte, vernahm ich bereits warnende Stimmen besorgter US-Amerikaner, die das Alter des Präsidenten in die Diskussion einbrachten. Näher an der Quelle, bekamen sie auch mehr mit von dem, was der greise Präsident an Statements öffentlich machte und wie er konkret agierte, nach innen, aber auch nach außen.
Da „Go“ für Putin zum Einmarsch, vor mir seinerzeit hier angesprochen, schwebte auch dort in der Luft, was gleichbedeutend war mit „Führungsschwäche“ – doch das war nicht das Einknicken irgendeines Politikers, sondern das weltpolitische Versagen des mächtigsten Mannes der Welt – auch gegenüber dem Erz- und Erbfeind Russland neben dem aufstrebenden Systemrivalen Rot-China.
Dann aber kam der Gaza-Krieg, ein Vernichtungskrieg mit Genozid-Elementen, der nun schon 9 Monate andauert und 38 000 Menschenleben nur in Gaza gefordert hat, Zivilisten, Palästinenser, die Toten im Libanon, in Syrien, im Irak etc. nicht miteingerechnet.
Biden ließ Netanjahu gewähren!
Aus Gründen der Staatsräson, weil die USA ein starkes Israel wollen, das politisch wie militärisch machen darf, was es will, was es – unter der aktuellen rechtsextremen Regierung – für richtig hält?
Der Krieg, der nach Bidens Worten nur Wochen andauern könne, nicht Monate, war noch sehr jung, als US-Außenminister Antony Blinken die Aussage tätigte, zu viele Palästinenser seien bereits getötet worden in Gaza.
Nun sind weitere 8 Monate verstrichen – und das Töten dort geht weiter, ohne dass die Geiseln befreit worden wären.
Ohne Bidens Plazet und Segen wäre das nicht möglich.
Bedenkt Biden die Folgen dieses Duldens für die USA in der Region? Erkennt der alte Mann noch die Tragweite seines Tuns?
Die Amerikaner müssen erkennen, wer ihr Land anführt! Aber auch die Folgsamen der westlichen Welt hinter den USA müssen zur Kenntnis nehmen, wohin ein sehr alt geworden Mann aus dem Weißen Haus die westlichen Demokratien der noch – relativ – freien Welt steuert über diesen Krieg, im welchen die Moral aufgegeben wurde, die der Westen beim Ausbruch des Ukraine-Kriegs noch hatte.
Was ist aus der freien Welt geworden, ein Narrenhaus[1]?
Und aus den USA, dem Land der Freien?
Die Leitnation der Freiheit auf dem Weg in eine faschistische Diktatur?
Wie frei ist ein Land noch, wenn der Präsident Richter einsetzt, die dann später in seinem Sinne und für ihn stimmen?
Was man den Polen in der EU übel nahm, als Ähnliches durchgesetzt werden sollte und was Netanjahu in seinem Sinne in Israel durchboxen wollte, die Justiz des Judenstaates aushebelnd, das ist Donald Trump noch während seiner Amtszeit gelungen!
Und die Begnadeten, die Eingesetzten, bedanken sich heute, indem sie für den strafrechtlich Verurteilten Trump stimmen, mehrheitlich, andere Kollegen im „Supreme Court“, dem höchsten Gericht der USA, überstimmend!
Ein Lehrstück an demokratisch-freiheitlicher Kultur ist das – und sehr, sehr gerecht!
NS-Richter dachten ähnlich!
Wer vom Führer eingesetzt wurde, Gestalten wie Freisler, urteilten dann auch im Geiste des Führers!
Soweit ist man heute in den USA noch nicht, aber auf dem Weg dorthin!
Viele höchst vernünftige US-Bürger gehen heute davon aus, dass ein Donald Trump als Wahlsieger und neuer US-Präsident den Staat – der noch Freien – in eine Diktatur führen könnte!
Das ist hochgradig alarmierend!
Noch alarmierender aber ist die Tatsache, dass die mündigen Amerikaner immer noch nicht wissen, wie diese Entwicklung in die Unfreiheit – auch noch über die Mitwirkung des höchsten Gerichts der USA – zu verhindern ist.
US-Präsident Biden hat das – eindeutig Trump nützende – Urteil der Richter kritisiert!
Aber Biden kann schon morgen weg sein – und Trump bleibt, kann, gestützt auf das Urteil, das auch bleibt, munter weiter machen mit dem Abbau der Demokratie, wobei kaum einer im Volk wird differenzieren können, wann Trump als Privatmann unterwegs ist und agiert – und wann als Präsident der USA und als mächtigster Mann der Welt!
Wann geht er den eigenen Interessen nach?
Und wann – und wie den Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika und des Westens in der Welt?
Der Fall Netanjahu, wo der Interessenkonflikt von Anfang an feststand und sehr vielen in aller Welt bewusst war, sollte allen ein warnendes Beispiel sein, denn der Kriegsherr führt seit 9 Monaten einen blutigen Vernichtungskrieg in Gaza – und keiner war bisher in der Lage, den längst Durchschauten, den Egomanen in eigener Sache Agierenden, Kriegführenden, zu stoppen!
Was wird aus der Welt, wenn ein Trump damit beginnt, Krieg zu führen – nach innen wie nach außen?
[1] Zwei US-Präsidenten gehen vor den Augen der Nation und der gesamten Welt aufeinander los und beschimpfen gegenseitig, respektlos, auf ganz wüste Art! Wo bleit die Moral in dem einst prüden, bibelgestützten, ja, bibelfesten Amerika? Bestimmen „Decadents“ über das Los der freien Welt? Ein Lenin, der voraussagte, der westen werde an der eigenen Dekadenz scheitern, zu Grunde gehen, hätte seine Freude an jener „Disputation“ gehabt; heuet aber freuen sich Putin und Xi Jinping!
Demagogen nach Hitler und die Gefahr, die von Demagogen ausgeht, von Gestalten wie Netanjahu und Trump
Hitler war ein großer Demagoge. Wohin das Wirken eines solchen Demagogen führte, ist allbekannt. Und doch haben die Völker der Welt die Lehre aus der Geschichte wohl immer noch nicht begriffen.
In Israel kam ein Netanjahu hoch, ein geborener, ein begnadeter Demagoge, der Hitlers Modell irgendwann und irgendwie studiert, um einiges daraus für sich und für seine rechtsextreme, ja, faschistische Politik im Ausbau Israels zu einem neuen Königreich Davids zu übernehmen, Ideologisches, wenn auch anders national eingefärbt, trotzdem aber „völkisch“, darüber hinaus aber auch die Methode, um zum Zweck zu gelangen, innenpolitisch wie außenpolitisch: die Demagogie!
Als ich im Jahr 2015 – anlässlich der Hitler-Verniedlichung Netanjahus – eben vor diesem „Stehaufmännchen“ Netanjahu und dessen ewiger Wiederkehr in die Politik – auch als Premier – warnte, wussten nur wenige Zeitgenossen aus meinen Umfeld, wer dieser Netanjahu ist, den man durch eine Tür hinauswirft, der aber durch eine andere Tür wiederkommt wie eine Seuche, um das anzurichten, was er in Gaza angerichtet hat, nach all den Jahren brutaler Besatzungspolitik Israels im Westjordanland, in Gaza, im Libanon, was zu Widerstand und zu den asymmetrisch, also mit terrorostischen Mitteln kämpfenden Milizen Hamas und Hisbollah geführt hat.
Berlusconi war ein Demagoge, der eitle „Duce“ der Italiener in moderner Zeit; auch der kriegslüsterne Sarkozy, der kleine Ungar aus Frankreich mit der Fußfessel, der von Napoleon nur die Statur hat, der aber, wild geworden wie einst Attila, als französischer Staatspräsident und im Bund mit Berlusconi und Tony Blair, dem britischen Premier, sehr viel Unheil angerichtet hat in Nordafrika, speziell im Libyen, wo der „Arabische Frühling“ mit Bomben kultiviert wurde.
Anderswo Krieg führen, um daheim zu glänzen? Auch noch als Koryphäen der Humanität und im Namen abendländischer Werte und Prinzipien! Als Friedensstifter über Bomben und Vernichtung?
In dem – in offiziellen Kreisen - wohl unbeliebtesten, ja, tabuisierten Werk unter allen meinen politischen Büchern, in „Quo vadis, Germania“, 2016, habe ich die Schadtaten dieser Demagogen angesprochen, die mit ihrem kriegslüsternen Tun wohl Vorbild wahren für Netanjahu, diesen anspornend, es ihnen gleichzutun und mit militärischer Macht dort zuzuschlagen, wo eine eiserne Faust gebraucht wird!?
Trump war damals, als ich warnte, noch kein Thema, Netanjahu aber schon, denn die gefährliche Siedlungspolitik intensivierte sich, als er mit ausgewiesen Rechtsextremen, die Faschisten sind, eine neue Regierung bilden konnte, um sich so – „urdemokratisch“ und ungeachtet aller Vorwürfe und Vergehen auch beim Zurückdrängen der Justiz – an der macht zu halten bis zum heutigen Tag, auch im Krieg und über Krieg, der zu noch mehr Krieg anwachsen kann.
Trump schließlich setzte dem volksverdummenden, verführenden Agieren noch die Krone auf führte die populistische Demagogie, die heute auch in Frankreich, in Polen, in Ungarn und in anderen europäischen Staaten auf dem Vormarsch ist, auf einen einsamen Gipfelpunkt und begründete auf diese Weise während seiner Amtszeit eine Welt ohne Moral.
Das ethikferne Duell der Präsidenten Biden und Trump, in welchem ein US-Präsident den anderen der Lüge bezichtigt, zeigte der gesamten Welt auf, wohin sich die einst freien, demokratischen Nationen des Westens bewegt haben – ins Unmoralische, in eine Welt ohne Ethik, in ein Sodom und Gomorrha, das vielleicht im Pech und Schwefelregen vom Himmel enden wird.
Netanjahu ist ein Schrittmacher in diesem Prozess, der längst zum Meister des Todes aufgestiegene Zauberlehrling von gestern, der walten und vernichten durfte wie ein kleiner Gott, weil die ganz mächtigen Großen aus dem Weißen Haus das amoralische Tun zuließen, Jahrzehnte hindurch und gegen die Resolutionen der UNO deckten und sogar ermutigten.
Wenn die USA – und dahinter die gesamte, in Sippenhaft genommene „freie Welt – heute selbstverschuldet im Dilemma sind, dann deshalb, weil die Heuchelei der Demagogen zum Wert an sich erhoben wurde, Fakten und Wahrheiten der Geschichte verdrängend und die Lüge sowie die populistische Umnebelung der Massen, also die Täuschung der Vielen durch Wenige, legitime, akzeptierte und praktizierte Mittel der Politik.
