Autor und Blogger Carl Gibson, Frankfurt, 2012. |
Die Juden Israels – ein „Volk von Löwen“ – der Demagoge Erdan wird poetisch und sucht im UNO-Sicherheitsrat Zuflucht im Mythos, allegorisch die Fakten verdrängend?
Die Juden Israels – ein „Volk von Löwen“ – der Demagoge Erdan wird poetisch und sucht im UNO-Sicherheitsrat Zuflucht im Mythos, allegorisch die Fakten verdrängend?
Wenn man sich den nackten Tatsachen in Gaza und im Staat der Juden nicht stellen, auch nicht über Ursache und Wirkung reden, nachdenken will, dann sucht man eben Zuflucht im fernen Mythos, im Archaischen und in der Bibelwelt, die noch von Löwen regiert wurde, von einem starken Gott und einem auserwählten Volk, gegen andere Völker, gegen andere Götter.
Dieser Auslese-Kampf der Starken gegen die Schwachen tobt heute noch! Auch In Gaza!
Dieser hehre Charakter Erdan[1] - ein Kommunikator wie Netanjahu der gewöhnungsbedürftigen Art - sah in dem Haag-Verfahren eine „Travestie“!
Jetzt wird der Mann, Botschafter seines Landes in den USA und bei der UNO, wieder literarisch und flüchtet in Worte, aus der Realität hinaus in die Allegorie, Löwen wachrufend[2], Löwenherzen die – noch nicht ganz vollendete – „Identität eines Volkes“ wachrüttelnd in einem Staat mit zwei Klassen Menschen, in welchem jeder Jude ein Soldat ist, bis auf die Orthodoxen. Josua ruft – und die modernen Zionisten antworten!?
Solches ruft bei mir Erinnerungen wach – an ein anderes heroisches Volk, das sich – ideologisch korrekt und Geist seines großen Führers Nicolaes Ceausescu aus der Kommunistischen Partei – als ein Volk von „Löwenjungen“ definierte, von Dezebal abstammend, dem König der Geten, der gegen Traian kämpfte, und von anderen Cäsaren aus dem großen Rom!
Netanjahu bemühte unlängst Josua gegen Amalek[3], als es in Gaza losging, um „seinen Kampf“ zu rechtfertigen!
Erdan weicht nun ebenfalls ins Reich der Tiere aus, heute, wo es in Gaza immer noch darum geht, „human animals“ zu bekämpfen – doch nicht im Geist Orwells, der nach dem Menschsein fragt, nach der conditio humana, hinter der Wesenheit des wilden oder gezähmten Tieres, das keine Bestie sein will, sondern im Blutrausch der Wölfe, die Schafe reißen und tausendfach auch unschuldige Kinder!
Löwen aber gab es schon in Babylon, bei Nebukadnezar, und vor Babylon, im alten Persien, Symbole und Wappentiere, die wiederkommen – mit dem Bewusstsein des Starken und mit dem Blutdurst des Löwen, der tötet, um zu töten!?
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gilad_Erdan
Erdan ist ein getreuer Gefolgsmann Netanjahus, wurde von diesem mehrfach zum Minister gemacht und teilt mit diesem den besonderen Hass auf die Palästinenser sowie den Hetz-Stil der demagogischen Art, der auch die durch und durch unwahrhaftigen, zutiefst polemischen Reden vor der Völkergemeinschaft UNO prägt.
Viele Sympathin wird das Land Israel mit einem Vertreter dieser Art bestimmt nicht gewinnen!
[2] Das hörte ich so flüchtig – a „people of lions“, hoffentlich auch richtig! Eine Reaktion auf den Vergeltungsschlag aus dem Iran – mit dem Hinweis, Israel werde seine Zukunft zu verteidigen wissen, im Kampf!
[3] Vgl. zu Amalek meine Beiträge.
Rumänische Löwenjungen – „Pui de lei“, immer auf der Seite der Sieger!?
Auch mit dem Medium Buch!
Die marxistisch- leninistische Hochschule "Stefan Gheorghiu" -
Karriere machen wollte, musste hier studiert haben.
Rumänische Löwenjungen – „Pui de lei“, immer auf der Seite der Sieger!?
Auch mit dem Medium Buch!
Ca rupt sint ca din tare stinca
Romanii ori si unde cresc![1]
Aus der oft gesungenen nationalistisch-kommunistischen Ovation „Pui de lei“, die während der Ceausescu-Diktatur als identitätsstiftend hoch im Kurs stand.
