Donnerstag, 26. Januar 2017

Unter Folter gesteht jeder alles - Donald Trump soll Folter-Opfer befragen und die „Cautio criminalis“ lesen, statt bigott auf die Bibel zu schwören! Zur Renaissance der „Philosophie von Guantanamo“. Auszug aus: Carl Gibson, „AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt. 2017.

Unter Folter gesteht jeder alles - Donald Trump soll Folter-Opfer befragen und die „Cautio criminalis“ lesen, statt bigott auf die Bibel zu schwören! Zur Renaissance der „Philosophie von Guantanamo“.





Unter Folter gesteht jeder alles - Donald Trump soll Folter-Opfer befragen und die „Cautio criminalis“ lesen, statt bigott auf die Bibel zu schwören! Zur Renaissance der „Philosophie von Guantanamo“.

Mauer-Bauer Trump wird zunehmend zur Schande Amerikas. Er brüskiert nicht nur den Nachbarn vor der Haustür, die Menschen in Mexiko, sondern er beleidigt und kränkt auch die Mexikaner Amerikas, die längst ein Teil des Volkes und der Kultur der USA sind.
Damit nicht genug – jetzt plädiert er auch noch – und schon wieder – für die Folter!
Eine Ungeheuerlichkeit!

Die gesamte zivilisierte Welt muss dagegen aufstehen, denn die Praxis der Folter ist genau der Gegensatz zu „Menschenrechte für alle“.

Selbst gefoltert, schrieb ich dagegen[1] an – seit 1979!

Man hat zunehmend das Gefühl, dass hier eine Person das Amt und die demokratische Kultur der USA ruiniert, denn Trump macht gerade alles, was seinen Staat in Misskredit bringt, was Amerika aktuell und langfristig schadet!

Anlage, aus aktuellem Anlass – und zur Warnung:
(Auszug aus meinem Werk: Quo vadis, Germania, 2016)

1.   Die „Philosophie von Guantanamo[2]“ – Oder: Menschenrechte für alle!? Zeitkritisches aus der Sicht eines antikommunistischen Bürgerrechtlers.

Führen falsche Signale und Symbole die „Freiheit“ ad absurdum? Endet die Welt der Freiheit im Gulag von Guantanamo?
Für viele Menschen hinter dem Eisernen Vorhang waren die Vereinigten Staaten von Amerika lange Zeit die „Leitnation der Freiheit“ schlechthin - und die Freiheitsstatue im Ozean vor der Südspitze von Manhattan, New York, das Symbol der Freiheit.
Seitdem die Vereinigten Staaten ihre Unabhängigkeit als Staat erreicht hatten, setzte sich Amerika für die Freiheit in der ganzen Welt ein und förderte diesen Wert, vom Vietnam- und Korea- Krieg einmal abgesehen, so gut es ging nach bestem Wissen und Gewissen.
Die Vereinigten Staaten befreiten Deutschland vom Nationalsozialismus und brachten als Befreier „Freiheit“ und „Demokratie“, westliche Werte - und: Menschenrechte für alle.
Die USA hielten mit ihren Rosinenbombern, seinerzeit bekannt geworden als „Symphonie der Freiheit“, das geteilte, von Stalin besetzte Berlin am Leben.
Die USA standen an der Seite der Bundesrepublik Deutschland bis zur Vollendung der Deutschen Einheit nach dem Fall der Mauer.
Die westliche „Werte-Gemeinschaft“ einte und schuf Solidarität.
Ich bin ein Berliner“, bekannte US-Präsident J. F. Kennedy bei seinem historischen Besuch in der geteilten Stadt vor den Bedrängten West-Berlins!
Und Ronald Reagan führte, lange vor seiner Zeit als US-Präsident seinen „Kreuzzeug für die Freiheit“, indem er sich dafür einsetzte, dass das „freie Wort“ über Radiowellen weit jenseits des Eisernen Vorhangs gehört werden konnte.
US- Präsident Jimmy Carter, der gläubige Baptist aus Georgia, kam mit seiner Mission „Menschenrechte“ weltweit einzufordern und, wo möglich auch durchzusetzen, im Gulag der Sowjetunion, in den Staaten des Ostblocks, in China und sonst wo im kommunistischen Machtbereich.
Das schuf Kreditwürdigkeit und Vertrauen. Es kam zu den KSZE-Konferenz-Beschlüssen in Helsinki im Jahr 1975. Eine wirkungsreiche Kampagne der USA für allgemeine Bürger- und Menschenrechte, die - über ratifizierte Abkommen- selbst im Ostblock mehr politische „Freiheit" ermöglichte schloss sich unmittelbar an.
Das alles ging fast bis zum Ende der Amtszeit von Präsident Jimmy Carter gut und erhob die USA – moralisch wie faktisch - zur „Leitnation“ der Freiheit par excellence, zumindest in den Augen der Entrechteten und Verfolgten aus dem kommunistisch regierten Ostblock, Menschen, die der westlichen Supermacht als ethischer Instanz vertrauten – bis zu jenem Tag, als die Begründung des Gefangenen-Lagers „Guantanamo“ jenseits von Ethos und Völkerrecht alle moralischen Errungenschaften der westlichen Leitnation auf einen Schlag zunichtemachte.
Was die Vereinigten Staaten nach 1945 und besonders seit 1975 an Wertvorstellungen in Europa implementierten, Werte, die gleich von mehreren US-Präsidenten - inkl. George Bush und Bill Clinton) umgesetzt wurden, endete abrupt nach den Anschlägen von 11. September, als US-Präsident George W. Busch seine Politik radikal  änderte und mit seinen innenpolitischen Weichenstellungen das Gefangenen-Lager „Guantanamo“ auf der kubanischen Insel möglich machte - und somit auch die verhängnisvolle „Philosophie von Guantanamo“, also Folter[3], Terror, Revanche - und was noch schlimmer ist, eine – quasi automatische Absage an die „universellen Menschenrechte“, an Recht und Gesetz, an den Rechtsstaat, an Ethos und Moral, an Gerechtigkeit, Wahrheit und Freiheit.
US-Präsident Barack Obama hat inzwischen die Konsequenzen aus dem Missstand gezogen: Um das Vertrauen in das politische, wirtschaftliche und rechtliche System der USA weltweit wieder herzustellen, soll das US-Gefängnis „Guantanamo“ auf der Insel Kuba aufgelöst werden. Das ist beschlossen - die Umsetzung der Auflösung ist noch ein steiniger Weg mit Dornen am Wegrand. Alle Demokratien des Westens sind aufgerufen, das Unrecht von Guantanamo mit zu beseitigen - nicht zuletzt durch die Aufnahme[4] der in aller Welt zusammen gefangenen Personen, die nach langer Folterhaft nicht nur ihre Heimat einbüßten, sondern auch ihre Identität und Würde. Menschenrechte für alle - Deutschland und Europa haben da noch einiges gut zu machen, auch als Sühneleistung für eigenes Versagen.
Inzwischen ist international bekannt, dass in Guantanamo zahlreiche Unschuldige[5] einsaßen, Menschen, die bisher noch nicht rehabilitiert wurden. Die Schuldigen sollten sich vor einem ordentlichen Gericht verantworten müssen - nach den Prinzipien eines Rechtsstaates. US Präsident Obamas Ankündigung, das Gefängnis Guantanamo schließen zu wollen, ist immer noch nicht umgesetzt[6].





