Sonntag, 8. Oktober 2017

„Nobelpreisträgerin Müller im Visier der Securitate“? – DER SPIEGEL-Online im Jahr 2010 - Die Spiegel Online Kommentare von Carl Gibson[1]: „Mildernde Umstände“ – für den SPIEGEL!? Fragen an Herta Müller.





A.      „Nobelpreisträgerin Müller im Visier der Securitate“? – DER SPIEGEL-Online im Jahr 2010.

Die Spiegel Online Kommentare von Carl Gibson[1]: „Mildernde Umstände“ – für den SPIEGEL!?

Im Gegensatz zu der ZEIT aus Hamburg, wo ich als „Kommentator“ – wie es aussieht – für alle Zeiten gesperrt[2] wurde, damit ich nicht weiter auf das eklatante journalistische Versagen dieses Lügen-Magazins verweisen und die Akteure der Kumpanei mit Herta Müller bloßstellen kann, hat mir das Orientierungsblatt meiner rebellischen Jugend im Kommunismus, der SPIEGEL, noch das „freie Wort“ belassen und mir die Möglichkeit geboten, einige kritische Kommentare[3] zur Materie Herta Müller abzugeben – allerdings nachdem das „große Rad in Stockholm“ schon gedreht war.
In die Debatte, die darauf abzielte, Herta Müller - nachträglich noch einmal - zum „Securitate Opfer“ zu stilisieren, griff ich mehrfach ein und brachte – ohne die Akte „Cristina“ zu kennen, meine Argumente in die Runde, erneut in direkter Auseinandersetzung mit den Lügen-Helfern und dienstbaren „Geistern“ kommunistischer Prägung aus dem Dunstkreis der frisch gekürten Nobelpreisträgerin.
Zur stilisierten Vita und Opfer-Rolle Herta Müllers veröffentlichte ich auf SPIEGEL-Online im Oktober 2009 folgende Stellungnahmen:http://forum.spiegel.de/f22/nobelpreistraegerin-mueller-im-visier-der-securitate-8887.html

a.       Fragen an Herta Müller.