Die Rumänen, die sich von den Geten-Fürsten Dezebal (Decebal) und von den Römern aus der Zeit Traians herleiten, sind ein tapferes Volk.
Dezebal war tapfer, die Römer, die ein Weltreich erschufen, waren tapfer – und die „Walachen“ wie „Moldauer“, die Jahrhunderte hindurch gegen die Türken kämpften, gegen das seinerzeit große wie mächtige Osmanische Reich, waren es auch – von Stefan dem Großen, „Stefan cel Mare“, über „Mircea den Alten“, von Nationaldichter Eminescu besungen im „Dritten Brief“, „Michael dem Tapferen“, „Mihai Viteazul“, der erstmals die beiden rumänischen Fürstentümer mit Siebenbürgen vereinigte, bis hin zu Vlad Tepes, „der Pfähler“, der Türken zu Tausenden lebend auf Pfähle spießen ließ, Vorbild für alle Dracula-Mythen und Dracula-Autoren späterer Zeiten.
Der tapferste aller Tapferen aber war Nicolae Ceausescu, „Titan der Titanen“, „der geliebteste Sohn des Vaterlandes“, das entstand, nachdem Feldmarschall Antonescu gehängt worden war.
Immer schon gerne an der Seite der Sieger, hatten sich die Rumänen an die Seite Hitlers geschlagen.
Wie der Duce, der, weil er keine Panzer hatte, seine Truppen auf Eseln in die Provence einmarschieren ließ, um etwas von der Beute des damals noch siegreichen Hitler abzukommen, suchten die Faschisten Rumäniens Hitlers Nähe und Macht und kämpften mit der Wehrmacht und den Italienern des Duce gegen Stalins Sowjetunion – bis zu jenem denkwürdigen Tag des Umschwungs – und der „Befreiung vom faschistischen Joch“ am 23. August 1944, als die Rumänien von der Allianz mit Hitler abfielen und ihr Land einer Handvoll Kommunisten auslieferten.
Ein Heldenvolk mit großen Führern und großer Geschichte also, das würdig ist, in Liedern besungen zu werden – und das auch in jüngster Zeit an dieser „Tradition des sich auf die Seite der Sieger Schlagens“ festhält, diese kultiviert – wie im Fall Herta Müller – ja, zelebriert und dabei vergisst, die eigene verbrecherische Geschichte während der Zeit der kommunistischen Diktatur aufzuarbeiten.
Die Deutschen hatten es irgendwie geschafft, dieser notorischen Lügnerin, Plagiatorin und Verfälscherin rumänischer Geschichte der jüngsten Zeit bei grob fahrlässiger Entstellung der Diktatur an sich, den Nobelpreis für Literatur im Jahr 2009 zukommen zulassen, nur zugeschustert über politische Protektion und Einflussnahme oder gar eingekauft, was bei Jury, die sich als korrupt herausstellte, sehr wohl denkbar ist, mag dahingestellt bleiben, denn außer mir hat wohl noch niemand die Materie grundlegend erforscht.
Man begnügt sich mit Märchen, Mythen, Münchhausiaden und dem Bild, das die Lügen-Fabrik[2] „Konrad-Adenauer-Stiftung“ wohl mit staatlicher Sanktion synthetisch geschaffen hat, an den Haaren herbeizogen, jenseits aller Fakten, mit dem konstruierten Erscheinungsbild einer aufrechten Widerstandkämpferin gegen den Kommunismus der Ceausescu-Diktatur, führt damit die Öffentlichkeit hinters Licht und macht auch noch viel Geld dabei – auch über das Medium Buch, das in Frankfurt auf er Buchmesse, wo es primär um Fiktion geht, an den Mann und in Umlauf gebracht wird, wenn auch fern der historischen Wahrheit.
Dabei machen die heldenhaften Rumänen munter mit – immer auf der Seite der Sieger, der Gewinner, der Profiteure!
Ich habe die Maskerade verfolgt in den Jahren, als die die 6 Bücher gegen das Herta-Müller-Netzwerk vorlegte – in einen sehr einsamen Kampf gegen die deutsche Literaturmafia.
Die Auseinandersetzung der einseitigen Art hält bis zum heutigen Tag an. Carl Gibson beklagt sich als Bestohlener, klagt an – und die Literaturmafia lacht darüber!
Das geht in dem moralisch verkommen Deutschland ganz gut!