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Analyst und Essayist, Naturfotograf, im September 2022 |
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Linksruck, Rechtsruck, Status quo:
im Schatten der US-Präsidentenwahldebatte finden in diesen Tagen in drei Schlüsselstaaten wichtige Wahlen statt, über deren Auswirkungen man sich im Fußball-Deutschland noch keine großen Gedanken macht, im Iran, in Großbritannien und Frankreich, wo ein – ebenfalls „selbstvergessener[1]“ – Präsident Macron gegen das eigene Volk pokert
Wenig spektakulär die Wahl im Iran, wo die – unter den Sanktionen des Westens stöhnenden Perser einen neuen Präsidenten finden wollen, nachdem der Charismatiker Raisi zusammen mit seinem nicht minder charismatischen Außenminister vor Wochen bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben gekommen war.
Die Namen der Kanditen für das zweithöchste Amt im Mullah-Staat kennt in Deutschland kaum einer. Einer wird das - etwas lahme – Rennen machen, zu dem der Erste Mann im Staat, der religiöse Führer Khamenei seine Stimme bereits angegeben hat, einer, der der „Revolution“ nahesteht, und wohl kein „Reformer“, den man sich in dem relativ unterdrückten Volk der Iraner wünscht, um auch wieder mit dem westen in Gespräch zu kommen, das gedrückte Leben aller Bürger im Land verbessernd.
Führer Khamenei und das politische Umfeld des Oberhaupts wünschen sich eine Bestätigung des Status quo und eine Weiterführung der Politik Raisis, auch gegenüber Israel und den unterstützten Milizen Hamas, Hisbollah und der Huthi im Jemen. So wird es wohl auch bleiben.
Im guten alten England aber, im gesamten Vereinten Königreich, kann es zu Umbrüchen und zu spektakulären Veränderungen kommen, wenn die unzufriedenen Briten sich für einen linken Premier entscheiden, den milliardenschweren Rishi Sunak abwählend, vielleicht auch, weil er als die zweite Macht hinter den USA – in meiner Terminologie als „Pudel Nr. 1[2]“ – nicht nur die Selbstverteidigung der Ukraine massiv stützte, sondern auch den Gaza-Vernichtungskrieg Netanjahus „so“ am Leben hielt, fast 9 Monate schon bei immensen Zivilopfern unter den Palästinensern.
Den Briten geht es nicht gut nach dem Brexit. Was „enfant terrible“ der Politik Boris Johnson ziemlich eigenmächtig eingebrockt hat, muss Labour nun möglichweise ausbaden – mit einer Rolle rückwärts, „back to the roots“ der Demokratie, die einst - und noch zur Zeit von Karl Marx in London -von Arbeitern getragen wurde und vom Fortschritt für alle!
In Frankreich aber, wo sich ein „President sans fortune“ wohl verspekuliert hat, indem er gegen sein Volk pokerte, weht ein scharfer Mistral nach rechts, ein Wind „of change“ und des Umbruchs, der einen Erdrutsch herbeiführen kann, und der, über Frankreich hinauswirkend, wahrscheinlich die gesamte politische Landschaft Europas mit verändern wird, auch das Verhältnis zu dem – schlecht regierten – Deutschland.
Währen die Vereinigten Staaten von Amerika inzwischen schon ganz auf Kopf stehen, hirnlos wurden bei dem Kopfstand jenseits von Ethik und Moral, bleibt es im guten alten Europa der Pudel, Dackel, Doggen und Schäferhunde weiterhin spannend - wie im Fußball!
[1] Das ist mein Haupt-Epitheton für Olaf Scholz, für den Kanzler der Deutschen mit dem selektiven Gedächtnis, der sich – als guter, abgebrühter Politiker – an eine Sache erinnert, an eine andere aber nicht, vorbildlich für die neue Moral der Deutschen, und der selig ist, wenn er vergisst!
[2] Dazu gibt es Beiträge aus meiner Feder, auch zu „Dackel Nr. 1“, so musste ich Deutschland nennen, nachdem der erste Platz in der Vasallen-Hierarchie schon besetzt war.
Mit diesem Biden werden die Demokraten die Wahl verlieren, doch das Debakel war absehbar! Kann man jetzt noch die Pferde wechseln in dem absurd gewordenen Rennen um das Weiße Haus?
Ist die westliche Supermacht Amerika nun endlich aufgewacht?
Eine Duell-Nachlese von Carl Gibson.
Ein kritischer Europäer wird sich vielleicht wundern, wie sich so viel politische Unvernunft in den USA halten konnte, zum Schaden der USA nach innen wie nach außen.
Welt ohne Moral?
Wer das Trauerspiel in Gaza verfolgte, für das der Alte Mann aus dem Weißen Haus, wie ich ihn seit Monaten in meinen politischen Essays nenne, US-Präsident Joe Biden die Verantwortung trägt, auch für Art, wie der Krieg dort geführt wurde, der konnte sich – beim genauen Hinsehen – auch bewusst machen, was aus dem Joe Biden zwei Jahre nach Putins Kriegsauftakt in der Ukraine geworden war, ein altersseniler Greis, der den Aufgaben im „härtesten Job der Welt“ nicht mehr gewachsen war.
Die EU-Vasallen schwiegen dazu, loyal.
Mindestens ein Dutzend kritischer Beiträge über Biden gibt es seit Kriegsbeginn nur aus meiner Feder[1].
Nach dem eklatanten Versagen von Anfang an gegenüber dem Zyniker der Macht Netanjahu, dem er Altersmüde nicht mehr gewachsen war, hatte ich ihn nicht nur als den schwächsten Präsidenten aller Zeiten in den USA bezeichnet, sondern auch – vom politischen Typus her und in der Haltung zu Israel - als „einen Mann von gestern“, der abtreten solle.
Bei etwas Selbstkritik hätte Biden das aber selbst erkennen müssen, ferner sein Umfeld, die Demokraten um ihn, die sehr wohl wussten, wie es um den alten Mann steht, dessen Gedächtnis nicht mehr richtig funktioniert.
Die Aussetzer in dem sonderbaren „Duell“ der Schande, hatte ich erwartet, denn der Stress war enorm, speziell für einen Altersschwachen, der sich mit einem unverschämten Rivalen konfrontiert sieht, der nur 3 Jahre jünger ist, der aber lügt und täuscht, wenn immer er spricht.
Spätestens als aller Welt bewusst wurde, dass US-Präsident Joe Biden nicht mehr auseinanderhalten kann, wer im Nachbarstat Mexiko regiert und wer an den Pyramiden, hätten die Demokraten reagieren und nach einem neuen Kandidaten Ausschau halten und den geeigneten Gefundenen dann auch umgehend nominieren müssen.
Jetzt hat das Loser-Team, das sich geschockt[2] zeigt, ein Problem, ein großes sogar – und die Demokraten werden mit diesem „Genocide Joe“, der viel Schuld auf sich geladen hat, die Wahl verlieren, obwohl der irrational agierende Trump als rücksichtsloser Zyniker der Macht den Weg der USA in die Diktatur freimacht und diese – nach seiner Fasson – auch durchsetzen wird, wenn er nicht doch noch durch irgendein Mirakel gestoppt und aus dem Weißen Haus ferngehalten wird.
[1] Sie sind im Internet auch zu finden.
[2] Die Presse muss Pünktchen einsetzen, wo sich obszöne Wut Luft machen wollte, um den Schock auszusprechen, der doch geahnt werden konnte, nachdem was seit dem Oktober 2023 in Gaza abläuft.
In ersten Umfragen hat Trump das Duell - mit 67 Prozent zu 33 Prozent für Biden – gewonnen.
Trump versus Biden:
eine Debatte der Schande vor den Augen der Welt –
zwei US-Präsidenten bezichtigen sich gegenseitig der Lüge,
„historisch“ auch diese Art der „Streitkultur“, ein Spiegelbild des zerrissenen Amerika.
Eine Spontan-Einschätzung von Carl Gibson aus europäischer Sicht.
Ohne den Wecker gestellt zu haben, war ich eine halbe Stunde vor dem – so noch nie dagewesenen – Fernseh-Duell des US-Senders CNN wach, hellwach. Dafür hatte das Unterbewusstsein gesorgt, denn meine Erwartung des „großen Nichts[1]“, das ich noch Stunden vor der Debatte öffentlich verkündet hatte, wollte bestätigt werden.
Es kam viel schlimmer!
Zwei „Charaktere“, die sich zutiefst verachten, prallten aufeinander:
Alles was Trump sagt, ist eine Lüge, so Präsident Biden über seinen Amtsvorhänger im Weißen Haus.
Alles was Biden sagt, ist eine Lüge, so antwortet der frühere US-Präsident Trump seinem Rivalen.
Gibt es nur noch Lügen? Ist die Lüge als Mittel der Politik inzwischen der alleinbestimmende Faktor, die „conditio sine qua non“ des politischen Agierens?
Ein Trauerspiel.
Zwei alte Männer ziehen übereinander her, wobei Trump, ein ungenierter Rüpel, einfach losschimpft, Biden beschimpft, ganz auf seine Art, ohne sich an die Fakten zu halten, während Biden, der Angegriffene, mit Argumenten zu kontern versucht, mit Zahlen und Fakten, was aber untergeht oder nicht recht beim Publikum ankommt, weil Biden, der alte Mann, rhetorisch schwach auftritt, ohne Charisma, ohne Esprit, ohne Biss und dahinter auch ohne rechte Vision für die Zukunft.
Zwei Präsidenten, zwei Vorbilder?
Der negativen Art vielleicht, jenes verkörpernd, was den mächtigsten Mann der Welt nicht ausmachen soll.
Trump hat Bidens wunden Punkt erkannt: die Schwäche, die Führungsschwäche!
Während er manche – ihm peinliche oder politisch ungeliebte – Frage einfach nicht beantwortet und schamlos über andere Dinge redet, stößt der Demagoge immer wieder in das gleiche Horn und macht den Demokraten Biden für alles verantwortlich, was in den USA falsch läuft, im Innern wie in der Außenpolitik:
Der beschämende Abzug der US-Truppen aus Afghanistan, bei dem Waffen in Milliardenhöhe einfach zurückgelassen wurden,
Putins Überfall auf die Ukraine,
das Dulden Chinas, das die USA kaputt macht,
Millionen Flüchtlinge, die in die USA strömen,
die hohe Inflation,
die Not der Amerikaner,
der Abbau der Sozialsysteme,
das alles lastet Grimassenschneider Trump Biden an, betonend, unter ihm sei alles besser gewesen und unter seiner Führung hätte es weder den Krieg in der Ukraine gegeben, noch dem Krieg in Gaza.