Der Lebenslauf von Herta Müller bis 1987 ist unvollständig.
Es fehlen genaue, überprüfbare Daten, wann, wo und in welcher Funktion sie bis zur Ausreise gearbeitet hat.
Ihre Abschlussarbeit an der Universität Temeswar ist angeblich unauffindbar.
Noch wichtiger: Wann und in welcher Form hat Herta Müller konkret opponiert?
Welchen Repressalien war sie konkret ausgesetzt? Wer von der Securitate hat sie verhört und wann?
Weshalb war Herta Müller eine privilegierte West-Reisende, die mehrfach in die Bundesrepublik ausreisen durfte?
Weshalb durfte ihr Gatte Richard Wagner, seit 1972 Mitglied der Rumänischen Kommunistischen Partei und im Jahr 1985 immer noch in der gleichen Partei, im Jahr 1985 in die BRD reisen - zum Schriftstellerkongress nach Münster und danach weitere 5 Wochen durch das Land, während Rumänien unter Diktator Ceauşescu bereits ruiniert am Boden lag und Flüchtlinge an der grünen Grenze totgeschlagen wurden?
War Herta Müller wirklich eine „Dissidentin“? Und wurde sie tatsächlich verfolgt?
Ihr Mentor Nikolaus Berwanger, Banater Schwabe NR. 1, Vertrauensmann der Kommunisten, Chef der „Neuen Banater Zeitung“ und des „Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturkreises[4]“, setzte sich im Jahr 1984 in die BRD ab.
In einem Interview in der Politik-Zeitschrift „Düsseldorfer Debatte“ mit Volker Kaukoreit, „Zwischen den Stühlen“, 1988, Nr. 2, nimmt der Förderer jener jungen Literaten N. Berwanger (auch der so genannten „Aktionsgruppe Banat“) Stellung zur angeblichen Dissidenz von Herta Müller, indem er betont:
„Ebenso erstaunt bin ich zu hören, daß Herta Müller in Rumänien eine Dissidentin gewesen sein soll.
Sie hat dort noch 1985 veröffentlicht.“
„Bis zum 31. August 1984, als ich aus Temeswar abfuhr, hatte Herta Müller kein Schreibverbot.
Sie erhielt in Rumänien insgesamt drei Preise.“
Herta Müller erhält einen Preis des ZK des VKJ für ihren Debütband „Niederungen“, Kriterion Verlag 1982.
N. Berwanger[5] findet es nicht richtig, dass die deutschen Autoren aus dem Umfeld der AG und des AMGK ihre in Rumänien (von der KP) erhaltenen Preise hier in der BRD verschweigen[6].
Diese Aussagen des wichtigsten Literatur-Mäzens im Banat zur Zeit der Ceauşescu-Diktatur sind leider bisher überhört worden.
Die differenzierte[7] Diskussion beginnt erst.
Als ehemaliger Bürgerrechtler während der Ceauşescu-Diktatur bzw. als Mitbegründer der ersten freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger SLOMR habe ich einen
Offenen Brief an Herta Müller“ formuliert - mit vielen Fragen, die noch nicht beantwortet sind.
Herta Müller hat die Fragen ihrer Kritiker bisher ignoriert.
Jetzt aber wird die Weltöffentlichkeit Fragen aufwerfen, in deren Mittelpunkt die
„moralische und politische Integrität“
der gestern mit dem Nobelpreis ausgezeichneten, kontroversierten Literatin steht.
Die Welt will wissen, was Sache ist.
William Totok, selbst bei Ceauşescu in Haft und mit den Repressionsmethoden totalitärer Systeme wohl vertraut, weiß, dass eine vollständige Vergangenheitsaufarbeitung und -bewältigung nur auf der Grundlage von Fakten erfolgen kann, nicht auf Mythen.
Es nutzt nicht viel, einige Zitate zur Diskussion zu stellen, die eine angebliche Verfolgung attestieren - es kommt auf die Präsentation aller Dokumente an.
Herta Müllers unzulänglicher Versuch einer Selbstrechtfertigung in DIE ZEIT Nr.31, 2009, unter dem Titel
„Die Securitate ist noch im Dienst“[8],
hat den Katalog der Fragen noch weiter ausgeweitet. Carl Gibson.“10.10.2009.

b.       Moralische und politische Integrität – Nobelpreisvoraussetzung.


Wenn Herta Müller die Fragen zu ihrem unvollständigen Lebenslauf vor 1987 vollständig beantwortet hätte, wäre sie wohl kaum als Kandidatin für den Nobelpreis vorgeschlagen worden.
Die noch ausstehenden Fragen an Herta Müller habe ich im Jahr 2006[9] an die Autorin gerichtet.
Sie blieben unbeantwortet.
Vor einem Jahr habe ich diese Anfrage veröffentlicht. Keine Reaktion.
Nach dem jüngsten (oben zitierten) Artikel in der ZEIT aus der Feder von Herta Müller habe ich einen „Offenen Brief an Herta Müller“ mehrfach ins Internet gestellt.
Die vielen berechtigten, dort aufgeworfenen Fragen sind alle noch nicht beantwortet?
Meine Frage hier:
Darf Herta Müller die bundesdeutsche Öffentlichkeit mit Geschichten und subjektiven Aussagen konfrontieren, ohne dass diese kritisch überprüft werden dürfen?
In dem schlecht redigierten ZEIT-Artikel gibt es eine Reihe von Unwahrheiten, Fehler und Behauptungen, die zum Teil öffentlich richtiggestellt werden mussten.
Wer in einer Diktatur gelebt hat, kennt die Gepflogenheiten eines totalitären Systems sehr genau:
Man kann sich einer Verhaftung durch den Geheimdienst Securitate nicht entziehen, indem man sagt:
„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit! –
wie von Herta Müller geschildert.
Wenn man aber an einer Stelle von zwei Securitate-Schergen in den Dreck gestoßen wurde - unbeteiligte Rumänen sahen dabei zu - dann wird man den Ort der Demütigung nie vergessen.
Herta Müller sagte, sie sei in der
„Bahnhofshalle Poiana Braşov“
in den Dreck gestoßen worden - Grotesk!
In dem Ski- und Erholungsgebiet auf 1000 Meter Höhe bei Kronstadt in Siebenbürgen existiert kein Bahnhof.
Also haben wir es in der Darstellung Herta Müllers, die ihre Verfolgung belegen soll, mit Potjomkischen Dörfern zu tun, mit Fassaden, kurz mit Fiktion - und nicht mit Realität.
Das kann jeder in DIE ZEIT, Nr. 31, 2009 nachlesen und selbst werten. Dort ist noch mehr.
Fazit: Wer in der Ceauşescu-Diktatur konkret opponierte, wurde brutal verfolgt, verhaftet, verurteilt und landete im Gefängnis.
Herta Müller hatte bis 1985 keine Repressalien zu erdulden.
Ihr Gatte Richard Wagner wollte - nach eigener Aussage - kein „Dissident sein“, eher ein loyaler Kritiker, was immer das in einer Diktatur sein soll, Herr (…)!
Mit der Metapher kann man keine Diktatur verändern - aber mit konkreten politischen Aktionen wie SLOMR, der ersten freien Gewerkschaft in Osteuropa 1979.
In den Jahren 1981-1984 habe ich als Sprecher dieser SLOMR im Westen über die CMT (Confederation Mondial du Travail) und das BIT der UNO eine völkerrechtliche Klage gegen das Ceauşescu-Regime auf den Weg gebracht.
Unter Lebensgefahr. Ein Novum damals, mitten im Kalten Krieg.
Herta Müller und Richard Wagner standen damals noch loyal zum System.
Ein Nobelpreis macht Unwahrheiten nicht wahrer.
Herta Müller wird der Welt antworten müssen. Carl Gibson, Zeitzeuge, ehemaliger politischer Häftling in der Ceauşescu-Diktatur.

