A. Wie die Hetze begann! Eine „literarische“ „Ursache“ mit fatalen politischen Aus-„Wirkungen“.
1984 - Literatur als Provokation! Von Vorurteilen, Ressentiments und „gravierenden Missverständnissen“ der Interpretation über tendenziöse, ideologisch motivierte Kritik im Magazin „DER SPIEGEL“.
a. Die „SPIEGEL-Kumpanei[1]“ von Anfang an! SPIEGEL-Autor und Rotbuch-Verleger F.C. Delius „bespricht“ das Debüt-Werk Herta Müllers „Niederungen“ in eigener Sache!
Als im Oktober 2009 das „Wunder
von Stockholm[2]“
wahr wurde und eine nahezu Unbekannte[3] die
höchste Auszeichnung der Literaturwelt zugesprochen bekam, fragte sich die Welt:
Wie konnte es sein? Wie konnte das
möglich werden?
Den
langen Marsch zum Ziel, ausgeheckt, betrieben und durchexerziert von Profis der
Medien- und Verlagswelt unter Einbindung einer Marionette, erkannten nicht
einmal die Insider!
Man, das
heißt die breite Öffentlichkeit, nahm es hin, fast gottgewollt, in der
Hoffnung, alles werde wohl seine
Richtigkeit haben, und die geniale Künstlerin, die die Sprache Goethes,
Luthers und Thomas Manns nicht einmal mittelmäßig beherrscht und sich einen
Dreck um Kultur und Bildung schert, sei wirklich genial!
Was der bundesdeutsche Leser, Student oder
Wissenschaftler auch heute noch nicht weiß: Die Herta-Müller-Maskerade
[4]nahm
ihren Anfang bereits im Jahr 1984 – wie könnte es anders sein, in dem frivolen
Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL[5] aus
Hamburg, dessen Stil, ich zufällig
meine frühe „polemische Schulung“
verdankte.
SPIEGEL-Autor und – in ganz Bielefeld
bekannter – Schriftsteller F. C. Delius schrieb damals in dem
Blatt mit hoher Auflage und Weltverbreitung das nieder, was er in Herta Müllers
Debüt-Bändchen „Niederungen“ etwas oberflächlich gelesen und nur bis zu einem gewissen Grad begriffen
hatte oder das, was ihm die Autorin
vielleicht sogar persönlich zuflüsterte.
Entstanden ist dabei ein weiteres „Machwerk“, ein weiterführendes „Werk des Hasses“, das die - schon im Banat zur „Skandalnudel“
avancierte - Autorin auch im deutschen Sprachraum etwas bekannter machte –
als „Nestbeschmutzerin“
– nicht im Gefolge von Thomas Bernhard oder Peter Handke, sondern ganz eigener Art!
Was der bundesdeutsche Leser, Student oder
Wissenschaftler auch heute noch nicht weiß:
Dieser obskure Schriftseller aus Bielefeld
oder Berlin – und nach der Rezension ausgewiesener Hasser der Banater Schwaben,
handelte nicht ganz altruistisch, sondern
durchaus höchst eigennützig, hatte
er doch die Schrift der Skandalnudel aus
dem Banat gerade in seinen - kaum erst mit zwei Kumpeln gegründeten - Verlag
aufgenommen, quasi wie
andere an der Wall Street einen Penny-Stock aufklauben, um ihn zu puschen und
um schließlich mit einem aufgeblähten Nichts Millionen zu verdienen!
Wie sich noch zeigen sollte, war
der „Hass“ auf ihre deutschen Landsleute nicht nur der Antrieb Herta Müllers, diese, oft beleidigenden Kurzgeschichten zu
fabrizieren – Hass, Hetze und
ideologische Ressentiments linker Provenienz trieben auch F. C. Delius an, um Partei
zu ergreifen, um sich auf die Seite der Antideutschen Herta Müller zu schlagen,
ohne aber seinem deutschen und internationalen Lesepublikum zu offenbaren, dass er „pro domo“ rezensiert, dass er
eine Autorin bespricht, die er selbst verlegt!
DER SPIEGEL machte munter mit und deckte
diesen Coup!
Das ist schäbig! Das ist übler Stil! Das
ist Täuschung und Kumpanei von Anfang an!
Das,
wofür man an der Wall Street im Gefängnis landen würde, ist auf dem Buchmarkt
möglich!
Und es fällt erst auf, wenn ein schriller Nobelpreis kritische Köpfe
veranlasst, auch 30 Jahre danach hinter die Kulissen zu gucken und die moralisch
höchst fragwürdige Praxis der Manipulation ans Tageslicht zu bringen.
Fazit: Herta Müllers sonderbare Laufbahn begann also – sie war damals noch mehrere Jahre
Staatsbürgerin der Ceaușescu-Diktatur mit West-Reisen-Privileg – nur dank
der amoralischen, ethisch verwerflichen Mitwirkung
des Magazins „DER SPIEGEL“!
Zur Diffamierung der Banater Schwaben und der europäischen Kulturregion Banat.
Heimat, Deutsche Identität und Exodus. Kritische Essays zur Diffamierung der Banater Schwaben im Frühwerk Herta Müllers aus der Feder von Carl Gibson.
1. Im „Reich der Grausamkeit“ – Die Heimat der Banater Schwaben im Zwielicht!?
„Herta Müller schreibt, als erwache sie – in
einem Reich der Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem Wort,
die Hölle auf Erden.“[6]
Ohne diese Zusammenhänge zu kennen, hatte
ich mich seinerzeit, einige Jahre nach dem Erscheinen der Besprechung, der
Materie angenommen und zum Widerhall von
„Niederungen“ sowie zu der Delius-Rezension einige Beiträge verfasst, Kritiken in Essay-Form, die ich einem
breiten Publikum erst in den Jahren 2008
- 2010 auszugsweise bekannt machte, zunächst in den Foren der „Siebenbürgischen
Zeitung“ (2008ff) im Rahmen meiner Aufklärungskampagne zur Rolle von
Herta Müller und ihrer Mistreiter aus der KP in Rumänien, bemüht, die „Integrität“ der Nobelpreis-Kandidatin zu
hinterfragen und eine Revision zu bewirken, dann auf „Banatblog“ sowie später,
nach dem Nobelpreis, in der Zeitung des SPIEGEL-Erben Jakob Augstein „Der Freitag“,
schließlich erneut 2011 auf meinem
Wordpress-Blog anlässlich der Ehrung dieses ethischen Journalisten,
Schriftstellers und Verlegers F. C.
Delius mit dem renommierten Literatur-Preis,
der den Namen des freiheitlichen
Vormärz-Dichters und Dramatikers Georg
Büchner trägt.
Was
hat der Hassprediger und Hetzer gegen
Banater Schwaben F.C. Delius im Gefolge – der von ihm verlegten und
öffentlich forcierten Herta Müller - mit Georg
Büchner zu tun? Soviel wie Herta
Müller mit Fallersleben, Heinrich Heine oder Franz Werfel zu tun hat - nichts!
Was ich also vor längerer Zeit schrieb und
damals, nach dem Nobelpreis-Debakel, mehrfach – auch in anderen Foren
veröffentlichte, um möglichst viele
Menschen und ehemalige Landsleute zu erreichen, was mir aber viel „Hass und Feindschaft“ einbrachte, ja ganze Kampagnen der Involvierten - unter
tatkräftiger Mitwirkung der Ninjas der Literatur-Mafia bis hinein in
Wikipedia aus dem In- und Ausland[7] -
auslöste, ist essenziell auch heute noch gültig:
2. Das „deutsche Dorf“ im Banat – es ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden“ – Der „Georg Büchner-Preis“ auch für dieses? Von der Rückseite des Mondes – Oder: Eine verhängnisvolle Rezension![8]
Für ausgewiesene Banat-Experten wie F. C. Delius,
der in jener Gegend bestenfalls ein paar sonnige Urlaubstage verlebt hat, um
dann im SPIEGEL-Stil das
Banat als rückständige Gegend zu beschreiben, etwa wie der Blinde die
Sonne, war das Banat natürlich kein Garten Eden mehr, kein Elysium, kein
Paradies, sondern der „Unort“ schlechthin,
das Gegenstück zum „Locus amoenus“,
ein Ort des Grauens, ein „Locus terribilis“, kurz das Alte Babylon und Sodom und Gomorra in einem,
als moderne Stätte pathologischer
Obszönität!
„Herta Müller beschreibt – in der 80seitigen
Titelerzählung und in den meisten der 15 Kurztexte – vordergründig nicht mehr
als ein Dorf. Ein Dorf, das für alle
„schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das vermutlich auch den „sächsischen“
Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist. Das Dorf wird aus dem Blickwinkel eines Kindes gesehen. Ohne erklärte Absicht der Aufarbeitung und ohne die uns vertraute Betroffenheits-Weinerlichkeit steigt
Herta Müller in die kindliche
Wahrnehmung zurück. Sie fängt die Blicke auf, die Gesten, die Bewegungen,
die Ängste und Fantasien der Kinder und konfrontiert sie mit dem Verhalten der
Erwachsenen. Herta Müller schreibt, als
erwache sie – in einem Reich der Grausamkeit. Denn das deutsche Dorf, es ist,
mit einem Wort, die Hölle auf Erden.“[9]
F. C. Delius, als sensationell ausgerichteter
Journalist, streitbarer und prozessfreudiger Autor sonst überkritisch, folgt
den Geschichtlein willig, ohne auch nur etwas zu hinterfragen[10],
so als wollte er die unverkennbaren Provokationen, die gelegentlich an Hetze
grenzen, bewusst[11]
transportieren.
3. Das Banat, ein „Locus terribilis“, geschildert in „Zerrbildern“ surrealer Art – ein „Waste Land“, eine abstruse Welt mit dummen und bösen Menschen, mit deutschem Scheitel und deutschem Schnurrbart, die sich gegenseitig hassen?
War unsere Heimat wirklich ein „Reich der Grausamkeit“, ein „Waste
Land“, eine Art fernes Sibirien am Rande Europas oder eine dunkle
Kraterlandschaft auf der Rückseite des Mondes, die noch niemals betreten wurde?
War das Banat ein kulturloser Landstrich, von Inzucht durchsetzt, eine „Terra
incognita“, wo noch kein Forscherauge hin dringen durfte, schlimmer noch als
das Inferno Dantes?
Das Banat – eine abstruse Welt mit dummen und bösen
Menschen, mit deutschem Scheitel, deutschem Schnurrbart, mit biologischen
Sonderphänomenen, mit Fliegen die Maden im Flug fallen lassen, eine Welt, wo
Katzen sich mit Hunden paaren und ähnlichen skurrilen Phänomenen, genauso wie Delius es bei seiner
Gewährsfrau, bei Herta Müller, nachlesen konnte?
„Nestbeschmutzer“ – Die Perspektive[12] einer - mit aller Welt - Zerfallenen!