Die aus dem Süden des amerikanischen Kontinents in die USA strömenden Flüchtlinge, die Trump angeblich zurück deportieren will, auch, wenn jene ohne Papiere schon seit Jahrzehnten in den USA leben und arbeiten, sieht Trump als die Totengräber seines Landes an; sie kämen aus Gefängnissen, Irrenanstalten, seien Vergewaltiger, unter ihnen sogar Terroristen aus dem Nahen Osten, alle bereit, die USA zu zerstören.
Biden, den auch ich hier als den schwächsten Präsidenten aller Zeiten[2] bezeichnet habe, um auf dessen Rolle im Gaza-Krieg hinzuweisen, ist aus der Sicht Trumps der schlechteste Präsident überhaupt.
Trumps Thesen sind einfach, immer wieder garniert mit der Kampf-Parole, Amerika wieder groß und stark zu machen.
Er appelliert mit diesen - sehr schlichten - Botschaften auch an die einfach denkenden Amerikaner, die, mit der Bewältigung ihres Alltags beschäftigt, um die eigene Existenz ringen, um eine bezahlbare Krankenversicherung und Schulausbildung für die Kinder. Inflation, Hypotheken, Häuserkauf, Einkommen – das alles zählt mehr als der ferne Krieg in der Ukraine, wo Biden bereits über 200 Milliarden an US-Steuergeldern verschleudert habe oder der Krieg in Gaza, so NATO-Feind Trump!
Biden kontert zwar mit vielen Sachargumenten, das Soziale hervorhebend, das die Demokraten dursetzten in den letzten Jahren, doch nicht ganz überzeugend!
Ob die 30, 40 Millionen US-Bürger und potenziellen Trump-Wähler aus dem patriotisch-rechten Lager als Feinde der Demokratie anzusehen seien, beantwortet Trump nicht.
Auch negiert er – wie bisher – seine Rolle als treibende Kraft bei der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021.
Die Beschimpfung des Gegners gipfelt schließlich in dem Vorwurf, wenn ich mich nicht verhört habe, Biden sei ein Palästinenser, einer, der die USA zu Grunde richte.
Biden spricht die „Verurteilung“ Trumps an, während dieser mit der „Verurteilung“ des Sohnes des Präsidenten kontert, auch darauf hinweisend, es seien demokratische Ankläger und ein Richter der Demokraten gewesen, die ihm, Trump, nach einer Hexenjagd einen politischen Prozess gemacht hätten.
Das gewichtige Thema Gaza-Krieg, das für viele US-Bürger unwichtig ist, fiel in diesem Streitgespräch fast vollkommen unter den Tisch, wobei die CNN-Journalistin in ihrer Frage aus den „Zehntausenden“ toten Zivilisten in Gaza einfach nur „Tausende“ machte.
Was kommt auf Europa zu, wenn dieser ungenierte Rüpel, der ganz wüst schimpft und mit frechen Lügen und Unterstellungen agiert, von den vielen einfachen Amerikanern doch gewählt wird, weil der alte Biden, der keine gute Figur machte, nicht mehr überzeugt?
Nur Unheil!
Auch für den Rest der Welt!
Trump wird Israel im Krieg stärken!
Er wird China brüskieren!
Er wird die Europäer vor den Kopf stoßen und alle im NATO-Fall zur Kasse bitten!
Er wird – das angeblich, aber auch faktisch über eine desolate Außenpolitik von Biden geschwächte – Amerika noch unbeliebter in der Welt machen, indem er auf Kraft und Stärke setzt, auf Protektionismus, Isolation, und radikale Machtpolitik im Militärischen und in der UNO.
Bedenkliche Entwicklungen für die ganze Welt stehen an.
Dahinter auch noch eine zerrüttete Demokratie-Kultur in den USA mit einem zerrissenen Volk, das, was auch befürchtet wird, unter einem – vergeltungssüchtigen - Trump in Richtung Diktatur steuert.
Was soll der US-Wähler als wählen: Pest oder Cholera?
Bei der letzten Wahl setzte ich mich massiv publizistisch und im Buch für Biden ein, mit dem Hinweis, jede Stimme gegen Trump zähle.
Und heute?
Biden ist zwar alt und schwach, aber immer noch diesem antidemokratischen Demagogen der ganz üblen Sorte Trump vorziehen, denn Trump ist das wahre Übel.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag:
Biden gegen Trump, Pest gegen Cholera: das Fernseh-Duell der Präsidenten, heute, an einem „Schlüsseltag der US-Politik“ – was erwarte ich, der ferne europäische Beobachter von dieser Groteske? Vielleicht einen „Versprecher“ zum neuen Auflachen, statt eines „Versprechens“ an das Volk und an die bangende Welt? Ich erwarte nichts, ein kaltes, grauses Nichts!!!
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag:
Biden gegen Trump, Pest gegen Cholera:
das Fernseh-Duell der Präsidenten, heute, an einem „Schlüsseltag der US-Politik“ –
was erwarte ich, der ferne europäische Beobachter von dieser Groteske?
Vielleicht einen „Versprecher“ zum neuen Auflachen, statt eines „Versprechens“ an das Volk und an die bangende Welt?
Ich erwarte nichts, ein kaltes, grauses Nichts!!!
Trump, ein Unwissender ohne Kultur und Bildung, ein Demagoge, ein charakterlich fragwürdiger, emotional hochbrausender, irrational agierender Politiker, der eigentlich immer noch ein dubioser Geschäftsmann ist, mit wenig politischer Erfahrung, ohne Empathie, ohne Feingefühlt, grob und beleidigend, ohne Skrupel und – obwohl gleich auf zwei Bibeln schwörend, deren Texte er wohl nie gelesen hat - dahinter auch noch ein Sittenstrolch, der Frauen unter den Rock fasst, um damit bei Busfahrer anzugeben, ferner ein rechtskräftig Verurteilter mit wenig Eignung für das hohe Amt, das er schon einmal innehatte – kurz, ein Unkalkulierbar, eine Gefahr für die ganze Welt!
(Auch wenn viele US-Bürger das anders sehen!)
Ein ganzes Buch schrieb ich vor Jahren (2018) gegen diesen Trump!
Es verpuffte, wahrscheinlich wirkungslos.
Und Biden, der Alte Mann aus dem Weißen Haus, dessen Gedächtnis so exzellent ist wie das Erinnerungsvermögen des deutschen Kanzlers Olaf Scholz aus der SPD?
Eine Alternative zu Trump ist er längst nicht mehr, dieser viel zu alte Mann, der für 8 Monate Verwüstungskrieg im Heiligen Land verantwortlich ist, für 15 000 tote Kinder, für 38 000 tote Zivilisten, für die Verstrickung und Komplizenschaft der USA in einen Völkermord!
Den Beinamen „Genocide Joe“ hat sich dieser Zauderer, der den Zauberlehrling Netanjahu gewähren ließ, redlich verdient.
Nie war eine US-Wahl verfahrener, trostloser!
Pest oder Cholera?
Was will der US-Bürger wählen?
Diesen Vergleich bemühend, fragte ich das schon oft hier in den letzten Monaten, ohne eine Antwort zu finden.
Ein Dilemma – auch für die Welt!
Die Feinde der freien Welt können frohlocken und jetzt die Sektkorken knallen lassen, denn die Welt der Freien hat – sich selbst vergessend und alles, was sie definierte – sich auch selbst ad absurdum geführt über unüberbietbare Heuchelei, sich selbst schachmatt gesetzt!
Krach zwischen Biden und Netanjahu!? Zäsur und Bruch der Allianz der USA mit Israel? Steht der „totale Krieg“ gegen die Hisbollah im Libanon nun unmittelbar bevor?
Nachdem der schamlose Zauberlehrling Netanjahu, aus dem längst ein Meister des Todes geworden ist, seinen bisherigen Gönner Biden in einem Video offensichtlich brüskierte, den USA angeblich vorwerfend, sie hätten nicht genug Kriegsmaterial geliefert, hat das Weiße Haus ein Gespräch mit dem Kriegsherrn Israels abgesagt, wenn dieser im Juli die USA besucht, um vor dem Kongress zu sprechen. Einige Demokraten werden dann wohl fernbleiben!
Also gibt es offenen Krach in der - als „ironclad“ bezeichneten - Allianz Israels und Amerika, gar ein Zerwürfnis[1]?
Das Maß ist übervoll – und dem alten Biden läuft die Zeit davon. Mehr als Verstimmungen gibt es vor allem deshalb, weil Netanjahu immer noch kein klares Ja zu der Brücke sagte, die Biden ihm baute, denn der Eigenwillige will keinen Waffenstillstand, dafür aber mehr Krieg, jetzt auch gegen die Hisbollah im Libanon! Eine gefährliche Entwicklung, eine Eskalation!
Und diese Hisbollah scheint – nach den jüngsten Worten ihres Führers Nasrallah – auch dazu bereit.
Falls Israel eskaliere, werde die Hisbollah zurückschlagen, jenseits der Regeln kämpfen und ohne Begrenzungen; nirgendwo in Israel könne man sicher sein!
Das sagte der selbstbewusste Hisbollah-Chef[2] auch!
Also naht der „totale Krieg“ doch?
Steht er gar unmittelbar bevor?
Die schwache US-Außenpolitik des alten Mannes aus dem Weißen Haus war bisher nicht in der Lage, den Enthemmten zu stoppen, den Racheengel, der andere Ziele anstrebt, als nur die Vernichtung der Hamas.
Nun, nachdem General Benny Gantz aus dem Kriegskabinett ausgeschieden ist, vielleicht auch, weil es – nach den beantragten internationalen Haftbefehlen gegen Netanjahu und Gallant – dort ungemütlich wird für die Hauptakteure des Vergeltungskrieg in Gaza, wird allmählich eingeräumt und anerkannt, was schon vor dem ersten Bombenabwurf über Gaza feststand: die Hamas ist eine Ideologie, eine Weltanschauung, ein Netzwerk – und das ist militärisch nicht zu besiegen!
Militärsprecher Admiral Hagari[3], sonst für seine einlullenden Statements bekannt, gibt das nun offen zu! Brauchte es 37 000 tote Zivilisten und 8 Monate Vernichtungskrieg, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen?
Jetzt, wo das Hauptkriegsziel als zur Illusion geworden ist, zeigt auch der – immer schon unverschämte – Netanjahu sein wahres Gesicht, indem er offen mit Biden und den USA bricht, den Krieg weiterführend, den er bisher geführt hat.
