Sonntag, 3. November 2024

Carl Gibson und die Juden

 

Autor und Zeitkritiker Carl Gibson, Gast beim DLF, Köln, August 2014, in einer Sendung über "Einsamkeit"

 

 

Carl Gibson und die Juden

Es mag sein, dass auch ich – nach mehreren Hundert anti-rassistischen, anti-zionistischen und pro-palästinensischen Beiträgen im Internet seit dem Gaza-Krieg – in den Augen einige Zeitgenossen, die überhaupt keine Kritik an Israel zulassen, als „Antisemit“ erscheine.

Den Vorwurf fürchte ich nicht, denn als einer, der sich im Bund mit allen anständigen Juden weltweit weiß, geht es mir – ethisch-moralisch ausgerichtet – nicht um Nation oder Religion, sondern ausschließlich um den Menschen, um das Menschrecht für alle und um das Völkerrecht beim Umgang der Völker und Nationen untereinander.

Was ich zum Thema Judentum zu sagen habe, neben den drei Buch-Manuskripten in der Schublade, die ich seit 2019 nicht publizieren konnte, kann man in meinen Büchern nachlesen, beginnend mit der „Symphonie der Freiheit“, 2008 bis hin zu „Quo vadis, Germania“, 2016 und dem Werk über Heines „Atta Troll“, 2019.

Wie andere Diskussionen auch, aus denen ich über meine – in Deutschland verfassten und publizierten – Bücher ausgeschlossen bin, kann ich auch in dieser Diskussion nicht grundsätzlich mitreden, da auch die Juden- und Antisemitismus-Debatte, typisch für das verlogene, heuchlerische Deutschland, von Pseudo-Autoritäten geführt wird und von meinungsbilden Akteuren aus den großen Medien, die das Geld haben und auch die Macht.

 



[1] Dazu gibt es mehrere Beiträge auf diesem Blog.

 

Herta Müller und die Juden, 1

Man frage diese Frau, ob sie die Bibel schon einmal in der Hand hatte; oder, ob sie sonst woher erfuhr, was in der Bibel geschrieben steht.

Diese Unwissende schlechthin spricht über das Judentum und die Sache der Juden so, wie sie über Folter redete, über die Securitate redete, über den Diktator – wie der Blinde vor der Sonne, „Wahrheiten“ selbst erfindend gleich Trump – und den „Nazi“ noch dazu.

Ein deutscher Prediger aber segnete das alles ab, in Wasserpredigten von der Kanzel herab für das Volk, mit einer Bekloppten aber Wein schlürfend, Tee oder auch bei einem „Pharisäer“.

Das ist in Deutschland möglich, während der, der etwas dagegen hat, in die Ecke gestellt wird, ausgegrenzt wie die Juden im Abendland in zwei Jahrtausenden.

 

Herta Müller und die Juden, 2

„Mit Arabern sollte ich Sex gehabt haben“, schreibt Herta Müller in der Zeit, im Rückblick auf ihre Zeit in Temeschburg als Studentin, die eine Zeit bitterer Verfolgung gewesen sein soll, mit einer Buchpublikation in deutscher Sprache in der rumänischen Diktatur – und 4 Westreisen nach Österreich, Deutschland, ja, bis nach Paris innerhalb von wenigen Monaten!

Araber gab es viele, damals, in Timisoara, in meiner Geburtsstadt, aber keine Juden!

Ceausescu, der nicht nur ein Freund Arafats war, sondern auch ein Freund Israels und der Juden, hatte sie alle ziehen lassen, alle, die gehen wollten, noch vor den Deutschen, gegen Geld oder nur aus Nächstenliebe?

Was weiß Herta Müller, die Bibelkundige, überhaupt von Juden[1], diese Frau aus den fiktiven „Widerstand“, die auch sonst sehr wenig weiß, jetzt aber gegen die Hamas schimpft, an der Seite der Juden!?

Es reicht nicht aus, wenn die Juden Deutschlands diese Person mit Nobelpreis ehren oder, wie jüngst, ihr noch einen Preis zuschanzen, um eine Lanze für sie zu brechen wie der Jude Joffe in der ZEIT?

Die „Antisemitismus“-Debatte muss an sich geführt werden, objektiv, sachkompetent – und von Leuten, die etwas von der Sache verstehen, nicht nur so, „als ob“!

Denn die Pseudo-Diskussion, das sollten auch die Politiker im Parlament der Deutschen wissen, die heute nach einer Resolution rufen, aber auch die Juden Deutschlands um Michael Schuster, vertieft den Antisemitismus nur noch mehr!

Was ich im Jahr 2025 schrieb und publizierte, als Merkel hier Araber in großer Zahl ansiedelte, mehr als eine Million, erweist sich heute als wahr!

„Der Antisemitismus sei arabisch“, schrieb ich damals, gestoppt und gemobbt wie auch heute noch.

Schlau gewordene Demokraten rufen heute das Gleiche!

Damals aber hatte ich einen Juden zitiert, der seit vielen Jahren in Deutschland lebte, einen Juden aus Israel.


 


 

 

Wenn eine Person, die in keinem Bereich etwas zu melden hat, als Koryphäe und Vorbild-Ikone herumgereicht und zum Schreiben oder gar zum Reden abkommandiert wird

Diesen Zustand haben wir in Deutschland im Fall Herta Müller seit 1987, als die „Heldin“ post festum hier eintraf, kurz vor den Fall des Kommunismus – und noch vor dem Kommen des Gottgesandten aus Rostock mit ähnlich aufgebauschtem Widerstands-Lebenslauf, beide berufen, den Deutschen das Wort der Freiheit zu künden.

Da das Bisschen „Literatur“ der obszönen, unmoralischen Art nicht ausreichte, um aus dieser fragwürdigen Herta ohne Heiligenschein doch noch ein Vorbild zu machen und eine „Marke“ für den Markt, wurde aus dem Nichts ein Etwas gemacht, forciert natürlich, indem ihr alles angedichtet wurde, was für das Volk der Deutschen bestimmt war, ähnlich später auch bei Gauck, wobei die Kontroversierte aus dem Banat, die so viele Menschen, deutsche Landsleute, beleidigt und gekränkt hatte mit ihrer Schreiberei, auch noch ermutigt wurde, rücksichtslos zu lügen und Ammenmärchen der abstrusen Art in die Welt zu setzen, die einem Baron von Münchhausen so nie eingefallen wären.

Nach der Vorarbeit im „Spiegel“ und bei der KAS der CDU, die Persilscheine schafft, wenn diese gebraucht werden, abgesegnet von einem Paffen aus Rostock, wenn es sein muss, waren es die Akteure aus der ZEIT des Helmut Schmidt, die die Maskerade weiter betrieben – unter Michael Naumanns Regie in Richtung Stockholm.

Heute, viele Jahre nach dem forcierten Nobelpreis im Jahr 2009 und der „Sperrung“ des dazwischenfunkenden Carl Gibson auf der Seite der ZEIT, macht Josef Joffe, langjähriger ZEIT-Herausgeber, auf die gleiche Art weiter, Herta Müller preisend, als gute Jude natürlich in der „Jüdischen Allgemeinen“, statt die – immer noch versteckten – Lügen dieser Fragwürdigen in der ZEIT aufarbeiten zu helfen!

So findet man die Wahrheit nicht, Herr Joffe!

Vor Stunden erst musste ich mir den Vorwurf anhören, schon seit über 15 Jahren an der Aufklärung dieser Materie öffentlich festzuhalten!

Es musste sein, weil das große Lügen in Deutschland nicht toleriert werden darf!

Auch Juden haben kein Monopol auf Wahrheit, schon gar nicht auf Protektion.

Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht!

Das wissen auch Naumann und Joffe!

Und trotzdem machen sie munter weiter, mit dem höheren Segen aus der Politik, während der „Kollateralschaden“ in der Ecke verharren muss … mit seiner Wahrheit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weshalb gibt es überhaupt eine Hamas – und nicht vielmehr Nichts, (keine Hamas)? 

Noch „eine Grundfrage der Metaphysik“, aufgeworfen von Carl Gibson, die von der großen Denkerin der Neuzeit Herta Müller vielleicht noch plausibel beantwortet wird, ihrer eigenen Logik verpflichtet, in der verlogenen ZEIT aus Hamburg, die „die Zeit der Pharisäer“ würdig repräsentiert …oder auch, und etwas kompetenter, von dem Fernseh-Philosophen Precht[1]?

Was ich zu dem Thema „Herta Müller und die Hamas[2] zu sagen hatte, konnte man noch vor Weihnachten 2023 auf meinem Blog lesen.

Eine Elegie aus Deutschland!

Dann zitierte und paraphrasierte ich auch noch ein anderes Heidegger-Wort, in welchem der Wort- und Denk-Gewaltige aus Meßkirch und   darauf hinwies - im verlogenen, linken „Spiegel“ sogar und höchst beeindruckend für einen angehen Dissidenten in der kommunistischen Welt - nur noch ein Gott könne uns retten[3].

Heute spielen Netanjahu und Gallant Gott!

Oder – was sagt die Heilige Herta dazu?

Und der Herr Precht?

Eine höchst plausible Antwort darauf gab UNO-Generalsekretär Antonio Guterres unmittelbar nach den Anschlägen vom 7. Oktober 2023, als die IDF ebenso kläglich versagt wie der geheimnisumwobene Mossad und alle anderen Dienste und Abschirmdienste Israels, indem er – philosophisch wie historisch – auf das Prinzip von Ursache und Wirkung verwies, betonend, nichts komme aus dem Vakuum!

Wer will dem noch widersprechen? Heidegger ist tot, Precht im Refugium in Klausur?

Also wird die Heilige Herta reden – und staunende Welt wird zuhören und schweigen, ohne Fragen zu stellen – wie bisher!



[1] Ähnliches hat der „Kollege“ auch schon gewagt in Sachen Welterklärung, parodistisch sogar, bevor er, über einige Jude-Fragen stolpernd, den Schwanz einzog und sich etwas klanglos aus der Debatte verabschiedete.

Vgl. dazu auch meinen Betrag: Ist Fernseh-Philosoph Precht ein Antisemit? Über den „Antisemitismus“ dummer und gescheiter Leute in Deutschland, oft aus reiner Unwissenheit heraus.

 

[2] Herta Müller und die Hamas. Über das Walten des Bösen und die Armeen der Lüge – Worte zum Heiligen Abend

[3] Vgl. dazu:

Kann uns „nur noch ein Gott retten? - Im Club der alten Männer mit Papst – die Übersatten und Mächtigen der Welt treffen sich in Bari zum G7-Gipfel ohne Gipfelpunkte aber mit vielen Krisen und noch mehr Heuchelei

 

 

 

Israel auf dem Weg zum Paria-Staat – gegen den Rest der Welt? 

Zunehmend ein Nord-Süd-Konflikt? 

Trägt das halbe jüdische Volk in Israel die Kriegsverbrechen Netanjahus in Gaza und die Siedlungspolitik im Westjordanland bewusst mit?

 – Warten auf den ersten Richterspruch im Haag! Auf einen moralischen Fingerzeig zu einem baldigen Kriegsende!?

Man hat die Menschen im Westen nach 1945 zu „Demokraten“ zu erziehen versucht – nun aber, wo es um Israel geht, sollen diese freien, humanen, toleranten Bürger der freien Welt ihr Denken abstellen, alles vergessen, was die über „Kultur“ und „Zivilisation“ wissen, ja die „Humanität“ zu Grabe tragen und alle tradierten Werte wie Prinzipien dahinter, nur, um den „Völkermord“ von Netanjahus Israel in Gaza zu decken?

Was von Anfang an hätte im Blickpunkt stehen und von allen politischen Kräften der freien Welt hätte beachtet, ja, mit Nachdruck verfolgt hätte werden müssen: gerade die großen Demokratien des Nordens, die USA, die EU, Großbritannien, Kanada, also Völker mit ausgeprägten Völkerrechtswissen, hatten die Aufgabe, nicht nur „Verstöße gegen das Völkerrecht“ zu dokumentieren, anzuprangern, vor ein internationales Gericht zu bringen; ihnen kam auch die Pflicht zu, „Völkerrecht“ durchzusetzen, auch gegenüber Israel!

Das aber haben die großen Demokratien des Nordens, die USA, die EU, Großbritannien, Kanada, sträflich unterlassen, nur um Israel zu decken – und das, obwohl von der ersten Bombe auf Zivilisten in Gaza an täglich grausame „Kriegsverbrechen“ durch die israelische „Verteidigungsarmee“ verübt wurden, hundert Tag lang, bis zum heutigen Tag, wo die ICJ-Richter am Gericht der UNO im Haag ein erstes, hoffentlich richtungweisendes, das große Morden eindämmendes, ja, beendendes Urteil sprechen werden.

Wie auch immer es ausfallen wird: Netanjahus Israel wird sich wahrscheinlich nicht daran halten, sondern, nach bewährter – nein, nicht Schelmen-, sondern Schurkenweise – sich darüber hinwegsetzen, um so weiter zu machen, wie bisher, sich über das Völkerrecht erhebend und über die „Zivilisationen“ der westlichen Welt, denen das - bisher an den Tag gelegte - einseitige Engagement allmählich peinlich wird und denen mehr und mehr – selbst die bisher hinter dem Mond gehaltenen – Bürger in Scharen davonlaufen!

Der Westen hat schlicht seine Moral eingebüßt, über servile Mitläufer wie Deutschland und Großbritannien, vor allem aber über das Versagen der USA mit einem alt gewordenen, zaudernden Präsidenten, der in diesem Konflikt nicht nur die globalen Interessen der USA aus den Augen verlor, sondern die geistig-moralische Rolle des Westens in der Welt, die Führungsrolle auf der Grundlage von Werten und Prinzipien, nunmehr zunichte gemacht über bodenlose Hechelei.

Als einfacher Mensch aus einem Volk habe ich vor diesen Entwicklungen gewarnt, von desaströsen Entwicklungen für die freie Welt, die ich nicht mehr für möglich gehalten habe nach dem Holocaust, die nun aber eingetreten sind und die ganz große Katastrophe noch zur Folge haben können!

Ungehört natürlich, auch nach den verzweifelten Appellen nach meiner öffentlichen Distanzierung von dieser Art der „Zivilisation“!

Aufatmen konnte ich erst, als ein Land der Welt, das gewichtige Südafrika – und somit ein Land, dass das Apartheid-Regime überwunden hat – aufstand und auftrat, um das völkerrechtlich anzuprangern, was der normale Mensch überall auf der Welt fühlt – und vor den Augen der Welt, den Staat Israel, der, selbstverschuldet, mehr und mehr zum Paria-Staat wird, dorthin zu stellen, wo er hingehört, in die Ecke, stigmatisiert, ausgegrenzt, fern von den Völkern der Welt, aber über eigene Taten.

Das Gewissen der Welt regte sich über Südafrika!

Was werden die 15 Richter sagen? Richter aus vielen Staaten, aus Süd und Nord – in Tagen, in welchen die alten Moralisten des Westens schwer in die Defensive geraten?

Und wird es eine Umkehr geben, in dem USA, im Land der Deutschen, da der eine „Mann“ in Israel, der bisher verneinte, wieder nein sagen wird, mit seiner Rechtsaußen-Regierung und seinem halben Volk?

 

 

 

 

 

 

Blinken ist kein „ehrlicher Makler“!

Ja, ich weiß, woher ich stamme

Nietzsche, Ecce Homo.[1]

Die Palästinenser trauen ihm nicht[2], aus gutem Grund.

Blinken ist Partei.

Als Jude[3] steht er an der Seite der Juden, denn, wie jeder Jude[4], weiß er, wo er zu stehen hat. Ganz im Sinne des alten amerikanischen Leitspruchs: good ob bad, my country!

Die amerikanische Staatsbürgerschaft hält ihn nicht davon ab, anzuerkennen und öffentlich zu bekennen, woher er stammt und was seine ethnisch-religiöse Identität begründet – richtungweisend für andere Charaktere wie Nationen!

Ganz anders der Deutsche, der längst vergessen hat, wer er ist und woher er stammt.



[1] Mein Motto in „Allein in der Revolte“, 2013.

 

[2] Sie sehen in ihm den Anwalt des kriegführenden Israel. Und als solcher hat sich Blinken aus bisher bewährt.

 

[3] Vgl. dazu meinen Beitrag, in welchem ich darauf hinwies, dass Blinken sich wenige Tage nach Kriegsbeginn bei seiner früher Israel-reise als Jude outete und somit erkennen ließ, an wessen Seite er in diesem Konflikt künftig stehen wird, mit oder ohne den Segen seines Chef Joe Biden einzuholen, denn auch dessen Haltung war absehbar.

 

[4] Ein ähnliches Phänomen besteht bei Benjamin Netanjahu: mit jüdischen Wurzeln, wurde er in den USA geboren und erzogen, um dann – als guter Zionist – in Israel zum vollendeten Juden zu werden, zum 150-prozentigen Juden, mit den bekannten Folgeerscheinungen in der Siedlungspolitik und jetzt im Krieg.

 

 

 

     „Stand with Israel“ – Netanjahu ruft, doch selbst den Freunden Israels wird es immer schwerer dem Ruf zu folgen! Der Apartheid-Staat Israel ist im Westen ein Tabu!

Ja, so habe ich das auch gesehen, lange Jahre, als ich nicht genau hinsah und nicht lange genug, um zu erkennen, was im Westjordanland ablief und wie das „demokratische Israels“ sich als Besatzungsmacht verhielt.

Israel war seinerzeit schon ein Apartheid-Staat, als US-Präsident Jimmy Carter die Dinge noch abändern wollte, denn Carter, mit der US-Bürgerrechtbewegung vertraut, wusste, was Rassismus ist und was das Übermenschentum der weißen Rasse über den Ku-Klux-Klan und andere ähnliche Geheimbünde und Organisationen in den USA angerichtet hatten, Hass und Spaltung säend.

Der Apartheid-Staat Israel ist im Westen ein Tabu!

Man spricht einfach nicht darüber, um das Bild, das man von Israel hat und das auch gut gepflegt wird, nicht zu trüben, gar zu belasten!

Das „Ideal-Bild“, das eigentlich ein „Zerrbild“ ist

Die Folge davon war ein Staat in absoluter Überheblichkeit, der sich über andere Völker erhebt, ja, über alle Völker der Welt, sogar über die Schutzmacht[1] Amerika!

Israel, liberal und tolerant, hochgepriesener „Außenposten der Demokratie“ im Nahen Osten, umgeben von einem Schwarm autoritärer Staaten arabischer Völker, in welchen Menschenrechte missachtet werden und wo sogar gefoltert wird, werde die paar Nazis in der Knesset und später in der Regierung Netanjahu sicher verkraften, nahm ich an und stellte den Judenstaat, der ohne eine 5 Prozent-Klausel auskam, sogar noch als Vorbild hin[2], um ein Zeichen gegen die – zum Teil höchst schäbig ausgetragene - Verfolgung und Ächtung der AfD in Deutschland zu setzen.

Inzwischen aber hat sich viel verändert, seit es den Krieg in Gaza gibt, der im Wesentlichen ein „Weltanschauungskrieg“ gegen ein ganzes Volk ist.

Nicht die ganz ultrarechten Minister, die, als gute Faschisten, eine Atombombe auf die Palästinenser in Gaza werfen wollen, sind das Problem, sondern die staatstragenden Gestalten, die auch den Krieg austragen und die Art der Kriegführung bestimmen, machen das wirklich Problem aus: Netanjahu, Herzog, Gallant und noch ein paar andere wie Regev und auch Gantz, die sich von radikalen Zionisten zu zynischen Zionisten und somit zu Menschen- und Völkerverächtern weiterentwickelt haben, die man – auch ohne der Hamas oder anderen Radikalislamisten anzugehören – durchaus als Faschisten bezeichnen kann, denn, was sie in Gaza tun, ist reiner Faschismus: Ausrottung von Menschen, denen man das Menschsein abspricht, das ist Faschismus, das ist das, was Hitler vorexerziert hat im Holocaust, auch wenn es heute von Juden umgesetzt wird.

Echte Zionisten des Anfangs und alter Schule, die Idealisten waren und einen ethischen Judensaat aufbauen wollten, und alle anständigen Juden weltweit, nicht nur die Aktivisten, die Netanjahu heute[3] in Tel Aviv abführen lässt, werden das missbilligen, was Netanjahu in Gaza tut, den Massenmord an Zivilisten in unendlich vielen Kriegsverbrechen vom ersten Vergeltungskriegstag an.

An den Früchten wird man sie erkennen!

Die Bibel, das Alte Testament und das Neue, bietet so viel an guten Ansätzen, Erkenntnissen und Weisheiten, dass man daraus durchaus eine jüdisch-christlich Ethik konstruieren kann, eine Philosophie des Guten, die ausschließlich positiv und aufbaut, um die gesamte Welt besser zu machen.

Aber, speziell das Alte Testament, bietet auch viel an Rachegeist, Vergeltung, Vernichtung, Ausrottung, an faschistischem Potenzial, das Individuen zerstört und ganze Völker, insofern sie sich gegen das eine auserwählte Volk richten.