Meine
und anderer Menschen Heimat – noch
rückständiger als die rückständigsten Ecken in Österreich oder in der Schweiz,
wo Höhenfeuer brannten und Thanatos regierte, aus denen Thomas Bernhard und Peter Handke zu berichten wissen – „Nestbeschmutzer“
und Tabubrecher auch die
beiden Österreicher? F.C. Delius’ Vorstellung vom Banat - und indirekt, etwas abgeschwächt[13],
auch von Siebenbürgen - gleicht den
Schilderungen eines Reisenden zum Mond, der dort grüne Männchen getroffen
hat, Außerirdische, die ihm die obskure Rückseite schildern oder die Schwarzen
Löcher in fernen Galaxien.
Weil Delius offensichtlich Gefallen an der
Art der Schilderung fand, ergriff er Partei[14] und billigte den surrealen
Zerrbildern auch „Wahrheitsgehalt“
zu, ohne die Perspektiven zu hinterfragen und die Täuschungen dahinter. Die - sonst kritische - „Spiegel“-Redaktion folgte
dem Autor der Rezension und vergaß dabei, den
tatsächlichen sozialistischen Realitäten real ins Auge zu sehen, nicht nur,
weil es gerade nicht opportun war, sondern weil das Blatt aus Hamburg höchst
wahrscheinlich eigene Absichten verfolgte, nämlich die Instrumentalisierung
dieser Satiren, Karikaturen und Polemiken zu innenpolitischen Zwecken.
4. SPIEGEL-Hetze gegen Deutsche! Stigmatisierung und Ausgrenzung statt konstruktiver „Integration“ der deutschen Aussiedler als Neubürger!
„Niederungen“ war ein gutes
Instrument, um dem deutsch-konservativen, vaterländischen Lager ins Kontor zu
schlagen! Aus der Sicht der Betroffenen
aber war diese unausgewogene, die besondere Situation der Exponierten
verkennende Buchbesprechung, die
zudem Herta Müller auf ein Treppchen hob, das ihr nicht zustand, damals
nichts weiter als blanker Hohn.
Sie
war eine gezielte Provokation, die
bei allen Betroffenen nur Bitterkeit
hervorrief, ein – lange wirkender - Pfahl im Fleisch, ein Keil, der
trennte und spaltete, wo versöhnende Integration angesagt war. So etwa hetzte einst Julius Streicher Menschen
gegeneinander auf – und jetzt mit Delius
auch das Blatt aus Hamburg? Oder war die - wenig Frieden stiftende - Verhöhnung[15]
deutscher Landsleute gar legitim?
Von der Schelte und der argen
Verunglimpfung nicht betroffen waren nur diejenigen, die nicht lasen, was über sie geschrieben wurde. DER SPIEGEL kultivierte einen solchen Stil, weil es in
politischen Kampagnen gegen Konservative der hauseigene war. Und kaum einem
fiel es weiter auf, dass das Blatt vom Elbstrand nicht nur gegen Religionen
oder Weltanschauungen polemisierte, gegen Christus und Hitler und Strauß und
manchmal gegen totalitäre Systeme ins Feld zog, sondern diesmal – und ganz
ungeniert – gegen eine der deutschen
Volksgemeinschaften hetzte. Früher
ignorierte ich, der einst begeisterte SPIEGEL-Leser, solch ein Vorgehen einfach
und sah - intellektuell tolerant und mit viel Sinn für polemische Satire -
großzügig über das Verletzende hinweg. Hatte ich doch selbst diesen Stil lange
Jahre süffisant genossen, solange sich Sarkasmus und Polemik gegen den
Sowjetkommunismus richtete und gegen totalitäre Systeme weltweit. Seinerzeit
verschlang ich antikommunistische Polemik wie das tägliche Brot als geistige
Nahrung, die mich am Leben hielt. Jener Stil
war für mich seinerzeit während der antikommunistischen Opposition in den
Jahren 1977 -1979 eine Waffe, die ich
einsetzte, ein Mittel zur
Wahrheitsfindung, jedoch nicht die Wahrheit selbst. Seitdem ich deutschen
Boden betreten hatte, distanzierte ich mich vom SPIEGEL und seiner bisweilen
höchst tendenziösen Berichterstattung und las dafür die Frankfurter Allgemeine Zeitung, wo ich mich
weltanschaulich und politisch gut aufgehoben fühlte; eben, weil ich den Hetz-Stil,
den ich, solange er gegen den ideologischen Feind gerichtet war, mittrug, nun nicht mehr akzeptieren wollte und
weil eine ferne Verwandtschaft zum „Stürmer“ Streichers
nicht ganz zu verkennen war. Manchmal konnte der Stil auch fein sein und
verführerisch subversiv; oft war er aber nur plump und grob, wie in der
gesamten Auseinandersetzung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und
CSU-Vorsitzenden Strauß. Noch heute erinnere ich mich der unfairen
Berichterstattung anlässlich des Ägyptenbesuches von Franz Josef Strauß, wo es
hieß – ich zitiere aus dem Gedächtnis - Kamele werden scheu, Pferde
brechen aus: Franz Josef Strauß nähert sich den Pyramiden! Über
Strauß wurde halb Bayern angegriffen und diffamiert. Jene Mehrheit in Bayern,
die über Jahrzehnte konservativ wählte und dem resoluten Demokraten nahestand. Hetze setzt subtil ein und steigert sich
dann autodynamisch bis zur Volksverhetzung. Wehret den Anfängen, auch hier! Doch
weshalb sollte es dem Banat, das wesentlich kleiner und viel unbedeutender war
als das schöne Land der Bayern und Franken, besser ergehen.
5. Objektivierte Subjektivität: Ob Dichter lügen?
Von Gesetzen der Perspektive und folgerichtigen Schlüssen! Oder Das scharfe Denken des F.C. Delius macht der besprochenen Dadaistin post festum Herta Müller Konkurrenz!
Friedrich
Christian Delius,
der Rumänien – aus der Perspektive
des flüchtigen Goethe-Institut –Referenten – sicher sehr gut kennt und bestimmt
schon manches zur Thematik erforscht und veröffentlicht hat, der auch mit der
Geschichte des Banats bestimmt bestens vertraut ist und auch in differenzierter
Weise über das Zusammenleben mehrerer verschiedener Völker Auskunft geben kann,
der mit der Ethnizität und Geschichte des Dorfes im Banat vertraut ist, die
Verschiedenheit der Dörfer aus ihren
Siedlungsursprüngen heraus versteht, bis hin zu den - achthundertjährigen -
Besonderheiten des Dorfes in Siebenbürgen,
will, wenn es um Wahrheit geht, den „Schriftstellern“ vertrauen!
Er wählt dabei die Mehrzahl und schließt die Prosaisten, zu denen er selbst
zählt, mit ein, denn die Dichter, das weiß er bestimmt auch, wären schon zu Platons Zeiten aus dem Staat
gejagt worden, weil sie es gerade mit der „Wahrheit“ nicht ganz
so genau nehmen: Eben: weil, seit Homer,
Dichter lügen, wie es auch Nietzsche erhärtet.
„Man muß sich, wie immer, wenn die Wahrheit
gefragt ist, an die Schriftsteller halten“, postuliert Delius
weitsichtig! Wie wahr, wie wahr!
„Man muß sich, wie immer, wenn
die Wahrheit[16]
gefragt ist, an die Schriftsteller halten. Die bekannteren
rumäniendeutschen Autoren der mittleren Generation jedoch leben seit etlichen
Jahren im Westen. Oskar Pastior aus
Hermannstadt oder Sibiu hat sich zum Paganini der deutschen Sprache erst in
Berlin entwickelt. Paul Schusters
großer Roman „5 Liter Zuika“ ist bei uns ebenso unverdient unbeachtet geblieben
wie Dieter Schlesak mit seinen
Gedichten und Essays.“
Dann
nennt er fünf Banater Schriftsteller der jüngeren Generation: Richard
Wagner, Johann Lippet, Rolf Bossert, Horst Samson.[17] Schlesak[18]
und Pastior gingen schon früh, eben,
weil sie nicht mit den sozialistischen Wirklichkeiten fertig wurden. Nicht ihre Heimat vertrieb sie von der
Scholle, sondern die ideologisch bedingten Unfreiheiten einer Diktatur.
Pastior[19] verstarb kurz vor
der Entgegennahme des Büchner-Preises im Oktober 2006.
Doch da keiner dieser Schriftsteller, die fast alle auch Dichter sind, etwas besonders Negatives zum deutschen Heidedorf
im Banat explizit auszusagen hat, und keiner dieser Kunstschaffenden sich selbst
und das Volk seiner Herkunft diffamieren will, zitiert er, sein eigenes Wort vergessend, eine „Schriftstellerin“, eine einzige nur,
und setzt - in einer sonderbaren Art der Objektivierung – eine Perspektive,
eine Sicht als die
allgemeingültige Wahrheit für das deutsche Dorf
im Banat fest. Da gackern ja die Hühner:
„Herta Müller beschreibt – in der 80seitigen
Titelerzählung und in den meisten der 15 Kurztexte vordergründig nicht mehr als ein Dorf. Ein Dorf, das für
alle „schwäbischen“ Dörfer im Banat steht, und das vermutlich auch den
„sächsischen“ Dörfern in Siebenbürgen ähnlich ist.”
Was sagt man dazu? Jeder
nichtwissenschaftliche Kopf, jeder Analphabet findet unzählige Gründe, weshalb
eine solche Aussage nie formuliert werden darf. Delius geht auf - seinem sonderbaren - Weg der Wahrheitsfindung von der
objektivierenden Mehrzahl zur Einzahl hin, um einen Standpunkt zu
verabsolutieren, der für alles Gültigkeit haben soll. Eine sehr
merkwürdige Art der Wahrheitsfindung! Ein
Sujet für Ionesco!?
Der „Banater Schwabe“ als „Karikatur“ – bei Herta Müller und im SPIEGEL –Wie repräsentativ sind die subjektiven Aussagen und Bilder?
Wie
repräsentativ ist das, was Herta Müller aus ihrer engen, ja „engstirnigen“ Sicht über die Heimat der
Deutschen im Banat zu berichten weiß, ausgehend von der Betrachtungsweise eines
in der eigenen Familie malträtierten Kindes, das auf der Hutweide von
Nitzkydorf die Kühe hütete, wirklich?
Innerlich
empörte Landsleute aus der unmittelbaren Umgebung des winzigen – als Sodom und
Gomorrha des Banats – verunglimpften Ortes, Personen, die meine „Erinnerungen“
in Buchform unbedingt haben wollten, weil sie der Meinung waren, ich hätte die
Tatsachen und Entwicklungen des Lebens im Banat realistisch und authentisch
beschrieben, bestätigten mir auch in den letzten Jahren immer wieder: „Es
war nicht so, wie Herta Müller es beschrieben hat! Ihr Vater war nicht so! Ihre
Mutter war nicht so! Und auch Nitzkydorf war nicht so!!
