Autor und Zeitkritiker Carl Gibson, Gast beim DLF, Köln, August 2014, in einer Sendung über "Einsamkeit" |
Carl Gibson und die Juden
Es mag sein, dass auch ich – nach mehreren Hundert anti-rassistischen, anti-zionistischen und pro-palästinensischen Beiträgen im Internet seit dem Gaza-Krieg – in den Augen einige Zeitgenossen, die überhaupt keine Kritik an Israel zulassen, als „Antisemit“ erscheine.
Den Vorwurf fürchte ich nicht, denn als einer, der sich im Bund mit allen anständigen Juden weltweit weiß, geht es mir – ethisch-moralisch ausgerichtet – nicht um Nation oder Religion, sondern ausschließlich um den Menschen, um das Menschrecht für alle und um das Völkerrecht beim Umgang der Völker und Nationen untereinander.
Was ich zum Thema Judentum zu sagen habe, neben den drei Buch-Manuskripten in der Schublade, die ich seit 2019 nicht publizieren konnte, kann man in meinen Büchern nachlesen, beginnend mit der „Symphonie der Freiheit“, 2008 bis hin zu „Quo vadis, Germania“, 2016 und dem Werk über Heines „Atta Troll“, 2019.
Wie andere Diskussionen auch, aus denen ich über meine – in Deutschland verfassten und publizierten – Bücher ausgeschlossen bin, kann ich auch in dieser Diskussion nicht grundsätzlich mitreden, da auch die Juden- und Antisemitismus-Debatte, typisch für das verlogene, heuchlerische Deutschland, von Pseudo-Autoritäten geführt wird und von meinungsbilden Akteuren aus den großen Medien, die das Geld haben und auch die Macht.
Herta Müller und die Juden, 1
Man frage diese Frau, ob sie die Bibel schon einmal in der Hand hatte; oder, ob sie sonst woher erfuhr, was in der Bibel geschrieben steht.
Diese Unwissende schlechthin spricht über das Judentum und die Sache der Juden so, wie sie über Folter redete, über die Securitate redete, über den Diktator – wie der Blinde vor der Sonne, „Wahrheiten“ selbst erfindend gleich Trump – und den „Nazi“ noch dazu.
Ein deutscher Prediger aber segnete das alles ab, in Wasserpredigten von der Kanzel herab für das Volk, mit einer Bekloppten aber Wein schlürfend, Tee oder auch bei einem „Pharisäer“.
Das ist in Deutschland möglich, während der, der etwas dagegen hat, in die Ecke gestellt wird, ausgegrenzt wie die Juden im Abendland in zwei Jahrtausenden.
Herta Müller und die Juden, 2
„Mit Arabern sollte ich Sex gehabt haben“, schreibt Herta Müller in der Zeit, im Rückblick auf ihre Zeit in Temeschburg als Studentin, die eine Zeit bitterer Verfolgung gewesen sein soll, mit einer Buchpublikation in deutscher Sprache in der rumänischen Diktatur – und 4 Westreisen nach Österreich, Deutschland, ja, bis nach Paris innerhalb von wenigen Monaten!
Araber gab es viele, damals, in Timisoara, in meiner Geburtsstadt, aber keine Juden!
Ceausescu, der nicht nur ein Freund Arafats war, sondern auch ein Freund Israels und der Juden, hatte sie alle ziehen lassen, alle, die gehen wollten, noch vor den Deutschen, gegen Geld oder nur aus Nächstenliebe?
Was weiß Herta Müller, die Bibelkundige, überhaupt von Juden[1], diese Frau aus den fiktiven „Widerstand“, die auch sonst sehr wenig weiß, jetzt aber gegen die Hamas schimpft, an der Seite der Juden!?
Es reicht nicht aus, wenn die Juden Deutschlands diese Person mit Nobelpreis ehren oder, wie jüngst, ihr noch einen Preis zuschanzen, um eine Lanze für sie zu brechen wie der Jude Joffe in der ZEIT?
Die „Antisemitismus“-Debatte muss an sich geführt werden, objektiv, sachkompetent – und von Leuten, die etwas von der Sache verstehen, nicht nur so, „als ob“!
Denn die Pseudo-Diskussion, das sollten auch die Politiker im Parlament der Deutschen wissen, die heute nach einer Resolution rufen, aber auch die Juden Deutschlands um Michael Schuster, vertieft den Antisemitismus nur noch mehr!
Was ich im Jahr 2025 schrieb und publizierte, als Merkel hier Araber in großer Zahl ansiedelte, mehr als eine Million, erweist sich heute als wahr!
„Der Antisemitismus sei arabisch“, schrieb ich damals, gestoppt und gemobbt wie auch heute noch.
Schlau gewordene Demokraten rufen heute das Gleiche!
Damals aber hatte ich einen Juden zitiert, der seit vielen Jahren in Deutschland lebte, einen Juden aus Israel.
Wenn eine Person, die in keinem Bereich etwas zu melden hat, als Koryphäe und Vorbild-Ikone herumgereicht und zum Schreiben oder gar zum Reden abkommandiert wird
Diesen Zustand haben wir in Deutschland im Fall Herta Müller seit 1987, als die „Heldin“ post festum hier eintraf, kurz vor den Fall des Kommunismus – und noch vor dem Kommen des Gottgesandten aus Rostock mit ähnlich aufgebauschtem Widerstands-Lebenslauf, beide berufen, den Deutschen das Wort der Freiheit zu künden.
Da das Bisschen „Literatur“ der obszönen, unmoralischen Art nicht ausreichte, um aus dieser fragwürdigen Herta ohne Heiligenschein doch noch ein Vorbild zu machen und eine „Marke“ für den Markt, wurde aus dem Nichts ein Etwas gemacht, forciert natürlich, indem ihr alles angedichtet wurde, was für das Volk der Deutschen bestimmt war, ähnlich später auch bei Gauck, wobei die Kontroversierte aus dem Banat, die so viele Menschen, deutsche Landsleute, beleidigt und gekränkt hatte mit ihrer Schreiberei, auch noch ermutigt wurde, rücksichtslos zu lügen und Ammenmärchen der abstrusen Art in die Welt zu setzen, die einem Baron von Münchhausen so nie eingefallen wären.
Nach der Vorarbeit im „Spiegel“ und bei der KAS der CDU, die Persilscheine schafft, wenn diese gebraucht werden, abgesegnet von einem Paffen aus Rostock, wenn es sein muss, waren es die Akteure aus der ZEIT des Helmut Schmidt, die die Maskerade weiter betrieben – unter Michael Naumanns Regie in Richtung Stockholm.
Heute, viele Jahre nach dem forcierten Nobelpreis im Jahr 2009 und der „Sperrung“ des dazwischenfunkenden Carl Gibson auf der Seite der ZEIT, macht Josef Joffe, langjähriger ZEIT-Herausgeber, auf die gleiche Art weiter, Herta Müller preisend, als gute Jude natürlich in der „Jüdischen Allgemeinen“, statt die – immer noch versteckten – Lügen dieser Fragwürdigen in der ZEIT aufarbeiten zu helfen!
So findet man die Wahrheit nicht, Herr Joffe!
Vor Stunden erst musste ich mir den Vorwurf anhören, schon seit über 15 Jahren an der Aufklärung dieser Materie öffentlich festzuhalten!
Es musste sein, weil das große Lügen in Deutschland nicht toleriert werden darf!
Auch Juden haben kein Monopol auf Wahrheit, schon gar nicht auf Protektion.
Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht!
Das wissen auch Naumann und Joffe!
Und trotzdem machen sie munter weiter, mit dem höheren Segen aus der Politik, während der „Kollateralschaden“ in der Ecke verharren muss … mit seiner Wahrheit.
Weshalb gibt es überhaupt eine Hamas – und nicht vielmehr Nichts, (keine Hamas)?
Noch „eine Grundfrage der Metaphysik“, aufgeworfen von Carl Gibson, die von der großen Denkerin der Neuzeit Herta Müller vielleicht noch plausibel beantwortet wird, ihrer eigenen Logik verpflichtet, in der verlogenen ZEIT aus Hamburg, die „die Zeit der Pharisäer“ würdig repräsentiert …oder auch, und etwas kompetenter, von dem Fernseh-Philosophen Precht[1]?
Was ich zu dem Thema „Herta Müller und die Hamas[2]“ zu sagen hatte, konnte man noch vor Weihnachten 2023 auf meinem Blog lesen.
Eine Elegie aus Deutschland!
Dann zitierte und paraphrasierte ich auch noch ein anderes Heidegger-Wort, in welchem der Wort- und Denk-Gewaltige aus Meßkirch und darauf hinwies - im verlogenen, linken „Spiegel“ sogar und höchst beeindruckend für einen angehen Dissidenten in der kommunistischen Welt - nur noch ein Gott könne uns retten[3].
Heute spielen Netanjahu und Gallant Gott!
Oder – was sagt die Heilige Herta dazu?
Und der Herr Precht?
Eine höchst plausible Antwort darauf gab UNO-Generalsekretär Antonio Guterres unmittelbar nach den Anschlägen vom 7. Oktober 2023, als die IDF ebenso kläglich versagt wie der geheimnisumwobene Mossad und alle anderen Dienste und Abschirmdienste Israels, indem er – philosophisch wie historisch – auf das Prinzip von Ursache und Wirkung verwies, betonend, nichts komme aus dem Vakuum!
Wer will dem noch widersprechen? Heidegger ist tot, Precht im Refugium in Klausur?
Also wird die Heilige Herta reden – und staunende Welt wird zuhören und schweigen, ohne Fragen zu stellen – wie bisher!
[1] Ähnliches hat der „Kollege“ auch schon gewagt in Sachen Welterklärung, parodistisch sogar, bevor er, über einige Jude-Fragen stolpernd, den Schwanz einzog und sich etwas klanglos aus der Debatte verabschiedete.
Vgl. dazu auch meinen Betrag: Ist Fernseh-Philosoph Precht ein Antisemit? Über den „Antisemitismus“ dummer und gescheiter Leute in Deutschland, oft aus reiner Unwissenheit heraus.
[2] Herta Müller und die Hamas. Über das Walten des Bösen und die Armeen der Lüge – Worte zum Heiligen Abend
[3] Vgl. dazu:
Kann uns „nur noch ein Gott retten? - Im Club der alten Männer mit Papst – die Übersatten und Mächtigen der Welt treffen sich in Bari zum G7-Gipfel ohne Gipfelpunkte aber mit vielen Krisen und noch mehr Heuchelei
Israel auf dem Weg zum Paria-Staat – gegen den Rest der Welt?
Zunehmend ein Nord-Süd-Konflikt?
Trägt das halbe jüdische Volk in Israel die Kriegsverbrechen Netanjahus in Gaza und die Siedlungspolitik im Westjordanland bewusst mit?
– Warten auf den ersten Richterspruch im Haag! Auf einen moralischen Fingerzeig zu einem baldigen Kriegsende!?
Man hat die Menschen im Westen nach 1945 zu „Demokraten“ zu erziehen versucht – nun aber, wo es um Israel geht, sollen diese freien, humanen, toleranten Bürger der freien Welt ihr Denken abstellen, alles vergessen, was die über „Kultur“ und „Zivilisation“ wissen, ja die „Humanität“ zu Grabe tragen und alle tradierten Werte wie Prinzipien dahinter, nur, um den „Völkermord“ von Netanjahus Israel in Gaza zu decken?
Was von Anfang an hätte im Blickpunkt stehen und von allen politischen Kräften der freien Welt hätte beachtet, ja, mit Nachdruck verfolgt hätte werden müssen: gerade die großen Demokratien des Nordens, die USA, die EU, Großbritannien, Kanada, also Völker mit ausgeprägten Völkerrechtswissen, hatten die Aufgabe, nicht nur „Verstöße gegen das Völkerrecht“ zu dokumentieren, anzuprangern, vor ein internationales Gericht zu bringen; ihnen kam auch die Pflicht zu, „Völkerrecht“ durchzusetzen, auch gegenüber Israel!
Das aber haben die großen Demokratien des Nordens, die USA, die EU, Großbritannien, Kanada, sträflich unterlassen, nur um Israel zu decken – und das, obwohl von der ersten Bombe auf Zivilisten in Gaza an täglich grausame „Kriegsverbrechen“ durch die israelische „Verteidigungsarmee“ verübt wurden, hundert Tag lang, bis zum heutigen Tag, wo die ICJ-Richter am Gericht der UNO im Haag ein erstes, hoffentlich richtungweisendes, das große Morden eindämmendes, ja, beendendes Urteil sprechen werden.
Wie auch immer es ausfallen wird: Netanjahus Israel wird sich wahrscheinlich nicht daran halten, sondern, nach bewährter – nein, nicht Schelmen-, sondern Schurkenweise – sich darüber hinwegsetzen, um so weiter zu machen, wie bisher, sich über das Völkerrecht erhebend und über die „Zivilisationen“ der westlichen Welt, denen das - bisher an den Tag gelegte - einseitige Engagement allmählich peinlich wird und denen mehr und mehr – selbst die bisher hinter dem Mond gehaltenen – Bürger in Scharen davonlaufen!
Der Westen hat schlicht seine Moral eingebüßt, über servile Mitläufer wie Deutschland und Großbritannien, vor allem aber über das Versagen der USA mit einem alt gewordenen, zaudernden Präsidenten, der in diesem Konflikt nicht nur die globalen Interessen der USA aus den Augen verlor, sondern die geistig-moralische Rolle des Westens in der Welt, die Führungsrolle auf der Grundlage von Werten und Prinzipien, nunmehr zunichte gemacht über bodenlose Hechelei.
Als einfacher Mensch aus einem Volk habe ich vor diesen Entwicklungen gewarnt, von desaströsen Entwicklungen für die freie Welt, die ich nicht mehr für möglich gehalten habe nach dem Holocaust, die nun aber eingetreten sind und die ganz große Katastrophe noch zur Folge haben können!
Ungehört natürlich, auch nach den verzweifelten Appellen nach meiner öffentlichen Distanzierung von dieser Art der „Zivilisation“!
Aufatmen konnte ich erst, als ein Land der Welt, das gewichtige Südafrika – und somit ein Land, dass das Apartheid-Regime überwunden hat – aufstand und auftrat, um das völkerrechtlich anzuprangern, was der normale Mensch überall auf der Welt fühlt – und vor den Augen der Welt, den Staat Israel, der, selbstverschuldet, mehr und mehr zum Paria-Staat wird, dorthin zu stellen, wo er hingehört, in die Ecke, stigmatisiert, ausgegrenzt, fern von den Völkern der Welt, aber über eigene Taten.
Das Gewissen der Welt regte sich über Südafrika!
Was werden die 15 Richter sagen? Richter aus vielen Staaten, aus Süd und Nord – in Tagen, in welchen die alten Moralisten des Westens schwer in die Defensive geraten?
Und wird es eine Umkehr geben, in dem USA, im Land der Deutschen, da der eine „Mann“ in Israel, der bisher verneinte, wieder nein sagen wird, mit seiner Rechtsaußen-Regierung und seinem halben Volk?
Blinken ist kein „ehrlicher Makler“!
Ja, ich weiß, woher ich stamme
Nietzsche, Ecce Homo.[1]
Die Palästinenser trauen ihm nicht[2], aus gutem Grund.
Blinken ist Partei.
Als Jude[3] steht er an der Seite der Juden, denn, wie jeder Jude[4], weiß er, wo er zu stehen hat. Ganz im Sinne des alten amerikanischen Leitspruchs: good ob bad, my country!
Die amerikanische Staatsbürgerschaft hält ihn nicht davon ab, anzuerkennen und öffentlich zu bekennen, woher er stammt und was seine ethnisch-religiöse Identität begründet – richtungweisend für andere Charaktere wie Nationen!
Ganz anders der Deutsche, der längst vergessen hat, wer er ist und woher er stammt.
[1] Mein Motto in „Allein in der Revolte“, 2013.
[2] Sie sehen in ihm den Anwalt des kriegführenden Israel. Und als solcher hat sich Blinken aus bisher bewährt.
[3] Vgl. dazu meinen Beitrag, in welchem ich darauf hinwies, dass Blinken sich wenige Tage nach Kriegsbeginn bei seiner früher Israel-reise als Jude outete und somit erkennen ließ, an wessen Seite er in diesem Konflikt künftig stehen wird, mit oder ohne den Segen seines Chef Joe Biden einzuholen, denn auch dessen Haltung war absehbar.
[4] Ein ähnliches Phänomen besteht bei Benjamin Netanjahu: mit jüdischen Wurzeln, wurde er in den USA geboren und erzogen, um dann – als guter Zionist – in Israel zum vollendeten Juden zu werden, zum 150-prozentigen Juden, mit den bekannten Folgeerscheinungen in der Siedlungspolitik und jetzt im Krieg.
„Stand with Israel“ – Netanjahu ruft, doch selbst den Freunden Israels wird es immer schwerer dem Ruf zu folgen! Der Apartheid-Staat Israel ist im Westen ein Tabu!
Ja, so habe ich das auch gesehen, lange Jahre, als ich nicht genau hinsah und nicht lange genug, um zu erkennen, was im Westjordanland ablief und wie das „demokratische Israels“ sich als Besatzungsmacht verhielt.
Israel war seinerzeit schon ein Apartheid-Staat, als US-Präsident Jimmy Carter die Dinge noch abändern wollte, denn Carter, mit der US-Bürgerrechtbewegung vertraut, wusste, was Rassismus ist und was das Übermenschentum der weißen Rasse über den Ku-Klux-Klan und andere ähnliche Geheimbünde und Organisationen in den USA angerichtet hatten, Hass und Spaltung säend.
Der Apartheid-Staat Israel ist im Westen ein Tabu!
Man spricht einfach nicht darüber, um das Bild, das man von Israel hat und das auch gut gepflegt wird, nicht zu trüben, gar zu belasten!
Das „Ideal-Bild“, das eigentlich ein „Zerrbild“ ist
Die Folge davon war ein Staat in absoluter Überheblichkeit, der sich über andere Völker erhebt, ja, über alle Völker der Welt, sogar über die Schutzmacht[1] Amerika!
Israel, liberal und tolerant, hochgepriesener „Außenposten der Demokratie“ im Nahen Osten, umgeben von einem Schwarm autoritärer Staaten arabischer Völker, in welchen Menschenrechte missachtet werden und wo sogar gefoltert wird, werde die paar Nazis in der Knesset und später in der Regierung Netanjahu sicher verkraften, nahm ich an und stellte den Judenstaat, der ohne eine 5 Prozent-Klausel auskam, sogar noch als Vorbild hin[2], um ein Zeichen gegen die – zum Teil höchst schäbig ausgetragene - Verfolgung und Ächtung der AfD in Deutschland zu setzen.
Inzwischen aber hat sich viel verändert, seit es den Krieg in Gaza gibt, der im Wesentlichen ein „Weltanschauungskrieg“ gegen ein ganzes Volk ist.
Nicht die ganz ultrarechten Minister, die, als gute Faschisten, eine Atombombe auf die Palästinenser in Gaza werfen wollen, sind das Problem, sondern die staatstragenden Gestalten, die auch den Krieg austragen und die Art der Kriegführung bestimmen, machen das wirklich Problem aus: Netanjahu, Herzog, Gallant und noch ein paar andere wie Regev und auch Gantz, die sich von radikalen Zionisten zu zynischen Zionisten und somit zu Menschen- und Völkerverächtern weiterentwickelt haben, die man – auch ohne der Hamas oder anderen Radikalislamisten anzugehören – durchaus als Faschisten bezeichnen kann, denn, was sie in Gaza tun, ist reiner Faschismus: Ausrottung von Menschen, denen man das Menschsein abspricht, das ist Faschismus, das ist das, was Hitler vorexerziert hat im Holocaust, auch wenn es heute von Juden umgesetzt wird.
Echte Zionisten des Anfangs und alter Schule, die Idealisten waren und einen ethischen Judensaat aufbauen wollten, und alle anständigen Juden weltweit, nicht nur die Aktivisten, die Netanjahu heute[3] in Tel Aviv abführen lässt, werden das missbilligen, was Netanjahu in Gaza tut, den Massenmord an Zivilisten in unendlich vielen Kriegsverbrechen vom ersten Vergeltungskriegstag an.
An den Früchten wird man sie erkennen!
Die Bibel, das Alte Testament und das Neue, bietet so viel an guten Ansätzen, Erkenntnissen und Weisheiten, dass man daraus durchaus eine jüdisch-christlich Ethik konstruieren kann, eine Philosophie des Guten, die ausschließlich positiv und aufbaut, um die gesamte Welt besser zu machen.
Aber, speziell das Alte Testament, bietet auch viel an Rachegeist, Vergeltung, Vernichtung, Ausrottung, an faschistischem Potenzial, das Individuen zerstört und ganze Völker, insofern sie sich gegen das eine auserwählte Volk richten.