Der destruktive Teil des Alte Testament steht heute bei den politischen Akteuren der Jetztzeit im Vordergrund, wird mobilisiert, um einen inhumanen, unethischen Krieg gegen Palästinenser und Araber auszufechten, international gedeckt durch eine obskurantistische Bewegung aus den USA, die man unter dem Sammelbegriff „christlicher Zionismus“ zusammenfassen kann.

In dieser Bewegung der anti-aufklärerischen Art erkenne ich Feind der Menschheit schlechthin!

Es reicht nicht aus, á la Gallant, ein Ethos zu postulieren, indem er die Verteidigungsarmee Israels (IDF) zur moralischsten Armee der Welt erklärt!

Man muss genau überprüfen, wie diese Armee sich in der Wirklichkeit verhält, in den besetzten Gebieten und im Krieg in Gaza, um dann zu erkennen, was das Postulat wert ist und ob es mehr ist als nur schlichte Kriegs-Propaganda zwecks Motivation.

Was will man von einer Armee erwarten, die von Politikern und Befehlsgebern an die Front geschickt wird, die sich als Verantwortliche im Staat selbst an keine Regeln halten, weder im Inland, noch im Ausland?

Die „zivilisierte Welt des Westens“ hat diese Sonderrolle lange hingenommen und die „Extrawurst“ Israel gedeckt! Damit hat die westliche Welt weder das Heilige Land noch die Armee des Staates Israel, von dem Geheimdienst Mossad, der ein Staat im Staat ist, unkontrolliert, gar nicht erst zu reden, besser, gar ethischer gemacht!

Jetzt haben wir den Salat – und den Schaden für die gesamte freie Welt, die - durch und durch heuchlerisch und verlogen - die Tabu-Begriffe „Apartheid“ und „Faschismus“ nicht aussprechen und auf das über-protegierte Israel nicht anwenden wollte.

„Apartheid“ und „Faschismus“ kann man nicht schönreden. Die Taten der Täter sprechen eine klare Sprache!

„Israel muss stark sein und stark bleiben, sagte ich immer und lange Jahre, „damit es sich gegen alle echten Feinde verteidigen kann, gegen große Staaten, die den Untergang des Judenstaates im Heiligen Land wollen und dem Volk der Juden wie den Staat das Existenzrecht absprechen!“

Das war meine innere Überzeugung.

Jetzt aber haben einige wenige Akteure, über das Maß alles Erträglichen in Hybris hinausschießend, den Vertrauensvorschuss, der über manches hinwegsehen ließ, in bornierter Weise aufs Spiel gesetzt und verbrecherisch verspielt.

Das verführte Volk der Juden[4], das hoffentlich bald zu sich selbst findet, muss die Frevler, die alte, antijüdische Ressentiments aktivierten, stoppen, abberufen und bestrafen.



[1] Zynische Kommentare sind nachzulesen in Viktor Ostrovskys Mossad-Buch aus dem Jahr 1991.

 

[2] Vgl. dazu meinen Beitrag.

[3] Am 18. Januar 2024.

 

[4] Wie viele Bürger aus dem Volk Israels durch das offizielle Narrativ, die gesteuerten Medien, durch Zensur, Einschüchterung, Repression hinter dem Mond gehalten werden, und wie viele Israelis das billigen, was heute in Gaza geschieht und vorher schon in den besetzten Gebieten ablief, weil sie in einen Apartheid-Staat hineinwuchsen und sich mit diesem identifizieren, kann ein Außenstehender aus dem fernen Deutschland oder Europa kaum recht beurteilen. Trotzdem sehe ich auch dort Massenmanipulationen am Werk, die das Volk täuschen, nicht anders als bei Putin in Russland, bei Biden in den USA und bei Olaf Scholz in Deutschland, die alle mit Mitteln der Täuschung eigene Zwecke verfolgen. Den eigentlich „mündigen Bürgern“ wird dabei, speziell in Deutschland, auch noch das Denkvermögen und der „gesunde Menschenverstand“ abgesprochen, während bestimmte Politiker meinen, das Denken für das Volk übernehmen zu müssen – zwecks Erziehung, Um-Erziehung und Ideologisierung der Massen, wobei einzelne Führer die Richtung vorgeben!

 

 

     Für mich hat die westliche Zivilisation aufgehört zu sein,

barbarisch beerdigt in einem brutalen Vernichtungskrieg gegen Zivilisten – und das auch noch in Nehmen der freien Welt, im Namen der Zivilisation und in Namen der Humanität – gegen die Völkergemeinschaft UNO, ausgeführt über Kriegsverbrechen von der ersten Stunde von einer kleinen Clique verschworener Fanatiker, die selbst definieren, was Recht ist, um sich über das hinwegzusetzen, was die Völker der Welt als ein für alle verbindliches Völkerrecht festgelegt haben.

Alle Verbrechen des Kommunismus – von Lenin, über Stalin, Mao bis hinein in die jüngsten im Ostblock – verblassen angesichts der Grauen[1], die jetzt im Namen der Freiheit und Demokratie in Gaza ablaufen.

Willkürliche Verhaftung, Verhöre, Folter, Pseudo-Anklage, Schauprozess, Gefängnishaft – das alles habe ich, der nun befürchten muss, noch einmal angeführt zu werden in diesem freiheitlichen Deutschland – selbst erlebt, damals, in der kommunistischen Diktatur!

Doch das alles war nichts gemessen an dem Unrecht, das in Gaza und in den von Israel besetzten Gebieten geschieht, wo seit dem 7. Oktober über 3 000 Palästinenser[2] verhaftet wurden, unter einen Vorwand[3], einem obskuren Verdacht[4], festgehalten von einem „demokratischen“, der ein Militärrecht walten lässt, ohne Anklage, auf unbestimmte Zeit, ohne Anwalt, ohne Richter, nur so, weil man, archaisch grausam, selbst bestimmt, wer sofort erschlagen, zu Tode gefoltert – á la Guantanamo – oder auf ewige Zeiten in einem Loch gehalten wird, so lange, bis er vielleicht eines Tages in Kummer und Verzweiflung[5] an einem „natürlichen“ Tode stirbt.



[1] Wenn etwas noch „gut“ ist, „Sinn macht“ in diesem großen Morden vor der den Augen der Welt, die keine Politiker braucht, um zu werten, dann ist es vielleicht die Tatsache, das viele Menschen, die bisher abgelenkt waren und wegsahen, nun bewusst auf das Leiden des palästinensischen Volkes hinsehen, um dann auch nach den tieferen Ursache zu fragen, darauf kommend, dass aus dem Unrecht von Anbeginn an nie eine Gerechtigkeit für alle werden kann.

[2] Der Palästinenser dort ist praktisch rechtlos! Aber auch gegen die 20 Prozent Palästinenser, die im „demokratischen“ Israel leben, sind Diskriminierungen aller Art ausgesetzt – bis hin zu dem Verbot von Feuern. Ihre Freude, ihre Emotionen offen zu zeigen, will man den Menschen untersagen, was aber nicht verwundert, wenn man selbst im Deutschland der Nancy Faeser das Eintreten für die Sache der Palästinenser aus „Hamas-verherrlichung“ oder Hamas-Unterstützung auslegt und verfolgt!

 

[3] Das Kind hat angeblich gestohlen, die vielen Erwachsenen haben irgendetwas mit Widerstand oder der Hamas zu tun.

Inzwischen wurden der Direktor des Al Shifa Krankenhauses verhaftet, schließlich hatte die Hamas ihn eingesetzt! Neben ihm andere Ärzte. Im total zerstörten „indonesischen Krankenhaus“, wie Berge von Leichen auf dem Boden liegen, wurden die Ärzte währen der Befragung geschlagen.

Wer das alles überlebt, kann berichten.

Die Kriegsverbrechen am laufenden Band, um die sich kein West-Politiker heute schert, werden aber fein säuberlich dokumentiert, vielleicht für den Tag, an dem die arabisch-islamische Welt dem – ach, so zivilisierten – an sich aber hochgradig heuchlerisch- dekadenten Westen den Spiegel vorhält.

 

 

[4] Ein „Like“ bei Facebook reicht aus, um eine Verhaftung zu veranlassen. Die Gefängnisstrafen sind absurd hoch. Für ein Nichts kann man zu zehn oder zwanzig Jahren Haft verurteilt werden.

[5] Eine am 24. November aus der Haft entlassene Palästinenserin hatte nichts von dem Grauen in Gaza mitbekommen in ihrer Isolation in der Zelle.

 

 

Wenn ein Jude aus Israel in Deutschlands Hauptstadt Berlin abgeführt wird, nur weil er im stillen Protest für die Sache der Palästinenser eintritt - über eine „Geschichte“, die der Querulant Varoufakis[1] in stiller Nacht auf Al Jazeera erzählt

Ob die Geschichte stimmt, weiß ich nicht, kann diese auch nicht überprüfen!

Trotzdem lohnt sich, darüber nachzudenken, denn es könnte sein, dass sie den Status quo in den Köpfen der gegängelten deutschen, die un-„geistige Situation“ der Jetzt-„Zeit“ ziemlich realistisch einfängt.

Was stand auf dem Transparent?

In etwas das: ich bin ein Jude aus Israel und fordere eine Feuerpause in Gaza!

Was ist schlimm daran? Und weshalb wurde der mutige Mann abgeführt?

Weil man im Deutschland des Kanzlers Scholz, der Israel einen „demokratischen Staat“ nennt, einen lupenreinen natürlich mit einer rassistischen Regierung, die Kriegsverbrechen am laufenden Band begeht, und der Vorzeigedemokratin Nancy Faeser, die wohl alle verhaften lässt, die auch nur eine Spur von Unterstützung der Palästinenser bekunden, Israel-Kritik mit „Antisemitismus“ verwechselt.

Die Polizei wurde angehalten, Israel-Kritik zu unterdrücken. Die Kritiker zu verhaften, zum Schweigen zu bringen, nur weil das, was sie, gedeckt von der Verfassung, offen ansprechen, den politischen Akteuren an der Regierung und in der EU nicht in dem Kram passt.

Also muss ich, ein Menschenrechtler seit 1977, von dem es in Publikationen und im Internet schon seit Jahren heißt, he claims, to be sielenced, damit rechnen, dass man mein freies Wort unterbindet, wich sogar wieder abführt[2], weil ich das „audiatur et altera pars“ ansprach, das der Deutsche in seinen staatlichen Medien nicht hören kann.

Wohlan!

So, wie ich damals bereit war, bin ich auch heute bereit, mich fragend, ob mein Vaterland Deutschland inzwischen so demokratisch ist wie das „demokratische“ Israel des Kriegsverbrechers Netanjahu, der, mit dem Segen Bidens und der westlichen Welt, nach den vier Tagen Feuerpause - oder auch schon davor, wenn die nicht hält – weiter morden darf – im Namen der Zivilisation und der freien Welt[3] als Lichtgestalt mit Flammenschwert in der Vernichtung.

 



[2] Werden einige Herrn in Nadelstreifen vom Verfassungsschutz der Nach-Maaßen-Zeit zivilisiert an meiner Tür klingeln, ähnlich der Securitate damals, in der roten Diktatur; werden sie Straßenpolizisten schicken, die es hier gleich um die Ecke gibt – oder kommen, von Nancy Faeser losgeschickt, schwer vermummte Horden im Waffen, um einen alten Kranken zu verhaften, nur weil dieser von einem Menschrecht Gebrauch macht, das ihm die bundesdeutsche Verfassung nach dem Willen der Gründerväter der BRD zubilligt?

Man blicke in mein Werk „Symphonie der Freiheit“, wo ich die anstehende Verhaftung des SLOMR-Präsidenten Prof. Dr. Fenelon Sacerdoteanu anspreche, des Aufrechten, der, damit auch die jungen Securitate-Offiziere beindruckend sagte:

„Wenn die Volksrepublik den Kastenwagen schickte, um mich abzutransportieren,

dann kann das die sozialistische Republik Ceausescus auch so halten“!

Das was damals, 1979, als der Westen unter Jimmy Carter noch eine Moral hatte und Geiselnahmen nicht mit Sodom-und-Gomorrha-Terror beantwortete.

 

[3] So sieht er sich selbst! Wer aus der westlichen Welt hat ihm darin widersprochen? Bedenklich ist: viele Juden Israels tragen diese Haltung mit, dabei vergessend, dass Palästinenser auch Menschen sind.

 

 

 

 

 

      „Wir müssen alle vom Schacher lebe!“ - Zur exponierten Stellung des Juden, ausgegrenzt in der Ecke – „da uns die Christe so stark drücke.“

Dort, wo der Judenstaat heute steht, allein, umgeben von vielen Feinden, dort stand der Jude nicht nur in deutschen landen zur Zeit der Aufklärung, sondern von Anbeginn an im Abendland, das fast zweitausend Jahre hindurch christlich war und der Jude immer ein Jude, stigmatisiert, in die Ecke gestellt, gezielt ausgegrenzt, besonders aus religiösen Gründen, neben dem Zigeuner, der auch noch da war, aber gesellschaftlich weniger präsent sowie kulturell wie religiös weitaus irrelevanter als die Juden, die sich als Volk und über herausragende Einzelpersönlichkeiten des geistig-künstlerischen Lebens doch mehr in die Entwicklung des Abendlandes einbrachten, als es manchen Christen lieb war. Also hielt man den Juden klein und kurz – bis auf wenige aufgeklärte Geister, die den Menschen in Juden sahen, bereit, Menschen zu retten, also auch Juden.

Der brave deutsche Knabe Ludwig ist allein zu Hause, die Familie verreist. Ohne Freund[1] allein, dann auch noch geplagt von quälenden Schmerzen, die ihn an den Rand der Verzweiflung treiben.

Jemand klopft jemand an die Tür, ein Gottgesandter, ein Helfender, der herbeieilt, um zu helfen, um die Schmerzen zu lindern? In der Erwartung eines „Freundes“ öffnet Ludwig die Tür: doch wer steht da?

„Es war niemand – als ein graubärtiger Jude[2].“

Der Bärtige ist dem wohlerzogen Christenjungen suspekt. Doch, weil der mit der Linderung von Zahnschmerzen vertraute Jude Hilfe verspricht „und der Schmerz immer größer wurde“, ließ er sich helfen, doch, skeptisch und vor Scharlatanen vorgewarnt, erst nachdem er sich über den Juden Ephraim erkundigt und in Erfahrung gebracht hatte, „was der Jude Ephraim für ein Mann sey.“ Der Ruf war gut, ja, hervorragend. Ein ehrbarer Jude war er und ein tüchtiger Arzt: „Sie gaben ihm alle das beste Lob, und versicherten, er sei ein ehrlicher und verständiger Mann. In Krankheiten würde er nicht nur von Juden, sondern auch von Christen um Rath gefragt, und habe schon vielen Menschen geholfen.“

Der jüdische Arzt hilft nach den Regeln der ärztlichen Kunst der Zeit – und der von den schlimmen Schmerzen befreite Ludwig ist überglücklich, aber auch dankbar, schließlich hat er, bisher in Vorurteilen gefangen, auch einige fürs leben dazugelernt, vor allem über Juden und das Wirken der Juden in der damaligen deutschen Gesellschaft unter unfreien, diskriminierenden Existenz- und Schaffensbedingungen.

„Ach, tausend tausend Dank! mein lieber guter Ephraim, ich bin gesund, alle meine Zahnschmerzen sind weg. Ich habe immer geglaubt, die Juden wären so böse Leute, nun sehe ich doch, daß es nicht wahr ist.“

Der böse Jude – das hat man dem Jungen so beigebracht. So hat ihn sein Milieu, sein christliches Umfeld, erzogen. Ein jahrhundertealtes Vorurteil wurde weitergegeben und wirkte fort, ohne durch die Lebenserfahrung überprüft zu werden, bis der aufklärende Freimaurer einschreitet, um das Vorurteil aus der Welt zu schaffen, der auf Verstand und Vernunft vertrauende illuministische Humanist, den die Antike schon kannte.

Woher stammt der Glaube, der nur ein Aberglaube ist, Juden seien böse Menschen? Christusmörder, Kinderschächter, Brunnenvergifter und alle anderen Mythen der boshaften Art, die zu antijüdischen Pogromen mit Mord und Totschlang führten bis in die jüngsten tage deutsche Geschichte hinein?

Der Freimauer antwortet in der Schrift aus dem Jahr 1785 dezidiert darauf, indem er den Betroffenen, Ephraim, zu Wort kommen lässt:

Schlimm genug, wenn der Herr[3] das geglaubt hat

Lerne der Herr nur erst die Jude kenne, er wird finde, daß es nicht wahr ist. Es gibt bey alle Religione gute Leute! Ich will zwar nicht widerstreite, daß es nicht auch viele böse Leut unter unsere Nation giebt. Aber das ist ja kein Wunder, da uns die Christe so stark drücke.“

Die Christen drücken also die Juden!? Und wie? Über Abgaben[4] aller Art:

„Stelle sich der Herr vor, wenn ich auf Reise bin, da muß ich allenthalbe Zoll geben, wie wenn ich ein Schwein oder ein Roß wäre. Und ich bin doch so gut ein Mensch als ein anderer. Soll mich das nicht verdrüße?“

Das „homo sum“ der Antike ist dem Christen – bei all der geheuchelten Nächstenliebe – doch keine Selbstverständlichkeit, wenn es darum geht, Juden zu melken wie eine Milchkuh. Um überhaupt überleben zu können, haben sich die Juden Europas diesen Zwängen gefügt – und bezahlt, in Spanien nicht anders als in England.

Lange vor der „Disputation“ Heines, der, antiklerikal ausgerichtet und ein begnadeter Spötter vom Dienst, mit seinem Volk der Hebräer nicht weniger schonungslos ins Gericht ging als mit den bigotten Christen aller Zeiten, will der recht erzogene deutsche Knabe nicht klein beigeben und kontert nahezu altklug mit dem, was man ihn gelehrt hat:

„Aber, fuhr Ludwig fort, das ist doch nicht zu leugnen, daß unter den Juden viele Betrüger sind.“

Die Juden, als ein Volk von Gaunern und Betrügern, Vorwürfe, die sich auch heute noch halten?

Ephraim gibt sich konziliant und relativiert einiges, bevor er das Straffälligwerden einzelner Juden der Zeit mit existenziellen Argumenten begründet, ohne dabei die Mitschuld der Christen beim Schuldigwerden der Juden zu unterschlagen. Der Aufklärer sieht wohl, was der sture Christ nicht sehen will.

„Kann wohl seyn, antwortete Ephraim. Giebt unter unsere Nation und unter Christe Betrüger. Wenn aber unsere Nation betrüget, so sind die Christe selbst daran Ursach. Sie schneide uns ja alle Gelegenheit ab, uns zu nähre. Wenn der Christ etliche Söhne hat, so lässt er den eine ein Schuster, den anderen ein Schneider, den dritte ein Priester werde, da finden alle ihr Brod. Uns arme Leut ist das aber nicht erlaubt. Wir müssen alle vom Schacher lebe! Wenn nun ein armer Jud fünf bis sechs Kinder zu ernähre hat, und mit seinem Schacher kaum etliche Pfennige verdiene kann des Tags – was soll er denn thun? Soll er die Kinder denn verhungere lase? Ist er nicht gezwunge zu betrüge oder gar zu stehle?“

Während Ephraim sich davon überzeugt zeigte, dass die Juden immer besser würden, wenn man sie denn liebevoller behandeln würde, sah auch Ludwig, der die Juden bisher im falschen Licht betrachtet hatte, seinen Irrtum ein, Besserung gelobend.

„Von dieser Stunde an sagte Ludwig nie etwas wieder gegen einen Juden, das ihn hätte beleidigen können.“

Die politische Konsequenz daraus war die Judenemanzipation, speziell im Preußen, während sich in anderen deutschen Fürstentümern und Königreichen bestehende Diskriminierungsstrukturen weiterhin hielten, ohne den Juden bürgerliche Freiheiten und vollständige Menschenrechte zuzubilligen.



[1] Die pädagogischen Essenzen werden, quasi als zu verinnerlichende Lehrsätze, fettgedruckt hervorgehoben: „wie traurig ist das leben ohne Freund“, wobei ethisches Wissen vermittelt wird, Werte definiert werden, etwa die Sparsamkeit als Gegenmodell zur Verschwendungssucht, und Ideale der Freimaurer immer wieder durchschimmern, etwa die Wohltätigkeit und das Retten der Mitmenschen in Not.

 

[2] Op. cit, S. 285.

 

[3] Die unterwürfige Haltung des reifen Mannes gegenüber dem Knaben verweist auf die gedrückte Stellung des Juden in der damaligen Gesellschaft in der das Christentum alleinbestimmend ist und nur der Christ der Gute.

 

[4] Bis hin zu - erpressten - Schutzgeldern, wie diese heute noch bei der Mafia üblich sind.

 

 

 

      Ein Freimaurer-Erziehungswerk neben Rousseau, Kant und Goethe – das „Moralische Elementarbuch“ des guten Menschen und Aufklärers Christian Gotthilf Salzmann aus dem Jahr 1785, an dessen Ende das wohlerzogene, wohlgeratene Kind steht

Im Angesicht Gottes Gutes tun – das ist die Botschaft des Pädagogen Christian Gotthilf Salzmann, der ein gottesfürchtiger Mensch und ein überzeugter Freimaurer war. Viel von der Doktrin der Freimauer schwingt in dem Erziehungswerk mit, einer „geheimen“ Lehre einer verborgen lebenden Gemeinschaft freier Geister, die über die Taten sichtbar wird, über gute Taten, umgesetzt nicht in der Theorie, sondern im tatsächlichen Leben.

War Salzmann ein Christ? Formal vielleicht. Er lässt auch gute Christen agieren, vermeidet es jedoch, den Namen Jesu und die Lehre der Christen explizit zu nennen, heraus zu streichen wie andere überzeugte Autoren des Christentums es durch die Jahrhunderte taten. Wenn er von der Gottheit spricht, von der über alles erhabenen höchsten Instanz als der Summe des Guten, dann sagt und schreibt er einfach „Gott“. Ob er den dreieinigen Gott der Christen meint, ist nicht zu erkennen. Dieser „Gott“ des Salzmann steht nicht nur dem Gott der Juden mit dem unaussprechlichen Namen näher; die – in der „moralischen“ Erziehungsschrift durchschimmernde Gottesvorstellung geht sogar über die Gottesbegriffe der drei monotheistischen Weltreligionen hinaus und strebt dabei zu einem „Gott an sich“, der für alle guten Menschen verbindlich ist, die sich metaphysisch orientieren – und das über die einzelne Kultur hinaus. Ganz egal, ob man ein deutscher Christ ist oder ein Jude: ethisch richtig und somit auch aufgeklärt gemäß dem gesunden Menschenverstand sowie – mit Kant – auf der Basis von Verstand und Vernunft – handelt jener, das Gutes tut, der Nächstenliebe praktiziert, indem er seinem Nächsten in der Not hilft, Elend lindert, sozial handelt und dadurch auch der Gesellschaft dient, das Allgemeinwohl fördert – als Humanist, als selbstloser Freimaurer.

Das Buch ist voll von guten Taten, die als Exempel und Lehrstücke erzieherisch wirken sollen. Lernend macht sich das Kind auf ins Leben und wird so zum guten Menschen und Staatsbürger. Was ist wertvoll, was nicht? Über Lehrgeschichten entwirft Salzmann so ein System der Ethik, das Grundlegendes verkündet, das aber auch, speziell im hierarchischen Bereich, den autoritätsgläubigen Geist der Zeit entspricht. Gott ist ebenso sakrosankt wie die Eltern, die immer wissen, was gut und richtig ist. Selbst als Gott den – bald zu wohlerzogenen Menschen heranwachsenden - Kindern viel zu früh die Mutter nimmt, wird das, obwohl für die Betroffenen nicht durchschaubar oder erklärbar, notwendige, als sinnvolle Tat hingestellt, vielleicht, um Gott zu gefallen, dessen ergebenster Diener auch der Freimaurer ist. Ein Haydn könnte das ähnlich gesehen, gefühlt haben, aber ein Mozart? Schafft eine gute Erziehung die Ordnung, die der Mensch in funktionierenden Staat bracht, während die Rebellion gegen alle Autoritäten nur das Chaos mehrt?

Danach fragt der Menschenerzieher in dem Moralbuch nicht. Was Gott tut, ist gut getan. Da bleibt der gläubige Freimauer konservativ, Gottes Taten immer rechtfertigend. Liberal-progressiv hingegen ist das Eintreten für religiöse Toleranz, die den Juden neben dem Christen einen Juden sein lässt, schließlich ist jeder Jude auch ein Mensch, dem das natürliche, von Gott gegebene recht zu steht, sein Leben anständig und in Würde leben zu dürfen. Der Geist, der schließlich in Preußen und anderswo zu Judenemanzipation auf deutschen Boden führen sollte, ist in dem Werk des Freimaurers Salzmann eindeutig antizipiert.

 

    Der Jude Ephraim – eine pädagogische Episode über die christlichen Wurzeln der Judenfeindlichkeit in deutschen Landen aus dem „Moralischen Elementarbuch“ des Aufklärers Christian Gotthilf Salzmann aus dem Jahr 1785 quasi als Plädoyer für die „Judenemanzipation“ nicht nur in Preußen

„Der Antisemitismus in Deutschland ist arabisch“, bestätigte mir mein jüdischer Gesprächspartner mehrfach, als ich die Ansiedlung von 1,5 Millionen Syrern in Deutschland durch eine selbstherrlich und zugleich antidemokratisch agierende Kanzlerin Merkel, die – ohne Absicht – trotzdem mehr Antisemitismus schafft, indem sie, handelnd[1], diesen de facto „importiert“.

Er war kein deutscher Jude, der immer schon in Deutschland lebte, sondern ein geborener Israeli mit familiärem Anhang in Israel, ein „Neubürger“ wie ich auch einer war, der schon sehr lange in Deutschland lebte, und der - längst „integriert“ – sich hier schon fast heimisch fühlte, der Kultur wie dem Geist verbunden und vor allem der Musik.

Nicht auf der Suche nach den Wurzeln des Antisemitismus im Abendland, aber immer wieder damit konfrontiert, war ich zu der Erkenntnis gelangt, dass die Wurzeln der Stigmatisierung und gezielten Ausgrenzung der Juden in Europa wesentlich tiefer liegen und bis in die Anfänge des Christentums zurückreichen, was mich dann auch bereits vor vielen Jahren zu der weitaus drastischeren Aussage bewog: „Der Antisemitismus in Deutschland ist christlich bedingt“, was man auch heute noch nicht recht wahrhaben will, will die Christen der Jetztzeit, die sich judenfreundlich geben, ihre historische Mitschuld an den Judenverfolgungen beginnend mit den frühen Pogromen bis in den industriellen Ausrottungsmord der Nazis in den Konzentrationslagern, die dem Papst[2] bereits 1942 bekannt waren, nicht wahrhaben wollen, diese also, wenn schon nicht leugnen, dann doch ignorieren und verdrängen.

Lange bevor es verbrecherische Nazis gab, war das Antijüdische ein Element der christlichen Weltanschauung und der christlichen Erziehung, das Vorurteil das Maß aller Dinge: der Jude war böse, schlecht, betrügerisch, ein Straftäter, der vor Diebstahl nicht zurückschreckte, kurz: der Jude war eben „antichristlich“ – und als „Antichrist“ auch im Bund mit den Bösen, dem Bösen und mit allen Teufeln dahinter.

So wurde es den Kindern beigebracht, daheim und in der Schule, im Unterreicht, auch über die Religion. Und so kannte es auch Ludwig, der deutsche Knabe, der, von Zahlschmerzen geplagt, allein daheimbleiben musste, als die Familie für ein paar Tage ausfuhr.

Wie es der Zufall will, pocht im 31. Kapitel dies Ausklärungswerkes aus dem Jahr 1785, das ein Friedrich, ein Kant oder ein Goethe noch genauso lesen konnten, wie ich es heute rezipiere, im Faksimile-Duck, in einem zeitspezifischen Deutsch, der Jude Ephraim an die Tür des Alleingelassenen. Zufällig kennt der graubärtige Jude sich mit solchen Qualen aus und ist bereit zu helfen. Darf der Christ die Hilfe des Juden annehmen, fragt sich der Schmerzgeplagte in seiner Not, hat man ihm doch beigebracht, dass Juden böse Menschen sein und den Christen ein Feind?

In dem Kapitel aus dem Werk, in dem manches konstruiert, zurechtgezimmert ist, weil es o sein muss, um die pädagogischen Botschaften an den Mann zu bringen – wie bei Rousseau in dessen „Emile“ – entspinnt sich also ein Dialog, der kein Disput sein will, vielmehr ein Lehrgespräch der einfachen Art, in welchem der gut beleumdete Jude, der auch Christen geholfen hat, auf die gesellschaftliche Situation der exponierten Juden im Abendlang zu sprechen kommt und dabei auch die existenziellen Gründe vom Elen, Not und rechtlichen Versündigungen erklärt.



[1] Machtzynisch, ja, autokratisch, schuf Merkel vollendete Tatsachen. Höchst heuchlerisch dabei die Antisemitismusdebatte in Deutschland: während der kleine Antisemit aus der rechten Ecke, der ohne rechte Bildung, dümmliche Verschwörungstheorien nachplappert und das in die Welt posaunt, was andere ihm eintrichterten, mit aller Härte des Gesetzes verfolgt wird, bleibt das weitaus größere Übel, das eine Merkel mit der Einwanderung der Todfeinde Juden nach Deutschland geschaffen hat, undiskutiert, wird ignoriert, beschwichtigt, weil Merkel für die CDU und CSU agierte, diese pseudo-christlichen Parteien aber immer noch an der Macht sind, alternativlos noch für einige Zeit.

[2] Ein im Vatikan neu entdecktes Schreiben eines Jesuiten vom Ort des Geschehens in Polen an den Papst ist ein Beleg für das Mitwissen der höchsten christlichen Instanz an dem Massenmord und belebt nun die Debatte.

 

 

Philosoph Carl Gibson, 2010 in Baden-Baden
Foto: Monika Nickel

 

Ist Fernseh-Philosoph Precht ein Antisemit? 

Über den „Antisemitismus“ dummer und gescheiter Leute in Deutschland, oft aus reiner Unwissenheit heraus

Während die meisten Zeitkritiker der Gegenwart im deutschen Fernsehen überhaupt nicht zu Wort oder, wie in meinem Fall, als Hampelmänner und Hanswürste inszeniert werden, damit das Volk etwas zum Lachen hat, gibt es einige Lieblinge der Nation, die immer reden dürfen, auch, wenn sie nichts zu sagen haben, auch, wenn sie sich nicht auskennen in der Materie, nur so daherreden, um sich – selbstverliebt oder „narzisstisch“, wie es heute modisch heißt – sich selbst reden zu hören.

Der tumbe Deutsche hört dabei andächtig zu, nicht anders als im Sonntagsgottesdienst, wo ein Gauck von der Kanzel herab zu den Schafen spricht, die er als gute Hirte zusammenzuhalten hat.

So plauderten bisher Sloterdijk, Safranski und eben auch der jüngste Star aus der Philosophenriege David Precht, über Gott und die Welt – und Letzterer auch über das Judentum an sich und in Deutschland, also über ein Thema, von dem er, wie es die betroffenen Juden hier, keine Ahnung[1] hat.

Precht fällt nicht zum ersten Mal mit als Unwissender auf, Positionen artikulierend, die objektiv betrachtet nicht haltbar sind. Er plaudert hat, nicht anders, als ein Kostolany plaudert oder ein Reich-Ranicki, weil Plaudern an sich unverbindlich ist und irgendwo zur echten Disputation einlädt, wo dann wahrhaftige Geister sachkundig historisch, empirisch, komparatistisch, vor allem aber fundiert über Phänomene und Entwicklungen debattieren, um die Diskussion weiter, voran zu bringen, statt – über plakative Statements á la Precht – verunsicherte Bürger noch mehr zu verwirren.

Wer über Juden und über das Judentum in Europa redet, sollte Juden kennen; vor allem aber sollte er sich lange und intensiv mit dem Sujet beschäftigt[2] haben, bevor er sich öffentlich dazu äußert, speziell in deutschen Landen, wo auch heute, lange nach dem industriellen Mord an Juden, nach dem Holocaust, uralte Vorurteile sich halten und kursieren.

Der Antisemitismus der dummen Leute, also das ärgerliche Phänomen, mit dem ich seit Jahren konfrontiert werde, sogar als Rassismus-Opfer[3], ist einfach – und er ist nicht anders, als er im Jahr 1200 war, als auf deutschem Boden Pogrome gegen Juden ausbrachen und viele Unschuldige auf grausamen Weise sterben mussten: im Volk verbreitet sich ein Gerücht, etwa, dass Juden christliche Kinder schächten oder Brunnen vergiften, und schon schreitet der Mob zur tat, mordbrennend, vernichten bis in die Tage der vom verbrecherischen deutsche Staat verordneten „Reichskristallnacht“ im Jahr 1938, die der Welt – noch vor Stalins Fratze – Hitlers eigentliches Gesicht erkenne ließ, kommende Grauen antizipierend.

Heute höre ich die alten Parolen wieder, den Mythos von der „jüdischen Weltverschwörung[4]“. Und wieder sind es einfache, ungebildete Menschen, die den Spuk glauben, weitertragen, undifferenziert verbreiten, eben, weil sie die gefährliche, Hass stiftenden, die Bürger spatenden Aussagen nicht überprüfen können, weder denkerisch, noch historisch.

Schlimmer aber ist es, wenn Intellektuelle, aber auch nur selbst ernannte Geister, „Intellektuelle“ der strohdummen Art wie Herta Müller, eine Materie besetzen, vor der sie überhaupt nichts verstehen. Da die Tragweiter ihre Tuns nicht durchschaut wird, weder von den Agierenden selbst, noch von denjenigen, die sich auf die Bühne bringen, aufs Pofest erheben, richten solche Gestalten Schäden an, die gut geeignet sind, die Gesellschaft zu vergiften. Das haben wir heute in Deutschland, wo der Filz und primitive Parteiinteressen bestimmen, wer öffentlich reden darf und wer zu schweigen[5] hat.

Hier und heute darf David Precht reden[6] – und er redet sich um Kopf und Kragen, als ein Unwissender, einer, der zwar nicht boshaft Hass schürt, sondern einer, der nicht weiß, worüber er spricht. Er plaudert[7] eben!

Mögen nicht nur die Betroffenen unter den deutschen Juden hinhören, sondern auch die Deutschen, die sich nicht zu den Dummen im Land zählen, von Verstand und Vernunft etwa so guten Gebraucht machend, wie es Kant und Goethe vorschwebte.



[2] Wie bereits betont, lagern in meiner Schublade drei de facto angeschlossene Bücher über das Judentum in Deutschland und ein weiteres Manuskript über Religion, Publikationen, die ich aus vielen Gründen noch nicht veröffentlichen konnte. Ins Fernsehen gelangte ich jedoch nicht als zeitkritischer Philosoph, sondern als Clown in einer Spielshow der ARD im Herbst 2010.

[3] Vgl. dazu die Beiträge zu dem „Schmähbrief“, der mich im Februar 2023 erreichte.

 

[4] Die Protokolle der Weisen von Zion, abgehandelt in meinem – in Deutschland verfemten – Testimonium „Symphonie der Freiheit, 2008. (Bd. 1)

 

[5] Mir hat das Bundespräsidialamt des Predigers Gauck das Schweigen angeraten.

 

[6] Was ich zur diffizilen Materie „Antisemitismus“ schreib und auf dem Blog publizierte, ist unbeliebt, findet wenig Resonanz, auch, weil die Diskussion höchst heuchlerisch geführt wurde und wird,

verpufft also, während die vielen Vorurteile, die in Verschwörungstheorien münden und böses Blut schaffen, bleiben.

 

[7] Da ich ärgerlichem Small-Talk dieser Art nicht folge, gerade in Zeiten, wo es anderswo auch einen HardTalk gibt, nämlich auf BBC, wo Klartext geredet wird, bekam ich nur das Feedback mit, den entrüsteten, doch berechtigten Aufschrei deutscher Juden, die sich nunmehr auch von den „Gescheiten“ in deutschen Landen in die Ecke gestellt sehen, erneut stigmatisiert und diffamiert, wenn auch ohne Absicht, philosophisch borniert!

 

 

 

Zum Judentum im Abendland -

 

Autor Carl Gibson, Gast beim DLF, Köln, August 2014, in einer Sendung über "Einsamkeit"

 

"Mit dem Judenspieß fechten" - über Juden, die in Köln nicht sein durften, damit – nach Grimmelshausens literarischem Zeugnis - geldgeile Christen dem Wucher nachgehen konnten

 

 

 

Die Juden im Abendland, die Juden in Deutschland! Und das zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der abendländischen Geschichte, als es noch viele Jahrhunderte kein Deutschland gab!

Als vor wenigen Jahren – mit Präsident Steinmeiers engagiertem Hinzutun – diese Schlagzeile fabriziert und medial ins Land gestreut wurde, den Eindruck erweckend, in Köln am Rhein existiere jüdisches Leben seit römischer Zeit[1] und somit seit fast 2000 Jahren, wollte ich das, was nach Propaganda aussah, so als Historiker nicht recht hinnehmen.

Eine Kontinuität jüdischen Lebens bis zum heutigen Tag wurde so suggeriert, die mir fraglich erschien – was ich nun, bei der Lektüre des „Simplizissimus“ bestätigt finde.

Nach Grimmelshausen durften seinerzeit, also in den Tagen des Dreißigjährigen Krieges (1818 – 1848) in Köln keine Juden leben und wirken[2].

Also wurde die Beutelschneiderei von habgierigen Christen übernommen – als Wucher.

Wie es dem Helden, der dort, zu Köln, seinen Schatz zu treuen Händen bei einem christlichen Kaufmann deponiert hatte, nach dem Bankrott des Ehrenwerten erging, kann man in Grimmelshausens - immer noch sehr lesenswerten - Werk nachlesen.

Ob die „Forschung“ dieses markante Detail überhaupt und angemessen berücksichtigte, werden die Verantwortlichen in dem neu begründeten Dokumentationszentrum der Stadt Köln über jüdisches Leben in Deutschland sicher beantworten können[3].



[1] Im Internet auf der Museums-Seite betätigt.

 

https://www.museenkoeln.de/archaeologische-zone/

 

[2] Ganz so ungezwungen und nebenbei ergibt sich in dem Werk Grimmelshausens auch das „Bild des Juden“ seinerzeit der nicht nur in der Goldschmiede-Werkstatt sitzt, Ringe fertigt und mit Diamanten handelt, sondern der auf dem Weg zum „Judenfaktor“ einzelner Landesfürsten quasi als Alleshändler, Militärkleidung ebenso anbietet wie gute Reitpferde und anderes, was ein aufstrebender Offizier im Dreißigjährigen Krieg gebrauchen konnte, um öffentlich gut dazustehen und Eindruck zu machen.

Wie im Buch Grimmelshausens mehrfach belegt, gehört der Jude im 17. Jahrhundert in deutschen Landen zum Alltag – als „Konrnjud“ oder „Weinjud“.

Wer Geld braucht, „versilbert“ seine Preziosen beim Juden. Wie die geplünderten und einfach erschlagenen Bauern auch, ist der Jude, bei dem immer etwas zu holen ist, „vogelfrei“ und kann von herumstreunenden Marodeuren ermordet werden, ohne dass die Mordtat Folgen hätte; auch das schildert Grimmelshausen.

[3] Die Internetseite schweigt sich darüber aus.

 


Colonia - Köln am Rhein, Silhouette



Carl Gibson und das Judentum - Das Jüdische Museum ehrt Herta Müller, der Zeitkritiker bleibt, draußen, vor der Tür!

Genau vor einem Jahr, noch während der Pandemie, als für mich schon absehbar war, dass ich als Autor, der - systembedingt - seine Bücher in eigener Regie veröffentlichen muss - an Kostengrenzen stoße, veröffentlichte ich einen Appell auf der Suche nach einem Partner, um meine in der Schublade liegenden Publikationen zum Judentum in Deutschland an das Licht der Welt zu bringen.

Keine Reaktion!

Die Juden Deutschlands aber ehren Herta Müller!

Wofür eigentlich?

 

 

Vgl. dazu:

Carl Gibsons drei Buchpublikationen zum Judentum in Vorbereitung - wer hilft einem Freund der Juden bei der Edition?

Bedingt durch meine Krebserkrankung mit zwei Operationen in Corona-Zeiten sowie durch die Auswirkungen der Pandemie auf die Schaffensbedingungen eines Schreibenden, der als Einzelkämpfer agiert und der – im Gegensatz zu notorischen Lügnern im Auftrag – keinerlei Unterstützung oder Förderung erfährt, werden meine drei in den letzten Jahren ausgearbeiteten Werke zum Judentum an sich und speziell in Deutschland in absehbarer Zeit in Druck gehen.

Geplant sind die Titel (allesamt Arbeitstitel):

 

1.

Carl Gibson

Juden, „Zigeuner“, Indianer – Diskriminierte Minderheiten der Zeit im poetischen Werk Nikolaus Lenaus

Menschenrechte für alle – Lenau, Stimme der Opfer, Apologet der Entrechteten und Dichter der Freiheit in geistig-moralischerer Solidarität mit den Stigmatisierten und Verfolgten

 

„Littérature engagée“ avant la lettre:

„Ahasver“, „Der ewige Jude“, „Der arme Jude“,

„Die drei Zigeuner“, „Die drei Indianer“,

„Die nächtliche Fahrt“ –

Vom Mythos zur zeitkritisch- politischen Dichtung des Vormärz: Spät-Aufklärung, Werte-Debatte, Kulturkampf, Moral und Toleranz im poetischen Werk Nikolaus Lenaus.