Alles war eben anders, nur wie? Wer warf den ersten Stein? Wer nahm die Hetz-Debatte gegen die
biederen, hochanständigen, in jeder Hinsicht harmlosen Banater Schwaben, als deren „selbsternannten
Sprecher“[20] mich
Herta Müllers Mann fürs Grobe später an den Pranger stellen sollte, zuerst über
Fiktion, über Belletristik und über „Zerrbilder“ dadaistischer Art?
Und weshalb? Wo liegen die Gründe Herta Müllers, nicht nur mit der eigenen Familie
und der deutschen Gemeinde im Heimatort abrechnen zu wollen, sondern mit der
gesamten „deutschen Kultur, Tradition und Sitte des Banats“, ungerechtfertigt
über die Randgemeinde hinaus?
Herta Müller wird später – wie weiter
unten noch mehrfach deutlich wird - in
dem unwahrhaftigen wie parteilichen, von ideologisch festgelegten Linken
geführten SPIEGEL-Interview den „Schwarzen
Peter“ den Deutschen aus dem Banat zuzuschieben versuchen, indem sie das Gesetz
von Ursache und Wirkung einfach – auf bewährte Art – auf den Kopf stellt.
Unter Verkennung oder auch nur boshafter Ignoranz der Wirklichkeit wird sie
postulieren, die Banater Schwaben hätten
sich in ihren Geschichten gesucht und nicht gefunden – und aus diesem Grund
hätte sich deren Hass gegen sie gerichtet, gefolgt von Verfolgungsaktionen
aller Art:
„Ja,
genau diese muffige spießige Provinzialität hat mir den Haß eingegeben, mit dem
ich die „Niederungen“ schreiben konnte. Wir Intellektuellen haben uns durch
diese deutsche Minderheit nicht vertreten gefühlt, die hat ja mit Beschimpfungen auf unsere Texte reagiert.
Die
Deutschen haben sich in den Texten gesucht, und wenn sie meinten, sich selbst
da vorgefunden zu haben oder irgendeinen anderen aus Nitzkydorf, dann empörten
sie sich und verlangten, daß man mich dafür bestraft.“
Fakt ist aber: Herta Müller hat die Menschen des Banats und den deutschen
Kulturlandstrich zur Karikatur verkommen lassen, zum „Zerrbild“ der Negativität,
der Negation, der Destruktion und der Deviation, ein „Zerrbild“, das die gleiche
Autorin - auf die gleiche unsensible,
anti-empathische Art – Jahre später,
nach 1987, auf das Volk der Rumänen, auf
den KP-Chef Ceaușescu und auf
dessen noch zu dämonisierenden und satanisierenden Geheimdienst „Securitate“ ausdehnen wird!
Doch
in „Niederungen“ stehen zuerst die Deutschen am Pranger, gegen die man – als
loyale Untertanin des Despoten Ceaușescu mit Westreiseprivileg – durchaus
hetzen darf!
Sollten die Banater Schwaben sich mit der
von Herta Müller gezeichneten – und vom SPIEGEL zweifach 1984 und 1987 – in
alle Welt verbreiteten - „Karikatur“[21]
abfinden?
Mit dem „Zerrbild“[22],
das von ihnen – mit boshafter Feder
und unredlichster Absicht – gezeichnet
worden war? Herta Müller hat ihre boshafte Attacke – zudem auch noch auf literarisch
unprätentiöse, sprachlich stilistisch primitive Weise – auf alle Deutsche ausgedehnt, eben,
um einen Skandal[23] zu
riskieren, was auch gelang!
Der
Skandal machte die „Nestbeschmutzerin“
bekannt – wobei die – en bloc an den Pranger gestellten -
Banater Schwaben, eine deutsche Gemeinschaft, die tatsächlich mit „Anstand“
und „in Würde“ gelebt, Krieg, Kriegsfolgen, Deportation und Verfolgung in
Stalinismus und Kommunismus ertragen hat und für echte Überzeugungen und
Freiheit ins Gefängnis, ja in den Tod ging, wie die Geschichte beweist,
überhaupt nichts zu verstecken hatten.
Die Vielbeschimpften hatten und haben
kein Dreck am Stecken – Sie waren immer redlich … und auch nach ihrer „Heimkehr“ nach Deutschland
stets Demokraten und treue Staatsbürger, leider ohne Lobby! Da der unbegründete, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen im Dezember 1984 von der
rumänischen Staatsbürgerin auf Westreise Herta Müller erhobene „Faschisten-Vorwurf“[24]
nie revidiert und die Banater Schwaben als fort existierende Gemeinschaft auch in Deutschland nie rehabilitiert
wurden, die Stigmatisierung eines
Teils des deutschen Volkes anhielt, indem
die Politik – beeinflusst von oft doppelt agierenden Akteuren aus der Medien-
und Verlagswirtschaft - der Dreck-Werferin Recht gab, sich auf ihre Seite
schlug, sie stützte, förderte, sie auszeichnete und so - ihr
ethisch-moralisches Versagen von Anfang an auch noch sanktionierte,
konnte Herta Müller ihre Beschimpfung im Jahr 2009 im ZEIT-Magazin wiederholen
und ausweiten! Der Geist von Hass und Hetze hat sie und ihre
Mitstreiter nie verlassen, während die
Opfer auch heute noch nicht wehrhaft sind!
6. Das Banat – „Hölle auf Erden“, Locus terribilis, von „Hass“ erfüllt und von Rückständigkeit geprägt?
„Denn das deutsche Dorf, es
ist, mit einem Wort, die Hölle auf Erden. Die Höllenbewohner sind in Hass
aufeinander eingeschworen.“
Fakt ist: Nicht nur jedes Dorf war anders, oft war
selbst auch jede Straße im Dorf anders, weil der Verschmelzungsprozess noch
nicht abgeschlossen war.
Doch die
Steigerung geht noch weiter: „Herta Müller schreibt, als
erwache sie – in einem Reich der
Grausamkeit.
Denn das deutsche Dorf, es ist, mit einem
Wort, die Hölle auf Erden. Die Höllenbewohner sind in Hass aufeinander
eingeschworen.“[25]
Ein Kennzeichen der Hölle: eine extreme „Rückständigkeit“. Wie
kommt es nur, dass diese „Hölle“, wogegen Sodom und Gomorra verblassen, bisher
unentdeckt blieb und keiner der anderen oben erwähnten Schriftsteller, die –
nach Delius, nicht nach Platon – doch
auch etwas von „Wahrheit“ verstehen, bisher
nichts darüber berichtet haben?
Waren alle
Kunstschaffenden vor Herta Müller auf den Kopf gefallen oder blind und unfähig,
eine Hölle zu sehen, wo keine Hölle war?
Oder war gar keine Hölle da? Nur eine hohle Höhle
mit Schatten, die von getäuschten
Betrachtern für „Wahrheiten“ gehalten wurden?
Auch Rezensenten sollten sich im Denken[26] einüben – und zwar so lange, dass sie der eigenen
logischen Aussage konsequent über zwei, drei Sätze folgen können. Das nutzt dann
auch dem SPIEGEL, der es mit der Logik[27] nicht so genau nimmt, wenn er Auflagen
stimulierend provozieren kann.
Oder waren bestimmte Kreise der Hölle[28] nur in einem Kopf – und die anderen konnten sie nicht
erkennen?
Das Denken ist
eine noch merkwürdigere Sache als die „Wahrheit“– und das
wahrhaftig Handeln noch eine schwierigere als das Erkennen!
Delius gab das in
seiner Besprechung wieder, was er in den
„Niederungen“ vorfand – Niederungen eben, Seichtes, Plattitüden aller
Art![29]
Und
er verkannte wohl auch die Tragweite der
eigenen Polemik, die für bundesdeutsche Ohren fast unverfänglich klingt, bei Betroffenen aber schmerzvolle Wunden
hinterlässt!? Oder provozierte der SPIEGEL-Autor und Journalist gezielt, nur, um den Konservativen und der
bürgerlichen Mitte in der Bundesrepublik um Kohl und Strauß eines auszuwischen?
Wurde Herta Müllers Frühwerk vom SPIEGEL
gezielt zu innenpolitischen Zwecken missbraucht?
Wenn
ja, weshalb lies die Autorin das zu? Im
Gegensatz etwa zu Walter Kempowski, der mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung
alles andere als glücklich war?
Andere ebenso „kompetente“ Fachleute sahen darin – vielleicht nur
deshalb, weil die Rezension im allseits bekannten Nachrichtenmagazin SPIEGEL erschien – eine
positive Wertung und prämierten das Debütwerk, etwa beim ZDF („aspekte“-Preis“), so als ob der SPIEGEL, der so viel von Literatur versteht, wie einige
seiner tendenziösen Rezensenten von böhmischen Dörfern, eine Art Vorentscheidung erbracht hätte.
Wo eigene
Entscheidungskriterien fehlen, verlässt man sich gern auf Vorentscheidungen – wie bei den politik- und geschichtsfremden
Juroren der Konrad-Adenauer- Stiftung, die mit Herta Müller eine Frau
prämierte, die einst ihr Vaterland
schnöde verachtete.
So
ist das mit der Wahrheitsfindung und mit der literarischen Wertung. Kein
Wunder, dass Betroffene dabei verzweifeln
oder – nach so viel erlebter Ungerechtigkeit – depressiv werden oder zu den
Rechten um Dr. Frey überlaufen[30] wie mein verzweifelter Musiker-und
Dissidenz-Freund Felix in Dortmund.
[1]
Der Abschnitt 1 – 6 ist textidentisch mit den Ausführungen
zur Thematik im Parallel-Werk: „Heimat,
Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das
„deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?“, 2016. Der Text ist als „Fußnote“ mit weiterführenden „Fußnoten“ zu lesen,
nicht aber als raumfüllende „Selbstplagiate“ á la Herta Müller.
Aufgrund
der Relevanz wird diese Passage erneut publiziert, da sie zum Thema gehört und hier
dargelegt wird, wie DER SPIEGEL in
eigener Sache agiert – von Kumpan zu Kumpan – und wie er von Anfang an mitschuldig wird, an der Maskerade um Herta
Müller, aus welcher später ein „Politikum“ werden soll.