[1] Vgl. dazu meinen Beitrag (erster Kommentar), publiziert im Jahr 2010 in „Freitag“,
unter:


später neu abgedruckt als: „Die „Philosophie von Guantanamo“.
in:
Quo vadis, Germania,


[2] Der Beitrag http://carl-gibson.blogspot.de/2011/05/die-philosophie-von-guantanamo-oder.html wurde am 4. Mai 2011 auf meinem Hauptblog veröffentlicht, nachdem ich ihn bereits im Frühling 2010 (28.03.2010 „Guantanamo - Menschenrechte für alle!?“) in Berlin (in „Freitag“) online gestellt hatte und ebendort kritisch-anlehnend Position bezogen hatte, unter: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/jenseits-des-menschlichen. Eine identische Fassung erschien unter neuer Überschrift auf meinem US-Blog unter : „Gewalt schafft Gegengewalt – die “Philosophie von Guantanamo” jenseits der Menschen-Rechte“: https://carlgibsongermany.wordpress.com/2011/05/04/gewalt-schafft-gegengewalt-die-philosophie-von-guantanamo-jenseits-der-menschen-rechte/. (4. Mai 2011.)

[4] Auch in diesem Punkt hat die freie Welt versagt. Keiner wollte sie haben, die zu Unrecht eingefangenen, ohne Haftbefehl oder Urteil festgehaltenen, psychisch und physisch malträtierten Personen. Die Terrororganisation IS hat später die Negativ-Symbolik der im Käfig gehaltenen Häftlinge in den Orange-Anzügen propagandistisch instrumentalisiert und eigene Willkür-Exekution westlicher Bürger als Vendetta inszeniert. Gewalt und Rechtlosigkeit schaffen Gegengewalt, Chaos und noch mehr Terror-Bewusstsein.

[5] Auch deutsche Staatsbürger.

[6] Inzwischen sind fünf Jahre ins Land gegangen. Das Folterlager jenseits von Recht und Gesetz besteht immer noch.


Auszug aus dem neuen Buch von

Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!?  








Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!?  

Buchrückseite, Backcover.

Carl Gibson

 

 „AMERICA FIRST“,

Trumps Herausforderung der Welt –

Wille zur Macht

und

Umwertung aller Werte!?

 

Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
Paradigmen der Zeitkritik - Betrachtungen, Analysen, Essays zur Weltpolitik aus ethischer Sicht.

Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.

Motti:
„Was ist gut? – Alles, was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht.
Was ist schlecht? – Alles, was aus der Schwäche stammt.
Was ist Glück? – Das Gefühl davon, daß die Macht wächst, – daß ein Widerstand überwunden wird.“
Friedrich Nietzsche, Der Antichrist.

„Der Starke ist am mächtigsten allein“,
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell.


Titelbild: Die Freiheitsstatue, in Colmar, Elsass, Frankreich, fotografiert von Carl Gibson. Copyright © Carl Gibson.


ISBN 978-3-947337-00-2

1.  Auflage, 2017
Copyright © Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung: Titelbild, Bilder im Innenteil und Bild Buchrückseite: Carl Gibson, Copyright © Carl Gibson.

Aus der Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Bd.1, 2017

Herausgegeben vom
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


255 Seiten, Preis 29,90 Euro.

Vorbestellungen - direkt beim Autor - ausdrücklich erwünscht.


 



Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:

WordCat:






DNB (Deutsche Nationalbibliothek):


KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)




Deutsche Digitale Bibliothek:


https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457





Zur Person/ Vita Carl Gibson - Wikipedia:













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