Hass und Hetze als Mittel der Meinungsbildung und der politischen Kultur in Deutschland
Am Anfang war der Hass - Oder: Gegen Deutsche darf in Deutschland gehetzt werden – Über den unsauberen Journalismus des SPIEGEL aus Hamburg.
Herta Müller bekennt sich zum „Hass“ als Antrieb ihres literarischen Schaffens. Der „Hass“ als Schaffensprinzip, als Motor des Schreibens und der literarischen Produktion?
Spätestens nach dem Bekenntnis zu diesem moralisch
höchst fragwürdigen Prinzip[1] – in dem folgenden, noch näher zu
erörternden – SPIEGEL-Interview aus dem Jahr 1987 hätte diese deklarierte
Hass-Promulgatorin weder in Deutschland noch sonst wo in der freien westlichen
Welt einen Preis erhalten oder eine öffentliche Ehrung erfahren dürfen!
Doch nein!
Halbblind und opportunistisch blickte die – sonst so kritische - Fachwelt in
diesem Fall weg und überließ den Marketing-Leuten und Verlagsmanagern großer
Medienkonzerne das Sagen und Bestimmen.
Lange, bevor die Mogelpackung Herta Müller an die
Politik überreicht wurde, um dort – ebenso kurzsichtig – instrumentalisiert und
für politische Zwecke[2] eingesetzt zu werden, waren es die
Macher aus den Großverlagen, Michael Nauman bei Rowohlt und bald darauf Michael
Krüger im Carl Hanser Verlag, die ihre Kandidaten so ausformten, dass sie
irgendwann – bei Nacht und Nebel und vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen
– als Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland für den Nobelpreis für
Literatur nominiert werden konnte.
Sie hat alle getäuscht - Täuschung – Selbstzweck oder ideologisch-propagandistische Absicht?
Die sonderbare Metamorphose antideutscher Propagandisten zu Opfern des kommunistischen Systems, zu aufrechten Widerstandskämpfern und Vorzeige-Aussiedlern dank der willigen Mitwirkung der SPIEGEL-Redakteure.
Nach vier Büchern gegen Herta Müllers
Lügenwelt und konfrontiert mit der Tatsache, dass korrupte und moralisch
verwerflich agierende Kreise aus „Politik, Wirtschaft und Wissenschaft“ die
Lügen-Fassade immer noch öffentlich aufrecht erhalten, wohlgemerkt, dreißig
Jahre nach dem Auftakt mit Paukenschlag in diesem durch und durch verlogenen
SPIEGEL-Interview, fällt es schwer, ohne Abscheu, Widerwillen und Verachtung
aufklärend weiter zu machen, jede Einzel-Lüge, jedes Täuschungsmanöver
ansprechend, objektiv, ohne die Sicht des Mehrfachbetroffenen – als in die Ecke
gedrängter antikommunistischer Bürgerrechtler und als plagiatorisch bestohlener
Buch-Autor – dominant werden zu lassen. In diesem speziellen Fall muss man
wirklich mehr kotzen, als man von diesen geballten Lügen ohne gesundheitlichen
Schaden aufnehmen kann.
Nichtdestotrotz: Es muss ein. Erst wenn
alle Inszenierungen und Ablenkungsmanöver entlarvt und in Buchform
festgeschrieben werden, wird irgendwann Ruhe einkehren. Dann wird die Welt auch
verstehen, wie moralisch fragwürdige Gestalten - im Namen von Freiheit und
Demokratie - kommunistische Lügenpolitik umsetzen und so das echte, wahrhaftige
Wertesystem der westlichen Demokratie unterwandern und ad absurdum führen
konnten.
Lügen,
täuschen, stehlen
– Herta Müller und ihr Mann fürs Grobe haben es der Welt vorgemacht, wie es
gehen kann! Doch, wohlgemerkt, nicht aus eigener Kraft, sondern nur als willige
Marionetten im Bund mit dem Medien-Establishment Deutschland, mit dem SPIEGEL
und mit der ZEIT!
Wie formt man aus einer Antideutschen, aus einer alles Deutsche hassenden, ja mit der
ganzen Welt zerfallenen Autorin und einem notorischen Marxisten, der während
der kommunistischen Diktatur kein „Dissident“[3] sein wollte, quasi über Nacht antikommunistische Widerstandskämpfer[4],
Verfolgte des Ceauşescu-Regimes?