Werden die USA das dann aber doch noch ausbaden, was jetzt von einem Kriegswütigen eingebrockt, wenn der Krieg auf den Iran übergreift und vielleicht Mittel eingesetzt werden, an die man jetzt noh nicht zu denken wagt?
Über diese – in den USA auch innenpolitisch wichtigen – Entwicklungen nach der bevorstehenden Zäsur berichteten, nein, nicht Al Jazeera aus Doha in Katar, sondern US-Sender wie CNN, und das in Sorge um das, was noch bevorsteht nach 8 Monaten Solidarität mit Israel.
Nie so ich so verdutzte, so irritierte, so sprachlose Gesichter. Die sonst redegewandten Fernseh-Journalisten wissen auf einmal nicht mehr, was sie sagen sollen!
Und doch war auch das absehbar: wer Gestalten wie Netanjahu agieren lässt, belastete, rücksichtlose Figuren, die schlechte Politik machen, der muss mit solchen Resultaten rechnen.
Das - durch die Ereignisse vom 7. Oktober traumatisierte - Volk Israels ließ Netanjahu gewähren – jetzt ist es an ihm, diesen kleinen Gernegroß, aus dem längst ein Usurpator der Macht geworden ist, auch abzuberufen! Und das, bevor es einen Krieg gegen die Hisbollah und den Staat Libanon gibt, dessen Souveränität bisher von der IDF missachtet wurde.
Wozu ist die Hisbollah fähig, wenn es zu dem Krieg kommt?
Angeblich stehen 100 000 Krieger für den großen Kampf bereit, ausgerüstet mit modernen Waffen!
Das sieht nicht gut aus für Israel, dessen Schutzschilde doch nicht ganz perfekt sind und – wie die Bilder des jüngsten Drohnenflugs über Haifa beweisen – Lücken aufweist, die Menschenleben kosten können.
Eine Ausweitung des Krieges schlägt auf Israels Bevölkerung zurück! Also gilt es, die Eskalation zu verhindern! Der erste Schritt dazu ist die Abberufung Netanjahus, das Entfernen dieses nicht mehr kleinen Despoten[4] von der Macht – durch das Volk!
Das wäre ein starker Demokratie-Beweis!
[1] „Zoff in der Räuberhöhle“ titulierte ich damals, als Putin und Wagner-Söldner-Chef Prigoschin sich „in die Haare“ gerieten.
Jetzt ist es unter westlichen Partnern auch schon so weit!
[2] Ferner warnte Nasrallah den Inselstaat Zypern davor, seine Militäranlagen der IDF im Kriegsfall zur Verfügung zu stellen. Das ist noch ein Hinweis darauf, wie schnell die Auseinandersetzung eine internationale Ausweitung erfahren kann.
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Hagari
Den Deutschen wohl bekannt, da in Deutschland seit Kriegsbeginn nur ein Narrativ kursiert.
[4] Als ich in einem – überhörten Beitrag auf dem Blog und im Buch diesen rücksichtlosen Demagogen und Machtmenschen angesichts seiner opportunistischen Hitler-Verniedlichung als das bezeichnete, war er damals schon war, schrieb man das Jahr 2015. Inzwischen, angeblich von dem Faschisten und politischen Rivalen Smotritsch aus dem eigenen Kabinett als „Lügner aller Lügner“ bezeichnet, ernten wir nun alle die Früchte aus der Saat, die dieser übersteigerte Zionist auf dem Weg zu seinem Großisrael ohne Araber ausgebracht hat: Krieg und Vernichtung – bis hinein in die Selbstzerstörung! Manchmal sieht man von außen klarer als Betroffene im Innern des Judenstaates, die auch noch in einem Narrativ gefangen sind.
Ist Israel militärisch verwundbar, das Volk der Juden exponiert und die Hisbollah im Libanon zum großen Krieg bereit?
Ein Schock-Video rüttelt auf und sorgt für Unruhe in Fachkreisen und in der Bevölkerung?
„They have taken us by surprise“, so etwa hatte es Mark Regev seinerzeit aus ausgedrückt, der Netanjahu-Ratgeber, unmittelbar nach den Terroranschlägen mit Geiselnahme vom 7. Oktober, um dem eigenen Volk und der Welt das eklatante Versagen der Sicherheitssysteme Israels und der IDF zu erklären.
Die Situation ist heute eine andere, nach 8 Monaten Krieg in Gaza und Scharmützel-Gefechten mit der Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon, denn das Überraschungsmoment fällt weg. Die Akteure in Israel wissen inzwischen wohl, was auf den Judenstaat und auf das Volk der Juden zukommt, wenn der Konflikt eskaliert, was ein Netanjahu auch wollte und alles tat, dass es dazu kommt.
Inzwischen scheint nun auch die Hisbollah-Miliz zur großen Auseinandersetzung bereit, nachdem sie bisher etwa 300 Kämpfer verloren hat.
Die Alliierten der Hamas aus Gaza fühlen sich gut gerüstet zu einem Krieg gegen Israel. Das Raketen-Arsenal ist bestens bestückt.
Man ist in der Lage, einfach so 150 Raken gen Israel abzufeuern, wie jüngst vor Tagen bewiesen – als Vergeltung für die Liquidierung eines Hisbollah-Kommandeurs aus der Luft.
Nun aber setzten die Hisbollah-Kämpfer nun etwas drauf, und landen so einen propagandistischen Coup, der vielen in der israelischen Militärspitze, aber auch in er Politik und vor allem in der exponierten Zivilbevölkerung in den großen Zentren wie Tel Avis zu denken geben wird und mach einen bestimmt beunruhigt:
Ein Schock-Video[1], aufgenommen von einer Drohne der Hisbollah-Miliz, die weit in das Inland Israels hineinfliegen konnte, ohne entdeckt und vom Sicherheitssystem „Iron Dome“ und anderen gestoppt, eliminiert zu werden.
Ein Skandal? Ein Weckruf? Ein Menetekel, das zur Umkehr aufruft?
Die Drohne filmte strategisch wichtige Anlagen, Wohngebiete, den Hafen von Haifa mit Schiffen – ein Albtraum!
Versagt die IDF erneut?
Versagen die Sicherheitssysteme erneut?
Was, wenn dort, wo gerade ungehindert gefilmt wurde, bald Geschosse einschlagen?
Während der US-Gesandte Amos Hochstein im Libanon unterwegs ist, um einen Waffenstillstand der Hamas mit herbeizuführen, bestrebt eine Eskalation in der Region zu verhindern; während ein deutscher Kanzler Olaf Scholz Deutschen und Juden immer noch ein heiles und gerechtes Israel vorgaukelt, realitätsfremd, zynisch und unverantwortlich, erscheint der Judenstaat auf einmal sehr verwundbar!
Vor Monaten schon wollten Gallant und Netanjahu den Libanon in die Steinzeit zurückbomben, ein zweites Gaza schaffen! Mehrfach schrieb ich über diese plumpen Drohungen zur Unzeit!
Und nun?
Nun haben diese – inzwischen zu Kriegsverbrecher gewordenen – Akteure ein großes Problem, nach innen, wo die Menschen nun konkret um ihr Leben fürchten müssen, aber auch nach außen, wo die militärische Überlegenheit Israels immer fragwürdiger wird!
Nicht anders als die Hamas in Gaza, wo das Machtsystem in vielen Jahren ausgebaut wurde, während der israelische Geheimdienst ohnmächtig zusah, so haben auch die Kämpfer der Hisbollah die 20 Jahre nach dem Libanon-Krieg genutzt, um militärisch zu konsolidieren und um technologisch aufzurüsten, mit der Hilfe aus dem Iran, ein Raketen- und Drohnen-System aufbauend, das großen Schaden in Israel anrichten kann.
Was bekommt der Deutsche davon mit?
Er schaut Fußball!
Denn Fußball ist wichtig, auch, wenn es anderswo Raketen aufsteigen und es Bomben regnet, unschuldige Menschen zu Tausende sterben.
Massenvergewaltigung von Häftlingen durch Soldaten vor den Augen anderer Gefangener: wo geschehen, im Urwald?
Nein, nein, im Heiligen Land!
Dort, wo Jesus Christus geboren wurde, wandelte, predigte, lehrte und ans Kreuz geschlagen wurde!
Dort finden auch heute noch merkwürdige Dinge statt!
Dort, im besetzten Westjordanland, wo über 9200 Palästinenser einsitzen, oft ohne Anklage, ohne Prozess, ohne Rechtsbeistand, vergewaltigten Soldaten der „moralischsten Armee der Welt“ einige Palästinenser in Gefangenschaft vor den Augen der Mithäftlinge, um diese einzuschüchtern.
Das ist kein Mythos – das ist echt!
Ein Palästinenser-Anwalt, der zu einem gefangenen Zugang hatte, berichtet darüber auf Al Jazeera und über andere schreckliche Dinge, die dem „demokratischen“ Staat Israel keine Ehre machen.
Häftlinge müssen ihre Zeit dort im Gefängnis im Sitzen verbringen, sie dürfen sich nicht bewegen, nicht aufrecht zirkulieren, was zum Versagen der Gliedmaßen führt und Amputationen zur Folge hat, die ohne Narkose durchgeführt werden.
Horrorgeschichten aller Art sind zu hören!
Jetzt, wo die UNO in Genf – nicht nur der Hamas, sondern auch dem Staat Israel und der IDF - die lange Liste der Kriegsverbrechen[1] vorträgt, wird aus das ausgesprochen, was ich vor Monaten ähnlich auf den Punkt brachte – die IDF wird vielleicht bald zu den verbrecherischsten Armeen der Welt zählen, nach den ruhmreichen Taten in Gaza, die ich hier für deutsche Leser immer wieder auflistete und kommentierte, aber auch aufgrund der Praktiken in den Gefängnissen, die an Guantanamo und Abu Ghraib erinnern.
Das aber wird in Deutschland, wo man sich mit Fußball beschäftigt, ignoriert, verdrängt oder gar schöngeredet in den höchsten Etagen der Politik, wobei ein zynisch-selbstvergessener Olaf Scholz vorausgeht.
[1] Für den Report, der auch den UNO-Gerichten ICC und ICJ als zusätzliche Beweisführung dienen kann, wurden etwa 7 000 dokumentierte Vorfälle aus dem Gaza-Krieg ausgewertet.
„what money can buy“ – oder, was man mit Geld so alles kaufen kann, bei den Arabern, in der Wüste, aber auch in Deutschland
Einen Fußball[1], einen Fußballer, eine ganze Fußball-Mannschaft!
Einen Killer, einen Söldner, ein ganzes Heer von Söldnern!