[2] Vgl. dazu meinen
gleichlautenden Beitrag, in: Die Zeit der Chamäleons, 2014:
„Das Wunder von Stockholm. Die
Welt hat immer noch nicht ganz begriffen, weshalb Herta Müller aus Nitzkydorf
im Banat den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Nein, nicht nur deshalb,
weil der deutsche Kulturstaatsminister sie in einer Nacht- und Nebelaktion im
Parforceritt als Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland ins Rennen schickte
und sein gesamtes Gewicht als Literaturlobbyist in die Waagschale warf, um in
Stockholm zu Potte zu kommen! Die Ursache dürfte eine andere sein und weitaus
profanerer Natur, dafür aber umso heroischer. Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat ist die einzige Nobelpreisträgerin
aller Gattungen, die die Heldentat aufweisen kann, acht hartgekochte Eier mit
grünen Zwiebeln unter Zwang gegessen, dann gekotzt und die schließlich auch
noch „Kreuztritte“ eines „Verhörers“ überlebt zu haben, um dann noch einmal an einen nicht genau
definierten Ort die gleichen „Kreuztritte“ ähnlich rabiater Burschen erdulden
zu müssen, während in beiden Fällen nicht näher beschriebene Statisten, Rumänen
im Dienst und privat unterwegs, sich das einzigartige Martyrium der verfolgten
Schriftstellerin – mit Publikationsmöglichkeit in deutscher Muttersprache im
kommunistischen Ausland – apathisch anschauten. Die berühmte Literatin
Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat vergaß aber zu erwähnen, ob die zufällig
parat liegenden und dann als Folterinstrumente der modernen Inquisition
eingesetzten Eier bereits geschält waren oder ob sie sie mit den Schalen
aufessen musste – und ob es Spatzeneier waren oder Straußeneier, die man
vielleicht – in weiser Voraussicht aus Südafrika oder Nigeria importiert hatte
– damit die zufällig vorbei schlendernde unbedeutende Autorin Herta Müller aus
Nitzkydorf im Banat auf ihrem Weg zum Frisör „abgefischt“ und mit dieser
Cholesterinbombe traktiert werden kann. Architekt und ZEIT-Redakteur Ijoma
Mangold, phantasiebegabter Journalist mit nigerianischen Wurzeln, soll für die
Erfindung des Bahnhofs in den schienenfreien Karpatenhöhen von Poiana Braşov
verantwortlich sein. Den weltberühmten Ausspruch aber – „Ohne Haftbefehl gegen ich nicht
mit“, den Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat kühn der bösen
Securitate entgegen geschmettert haben will, um sich der Verhaftung zu entziehen
sowie die wundersame Eiergeschichte mit dem Kotzen
und die identischen Kreuztritte in zwei verschiedenen Situationen gehen auf das
Konto der Erfinderin Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat. Wer solches leistet, wer ein Martyrium erfindet, um sich selbst ganz
neu zu erfinden, der hat einen Nobelpreis für „Literatur“ wahrhaftig verdient!“
[3] „Herta who“, fragte seinerzeit,
unmittelbar nach der Bekanntgabe des Namens der Laureatin für das Jahr 2009
in Stockholm die New York Times höchst berechtigt, denn Herta Müller war selbst dem bundesdeutschen Leser kein Begriff.
[4] Die Überschrift
meines – an deutschen Hochschulen noch boykottierten Werkes lautet nicht
zufällig: Vom Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL
der ZEIT-Kritik, Bad Mergentheim 2015
[5] Vgl. dazu meinen
Beitrag:
„Weshalb hat DER SPIEGEL Herta Müller
„gemacht“? Damals, 1987, nach ihrer
Ankunft in der Bundesrepublik, in dem durch und durch unredlichen Interview? - Um die „Antideutsche“ Jahre danach über Michael Naumann aus der SPD an
die KAS der CDU und an die Vertriebenen-Chefin Erika Steinbach zu übergeben. So
schaffte der Wendehals Herta Müller die Wendung
von 180 Grad, ohne sich dabei zu verrenken oder gar das Genick zu brechen.
An dem Segen dieses Umwertungsmanövers werden noch alle Akteure zu knabbern
haben – und die Kultur unserer
Demokratie.“
In: Die
Zeit der Chamäleons, 2014.
[6]F. C.
Delius ist
auch heute noch stolz auf sein tendenziöses Machwerk. Unter der Überschrift: „Jeden
Monat einen neuen Besen. Über Herta Müller: „Niederungen“, kann man die verhängnisvolle
SPIEGEL-Rezension, (in Spiegel Nr.31, 1984), von der Securitate mehrfach abgelichtet,
übersetzt und als Füllmaterial in die „Akte Cristina“ gepackt, auf der Homepage
des Autors und Kumpanen nachlesen, unter: http://www.fcdelius.de/lobreden/lob_herta_mueller.html .
Details dazu weiter unten. Die Fett-Hervorhebung
wurde nachträglich von mir zur besseren Verdeutlichung vorgenommen.
[7] Unter Aktivierung seiner
alten Seilschaften aus der KP (Kremm, Chefredakteur der NBZ) griff
mich Herta Müllers früherer Gatte und Mann fürs Grobe sogar von Rumänien aus
an, indem er in der
fortexistierenden „Banater Zeitung“
einen Schmäh-Leitartikel gegen mich - und
gegen die dort von mir ins Leben
gerufene freie Gewerkschaft SLOMR (1979) – veröffentlichte. Details dazu in
der Dokumentation am Ende des Buches.
[8] Der – marginal
bearbeitete – Beitrag wurde veröffentlicht unter: http://carlgibsongermany.wordpress.com/2011/02/11/das-%E2%80%9Edeutsche-dorf%E2%80%9C-im-banat-es-ist-mit-einem-wort-die-holle-auf-erden%E2%80%9C/
[9] Der Text der „Rezension“ ist auch heute noch im
Internet abrufbar. Die geschmacklose Diffamierung des SPIEGEL-Schreiberlings
Delius, fatal an die Dämonisierung der
Sowjetunion als „Reich des Bösen“ durch US-Präsident Ronald Reagan erinnernd,
ist natürlich genau so abwegig, als wenn
ein anderer Rezensent oder Autor schreiben würde, Bielefeld oder Berlin, die Heimat
des F. C. Delius, sei die Hölle auf Erden mit dummen Menschen, die sich
gegenseitig hassen! Vgl. auch: http://www.fcdelius.de/biografie/
Auf diese wenig empathische, ja zynische Art des
Schreibens in wüster Polemik wurden im Deutschland Anno Domini 1984 - aus dem linken Lager heraus – Hass und Hetze
– kultiviert, salonfähig gemacht, und dies, moralisch verwerflich auf dem
Buckel einer „deutschen Minderheit aus dem Banat“, die sich nicht zur Wehr
setzen konnte, schon gar nicht gegen die Omnipotenz des linken Blattes (DER
SPIEGEL), das in hoher Auflage erschien. So wurde Herta Müllers Hetz-Stil –
richtungweisend für die KAS der CDU zwanzig Jahre später – salonfähig gemacht!
Das hat die Welt immer noch nicht begriffen!
[10] Statt sich in die
Perspektive der Karikierten zu versetzen, billigt Delius natürlich das Produkt
der Autorin, die er gerade „verlegt“, deren grausames Deutsch und deren
abstrusen Stil er großartig und originell empfindet:
„Herta Müller beschreibt Leute aus einem
Land, das sich Sozialistische Republik nennt. Der Staat, die Politik kommen bei ihr explizit nicht vor, höchstens
in einem mild satirischen Text, „Dorfchronik“, in dem die wechselnden und
widersprüchlichen Erklärungen für die Mißerfolge der Staatsfarm und der LPG
notiert sind. Die Autorin vergißt nicht, daß die relative Armut und die ewige
Schufterei ein Grund für die extreme Rückständigkeit der Dorfbewohner sind.
Dennoch attackiert sie, indem sie
beharrlich Bild auf Bild, Geschichte an Geschichte setzt, ein Deutschtum, das allein auf den Sekundärtugenden Gehorsam, Ordnung,
Sauberkeit, Fleiß, Frömmigkeit und der „Tracht im Gehirn“ aufgebaut ist, auf
Deutschendünkel, deutscher Inzucht, deutschen Fröschen („Jeder hat bei der
Einwanderung einen Frosch mitgebracht. Seitdem es sie gibt, loben sie sich, daß
sie Deutsche sind, und reden über ihre Frösche nie, und glauben, daß es das,
wovon sie reden man sich weigert, auch nicht gibt“). Herta Müller zieht keine Schlüsse, schreibt keine „Kritik“, zeigt keine
Dissidenten-Allüre.“
[11] Aus heutiger Sicht erscheint mir das noch viel
klarer, als vor zwei Jahrzehnten, als ich diese Interpretation auszuarbeiten
begann. Delius, der nicht alles gelesen
hat, und von Anfang an einseitig und tendenziös „rezensiert“, pro domo
natürlich, hetzt als notorischer Linker gegen eine deutsche konservative Welt,
die er weder historisch noch aus eigener Erfahrung heraus nicht kennt, die er
aber – über Herta Müllers Texte ablehnt, weil er sie ablehnen will und weil es
gerade „passt“, auch wenn – in boshafter Art – eine „subjektive Sicht“, die
zudem auch noch eine Außenseiter-Sicht ist, rücksichtslos „objektiviert“ wird.
Dieses Vorgehen ist
intellektuell unredlich und erinnert an das – moralisch fragwürdige - Prozedere Heinrich Heines, der auch
gelegentlich integre Menschen
verunglimpfte, nur, weil er ein Opfer brauchte. Diese höchst willkommene „Opfer als Masse“ war für Delius und
für sein Publikations-Organ „DER SPIEGEL“ dieses Völkchen aus dem Banat, diese Auslandsdeutschen unter dem Joch und der Fuchtel des Despoten
Ceaușescu und seiner direkten wie indirekten Handlager, eine Volksgruppe
ohne Lobby, über die man „ungestraft“ herziehen konnte.
[12] Als die von Julius
Streicher im „Stürmer“ zu einsamen Gipfeln der Unkultur und menschlicher
Niedertracht getriebene Hetze gegen
Juden dazu führte, in Deutschland auch die Gemälde zahlreicher Expressionisten
aus den Galerien zu entfernen, höhnten die Nazis, die Werke der Künstler
würden deutsche Bauern aus jüdischer
Sicht darstellen – verfremdet, statt plump heroisch idealisiert wie später
in der „realistischen“ Kunst der DDR. Bei
Herta Müller und über ihr Frühwerk auch bei ihrem Rezensenten und Verleger F.C.
Delius hingegen richtet sich das „Zerrbild“ gegen die eigenen deutschen
Landsleute im Banat, die im gleichen Geist der Hetze verhöhnt werden, wie ihn
einst die Nazis gegen Juden vorexerzierten und zur Blüte brachten. Wie oft
und an wie vielen Stellen habe ich in den letzten Jahren „gegen Hass und Hetze“ in diesem zynischen SPIEGEL-Stil argumentierend
Protest erhoben – bis hin zu der Zurückweisung der Praktiken bei „Charlie
Hebdo“ in Paris?