Indem man gezielt Zerrbilder in die
Welt setzt, kultiviert – namentlich einen irrealen Securitate-Mythos
… und dahinter: einen dämonisierten – nach
Blut gierenden[5] – Ceauşescu,
dessen baldiger Abgang bereits für alle Welt absehbar war!
Da sich im Dunkeln gut munkeln lässt und
man im Trüben gut fischen kann, greifen die - sonst auch mal kritischen –
SPIEGEL-Leute in die Schublade der Gerüchteküche und sprechen den Fall des
rätselhaft - einige Wochen nach seiner Einreise in die Bundesrepublik - ums
Leben gekommenen Dichters Rolf Bossert an, jenes Mit-Betreuers der „Niederungen“, der seinerzeit (1982)
sprachlich-stilistisch dafür sorgte, dass die hasstriefenden Emanationen der
Herta Müller aus dem Banat das Licht des sozialistischen Realismus erreichen
und von der Kommunistischen Partei sogar prämiert werden konnten, noch bevor die böse „Securitate“ ein Auge
auf die antideutschen, gesellschaftlich polarisierenden Texte geworfen hatte.
So kann nun im Jahr 1987 im SPIEGEL für
deutsche Ohren die These lanciert werden, die
Securitate verfolge Dichter und Schriftseller, hier und dort – und bringe
sie um!
Die - an sich substanzlose[6] -
These wurde von Herta Müller dankbar und begierig aufgegriffen, um dann, auf
sich selbst bezogen, exzessiv in maßloser Selbststilisierung kultiviert zu
werden bis zum heutigen Tag, teils plump und unglaubwürdig, trotzdem aber
erfolgreich, da gestützt von einem rücksichtslosen, eigennützig agierenden
Medien-Establishment, die früher konservative wie seriöse FAZ[7] nicht
ausgenommen.
Auf den Kulminationspunkt der
Selbstinszenierung als Opfer von Staatsterror und Securitate-Gewalt sollte der
Deutsche Michel aber noch 22 Jahre warten, bevor die noch nie dagewesene
Münchhausiade der besonderen Art, jene – aus meinem Werk inspirierte und mit
plagiatorischen Zugaben garnierte „Huren-Eier-Folter-Geschichte“
das Licht der Welt erblicken sollte, namentlich in dem Lügenblatt DIE ZEIT aus
Hamburg, wohl gezielt eingesetzt, um die obskure, forcierte, an sich aber
hochgradig abwegige Nominierung der krassen Außenseiterin aus dem Banat für den
Literatur-Nobelpreis zu rechtfertigen und zu konsolidieren.
Wie wurde das Negativ-Phänomen Herta Müller möglich?
Vorfrage: Wie kam es, dass eine durch und durch negativ ausgerichtete Hasspredigerin in Deutschland zu höchsten Ehren
gelangen konnte? –Zur Mitschuld
unkritischer Journalisten und desinformierter,
argloser, verantwortungsloser Politiker[8] beim Beugen der Wahrheit.
Der Ausgangspunkt: Zwei – im Westen
Deutschlands, ja im gesamtdeutschen Sprachraum weitestgehend unbekannte –
Autoren, Herta Müller und ihr Gatte
aus der KP, Richard Wagner, zwei
systemprivilegierte Westreisende, dürfen
die vor dem Ruin stehende kommunistische Diktatur Nicolae Ceauşescus mit staatlichem
Segen verlassen.
Während ihre deutschen Landsleute an der
Grünen Grenze während der Flucht erschlagen werden, reisen die beiden
Kommunismus-Zöglinge, ausgestattet mit
offiziellen rumänischen Ausreise-Pässen, in die BRD ein.
Wie aus der antideutschen Hasspredigerin
und ihrem zweiten Ehemann und späteren „Mann
fürs Grobe“ aus der verbrecherischen KP über Nacht antikommunistische
Oppositionelle, aktive Staatsfeinde und aufrechte, unbeugsame
Widerstandskämpfer wurden, erfährt der SPIEGEL-Leser weltweit in einem
Interview[9], das
sich gewaschen hat.