Der destruktive Teil des Alte Testament steht heute bei den politischen Akteuren der Jetztzeit im Vordergrund, wird mobilisiert, um einen inhumanen, unethischen Krieg gegen Palästinenser und Araber auszufechten, international gedeckt durch eine obskurantistische Bewegung aus den USA, die man unter dem Sammelbegriff „christlicher Zionismus“ zusammenfassen kann.
In dieser Bewegung der anti-aufklärerischen Art erkenne ich Feind der Menschheit schlechthin!
Es reicht nicht aus, á la Gallant, ein Ethos zu postulieren, indem er die Verteidigungsarmee Israels (IDF) zur moralischsten Armee der Welt erklärt!
Man muss genau überprüfen, wie diese Armee sich in der Wirklichkeit verhält, in den besetzten Gebieten und im Krieg in Gaza, um dann zu erkennen, was das Postulat wert ist und ob es mehr ist als nur schlichte Kriegs-Propaganda zwecks Motivation.
Was will man von einer Armee erwarten, die von Politikern und Befehlsgebern an die Front geschickt wird, die sich als Verantwortliche im Staat selbst an keine Regeln halten, weder im Inland, noch im Ausland?
Die „zivilisierte Welt des Westens“ hat diese Sonderrolle lange hingenommen und die „Extrawurst“ Israel gedeckt! Damit hat die westliche Welt weder das Heilige Land noch die Armee des Staates Israel, von dem Geheimdienst Mossad, der ein Staat im Staat ist, unkontrolliert, gar nicht erst zu reden, besser, gar ethischer gemacht!
Jetzt haben wir den Salat – und den Schaden für die gesamte freie Welt, die - durch und durch heuchlerisch und verlogen - die Tabu-Begriffe „Apartheid“ und „Faschismus“ nicht aussprechen und auf das über-protegierte Israel nicht anwenden wollte.
„Apartheid“ und „Faschismus“ kann man nicht schönreden. Die Taten der Täter sprechen eine klare Sprache!
„Israel muss stark sein und stark bleiben, sagte ich immer und lange Jahre, „damit es sich gegen alle echten Feinde verteidigen kann, gegen große Staaten, die den Untergang des Judenstaates im Heiligen Land wollen und dem Volk der Juden wie den Staat das Existenzrecht absprechen!“
Das war meine innere Überzeugung.
Jetzt aber haben einige wenige Akteure, über das Maß alles Erträglichen in Hybris hinausschießend, den Vertrauensvorschuss, der über manches hinwegsehen ließ, in bornierter Weise aufs Spiel gesetzt und verbrecherisch verspielt.
Das verführte Volk der Juden[4], das hoffentlich bald zu sich selbst findet, muss die Frevler, die alte, antijüdische Ressentiments aktivierten, stoppen, abberufen und bestrafen.
[1] Zynische Kommentare sind nachzulesen in Viktor Ostrovskys Mossad-Buch aus dem Jahr 1991.
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[3] Am 18. Januar 2024.
[4] Wie viele Bürger aus dem Volk Israels durch das offizielle Narrativ, die gesteuerten Medien, durch Zensur, Einschüchterung, Repression hinter dem Mond gehalten werden, und wie viele Israelis das billigen, was heute in Gaza geschieht und vorher schon in den besetzten Gebieten ablief, weil sie in einen Apartheid-Staat hineinwuchsen und sich mit diesem identifizieren, kann ein Außenstehender aus dem fernen Deutschland oder Europa kaum recht beurteilen. Trotzdem sehe ich auch dort Massenmanipulationen am Werk, die das Volk täuschen, nicht anders als bei Putin in Russland, bei Biden in den USA und bei Olaf Scholz in Deutschland, die alle mit Mitteln der Täuschung eigene Zwecke verfolgen. Den eigentlich „mündigen Bürgern“ wird dabei, speziell in Deutschland, auch noch das Denkvermögen und der „gesunde Menschenverstand“ abgesprochen, während bestimmte Politiker meinen, das Denken für das Volk übernehmen zu müssen – zwecks Erziehung, Um-Erziehung und Ideologisierung der Massen, wobei einzelne Führer die Richtung vorgeben!
Für mich hat die westliche Zivilisation aufgehört zu sein,
barbarisch beerdigt in einem brutalen Vernichtungskrieg gegen Zivilisten – und das auch noch in Nehmen der freien Welt, im Namen der Zivilisation und in Namen der Humanität – gegen die Völkergemeinschaft UNO, ausgeführt über Kriegsverbrechen von der ersten Stunde von einer kleinen Clique verschworener Fanatiker, die selbst definieren, was Recht ist, um sich über das hinwegzusetzen, was die Völker der Welt als ein für alle verbindliches Völkerrecht festgelegt haben.
Alle Verbrechen des Kommunismus – von Lenin, über Stalin, Mao bis hinein in die jüngsten im Ostblock – verblassen angesichts der Grauen[1], die jetzt im Namen der Freiheit und Demokratie in Gaza ablaufen.
Willkürliche Verhaftung, Verhöre, Folter, Pseudo-Anklage, Schauprozess, Gefängnishaft – das alles habe ich, der nun befürchten muss, noch einmal angeführt zu werden in diesem freiheitlichen Deutschland – selbst erlebt, damals, in der kommunistischen Diktatur!
Doch das alles war nichts gemessen an dem Unrecht, das in Gaza und in den von Israel besetzten Gebieten geschieht, wo seit dem 7. Oktober über 3 000 Palästinenser[2] verhaftet wurden, unter einen Vorwand[3], einem obskuren Verdacht[4], festgehalten von einem „demokratischen“, der ein Militärrecht walten lässt, ohne Anklage, auf unbestimmte Zeit, ohne Anwalt, ohne Richter, nur so, weil man, archaisch grausam, selbst bestimmt, wer sofort erschlagen, zu Tode gefoltert – á la Guantanamo – oder auf ewige Zeiten in einem Loch gehalten wird, so lange, bis er vielleicht eines Tages in Kummer und Verzweiflung[5] an einem „natürlichen“ Tode stirbt.
[1] Wenn etwas noch „gut“ ist, „Sinn macht“ in diesem großen Morden vor der den Augen der Welt, die keine Politiker braucht, um zu werten, dann ist es vielleicht die Tatsache, das viele Menschen, die bisher abgelenkt waren und wegsahen, nun bewusst auf das Leiden des palästinensischen Volkes hinsehen, um dann auch nach den tieferen Ursache zu fragen, darauf kommend, dass aus dem Unrecht von Anbeginn an nie eine Gerechtigkeit für alle werden kann.
[2] Der Palästinenser dort ist praktisch rechtlos! Aber auch gegen die 20 Prozent Palästinenser, die im „demokratischen“ Israel leben, sind Diskriminierungen aller Art ausgesetzt – bis hin zu dem Verbot von Feuern. Ihre Freude, ihre Emotionen offen zu zeigen, will man den Menschen untersagen, was aber nicht verwundert, wenn man selbst im Deutschland der Nancy Faeser das Eintreten für die Sache der Palästinenser aus „Hamas-verherrlichung“ oder Hamas-Unterstützung auslegt und verfolgt!
[3] Das Kind hat angeblich gestohlen, die vielen Erwachsenen haben irgendetwas mit Widerstand oder der Hamas zu tun.
Inzwischen wurden der Direktor des Al Shifa Krankenhauses verhaftet, schließlich hatte die Hamas ihn eingesetzt! Neben ihm andere Ärzte. Im total zerstörten „indonesischen Krankenhaus“, wie Berge von Leichen auf dem Boden liegen, wurden die Ärzte währen der Befragung geschlagen.
Wer das alles überlebt, kann berichten.
Die Kriegsverbrechen am laufenden Band, um die sich kein West-Politiker heute schert, werden aber fein säuberlich dokumentiert, vielleicht für den Tag, an dem die arabisch-islamische Welt dem – ach, so zivilisierten – an sich aber hochgradig heuchlerisch- dekadenten Westen den Spiegel vorhält.
[4] Ein „Like“ bei Facebook reicht aus, um eine Verhaftung zu veranlassen. Die Gefängnisstrafen sind absurd hoch. Für ein Nichts kann man zu zehn oder zwanzig Jahren Haft verurteilt werden.
[5] Eine am 24. November aus der Haft entlassene Palästinenserin hatte nichts von dem Grauen in Gaza mitbekommen in ihrer Isolation in der Zelle.
Wenn ein Jude aus Israel in Deutschlands Hauptstadt Berlin abgeführt wird, nur weil er im stillen Protest für die Sache der Palästinenser eintritt - über eine „Geschichte“, die der Querulant Varoufakis[1] in stiller Nacht auf Al Jazeera erzählt
Ob die Geschichte stimmt, weiß ich nicht, kann diese auch nicht überprüfen!
Trotzdem lohnt sich, darüber nachzudenken, denn es könnte sein, dass sie den Status quo in den Köpfen der gegängelten deutschen, die un-„geistige Situation“ der Jetzt-„Zeit“ ziemlich realistisch einfängt.
Was stand auf dem Transparent?
In etwas das: ich bin ein Jude aus Israel und fordere eine Feuerpause in Gaza!
Was ist schlimm daran? Und weshalb wurde der mutige Mann abgeführt?
Weil man im Deutschland des Kanzlers Scholz, der Israel einen „demokratischen Staat“ nennt, einen lupenreinen natürlich mit einer rassistischen Regierung, die Kriegsverbrechen am laufenden Band begeht, und der Vorzeigedemokratin Nancy Faeser, die wohl alle verhaften lässt, die auch nur eine Spur von Unterstützung der Palästinenser bekunden, Israel-Kritik mit „Antisemitismus“ verwechselt.
Die Polizei wurde angehalten, Israel-Kritik zu unterdrücken. Die Kritiker zu verhaften, zum Schweigen zu bringen, nur weil das, was sie, gedeckt von der Verfassung, offen ansprechen, den politischen Akteuren an der Regierung und in der EU nicht in dem Kram passt.
Also muss ich, ein Menschenrechtler seit 1977, von dem es in Publikationen und im Internet schon seit Jahren heißt, he claims, to be sielenced, damit rechnen, dass man mein freies Wort unterbindet, wich sogar wieder abführt[2], weil ich das „audiatur et altera pars“ ansprach, das der Deutsche in seinen staatlichen Medien nicht hören kann.
Wohlan!
So, wie ich damals bereit war, bin ich auch heute bereit, mich fragend, ob mein Vaterland Deutschland inzwischen so demokratisch ist wie das „demokratische“ Israel des Kriegsverbrechers Netanjahu, der, mit dem Segen Bidens und der westlichen Welt, nach den vier Tagen Feuerpause - oder auch schon davor, wenn die nicht hält – weiter morden darf – im Namen der Zivilisation und der freien Welt[3] als Lichtgestalt mit Flammenschwert in der Vernichtung.
[2] Werden einige Herrn in Nadelstreifen vom Verfassungsschutz der Nach-Maaßen-Zeit zivilisiert an meiner Tür klingeln, ähnlich der Securitate damals, in der roten Diktatur; werden sie Straßenpolizisten schicken, die es hier gleich um die Ecke gibt – oder kommen, von Nancy Faeser losgeschickt, schwer vermummte Horden im Waffen, um einen alten Kranken zu verhaften, nur weil dieser von einem Menschrecht Gebrauch macht, das ihm die bundesdeutsche Verfassung nach dem Willen der Gründerväter der BRD zubilligt?
Man blicke in mein Werk „Symphonie der Freiheit“, wo ich die anstehende Verhaftung des SLOMR-Präsidenten Prof. Dr. Fenelon Sacerdoteanu anspreche, des Aufrechten, der, damit auch die jungen Securitate-Offiziere beindruckend sagte:
„Wenn die Volksrepublik den Kastenwagen schickte, um mich abzutransportieren,
dann kann das die sozialistische Republik Ceausescus auch so halten“!
Das was damals, 1979, als der Westen unter Jimmy Carter noch eine Moral hatte und Geiselnahmen nicht mit Sodom-und-Gomorrha-Terror beantwortete.
[3] So sieht er sich selbst! Wer aus der westlichen Welt hat ihm darin widersprochen? Bedenklich ist: viele Juden Israels tragen diese Haltung mit, dabei vergessend, dass Palästinenser auch Menschen sind.
„Wir müssen alle vom Schacher lebe!“ - Zur exponierten Stellung des Juden, ausgegrenzt in der Ecke – „da uns die Christe so stark drücke.“
Dort, wo der Judenstaat heute steht, allein, umgeben von vielen Feinden, dort stand der Jude nicht nur in deutschen landen zur Zeit der Aufklärung, sondern von Anbeginn an im Abendland, das fast zweitausend Jahre hindurch christlich war und der Jude immer ein Jude, stigmatisiert, in die Ecke gestellt, gezielt ausgegrenzt, besonders aus religiösen Gründen, neben dem Zigeuner, der auch noch da war, aber gesellschaftlich weniger präsent sowie kulturell wie religiös weitaus irrelevanter als die Juden, die sich als Volk und über herausragende Einzelpersönlichkeiten des geistig-künstlerischen Lebens doch mehr in die Entwicklung des Abendlandes einbrachten, als es manchen Christen lieb war. Also hielt man den Juden klein und kurz – bis auf wenige aufgeklärte Geister, die den Menschen in Juden sahen, bereit, Menschen zu retten, also auch Juden.
Der brave deutsche Knabe Ludwig ist allein zu Hause, die Familie verreist. Ohne Freund[1] allein, dann auch noch geplagt von quälenden Schmerzen, die ihn an den Rand der Verzweiflung treiben.
Jemand klopft jemand an die Tür, ein Gottgesandter, ein Helfender, der herbeieilt, um zu helfen, um die Schmerzen zu lindern? In der Erwartung eines „Freundes“ öffnet Ludwig die Tür: doch wer steht da?
„Es war niemand – als ein graubärtiger Jude[2].“
Der Bärtige ist dem wohlerzogen Christenjungen suspekt. Doch, weil der mit der Linderung von Zahnschmerzen vertraute Jude Hilfe verspricht „und der Schmerz immer größer wurde“, ließ er sich helfen, doch, skeptisch und vor Scharlatanen vorgewarnt, erst nachdem er sich über den Juden Ephraim erkundigt und in Erfahrung gebracht hatte, „was der Jude Ephraim für ein Mann sey.“ Der Ruf war gut, ja, hervorragend. Ein ehrbarer Jude war er und ein tüchtiger Arzt: „Sie gaben ihm alle das beste Lob, und versicherten, er sei ein ehrlicher und verständiger Mann. In Krankheiten würde er nicht nur von Juden, sondern auch von Christen um Rath gefragt, und habe schon vielen Menschen geholfen.“
Der jüdische Arzt hilft nach den Regeln der ärztlichen Kunst der Zeit – und der von den schlimmen Schmerzen befreite Ludwig ist überglücklich, aber auch dankbar, schließlich hat er, bisher in Vorurteilen gefangen, auch einige fürs leben dazugelernt, vor allem über Juden und das Wirken der Juden in der damaligen deutschen Gesellschaft unter unfreien, diskriminierenden Existenz- und Schaffensbedingungen.
„Ach, tausend tausend Dank! mein lieber guter Ephraim, ich bin gesund, alle meine Zahnschmerzen sind weg. Ich habe immer geglaubt, die Juden wären so böse Leute, nun sehe ich doch, daß es nicht wahr ist.“
Der böse Jude – das hat man dem Jungen so beigebracht. So hat ihn sein Milieu, sein christliches Umfeld, erzogen. Ein jahrhundertealtes Vorurteil wurde weitergegeben und wirkte fort, ohne durch die Lebenserfahrung überprüft zu werden, bis der aufklärende Freimaurer einschreitet, um das Vorurteil aus der Welt zu schaffen, der auf Verstand und Vernunft vertrauende illuministische Humanist, den die Antike schon kannte.
Woher stammt der Glaube, der nur ein Aberglaube ist, Juden seien böse Menschen? Christusmörder, Kinderschächter, Brunnenvergifter und alle anderen Mythen der boshaften Art, die zu antijüdischen Pogromen mit Mord und Totschlang führten bis in die jüngsten tage deutsche Geschichte hinein?
Der Freimauer antwortet in der Schrift aus dem Jahr 1785 dezidiert darauf, indem er den Betroffenen, Ephraim, zu Wort kommen lässt:
„Schlimm genug, wenn der Herr[3] das geglaubt hat
Lerne der Herr nur erst die Jude kenne, er wird finde, daß es nicht wahr ist. Es gibt bey alle Religione gute Leute! Ich will zwar nicht widerstreite, daß es nicht auch viele böse Leut unter unsere Nation giebt. Aber das ist ja kein Wunder, da uns die Christe so stark drücke.“
Die Christen drücken also die Juden!? Und wie? Über Abgaben[4] aller Art:
„Stelle sich der Herr vor, wenn ich auf Reise bin, da muß ich allenthalbe Zoll geben, wie wenn ich ein Schwein oder ein Roß wäre. Und ich bin doch so gut ein Mensch als ein anderer. Soll mich das nicht verdrüße?“
Das „homo sum“ der Antike ist dem Christen – bei all der geheuchelten Nächstenliebe – doch keine Selbstverständlichkeit, wenn es darum geht, Juden zu melken wie eine Milchkuh. Um überhaupt überleben zu können, haben sich die Juden Europas diesen Zwängen gefügt – und bezahlt, in Spanien nicht anders als in England.
Lange vor der „Disputation“ Heines, der, antiklerikal ausgerichtet und ein begnadeter Spötter vom Dienst, mit seinem Volk der Hebräer nicht weniger schonungslos ins Gericht ging als mit den bigotten Christen aller Zeiten, will der recht erzogene deutsche Knabe nicht klein beigeben und kontert nahezu altklug mit dem, was man ihn gelehrt hat:
„Aber, fuhr Ludwig fort, das ist doch nicht zu leugnen, daß unter den Juden viele Betrüger sind.“
Die Juden, als ein Volk von Gaunern und Betrügern, Vorwürfe, die sich auch heute noch halten?
Ephraim gibt sich konziliant und relativiert einiges, bevor er das Straffälligwerden einzelner Juden der Zeit mit existenziellen Argumenten begründet, ohne dabei die Mitschuld der Christen beim Schuldigwerden der Juden zu unterschlagen. Der Aufklärer sieht wohl, was der sture Christ nicht sehen will.
„Kann wohl seyn, antwortete Ephraim. Giebt unter unsere Nation und unter Christe Betrüger. Wenn aber unsere Nation betrüget, so sind die Christe selbst daran Ursach. Sie schneide uns ja alle Gelegenheit ab, uns zu nähre. Wenn der Christ etliche Söhne hat, so lässt er den eine ein Schuster, den anderen ein Schneider, den dritte ein Priester werde, da finden alle ihr Brod. Uns arme Leut ist das aber nicht erlaubt. Wir müssen alle vom Schacher lebe! Wenn nun ein armer Jud fünf bis sechs Kinder zu ernähre hat, und mit seinem Schacher kaum etliche Pfennige verdiene kann des Tags – was soll er denn thun? Soll er die Kinder denn verhungere lase? Ist er nicht gezwunge zu betrüge oder gar zu stehle?“
Während Ephraim sich davon überzeugt zeigte, dass die Juden immer besser würden, wenn man sie denn liebevoller behandeln würde, sah auch Ludwig, der die Juden bisher im falschen Licht betrachtet hatte, seinen Irrtum ein, Besserung gelobend.
„Von dieser Stunde an sagte Ludwig nie etwas wieder gegen einen Juden, das ihn hätte beleidigen können.“
Die politische Konsequenz daraus war die Judenemanzipation, speziell im Preußen, während sich in anderen deutschen Fürstentümern und Königreichen bestehende Diskriminierungsstrukturen weiterhin hielten, ohne den Juden bürgerliche Freiheiten und vollständige Menschenrechte zuzubilligen.
[1] Die pädagogischen Essenzen werden, quasi als zu verinnerlichende Lehrsätze, fettgedruckt hervorgehoben: „wie traurig ist das leben ohne Freund“, wobei ethisches Wissen vermittelt wird, Werte definiert werden, etwa die Sparsamkeit als Gegenmodell zur Verschwendungssucht, und Ideale der Freimaurer immer wieder durchschimmern, etwa die Wohltätigkeit und das Retten der Mitmenschen in Not.
[2] Op. cit, S. 285.
[3] Die unterwürfige Haltung des reifen Mannes gegenüber dem Knaben verweist auf die gedrückte Stellung des Juden in der damaligen Gesellschaft in der das Christentum alleinbestimmend ist und nur der Christ der Gute.
[4] Bis hin zu - erpressten - Schutzgeldern, wie diese heute noch bei der Mafia üblich sind.
Ein Freimaurer-Erziehungswerk neben Rousseau, Kant und Goethe – das „Moralische Elementarbuch“ des guten Menschen und Aufklärers Christian Gotthilf Salzmann aus dem Jahr 1785, an dessen Ende das wohlerzogene, wohlgeratene Kind steht
Im Angesicht Gottes Gutes tun – das ist die Botschaft des Pädagogen Christian Gotthilf Salzmann, der ein gottesfürchtiger Mensch und ein überzeugter Freimaurer war. Viel von der Doktrin der Freimauer schwingt in dem Erziehungswerk mit, einer „geheimen“ Lehre einer verborgen lebenden Gemeinschaft freier Geister, die über die Taten sichtbar wird, über gute Taten, umgesetzt nicht in der Theorie, sondern im tatsächlichen Leben.