Ein Image, einen Persilschein – und einen ausrangierten Spitzen-Politiker, der noch Beziehungen hat, um das eine möglich zu machen wie das andere.
„Sponsoring“ nennt man das eine, im Sport, „Lobbyismus“ der ungenierten Art das andere[2].
Die Deutschen können da mitreden, einmal hier, noch mehr aber dort.
Wer besonders viel Geld hat, etwa der Emir von Katar, der kann auch gute Journalisten einkaufen, von Welt-Sendern „abwerben“, sagen die einen, und in ganz kurzer Zeit einen Sender aufzubauen wie Al Jazeera, der gerade jetzt, wo der Westen in Gaza von Israel ausgesperrt wurde, für die ganze Welt vom Geschehen dort berichtet, praktisch exklusiv, realistisch und ausgewogen, den Neid des Westens[3] auf sich ziehend.
[1] In Katar wird gerade wieder Fußball gespielt – Zwerg-Nationen des Fußballs in einem „Asia Cup“, was ich so nebenbei über die Werbung zwischen den Nachrichten aus Gaza und der Welt mitbekam.
Inzwischen hat Katar den
„Asia Cup“,
gewonnen!
Und ist sehr stolz darauf!
Um auf die „Macht des Geldes“ zu verweisen, auch im Sport, hatte ich bereits im Jahr 2014 einen kleinen Satire-Beitrag publiziert – später abgedruckt in „Vom Logos zum Mythos“, 2015, - unter dem Titel:
„Katar wird Fußball-Weltmeister 2018 – Wunder geschehen!“,
in welchem ich die Käuflichkeit westlicher Akteure andeutete. Korruption in Deutschland – durchaus ein Thema!
[2] Das „Andere“ aber ist ein weites und umfasst viele Dinge, an die sonst selbst ein superreicher Wüstenstaat nicht herankommen würde, auch Technologie und Waffen.
Zum Thema Lobbyismus und Korruption in Deutschland vergleiche auch meine in den letzten Jahren zur Sache publizierten Beiträge:
[3] Stümperhafte deutsche Journalisten der ARD fragen nicht etwa, weshalb dürfen wir nicht berichten, weshalb sperrt uns Israel, das auch unsere Kollegen abschießt wie Tontauben, einfach aus, sondern sie schimpfen in Richtung Al Jazeera, erklären den Sender zum Propagandasender und zum Handlanger der Hamas.
Der verlagerte Patriotismus und die Flucht in den Fußball
Man hat den deutschen die Vaterlandsliebe gründlich ausgetrieben. Da aber selbst der kleine Mann noch zu etwas aufblicken möchte, das höher ist als Speis und Trank, Arbeit, Sex und billiges Vergnügen, vielleicht auch angetrieben von einem urmenschlichen Instinkt, der über das Profane hinaus strebt, flüchtet er in Ereignisse, die noch etwas mit Volk und Nation zu tun haben, mit dem nicht mehr gefragten Patriotismus, mit „Fairplay“ oder mit latentem Übermenschentum, dass der kultivierte Zivilisationsmensch dann empfindet, wenn seine Mannschaft antritt; er, der Normalbürger, der nicht viel Ablenkung hat außer der öden Politik, der Pandemie und dem Krieg, flüchtet nun in die sportliche Auseinandersetzung, weniger als Aktiver, dafür mehr als Zuschauer, als Betrachter des Geschehens, das andere für ihn organisierten, die FIFA und der DFB, um so seine elementaren seelischen Bedürfnisse auszuleben – sich selbst erhebend in Kompensation!
Also blickt auch der Deutsche Michel brav und gefügig zu seiner Fahne hoch und hofft auf die Söldner-Truppe aus vielen Erdteilen, die als “Mannschaft“ für seine Nation antritt.
Bei den Deutschen ist das inzwischen so, aber auch bei den Franzosen und bei den Briten, die in ihren Völkern antreten. Jeder moderne Staat hat seine Gladiatoren – und die Staatsbürger jubeln der bunten Gladiatorenschar in der Arena zu, auch wenn diese, weniger vornehm als im alten Rom, rotzen und spucken und sonstige Dinge tun, die den Menschen zum Menschen machen, als Sportsleute der Neuzeit.
Während der – oft frustrierte – Bürger seine Emotionen abreagiert, wissen Demagogen die Szene für sich zu nutzen, Gestalten wie Merkel, die – fern von dem elitären Bayreuth auch einmal auf der Tribüne Platz nehmen, volksnah, um patriotische Gesinnung zu zeigen, um so zu punkten vor dem verführten Volk. Die Kamera der Handlanger fängt genau diese gespielte Begeisterung ein und reicht mit den Bildern das gesielte Gefühl millionenfach weiter. Angewandte Psychologie? Wer weiß davon? Wen schert es? Hauptsache, es nützt und schlägt sich an der Wahlurne nieder, wenn der Fan sich erinnert.
Kanzlerin oder Ministerin (mit einer Botschaft am Arm) in trauter Einigkeit mit dem Volk, empathisch und vorbildlich! Toll!
Der Michel fühlt sich wohl dabei – und auch wieder groß, selbst wenn die Söldnertruppe unter Schwarz-Rot-Gold erbärmlich versagt.
Nibelungen gegen Samurai? Das Trauerspiel blieb mir erspart; mir reichte das Ergebnis!
Große Nationen gegen kleine Völker? Politik, die den Sport missbraucht? Katar hat es vorgemacht, von Anfang an – und im Bund mit Zersetzer Putin, der auch das ermöglicht hat! Doch nicht ohne die FIFA!
Jetzt bekommt die Welt die Quittung: einmal im Krieg, einmal im Stadion auf der Weltbühne.
Die gekauften Claqueure …
in Katar,
aber auch in Deutschland -
Fußball, Fußball, über alles!?
Ich kaufe mir einen Herrn!
Diogenes von Sinope -
als Sklave auf einem Sklavenmarkt der Antike.
Reiche Araber kaufen alles, was man mit Geld kaufen kann, Beifallsklatscher ebenso wie ausrangierte Politiker in ähnlicher Mission.
Nachdem sie ihre Schwerstarbeiten auf den Baustellen erledigt haben, die Anlagen zur – eingekauften - Fußball-Weltmeisterschaft nun vollendet dastehen und die große Show der Menschenverblödung über „Spiele“ beginnen kann, ist es dem Gastarbeiter in Katar nun egal, womit er weiterhin im Wüstensand sein Geld verdient. Also fegt er Straßen, fährt Taxi oder er nimmt ein Fähnchen in die Hand und jubelt Beifall, nicht anders als seinerzeit bei Honecker Ceausescu und anderen roten genossen, gut orchestriert und koordiniert von einem Tambourmajor mit dem Stab in der Hand oder einem Trommler an der Trommel, der – als irdischer Horus – den Takt vorgibt und die Meute bei Laune hält. Sozialisten und Kommunisten wurden einst von Überzeugungen motiviert, getrieben – heute treibt das gute Geld alles an, den armen Domestiken ebenso wie den politisch ausrangierten Sozialdemokraten, der, obwohl einst Parteichef und Minister, sich nun hergibt, um Stimmung zu machen für einen kleinen Wüstenstaat, der auf Öl schwimmt und dessen Erdgas nicht nur in Krisenzeiten mit Gold aufgewogen wird.
Es ist eben ein schönes Ding, das Gold, zu dem alle drängen, auch der deutsche Minister nach Geheimrat Goethe, der ganz profan etwas Geld verdienen muss, um seine Familie zu ernähren und der nun den Scheichs ebenso treu und korrekt dient, wenn auch jenseits jedes sozialdemokratischen Bewusstseins, jenseits jeder Ethik und Moral, wie er dem Fleischunternehmer Tönnies diente als Fleischbeschauer und der Deutschen Bank als wirtschafts- und finanzkompetenter Aufsichtsrat.
Der Deutsche lacht heute über die gekauften Claqueure in den Wüstenstadien von Katar, vergisst dabei aber das Beifallsklatscher-Unwesen im eigenen Staat, in dem es nicht anders läuft und in dem – nicht weniger korrupt und auch nicht weniger heuchlerisch als bei den Arabern – alles mit Geld bewegt wird, was man bewegen will.
Rezensenten werden eingekauft, Journalisten werden eingekauft, üble Marionetten, hirnlose, strohdumme Witzfiguren werden eingekauft, Feiglinge, um als Helden weitergereicht zu werden, Preise, Ehrungen, sogar Nobelpreise werden eingekauft bis hin zum willigen, korrupten Politiker als Lobhudler, um das Gros der Masse über plumpe Verführung dorthin zu bringen, wo man die Verführten haben will, hinters Licht, in die Ablenkung und Verirrung in der Dunkelheit.
Die deutsche Regierung sei scheinheilig, wehren sich die Führe von Katar, ohne jedoch den Verteidiger von Katar zu meinen, den treuen, ergebenen Diener und Schildknappen Sigmar Gabriel, der kein Speichelecker ist und kein Christ, der aber als roter Genosse sehr wohl weiß, wie der Kapitalismus funktioniert und dass kräftig geschmiert werden muss, damit das rotierende Räderwerk nicht heiß läuft.
Brot und Spiele – Geld und Spiele!?
Im alten Rom war es nicht anders. Die Exkremente der Vielen in der Cloaca Maxima stanken zwar zum Himmel, wenn es heiß war – doch, noch bevor die verlogenen Christen über die Welt kamen, stanken Gold und Geld nicht. Gold glänzte schon damals – und Geld hatte einen süßen Duft, lockte, verführte Politiker wie große Kaiser.
Und heute?
Obwohl er arabische Energie einkaufen will, bereit, viel Geld auf den Tisch zu legen, sauer erwirtschaftetes Steuergeld, spricht der deutsche Kanzler Scholz von Menschenrechten und Moral, doppelzüngig, wie die Araber am Golf meinen, während Gabriel, der ungenierte Lobbyist, im Windschatten Schröders und anderer Lobbyisten aus der Amigo-Partei CSU und aus Merkels verlogener, politisch inkonsequenter Christenpartei fern von Gewissen und Moral das Geld dort nimmt, wo man es ihm anbietet.
Der Deutsche Michel aber schaut dem Gebaren zu und harrt geduldig vor dem Fernseher, der Freuden und Glücksmomente, die da kommen, wenn die Gladiatoren der Neuzeit in der Arena einem Ball hinterherlaufen, rotzen, aufeinander spucken, sich die Knochen brechen, betrunkene Zuschauer sich die Köpfe einschlagen und arme Muslime für reiche Muslime wie für andere Voyeure weltweit die Fähnchen schwingen – unter den Farben des Regenborgens, tolerant, humanistisch, weltoffen.