[13] Die eigenen „Generalisierungen“
erschienen ihm vielleicht doch etwas suspekt: Zunächst, über Herta Müllers subjektive Zerrbilder alle Dörfer im Banat über
einen Kamm scheren, und dann auch noch
das seit 800 Jahren bestehende „deutsche“ Siebenbürgen in Bausch und Bogen
verdammen – das war dann doch zu viel! Da Delius nur böse ist und zynisch verächtlich schreibt, einfach wie
einer, der vom Hass getrieben und vom Ressentiment gegen Andersdenkende
bestimmt wird, zudem auch noch feige und
befürchten muss, dass gerade von ihm mit angeführte, inzwischen im Westen
lebende Autoren der Siebenbürger Sachsen
wie Paul Schuster oder Dieter Schlesak doch reagieren und zurückschlagen
könnten, bleibt er vorsichtig und greift nur das Banat an – plump, borniert und
geistig undifferenziert, eben wie ein Hassprediger, der immer einseitig agiert.
[14] Weder ich noch andere konnten wissen, dass hier der Rotbuch-Verleger Delius im
Kumpan-Blatt DER SPIEGEL in eigener Sache „rezensiert“ – und dabei gleich
zwei deutsche Minderheiten in Rumänien grob beleidigt, die Banater Schwaben und die Siebenbürger Sachsen.
[15] Diese Hetze
gegen Teile des deutschen Volkes, die mich später, an die Adresse des Bundespräsidenten
Horst Köhler gerichtet, nach der Legitimität
und moralischen Berechtigung dieser Art linker Friedenstiftung fragen lässt,
wurde lange vom SPIEGEL kultiviert, auch in der Polemik gegen F. J.
Strauß und gegen die Bayern ganz allgemein, und sollte letztendlich in
Herta Müllers Lügenartikel „Die Securitate ist noch im Dienst“
von der ZEIT aus Hamburg – bei tatkräftiger Mitwirkung durch Mit-Lügen
und Mit-Schreiben am Müller-Artikel – zu einsamen Höhen geführt werden,
wobei die Hetze gegen Banater Schwaben
noch einmal explizit formuliert wird. („Die
Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“ – Ist das Volksverhetzung? Und wer hat das
formuliert und in alle Welt verbreitet, Herta Müller oder die ZEIT-Redaktion?
[16] Diese -von mir im Fettdruck
hervorgehobene - Aussage ist abwegig.
Da F.C.
Delius vom Denken und von der Wahrheit nichts versteht, genauso wenig wie Herta
Müller, fällt es diesem Schreiberling in
seiner Rezension, die keine
Rezension ist, sondern nur eine lumpige Aneinanderreihung von schlecht
gedeuteten Zitaten (Rascheln mit dem Klopapier, Tierarzt als
Staatsvertreter – „Ganz am Rand treten wie von fern die Vertreter des Staates auf, ein Tierarzt
zum Beispiel, der gegenüber den harten Deutschen fast etwas Freundliches
hat – weil er sich leicht betrügen und bestechen läßt“ und andere Dummheiten dieser Art!)nicht auf, dass Herta Müller als notorische Lügnerin ständig lügt. Psychologen
sprechen bei ähnlichen Phänomenen - wie sie später im ZEIT-Artikel als
Münchhausiade auftreten (erfundener, Huren-Eier-Folter etc.) – von „pathologischen Lügnern“.
[17] Zu jedem dieser „Dichter“
im weitesten Sinne des Wortes, bis auf den toten Bossert, da weiß ich es nicht genau, allesamt Mitglieder der
Rumänischen Kommunistischen Partei Ceaușescus, gibt es ausführliche
Beiträge in meiner „Symphonie der Freiheit“.
Wagner, Herta
Müllers Ehemann seit 1982 und zugleich Mann fürs Grobe, der in ihrem Auftrag echten Dissidenten und Aufklärern wie Carl Gibson
mit Anwälten und Gericht droht (2008), noch vor dem Nobelpreis, wird hier
in diesen frühen Essays noch sehr wohlwollend behandelt und sogar den „Kunstschaffenden“ zugerechnet. Damals war mir die aktive
Propaganda-Tätigkeit dieses opportunistischen Speichelleckers für die eigene
Laufbahn - im Dienst der KP - noch nicht voll bewusst!
[18] Dieter Schlesak, mit dem ich jahrelang in Kommunikation stand, ein –
mehr oder weniger öffentlich deklarierter – Antipode Herta Müllers, von deren Mann fürs Grobe, Richard Wagner – in einem Atemzug mit meinem Namen
öffentlich beschimpft und verunglimpft – schleppte sein KZ-Opus „Capesius, der Auschwitz-Apotheker“
fast drei Jahrzehnte unveröffentlicht mit sich herum, nur, um nicht von seinen
deutschen Landsleuten als „Nestbeschmutzer“
stigmatisiert und ausgegrenzt zu werden.
[19]
Herta Müller verdankt ihm das „Atemschaukel“-Manuskript,
ein Werk, das sie dann als ihr eigenes ausgab, obwohl es ein eindeutiges Plagiat
ist. Mehrfach schrieb ich darüber kritisch und ablehnend, u. a. in „Plagiat als Methode“.
[20] Vgl. dazu den
Hetzbeitrag gegen mich auf der Plattform des H. M. Broder „Die Achse des Guten“, „http://www.achgut.com/artikel/die_gibsons_oder_die_banater_schwaben_ihre_selbsternannten_sprecher_und_uns/
-
(immer noch im Netz, von mir verifizierend abgerufen am 20. Juli 2016) - in welchem der langjährige Kommunismus-Abnicker und Gestalter eine Identität zwischen mir und den Banater
Schwaben herstellt, aus der altvertrauten Sicht des „Minderheitlers aus der Minderheit“, eine Position, die Herta
Müller so übernommen und auch unkritisch mitgetragen und gelebt hat. Meine Antwort darauf steht in: Plagiat als
Methode! Vgl. dazu den Auszug in der Dokumentation weiter unten.
[21] Näheres zur Verunglimpfung der Banater Schwaben im
„SPIEGEL“ weiter unten in den entsprechenden Abschnitten.
[22]
Vgl. dazu meine jüngsten Beiträge in: Vom
Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der
ZEIT-Kritik, Bad Mergentheim 2015, u. a.: „Sind die Banater Schwaben ein schmutziges
Volk, ein dummes Volk, eine wehrlose deutsche Minderheit, auf deren Ehre und
Würde man ungestraft herumtrampeln darf? Zur Kultur und Schule von Hass und
Hetze gegen Menschen nach dem Maßstab von SPIEGEL, ZEIT und Herta Müller!“
[23] Die
Herkunft aus dem selbst provozierten „Skandal“ disqualifiziert diese pseudo-moralische Autorin von Anfang an und schließt jede öffentliche Ehrung aus.
Dass es doch dazu kam, beruht auf Unkenntnissen der Materie und groben
Missverständnissen.
[24] Die zur Interessenwahrung der Banater
Schwaben eingesetzte, von Herta Müller vielfach und jahrzehntelang angefeindete
„Landsmannschaft der Banater Schwaben“
in Deutschland hätte damals vehement und
massiv widersprechen müssen – sie hätte scharfen Protest einlegen müssen! Das haben die Verantwortlichen dort nicht
getan? Weshalb haben sie geschwiegen? Ebenso kleinlaut blieben die von den
Vertriebenen traditionell gewählten konservativen Parteien CDU und CSU. Marginales Aufbegehren kam nur aus dem Kreis der Leserschaft, bemerkenswerter
Weise aus der Feder eines – mit betroffenen – Siebenbürger Sachsen, der einige ganz wesentliche Dinge auf den Punkt
brachte – leider, wie so oft in solchen Fällen, an sehr entlegener Stelle –
und ohne größere Resonanz. Die unkritische
Mitwirkung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bei Herta Müllers
Verunglimpfungsmanövern gegen die eigenen deutschen Landsleute wurde immer
wieder von Zuschauern klarsichtig angesprochen und gerügt, u. a. in dem
Leserbrief in der Banater Post vom 5
Januar 1985, wobei gesehen wurde, dass – wie von mir oft herausgestellt -
eine klassische „Nestbeschmutzerin“
ohne Sinn für „deutsche Identität“
und die existenziellen Sorgen einer
deutschen Minderheit in einer kommunistischen Diktatur die Banater Schwaben pauschal zu Faschisten macht, abstempelt – und
das noch in einem grauenhaften Deutsch,
wie man es im kultivierten Banat nie gesprochen hat.
Seinerzeit sah ich die gleiche Sendung – und war
zutiefst geschockt, denn zu diesem Zeitpunkt lief immer noch die UNO-Klage der
CMT gegen die Regierung Ceaușescus – in meinem Namen als Sprecher der freien
Gewerkschaft SLOMR im Westen. Nachdem Herta Müller ihre Anklagen, die sich gegen
alle Banater Schwaben richteten , auch gegen mich in die Welt geschmettert und
wir alle als „Faschisten“ denunziert worden waren, kehrte die wild gewordene Herta Müller wieder an Ceaușescus Brust
zurück, der sie als Dank für diese gute Tat, dann noch zweimal in den Westen reisen ließ, auch ihren Gatten
und Mann fürs Grobe Richard Wagner auch aus der KP noch (1985): „Leserbrief
zu Herta Müllers „Niederungen“: „Zwar bin ich Siebenbürger Sachse, habe aber
verwandtschaftliche Bindungen zum Banat sowie recht viel Verständnis für
schwäbische Belange und glaube daher, eine gewisse Berechtigung
zu nachfolgender Stellungnahme zu haben. Am 8. 12. (1984) übertrug das
Fernsehen im dritten Programm
(Sendung „Lesezeichen“) ein Interview mit der Banater Schreiberin Herta Müller.
Leider haben unsere Fernsehanstalten keine Leserrubrik, wie sie in
Presseorganen gang und gäbe ist bzw. ein einer solchen entsprechendes Forum
ihrer Zuschauer – womit sie sich zu
Medien ausgesprochen undemokratischer Haltung entwickelt haben, indem sie jede an sie gerichtete Kritik
unbekümmert unter den Teppich
kehren können. Umso mehr sollten Darstellungen des Fernsehens, welche das Selbstverständnis – beispielsweise -
ost- oder südostdeutscher Volksgruppen provozierend tangieren, von der
landsmannschaftlichen Presse nicht unwidersprochen hingenommen werden. Es
wurde aus dem Band „Niederungen“ vorgelesen - nicht viel, aber nichtssagend.