War Salzmann ein Christ? Formal vielleicht. Er lässt auch gute Christen agieren, vermeidet es jedoch, den Namen Jesu und die Lehre der Christen explizit zu nennen, heraus zu streichen wie andere überzeugte Autoren des Christentums es durch die Jahrhunderte taten. Wenn er von der Gottheit spricht, von der über alles erhabenen höchsten Instanz als der Summe des Guten, dann sagt und schreibt er einfach „Gott“. Ob er den dreieinigen Gott der Christen meint, ist nicht zu erkennen. Dieser „Gott“ des Salzmann steht nicht nur dem Gott der Juden mit dem unaussprechlichen Namen näher; die – in der „moralischen“ Erziehungsschrift durchschimmernde Gottesvorstellung geht sogar über die Gottesbegriffe der drei monotheistischen Weltreligionen hinaus und strebt dabei zu einem „Gott an sich“, der für alle guten Menschen verbindlich ist, die sich metaphysisch orientieren – und das über die einzelne Kultur hinaus. Ganz egal, ob man ein deutscher Christ ist oder ein Jude: ethisch richtig und somit auch aufgeklärt gemäß dem gesunden Menschenverstand sowie – mit Kant – auf der Basis von Verstand und Vernunft – handelt jener, das Gutes tut, der Nächstenliebe praktiziert, indem er seinem Nächsten in der Not hilft, Elend lindert, sozial handelt und dadurch auch der Gesellschaft dient, das Allgemeinwohl fördert – als Humanist, als selbstloser Freimaurer.
Das Buch ist voll von guten Taten, die als Exempel und Lehrstücke erzieherisch wirken sollen. Lernend macht sich das Kind auf ins Leben und wird so zum guten Menschen und Staatsbürger. Was ist wertvoll, was nicht? Über Lehrgeschichten entwirft Salzmann so ein System der Ethik, das Grundlegendes verkündet, das aber auch, speziell im hierarchischen Bereich, den autoritätsgläubigen Geist der Zeit entspricht. Gott ist ebenso sakrosankt wie die Eltern, die immer wissen, was gut und richtig ist. Selbst als Gott den – bald zu wohlerzogenen Menschen heranwachsenden - Kindern viel zu früh die Mutter nimmt, wird das, obwohl für die Betroffenen nicht durchschaubar oder erklärbar, notwendige, als sinnvolle Tat hingestellt, vielleicht, um Gott zu gefallen, dessen ergebenster Diener auch der Freimaurer ist. Ein Haydn könnte das ähnlich gesehen, gefühlt haben, aber ein Mozart? Schafft eine gute Erziehung die Ordnung, die der Mensch in funktionierenden Staat bracht, während die Rebellion gegen alle Autoritäten nur das Chaos mehrt?
Danach fragt der Menschenerzieher in dem Moralbuch nicht. Was Gott tut, ist gut getan. Da bleibt der gläubige Freimauer konservativ, Gottes Taten immer rechtfertigend. Liberal-progressiv hingegen ist das Eintreten für religiöse Toleranz, die den Juden neben dem Christen einen Juden sein lässt, schließlich ist jeder Jude auch ein Mensch, dem das natürliche, von Gott gegebene recht zu steht, sein Leben anständig und in Würde leben zu dürfen. Der Geist, der schließlich in Preußen und anderswo zu Judenemanzipation auf deutschen Boden führen sollte, ist in dem Werk des Freimaurers Salzmann eindeutig antizipiert.
Der Jude Ephraim – eine pädagogische Episode über die christlichen Wurzeln der Judenfeindlichkeit in deutschen Landen aus dem „Moralischen Elementarbuch“ des Aufklärers Christian Gotthilf Salzmann aus dem Jahr 1785 quasi als Plädoyer für die „Judenemanzipation“ nicht nur in Preußen
„Der Antisemitismus in Deutschland ist arabisch“, bestätigte mir mein jüdischer Gesprächspartner mehrfach, als ich die Ansiedlung von 1,5 Millionen Syrern in Deutschland durch eine selbstherrlich und zugleich antidemokratisch agierende Kanzlerin Merkel, die – ohne Absicht – trotzdem mehr Antisemitismus schafft, indem sie, handelnd[1], diesen de facto „importiert“.
Er war kein deutscher Jude, der immer schon in Deutschland lebte, sondern ein geborener Israeli mit familiärem Anhang in Israel, ein „Neubürger“ wie ich auch einer war, der schon sehr lange in Deutschland lebte, und der - längst „integriert“ – sich hier schon fast heimisch fühlte, der Kultur wie dem Geist verbunden und vor allem der Musik.
Nicht auf der Suche nach den Wurzeln des Antisemitismus im Abendland, aber immer wieder damit konfrontiert, war ich zu der Erkenntnis gelangt, dass die Wurzeln der Stigmatisierung und gezielten Ausgrenzung der Juden in Europa wesentlich tiefer liegen und bis in die Anfänge des Christentums zurückreichen, was mich dann auch bereits vor vielen Jahren zu der weitaus drastischeren Aussage bewog: „Der Antisemitismus in Deutschland ist christlich bedingt“, was man auch heute noch nicht recht wahrhaben will, will die Christen der Jetztzeit, die sich judenfreundlich geben, ihre historische Mitschuld an den Judenverfolgungen beginnend mit den frühen Pogromen bis in den industriellen Ausrottungsmord der Nazis in den Konzentrationslagern, die dem Papst[2] bereits 1942 bekannt waren, nicht wahrhaben wollen, diese also, wenn schon nicht leugnen, dann doch ignorieren und verdrängen.
Lange bevor es verbrecherische Nazis gab, war das Antijüdische ein Element der christlichen Weltanschauung und der christlichen Erziehung, das Vorurteil das Maß aller Dinge: der Jude war böse, schlecht, betrügerisch, ein Straftäter, der vor Diebstahl nicht zurückschreckte, kurz: der Jude war eben „antichristlich“ – und als „Antichrist“ auch im Bund mit den Bösen, dem Bösen und mit allen Teufeln dahinter.
So wurde es den Kindern beigebracht, daheim und in der Schule, im Unterreicht, auch über die Religion. Und so kannte es auch Ludwig, der deutsche Knabe, der, von Zahlschmerzen geplagt, allein daheimbleiben musste, als die Familie für ein paar Tage ausfuhr.
Wie es der Zufall will, pocht im 31. Kapitel dies Ausklärungswerkes aus dem Jahr 1785, das ein Friedrich, ein Kant oder ein Goethe noch genauso lesen konnten, wie ich es heute rezipiere, im Faksimile-Duck, in einem zeitspezifischen Deutsch, der Jude Ephraim an die Tür des Alleingelassenen. Zufällig kennt der graubärtige Jude sich mit solchen Qualen aus und ist bereit zu helfen. Darf der Christ die Hilfe des Juden annehmen, fragt sich der Schmerzgeplagte in seiner Not, hat man ihm doch beigebracht, dass Juden böse Menschen sein und den Christen ein Feind?
In dem Kapitel aus dem Werk, in dem manches konstruiert, zurechtgezimmert ist, weil es o sein muss, um die pädagogischen Botschaften an den Mann zu bringen – wie bei Rousseau in dessen „Emile“ – entspinnt sich also ein Dialog, der kein Disput sein will, vielmehr ein Lehrgespräch der einfachen Art, in welchem der gut beleumdete Jude, der auch Christen geholfen hat, auf die gesellschaftliche Situation der exponierten Juden im Abendlang zu sprechen kommt und dabei auch die existenziellen Gründe vom Elen, Not und rechtlichen Versündigungen erklärt.
[1] Machtzynisch, ja, autokratisch, schuf Merkel vollendete Tatsachen. Höchst heuchlerisch dabei die Antisemitismusdebatte in Deutschland: während der kleine Antisemit aus der rechten Ecke, der ohne rechte Bildung, dümmliche Verschwörungstheorien nachplappert und das in die Welt posaunt, was andere ihm eintrichterten, mit aller Härte des Gesetzes verfolgt wird, bleibt das weitaus größere Übel, das eine Merkel mit der Einwanderung der Todfeinde Juden nach Deutschland geschaffen hat, undiskutiert, wird ignoriert, beschwichtigt, weil Merkel für die CDU und CSU agierte, diese pseudo-christlichen Parteien aber immer noch an der Macht sind, alternativlos noch für einige Zeit.
[2] Ein im Vatikan neu entdecktes Schreiben eines Jesuiten vom Ort des Geschehens in Polen an den Papst ist ein Beleg für das Mitwissen der höchsten christlichen Instanz an dem Massenmord und belebt nun die Debatte.
Philosoph Carl Gibson, 2010 in Baden-Baden |
Ist Fernseh-Philosoph Precht ein Antisemit?
Über den „Antisemitismus“ dummer und gescheiter Leute in Deutschland, oft aus reiner Unwissenheit heraus
Während die meisten Zeitkritiker der Gegenwart im deutschen Fernsehen überhaupt nicht zu Wort oder, wie in meinem Fall, als Hampelmänner und Hanswürste inszeniert werden, damit das Volk etwas zum Lachen hat, gibt es einige Lieblinge der Nation, die immer reden dürfen, auch, wenn sie nichts zu sagen haben, auch, wenn sie sich nicht auskennen in der Materie, nur so daherreden, um sich – selbstverliebt oder „narzisstisch“, wie es heute modisch heißt – sich selbst reden zu hören.
Der tumbe Deutsche hört dabei andächtig zu, nicht anders als im Sonntagsgottesdienst, wo ein Gauck von der Kanzel herab zu den Schafen spricht, die er als gute Hirte zusammenzuhalten hat.
So plauderten bisher Sloterdijk, Safranski und eben auch der jüngste Star aus der Philosophenriege David Precht, über Gott und die Welt – und Letzterer auch über das Judentum an sich und in Deutschland, also über ein Thema, von dem er, wie es die betroffenen Juden hier, keine Ahnung[1] hat.
Precht fällt nicht zum ersten Mal mit als Unwissender auf, Positionen artikulierend, die objektiv betrachtet nicht haltbar sind. Er plaudert hat, nicht anders, als ein Kostolany plaudert oder ein Reich-Ranicki, weil Plaudern an sich unverbindlich ist und irgendwo zur echten Disputation einlädt, wo dann wahrhaftige Geister sachkundig historisch, empirisch, komparatistisch, vor allem aber fundiert über Phänomene und Entwicklungen debattieren, um die Diskussion weiter, voran zu bringen, statt – über plakative Statements á la Precht – verunsicherte Bürger noch mehr zu verwirren.
Wer über Juden und über das Judentum in Europa redet, sollte Juden kennen; vor allem aber sollte er sich lange und intensiv mit dem Sujet beschäftigt[2] haben, bevor er sich öffentlich dazu äußert, speziell in deutschen Landen, wo auch heute, lange nach dem industriellen Mord an Juden, nach dem Holocaust, uralte Vorurteile sich halten und kursieren.
Der Antisemitismus der dummen Leute, also das ärgerliche Phänomen, mit dem ich seit Jahren konfrontiert werde, sogar als Rassismus-Opfer[3], ist einfach – und er ist nicht anders, als er im Jahr 1200 war, als auf deutschem Boden Pogrome gegen Juden ausbrachen und viele Unschuldige auf grausamen Weise sterben mussten: im Volk verbreitet sich ein Gerücht, etwa, dass Juden christliche Kinder schächten oder Brunnen vergiften, und schon schreitet der Mob zur tat, mordbrennend, vernichten bis in die Tage der vom verbrecherischen deutsche Staat verordneten „Reichskristallnacht“ im Jahr 1938, die der Welt – noch vor Stalins Fratze – Hitlers eigentliches Gesicht erkenne ließ, kommende Grauen antizipierend.
Heute höre ich die alten Parolen wieder, den Mythos von der „jüdischen Weltverschwörung[4]“. Und wieder sind es einfache, ungebildete Menschen, die den Spuk glauben, weitertragen, undifferenziert verbreiten, eben, weil sie die gefährliche, Hass stiftenden, die Bürger spatenden Aussagen nicht überprüfen können, weder denkerisch, noch historisch.
Schlimmer aber ist es, wenn Intellektuelle, aber auch nur selbst ernannte Geister, „Intellektuelle“ der strohdummen Art wie Herta Müller, eine Materie besetzen, vor der sie überhaupt nichts verstehen. Da die Tragweiter ihre Tuns nicht durchschaut wird, weder von den Agierenden selbst, noch von denjenigen, die sich auf die Bühne bringen, aufs Pofest erheben, richten solche Gestalten Schäden an, die gut geeignet sind, die Gesellschaft zu vergiften. Das haben wir heute in Deutschland, wo der Filz und primitive Parteiinteressen bestimmen, wer öffentlich reden darf und wer zu schweigen[5] hat.
Hier und heute darf David Precht reden[6] – und er redet sich um Kopf und Kragen, als ein Unwissender, einer, der zwar nicht boshaft Hass schürt, sondern einer, der nicht weiß, worüber er spricht. Er plaudert[7] eben!
Mögen nicht nur die Betroffenen unter den deutschen Juden hinhören, sondern auch die Deutschen, die sich nicht zu den Dummen im Land zählen, von Verstand und Vernunft etwa so guten Gebraucht machend, wie es Kant und Goethe vorschwebte.
[1] https://www.juedische-allgemeine.de/politik/zdf-und-precht-bedauern-kritik-an-antisemitischem-satz/?utm_source=pocket-newtab-de-de
[2] Wie bereits betont, lagern in meiner Schublade drei de facto angeschlossene Bücher über das Judentum in Deutschland und ein weiteres Manuskript über Religion, Publikationen, die ich aus vielen Gründen noch nicht veröffentlichen konnte. Ins Fernsehen gelangte ich jedoch nicht als zeitkritischer Philosoph, sondern als Clown in einer Spielshow der ARD im Herbst 2010.
[3] Vgl. dazu die Beiträge zu dem „Schmähbrief“, der mich im Februar 2023 erreichte.
[4] Die Protokolle der Weisen von Zion, abgehandelt in meinem – in Deutschland verfemten – Testimonium „Symphonie der Freiheit, 2008. (Bd. 1)
[5] Mir hat das Bundespräsidialamt des Predigers Gauck das Schweigen angeraten.
[6] Was ich zur diffizilen Materie „Antisemitismus“ schreib und auf dem Blog publizierte, ist unbeliebt, findet wenig Resonanz, auch, weil die Diskussion höchst heuchlerisch geführt wurde und wird,
verpufft also, während die vielen Vorurteile, die in Verschwörungstheorien münden und böses Blut schaffen, bleiben.
[7] Da ich ärgerlichem Small-Talk dieser Art nicht folge, gerade in Zeiten, wo es anderswo auch einen HardTalk gibt, nämlich auf BBC, wo Klartext geredet wird, bekam ich nur das Feedback mit, den entrüsteten, doch berechtigten Aufschrei deutscher Juden, die sich nunmehr auch von den „Gescheiten“ in deutschen Landen in die Ecke gestellt sehen, erneut stigmatisiert und diffamiert, wenn auch ohne Absicht, philosophisch borniert!
Zum Judentum im Abendland -
Autor Carl Gibson, Gast beim DLF, Köln, August 2014, in einer Sendung über "Einsamkeit" |
"Mit dem Judenspieß fechten" - über Juden, die in Köln nicht sein durften, damit – nach Grimmelshausens literarischem Zeugnis - geldgeile Christen dem Wucher nachgehen konnten
Die Juden im Abendland, die Juden in Deutschland! Und das zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der abendländischen Geschichte, als es noch viele Jahrhunderte kein Deutschland gab!
Als vor wenigen Jahren – mit Präsident Steinmeiers engagiertem Hinzutun – diese Schlagzeile fabriziert und medial ins Land gestreut wurde, den Eindruck erweckend, in Köln am Rhein existiere jüdisches Leben seit römischer Zeit[1] und somit seit fast 2000 Jahren, wollte ich das, was nach Propaganda aussah, so als Historiker nicht recht hinnehmen.
Eine Kontinuität jüdischen Lebens bis zum heutigen Tag wurde so suggeriert, die mir fraglich erschien – was ich nun, bei der Lektüre des „Simplizissimus“ bestätigt finde.
Nach Grimmelshausen durften seinerzeit, also in den Tagen des Dreißigjährigen Krieges (1818 – 1848) in Köln keine Juden leben und wirken[2].
Also wurde die Beutelschneiderei von habgierigen Christen übernommen – als Wucher.
Wie es dem Helden, der dort, zu Köln, seinen Schatz zu treuen Händen bei einem christlichen Kaufmann deponiert hatte, nach dem Bankrott des Ehrenwerten erging, kann man in Grimmelshausens - immer noch sehr lesenswerten - Werk nachlesen.
Ob die „Forschung“ dieses markante Detail überhaupt und angemessen berücksichtigte, werden die Verantwortlichen in dem neu begründeten Dokumentationszentrum der Stadt Köln über jüdisches Leben in Deutschland sicher beantworten können[3].
[2] Ganz so ungezwungen und nebenbei ergibt sich in dem Werk Grimmelshausens auch das „Bild des Juden“ seinerzeit der nicht nur in der Goldschmiede-Werkstatt sitzt, Ringe fertigt und mit Diamanten handelt, sondern der auf dem Weg zum „Judenfaktor“ einzelner Landesfürsten quasi als Alleshändler, Militärkleidung ebenso anbietet wie gute Reitpferde und anderes, was ein aufstrebender Offizier im Dreißigjährigen Krieg gebrauchen konnte, um öffentlich gut dazustehen und Eindruck zu machen.
Wie im Buch Grimmelshausens mehrfach belegt, gehört der Jude im 17. Jahrhundert in deutschen Landen zum Alltag – als „Konrnjud“ oder „Weinjud“.
Wer Geld braucht, „versilbert“ seine Preziosen beim Juden. Wie die geplünderten und einfach erschlagenen Bauern auch, ist der Jude, bei dem immer etwas zu holen ist, „vogelfrei“ und kann von herumstreunenden Marodeuren ermordet werden, ohne dass die Mordtat Folgen hätte; auch das schildert Grimmelshausen.
[3] Die Internetseite schweigt sich darüber aus.
Colonia - Köln am Rhein, Silhouette
Carl Gibson und das Judentum - Das Jüdische Museum ehrt Herta Müller, der Zeitkritiker bleibt, draußen, vor der Tür!
Genau vor einem Jahr, noch während der Pandemie, als für mich schon absehbar war, dass ich als Autor, der - systembedingt - seine Bücher in eigener Regie veröffentlichen muss - an Kostengrenzen stoße, veröffentlichte ich einen Appell auf der Suche nach einem Partner, um meine in der Schublade liegenden Publikationen zum Judentum in Deutschland an das Licht der Welt zu bringen.
Keine Reaktion!
Die Juden Deutschlands aber ehren Herta Müller!
Wofür eigentlich?
Vgl. dazu:
Carl Gibsons drei Buchpublikationen zum Judentum in
Vorbereitung - wer hilft einem Freund der Juden bei der Edition?
Bedingt durch meine Krebserkrankung mit zwei Operationen in Corona-Zeiten sowie durch die Auswirkungen der Pandemie auf die Schaffensbedingungen eines Schreibenden, der als Einzelkämpfer agiert und der – im Gegensatz zu notorischen Lügnern im Auftrag – keinerlei Unterstützung oder Förderung erfährt, werden meine drei in den letzten Jahren ausgearbeiteten Werke zum Judentum an sich und speziell in Deutschland in absehbarer Zeit in Druck gehen.
Geplant sind die Titel (allesamt Arbeitstitel):
1.
Carl Gibson
Juden, „Zigeuner“, Indianer – Diskriminierte Minderheiten der Zeit im poetischen Werk Nikolaus Lenaus
Menschenrechte für alle – Lenau, Stimme der Opfer, Apologet der Entrechteten und Dichter der Freiheit in geistig-moralischerer Solidarität mit den Stigmatisierten und Verfolgten
„Littérature engagée“ avant la lettre:
„Ahasver“, „Der ewige Jude“, „Der arme Jude“,
„Die drei Zigeuner“, „Die drei Indianer“,
„Die nächtliche Fahrt“ –
Vom Mythos zur zeitkritisch- politischen Dichtung des Vormärz: Spät-Aufklärung, Werte-Debatte, Kulturkampf, Moral und Toleranz im poetischen Werk Nikolaus Lenaus.
2.
Natur ist meine Gottheit - Der starke Gott, der schwache Gott und der Kommende
Von Jahwe über Jesus zu Dionysos!?