Fußball, Fußball, über alles!?
Vgl. auch:
Fußball, Fußball, über alles!
Der
Fußball ...
der Ball im Fluss ...
und der Ball als Werbe-Mittel
Der Ball ist rund - und er schwimmt ... überall hin.
Mit 50 000 Fans in einem Stadion lässt sich die Corona-Pandemie schnell besiegen Oder Über das Geschäft mit dem Fußball und die Macht der Fußball-Lobby in Deutschland - Was muss noch geschehen, Herr Steinmeier?
Meine mahnenden Zeilen waren bereits geschrieben, veröffentlicht und sicher auch schon verhallt, als mein Blick in der Nachrichtensendung beim Thema Sport, das ich sonst nicht verfolge, interessiert über die Ränge des Stadions schweifte - wie befürchtet: das Stadion war voll!
50 000 Fans bevölkerten die Gladiatoren-Arena in Köln am Rhein, bestimmt zehnmal mehr, als der Dom dort fassen kann, „Sportbegeisterte“, die dort ihre höhere „Lust“ und Lebensfreude dort lautstark ausleben wollen, grölend, schreiend, schimpfend ....
So werden die Aggressionen wieder abgebaut, die man - im Supermarkt vielleicht - in der Bier- Wein- und Schnapsabteilung - aufgebaut hat!
Was muss noch geschehen, bis - vernunftbegabte – Politiker in diesem Land dem wüsten Treiben ein Ende setzen und diese niedere Lustausübung stoppen? Vielleicht indem sie die Stadien schließen und alle Großveranstaltungen absagen, verbieten?
Möglicherweise schafft die neue, noch aggressivere Mutation Abhilfe - und weitere 100 000 Pandemie-Tote?
Wie kann ich mich noch einschränken?
Worauf kann ich noch verzichten, um nicht hinaus zu müssen, um mich nicht anzustecken?
Das frage ich mich täglich - und andere besorgte Bürger fragen sich das wohl auch; sie bleiben daheim, vermeiden Risiken. üben Verzicht auf viele Dinge, warten ab, motivieren sich selbst auf Neue, räumen ihren Dreck weg, versuchen, wenn sie chronisch krank sind, gesund zu werden, auch ohne fremde Hilfe, verzichten sogar auf den Gang zum Arzt, weil dort Ansteckung droht, durch Rücksichtslose, durch Mitbürger, die sich vielleicht im Stadion oder auf dem Weg ins Stadion angesteckt haben und andere anstecken, wenn auch ohne Absicht, oft, ohne von der eigenen Infektion zu wissen.
Verantwortlich für diese Missstände sind inkompetente Politiker auf allen Ebenen, korrupte Beamte, die dem Druck der Geschäftsleute und der Fußball-Lobby nachgeben.
Hunderte Millionen Euro werden von öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten an die Fußballwirtschaft abgeführt, Gelder, die von Bürger über Zwangsgebühren im GEZ-System eingenommen wurden, um Übertragungsrechte einzukaufen.
Und dabei können viele Bürger mit diesem Sport überhaupt nichts anfangen.
Um Fußball zu ermöglichen, wird die Kultur heruntergefahren, in vielen Formen.
Brot und Spiele! In Rom und heute! Dahinter noch das schnelle Geld, das in die Hände von wenigen Akteuren wandert.
Corona konnte das nicht stoppen!
Was muss noch geschehen, Herr Steinmeier, bis der Deutsche Michel vernünftig wird, wenn er am Leben bleibt?
Vgl. dazu:
Der Struppige – Boris Johnson, ein kleiner Usurpator?
Oder
Wenn schon kein Brot für alle, dann wenigstes Spiele!
Er hat etwas geschafft, was ich nicht für möglich hielt, seinerzeit: er wurde Premierminister.
Nun ist er schon eine gute Weile an der Macht und will diese Macht nicht mehr hergeben! Im Mutterland der westeuropäischen Demokratie macht ein Zyniker der Macht dem ältesten Parlament der Welt gerade vor, wie man es zum Narren hält; und – als guter Demokrat macht der Politiker mit der Unfrisur einem ganzen Volk, einer einst großen Nation, vor, wie man jene Menschen verhöhnte, die ihm ihr Vertrauen schenkten und ihn mit politischer Verantwortung ausstatten. Ein Zirkus – die Posse eines demokratischen Systems oder doch nur rücksichtlose Machtpolitik im Bestreben, ungeachtet der Mittel oder ethisch moralischer Bedenken, die Macht bis zuletzt zu erhalten und zynisch auszuüben?
Getragen von Versprechungen und viel Demagogie, Ressentiments schürend und die alte Größe heraufbeschwörend, hat dieser Boris Johnson Großbritannien aus der EU geführt! Hin, zu neuer Größe, souverän und frei, nur noch im Bund mit dem Großen Bruder jenseits des großen Teichs, dem schon Tony Blair, „Bushs Pudel“, treulich zu dienen wusste? Ein Hort der Harmonie, eine Inselwelt der Seligen war diese – in sich zerstrittene – EU nie. Doch die - nicht ganz unprivilegierten - Briten, die seit Magret Thatchers Zeiten vom Finanzplatz London aus ganze Staaten und Nationen ausplünderten[1], bekamen nicht nur ihr eingezahltes Geld zurück; sie profitierten auch von einem ökonomischen Bündnis, das in vielen Bereichen zu Wohlstand führte und die Versorgungssicherheit garantierte. Neben vielen Verwaltungsschikanen aller Art bei Zoll- und Handelsverkehr sind nun die Vorteile weg – der Ärger aber nimmt kontinuierlich zu.
Ja, jetzt haben die Briten den Salat, auch im Politischen, in Schottland, das sich abspalten will, in Nordirland, wo alte Wunden wieder aufbrechen, aber auch i, Stammland England, wo Millionen Menschen die Nachteile des EU-Austritts täglich spüren, weil es, fast überall, an elementaren Dingen des Alltags fehlt, an Nahrung, an Energie und Wärme – und das inmitten einer noch nicht bewältigen Pandemie!
Boris aber, einstiger Liebling der Nation und Wegbereiter in das Chaos der Jetztzeit auf der Insel, feiert Geburtstag wie einst Artus mit den Rittern der Tafelrunde in seinem Avalon – und er öffnet die Stadien, ganz nach dem Motto:
Wenn schon kein Brot für alle, dann wenigstes Spiele!
Panem et circensis - auf Englisch! Happy birthday, Boris, noch nachträglich!
Möge der „common sense“ eines John Locke und Adam Smith dich doch noch erreichen und der gute Geist der politischen Kultur Englands, die einmal - und seit den Tagen der „Magna Charta“ – eine demokratische wie liberale war.
Möge dir, Boris, das Los jener Cäsaren erspart werden, die vergaßen die Kornspeicher rechtzeitig zu füllen!
Erst die Spiele, dann das Brot!
Oder
Brot und Spiele heute. Über
die Macht der Spiele, Brauch und Missbrauch
Panem et circensis!?
Das Brot wird knapp - doch bald kommen die Spiele!
Was ich in einer Welt der Satten und Übersaturierten über Brot und Hunger schrieb, fand wenig Resonanz!
Während ganz Afrika hungert, haben Deutsche und Europäer noch Brot!
Also betrifft sie das Thema nicht.
Also schauen sie weg und lassen - bei aller christlichen Nächstenliebe – Hungernde elend sterben!
Die Macht der Spiele und der Missbrauch der olympischen Idee durch Diktatoren von Hitler zu Xi und Putin -
Unpolitisch politisch:
Oder wie IOC-Chef Thomas Bach die chinesische Diktatur absegnet und stützt
„The games must go on“ – ebenso die große „Show“, wenn auch jenseits von Ethos und der Moral.
So will es Thomas Bach, der Fechter und Anwalt aus Tauberbischofsheim, der mir gelegentlich auch Mal übern Weg läuft, hier in der Stadt, wenn er nicht gerade in der Welt unterwegs ist, in höherer Mission.
Bach hat sein Ding gefunden – und er zieht es durch, so, wie man es von ihm verlangt, unpolitisch, wie es den Anschein hat, neutral, zwischen den Staaten, nur der Idee völkerversöhnender Spiele verpflichtet, dem „Geist vom Olympia“!
Ist das so?
Wie es mir scheint, macht der Deutsche Thomas Bach das, was das IOC von ihm erwartet – und was - das inzwischen übermächtige - China von ihm und dem IOC erwartet, ohne Rücksicht auf politische Signale der ethischen Art, die ausbleiben, und auf den dadurch entstehenden Flurschaden moralisch-politischer Art daheim, im alten Europa.
Das Geschäft hat wohl Priorität?
Und der Einzelne, auch als Chef des Internationalen Olympische Komitees, hat sich diesem hehren Ziel unterzuordnen; und er hat alles zu tun, damit der Rubel rollt und auch der Dollar, ungeachtet der Menschenrechtsverletzungen, die es im roten Reich der Mitte auf Schritt und Tritt gibt, über die aber niemand spricht, weil die Mächtigen im Staat es untersagten.
Was ist aus der olympischen Idee geworden? Ein Vehikel der Macht, ein zynisches Instrument zum Gelderwerb in der Hand rücksichtsloser Akteure? Hitler hat seinerzeit 1936 die „Olympischen Spiele“ in Berlin missbraucht, um die elt zu täuschen und um die eigene Machtposition im deutschen Reich zu festigen.
Putin, der Spieler aus Leidenschaft, der sich „Spiele“ einkauft und moderne Gladiatoren auftreten lässt, die sich nur anders niedermetzeln als im antiken Kolosseum, kennt die Macht der Spiele und deren Ausstrahlung wie Xi gerade jetzt, wo die Welt von Krieg bedroht ist. Also lädt Xi zu Spielen und lenkt ab von den eigentlichen Problemen Chinas, nicht anders, als der braune Diktator der deutschen seinerzeit, nur, um den ganz großen Krieg, den Weltkrieg, vorzubereiten.
Bach macht bei der Maskerade mit – apolitisch und doch politisch verheerend, weil – und das sollte ein „Rechtswissenschaftler“ auch wissen - verschwiegenes Unrecht trotzdem Unrecht bleibt.
Der Deutsche aber fügt sich und macht seinen Job, während Chinas Machthaber sich ins Fäustchen lacht und Ethos wie Moral auf der Strecke bleiben.