Aus diesem – in der so genannten Forschung
überhaupt noch nie kritisch ausgewerteten – Interview ist deutlich zu erkennen,
wie Herta Müller, unterstützt von ihrem
zweiten Ehemann und den parteiischen Gesprächspartnern vom SPIEGEL, die Öffentlichkeit
an der Nase herumführt. Da die spätere Nobelpreisträgerin jedoch noch
nicht ganz sicher ist, wie viel Lüge Deutschland verkraftet, trägt sie noch nicht ganz dick auf.
Erst zwei Jahrzehnte später, im ZEIT-Magazin, wird die Welt noch Märchen zu hören bekommen, wie sie seit Baron Münchhausen nicht mehr
vernommen wurden, nur sehr platt, irrational und vollkommen an den
tatsächlichen Wirklichkeiten vorbei.
In der kritischen Relecture und minutiösen
Rückbetrachtung dieses – auch für den
SPIEGEL blamablen – Interviews, das zudem auch noch den zersetzenden und
gesellschaftlich spaltenden „Hetz-Stil“ des SPIEGEL in voller
Wucht offenbart, ist deutlich zu erkennen, was Herta Müller nicht sagt: Ihre - als
Tatsachen ausgegebenen - Ammenmärchen von „Verfolgung“, „Staatsfeindschaft“, „Folter“
und „Staatsterror“ werden,
der ZEIT vorbehalten, noch zwei Jahrzehnte auf sich warten lassen.
Als Herta Müller schließlich – aus einer, durch die Veröffentlichung
meiner „Symphonie der Freiheit“ provozierten
Rechtfertigungshaltung heraus – ihre Bringschuld einlösen wollte, indem sie
in den Kolumnen der ZEIT dem internationalen Lesepublikum ihre – auch noch aus
meinem Werk inspirierte – Huren-Eier-Folter-Geschichte
auftischte, verwies ich in zahlreichen Richtigstellungen
an vielen Orten auf dieses in mancher Hinsicht fragwürdige Interview und auf die vom SPIEGEL mit exponierte, ja
kultivierte „Kultur“ des Hasses, der Hetze und der Spaltung![10]
[1] Vgl. dazu meinen
Kommentar in der großen Tageszeitung Österreichs, „Die Presse“, aus Wien, die einzige Presse-Einrichtung übrigens, die nie
einen meiner dort eingereichten Beiträge verweigert, gekürzt oder gar
gestrichen hat.
Später
fasste ich auf meinem Blog die von Wien aus verbreiteten Kommentare in einem
Beitrag zusammen. Dort schrieb ich am 27. Februar 2011 u. a. zum Thema „Hass als Motor“:
„Herta Müller – Hass als
Antrieb literarischen Schaffens. Argumente und Fakten – aus Carl Gibsons
“Wiener Kommentaren”. Vorbemerkung:
Es ist schon sehr sonderbar. Ein ehemaliger Regimekritiker der Ceausescu-Diktatur
und Zeitzeuge aus der kommunistischen Gefängniszelle, Bürger der BRD seit 1979,
muss – quasi wie Odysseus ein zweites Mal ins Exil gehen – und ins benachbarte
Österreich ausweichen, wenn er seine freie Meinung zu Opportunismus und zum Wendehals-Verhalten
von ehemaligen Systemloyalen und Mitgliedern der Kommunistischen Partei des
Diktators Ceausescu öffentlich kundtun will. Die
einst kritischen, ja liberalen Blätter DIE ZEIT, Frankfurter Allgemeine Zeitung
(FAZ), Frankfurter Rundschau, DER SPIEGEL etc. drucken Carl Gibsons Beiträge
nur partiell ab oder sie verweigern gewisse aufklärende Tatsachen-Darstellungen
ganz, wenn er sagen will, welche Realitäten er auf eigener Haut erlebt hat und
wie sich die Wahrheit (Logos) vom Mythos unterscheidet. In „Die Presse“ aus Wien durfte ich
bisher frei reden! Wie kommt es zu
dieser Diskrepanz? Ist Herta Müller
sakrosankt? Darf zu ihrem Leben und Werk in Deutschland keine kritische
Nachfrage erfolgen? Cui bono?