Jud, Christ, Moslem … gegen die freien Natur-Verehrer und Pantheisten der Neuzeit, Geschichtlich und in gottferner Zeit
Die Bibel wiedergelesen - Nachdenken und Nachdenkliches über die Ideen und Wertvorstellungen religiöser Juden, über lebensfrohes Heidentum, lebendige Weltreligionen, Islam, Mystik und das real existierende Christentum unserer Tage (aus philosophisch-historischer Sicht)
Eine abendländische „Disputation“ im Monolog nach Voltaire, Heine und Nietzsche.
Über die von Menschen gemachten Gottheiten des Alten und des Neuen Testaments, über Gottesvorstellungen und Attribute Gottes aus der Sicht eines freigeistigen, religiös toleranten Ethikerst der Gegenwart in Betrachtungen, und Reflexionen, Sentenzen und Maximen
Gedanken über religiöse Leitbilder und ethische Instanzen in gottferner Zeit
Religionsgeschichtliche Betrachtungen eines Freidenkers ex cathedra – nach Nietzsche
3.
Carl Gibson
Spuren des Judentums im Taubertal, in Hohenlohe, in Franken und das Holocaust-Gedenken der Deutschen heute
Diese Bücher (mehrere Hundert Seiten) mögen auch eine Antwort darauf sein, weshalb sich der Philosoph und Schriftseller auch in die aktuelle Debatte einmischt.
Buch-Projekt 1:
Carl Gibson
Muss Merkel vor Gericht?
Mein staatsrechtliches Wissen reicht nicht aus, um diese Frage zu beantworten; aber es wird in diesem kultivierten Land mit vielen ausgebildeten Juristen sicher auch Leute geben, die darauf sachkompetent antworten können, formaljuristisch, nicht ethisch oder moralisch. Den sittlichen Part könnten die Kirchen übernehmen, wenn sie denn noch glaubwürdig wären, oder jene Philosophen, die sich noch nicht mit dem System arrangiert oder in Frustration endgültig verskrochen haben, entschlossen, für immer zu schweigen.
Lange bevor der langjährige CDU- und Werteunion-Mann und spätere AfD-Präsidenten-Kandidat Max Otte das Abklären von Merkels Verantwortung vor Gericht einforderte, positionierte ich mich in „Quo vadis, Germania“, 2016, ähnlich kritisch, überzeugt von dem Prinzip, dass in einer funktionierenden Demokratie der mündige, souveräne Bürger den Politikern auf die Finger sehen muss, die er in hohe Ämter geschickt hat, also auch einer Merkel, die - über die mehrheitlich gewählte CDU - Kanzlerin wurde für eine überlange, nicht gerechtfertigte Zeit.
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Weshalb die Bücher der Merkel-Kritiker im Mülleimer landen und nicht in den Bibliotheken
Nein, nicht etwa, weil die Kanzlerin das während ihrer uneingeschränkten Regierungszeit als Machtpolitikerin - oder gar „im Geist“ der guten, alten DDR-Gepflogenheiten aus SED und Stasi – so angeordnet hätte, um ihren Kritikern einen Maulkorb zu verpassen; das hatte Merkel nicht nötig, fanden sich doch viele, die im „vorauseilenden Gehorsam“ nahezu preußisch korrekt das taten, was angebracht schien. Sie zerpflückten das Buch öffentlich, in Zweiten Deutschen Fernsehen, und warfen es, satirisch verbrämt, demonstrativ in den Mülleimer, auch als potenzielle Warnung an die Adresse derjenigen Autoren, die noch vorhatten in der trüben, vernebelten Vita der Angela Merkel nach Ungereimtheiten zu suchen, nach Loyalitätsverhältnissen im DDR-Kommunismus oder während des Studiums in Moskau und ähnlichen Ungereimtheiten, die erklären, wie eine Alt-Kommunistin das dem Westen verpflichte Deutschland 16 lange Jahre regieren konnte, schlecht regieren konnte.
Merkels Früchte, von mir in drei Büchern zur Sache näher erörtert, ernten wir heute.
Das Los, im ZDF von willigen Helfern und Helfershelfern in den Mülleimer katapultiert zu werden, bleib mir zwar erspart; doch reichte es aus, wenn meinen Studien der Zugang zu den Universitäten Deutschlands verwehrt blieb, sitzen dort doch Leute, die ihren guten Job behalten wollen, ohne anzuecken und die außerdem der Kanzlerin und den Mitregierenden aus CDU, CSU und SPD gefallen wollen, sich empfehlen wollen für Höheres – über blinden Gehorsam!
Was es bedeutet, ein System zu stützen, das eklatant versagt und Deutschland in vielen Formen in Anhängigkeiten und existenzielle Krisen, erleben heute.
Neben dem Heer von willigen, gefügigen Journalisten, die sich auf die Seite des Etablierten schlugen mitmachten und das verkündeten, was offiziell opportun war, erwünscht war, machten leider Gottes auch viele mit, die sich „Wissenschaftler“ und „Forscher“ nennen, darüber hinaus auch viel Kleinvieh, das auch Mist macht und die Lüge düngt in Büchern, die von Fehlern diverser Art nur so strotzen.
Nicht ist es mein Los, Fliegenwedel zu sein, verkündet es Nietzsche in seinem „Zarathustra“. Von Anfang an versuchte ich, aufklärend gegen den Schwarm der Fliegen anzukämpfen, gleich Don Quichotte in seinem einsamen Kampf gegen die Flügel der Windmühlen! Vergebens! Man wird die Fliegen nicht ausrotten als Einzelkämpfer! Dort, wo es stinkt, wo es Dreck gibt, wird es immer wieder Fliegen geben, obskure Wesen, die vom Aas leben, weil sie selbst ohnmächtig sind, Dinge von Wert zu schaffen. Wenn eine Gesellschaft dann irgendwann zu Grunde geht, untergeht, dann war es das Werk dieser niederen Wesen, die über Lug und Trug, über Täuschung und Verfälschung – alles Höhere und Edle verdrängend, vernichtend – diesen Untergang herbeiführten.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Vgl. auch den Beitrag au dem Jahr 2010:
Carl Gibson im Fernseh-Studio der ARD in Baden-Baden
Der 1959 in Rumänien geborene Carl Gibson studierte ab 1982 Politische Wissenschaft, Geschichte und Philosophie zunächst an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, später an der Eberhard-Karls-Uni Tübingen, der Universität Wien und der Albert-Ludwigs-Uni Freiburg, bis er 1985 an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg wechselte. Nach seinem Abschluss (Philosophie, Germanistik, Geschichte) arbeitete er als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Gibson lebt seit 1992 in Bad Mergentheim, wo er 1993 ein Institut für Wirtschaftsethik gründete. Im Jahr 2005 wurde daraus eine "philosophische Praxis".
Der Link dazu:
Wider den Tierischen Ernst in der Philosophie!
Seit Demokrit und Diogenes von Sinope wird herzhaft gelacht in den hehren Hallen des Geistes!
die verstaubten Hörsäle der Alma Mater verlassen,
positiv denkend
auch im Spiel - aber nicht in der Spielbank von nebenan -
Wir erlebten einen schönen Drehtag in Baden-Baden - mit neuen Erfahrungen und angenehmen Erinnerungen.
Das rassistische Milieu determiniert, der Ungeist der Hetze
vergiftet die offene Gesellschaft
Oder
weshalb Personen aus einem antisemitischen
Umfeld wie Aiwanger in der deutschen Politik nicht mitbestimmen sollten–
erinnert sei an den Fall Jenninger, welchem nicht die üble Intention zum Fall
führte
Gerade damit beschäftigt, nicht
nur meinen deutschen Zeitgenossen zu erklären, weshalb die rücksichtslosen
KAS-Spitzenpolitiker Dr. Bernhard Vogel, Dr. Norbert Lammert und der
verlogene Pastor Gauck – nach meiner Auffassung von Moral – Deutschland
keine Ehre machen, denn sie wissen sehr wohl, was sie tun, tun es aber trotzdem,
ist für mich die Angelegenheit ziemlich Aiwanger klar: das Schriftstück aus der
Feder seines Bruders, das ihm seinerzeit sicher nicht unbekannt geblieben war, überführt
ihn als Teil des eindeutig primitiven Milieus. Wer einem solchen Umfeld entstammt,
kann, da dieses prägend ist, auch später - nach opportunistischer Anpassung und
„geläuterter“ Umorientierung – keine verantwortliche Politik mehr machen, hat
also auch nichts in der politischen Landschaft Deutschlands zu suchen. Aus der
äußerst belastenden Geschichte der jüngsten Zeit haben Politiker dieser
Provenienz nichts gelernt. Denn, wer im Alter von 16 Jahren solch
menschenverachtende Inhalte mitträgt, hat jede Integrität eingebüßt, und zwar
für alle Zeiten.
Einer, der einmal so denkt, der
wird nicht mehr besser. Das rassistische[1] oder antisemitische
Umfeld prägt ihn wesentlich und auf Dauer. Er bleibt, was er ist, auch wenn er
als guter Opportunist[2] sein
Fähnchen nach dem Wind dreht und politisch korrekt daherredet, weil der Geist
der Zeit danach verlangt.
Wer gegen Juden polemisiert,
Juden verspottet, nachdem was gewesen ist, bleibt „wesensgemäß“ ein
Judenhasser, aus dem Christentum heraus, aus dem katholischen wie aus dem
evangelischen Luthers, der auch ein böser Antisemit war, was heute in
Deutschland immer wieder unterschlagen wird.
Humor ist bei Menschenvernichtung
im industriellen Maßstab äußerst deplatziert.
Auf den Geist kommt es an, genauer auf den Ungeist, der – von
latent bis sehr bewusst – in manchen Köpfen früh da ist und nicht mehr
weichen wird, weil er, wie andere Vorurteile und rassistische
Wertungen auch, sich festgesetzt hat, tief in der „christlichen“ Tradition
des Volkes verwurzelt ist, nicht nur in Deutschland, auch Russland, in Polen,
in arabischen Staaten, kurz überall dort, wo Juden aus religiösen oder
nationalen Gründen immer schon gehasst und bekämpft wurden.
Was das Alter des Mitwissenden
und Mit-Trägers der zynischen Geschmacklosigkeit der besonderen Art
betrifft: da gehe ich von mir aus! Denn in jenem Alter nahm ich in der
rumänischen Diktatur des Nicolae Ceausescu meine Opposition auf, jedoch nicht
im Widerstand gegen „Zigeuner“ oder Rumänen, die ich auch hätte beschimpfen
können, etwa in der Art, wie Herta Müller ihre deutschen Landleute dort im
Banat beschimpfte und als Dreckschweine darstellte, sondern im aktiven
Kampf gegen die alleinherrschenden Kommunisten im Staat – und zwar aus „prinzipiellen
Gründen“ und unter der Ägide der „universellen Menschenrechte“ und
Bürgerrechte.
Das Aiwanger-Milieu aber, der eigene Bruder und Autor, ergo
die eigene Familie, sie alle machen sich über die NS-Opfer schlechthin
lustig, reißen unflätig Witze, weil Juden-Witze in Deutschland
akzeptiert und lustig sind!
Fakt ist: in den echten
Judenwitzen, die immer noch wohl toleriert durch Deutschland kursieren, um
Leute zu amüsieren, Geschichtsferne, die von Pogromen nichts wissen oder wissen
wollen, kommt der agierende Jude, oft ein weiser, schlauer Rabbi, ganz gut weg,
ist anderen Kulturen sogar überlegen.
Doch was in dem Aiwanger-Papier[3]
- das man ein Pamphlet über Haupt nicht nennen kann, denn ein wahres Pamphlet
hat, neben der Streitkultur, viel echte Kultur, was der Jude Heine in
„Disputation“ virtuos demonstriert – vorfindet, ist nur boshafter
Antisemitismus, angetrieben von tiefsitzenden, antijüdischen Ressentiments[4].
Erinnert sei bei dieser Debatte,
in welcher in den sozialen Medien sogar versucht wird, das Ungeheuerliche
und hochträchtig Skandalöse, zu verniedlichen und als politisches Manöver der
Gegenseite (SPD und andere) abzutun, an den Fall des langjährigen Bundestagspräsidenten
Jenninger[5],
lange Kohls rechte Hand, der sich im Ton vergriff, den – vor der Rede nicht
gründlich studierten - Manuskript-Text falsch interpretierte, dafür aber seinen
Hut nehmen und zurücktreten musste, obwohl für alle Hauptakteure – auch aus dem
Zentralrat der Juden und Ignatz Bubis – damals schnell feststand, dass nicht
ein Ungeist des Herrn Jenninger für den Fauxpas im Parlament verantwortlich
war, sondern diverse Umstände unglücklicher Art.
Der bayerische
Ministerpräsident Söder kann diese Kuh nicht mehr vom Eis führen, bei allem
redlichen Bemühen nicht! Denn das würde nur auf die billigende, an sich ähnlich
verlogene Haltung der CSU verweisen.
Wenn Jenninger gehen musste, der
etablierte Bundespolitiker, dann muss auch dieser „Local hero“ aus der
bayerischen Provinz, der unglücklicherweise die „freien Wähler“ im
Freistaat repräsentiert, endgültig aus der Politik ausscheiden.
Denn, wer seine Integrität
eingebüßt hat, ist auch nach allen Beichten, Bußen, Reuegängen, Canossa-Fahrten,
gar nach päpstlicher Absolution nicht mehr glaubwürdig, also auch nicht mehr
politisch handlungsfähig.
[1] In diesem Punkt rede ich
als ein zweifach Betroffener; einmal als ein deutscher Staatsbürger, der einen
anonymen, rassistischen „Schmähbrief“ mit Drohkomponenten erhalten hat, (siehe
die Dokumentation weiter unten!); ferner aber auch als Banater Schwabe und somit
einer deutschen Volkgruppe entstammend, gegen die seitens der ausgewiesenen
Hasspredigerin Herta Müller in der ZEIT mit staatlicher Tolerierung und ohne
Konsequenzen gehetzt wurde.
[2] Inzwischen hat sich
Aiwanger entschuldigt! Der Mann, der doch nichts getan hat, der vom Tun seines
Bruders wohl nicht gewusst haben will – wer das glaubt, wird selig – und der
deshalb seine Hände in Unschuld wäscht, Wofür denn?
Er
ist jetzt auf dem Weg nach Canossa! Entweder – oder?
Er
entschuldigt sich, weil man es vor ihm erwartet – für eine Sünde, die er nicht
begangen hat?
Ist
diese Heuchelei noch zu überbieten? Und braucht dieses Deutschland Politiker, die
so agieren, die Verantwortung für das übernehmen, was sie nicht getan haben?
Diesen
Gedanken muss man einmal weiterdenken, auch auf die Geschichte bezogen, um irgendwann
zu erkennen, dass man so in der Unfreiheit landet und in der großen Lüge! Das
macht den Fall Aiwanger wichtig!
[3] Dessen Text und „Gehalt“
ich mir mühsam über die Fernseh-Bildschirme erarbeiten musste, fern das Absicht
darüber zu schreiben.
[4] Anfang Februar dieses
Jahres (2023) erreichte mich ein anonymer „Schmähbrief“, in welchem ich zum
Zigeuner, Parasiten und zum Tagedieb gemacht werde. Hier, auf dem Blog,
umgehend öffentlich gemacht – als Hinweis auf den „Geist der Zeit“ in
Deutschland.
[5] Vgl. dazu meinen – in anderem Kontext verfassten –
Beitrag weiter unten.
Zigeuner
und Juden in der ungarischen Gesellschaft zur Kaiserzeit - Die Zigeuner kennt
jeder – die Sinti und Roma aber kennt praktisch niemand! Aus aktuellem Anlass:
Anmerkungen zu dem auf „arte“ dargeboten Spielfilm „Sunshine - ein-Hauch-von-Sonnenschein“
Eine Szene aus dem Spielfilm[1] fängt
das Phänomen ein und bringt die Sache auf den Punkt: der Jude Sonnenschein
heiratet seine Cousine – und die „Zigeunerbande“, wie ein Lenau die
Formation nennt, spielt auf, dirigiert von einem Zigeuner-Primas, der aussieht,
wie alle Dirigenten des kleinen Zigeunerorchesters, das mit wenigen, teils
klassischen, teils volkstümlichen Instrumente auskommt.
Der Zigeuner hat also seinen
Platz in der ungarischen Gesellschaft zur Kaiserzeit um die
Jahrhundertwende und noch kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, seinen angestammten Platz als musizierender Zigeuner
neben dem Juden, dem er dient, wenn dieser bezahlen kann, wie er auch für
andere musiziert, die seine Musik hören und genießen wollen.
Keiner nimmt Anstoß an dem Begriff Zigeuner –
denn jeder kennt ihn, und jeder nimmt ihn so hin, wie er nun einmal als
Zigeuner ist, als exotische Erscheinung, vor allem aber als Künstler, als
Zigeuner-Musiker und auch als Nomade, an den man sich die Jahrhunderte hindurch
gewöhnt hat.
Nur die moderne Zeit will dem Zigeuner ein neues
Image verpassen, geleitet von hehren Intentionen, doch auf
Kosten der – in den Jahrhunderten gewachsenen und fest im Bewusstsein der
Menschen verankerten - Identität der Zigeuner, die getilgt, geopfert wird,
um eine „Sinti-und-Roma-Identität“ zu begründen.
Die Zigeuner kennt jeder – die Sinti und Roma
aber kennt praktisch niemand![2]
[2] Dieser - von mit auf Facebook verlinkte –
Kurz-Beitrag, der zur Auseinandersetzung mit dem - dort auch extra empfohlenen -Spielfilm
und mit der Materie einladen soll, wurde von den Facebook-Zensuren „gelöscht“,
entfernt, dann aber, nachdem ich Widerspruch eingelegt hatte, wieder publik
gemacht, verbunden mit einer Entschuldigung, denn gehetzt hatte ich in der Tat
nicht.
Fakt
ist: die Leute dort, die über Sein und Nichtsein von (Hetz-)Beiträgen ad hoc
entscheiden sollen und müssen, weil Facebook dazu von politischer Seite angehalten,
ja, gezwungen, wurde, sind nicht immer in der Lage, ein sachkompetentes Urteil
zu fällen, weil das „Spezialwissen“ oft fehlt.
Vor allem
können die „Streicher“ dort nicht entscheiden, wann ein „historischer Begriff“
gebraucht wird – und schon gar nicht, wie ein Schriftsteller, der mit Ironie
und polemisch-prozierender Ambivalenz arbeitetet, die Ausdrücke „Zigeuner“, „Neger“
etc. einsetzt, um bestimmte Wirkungen – des moralischen Aufrüttelns – zu erzielen.
Dieses Werk ist noch nicht erschienen!!!
„Zigeunergibson“,
ein neues Schimpfwort in Deutschland?
Wer sich für Entrechtete und Verfolgte
einsetzt, wird selbst zur Unperson, zum Paria gemacht, entrechtet und verfolgt!
Die
deutsche Sprache ist um einen Ausdruck reicher geworden, um den neologistischen
Terminus
„Zigeunergibson“,
was
einer gewissen Steigerung des Rufwortes „Gypsy[1]“
entspricht, denn so riefen mich die rumänischen Schulkollegen in Temeschburg,
Timisoara, während der Gymnasialzeit!
„Zigeunergibson[2]“,
ein neues Schimpfwort in Deutschland?
[2] Vgl. dazu auch den weiterführenden
Beitrag: Das „Zigeuner-Bild“ hinter dem Schmähbrief – nackter Rassismus? Der „Zigeunergibson“
von heute, das ist der „Zigeunerjude“ von gestern!
Carl Gibson
Carl Gibson, der Zigeuner!
Darf in Deutschland wieder
gehetzt werden, gegen Zigeuner, gegen Juden, gegen Fremde und gegen andere stigmatisierte Minderheiten?
44 Jahre
von 64 Lebensjahren verlebte ich in Deutschland – und vom ersten Tag meiner
Ankunft im Westen an trat ich für Völkerverständigung ein, für Ausgleich, für
Verbindendes zwischen den Individuen und Nationen, aktiv, in fortgesetzter Tätigkeit
auf dem Gebiet der Menschenrechte, nachdem ich drei Jahre hindurch im
kommunistischen Rumänien des Diktators Ceausescu opponiert hatte – alles erlebend,
was dazu gehört: Verhaftungen, Folter, Schauprozess und Gefängnishaft. Das
eigene Leben riskierend und das Wohl meiner Angehörigen, meiner „Familie“, setzte
ich alles daran, um historische Realitäten und vor allem Gesetzesverstöße in
der – von verbrecherischen Kommunisten regierten - rumänischen Diktatur über
die CMT und die ILO der UNO international bekannt zu machen, um einen Demokratisierungsprozess
im Land der geschundenen Rumänen in Gang zu setzen und Entwicklungen zu
beschleunigen, die schließlich zum Fall des Kommunismus in den Staaten Osteuropas
und in der Sowjetunion führten.