c.        Kritische Recherche und wissenschaftliche Analyse sind angesagt.

Werte Leser, kritische Kommentatoren, Freunde der Aufklärung, sehr geehrter Herr (…), viel Feind, viel Ehr'? Gerade habe ich mitbekommen, dass einige Kreise bemüht sind, mein Wikipedia-Portrait zu „löschen[10]“.
Das nehme ich zur Kenntnis! So wie ich viele Dinge zur Kenntnis genommen habe, die aus obskuren Kanälen (der alten und neuen Securitate) an Diskreditierungsmaßnahmen gegen mich im Westen gestartet wurden. (…), „Selbstbeweihräucherung“ ist mir fremd - so fremd wie alle Formen der Lüge und Heuchelei!
Nur muss ich leider, da ich nicht im Namen anderer Opfer zu sprechen befugt bin, als Zeitzeuge und authentischer „Dissident“ über die eigenen Taten und Erlebnisse (Fakten) sprechen, mein „Testimonium“ niederlegen, das die Forschung dann kritisch überprüfen kann. Jederzeit.
Ich stehe zu allem, was ich geschrieben und gesagt habe!
Herr (…), mir geht es nicht um Namen, um Kreuzzüge ideologischer Art: Mir geht es um das „Prinzip“, sprich: Um realistische Phänomenbeschreibungen der Ereignisse in einem totalitären System der Sonderklasse, in der höchst repressiven Ceauşescu-Diktatur, die ich nicht - wie Herta Müller - vom Hörensagen kenne, sondern aus den Kerkern und Folterstuben[11] der Securitate.
Sie und (…) können alle die von mir gestellten Fragen auch stellen! Das ist legitim! Nicht ich muss das sein, der nach Moral, Sitte, Anstand, Würde, Gerechtigkeit etc. fragt - als Philosoph ... zufällig mit Diplom und praktisch tätig! Es geht um die Fragen „an sich“, die beantwortet werden müssen. In den Foren habe ich Tausenden den Unterschied zwischen „Fiktion“ und „Realität“ deutlich gemacht. In „Belletristik“ suche ich - nicht - nach Realität bzw. nach realistischer Zeitaussage, aber sehr wohl in den „Interviews“ zur geistigen Situation der ZEIT bzw. in „Essays“.
Dort will ich keine „erfundene Wahrnehmung“ vorfinden, keine Potjomkinschen Dörfer, sondern nur nackte, realistische „Fakten“, auf deren Grundlage die Vergangenheitsaufarbeitung möglich sein muss.
Herta Müller hat gesagt, dass die Dummheit und Rückständigkeit ihrer Banater Landsleute ihr erst den „HASS“ eingegeben hätten, um „Niederungen“ (1982) zu schreiben.
Bekam sie für dieses ausgrenzende, spaltende Negativ-Prinzip des Hasses nun den Nobelpreis?
Das ist hier die Frage! Carl Gibson SPIEGEL-Leser avant la lettre - seit 1976 (Bild-Dokumentation im Internet von jedermann abrufbar!) Dem SPIEGEL verdanke ich meinen Einstieg in die antikommunistische Opposition gegen Ceauşescu. (1976 - 1979 in Rumänien).