2.

Carl Gibson

Natur ist meine Gottheit - Der starke Gott, der schwache Gott und der Kommende

 

Von Jahwe über Jesus zu Dionysos!?

 

Jud, Christ, Moslem … gegen die freien Natur-Verehrer und Pantheisten der Neuzeit, Geschichtlich und in gottferner Zeit

Die Bibel wiedergelesen - Nachdenken und Nachdenkliches über die Ideen und Wertvorstellungen religiöser Juden, über lebensfrohes Heidentum, lebendige Weltreligionen, Islam, Mystik und das real existierende Christentum unserer Tage (aus philosophisch-historischer Sicht)

Eine abendländische „Disputation“ im Monolog nach Voltaire, Heine und Nietzsche.

Über die von Menschen gemachten Gottheiten des Alten und des Neuen Testaments, über Gottesvorstellungen und Attribute Gottes aus der Sicht eines freigeistigen, religiös toleranten Ethikerst der Gegenwart in Betrachtungen, und Reflexionen, Sentenzen und Maximen

Gedanken über religiöse Leitbilder und ethische Instanzen in gottferner Zeit

Religionsgeschichtliche Betrachtungen eines Freidenkers ex cathedra – nach Nietzsche

 

3.

Carl Gibson

Spuren des Judentums im Taubertal, in Hohenlohe, in Franken und das Holocaust-Gedenken der Deutschen heute

Diese Bücher (mehrere Hundert Seiten) mögen auch eine Antwort darauf sein, weshalb sich der Philosoph und Schriftseller auch in die aktuelle Debatte einmischt. 

 

 

 

Buch-Projekt 1:

 




Carl Gibson


Juden, Zigeuner, Indianer und Menschenrechte für alle –
Lenau,
Stimme der Verfolgten, Apologet der Entrechteten und Dichter der Freiheit in poetischer Solidarität mit den stigmatisierten, diskriminierten Minderheiten der Zeit

„Littérature engagée“ avant la lettre:
„Ahasver“, „Der ewige Jude“, „Der arme Jude“,
„Die drei Zigeuner“, „Die drei Indianer“,
„Die nächtliche Fahrt“ –
Vom Mythos zur zeitkritisch- politischen Dichtung des Vormärz: Spät-Aufklärung, Werte-Debatte, Kulturkampf, Moral und Toleranz im poetischen Werk Nikolaus Lenaus.



ISBN 978-3-947337-16-3


1.  Auflage, 2023
Copyright © Carl Gibson, Tauberbischofsheim.
Alle Rechte vorbehalten.

 

 

     Muss Merkel vor Gericht?

Mein staatsrechtliches Wissen reicht nicht aus, um diese Frage zu beantworten; aber es wird in diesem kultivierten Land mit vielen ausgebildeten Juristen sicher auch Leute geben, die darauf sachkompetent antworten können, formaljuristisch, nicht ethisch oder moralisch. Den sittlichen Part könnten die Kirchen übernehmen, wenn sie denn noch glaubwürdig wären, oder jene Philosophen, die sich noch nicht mit dem System arrangiert oder in Frustration endgültig verskrochen haben, entschlossen, für immer zu schweigen.

Lange bevor der langjährige CDU- und Werteunion-Mann und spätere AfD-Präsidenten-Kandidat Max Otte das Abklären von Merkels Verantwortung vor Gericht einforderte, positionierte ich mich in „Quo vadis, Germania“, 2016, ähnlich kritisch, überzeugt von dem Prinzip, dass in einer funktionierenden Demokratie der mündige, souveräne Bürger den Politikern auf die Finger sehen muss, die er in hohe Ämter geschickt hat, also auch einer Merkel, die - über die mehrheitlich gewählte CDU - Kanzlerin wurde für eine überlange, nicht gerechtfertigte Zeit.

 

 

 

 

 

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar. 

 

 

   Weshalb die Bücher der Merkel-Kritiker im Mülleimer landen und nicht in den Bibliotheken

Nein, nicht etwa, weil die Kanzlerin das während ihrer uneingeschränkten Regierungszeit als Machtpolitikerin - oder gar „im Geist“ der guten, alten DDR-Gepflogenheiten aus SED und Stasi – so angeordnet hätte, um ihren Kritikern einen Maulkorb zu verpassen; das hatte Merkel nicht nötig, fanden sich doch viele, die im „vorauseilenden Gehorsam“ nahezu preußisch korrekt das taten, was angebracht schien. Sie zerpflückten das Buch öffentlich, in Zweiten Deutschen Fernsehen, und warfen es, satirisch verbrämt, demonstrativ in den Mülleimer, auch als potenzielle Warnung an die Adresse derjenigen Autoren, die noch vorhatten in der trüben, vernebelten Vita der Angela Merkel nach Ungereimtheiten zu suchen, nach Loyalitätsverhältnissen im DDR-Kommunismus oder während des Studiums in Moskau und ähnlichen Ungereimtheiten, die erklären, wie eine Alt-Kommunistin das dem Westen verpflichte Deutschland 16 lange Jahre regieren konnte, schlecht regieren konnte.

Merkels Früchte, von mir in drei Büchern zur Sache näher erörtert, ernten wir heute.

Das Los, im ZDF von willigen Helfern und Helfershelfern in den Mülleimer katapultiert zu werden, bleib mir zwar erspart; doch reichte es aus, wenn meinen Studien der Zugang zu den Universitäten Deutschlands verwehrt blieb, sitzen dort doch Leute, die ihren guten Job behalten wollen, ohne anzuecken und die außerdem der Kanzlerin und den Mitregierenden aus CDU, CSU und SPD gefallen wollen, sich empfehlen wollen für Höheres – über blinden Gehorsam!

Was es bedeutet, ein System zu stützen, das eklatant versagt und Deutschland in vielen Formen in Anhängigkeiten und existenzielle Krisen, erleben heute.

Neben dem Heer von willigen, gefügigen Journalisten, die sich auf die Seite des Etablierten schlugen mitmachten und das verkündeten, was offiziell opportun war, erwünscht war, machten leider Gottes auch viele mit, die sich „Wissenschaftler“ und „Forscher“ nennen, darüber hinaus auch viel Kleinvieh, das auch Mist macht und die Lüge düngt in Büchern, die von Fehlern diverser Art nur so strotzen.

Nicht ist es mein Los, Fliegenwedel zu sein, verkündet es Nietzsche in seinem „Zarathustra“. Von Anfang an versuchte ich, aufklärend gegen den Schwarm der Fliegen anzukämpfen, gleich Don Quichotte in seinem einsamen Kampf gegen die Flügel der Windmühlen! Vergebens! Man wird die Fliegen nicht ausrotten als Einzelkämpfer! Dort, wo es stinkt, wo es Dreck gibt, wird es immer wieder Fliegen geben, obskure Wesen, die vom Aas leben, weil sie selbst ohnmächtig sind, Dinge von Wert zu schaffen. Wenn eine Gesellschaft dann irgendwann zu Grunde geht, untergeht, dann war es das Werk dieser niederen Wesen, die über Lug und Trug, über Täuschung und Verfälschung – alles Höhere und Edle verdrängend, vernichtend – diesen Untergang herbeiführten.

 

 

 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

 

Vgl. auch den Beitrag au dem Jahr 2010:

 

 

Carl Gibson im Fernseh-Studio der ARD in Baden-Baden




27. Dezember: Philosophen gegen Masseurinnen
Sendung am Montag, 27.12.2010, 22.30 bis 23.00 Uhr


Zitat aus „Fränkische Nachrichten“, Bad Mergentheim:

Am Montag, 27. Dezember, treten nun die Philosophen gegen Masseure an. Im Team der Philosophen befindet sich auch der Bad Mergentheimer Carl Gibson (wir berichteten). Das philosophische Quartett besteht zudem aus Jutta Kähler aus Lübeck, Susanne Nordhofen aus Nidderau und Jürgen Lambrecht aus Baden-Baden. Sie spielen gegen diese Masseurinnen: Eva Falkenberg aus Stuttgart, Kerstin Pein aus Hamburg, Angelika Köbberling aus Aletshausen und Bianca Steinhauer aus Altenthann.

Der 1959 in Rumänien geborene Carl Gibson studierte ab 1982 Politische Wissenschaft, Geschichte und Philosophie zunächst an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, später an der Eberhard-Karls-Uni Tübingen, der Universität Wien und der Albert-Ludwigs-Uni Freiburg, bis er 1985 an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg wechselte. Nach seinem Abschluss (Philosophie, Germanistik, Geschichte) arbeitete er als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Gibson lebt seit 1992 in Bad Mergentheim, wo er 1993 ein Institut für Wirtschaftsethik gründete. Im Jahr 2005 wurde daraus eine "philosophische Praxis".

Der Link dazu:




Ja, etwas Spaß muss sein!

Gewisse Probleme des Alltags und der Zeit lassen sich nur mit Humor ertragen –
und im „Team“ bewältigen.

Der Weg zum Selbst und ins Leben beginnt als „Homo ludens“
im Spiel kann viel erlernt werden,
oft spielend leicht.

Selbst Philosophen können „über ihren Schatten“ springen,
„Vorurteile“überwindend
im Erkennen,
dass gültiges „Wissen“ an sich nicht alles ist.

Wider den Tierischen Ernst in der Philosophie!
Seit Demokrit und Diogenes von Sinope wird herzhaft gelacht in den hehren Hallen des Geistes!
Deshalb sollten auch Philosophen "mit und ohne Diplom" gelegentlich
die verstaubten Hörsäle der Alma Mater verlassen,
ihre entrückte Einsamkeit der Kontemplation im selbst gezimmerten Elfenbeinturm,
gefangen in der eigenen Perspektive,
um sich handelnd dem Leben zu stellen,
so wie es ist,
fern jeder grauen Theorie,
lebensbejahend, optimistisch,
positiv denkend
auch im Spiel - aber nicht in der Spielbank von nebenan -
und in der Arbeit am Menschen.

Das Spiel in einer bestimmten Situation zeigt Grenzen auf - und Chancen.

Wer Freude daran hat, ist herzlich eingeladen, unserem Spiel am Bildschirm zu folgen.

Wir erlebten einen schönen Drehtag in Baden-Baden - mit neuen Erfahrungen und angenehmen Erinnerungen.

Carl Gibson


Foto: Monika Nickel

Es herbstet - November-Stimmung in Baden-Baden


Foto: Monika Nickel

Blick auf die Kuranlagen am Casino in Baden-Baden


Foto: Monika Nickel

Historische Bad-Fassade     


Foto: Monika Nickel

Am Brunnen vor dem ... Eingang zur Caracalla-Therme


Foto: Monika Nickel

Warten auf ... das Go!

Drehtag in Baden- Baden. Nach der Maske - vor den Aufnahmen im Studio wird die Nase gepudert

Foto: Monika Nickel

Im SWR-Studio Baden-Baden unmittelbar vor der Aufnahme



 
 


 
 

 

 


Das rassistische Milieu determiniert, der Ungeist der Hetze vergiftet die offene Gesellschaft 

Oder 

weshalb Personen aus einem antisemitischen Umfeld wie Aiwanger in der deutschen Politik nicht mitbestimmen sollten– erinnert sei an den Fall Jenninger, welchem nicht die üble Intention zum Fall führte

Gerade damit beschäftigt, nicht nur meinen deutschen Zeitgenossen zu erklären, weshalb die rücksichtslosen KAS-Spitzenpolitiker Dr. Bernhard Vogel, Dr. Norbert Lammert und der verlogene Pastor Gauck – nach meiner Auffassung von Moral – Deutschland keine Ehre machen, denn sie wissen sehr wohl, was sie tun, tun es aber trotzdem, ist für mich die Angelegenheit ziemlich Aiwanger klar: das Schriftstück aus der Feder seines Bruders, das ihm seinerzeit sicher nicht unbekannt geblieben war, überführt ihn als Teil des eindeutig primitiven Milieus. Wer einem solchen Umfeld entstammt, kann, da dieses prägend ist, auch später - nach opportunistischer Anpassung und „geläuterter“ Umorientierung – keine verantwortliche Politik mehr machen, hat also auch nichts in der politischen Landschaft Deutschlands zu suchen. Aus der äußerst belastenden Geschichte der jüngsten Zeit haben Politiker dieser Provenienz nichts gelernt. Denn, wer im Alter von 16 Jahren solch menschenverachtende Inhalte mitträgt, hat jede Integrität eingebüßt, und zwar für alle Zeiten.

Einer, der einmal so denkt, der wird nicht mehr besser. Das rassistische[1] oder antisemitische Umfeld prägt ihn wesentlich und auf Dauer. Er bleibt, was er ist, auch wenn er als guter Opportunist[2] sein Fähnchen nach dem Wind dreht und politisch korrekt daherredet, weil der Geist der Zeit danach verlangt.

Wer gegen Juden polemisiert, Juden verspottet, nachdem was gewesen ist, bleibt „wesensgemäß“ ein Judenhasser, aus dem Christentum heraus, aus dem katholischen wie aus dem evangelischen Luthers, der auch ein böser Antisemit war, was heute in Deutschland immer wieder unterschlagen wird.

Humor ist bei Menschenvernichtung im industriellen Maßstab äußerst deplatziert.

Auf den Geist kommt es an, genauer auf den Ungeist, der – von latent bis sehr bewusst – in manchen Köpfen früh da ist und nicht mehr weichen wird, weil er, wie andere Vorurteile und rassistische Wertungen auch, sich festgesetzt hat, tief in der „christlichen“ Tradition des Volkes verwurzelt ist, nicht nur in Deutschland, auch Russland, in Polen, in arabischen Staaten, kurz überall dort, wo Juden aus religiösen oder nationalen Gründen immer schon gehasst und bekämpft wurden.

Was das Alter des Mitwissenden und Mit-Trägers der zynischen Geschmacklosigkeit der besonderen Art betrifft: da gehe ich von mir aus! Denn in jenem Alter nahm ich in der rumänischen Diktatur des Nicolae Ceausescu meine Opposition auf, jedoch nicht im Widerstand gegen „Zigeuner“ oder Rumänen, die ich auch hätte beschimpfen können, etwa in der Art, wie Herta Müller ihre deutschen Landleute dort im Banat beschimpfte und als Dreckschweine darstellte, sondern im aktiven Kampf gegen die alleinherrschenden Kommunisten im Staat – und zwar aus „prinzipiellen Gründen“ und unter der Ägide der „universellen Menschenrechte“ und Bürgerrechte.

Das Aiwanger-Milieu aber, der eigene Bruder und Autor, ergo die eigene Familie, sie alle machen sich über die NS-Opfer schlechthin lustig, reißen unflätig Witze, weil Juden-Witze in Deutschland akzeptiert und lustig sind!

Fakt ist: in den echten Judenwitzen, die immer noch wohl toleriert durch Deutschland kursieren, um Leute zu amüsieren, Geschichtsferne, die von Pogromen nichts wissen oder wissen wollen, kommt der agierende Jude, oft ein weiser, schlauer Rabbi, ganz gut weg, ist anderen Kulturen sogar überlegen.

Doch was in dem Aiwanger-Papier[3] - das man ein Pamphlet über Haupt nicht nennen kann, denn ein wahres Pamphlet hat, neben der Streitkultur, viel echte Kultur, was der Jude Heine in „Disputation“ virtuos demonstriert – vorfindet, ist nur boshafter Antisemitismus, angetrieben von tiefsitzenden, antijüdischen Ressentiments[4].

Erinnert sei bei dieser Debatte, in welcher in den sozialen Medien sogar versucht wird, das Ungeheuerliche und hochträchtig Skandalöse, zu verniedlichen und als politisches Manöver der Gegenseite (SPD und andere) abzutun, an den Fall des langjährigen Bundestagspräsidenten Jenninger[5], lange Kohls rechte Hand, der sich im Ton vergriff, den – vor der Rede nicht gründlich studierten - Manuskript-Text falsch interpretierte, dafür aber seinen Hut nehmen und zurücktreten musste, obwohl für alle Hauptakteure – auch aus dem Zentralrat der Juden und Ignatz Bubis – damals schnell feststand, dass nicht ein Ungeist des Herrn Jenninger für den Fauxpas im Parlament verantwortlich war, sondern diverse Umstände unglücklicher Art.

Der bayerische Ministerpräsident Söder kann diese Kuh nicht mehr vom Eis führen, bei allem redlichen Bemühen nicht! Denn das würde nur auf die billigende, an sich ähnlich verlogene Haltung der CSU verweisen.

Wenn Jenninger gehen musste, der etablierte Bundespolitiker, dann muss auch dieser „Local hero“ aus der bayerischen Provinz, der unglücklicherweise die „freien Wähler“ im Freistaat repräsentiert, endgültig aus der Politik ausscheiden.

Denn, wer seine Integrität eingebüßt hat, ist auch nach allen Beichten, Bußen, Reuegängen, Canossa-Fahrten, gar nach päpstlicher Absolution nicht mehr glaubwürdig, also auch nicht mehr politisch handlungsfähig.



[1] In diesem Punkt rede ich als ein zweifach Betroffener; einmal als ein deutscher Staatsbürger, der einen anonymen, rassistischen „Schmähbrief“ mit Drohkomponenten erhalten hat, (siehe die Dokumentation weiter unten!); ferner aber auch als Banater Schwabe und somit einer deutschen Volkgruppe entstammend, gegen die seitens der ausgewiesenen Hasspredigerin Herta Müller in der ZEIT mit staatlicher Tolerierung und ohne Konsequenzen gehetzt wurde.

[2] Inzwischen hat sich Aiwanger entschuldigt! Der Mann, der doch nichts getan hat, der vom Tun seines Bruders wohl nicht gewusst haben will – wer das glaubt, wird selig – und der deshalb seine Hände in Unschuld wäscht, Wofür denn?

Er ist jetzt auf dem Weg nach Canossa! Entweder – oder?

Er entschuldigt sich, weil man es vor ihm erwartet – für eine Sünde, die er nicht begangen hat?

Ist diese Heuchelei noch zu überbieten? Und braucht dieses Deutschland Politiker, die so agieren, die Verantwortung für das übernehmen, was sie nicht getan haben?

Diesen Gedanken muss man einmal weiterdenken, auch auf die Geschichte bezogen, um irgendwann zu erkennen, dass man so in der Unfreiheit landet und in der großen Lüge! Das macht den Fall Aiwanger wichtig!

[3] Dessen Text und „Gehalt“ ich mir mühsam über die Fernseh-Bildschirme erarbeiten musste, fern das Absicht darüber zu schreiben.

[4] Anfang Februar dieses Jahres (2023) erreichte mich ein anonymer „Schmähbrief“, in welchem ich zum Zigeuner, Parasiten und zum Tagedieb gemacht werde. Hier, auf dem Blog, umgehend öffentlich gemacht – als Hinweis auf den „Geist der Zeit“ in Deutschland.

 

[5] Vgl.  dazu meinen – in anderem Kontext verfassten – Beitrag weiter unten.

 


      Zigeuner und Juden in der ungarischen Gesellschaft zur Kaiserzeit - Die Zigeuner kennt jeder – die Sinti und Roma aber kennt praktisch niemand! Aus aktuellem Anlass: Anmerkungen zu dem auf „arte“ dargeboten Spielfilm „Sunshine - ein-Hauch-von-Sonnenschein“

Eine Szene aus dem Spielfilm[1] fängt das Phänomen ein und bringt die Sache auf den Punkt: der Jude Sonnenschein heiratet seine Cousine – und die „Zigeunerbande“, wie ein Lenau die Formation nennt, spielt auf, dirigiert von einem Zigeuner-Primas, der aussieht, wie alle Dirigenten des kleinen Zigeunerorchesters, das mit wenigen, teils klassischen, teils volkstümlichen Instrumente auskommt.

 

Der Zigeuner hat also seinen Platz in der ungarischen Gesellschaft zur Kaiserzeit um die Jahrhundertwende und noch kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, seinen angestammten Platz als musizierender Zigeuner neben dem Juden, dem er dient, wenn dieser bezahlen kann, wie er auch für andere musiziert, die seine Musik hören und genießen wollen.

Keiner nimmt Anstoß an dem Begriff Zigeuner – denn jeder kennt ihn, und jeder nimmt ihn so hin, wie er nun einmal als Zigeuner ist, als exotische Erscheinung, vor allem aber als Künstler, als Zigeuner-Musiker und auch als Nomade, an den man sich die Jahrhunderte hindurch gewöhnt hat.

Nur die moderne Zeit will dem Zigeuner ein neues Image verpassen, geleitet von hehren Intentionen, doch auf Kosten der – in den Jahrhunderten gewachsenen und fest im Bewusstsein der Menschen verankerten - Identität der Zigeuner, die getilgt, geopfert wird, um eine „Sinti-und-Roma-Identität“ zu begründen.