Vgl. dazu:
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Katar, der „ehrliche Makler“ - Katalysator auf dem Weg zu einer „Zwei-Staaten-Lösung“!? Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nützt USA-Reise für Klarstellungen zu der Geisel-Mediation und zum Gastgeber-Verhältnis mit der Hamas
Nachdem bekannt geworden war, dass Israels Premier Netanjahu, dessen Rücktritt immer mehr Israels im Straßenprotest einfordern[1], die Befreiungsgespräche angeblich sabotiere, um seinen Krieg in Gaza in bewährter Weise zerstörerisch fortsetzen zu können, wurden jetzt auch die Gegenpositionen deutlich.
Repräsentativ für die Staatsführung von Katar, nützt Mohammed bin Abdulrahman Al Thani[2], der auch Außenminister von Katar ist, die jüngste USA-Reise für Klarstellungen zur Mediation Katars zwischen Israel und den Geiselnehmern, zwischen den Konfliktparteien überhaupt sowie zum Gastrecht der Hamas in Katar, das - im Konsens[3] mit den USA - bereits vor 11 Jahren begründet wurde, um einen Gesprächskanal mit der anderen Seite offen zu halten.
Der klardenkende, selbstbewusste Araber redete – quasi hinter verschlossenen Türen – zunächst mit seinem amerikanischen Konterpart Blinken, den ich zufällig vor wenigen Tagen an dieser Stelle einen unehrlichen Makler[4] genannt habe, bevor er dann einem großen US-Sender ein ausführliches Interview gab, in eigener Sache, vor allem aber, um zu betonen, dass der Mediator Katar, der nur vermitteln will und keine Supermacht ist, die etwas mit macht durchsetzen kann, in Gesprächen auch nur so viel erreichen kann, wie es beide Konfliktparteien zulassen.
Der Einfluss auf die Hamas ist zwar gegeben, doch er ist nicht überdominant. Die Hamas hat eigene politische Ziele, verfolgt Zielsetzungen, die auch ohne die Mitwirkung der Akteure in Katar erreicht werden sollen. Katar kann nur ein Katalysator sein, wenn es zu einem fruchtentenden Ergebnis kommen soll, jetzt oder später.
Die Verhandlungen Katars mit dem Mossad Israels, unterstützt auch von Ägypten, die zur Freilassung von über 100 Geiseln aus den Händen der Hamas führten, war ein erster Schritt in die richtige Richtig, ein positives Signal, dass über Gespräche und Diplomatie einiges möglich werden kann, was nur über Krieg und mit Mitteln des „Drucks[5]“ und Gewalt nicht erreicht werden konnte.
Das Rezept des Premiers zu Konflikt-Bewältigung, das nicht nur eine Vision ist, sondern realistisch umgesetzt werden kann, wenn es dem Großen Bruder aus den USA, der Schutzmacht Israels gelingen sollte, diesen kriegslüsternen, wild gewordenen Netanjahu endlich in die Schranken zu weisen:
Die Zwei-Staaten-Lösung!
Der Weg zur friedlichen Koexistenz, zum Zusammenleben von Juden und Arabern, von Israelis und Palästinensern in einer Region!
Doch das ist das, was dieser Netanjahu nie wollte und auch jetzt nicht will!
In den letzten Tagen hat „Bibi“ die Ablehnung immer wieder betont, deutlich herausgestrichen, unterstützt von weiten Kreisen aus dem jüdischen Volk, die das auch so sehen und die diese Politik – auch im Gaza-Krieg – mittragen.
Wie viele Juden stehen eigentlich hinter dem rabiaten Premier?
Danach frage ich schon lange und wieder[6], ohne es recht herausbekommen zu können aus dem fernen Deutschland, weil sich Statistiken widersprechen.
Viele arabische Staaten, darunter Jordanien, Ägypten, selbst Saudi-Arabien, wollen mit Katar diese
Zwei-Staaten-Lösung,
während die ultra-radikalen Minister, die echte Faschisten[7] sind, bereits von der Rückbesiedlung des Gaza- Streifens – nach der Vertreibung der Palästinenser – träumen und diese auf einem jüngsten Parteitag sogar einfordern, lange, nachdem Israel sich im Jahr 2005 aus Gaza zurückzog, um der Hamas das Feld zu räumen!
Inzwischen gibt es ein Angebot der Verhandlungspartner Katar, Israel sowie Ägyptens und den USA an die Hamas, das zu einer Feuerpause führen könnte.
Dazu ist die Hamas - laut einem Sprecher aus dem Polit-Büro der Organisation - angeblich bereit, doch es muss ein „endgültiger Waffenstillstand“ sein, de facto ein Kriegsende in Gaza mit totalem Rückzug der IDF aus Gaza, betont der Funktionär der Hamas, immer noch aus der Position der Stärke heraus argumentierend.
Ferner muss die Hilfe für die leidende[8] Bevölkerung in Gaza vollständig zugelassen werden, nicht, wie bisher, nur tröpfchenweise.
Netanjahu hat sein Kriegsziel nicht erreicht. Die Hamas hat noch Kämpfer in Gaza, die bereit sind, weiter zu kämpfen.
[1] Mit Transparenten Einzelner einsam an Straßenrand mit der Aufschrift „Bibi must go“, gesehen am 30. Januar 2024 auf Al Jazeera.
[3] Genau das wird im Westen verkannt, etwa als der Emir von Katar nach Deutschland kam und mit Scholz Gespräche führte, um dann in der Presse einseitig – und dumm – als Förderer der Hamas hingestellt zu werden, stigmatisiert auf
Einer Stufe mit dem Iran und mit dem türkischen Präsidenten Erdogan, aber auch mit Putin, die alle in der Hamas „Freiheitskämpfer“ sehen.
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag:
„Blinken ist kein „ehrlicher Makler“! Über jüdische Identität … und deutsche“.
[5] Vgl. dazu meine Beiträge gegen die – von dem Netanjahu-Berater Negev u. a. Machtpolitikern Israels vertretene „Philosophie“ des Drucks und der Gewalt, die auch von Israelis mit Geisel-Meditations-Erfahrung– wie Gershon Baskin - abgelehnt wird.
[6] Vgl. dazu meine Beiträge: „Netanjahus Krieg[6]“ in Gaza – das ist nicht der „Krieg Israels“ in Gaza; das ist – obwohl aktuell ausgetragen über die „Bekämpfung der Hamas“ - ein Krieg gegen das gesamte Volk der Palästinenser – an sich aber ist es ein „Weltanschauungskrieg“ der Zionisten und der christlichen Zionisten gegen alle Araber, gegen Perser, gegen den Islam vieler Nationen, auf dessen Weg die Sache der Palästinenser nur eine Etappe ist
Bzw.: Retter der abendländischen „Zivilisation“ Netanjahu - auch - im politischen Überlebenskampf: mehr als nur eine Marionette? Welche Politik und welche Kräfte stehen hinter dem heißen Krieger? Das halbe Volk der Israelis?
Netanjahus Popularität sinkt. Laut einer Statistik, die ich einem Al Jazeera Bericht sah, stehen nur noch 23 Prozent der Israelis hinter Netanjahu als Premier, während 43 Prozent Benny Gantz favorisieren.
[7] Vgl. dazu meinen Beitrag: Was passiert, wenn man eine 900-Kilo-Bombe auf einen Menschhaufen fallen lässt, in Gaza und anderswo? Völkerrecht gegen unverantwortlich, zynische Machtpolitik und eklatantes Politikversagen – Spontane[7] Gedanken zum Votum der 17 Richter am UNO-Gericht im Haag.
[8] Gaza ist ein großer Müllhaufen, in welchem 2 Millionen Menschen wühlen. Ohne Trinkwasser, bei Seuchengefahr. 215 Menschen starben am 30 Januar. Die IDF hat 80 Leichen angekarrt, ohne Identität.
Was Carl Gibson ferner[1] mit Katar verbindet
Beide sind Aktionäre der Deutschen Bank – er ein kleiner[2], der kleine, aber steinreich Wüstenstaat des Emirs aber ein großer.
Der eine hat Erdgas, in ganz großen Mengen sogar, während der andere nur über Erdgas schreibt.
[1] Vgl. dazu meine hier jüngst publizierten Beiträge zu - dem gerade wichtigen Katar und doch von Ahnungslosen schwer beschimpften - Wüstem-Emirat, das dem Westen – vor allem über die Sendungen des Senders Al Jazeera - den Spiegel vorhält, ganz diskret, indirekt – und doch bestimmt!
[2] Einige Jahre Lebenszeit verbrachte ich in der Wirtschaft, hatte mit Börse und Investments zu tun, verdiente Geld und führte meine Steuern ab, während andere, unter diesen meine ideologischen Widersacher aus der KP des Diktators, ihren Lebensunterhalt als Agitatoren und Propagandisten der Partei verdienten.
Mit einem Spielbein in der echten Wirtschaft als Kleinunternehmer und einem Standbein im PR und Marketing, verfasste ich fünf Bücher zur Daseinsvorsorge (Trinkwasser-Versorgung, Strom und Erdgas) im Auftrag, ferner ungezählte Presseartikel, wobei ich Energie-Produzenten wie Katar, Iran, Russland, Saudi-Arabien und andere aus der Ferne – analytisch und als unabhängiger Berater – beobachtete, mit allen politischen Implikationen, bis hinein in die Welt der Investments.
Ethische Kriegführung: Täuschen und Töten im Karneval – als palästinensische Zivilisten verkleidete Krieger eines IDF-Killer-Kommandos stürmen ein Krankenhaus im besetzten Westjordanland und bringen dort drei verwundete Kämpfer aus dem Widerstand in den Krankenbetten um
Die Aktion der – nach IDF-Chef Gallant - „moralischsten Armee der Welt“ passt in die Karnevalszeit, ist aber mehr traurig als komisch-humoresk, denn drei Verwundete Patienten werden dabei ins jenseits befördert. Auch erinnert diese Vorgehensweise nach Assassinen-Art an die Killer-Kommando-Aktion des Mossad, der seinerzeit im arabischen raum einen Waffenhändler im Hotel erstickte, wobei eine ganze Mannschaft „Tennis-Spieler“ mithalf, die Täuschungsaktion umzusetzen.
Die Überwachungskameras des Hotels liegen damals mit – und die ganze Welt konnte bald darauf zusehen, wie der Mossad arbeitet und seine Befehle ausführt!
Was kaum einer weiß, die Todesurteile werden von Premier Israels unterzeichnet, während der Mossad, ein parlamentarisch nicht kontrollierter geheimdient – als geheimer Staat im Staat – für die Umsetzung sorgt, die mit Ethik und Moral nichts zu tun haben. So auch in diesen Tagen, wo auch eine Kamera mitlief.