d.       Herta Müllers „Die Securitate ist noch im Dienst“ gibt es in zwei[12] Varianten.

Hallo (…), Sie haben die Online-Version der Herta Müller Selbstdarstellung gelesen. Ich beziehe mich auf die Druckfassung Nr. 31, die in alle Welt verbreitet wurde.
In dieser Druckfassung war auch das Zitat als fettgedruckte Zwischenüberschrift enthalten:
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“!
Dagegen habe ich öffentlich protestiert.
Als Folge meiner und anderer Betroffener Proteste kam es zu einer „Überarbeitung“ des Artikels,
der dann als „Online-Version“ verbreitet wurde.
Eine knappe Richtigstellung[13] erfolgte in DIE ZEIT NR. 32 mit dem Hinweis,
nicht der „Bahnhof Poiana Braşov“ sei gemeint, sondern jener - in dem 500 KM entfernten - Temeschburg/Timisoara.
Es wurde auch seitens der ZEIT darauf hingewiesen, oben zitierte Aussage beziehe sich
nicht auf alle Banater Schwaben, sondern nur auf deren Landsmannschaft.
In einer Email, die über www.kulturraum-banat.de[14] (Forum) in Umlauf kam und auch von mir zitiert wurde,
weist Herta Müller diese Fehler der ZEIT-Redaktion zu, mit dem Hinweis, diese Details wurden dort hinein redigiert.
Angeblich ohne ihr Wissen. Wie konnte das möglich sein? Darauf wurde noch nicht geantwortet. Carl Gibson. 11.10.2009.

e.        Deviation – Ein Nobelpreis[15] für Rumänien und die Rumänen?

Sie lenken ab, Herr (…), indem Sie einen - nicht haltbaren -Gegensatz zwischen Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen synthetisch konstruieren.
Darf ich einen weiteren Namen in die Diskussion einbringen? Nein, nicht den ihres HJS-Kollegen William Totok, der, wie ich gestern sah, von Dissident avant la lettre Paul Goma auf www.badin.ro in der Debatte gegen Herta Müllers Nobelpreis wüst beschimpft wird, meine ich, sondern den anderen Mitherausgeber der „Halbjahresschrift“ „Dieter Schlesak“.
Er stammt aus Schäßburg in Siebenbürgen und ist der Verfasser des Werkes: „Capesius. Der Ausschwitzapotheker“.
Vom literarischen Format her würde ich ihn jederzeit Herta Müller als Nobelpreisträger vorziehen - er hat vorzügliche, einfühlsame Lyrik vorzuweisen, seit Jahrzehnten, hochgeistige Essays, wissenschaftliche Arbeiten.
Und da er kritisch mit der NS-Vergangenheit einzelner Siebenbürger Sachsen umgeht, ist er für einige ein „Nestbeschmutzer“ (wie Herta Müller für manche Banater!) – aber für viele Rumänen ist Dieter Schlesak ein „Brückenbauer“ zwischen den Völkern und Kulturen, keiner, der nur spaltet und trennt - wie das bei Herta Müller der Fall ist, die praktisch nur Negatives zu Rumänien aussagt.
Nach meinem Wissensstand ist Dieter Schlesak noch nie für die hohe idealistische und symbolträchtige Auszeichnung nominiert worden? Weshalb?
Vielleicht weil sein Oeuvre näher an der Wirklichkeit angesiedelt ist als die „erfundene Wahrnehmung“ der Herta Müller, die von der Dämonisierung der Securitate lebt, obwohl sie nichts mit Dissidenz zu tun hat.
Wollen Sie mir widersprechen?
Dann sagen Sie mir doch, wann, wo und wie Herta Müller opponiert hat?
Einen ins Triviale ausgedehnten Dissidenzbegriff kann ich - als Opfer aus der kommunistischen Gefängniszelle - nicht akzeptieren.
Politische Opposition - das war seinerzeit bei Goma und SLOMR (1977-1979) etwas sehr Konkretes!
Herta Müller stand damals loyal zum System!
Denken Sie einmal darüber nach, Herr (…)! In der Wiener Presse redet man mit Mircea Dinescu! Das wäre ein guter Kandidat der Rumänen. Dramatiker und Exilant Eugen Ionesco hatte ihn vorgeschlagen! Den Rumänen selbst wäre seit langem ein Nobelpreis zu gönnen, denn neben Mircea Eliade und Emil Cioran haben sie Poeten wie Tristan Tzara, Ion Caraion – und andere Dadaisten, Surrealisten und Expressionisten haben viel zur europäische Literatur beigesteuert, gemessen an deren Werk, Herta Müller wie eine Epigonin 100 Jahre post festum dasteht. Carl Gibson. 12.10.2009.

f.        Versöhnung statt Spaltung.

Ich persönlich hätte es begrüßt, wenn Herta Müller bereits zum Zeitpunkt ihrer Nominierung als Kandidatin für den Literatur-Nobelpreis ihren Frieden mit den deutschen Landsleuten aus dem Banat gemacht hätte; und wenn alle offenen Fragen durch das Vorlegen einer umfassenden, lückenlosen Vita ad acta gelegt worden wären.
Das ist leider nicht geschehen. Deshalb bleiben viele Fragen offen.
Weiter oben habe ich einige formuliert. Etwa die Frage nach der Zensur von „Niederungen“.
In Rumänien wurde die Zensur im Jahr 1978 „offiziell“ abgeschafft. Diktator Ceauşescu hat bald darauf diesen Schritt vor Autoren im Schriftstellerverband der Rumänen beklagt.
Wer durfte Herta Müllers Debütband (im Kriterion Verlag 1982 ediert) zensieren?[16]
Wer hat es tatsächlich getan? In welchem Umfang ist, wenn überhaupt, zensiert worden?
Präzendenzfälle der Zensur sind bekannt, auch aus der „Aktionsgruppe Banat“.
So wurde Gerhard Ortinaus Debüt-Band „Verteidigung des Kugelblitzes“ von dem Zensor Millitz (1975/76) arg zerstückelt und zerhackt, einzelne Kurzgeschichten wurden bis zur Unkenntlichkeit verfremdet, so dass die Intention des Autors[17] unterging.
Kennt man vergleichbare Eingriffe bei Herta Müller? Carl Gibson.“ 18.10.2009.

g.       Exodus in Agonie zwecks national-kultureller Identitätserhaltung.