Die Zigeuner kennt jeder – die Sinti und Roma aber kennt praktisch niemand![2]



[2] Dieser - von mit auf Facebook verlinkte – Kurz-Beitrag, der zur Auseinandersetzung mit dem - dort auch extra empfohlenen -Spielfilm und mit der Materie einladen soll, wurde von den Facebook-Zensuren „gelöscht“, entfernt, dann aber, nachdem ich Widerspruch eingelegt hatte, wieder publik gemacht, verbunden mit einer Entschuldigung, denn gehetzt hatte ich in der Tat nicht.

 

Fakt ist: die Leute dort, die über Sein und Nichtsein von (Hetz-)Beiträgen ad hoc entscheiden sollen und müssen, weil Facebook dazu von politischer Seite angehalten, ja, gezwungen, wurde, sind nicht immer in der Lage, ein sachkompetentes Urteil zu fällen, weil das „Spezialwissen“ oft fehlt.

Vor allem können die „Streicher“ dort nicht entscheiden, wann ein „historischer Begriff“ gebraucht wird – und schon gar nicht, wie ein Schriftsteller, der mit Ironie und polemisch-prozierender Ambivalenz arbeitetet, die Ausdrücke „Zigeuner“, „Neger“ etc. einsetzt, um bestimmte Wirkungen – des moralischen Aufrüttelns – zu erzielen.

 

 

 Dieses Werk ist noch nicht erschienen!!!


 


   „Zigeunergibson“, ein neues Schimpfwort in Deutschland? 

Wer sich für Entrechtete und Verfolgte einsetzt, wird selbst zur Unperson, zum Paria gemacht, entrechtet und verfolgt!

Die deutsche Sprache ist um einen Ausdruck reicher geworden, um den neologistischen Terminus

„Zigeunergibson“,

was einer gewissen Steigerung des Rufwortes „Gypsy[1] entspricht, denn so riefen mich die rumänischen Schulkollegen in Temeschburg, Timisoara, während der Gymnasialzeit!

„Zigeunergibson[2]“, ein neues Schimpfwort in Deutschland?



[2] Vgl. dazu auch den weiterführenden Beitrag: Das „Zigeuner-Bild“ hinter dem Schmähbrief – nackter Rassismus? Der „Zigeunergibson“ von heute, das ist der „Zigeunerjude“ von gestern!

 

 Carl Gibson

 

Carl Gibson, der Zigeuner! 

Darf in Deutschland wieder gehetzt werden, gegen Zigeuner, gegen Juden, gegen Fremde und gegen andere stigmatisierte Minderheiten?

44 Jahre von 64 Lebensjahren verlebte ich in Deutschland – und vom ersten Tag meiner Ankunft im Westen an trat ich für Völkerverständigung ein, für Ausgleich, für Verbindendes zwischen den Individuen und Nationen, aktiv, in fortgesetzter Tätigkeit auf dem Gebiet der Menschenrechte, nachdem ich drei Jahre hindurch im kommunistischen Rumänien des Diktators Ceausescu opponiert hatte – alles erlebend, was dazu gehört: Verhaftungen, Folter, Schauprozess und Gefängnishaft. Das eigene Leben riskierend und das Wohl meiner Angehörigen, meiner „Familie“, setzte ich alles daran, um historische Realitäten und vor allem Gesetzesverstöße in der – von verbrecherischen Kommunisten regierten - rumänischen Diktatur über die CMT und die ILO der UNO international bekannt zu machen, um einen Demokratisierungsprozess im Land der geschundenen Rumänen in Gang zu setzen und Entwicklungen zu beschleunigen, die schließlich zum Fall des Kommunismus in den Staaten Osteuropas und in der Sowjetunion führten.

Acht Jahre nach mir kam eine gewisse Herta Müller nach Deutschland – und mit dieser „Person“ kam die Hetze[1] zurück, nach Deutschland, speziell die antideutsche Hetze, die sich nun gegen mich richtet, gegen einen Deutschen, der von frühester Stunde an für die deutsche Identität eintrat, auch unter widrigen Bedingungen im kommunistischen Ausland, und der nun zum „Zigeuner“ gemacht wird!

Carl Gibson, der Zigeuner!

Was man doch alles erleben muss in der freien, in der liberal-toleranten, humanistische Gesellschaft, deren geistige Atmosphäre durch und durch vergiftet ist.

Weil der Staat einer differenzierten Diskussion – etwa über „deutsche Identität“, Einwanderung, Überfremdung – aus dem Weg geht, gewinnen Hass und Hetze Oberhand und machen sich überall dort breit, wo gesunder Menschenverstand und Vernunft versagen, wo Mythen und Verschwörungslegenden die klaren Fakten ersetzen überlagern, verzerren.

Dagegen kämpfe ich seit vielen Jahren an, als kritischer Geist, als Denker, als Historiker und vor allen auch als Zeitzeuge, der seinerzeit Geschichte aktiv in politischer Oppositionsaktion und im Widerstand gegen die kommunistische Diktatur mitgestaltet hat.

Nun aber richten sich Hass und Hetze gegen mich[2], plump, undifferenziert, indem ich mit Hetzparolen überschüttet werde, die sich in der Hetzliteratur gegen Zigeuner, Juden und andere stigmatisierte Minderheiten finden.

Selbst meine Ahnen, allesamt Menschen, die im Schweiße ihres Angesichts ihr tägliches Brot verdienten, und die, wenn auch niedergedrückt durch ein diktatorisches System, aufrecht und vor allen anständig blieben, ihr gesamtes Leben hindurch, werden von den wüsten Beschimpfungen – eines wohl nicht mehr ganz gesunden Geist- und Seelenwesens – nicht ausgenommen!

Das ist möglich heute in der bundesdeutschen Gesellschaft, eben weil das Miteinander gestört und das zwischenmenschliche vergiftet ist. Liebe schlägt in Hass um – in der Partnerschaft und im Staat, wo der gestern noch loyale Staatbürger, durch Krisen versichert, misstrauisch wird und sich gegen den Staat wendet.

Ich habe nun die boshafte Hetze in Reinkultur schwarz gedruckt auf weißem Papier – und kann das Ganze getrost zur Polizei tragen … und ins Internet stellen, was schon erfolgt ist, hier noch knapp kommentiert auf meinem Blog, damit die Welt erfährt, was im Land Kants und Goethes lange nach der Aufklärung und nach Hitler heute wieder möglich ist!

Den Reformator Luther, den die deutsche Sprache einiges verdankt, will ich an dieser Stelle nicht nennen, denn dieser wüste Mönch Luther war ein wilder Hetzer, einer, und das erwähnte Bundespräsident Steinmeier seinerzeit in seiner Luther-Würdigung nicht[3], der Juden und Zigeuner auf eine Stufe stellte, richtungweisend für die Nazis der NS-Zeit lange nach ihm!



[1] Was ich dazu zu sagen habe, kann man in sechs Büchern nachlesen. Eine öffentliche Debatte über Herta Müllers antideutsche Hetze wurde nie geführt, da die kommunistisch sozialisierte Autorin nach dem Frontenwechsel und der gewandeten Gesinnung quasi vom System adoptiert, protegiert und als sakrosankte Staatsschriftstellerin in neue Mission geschickt wurde, gegen die erfundenen Nazis, gegen rechts, aber auch gegen Putin lange vor dem Krieg!

[2] Vgl. dazu den Text des – von mir öffentlich gemachten – Schmähbriefs, den ich am 9. Februar 2023 in meinem Briefkasten fand.

[3] Darauf wies ich in einem Blog-Beitrag hin.

 

 


 

 

 

Zur Thematik aus aktuellem Anlass ein Auszug aus dem Werk in Entstehung:

Carl Gibson

Spuren des Judentums im Taubertal, in Hohenlohe, in Franken und das Holocaust-Gedenken der Deutschen heute

 


Würzburg – Wenn der Mob regiert, wütet der Mob

 

Wo Katholiken mächtig sind, wo Katholiken seit eh und je über weltliche und geistliche Macht bestimmen, über freie Religionsausübung, über das Los der Minderheiten, dort haben Juden schlechte Karten.

Das trifft auf im 8. Jahrhundert als christliches Bollwerk von dem irischen Mönch Kilian gegründete Würzburg voll zu – Andersdenkende haben dort, wie ich selbst, oben an der ehemaligen Richtungsstätte, am Galgenberg, erfahren durfte, wenig zu sagen – sie werden verfolgt, diskreditiert, vertrieben, ganz im Geist früherer Jahrhunderte, wo Ketzer – wie der Pfeifer von Nicklashausen[1] – am Mainufer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden … und nach ihm ungezählte Frauen, von der allmächtigen Kirche der Katholiken als „Hexen“ erkannt, nach dem Prediger und Trommler aus dem Taubertal, der heute vielen als „Märtyrer“ gilt.

Nach den großen Judenverfolgungen in Franken in den Jahren 1298 und zur Pestzeit im Jahr 1349 mit vielen Tausend Toten und der Auslöschung zahlreicher jüdischer Gemeinden in ganz Süddeutschland – mit der Folge, dass das Judentum in ganz Europa praktisch ausgerottet worden war und für alle Zeiten vernichtend schien – formten sich hier und dort neue Zentren jüdischen Lebens, auch in Würzburg, doch dort ohne echte Perspektive.

Während der Deutsche Orden später, nach den Bauernkriegen, ab 1525, den Juden vor Ort Schutz bot, nicht aus christlicher Nächstenliebe, sondern – nicht anders als die Mafia heute – für goldenes Geld, gleich dem Kaiser, um sich, bei ewig knappen Kassen, ein regelmäßiges Einkommen zu sichern, zogen die Geistlichen zu Würzburg, kaum der Rache der Aufständischen entronnen, es vor keine Juden in der Residenzstadt anzusiedeln, bis zu einem gewissen Grad auch konsequent, denn die Juden wurden – ganz im Einklang selbst mit Martin Luthers antijudaistischem Schrifttum – als Feinde der Christenheit und als Feinde christlicher macht vor Ort angesehen. Konkret bedeutet das: Den Juden wurde verboten, sich in der Stadt Würzburg niederzulassen und einen Beruf auszuüben, ein Zustand, der von circa 1600 bis in die Napoleonische Zeit hinein und in der Säkularisation um 1806 andauerte. Erst mit der sich ausdehnenden Judenemanzipation in den „36“ - von dem Juden Heine oft und bissig karikierten „Staaten“ deutscher Nation wurde das an das Königreich Bayern fallende geistlich-weltliche Fürstentum des Erzbischofs wieder eine Option für jüdische Ansiedlungen. Juden kamen und ließen sich nieder, gingen ihrem Gewerbe nach und beerdigten ihr Toten auf zwei Friedhöfen in den Vororten der über tausendjährigen Stadt, genauer in Höchberg und Heidingsfeld, während der neue jüdische Friedhof im Norden der Stadt, im Grombühl, etwas später entstand und, den Nationalsozialismus überdauernd, bis heute besteht.

Trotzdem: Würzburg wurde für die Juden zum Unort, zum fluchbeladenen Ort, denn von Würzburg ging die sogenannte antijudaistische „Hep Hep“-Bewegung[2] aus, die in Juden, ganz den Verschwörungen der Zeit entsprechend, Agenten Napoleons sah, also Feinde Deutschlands und der deutschen Sache.

Napoleon hatte die Juden emanzipiert[3] – aus ihnen vollwertige Bürger gemacht mit allen Rechten und Pflichten, frei, sic- den eigenen Fähigkeiten entsprechend – frei zu entfalten: eine Vision, die konkret von jedermann umgesetzt werden konnte! Wie es allerding s in der Wirklichkeit aussah, belegt das Schicksal Heinrich Heines, der als Doktor beider Rechte versuchte irgendwo in den deutschen Staaten Fuß zu fassen, in Preußen oder in Bayern, was misslang.

Würzburg und die Juden: Auch wenn der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. med. Schuster, heute von Würzburg aus wirkt, bleibt das Verhältnis der Mainstadt zu der vielfach diskriminierten Minderheit problematisch, belastet, durch die Unkultur der Bevormundung, der Verfolgung, der Vertreibung und Deportation.

 


1938, während der sogenannten „Reichskristallnacht“, wurden in Würzburg, in Stuttgart und in vielen anderen deutschen Städten und Dörfern Synagogen verwüstet, geplündert und niedergebrannt. 

 

 

Grabsteine für die Ewigkeit?

Wie kurz dies Ewigkeit sein kann, konnten die wenigen nach den Pogromen noch lebenden Juden erfahren, wenn sie ihren Verwandten, Freunden, Landsleuten eine Ehre erweisen wollten, am Grab.

Das Grab, eigentlich für die Ewigkeit vorgesehen, war nicht mehr da! Ja, der ganze Friedhof war verschwunden, weil der Fürstbischof, von seiner eigenen Herrlichkeit und von der Allmacht der Christenheit erfüllt, die ewigen Ruhestätten der Hebräer zu Würzburg hatte einebnen lassen wie die Pharaonen und Cäsaren Roms die Bauten und Zeugnisse ihrer Vorgänger.

Die Grabsteine der verstorbenen Juden, alle aus stabilen Sand Steinquadern, waren für den Straßenbau geradezu prädestiniert – und dort, im Boden, konnten sie dann auch viele hundert Jahre später geborgen, ausgegraben werden. Man hatte sich kaum die Mühe, Namen und Symbole der Beerdigten zu entfernen.

Zur Ehre Gottes und zum Wohl der Kranken in Würzburg, die dort immer noch von diesen Segnungen profitieren, in der Klinik und im tiefen Keller, wo schwere Fässer lagern, wurde – weil es Julius Echter so gefiel – das „Juliusspital“ gebaut, ein Krankenhaus, weniger bekannt für medizinische Hochleistungen, dafür aber für gute Tropfen aus den besten Lagen vom Stein und der Steinharfe rund um die Festung Marienberg, wo heute kaum noch einer daran denkt, woher dieser mehr irdische als göttliche Segen herrührt.

Die Gebeine von Menschen düngten den Ort, den andere später – dem Ewigkeitsanspruch zum Hohn – mir Füßen traten, pietätlos, unsensibel in der Unwissenheit, nicht anders als der Fürstbischof, der das alles ermöglicht hatte.

Die Würzburger Juden jener Tage, die in Höchberg, Heidingsfeld oder in Allersheim bestattet wurde, hatten das bessere Los gezogen – man kann die Toten heute noch besuchen und dort, am Grab, auch über die Segnungen der Christenheit nachdenken, im Umgang mit den Juden, den Zigeunern, Hexen, Zauberer, Ketzer, Andersdenkenden bis in die neueste Zeit hinein.

Oben in der Stadt, am Galgenberg, wurden sie alle Gerechtigkeit – im Geist der christlichen Nächstenliebe, von Gerechtigkeit erfüllt, und dann irgendwo vor den Toren der Stadt verscharrt wie totgeschlagene Hunde.

Wiedergutmachung geschehenen Unrechts?

Auf dem neuen kann man so etwas wie die Wiedergutmachung geschehenen Unrechts erleben. Der Friedhof[4] ist zugänglich – hier wird noch belegt. Zahlreiche wiederangesiedelte Juden aus dem Machtbereich der ehemaligen Sowjetunion habe hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Das älteste Grab der Anlage

 

 

 

 Dem unbekannten Opfer von NS-Terror und Gewalt


 

 

 

Neuer jüdischer Friedhof, Würzburg.

 




 Juden, gefallen für das Deutsche Reich im Ersten Weltkrieg

 

 




[1] Vgl. dazu den besonders lesenswerten Artikel zu einer kaum bekannten Materie in Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_B%C3%B6hm_(Pauker_von_Niklashausen)

[2] Vgl dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Hep-Hep-Unruhen

„Die Hep-Hep-Unruhen oder Hepp-Hepp-Krawalle von 1819 waren eine Welle gewalttätiger Ausschreitungen gegen Juden in vielen Städten des Deutschen Bundes, die in der Stadt Würzburg begann und später auch auf Prag, Graz, Wien, Amsterdam, Kopenhagen, Helsinki, Krakau und kleinere Orten in Kongresspolen übergriff.[1] Sie gingen von Handwerkern, Händlern und Studenten aus, die sich teils spontan, teils verabredet zu antijüdischen Demonstrationen versammelten, jüdische Bürger beschimpften, bedrohten, misshandelten, ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen angriffen und teilweise zerstörten.

Die Angriffe verbreiteten sich überregional und dauerten Monate an. Sie richteten sich gegen die jüdische Emanzipation, die seit der Französischen Revolution 1789 auch einige deutsche Gebiete erreicht hatte. Damit waren Juden zu gleichberechtigten Konkurrenten von Christen geworden, die vielfach ehemals privilegierte Zunft-Mitglieder waren.

Die Unruhen gelten daher als Ergebnis und Ausläufer des christlichen Antijudaismus, aber auch als Beginn des Antisemitismus im 19. Jahrhundert, noch ohne rassistische Motive. Sie zeigten die Anfälligkeit von Bevölkerungsteilen für neue Formen des Judenhasses.“

[3] Vgl. dazu den Artikel in der freien Enzyklopädie Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Emanzipation

 



 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.

Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

im Jahr 2020


Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/



Copyright: Carl Gibson 2021.



 Entwurf:



    Der gelbe Stern - das instrumentalisierte Symbol als demagogische Wunderwaffe gegen Kritik!?

Leute gibt es, die führen ihn in der Jackentasche mit sich und scheuen es auch nicht, ihn anzustecken, wenn es opportun ist, wenn es die Situation erfordert, vor allem dann, wenn sie in einem Disput oder in einer fragwürdigen Debatte moralisch in Bedrängnis geraten, um so mit einem Symbol allein, alle zurückdrängen, die ihnen persönlich oder ihren politischen Positionen gefährlich werden können.

Sie gebrauchen den „gelben Stern“, das Symbol der Stigmatisierten, Ausgegrenzten, Verfolgten und als Vogelfreie nach vielen christlichen Pogromen in Konzentrationslagern und Ghettos im industriellen Maßstab ausgerottet und Vernichteten, um sich selbst zu schützen, sich im Recht zu legitimieren, plakativ und billig, denn dieser eine gelbe Stern erspart ihnen schlagartig weitere Rechtfertigungen und Argumente!

Ja, nicht anders als der Exorzist oder Pfaffe zum Weihwasser griff, um mit der Parole „Weiche Satan“ den Teufel selbst und alle Helfershelfer des Höllenfürsten, Hexen wie böse Zauberer, wirkungsvoll zu bannen, und so, wie – nahe am Mythos und an den Untoten-Legenden Transsylvaniens – der Knoblauch gegen Dracula half, gegen Gespenster und unfreundliche Geister, so ziert man sich heute - frevlerisch, fern von Anstand und Würde - mit dem „gelben Stern“, dem Allheilmittel gegen Anfeindungen aller Art, sich selbst beweihräuchernd, sich selbst ohne Aufwand sanktionierend – und auch noch die eigene Partei dahinter!

Denn, wer gegen den Mann mit dem gelben Stern ist, wer die Obrigkeit hinterfragt, der ist gegen die gottgewollte Ordnung und Hierarchie im Staat - der kann also nur im Bund mit dem Bösen sein – oder er ist gar selbst der Böse!?

 

 

 

ttps://www.nzz.ch/feuilleton/autorin-herta-mueller-ueber-diktaturen-hamas-und-putins-inszenierte-realitaet-ld.1770346?mktcid=smsh&mktcval=Facebook&fbclid=IwAR39K1eYComeVwbZrNO2cTBAhw-iIywe9N9cOR38Gt5pvcX4FH7XngDdKz0


     Herta Müller und die Hamas. 

Über das Walten des Bösen und die Armeen der Lüge – Nachdenkliches nicht nur zum Heiligen Abend!

Deutschland hat sich – mit dem gesamten Westen[1] – auf die Seite Israels gestellt in diesem unseligen Gaza-Krieg, der primär ein Krieg gegen palästinensischen Zivilisten ist, gegen das palästinensische Volk insgesamt, ganz egal, in welchem besetzten Landstrich es leben muss, unfrei, jenseits der Würde.

Jetzt hat die – von mir inzwischen seit zwei Jahrzehnten bekämpfte –Hasspredigerin sich auch noch auf die Seite der Lügner und Täuscher gestellt, ganz im Einklang mit ihrem Wesen und obwohl diese höchst einfältige Person zu der Materie überhaupt nichts beizutragen hat.

Abberufen und wieder an die Front geschickt von den gleichen Kräften, die bisher in jener Causa alles möglich machten, was möglich wurde an ethisch-moralischen Entgleisungen, schimpft sie nun, nachdem sie ausgiebig gegen Putin[2], Milosevic und andere getobt hat, auch gegen die Hamas, gleich den Blinden, die von der Sonne reden!

Was weiß diese Frau von der Hamas, vom Freiheitskampf des palästinensischen Volkes?