Die Szenen, die man auf der Al Jazeera-Homepage sehen kann, wirken grotesk und geschmacklos. Ich habe mir die Maskerade mehrfach angesehen: mehrere Männer, eine Frau, alle vermummt mit Schnellschussgewehren bewaffnet, rennen durch das Krankenhaus.
In den betten dann die Toten, die Exekutierten! Wie sich angeblich herausstellte: zwei Kämpfer des Islamischen Dschihad und ein Hamas-Kommandeur! Nunmehr liquidiert, schadlos gemacht! Legitim?
So kämpft Israel als Besatzungsmacht! Die Palästinenser dort im Ministerium sind empört, aber ohnmächtig!
In Gaza flutet die IDF angeblich heute die Hamas-Tunnels, was die noch vorhandene Trinkwasserversorgung wohl auch noch zerstören wird, wenn Salzwasser aus dem Meer und Trinkwasser und Abwasser vermengt werden.
Die Philosophie der Zerstörung – überall in Gaza!
Was schert das die IDF!?
Weshalb ich den Emir von Katar[1] schätze!?
Audiatur et altera pars
Nein, nicht weil er Milliarden hat, sondern weil er mit seinem Geld viel Gutes[2] tut, nicht zuletzt über seinen Sender Al Jazeera[3], der an Ausgewogenheit die westlich Fernsehwelt weit in den Schatten rückt.
Seine Diplomaten haben viele Geiseln frei bekommen aus der Geiselhaft der Hamas.
Man redet mit beiden Seiten, hat aber nicht viel davon – bis auf den guten Ruf, den man im Westen nicht recht honorieren, nicht würdigen will.
Die Hamas genießt dort Gastfreundschaft!
Führer und Kämpfer werden als Widerstandskräfte anerkannt, der Sache der Palästinenser dienend, aber auch der Sache der Araber, die immer noch gepalten – und somit schwach: Sunniten auf der einen Seite, Schiiten auf der anderen, uneins, wenn es um den Umgang mit Israel geht, um die Zukunft aller, um weitere Milliarden, um Krieg und Frieden.
Man werde die Führer der Hamas auch dort jagen, soll der Mossad gedroht haben, der Geheimdienst, der die Feinde Israels überall umbringt auf der Welt, der aber an der grenze zum Gaza-Streifen eklatant versagt – wie auch die Armee, die IDF – als es galt, das Volk der Juden gegen Angriffe zu schützen, gegen Attacken aus dem besetzten Land, wohlgemerkt, nicht aus dem Ausland!
Für den Fall, dass es dazu kommen sollte, hat die Regierung von Katar scharfe Konsequenzen angedroht!
Wird Netanjahus Israel, im Wahn und von Rachesucht geblendet, sich den vielleicht letzten Partner in der Region auch noch verscherzen, gar zum Feind machen?
Katar bleibt unbeirrt – und lässt, politisch klug, weiter verhandeln!
Mehr als hundert israelische Geisel in Hamas-Hand können davon profitieren, falls Gallants Bomber sie noch einige Zeit am Leben lassen und falls sie nicht im „friendly fire“ enden – mit weißen Fahnen in den Händen, weil die IDF auf alles schießt, was sich bewegt, selbst auf Esel.
[2] Olaf Scholz hat den Emir auch empfangen in Deutschland – und ist dafür sogar kritisiert worden von Ahnungslosen, die in dem Araber nur einen Despoten sehen.
Dass Katar über enorme Mengen Erdgas verfügt, weiß der Kanzler wohl,
https://de.wikipedia.org/wiki/South-Pars-Gasfeld
Erdgas, das als Energieträger noch lange in Deutschland gebraucht wird und in Katar beschafft, gekauft werden kann, wenn die Konditionen stimmen, aber auch das politische Klima, das Einseitigkeit schlecht verträgt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Katar
[3] Der Sender aus Doha, den ich in englischer Sprache praktisch seit dem Kriegsbeginn in Gaza fast ganztägig verfolge, steht zwischen den Fronten, was im Westen nicht der Fall ist, und berichtet höchst objektiv, wobei viele Juden aus Israel, aus den USA und aus der Welt dort frei reden dürfen, aber auch Menschenrechtsaktivisten, Kritiker aller Art, also Geister und Kräfte, die in Deutschland nicht in die großen Medien gelangen.
Vgl. dazu:
Al Jazeera in englischer Sprache - Ausgewogenes „Nachrichten- Fernsehen“ für die Welt … mit der arabisch-muslimischen Sicht der Dinge – „Modell Al Jazeera“ aus Doha in Katar und das „audiatur et altera pars“ der Römer! Ohne Al Jazeera wäre ich in der Gaza-Sache vollkommen blind!
Was mich mit dem Wüstenstaat Katar verbindet, aber auch mit dem Iran, dem Land Zarathustras – Erdgas … Sand, Feuer, Einsamkeit, Weltflucht … und die Katharsis der Wüste
Wer weiß, ob ich dort nicht noch meinen Lebensabend verbringen werde – als Flüchtling, Unbehauster, Fremder ohne Ziel und Vaterland, im Exil, in der zweiten Emigration – als einsamer „Rufer in der Wüste“, wenn es so weitergeht in Deutschland mit der Diskriminierung der echten Patrioten und der Zementierung der Kultur der Lüge durch „vaterlandslose Gesellen“ aller Couleur, die vernichten und abbauen, wo andere immer schon Aufbauarbeit leisten – auch im Ethischen und Moralischen?
Die Wüste reinigt, das Feuer brennt nicht nur die Seele rein im christlichen Fegefeuer!
Zarathustras Nachkommen tanzen noch – und das Feuer wärmt in der Wüstennacht wie im kalten Winter!
Weshalb zog es die Anachoreten einst in die ägyptische Wüste? Weil die Welt, der sie bewusst entfliehen wollten, verkommen war – ein Sodom und Gomorrha!
Schlimmer noch ist es heute, wo Barbaren die Zivilisation aufbauen, indem sie vernichten und Übermenschen – Tradiertes umwertend - ein anderes Übermenschentum anstreben als in Nietzsches Dichtung, aber ganz nach Nietzsches Forderung, Gesetze brechend, zum Verbrecher werdend, auf dem Weg zum neuen Menschen, der eine Bestie ist.
Ausgewogenes Fernsehen für die Welt – Modell Al Jazeera und das „audiatur et altera pars“ – ohne Al Jazeera wäre ich in der Gaza-Sache vollkommen blind!
„audiatur et altera pars“[1]
Dort sehe ich den Sprecher der IDF und den Sprecher der Hamas oder der Hisbollah – und ich kann die Reden der Staatchefs der arabisch-islamischen Welt vor der UNO oder in Riad auf der Konferenz live mitverfolgen, während ich die Sicht der anderen Seite im Westfernsehen nicht mitbekomme!
Hier, im demokratischen Westen, ist es einfach nicht vorgesehen, dass der – ach, so freiheitliche - Westbürger beide Seiten hört!
Wie soll er dann wissen, wer die Hamas ist, wer die Hisbollah oder was der Iran zur Krise meint, mit welchen Argumenten und wie geredet wird?
Als mir – enttäuscht von ARD und ZDF – bald nach Kriegsbeginn auch BBC und CNN nicht mehr genügten, entschied ich mich für Al Jazeera in englischer Sprache – und habe es noch nicht bereut.
Ganz im Gegenteil – ich bin sehr zufrieden! Denn dazu lernen kann man nur, wen man das „audiatur et altera pars“ der Römer auch heute noch beherzigt, um erst dann zu erteilen, wenn man beide Seiten gehört hat.
Nach hundert Tagen Krieg in Gaza schaue ich immer noch - das von mir auch dutzendfach als Quelle zitierte - Al Jazeera[2], den Sender des Emirs von Katar aus Doha, der auf seine Weise mehr zur Demokratisierung der Meinung beigetragen hat als manche westliche Sender zusammengenommen.
[1] In Deutschland gibt es nur das Narrativ der Regierenden aus Israel und die Sicht der IDF. Nicht anders als Netanjahu, der die Kritik an seiner Regierungspolitik lautstark mit „Antisemitismus“ gleichsetzt, um die Kritiker, ganz egal, woher diese stammen, polemisch zu beschimpfen, so wird auch in Deutschland nicht zwischen berechtigter Kritik und Hassrede differenziert. Kritik an Israel soll nicht sein.
Überall in den Medien nur ein Bild: „die böse Hamas“, während Netanjahu und Gefolgsleute für das Gute stehen, obwohl sie täglich mit Kriegsverbrechen im Krieg gegen Zivilisten glänzen.
Statt sich mit den palästinensischen Kollegen zu identifizieren und solidarisch wie objektiv über das Kriegsgeschehen zu berichten, fügt sich der servile deutsche Journalist den Vorgaben aus der Politik und liefert nur billige, tendenziöse Propagandatexte ab, die nur das eine Narrativ stützen, unkritisch und schäbig. So ist es bei Putin in Russland – und so war es bei Hitler!
Und das - obwohl die palästinensischen Journalisten vor Ort, an der Front, dort, wo kein West-Journalist sein darf, weil das kriegführende Israel viel zu verbergen hat, abgeschossen werden von Drohnen und Heckenschützen der IDF wie die wilden Tiere im Wald bei einer Hetzjagd mit Bluthunden.
[2] Dort ist zwar auch nicht alles perfekt; doch, wenn man bedenkt, dass in Katar kaum drei Millionen Menschen leben, ist das dort gebotene, hochprofessionelle Fernsehen für die Welt schon eine ganze Menge!
Zur Thematik:
„Erdgas ist sicher“, „Erdgas ist versorgungssicher“ – zwei Märchen aus der deutschen Gaswirtschaft! Die deutsche Energie-Abhängigkeit und Putin ausgeliefert – wie konnte es dazu kommen?
„Erdgasheizung“, „Blockheizkraftwerke“, „Erdgasautos“, „Erdgastankstellen“ und mehr – das alles bildete eine Industrie in Deutschland:
Millionen Erdgaskunden aus Haushalten und Wirtschaft vertrauten auf diesen Energieträger, sich vom "schmutzigen" Erdöl verabschiedend –
und sie vertrauten, mehrfach schrieb ich darüber, nicht nur auf die Sicherheit von Erdgas, sondern auch auf die Versorgungssicherheit, die sie vertrauensvoll in die Hände deutscher Politiker gelegt haben.
Jetzt ernten wir die Früchte jener Politik von Wenigen, die Deutschland von russischem Erdgas abhängig gemacht haben, die zuließen, dass die für die nationale Gasversorgung wichtige Gashandels- und Speicherungsunternehmen sich in russischer Hand befinden – wie die Gazprom-Töchter.
Weshalb haften Politiker nicht für das, was sie anrichten?
Vgl. auch: