Inhalt des Buches:
Carl Gibson,
Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung aus Antike, Renaissance und Moderne, von Ovid und Seneca zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche -
im Juli 2015 erschienen!
Inhalt des Buches:
Carl Gibson
Koryphäen
der
Einsamkeit und Melancholie
in
Philosophie und Dichtung
aus Antike, Renaissance und Moderne,
von Ovid und Seneca
zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche
Carl Gibson
Koryphäen
der
Einsamkeit und Melancholie
in
Philosophie und Dichtung
aus Antike, Renaissance und Moderne,
von Ovid und Seneca
zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche
Motivik europäischer Geistesgeschichte und anthropologische Phänomenbeschreibung – Existenzmodell „Einsamkeit“ als „conditio sine qua non“ geistig-künstlerischen Schaffens
Mit Beiträgen zu:
Epikur, Cicero, Augustinus, Petrarca, Meister Eckhart, Heinrich Seuse, Ficino, Pico della Mirandola, Lorenzo de’ Medici, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Savonarola, Robert Burton, Montaigne, Jean-Jacques Rousseau, Chamfort, J. G. Zimmermann, Kant, Jaspers und Heidegger,
dargestellt in Aufsätzen, Interpretationen und wissenschaftlichen Essays
1. Auflage, Juli 2015
Copyright © Carl Gibson 2015
Bad Mergentheim
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 978-3-00-049939-5
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte
und Kritisches zum Zeitgeschehen. Bd. 2, 2015
Herausgegeben vom
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim
Bestellungen direkt beim Autor Carl Gibson,
- oder regulär über den Buchhandel.
„Fliehe, mein Freund, in deine Einsamkeit!“ – Das verkündet Friedrich Nietzsche in seinem „Zarathustra“ als einer der Einsamsten überhaupt aus der langen Reihe illustrer Melancholiker seit der Antike. Einsamkeit – Segen oder Fluch?
Nach Aristoteles, Thomas von Aquin und Savonarola ist das „zoon politikon“ Mensch nicht für ein Leben in Einsamkeit bestimmt – nur Gott oder der Teufel könnten in Einsamkeit existieren. Andere Koryphäen und Apologeten des Lebens in Abgeschiedenheit und Zurückgezogenheit werden in der Einsamkeit die Schaffensbedingung des schöpferischen Menschen schlechthin erkennen, Dichter, Maler, Komponisten, selbst Staatsmänner und Monarchen wie Friedrich der Große oder Erz-Melancholiker Ludwig II. von Bayern – Sie alle werden das einsame Leben als Form der Selbstbestimmung und Freiheit in den Himmel heben, nicht anders als seinerzeit die Renaissance-Genies Michelangelo und Leonardo da Vinci.
Alle großen Leidenschaften entstehen in der Einsamkeit, postuliert der Vordenker der Französischen Revolution, Jean-Jacques Rousseau, das Massen-Dasein genauso ablehnend wie mancher solitäre Denker in zwei Jahrtausenden, beginnend mit Vorsokratikern wie Empedokles oder Demokrit bis hin zu Martin Heidegger, der das Sein in der Uneigentlichkeit als eine dem modernen Menschen nicht angemessene Lebensform geißelt. Ovid und Seneca verfassten große Werke der Weltliteratur isoliert in der Verbannung. Petrarca lebte viele Jahre seiner Schaffenszeit einsam bei Avignon in der Provence. Selbst Montaigne verschwand für zehn Jahre in seinem Turm, um, lange nach dem stoischen Weltenlenker Mark Aurel, zum Selbst zu gelangen und aus frei gewählter Einsamkeit heraus zu wirken.
Weshalb zog es geniale Menschen in die Einsamkeit? Waren alle Genies Melancholiker? Wer ist zur Melancholie gestimmt, disponiert? Was bedingt ein Leben in Einsamkeit überhaupt? Welche Typen bringt die Einsamkeit hervor? Was treibt uns in die neue Einsamkeit? Weshalb leben wir heute in einer anonymen Single-Gesellschaft? Wer entscheidet über ein leidvolles Los im unfreiwilligen Alleinsein, in Vereinsamung und Depression oder über ein erfülltes, glückliches Dasein in trauter Zweisamkeit? Das sind existenzbestimmende Fragen, die über unser alltägliches Wohl und Wehe entscheiden. Große Geister, Dichter, Philosophen von Rang, haben darauf geantwortet – richtungweisend für Gleichgesinnte in ähnlicher Existenzlage, aber auch gültig für den Normalsterblichen, der in verfahrener Situation nach Lösungen und Auswegen sucht. Dieses Buch zielt auf das Verstehen der anthropologischen Phänomene und Grunderfahrungen Einsamkeit, Vereinsamung, Melancholie und Acedia im hermeneutischen Prozess als Voraussetzung ihrer Bewältigung. Erkenntnisse einer langen Phänomen-Geschichte können so von unmittelbar Betroffenen existentiell umgesetzt werden und auch in die „Therapie“ einfließen.
Carl Gibson, Praktizierender Philosoph, Literaturwissenschaftler, Zeitkritiker, zwölf Buchveröffentlichungen. Hauptwerke: Lenau. Leben – Werk – Wirkung. Heidelberg 1989, Symphonie der Freiheit, 2008, Allein in der Revolte, 2013, Die Zeit der Chamäleons, 2014.
ISBN: 978-3-00-049939-5
Inhalt des Buches:
Carl Gibson,
Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung aus Antike, Renaissance und Moderne, von Ovid und Seneca zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche -
im Juli 2015 erschienen!
Inhalt des Buches:
Carl Gibson
Koryphäen
der
Einsamkeit und Melancholie
in
Philosophie und Dichtung
aus Antike, Renaissance und Moderne,
von Ovid und Seneca
zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche
„Fliehe, mein Freund, in deine Einsamkeit!“ – Das verkündet Friedrich Nietzsche in seinem „Zarathustra“ als einer der Einsamsten überhaupt aus der langen Reihe illustrer Melancholiker seit der Antike. Einsamkeit – Segen oder Fluch?
Nach Aristoteles, Thomas von Aquin und Savonarola ist das „zoon politikon“ Mensch nicht für ein Leben in Einsamkeit bestimmt – nur Gott oder der Teufel könnten in Einsamkeit existieren. Andere Koryphäen und Apologeten des Lebens in Abgeschiedenheit und Zurückgezogenheit werden in der Einsamkeit die Schaffensbedingung des schöpferischen Menschen schlechthin erkennen, Dichter, Maler, Komponisten, selbst Staatsmänner und Monarchen wie Friedrich der Große oder Erz-Melancholiker Ludwig II. von Bayern – Sie alle werden das einsame Leben als Form der Selbstbestimmung und Freiheit in den Himmel heben, nicht anders als seinerzeit die Renaissance-Genies Michelangelo und Leonardo da Vinci.
Alle großen Leidenschaften entstehen in der Einsamkeit, postuliert der Vordenker der Französischen Revolution, Jean-Jacques Rousseau, das Massen-Dasein genauso ablehnend wie mancher solitäre Denker in zwei Jahrtausenden, beginnend mit Vorsokratikern wie Empedokles oder Demokrit bis hin zu Martin Heidegger, der das Sein in der Uneigentlichkeit als eine dem modernen Menschen nicht angemessene Lebensform geißelt. Ovid und Seneca verfassten große Werke der Weltliteratur isoliert in der Verbannung. Petrarca lebte viele Jahre seiner Schaffenszeit einsam bei Avignon in der Provence. Selbst Montaigne verschwand für zehn Jahre in seinem Turm, um, lange nach dem stoischen Weltenlenker Mark Aurel, zum Selbst zu gelangen und aus frei gewählter Einsamkeit heraus zu wirken.
Weshalb zog es geniale Menschen in die Einsamkeit? Waren alle Genies Melancholiker? Wer ist zur Melancholie gestimmt, disponiert? Was bedingt ein Leben in Einsamkeit überhaupt? Welche Typen bringt die Einsamkeit hervor? Was treibt uns in die neue Einsamkeit? Weshalb leben wir heute in einer anonymen Single-Gesellschaft? Wer entscheidet über ein leidvolles Los im unfreiwilligen Alleinsein, in Vereinsamung und Depression oder über ein erfülltes, glückliches Dasein in trauter Zweisamkeit? Das sind existenzbestimmende Fragen, die über unser alltägliches Wohl und Wehe entscheiden. Große Geister, Dichter, Philosophen von Rang, haben darauf geantwortet – richtungweisend für Gleichgesinnte in ähnlicher Existenzlage, aber auch gültig für den Normalsterblichen, der in verfahrener Situation nach Lösungen und Auswegen sucht. Dieses Buch zielt auf das Verstehen der anthropologischen Phänomene und Grunderfahrungen Einsamkeit, Vereinsamung, Melancholie und Acedia im hermeneutischen Prozess als Voraussetzung ihrer Bewältigung. Erkenntnisse einer langen Phänomen-Geschichte können so von unmittelbar Betroffenen existentiell umgesetzt werden und auch in die „Therapie“ einfließen.
Carl Gibson, Praktizierender Philosoph, Literaturwissenschaftler, Zeitkritiker, zwölf Buchveröffentlichungen. Hauptwerke: Lenau. Leben – Werk – Wirkung. Heidelberg 1989, Symphonie der Freiheit, 2008, Allein in der Revolte, 2013, Die Zeit der Chamäleons, 2014.
ISBN: 978-3-00-049939-5
Inhalt:
Einleitung:
„Einsamkeit“ heute – Segen oder Fluch?
Der Mensch der Single-Gesellschaft – Leben im uneigentlichen
Sein?
Teil I:
Griechisch-römische Antike
1. Waren die heiteren Griechen auch einsam? Das Verständnis
von Einsamkeit und Melancholie bei Vorsokratikern und Aristoteles.
1.2. Der Melancholiker
– ein Genie? - Empedokles, Demokrit
und eine nicht authentische, missverstandene Aristoteles-Sentenz
1.3. Im Garten des Epikur – Lebe zurückgezogen! Das naturgemäße
Leben im Verborgenen.
2. Marcus Tullius
Cicero - Einsamkeit und Gesellschaft: Musischer Rückzug in den ruhigen Hafen –
„otio“ - „Gespräche in Tusculum“
3. Ovidius Naso in
Verbannung in Tomis, am Schwarzen Meer – Vereinsamung und Melancholie im
Spätwerk, in den Elegien „Tristia“ und in den Briefen „Epistulae ex Ponto“.
3. 1. „einsam lieg’
ich am Strande des äußersten Endes der Erde“ - Zur Einsamkeit verdammt am
Ende der Welt: Ovids melancholische Dichtung vom Pontus
3. 2. Nemo propheta in
patria?
3. 3. Kummer, „aegritudo“, „mania“, „melankolia“ in
Ciceros „Disputationes Tusculanae“ - Bellerophon, der antike Einsame,
Unbehauste; Einsamkeit und Melancholie in der mythisch-analytischen
Zeitdiskussion.
3. 4. Psychosomatik
3. 5. Das „Schwarze
Meer“ und „Tomis“ – antike Unort(e)?
3. 6. Künstlerisches
Schaffen in Einsamkeit an sich und als Selbsttherapie
3. 7. Melancholie und
Versöhnung – Concordia und Amor fati
4. Lucius Annäus
Seneca - Lebe zurückgezogen - „solitudine“ und „in otio“
4. 1. „exsilium“,
Senecas Verbannung auf Korsika – Unfreiwillige, äußere Einsamkeit und innere
Freiheit, dargestellt im „Epigramm“
4. 2.
Existenzbewältigung über Poesie bei Ovid und ethisches Philosophieren bei
Seneca
4. 3. Ruhe der
Einsamkeit - Apathie, Ataraxie, Eudämonie, „constantia“
4. 4. „De constantia sapientis“ – Die
„Unerschütterlichkeit des Weisen“
4. 5. „Jeglicher Ort ist für den Weisen
Heimatland.“ – Oder: „Patria est, ubicumque est bene“
4. 6. Senecas Klage
als Anklage – Gesellschaftskritik und Dekadenz-Kritik aus der Einsamkeit des
Exils heraus in der Auseinandersetzung mit den Tyrannen Caligula und Nero
4. 7. „De otio“ – Von
der „Zurückgezogenheit“; Zwischen stiller Muße (otio) und hektischer Geschäftigkeit
(negotio)
4. 8. In „secreto“ – „Menschen (…) leisten in der Einsamkeit
Größtes“- Ethische Haltung und Charakterbildung entstehen in der Stille
der „Zurückgezogenheit“. Die Funktionen
des einsamen Lebens und der Nutzen für die Gesellschaft
4. 9. Selbsterkenntnis
und die Idee des Selbstseins erwachsen dem Alleinsein - Das Existieren in der
Eigentlichkeit. Psychologische und
soziologische Aspekte erfahrener Einsamkeit
4. 10. Die Gefahren
des Alleinseins – Einsamkeit als Last
4. 11. Das Alleinsein
in den eigenen vier Wänden – Chance und Risiko. Freiwilliger Rückzug in die
Einsamkeit, statt Weltflucht aus Enttäuschung und Überdruss
4. 12. Typen und
Charaktere – introvertiert oder extrovertiert? Senecas Beschreibung der
Melancholie-Symptomatik
4. 13. Geselligkeit –
Senecas Plädoyer für ein ausgewogenes Wechselverhältnis zwischen freiwilligem
Sein in Einsamkeit und sozialem Austausch
4. 14. Schöpferische
Einsamkeit - Medium des Kreativen
4. 15. Die Apotheose
des einsam-kontemplativen Lebens in der Schrift „De brevitate vitae“, „Die Kürze des Lebens“
4. 16. Im „Jetzt“
leben, nicht erst morgen und am Leben vorbei! Hic et nunc und Memento mori!
4. 17. Der ruhige Hafen als Endziel - Individuelles Leben oder Massen-Existenz?
5. Mark Aurel -
Der Weg zum Selbst in
Zurückgezogenheit
5. 1. Gelebter
Stoizismus als Vorbild
5.2. „Alleinsein“ bei
Epiktet – Individualität und Selbsterkenntnis
Teil II: Vom frühen
Mittelalter bis zur Scholastik
1. „Einsamkeit“ und „Melancholie“ im frühen Mittelalter. Anachoreten
im frühen Christentum - „anachoresis“ und „monachoi“.
1.1. Eremitentum
und monastisches Leben um 300 – 400 n. Chr. Antonius, (der Ägypter), Evagrius
Ponticus und Augustinus: DerWeg zu Gott
vollzieht sich in der Einsamkeit
1.2. Antonius, der Ägypter – Einsiedlertum,
Wüstenspiritualität und Mystik
1.3. Aurelius
Augustinus in „reiner Einsamkeit“ - „Alleingespräche“ aus Cassiciacum -
Früchte des Schaffens in der Einsamkeit des Selbstgesprächs
1.4. „Acedia“ seit Evagrius Ponticus, bei Thomas von Aquin und
Bonaventura
1.5. Die „Wirkscheu“ des Johannes Cassian
1.6. Thomas von Aquin
- Wirkscheu ist Todsünde – Acedia oder
„Tristitia“
2. Deutsche Mystik
2.1. Meister Eckhart: Die
absolute Freiheit des Gottsuchenden - Der unmittelbare, mystische Weg zu Gott.
„Abgeschiedenheit“ und „innerliche
Einsamkeit“ neu definiert
2.2. In der
Abgeschiedenheit – Das Aufgeben des Selbst, das Ledigwerden, als Voraussetzung
der Unio mystica und die Gottesgeburt
2.3. „innerliche
Einsamkeit“ – Zum Wesen der Dinge!
2.4. „Unio mystica“ und Buddhismus – Stufen und Wege des Rückzugs aus allgemein philosophischer,
christlicher Sicht bzw. aus der Perspektive der Zen-Meditation - Exkurs
2.5. Heinrich Seuses
„Weg in die Innerlichkeit“ und die Beschreibung der Mönchskrankheit (Acedia)
in der Schrift „Das Leben des Dieners“
2.6. „Das Büchlein der
ewigen Weisheit“ - „Wie man innerlich leben soll“, „lautere Abgeschiedenheit“
und Entwerdung (Selbst- bzw. Ich-Auflösung)
2.7. Theresa von Avila
- „Der Weg zur Vollkommenheit“ und „Die Seelenburg“.
Teil III: Humanismus
1. Francesco Petrarcas
Loblieder auf die Einsamkeit. Der zentrale Stellenwert der „Einsamkeit“ im
Werk der Humanisten
1.1. Zur Vita
Petrarcas – Von der Vita activa zur Vita contemplativa im mundus aestheticus
1. 2. „De otio et
solitudine“ - Von Freiheit (Muße) und Einsamkeit
1.3. „De vita
solitaria“: Francesco Petrarcas Hymnus in Prosa auf das Leben in Einsamkeit.
Die Begründung der Auffassung von der „schöpferischen Einsamkeit” als elitäre
Phänomen-Definition
1.4. „felix
solitarius“ contra „miser occupatus“ – besser allein, frei und glücklich als
vielbeschäftigt, gestresst und in permanenter Disharmonie – Einsamkeit: die „conditio sine qua non“
einer ethisch fundierten Lebensführung und Existenzbewältigung
1.5. Zur Modernität
des Existenzmodells „Leben in der Eigentlichkeit“
1.6. Das schaffende Subjekt … und die
Ahnenreihe der Einsamen
1.7. „Secretum“ – Melancholie und
Misanthropie
1.8. „Gespräche über die Weltverachtung“:
Petrarcas negativer Melancholie-Begriff und Dante
1.9. Melancholie und
Selbst-Therapie – Ist die „unheilvolle“
„Seelenkrankheit“ „Weltschmerz“
heilbar?
1.10. Dante weist die
Muse Melancholie zurück
Teil IV: Renaissance
Einsamkeit und
Melancholie während der Renaissance in Italien - Die „Saturniker“ des Mediceer-Kreises
1.
Angelo Poliziano – Der Dichter am Kamin als personifizierte
Melancholie und eine Melancholie-Beschreibung im Geist der Zeit.
2. Marsilio Ficino –
Therapierte Melancholie. Das Bei-sich-Selbst-Sein der Seele führt zu
Außergewöhnlichem in Philosophie und Kunst
2.1. Marsilio Ficino
in freiwilliger Zurückgezogenheit in Carreggi - Einsamkeit als „conditio sine qua non“ des künstlerischen Schaffens
2.2. Im Zeichen des
Saturn - Marsilio Ficinos Werk, „De vita
triplici“, eine Diätetik des
saturnischen Menschen. Ficinos astrologisch determinierter, antik
physiologischer Melancholie-Begriff.
2.3. Definition der
Melancholie und des Melancholikers in „Über
die Liebe oder Platons Gastmahl“ - Die Liebe als melancholische Krankheit?
2.4. Krankheit
„Melancholie“ - Therapeutikum Musik
3. Pico della Mirandolas Entwurf des
Renaissancegenies in „De hominis
dignitate“ – Von Einsamkeit und Freiheit
3.1. Die „dunkle
Einsamkeit Gottes“
3.2. „Die Freiheit des
Menschen“ und der „Geniebegriff der Epoche“ in „Oratio“
3.3. Die ethisch
eingeschränkte Freiheit des Genies und das Humanum als Endziel
4. Lorenzo de’ Medicis
„melancholische“ Dichtung
4.1. War der Prächtige
ein Melancholiker? Vanitas, Wehmut und Schwermut
4.2. Der Typus des
„Inamoroso“ als Melancholiker - Liebeslyrik im Sonett
4. 3. Melancholia -
Lorenzo de’ Medici rezipiert Walter von
der Vogelweide
5. Die Familie der
Melancholiker oder die Metamorphose des sinnenden Geistes zur Plastik und zum
Gedicht - Exkurs
6. Einsamkeit,
Melancholie und künstlerisches Schaffen während der Renaissance in Italien.
6.1. Geniale Werke der
Einsamkeit bei Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci - Einsamkeit als
die künstlerische Schaffensbedingung schlechthin, als „conditio sine qua non“ des kreativen Subjekts.
6.2. Michelangelo
Buonarroti - „Wer kann, wird niemals
willig sein.“ – Individuelle Freiheit und künstlerische Selbstbestimmung
6.3. Große Kunst ist
gottgewollt
6.4. Der Schaffende
ist das Maß aller Dinge - oder die Lust,
mit dem Hammer neue Werte zu schaffen
6.5. Weltflucht und
Weltverachtung
6.6. Der sinnende
Melancholiker „Micha Ange bonarotanus
Florentinus sculptor optimus“
6.7. – „La mia allegrezz’ e la maniconia” – “Meine Lust ist
die Melancholie!” – Existenzbewältigung im “Amor fati“ oder eine ins Positive
transponierte „Melancholie als Mode“?
6.8. Hypochondrie und
Misanthropie in burlesker Entladung – bei Michelangelo und Leonardo
6.9. Michelangelos
„Sonette“: Kreationen reiner Eitelkeit?
7. Leonardo da Vinci –
Ein Einsamer, aber kein Melancholiker. Die
Wertschätzung der „vita solitaria e contemplativa“.
7.1. Leonardo und
Michelangelo – ein geistesgeschichtlicher Vergleich. Der verbindende Hang zur
Einsamkeit … und viele Kontraste!
8. Girolamo Savonarola
– Der melancholische Reformator vor der
Reformation
8.1. Gott geweihtes
Leben in stiller Einkehr und früher Protest aus der Klosterzelle
8. 2. Zeitkritik und
Fragen der Moral in „Weltflucht“ und „De
ruina mundi“- Vom Verderben der Welt
8.3. Kritik des
Christentums sowie des dekadenten Papsttums im poetischen Frühwerk - „De ruina Ecclesiae“ oder „Sang vom
Verderben der Kirche“, (1475)
8.4. „Poenitentiam agite“! – Buße , Einkehr,
Rückbesinnung, Katharsis
8.5. Savonarolas
Humanismus-Kritik und seine Zurückweisung der Astrologie – ist die Philosophie eine Magd der
Theologie?
8.6. Sozialreformer
Savonarola - „De Simplicitate vitae
christianae“ - Von der Schlichtheit im Christenleben.
8.7. Savonarola setzt
politische Reformen durch – Über die demokratische Verfassung in Florenz zum
Fernziel der Einheit Italiens
8.8. Niccolo
Machiavelli und Die Schwermut der Tyrannen
8.9. Einsamkeit,
Kontemplation und rhetorischer Auftritt – Savonarola Volkstribun und Redner
nach Cicero?
8.10. Einsamkeit und
Gesellschaft bei Savonarola
8.11. Christliche
Ethik als geistige Basis der Staatsform – Contra Tyrannis
8.12. „Der Tyrann“ trägt „alle Sünden der Welt im Keim in sich“ - Melancholie als
Krankheit: Savonarolas Typologie, Definition und Phänomen-Beschreibung des Renaissance-Macht-Menschen
und das Primat des Ethos im Leben und im Staat.
8.13. Genies des Bösen
– Lorenzo de’ Medici und der Borgia-Clan
8.14. Thomasso
Campanellas idealer Gegenentwurf zum Typus des Tyrannen in seiner
christlich-kommunistischen Utopie „Città
del sole“
8.15. Golgatha -
Traurigkeit und Verlassenheit in der Todeszelle und auf dem Scheiterhaufen
8.16. Hybris und
Zuflucht zu Gott – „in Schwermut und
voll Schmerz“!
8.17. Melancholia - „In te, Domine, speravi“, letzte
Einsamkeit und existenzielle Traurigkeit - Hoffnung
gegen Melancholie?
8.18. Auch Päpste
irren! Schweigepflicht, Exkommunikation, Inquisition, Folter – Reformator
Savonarola stirbt den Flammentod in Florenz
8.19. Giordano Bruno
und die Flammen der Inquisition – Der Märtyrer-Tod auf dem Scheiterhaufen
wiederholt sich … doch
9. Michel de
Montaignes Essay „De la solitude“- Das
Leben in Abgeschiedenheit zwischen profaner Weltflucht und ästhetischer
Verklärung
9.1. Süße Weltflucht in den Turm – Melancholie als Habitus
9.2. War Michel de
Montaigne ein Melancholiker?
9.3. Einsamkeit, ein
Wert an sich, ist nie Mittel zum Zweck, sondern immer Selbstzweck.
9.4. „Nichts in der Welt ist so ungesellig und
zugleich so gesellig als der Mensch“ – Einsamkeit und Gesellschaft
9.5. Vanitas - Der
Rückzug aus der Gesellschaft ist auch historisch bedingt
10. „The Anatomy of Melancholy“ - Der
extensive Melancholie-Begriff bei Democritus junior alias Robert Burton
10.1. „Elisabethanische Krankheit“ oder „maladie englaise“ – Melancholie
als Mode!? Von der Pose zur Posse?
10.2. Demokritos aus
Abdera – Der lachende Philosoph als Vorbild und Quelle der Inspiration
10.3. „sweet melancholy“ - Burtons Verdienste
bei der Umwertung und Neuinterpretation der grundlosen Tieftraurigkeit zur „süßen Melancholie“
10.4. „Göttliche
Melancholie“: „Nothing’s so dainty sweet
as lovely melancholy“ - Zur positiven Melancholie-Bewertung vor, neben und
nach Burton
Teil V: „Einsamkeit“
und Melancholie in der Moderne
1. Jean-Jacques
Rousseau – Alle großen Leidenschaften
entstehen in der Einsamkeit. Die Apotheose
der Einsamkeit im Oeuvre des Vordenkers der Französischen Revolution
1.1. Rückzug,
„Schwermut“ und „Hypochondrie“
1.2. „Zurück zur Natur“! im „Discours“ -
Plädoyer für das einfache Leben und harsche Gesellschaftskritik. Macht die
„Sozialisierung“ den an sich guten Menschen schlecht?
1.3. Im Refugium der Eremitage von Montmorency: Kult
der Einsamkeit – Landleben, Naturgenuss und geistiges Schaffen
1.4. „Sanssouci“ – Asyl: Ein Einsamer, Friedrich der Große
unterstützt einen anderen Einsamen, den verfolgten Wahlverwandten Jean-Jacques
Rousseau
1.5. „Les Rêveries du promeneur solitaire“ - Träumereien eines einsamen Spaziergängers
1.6. Einsamkeit ist im
Wesen des Künstlers selbst begründet - «Toutes les
grandes passions se forment dans la solitude»!
2. Einsamkeit und
Gesellschaftskritik im Werk der Französischen Moralisten La Rochefoucauld,
Vauvenargues und Chamfort
2.1. Rekreation im
Refugium – die bücherlesende Einsamkeit des Herzogs La Rochefoucauld
2.2. Einsamkeit –
Katharsis, Chance und Gefahr
2.3. Chamfort - „Vom
Geschmack am einsamen Leben und der Würde des Charakters“ - „Man ist in der Einsamkeit glücklicher als
in der Welt.“
2.4. Abkehr von der
Gesellschaft, melancholische Heimsuchungen, Vereinsamung und Menschenhass
2.5. „Ein Philosoph, ein Dichter, sind fast
notwendig Menschenfeinde“ – Chamforts Rechtfertigung von Misanthropie und
Melancholie.
3. „Ueber die Einsamkeit“ - Johann Georg
Zimmermanns Monumentalwerk aus dem Jahr 1784/85 - Einsamkeit als Lebenselixier
– Die Gestimmtheit im deutschen Barock – Inklination zur Melancholie?
3.1. Von den „Betrachtungen über die Einsamkeit“ zur
Abhandlung „Von der Einsamkeit“ –
Thema mit Variationen
3.2. Die Ursachen von wahrer
und falscher Einsamkeit -
Müßiggang, Menschenhass, Weltüberdruss und Hypochondrie
3.3. „gesellige
Einsamkeit“ - eine „contradictio in
adjecto“?
3.4. Aufklärer
Immanuel Kant definiert den zur „Melancholie
Gestimmte(n)“, „Melancholie“ als „Tiefsinnigkeit“
und die „Grillenkrankheit“ Hypochondrie
richtungweisend für die Neuzeit. Exkurs.
4. Arthur
Schopenhauers „elitäres“ Verständnis von Einsamkeit - nur wer allein ist, ist wirklich
frei!
4.1. Der Ungesellige -
„Er ist ein Mann von großen
Eigenschaften.“
4.2. Die „Einsamkeit ist das Los aller
hervorragenden Geister“ - Ist der Mensch von Natur aus einsam? Ist
„Einsamkeit“ ein Wert an sich?
4.3. Das Sein in der
Einsamkeit als existenzielles Problem - Einübung
in die zurückgezogene Lebensführung.
5. Lenau, Dichter der
Melancholie. „Einsamkeit“ und Schwermut (Melancholie) im Werk von Nikolaus
Lenau – Anthropologische Phänomenbeschreibung und literarisches Motiv
5.1 Lenaus Verhältnis
zur Philosophie. Entwicklung und Ansätze
5.2. „Einsamkeit“ und
„Vereinsamung“ als existenzielle Erfahrung
5.3. Nikolaus Niembsch
von Strehlenau, genannt „Lenau“ vereinsamt in Wien
5.4. Das „melancholische
Sumpfgeflügel der Welt“ - Vereinsamt in Heidelberg und Weinsberg.
Therapeutikum Philosophie: Lenau setzt der „Seelenverstimmung“ die „Schriften
Spinozas“ entgegen!
5.5. Amerika – Lenaus
Ausbruch in die Welt der Freiheit
5.6. Schwermut und
Hypochondrie – Therapeutikum: Philosophie und Sarkasmus
5.7. „Einsam bin ich hier, ganz einsam. Aber ich
vermisse in meiner Einsamkeit nur dich.“
5.8. „wahre Menschenscheu“ - „Die Geselligkeit“ „ist ein Laster“ -
„Mein Leben ist hier Einsamkeit und etwas Lyrik.“
5.9. Die „äußere
Einsamkeit“– Vom „Locus amoenus“ zum „Locus terribilis“
5.10. Situation und
Grenzsituation – präexistenzphilosophisches Gedankengut bei Lenau auf dem Weg
zu Karl Jaspers. Exkurs.
5.11. „Einsamkeit“ als
ontische Dimension - Menschliches Dasein ist nicht Gesellig-Sein – Mensch-Sein
bedeutet ein Sein in Einsamkeit.
5.12. „Einsame Klagen sinds, weiß keine von der
andern“ - Monologische Existenz in dem existenzphilosophischen Gedicht
„Täuschung“
5.13. In „dunklen
Monologen“ - „Jedes Geschöpf lebt sein
Privatleben“ - Mitsein in existenzieller Gemeinschaft erscheint unmöglich
5.14. „O Einsamkeit! Wie trink ich gerne / Aus
deiner frischen Waldzisterne!“ Dionysisch „zelebrierte Einsamkeit“ im
Spätwerk
5.15. „Der einsame
Trinker“ - Das dionysische Erleben der Einsamkeit im Fest
5.16. „Fremd bin ich eingezogen/Fremd zieh ich
wieder aus“ - Der „Unbehauste“, ein
„Fremdling ohne Ziel und Vaterland“
5.17. „Nun ist’s aus, wir müssen wandern!“ - In-der-Welt-Sein
ist Einsamkeit
5.18. Lenaus
melancholische Faust-Konzeption - „metaphysische
Vereinsamung“.
5.18.1. Der „Unverstandene“, das ist der „Einsame“.
5.18.2. Endlichkeit
und Ewigkeit
5. 18. 3. Die Geworfenheit des existenziellen Realisten
„Görg“
5. 18. 4. Das
Unbewusste als Antrieb - Die tragisch konzipierte Faust-Figur in Disharmonie
mit dem Selbst und in der Uneigentlichkeit
5.18.5. Gott ist tot - existenzielle
Exponiertheit des metaphysisch
Vereinsamten vor Nietzsche und Rilke
5.19. Im dunklen Auge – ein „sehr ernster, melancholischer Knabe“, „hochgradig zur Melancholie disponiert“ und hinab gestoßen in die „Hohlwege der Melancholie“: „Mein Kern ist schwarz, er ist
Verzweiflung.“ – Melancholie-Symptomatik und Definitionen der Krankheit bei Lenau
5.20. „Lieblos und ohne Gott! Der Weg ist
schaurig“ – „Die ganze Welt ist zum Verzweifeln traurig.“ „Melancholie“
und „absolute Vereinsamung“ in Lenaus Doppelsonett „Einsamkeit“
5.21. Der Werte-Kampf
in Lenaus Ballade „Die nächtliche Fahrt“
- Von darwinistischer Selektion über
den „Kampf um das Dasein“ nach
existenzphilosophischen Kategorien zur Ethik des Widerstands im Politischen - Exkurs
5.21.1. Wettkampf und
Werte-Kampf
5.21.2. Lenaus
Imperialismus-Kritik in seinem „anderen“ Polenlied
5.21.3. Ethik des Widerstands - Der
Existenz-Kampf der Individuen entspricht dem Souveränitätsstreben der -
tyrannisierten - Völker
6. Friedrich
Nietzsche, der einsamste unter den Einsamen? Absolute Einsamkeit, extreme
Vereinsamung und schwärzeste Melancholie
6.1. Wesensgemäße
Daseinsform und Schaffensbedingung der Werke der Einsamkeit.
6.2. „Also sprach
Zarathustra“ - Nietzsches großer „Dithyrambus
auf die Einsamkeit“
6.3. Strukturen der
„Einsamkeit“ in „Also sprach Zarathustra“
6.4. „Fliehe, Fliehe mein Freund, in deine Einsamkeit!“ -
„Wo die Einsamkeit aufhört, da beginnt der Markt.“
6.5. Die Auserwählten
– Nietzsches kommende Elite: Der „Einsame“ als Brücke zum Übermenschen
6.6. Der Einsame – das
ist der Schaffende! „Trachte ich nach Glück? Ich trachte nach meinem Werke!“
6.7. Nietzsches
„Nachtlied“ - das einsamste Lied, welches je gedichtet wurde!
6.8. „Oh Einsamkeit!
Du meine Heimat Einsamkeit!“
6.9. „Jede
Gemeinschaft macht irgendwie, irgendwo, irgendwann – ‚gemein’“ – Zum Gegensatz von individuellem Leben in Einsamkeit
und gesellschaftlichem Massen-Dasein.
6.10. „Einsam die Straße ziehn gehört zum Wesen
des Philosophen.“ Fragmentarische Aussagen zur „Einsamkeit“
6.11. Therapeutikum
Einsamkeit – schlimme und gefährliche Heilkunst! „In der Einsamkeit frisst sich der Einsame selbst, in der Vielsamkeit
fressen ihn die Vielen. Nun wähle.“
6.12. Die „siebente
letzte Einsamkeit“ - Nietzsches „Dionysos-Dithyramben“
6.13. „Vereinsamt“ – Düstere Melancholie
und metaphysische Verzweiflung
7. „Einsamkeit“ bei
Jaspers und Heidegger - Exkurs
8. Der „Neue Mensch“ – eine Konsequenz der
Einsamkeit? „selbstestes Selbst“ und
Apologie des Selbst bei Lenau und
Nietzsche - Exkurs
8.1. Die Suche nach
dem „Humanum“ – Absage an den Irrweg
„Übermensch“
8.2. Lenaus
„Homo-Novus-Konzeption“ nach Amalrich von Bene
8.3. „Idemität“ und „Konkreativität“ – Der „menschliche
Mensch“! Zur Strukturanthropologie Heinrich Rombachs. Exkurs
Teil VI: Essays zur
Thematik und kleine Beiträge
9. Stufen der Einsamkeit – Auf dem Weg vom Alleinsein in die
Vereinsamung, Melancholie und Verzweiflung – Zur Metamorphose eines
anthropologischen Phänomens
9.1. Von der existenziellen
Situation „Einsamkeit“ zum Krankheitsbild „Melancholie“ in der
Erscheinungsform „Acedia“ und Hypochondrie
9.2. Melancholie als
Charakteristikum des genialen Menschen.
9.3. Die Phänomene
„Einsamkeit“, „Alleinsein“, „Vereinsamung“ und „Melancholie“ („Schwermut“,
„Depression“) – im Wandel der Zeiten: Anthropologische Konstanten und
Grundbefindlichkeiten des Daseins oder zeitbedingte Entwicklungsphänomene? Zur
Begriffsbestimmung.
9.4. Strukturen der Einsamkeit - Zum Bedeutungswandel der
Begriffe Einsamkeit und Melancholie durch die Zeiten
9.5. Existenzbewältigung: Angewandte Philosophie in
philosophischer Praxis – Zur Konzeption und Intention der Studien zur
Einsamkeit.
9.6. Zur Einsamkeit verflucht? – Alleinsein zwischen
gesellschaftlicher Pest und segensreicher Schaffensbedingung
–Selbsterfahrungen und Autobiographisches
9.7. Das Existenzmodell „Alleinsein“ zwischen Weltflucht und
verklärender Utopie: Abgeschiedenheit, Einkehr, Selbstfindung, Eigentlichkeit
- Selbst erfahrene und selbst beobachtete Phänomene – Einsamkeit, ein Zeitproblem?
9.8. Ein Einsamer von
heute – In memoriam Theo Meyer
Nachwort:
Inhalt:
Namenregister:
Bibliographie
Primärliteratur
Anthologien,
Aufsatz-Sammelwerke zur Thematik:
Sekundärliteratur:
Bilder-Verzeichnis:
Bücher von Carl Gibson
Inhalt:
Einleitung:
„Einsamkeit“ heute – Segen oder Fluch?
Der Mensch der Single-Gesellschaft – Leben im uneigentlichen
Sein?
Teil I:
Griechisch-römische Antike
1. Waren die heiteren Griechen auch einsam? Das Verständnis
von Einsamkeit und Melancholie bei Vorsokratikern und Aristoteles.
1.2. Der Melancholiker
– ein Genie? - Empedokles, Demokrit
und eine nicht authentische, missverstandene Aristoteles-Sentenz
1.3. Im Garten des Epikur – Lebe zurückgezogen! Das naturgemäße
Leben im Verborgenen.
2. Marcus Tullius
Cicero - Einsamkeit und Gesellschaft: Musischer Rückzug in den ruhigen Hafen –
„otio“ - „Gespräche in Tusculum“
3. Ovidius Naso in
Verbannung in Tomis, am Schwarzen Meer – Vereinsamung und Melancholie im
Spätwerk, in den Elegien „Tristia“ und in den Briefen „Epistulae ex Ponto“.
3. 1. „einsam lieg’
ich am Strande des äußersten Endes der Erde“ - Zur Einsamkeit verdammt am
Ende der Welt: Ovids melancholische Dichtung vom Pontus
3. 2. Nemo propheta in
patria?
3. 3. Kummer, „aegritudo“, „mania“, „melankolia“ in
Ciceros „Disputationes Tusculanae“ - Bellerophon, der antike Einsame,
Unbehauste; Einsamkeit und Melancholie in der mythisch-analytischen
Zeitdiskussion.
3. 4. Psychosomatik
3. 5. Das „Schwarze
Meer“ und „Tomis“ – antike Unort(e)?
3. 6. Künstlerisches
Schaffen in Einsamkeit an sich und als Selbsttherapie
3. 7. Melancholie und
Versöhnung – Concordia und Amor fati
4. Lucius Annäus
Seneca - Lebe zurückgezogen - „solitudine“ und „in otio“
4. 1. „exsilium“,
Senecas Verbannung auf Korsika – Unfreiwillige, äußere Einsamkeit und innere
Freiheit, dargestellt im „Epigramm“
4. 2.
Existenzbewältigung über Poesie bei Ovid und ethisches Philosophieren bei
Seneca
4. 3. Ruhe der
Einsamkeit - Apathie, Ataraxie, Eudämonie, „constantia“
4. 4. „De constantia sapientis“ – Die
„Unerschütterlichkeit des Weisen“
4. 5. „Jeglicher Ort ist für den Weisen
Heimatland.“ – Oder: „Patria est, ubicumque est bene“
4. 6. Senecas Klage
als Anklage – Gesellschaftskritik und Dekadenz-Kritik aus der Einsamkeit des
Exils heraus in der Auseinandersetzung mit den Tyrannen Caligula und Nero
4. 7. „De otio“ – Von
der „Zurückgezogenheit“; Zwischen stiller Muße (otio) und hektischer Geschäftigkeit
(negotio)
4. 8. In „secreto“ – „Menschen (…) leisten in der Einsamkeit
Größtes“- Ethische Haltung und Charakterbildung entstehen in der Stille
der „Zurückgezogenheit“. Die Funktionen
des einsamen Lebens und der Nutzen für die Gesellschaft
4. 9. Selbsterkenntnis
und die Idee des Selbstseins erwachsen dem Alleinsein - Das Existieren in der
Eigentlichkeit. Psychologische und
soziologische Aspekte erfahrener Einsamkeit
4. 10. Die Gefahren
des Alleinseins – Einsamkeit als Last
4. 11. Das Alleinsein
in den eigenen vier Wänden – Chance und Risiko. Freiwilliger Rückzug in die
Einsamkeit, statt Weltflucht aus Enttäuschung und Überdruss
4. 12. Typen und
Charaktere – introvertiert oder extrovertiert? Senecas Beschreibung der
Melancholie-Symptomatik
4. 13. Geselligkeit –
Senecas Plädoyer für ein ausgewogenes Wechselverhältnis zwischen freiwilligem
Sein in Einsamkeit und sozialem Austausch
4. 14. Schöpferische
Einsamkeit - Medium des Kreativen
4. 15. Die Apotheose
des einsam-kontemplativen Lebens in der Schrift „De brevitate vitae“, „Die Kürze des Lebens“
4. 16. Im „Jetzt“
leben, nicht erst morgen und am Leben vorbei! Hic et nunc und Memento mori!
4. 17. Der ruhige Hafen als Endziel - Individuelles Leben oder Massen-Existenz?
5. Mark Aurel -
Der Weg zum Selbst in
Zurückgezogenheit
5. 1. Gelebter
Stoizismus als Vorbild
5.2. „Alleinsein“ bei
Epiktet – Individualität und Selbsterkenntnis
Teil II: Vom frühen
Mittelalter bis zur Scholastik
1. „Einsamkeit“ und „Melancholie“ im frühen Mittelalter. Anachoreten
im frühen Christentum - „anachoresis“ und „monachoi“.
1.1. Eremitentum
und monastisches Leben um 300 – 400 n. Chr. Antonius, (der Ägypter), Evagrius
Ponticus und Augustinus: DerWeg zu Gott
vollzieht sich in der Einsamkeit
1.2. Antonius, der Ägypter – Einsiedlertum,
Wüstenspiritualität und Mystik
1.3. Aurelius
Augustinus in „reiner Einsamkeit“ - „Alleingespräche“ aus Cassiciacum -
Früchte des Schaffens in der Einsamkeit des Selbstgesprächs
1.4. „Acedia“ seit Evagrius Ponticus, bei Thomas von Aquin und
Bonaventura
1.5. Die „Wirkscheu“ des Johannes Cassian
1.6. Thomas von Aquin
- Wirkscheu ist Todsünde – Acedia oder
„Tristitia“
2. Deutsche Mystik
2.1. Meister Eckhart: Die
absolute Freiheit des Gottsuchenden - Der unmittelbare, mystische Weg zu Gott.
„Abgeschiedenheit“ und „innerliche
Einsamkeit“ neu definiert
2.2. In der
Abgeschiedenheit – Das Aufgeben des Selbst, das Ledigwerden, als Voraussetzung
der Unio mystica und die Gottesgeburt
2.3. „innerliche
Einsamkeit“ – Zum Wesen der Dinge!
2.4. „Unio mystica“ und Buddhismus – Stufen und Wege des Rückzugs aus allgemein philosophischer,
christlicher Sicht bzw. aus der Perspektive der Zen-Meditation - Exkurs
2.5. Heinrich Seuses
„Weg in die Innerlichkeit“ und die Beschreibung der Mönchskrankheit (Acedia)
in der Schrift „Das Leben des Dieners“
2.6. „Das Büchlein der
ewigen Weisheit“ - „Wie man innerlich leben soll“, „lautere Abgeschiedenheit“
und Entwerdung (Selbst- bzw. Ich-Auflösung)
2.7. Theresa von Avila
- „Der Weg zur Vollkommenheit“ und „Die Seelenburg“.
Teil III: Humanismus
1. Francesco Petrarcas
Loblieder auf die Einsamkeit. Der zentrale Stellenwert der „Einsamkeit“ im
Werk der Humanisten
1.1. Zur Vita
Petrarcas – Von der Vita activa zur Vita contemplativa im mundus aestheticus
1. 2. „De otio et
solitudine“ - Von Freiheit (Muße) und Einsamkeit
1.3. „De vita
solitaria“: Francesco Petrarcas Hymnus in Prosa auf das Leben in Einsamkeit.
Die Begründung der Auffassung von der „schöpferischen Einsamkeit” als elitäre
Phänomen-Definition
1.4. „felix
solitarius“ contra „miser occupatus“ – besser allein, frei und glücklich als
vielbeschäftigt, gestresst und in permanenter Disharmonie – Einsamkeit: die „conditio sine qua non“
einer ethisch fundierten Lebensführung und Existenzbewältigung
1.5. Zur Modernität
des Existenzmodells „Leben in der Eigentlichkeit“
1.6. Das schaffende Subjekt … und die
Ahnenreihe der Einsamen
1.7. „Secretum“ – Melancholie und
Misanthropie
1.8. „Gespräche über die Weltverachtung“:
Petrarcas negativer Melancholie-Begriff und Dante
1.9. Melancholie und
Selbst-Therapie – Ist die „unheilvolle“
„Seelenkrankheit“ „Weltschmerz“
heilbar?
1.10. Dante weist die
Muse Melancholie zurück
Teil IV: Renaissance
Einsamkeit und
Melancholie während der Renaissance in Italien - Die „Saturniker“ des Mediceer-Kreises
1.
Angelo Poliziano – Der Dichter am Kamin als personifizierte
Melancholie und eine Melancholie-Beschreibung im Geist der Zeit.
2. Marsilio Ficino –
Therapierte Melancholie. Das Bei-sich-Selbst-Sein der Seele führt zu
Außergewöhnlichem in Philosophie und Kunst
2.1. Marsilio Ficino
in freiwilliger Zurückgezogenheit in Carreggi - Einsamkeit als „conditio sine qua non“ des künstlerischen Schaffens
2.2. Im Zeichen des
Saturn - Marsilio Ficinos Werk, „De vita
triplici“, eine Diätetik des
saturnischen Menschen. Ficinos astrologisch determinierter, antik
physiologischer Melancholie-Begriff.
2.3. Definition der
Melancholie und des Melancholikers in „Über
die Liebe oder Platons Gastmahl“ - Die Liebe als melancholische Krankheit?
2.4. Krankheit
„Melancholie“ - Therapeutikum Musik
3. Pico della Mirandolas Entwurf des
Renaissancegenies in „De hominis
dignitate“ – Von Einsamkeit und Freiheit
3.1. Die „dunkle
Einsamkeit Gottes“
3.2. „Die Freiheit des
Menschen“ und der „Geniebegriff der Epoche“ in „Oratio“
3.3. Die ethisch
eingeschränkte Freiheit des Genies und das Humanum als Endziel
4. Lorenzo de’ Medicis
„melancholische“ Dichtung
4.1. War der Prächtige
ein Melancholiker? Vanitas, Wehmut und Schwermut
4.2. Der Typus des
„Inamoroso“ als Melancholiker - Liebeslyrik im Sonett
4. 3. Melancholia -
Lorenzo de’ Medici rezipiert Walter von
der Vogelweide
5. Die Familie der
Melancholiker oder die Metamorphose des sinnenden Geistes zur Plastik und zum
Gedicht - Exkurs
6. Einsamkeit,
Melancholie und künstlerisches Schaffen während der Renaissance in Italien.
6.1. Geniale Werke der
Einsamkeit bei Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci - Einsamkeit als
die künstlerische Schaffensbedingung schlechthin, als „conditio sine qua non“ des kreativen Subjekts.
6.2. Michelangelo
Buonarroti - „Wer kann, wird niemals
willig sein.“ – Individuelle Freiheit und künstlerische Selbstbestimmung
6.3. Große Kunst ist
gottgewollt
6.4. Der Schaffende
ist das Maß aller Dinge - oder die Lust,
mit dem Hammer neue Werte zu schaffen
6.5. Weltflucht und
Weltverachtung
6.6. Der sinnende
Melancholiker „Micha Ange bonarotanus
Florentinus sculptor optimus“
6.7. – „La mia allegrezz’ e la maniconia” – “Meine Lust ist
die Melancholie!” – Existenzbewältigung im “Amor fati“ oder eine ins Positive
transponierte „Melancholie als Mode“?
6.8. Hypochondrie und
Misanthropie in burlesker Entladung – bei Michelangelo und Leonardo
6.9. Michelangelos
„Sonette“: Kreationen reiner Eitelkeit?
7. Leonardo da Vinci –
Ein Einsamer, aber kein Melancholiker. Die
Wertschätzung der „vita solitaria e contemplativa“.
7.1. Leonardo und
Michelangelo – ein geistesgeschichtlicher Vergleich. Der verbindende Hang zur
Einsamkeit … und viele Kontraste!
8. Girolamo Savonarola
– Der melancholische Reformator vor der
Reformation
8.1. Gott geweihtes
Leben in stiller Einkehr und früher Protest aus der Klosterzelle
8. 2. Zeitkritik und
Fragen der Moral in „Weltflucht“ und „De
ruina mundi“- Vom Verderben der Welt
8.3. Kritik des
Christentums sowie des dekadenten Papsttums im poetischen Frühwerk - „De ruina Ecclesiae“ oder „Sang vom
Verderben der Kirche“, (1475)
8.4. „Poenitentiam agite“! – Buße , Einkehr,
Rückbesinnung, Katharsis
8.5. Savonarolas
Humanismus-Kritik und seine Zurückweisung der Astrologie – ist die Philosophie eine Magd der
Theologie?
8.6. Sozialreformer
Savonarola - „De Simplicitate vitae
christianae“ - Von der Schlichtheit im Christenleben.
8.7. Savonarola setzt
politische Reformen durch – Über die demokratische Verfassung in Florenz zum
Fernziel der Einheit Italiens
8.8. Niccolo
Machiavelli und Die Schwermut der Tyrannen
8.9. Einsamkeit,
Kontemplation und rhetorischer Auftritt – Savonarola Volkstribun und Redner
nach Cicero?
8.10. Einsamkeit und
Gesellschaft bei Savonarola
8.11. Christliche
Ethik als geistige Basis der Staatsform – Contra Tyrannis
8.12. „Der Tyrann“ trägt „alle Sünden der Welt im Keim in sich“ - Melancholie als
Krankheit: Savonarolas Typologie, Definition und Phänomen-Beschreibung des Renaissance-Macht-Menschen
und das Primat des Ethos im Leben und im Staat.
8.13. Genies des Bösen
– Lorenzo de’ Medici und der Borgia-Clan
8.14. Thomasso
Campanellas idealer Gegenentwurf zum Typus des Tyrannen in seiner
christlich-kommunistischen Utopie „Città
del sole“
8.15. Golgatha -
Traurigkeit und Verlassenheit in der Todeszelle und auf dem Scheiterhaufen
8.16. Hybris und
Zuflucht zu Gott – „in Schwermut und
voll Schmerz“!
8.17. Melancholia - „In te, Domine, speravi“, letzte
Einsamkeit und existenzielle Traurigkeit - Hoffnung
gegen Melancholie?
8.18. Auch Päpste
irren! Schweigepflicht, Exkommunikation, Inquisition, Folter – Reformator
Savonarola stirbt den Flammentod in Florenz
8.19. Giordano Bruno
und die Flammen der Inquisition – Der Märtyrer-Tod auf dem Scheiterhaufen
wiederholt sich … doch
9. Michel de
Montaignes Essay „De la solitude“- Das
Leben in Abgeschiedenheit zwischen profaner Weltflucht und ästhetischer
Verklärung
9.1. Süße Weltflucht in den Turm – Melancholie als Habitus
9.2. War Michel de
Montaigne ein Melancholiker?
9.3. Einsamkeit, ein
Wert an sich, ist nie Mittel zum Zweck, sondern immer Selbstzweck.
9.4. „Nichts in der Welt ist so ungesellig und
zugleich so gesellig als der Mensch“ – Einsamkeit und Gesellschaft
9.5. Vanitas - Der
Rückzug aus der Gesellschaft ist auch historisch bedingt
10. „The Anatomy of Melancholy“ - Der
extensive Melancholie-Begriff bei Democritus junior alias Robert Burton
10.1. „Elisabethanische Krankheit“ oder „maladie englaise“ – Melancholie
als Mode!? Von der Pose zur Posse?
10.2. Demokritos aus
Abdera – Der lachende Philosoph als Vorbild und Quelle der Inspiration
10.3. „sweet melancholy“ - Burtons Verdienste
bei der Umwertung und Neuinterpretation der grundlosen Tieftraurigkeit zur „süßen Melancholie“
10.4. „Göttliche
Melancholie“: „Nothing’s so dainty sweet
as lovely melancholy“ - Zur positiven Melancholie-Bewertung vor, neben und
nach Burton
Teil V: „Einsamkeit“
und Melancholie in der Moderne
1. Jean-Jacques
Rousseau – Alle großen Leidenschaften
entstehen in der Einsamkeit. Die Apotheose
der Einsamkeit im Oeuvre des Vordenkers der Französischen Revolution
1.1. Rückzug,
„Schwermut“ und „Hypochondrie“
1.2. „Zurück zur Natur“! im „Discours“ -
Plädoyer für das einfache Leben und harsche Gesellschaftskritik. Macht die
„Sozialisierung“ den an sich guten Menschen schlecht?
1.3. Im Refugium der Eremitage von Montmorency: Kult
der Einsamkeit – Landleben, Naturgenuss und geistiges Schaffen
1.4. „Sanssouci“ – Asyl: Ein Einsamer, Friedrich der Große
unterstützt einen anderen Einsamen, den verfolgten Wahlverwandten Jean-Jacques
Rousseau
1.5. „Les Rêveries du promeneur solitaire“ - Träumereien eines einsamen Spaziergängers
1.6. Einsamkeit ist im
Wesen des Künstlers selbst begründet - «Toutes les
grandes passions se forment dans la solitude»!
2. Einsamkeit und
Gesellschaftskritik im Werk der Französischen Moralisten La Rochefoucauld,
Vauvenargues und Chamfort
2.1. Rekreation im
Refugium – die bücherlesende Einsamkeit des Herzogs La Rochefoucauld
2.2. Einsamkeit –
Katharsis, Chance und Gefahr
2.3. Chamfort - „Vom
Geschmack am einsamen Leben und der Würde des Charakters“ - „Man ist in der Einsamkeit glücklicher als
in der Welt.“
2.4. Abkehr von der
Gesellschaft, melancholische Heimsuchungen, Vereinsamung und Menschenhass
2.5. „Ein Philosoph, ein Dichter, sind fast
notwendig Menschenfeinde“ – Chamforts Rechtfertigung von Misanthropie und
Melancholie.
3. „Ueber die Einsamkeit“ - Johann Georg
Zimmermanns Monumentalwerk aus dem Jahr 1784/85 - Einsamkeit als Lebenselixier
– Die Gestimmtheit im deutschen Barock – Inklination zur Melancholie?
3.1. Von den „Betrachtungen über die Einsamkeit“ zur
Abhandlung „Von der Einsamkeit“ –
Thema mit Variationen
3.2. Die Ursachen von wahrer
und falscher Einsamkeit -
Müßiggang, Menschenhass, Weltüberdruss und Hypochondrie
3.3. „gesellige
Einsamkeit“ - eine „contradictio in
adjecto“?
3.4. Aufklärer
Immanuel Kant definiert den zur „Melancholie
Gestimmte(n)“, „Melancholie“ als „Tiefsinnigkeit“
und die „Grillenkrankheit“ Hypochondrie
richtungweisend für die Neuzeit. Exkurs.
4. Arthur
Schopenhauers „elitäres“ Verständnis von Einsamkeit - nur wer allein ist, ist wirklich
frei!
4.1. Der Ungesellige -
„Er ist ein Mann von großen
Eigenschaften.“
4.2. Die „Einsamkeit ist das Los aller
hervorragenden Geister“ - Ist der Mensch von Natur aus einsam? Ist
„Einsamkeit“ ein Wert an sich?
4.3. Das Sein in der
Einsamkeit als existenzielles Problem - Einübung
in die zurückgezogene Lebensführung.
5. Lenau, Dichter der
Melancholie. „Einsamkeit“ und Schwermut (Melancholie) im Werk von Nikolaus
Lenau – Anthropologische Phänomenbeschreibung und literarisches Motiv
5.1 Lenaus Verhältnis
zur Philosophie. Entwicklung und Ansätze
5.2. „Einsamkeit“ und
„Vereinsamung“ als existenzielle Erfahrung
5.3. Nikolaus Niembsch
von Strehlenau, genannt „Lenau“ vereinsamt in Wien
5.4. Das „melancholische
Sumpfgeflügel der Welt“ - Vereinsamt in Heidelberg und Weinsberg.