Acht
Jahre nach mir kam eine gewisse Herta Müller nach Deutschland – und mit dieser „Person“
kam die Hetze[1] zurück,
nach Deutschland, speziell die antideutsche Hetze, die
sich nun gegen mich richtet, gegen einen Deutschen, der von frühester Stunde an
für die deutsche Identität eintrat, auch unter widrigen Bedingungen im kommunistischen
Ausland, und der nun zum „Zigeuner“ gemacht wird!
Carl
Gibson, der Zigeuner!
Was man
doch alles erleben muss in der freien, in der liberal-toleranten, humanistische
Gesellschaft, deren geistige Atmosphäre durch und durch vergiftet ist.
Weil der
Staat einer differenzierten Diskussion – etwa über „deutsche Identität“,
Einwanderung, Überfremdung – aus dem Weg geht, gewinnen Hass und Hetze Oberhand
und machen sich überall dort breit, wo gesunder Menschenverstand und Vernunft
versagen, wo Mythen und Verschwörungslegenden die klaren Fakten ersetzen
überlagern, verzerren.
Dagegen
kämpfe ich seit vielen Jahren an, als kritischer Geist, als Denker, als Historiker
und vor allen auch als Zeitzeuge, der seinerzeit Geschichte aktiv in
politischer Oppositionsaktion und im Widerstand gegen die kommunistische
Diktatur mitgestaltet hat.
Nun aber
richten sich Hass und Hetze gegen mich[2],
plump, undifferenziert, indem ich mit Hetzparolen überschüttet werde, die sich
in der Hetzliteratur gegen Zigeuner, Juden und andere stigmatisierte
Minderheiten finden.
Selbst
meine Ahnen, allesamt Menschen, die im Schweiße ihres Angesichts ihr tägliches
Brot verdienten, und die, wenn auch niedergedrückt durch ein diktatorisches System,
aufrecht und vor allen anständig blieben, ihr gesamtes Leben hindurch, werden
von den wüsten Beschimpfungen – eines wohl nicht mehr ganz gesunden Geist- und
Seelenwesens – nicht ausgenommen!
Das ist
möglich heute in der bundesdeutschen Gesellschaft, eben weil das Miteinander
gestört und das zwischenmenschliche vergiftet ist. Liebe schlägt in Hass um –
in der Partnerschaft und im Staat, wo der gestern noch loyale Staatbürger,
durch Krisen versichert, misstrauisch wird und sich gegen den Staat wendet.
Ich habe
nun die boshafte Hetze in Reinkultur schwarz gedruckt auf weißem Papier – und kann
das Ganze getrost zur Polizei tragen … und ins Internet stellen, was
schon erfolgt ist, hier noch knapp kommentiert auf meinem Blog, damit die
Welt erfährt, was im Land Kants und Goethes lange nach der Aufklärung und nach
Hitler heute wieder möglich ist!
Den Reformator
Luther, den die deutsche Sprache einiges verdankt, will ich an dieser Stelle
nicht nennen, denn dieser wüste Mönch Luther war ein wilder Hetzer,
einer, und das erwähnte Bundespräsident Steinmeier seinerzeit in seiner
Luther-Würdigung nicht[3], der
Juden und Zigeuner auf eine Stufe stellte, richtungweisend für die Nazis
der NS-Zeit lange nach ihm!
[1] Was ich dazu zu sagen
habe, kann man in sechs Büchern nachlesen. Eine öffentliche Debatte über Herta
Müllers antideutsche Hetze wurde nie geführt, da die kommunistisch sozialisierte
Autorin nach dem Frontenwechsel und der gewandeten Gesinnung quasi vom System
adoptiert, protegiert und als sakrosankte Staatsschriftstellerin in neue Mission
geschickt wurde, gegen die erfundenen Nazis, gegen rechts, aber auch gegen Putin
lange vor dem Krieg!
[2] Vgl. dazu den Text des –
von mir öffentlich gemachten – Schmähbriefs, den ich am 9. Februar 2023 in
meinem Briefkasten fand.
Zur Thematik aus aktuellem Anlass ein Auszug aus dem Werk in Entstehung:
Carl Gibson
Spuren des Judentums im
Taubertal, in Hohenlohe, in Franken und das Holocaust-Gedenken der Deutschen
heute
Würzburg –
Wenn der Mob regiert, wütet der Mob
Wo Katholiken mächtig sind, wo Katholiken seit eh
und je über weltliche und geistliche Macht bestimmen, über freie
Religionsausübung, über das Los der Minderheiten, dort haben Juden schlechte
Karten.
Das trifft auf im 8. Jahrhundert als christliches
Bollwerk von dem irischen Mönch Kilian gegründete Würzburg voll zu –
Andersdenkende haben dort, wie ich selbst, oben an der ehemaligen
Richtungsstätte, am Galgenberg, erfahren durfte, wenig zu sagen – sie werden
verfolgt, diskreditiert, vertrieben, ganz im Geist früherer Jahrhunderte, wo
Ketzer – wie der Pfeifer von Nicklashausen[1] –
am Mainufer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden … und nach ihm ungezählte
Frauen, von der allmächtigen Kirche der Katholiken als „Hexen“ erkannt, nach
dem Prediger und Trommler aus dem Taubertal, der heute vielen als „Märtyrer“
gilt.
Nach den großen Judenverfolgungen in Franken in
den Jahren 1298 und zur Pestzeit im Jahr 1349 mit vielen Tausend Toten und der
Auslöschung zahlreicher jüdischer Gemeinden in ganz Süddeutschland – mit der
Folge, dass das Judentum in ganz Europa praktisch ausgerottet worden war und
für alle Zeiten vernichtend schien – formten sich hier und dort neue Zentren
jüdischen Lebens, auch in Würzburg, doch dort ohne echte Perspektive.
Während der Deutsche Orden später, nach den
Bauernkriegen, ab 1525, den Juden vor Ort Schutz bot, nicht aus christlicher
Nächstenliebe, sondern – nicht anders als die Mafia heute – für goldenes Geld,
gleich dem Kaiser, um sich, bei ewig knappen Kassen, ein regelmäßiges Einkommen
zu sichern, zogen die Geistlichen zu Würzburg, kaum der Rache der
Aufständischen entronnen, es vor keine Juden in der Residenzstadt anzusiedeln,
bis zu einem gewissen Grad auch konsequent, denn die Juden wurden – ganz im
Einklang selbst mit Martin Luthers antijudaistischem Schrifttum – als Feinde
der Christenheit und als Feinde christlicher macht vor Ort angesehen. Konkret
bedeutet das: Den Juden wurde verboten, sich in der Stadt Würzburg
niederzulassen und einen Beruf auszuüben, ein Zustand, der von circa 1600 bis
in die Napoleonische Zeit hinein und in der Säkularisation um 1806 andauerte.
Erst mit der sich ausdehnenden Judenemanzipation in den „36“ - von dem
Juden Heine oft und bissig karikierten „Staaten“ deutscher Nation wurde das an
das Königreich Bayern fallende geistlich-weltliche Fürstentum des Erzbischofs
wieder eine Option für jüdische Ansiedlungen. Juden kamen und ließen sich
nieder, gingen ihrem Gewerbe nach und beerdigten ihr Toten auf zwei Friedhöfen
in den Vororten der über tausendjährigen Stadt, genauer in Höchberg und Heidingsfeld,
während der neue jüdische Friedhof im Norden der Stadt, im Grombühl,
etwas später entstand und, den Nationalsozialismus überdauernd, bis heute
besteht.
Trotzdem: Würzburg wurde für die Juden zum Unort,
zum fluchbeladenen Ort, denn von Würzburg ging die sogenannte antijudaistische „Hep
Hep“-Bewegung[2]
aus, die in Juden, ganz den Verschwörungen der Zeit entsprechend, Agenten
Napoleons sah, also Feinde Deutschlands und der deutschen Sache.
Napoleon hatte die Juden emanzipiert[3] – aus
ihnen vollwertige Bürger gemacht mit allen Rechten und Pflichten, frei, sic-
den eigenen Fähigkeiten entsprechend – frei zu entfalten: eine Vision, die
konkret von jedermann umgesetzt werden konnte! Wie es allerding s in der
Wirklichkeit aussah, belegt das Schicksal Heinrich Heines, der als Doktor
beider Rechte versuchte irgendwo in den deutschen Staaten Fuß zu fassen, in
Preußen oder in Bayern, was misslang.
Würzburg und die Juden: Auch wenn der Vorsitzende
des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. med. Schuster, heute von
Würzburg aus wirkt, bleibt das Verhältnis der Mainstadt zu der vielfach
diskriminierten Minderheit problematisch, belastet, durch die Unkultur der
Bevormundung, der Verfolgung, der Vertreibung und Deportation.
1938, während
der sogenannten „Reichskristallnacht“, wurden in Würzburg, in Stuttgart und in
vielen anderen deutschen Städten und Dörfern Synagogen verwüstet, geplündert
und niedergebrannt.
Grabsteine für die Ewigkeit?
Wie kurz dies Ewigkeit sein kann, konnten die
wenigen nach den Pogromen noch lebenden Juden erfahren, wenn sie ihren
Verwandten, Freunden, Landsleuten eine Ehre erweisen wollten, am Grab.
Das Grab, eigentlich für die Ewigkeit vorgesehen,
war nicht mehr da! Ja, der ganze Friedhof war verschwunden, weil der
Fürstbischof, von seiner eigenen Herrlichkeit und von der Allmacht der
Christenheit erfüllt, die ewigen Ruhestätten der Hebräer zu Würzburg hatte
einebnen lassen wie die Pharaonen und Cäsaren Roms die Bauten und Zeugnisse
ihrer Vorgänger.
Die Grabsteine der verstorbenen Juden, alle aus
stabilen Sand Steinquadern, waren für den Straßenbau geradezu prädestiniert –
und dort, im Boden, konnten sie dann auch viele hundert Jahre später geborgen,
ausgegraben werden. Man hatte sich kaum die Mühe, Namen und Symbole der
Beerdigten zu entfernen.
Zur Ehre Gottes und zum Wohl der Kranken in
Würzburg, die dort immer noch von diesen Segnungen profitieren, in der Klinik
und im tiefen Keller, wo schwere Fässer lagern, wurde – weil es Julius Echter
so gefiel – das „Juliusspital“ gebaut, ein Krankenhaus, weniger bekannt für
medizinische Hochleistungen, dafür aber für gute Tropfen aus den besten Lagen
vom Stein und der Steinharfe rund um die Festung Marienberg, wo heute kaum noch
einer daran denkt, woher dieser mehr irdische als göttliche Segen herrührt.
Die Gebeine von Menschen düngten den Ort, den
andere später – dem Ewigkeitsanspruch zum Hohn – mir Füßen traten, pietätlos,
unsensibel in der Unwissenheit, nicht anders als der Fürstbischof, der das
alles ermöglicht hatte.
Die Würzburger Juden jener Tage, die in Höchberg,
Heidingsfeld oder in Allersheim bestattet wurde, hatten das bessere Los gezogen
– man kann die Toten heute noch besuchen und dort, am Grab, auch über die
Segnungen der Christenheit nachdenken, im Umgang mit den Juden, den Zigeunern,
Hexen, Zauberer, Ketzer, Andersdenkenden bis in die neueste Zeit hinein.
Oben in der Stadt, am Galgenberg, wurden sie alle
Gerechtigkeit – im Geist der christlichen Nächstenliebe, von Gerechtigkeit
erfüllt, und dann irgendwo vor den Toren der Stadt verscharrt wie
totgeschlagene Hunde.
Wiedergutmachung geschehenen Unrechts?
Auf dem neuen kann man so etwas wie die
Wiedergutmachung geschehenen Unrechts erleben. Der Friedhof[4] ist
zugänglich – hier wird noch belegt. Zahlreiche wiederangesiedelte Juden aus dem
Machtbereich der ehemaligen Sowjetunion habe hier ihre letzte Ruhestätte
gefunden.
…
Das älteste Grab der Anlage
Dem unbekannten Opfer von
NS-Terror und Gewalt
Neuer jüdischer Friedhof, Würzburg.
Juden, gefallen für das Deutsche Reich im
Ersten Weltkrieg
[1] Vgl. dazu den besonders lesenswerten
Artikel zu einer kaum bekannten Materie in Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_B%C3%B6hm_(Pauker_von_Niklashausen)
[2] Vgl dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Hep-Hep-Unruhen
„Die Hep-Hep-Unruhen
oder Hepp-Hepp-Krawalle von 1819 waren eine Welle gewalttätiger
Ausschreitungen gegen Juden in vielen Städten des Deutschen Bundes, die in der Stadt Würzburg begann und später auch
auf Prag, Graz, Wien, Amsterdam, Kopenhagen, Helsinki, Krakau und kleinere Orten in Kongresspolen übergriff.[1] Sie gingen von
Handwerkern, Händlern und Studenten aus, die sich teils spontan, teils
verabredet zu antijüdischen Demonstrationen versammelten, jüdische Bürger
beschimpften, bedrohten, misshandelten, ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen
angriffen und teilweise zerstörten.
Die Angriffe
verbreiteten sich überregional und dauerten Monate an. Sie richteten sich gegen
die jüdische Emanzipation, die seit der Französischen Revolution 1789 auch einige
deutsche Gebiete erreicht hatte. Damit waren Juden zu gleichberechtigten
Konkurrenten von Christen geworden, die vielfach ehemals privilegierte Zunft-Mitglieder waren.
Die Unruhen
gelten daher als Ergebnis und Ausläufer des christlichen Antijudaismus, aber auch als Beginn
des Antisemitismus im 19. Jahrhundert, noch
ohne rassistische Motive. Sie zeigten die
Anfälligkeit von Bevölkerungsteilen für neue Formen des Judenhasses.“
[3] Vgl. dazu den Artikel in der freien
Enzyklopädie Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Emanzipation
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, im Jahr 2020
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Copyright: Carl Gibson 2021.
Entwurf:
Der
gelbe Stern - das instrumentalisierte Symbol als demagogische Wunderwaffe gegen
Kritik!?
Leute gibt es, die führen ihn in
der Jackentasche mit sich und scheuen es auch nicht, ihn anzustecken, wenn es
opportun ist, wenn es die Situation erfordert, vor allem dann, wenn sie in
einem Disput oder in einer fragwürdigen Debatte moralisch in Bedrängnis
geraten, um so mit einem Symbol allein, alle zurückdrängen, die ihnen persönlich
oder ihren politischen Positionen gefährlich werden können.
Sie gebrauchen den „gelben
Stern“, das Symbol der
Stigmatisierten, Ausgegrenzten, Verfolgten und als Vogelfreie nach vielen
christlichen Pogromen in Konzentrationslagern und Ghettos im industriellen
Maßstab ausgerottet und Vernichteten, um sich selbst zu schützen, sich im Recht
zu legitimieren, plakativ und billig, denn dieser eine gelbe Stern erspart
ihnen schlagartig weitere Rechtfertigungen und Argumente!
Ja, nicht anders als der Exorzist
oder Pfaffe zum Weihwasser griff, um mit der Parole „Weiche Satan“ den
Teufel selbst und alle Helfershelfer des Höllenfürsten, Hexen wie böse
Zauberer, wirkungsvoll zu bannen, und so, wie – nahe am Mythos und an den
Untoten-Legenden Transsylvaniens – der Knoblauch gegen Dracula half,
gegen Gespenster und unfreundliche Geister, so ziert man sich heute -
frevlerisch, fern von Anstand und Würde - mit dem „gelben Stern“, dem
Allheilmittel gegen Anfeindungen aller Art, sich selbst beweihräuchernd, sich
selbst ohne Aufwand sanktionierend – und auch noch die eigene Partei dahinter!
Denn, wer gegen den Mann mit
dem gelben Stern ist, wer die Obrigkeit hinterfragt, der ist gegen die
gottgewollte Ordnung und Hierarchie im Staat - der kann also nur im Bund mit
dem Bösen sein – oder er ist gar selbst der Böse!?
Das rassistische Milieu determiniert, der Ungeist der Hetze
vergiftet die offene Gesellschaft
Oder
weshalb Personen aus einem antisemitischen
Umfeld wie Aiwanger in der deutschen Politik nicht mitbestimmen sollten–
erinnert sei an den Fall Jenninger, welchem nicht die üble Intention zum Fall
führte
Gerade damit beschäftigt, nicht
nur meinen deutschen Zeitgenossen zu erklären, weshalb die rücksichtslosen
KAS-Spitzenpolitiker Dr. Bernhard Vogel, Dr. Norbert Lammert und der
verlogene Pastor Gauck – nach meiner Auffassung von Moral – Deutschland
keine Ehre machen, denn sie wissen sehr wohl, was sie tun, tun es aber trotzdem,
ist für mich die Angelegenheit ziemlich Aiwanger klar: das Schriftstück aus der
Feder seines Bruders, das ihm seinerzeit sicher nicht unbekannt geblieben war, überführt
ihn als Teil des eindeutig primitiven Milieus. Wer einem solchen Umfeld entstammt,
kann, da dieses prägend ist, auch später - nach opportunistischer Anpassung und
„geläuterter“ Umorientierung – keine verantwortliche Politik mehr machen, hat
also auch nichts in der politischen Landschaft Deutschlands zu suchen. Aus der
äußerst belastenden Geschichte der jüngsten Zeit haben Politiker dieser
Provenienz nichts gelernt. Denn, wer im Alter von 16 Jahren solch
menschenverachtende Inhalte mitträgt, hat jede Integrität eingebüßt, und zwar
für alle Zeiten.
Einer, der einmal so denkt, der
wird nicht mehr besser. Das rassistische[1] oder antisemitische
Umfeld prägt ihn wesentlich und auf Dauer. Er bleibt, was er ist, auch wenn er
als guter Opportunist[2] sein
Fähnchen nach dem Wind dreht und politisch korrekt daherredet, weil der Geist
der Zeit danach verlangt.
Wer gegen Juden polemisiert,
Juden verspottet, nachdem was gewesen ist, bleibt „wesensgemäß“ ein
Judenhasser, aus dem Christentum heraus, aus dem katholischen wie aus dem
evangelischen Luthers, der auch ein böser Antisemit war, was heute in
Deutschland immer wieder unterschlagen wird.
Humor ist bei Menschenvernichtung
im industriellen Maßstab äußerst deplatziert.
Auf den Geist kommt es an, genauer auf den Ungeist, der – von
latent bis sehr bewusst – in manchen Köpfen früh da ist und nicht mehr
weichen wird, weil er, wie andere Vorurteile und rassistische
Wertungen auch, sich festgesetzt hat, tief in der „christlichen“ Tradition
des Volkes verwurzelt ist, nicht nur in Deutschland, auch Russland, in Polen,
in arabischen Staaten, kurz überall dort, wo Juden aus religiösen oder
nationalen Gründen immer schon gehasst und bekämpft wurden.
Was das Alter des Mitwissenden
und Mit-Trägers der zynischen Geschmacklosigkeit der besonderen Art
betrifft: da gehe ich von mir aus! Denn in jenem Alter nahm ich in der
rumänischen Diktatur des Nicolae Ceausescu meine Opposition auf, jedoch nicht
im Widerstand gegen „Zigeuner“ oder Rumänen, die ich auch hätte beschimpfen
können, etwa in der Art, wie Herta Müller ihre deutschen Landleute dort im
Banat beschimpfte und als Dreckschweine darstellte, sondern im aktiven
Kampf gegen die alleinherrschenden Kommunisten im Staat – und zwar aus „prinzipiellen
Gründen“ und unter der Ägide der „universellen Menschenrechte“ und
Bürgerrechte.
Das Aiwanger-Milieu aber, der eigene Bruder und Autor, ergo
die eigene Familie, sie alle machen sich über die NS-Opfer schlechthin
lustig, reißen unflätig Witze, weil Juden-Witze in Deutschland
akzeptiert und lustig sind!
Fakt ist: in den echten
Judenwitzen, die immer noch wohl toleriert durch Deutschland kursieren, um
Leute zu amüsieren, Geschichtsferne, die von Pogromen nichts wissen oder wissen
wollen, kommt der agierende Jude, oft ein weiser, schlauer Rabbi, ganz gut weg,
ist anderen Kulturen sogar überlegen.
Doch was in dem Aiwanger-Papier[3]
- das man ein Pamphlet über Haupt nicht nennen kann, denn ein wahres Pamphlet
hat, neben der Streitkultur, viel echte Kultur, was der Jude Heine in
„Disputation“ virtuos demonstriert – vorfindet, ist nur boshafter
Antisemitismus, angetrieben von tiefsitzenden, antijüdischen Ressentiments[4].
Erinnert sei bei dieser Debatte,
in welcher in den sozialen Medien sogar versucht wird, das Ungeheuerliche
und hochträchtig Skandalöse, zu verniedlichen und als politisches Manöver der
Gegenseite (SPD und andere) abzutun, an den Fall des langjährigen Bundestagspräsidenten
Jenninger[5],
lange Kohls rechte Hand, der sich im Ton vergriff, den – vor der Rede nicht
gründlich studierten - Manuskript-Text falsch interpretierte, dafür aber seinen
Hut nehmen und zurücktreten musste, obwohl für alle Hauptakteure – auch aus dem
Zentralrat der Juden und Ignatz Bubis – damals schnell feststand, dass nicht
ein Ungeist des Herrn Jenninger für den Fauxpas im Parlament verantwortlich
war, sondern diverse Umstände unglücklicher Art.
Der bayerische
Ministerpräsident Söder kann diese Kuh nicht mehr vom Eis führen, bei allem
redlichen Bemühen nicht! Denn das würde nur auf die billigende, an sich ähnlich
verlogene Haltung der CSU verweisen.
Wenn Jenninger gehen musste, der
etablierte Bundespolitiker, dann muss auch dieser „Local hero“ aus der
bayerischen Provinz, der unglücklicherweise die „freien Wähler“ im
Freistaat repräsentiert, endgültig aus der Politik ausscheiden.
Denn, wer seine Integrität
eingebüßt hat, ist auch nach allen Beichten, Bußen, Reuegängen, Canossa-Fahrten,
gar nach päpstlicher Absolution nicht mehr glaubwürdig, also auch nicht mehr
politisch handlungsfähig.
[1] In diesem Punkt rede ich
als ein zweifach Betroffener; einmal als ein deutscher Staatsbürger, der einen
anonymen, rassistischen „Schmähbrief“ mit Drohkomponenten erhalten hat, (siehe
die Dokumentation weiter unten!); ferner aber auch als Banater Schwabe und somit
einer deutschen Volkgruppe entstammend, gegen die seitens der ausgewiesenen
Hasspredigerin Herta Müller in der ZEIT mit staatlicher Tolerierung und ohne
Konsequenzen gehetzt wurde.
[2] Inzwischen hat sich
Aiwanger entschuldigt! Der Mann, der doch nichts getan hat, der vom Tun seines
Bruders wohl nicht gewusst haben will – wer das glaubt, wird selig – und der
deshalb seine Hände in Unschuld wäscht, Wofür denn?
Er
ist jetzt auf dem Weg nach Canossa! Entweder – oder?
Er
entschuldigt sich, weil man es vor ihm erwartet – für eine Sünde, die er nicht
begangen hat?
Ist
diese Heuchelei noch zu überbieten? Und braucht dieses Deutschland Politiker, die
so agieren, die Verantwortung für das übernehmen, was sie nicht getan haben?
Diesen
Gedanken muss man einmal weiterdenken, auch auf die Geschichte bezogen, um irgendwann
zu erkennen, dass man so in der Unfreiheit landet und in der großen Lüge! Das
macht den Fall Aiwanger wichtig!
[3] Dessen Text und „Gehalt“
ich mir mühsam über die Fernseh-Bildschirme erarbeiten musste, fern das Absicht
darüber zu schreiben.
[4] Anfang Februar dieses
Jahres (2023) erreichte mich ein anonymer „Schmähbrief“, in welchem ich zum
Zigeuner, Parasiten und zum Tagedieb gemacht werde. Hier, auf dem Blog,
umgehend öffentlich gemacht – als Hinweis auf den „Geist der Zeit“ in
Deutschland.
[5] Vgl. dazu meinen – in anderem Kontext verfassten –
Beitrag weiter unten.
Zigeuner
und Juden in der ungarischen Gesellschaft zur Kaiserzeit - Die Zigeuner kennt
jeder – die Sinti und Roma aber kennt praktisch niemand! Aus aktuellem Anlass:
Anmerkungen zu dem auf „arte“ dargeboten Spielfilm „Sunshine - ein-Hauch-von-Sonnenschein“
Eine Szene aus dem Spielfilm[1] fängt
das Phänomen ein und bringt die Sache auf den Punkt: der Jude Sonnenschein
heiratet seine Cousine – und die „Zigeunerbande“, wie ein Lenau die
Formation nennt, spielt auf, dirigiert von einem Zigeuner-Primas, der aussieht,
wie alle Dirigenten des kleinen Zigeunerorchesters, das mit wenigen, teils
klassischen, teils volkstümlichen Instrumente auskommt.
Der Zigeuner hat also seinen
Platz in der ungarischen Gesellschaft zur Kaiserzeit um die
Jahrhundertwende und noch kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, seinen angestammten Platz als musizierender Zigeuner
neben dem Juden, dem er dient, wenn dieser bezahlen kann, wie er auch für
andere musiziert, die seine Musik hören und genießen wollen.
Keiner nimmt Anstoß an dem Begriff Zigeuner –
denn jeder kennt ihn, und jeder nimmt ihn so hin, wie er nun einmal als
Zigeuner ist, als exotische Erscheinung, vor allem aber als Künstler, als
Zigeuner-Musiker und auch als Nomade, an den man sich die Jahrhunderte hindurch
gewöhnt hat.
Nur die moderne Zeit will dem Zigeuner ein neues
Image verpassen, geleitet von hehren Intentionen, doch auf
Kosten der – in den Jahrhunderten gewachsenen und fest im Bewusstsein der
Menschen verankerten - Identität der Zigeuner, die getilgt, geopfert wird,
um eine „Sinti-und-Roma-Identität“ zu begründen.
Die Zigeuner kennt jeder – die Sinti und Roma
aber kennt praktisch niemand![2]
[2] Dieser - von mit auf Facebook verlinkte –
Kurz-Beitrag, der zur Auseinandersetzung mit dem - dort auch extra empfohlenen -Spielfilm
und mit der Materie einladen soll, wurde von den Facebook-Zensuren „gelöscht“,
entfernt, dann aber, nachdem ich Widerspruch eingelegt hatte, wieder publik
gemacht, verbunden mit einer Entschuldigung, denn gehetzt hatte ich in der Tat
nicht.
Fakt
ist: die Leute dort, die über Sein und Nichtsein von (Hetz-)Beiträgen ad hoc
entscheiden sollen und müssen, weil Facebook dazu von politischer Seite angehalten,
ja, gezwungen, wurde, sind nicht immer in der Lage, ein sachkompetentes Urteil
zu fällen, weil das „Spezialwissen“ oft fehlt.
Vor allem
können die „Streicher“ dort nicht entscheiden, wann ein „historischer Begriff“
gebraucht wird – und schon gar nicht, wie ein Schriftsteller, der mit Ironie
und polemisch-prozierender Ambivalenz arbeitetet, die Ausdrücke „Zigeuner“, „Neger“
etc. einsetzt, um bestimmte Wirkungen – des moralischen Aufrüttelns – zu erzielen.
Dieses Werk ist noch nicht erschienen!!!
„Zigeunergibson“,
ein neues Schimpfwort in Deutschland?
Wer sich für Entrechtete und Verfolgte
einsetzt, wird selbst zur Unperson, zum Paria gemacht, entrechtet und verfolgt!
Die
deutsche Sprache ist um einen Ausdruck reicher geworden, um den neologistischen
Terminus
„Zigeunergibson“,
was
einer gewissen Steigerung des Rufwortes „Gypsy[1]“
entspricht, denn so riefen mich die rumänischen Schulkollegen in Temeschburg,
Timisoara, während der Gymnasialzeit!
„Zigeunergibson[2]“,
ein neues Schimpfwort in Deutschland?
[2] Vgl. dazu auch den weiterführenden
Beitrag: Das „Zigeuner-Bild“ hinter dem Schmähbrief – nackter Rassismus? Der „Zigeunergibson“
von heute, das ist der „Zigeunerjude“ von gestern!
Carl Gibson
Carl Gibson, der Zigeuner!
Darf in Deutschland wieder
gehetzt werden, gegen Zigeuner, gegen Juden, gegen Fremde und gegen andere stigmatisierte Minderheiten?
44 Jahre
von 64 Lebensjahren verlebte ich in Deutschland – und vom ersten Tag meiner
Ankunft im Westen an trat ich für Völkerverständigung ein, für Ausgleich, für
Verbindendes zwischen den Individuen und Nationen, aktiv, in fortgesetzter Tätigkeit
auf dem Gebiet der Menschenrechte, nachdem ich drei Jahre hindurch im
kommunistischen Rumänien des Diktators Ceausescu opponiert hatte – alles erlebend,
was dazu gehört: Verhaftungen, Folter, Schauprozess und Gefängnishaft. Das
eigene Leben riskierend und das Wohl meiner Angehörigen, meiner „Familie“, setzte
ich alles daran, um historische Realitäten und vor allem Gesetzesverstöße in
der – von verbrecherischen Kommunisten regierten - rumänischen Diktatur über
die CMT und die ILO der UNO international bekannt zu machen, um einen Demokratisierungsprozess
im Land der geschundenen Rumänen in Gang zu setzen und Entwicklungen zu
beschleunigen, die schließlich zum Fall des Kommunismus in den Staaten Osteuropas
und in der Sowjetunion führten.
Acht
Jahre nach mir kam eine gewisse Herta Müller nach Deutschland – und mit dieser „Person“
kam die Hetze[1] zurück,
nach Deutschland, speziell die antideutsche Hetze, die
sich nun gegen mich richtet, gegen einen Deutschen, der von frühester Stunde an
für die deutsche Identität eintrat, auch unter widrigen Bedingungen im kommunistischen
Ausland, und der nun zum „Zigeuner“ gemacht wird!
Carl
Gibson, der Zigeuner!
Was man
doch alles erleben muss in der freien, in der liberal-toleranten, humanistische
Gesellschaft, deren geistige Atmosphäre durch und durch vergiftet ist.
Weil der
Staat einer differenzierten Diskussion – etwa über „deutsche Identität“,
Einwanderung, Überfremdung – aus dem Weg geht, gewinnen Hass und Hetze Oberhand
und machen sich überall dort breit, wo gesunder Menschenverstand und Vernunft
versagen, wo Mythen und Verschwörungslegenden die klaren Fakten ersetzen
überlagern, verzerren.
Dagegen
kämpfe ich seit vielen Jahren an, als kritischer Geist, als Denker, als Historiker
und vor allen auch als Zeitzeuge, der seinerzeit Geschichte aktiv in
politischer Oppositionsaktion und im Widerstand gegen die kommunistische
Diktatur mitgestaltet hat.
Nun aber
richten sich Hass und Hetze gegen mich[2],
plump, undifferenziert, indem ich mit Hetzparolen überschüttet werde, die sich
in der Hetzliteratur gegen Zigeuner, Juden und andere stigmatisierte
Minderheiten finden.
Selbst
meine Ahnen, allesamt Menschen, die im Schweiße ihres Angesichts ihr tägliches
Brot verdienten, und die, wenn auch niedergedrückt durch ein diktatorisches System,
aufrecht und vor allen anständig blieben, ihr gesamtes Leben hindurch, werden
von den wüsten Beschimpfungen – eines wohl nicht mehr ganz gesunden Geist- und
Seelenwesens – nicht ausgenommen!
Das ist
möglich heute in der bundesdeutschen Gesellschaft, eben weil das Miteinander
gestört und das zwischenmenschliche vergiftet ist. Liebe schlägt in Hass um –
in der Partnerschaft und im Staat, wo der gestern noch loyale Staatbürger,
durch Krisen versichert, misstrauisch wird und sich gegen den Staat wendet.
Ich habe
nun die boshafte Hetze in Reinkultur schwarz gedruckt auf weißem Papier – und kann
das Ganze getrost zur Polizei tragen … und ins Internet stellen, was
schon erfolgt ist, hier noch knapp kommentiert auf meinem Blog, damit die
Welt erfährt, was im Land Kants und Goethes lange nach der Aufklärung und nach
Hitler heute wieder möglich ist!
Den Reformator
Luther, den die deutsche Sprache einiges verdankt, will ich an dieser Stelle
nicht nennen, denn dieser wüste Mönch Luther war ein wilder Hetzer,
einer, und das erwähnte Bundespräsident Steinmeier seinerzeit in seiner
Luther-Würdigung nicht[3], der
Juden und Zigeuner auf eine Stufe stellte, richtungweisend für die Nazis
der NS-Zeit lange nach ihm!
[1] Was ich dazu zu sagen
habe, kann man in sechs Büchern nachlesen. Eine öffentliche Debatte über Herta
Müllers antideutsche Hetze wurde nie geführt, da die kommunistisch sozialisierte
Autorin nach dem Frontenwechsel und der gewandeten Gesinnung quasi vom System
adoptiert, protegiert und als sakrosankte Staatsschriftstellerin in neue Mission
geschickt wurde, gegen die erfundenen Nazis, gegen rechts, aber auch gegen Putin
lange vor dem Krieg!
[2] Vgl. dazu den Text des –
von mir öffentlich gemachten – Schmähbriefs, den ich am 9. Februar 2023 in
meinem Briefkasten fand.
Zur Thematik aus aktuellem Anlass ein Auszug aus dem Werk in Entstehung:
Carl Gibson
Spuren des Judentums im
Taubertal, in Hohenlohe, in Franken und das Holocaust-Gedenken der Deutschen
heute
Würzburg –
Wenn der Mob regiert, wütet der Mob
Wo Katholiken mächtig sind, wo Katholiken seit eh
und je über weltliche und geistliche Macht bestimmen, über freie
Religionsausübung, über das Los der Minderheiten, dort haben Juden schlechte
Karten.
Das trifft auf im 8. Jahrhundert als christliches
Bollwerk von dem irischen Mönch Kilian gegründete Würzburg voll zu –
Andersdenkende haben dort, wie ich selbst, oben an der ehemaligen
Richtungsstätte, am Galgenberg, erfahren durfte, wenig zu sagen – sie werden
verfolgt, diskreditiert, vertrieben, ganz im Geist früherer Jahrhunderte, wo
Ketzer – wie der Pfeifer von Nicklashausen[1] –
am Mainufer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden … und nach ihm ungezählte
Frauen, von der allmächtigen Kirche der Katholiken als „Hexen“ erkannt, nach
dem Prediger und Trommler aus dem Taubertal, der heute vielen als „Märtyrer“
gilt.
Nach den großen Judenverfolgungen in Franken in
den Jahren 1298 und zur Pestzeit im Jahr 1349 mit vielen Tausend Toten und der
Auslöschung zahlreicher jüdischer Gemeinden in ganz Süddeutschland – mit der
Folge, dass das Judentum in ganz Europa praktisch ausgerottet worden war und
für alle Zeiten vernichtend schien – formten sich hier und dort neue Zentren
jüdischen Lebens, auch in Würzburg, doch dort ohne echte Perspektive.
Während der Deutsche Orden später, nach den
Bauernkriegen, ab 1525, den Juden vor Ort Schutz bot, nicht aus christlicher
Nächstenliebe, sondern – nicht anders als die Mafia heute – für goldenes Geld,
gleich dem Kaiser, um sich, bei ewig knappen Kassen, ein regelmäßiges Einkommen
zu sichern, zogen die Geistlichen zu Würzburg, kaum der Rache der
Aufständischen entronnen, es vor keine Juden in der Residenzstadt anzusiedeln,
bis zu einem gewissen Grad auch konsequent, denn die Juden wurden – ganz im
Einklang selbst mit Martin Luthers antijudaistischem Schrifttum – als Feinde
der Christenheit und als Feinde christlicher macht vor Ort angesehen. Konkret
bedeutet das: Den Juden wurde verboten, sich in der Stadt Würzburg
niederzulassen und einen Beruf auszuüben, ein Zustand, der von circa 1600 bis
in die Napoleonische Zeit hinein und in der Säkularisation um 1806 andauerte.
Erst mit der sich ausdehnenden Judenemanzipation in den „36“ - von dem
Juden Heine oft und bissig karikierten „Staaten“ deutscher Nation wurde das an
das Königreich Bayern fallende geistlich-weltliche Fürstentum des Erzbischofs
wieder eine Option für jüdische Ansiedlungen. Juden kamen und ließen sich
nieder, gingen ihrem Gewerbe nach und beerdigten ihr Toten auf zwei Friedhöfen
in den Vororten der über tausendjährigen Stadt, genauer in Höchberg und Heidingsfeld,
während der neue jüdische Friedhof im Norden der Stadt, im Grombühl,
etwas später entstand und, den Nationalsozialismus überdauernd, bis heute
besteht.
Trotzdem: Würzburg wurde für die Juden zum Unort,
zum fluchbeladenen Ort, denn von Würzburg ging die sogenannte antijudaistische „Hep
Hep“-Bewegung[2]
aus, die in Juden, ganz den Verschwörungen der Zeit entsprechend, Agenten
Napoleons sah, also Feinde Deutschlands und der deutschen Sache.
Napoleon hatte die Juden emanzipiert[3] – aus
ihnen vollwertige Bürger gemacht mit allen Rechten und Pflichten, frei, sic-
den eigenen Fähigkeiten entsprechend – frei zu entfalten: eine Vision, die
konkret von jedermann umgesetzt werden konnte! Wie es allerding s in der
Wirklichkeit aussah, belegt das Schicksal Heinrich Heines, der als Doktor
beider Rechte versuchte irgendwo in den deutschen Staaten Fuß zu fassen, in
Preußen oder in Bayern, was misslang.
Würzburg und die Juden: Auch wenn der Vorsitzende
des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. med. Schuster, heute von
Würzburg aus wirkt, bleibt das Verhältnis der Mainstadt zu der vielfach
diskriminierten Minderheit problematisch, belastet, durch die Unkultur der
Bevormundung, der Verfolgung, der Vertreibung und Deportation.
1938, während
der sogenannten „Reichskristallnacht“, wurden in Würzburg, in Stuttgart und in
vielen anderen deutschen Städten und Dörfern Synagogen verwüstet, geplündert
und niedergebrannt.
Grabsteine für die Ewigkeit?
Wie kurz dies Ewigkeit sein kann, konnten die
wenigen nach den Pogromen noch lebenden Juden erfahren, wenn sie ihren
Verwandten, Freunden, Landsleuten eine Ehre erweisen wollten, am Grab.
Das Grab, eigentlich für die Ewigkeit vorgesehen,
war nicht mehr da! Ja, der ganze Friedhof war verschwunden, weil der
Fürstbischof, von seiner eigenen Herrlichkeit und von der Allmacht der
Christenheit erfüllt, die ewigen Ruhestätten der Hebräer zu Würzburg hatte
einebnen lassen wie die Pharaonen und Cäsaren Roms die Bauten und Zeugnisse
ihrer Vorgänger.
Die Grabsteine der verstorbenen Juden, alle aus
stabilen Sand Steinquadern, waren für den Straßenbau geradezu prädestiniert –
und dort, im Boden, konnten sie dann auch viele hundert Jahre später geborgen,
ausgegraben werden. Man hatte sich kaum die Mühe, Namen und Symbole der
Beerdigten zu entfernen.
Zur Ehre Gottes und zum Wohl der Kranken in
Würzburg, die dort immer noch von diesen Segnungen profitieren, in der Klinik
und im tiefen Keller, wo schwere Fässer lagern, wurde – weil es Julius Echter
so gefiel – das „Juliusspital“ gebaut, ein Krankenhaus, weniger bekannt für
medizinische Hochleistungen, dafür aber für gute Tropfen aus den besten Lagen
vom Stein und der Steinharfe rund um die Festung Marienberg, wo heute kaum noch
einer daran denkt, woher dieser mehr irdische als göttliche Segen herrührt.
Die Gebeine von Menschen düngten den Ort, den
andere später – dem Ewigkeitsanspruch zum Hohn – mir Füßen traten, pietätlos,
unsensibel in der Unwissenheit, nicht anders als der Fürstbischof, der das
alles ermöglicht hatte.
Die Würzburger Juden jener Tage, die in Höchberg,
Heidingsfeld oder in Allersheim bestattet wurde, hatten das bessere Los gezogen
– man kann die Toten heute noch besuchen und dort, am Grab, auch über die
Segnungen der Christenheit nachdenken, im Umgang mit den Juden, den Zigeunern,
Hexen, Zauberer, Ketzer, Andersdenkenden bis in die neueste Zeit hinein.
Oben in der Stadt, am Galgenberg, wurden sie alle
Gerechtigkeit – im Geist der christlichen Nächstenliebe, von Gerechtigkeit
erfüllt, und dann irgendwo vor den Toren der Stadt verscharrt wie
totgeschlagene Hunde.
Wiedergutmachung geschehenen Unrechts?
Auf dem neuen kann man so etwas wie die
Wiedergutmachung geschehenen Unrechts erleben. Der Friedhof[4] ist
zugänglich – hier wird noch belegt. Zahlreiche wiederangesiedelte Juden aus dem
Machtbereich der ehemaligen Sowjetunion habe hier ihre letzte Ruhestätte
gefunden.
…
Das älteste Grab der Anlage
Dem unbekannten Opfer von
NS-Terror und Gewalt
Neuer jüdischer Friedhof, Würzburg.
Juden, gefallen für das Deutsche Reich im
Ersten Weltkrieg
[1] Vgl. dazu den besonders lesenswerten
Artikel zu einer kaum bekannten Materie in Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_B%C3%B6hm_(Pauker_von_Niklashausen)
[2] Vgl dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Hep-Hep-Unruhen
„Die Hep-Hep-Unruhen
oder Hepp-Hepp-Krawalle von 1819 waren eine Welle gewalttätiger
Ausschreitungen gegen Juden in vielen Städten des Deutschen Bundes, die in der Stadt Würzburg begann und später auch
auf Prag, Graz, Wien, Amsterdam, Kopenhagen, Helsinki, Krakau und kleinere Orten in Kongresspolen übergriff.[1] Sie gingen von
Handwerkern, Händlern und Studenten aus, die sich teils spontan, teils
verabredet zu antijüdischen Demonstrationen versammelten, jüdische Bürger
beschimpften, bedrohten, misshandelten, ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen
angriffen und teilweise zerstörten.
Die Angriffe
verbreiteten sich überregional und dauerten Monate an. Sie richteten sich gegen
die jüdische Emanzipation, die seit der Französischen Revolution 1789 auch einige
deutsche Gebiete erreicht hatte. Damit waren Juden zu gleichberechtigten
Konkurrenten von Christen geworden, die vielfach ehemals privilegierte Zunft-Mitglieder waren.
Die Unruhen
gelten daher als Ergebnis und Ausläufer des christlichen Antijudaismus, aber auch als Beginn
des Antisemitismus im 19. Jahrhundert, noch
ohne rassistische Motive. Sie zeigten die
Anfälligkeit von Bevölkerungsteilen für neue Formen des Judenhasses.“
[3] Vgl. dazu den Artikel in der freien
Enzyklopädie Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Emanzipation
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, im Jahr 2020
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Copyright: Carl Gibson 2021.
Entwurf:
Der
gelbe Stern - das instrumentalisierte Symbol als demagogische Wunderwaffe gegen
Kritik!?
Leute gibt es, die führen ihn in
der Jackentasche mit sich und scheuen es auch nicht, ihn anzustecken, wenn es
opportun ist, wenn es die Situation erfordert, vor allem dann, wenn sie in
einem Disput oder in einer fragwürdigen Debatte moralisch in Bedrängnis
geraten, um so mit einem Symbol allein, alle zurückdrängen, die ihnen persönlich
oder ihren politischen Positionen gefährlich werden können.
Sie gebrauchen den „gelben
Stern“, das Symbol der
Stigmatisierten, Ausgegrenzten, Verfolgten und als Vogelfreie nach vielen
christlichen Pogromen in Konzentrationslagern und Ghettos im industriellen
Maßstab ausgerottet und Vernichteten, um sich selbst zu schützen, sich im Recht
zu legitimieren, plakativ und billig, denn dieser eine gelbe Stern erspart
ihnen schlagartig weitere Rechtfertigungen und Argumente!
Ja, nicht anders als der Exorzist
oder Pfaffe zum Weihwasser griff, um mit der Parole „Weiche Satan“ den
Teufel selbst und alle Helfershelfer des Höllenfürsten, Hexen wie böse
Zauberer, wirkungsvoll zu bannen, und so, wie – nahe am Mythos und an den
Untoten-Legenden Transsylvaniens – der Knoblauch gegen Dracula half,
gegen Gespenster und unfreundliche Geister, so ziert man sich heute -
frevlerisch, fern von Anstand und Würde - mit dem „gelben Stern“, dem
Allheilmittel gegen Anfeindungen aller Art, sich selbst beweihräuchernd, sich
selbst ohne Aufwand sanktionierend – und auch noch die eigene Partei dahinter!
Denn, wer gegen den Mann mit
dem gelben Stern ist, wer die Obrigkeit hinterfragt, der ist gegen die
gottgewollte Ordnung und Hierarchie im Staat - der kann also nur im Bund mit
dem Bösen sein – oder er ist gar selbst der Böse!?
Das rassistische Milieu determiniert, der Ungeist der Hetze vergiftet die offene Gesellschaft
Oder
weshalb Personen aus einem antisemitischen Umfeld wie Aiwanger in der deutschen Politik nicht mitbestimmen sollten– erinnert sei an den Fall Jenninger, welchem nicht die üble Intention zum Fall führte
Gerade damit beschäftigt, nicht nur meinen deutschen Zeitgenossen zu erklären, weshalb die rücksichtslosen KAS-Spitzenpolitiker Dr. Bernhard Vogel, Dr. Norbert Lammert und der verlogene Pastor Gauck – nach meiner Auffassung von Moral – Deutschland keine Ehre machen, denn sie wissen sehr wohl, was sie tun, tun es aber trotzdem, ist für mich die Angelegenheit ziemlich Aiwanger klar: das Schriftstück aus der Feder seines Bruders, das ihm seinerzeit sicher nicht unbekannt geblieben war, überführt ihn als Teil des eindeutig primitiven Milieus. Wer einem solchen Umfeld entstammt, kann, da dieses prägend ist, auch später - nach opportunistischer Anpassung und „geläuterter“ Umorientierung – keine verantwortliche Politik mehr machen, hat also auch nichts in der politischen Landschaft Deutschlands zu suchen. Aus der äußerst belastenden Geschichte der jüngsten Zeit haben Politiker dieser Provenienz nichts gelernt. Denn, wer im Alter von 16 Jahren solch menschenverachtende Inhalte mitträgt, hat jede Integrität eingebüßt, und zwar für alle Zeiten.
Einer, der einmal so denkt, der wird nicht mehr besser. Das rassistische[1] oder antisemitische Umfeld prägt ihn wesentlich und auf Dauer. Er bleibt, was er ist, auch wenn er als guter Opportunist[2] sein Fähnchen nach dem Wind dreht und politisch korrekt daherredet, weil der Geist der Zeit danach verlangt.
Wer gegen Juden polemisiert, Juden verspottet, nachdem was gewesen ist, bleibt „wesensgemäß“ ein Judenhasser, aus dem Christentum heraus, aus dem katholischen wie aus dem evangelischen Luthers, der auch ein böser Antisemit war, was heute in Deutschland immer wieder unterschlagen wird.
Humor ist bei Menschenvernichtung im industriellen Maßstab äußerst deplatziert.
Auf den Geist kommt es an, genauer auf den Ungeist, der – von latent bis sehr bewusst – in manchen Köpfen früh da ist und nicht mehr weichen wird, weil er, wie andere Vorurteile und rassistische Wertungen auch, sich festgesetzt hat, tief in der „christlichen“ Tradition des Volkes verwurzelt ist, nicht nur in Deutschland, auch Russland, in Polen, in arabischen Staaten, kurz überall dort, wo Juden aus religiösen oder nationalen Gründen immer schon gehasst und bekämpft wurden.
Was das Alter des Mitwissenden und Mit-Trägers der zynischen Geschmacklosigkeit der besonderen Art betrifft: da gehe ich von mir aus! Denn in jenem Alter nahm ich in der rumänischen Diktatur des Nicolae Ceausescu meine Opposition auf, jedoch nicht im Widerstand gegen „Zigeuner“ oder Rumänen, die ich auch hätte beschimpfen können, etwa in der Art, wie Herta Müller ihre deutschen Landleute dort im Banat beschimpfte und als Dreckschweine darstellte, sondern im aktiven Kampf gegen die alleinherrschenden Kommunisten im Staat – und zwar aus „prinzipiellen Gründen“ und unter der Ägide der „universellen Menschenrechte“ und Bürgerrechte.
Das Aiwanger-Milieu aber, der eigene Bruder und Autor, ergo die eigene Familie, sie alle machen sich über die NS-Opfer schlechthin lustig, reißen unflätig Witze, weil Juden-Witze in Deutschland akzeptiert und lustig sind!
Fakt ist: in den echten Judenwitzen, die immer noch wohl toleriert durch Deutschland kursieren, um Leute zu amüsieren, Geschichtsferne, die von Pogromen nichts wissen oder wissen wollen, kommt der agierende Jude, oft ein weiser, schlauer Rabbi, ganz gut weg, ist anderen Kulturen sogar überlegen.
Doch was in dem Aiwanger-Papier[3] - das man ein Pamphlet über Haupt nicht nennen kann, denn ein wahres Pamphlet hat, neben der Streitkultur, viel echte Kultur, was der Jude Heine in „Disputation“ virtuos demonstriert – vorfindet, ist nur boshafter Antisemitismus, angetrieben von tiefsitzenden, antijüdischen Ressentiments[4].
Erinnert sei bei dieser Debatte, in welcher in den sozialen Medien sogar versucht wird, das Ungeheuerliche und hochträchtig Skandalöse, zu verniedlichen und als politisches Manöver der Gegenseite (SPD und andere) abzutun, an den Fall des langjährigen Bundestagspräsidenten Jenninger[5], lange Kohls rechte Hand, der sich im Ton vergriff, den – vor der Rede nicht gründlich studierten - Manuskript-Text falsch interpretierte, dafür aber seinen Hut nehmen und zurücktreten musste, obwohl für alle Hauptakteure – auch aus dem Zentralrat der Juden und Ignatz Bubis – damals schnell feststand, dass nicht ein Ungeist des Herrn Jenninger für den Fauxpas im Parlament verantwortlich war, sondern diverse Umstände unglücklicher Art.
Der bayerische Ministerpräsident Söder kann diese Kuh nicht mehr vom Eis führen, bei allem redlichen Bemühen nicht! Denn das würde nur auf die billigende, an sich ähnlich verlogene Haltung der CSU verweisen.
Wenn Jenninger gehen musste, der etablierte Bundespolitiker, dann muss auch dieser „Local hero“ aus der bayerischen Provinz, der unglücklicherweise die „freien Wähler“ im Freistaat repräsentiert, endgültig aus der Politik ausscheiden.
Denn, wer seine Integrität eingebüßt hat, ist auch nach allen Beichten, Bußen, Reuegängen, Canossa-Fahrten, gar nach päpstlicher Absolution nicht mehr glaubwürdig, also auch nicht mehr politisch handlungsfähig.
[1] In diesem Punkt rede ich als ein zweifach Betroffener; einmal als ein deutscher Staatsbürger, der einen anonymen, rassistischen „Schmähbrief“ mit Drohkomponenten erhalten hat, (siehe die Dokumentation weiter unten!); ferner aber auch als Banater Schwabe und somit einer deutschen Volkgruppe entstammend, gegen die seitens der ausgewiesenen Hasspredigerin Herta Müller in der ZEIT mit staatlicher Tolerierung und ohne Konsequenzen gehetzt wurde.
[2] Inzwischen hat sich Aiwanger entschuldigt! Der Mann, der doch nichts getan hat, der vom Tun seines Bruders wohl nicht gewusst haben will – wer das glaubt, wird selig – und der deshalb seine Hände in Unschuld wäscht, Wofür denn?
Er ist jetzt auf dem Weg nach Canossa! Entweder – oder?
Er entschuldigt sich, weil man es vor ihm erwartet – für eine Sünde, die er nicht begangen hat?
Ist diese Heuchelei noch zu überbieten? Und braucht dieses Deutschland Politiker, die so agieren, die Verantwortung für das übernehmen, was sie nicht getan haben?
Diesen Gedanken muss man einmal weiterdenken, auch auf die Geschichte bezogen, um irgendwann zu erkennen, dass man so in der Unfreiheit landet und in der großen Lüge! Das macht den Fall Aiwanger wichtig!
[3] Dessen Text und „Gehalt“ ich mir mühsam über die Fernseh-Bildschirme erarbeiten musste, fern das Absicht darüber zu schreiben.
[4] Anfang Februar dieses Jahres (2023) erreichte mich ein anonymer „Schmähbrief“, in welchem ich zum Zigeuner, Parasiten und zum Tagedieb gemacht werde. Hier, auf dem Blog, umgehend öffentlich gemacht – als Hinweis auf den „Geist der Zeit“ in Deutschland.
[5] Vgl. dazu meinen – in anderem Kontext verfassten – Beitrag weiter unten.
Zigeuner und Juden in der ungarischen Gesellschaft zur Kaiserzeit - Die Zigeuner kennt jeder – die Sinti und Roma aber kennt praktisch niemand! Aus aktuellem Anlass: Anmerkungen zu dem auf „arte“ dargeboten Spielfilm „Sunshine - ein-Hauch-von-Sonnenschein“
Eine Szene aus dem Spielfilm[1] fängt das Phänomen ein und bringt die Sache auf den Punkt: der Jude Sonnenschein heiratet seine Cousine – und die „Zigeunerbande“, wie ein Lenau die Formation nennt, spielt auf, dirigiert von einem Zigeuner-Primas, der aussieht, wie alle Dirigenten des kleinen Zigeunerorchesters, das mit wenigen, teils klassischen, teils volkstümlichen Instrumente auskommt.
Der Zigeuner hat also seinen Platz in der ungarischen Gesellschaft zur Kaiserzeit um die Jahrhundertwende und noch kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, seinen angestammten Platz als musizierender Zigeuner neben dem Juden, dem er dient, wenn dieser bezahlen kann, wie er auch für andere musiziert, die seine Musik hören und genießen wollen.
Keiner nimmt Anstoß an dem Begriff Zigeuner – denn jeder kennt ihn, und jeder nimmt ihn so hin, wie er nun einmal als Zigeuner ist, als exotische Erscheinung, vor allem aber als Künstler, als Zigeuner-Musiker und auch als Nomade, an den man sich die Jahrhunderte hindurch gewöhnt hat.
Nur die moderne Zeit will dem Zigeuner ein neues Image verpassen, geleitet von hehren Intentionen, doch auf Kosten der – in den Jahrhunderten gewachsenen und fest im Bewusstsein der Menschen verankerten - Identität der Zigeuner, die getilgt, geopfert wird, um eine „Sinti-und-Roma-Identität“ zu begründen.
Die Zigeuner kennt jeder – die Sinti und Roma aber kennt praktisch niemand![2]
[2] Dieser - von mit auf Facebook verlinkte – Kurz-Beitrag, der zur Auseinandersetzung mit dem - dort auch extra empfohlenen -Spielfilm und mit der Materie einladen soll, wurde von den Facebook-Zensuren „gelöscht“, entfernt, dann aber, nachdem ich Widerspruch eingelegt hatte, wieder publik gemacht, verbunden mit einer Entschuldigung, denn gehetzt hatte ich in der Tat nicht.
Fakt ist: die Leute dort, die über Sein und Nichtsein von (Hetz-)Beiträgen ad hoc entscheiden sollen und müssen, weil Facebook dazu von politischer Seite angehalten, ja, gezwungen, wurde, sind nicht immer in der Lage, ein sachkompetentes Urteil zu fällen, weil das „Spezialwissen“ oft fehlt.
Vor allem können die „Streicher“ dort nicht entscheiden, wann ein „historischer Begriff“ gebraucht wird – und schon gar nicht, wie ein Schriftsteller, der mit Ironie und polemisch-prozierender Ambivalenz arbeitetet, die Ausdrücke „Zigeuner“, „Neger“ etc. einsetzt, um bestimmte Wirkungen – des moralischen Aufrüttelns – zu erzielen.
Dieses Werk ist noch nicht erschienen!!!
„Zigeunergibson“, ein neues Schimpfwort in Deutschland?
Wer sich für Entrechtete und Verfolgte einsetzt, wird selbst zur Unperson, zum Paria gemacht, entrechtet und verfolgt!
Die deutsche Sprache ist um einen Ausdruck reicher geworden, um den neologistischen Terminus
„Zigeunergibson“,
was einer gewissen Steigerung des Rufwortes „Gypsy[1]“ entspricht, denn so riefen mich die rumänischen Schulkollegen in Temeschburg, Timisoara, während der Gymnasialzeit!
„Zigeunergibson[2]“, ein neues Schimpfwort in Deutschland?
[2] Vgl. dazu auch den weiterführenden Beitrag: Das „Zigeuner-Bild“ hinter dem Schmähbrief – nackter Rassismus? Der „Zigeunergibson“ von heute, das ist der „Zigeunerjude“ von gestern!
Carl Gibson
Carl Gibson, der Zigeuner!
Darf in Deutschland wieder gehetzt werden, gegen Zigeuner, gegen Juden, gegen Fremde und gegen andere stigmatisierte Minderheiten?
44 Jahre von 64 Lebensjahren verlebte ich in Deutschland – und vom ersten Tag meiner Ankunft im Westen an trat ich für Völkerverständigung ein, für Ausgleich, für Verbindendes zwischen den Individuen und Nationen, aktiv, in fortgesetzter Tätigkeit auf dem Gebiet der Menschenrechte, nachdem ich drei Jahre hindurch im kommunistischen Rumänien des Diktators Ceausescu opponiert hatte – alles erlebend, was dazu gehört: Verhaftungen, Folter, Schauprozess und Gefängnishaft. Das eigene Leben riskierend und das Wohl meiner Angehörigen, meiner „Familie“, setzte ich alles daran, um historische Realitäten und vor allem Gesetzesverstöße in der – von verbrecherischen Kommunisten regierten - rumänischen Diktatur über die CMT und die ILO der UNO international bekannt zu machen, um einen Demokratisierungsprozess im Land der geschundenen Rumänen in Gang zu setzen und Entwicklungen zu beschleunigen, die schließlich zum Fall des Kommunismus in den Staaten Osteuropas und in der Sowjetunion führten.
Acht Jahre nach mir kam eine gewisse Herta Müller nach Deutschland – und mit dieser „Person“ kam die Hetze[1] zurück, nach Deutschland, speziell die antideutsche Hetze, die sich nun gegen mich richtet, gegen einen Deutschen, der von frühester Stunde an für die deutsche Identität eintrat, auch unter widrigen Bedingungen im kommunistischen Ausland, und der nun zum „Zigeuner“ gemacht wird!
Carl Gibson, der Zigeuner!
Was man doch alles erleben muss in der freien, in der liberal-toleranten, humanistische Gesellschaft, deren geistige Atmosphäre durch und durch vergiftet ist.
Weil der Staat einer differenzierten Diskussion – etwa über „deutsche Identität“, Einwanderung, Überfremdung – aus dem Weg geht, gewinnen Hass und Hetze Oberhand und machen sich überall dort breit, wo gesunder Menschenverstand und Vernunft versagen, wo Mythen und Verschwörungslegenden die klaren Fakten ersetzen überlagern, verzerren.
Dagegen kämpfe ich seit vielen Jahren an, als kritischer Geist, als Denker, als Historiker und vor allen auch als Zeitzeuge, der seinerzeit Geschichte aktiv in politischer Oppositionsaktion und im Widerstand gegen die kommunistische Diktatur mitgestaltet hat.
Nun aber richten sich Hass und Hetze gegen mich[2], plump, undifferenziert, indem ich mit Hetzparolen überschüttet werde, die sich in der Hetzliteratur gegen Zigeuner, Juden und andere stigmatisierte Minderheiten finden.
Selbst meine Ahnen, allesamt Menschen, die im Schweiße ihres Angesichts ihr tägliches Brot verdienten, und die, wenn auch niedergedrückt durch ein diktatorisches System, aufrecht und vor allen anständig blieben, ihr gesamtes Leben hindurch, werden von den wüsten Beschimpfungen – eines wohl nicht mehr ganz gesunden Geist- und Seelenwesens – nicht ausgenommen!
Das ist möglich heute in der bundesdeutschen Gesellschaft, eben weil das Miteinander gestört und das zwischenmenschliche vergiftet ist. Liebe schlägt in Hass um – in der Partnerschaft und im Staat, wo der gestern noch loyale Staatbürger, durch Krisen versichert, misstrauisch wird und sich gegen den Staat wendet.
Ich habe nun die boshafte Hetze in Reinkultur schwarz gedruckt auf weißem Papier – und kann das Ganze getrost zur Polizei tragen … und ins Internet stellen, was schon erfolgt ist, hier noch knapp kommentiert auf meinem Blog, damit die Welt erfährt, was im Land Kants und Goethes lange nach der Aufklärung und nach Hitler heute wieder möglich ist!
Den Reformator Luther, den die deutsche Sprache einiges verdankt, will ich an dieser Stelle nicht nennen, denn dieser wüste Mönch Luther war ein wilder Hetzer, einer, und das erwähnte Bundespräsident Steinmeier seinerzeit in seiner Luther-Würdigung nicht[3], der Juden und Zigeuner auf eine Stufe stellte, richtungweisend für die Nazis der NS-Zeit lange nach ihm!
[1] Was ich dazu zu sagen habe, kann man in sechs Büchern nachlesen. Eine öffentliche Debatte über Herta Müllers antideutsche Hetze wurde nie geführt, da die kommunistisch sozialisierte Autorin nach dem Frontenwechsel und der gewandeten Gesinnung quasi vom System adoptiert, protegiert und als sakrosankte Staatsschriftstellerin in neue Mission geschickt wurde, gegen die erfundenen Nazis, gegen rechts, aber auch gegen Putin lange vor dem Krieg!
[2] Vgl. dazu den Text des – von mir öffentlich gemachten – Schmähbriefs, den ich am 9. Februar 2023 in meinem Briefkasten fand.