Im Erscheinungs-Jahr der „Symphonie der Freiheit“, 2008, führte ich auf der Buchmesse zu Frankfurt Gespräche mit dem Vize-Chef des Polirom-Verlages aus Bukarest über eine mögliche Edition meines Werkes zur rumänischen Geschichte. Das Interesse war da – doch bald verlief die Materie im Sand, vielleicht auch, weil man sich – auf bewährte rumänische Art – nach der Nobelpreisvergabe an Herta Müller im Folgejahr 2009 wieder einmal auf die Seite der Sieger schlug … und auf die Seite des Geldes, des Profits dahinter.
Wozu kommunistische Vergangenheitsaufarbeitung, wenn wir gutes Geld verdienen können – mit etwas, was gerade „in“ ist, wenn in Deutschland, dann auch in Rumänien, das wiederum an der deutschen Seite steht, nach Europa geführt und in Europa eingeführt über die KAS aus Bonn, die weiß, wie die – auf Lug und Trug gegründete – europäische Zukunft aussehen soll!
[1] Wie aus hartem Fels gebrochen, wachsen (und gedeihen!) die Rumänen überall. (Frei übersetzt!)Als Schulkind musste ich das Loblied oft singen!
Inzwischen laufen mehrere Millionen Rumänen im Westen herum und verdingen sich hier als moderne Skaven, während das von dem Deutschen Iohannis gesteuerte Rumänien in Ruin und Chaos versinkt.
[2] Man vergleiche dazu meine zahlreichen, doch wirkungslosen Beiträge auf den Blogs und in den Büchern. Gegen staatlich geförderte Mythen kommt kein Bürger an.
Foto: Michael Blümel
Carl Gibson, einer der schärfsten Kritiker von Herta Müllers Werk,
vor der "Humanitas"-Buchhandlung neben der Ienei-Kirche im Herzen der Hauptstadt Bukarest.
Eine Teilnahme an der Werbeveranstaltung im "Rumänischen Athenäum" wollte ich mir dann doch nicht zumuten.
Gabriel Liiceanu von der Phänomenologischen Gesellschaft in Rumänien
und Kopf des Verlages "Humanitas", der gerade Herta Müllers "Atemschaukel" in rumänischer Sprache herausgab,
dachte wohl mehr ans Geschäft, als an "kritische Fragen" und historische Wahrheiten.
Den "Dingen auf den Grund gehen", die "Wesenheit schauen", "des
Pudels Kern" entlarven - das wollte dieser wohlwollende Intellektuelle
nicht.
Vgl. auch:
Blogger Carl Gibson, Frankfurt, 2012.
Blogger Carl Gibson, Frankfurt, 2012.
Messegelände und Messeturm.
Alle Fotos: Monika Nickel
Copyright: Carl Gibson
Blogger Carl Gibson, Frankfurt, 2012. |
Buchmesse-Nachlese in Frankfurt - subjektive Beobachtungen eines außenstehenden Autors
Das Buch - ein Medium, viel Geld zu verdienen!
Ein Mittel zum Zweck,
eine Ware!
Literatur - Konsum!
Die Experten der Branche entscheiden, wie das funktioniert - Jahr für Jahr:
The same procedure as every year:
Einige stauben ab, andere blicken in die Röhre.
Wer im Geschäft ist, sahnt ab - die anderen haben das Nachsehen.
Die Absahner - das sind die Großen unter den Verlagen mit den bunten Autorennamen.
Die Außenseiter und Außenstehenden:
das sind die vielen Kleinen, Verleger und Autoren,
die nicht zum Zuge kommen, weil sie nicht in der Diskussion sind,
obwohl sie Qualität abliefern.
Was auf der Buchmesse "in" ist, das ist bereits in den Kampagnen im Vorfeld der Eröffnung zu erkennen:
Bücher werden gemacht - so oder so.
Wo ist der größte Haufen?
Wo die größte Medien-Resonanz?
Dort, wo Schoßgebete zum Himmel gestoßen werden,
dort,
wo sich die Niederungen der Feuchtgebiete ausbreiten!
Umwertung alle Werte?
Geht man nach den Medien, auch der Öffentlich-Rechtlichen, dann ist das so.
Gemessen an dem neuen pornographischen Duktus einer gewissen Dame mit literarischen Sinn sind die Fäkalpassagen in Herta Müllers Werk Wirrungen von Chorknaben.
C' est la vie ... en rose ... en prose!
Wie auch immer.
Wie in jedem Jahr hörte ich mich bei Kollegen um:
"Treffe ich Dich auf der Buchmesse",
die übliche Frage.
"Nein, bestimmt nicht, das werde ich mir wohl nicht antun!"
Die übliche Antwort.
Zu viel Desillusion, Enttäuschung, Frustration -
was zu Demotivation und Schreibhemmung führt.
"Wer soll das alles lesen?"