Das Eingangszitat von William Totok, das Herta Müllers Kritizismus belegen soll, ist missverständlich.
Herta Müller kritisierte in ihrem Erstling nicht die real sozialistische Gesellschaft der Ceauşescu-Diktatur, sondern das Dorfleben im deutschen Dorf im Banat.
Die Dorfgemeinschaft erscheint in der Niederungen-Kurzgeschichte „Grabrede“ als bedrohende Masse, als eine Summe von unreflektierten Einzelmenschen, die das Anderssein eines Mitmenschen nicht gelten lassen wollen, die den Andersdenkenden bedrohen und „das Gewehr“ auf ihn richten, bereit, Ketzer und Außenseiter jederzeit abzuschießen, besonders Tabu-Brecher und so genannte „Nestbeschmutzer“.
Die historisch gewachsene Gemeinde, für viele eine existenzerhaltende Einheit, rechtfertigt sich:
„Wir sind stolz auf unsere Gemeinde. Unsere Tüchtigkeit bewahrt uns vor dem Untergang. Wir lassen uns nicht beschimpfen, sagte er. Im Namen unserer deutschen Gemeinde wirst du zum Tode verurteilt. Alle richteten ihre Gewehre auf mich. In meinem Kopf war ein betäubender Knall. Ich fiel um und erreichte den Boden nicht. Ich blieb quer über ihren Köpfen in der Luft liegen.“ Zitat aus der „Grabrede“, Niederungen, Ausgabe 1982 von Herta Müller).
Die deutsche Gesellschaft und Gemeinschaft im Banater Dorf wird zum Feindbild erhoben – ihr Wertesystem, aus linksintellektueller Sicht kleinbürgerlich, spießig, heuchlerisch, faschistoid oder mit latentem Hang zum Faschismus, wird abgelehnt, weil es der freien Selbstentfaltung des kreativen Individuums, des Schaffenden in allen Bereichen der Existenz, zuwiderläuft. Wo andere die “Geborgenheit” fanden, ein Gefühl von Heimat und „deutscher Identität“, sahen einige linke Extremdenker um 1975-1980 die Dinge in Rumänien anders. Die Konsequenz bedeutete Zäsur, Bruch mit der nicht mehr geliebten „Werte-Welt der Vorväter“, eben, weil der letzte große Krieg neue Fakten geschaffen hatte – und neue Formen von Verantwortung und Schuld. Der Feind ist ausgemacht in der Grabrede: Es ist die „eigene Herkunft“ und die „eigene Gemeinschaft“, nicht etwa ein fremder, viel mächtigerer Feind hinter und über der Gemeinschaft in der realsozialistischen Gesellschaft.
Es ist nicht die Kommunistenpartei im alles bestimmenden Staat, in der Diktatur, sondern der kleine Mann von nebenan, der „Repräsentant der deutschen Gemeinschaft” mit seinem kargen Brauchtum und seinem schmalen kulturellen Substrat, der Nachbar, der den alten Sitten folgend treu mit am Grab steht und einen dicken Stein auf den Sarg legt.
Das, Herr (…), interpretiere[18] ich aus der „Grabrede“ - unabhängig von der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Carl Gibson.“


[1] Die Spiegel-Online-Redakteure haben seinerzeit in der - auch heute noch im Internet abrufbare Diskussion - die für mich am 9. 10. 2010 begann, einem meiner roten Gegenspieler im Forum das „letzte Wort“ überlassen – ich durfte nicht mehr antworten, doch bis dahin wurden einige - besonders wichtige - Kommentare aus meiner Feder zugelassen, die auch heute noch aktuell sind.
Die kontrovers betrachtete Materie wurde so – wie seinerzeit in dem Blatt des SPIEGEL-Erben Jakob Freitag, in „der Freitag“-Online von Berlin aus auch – unters Volk gebracht. Die „Intellektuellen“ Deutschlands lasen eifrig mit, staunten, machten sich so ihre Gedanken – und schwiegen!
[2] Dieses - eher einer Diktatur angemessene – Vorgehen ist für mich eindeutig Machtmissbrauch!

[3] Das Erstellen und Publizieren eigener Beiträge, was mir im „Freitag“ eingeräumt worden und von mir genutzt wurde, verwehrte mir die SPIEGEL-Online Redaktion. So wird der Geist kanalisiert!
[4] Dem Müller und Wagner angehörten, dessen Namen sie aber in Deutschland verschwiegen – genauso wie sie die dort – unter direkter Mitwirkung von Berwanger - erhaltenen „kommunistischen“ Preise verschwiegen!
[5] Diese sehr wichtige Aussage des Hauptakteurs der rumäniendeutschen Kultur- und Literaturszene im Banat, von mir immer wieder zitiert, wurde von den Persilschein-Austellern, Vita-Schreibern und Reden-Verfasser in der Konrad-Adenauer-Stiftung, bei Politikern wie Parlamentspräsident Dr. Norbert Lammert und in den Vorzimmern von Bundespräsident Gauck, der Kommunisten ehrt, nicht wahrgenommen.

[6] Diese roten Preise belegen eindeutig die Verstrickung Herta Müllers, ihres Gatten Richard Wagner und der anderen Akteure aus der „Aktionsgruppe“ ohne Aktion mit dem kommunistischen System!
Berwanger zeigt – wie später Schabowski - Einsicht und Reue – seine Zöglinge hingegen nicht! Bis zum heutigen Tag!

[7] Ein frommer Wunsch – die in dieser Materie – oft sachlich inkompetente – akademische „Forschung“ hat immer noch nicht begriffen, worauf es ankommt!
[8] Kritische Forscher sollten sich immer an der „Druckfassung“, die in alle Welt ging und in Bibliotheken ausliegt, orientieren, denn Herta Müller und die Redakteure der ZEIT haben die Online-Fassung nachträglich mehrfach abgeändert und nach Lust und Laune das hinzugeschrieben, was ihnen gerade opportun erschien.

[9] Den Text meiner Anfrage aus dem Jahr 2006, als ich drei Jahre lang rund um die Uhr mit der Ausarbeitung der „Symphonie der Freiheit“ beschäftigt war und dabei mit den zahlreichen Lügen, Mythen und Verdrehungen Herta Müllers und ihres kommunistischen Umfelds konfrontiert wurde, kann man weiter unten in der Dokumentation meiner Auseinandersetzung mit der KAS der CDU nachlesen.
[10] Professionelle Saboteure und Zersetzer sind am Werk – für Geld, teils auch ideologisch motiviert … und im eigenen Interesse, den mit Herta Müllers Fall, stürzen viele ab, vor allem diejenigen Akteure aus ihrem unmittelbaren Umfeld, die von der Maskerade leben.
Man kann die „Zersetzung“ und Zerstückelung meines Porträts im Sinne eines Kleinredens meiner antikommunistischen Opposition und meines literaturwissenschaftlichen Werkes auch heute noch rekonstruieren – Und man wird feststellen, dass die Akteure von damals, obskure Gestalten wie „Heimito“ und „Hafenbar“, von wem auch immer auf mein Porträt angesetzt, kamen, um zu zerstören! Und, um dann schnell wieder zu verschwinden, bevor ihre Identität gelüftet werden konnte.

Damals kam es zunächst darauf an, meine direkte, in der „Symphonie der Freiheit“ formulierte Kritik an Herta Müller aus ihrem Porträt zu entfernen, da diese – mit der Nobelpreisehrung und schädlich für das Geschäft der Verlagsmafia – um die ganze Welt gegangen war.

Danach sollte ich als Person, Autor, Philosoph und Bürgerrechtler „getilgt“ werden, damit die Welt nicht erfährt, wer das „deutsche Politikum Herta Müller“ angreift und die obskure, nicht ganz reine Entscheidung des Komitees in Stockholm anzweifelt.

Bei Wikipedia bilden Seilschaften „Mehrheiten“, über diese sie Befürworter der alten Version überstimmen und das angegangene Porträt löschen. Ein jüngstes Opfer dieser Vorgangsweise ist der Illustrator dieses Werkes, Michael Blümel.
[11] Man wird sich fragen, weshalb ichnach Jahren der Contenance-Wahrung, nun aber mit immer drastischeren Formulierungen an meiner Sicht der Dinge im öffentlichen Kampf festhalte:

Die Antwort ist einfach: Entweder die Opfer aus der kommunistischen Zelle lügen – oder Herta Müller und ihre Helfer aus der KP sagen die Unwahrheit!

Wenn meine Gegner die „historische Wahrheit“ vertreten und verkörpern, dann stehe ich und meine Mistreiter aus der jahrelangen antikommunistischen Opposition als Lügner da.

Unser Lebenslauf wird verfälscht, wir werden erniedrigt, damit andere, Hochstapler, Lügner und Verfälscher der Geschichte, darüber hinaus auch noch Hassprediger und Stützen totalitärer Systeme, öffentlich gut dastehen!
Das werde ich – solange ich öffentlich agieren und publizieren kann – nicht zulassen, auch wenn die Politik die Maskerade auf den Gipfel treibt! (Gaucks Tea-Party!)

Während der Zeit kommunistischer Diktaturen in Osteuropa gingen verzweifelte Bürger auf die Straße, wurden zur lebenden Fackel – und verbrannten sich – wie Jan Palach in Prag – aus Protest gegen die Ungerechtigkeiten der sozialistischen Gesellschaft!

Das schilderte ich der blinden, selbstgefälligen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) - Dokumentation weiter unten - im Jahr 2007! Und heute?