Zur Thematik aus aktuellem Anlass ein Auszug aus dem Werk in Entstehung:
Carl Gibson
Spuren des Judentums im Taubertal, in Hohenlohe, in Franken und das Holocaust-Gedenken der Deutschen heute
Würzburg – Wenn der Mob regiert, wütet der Mob
Wo Katholiken mächtig sind, wo Katholiken seit eh und je über weltliche und geistliche Macht bestimmen, über freie Religionsausübung, über das Los der Minderheiten, dort haben Juden schlechte Karten.
Das trifft auf im 8. Jahrhundert als christliches Bollwerk von dem irischen Mönch Kilian gegründete Würzburg voll zu – Andersdenkende haben dort, wie ich selbst, oben an der ehemaligen Richtungsstätte, am Galgenberg, erfahren durfte, wenig zu sagen – sie werden verfolgt, diskreditiert, vertrieben, ganz im Geist früherer Jahrhunderte, wo Ketzer – wie der Pfeifer von Nicklashausen[1] – am Mainufer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden … und nach ihm ungezählte Frauen, von der allmächtigen Kirche der Katholiken als „Hexen“ erkannt, nach dem Prediger und Trommler aus dem Taubertal, der heute vielen als „Märtyrer“ gilt.
Nach den großen Judenverfolgungen in Franken in den Jahren 1298 und zur Pestzeit im Jahr 1349 mit vielen Tausend Toten und der Auslöschung zahlreicher jüdischer Gemeinden in ganz Süddeutschland – mit der Folge, dass das Judentum in ganz Europa praktisch ausgerottet worden war und für alle Zeiten vernichtend schien – formten sich hier und dort neue Zentren jüdischen Lebens, auch in Würzburg, doch dort ohne echte Perspektive.
Während der Deutsche Orden später, nach den Bauernkriegen, ab 1525, den Juden vor Ort Schutz bot, nicht aus christlicher Nächstenliebe, sondern – nicht anders als die Mafia heute – für goldenes Geld, gleich dem Kaiser, um sich, bei ewig knappen Kassen, ein regelmäßiges Einkommen zu sichern, zogen die Geistlichen zu Würzburg, kaum der Rache der Aufständischen entronnen, es vor keine Juden in der Residenzstadt anzusiedeln, bis zu einem gewissen Grad auch konsequent, denn die Juden wurden – ganz im Einklang selbst mit Martin Luthers antijudaistischem Schrifttum – als Feinde der Christenheit und als Feinde christlicher macht vor Ort angesehen. Konkret bedeutet das: Den Juden wurde verboten, sich in der Stadt Würzburg niederzulassen und einen Beruf auszuüben, ein Zustand, der von circa 1600 bis in die Napoleonische Zeit hinein und in der Säkularisation um 1806 andauerte. Erst mit der sich ausdehnenden Judenemanzipation in den „36“ - von dem Juden Heine oft und bissig karikierten „Staaten“ deutscher Nation wurde das an das Königreich Bayern fallende geistlich-weltliche Fürstentum des Erzbischofs wieder eine Option für jüdische Ansiedlungen. Juden kamen und ließen sich nieder, gingen ihrem Gewerbe nach und beerdigten ihr Toten auf zwei Friedhöfen in den Vororten der über tausendjährigen Stadt, genauer in Höchberg und Heidingsfeld, während der neue jüdische Friedhof im Norden der Stadt, im Grombühl, etwas später entstand und, den Nationalsozialismus überdauernd, bis heute besteht.
Trotzdem: Würzburg wurde für die Juden zum Unort, zum fluchbeladenen Ort, denn von Würzburg ging die sogenannte antijudaistische „Hep Hep“-Bewegung[2] aus, die in Juden, ganz den Verschwörungen der Zeit entsprechend, Agenten Napoleons sah, also Feinde Deutschlands und der deutschen Sache.
Napoleon hatte die Juden emanzipiert[3] – aus ihnen vollwertige Bürger gemacht mit allen Rechten und Pflichten, frei, sic- den eigenen Fähigkeiten entsprechend – frei zu entfalten: eine Vision, die konkret von jedermann umgesetzt werden konnte! Wie es allerding s in der Wirklichkeit aussah, belegt das Schicksal Heinrich Heines, der als Doktor beider Rechte versuchte irgendwo in den deutschen Staaten Fuß zu fassen, in Preußen oder in Bayern, was misslang.
Würzburg und die Juden: Auch wenn der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. med. Schuster, heute von Würzburg aus wirkt, bleibt das Verhältnis der Mainstadt zu der vielfach diskriminierten Minderheit problematisch, belastet, durch die Unkultur der Bevormundung, der Verfolgung, der Vertreibung und Deportation.
1938, während der sogenannten „Reichskristallnacht“, wurden in Würzburg, in Stuttgart und in vielen anderen deutschen Städten und Dörfern Synagogen verwüstet, geplündert und niedergebrannt.
Grabsteine für die Ewigkeit?
Wie kurz dies Ewigkeit sein kann, konnten die wenigen nach den Pogromen noch lebenden Juden erfahren, wenn sie ihren Verwandten, Freunden, Landsleuten eine Ehre erweisen wollten, am Grab.
Das Grab, eigentlich für die Ewigkeit vorgesehen, war nicht mehr da! Ja, der ganze Friedhof war verschwunden, weil der Fürstbischof, von seiner eigenen Herrlichkeit und von der Allmacht der Christenheit erfüllt, die ewigen Ruhestätten der Hebräer zu Würzburg hatte einebnen lassen wie die Pharaonen und Cäsaren Roms die Bauten und Zeugnisse ihrer Vorgänger.
Die Grabsteine der verstorbenen Juden, alle aus stabilen Sand Steinquadern, waren für den Straßenbau geradezu prädestiniert – und dort, im Boden, konnten sie dann auch viele hundert Jahre später geborgen, ausgegraben werden. Man hatte sich kaum die Mühe, Namen und Symbole der Beerdigten zu entfernen.
Zur Ehre Gottes und zum Wohl der Kranken in Würzburg, die dort immer noch von diesen Segnungen profitieren, in der Klinik und im tiefen Keller, wo schwere Fässer lagern, wurde – weil es Julius Echter so gefiel – das „Juliusspital“ gebaut, ein Krankenhaus, weniger bekannt für medizinische Hochleistungen, dafür aber für gute Tropfen aus den besten Lagen vom Stein und der Steinharfe rund um die Festung Marienberg, wo heute kaum noch einer daran denkt, woher dieser mehr irdische als göttliche Segen herrührt.
Die Gebeine von Menschen düngten den Ort, den andere später – dem Ewigkeitsanspruch zum Hohn – mir Füßen traten, pietätlos, unsensibel in der Unwissenheit, nicht anders als der Fürstbischof, der das alles ermöglicht hatte.
Die Würzburger Juden jener Tage, die in Höchberg, Heidingsfeld oder in Allersheim bestattet wurde, hatten das bessere Los gezogen – man kann die Toten heute noch besuchen und dort, am Grab, auch über die Segnungen der Christenheit nachdenken, im Umgang mit den Juden, den Zigeunern, Hexen, Zauberer, Ketzer, Andersdenkenden bis in die neueste Zeit hinein.
Oben in der Stadt, am Galgenberg, wurden sie alle Gerechtigkeit – im Geist der christlichen Nächstenliebe, von Gerechtigkeit erfüllt, und dann irgendwo vor den Toren der Stadt verscharrt wie totgeschlagene Hunde.
Wiedergutmachung geschehenen Unrechts?
Auf dem neuen kann man so etwas wie die Wiedergutmachung geschehenen Unrechts erleben. Der Friedhof[4] ist zugänglich – hier wird noch belegt. Zahlreiche wiederangesiedelte Juden aus dem Machtbereich der ehemaligen Sowjetunion habe hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.
…
Das älteste Grab der Anlage
Dem unbekannten Opfer von NS-Terror und Gewalt
Neuer jüdischer Friedhof, Würzburg.
Juden, gefallen für das Deutsche Reich im Ersten Weltkrieg
[1] Vgl. dazu den besonders lesenswerten Artikel zu einer kaum bekannten Materie in Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_B%C3%B6hm_(Pauker_von_Niklashausen)
[2] Vgl dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Hep-Hep-Unruhen
„Die Hep-Hep-Unruhen oder Hepp-Hepp-Krawalle von 1819 waren eine Welle gewalttätiger Ausschreitungen gegen Juden in vielen Städten des Deutschen Bundes, die in der Stadt Würzburg begann und später auch auf Prag, Graz, Wien, Amsterdam, Kopenhagen, Helsinki, Krakau und kleinere Orten in Kongresspolen übergriff.[1] Sie gingen von Handwerkern, Händlern und Studenten aus, die sich teils spontan, teils verabredet zu antijüdischen Demonstrationen versammelten, jüdische Bürger beschimpften, bedrohten, misshandelten, ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen angriffen und teilweise zerstörten.
Die Angriffe verbreiteten sich überregional und dauerten Monate an. Sie richteten sich gegen die jüdische Emanzipation, die seit der Französischen Revolution 1789 auch einige deutsche Gebiete erreicht hatte. Damit waren Juden zu gleichberechtigten Konkurrenten von Christen geworden, die vielfach ehemals privilegierte Zunft-Mitglieder waren.
Die Unruhen gelten daher als Ergebnis und Ausläufer des christlichen Antijudaismus, aber auch als Beginn des Antisemitismus im 19. Jahrhundert, noch ohne rassistische Motive. Sie zeigten die Anfälligkeit von Bevölkerungsteilen für neue Formen des Judenhasses.“
[3] Vgl. dazu den Artikel in der freien Enzyklopädie Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Emanzipation
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,im Jahr 2020
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Copyright: Carl Gibson 2021.
Entwurf:
Der gelbe Stern - das instrumentalisierte Symbol als demagogische Wunderwaffe gegen Kritik!?
Leute gibt es, die führen ihn in der Jackentasche mit sich und scheuen es auch nicht, ihn anzustecken, wenn es opportun ist, wenn es die Situation erfordert, vor allem dann, wenn sie in einem Disput oder in einer fragwürdigen Debatte moralisch in Bedrängnis geraten, um so mit einem Symbol allein, alle zurückdrängen, die ihnen persönlich oder ihren politischen Positionen gefährlich werden können.
Sie gebrauchen den „gelben Stern“, das Symbol der Stigmatisierten, Ausgegrenzten, Verfolgten und als Vogelfreie nach vielen christlichen Pogromen in Konzentrationslagern und Ghettos im industriellen Maßstab ausgerottet und Vernichteten, um sich selbst zu schützen, sich im Recht zu legitimieren, plakativ und billig, denn dieser eine gelbe Stern erspart ihnen schlagartig weitere Rechtfertigungen und Argumente!
Ja, nicht anders als der Exorzist oder Pfaffe zum Weihwasser griff, um mit der Parole „Weiche Satan“ den Teufel selbst und alle Helfershelfer des Höllenfürsten, Hexen wie böse Zauberer, wirkungsvoll zu bannen, und so, wie – nahe am Mythos und an den Untoten-Legenden Transsylvaniens – der Knoblauch gegen Dracula half, gegen Gespenster und unfreundliche Geister, so ziert man sich heute - frevlerisch, fern von Anstand und Würde - mit dem „gelben Stern“, dem Allheilmittel gegen Anfeindungen aller Art, sich selbst beweihräuchernd, sich selbst ohne Aufwand sanktionierend – und auch noch die eigene Partei dahinter!
Denn, wer gegen den Mann mit dem gelben Stern ist, wer die Obrigkeit hinterfragt, der ist gegen die gottgewollte Ordnung und Hierarchie im Staat - der kann also nur im Bund mit dem Bösen sein – oder er ist gar selbst der Böse!?
Herta Müller und die Hamas.
Über das Walten des Bösen und die Armeen der Lüge – Nachdenkliches nicht nur zum Heiligen Abend!
Deutschland hat sich – mit dem gesamten Westen[1] – auf die Seite Israels gestellt in diesem unseligen Gaza-Krieg, der primär ein Krieg gegen palästinensischen Zivilisten ist, gegen das palästinensische Volk insgesamt, ganz egal, in welchem besetzten Landstrich es leben muss, unfrei, jenseits der Würde.
Jetzt hat die – von mir inzwischen seit zwei Jahrzehnten bekämpfte –Hasspredigerin sich auch noch auf die Seite der Lügner und Täuscher gestellt, ganz im Einklang mit ihrem Wesen und obwohl diese höchst einfältige Person zu der Materie überhaupt nichts beizutragen hat.
Abberufen und wieder an die Front geschickt von den gleichen Kräften, die bisher in jener Causa alles möglich machten, was möglich wurde an ethisch-moralischen Entgleisungen, schimpft sie nun, nachdem sie ausgiebig gegen Putin[2], Milosevic und andere getobt hat, auch gegen die Hamas, gleich den Blinden, die von der Sonne reden!
Was weiß diese Frau von der Hamas, vom Freiheitskampf des palästinensischen Volkes?
Zufällig auf den neuen Hetz-Artikel in der NZZ[3] gestoßen, also in einem großen Blatt aus der Schweiz, dass das Lügenwerk der HM von Anfang an mitträgt, ohne auch nur die plumpsten Fettnäpfchen zu korrigieren, die sich die – inzwischen „deutsche – Systemlügnerin geleistet hat und leisten durfte, gab ich, da ich nicht anders konnte, später – nach einiger Überlegung beim Gang durch die Natur – doch noch einen „kurzen Kommentar“ auf Facebook ab, ergänzend zu meinen 6, zum Teil sehr voluminösen Büchern[4] in der Causa, Bücher, die man in Japan findet und in großer Zahl in den USA, selbst bei den Mormonen von Utah, nicht aber im Land der Deutschen, das heute ein moralisch verkommenes Land ist mit zwei toten Kirchen, die längst vergaßen, wer Christus war, ein Land, in dem die Lüge regiert - getragen von importierten Protagonisten der Lüge, die man braucht, um ein ganzes Volk hinters Licht zu führen.
Was betonte ich dort – für meine 300 Freunde aus aller Welt, die nahezu alle mit der Materie überfordert sind, mit der wenig stimulierenden Materie der Täuschung im großen Stil und von oben herab?
Folgendes schrieb ich auf „F“:
„Herta kennt die Hamas. Sie kennt auch Putin, ein blasser Typ fürwahr! Sie kennt die Diktatur und den Widerstand in der Diktatur – und sie kennt bestimmt auch den Mann mit Armbrust, der kein Terrorist war, der aber den Diktator trotzdem erschoss, damals, in der „besetzten“ Schweiz, als Armbrüste noch nicht konfisziert wurden.
Hohle Gassen gibt es in der Tat … und hohle Köpfe, hier und dort. Und manche plumpe Propaganda gegen Bares im Austrag lässt sich auch noch toppen!
Im Deja-Vu! (Mehr zu diesen weiten Feldern in meinen Büchern … und in diesem Theater, speziell zu Putin und zur Hamas.) Kaum eine Zeitung ist sich zu schade, um bei Schmutzkampagnen mitzumachen, selbst in der sauberen Schweiz nicht!“
Auch, wenn man überhaupt nichts von der Sache versteht, was bei dieser Person, die aus meinem Werk geklaut hat, in vielen Bereichen der Fall ist, Hauptsache es wird gehetzt – uns zwar in die richtige Richtung, um die großen Lügen des Systems zu stützen und zu stärken, die Manipulation der Vielen befördernd.
Eine öffentliche Disputation, etwa im Deutschen Fernsehen, wo auf ähnliche Art – und nichts erst seit dem 7. Oktober – agiert wird, könnte schnell Klarheit schaffen – über Wissen, Kompetenz, belegt durch Fakten.
Doch das sollte bisher nicht sein – und es wird auch nicht sein!
Nicht kompetente, kundige Köpfe sollen reden, sondern „gemachte“ Leute des Systems, auch, wenn diese nur grobe plumpe Dummheiten von sich geben, in die Welt posaunen wie diese verlogene Müller über die Grausamkeiten der Hamas-Diktatur in Gaza!
Das Mitlügen der kleinen, unbedeutenden Lügnerin vom Dienst, die nichts anders kann, als lügen und täuschen, ist nur ein Hilfsmittel, um die ganz große Lüge am Leben zu halten, die Lebenslüge der Deutschen, die inzwischen zum feigen Volk der Duckmäuser verkommen sind, ihre Herkunft vergessend, die begründet wurde, noch bevor ein Hitler einiges davon tilgte.
Soweit mein Wort zum Heiligen Abend, das nicht eingeplant war in diesen Tagen des übergroßen Leids in einem ungerechten Krieg gegen Kinder, das aber trotzdem geschrieben werden musste gegen die freche Lüge der primitiven Art – das also kommt, obwohl niemand darauf wartet, so, wie möglicherweise auch ein dickes Buch[5] zu den zwei Kriegen noch folgen wird, so Gott will, ein Werk, das manche sich ungeschehen wünschen.
[1] In Israel hält sich nur ein Narrativ, nicht anders als seinerzeit in Putins Russland, als der Ukraine-Krieg begann, ein Narrativ, das dort auch heute noch anhält.
Das Volk der Juden, dass sich sehr wohl über internationale Medien informieren kann, lügt sich etwas vor, idem es die Opfer von Gaza einfach nicht sehen will.
Aber auch im Westen gibt es nur ein Narrativ, die israelische Sicht der Singe, während die palästinensisch- arabisch-islamische Sicht vollkommen unter den Tisch fällt - und die Vertreter der Hamas praktisch nirgendwo zu Wort kommen.
Al Jazeera hingegen lässt beide Seiten reden.
[2] Vgl. dazu meine Beiträge in den Büchern und im Internet.
[3] ttps://www.nzz.ch/feuilleton/autorin-herta-mueller-ueber-diktaturen-hamas-und-putins-inszenierte-realitaet-ld.1770346?mktcid=smsh&mktcval=Facebook&fbclid=IwAR39K1eYComeVwbZrNO2cTBAhw-iIywe9N9cOR38Gt5pvcX4FH7XngDdKz0
Von mir auf Facebook geteilt, zunächst noch ohne Kommentar, weil ich feststellen wollte, wer wie darauf reagiert, wenn überhaupt!
[4] Auf die Tausend Fußnoten und Querverweise zu den von mir abgehandelten Einzelthemen, die man im Internet findet, sei an dieser Stelle verzichtet.
[5] In Deutschland sind unbequeme Wahrheiten einfach nicht gefragt, schon gar nicht, wenn sie mit öffentlichen Positionen kollidieren, die man sich zurechtgelegt hat, auch, wenn sie nicht den Fakten entsprechen. Seit 2008 ergeht es mir so! Und deshalb musste ich auch einige selbst verlegen, weil kein deutscher Verleger sich mit dem System anlegen will.
Bücher gegen das System machen nur Ärger, werden nicht in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken angeschafft – und verkaufen sich auch schlecht, weil sie nicht „herumgereicht“ werden – wie etwa die höchst stümperhaften Machwerke der Herta Müller.
Aus aktuellem Anlass:
Einstein, in Bern
Vgl. auch:
Wenn die Welt auf den Kopf gestellt wird ... dann gehen auch in der Schweiz die Uhren anders
A. In der Schweiz: Herta Müllers Lügen sind grenzenlos –
Sie lügt auch im Land der Eidgenossen, in Zürich, (2001).
Biographische Inszenierung in eigener Regie von der Schweiz aus - Der erfundene Widerstand in neuen Variationen!
Wenn eine „belanglose Gestalt“ wichtig wird Oder: Von „das ist eine sehr traurige Geschichte“ zu: Das ist „eine sehr grausige Geschichte[1]“!
1. Selbst der Kern des Märchens vom aufrechten Widerstand ist erlogen! Zum sprachlichen Primitiv-Arsenal[2] einer Nobelpreisträgerin für Literatur. Das muntere Lügen geht weiter, „wie gedruckt[3]“, auch bei den Eidgenossen!
2. Wenn eine „belanglose Gestalt“ auf einmal wichtig wird!
3. Ich lasse mich nicht entlassen!
Verfälschte realsozialistische Wirklichkeit: Herta Müller erfindet immer groteskere Elemente der eigenen Vita.
4. „ich möchte nicht, ich bleibe hier“ - ein Geist, der stets verneint:
Die „belanglose Gestalt“ Herta Müller im O-Ton!
5. Das ewige Opfer … von Anfang an – Die Ausgestoßene, Schikanen, Verleumdung … durch Betriebsleitung, Partei, Securitate … und das Unvermeidbare:
Die Entlassung!
6. Herta Müller wurde angeblich „verhört“! Vom „Verhörer“? Die böse Securitate ist gar nicht so böse: Sie droht nur und handelt nicht!
7. Das späte Damaskus-Erlebnis und große Erleuchtung nach der vierten Westreise:
Herta Müllers zündende Idee, Ceauşescus Paradies für immer zu verlassen und mit ihrem Mann aus der KP in das kapitalistische Deutschland auszureisen – mit Reisepass und mit dem Segen der Kommunisten- Partei!
Carl Gibsons Fundamentalwerk:
Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
In Bern - ein paar Stunden Zeit für Kultur und Geschichte ... lange nach Einstein
Brücken, Brunnen, Uhren
Copyright: Carl Gibson (Bilder)
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
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