Hass
als Motor literarischen Schaffens: „DER SPIEGEL“:
Interview mit H. MÜLLER (und Richard Wagner):
„Ja, genau diese muffige spießige Provinzialität hat mir den Haß
eingegeben, mit dem ich die “Niederungen” schreiben konnte”. (1987)
Immer wieder fragte ich, wie F.C. Delius in seiner „Niederungen“-Rezension im „Spiegel „(1984) darauf
kommen konnte, das Banat als “Hölle auf Erden” mit gegenseitig sich hassenden
Menschen zu verunglimpfen. Später
las ich das „SPIEGEL-Interview“ nach, welches Herta Müller und Richard Wagner –
dem diesmal höchst unkritischen Nachrichten-Magazin – kurz nach ihrer Ankunft
in der nicht sehr heiß geliebten Bundesrepublik Deutschland (1987) gaben. Dabei
stellte ich fest, was früher nur zu ahnen war: Herta Müller selbst war es, die F.C. Delius auf den „Haß“ brachte; nur vergaß Delius seinerzeit (etwa 3
Jahre vorher, dieses Detail in seiner “Niederungen”-Rezension im “Spiegel” zu
erwähnen! Nach Herta Müller ist also ihr Debüt-Bändchen
„Niederungen“ nichts anderes als eine Frucht des Hasses! Wie
ehrlich und vielsagend! 2004 kommt die Konrad-Adenauer-Stiftung daher und
prämiert eine Schriftstellerin, die nicht die „Liebe“ als den Antrieb aller
Dinge ansieht- im christlichen Sinne etwa, sondern den destruktiven Hass!
Der Nobelpreis setzt jetzt dem Ganzen die Krone auf.
Wird damit die idealistisch-ethische Forderung Alfred Nobels
erfüllt? Die in meinen „Offenen Brief an Herta Müller“ formulierten Fragen zur dunklen Vita vor 1987 sind alle
noch offen.
Carl
Gibson.
[2] Verwiesen sei hier
auf meine Beiträge zur langjährigen Auseinandersetzung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung
(KAS) der CDU, die sich – über ihren Präsidenten Bernhard Vogel – dazu
entschlossen hatte, Rumänien und die Rumänen mit – der in eigener Regie rein
gewaschenen Hasspredigerin - Herta Müller nach Europa zu führen.
[3] Details dazu in „Symphonie
der Freiheit“. Die Zeiten, in welchen man dieses viel bekämpfte Werk, das
nun, acht Jahre nach der
Veröffentlichung, die Universität zu Temeschburg im rumänischen Banat, also
den Ort des oppositionellen Geschehens, erreicht hat, genauer lesen und
auswerten wird. Die Lügen-Maskerade der Kommunisten bei ihrer „geistigen“ Unterwanderung
des freien Westens über demagogische „Literatur“ und Opportunismus ist dort im Wesentlichen vorweggenommen.
[4] Um dem frechen
Machwerk einiger linker Journalisten aus dem SPIEGEL-Umfeld (Olaf
Ihlau platzierte den Artikel über die angeblichen Drohbriefe der Securitate an
Müller, Wagner und Co. in der Süddeutschen Zeitung) entgegenzutreten,
veröffentlichte ich am 15. November 1988 einen Bericht (als Leserbrief) in der
- damals noch geschätzten - FAZ, in
welchem ich den tatsächlichen politischen Widerstand in Rumänien schilderte, Details über die von mir betriebene SLOMR-Gründung in Temeschburg dabei nicht
explizit hervorhebend. Vgl.:
Dienstag, 15 November 1988. Nr. 267 Frankfurter Allgemeine Zeitung; Briefe an
die Herausgeber; „Seite 8. Dort schrieb ich:
„Widerstandsbewegungen
gegen die Ceausescu-Diktatur. Nach weitverbreiteten Einschätzungen gelten
die Rumänen als fatalistisch-resignativ, apolitisch oder politisch naiv. Wie
falsch diese Einschätzungen sind, beweist nicht nur die Rebellion von Kronstadt
1987, deren Jahrestag (15. November) im gesamten Westen zu
Anti-Ceausescu-Kundgebungen genutzt werden soll, sondern eine Serie anderer
Widerstandsaktionen, die sich vor allem durch ihre bewußte politische
Konzeption von dem spontanen Ereignis in Siebenbürgen unterscheiden, lassen
dies erkennen. Zwei dieser für den gesamten Ostblock wichtigen Ereignisse, der
Bergarbeiterstreik im Schiltal und die Goma-Bewegung, fallen in das Jahr 1977. Im
Februar 1979, lange vor „Solidarnosc“, wird in Rumänien die Freie
Arbeitergewerkschaft „Slomr“ (Sindicatul liber al oamenilor munci din Romania)
gegründet. Der Bergarbeiterstreik von Lupeni und Petrosani, an dem etwa
35 000 Arbeiter beteiligt waren, wurde bereits damals durch die Mißstände im
wirtschaftlichen und im sozialen Bereich ausgelöst. Die Minenarbeiter forderten
höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, eine gerechtere Altersversorgung und
nicht zuletzt mehr Selbstbestimmung. Im Prinzip wurde dadurch mehr oder weniger
bewußt das gesamte politisch-ökonomische System des Staates in Frage gestellt.
