Mittwoch, 29. Juni 2022

Bomben auf London? Großbritannien vom Erdboden tilgen? Boshafte Abgeordneten-Polemik aus der russischen Duma gegen Premier Boris Johnson: Der kalte Propaganda-Krieg wird heißer

 

 

Bomben auf London? 

Großbritannien vom Erdboden tilgen? 

Boshafte Abgeordneten-Polemik aus der russischen Duma gegen Premier Boris Johnson: 

Der kalte Propaganda-Krieg wird heißer

Daheim prinzipienvergessen und unter Druck, im Volk unpopulär, ausgebuht und in der eigenen Partei längst umstritten, macht „Immer-noch Premier“ Boris Johnson im Ukraine-Konflikt eine ganz gute Figur.

Zwei Mal reiste er nach Kiew – und brachte ein paar Panzerfäuste mit und Raketen, effiziente Waffen, um Panzer-Konvois zu stoppen und Kriegsschiffe zu versenken wie die „Moskau“, die mit Mann und Maus sank. Selenskyj sieht ihn gern, den speziellen Freund von der Insel, während er Putin mehr als nur ein Dorn im Auge ist, auch den Abgeordneten in der Duma, die rhetorisch dem Folgen, was Schirinowski[1] an boshafter Anti-Westen-demagogie vorgelegt hat.

Am Grab Schirinowskis: Putin! Der Demagoge ging, der Geist des Demagogen aber blieb und griff über auf den alten Weltgefährten, der konkret wie praktisch weiter macht, wo die Zersetzung Schirinowskis aufhörte. Also vereint gegen den Westen, um den Präsidenten geschart auch die Akteure aus der Duma, die diesem Putin alles verdanken und deshalb auch das tun, was dieser Putin, der für sie alle denkt und handelt, anordnet.

Also stehen sie alle stramm von dem Führer, die Mit-R regierenden in der Muppet-Show wenige Tage vor dem Krieg und die vielen Claqueure in der Duma, die als gute Ja-und-Amen-Sager alles absegnen, was „Präsident Putin“ vorgegeben hat, der Popen-Kommunist mit der Kerze, noch bevor Patriarch Kyrill mit dem Weihrauchkessel im Bund mit höheren Mächten das Werk zu vollenden.

Kann man mit einem Krokodil verhandeln, fragt Boris Johnson sich und die Welt, dabei die ethisch-prinzipielle Position einnehmend, die der damalige Premier Winston Churchill gegenüber Hitler einnahm, gegenüber jenem obskuren Führer der Deutschen, mit dem, da längst zum Kriegsverbrecher, ja, zum Menschheitsverbrecher geworden, kein zivilisierter Staatschef mehr verhandeln wollte, weder in Europa, noch in Übersee.

Diese Isolation droht Putin jetzt, und sie droht dem Volk der Russen, die, nicht anders als die Deutschen im Dritten Reich, in großer Zahl mitmachen, obwohl sie es besser wissen!

US-Präsident Joe Biden, vielgescholten und auch zurückgepfiffen, hat Position bezogen: gegen Putin[2], gefolgt von Boris Johnson im Geist Churchills, doch wesentlich markanter und unabhängiger als Tony Blair seinerzeit den Amerikanern in den Völkerrechtsbruch folgte, als „Bushs Pudel“, bis hin zum Sturz des libyschen Diktators Gaddafi.

Boris Johnson wirkt entschlossen und macht außenpolitisch einiges von dem wieder gut, was er als Brexit-Vollender und inkonsequenter Innenpolitiker falsch gemacht hat, findet zu angelsächsischen Prinzipien zurück und imponiert in seiner Haltung gegen Putins Russland und Angriffskrieg überzeugender als der viel zu lange zaudernde Scholz und Macron.

Hitler hatte seinen Goebbels, der als rücksichtsloser Demagoge diffamierte, beschimpfte und mobilisierte bis hinein in den „totalen Krieg“!

Also lässt Putin die Puppen[3] tanzen, Medwedew, Lawrow, Peskow, Diplomaten, die auf westliche Sanktionen „scheißen“ – und eben auch die Applaudierenden aus der Duma, die, ohne Rücksicht auf die Folgen einer deplatzierten psychologischen Kriegsführung, mit allem loslegen, was ihnen gerade einfällt, weil der russische Führer es erlaubt hat. Die staatlichen Medien bringen die Beschimpfungen und schuldzuweisen ins Volk, aber auch die Drohungen gegen den Westen, hauptsächlich gegen die USA und gegen Großbritannien – von Mord, Geiselnahme bis hin zur Auslöschung der gesamten Insel durch eine Superrakete, die einen sieben Meter hohen Tsunami auslöst, der die Insel vernichten wird, die Queen nun die Untertaten, neben dem alten England auch das neue, auch die Schotten, die Bürger von Wales, ja, selbst die Iren, die nicht zur NATO gehören, quasi als Kollateralschaden, wie ihn aus dem Irak kennt, aus Syrien und aus der Ukraine, wo Frauen und Kinder, Alte und Schwache, Zivilisten aller Art, dazu gehören.

Die ersten Bomben werden London treffen, heißt es aus Duma-Kreisen!

Wenn ein Präsident die Rationalität längst aufgegeben hat, um in wahnhaften Visionen Zuflucht zu suchen, mordend und vernichtend, darf es die stillen Betrachter im Westen, die morgen schon Opfer des Krieges sein können, wenn enthemmte Volksvertreter ihr Vernichtungsfantasie freien Lauf lassen und in der Vorstellung das schon vernichtet sehen wollen, was sie immer schon hassten: den Westen, wie dieser nun einmal ist – vielfältig und frei, vor allem aber human. Auch wenn Fehler gemacht wurden, schwere Fehler, hat dieser Westen zu alten Prinzipien zurückgefunden, zu zivilisatorischer Entschlossenheit und Geschlossenheit gegen die Diktatur, ganz egal, wie dies sich zeigt und global zur Macht strebt, ob russisch oder chinesisch!

 

 

 



[1] Ein Antisemit jüdischer Herkunft. Ein „Deutschenhasser“ und ein „Westen-Hasser“, vgl. auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Wolfowitsch_Schirinowski

[2] Vgl. dazu meinen zahlreichen Beiträge auf dem Blog.

