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Carl Gibson: Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung aus Antike, Renaissance und Moderne, von Ovid und Seneca zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche, im Juli 2015 erschienen.
Das neue Werk von Carl Gibson jetzt im Buchhandel
Neuerscheinung:
Carl Gibson:
Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung aus Antike, Renaissance und Moderne, von Ovid und Seneca zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche,
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Carl Gibson
Koryphäen
der
Einsamkeit und Melancholie
in
Philosophie und Dichtung
aus Antike, Renaissance und Moderne,
von Ovid und Seneca
zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche
Motivik europäischer Geistesgeschichte und anthropologische Phänomenbeschreibung – Existenzmodell „Einsamkeit“ als „conditio sine qua non“ geistig-künstlerischen Schaffens
Mit Beiträgen zu:
Epikur, Cicero, Augustinus, Petrarca, Meister Eckhart, Heinrich Seuse, Ficino, Pico della Mirandola, Lorenzo de’ Medici, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Savonarola, Robert Burton, Montaigne, Jean-Jacques Rousseau, Chamfort, J. G. Zimmermann, Kant, Jaspers und Heidegger,
dargestellt in Aufsätzen, Interpretationen und wissenschaftlichen Essays
1. Auflage, Juli 2015
Copyright © Carl Gibson 2015
Bad Mergentheim
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 978-3-00-049939-5
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte
und Kritisches zum Zeitgeschehen. Band 2, 2015
Herausgegeben vom
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim
„Fliehe, mein Freund, in deine
Einsamkeit!“ – Das verkündet Friedrich Nietzsche
in seinem „Zarathustra“ als einer der Einsamsten überhaupt aus der langen Reihe
illustrer Melancholiker seit der Antike. Einsamkeit
– Segen oder Fluch?
Nach Aristoteles, Thomas von Aquin und Savonarola ist das „zoon
politikon“ Mensch nicht für ein Leben in Einsamkeit bestimmt – nur Gott
oder der Teufel könnten in Einsamkeit existieren. Andere Koryphäen und
Apologeten des Lebens in Abgeschiedenheit
und Zurückgezogenheit werden in der Einsamkeit
die Schaffensbedingung des schöpferischen Menschen schlechthin erkennen, Dichter,
Maler, Komponisten, selbst Staatsmänner und Monarchen wie Friedrich der Große oder Erz-Melancholiker Ludwig II. von Bayern – Sie alle werden das einsame Leben als Form der Selbstbestimmung und Freiheit in den
Himmel heben, nicht anders als seinerzeit die Renaissance-Genies Michelangelo und Leonardo da Vinci.
Alle
großen Leidenschaften entstehen in der Einsamkeit, postuliert der Vordenker der
Französischen Revolution, Jean-Jacques
Rousseau, das Massen-Dasein genauso ablehnend wie mancher solitäre Denker
in zwei Jahrtausenden, beginnend mit Vorsokratikern wie Empedokles oder Demokrit
bis hin zu Martin Heidegger, der das Sein in der Uneigentlichkeit als eine
dem modernen Menschen nicht angemessene Lebensform geißelt. Ovid und Seneca verfassten große Werke der Weltliteratur isoliert in der
Verbannung. Petrarca lebte viele
Jahre seiner Schaffenszeit einsam bei Avignon in der Provence. Selbst Montaigne verschwand für zehn Jahre in seinem
Turm, um, lange nach dem stoischen Weltenlenker Mark Aurel, zum Selbst zu gelangen und aus frei gewählter
Einsamkeit heraus zu wirken.
Weshalb zog es geniale Menschen
in die Einsamkeit? Waren alle Genies Melancholiker? Wer ist zur Melancholie gestimmt, disponiert?
Was bedingt ein Leben in Einsamkeit überhaupt?
Welche Typen bringt die Einsamkeit
hervor? Was treibt uns in die neue Einsamkeit? Weshalb leben wir heute in einer
anonymen Single-Gesellschaft? Wer entscheidet über ein leidvolles Los im unfreiwilligen Alleinsein, in Vereinsamung und Depression
oder über ein erfülltes, glückliches
Dasein in trauter Zweisamkeit? Das sind existenzbestimmende Fragen, die
über unser alltägliches Wohl und Wehe entscheiden. Große Geister, Dichter, Philosophen
von Rang, haben darauf geantwortet – richtungweisend für Gleichgesinnte in
ähnlicher Existenzlage, aber auch gültig für den Normalsterblichen, der in
verfahrener Situation nach Lösungen und Auswegen sucht. Dieses Buch zielt auf das Verstehen der anthropologischen Phänomene
und Grunderfahrungen Einsamkeit,
Vereinsamung, Melancholie und Acedia im hermeneutischen Prozess als Voraussetzung ihrer Bewältigung. Erkenntnisse
einer langen Phänomen-Geschichte können so von unmittelbar Betroffenen existentiell umgesetzt werden und auch in
die „Therapie“ einfließen.
Carl Gibson, Praktizierender
Philosoph, Literaturwissenschaftler, Zeitkritiker, zwölf Buchveröffentlichungen. Hauptwerke: Lenau. Leben – Werk – Wirkung.
Heidelberg 1989, Symphonie der
Freiheit, 2008, Allein in der
Revolte, 2013, Die Zeit der
Chamäleons, 2014.
ISBN:
978-3-00-049939-5
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