Zufällig auf den neuen Hetz-Artikel in der NZZ[3] gestoßen, also in einem großen Blatt aus der Schweiz, dass das Lügenwerk der HM von Anfang an mitträgt, ohne auch nur die plumpsten Fettnäpfchen zu korrigieren, die sich die – inzwischen „deutsche – Systemlügnerin geleistet hat und leisten durfte, gab ich, da ich nicht anders konnte, später – nach einiger Überlegung beim Gang durch die Natur – doch noch einen „kurzen Kommentar“ auf Facebook ab, ergänzend zu meinen 6, zum Teil sehr voluminösen Büchern[4] in der Causa, Bücher, die man in Japan findet und in großer Zahl in den USA, selbst bei den Mormonen von Utah, nicht aber im Land der Deutschen, das heute ein moralisch verkommenes Land ist mit zwei toten Kirchen, die längst vergaßen, wer Christus war, ein Land, in dem die Lüge regiert - getragen von importierten Protagonisten der Lüge, die man braucht, um ein ganzes Volk hinters Licht zu führen.

Was betonte ich dort – für meine 300 Freunde aus aller Welt, die nahezu alle mit der Materie überfordert sind, mit der wenig stimulierenden Materie der Täuschung im großen Stil und von oben herab?

Folgendes schrieb ich auf „F“:

„Herta kennt die Hamas. Sie kennt auch Putin, ein blasser Typ fürwahr! Sie kennt die Diktatur und den Widerstand in der Diktatur – und sie kennt bestimmt auch den Mann mit Armbrust, der kein Terrorist war, der aber den Diktator trotzdem erschoss, damals, in der „besetzten“ Schweiz, als Armbrüste noch nicht konfisziert wurden.

Hohle Gassen gibt es in der Tat … und hohle Köpfe, hier und dort. Und manche plumpe Propaganda gegen Bares im Austrag lässt sich auch noch toppen!

Im Deja-Vu! (Mehr zu diesen weiten Feldern in meinen Büchern … und in diesem Theater, speziell zu Putin und zur Hamas.) Kaum eine Zeitung ist sich zu schade, um bei Schmutzkampagnen mitzumachen, selbst in der sauberen Schweiz nicht!“

Auch, wenn man überhaupt nichts von der Sache versteht, was bei dieser Person, die aus meinem Werk geklaut hat, in vielen Bereichen der Fall ist, Hauptsache es wird gehetzt – uns zwar in die richtige Richtung, um die großen Lügen des Systems zu stützen und zu stärken, die Manipulation der Vielen befördernd.

Eine öffentliche Disputation, etwa im Deutschen Fernsehen, wo auf ähnliche Art – und nichts erst seit dem 7. Oktober – agiert wird, könnte schnell Klarheit schaffen – über Wissen, Kompetenz, belegt durch Fakten.

Doch das sollte bisher nicht sein – und es wird auch nicht sein!

Nicht kompetente, kundige Köpfe sollen reden, sondern „gemachte“ Leute des Systems, auch, wenn diese nur grobe plumpe Dummheiten von sich geben, in die Welt posaunen wie diese verlogene Müller über die Grausamkeiten der Hamas-Diktatur in Gaza!

Das Mitlügen der kleinen, unbedeutenden Lügnerin vom Dienst, die nichts anders kann, als lügen und täuschen, ist nur ein Hilfsmittel, um die ganz große Lüge am Leben zu halten, die Lebenslüge der Deutschen, die inzwischen zum feigen Volk der Duckmäuser verkommen sind, ihre Herkunft vergessend, die begründet wurde, noch bevor ein Hitler einiges davon tilgte.

Soweit mein Wort zum Heiligen Abend, das nicht eingeplant war in diesen Tagen des übergroßen Leids in einem ungerechten Krieg gegen Kinder, das aber trotzdem geschrieben werden musste gegen die freche Lüge der primitiven Art – das also kommt, obwohl niemand darauf wartet, so, wie möglicherweise auch ein dickes Buch[5] zu den zwei Kriegen noch folgen wird, so Gott will, ein Werk, das manche sich ungeschehen wünschen.



[1] In Israel hält sich nur ein Narrativ, nicht anders als seinerzeit in Putins Russland, als der Ukraine-Krieg begann, ein Narrativ, das dort auch heute noch anhält.

Das Volk der Juden, dass sich sehr wohl über internationale Medien informieren kann, lügt sich etwas vor, idem es die Opfer von Gaza einfach nicht sehen will.

 

Aber auch im Westen gibt es nur ein Narrativ, die israelische Sicht der Singe, während die palästinensisch- arabisch-islamische Sicht vollkommen unter den Tisch fällt - und die Vertreter der Hamas praktisch nirgendwo zu Wort kommen.

Al Jazeera hingegen lässt beide Seiten reden.

 

[2] Vgl. dazu meine Beiträge in den Büchern und im Internet.

 

[4] Auf die Tausend Fußnoten und Querverweise zu den von mir abgehandelten Einzelthemen, die man im Internet findet, sei an dieser Stelle verzichtet.

[5] In Deutschland sind unbequeme Wahrheiten einfach nicht gefragt, schon gar nicht, wenn sie mit öffentlichen Positionen kollidieren, die man sich zurechtgelegt hat, auch, wenn sie nicht den Fakten entsprechen. Seit 2008 ergeht es mir so! Und deshalb musste ich auch einige selbst verlegen, weil kein deutscher Verleger sich mit dem System anlegen will.

Bücher gegen das System machen nur Ärger, werden nicht in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken angeschafft – und verkaufen sich auch schlecht, weil sie nicht „herumgereicht“ werden – wie etwa die höchst stümperhaften Machwerke der Herta Müller.

 


 Aus aktuellem Anlass:



 Einstein, in Bern

Journalisten gibt es, die schreiben zum Thema Herta Müller, was ihnen gerade einfällt, ohne sich tiefergehend mit der Materie und dem "Werk" beschäftigt zu haben.
 
Und die NZZ druckt das alles auch noch ab. Subjektives. Meinungen. 
So formt sich ein Bild, das eigentlich ein Bild aus dem Hohlspiegel, ein Zerrbild  ist.






Vgl. auch:

Wenn die Welt auf den Kopf gestellt wird ... dann gehen auch in der Schweiz die Uhren anders


A.     In der Schweiz: Herta Müllers Lügen sind grenzenlos – 

Sie lügt auch im Land der Eidgenossen, in Zürich, (2001).  

Biographische Inszenierung in eigener Regie von der Schweiz aus - Der erfundene Widerstand in neuen Variationen!

Wenn eine „belanglose Gestalt“ wichtig wird Oder: Von „das ist eine sehr traurige Geschichte“ zu: Das ist „eine sehr grausige Geschichte[1]!

Verhör-Experten der Geheimdienste oder der Kriminalpolizei wissen es: Wer lügt, der legt sich einen Satz zurecht und wiederholt diesen stur und phantasielos immer wieder, während ein anderer, der die Wahrheit sagt, seine sachlich identischen Angaben und Aussagen beliebig variieren kann – der Gehalt verändert sich nicht, auch wenn die Form schwankt, während der Lügner auf seine blasse Aussage festgelegt ist und bleibt.
Herta Müllers – bis zum Überdruss wiederholte – Behauptung, sie hätte einem Anwerbeversuch des rumänischen Geheimdienstes Securitate widerstanden, bleibt starr, hier und dort, die Jahre hindurch.

1.       Selbst der Kern des Märchens vom aufrechten Widerstand ist erlogen! Zum sprachlichen Primitiv-Arsenal[2] einer Nobelpreisträgerin für Literatur. Das muntere Lügen geht weiter, „wie gedruckt[3]“, auch bei den Eidgenossen!


Hakt einmal einer nach, wie in der Schweiz geschehen[4], dann wird es gleich brenzlig: Die Erfinderin gerät ins Stammeln und Stottern, irritiert darüber, dass überhaupt jemand an ihrer Aussage zweifelt. Mit verschwommenen Ausflüchten versucht sich die Gauklerin dann aus der Affäre zu ziehen, ohne jedoch voll zu überzeugen.
Schweizer und Internet-Leser hätten stutzig werden können, als Herta Müller ihnen, nachdem sie die Züricher ETH-Studenten mit ihrer abstrusen „Poetik“ konfrontiert hatte, ihre „grausige“ Geschichte präsentierte, öd und farblos wie immer, indem die ganz traurige Geschichte zur ganz grausigen Geschichte umgemodelt wurde.
Es lohnt sich auch heute noch, genauer auf dieses – mit zahlreichen fehlerhaften[5] Zusatzinformationen versehenen – „Gespräch“ zu blicken, offenbart sich doch dort erneut, wie der Lügen-Prozess bei Herta Müller abläuft, einmal so, einmal anders.
Im ersten Teil des „Gesprächs“ wird an das - im Jahr 2001 schon fest - „etablierte“ Image der leidenden Frau angeknüpft, die in Rumänien viele schreckliche Dinge erlebt und Ängste ausgestanden hat, die tote Freunde zurücklassen musste etc. etc.
Die Opportunistin, die immer ihr Fähnlein nach dem Wind dreht und sagt, was ihr gerade einfällt, erhält erneut Gelegenheit, ihre Geschichten zu erzählen und ihre Selbstdarstellung zu betreiben, allgemein[6] und vage, nicht viel anders als im SPIEGEL oder im Dialog mit Sienerth. Dabei wird deutlich, dass Herta Müller immer noch mit der Vergangenheit beschäftigt ist undwie vor 14 Jahren im Spiegel-Gespräch befürchtet – keine neuen Themen finden konnte. Erst in der zweiten Hälfte wird alles konkreter, da die Schweizerin nachhakt, bohrt, es genauer wissen will. Damit hat Herta Müller Probleme.
Da sie noch nicht weiß, was sie - mehr als acht Jahre danach - in der verlogen ZEIT dazu erfinden und dazu lügen wird, sagt sie etwas, in der Hoffnung, dass der Leser nicht so akkurat liest und bald auch das Gelesene vergisst, ad acta legt … und dass der – in der Regel feige - „Forscher“ an der deutschen Universität, trotz guten Gedächtnisses, einen weiten Bogen um die heiklen Stellen bei Herta Müller macht und alles ausspart, was anecken könnte, was gegen das offizielle – auch von der deutschen Politik mit getragene und mit verbreitete – Herta Müller-Bild verstößt!
Auf die konkrete Frage der Schweizerin nach dem frühesten Securitate-Kontakt Herta Müllers,
Wann hatten Sie die ersten direkten Begegnungen mit dem Geheimdienst?!
 - antwortet diese folgendes:
„Erst, als ich in der Fabrik (als Übersetzerin) arbeitete.
Aber ich hatte Freunde (siehe Kasten), die alle seit vielen Jahren schrieben und schon die ganze Zeit über Schikanen vom Geheimdienst auszuhalten hatten. Das ging von Exmatrikulierung von der Hochschule, Untersuchungshaft, Hausdurchsuchungen bis zu Gefängnis. Das war in diesem Freundeskreis alles schon gelaufen.
Insofern weiss ich nicht, ob ich für den Geheimdienst am Anfang nicht interessant genug war.
Vielleicht hielten sie mich für eine belanglose Gestalt in diesem literarischen Kreis, da ich ja selber noch nicht geschrieben hatte oder sie sahen keinen „Zweck“, mich zu kontaktieren oder zu schikanieren.“
Herta Müller sagt hier konkret aus, dass sie weder während ihres Studiums in den Jahren 1972 – 1976 – vergleiche dazu die Angaben in der Tabellenoch als Zaungast des - hier wie auch sonst aus ideologischen Gründen nominell verschwiegenen – „Adam-Müller-Guttenbrunn“-Literaturkreises unter der Ägide des KP-Mannes und „Neue Banater-Zeitung“-Chefredakteurs Nikolaus Berwanger von dem rumänischen Geheimdienst „Securitate“ „kontaktiert“ oder „schikaniert“ worden war.
Erst, als ich in der Fabrik (als Übersetzerin) arbeitete.“
Das war im Jahr 1979, in dem Annus horribilis, als ich, sechs Jahre jünger als Herta Müller, nach dreijähriger Oppositionszeit mit zahlreichen Verhaftungen, Verhören, Folter und halbjährigem Gefängnisaufenthalt, Rumänien für immer verlies und in den Westen Deutschlands ausreiste, in das Land, das von den Linken aus Herta Müllers Umfeld, Kommunisten[7] aller Couleur, beäugt, beschimpft und aus ideologischen Gründen abgelehnt wurde.
Wäre die – angeblich schon zu diesem Zeitpunkt, also spätestens 1979 - ausgesprochene Mordandrohung
Es wird dir noch leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“,
tatsächlich erfolgt, dann hätte Herta Müller diese besondere Begebenheit genau an dieser Stelle im Interview ansprechen müssen!
Doch sie weicht aus und verweist darauf, was andere aus ihrem Umfeld in der Berührung mit dem Geheimdienst erlebten, aber auch das bleibt vage.
Auf die Wirklichkeit bezogen bedeutet das konkret: Im Falle einer echten Drohung, hätte Herta Müller, ihres Lebens nicht mehr sicher, schleunigst das Weite gesucht!
Sie wäre mit ihrem ersten Mann unmittelbar danach ausgereist – oder auch ohne ihn, nur um das nackte Leben zu retten!
Doch wie regiert Herta Müller? Sie will nicht ausreisen!
Als sie dann in den kommenden fünf Jahren doch insgesamt viermal in den Westen reist, aber immer wieder in die Folterkammer der Diktatur zurückkehrt, mit der Aussicht, jederzeit im Fluss ertränkt zu werden, dann spricht das eindeutig gegen eine Mordandrohung – nicht nur im Jahr 1979, sondern überhaupt!

2.       Wenn eine „belanglose Gestalt“ auf einmal wichtig wird!

Die Nachsätze Müllers sprechen ebenfalls Bände. Was Herta Müller zum Thema Securitate zu wissen glaubte, entstammte den Erlebnissen und Erzählungen ihres – schikanierten – Kreises, mit dem Eingeständnis:
„Insofern weiss ich nicht, ob ich für den Geheimdienst am Anfang nicht interessant genug war.
Vielleicht hielten sie mich für eine belanglose Gestalt in diesem literarischen Kreis, da ich ja selber noch nicht geschrieben hatte oder sie sahen keinen „Zweck“, mich zu kontaktieren oder zu schikanieren.“
Die – an sich lächerliche - Widerstandgeschichte, eine Story, die von ihren späteren Verlagen - drei Jahrzehnte lang - als mutiges Aufbegehren in einer Diktatur gewertet und verbreitet wurde, schließt sich an.
„Aber warum sie dann, als ich in der Fabrik war, bei der ersten direkten Kontaktaufnahme so weit gegangen sind, mich zu erpressen, ich solle als Spitzel für sie arbeiten, das kann ich heute noch nicht verstehen.“
„Als Spitzel in diesem literarischen Zirkel?“wird nachgefragt.
Für die Fabrik zuerst[8], doch der Typ, der in der Fabrik war, war nicht für Industrie zuständig, so wie er es vorgegeben hat, sondern er war zuständig für Literatur[9]. Er hat Schriftsteller verprügelt und Hausdurchsuchungen gemacht. Das war also eine Masche.
Es ist im Grunde genommen eine ganz grausige Geschichte, weil ich ja damals mit Richard Wagner zusammen lebte wie auch mit der ganzen Gruppe.
Es wäre monströs gewesen, wenn ich meinen eigenen Mann und meine allerengsten Freunde denunziert und ausgespitzelt hätte.
Sie hatten es auf die Intimität angelegt. Ich habe das damals absolut nicht verstanden. Heute weiss ich natürlich, dass das in der DDR gängige Methoden waren. Aber ich weiss nicht, warum der Geheimdienst zu der Auffassung gekommen ist, es zu versuchen. Ich kann mir das nicht erklären.“
Herta Müller, die, sprachlich sensibel formuliert, nicht nur mit ihrem Mann zusammengelebt haben will, sondern gleich mit einer ganzen Gruppe, bringt hier einiges durcheinander:
In der Fabrik „Technometal“, wo der ominöse „Anwerbeversuch“ der Securitate stattgefunden haben soll, arbeitete sie im Jahr 1979!
Ihren kommunistischen Scharfmacher, 15 Jahre in der verbrecherischen KP Ceauşescus aktives Mitglied, heiratete sie erst im Jahr 1982, nachdem sie sich von ihrem ersten Mann, Herbert Karl, mit dem sie nicht in die BRD ausreisen wollte, hatte scheiden lassen.
Herta Müller vergisst hier das, was sie zwölf Jahre später in der ZEIT noch nachtragen wird: Dass sie eigentlich die Arbeiter ausspionieren sollte und ihre Büro-Genossen, die zufällig schon mit dem Staatsapparat, mit der KP und dem Geheimdienst, verbandelt waren!
Was sie – ohne zu wollen – entlarvend trotzdem aussagt, ist:
Bis 1982, als sie zum zweiten Mal standesamtlich heiratete, war sie für die Securitate kein Thema! Erst nachdem sie durch „Niederungen“ zum öffentlichen Ärgernis geworden war, fragten Partei und Securitate nach dem Grund des Skandals!
Apropos „Erpressung“: Nicht anders als gemeine Verbrecher und Mafiosi auch, beherrschte die - psychologisch versierte - Securitate ihr Handwerk. „Erpresst“ wurde, wo es etwas herauszupressen gab, wo eine direkte Abhängigkeit vom Staat und dessen Gunstgewährung gegeben war - in meinem Werk[10] mehrfach dargestellt an den Fällen des rumänischen Lyrikers von Rang Ion Caraion[11] und des - aus dem Banat stammenden - Dichters Werner Söllner. Die Securitate nutzte das Ausgeliefertsein des existenziell exponierten Häftlings kurz vor der Entlassung einerseits oder des – dank der Gnade der Partei – Studierenden andererseits aus, um beide zur Informanten-Tätigkeit „zu gewinnen“, mit Druck zu verpflichten.
Also wäre der Geheimdienst schon vor oder während des mehrjährigen Hochschulstudiums an Herta Müller herangetreten, um sie – über Erpressung – zu Spitzeltätigkeiten zu verpflichten, nicht aber nach dem Studium und nach der mehrjährigen Tätigkeit in einem Großbetrieb.
Darüber hinaus mussten charakterliche Voraussetzungen gegeben sein, die eine erfolgversprechende IM-Tätigkeit möglich machten. Bei mir oder bei meinem langjährigen Mitstreiter - bis hin zur freien Gewerkschaft SLOMR - Erwin Ludwig hat die Securitate nie angeklopft, einfach deshalb nicht, weil wir weder erpressbar waren – etwa durch ein gnädig ermöglichtes Studium oder literarische Veröffentlichungsmöglichkeiten – noch staatsloyal.

3.       Ich lasse mich nicht entlassen! 

Verfälschte realsozialistische Wirklichkeit: Herta Müller erfindet immer groteskere Elemente der eigenen Vita.



Fitzli:
„Von dem Zeitpunkt an lebten Sie noch weitere 10 Jahre[12] in Rumänien?“
Müller bestätigt, um dann die -eigentlich erfolgreiche Debüt-Zeit, als ihre literarische Laufbahn einsetzte - als eine Zeit unendlicher Leiden darzustellen:
„Ja, ungefähr. Von dem Tag an[13] hatte ich keine Ruhe mehr.
Ich wurde aus der Fabrik hinausgeschmissen, aber nicht gleich, sondern nach wochenlangen Schikanen.
Täglich um halb acht Uhr musste ich zum Direktor, der mit mir nur in Anwesenheit des Parteisekretärs geredet hatte.
Über ein paar Wochen hinweg haben sie mir immer gesagt, ich solle mir eine neue Stelle suchen.
Ich habe gesagt, ich möchte nicht, ich bleibe hier.
Wenn ihr mich loshaben wollt, dann müsst ihr mich schon entlassen und mir auch schreiben warum.
Das war natürlich undenkbar.“

4.       „ich möchte nicht, ich bleibe hier“ -  ein Geist, der stets verneint:  

Die „belanglose Gestalt“ Herta Müller im O-Ton!

