Sonntag, 28. Januar 2024

Bin ich noch da?

 

 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Essayist,

Naturfotograf, 

 im

 im April 2023

(drei Jahre nach der Krebs-Erkrankung bzw. Operation)



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.

 

 


 

 

    Bin ich noch da?

Wie aus einem Brief des Dichters hervorgeht, befürchtete Lenau einmal, jemand aus der Schar der Helfer Metternichs könnte über ihn herfallen und ihm die Manuskripte entreißen, die entstehenden Werke in Urform, die es seinerzeit nur einmal gab, im Original, um so das freie Wort noch vor der Veröffentlichung ungeschehen zu machen.

Mir ergeht es seit Jahren ähnlich, weil auch ich inzwischen befürchten muss, dass man das verhindern will – und wohl auch schon verhindert – was ich zu bestimmten Entwicklungen zu sagen habe, historisch wie philosophisch-politisch.

Eine Strategie meiner vielen unbekannten Gegner: mich komplett aus der Öffentlichkeit zu verdrängen, was nicht heute kaum noch möglich ist nach einem halben Jahrhundert Wirkungszeit – und doch betreibt man das immer noch, obskur und unredlich, aus dem Hintergrund heraus.

Also schaue ich gelegentlich im Internet nach, ob es mich noch gibt[1], ob meine Bücher noch präsent sind … und erfahrene so einiges über den Stand der Dinge, über die Fortschritte oder über das Versagen der Destruktionsarbeit meiner „geistigen“ Gegner, die bezahlt werden, um Wahrheiten zu verhindern, damit die Lügen weiterleben, walten und zersetzen.



[1] Seinerzeit, um 2008, hat man versucht, mein Porträt bei Wikipedia zu löschen, um sich so – unbedeutend werdend - auf einen Schlag aus dem Bewusstsein der öffentlichen Welt zu entfernen.

 

Arm, aber frei![1]

Ich bin froh, kein deutscher Politiker zu sein, der sagen muss, Israel sei ein demokratischer Staat.

Ich bin froh, täglich in den Spiegel schauen zu können, ohne einer Bestie in Menschengestalt ins Gesicht zu blicken.

Armut schreckt mich nicht; sie engt ein, macht das Leben schwieriger, aber man lebt auch bewusster und nicht an dem Leben vorbei.


Am Ende, wenn ein Leben in Würde nicht mehr möglich ist, stirbt man aufrecht, doch selbstbestimmt, frei, indem man bis zuletzt für Werte kämpft, die mehr sind als persönliche Überzeugungen.



[1] Das Thema des Johannes Brahms gibt es bei mir in Variationen.

 

 

 

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