Therapeutikum Philosophie: Lenau setzt der „Seelenverstimmung“ die „Schriften
Spinozas“ entgegen!
5.5. Amerika – Lenaus
Ausbruch in die Welt der Freiheit
5.6. Schwermut und
Hypochondrie – Therapeutikum: Philosophie und Sarkasmus
5.7. „Einsam bin ich hier, ganz einsam. Aber ich
vermisse in meiner Einsamkeit nur dich.“
5.8. „wahre Menschenscheu“ - „Die Geselligkeit“ „ist ein Laster“ -
„Mein Leben ist hier Einsamkeit und etwas Lyrik.“
5.9. Die „äußere
Einsamkeit“– Vom „Locus amoenus“ zum „Locus terribilis“
5.10. Situation und
Grenzsituation – präexistenzphilosophisches Gedankengut bei Lenau auf dem Weg
zu Karl Jaspers. Exkurs.
5.11. „Einsamkeit“ als
ontische Dimension - Menschliches Dasein ist nicht Gesellig-Sein – Mensch-Sein
bedeutet ein Sein in Einsamkeit.
5.12. „Einsame Klagen sinds, weiß keine von der
andern“ - Monologische Existenz in dem existenzphilosophischen Gedicht
„Täuschung“
5.13. In „dunklen
Monologen“ - „Jedes Geschöpf lebt sein
Privatleben“ - Mitsein in existenzieller Gemeinschaft erscheint unmöglich
5.14. „O Einsamkeit! Wie trink ich gerne / Aus
deiner frischen Waldzisterne!“ Dionysisch „zelebrierte Einsamkeit“ im
Spätwerk
5.15. „Der einsame
Trinker“ - Das dionysische Erleben der Einsamkeit im Fest
5.16. „Fremd bin ich eingezogen/Fremd zieh ich
wieder aus“ - Der „Unbehauste“, ein
„Fremdling ohne Ziel und Vaterland“
5.17. „Nun ist’s aus, wir müssen wandern!“ - In-der-Welt-Sein
ist Einsamkeit
5.18. Lenaus
melancholische Faust-Konzeption - „metaphysische
Vereinsamung“.
5.18.1. Der „Unverstandene“, das ist der „Einsame“.
5.18.2. Endlichkeit
und Ewigkeit
5. 18. 3. Die Geworfenheit des existenziellen Realisten
„Görg“
5. 18. 4. Das
Unbewusste als Antrieb - Die tragisch konzipierte Faust-Figur in Disharmonie
mit dem Selbst und in der Uneigentlichkeit
5.18.5. Gott ist tot - existenzielle
Exponiertheit des metaphysisch
Vereinsamten vor Nietzsche und Rilke
5.19. Im dunklen Auge – ein „sehr ernster, melancholischer Knabe“, „hochgradig zur Melancholie disponiert“ und hinab gestoßen in die „Hohlwege der Melancholie“: „Mein Kern ist schwarz, er ist
Verzweiflung.“ – Melancholie-Symptomatik und Definitionen der Krankheit bei Lenau
5.20. „Lieblos und ohne Gott! Der Weg ist
schaurig“ – „Die ganze Welt ist zum Verzweifeln traurig.“ „Melancholie“
und „absolute Vereinsamung“ in Lenaus Doppelsonett „Einsamkeit“
5.21. Der Werte-Kampf
in Lenaus Ballade „Die nächtliche Fahrt“
- Von darwinistischer Selektion über
den „Kampf um das Dasein“ nach
existenzphilosophischen Kategorien zur Ethik des Widerstands im Politischen - Exkurs
5.21.1. Wettkampf und
Werte-Kampf
5.21.2. Lenaus
Imperialismus-Kritik in seinem „anderen“ Polenlied
5.21.3. Ethik des Widerstands - Der
Existenz-Kampf der Individuen entspricht dem Souveränitätsstreben der -
tyrannisierten - Völker
6. Friedrich
Nietzsche, der einsamste unter den Einsamen? Absolute Einsamkeit, extreme
Vereinsamung und schwärzeste Melancholie
6.1. Wesensgemäße
Daseinsform und Schaffensbedingung der Werke der Einsamkeit.
6.2. „Also sprach
Zarathustra“ - Nietzsches großer „Dithyrambus
auf die Einsamkeit“
6.3. Strukturen der
„Einsamkeit“ in „Also sprach Zarathustra“
6.4. „Fliehe, Fliehe mein Freund, in deine Einsamkeit!“ -
„Wo die Einsamkeit aufhört, da beginnt der Markt.“
6.5. Die Auserwählten
– Nietzsches kommende Elite: Der „Einsame“ als Brücke zum Übermenschen
6.6. Der Einsame – das
ist der Schaffende! „Trachte ich nach Glück? Ich trachte nach meinem Werke!“
6.7. Nietzsches
„Nachtlied“ - das einsamste Lied, welches je gedichtet wurde!
6.8. „Oh Einsamkeit!
Du meine Heimat Einsamkeit!“
6.9. „Jede
Gemeinschaft macht irgendwie, irgendwo, irgendwann – ‚gemein’“ – Zum Gegensatz von individuellem Leben in Einsamkeit
und gesellschaftlichem Massen-Dasein.
6.10. „Einsam die Straße ziehn gehört zum Wesen
des Philosophen.“ Fragmentarische Aussagen zur „Einsamkeit“
6.11. Therapeutikum
Einsamkeit – schlimme und gefährliche Heilkunst! „In der Einsamkeit frisst sich der Einsame selbst, in der Vielsamkeit
fressen ihn die Vielen. Nun wähle.“
6.12. Die „siebente
letzte Einsamkeit“ - Nietzsches „Dionysos-Dithyramben“
6.13. „Vereinsamt“ – Düstere Melancholie
und metaphysische Verzweiflung
7. „Einsamkeit“ bei
Jaspers und Heidegger - Exkurs
8. Der „Neue Mensch“ – eine Konsequenz der
Einsamkeit? „selbstestes Selbst“ und
Apologie des Selbst bei Lenau und
Nietzsche - Exkurs
8.1. Die Suche nach
dem „Humanum“ – Absage an den Irrweg
„Übermensch“
8.2. Lenaus
„Homo-Novus-Konzeption“ nach Amalrich von Bene
8.3. „Idemität“ und „Konkreativität“ – Der „menschliche
Mensch“! Zur Strukturanthropologie Heinrich Rombachs. Exkurs
Teil VI: Essays zur
Thematik und kleine Beiträge
9. Stufen der Einsamkeit – Auf dem Weg vom Alleinsein in die
Vereinsamung, Melancholie und Verzweiflung – Zur Metamorphose eines
anthropologischen Phänomens
9.1. Von der existenziellen
Situation „Einsamkeit“ zum Krankheitsbild „Melancholie“ in der
Erscheinungsform „Acedia“ und Hypochondrie
9.2. Melancholie als
Charakteristikum des genialen Menschen.
9.3. Die Phänomene
„Einsamkeit“, „Alleinsein“, „Vereinsamung“ und „Melancholie“ („Schwermut“,
„Depression“) – im Wandel der Zeiten: Anthropologische Konstanten und
Grundbefindlichkeiten des Daseins oder zeitbedingte Entwicklungsphänomene? Zur
Begriffsbestimmung.
9.4. Strukturen der Einsamkeit - Zum Bedeutungswandel der
Begriffe Einsamkeit und Melancholie durch die Zeiten
9.5. Existenzbewältigung: Angewandte Philosophie in
philosophischer Praxis – Zur Konzeption und Intention der Studien zur
Einsamkeit.
9.6. Zur Einsamkeit verflucht? – Alleinsein zwischen
gesellschaftlicher Pest und segensreicher Schaffensbedingung
–Selbsterfahrungen und Autobiographisches
9.7. Das Existenzmodell „Alleinsein“ zwischen Weltflucht und
verklärender Utopie: Abgeschiedenheit, Einkehr, Selbstfindung, Eigentlichkeit
- Selbst erfahrene und selbst beobachtete Phänomene – Einsamkeit, ein Zeitproblem?
9.8. Ein Einsamer von
heute – In memoriam Theo Meyer
Nachwort:
Inhalt:
Namenregister:
Bibliographie
Primärliteratur
Anthologien,
Aufsatz-Sammelwerke zur Thematik:
Sekundärliteratur:
Bilder-Verzeichnis:
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