Das Erscheinen dieses Bandes (in dem bezeichnenderweise „Rotbuch“ benannten
Verlag) wurde als literarisches Ereignis begrüßt. Die Quintessenz der Autorin: Die „Banater Schwaben“ waren und sind
(heute noch!) faschistische Chauvinisten. Dazu wurden Bilder gezeigt,
welche das schwäbische Dorfleben bewußt verfremden: klägliches Singen eines
Volkslieds beim Waschen gerupften Federviehs, dann eine jämmerliche, kleine
Hütte, welche, alles andere als fürs Banater Ortsbild kennzeichnend, gewählt
worden war – vielleicht steht so etwas im Baragan, wo die nach dem Krieg hin
verschleppten Banater Schwaben ähnlich bescheiden anfangen mußten wie ihre
Altvordern zu Mercys Zeiten. -Ich bin erst zu kurze Zeit in der
Bundesrepublik Deutschland, um mich hier kritisch über Herta Müllers
Aussprache zu verbreiten: So und nicht anders sprechen wir
Rumäniendeutschen in der Tat unsere Muttersprache. Bei einer Schriftstellerin aber sind andere Maßstäbe anzulegen; zumal ist darin ein im wörtlichen
Sinne
sprechender Beweis fortschreitenden Sprach und Identitätsverlustes zu
sehen - auch wenn man beim Schreiben die gleiche deutsche Muttersprache mit
lyrischen Spitzfindigkeiten anreichert. Wenn die Autorin Probleme in
ihrem Elternhaus hatte, so braucht sie sich deshalb nicht gleich an ihrem
ganzen Volksstamm zu rächen, indem sie sich als Ausgestoßene begreifen lassen
will - vielleicht hat sie sich lediglich selbst außerhalb der schwäbischen
Gemeinschaft gestellt. Hätten die Deutschen in Siebenbürgen und im
Banat nicht jene Treue zu Volkstum und Muttersprache bewiesen, welche Herta
Müller als "Ethnozentrismus" anprangert und welche -'mit
Ausnahme der traurigen braunen Jahre unsere Mitvölker, die Rumänen, Ungarn,
Juden, Serben und Zigeuner in keiner Weise lädierte, weil sie nicht gegen fremdes Volkstum, sondern auf die Erhaltung des eigenen
ausgerichtet war und nur in der Ehrfurcht auch vor dem "Andern"
Früchte trägt – sie wäre heute zur
Niederschrift ihrer "Niederungen" kaum noch fähig gewesen. Mag
man doch immer den Chauvinismus einer Mehrheit gegenüber der in ihrem Siedlungs-
und Herrschaftsbereich mitsiedelnden Minderheit anprangern, mit dem Gegenteil aber sollte man vorsichtig
sein - denn für eine Minderheit ist
identitätsbezogenes Denken und Fühlen, wie leicht solches sich auch als "chauvinistisch" brandmarken läßt,
eine Sache des nackten Überlebens. Mir
ist jede völkische Nabelschau suspekt - aber mit Nestbeschmutzern habe ich auch nichts im Sinn. Und so glaube
und hoffe ich, daß Herta Müller von ihren
Landsleuten (wiederum wörtlich zu nehmen) links! liegen gelassen wird -
ohne daß es zu jenen „Handgreiflichkeiten“ kommt, welche sie zu befürchten
scheint. Unseren Medien aber muß zumindest an dieser Stelle zum Vorwurf gemacht
werden, daß sie - an statt bei ihren Zuschauern, Zuhörern bzw.
Lesern Verständnis für deutsche Volksstämme und -gruppen außerhalb des
deutschen Sprachraums zu wecken - es offenbar vorziehen, an einer
systematischen Verunglimpfung dieser ihrer Brüder mitzuwirken.G. S. Sp.
[25] Wie kann ein
vernünftiger Mensch, der sich
Schriftsteller nennt, der als Verleger den literarischen Start-up Herta
Müller „verlegt“ und sich etwas von dieser „verrückten“, so noch
nicht da gewesenen „Literatur“ verspricht, so
strohdumme und zugleich boshafte Sätze schreiben? Welcher deutsche Politiker hat die Banater Schwaben da in Schutz
genommen? Keiner! Ganz im
Gegenteil! Der Hass, der von Herta
Müller begründet und von Delius zynisch im SPIEGEL verbreitet worden war, wurde
toleriert.
An
sich aber hätte in einer
funktionierenden, auf ethisch-moralischer Grundlage fußenden Demokratie die
Antideutsche Nestbeschmutzerin – über
polarisierende, spaltende „Literatur“ und üble Polemik zur Skandalnudel
avanciert – in Deutschland nie einen
Preis erhalten dürfen. Dass die Christen aus der CDU und CSU eine
Autorin zum Aushängeschild kürten, die in ihren üblen Machwerken gegen
sämtliche christlichen Prinzipien (Liebe, Nächstenliebe) und Werte verstieß und
verstößt, eine von Kommunisten geförderte Opportunistin zu 100 Prozent, die dem
Geld rücksichtslos alles opfert, ist ein Skandal der Sonderklasse!
Die KAS der CDU machte ihn möglich –
zwanzig Jahre nach der Hetz-Botschaft des Hasspredigers P.C. Delius aus
Bielefeld und Berlin!
[26] Was scharfes
Denken betrifft, kann es F. C. Delius durchaus mit der – von ihm gestützten und
verlegten – Irrationalistin und Dadaistin post festum Herta Müller aufnehmen,
die eine Dummheit nach der anderen zum Besten gibt, ohne dass es ihr auffallen
würde, wie wirr und verrückt sie daherredet!
[27] Vgl. weiter unten
die Aussage der „Nobelpreisträgerin“: „die Erde ist für die Scholle“!!!
[28] Vgl. dazu auch
meinen Beitrag:
„Das
Höllen- und Höhlen-Gleichnis - „Literatur
aus zweiter Hand“ – Da Herta Müller selbst nie in der roten
Hölle war, muss sie, um die kommunistischen Teufel und Schreckensgestalten
darstellen zu können, die Schilderungen echter Opfer der Diktatur übernehmen,
schamlos aus deren Darstellungen abkupfern, um das Vorgefundene dann auf sich
selbst zu beziehen. Das Resultat dieser literarisch wie moralisch höchst
fragwürdigen Prozedur ist eine wenig überzeugende „Literatur aus zweiter Hand“, unverbindliche Belletristik,
parfümierte Fiktion. Ihre „Securitate-Gestalten“ gleichen den blassen
Schemen-Wesen aus Platons Höhlen-Gleichnis, die auch nur Produkte einer verfehlten Wahrnehmung sind.“
In:
Die Zeit der Chamäleons, 2014.
[29] Temeschburg
war um 1979, als ich Rumänien verließ, um erst 30 Jahre später für
wenige Tage wieder „heim zu kehren“, eine Kultur-Metropole mit vielen feinen,
gebildeten Menschen, mit deutschen Zeitungen und einem deutschen Staatstheater.
Es wurde gelesen, gedichtet und gedacht – und es wurde sehr genau gelesen. Man
kann den Deutschen Temeschburgs und den Banater Schwaben aus den umliegenden
Dörfern sicher nicht den Vorwurf machen, Herta Müllers Verunglimpfungen in
„literarischer“ Form, garniert mit den weitsichtigen Interpretationen des
linken Hasspredigers F. C. Delius wehrlos hingenommen zu haben.
Die
Deutschen, deren Ehre auf einen Schlag
beschmutzt worden war, deren tradierte Werte belletristisch und auf vulgäre
Weise in den Dreck gezogen wurden, reagierten mit Ablehnung und Protest, wie
bereits dargelegt, sowohl vor Ort, als auch in der Bundesrepublik Deutschland
in der „Banater Post“, genauer in der letzten Ausgabe des Jahres 1984, nachdem
F. C. Delius Schmäh-Rezension – dazu noch in eigener Sache – erschienen war.
Da
der Bericht einer unmittelbaren Rezeption recht differenzierter Art gleichkommt,
zitiere ich ihn an dieser Stelle ausführlich. Wesentliche Aspekte der
jahrzehntelangen Kritik an Herta Müllers Art, „Literatur“ gegen den guten
Geschmack zu fabrizieren, sind hier bereits vorweggenommen, nicht nur durch das
besondere Hervorheben – der auch von mir an mehreren Stellen thematisierten – krankhaft anmutenden Obszönität.
„Eine Apotheose des
Häßlichen und Abstoßenden. Anmerkungen
zu Herta Müllers „Niederungen“. Herta Müller wurde am 17. August 1953 im
Banater Nitzkydorf geboren. Das Gymnasium besuchte sie in Temeschburg. Von
1973-1976 studierte sie an der Temeschburger Universität Germanistik und
Romanistik und arbeitete anschließend – als Deutschlehrerin an einer
Temeschburger Schule. 1981 wurde ihr der Förderpreis des Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturkreises
Temeschburg zugesprochen. Anfang 1982 veröffentlicht H. Müller im Bukarester
Kriterion Verlag ihren ersten Prosaband „Niederungen“ und erhielt dafür den
Literaturpreis des Kommunistischen Jugendbundes Rumäniens und einen Debütpreis
des rumänischen Schriftstellerverbandes. Derselbe Band erschien 1984 im Rotbuch
Verlag Berlin (West). 1984 veröffentlichte sie bei Kriterion ihr zweites Buch,
„Drückender Tango“. Es ist für einen deutschen Autor aus Rumänien seit
Ceaușescus Minikulturrevolution der frühen siebziger Jahre sehr schwer, schier
unmöglich, im Westen etwas zu veröffentlichen. H. Müller ist nach Nikolaus
Berwanger (mit "Steingeflüster - Lyrische Bekenntnisse eines
Rumäniendeutschen", Olms-Verlag Hildesheim 1983) die zweite Banater
Schreibende, der der große Schritt in den Westen gelingt. Und das mit ihrem
Erstlingswerk. Man staunt und sucht Erklärungen. Mit dem Prosa-Förderpreis des
AMG-Literaturkreises erntete H. Müller erste literarische Lorbeeren. Dieser
Preis wird alljährlich nach Abschluß der Sitzungsperiode für die besten vor den
Kreismitgliedern gelesenen Arbeiten verliehen. Stimmberechtigt sind alle
Mitglieder, und bei der Wahl gibt es, wie man erfährt, keinen Zwang, was ja bei
den derzeitigen Banater Verhältnissen keinesfalls selbstverständlich ist. Die
Fairness gebietet, dies im Falle H. Müller zu unterstreichen, denn sie erhielt
bei der Preisverleihung 48 Stimmen, während der Zweitplazierte nur 8 Stimmen
auf sich vereinigen konnte, und auch der parallel gekürte Lyrik-Förderpreisträger
brachte es nur auf 23 Stimmen. Alle diese Angaben sind der Temeschburger
"Neuen Banater Zeitung" (NBZ) vom 23. 5. 84 entnommen. Am 24. 5. 81
veröffentlichte der NBZ-Kulturbote eine Kurzgeschichte der Preisträgerin unter
der Überschrift "Das schwäbische Bad", die übrigens auch in den Band
"Niederungen" aufgenommen wurde. In dieser von der NBZ als
"Satire" bezeichneten Geschichte wird über das Baden in einer
schwäbischen Familie erzählt. Sohn, Mutter, Vater, Großmutter und Großvater
baden in der angeführten Reihenfolge in demselben Wasser und reiben sich beim
Reinigungsvorgang Schmutznudeln von der Haut, die die Autorin mit viel Sinn
fürs ekelerregende Detail beschreibt. Ein
Sturm der Entrüstung fegte nach der Veröffentlichung über das schwäbische
Banat. Die zweifellos auch
literarisch leidgeprüften Banater Schwaben begehrten auf, lehnten die
Verunglimpfung entschieden ab. Ein redaktioneller Aufsatz in der NBZ vom
21. 6. 81 erlaubt Rückschlüsse auf das Ausmaß der Empörung: "Wir
erhielten Briefe, die nicht bloß' Beleidigungen der Autorin (und anderer)
enthielten,
sondern auch böseste Beschimpfungen, ja sogar Drohungen." Unter
den vielen ablehnenden Stimmen, die sich selbst die NBZ genötigt sah zu
veröffentlichen, ist die mahnende Warnung des betagten ehemaligen Journalisten Nikolaus Haupt, in der NBZ vom 5.
7. 81, besonders bemerkenswert. Er
sagt unter anderem: „Es mag vieles
unrichtig gewesen sein bei uns Schwaben
in der Vergangenheit. Aber die totale Entwurzelung,
die den Grundton bei den Arbeiten des AMG-Literaturkreises in der verflossenen Saison
bildete, hat mich aufs Tiefste erschreckt ... Offenen Protest löste H. Müllers Kurzprosa über das schwäbische
Bad aus, wobei dem Literaturkreis
nicht der Vorwurf erspart werden
kann, der Autorin sogar einen Literaturpreis
zugesprochen zu haben. Wenn man
bedenkt, daß solches in der Zeit vor sich geht, in welcher die deutschen Menschen in diesem Landstrich vielleicht wie noch nie zuvor eines inneren Haltes und des Glaubens an den eigenen Wert bedürfen, ist es verständlich, daß die Herausstellung dieser Schreibenden und der Grundton der Laudatio,
die bei der Preisverleihung auf diese
Literatin gehalten wurde, in noch
gesunden Schichten unserer deutschen
Mitbürger Mißmut, Ablehnung und
empörten Widerspruch ausgelöst haben. Das umso mehr, als die rumänische Gegenwartsliteratur
in ihrer beispielgebend bewußt volksbejahenden Haltung auch den jungen
Autoren des Literaturkreises sowie einer H. Müller kaum unbekannt geblieben sein
dürfte."“– Eine mutige, sehr beachtenswerte Stimme eines in der alten Heimat lebenden Kenners der Lage! Richard
Wagner, der nicht nur literarischer Weggefährte
H. Müllers ist, führte in seiner Laudatio
anläßlich der Preisverleihung unter anderem
aus (NBZ vom 7. 6. 81): "Als ich, als wir, auch ... H. Müller, zur Welt
kamen, waren die Deutschen schon da.
Sie nannten sich Landsleute und
lebten in Dörfern, die ihnen ein bißchen zu groß geraten waren. So fand sich in diesen Dörfern auch Platz für
andere, die keine Deutschen waren...
Die Deutschen, unter denen wir
aufwuchsen, hießen Vater und Mutter
und Tante und Onkel. Unter ihnen waren
auch die ersten Nazis unseres Lebens... Nein, diese Deutschen dachten nicht nach … ,Nein, nachdenken haben wir von diesen Deutschen nicht gelernt ...
" Die einleitende simple
Erklärung der Anwesenheit rumänischer Siedler
in den deutschen Dörfern des Banats
nach dem Kriege unterstreicht des Laudators
selbstkritische Aussage über mangelhaft entwickeltes Denkvermögen zur Genüge.
Der Dankrede H. Müllers ist zu entnehmen:
„... Die ständige Angst vor dem
Assimiliertwerden des ,kleinen
Häufchens', wie sich die Schwaben so gern bezeichnen, ist 'nichts als eine
Rechtfertigung für ihren Ethnozentrismus. Der Kult, den sie aus den imaginären Werten: Ordnung, Fleiß und Sauberkeit
machen, Werte, die ihnen und nur ihnen zugeschrieben werden dürfen, ist nichts
als eine fadenscheinige Rechtfertigung für ihre Intoleranz. Meine Verstörung
ist das Produkt dieser ethnozentrischen, imaginären Werte ... " Es könnte auch egozentrischer Nihilismus
sein, der Unordnung, Faulheit und Schmutz literarisch verklärt und begründet,
wäre hinzuzufügen. All dies wäre möglicherweise als kleiner, örtlicher
literarischer Skandal im Temeschburger Sand verlaufen, hätte nicht das
„Kulturinstitut der BRD“ (Goethe-Institut)
in Bukarest Herrn Friedrich Christian
Delius, der sich selbst als "freier
Mitarbeiter der Klassenkämpfe" bekennt und als Schriftsteller Texte
für Leute schreibt, „die bewußt oder
weniger bewußt ein Interesse zur
Veränderung im Sinne des
Sozialismus“ haben (Delius über Delius in der NBZ vom 26. 10. 83), als Gast
des AMG-Kreises nach Temeschburg gebracht. Dem in der NBZ veröffentlichten
Interview sind außer den klassenkämpferischen
Selbstbekenntnissen im stalinistischen
Jargon der frühen fünfziger Jahre
auch noch weitere Einzelheiten zu
entnehmen. Man erfährt von einer Klage
der Siemens AG gegen eine Schrift Delius', in der dieser behauptet, der Elektroriese wäre an der
"Installierung der elektrotechnischen Anlagen für das KZ Auschwitz beteiligt"
gewesen; das "Gericht hat (in dieser Frage, aber) zugunsten von Siemens
entschieden". "Arbeiter kommen so gut wie nie zu (seinen)
Lesungen", erfährt man aus dem Interview ebenso wie die Tatsache, daß
Delius am 6. März die Grünen gewählt hat. In Verbindung mit H. Müller ist die Aussage Delius', daß er "lange
Zeit Lektor im Rotbuch Verlag" war, zweifellos bedeutungsvoll, da ihre
"Niederungen" bekanntlich in diesem Verlag erschienen sind. Dieses
Buch hat hierzulande, ebenso wie die Badgeschichte im Banat, Staub
aufgewirbelt, banat-schwäbische Ablehnung erfahren und Empörung ausgelöst.
Hauptthema von H. Müllers Erzählungen sind die Banater Schwaben und das
schwäbische Dorf. Sie werden literarisch dargestellt beziehungsweise
entstellt, sie werden literarisch gestaltet beziehungsweise verunstaltet. Dabei
ist ihr jedes Mittel recht, kein Ausdrucksmittel zu vulgär. Sie verunglimpft
ihre Landsleute, ihre Sippe, ihre nächsten Angehörigen. Sie schwelgt in der
Darstellung des Häßlichen, des Abstoßenden, des Widerlichen und des
Ekelerregenden - des Ekels schlechthin. H. Müller soll angeblich auf
den 135 Textseiten der "Niederungen", laut Delius' Rezension im
Spiegel Nr. 43/84 und ebenso auch gemäß der Betrachtung
von Gerhardt Csejka in der "Tribuna Romaniei" vom 1. 10.84 die Welt der Erwachsenen durch die
Brille eines Kindes sehen. Der in der
"modernen" Literatur Unbewanderte, nicht Belesene, fragt sich
allerdings, ob Zoten tatsächlich dem Denken gesunder Kinder entspringen und ob
das Verpflanzen von krankhaften Gedankengängen Erwachsener in Kinderköpfe alleine mit dem Hinweis auf literarische
Freiheit zu rechtfertigen ist. Inhaltsangaben
über die „Niederungen“ zu machen ist schwierig, für viele der darin
zusammen gefaßten Erzählungen praktisch unmöglich. Über Satz- und Absatzzitate
kann aber dem Leser zumindest einiges von H. Müllers Ideengut vermittelt und
bekanntgemacht werden. Der Erzählung "Meine Familie" (S. 15) ist zu
entnehmen: „... Mein Großvater hat den
Hodenbruch. Mein Vater hat noch ein anderes Kind mit einer anderen Frau... die
Leute sagen, daß ich ... von einem anderen Mann bin ... Die anderen Leute
sagen, daß meine Mutter von einem anderen Mann ist und daß mein Onkel von einem
anderen Mann ist, aber nicht von demselben anderen Mann, sondern von einem anderen
... Mein Urgroßvater fuhr jahraus, jahrein jeden Samstag in eine kleine Stadt
... Die Leute sagen, daß er sich in dieser kleinen Stadt mit einer anderen Frau
abgab ... Man sah ihn nie mit dieser anderen Frau, aber sie konnte, so sagen
die Leute, nichts anderes als Badhure sein, weil mein Großvater sich nie in der
Öffentlichkeit mit ihr zeigte ...“ Weitere Ergebnisse von Ahnenforschung
dieser Art und familiäre Interna ziehen sich wie ein roter Faden durch das
Büchlein. Aber auch sonstige Beobachtungen stehen diesen gegenüber nicht
zurück. „Ich wische mir mit dem Klopapier trotzdem den Hintern ab und
schaute in den Ausschnitt und sah den Kot, in dem weiße Würmer krochen. Ich sah die
kleinen schwarzen Kotknollen und wußte, daß Großmutter wieder
Verstopfung hat, und sah den lichtgelben Kot meines Vaters und den
rötlichen Kot meiner Mutter. Ich suchte den Kot meines Großvaters, und Mutter
schrie meinen Namen in den Hof, und als ich endlich vor
ihr im Zimmer stand, hörte sie auf, ihren Strumpf das
Bein hinaufzurollen, und gab mir eine Ohrfeige, du hast zu antworten,
wenn ich dich rufe“. (S. 45): Exkremente und ihre
Ausscheidung werden auch an anderen Stellen literarisch gestaltet: „Ich
hörte den Urin, den Heini in den Nachttopf plätschern ließ ... Ich sah Heini,
wie er den Nachttopf in der Hand hielt und mit eingeknickten Knien dastand. Und
mit der anderen Hand hielt er sein Glied. Es war sehr weiß im Schein des
Blitzes. Ich mußte auch pissen. Ich stand auf und setzte mich über den Topf,
und ich zog den Bauch ein, um das Geräusch des Urins zu verhindern ... Es rann
lauwarm aus mir. Es rauschte ...“ (S. 48). Oder an anderer Stelle: „ ...
Dann trug Großmutter den vollen Nachttopf in den Hinterhof und ließ eine Kette
aus Tropfen hinter ihrem Gang im Zimmer, im Vorzimmer, im Gang, im Hofe. Auch
ihr Daumen war naß geworden. Tagsüber stand der Nachttopf unter dem Schemel
zwischen den Ehebetten. Er war mit einer Zeitung zugedeckt, und man sah ihn
nicht, aber man roch ihn, wenn man das Zimmer betrat. Jede Nacht hörte ich im
Nebenzimmer Großmutters Urin in den Nachttopf rauschen. Wenn es nicht gleich
laut und mit kleinen Unterbrechungen rauschte, wußte ich, daß jetzt Großvater
über dem Nachttopf stand ... „ (S. 83).H. Müllers Erzählkunst erstreckt
sich auch noch auf andere Bereiche: „Mein Vater hat seine Leber ausgekotzt. Sie
stinkt dort im Eimer wie faule Erde“ (S. 35). Ein weiteres Thema:
" ... Die heiße Luft aus Käthes Bauch riecht nach faulen Birnen ... Die Tante
stöhnt: Der Vater keucht. Das Bett zuckt in kurzen Stößen aus dem Holz ... Die
Tante kichert, der Vater flüstert... Der Vater steigt barfuß ... hoch. Sein
Hemd ist offen. Sein Gehen riecht nach faulen Birnen ... " (S. 98). "
... Ich
seh' Käthes blaues Höschen mit dem gelben Fleck aus faulen Birnen zwischen
ihren Schenkeln... " (S. 99). " ... Der Fleck an Käthes Höschen ist
naß und dunkelbraun ... " (S. 100). " ... Der Sitz ist noch warm von
den Schenkeln der Tante und riecht nach faulen Birnen ... " (S.102).
" ... Hinter der Zimmerwand ächzt das Bett in kurzen Stößen. Die Mutter
stöhnt. Der Vater keucht. Die Ebene ist vollgehängt mit schwarzen Betten und
mit faulen Birnen ... "(S.102-103). Als Nebenthemen werden noch Tierquälerei, Kinderprügeln, Totenverachtung
und anderes mehr behandelt. Immer wieder mit häßlichen, abstoßenden Details, rabulistisch beschrieben. Gelinde
gesagt, Aneinanderreihungen von Geschmacklosigkeiten, die der Menschenachtung
und Menschenwürde hohnsprechen und die die krankhafte Ablehnung, Verachtung und den Haß der Autorin gegenüber
ihrer Familie und ihrem schwäbischen Volksstamm zum Ausdruck bringen. Delius bewertet das Buch in seiner
bereits erwähnten Spiegel-Rezension als "ein mitreißendes literarisches
Meisterstück". Auf der Bücher-Bestenliste des
Südwestfunk-Literaturmagazins für September soll es Platz 8 eingenommen
haben (NBZ vom 23. 9. 84). Die Wertungskriterien, nach denen
Delius sein Urteil fällt, verrät er uns selbst. Er erkennt aufgrund
der Lektüre von H. Müllers Buch, "das deutsche Dorf, es ist, mit einem
Wort, die Hölle auf Erden". Er hat das "grauenvolle Landleben
der Banatschwaben" erfaßt und schreibt dies nicht Ceaușescus
Sozialismus, sondern einem Deutschtum zu, "das allein auf den Sekundärtugenden Gehorsam, Ordnung, Sauberkeit, Fleiß, Frömmigkeit. . .
auf Deutschdünkel, deutscher Inzucht
... " beruht. Er erkennt mit seltenem Weitblick,
daß " ... die Misere der Auslandsdeutschen im Osten nicht mehr allein der
offensichtlich katastrophalen wirtschaftlichen Lage und der Einschränkung von
Grundrechten" zuzuschreiben ist. Sollten die Banaterdeutschen Arbeiter
Delius' Lesungen auch künftig, trotz seines schwäbischen Engagements,
fernbleiben, er dürfte sich nicht wundern. Für seine Gesinnungsgenossen vom
SWF-Literaturmagazin gilt wohl dieselbe Realitätsferne und Verblendung. G.
Csejkas Lob in der „Tribuna Romaniei“ (1. 10. 84) ist staatlich gesteuert. Man
fördert den Aufbau und Zerfall des
Deutschtums aus seinem Inneren heraus. Hätte H. Müller ähnlich über ihre
rumänischen Mitbewohner geschrieben, man hätte sie in Rumänien gehenkt. Auch
jeden Rumänen, der so über sein Volk und sein Land urteilen und schreiben würde. Vergleichbare Schriften mit
rumänischer Zielrichtung hätte man nie im Ausland veröffentlichen dürfen. H.
Müller ist eine der wertvollsten
Mitarbeiterinnen der Bukarester ZK-Propagandaabteilung
und anderer Departements ... Sie
schädigt das Image des Auslandsdeutschen im Mutterland, dessen Hilfe und
Unterstützung im Banat und in Siebenbürgen so nötig sind. Deshalb durfte sie
ihr Erstlingswerk im westlichen Ausland veröffentlichen, ein Vorrecht, das in
der Regel nur sehr bekannten, besonders linientreuen Literaten zusteht.
Sie weilte während der Frankfurter Buchmesse in Deutschland, gab Interviews und
soll hinter vorgehaltener Hand auch über Schwierigkeiten mit der rumänischen
Geheimpolizei erzählt haben. Auch Delius weiß in seinem Spiegel-Aufsatz zu
berichten, sie werde "von der Politik Ceaușescus ... schikaniert".
Kenner rumänischer Verhältnisse werden solche Hinweise als frei erfunden abtun
oder als eine nicht unbedingt neue Erfindung abwinken. Sie könnten im Hinblick auf die
künftige Verpflanzung H. Müllers in den Westen in Umlauf gesetzt worden sein,
denn von hier könnte sie ihren Auftraggebern noch bessere Dienste leisten bei
der wirkungsvollen und nachhaltigen Schädigung des Rest-Deutschtums in
Rumänien. Es dürfte unter diesen
Vorzeichen nur mehr eine Frage der' Zeit sein, ehe man eine Banater Belebung
für die "moderne" Literaturszene bestimmter Kreise hierzulande
verzeichnen wird. Hinter diese Betrachtung war der abschließende
Punkt gesetzt, als der Bayerische Rundfunk (11. Programm) am 18. 11.84, um 18
Uhr, ein Gespräch von Thomas Zenke mit H. Müller ausstrahlte. Davor erging
die Mitteilung, daß ihr der Förderpreis des Bremer Literaturpreises
verliehen worden ist. H. Müller hat in diesem Gespräch mit der ihr
eigenen "Sprach kraft" (Zenke über Müller) und "Radikalität der
Sprache" (Müller über Müller) sowie mit ihren tiefgreifenden Kenntnissen
bundesdeutscher Verhältnisse festgestellt, viele Leute in der Landsmannschaft
der Banater Schwaben seien gewesene Nazis, sie führten eine faschistoide
Sprache und sie würden ihre Landsleute, "die' auswandernde Bevölkerung,
die Leute, die aus Rumänien herkommen, bewußt im Getto halten, weil es in ihrem
Interesse ist, daß diese Leute im Ghetto leben und sich nicht anpassen“. Bemerkenswert ist an diesen Behauptungen
die Unbekümmertheit (?!), mit der bundesdeutsche Rundfunksender
solche Anschuldigungen unwidersprochen ausstrahlen, denn
auch der Deutschlandfunk hat am 7. 10. 84, um 16 Uhr, ein Gespräch von Zenke
mit H. Müller gesendet, in dem ähnliche Anschuldigungen ausgesprochen wurden.
Obgleich H. Müller im Glashaus sitzt, wirft sie mit Steinen. Trotz ihrer
unübertroffen vulgären Ausdrucksweise beanstandet sie die Sprache ihrer
Kritiker. Sie klagt die politische Vergangenheit anderer an, um von ihrer
Gegenwart abzulenken. Pharisäisch-verlogen spricht sie vom landsmannschaftlich
geförderten Gettodasein der Banater Schwaben hierzulande, während sie bemüht
war und ist, sich für ihr "literarisches" Tun mit allen Mitteln einen
Bevölkerungshintergrund zu sichern, deutsche Menschen vom Mutterland zu
isolieren, trotzdem sie den (baldigen) Zeitpunkt ihres Absprungs schon
eingeplant hat. Ist es verwunderlich, daß die Schwaben im Banat - und nicht
nur dort - sie ablehnen und wie sie selbst gesteht, sogar beschimpfen? Suum
cuique! … Jedem das Seine! H. Schneider.“
Soweit das Zitat. Ein
prägnanter Bericht! Alle wesentlichen Aspekte wurden bereits zu
diesem Zeitpunkt klar erkannt, betont, antizipiert, wie aus meiner Feder.
Als ich später – ohne diese Ausführungen
zu kennen - meine Essays zu
„Niederungen“ schrieb, aber darauf verzichtete, die Texte in „Symphonie der
Freiheit“(2008) oder in „Allein in der Revolte“ (2013) einzubauen, da es
konzeptionell nicht passte, kam ich zu
den gleichen Erkenntnissen, eben weil
jeder auf der Grundlage der Logik und des gesunden Menschenverstandes
Vorgehende zu diesen Ergebnissen gelangen muss, ausgenommen tendenziöse und
gekaufte Rezensenten sowie Hanswurst-Politiker, die bereit sind, jede – auch
noch so verlogene – Maskerade mitzumachen.
Wie mein späterer,
in jahrelangen Aufklärungskampagnen formulierte Protest auch, hat diese – an entlegener Stelle artikulierte und
veröffentlichte – Gegenhaltung die bundesdeutsche Öffentlichkeit nicht
erreicht, weder die so genannte Forschung, noch die Politik, denn die
Position wurde von der anderen Sicht
großer Medien überlagert und übertönt. Nachdem
die Linken ihr mieses Spiel gemacht hatten, wurde die Stafette – der KAS der
CDU und somit den Konservativen übergeben, die das in mehrfacher Hinsicht
obszöne Ding weitertrieben.
[30] Den Fall des früh verstorbenen Freundes aus
dem Oppositionskreis OTB in Temeschburg, der Keimzelle der späteren freien
Gewerkschaft SLOMR, schildere ich in dem – von
der Literatur-Mafia fünf Jahre lang verhinderten - Werk „Allein in der Revolte“. Das Opfer
des Stalinismus (nach dem Ungarn-Aufstand 1956) prallte mit seiner
antikommunistischen Aufklärung im - von
der linken Presse dominierten - Deutschland um 1981 unverstanden ab.
Auszug aus:
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
Deutsche Digitale Bibliothek:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457
Carl Gibsons Fundamentalwerk:
Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
Carl Gibson
Herta Müller im Labyrinth der Lügen:
„Wir ersäufen dich im Fluss“ –
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?
Vom
medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine
falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer
noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der
„ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS
der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus
der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre
der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit.
Gegenargumente, Daten, Fakten.
Kritische
Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur
fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur
Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.
1. Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung,
Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer
Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik
Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:
WordCat:
WordCat:
DNB (Deutsche Nationalbibliothek):
KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)
Deutsche Digitale Bibliothek:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457
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