Dienstag, 17. April 2012

Herta Müller kritisiert Günter Grass – Nobelpreisträger im rivalisierenden Disput … Gedanken über Literatur, Medienschelte, „Zensur“



Das unterstellt ihm Herta Müller!
„Herta who?“

Es ist verständlich, notwendig und heilsam, wenn unmittelbar Betroffene Überlebende des Holocaust wie Elie Wiesel ihre Stimme erheben, fragend, was Grass wohl antrieb diese Debatte loszutreten, gerade jetzt, wo im Nahen Osten ein Pulverfass auf den ersten Funken wartet.
Doch Herta Müller?

Was treibt sie an, gegen Günter Grass zu treten?
Der Neid?
Das Ressentiment?
Missgönnt sie dem illustren Kollegen und Schriftseller von Weltformat das Spektakel, den "Skandal", den Grass durch seinem „Aufschrei“ entfacht hat, wo sie doch selbst auf die „moralische Entrüstung“ setzte, obwohl ihre „moralische Integrität“ zu keinem Zeitpunkt gesichert war?

Ihre Kritik findet sich - neben anderen Stimmen zur Thematik - hier:




Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!

Und Herta Müller sollte sich selbst an die Nase fassen, statt Grass anzugreifen, literarisch und politisch,
denn sie provozierte und schrie seinerzeit auf,
nur um einen persönlichen Mythos zu transportieren,
um sich – fiktional und an der Realität vorbei – eine Vita zu erfinden, die sich nicht hatte.
So wurde – unter dem Deckmäntelchen angeblicher Dissdenz - aus einer Systemloyalen ein Wendehals.

Grass hat ein weltweit rezipiertes literarisches und künstlerisches Oeuvre vorgelegt.
An Herta Müller „Werk“ aber scheiden sich die Geister.
Ich lehne ihre Kreationen ab, weil ich einem anderen Begriff von Literatur und künstlerischem Schaffen habe, aber auch von geistiger Botschaft und intellektueller Redlichkeit.

Herta Müllers „Werk“ ist so wie es ist – doch in vielen ihrer Statementes ist sie verlogen und inkonsequent, nicht zuletzt in ihrer Kritik an Günter Grass.
Nur diesmal ist sie lediglich eine Stimme unter vielen, während sie in Sachen „Ceausescu-Kommunismus-Kritik“ ein Monopol zu haben glaubte, faktisch aber nur wie die Blinde von der Sonne sprach.
Ihr bot man ein Forum, um zu reden,
um ihre Erfindungen und Lügen zu verbreiten, in dem Wochemagazin DIE ZEIT, in der FAZ, während ihren Kritikern ein Maulkorb verpasst wurde.
Näheres unter:



Mein „Offener Brief an Herta Müller“  mit vielen berechtigten Fragen wurde dort auf der Seite des Magazins DIE ZEIT (Online) redaktionell „entfernt“,
meine kritischen Kommentare gekürzt, entstellt  und zum Teil ebenfalls elimiert,
während die Verunglimpfung meiner Person durch Herta Müller zweiten Ehemann Richard Wagner, längjähriges Mitglied in der Kommunistischen Partei von Dikator Ceausescu, auch heute noch in voller Länge gelesen werden kann.

Zweierlei Maß?

Oder schnöde Machtentfaltung, wie ich sie aus dem kommunistischen Machbereich aus eigener Erfahrung heraus kenne?

Wer meinen „Offenen Brief an Herta Müller“ trotzdem lesen will, findet ihn – wie seinerzeit online veröffentlicht – auf der Seite der „Siebenbürgischen Zeitung“ unter:



In seinen späteren Rechtfertigungen soll Günter Grass von einer Gleichschaltung der Medien in der Bundesrepublik Deutschland gesprochen haben –
die scharfe, oft wenig objektive Kritik in den großen Blättern an seinem „Gedicht“ legten das nahe und verwiesen auf eine „Kampagne“ gegen Günter Grass.
Subjektive Wahrnung?

Ich, nach anderer Empfinden ein nahezu Unbekannter und Namenloser in der deutschen Literatur- und Geistesszene, hatte jedenfalls fast zwei Jahre lang auch das Gefühl, als Herta Müller-Kritiker gerade in den großen Blättern mit meinen Gegendarstellungen ausgesperrt zu sein.

Meine „Wahrheiten“ wollte man dort nicht hören, nicht zulassen, weil man die Positionen einer Herta Müller protegierte, obwohl deren Wahrheitsgehalt nicht feststand.

So wird die Meinung gemacht – so werden Nobelpreise gemacht!

Eines verhindern, anderes fördern.

Um trotzdem weiterhin das freie Wort kultivieren, frei reden zu können, wurde ich zum Blogger.

Zurück zur – durchaus berechtigten -  Medienschelte von Nobelpreisträger Günter Grass.

Er durfte frei reden reden,
als geistig-literarische Autorität in:

Süddeutsche Zeitung,
La repubblica
El Pais –

er durfte nachträglich im Fernsehen auf ARD und ZDF Erläuterungen geben, sich erklären, differenzieren.

Nicht reden bzw. veröffentlichen durfte Günter Grass sein kontrovers diskutiertes „Gedicht“ in dem Wochenmagazin „DIE ZEIT“.

Weshalb?

Weil das Blatt, wie Giovanni di Lorenzo öffentlich betonte, nicht hinter dem „Gedicht“ von Günter Grass stehen konnte.

Legitim?
Muss eine Zeitung hinter der „Literatur“ stehen, die  sie abdruckt?

Hinter den Lügen und Ammenmärchen von Herta Müller konnte DIE ZEIT  sehr wohl stehen?

Als die Authentizität von Herta Müllers Securitate-Artikel seinerzeit von mir hinterfragt wurde,
machte es sich DIE ZEIT sehr einfach. Die ZEIT-Redaktion strich meine aufklärenden Beiträge und sperrte mich als Kommentor auf DIE ZEIT-Online – bis heute.

Herta Müllers Lügen, eine parziell erfundene Vita und ein stilisierter Opfer-Mythos hingegen halten sich noch heute.
Grass, der Prominente, fand schnell Alternativen, um doch gehört zu werden –
meine Stimme verklang.

Was stand und steht zur Debatte?

Günter Grass erörtert in "Was gesagt werden muss" existenzielle Fragen der Menschheit, er spricht in seinem „Gedicht“, dessen literarische Form von Herta Müller sonderbarerweise gerügt wird,
von Problemen, auf die die Weltpolitik noch keine Antwort hat,
während Herta Müller  (die noch nie ein großes Gedicht vorgelegt hat) bisher nur ihren persönlichen Mythos schamlos inszenierte,
der sie in den Augen der Öffentlichkeit nobelpreiswürdig erscheinen lassen sollte.

Der feine Unterschied:

Günter Grass setzt sich mit der aktuellen Realität auseinander,
mit den Staus quo der Weltpolitik und des Völkerrechts,
Herta Müller hingegen bewegt sich im Bereich des Fiktionalen,
sie erfindet Welten,
sie erfindet Verfolgung
und sie stilisiert sich selbst in eine Opferrolle, die ihr nicht zusteht.

So wird die internationale Öffentlichkeit in die Irre geführt – via Literatur, die schamlos machiavellistisch als Mittel zum Zweck missbracht wird.

Günter Grass hat in der Tradition der Auflärer Voltaire, Heine und Nietzsche der überbordenden Heuchelei den Kampf angesagt nach dem Motto:

Ecrasez l’infame!

Bravo, Günter Grass!

Gemessen an Herta Müller ist Grass – nach meiner Auffassung - eine literarische Lichtgestalt, während Herta Müller nur eine marionettenhaft inszenierte Primadonna auf Zeit ist,
ein ZEIT-Phänomen,
das keine ZEIT-Kritik verträgt und als zeitliche Erscheinung in der Literaturgeschichte kein Bestand haben wird – trotz Nobelpreis.

Grass, der sich anders mit dem Totalitarismus auseinandergesetzt hat als Herta Müller, muss sich nicht als „größenwahnsinnig“ beschimpfen lassen.

Die Fragen, die er aufwirft, sich existenzielle Fragen der Menschheit, brennende und dringend Fragen, an der Lösung das Los der Welt hängt.

Günter Grass, Apologet des freien Wortes als Geist und Schrifsteller, hat als mutiger Kämpfer meine Sympathie.

Nachbemerkung:

Zur Debatte Herta Müller - Günter Grass - Carl Gibson siehe auch den Beitrag bzw. die Kommentare unter:

http://bodilzalesky.com/blog/2008/11/10/arvet-fran-kommunismen-en-rumansk-tysk-angiverihistoria/

Da ich von der "moralischen Integrität" Herta Müllers nicht überzeugt war, versuchte ich seinerzeit (Herbst 2008) die Berechtigung der Kandidatur Herta Müllers für den Literaturnobelpreis zu hinterfragen - öffentlich in hunderten Kommentaren. Ob die für die Nobelpreisvergabe Verantwortlichen in Stockholm die in schwedischer Sprache diskutierten Argumente registrierten, ist fraglich, denn Herta Müller wurde - zur Verblüffung der Welt - im Jahr 2009 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

Wenige Tage nach der Verkündung wurde Herta Müllers Wikipedia-Porträt professionell "retuschiert". Die in meinem Werk  "Symphonie der Freiheit" formulierte Kritik, die mehr als ein Jahr gehalten hatte, wurde einfach entfernt, wohl um nicht das "Bild" Herta Müllers zu trüben bzw. um nicht das sich anbahnende Geschäft zu gefährden.

Wer die Kritik rezipieren will, findet sie in meinen o. g. Werk oder auf den Diskussionsseiten von Wikipedia im Herta Müller-Porträt unter Diskussionen: Carl Gibson:

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Herta_M%C3%BCller#Carl_Gibson_reloaded

In der französischen Fassung des Herta Müller-Wikipedia-Porträts

http://fr.wikipedia.org/wiki/Herta_M%C3%BCller

kann man auch heute (18. April 2012) noch die kritische Passage nachlesen:

« Dans le cadre de cette polémique, l'historien, philosophe et homme de lettres Carl Gibson, lui aussi natif du Banat, l'a attaquée en lui reprochant dans son livre Symphonie der Freiheit (Symphonie de la liberté) le système de loyauté sous le régime Ceauşescu[3]. »

Während der sogenannten « Spitzel-Affäre in Berlin » hatte Herta Müller sich bereits einmal als Steinigerin und Anklägerin versucht, was seinerzeit einen „Offenen Brief“ aus meiner Feder an die Frankfurter Rundschau provoziert hatte, eine Stellungnahme, die in der FR nicht veröffentlicht wurde, aber in der „Siebenbürgischen Zeitung“ einen Nachhall fand:

Dort ist zu lesen:
"Ethischer Aufruhr"
Der Banater Schriftsteller Carl Gibson stellte sich in einem Kommentar der Siebenbürgischen Zeitung gegenüber ebenfalls gegen seine Kolle­gin Müller und schreibt von einer „gewissen Verblüffung“ angesichts des „ethischen Auf­ruhrs“. „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, so Gibson, der Herta Müller als „angeblich Verfolgte des Ceauşescu-Regimes“ bezeichnet und ihren offenen Brief angesichts ihrer eigenen Vergangenheitsbewältigung, die noch viele Fragen offen lasse, als „dreist und deplatziert“ empfindet. „Selbstinszenierung, ja Selbstmythisierung“ wirft Gibson Müller vor und zieht das Fazit: „Aufklärung tut Not! Ein moralischer Zeigefinger dort, wo selbst keine moralische Integrität ist, kommt der Täuschung der Öffentlichkeit nahe und ist auch ein ,Skandal‘!“



Die Debatte ist noch lange nicht beendet, da bei Wikipedia leider oft "Mehrheiten" entscheiden bzw. "Autoren", die im Auftrag handeln ... und bestimmt nicht immer altruistisch.

Wie auch immer:
Herta Müller ist auf alle Fälle nicht die Moralistin, die gegen Günter Grass treten und andere steinigen darf. Ihr Debütwerk "Niederungen" wurde von den Kommunisten Ceausescus gefördert, sie wurde von den gleichen Kommunisten prämiert und sie war mit dem langjährigen Kommunisten Richard Wagner verheiratet. Das darf nicht vergessen werden.

Was fällt, soll man auch noch stoßen, meint Nietzsche in seiner Kriegsschule des Lebens -
Günter Grass liegt jetzt mit Herzproblemen im Krankenhaus.
Vielleicht haben ihm auch die kollegialen Hiebe aus der Schriftsellerschaft unterhalb der Gürtellinie zu sehr zugesetzt!?






Zur Vertiefung der Securitate-Materie finden sich hier auf meinem Blog zahlreiche Beiträge, die auch auf die Zeit Herta Müllers und ihres KP-Gatten Richard Wagner in Rumänien eingehen.

Ein Fundgrube für investigative Journalisten, die eine Story suchen.

Abschließend erinnere ich daran, dass Richard Wagners Verunglimpfungen sich mehrfach auch gegen meine Person richteten, jüngst unter:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_gibsons_oder_die_banater_schwaben_ihre_selbsternannten_sprecher_und_uns/





Foto: Carl Gibson

Ehemalige Securitate-Zentrale in Temeschburg (Timisoara), Banat am ehemaligen Leontin-Salajan-Boulevard.
Herta Müller kannte die Gefängnis- und Folterzellen des Geheimdienstes Securitate vom Hörensagen, während wir, die Oppositionellen, darin einsaßen.
Was weiß DIE ZEIT davon?
Nichts!
Denn sie wollen nichts wissen.


Foto: Carl Gibson

RKP-Zentrale in Temeschburg (Timisoara), Banat -
die KP war der Auftraggegber der Securitate.

Das wird heute von Wendehälsen und Chamäleons gerne vergessen.




Mehr zum Thema Kommunismus hier:
Allein in der Revolte -
Carl Gibsons neues Buch
zur kommunistischen Diktatur in Rumänien -
über individuellen Widerstand in einem totalitären System.

Allein in der Revolte -
im Februar 2013 erschienen.

Das Oeuvre ist nunmehr komplett.
Alle Rechte für das Gesamtwerk liegen bei Carl Gibson.
Eine Neuauflage des Gesamtwerks wird angestrebt.
Carl Gibson

Allein in der Revolte, Buchrückseite


Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel

©Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten.







 























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