Der „toxische“ „Narzisst“ ist ein „Satanist“ – der neue Ton der Beschimpfung in Deutschland Oder
Wenn die Sprache verwahrlost und die dumme Person zum kosmischen Taktschläger wird
Während einige politische Kräfte in ideologischer Verblendung dem Volk, nicht ihrem Volk, das neue Sprechen beibringen wollen und über dieses das „korrekte politische Denken“, werfen andere, die mit Sprache nicht viel im Sinn haben, mit sonderbaren Begriffen wild um sich, mit Neologismen, deren Gehalt und Aussagekraft sie nicht voll verstehen. Es sind Modewörter, dem Populärpsychologischen und Pseudoreligiösen entlehnt, die als „Schimpfwörter“ gezielt gegen Gegner und Andersdenkende eingesetzt werden, um bestimmte öffentliche Personen oder ganze Geisteshaltungen zu diskreditieren, oft abstrus gehandhabt, weil, mangels soliden Wissens, die Tragweite einzelner Ausdrücke nicht erfasst wird.
Was ist nicht alles toxisch[1]? Wer ist kein „Narzisst“? Kein „Satanist“?
Die Linken beschimpfen die Rechten, die Rechen kontern mit den gleich – nicht voll erfassten oder durchschauten – Begriffen. Der „Disput“ geht ins Leere – und zurückbleibt nur der Schimpf in einer geistig-seelisch zerrütteten Welt ohne Ethos und Moral, in welcher mehr und mehr die „dumme Person“, synthetisch konstruiert und den duldsamen Vielen vor die gesetzt, den Ton angibt, den Duktus bestimmt, den Weg und das Ziel.
Die längst schon geistig „vergiftete Gesellschaft“ im Niedergang macht das alles möglich, über eine - von oben herab - pervertierte Sprache, die ein pervertiertes Denken nach sich zieht und eine schleichende, doch unausweichliche Volksverdummung mündet.
Also wurde auch ich irgendwann als „toxisches[2]“ Element identifiziert, doch nicht aus der linken Ecke, von wo aus meine alten ideologischen Gegner immer noch operieren, sondern aus – rechtslastigen Kreisen – unbestimmter Verschwörungstheoretiker, die mein Sein und Handeln nicht verstehen, weil sie es nicht verstehen können. Für diese Leute, die sich auch herablassen, anonyme Schmähbriefe[3] zu versenden, bin auch ein „Narzisst“, ein selbstverliebter Egomane, der Bücher schreibt und anderen „klugscheißerisch“ die Welt erklärt, neuerdings sogar ein „Satanist[4]“ – und das, obwohl ich nicht nur „zeitkritisch“, sondern auch religionskritisch, vor allem aber christentumkritisch unterwegs bin.
Der Papst ist mein Freund nicht! Doch wer ist der Papst? Des Teufels Sau, nach Luther? Der Antichrist?
[1] Vgl. dazu meine sprachkritischen Beiträge. Es ist erstaunlich, wie massiv diese – inflationär, doch undifferenziert gebrauchten – Ausdrücke in der deutschen Presse vorkommen, nur um zeitgemäß zu sein, statt kritisch.
[2] Meine „Beziehung“ sei toxisch und müsse aufgelöst werden, ich sei ein Solipsist, alles, was ich schreibe, sei egoistisch motiviert, kurz, auch ich sei ein Diener Satans.
[3] Um auf den Ungeist zu verweisen, der unsere Zeit bestimmt, habe ich eines dieser Machwerke, das mich erreicht hat, ins Internet gesellt.
[4] Aus russischer Sicht sitzen die Satanisten im Westen, steuern und zerstören die Welt, während abendländische Demokraten in Putin den Diener Satans erkennen. Immer sind es die anderen, im Großen, aber auch im bescheidenen zwischenmenschlichen Bereich, wo „Gehirngewaschene“ auf ihre Mitmenschen gehetzt werden. Versagende Politiker, die durch ihr rücksichtsloses, zynisches Handeln wesentlich zur ideologischen Vergiftung der Gesellschaft beitragen, haben an dieser Negativentwicklung einen wesentlichen Anteil.
Vgl. auch:
Was ist nicht „toxisch“?
Der inflationäre Gebrauch dieses Begriffes von Hinz und Kunz für so ziemlich alles, was er negativ werten und gar pejorativ ausdrücken will, ist ärgerlich. Doch Mode-Phänomene lassen sich nicht aus der Welt schaffen. Sie erledigen sich irgendwann selbst und sterben ab und aus wie die Eintagsfliegen.
Mit Mode-Begriffen, modischen Ausdrücke, die einfach „in“ sind, dem Zeitgeist entsprechen, angeblich von einer modernen Gesinnung zeugen, ist es ähnlich.
Vereinfachter Ausdruck – vereinfachtes Denken!
Das führt weg von der differenzierten Sicht der Dinge und hin zu einer simplistischen Weltsicht, zu einem Schwarz – Weiß-Bild der primitiven Art, die die Menschen eifältiger macht, dümmer, damit aber auch manipulierbarer.
So wird die pluralistische Struktur der freien westlichen Welt allmählich getilgt – und die Völker, die diesem Trend folgen und das Verführungsspiel über sprachliche Gängelung mitmachen, nähern sich mehr und mehr den Autokratien, Theokratien und Diktaturen an, wie wir sie heute in Russland, China, Nordkorea, im Iran oder in Afghanistan vorfinden.
Vgl. auch:
http://carl-gibson.blogspot.com/2012/03/putin-superstar-im-wahlkampf-pose.html
Die „toxische Männlichkeit“ des Massenmörders Putin aus der Sicht
des jovial-formulierfreudigen Boris Johnson -
„toxisch“, ein nicht mehr ganz neues – Modewort ... nach der "toxischen Beziehung" nun auch in der politischen Rhetorik
Jacke an, Jacke aus? Wieviel Macho muss heraus?
Russland hat angeblich den britischen Außenvertreter einbestellt, um Boris Johnson zur Raison zu rufen, nachdem dieser in einem Interview mit den Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) den Ausdruck „toxische Männlichkeit“ auf den Diktator aus dem Kreml bezogen haben soll!
Ist das schlimm in einer Zeit, in welcher russische Angeordnete mit der physischen Vernichtung Großbritanniens drohen? Die ersten Bomben in einem potenziellen Konflikt Russlands mit der NATO werden auf London niedergehen, war aus der Duma[1] zu hören; und eine Monster-Hyperschall-Rakete, die von NATO-Waffen nicht gestoppt werden könne, werde vor der Insel einen sieben Meter hohen Tsunami auslösen, der die Zivilisation ganz Großbritanniens auslöschen werde!
Angesichts solcher Kriegsrhetorik, die gedacht ist und auch rücksichtslos eingesetzt wird, um die Menschen in ganz Europa zu verunsichern und die Demokratien zu destabilisieren[2], sind Johnsons Umschreibungen völlig harmlos. Vermutlich will der Premier, daheim unter Druck, bei den Frauen punkten.
Schließlich kennt man das Modewort, das für viele Abkanzelungen herhalten muss, auch aus der „toxischen Beziehung“ der Emanzipierten aller Art, die es auf den „bösen Macho[3]“ abgesehen haben!
Putin, ein „Macho“, ein „böser Macho“?
Der Selbstgefällige hat diesen Kult selbst inszeniert, als „Narzisst“, aber auch, um den als „dekadent“ empfundenen Westen den „gesunden russischen Übermenschen“ entgegenzustellen, der als „neue Bestie“ die „blonde Bestie“ der Nazis aus der SS ablöst und – mit der SS aus den Raketen-Silos – zur „triumphierenden Bestie“ aufsteigen will.
[1] Vgl. dazu meine Beiträge.
[2] Was, speziell in Deutschland, zu „Offenen Briefen“ von politisch Naiven und Ahnungslosen, führt, die nur Putin helfen.
[3] Vgl. dazu meine Beiträge zum Thema „Putin Superstar“, die ich als „Warnung“ schrieb und publizierte, als Putin zum dritten Mal nach der Präsidentschaft griff und somit den Weg zum Diktator ausbaute. Gehört wurde ich nicht.
Der „Antichrist“ in Deutschland - Gutes wollen und Böses schaffen: Stümperhafte Politiker, perverse Institutionen und ein paar Teufelchen am Zerstörungswerk - Corleone ist inzwischen überall auf dem Alten Kontinent
Hochmut kommt vor dem Fall, heißt es im Volk. Diese alte Weisheit, hergeleitet sich aus antiken Kulturen, die sich im Hybris-Gedanken prägend durch die christlich bestimmte Geistesgeschichte des Abendlandes zieht, gilt für Einzelne, die – au dem Weg nach oben - gegen das Maß verstoßen, die goldene Mitte verkennend und die Bescheidenheit, aber auch für Institutionen und ganze Staaten: wer sich selbst erhebt, sich versündigt, der wird abgestraft – wie Ikarus, wie Prometheus, wie Tantalus und Sisyphus, wie mancher Tyrann, der hoch aufstieg, um ganz tief zu fallen, abgestraft von Göttern, vernichtet oder in manchen Fällen zur Raison gerufen, zurückversetzt in die Sphären der menschlichen wie der politischen Vernunft.
