Das Gelübde der Königin: dienen bis zur letzten Stunde – Segen oder Fluch?
Sie leistete diesen Eid freiwillig und in bester Absicht – dem Volk der Briten zu dienen, sei ihr Leben lang oder kurz.
Elisabeth II. hat Wort gehalten und war bis zum letzten Atemzug als Königin präsent, nachdem sie noch zwei Tage vor dem Ableben Liz Truss zur Premierministerin bestimmt und diese Politikerin ohne Fortune mit der neuen Regierungsbildung beauftragt hatte. Ein letzter Pflichtakt für Volk und Staat, nachdem die Königin während ihrer siebzigjährigen Präsenz auf Thron 15 Premierminister erlebt hatte.
Konsequent und prinzipientreu setzte sie ihr Vorhaben um, wobei der Nutzen für Volk und Staat vielen Briten erst jetzt bewusst wird. Dort, wo die Tagespolitik wankend wurde, moralisch versagte, wie gerade in letzter Zeit unter Boris Johnson, war die Queen an der Spitze des Herrscherhauses der Fels in der Brandung und der Anker der Stabilität, auf den - das populistisch - in den „Brexit“ geführte, irreleitete Volk zurückgreifen konnte – und sie war auch bis zuletzt das belastbare Bindeglied, das ein Abdriften Schottlands in die völkische wie nationale Unabhängigkeit, in die volle Souveränität bisher verhinderte.
Charles hingegen, der ewige Thronfolger, dürfte diesen „Eid“, der der Mutter nicht abverlangt worden war, mehrfach verflucht haben, immer dann, wenn seine Stunde geschlagen schien und er doch nicht König werden konnte, weil Elisabeth II. – in konsequenter Rückbesinnung auf das dem Volk gegebene Wort – am Königtum festhielt, damit aber Reformen verhinderte, die es möglicherweise unter einem neuen König Charles hätte geben können, damals, vor dreißig Jahren, als das „Jahr des Schreckens“ über das Haus Windsor kam und auch die Moral der immer noch über ein halbes Weltreich Herrschenden erschütterte.
Mit der erbebenähnlich erschütterten Haus Windsor wankten auch alle, die sich auf die Royals beriefen und der englischen historisch-traditionell wie politisch verpflichtet, manche Staaten des Commonwealth, aber auch große, leistungsfähige Volkswirtschaften wie Kanada und Australien, also Staaten, die sich längst ganz von Großbritannien abnabeln und voll souverän sein sollten, ohne irgendwo doch noch der Königin abhängig und der grünen Insel verpflichtet zu sein.
Die Chancen des neuen Königs kommen jetzt!
Wird Charles III. nur weiter machen wie bisher, im Geist der Mutter, auf moralischer Basis und mit der unerschütterlichen Prinzipientreue und konsequent wie Elisabeth II. – oder wird er neue Wege beschreiten, Reformen angehen, um sein Volk und den Staat – bei allen beibehaltenen Zöpfen - in eine moderne Zukunft führen?
Entwurf:
Die kuschenden Linken und Grünen lauschen andächtig einem gutgelaunten Spaßvogel König Charles III. im Deutschen Reichstag –
„the same procedure as every year! –
eine royale Lehrstunde über „britischen Humor“, Anstand und Würde und zum Himmel schreiende Heuchelei!
Eine Kolumne von Carl Gibson
Während Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Scheinheilige aus der SPD ohne Nimbus, selbstgefällig der großen Show folgt, seiner Show von Anfang an und bis Ausklang des königlichen Besuchs in Deutschland, unweit von ihm der gefallene Engel aus der CDU, Christian Wulff, nach moralischem Versagen als Erster Mann im Staat zurückgetreten, ebenso andächtig Streiter Gottes auf Erden, der polarisierende Gauck, der mit Systemlügen keine Schwierigkeiten hat, auch nicht, wenn diese gegen die historische Wahrheit verstoßen und durchaus nicht gottgefällig sind, fügen sich die – inzwischen den Gesetzen der Realpolitik unterworfenen, kriegführenden Grünen dem Gebot der Stunde genauso duckmäuserisch wie die brav und fromm gewordenen Linken nach dem mehrfachen Mantel-, Farben- und wohl auch Gesinnungswechsel. Die Kommunisten von gestern und vorgestern haben ihre Katharsis durchlaufen und aus dem feuerroten Rot des Luzifer ein Grünrot gemacht, dass die „mündig gewordene“ Partei mit den drei Direktmandaten fast durch nichts mehr von den pazifisch gestarteten „grünen“, die heute nur noch „Öko-Faschisten“ sind, unterscheidet.
Die 5. Kolonne Putins im deutschen Bundestag, neben der AfD?
Putin wird enttäuscht gewesen sein, wenn er denn die Zeit fand, um der Show zu folgen, die nicht viel anders ablief, als die eigene Show vor den Gefolgsleuten aus der DUMA und dem Apparat, abgesegnet von dem obersten aller Pfaffen Russlands Kirill.
Kein Linker muckte auf, als der König die Ukraine-Hilfe der Deutschen pries und die konkrete Kriegsunterstützung mit modernen Angriffswaffen in einem Krieg, den das kriegerische Großbritannien – neben den USA – mitangezettelt haben, beginnend mit den Garantien, die der Ukraine gegeben wurden, damit diese – als souveräner Staat – die schützenden Atomwaffen abgab!
Was Amerikaner und Briten federführend in die Wege geleitet haben, badet Deutschland heute aus, während Frankreich und Großbritannien sich vornehm zurückhalten: über eine Million ukrainische Flüchtlinge werden hier versorgt, von deutschen, die sich selbst einschränken müssen, während Franzosen und Briten es – neben Waffen - bei lobenden Worten belassen.
Die Linke schweigt dazu; nur der gescheite Gysi, der wohl immer noch kein Englisch spricht, hat die Kopfhörer aufgesetzt, damit er nur ja nichts von den humoresken Nuancen verpasst, die sich König Charles, der Sohn eines Deutschen, gelegentlich leistet, wenn er englisch spricht.
Charles genießt die Gunst der Stunde, indem er viel sagt, was man hören will. Die weichen sind auf Harmonie gestellt, auf Versöhnung, wobei verbindendes betont und Trennendes vermieden, weiterhin unter den Teppich gekehrt wird. Was für die einen Diplomatie ist, ist für andere nur nackte, zum Himmel schreiende Heuchelei – bis hin nach Hamburg, wo im Flammensturm in einer Nacht angeblich 25 000 Hamburger den Feuertod starben, während die linken Lenin- und Stalin-Verehrer aus den Redaktionstuben der ZEIT und des Spiel auch heute noch wegschauen und das – von Heine so verachtete – „Eiapopeia vom Himmel“ zelebrieren.
Die sich auf das Christentum berufenden Parteien, die pseudo-christliche CDU Adenauers, die CSU des Franz Josef Strauß und die Liberalen, die eher konservative Politik machen, haben sich an das „ewig gleiche zeremoniell“ der Unterwürfigkeit aus Gründen der Staatsraison, das sich kontinuierlich wiederholt wie der – mir unverständliche - Blödsinn zu Silvester, längst gewöhnt!
Nun hat man die – inzwischen umerzogenen, politisch korrekt gewordenen – Linken auch soweit!
Die Grünen des anarchistischen Steinwerfers Joschka Fisher fügten sich – also fügen sich auch – mit dem schlauen Gysi, der, wie Fischer, ein politisches Talent ist, aber auch ein gewieftes Chamäleon – die Linken, wohl ahnend, dass es, wenn die drei Direktmandate abgeschafft sind, keine Linken im Bundestag mehr geben wird, vielleicht aber auch keine CSU!
Der durchaus politische neue König freut sich über das Heimspiel in deutschen Landen; und, dem Humor des Vater verpflichtet, leistet er sich auch den kleinen Seitenhieb iim Spaß – denn Spaß muss sein.
„We are friends, now!?“, kommentierte eine hundertjährige Britin, die zwei Weltkriege erlebt hatte, meine Ankunft in England damals, 1991, als ich etwas ramponiert und existenziell fast gescheitert auf der grünen Insel landete, um eine Weile zu bleiben. Und ein Cogney fügte später, als ich ihm von den Verlusten im heimatlichen Deutschland erzählte, souverän hinzu:
„Wenn dir dein Humor noch nicht abhandengekommen ist, dann hast du nichts verloren!!“
So sieht das vielleicht auch Charles, der König, der manches verloren hat im Leben, der aber seinen Humor behielt! Denn Spaß muss sein, selbst in Krisen und Krieg!
Doch muss auch Heuchelei sein, wenn Anstand und Würde angesagt sind, auch und gerade in der Politik?
Carl Gibson, Author |
Carl Gibsons Warnung vor Putin vom 31. August 2014 ist inzwischen Realität:
http://carl-gibson-werke.blogspot.com/2014/08/putins-nicht-erklarter-krieg-im-osten.html
Putin, Persona non grata bei den großen Trauerfeierlichkeiten von Königin Elisabeth II. in London – eine symbolische Geste von besonderer Tragweite und Bedeutung, die von der Welt gehört und von den Russen in Russland begriffen werden soll
Im Zweiten Weltkrieg waren sie noch Alliierte gegen Hitlers Deutschland – inzwischen sind sie Todfeinde, gleich nach den USA.
Also ist Putin, den die Queen einst noch zu einer Kutschfahrt durch London empfangen hatte, lange Ceausescu und anderen Diktatoren afrikanischer Prägung, bei den Trauerzeremonien unerwünscht, auch jeder andere seine Papageien aus dem Kreml und dem Apparat Russlands, das den einstigen Bruderstaat Ukraine überfallen hat und dort immer noch einen brutalen Vernichtungskrieg führt, gegen die Zivilbevölkerung, gegen das Völkerrecht, gegen die zivilisierten Nationen der Welt, vor allem aber gegen die USA des Joe Biden, die - in Putins Augen - die Ukraine zur US-Kolonie[1] gemacht hat, dabei kräftig unterstützt von dem ersten Alliierten und getreuesten Gefährten im Kampf Großbritannien!
Also richtete sich die Wut der Kreml-Führung gegen Großbritannien. Also war alles, was sich gegen die Briten ausrichtete, legitim, auch der bitterböse Verbalkrieg an der Propaganda-Front, den Putin besonders ungeniert[2] austragen ließ.
Fernab aller Realität und ohne die NATO-Einbindung Großbritanniens zu bedenken, durfte ein hoher russischer General seinem inzwischen -kriegslüstern[3] gewordenen – Russenvolk erklären, wie mit ein paar gezielten Raketenschlägen die gesamte Infrastruktur Großbritanniens ausgelöscht werden würde, offensichtliche Volksverdummung der Massen, die Erwartungen weckt, die eigentlich nicht erfüllt werden können, die aber offener Hetze gegen das Königreich von Elisabeth II. gleichkommt.
Wie könnten die Briten nun das Haupt dieser unverhohlenen Kriegshetze zum letzten Gang der Monarchin nach London einladen?
Putin, der Schreckliche, bleibt, wo er ist, in Moskau, in der Welt isoliert neben den – ebenfalls nicht eingeladen – Staaten Syrien, Afghanistan, Myanmar, Venezuela, die fernbleiben müssen, weil sie menschenverachtende Diktaturen und zum Teil auch abhängige Marionetten Putins sind.
Die Welt nimmt – die Russen aber schauen aus der Ferne zu, darüber nachdenkend, weshalb der zivilisierte Teil der Menschheit diesen letzten Gang begleitet, während die ausgrenzten Russen als Paria-Volk dabei zusehen.
Ausgrenzung ist nicht immer schlecht; gezielte Ausgrenzung kann auch ein Zeichen setzen – wie damals, als der deutsche Diktator Hitler[4] ausgegrenzt wurde. Mögen die Russen die eigene Situation bedenken, überdenken[5] und die richtigen Konsequenzen daraus ziehen.
[1] Vgl. dazu Putins Maskerade am Vorabend des Krieges, das – als Schlüsselereignis – den Hauptfeind USA benennt, den Krieg zum Stellvertreter-Krieg macht und diesen ideologisch verwirrt zu rechtfertigen sucht. (Mehr dazu in meinen Beiträgen zur Thematik.)
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag zum Thema „Tsunami“.
[3] Es sind die alten und neuen Kommunisten unter Sjuganow, die jetzt nach einer Generalmobilmachung rufen, damit es noch mehr krieg und Vernichtung gibt.
[4] Mit ihm spreche keiner mehr, soll er gesagt haben, als es in der Endzeit um einen möglichen Separat-Frieden mit den westlichen Alliierten ging. Er blieb ausgrenzt und wurde besiegt – und das neue Deutschland brauchte lange Zeit, um wieder in den Kreis der zivilisierten Völker ausgenommen zu werden. Ein Fingerzeig für die Russen!?
[5] Das Gros der Russen, während der langen Zeit der Sowjetunion hinters Licht geführt und im Dunkel gehalten, ist inzwischen – nach Gorbatschow Reformen und Jelzins Auflösung der Sowjetunion – verblödet, folgt Putins Kurs der Lüge und der Aggression im Krieg auch in die Isolation; doch es gibt auch Gegenkräfte, regionale Abgeordnete, die Putins Rücktritt öffentlich fordern – und die wenigen Anständigen wie Nawalny im Lager, dessen Haftbedingungen dramatisch verschärft wurden, und Friedenspreisträger Muratow, der inzwischen ganz schweigen muss.
Vgl. auch:
Bomben auf London?
Großbritannien vom Erdboden tilgen?
Boshafte Abgeordneten-Polemik aus der russischen Duma gegen Premier Boris Johnson:
Der kalte Propaganda-Krieg wird heißer
Daheim prinzipienvergessen und unter Druck, im Volk unpopulär, ausgebuht und in der eigenen Partei längst umstritten, macht „Immer-noch Premier“ Boris Johnson im Ukraine-Konflikt eine ganz gute Figur.
Zwei Mal reiste er nach Kiew – und brachte ein paar Panzerfäuste mit und Raketen, effiziente Waffen, um Panzer-Konvois zu stoppen und Kriegsschiffe zu versenken wie die „Moskau“, die mit Mann und Maus sank. Selenskyj sieht ihn gern, den speziellen Freund von der Insel, während er Putin mehr als nur ein Dorn im Auge ist, auch den Abgeordneten in der Duma, die rhetorisch dem Folgen, was Schirinowski[1] an boshafter Anti-Westen-demagogie vorgelegt hat.
Am Grab Schirinowskis: Putin! Der Demagoge ging, der Geist des Demagogen aber blieb und griff über auf den alten Weltgefährten, der konkret wie praktisch weiter macht, wo die Zersetzung Schirinowskis aufhörte. Also vereint gegen den Westen, um den Präsidenten geschart auch die Akteure aus der Duma, die diesem Putin alles verdanken und deshalb auch das tun, was dieser Putin, der für sie alle denkt und handelt, anordnet.
Also stehen sie alle stramm von dem Führer, die Mit-R regierenden in der Muppet-Show wenige Tage vor dem Krieg und die vielen Claqueure in der Duma, die als gute Ja-und-Amen-Sager alles absegnen, was „Präsident Putin“ vorgegeben hat, der Popen-Kommunist mit der Kerze, noch bevor Patriarch Kyrill mit dem Weihrauchkessel im Bund mit höheren Mächten das Werk zu vollenden.
Kann man mit einem Krokodil verhandeln, fragt Boris Johnson sich und die Welt, dabei die ethisch-prinzipielle Position einnehmend, die der damalige Premier Winston Churchill gegenüber Hitler einnahm, gegenüber jenem obskuren Führer der Deutschen, mit dem, da längst zum Kriegsverbrecher, ja, zum Menschheitsverbrecher geworden, kein zivilisierter Staatschef mehr verhandeln wollte, weder in Europa, noch in Übersee.
Diese Isolation droht Putin jetzt, und sie droht dem Volk der Russen, die, nicht anders als die Deutschen im Dritten Reich, in großer Zahl mitmachen, obwohl sie es besser wissen!
US-Präsident Joe Biden, vielgescholten und auch zurückgepfiffen, hat Position bezogen: gegen Putin[2], gefolgt von Boris Johnson im Geist Churchills, doch wesentlich markanter und unabhängiger als Tony Blair seinerzeit den Amerikanern in den Völkerrechtsbruch folgte, als „Bushs Pudel“, bis hin zum Sturz des libyschen Diktators Gaddafi.
Boris Johnson wirkt entschlossen und macht außenpolitisch einiges von dem wieder gut, was er als Brexit-Vollender und inkonsequenter Innenpolitiker falsch gemacht hat, findet zu angelsächsischen Prinzipien zurück und imponiert in seiner Haltung gegen Putins Russland und Angriffskrieg überzeugender als der viel zu lange zaudernde Scholz und Macron.