[3] Mein schon vor dem Ukraine-Überfall verfasste und publizierte Beitrag zu „Putins Muppet-Show“ wird gerade in Russland häufig gelesen.

 

 Vgl. auch:

Boris Johnson läuft wieder durch Kiew

Und das ist auch gut so!

Doch der Immer-noch-Premier läuft inzwischen entspannter!

Nach einer irgendwie überstandenen „Partygate“ und einem gescheiterten Misstrauensvotum aus der eigenen Tory-Partei, kann Boris Johnson jetzt wieder aktiv Außenpolitik betreiben und in der Ukraine Flagge zeigen, ein, zwei Tage nach den Auftritten von Scholz, Macron, Draghi und Johannis, denn Großbritannien hat – wie Frankreich übrigens auch – substanziell geholfen, auch mit „schwerem Gerät“, während Deutschland sich noch zierte und immer noch zurückhält.

Großbritannien ist nicht mehr Teil der EU, denn Boris Johnson hat es hinausgeführt aus dem - nicht immer harmonischen - Club!

Doch Großbritannien, im Bund mit den USA, steht in der Ukraine-Unterstützung an der Seite der EU, so, die Ukraine stärkend und die EU.

So schafft der böse Vernichtungskrieg auch manches Gute, hier und dort.

 

 Vgl. auch:

  „Weiter so!“ – „Business as usual“ in der Downig Street Nr. 10 nach dem Votum?

Nach der Abstimmung in der eigenen Fraktion:  

211 Parteifreunde, geködert durch Ämter, Ehrungen und Versprechen, sprachen dem Premier ihr Vertrauen aus; doch 148 Tories votierten gegen ihn, was einem katastrophalen Ergebnis entspricht. 

Die Schmährufe aus dem Volk finden auch in der Partei der Konservativen Resonanz und signalisieren, dass es ohne Johnson weiter gehen muss.

Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht. Doch Johnson, der nicht mehr weiter machen kann, wie bisher, ist angezählt und wird in absehbarer Zeit zurücktreten müssen. 

Genug gelogen, genug getäuscht!

Die Briten, unzufrieden mit den Auswirkungen des Brexit im Alltagsleben, wollen eine Perspektive – in der Monarchie, aber auch in der Regierung, wo man nicht länger Wasser predigen und Whiskey trinken kann.

 

Vgl. auch:

 

  Die letzten Stunden des Boris Johnson als Premier? 

Misstrauensvotum: Wird Großbritannien als Hort der Demokratie die Lüge abstrafen und Prinzipien wie Moral rehabilitieren?

Heute noch wird die Welt erfahren, ob die britischen Parlamentarier den Geist und die Kultur der Demokratie im alten Europa retten, indem sie das ewige Lügen und Täuschen des Premiers abstrafen.

Johnson hat hoch gepokert – und, wie es scheint, verloren!

Das Misstrauensvotum kommt aus der eigenen Partei, die nicht mehr bereit ist, die vielen Eskapaden mitzutragen.

Dass er jetzt, während des Kriegs in der Ukraine, gehen muss, kommt zur Unzeit für den Westen, der Stärke zeigen muss - über die EU hinaus.

Trotzdem: die Glaubwürdigkeit ist wichtiger.

Nicht zuletzt hat die vielgefeierte Queen es vorgemacht in siebzigjähriger Regentschaft: es sind die Prinzipien, auf die es ankommt, die echten Werte der Demokratie, die den Unterschied zu der Diktatur ausmachen, die gerade Krieg führt - jenseits von Werten und Moral.

 

Vgl. auch:

 

 

     Der Premier in der Jauchegrube Oder Boris Johnsons endgültiger Abschied von der Moral

Fünfzehn Jahre Lebenszeit habe ich damit vergeudet, meinen Mitmenschen hier in Deutschland und den Interessierten anderswo ein Phänomen zu erklären, das vielleicht über Sein und Nichtstein der westlichen Welt als Werte-System entscheidet: Akteure ohne Moral können nicht moralisch argumentieren!

Die aufmerksame, aufrichtige Gesellschaft darf es nicht zulassen, dass diese Leute es tun. Denn diese Rücksichtslosen ohne Skrupel und Charakter, allesamt Zyniker der Macht, werden es immer wieder tun, wenn es ihnen nützt, wenn es ihren Interessen dient, wenn es Geld einbringt, also Macht oder das Erhalten der politischen Macht, an der sie kleben und von der sie nicht lassen wollen. So macht die Amoralität Schule.

Eine außermoralische, bisweilen amoralische Machtpolitik tritt an die Stelle der Moral, setzt diese außer Kraft und ersetzt diese durch nicht prinzipielles Argumentieren und Handeln, inkonsequent und zynisch, so, wie es der britische Premier gerade jetzt, mitten in der „Partygate“ handhabt, wo immer neue Beweise[1] sein moralisches Versagen vielfach belegen.

Das gesamte Staatsvolk der Briten weiß inzwischen, dass der Premier lügt, immer wieder lügt, auch in anderen Fragen; doch dieser will das nicht eingestehen, und macht politisch weiter im hohen Amt, weil es möglich ist, weil seine Tory-Partei das so mitträgt, fest an der Macht klebend wie lange Jahre die CDU in Deutschland, die Merkel als Kanzlerin mittrug, obwohl Merkels Politik längst am Ende war.

Einmal moralisch argumentieren - wie Johnson in der Ukraine-Frage, ein anderes Mal aber unmoralisch, der Lüge verpflichtet: das geht nicht!

Mit einem Premier, der lügt[2], wenn es ihm passt und einer verlogenen Tory-Partei dahinter, wird sich das Volk Großbritanniens bald selbst nicht mehr ernst nehmen können, nicht anders als die USA nach den jüngsten Todesschüssen in dem Amoklauf in Texas mit 19 Opfern.

Wie kann die Leitnation der Freiheit in der weiten Welt für Sicherheit und Ordnung sorgen, wenn sie den eigenen Stall nicht sauber halten kann und diesen zum Saustall verkommen lässt, nur weil eine übermächtige Waffenlobby, die National Rifle Association of America[3], (NRA), republikanische Politiker an der Kandare hält? Und das auch noch in Berufung auf die Freiheit!



[1] In der Downing Street Nr. 10 wurde in Anwesenheit des Premiers, der kräftig mitfeierte, nicht nur Wasser gepredigt und Wein getrunken, sondern auch Härteres, Bourbon wie im Weißen Haus unter George W. Bush, Scotch und Gin, so lange, bis alle im Rausch nicht mehr wussten, was sie taten und danach dem Volk weißzumachen versuchten, was der Sitte entsprach und dem klaren Menschenverstand – als gutes Vorbild für alle in der Pandemie, während sich der kleine Mann aller Pläsiers enthalten und auf alles verzichten sollte.

[2] Um den geistig-moralischen Zustand der aktuellen Regierung auf den Punkt zu bringen, gebrauchte ein Parlamentarier den Ausdruck „Jauchegrube“.

 

 

 

Boris Johnsons „Spießrutenlauf“ durch Kiew - die Solidaritätsbesuche der Staatschefs aus Polen, Estland, Lettland und Litauen, Ursula von der Leyens von der EU und des österreichischen Bundeskanzlers Nehammer


 

   

 

Weil er das älteste Parlament der Welt belogen hat, steht der Premier Großbritanniens Boris Johnson in London mächtig unter Druck – nicht viel anders als der deutsche Boris[1] vor dem Kadi am gleichen Ort. Man fordert seinen Rücktritt. Doch Boris Johnsons bleibt zäh, wendet sich, entschuldigt[2] sich und versucht gleichzeitig auswärts zu punkten, etwa in Kiew, wo er an der Seite des Bedrängten Selenskyj durch die Straßen von Kiew eilt, schnell, von der Angst gezeichnet, das Geschoss eines Heckenschützen könnte ich doch treffen.

Boris Johnsons wagte etwas im Krieg, um daheim zu siegen, um im Amt zu bleiben und um Gutes zu tun auch für die Ukraine über die reine Solidaritätsbekundung hinaus. Der Brite hatte etwas Geld im Gepäck und Waffen der schlagkräftigen Art, „sophisticated weapans“, die auch einmal ein großes Schlachtschiff versenken können, wenn es unverborgen im Hafen liegt.

Nach ihm kamen die Staatschefs aus Polen, Estland, Lettland und Litauen zu Selenskyj nach Kiew und setzten somit die Solidaritätsbesuche fort, die, in mutiger Aktion, von den europäischen „Leadern“ aus Slowenien, Tschechien und der Slowakei über eine Zugfahrt begonnen worden waren. Die mitfühlend en „Slawen“ kamen zuerst!

Ursula von der Leyen war inzwischen auch dort, repräsentativ für die gesamte EU, mit dem – inzwischen schon ausgefüllten - EU-Beitritts-Fragebogen im Koffer, um ein Zeichen zu setzen und um der Ukraine eine Perspektive als EU-Beitrittskandidat zu ermöglichen, einen Beitritt, den man heute, wo außergewöhnliche Entwicklungen außerordentliche Maßnahmen erfordern, vielleicht unbürokratisch vorziehen sollte, als Wiedergutmachung für die Verschaukelung der Ukraine durch Merkels Deutschland als zentrale EU-Macht?

Es folgte schließlich der österreichische Bundeskanzler Nehammer[3], der - nach bezeugter Solidarität und Händeschütteln mit Selenskyj in Kiew - zu Putin nach Moskau eilte, um festzustellen, dass man mit dem russischen Diktator kein „freundliches Gespräch“ mehr führen kann und dass dieser ideologisch Verblendete für rationale Argumente nicht mehr zugänglich ist.

Auf den Besuch des deutschen Kanzlers Scholz wartet man in Kiew noch ebenso wie auf Biden!

Steinmeier wäre gerne gereist, um etwas von dem wiedergutzumachen, was er als russlandfreundlicher Außenminister – ja, in der Tat, im Interesse Deutschlands – angerichtet hat!

Doch das wollte man in Kiew, jetzt, im Krieg nicht hören! Obwohl man weiß, dass Deutschland in vielen Fällen und an vielen Stellen hilft, Flüchtlinge aufnimmt, wollen die unmittelbar Betroffenen auch nicht alles, was war, vergessen, eklatante Fehler, die sich nicht entschuldigen lassen, einfach ungeschehen machen.

Wer sich – wie die Europäer[4] – auf Werte beruft, darf Prinzipien nicht vergessen! Auch nicht das moralische Versagen von gestern!

Boris Johnson wurde schnell nach Kiew verbracht, mit einem Militärflugzeug vielleicht? Boris Johnson – ein Hasardeur, der wagt, um anderswo zu gewinnen?

US-Präsident Joe Biden ist ein Abenteuer dieser Art wohl zu gefährlich?

Während Präsident Selensky auf Bidens Besuch wartet und hofft[5], dass der Alte Mann aus dem Weißen Haus doch noch kommt, auch Zauderer Scholz[6], der nicht kann, wie er will, weil Merkel und Steinmeier Deutschland Russland ausgeliefert haben oder der Alte Mann aus dem Vatikan, der den Aggressor und Kriegsverbrecher immer noch nicht beim Namen genannt hat, hilft Amerika[7] überproportional und stärker als alle anderen Nationen zusammen!

Schließlich muss die „amerikanische Kolonie“ Ukraine, wie sie in der Sprache der Putin-Gefolgsleute heißt, in der Stunde nationaler Agonie irgendwie verteidigt werden.

Wenn die Waffen des Duckmäusers und Angsthasen Olaf Scholz eines Tages doch noch in der Ukraine eintreffen werden, wird die große Schlacht vielleicht schon geschlagen sein und die Ukraine menschenleer, ausgerottet, ohne Ukrainer, annektiert wie die 2014 die Krim und Putins Großrussland, welches das Weißrussland Lukaschenkos noch anschließen wird, einverleibt.



[1] Boris Becker vor Gericht wegen diversen Straftaten im Steuerbereich.