Trotzdem werden Einzelne immer wieder rückfällig, selbstgefällige Politiker, die sich mit zunehmender Macht von volksnahen Demokraten zu entrückten Machtmenschen wandeln, aber auch „demokratische Einrichtungen“, die vermessen, nicht anders als die Ehrlosen, die definieren was „Ehre“, als Ehre gewürdigt wird, selbst festlegen, was Demokratie zu sein hat und mit welchen politischen Mitteln man die End-Zwecke dieser Staatsform in der Praxis umsetzt.
Teils mit Blindheit geschlagen, teils im Wahn treten diese Kräfte mit besten Absichten an und schaffen doch, Wahrheit und Wirklichkeit verkennend, das Böse.
Wenn dem Schreiner der Stuhl misslingt, dann wirft er das Holz ins Feuer und erwärmt sich daran, einsichtig, nicht recht gearbeitet zu haben.
Wenn ein Politiker Fehler macht und alle Betroffenen längst die Früchte seines stümperhaften Agierens erkannt haben, bleibt er uneinsichtig und fordert stur ein „Weiter so“! Immer nur durch, wenn auch mit der Brechstange und wenn auch in den Abgrund.
Intransparente Organisationen, Einrichtungen zum Durchsetzen des Willens zur Macht im Staat und in der Gesellschaft, machen dieses Walten ausgewählter, in Amt und Würden katapultierter Machtmenschen Position möglich, fördern es und boxen es durch, auch gegen den Widerstand der Bürger oder selbst von Massen, die andere Werte, Prinzipien und Wahrheiten vertreten als der angebrühte Berufspolitiker in obskurer Mission, der, manchmal die eigene Verstrickung in das System verkennend und das gegängelte Los als Rädchen, sogar das Gute will und – anders als Goethes Mephisto – doch das Böse schafft.
Alles, was den Menschen niederzieht, ihn seines eigentlichen Seins enthebt, was ihn so und anders fertig macht, was ihm die Basis einer würdevollen Existenz entzieht, ist aus philosophischer Sicht böse und darf – lange nach Kant – kein Ziel der Politik sein. Die Mittel der Politik dürfen dementsprechend nie jenseits von Ethos und Moral, von Werten und Prinzipien angesiedelt sein wie heute, wo auch im liberalen, demokratischen, toleranten – und manchmal auch übertolerant-dekadenten Deutschland – wenig begnadete Akteure am Werk sind, Hampelmänner, Popanze, Puppen, Marionetten der Marionetten, die, ungeachtet hinaus posaunter Parolen hehrer Absicht böse Ergebnisse zeitigen, die mit ihren inszenierten Pseudo-Wahrheiten und medial forcierten Mythen, die doch nur Lügen sind, die Welt auf den Kopf stellen und – religiös gesprochen – den Teufel dort inthronisieren, wo Gott sitzen müssten.
Der „Antichrist“ haust – wie zu Borgias Zeiten – nicht nur im Vatikan, in der Ewigen Stadt Rom, in Italien, wo man - aus linker Sicht - Christdemokraten mit der Mafia gleichsetzt; dieser „Antichrist“ hat seinen Wirkungsort verändert und längst die Machtzentralen Europas erreicht. Corleone ist inzwischen überall auf dem Alten Kontinent, unter vielen andersklingen Namen.
Lange nach den mahnenden wie aufrüttelnden Appellen Luthers und Nietzsche ist der „Antichrist“ auch hier längst angekommen und munter wieder am Werk, am Zersetzungs- und Zerstörungswerk; und das – wie sollte es anders sein - im christlichen Abendland, wo man den teuflischen Atheismus und Kommunismus besiegt zu haben glaubt - im Namen des Christentums, im Namen christlich definierter Parteien – während mancher einfältige Politiker vom Typus des Famulus Wagner - umschwirrt von dem einen oder anderen kleinen Teufelchen, beschränkt, unbegabt, doch von Grund auf böse - ihm dabei helfen, mit neuem Lug und Trug sein dämonisches Blendwerk zu vollenden.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
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