"Und müssen wir nun auch schreiben wie Marquis de Sade oder George Bataille,
um gelesen zu werden?"
Wie in den letzten Jahren auch, machte ich meinen Rundgang, beginnend mit der Pressestelle, ohne Erwartungen.
Kollegen aus den Redaktionen tippten ihre Berichte ins neueste Notebooks -
die Zeit ist schnell geworden.
Jeder will die Sensation am ehesten verkünden.
Welche Sensation?
Unterleibsliteratur - die neue Sehnsucht nach Fäkalität und Obszönität?
Vielleicht!
Island, das Gastland der Buchmesse, ist angeblich mit ca. 40 Autoren angerückt,
ein Land mit einer Bevölkerung von ca. 320 000 Menschen ( etwa die Hälfte der Bevölkerung Stuttgarts).
Neben Island-Pferden, Feuer und Asche speienden Vulkanen und maroden Banken gibt es auf der Insel Island viele Autoren - mit Humor.
Carl Gibson, Germany, Autor, Author, Auteur in Frankfurt am Main |
Sie brachten ihre Literatur nach Frankfurt mit und ihre manchmal etwas eigenen Auffassungen von moderner Literatur.
Eine isländische Autorin meinte gar, Literatur müsse unterhalten!
Pech für alles Tragische, Ernste und Reale!
Fiktion ist wieder einmal angesagt, Realitätsverfälschung?
Der Belletrist darf alles!
Fernsehanstalten sind allpräsent auf der Messe: die Meinungsmacher -
Sie berichten ... und verteilen nebenbei Werbegeschenke, um auch auf sich aufmerksam zu machen.
Was war da noch?
Literaturpreise als Mittel der Promotion und Verkaufsförderung?
Die Schweden, die sich schon so oft selbst ehrten, waren Mal wieder an der Reihe -
und sie ehrten sich selbst für große Lyrik mit dem Nobelpreis.
Und die Deutschen?
Sie ehrten mit ihrem "deutschen Buchpreis" einen Newcomer,
einen unbekannten Autor, der - nach Thomas Manns Paradigma
"Buddenbrooks" - einen autobiographischen Roman über den Untergang der
DDR geschrieben hat,
ohne dabei den "moralischen Zeigefinger" zu erheben!
Großartig!
Die Verbrechen der KPD, SED, der Staatsicherheit der DDR etc. die Opfer,
alles Schnee von gestern,
alles schon vergessen?
Wozu moralisch werten, wenn es den inneren Frieden zu erhalten gilt?
Wozu belastende Vergangenheit aufarbeiten, wenn wir alles verdrängen und vergessen können.
Moral war wenig gefragt auf der Buchmesse Frankfurt Anno Domini 2011.
Kleiner Trost - der "Friedenspreis des Buchhandels" geht an immerhin an den Algerier
Boualem Sansal -
wohl als Rechtfertigung für die mehr als 30 000 Kampf-Flüge der NATO nach Lybien.
Über den Heuchelei-Vorwurf Sansals an die Adresse der West-Europäer, von dem jetzt nichts zu hören ist, schrieb ich unter:
http://carl-gibson.blogspot.com/2011/03/ein-philosoph-als-kriegstreiber-oder.html
sowie
http://carlgibsongermany.wordpress.com/2011/06/11/semprun-sansal-%E2%80%A6-ein-friedenspreis-und-die-gesellschaftliche-heuchelei-dahinter-%E2%80%93-%E2%80%9Eaufruhrerische-gedanken%E2%80%9C-im-blog-verbreiten/
Ein Feigenblatt das Ganze, um eigenes moralisches Versagen zu verdecken?
Von meinen vier Verlagen sah diesmal ich nicht viel -
entweder sie waren nicht vor Ort, aus welchen Gründen auch immer
oder er gab sie nicht mehr in der alten Form.
Der ehrliche Autor ist der Dumme;
wenn er sich nicht selbst vermarktet, bleibt er draußen vor der Tür.
Hungrige Autoren konnten sich an den Ständen der Großen durchfressen wie
durch das Schlaraffenland, wenn Häppchen mit Sekt gereicht wurden.
Überall dort, wo der Steuerzahler die Aufwendungen bezahlte,
wurde königlich getafelt.
Man gönnt sich ja sonst nichts!
Darüber hinaus war es wieder:
The same procedure as every year!
Etwas fiel mir positiv auf bei dieser Massenveranstaltung, die jede Individualität tilgt:
eben die Gleichmacherei durch Überladung!