Da zu befürchten war, daß der Massenprotest bald auf andere Betriebe
übergreifen könnte, entschloß sich die zunächst vom Ausmaß der Bewegung
erschreckte Regierung zum rücksichtslosen Durchgreifen. Nachdem Ceausescu eine
erste Beschwichtigung der Massen erreicht hatte, vor allem durch das Argument,
die Sowjets würden einmarschieren, wurde der Streik brutal erstickt. Etwa 3 000
Arbeiter wurden zwangsversetzt, andere wurden unter falschen Anschuldigungen zu
harten Gefängnisstrafen verurteilt. Einer der Führer der Aktion, der Ingenieur
Ioan Dobre, wurde das Opfer eines „Verkehrsunfalls“. Die Menschenrechtsorganisation
amnesty international berichtete darüber. 1977, nach einer mehrjährigen Zeit
enttäuschter Erwartungen, stand für die meisten Rumänen, doch besonders für die
nationalen Minderheiten fest, daß die mit dem Namen Ceausescu assoziierte
Liberalisierung in allen Lebensbereichen nicht eintreten würde. Die deutsche
Minderheit, permanent mit der eigenen Perspektivlosigkeit konfrontiert, verfiel
einer existenziell bedingten Auswanderungspsychose. Die Rumänen, vor allem die
nonkonformen Intellektuellen, reagierten nach dem Vorbild der „Charta 77“, mit
öffentlichem Protest. Der Schriftsteller Paul Goma prangerte in seinem offenen
Schreiben an die Mitgliedsstaaten der KSZE-Folgekonferenz in Belgrad die
systematische Verletzung der elementarsten Menschenrechte in Rumänien an.
Hunderte solidarisierten sich in öffentlichen Bekenntnissen mit diesem Akt.
Doch auch diese Bewegung, die internationale Beachtung fand, wurde bereits nach
wenigen Tagen durch Sicherheitskräfte unterbunden. Goma – und mit ihm andere
Unterzeichner der Petition – mußten das Land verlassen. Goma, der als erster
Ceausescu einen kranken Diktator nannte und dafür noch vor wenigen Jahren mit
Briefbomben belohnt wurde, lebt seit seiner Ausweisung in Paris. Im Februar
1979 schlossen sich einige Akademiker aus Bukarest und ein Häufchen Arbeiter
aus der Donaustadt Turnu-Severin zu der „Freien Gewerkschaft rumänischer
Arbeiter“ zusammen. Diese Freie Gewerkschaft, die bald darauf landesweit etwa
10 000 Sympathisanten zählen sollte, entstand im Einklang mit den rumänischen
Gesetzen (Artikel 27 der Verfassung, der gewerkschaftliche Zusammenschlüsse
erlaubt) aus einer „objektiven Notwendigkeit“. Aus dem bald auch im Westen in
mehreren Sprachen veröffentlichten Gründungsdokument geht klar hervor, daß
diese Freie Gewerkschaft – im Gegensatz zu der offiziellen – kein Medium zur
Übertragung politischer Macht sein wollte. Jede Funktionalisierung wurde
abgelehnt. Wie später „Solidarnosc“, verstand sich auch diese Gewerkschaft
vielmehr als ein oppositionelles Forum, das die allgemeine Durchsetzung der
elementaren Menschen- und Bürgerrechte anstrebt. Die wirtschaftliche Misere des
Landes, die wesentlich auf das Versagen des korrupten Parteiapparats
zurückgeführt wird, sollte gleichfalls durch eine fundamentale Neuordnung der
Verhältnisse überwunden werden. Wie nahe dieses idealistische
Gründungsdokument, das manch nüchterne Kritik und viele konkrete Ansätze
enthält, an die innenpolitische Realität Rumäniens heranreicht, bezeugen die
abschließenden Worte der Gründungsmitglieder, die ganz bewußt ihrer Vernichtung
entgegensehen: „Es ist möglich, daß wir, die Gründer der Freien
Arbeitergewerkschaft Rumäniens, von einem perfekten Unterdrückungsapparat
zertreten, ja moralisch und physisch vernichtet werden. Wir werden vielleicht
erstickt, aber unser Ideal wird so lange weiterleben, solange es in diesem Land
noch Rumänen gibt.“ Der Arzt Cana, der Ökonom Brasoveanu, die Journalistin
Popescu, der Lehrer Dascalu und viele andere, deren Namen man nicht kennt,
wurden für lange Jahre in Gefängnisse geworfen oder in psychiatrischen Kliniken
interniert. Virgil Chender, der Führer derselben Gewerkschaftsbewegung in
Schäßburg, die etwa 1000 Mitglieder zählte, verschwand spurlos.
Die
Mitglieder der Temeschburger Gewerkschaft, zum größten Teil ausreisewillige
Banater Schwaben, die ein Visum forcieren wollten, wurden zum Teil wegen
„anarchistischer Aktivitäten“ zu Gefängnisstrafen verurteilt, zum Teil sofort
ausgewiesen.
Carl Gibson, Estenfeld.“
[5] Man beachte die
Formulierung der Hasspredigerin Müller in dem Gespräch, zitiert weiter oben, „Blut
ist für Ceausescu“.
[6] Wie von mir oft
dargelegt, wurden ausschließlich „echte Regimekritiker“ auch im Westen
verfolgt, Leute wie Paul Goma, aber nie
verhätschelte Systemzöglinge mit Westreise-Privileg wie Müller und Wagner.
[7] Ohne die Behauptungen überprüft zu haben,
schluckte die FAZ willig und unkritisch die ihr von Wagner vorgelegte Story der
erst 1983 angelegten „Akte Cristina“ und transportierte dessen Interpretation
in alle Welt. Vgl. dazu auch meinen
Protest in dem „Offenen Brief an die Herausgeber
der FAZ“, seinerzeit im Internet publiziert und abgedruckt in: „Die Zeit der Chamäleons“, 2014.
[8] Sie
zetteln alles an und haften für nichts, sie entziehen sich den Konsequenzen,
spätestens durch ihren Abgang.
[9]
Die SPIEGEL-Redakteure Rainer Traub und Olaf
Ihlau im SPIEGEL Gespräch „Jetzt
hoffen die Rumänen auf Gorbatschow“ – „Die Schriftsteller Herta Müller und Richard
Wagner über die deutsche Minderheit im Ceausescu-Staat“. DER SPIEGEL
19/1987 vom 04.05.1987, Seite 154-163. Vgl. auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Olaf_Ihlau
[10] Zahlreiche Belege
im Internet.
Auszug aus:
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
Deutsche Digitale Bibliothek:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457
Carl Gibsons Fundamentalwerk:
Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
Carl Gibson
Herta Müller im Labyrinth der Lügen:
„Wir ersäufen dich im Fluss“ –
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?
Vom
medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine
falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer
noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der
„ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS
der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus
der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre
der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit.
Gegenargumente, Daten, Fakten.
Kritische
Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur
fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur
Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.
1. Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung,
Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer
Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik
Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:
WordCat:
WordCat:
DNB (Deutsche Nationalbibliothek):
KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)
Deutsche Digitale Bibliothek:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457
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