Heute treiben verantwortungslose deutsche Politiker aufrechte Bürgerrechtler und Dissidenten in die Verzweiflung, machen sie krank, indem Deutschland öffentlich – über seine Politiker - Stützen der Diktatur, Kommunisten, ehrt!

J‘ accuse!
[12] Wie von mir in „Plagiat als Methode“ nachgewiesen, hat Herta Müller – ohne Rücksicht auf ein Selbstplagiat – das ganz üble Machwerk noch mehrfach veröffentlicht, mit Ergänzungen und „Verbesserungen“ inklusive – der aus meinem Werk gestohlenen Passagen (Plagiate!), u. a. in einem Buch (Immer derselbe Schnee …) und bei „Cicero“!
[13] Die ZEIT schreibt also kräftig mit?
Zu dem sonderbaren Umgang Herta Müllers und der ZEIT mit der „Wahrheit“ liegen zwei ausführliche Darstellungen aus meiner Feder vor, aufwendige Studien der exakten Beweisführung, die in der Zeitspanne 2010 – 2013 erst minutiös erarbeitet werden mussten, bevor sie im Jahr 2014 – in eigener Regie und aus eigener Kraft – publiziert werden konnten!
Bei Herta Müller hingegen half ein ganzer Lügen-Apparat mit, die Unwahrheit zu stützen und in alle Welt zu verbreiten!
[14] Nach massiver Druck-Ausübung Richard Wagners auf die Betreiberin des Blogs, hat diese das Diskussionsforum gelöscht – und damit meine dort publizierten Beiträge sowie die kritischen Stimmen aus den Reihen der Banater Schwaben.
[15] Die hier exponierten Gedanken essenzieller Art konnten erst in den vier folgenden Studien - (2014 -2015 publiziert) - bzw. in dem jüngsten Werk (Heimat … ) 2016 entwickelt werden.
Der forcierte Nobelpreis an Herta Müller (2009) rief immer wieder nach einem Vergleich der Werke, nach innen mit Günter Grass, nach außen – in den Folgejahren auch mit jenem des Lateinamerikaners Llosa.

Seinerzeit habe ich die Debatte dazu auf SPIEGEL-Online mitgestaltet. So wurde erneut ein breites Publikum mit der – immer noch obskuren - Herta-Müller-Materie konfrontiert. Vgl. dazu die Kommentare weiter unten.
[16] Gegen eine „Zensur“ (durch den Staat!) sprechen viele gewichtige Tastsachen: Herta Müller durfte ihre antideutsche Hetze zunächst in der Zeitschrift „Neue Literatur“ veröffentlichen (Die Grabrede, Ein deutscher Scheitel).

Darüber hinaus durfte sie ebendort und in „Niederungen“ ihre obszön-pornographischen Geschmacklosigkeiten (Faule Birnen) ungehindert publizieren.

Ja selbst die wirren surrealen Fiktionen, die in keiner Weise zur „Kunst“ des „sozialistischen Realismus“ passten, wurden toleriert, weil kein Offizieller oder gar „Zensor“ sich um die Nische „deutsche Literatur“ kümmerte.
[17] Weiteres dazu in „Allein in der Revolte“, 2013.
[18] Ich zitiere hier eine Passage aus meinen - seinerzeit schon mehrfach veröffentlichten - Interpretationen und Essays zu „Niederungen“, mehr dazu im jüngsten Werk (2016).



Auszug aus:

Carl Gibsons Fundamentalwerk:  

Herta Müller im Labyrinth der Lügen:  „Wir ersäufen dich im Fluss“ –  Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!  

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?


Neuerscheinung,

seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:


Carl Gibson


Herta Müller im Labyrinth der Lügen: 
„Wir ersäufen dich im Fluss“ – 
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?

Vom medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der „ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit. Gegenargumente, Daten, Fakten.


Kritische Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.


ISBN 978-3-00-053835-3

1.   Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung, Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.




Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.


Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.





Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:

WordCat:






DNB (Deutsche Nationalbibliothek):


KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)




Deutsche Digitale Bibliothek:

https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457



Zur Person/ Vita Carl Gibson - Wikipedia:




















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