Donnerstag, 18. Juni 2020

In der Mausefalle, in Ostberlin -Carl Gibsons Stasi-Kartei besteht seit 1981. Auszug aus: Carl Gibson Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?




In der Mausefalle, in Ostberlin -Carl Gibsons Stasi-Kartei besteht seit 1981.  Auszug aus: Carl Gibson  Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?



TEIL III: „Sie hat uns alle getäuscht“[1] – 

Das kommunistische Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu und der Geheimdienst „Securitate“ im Zerrbild der Nonsens-Literatur Herta Müllers.

A.     „Zerrbild“ Rumänien[2] - Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien – von Deutschland aus … und weshalb diese nicht gelingen kann!


„Im Land der Eichen und der Linden
Wird niemals sich ein Brutus finden“!
Heinrich Heine.
Mamaliga nu explodeaza!
Maisbrei explodier nicht!
Rumänische Redensart.


5.       In der Mausefalle, in Ostberlin -Carl Gibsons Stasi-Kartei besteht seit 1981.

Zu dem Zeitpunkt, als ich als ehemaliger Oppositioneller, Bürgerrechtler und Sprecher der ersten „freien Gewerkschaft“ Osteuropas „SLOMR“ in Genf antrat, um über die CMT bei der UNO-Organisation für Arbeit ILO eine Beschwerde gegen das Regime des Despoten Nicolae Ceaușescu auf den Weg zu bringen, fand es die Staatssicherheit der DDR angebracht, über meine Person, seit 1979 Bürger der Bundesrepublik Deutschland, eine Kartei-Karte anzulegen. Der antikommunistische Aktivist und Publizist, der die Welterlösungsideologie des Kommunismus prinzipiell in Wort und Tat bekämpfte, hatte das Interesse des DDR-Geheimdienstes[4] geweckt.
Antikommunistische Opposition und aktive Exil-Politik bedeuteten seinerzeit, mitten im Kalten Krieg, als der Kommunismus sowjetischen Typs noch in ganz Osteuropa für tausend Jahre gefestigt schienkonkrete Lebensgefahr – sowohl im „freien Westen“, wo Dissidenten praktisch schutzlos ihren Gegnern ausgeliefert waren, aber vor allem im Machtbereich der Staatskommunisten selbst.
Als ich im Jahr 1984 durch ein Versehen von der Transitstrecke nach Westberlin abkam, in Schönefeld ausfuhr und dann viele Kilometer durch die Hauptstadt der DDR irrte, um dann, mit etwas Glück, praktisch unkontrolliert aus dem Paradies der Arbeiter und Bauern wieder auszufahren, hätte das durchaus ins Auge gehen können. Schließlich offenbarte die - bereits seit Jahren existierende - Kartei-Karte dem kontrollierenden Grenzoffizier, welcher Klassenfeind sich gerade illegal auf dem Staatsgebiet der DDR aufhielt.
Was wäre auf mich zugekommen, wenn ich seinerzeit tatsächlich in den Fängen der Stasi gelandet wäre? Eine Auslieferung in den „befreundeten“ sozialistischen „Bruderstaat“ Rumänien, dessen zunehmend autoritärer agierende Regierung ich gerade auf internationaler Ebene aufklärend bekämpfte (UNO-Klage der CMT), wäre mir sicher gewesen, denn die ebenfalls „befreundeten“ sozialistischen Geheimdienste Staatssicherheit der DDR und „Securitate“ kooperierten[5] tatsächlich.

6.       Akademische Mühlen mahlen langsam Oder: Carl Gibsons Aufklärungswerk „Symphonie der Freiheit“ hat die Universität zu Temeschburg im rumänischen Banat erreicht – acht Jahre nach der Edition!

In der Tat - gute acht Jahre nach der Edition!