Die Farce nimmt ihren Lauf.
Herta Müller, die sich von Anfang an einen schönen Gebrauch daraus gemacht hat, den Leser überall dort zu verhöhnen, wo sie es nur kann, ganz egal ob es ein duldsamer Banater Schwabe ist, der sich alles gefallen lässt, ein fatalistischer Rumäne oder ein Deutscher Michel aus dem Land der Ahnungslosen, trägt auch jetzt ganz dick auf – für das tolerante Publikum in der Schweiz, das – nach den Tagen des „Cabaret Voltaire“- sogar die „Poetik-Vorlesungen“ der Herta Müller in Zürich überlebt hat – und macht allen klar, wie wichtig sie als „belanglose Gestalt“ an sich doch war.
Als sie, die Übersetzerin, in dem großen Maschinebau-Betrieb „Technometal“, wo mehrere Tausend Mitarbeiter Traktoren produzierten, morgens ankam, standen „täglich“ der Betriebsleiter, dort Direktor genannt, und der „Parteisekretär“, ein Genosse Ceauşescus und ihres damaligen Lebenspartners Richard Wagner, Spalier, um mit der „belanglose(n) Gestalt“ über berufliches Sein oder Nichtsein zu diskutieren![14]
Die Groteske geht weiter. Unternehmensleitung und omnipotente Partei sagen:
Wir werfen dich raus!
Und die „belanglose Gestalt“ antwortet:
ich möchte nicht, ich bleibe hier“!
Basta! Fertig! Aus!
Die „belanglose Gestalt“ hat gesprochen[15] – also füge man sich!
Schließlich sprach Herta Müller in der verträumten Schweiz schon „so“ selbstbewusst und ganz so - mit gleicher Intonation, wie sie später der „Securitate - bei der drohenden Verhaftung durch deren Schergen - ins Gesicht schleudern sollte:
„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit!“
Die unverschämte Diktion war schon da, nur der dumme Inhalt war noch nicht erfunden!
Der eigentliche Gehalt blieb, reserviert für die verlogenen Kolumnen der ZEIT aus Hamburg, ein tieferes Geheimnis, wie jener – nicht existente - Bahnhof, der noch zu erfinden warund die vielen Dutzend anderer Lügen auch noch, die erst durch die „ZEIT“ aus Hamburg Weltberühmtheit erlangen sollten und über Carl Gibsons „Richtigstellungen“ selbst in Harvard, Yale, Stanford oder Berkeley etc. landen sollten.
Die Story bleibt spannend, fast wie im Krimi: Was werden die Mächtigen der Ceauşescu-Diktatur tun, wenn eine Bürokraft, die bald auch in einem Kindergarten[16] agieren und Streit suchen sollte, widerspricht und nicht entlassen werden will?
Sie werden sich fügen!
Als ich seinerzeit, im Jahr 1978, ein Jahr vor Herta Müllers visionären „Widerstand“ in der Fabrik, als Unterzeichner der Menschrechtsbewegung-Erklärung des Schriftstellers Paul Goma in Bukarest - im Gefolge der Charta 77 in der Tschechoslowakei unter Vaclav Havel und Pavel Kohout mit der Betriebsleitung der Fabrik „1. Juni“ in ähnlicher Lage konfrontiert wurde, fand - in Anwesenheit der Partei und der Securitate - ein „Schauprozess“[17] statt, in welchem ich - vor mehr als 150 Arbeitern - abgeurteilt und anschließend aus dem Betrieb geworfen wurde! Eine Möglichkeit, zu sagen:
ich möchte nicht, ich bleibe hier“,
hatte ich nicht!
So etwas geht nur in einem ganz billigen Streifen – in Hollywood … und in der Nonsens-Literatur von Herta Müller, ferner in ihren höchst realistischen, wahrhaftigen Interviews und in ihrer Münchhausiade im verlogenen ZEIT-Magazin aus Hamburg, das Lügen verbreitet, Richtigstellungen durch einen veritablen Zeitzeugen aber unmöglich macht!
Einer, der keine Ethik, keine moralischen Schranken kennt, ein Zyniker ohne Anstand und Würde, ein rücksichtsloser Egoist, ein durch und durch unwahrhaftiger, falscher Charakter „erfindet so seinen Lebenslauf“!
Bei der scharfen Denkerin Herta Müller aber ist es die Regel, dass sie in der Mitte des Interviews vergisst, welche Aussage sie am Anfang getroffen hat. Logische Zusammenhänge und folgerichtiges Denken sind ihre Stärke nicht.
Deshalb können Parteimann und Direktor ihre Positionen nicht durchsetzen, obwohl, wie die Interviewte, am Anfang betont, die Partei - über ihren Repräsentanten im Dorf - doch da war, um die Staatsideologie durchzusetzen – mit Macht über Machtausübung!
Wo bleibt die Macht des Staates in der Fabrik Herta Müllers?
Jeder, der den real existierenden Sozialismus auf eigener Haut erlebt hat, die 500 000 Banater Schwaben und Siebenbürger ebenso wie die 16 Millionen Bürger der DDR, sie alle wissen, dass der kommunistische Staatsapparat keine Widerrede duldete – und konsequent handelte, wenn sie doch erfolgte!
Es war wie 1978 in meinen Fall: Wer im Betrieb nicht funktionierte, wurde sofort entlassen, hinausgeworfen, ohne die Möglichkeit, sein Recht einklagen zu können?
Wer, außer Herta Müller[18], konnte im ehemaligen Machtbereich des Kommunismus sich den Kommunisten und dem Geheimdienst widersetzen, sogar auch noch in Berufung auf Recht und Gesetz á la
„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“?
Mutig wird weitergesponnen, schon richtungweisend für das was in der ZEIT zwei Jahrzehnte späte noch kommen wird:
Dann haben sie versucht, mich als unqualifizierte Arbeiterin in eine Sektion der Fabrik abzuschieben, die Maschendrahtzaun herstellt.
Diese Maschendrahtrollen waren so gross wie dieser Raum.
Ich war dieser Arbeit körperlich überhaupt nicht gewachsen[19].
So etwa eine Woche habe ich dort rumgestanden. – Nun, als sie sahen, dass ich das angenommen hatte, haben sie mich wieder zurückgezogen zur Zentrale.
Ich durfte wieder ins Büro und hatte wieder ein Büro.
Nach zwei Wochen, als ich zur Arbeit kam, war mein Büro besetzt. Dort sass jemand anderer, ein Ingenieur. Meine Sachen waren alle auf den Korridor geschmissen. Ich wusste, ich durfte nicht nach Hause, sonst haben sie einen Vorwand und können sagen: Abwesenheit[20].
Wie geht der Münchhausiade[21] zweiter Teil – für die Augen und Ohren der akkuraten Schweizer gedacht – letztendlich weiter?
Herta Müller wird das, was sie sich - viele Jahre nach der Ausreise aus Rumänien - zurechtgelegt hat und später noch mehrfach, vor allem in ausgeschmückter Form, in der ZEIT, wiederholen wird, auch in der Schweiz ausbreiten, frivol, ohne genaue Angaben zu machen, ohne Tag, Woche, Monat oder Jahr zu nennen oder die Namen direkt involvierter Personen: Richard Wagner, Ernest Wichner, Nikolaus Berwanger sowie ihrer Lektoren und Helfer bei der Edition von „Niederungen“.
Sie wird weiterhin verschleiern, statt aufzuklären, sie wird ungenau bleiben, nebulös in den Angaben zu der - für Westeuropäer räumlich, sprachlich und historisch an sich schon schwer zugänglichen - Materie, damit ja keiner etwas nachprüfen kann – Und sie wird allesverschweigen“, was nicht mehr in die Vorzeige-Vita einer Heroine passt, die in Wirklichkeit ein Wendehals ist.

5.       Das ewige Opfer … von Anfang an – Die Ausgestoßene, Schikanen, Verleumdung … durch Betriebsleitung, Partei, Securitate … und das Unvermeidbare:  

Die Entlassung!

„Noch zwei, drei Wochen bin ich jeden Tag an einen anderen Schreibtisch gegangen und habe jemanden gebeten, mit mir den Schreibtisch zu teilen. Aber dann haben sie den Leuten verboten, mich in ihr Büro[22] zu lassen. Ich durfte nirgendwo mehr rein. Ich habe ein paar Tage auf der Treppe gesessen[23], habe mein Wörterbuch genommen und übersetzt.
Es war wie in einem absurden Theaterstück. In der Zeit haben sie auch noch verbreitet, dass ich für den Geheimdienst arbeite.“
„Bei wem hat der Geheimdienst das verbreitet? – fragt Fitzli nach.
„Bei den Arbeitern. Das war die grösste Sauerei und es war für mich die grösste Verletzung, dass die Arbeiter[24] dann noch dachten, ich sei ein Spitzel[25]. Ich hatte all diese Dinge nur auszustehen gehabt, weil ich mich weigerte, ein Spitzel zu sein. Es war so absurd. Ich war mit den Nerven total am Ende.
Dann haben sie mich rausgeschmissen, mit der Begründung, dass meine Stelle überflüssig sei. Vielleicht zwei Wochen später haben sie jemanden anderen eingestellt.“
Also doch! Weshalb war diese „Begründung“ nicht Wochen davor möglich? Was Wochen vor dem Ereignis nicht möglich war, traf dann trotzdem ein? Wie passt das zusammen?
Herta Müller hat mit – alogischen - Geschichten dieser Art kein Problem – und ihre Interview-Partner, Kritiker und Interpreten auch nicht!
Logik hin, Logik her, man nimmt das alles hin – und man glaubt dem „Opfer“, der Frau „mit Charakter“, der „Unbeugsamen“, stehen doch auf der anderen Seite die - auf einmal böse gewordenen kommunistischen Genossen und die „satanische Securitate“, Mächte des Bösen zusammengefasst unter dem Pronomen „sie[26]“!

6.       Herta Müller wurde angeblich „verhört“! Vom „Verhörer“? Die böse Securitate ist gar nicht so böse: Sie droht nur und handelt nicht!

Es wird noch acht Jahre dauern, bis Herta Müller im „tête-à-tête“ mit ihrem Mentor und Manager Michael Naumann (SPD) und Zeit-Redakteur Ijoma Mangold den Begriff „erfinden“ und in die Welt setzen wird, den die Sprache Luthers und Goethes bis dahin noch nie kannte: „Verhörer[27]
Wer, wie Herta Müller, nie ein echtes Verhör durchstehen musste, der weiß auch nicht, was ein Verhör ist und wie es sich von einem ganz normalen Gespräch mit einem Geheimdienstler der Polizisten an einem Ort außerhalb der Folterkammer unterscheidet.
Wenn Herta Müller Verhör, Folter und Geheimdienst-Terror tatsächlich durchlebt hätte, so, wie später in der ZEIT behauptet, dann hätte die Autorin die Details eines solchen Erlebnisses nicht aus meinem Werk abschreiben müssen! Herta Müller hätte aus eigener Erfahrung heraus schildern können, authentisch. Doch das war nicht der Fall!
Auf die Frage von Dora Fitzli, wie es nach der Entlassung weiterging, drückt das ewige Opfer auf die Tränendrüse, macht auf Mitleid.
Die Germanistin ohne Job berichtet, wie sie, praktisch ohne Einkommen und Geld[28], aber in einem Hochhaus-Appartement[29] wohnend, versuchte, privat Nachhilfeunterricht zu erteilen.
„Ich bin dann in die Häuser gegangen und habe zu unterrichten versucht. Aber das war natürlich auch verboten. Der Geheimdienst ist immer nach spätestens zehn Tagen aufgetaucht und hat den Leuten gesagt, wenn sie mich weiter in ihrer Wohnung empfangen, dann kriegen sie Probleme[30]. Die Leute haben mich dann natürlich entlassen. Manche haben gesagt warum, die meisten haben es nicht gesagt. - Na ja, so ging das dann.
In der Zeit wurde ich ständig zum Verhör[31] zitiert.
Es gab ja die Pflicht zu arbeiten und es gab das Recht zu arbeiten, das war in einem Satz verbunden. Die Pflicht der Arbeit habe ich nicht erfüllt und da gab es einen Paragraphen: Parasitismus, parasitäres Element und dafür konnte es Gefängnis[32] oder Zwangsarbeit geben. Davor hatte ich immer Angst.
Sie haben es nicht gemacht, auch wenn sie mir immer damit gedroht[33] haben. Gott sei Dank!“

7.       Das späte Damaskus-Erlebnis und große Erleuchtung nach der vierten Westreise:  

Herta Müllers zündende Idee, Ceauşescus Paradies für immer zu verlassen und mit ihrem Mann aus der KP in das kapitalistische Deutschland auszureisen – mit Reisepass und mit dem Segen der Kommunisten- Partei!


Etwas verwundert fragt die Schweizerin nach, wie „es zu dieser Wende“ kam und weshalb Müller ausreisen konnte, ohne - wie viele ihrer Landsleute – unter Lebensgefahr über die grüne Grenze fliehen zu müssen.
Müller, die zusammen mit ihrem Mann und Mann fürs Grobe Richard Wagner noch munter bis ins Jahr 1985 hinein in der Zeitschrift des rumänischen Schriftsteller-Verbandes in deutscher Sprache „Neue Literatur“ veröffentlichte, hat auch dafür eine Erklärung.
Während sie verschweigt, dass auch der Kommunist Wagner im Jahr 1985 sich den Goldenen Westen genauer angesehen hatte, Wochen hindurch, holt Herta Müller aus und stellt sich als „zensierte“ Autorin dar, um das früher im Spiegel-Interview (1987) schon in die Welt gesetzte Publikations- und Berufsverbot noch zu erhärten, ganz auf ihre Art, frech an der Wahrheit vorbei.
„Ich hatte ein Buch geschrieben, das ich in der Fabrik begonnen hatte: „Die Niederungen“. Das lag vier Jahre[34] beim Verlag und es ist dann in einem total verschandelten Zustand erschienen.
Dann kam ein Freund, der schon früh ausgewandert war und in der Zwischenzeit eine Stelle beim Literaturhaus[35] in Berlin hatte. Er hat das Buch mitgenommen und bei verschiedenen Verlagen damit hausiert.
Das Originalmanuskript habe ich über diplomatische Geheimwege in den Westen schmuggeln lassen können[36]. Das Buch ist dann in Deutschland erschienen und ich habe mehrere Literaturpreise[37] bekommen.
Das sind die wichtigsten Preise meines Lebens. Plötzlich war ich keine anonyme Person mehr. Diese Preise haben mir das Leben[38] geschützt. Dann durfte ich 1984 nach Frankfurt an die Buchmesse. Als diese Preise kamen, wussten sie nicht mehr, wie sie mit mir umgehen sollen. Dreimal[39] bin ich in den Westen gefahren, immer wenn ich einen Preis hatte. Und dann war Schluss.
Ich habe im Westen, überall wo ich die Gelegenheit hatte, in Zeitungen, im Rundfunk, im Fernsehen, ungeschminkt über die Diktatur[40] gesprochen und gesagt, was in Rumänien passiert und auch, dass ich mich nicht als Aushängeschild benutzen lasse. Das war für mich die einzige Bedingung. Entweder ich reise und rede oder ich schweige und bleibe zu Hause.“
Auf die Frage, ob es nach der Rückkehr aus Deutschland Probleme gegeben hätte, hatte es Müller sehr eilig, das zu bestätigen, natürlich in maßloser Übertreibung:
„Natürlich, natürlich. Wenn ich zurück kam, war ich dann zehn Tage nur im Verhör[41].
Danach konnte ich sowieso nichts mehr veröffentlichen und habe 1987 die Ausreise aus politischen Gründen[42] beantragt.
Im Gesuch habe ich alles aufgezählt, was in den letzten zehn[43] Jahren geschehen war. Die ganze Gruppe meiner Freunde hat das so gemacht. Nach anderthalb Jahren[44] hat man uns dann gegangen.“


[1] Vgl. dazu das Interview der - auch in der Schweiz sehr wohlwollend und verständnisvoll aufgenommenen – Skandal-Autorin Herta Müller mit Dora Fitzli, publiziert im Internet am 25. Mai 2001, Teil 1 unter:

Die Links sind, heute, im Herbst 2016, noch aktiv.
[2] Herta Müller fällt weiter nichts ein.

[3] „Der lügt, wie gedruckt“, war eine Redewendung im Banat. So wurde der „notorische Lügner“ auf einen Schlag allen bewusst gemacht. Was aus dieser Quelle stammte, war unglaubwürdig. Das gilt essenziell auch für den nachträglich „erfundenen“ – und mit immer neuen, skurrilen Absurditäten bestückten – Oppositions- und Widerstands-Lebenslauf von Herta Müller.

[4] Dora Fitzli sprach in Zürich mit Herta Müller, während diese Gast des Collegium Helveticum war. Aus dem im Jahr 2001 geführten und im Internet - Teil 1 und Teil 2 getrennt veröffentlichten - Interview konnte jedermann nachlesen, dass  die - angeblich verfolgte, damals, vor 1979 ,  überhaupt noch nicht literarisch aktive - Autorin im Grunde, wie sie selbst zugibt, kein geeignetes „Objekt“ für die Securitate darstellte und dementsprechend auch nicht konkret verfolgt oder gar bedroht wurde, in klarer Absetzung zu dem einzigen „Dissidenten“ in der Runde, gemeint ist der von mir in der „Symphonie der Freiheit“ mehrfach gewürdigte William Totok, der, obwohl auch er ein Stalinist und linker Querkopf, doch abgeurteilt und ins Gefängnis geworfen wurde – namentlich von den – später 1977/79 auch für mich und meine Inhaftierung zuständigen Untersuchungsrichtern Pele und Köpe, Gestalten, die Herta Müller nur vom Hörensagen kennt, aber aus Pele ihren „Pjele“ fabriziert, grotesk, absurd, an jeder Realität vorbei.
[5] In der Tabelle ist zu lesen: „Herta Müller wurde 1953 in Nitzkydorf im Banat geboren, einer ehemals vorwiegend deutschsprachigen Region im Grenzgebiet von Rumänien, Ungarn und Serbien. Sie studierte 1972 -1976 Germanistik und Romanistik und begann erst nach dem Studium zu schreiben, was für rumänische Verhältnisse spät ist. Ihre Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet. Herta Müller lebt seit 1987 in Berlin.“ Dann folgen einige Angaben, die sachlich falsch sind: „Seit Ihrer Gymnasialzeit gehörte Herta Müller zur Aktionsgruppe Banat, einem Freundeskreis von Schriftstellern (Richard Wagner, Rolf Bossert, William Totok, Johann Lippet, Gerhard Ortinau), zu denen später auch noch Helmuth Frauendorfer und Roland Kirsch stiessen. Sie tauschten Literatur aus, diskutierten ihre eigenen Arbeiten, waren aber auch politisch aktiv. Die Aktionsgruppe wurde vom rumänischen Geheimdienst verfolgt und unterdrückt. Einer aus dem Freundeskreis wurde vom rumänischen Geheimdienst umgebracht, die Umstände des Todes eines weiteren sind unklar. Die Überlebenden leben heute alle in Deutschland.“ Die Richtigstellung an dieser Stelle wäre eine eigenständige Abhandlung. Näheres dazu in „Symphonie der Freiheit“, 2008 und in „Allein in der Revolte“, 2013.

[6] Viel, was dort umrahmend mit ausgesagt wird, stimmt nicht, etwa die Feststellung, Herta Müller habe bis zu ihrem 15. Lebensjahr ein konserviertes Deutsch gesprochen. Richtig ist: Auch auf dem Land, wo man den „schwäbischen Dialekt“ pflegte, wurde im Schulunterricht hochdeutsch gesprochen.
[7] Bestimmt von christlicher Nächstenliebe, unendlicher Gnade und grenzenlosem Verzeihen, hat Deutschland diese Feinde Deutschlands gnädig aufgenommen und einige davon auch noch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, während Freunde der Wahrheit und echte Patrioten aus schweren Tagen in die Ecke gestellt und auf Dauer ausgegrenzt wurden, indem ihre Positionen aus den großen Medien systematisch ferngehalten wurden.
[8] Wenn die Securitate die Mitarbeiterin Herta Müller als „Spionin“ - oder Aushorcherin von wem auch immer im Betrieb oder außerhalb des Betriebs in der literarischen Szene - hätte anwerben wollen, dann wären die Anwerber bereits vor oder während des Studiums auf sie zugekommen, um sie – mit dem Privileg des Studierens oder des Weiterstudierens - zu erpressen oder spätestens beim Antreten in der Fabrik, also zwischen 1972 und 1976, aber nicht erst 1979, kurz vor dem Ende des Arbeitsverhältnisses.
Solche Details vergisst – die für Spionage-Dienste überhaupt nicht geeignete Irrationalistin – Herta Müller, wenn sie nachträglich versucht – wieder jenseits der Logik und unpassend – alles unter einen Hut zu bringen. Zu keinem Zeitpunkt definiert sie den „Horch und Guck-Auftrag“, der auf sie zu gekommen wäre, konkret!
Sie bleibt immer vage und vermischt Elemente, die sie später nach der Wende über Medien aus DDR-Widerstandsbiographien erfahren hat, mit eigenen Konstruktionen, ohne dass ihr dabei die logischen Diskrepanzen und Unstimmigkeiten auffallen würden.

[9] Den für deutsche Kultur und Literatur zuständigen Securitate-Major Indrei erwähne ich in meinen Erinnerungen, da er sich in den Jahren 1977/ 78 – speziell in den Räumen des deutschen Staatstheaters in Temeschburg – mehrfach nach mir erkundete, um potenzielle oppositionelle Aktivitäten und Bestrebungen auszuloten. Da Indrei - im gleichen Zeitraum - auch den Adam-Müller-Guttenbrunn-Kreis und die „Aktionsgruppe“ „mitbetreute“, und alles in sein Ressort fiel, was irgendwie mit deutscher Kultur zu tun hatte, wäre er auch für Herta Müller zuständig gewesen.

Detail-Aspekte wie dieser, verweisen darauf, weshalb „westliche Forscher“, die die Insider-Einblicke nicht haben und die Securitate-Materie – aus reiner Unkenntnis heraus - nicht realistisch bewerten können, in diesem Punkt überfordert sind und versagen!
[10] Vgl. dazu die ausführliche Erörterung in „Symphonie der Freiheit“, 2008.