Der gute alte Politik- und Nahost-Experte
Peter Scholl-Latour
schlenderte ebenso an mir vorbei wie Medien-Dame
Alice Schwarzer fast ganz in Schwarz.
So werden die VIPs gleicher - ein demokratischer Nebeneffekt des Ganzen.
Und noch etwas - weil die Welt so ist, wie sie ist, entstehen Glossen wie diese.
Carl Gibson
P.S. Eine schöne Geste der Messe-Leitung zur Ausweitung der demokratischen Struktur:
"Blogger" können sich inzwischen akkreditieren lassen und sich so mit überschaubaren Kosten unter das "Fachpublikum" mischen.
Nach mehr als 30 Jahren!
Bukarest zwischen Pflicht und Kür im Intermezzo mit einer Herta Müller- Lesung
Wer in einem Land entwürdigt, gedemütigt, misshandelt, gefoltert
und ohne Grund in ein Gefängnis geworfen wurde, der wird es sich gut
überlegen, ob er sich noch einmal exponiert, ob er noch einmal die
schwer errungene "Freiheit" aufs Spiel setzt, sich in Gefahr begibt und
riskiert, aufs Neue "alles" zu verlieren.
Die anschließende Fahrt zur CNSAS in die "Höhle des Löwen" nach Bukarest, an den Ort,
wo ich mehrfach verhaftet, verprügelt, gedemütigt worden war?
Ein kluger Kopf begibt sich nicht ohne Grund in die Höhle des Löwen,
wenn er denn Äsops Fabel gelesen und die Botschaft auch verstanden hat?
Der "Horror-Trip" in das "Land aller Möglichkeiten", Rumänien, das auch heute noch ein von Polizei durchsetzter Staat ist, begann mit einer ersten Polizei-Kontrolle und dem Ruf nach einer "Vignette".
Das moderne Wegelagerertum der Weststaaten,
ausgerichtet, den Autofahrer überall zur Kasse zu bitten und zu melken, wo es nur geht (Maut, Toll!!!) via "Vignette"
hat nun auch den EU-Staat Rumänien erreicht. Abkassieren ist angesagt in Zeiten knapper Kassen.
Wer keine Vignette hat, riskiert sehr hohe Geldstrafen.
Dann fuhren wir in eine der zahlreichen Radar-Falle!
Der Dorfpolizist in Traian Vuia auf dem Weg vom Banat nach Siebenbürgen wollte gleich den Wagen stilllegen, nachdem wir die "Grüne Versicherungskarte" nicht auf Anhieb finden konnten, die in einem EU-Land nicht einmal benötigt wird, oder?
Ein Horrorszenario - mit Angstschweiß und viel Adrenalin!
Was hätten wir getan in der Einöde vor Transsylvanien "ohne Auto"?
Mit "Furcht und Zittern" ging es weiter,
durch Roma-Siedlungen bei Tirgoviste und neue Polizei-Kontrollen, bis nach Bukarest in das alte "Miliz- Ghetto" im Umfeld der Matei Basarab-Straße.
In dieser Stress-Konstellation erlebte ich Bukarest - nach mehr als 30 Jahren!
Es wurde ein Deja- Vu mit hoher emotionaler Belastung!
Trotzdem begaben wir uns auf Spurensuche - ich wollte die Stellen sehen,
damals als einige meiner deutschen Landsleute noch hier an der
Partei-Kaderschmiede "Stefan Gheorghiu" studierten.
- ihren Opportunismus von einst, als sie noch mit den "roten Wölfen" heulten,
haben sie längst verdrängt, ja vergessen.
die Aufrechten des Widerstands gegen die Diktatur, als Helfershelfer der Securitate und als "nützliche Idioten",
was in der Ceausescu-Diktatur Alltag war.
Die marxistisch- leninistische Hochschule "Stefan Gheorghiu" -
Karriere machen wollte, musste hier studiert haben.
als "Junge Löwen" glorifiziert, die, aus dem Fels gebrochen, überall wachsen und gedeihen -
vivat, crescat, floreat!?
nicht sehr weit entfernt …. „Cartierul Primaverii“, das „Stadtviertel des Frühlings“,
wo Ceausescu und sein Clan lebten
und wo heute immer noch die Bonzen hausen,
die Nomenklatura der Neuzeit, Wölfe im Schafsfell, Wendehälse und Chamäleons aller Art, Demagogen der Sonderklasse, oft als lupenreine Demokraten kaschiert.
und der Pawlowsche Hund auf der Straße,
der fügsam den Schweif absenkt und nach dem Knochen schnappt,
den man ihm gnädig zuwirft – für gute Dienste!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen