Gäste in der Einsamkeit
Die Zeit, einsam zu sein, habe ich schon lange nicht mehr. Einsam ist man etwa in einer unglücklichen Beziehung, die zur Lähmung führt, zur Tiefgestimmtheit, wobei die Arbeit stockt.
Schaffende sollten sich solchen Beziehungen, die oft nur auf Gewohnheit beruhen, schleunigst entziehen, falls sie noch etwas Großes leisten wollen in den Bereichen Geist und Kunst.
Das Alleinsein ist dazu da, um viel nachzudenken, um gründlich zu sinnieren, was in einer Beziehung, die in vielen Bereichen ablenkt und aufhält, kaum möglich ist! Also misstraue man den Botschaften verheirateter Philosophen wie Heidegger und Literaten wie Thomas Mann, die aus der gesitteten Ordnung des Familienlebens heraus schaffen, aus einer Saturiertheit heraus, die, fern von Geist und Kunst, zur Selbstgefälligkeit wird.
Meine Gäste in der Einsamkeit, die keine Einsamkeit ist: neben dem Zaunkönig im Winter, der gelegentlich vorbeikommt wie die angefütterten Meisen, pünktlich zur Dämmerungszeit zwischen und Nacht im Zwielicht eine Maus, die auch noch ein Körnchen findet – und, seit, zwei drei Tagen eine Stubenfliege, die ich als guter Buddhist nicht verscheuche, gar erschlage, sondern gewähren lasse als ein willkommener Gast aus höheren Sphären.
Einsamkeit
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Einsamkeit
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, im Jahr 2020 |
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Copyright: Carl Gibson 2024.
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