[11] In der Schweiz als politischer Flüchtling aufgenommen und im Exil in Lausanne früh verstorben.
[12] Als privilegierte Westreisende – und ganze 10 Jahre! Also können die erlebten Heimsuchungen, die „Schikanen“, so schlimm nicht gewesen sein? Auch das hätte doch auffallen müssen?

Wie beim SPIEGEL auch, begnügt sich die schweizerische Journalistin mit der dargebotenen Version und verzichtet auf das kritische Nachhaken und pietätlose Hinterfragen!
Ergo geht die Selbstinszenierung noch viele Jahre weiter und hält auch - nach Carl Gibsons vier kritischen Büchern zur Thematik - an, wie das Beispiel der jüngsten Ehrung (Februar 2016) der Stadt Wittlich auf der Grundlage der uralten biographischen Angaben und Daten zeigt.

[13] Ab 1979, also zu einem Zeitpunkt, als Herta Müller unproblematisch mit ihrem ersten Mann Herbert Karl hätte in die BRD ausreisen können, will sie eine „Ruhelose“, eine „Schikanierte“ gewesen sein!
Was die Diva der Lüge den Schweizern nicht vor die Nase hält: Sie durfte ihre Kurzgeschichten in der „Neuen Literatur“, in Bukarest, publizieren und daraus das Hassbändchen gegen ihre deutschen Landsleute „Niederungen“ produzieren, das 1982 in Rumänien in Druck ging.

Frech unterschlagen wird die Botschaft: Herta Müllers „literarische“ Karriere begann tatsächlich erst nach 1979! Ich ging, sie blieb!
[14] Die Protagonisten des Dada, später dann Ionesco und Beckett hatten Szenen dieser Art schon vorweggenommen, aber in der Belletristik, im absurden Theater, nicht im echten Leben und Lebensbericht!

Das Mischen von Fiktion und Realität ist eine Spezialität Herta Müllers, wobei nie genau festzustellen ist, ob sie bewusst die Unwahrheit verbreitet oder ob pathologische Faktoren die maßlosen Übertreibungen, Verzerrungen und Verfälschungen der Wirklichkeit auslösen.

[15] Resolut und unabänderlich wie der alte Häuptling der Indianer bei Karl May!

[16] Diese Episode als „Erzieherin“, deren literarisches Ergebnis eine spätdadaistische Kurzgeschichte ist, unterschlägt Müller in ihrer Vita, obwohl diese in die Zeit fällt, als sie wirklich einmal aufmuckte, zur Dissidentin wurde – in der Auseinandersetzung mit der Leiterin des Kindergartens zum Thema Rauchen im Klassenzimmer!

[17] Ausführlich beschrieben in „Symphonie der Freiheit“, die Dokumente aus der Securitate-Akte wurden veröffentlicht in „Plagiat als Methode“, in dem Werk, in welchem bewiesen wird, wie Herta Müller bei mir klaut, um erneut zu lügen und zu täuschen.
[18] Herta Müller erwartet dann auch noch, dass die geballte Dummheit, mit der sie den Leser verhöhnt, auch noch geglaubt wird!
An der deutschen Universität, wo man ihre Plagiate rechtfertigt, glaubt man ihr, so von Frau zu Frau, nicht aber dem bösen Macho aus dem Gefängnis, der doch nur ein Zeitzeuge, ein Opfer der Diktatur von vielen ist. Das ist „Forschung“, die von der DFG auch noch gefördert wird, echte „Wissenschaft“, empirisch und kritisch!
Was bleibt dem Wahrhaftigen noch übrig? Abscheu und Verachtung? Wie er die Lügen ablehnen muss, so muss er sich auch von dieser Art Forschung an der deutschen Alma Mater distanzieren!

[19] Zwei Jahrzehnte später wird Herta Müller ihren synthetisch konstruierten Lebenslauf, ihre „Als-ob-Widerstandsbiographie aus der Retorte“ immer frecher aufblähen und mit Lügen-Eskapaden absurdester Art ausstatten, um dann in ihrer Münchhausiade in der verlogenen ZEIT dem internationalen Auditorium klarmachen, die „Securitate“ hätte ihr gedroht, sie an den „Kanal“ zu schicken, also „auf den Bau“ - in ein „Vernichtungslager“ der Kommunisten, sie, die zarte, zierliche Person, die schon in der „Drahtfabrik“ versagte!
Am „Kanal“ hätte sie keine fünf Minuten herumstehen dürfen, ohne zu Tode geprügelt zu werden! Näheres dazu auch in „Plagiat als Methode“.

[20] In der ZEIT-Groteske hat Herta Müller das Märchen weitergesponnen und noch ein weinerliches Rührstück daraus gemacht, mit neuen Helden und Schurken und einem bitter ausgestoßenen Opfer, das tränenüberströmt allein auf der Treppe sitzt – und keiner nimmt Anteil am Schicksal der Ausgestoßenen, der Gemobbten!

Ja, keiner sieht es – und auch kein Zeitzeuge kann darüber berichten, obwohl in dem Betrieb dutzende meiner Landsleute aus Sackelhausen und aus anderen Dörfern des Banats arbeiteten. Die Verfolgte Herta Müller ist dort nie aufgefallen – auch nicht als einfache Angestellte!

[21] Als erster Teil der biographischen Lügengeschichte kann das Spiegel-Interview im Jahr 1987 angesehen werden.

[22] In der frisierten, aufpolierten, zusätzlich dämonisierten Zeit-Version der Münchhausiade ist die Übersetzerin Herta Müller im „Büro“ umgeben von weiblichen Personen, die mit Partei- und Securitate verbunden sind. Soll sie nun diese „Kader“ ausspionieren oder die Arbeiter oder ihr literarisches Umfeld? Herta Müller ändert das von ihr auszuspionierende Objekt nach Lust und Laune, ohne dass ihr die Widersprüche auffallen. Noch in jüngster Zeit, während einer Lesung in der „Fabrik“ Trumpf in Ditzingen wird Herta Müller an ihrer Story, sie hätte als Angestellte Kollegen ausspionieren sollen, festhalten. Vgl. dazu den Bericht von Jürgen Kanold vom 11.05.2016 in der SWP Ulm: http://www.swp.de/ulm/nachrichten/kultur/Ueber-das-Schreiben-Nobelpreistraegerin-Herta-Mueller;art1222892,3828951
Über das Schreiben: Nobelpreisträgerin Herta Müller. Fabriken der Metall verarbeitenden Industrie kennt Herta Müller. Sie hat in einer gearbeitet, damals in Temeswar, im Banat: als Übersetzerin von Betriebsanleitungen. Aber weil sie nicht ihre Kollegen für die Securitate, den berüchtigten Geheimdienst der Ceaucescu-Diktatur, bespitzeln wollte, warf man sie hinaus. Auch davon erzählt die Literatur-Nobelpreisträgerin: in einer Fabrik, bei Trumpf in Ditzingen. „Ich lese gerne in Fabriken, aber ich werde nicht so oft eingeladen, ich produziere ja nichts. Wörter kann man nicht essen, nicht mit ihnen Fahrrad fahren.“
[23] In der ZEIT-Version kommt das Weinen noch dazu!

[24] Eine blühende Phantasie sowie die Routine eines verwöhnten Enfant terrible der Literatur, das - auch als Politikum - machen darf, was es will, machen es möglich, dass Herta Müller in der acht Jahre später erschienenen ZEIT-Variante (2009) auch noch die Arbeiter hinter dem Opfer her pfeifen und stigmatisierende Bemerkungen abgeben lässt.

Je länger das Widerstands- und Opfer-Martyrium – (zunächst in der Fabrik!) zurückliegt, desto besser wird das – lange Zeit vollkommen ausgefallene – „Langzeitgedächtnis“ der Autorin …immer mehr Details fallen ihr urplötzlich wieder ein!

[25] Wen hätte die „Übersetzerin“, die in dem Betrieb sehr isoliert war und keinen täglichen Kontakt zur Arbeiterschaft hatte, überhaupt ausspionieren sollen? Literatur war dort kein Thema – auch das literarische Umfeld nicht. In der Zeit-Fassung wird Herta Müller, im Versuch zu kompensieren, ausführen, sie hätte mit Arbeitern geredet, um terminologische Fragen abzuklären. Anderseits betont sie, von Kontakten mit Ausländern in der Fabrik ausgeschlossen worden zu sein. Im verkrampften Versuch, doch noch oppositionell erscheinen zu wollen, baut sie alles ein, auch das, was sie im Fernsehen aus dem Widerstand anderer Opfer während der DDR-Zeit aufgeschnappt hat.

[26] Wer verbirgt sich hinter dem Pronomen „sie“? Weshalb nennt das angebliche Opfer nicht Ross und Reiter? Weil kein Nachweis zu führen ist, dass Partei und Geheimdienst ihre Entlassung betrieben haben.

In meinem Fall belegt die Securitate-Opfer-Akte die Vorgänge (stalinistischer Schauprozess in der Fabrik vor 150 Arbeitern, belegt durch die handschriftliche Notiz des Majors Köpe, Dokument veröffentlicht in: Plagiat als Methode), die zur Entlassung führten.

[27] Oft und breit schrieb ich über diese „Erfindung“! Ein ganzes Kapitel in: „Ohne Haftbefehl … 2014.

[28] Herta Müller, in der Selbst-Darstellung seinerzeit ganz allein auf der Welt dastehend, unterschlägt die Zeit ihrer ersten Ehe mit Herbert Karl vollkommen.
Während Karl bald darauf in die BRD ausreiste, hatte Müller – im krassen Gegensatz zur großen Mehrheit der Banater Schwaben, die eine Ausreise um jeden Preis anstrebten -  kein Interesse, das Arbeiterparadies Rumänien zu verlassen.
Das änderte sich erst nach ihren 4 Westreisen, 1985, nachdem ihr zweiter, 1982 geehelichter Mann, Richard Wagner aus der KP Ceausescus, den „kapitalistischen Westen“ inspiziert und gut befunden hatte.

[29] Müllers erster Mann Karl erwähnt eine „städtische Aufenthaltserlaubnis“, also ein weiteres „Privileg“, in dessen Genuss an das man nur über gute Beziehungen zum System kam.
[30] Das ist eine viel später erdachte Geschichte – im Spiegel-Interview ist davon noch keine Rede - die Herta Müller, gespickt mit terminologisch-stilistischen Entlehnungen aus meinen Beschreibungen, später in der ZEIT sogar zu einer Selbst-Inszenierung als „Staatsfeindin“ Ceausescus hochstilisieren wird. Details in: „Plagiat als Methode“, 2014.

[31] Weshalb hat Herta Müller diese „Verhöre“ - ganze 14 Jahre vorher - im SPIEGEL-Interview, verschwiegen?

Diese „Verhöre“ hätten sie als echte Verfolgte ausgewiesen. Wenn es diese „Verhöre“ wirklich gegeben hätte, dann wären die Vorgänge in der Securitate-Akte Herta Müllers, die erst 1983 als „Beobachtungs-Akte“ begründet wurde, belegt – und es gäbe – wie in meinem Fall - Zeugen, die diese angeblichen häufigen „Verhöre“ glaubhaft machen könnten.

Fakt ist: Herta kennt den Unterschied zwischen einem „Gespräch“ mit einem Securitate-Mitarbeiter und einem richtigen „Verhör“ nicht, weil sie nie ein „echtes Verhör“ erlebt und durchlitten hat. Ein Verhör wurde – nach einem tatsächlichen Vorfall, nach einer oppositionellen Aktion, immer von mehreren Personen durchgeführt, ein „Gespräch“ hingegen und in der Regel nur von einer Person.
Wenn die berühmte Schriftstellerin „Verhör“ sagt, muss der eingeweihte Leser also immer „Gespräch“ lesen. Dass Herta Müller – im Rahmen der Vorbereitung ihrer vier Westreisen in den Jahren 1984/85, vor allem aber nach dem Ausreiseantrag 1985 – solche „Gespräche mit Securitate-Kräften geführt hat, ist wahrscheinlich – doch nie und nimmer erlebte sie ein „Verhör“!

[32] Details zur Thematik „Parasitismus“ in „Symphonie der Freiheit“ und in „Allein in der Revolte“. Im Jahr 1979, damals war ich als SLOMR-Gründer in Temeschburg (Timisoara) in Haft, wurden dort in wenigen Tag circa 1 000 „Parasiten“ eingefangen, landesweit sogar 50 000, im „Schnellprozess“ abgeurteilt und - wie von mir beschrieben - ins Gefängnis geworfen.
Mein Jugendfreund Hans war auch unter den Opfern, nicht aber Herta Müller, obwohl sie im gleichen Jahr aus dem Betrieb „entlassen“, „arbeitslos“ und somit vogelfrei war.
Da Müller sogar zugibt, dass die rumänische Polizei, dort seinerzeit „Miliz“ genannt, in ihrem Fall von einer Verhaftung und Internierung absah, verweist darauf, dass sie „nicht verfolgt“ wurde beziehungsweise dass sie für die Securitate im Jahr 1979 immer noch eine „belanglose Gestalt“ war. Der Schutz durch den „Prominenz“-Bonus über die – auch im Westen - prämierten „Niederungen“, den Herta Müller - bereits hier schon - anführt, sollte noch vier, fünf Jahre auf sich warten lassen!

[33] Angeblich hat die Securitate Herta Müller auch gedroht, sie im Fluss zu ersäufen! Auch darüber schrieb und publizierte ich viele Seiten! Was einer fantasiebegabten Irrationalistin doch alles einfällt, wenn es gilt, eine Vita des Widerstands im Leiden zu erfinden!
Die – hier deutlich von Herta Müller selbst exponierte, herausgestrichene – Tatsache, von der repressiven Securitate „gnädig“ behandelt und von Repressalien verschont worden zu sein, verweist noch einmal auf eine „Nicht-Verfolgung“ der Autorin, über die Ausreise (1987) hinaus - bis zum heutigen Tag!
Als Herta Müller zwölf Jahre später in der ZEIT die Story weiter aufmodelte und, bestückt mit Absurditäten aller Art belletristisch aufbauschte, hatte sie natürlich schon alles wieder vergessen, was sie ihren Lesern in der Schweiz früher einmal erzählt hatte! Geschichten eben!
[34] Die einzelnen Kapitel, in welchen Herta Müller massiv gegen ihre deutschen Landsleute im Banat hetzt, (Grabrede, Der deutsche Scheitel, Dorfchronik etc.) erschienen bereits im Jahr 1980 in konsequenter Folge in der Zeitschrift „Neue Literatur“, Bukarest, in trauter Gesellschaft mit den literarischen Ergüssen ihrer roten Freunde, Mitbetreuer und Helfer sowie mit den Grußworten des Genossen Nicolae Ceausescu.

Was mit dem Ausdruck total verschandelte(r) Zustand“ gemeint ist, bleibt Herta Müller dem Leser schuldig.
[35] Gemeint ist Ernest Wichner. Gerhard Ortinau stellte ihn mir vor, im Jahr 1980, in West-Berlin, als der um 1975 aus dem Banat ausgereiste Landsmann aus Guttenbrunn an der Freien Universität studierte.

Dieser „Freund“ begleitete Herta Müller von Anfang an bis heute, als Manager, als Sparringspartner und Bälle-Zuwerfer bei Lesungen im abgekarteten Spiel. Ohne ihn hätte es Herta Müller viel schwerer, ihre Lügen an den Mann zu bringen, ihre Show zu verkaufen. – Wichner lebt gut davon. Was weniger akzeptabel ist: Er betätigt sich als Strippenzieher und Intrigant, baut Seilschaften, telefoniert Rezensenten hinterher, im Versuch mein Werk zu torpedieren … und mehr! Vgl. dazu meinen Beitrag: „Der Literatur-Haus-Meister“, auch im Internet.

Was Herta Müllers Mann fürs Grobe, ihr KP-Mann und mehrjähriger Ehemann Richard Wagner, nicht erledigen konnte oder wollte, nimmt Ernest Wichner in die Hand, vom „Hausieren“ bis zur Inszenierung der Einreise der berühmten „Autorin mit einem Büchlein“ seinerzeit am Bahnhof in Wien (1987)!

[36] Das ist eine freche Lüge. Wie von mir bereits vor Jahren öffentlich erörtert - und vom KP-Mann und Müller-Förderer Nikolaus Berwanger schon kurz nach der Einreise von Herta Müller und Gefährten bestätigt – wurde die deutsche-Edition im Rotbuch-Verlag des F. C. Delius regulär zwischen dem Kriterion-Verlag in Bukarest und den Deutschen ausgehandelt.
Der angebliche Schmuggel ist eine James-Bond-Geschichte á la Herta Müller.

[37] Dass diese Preise über Seilschaften eingefädelt wurden, darüber dachte niemand nach, sah es doch so aus, als würde man ein vielversprechendes Talent deutscher Zunge, exponiert in das kommunistische Ausland, fördern!
[38] Acht Jahre später berichtet Herta Müller in der ZEIT, sie sei gefoltert worden. Wann soll das gewesen sein? Nach 1984, wo sie doch nach eigener Aussage schon prominent und somit „geschützt“ war? Oder vorher, um 1979? Auch das kann nicht zutreffen, da eine Gefolterte sicher im Westen geblieben und nicht dreimal (bzw. viermal!) in Ceausescus Reich zurückgekehrt wäre!
Doch mit der Logik und den Details nimmt es Herta Müller, die den Leser verachtet und alle als dumm verkauft, nicht so genau.

[39] Im dem – mehr als vier Jahre früher (1997) erfolgten Gespräch mit Stefan Sienerth vom IKGS reiste Müller nicht „dreimal“ in den Westen, sondern sogar „viermal“! Was stimmt nun?

[40] Wo sind die Belege dafür? Beschimpft und als Faschisten denunziert hat Herta Müller vor allem die Banater Schwaben, und dies noch im deutschen Fernsehen (ARD, III, „Lesezeichen“, Dezember 1984) – zu einem Zeitpunkt, als ich von Westen aus die Regierung Ceausescus bekämpfte.
[41] Viermal kam die angeblich verfolgte und gefolterte Herta Müller aus dem freien Westen an die Brust des roten Diktators zurück – und erlebte somit 40 Tage Verhör!?
Nichts davon ist in ihrer erst im Jahr 1983 begründeten Akte belegt? Wie kommt das? Alles „entkernt“?
Wie weiter oben bereits angesprochen – Herta Müller hat nie ein „Verhör“ erlebt und weiß auch heute noch nicht, was ein Securitate-Verhör ist. Diese Verhöre existieren nur in ihrer Fantasie.

[42] Erst in ihrer vollkommen durchgeknallten Selbst-Stilisierung in der ZEIT 22 Jahre nach der Ausreise, wagt es Herta Müller, sich als „Staatsfeindin“ zu bezeichnen. Mir ist keine politische Aktion bekannt, an der sie vor 1987 mitgewirkt hätte.

[43] Also hat Herta Müller seit 1977 opponiert? Neben mir? Ich verließ Rumänien 1979 – noch vor dem Exodus!
Weshalb sind meine drei Jahre Opposition belegt, mit Verhören, U-Haft, Gefängnis, Folter, ihre aber nicht? Eine Frechheit der zynischen Art! Die Schweizer haben nicht widersprochen.

[44] Hier widerspricht Herta Müller ihrer - zwei Sätze davor - formulierten Aussage, sie hätte die Ausreise im Jahr 1987 beantragt.

Richtig ist: Beantragt hat sie diese Ausreise bereits bald nach der Rückkehr Wagners aus dem Westen, also Ende 1985.

Dem entsprechend haben beide Autoren, die bis dahin alles veröffentlichen konnten, die Konsequenzen tragen müssen: Die Partei ließ die - bis zum Abfallen vom System - Gehätschelten abrupt fallen und kappte alle Privilegien. Nach anderthalb Jahren stellte man ihnen und ihren roten Genossen trotzdem Reisepässe aus. Die Kommunisten gingen, ohne vorher von der bösen Securitate eingesperrt, gefoltert oder im Fluss ertränkt worden zu sein und landeten quicklebendig in dem Land des bis dahin verachteten Klassenfeinds – als Widerstandskämpfer!


Auszug aus:

Carl Gibsons Fundamentalwerk:  

Herta Müller im Labyrinth der Lügen:  „Wir ersäufen dich im Fluss“ –  Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!  

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?


Neuerscheinung,

seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:


Carl Gibson


Herta Müller im Labyrinth der Lügen: 
„Wir ersäufen dich im Fluss“ – 
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?

Vom medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der „ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit. Gegenargumente, Daten, Fakten.


Kritische Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.


ISBN 978-3-00-053835-3

1.   Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung, Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.




Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.


Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
























In Bern - ein paar Stunden Zeit für Kultur und Geschichte ... lange nach Einstein

Brücken, Brunnen, Uhren

 



























Copyright: Carl Gibson (Bilder)




 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2021.





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