Während historisch Interessierte aus den USA und Großbritannien das – in Deutschland von kommunistischen Kreisen vielfach bekämpfte - Testimonium authenticum eines Dissidenten während Ceaușescu-Diktatur gleich anschafften, etwa die Elite-Universität Yale, und auch rezipierten (Uni Exeter[6]), ließen die Rumänen sich lange Jahre Zeit, obwohl in dem Werk ein wichtiger Teil ihrer - recht kümmerlichen oppositionellen, antikommunistischen - Vergangenheit dokumentiert und realistisch beschrieben wird, namentlich der Widerstand innerhalb der freien Gewerkschaft „SLOMR“.
Kräfte, die die volle Wahrheit über das Ceaușescu-Regime und seine repressive „Securitate“ nicht hören wollten, hatten vermutlich keine Lust, sich die eigene Geschichte von außen her schreiben zu lassen oder in dem Werk mit dem „moralischen Versagen einer ganzen Nation“ konfrontiert zu werden.
Verdrängung, nicht anders als in Deutschland, im Land Kants und Goethes, dort, wo man heute die Wahrheit des Logos verdrängt, um die Lügen des Mythos zu kultivieren, ja zu zelebrieren, indem Kommunisten, ehemalige Scharfmacher und Speichellecker der Diktatur, öffentlich geehrt werden!
Der bibliografischen Datenbank WorldCat[7] sei es gedankt, dass mir die frohe Botschaft jetzt doch noch zu Teil wurde, nachdem – die hier in Deutschland zur Aufklärung der kommunistischen Verbrechen eingesetzten „Wissenschaftler“ in ihren staatlich subventionierten Instituten fast alles getan hatten, um das Wirken meines Werkes zu verhindern.
Wo das Joachim-Gauck-Paradigma[8] gilt, wo der Bock zum Gärtner wird, wo ehemalige Mitglieder der kommunistischen Parteien den Kommunismus „aufarbeiten“ und ehemalige Geheimdienst-Mitarbeiter die Verbrechen ihrer früheren Dienste, wird man wohl keine spektakulären Erkenntnisse zu Tage fördern, dafür aber viel Geglättetes, Verfälschtes, Zurechtgebogenes, viel, was die historische Wahrheit weiterhin verschleiert!
Hoffentlich dauert es nicht noch weitere acht Jahre, bevor die Inhalte(SLOMR)[9] in dem – inzwischen von einem deutschstämmigen und deutsch sprechenden Präsidenten gesteuerten – Rumänien adäquat rezipiert werden.
Wie es der Zufall will, hat ein junger Akademiker aus Jassy (Iasi), der vor einem Jahr in der Sache SLOMR auf mich zukam, inzwischen begonnen die Materie aufzuarbeiten, die ca. 30 Bände zu SLOMR bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS in Bukarest auszuwerten, ebenso die zahlreichen Quellen, die ich ihm zur Verfügung stellte.[10]
Was in der „Symphonie der Freiheit“ bzw. im zweiten Band des Werkes „Allein in der Revolte“ steht, kann der junge Mann jedoch nicht lesen und auswerten, weil er des Deutschen nicht kundig ist! Besteht da ein deutsch-rumänisches Kommunikationsproblem chronischer Art?
Die Deutschen sind weg – der Exodus vollendet? Und jetzt?
Kurz nachdem ich im Jahr 1979 in Deutschland eingereist war, gab ich dem US-Sender Radio Freies Europa zwei ausführliche, - mehrfach ausgestrahlte - Interviews[11].
Im Gegensatz zu Herta Müller und ihrem Mann fürs Grobe aus der KP (Richard Wagner), die, mit ihrem Lügen-Apparat erst 1987 kamen, sagte ich seinerzeit aus, was ich erlebt hatte, während Herta Müller und Wagner damals im verlogenen SPIEGEL-Interview, unterstützt von den Linken der Redaktion, den Deutschen und der Welt nur Lügenmärchen[12] auftischten.
Den Deutschen entging damals alles, was ich in rumänischer Sprache formuliert hatte – und heute, entgeht den gutwilligen, zur Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit bereiten Rumänen das, was ich in deutscher Sprache geschrieben habe.
Nur Herta Müllers Lügen wurden vernommen – und, wohl bedingt durch ihr schlechtes Deutsch, als Wahrheiten interpretiert!
An diesem Missverständnis laboriert die Welt heute noch, während die Wahrheit auf der Strecke blieb. Kommunistische Seilschaften machten es möglich!

7.       Die Wissenden und die Ahnungslosen

„Die Wissenden“, das ist der deutsche Buchtitel des rumänischen Schriftstellers Cartarescu[13], der, aus einfachen Verhältnissen kommend, den steinigen und dornenreichen Weg zu den Sternen in schwerer Zeit zu beschreiten hatte und davon in seinem Werk kündete.
„Die Ahnungslosen“ hingegen, das sind die farblosen Gestalten aus den Elfenbeintürmen der Alma Mater, die, über die so genannte Herta Müller-Forschung hinaus, die Dinge der Welt mit dem Fernglas beobachten: Realitätsfremde Täuschungen und Zerrbilder erscheinen von ihrem Hochsitz aus als Fakten, auch wenn der Teufel drei Hörner hat und rot ist, statt schwarz!



Dokumentation[14] zum Thema: „Zerrbild“ Rumänien - Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien – von Deutschland aus … und weshalb diese nicht gelingen kann!


Auszug aus:
Carl Gibson

Heimat, Werte und Kultur
der Banater Schwaben
in den Zerrbildern Herta Müllers -
Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?

Bild – Zerrbild – Feindbild.

Zur „literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“.

Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik?

Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“.

„J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur (2009).

Mit 34 Karikaturen von Michael Blümel.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


ISBN 978-3-00-053834-6

1.   Auflage, August 2016. Copyright© Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung, Titelbild, Layout Gesamtkonzeption Carl Gibson - unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Illustrationen im Innenteil, Bild Buchrückseite und Titelgraphik  Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.

Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Dritter JahrgangBand. 2, 2016.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.






https://www.buchhandel.de/buch/Heimat-Werte-und-Kultur-der-Banater-Schwaben-in-den-Zerrbildern-Herta-Muellers-Das-deutsche-Dorf-im-Banat-Reich-der-Grausamkeit-und-Hoelle-auf-Erden--9783000538346

Das weiterführende Parallelwerk unter:


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