Hitler hatte seinen Goebbels, der als rücksichtsloser Demagoge diffamierte, beschimpfte und mobilisierte bis hinein in den „totalen Krieg“!
Also lässt Putin die Puppen[3] tanzen, Medwedew, Lawrow, Peskow, Diplomaten, die auf westliche Sanktionen „scheißen“ – und eben auch die Applaudierenden aus der Duma, die, ohne Rücksicht auf die Folgen einer deplatzierten psychologischen Kriegsführung, mit allem loslegen, was ihnen gerade einfällt, weil der russische Führer es erlaubt hat. Die staatlichen Medien bringen die Beschimpfungen und schuldzuweisen ins Volk, aber auch die Drohungen gegen den Westen, hauptsächlich gegen die USA und gegen Großbritannien – von Mord, Geiselnahme bis hin zur Auslöschung der gesamten Insel durch eine Superrakete, die einen sieben Meter hohen Tsunami auslöst, der die Insel vernichten wird, die Queen nun die Untertaten, neben dem alten England auch das neue, auch die Schotten, die Bürger von Wales, ja, selbst die Iren, die nicht zur NATO gehören, quasi als Kollateralschaden, wie ihn aus dem Irak kennt, aus Syrien und aus der Ukraine, wo Frauen und Kinder, Alte und Schwache, Zivilisten aller Art, dazu gehören.
Die ersten Bomben werden London treffen, heißt es aus Duma-Kreisen!
Wenn ein Präsident die Rationalität längst aufgegeben hat, um in wahnhaften Visionen Zuflucht zu suchen, mordend und vernichtend, darf es die stillen Betrachter im Westen, die morgen schon Opfer des Krieges sein können, wenn enthemmte Volksvertreter ihr Vernichtungsfantasie freien Lauf lassen und in der Vorstellung das schon vernichtet sehen wollen, was sie immer schon hassten: den Westen, wie dieser nun einmal ist – vielfältig und frei, vor allem aber human. Auch wenn Fehler gemacht wurden, schwere Fehler, hat dieser Westen zu alten Prinzipien zurückgefunden, zu zivilisatorischer Entschlossenheit und Geschlossenheit gegen die Diktatur, ganz egal, wie dies sich zeigt und global zur Macht strebt, ob russisch oder chinesisch!
[1] Ein Antisemit jüdischer Herkunft. Ein „Deutschenhasser“ und ein „Westen-Hasser“, vgl. auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Wolfowitsch_Schirinowski
[2] Vgl. dazu meinen zahlreichen Beiträge auf dem Blog.
[3] Mein schon vor dem Ukraine-Überfall verfasste und publizierte Beitrag zu „Putins Muppet-Show“ wird gerade in Russland häufig gelesen.
Vgl. auch:
Die Queen – moralische Instanz in unmoralischer Zeit
Das Volk braucht etwas, zu dem es hochblicken kann, gerade dann, wenn es niedergedrückt und hoffnungslos am Boden liegt, ohne Perspektive, ohne Hoffnung auf bessere Tage und eine glückliche Zukunft!
Religiöse Menschen haben einen Gott, zudem sie hochschauen; oder viele Gottheiten, verehren die Natur als Gottheit – und wenn sie keine Götter über sich dulden, dann schauen sie zu lebenden Göttern hoch, zu Staatschefs und Politikern, die sich friedlich geben, obwohl es Despoten, gar Diktatoren sind oder als „lupenreine Demokraten“ die sich martialisch geben und über souveräne Nachbarstaaten herfallen, um ganze Völker auszurotten wie einst im Alten Testament.
Zu wem schaut der Deutsche hoch, der geläuterte Deutsche nach Hitler, der nun gut ist und gut bleiben will, dem Ethos und der Moral verpflichtet, brav und folgsam in Dienst seines Staates unterwegs?
Schaut er zu Christian Wulff hoch, zu dem Präsidenten aus christlichen Reihen, der im hohen Amt und als erster Mann im Staat schnell reich werden wollte, um sich ein bescheidenes Häuschen zu leisten, das er mit seiner lieben Frau bewohnt?
Schaut er zu Horst Köhler hoch, den man – nach vielen guten Taten für Volk und Staat – schäbig aus dem Amt jagte, um ihn in die Wüste zu schicken, nur weil er den Stallgeruch nicht angenommen hatte, noch annehmen wollte, den Bocksgeruch der Politik, der auch gegen den Wind stinkt und den Wanderer zu Umwegen veranlasst?
Manche, die nicht genau hinschauten, schauten einst zu Richard von Weizsäcker hoch, selbst ich als Historiker, wobei auch ich immer den Vater des Präsidenten aus der CDU hätte sehen müssen, Ernst von Weizsäcker, den Staatssekretär im Auswärtigen Amt Hitlers, der dort – nach Ribbentrop – der mächtigste Mann im Ministerium war, wahrscheinlich mitverantwortlich für den hochgeheimen Hitler-Stalin-Pakt, der die Aufteilung Polens nach dem Überfall von beiden Seiten vorsah?
Nicht nur die Amerikaner haben es besser – auch die Briten hatten es besser als die - nach zwei verlorenen Weltkriegen - schwer gedemütigten und geknickten Deutschen!
Sie hatten eine Queen - und sie konnten zu einer Queen aufschauen, die – von der Herkunft her – eine Deutsche war, eine aristokratische Deutsche wie der Prinzgemahl Philipp auch, die aber ihr Deutschsein demonstrativ abgelegt hatte, um sich und ihrem Haus eine neue Identität zu geben unter dem Namen „Windsor“ – und das aus Gründen der Moral, sich von dem absetzend, was aus den Deutschen ein unmoralisches Volk gemacht hatte.
15 Premierminister hat Queen Elisabeth II. erlebt, teils ins Amt berufen – bis hin zu Liz Truss zwei Tage vor ihrem Ableben; und sie hat diesen Politkern das Los der konstitutionellen Monarchie anvertraut, stets neutral, ohne Partei zu ergreifen, ohne sich in die politischen Abläufe und Alltagsgeschäfte einzumischen, stets im Vertrauen auf das Geschick der Premiers und auf deren Moral, die nicht immer gegeben war.
Was machte Boris Johnson aus der Downing Street Nr. 10 – eine „Jauchegrube“[1]? Waren die kriegführenden Premiers Margret Thatcher und Tony Blair immer moralisch und integer?
Die Queen aber zeigte Haltung und Flagge bis zuletzt, auch als die Politik des Königreichs versagte und sogar die eigene Familie, die auch nur aus Menschen bestand und besteht – sie hielt das Fähnchen der Moral aufrecht – über das „annus horribilis“ 1992 – hinaus, bis jetzt, auch in unmoralischer Zeit.
Das müssen auch die Kritiker des monarchischen Systems anerkennen – diese Haltung macht die Queen groß; und mit ihr die Insel und das Volk, für das sie steht. Eine moralische Nation ist immer, selbst im Niedergang, auch eine große Nation.
Die Vereinigten Staaten von Amerika, die Trump zum Präsidenten machten, haben das, woran sie sich ein Beispiel nehmen und sich künftig orientieren sollten, noch nicht so recht begriffen, aber auch die Deutschen nicht, die sich von Wendehälsen regieren und von Heuchlern international repräsentieren lassen, obwohl die ersten Figuren im Staat Ethos und Moral mit Füßen treten, indem die die Lügen fördern und kommunistische Stützen der Diktatur ehren!
Da lobe ich mir die Queen, die zwar auch einen Ceausescu empfangen hatte und durch Londons kutschieren ließ, als der kleinkarierte Schuster noch kein Diktator war, die aber doch zu unterscheiden wusste zwischen Mensch und Schuft oder Pferd und Hund.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Vgl. auch:
Der General, der anonym bleiben will
Oder
Vom Reden und vom Schweigen,
von Drohungen aus Moskau,
von plumper Propaganda,
von russischen Super-Waffen und von einem Monster-Tsunami,
der die englische Insel vernichten wird
Soll ein Philosoph reden oder nur schweigen?
Ein weites Feld! Darüber kann man dicke Bücher schreiben, Professorenbücher wie aus der Feder von Martin Heidegger oder Karl Jaspers, die ganze Bibliotheken füllen, doch, unerreichbar für viele Menschen, kaum gelesen, gar verstanden werden.
Soll der Philosoph überhaupt reden, speziell in einem Staat, in welchem man sich einige bestellte Fernseh-Philosophen[1] leistet, währen die echten Systemkritiker zwar nicht gleich abgeführt, aber in die Ecke gestellt und zum Schweigen verdammt werden?
Soll ein General reden oder nur schweigen? In Zeiten, wo der Krieg in der Ukraine wütet, alles leben vernichtet und inzwischen hier vor der Tür steht, Deutschland bedroht, Europa, ja, die ganze Welt?
Was soll der Deutsche wissen? Wieviel darf er wissen? Und wieviel darf der Fachmann ausplaudern vom den, was er weiß?
Inzwischen gibt es für das -von mir angeprangerte - Verstecken in der Anonymität, die eigentlich die Sachautorität des Aussageneden untergräbt, ein paar gute Gründe mehr, denn deutsche Generäle, die reden, Klartext reden, bei „focus[2]“ und anderswo, geraten schnell auch in den „Fokus“ der russischen Propaganda, die, ohne Rücksicht auf Verluste, auch unter der Gürtellinie zurückschlagen, plumpe Drohungen aussprechend, die sich gegen Berlin richten, aber auch gegen ganz Großbritannien, das man einem - von einer Monster-Bombe ausgelösten -Monster -Tsunami auf einem Schlag und für immer auslöschen will.
Moskau droht, der Kreml droht – das ist inzwischen ein Dauerzustand.
Die Russen drohen den USA und der NATO, sie drohen Finnland, den Baltischen Staaten, speziell Litauen, das gerade die beschlossenen EU-Sanktionen durchsetzt; und sie drohen dem schon einmal besiegten Deutschland, dessen Bundeswehr sie immer noch fürchten – wie zu Breschnews Zeiten – auch wenn diese durch Kanzler wie Schröder und Merkel massiv abgebaut und in der Schlagkraft erheblich geschwächt wurde.
Ein paar Waffen[3] sind noch da – und es ist gut, wenn Bürger wie Gegner darüber Bescheid wissen, was diese teils hochtechnologischen Waffen anrichten können, wenn es zum Kampfeinsatz kommt!
Also sollen Generäle reden und aufklären, doch nicht nach dem Lehrbuch, sondern aus der Erfahrung und in direkter Anlehnung an die Realitäten im Ukraine-Krieg, der als konkreter Anschauungsunterricht vor unseren Augen abläuft.
Der Deutsche muss wissen, was sich – nach dem eklatanten Politikversagen von Merkel und Steinmeier in der Russland-Frage - über ihm zusammenbraut. Also dürfen die immer unverschämter werdenden Drohungen aus Moskau[4] auch die Generäle nicht davon abhalten, die exponierte Bevölkerung fachkundig zu informieren.
[1] Wo sind die kritischen Bücher, die diese Fernseh-Philosophen gegen die Regierenden Deutschlands geschrieben haben?
[2] Sachkompetent, informativ, am 23. Juni online gelesen auf der Seite von „focus“, nur der redende General bleibt aus auch diesmal anonym.
[3] Die an die Ukraine inzwischen von Deutschland ausgelieferte „Panzerhaubitze 2000“, sieben an der Zahl, wird als „System changer“ angesehen. Effizient auch das von Dänemark bereitgestellte „Harpoon“-System, dass der Ukraine hilft, russische Kriegsschiffe von der Küste fernzuhalten.
[4] Putin hat beim Ausbau Russland zur Diktatur einen gewaltigen Apparat von Ja-und-Amen-Sagern aufgebaut, von „hässlichen Russen“, die unverhohlen dem Westen drohen, von Gestalten wie Patruschew, der konkrete Vergeltungsmaßnahmen gegen Litauen angekündigt hat.
Vgl. auch:
Die verhinderten Reformer - Königin und Papst als Bewahrer der Tradition
Es mag sein, dass Ratzinger als Theologe und Kardinal die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Reform der katholischen Kirche erkannt hat; als Papst aber konnte er sie nicht durchsetzen; die Tradition des Papsttums war dagegen.
Also erging es dem deutschen Papst nicht besser als der Queen in Großbritannien.
Beide Individuen unterwarfen sich der Institution bis hin zur Selbstverleugnung. Der eine stellte den Ehrgeiz des Erneuerns zurück, um Bestehendes zu bewahren; die andere opferte das eigene Glück und das der gesamten Familie für das Königtum und den Thron.
Beide, Königin und Papst, handelten gegen ihre Zeit! In bester Absicht und im Einklang mit dem Gewissen?
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