 

[2] Wie andere Machtpolitiker auch – wie Steinmeier in Deutschland – entschuldigt er sich, klebt aber weiterhin an der Macht und will nicht scheiden. Johnson hat die ihm auferlegte Geldstrafe bezahlt und wird auch als Regierungschef weitermachen, auch wenn die Prinzipien, auf die Engländer einmal stolz waren, unter den Tisch fallen, der Machterhaltung geopfert werden. So funktioniert Demokratie, auch in der ältesten Demokratie des christlichen Abendlandes.

[3] Nehammer wollte Gewissheit; er wollte Putin in die Augen blicken und den Tyrannen mit dem konfrontieren, was er am Tag zuvor in der Ukraine an Kriegsverbrechen – in Butscha – gesehen hatte. Putin nahm das alles zur Kenntnis und machte unbeirrt mit seinem Vernichtungsfeldzug gegen das gesamte Volk der Ukraine weiter. Nehammer hat jetzt Gewissheit – und einige grüne Politiker, die einmal als Pazifisten antraten, auch. Nehammer, ein politisch unbeschriebenes Blatt, war wohl auch in eigener Sache unterwegs, zwecks Image-Pflege, was auch kritisch angemerkt wird. „Kann man mit einem Krokodil verhandeln?“ Das fragt Boris Johnson berechtigt mit einer eindeutigen Spitze in Richtung Macron?

[4] Inzwischen ist - am 20. April 2022 – nach der EU-Chefin Ursula von der Leyen auch Charles Michel für die EU in Kiew angekommen, hat viele Hände geschüttelt und ist – wie Johnson mit Selensky gut geharrnischt durch Kiew – geeilt.

Es folgten Sanchez aus Spanien mit Geschenken auf einem Schiff, das noch unterwegs ist und die Regierungschefin aus Dänemark.

 

[5] Präsident Selensky hat die Erwartung gegenüber CNN ausdrücklich betont.

[6] Vgl. dazu meinen Beitrag.

 

[7] Vgl. dazu meinen Beitrag: Putins Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen.

 

 

Vgl. auch:

 

     Der Struppige – Boris Johnson, ein kleiner Usurpator? Oder Wenn schon kein Brot für alle, dann wenigstes Spiele!

Er hat etwas geschafft, was ich nicht für möglich hielt, seinerzeit: er wurde Premierminister.

Nun ist er schon eine gute Weile an der Macht und will diese Macht nicht mehr hergeben! Im Mutterland der westeuropäischen Demokratie macht ein Zyniker der Macht dem ältesten Parlament der Welt gerade vor, wie man es zum Narren hält; und – als guter Demokrat macht der Politiker mit der Unfrisur einem ganzen Volk, einer einst großen Nation, vor, wie man jene Menschen verhöhnte, die ihm ihr Vertrauen schenkten und ihn mit politischer Verantwortung ausstatten. Ein Zirkus – die Posse eines demokratischen Systems oder doch nur rücksichtlose Machtpolitik im Bestreben, ungeachtet der Mittel oder ethisch moralischer Bedenken, die Macht bis zuletzt zu erhalten und zynisch auszuüben?

Getragen von Versprechungen und viel Demagogie, Ressentiments schürend und die alte Größe heraufbeschwörend, hat dieser Boris Johnson Großbritannien aus der EU geführt! Hin, zu neuer Größe, souverän und frei, nur noch im Bund mit dem Großen Bruder jenseits des großen Teichs, dem schon Tony Blair, „Bushs Pudel“, treulich zu dienen wusste? Ein Hort der Harmonie, eine Inselwelt der Seligen war diese – in sich zerstrittene – EU nie. Doch die - nicht ganz unprivilegierten - Briten, die seit Magret Thatchers Zeiten vom Finanzplatz London aus ganze Staaten und Nationen ausplünderten[1], bekamen nicht nur ihr eingezahltes Geld zurück; sie profitierten auch von einem ökonomischen Bündnis, das in vielen Bereichen zu Wohlstand führte und die Versorgungssicherheit garantierte. Neben vielen Verwaltungsschikanen aller Art bei Zoll- und Handelsverkehr sind nun die Vorteile weg – der Ärger aber nimmt kontinuierlich zu.

Ja, jetzt haben die Briten den Salat, auch im Politischen, in Schottland, das sich abspalten will, in Nordirland, wo alte Wunden wieder aufbrechen, aber auch i, Stammland England, wo Millionen Menschen die Nachteile des EU-Austritts täglich spüren, weil es, fast überall, an elementaren Dingen des Alltags fehlt, an Nahrung, an Energie und Wärme – und das inmitten einer noch nicht bewältigen Pandemie!

Boris aber, einstiger Liebling der Nation und Wegbereiter in das Chaos der Jetztzeit auf der Insel, feiert Geburtstag wie einst Artus mit den Rittern der Tafelrunde in seinem Avalon – und er öffnet die Stadien, ganz nach dem Motto:

Wenn schon kein Brot für alle, dann wenigstes Spiele!

Panem et circensis - auf Englisch! Happy birthday, Boris, noch nachträglich!

Möge der „common sense“ eines John Locke und Adam Smith dich doch noch erreichen und der gute Geist der politischen Kultur Englands, die einmal - und seit den Tagen der „Magna Charta“ – eine demokratische wie liberale war.

Möge dir, Boris, das Los jener Cäsaren erspart werden, die vergaßen die Kornspeicher rechtzeitig zu füllen!



[1] Bis hin zum Cum-Ex-Skandal mit Milliardenverlusten für die Bundesrepublik Deutschland.

 

 

 

     Steinmeier soll zurücktreten! – 

Die Ausladung des Bundespräsidenten seitens der Regierung in Kiew zeugt von hoher Moral und ist konsequent, denn es gibt eine deutsche Mitschuld an diesem Krieg

Vor einigen Tagen forderte ich öffentlich den Rücktritt des Bundespräsidenten, als Bürger, der eine Meinung hat, überzeugt von Steinmeiers Mitschuld an der aktuellen Situation in der Ukraine, aber auch in dem exponierten, Russland im Energiesektor auslieferten Deutschland. Steinmeier, seit Schröders Kanzlerschaft als Kanzleramtsminister im politischen Geschäft, später auch als Außenminister, war ganz wesentlich an der Ausgestaltung der Beziehungen zu Putins Russland beteiligt; ja, man nennt ihn gar den Architekten der Russland-Kontakte. Und als solcher hat er – mit Schröder und Merkel dafür gesorgt, dass Deutschland an einer Pipeline hängt, abhängig wie der Junkie an der Nadel, und so einem Putin ausgeliefert ist, einem Schurken von Anfang an, dessen Herkunft aus dem KGB man kannte und dessen Blutspur für alle gut sichtbar durch Jahre der Präsidentschaft verfolgt werden konnte. Von Kurzsichtigen regiert, schlecht regiert, in Kumpanei regiert, steht Deutschland heute ohne LNG-terminales da, und dass auch nach der Krim-Annexion, als kleine Staaten wie Litauen damit begannen, ihre Energie zu diversifizieren und Flüssiggasterminals zu bauen, um nicht – im Falle eines Falles – von einem Banditen abhängig zu sein, von einem Erpresser, der sehr wohl Erdöl und vor allem das leitungsgebundene Erdgas als Waffe einsetzt. Merkel wollte das nicht wahrhaben und tappte in die Falle, führte Deutschland in die Sackgasse, aus der es jetzt keinen schnellen Ausweg geben wird.

Schröder, Steinmeier und Merkel haben diese nationale Notlage zu verantworten. Die Kanzler sind vorerts abgetaucht, wohin auch immer; Steinmeier aber ist noch da, hat sich für frühere Fehler und Fehleinschätzungen in der Russland-frage entschuldigt und will, als Politiker nicht weniger abgebrüht als der ungenierte Schröder damals wie heute, will nun zur Tagesordnung übergehen, statt in Überschuld abzutreten, weitermachen als Erster Mann im Staat und – nach gutem Frontenwechsel – gegen Russland agieren, an der Seite der Ukraine, die man bisher vergessen, ja, auf dem Altar der eigenen Wirtschaftsinteressen geopfert hat.

Abertausende Menschen müssen jetzt sterben, Opfer eines Angriffskrieges, weil Deutschland, das selbst in der Falle sitzt, mit gebundenen Händen nicht helfen kann. Kanzler Scholz erscheint schwach, zwischen den Stühlen sitzend, ohnmächtig im Agieren, weil die Zwänge des Faktischen in binden, lähmen. Steinmeier aber, der geborene Pfaffe mit Wendemantel, der, wie ich einmal schrieb, durchaus auch Papst hätte werden können, wenn er denn als Katholik das Licht der Welt erblickt hätte, entdeckt nun die Moral und die Solidarität mit den geschundenen in der Ukraine – und würde sogar dorthin reisen, um ein starkes Zeichen zu setzen, begleitet von dem polnischen Präsidenten und den Staatschefs der drei baltischen Staaten, also von Mahnern, die Putins Machtpolitik seit je her kritisch sahen, weil sie – anders als der Westler Steinmeier – wussten, was Kommunismus ist und wen Kommunismus hervorbringt.

Doch die Ukrainer, die leiden und bluten mussten, wollen die Solidarität dieses Mannes nicht, dieses Genossen, der in Sachen Moral ein Wendehals ist, als Politiker aber ein politischer Versager, nicht nur in beim – inzwischen verfilmten - Thema Guantanamo.

Steinmeier ist ein Heuchler. Da Deutschland inzwischen ein höchst moralisch verkommenes Land ist, mit Lügner und Täuscher aller Art auch in der hohen Politik, fällt ein Heuchler mehr oder weniger nicht mehr auf, auch dann nicht, wenn er das höchste Amt im Staat innehat.

Ja, ich bleibe dabei: Steinmeier soll zurücktreten!

Die Ukraine braucht keine Gesten, keine Frömmler dieser Art, die mit Worten helfen – die Ukraine braucht Waffen, denn gewaltbereite Schurken wie Putin verstehen nur die Sprache der Waffen!

 

 

 Vgl. auch:


   Die verschaukelte Ukraine: 

Deutschlands Russlandpolitik am Pranger - Präsident Selenskyj und Botschafter Melnyk mit – berechtigten (?) – Vorwürfen an Steinmeier und Merkel!  

Gibt es eine deutsche Mitschuld an der aktuellen Kriegssituation mit Kriegsverbrechen und Genozid wie im „Massaker von Bucha" (Butscha)?

 

 

Weil man in Kiew immer noch viel von Deutschland erwartete, nicht nur politischen Beistand und zwischenmenschliche Solidarität bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen, sondern auch tatsächliche militärische Unterstützung über konkrete und substanzielle Waffenlieferungen, blieb eine direkte Kritik an Deutschland über Wochen aus; Präsident Selenskyj schwieg dazu ebenso wie der ukrainische Botschafter in Berlin, Melnyk. Jetzt aber, wo das Zaudern der Regierung Scholz anhält, wo weiterhin mit Moskau telefoniert und im eigenen Interesse[1] taktiert wird, ohne echte Fortschritte zu erreichen, geben, ungeduldig geworden, die im Stich Gelassenen und an die Wand gedrängten Ukrainer jede diplomatische Zurückhaltung auf und lassen endlich die Katze aus dem Sack – und das, ohne Rücksicht auf Tabus.

Deutschlands Mitschuld an der gegenwärtigen Misere der Ukraine im Krieg und Not wird jetzt offen angesprochen, nicht unbedingt als Vorwurf, sondern mehr faktisch, damit die Welt begreift, weshalb sich Deutschland so lange zierte und weshalb auch diese Regierung unter Scholz aus der SPD so schwach und unentschlossen agiert, wie das nach fünf Wochen Angriffs- und Vernichtungskrieg der Fall ist.

Deutschlands wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Verstrickung mit Russland ist plötzlich ein Thema wie auch das „Spinnennetz[2]“, das Steinmeier nach Russland geknüpft hat, jener Steinmeier, der – nahezu unangreifbare - Bundespräsident der Deutschen in zweiter Amtszeit, dessen politischer Aufstieg als Kanzleramtsminister Schröders begann, des Putin-Freunds, der – in unmoralischer Kumpanei - dieses Land im Energiebereich Russland ausgeliefert hat. Tatsächlich muss man davon ausgehen, dass die deutschen Kontakte nach Russland aus der Schröder-Steinmeier-Zeit auch heute noch bestehen, dubiose, obskure, für die Öffentlichkeit intransparente Beziehungen, die heute mehr hemmen und bremsen, als der Sache des Friedens zu dienen.

Merkel, die Machtpolitikerin im Stil von Helmut Kohl, hat an die Vorgaben der Schröder-Steinmeier-Zeit angeknüpft und, zynisch, doch machtpolitisch sinnvoll, die Interessen Deutschlands weiter verfolgt, auch im Bund mit Frankreichs Präsidenten Sarkozy, wobei die politischen Belange der – wohl als unwichtig erachteten – Ukraine übergangen wurden, unter den Tisch fielen, ja, bewusst geopfert wurden, um das „gute“ Verhältnis zu Russland zu erhalten, zu einem Russland, das – nach Jelzin – von einem mehr und mehr zum Despoten heranwachsenden KGB-Mann geführt wurde.

Selensky verweist heute auf das, was Merkel und Sarkozy in der Sache Ukraine angerichtet[3] haben.

Während Sarkozy, der inzwischen verurteilte Staatsmann der Franzosen, heute wie ein kleiner Gauner mit elektronischer Fußfessel durch sein Land läuft, dieses wohl aber nicht verlassen kann, wird Merkel nach Kiew eingeladen, um die Früchte der Saat zu bestaunen, die sie als Kanzlerin – kurzsichtig – in die Welt gesetzt hat, namentlich Krieg und Verwüstung mit Genozid und Gräueltaten[4], wie man diese zuletzt in Europa während der Jugoslawien-Kriege[5], in Srebrenica, erlebt hat.

Wo ist Merkel jetzt?[6] Dach fragte ich bereits mehrfach – und danach fragen auch andere!

Wird Scholz etwas von dem korrigieren können, was die SPD-Genossen unter Schröder und Steinmeier an falscher Weichenstellung einfädelten und was die Zynikerin der Macht, Merkel, getragen von einer heuchlerischen Christen-Partei CDU mitgetragen hat?



[1] Da diese Eigeninteressen nicht immer auf moralischem Boden stehen, kommt es zu nationalen Egoismen und zu Entwicklungen wie in der Ukraine, wo – bei dem Verzicht auf Atomwaffen – seitens des Westens Sicherheitsgarantien gegeben und noch 2008 Erwartungen im Hinblick auf einen NATO-Beitritt geweckt wurden, ohne später das – de facto mündlich – Zugesagte konkret zu erfüllen.

 

[4] Die von russischen Belagerungstruppen verübten Kriegsverbrechen in dem Vorort von Kiew, Bucha, schockiert die gesamte zivilisierte Welt: in den Straßen liegen Leichen von ermordeten Zivilisten, von gequälten, gefolterten Kindern, Frauen, altem Menschen, die von Soldaten erschossen wurden. In den jetzt entdeckten Massengräbern wurden angeblich bis zu 300 Opfer unwürdig entsorgt. Russland leugnet diese abscheulichen Kriegsverbrechen und spricht von „Fakes“.

 

[5] Betroffen, doch ohnmächtig und hilflos wirkend, steht der US-Außenminister Blinken da und muss angesichts des Massenmordes in Bucha feststellen: „Wir können nicht helfen“, am 4. April, ausgestrahlt bei CNN; und NATO-Chef Stoltenberg kann nur bestätigen, dass Europas solche Schreckensbilder seit „Jahrzehnten“ nicht mehr gesehen hat.

 

[6] Da ich in keiner Partei bin und auch mit keiner Partei in Deutschland sympathisiere, kritisierte ich Merkels Innen- und Außenpolitik in drei Büchern an sich, oft auch das abhängige Verhältnis zu Russland im Blickfeld. Vgl. u. a. auch meinen jüngsten, hier publizierten Beitrag: Wo ist Merkel jetzt?

 

 

 


 Vgl. auch:


  

 



Titelbild

 



 



 

 

100 Tage Krieg in der Ukraine aus der Sicht eines politisch engagierten Schriftstellers – Haltung statt Meinung, spontane Beiträge zum Zeitgeschehen in essayistischer Kurzform rund um den Krieg begründen die Authentizität und sind eine Alternative zur akademischen Abhandlung historisch-politologischer Art

Da ich als kommunismuskritischer Autor und ehemaliger Dissident sozusagen von Anfang an mittendrin war, bis zuletzt hoffend, dieser Kelch werde an Europa vorbei gehen, schrieb ich täglich – spontan, aus der individuellen Betroffenheit heraus, nicht akademisch, sondern frei, auch dort, wo andere aus diversen Gründen keinen Klartext reden oder schreiben wollten.

Die stets sich wandelnde Situation bestimmte dabei die Thematik, während die unmittelbare Reaktion darauf die Authentizität schafft, während diese Stimmung und Gestimmtheit des Augenblicks in der akademischen Nachbetrachtung untergehen.

Der Schriftsteller ist freier als der Historiker oder der Politologe, eben, weil er nicht unbedingt wissenschaftlich sein muss, sondern auch einmal polemisch sein darf, um die Dinge und Phänomenbeschreibungen auf den Punkt zu bringen.

Das Resultat nach 100 Tagen Krieg und einer höchst tristen Bilanz in der Realität: Einige hundert Seiten über das Unfassbare, mit immer neuen Aspekten des Krieges in einem Europa nach der „Zeitenwende“ mit Betrachtungen über die Diktatur vor unserer Haustür, mit en Auswirkungen totalitärer Politik in Kriegszeiten, mit sich wandelnden Putin-Bildern, die auf einen kranken Diktator verweisen, der, in vielen Parallelen zu Hitler und Stalin, als großer Vernichter Leben auslöscht, Kriegsverbrechen anordnet, vor den Augen der die Ausrottung eines Brudervolkes betreibt und dabei das eigene russische Volk für eine lange Zeit, für die Zeit von Generationen, diskreditiert.

So entstand - ohne Intention und während andere Projekte wissenschaftlich-ästhetischer Art zurückgestellt wurden - ein Buch, das fortgeschrieben werden könnte als eine „endlose Geschichte“, deren Ausgang noch ungewiss ist; und dies aus der Pflicht heraus, Position beziehen zu müssen.

Gerade Menschen, die ein Leben lang idealistisch – und oft auch selbstlos – an der Verbesserung des gesellschaftlichen Lebens und der Welt gearbeitet haben, ja, die die eigene Existenz dieser höheren Mission unterordneten, können jetzt, wo es für alle der Freiheit Verpflichteten existenziell wird, nicht wegsehen, das große Morden billigen und schweigen.

Ein Hitler im Wahn wurde gestoppt!

Stoppen wir auch diesen Massenmörder Putin!

 

 Vgl. auch:

 

 

     Algabal Putin

Einzelfälle verweisen auf das mörderische System dahinter. So – und prinzipiell nicht anders als in anderen Angriffskriegen der Geschichte - wird die Armee zur „verbrecherischen Organisation[1]“, zu einer Menschen-Vernichtungsmaschine in der Hand eines kranken Diktators, der anderen Diktatoren in diesem Krieg noch den Rang streitig machen, ablaufen wird.

Als kein Endsieg mehr möglich war, nur noch eine Kapitulation, entzog sich der Führer des Tausendjährigen Reiches Adolf Hitler der Endabrechnung und somit seinen irdischen Richtern im eigenen Untergang – feige, alles andere als heroisch - durch Freitod.

Was kommt nun auf Algabal[2] Putin zu?



[1] Vgl. dazu meinen Beitrag.

 

[2] Der antike Despot Algabal, der sich ein eigenes Reich geschaffen hatte, eine künstliche Welt des Scheins, schied - ikarusgleich in Hybris - im brennenden Palast, den er angezündet hatte wie Nero angeblich Rom. 

Was wird Putin noch in Brand setzen, bevor er scheidet, die halbe, die ganze Welt?

 

 

Vgl. auch:

 

Märchenonkel Putin – die Volkverdummung nach innen geht weiter

Nicht anders als eine Herta Müller, die in der vor ihr fabrizierten „Literatur“ die Welt auf den Kopf stellt, indem sie – frech an der Realität vorbei - Märchen erfindet, Erfundenes als Faktum ausgibt und so Legenden in Umlauf bringt, die die Wirklichkeit ebenso verfälschen[1] wie die jüngste Geschichte, so agiert auch Putin, der seine Interpretationen von gegenwärtigen und historischen Abläufen als Wahrheiten ausgibt, um auf dieser Basis seine Visionen von Größe und Machtentfaltung durchzusetzen.

Literarische Fiktionen kann man hinnehmen, daran glauben oder den Blödsinn einfach ignorieren; Putin aber nutzt die Verfälschung der Geschichte und der politischen Wirklichkeit um – das eigene Volk vernebelnd und die Ukraine diskreditierend Krieg zu führen.

In jedem Volk existierten zehn Prozent Idioten, die alles glauben, was man ihnen vorsetzt, meinte jüngst ein russischer Oligarch, der Putins Reich längst den Rücken gekehrt hatte, aus dem – angeblich noch sicheren – Westen heraus. Fakt ist: in Putins Russland steht es – nach Aussagen des inzwischen exilierten ehemaliger Außenministers Russlands Andrei Kosyrew[2] – 50 zu 50!

Die Hälfte der russischen Bevölkerung glaubt also dem starken Mann im Kreml und billigt den Vernichtungskrieg gegen das Brudervolk in der Ukraine, weil es es nicht besser weiß, vor allem aber, weil eine – schlaue, komplexe wie professionell inszenierte – Propaganda, bis hin zu Putins Show-Auftritten im Stadion und am 9. Mai bei der Parade, die Gehirne der Menschen manipuliert hat.

Putin instrumentalisiert alles, auch den historischen Befreiungskampf als Krieg gegen den Nationalsozialismus, um sein längst schon verführtes Volk noch eine Weile hinter sich zu bringen, um die zerstörerische „Spezialoperation“ fortsetzen zu können, die Söhne des Vater- und Mutterlandes an der Front zynisch verheizend.

Was Hitler einst in Deutschland schaffte, das aufgeklärte Volk der Humanisten, Dichter und Denker hinters Licht führend und in den Strudel mitreißend, will Diktatur Putin auch zu Wege bringen, wenn auch mit Tricks, nach alter kommunistischer Art mit Lug und Trug, still noch auf die 5. Kolonne hoffend, die im Westen mit Wühlarbeit, Defaitismus und Destruktion mithilft, das große Werk zu vollenden.

Während Kanzler Scholz[3] in seiner jüngsten Rede an die Nation Putins Verfälschung und Instrumentalisierung der Geschichte zurückweist, Macron aber immer noch den Eiertanz übt, ohne den Diktator explizit einen Schlächter und Kriegsverbrecher nennen zu wollen, bleibt US-Präsident Joe Biden bei seinem „plain speech“, nennt den Massenmörder und dessen Schreckenstaten beim Namen – und auch die Briten scheuen es nicht, die Aussagen Putins bei der Maskerade für das verdummte Volk als das abzutun, was sie sind, „Märchen“ nämlich, dümmliche Märchen für erwachsene Kinder, die nicht denken können, weil man ihnen diese Fähigkeit längst aberzogen hat können oder nicht denken wollen, aus Furcht vor den Konsequenzen, eingeschüchtert, ängstlich, fügsam.

Man könnte über Putins „Märchen“ lachen, wenn die von der Wirklichkeit des Krieges geschaffenen Fakten nicht so traurig wären, resümierte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace[4]– nicht weniger entschlossen wie die USA und andere EU-Staaten, Putins Krieg zu stoppen.

In Deutschland aber gibt es Kräfte, angeführt von der steuerehrlichen Alice Schwarzer[5], die ihre Moral neu entdeckt hat, die der Ukraine die Kapitulation einreden, um so den Aggressor aus dem Kreml zu belohnen!

 



[1] Vgl. dazu meine Bücher, besonders das Fundamentwerk „Herta Müller, im Labyrinth der Lüge, 2016.

[2] Er diente unter Jelzin, war ein Freund des Westens und lebt heute in den USA. Sein Statement hörte ich im Mai 2022 über den Sender CNN.

 

[3]

Vgl. dazu meinen Beitrag 

 

[5] Der „Offene Brief“ an Kanzler Scholz dieser Publizistin wurde von anderen politisch Mündigen, die die Dinge ähnlichsehen, unterzeichnet und pazifisch mitgetragen, ganz nach dem – von mir immer schon bekämpften – Motto: lieber rot als tot!

 

Möge Putin auch hier einmarschieren! Wir, die geborenen Sklaven, werden ihn mit offenen Armen empfangen, als neuen Messias und Befreier!

 

 

 Vgl. auch:


 

    Die Deutschen wurden am 8. Mai 1945 „befreit“ – doch wer befreit die Russen?

Wird sich ein russischer Staatsmann finden, ein Weitsichtiger vom Format eines Richard von Weizsäcker, der den vielen - propagandistisch verführten - Russen ins Gewissen redet und Fakten anspricht, die gerade nicht populär sind, aber wahr?

Das „Kulturvolk“ der Deutschen, verführt und in eine übergroße Schuld verstrickt, brauchten Zeit, lange Jahre, bis sie begriffen, was begriffen werden musste, um wieder eine Zukunft zu haben.

Eine Zukunft aber kann man nicht auf Lügen aufbauen, auf Täuschungen, auf verfälschter Geschichte[1], auf Mythen, Legenden und abwegigen Visionen von historischer Größe, von Volk und Raum, von Blut und Boden.

Es wird auch in Russland seine Zeit brauchen, bis die Vielen unter den Russen begreifen, was Putin mit diesem Krieg seinem Volk angetan[2] hat; und dass dieser Putin, dessen Tun viele Parallelen zum kriegerischen Agieren der Nazis rund um Hitler aufweist, sein Volk international isoliert und somit die Zukunft der russischen Nation aufs Spiel gesetzt hat.

 



[1] Es ist gut, dass Kanzler Scholz, für dessen Ukraine-Politik ich hier eine Lanze breche, eben, weil sie dem Wesen dieses Politikers entspricht, in seiner lobenswerten Rede vom 8. Mai an das deutsche Volk auch diesen Aspekt der manipulativen Geschichtsklitterung durch Putins Propaganda angesprochen hat.

 

[2] Diejenigen, die das begriffen haben und es sich leisten konnten, haben längst Russland den Rücken gekehrt und sind ins westliche Ausland geflohen, wo sie nun auf vielfach weise versuchen, die russische Ehre zu retten.

 

 

 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

 

    Der „verbrecherische Führerbefehl“ Putins und die vielen Tausend Soldaten der russischen Armee, die die Gräueltaten und Kriegsverbrechen ausführen!

Das russische Volk wolle diesen Krieg nicht, heißt es oft plakativ, um die Ehre und die Zukunft dieses Volkes zu retten. Dissidenten und Oppositionelle[1] glauben daran und sind fest davon überzeugt, dass Russland frei sein wird und dass das russische Volk sich seines Tyrannen aus dem Kreml entledigen[2] wird.

 



[1] Der eingesperrte Nawalny ebenso wie der bereits zweimal vergiftete und inzwischen ebenfalls inhaftierte Kara-Mursa, dessen Gattin die Positionen des Dissidenten am 21. April 2022 auf dem Sender CNN darstellen konnte.

 

[2] Durch Tyrannenmord vielleicht, wie von US-Senator Lindsay Graham frühzeitig, schon in den ersten Kriegstagen gefordert.

 

 

 Vgl. auch:

 

     Putin, der „schlimmste aller Terroristen“, ist der „größte Kriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts“ 

Oder 

„Der 11. September findet bei uns täglich statt“ – 

Stimmen der unmittelbar Betroffenen des Krieges, der ukrainischen Parlamentarier und Urteile aus dem Volk der Geschundenen, die der deutsche Fernsehzuschauer wohl nicht hören wird

Die Botschaften sind drastisch und klingen verzweifelt; doch an dem Deutschen, der sich nur über das öffentliche-rechtliche Fernsehen informiert, wird manches vorüberzeihen, was das Wesen dieses Angriffskriegs auf ein ganzes Volk ausmacht und die Fakten näher bestimmt. Manche Aufschreie und Appelle werden an deutschen Ohren vorüberziehen, ungehört im Wind verklingen, weil deutsche Journalisten – wie von mir von Anfang an moniert – nur vorgefiltert berichten, oft entfernt vom Kriegsgeschehen und nur das, was politisch korrekt ist und vertretbar erscheint. Unerhebliches wird breitgetreten, ausgewalzt, während das Aussagekräftige und Wichtige unter den Tisch fällt. Mit den unendlich oft wiederholten Statements der eigenen Politiker konfrontiert, erfährt der Deutsche nicht, was die unmittelbar von den Kriegsauswirkungen Betroffenen zu sagen haben, die Regierungssprecher der Ukrainer, die den Aggressor Putin beim Namen nennen und in ihm den schlimmsten aller Terroristen und den „größten Kriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts“ sehen. Abgeordnete des Parlaments der Ukraine sehen das so – und sie senden ihre Sicht der Dinge in die Welt, oft in englischer Sprache, eine Sicht, die in Deutschland leider nicht ankommt, was das Bilder Deutschen über die Abläufe in der Ukraine verfälscht!

Wenn dann hier, vot Ort, der - nicht immer diplomatische, sondern Klartext redende - Botschafter der Ukraine in Deutschland Melnyk die Dinge drastisch auf den Punkt bringt, symbolträchtig Steinmeiers Versöhnungskonzert boykottiert und die Seilschaften deutscher Politiker – gerade aus der SPD wie Steinmeier, Gabriel, und jüngst Schwesig – im Bund mit russischen gesprächs- und Geschäftspartnern als Netzwerke der Eigeninteressen und des Amoralischen, ja, des Bösen, anspricht, dann wird er missverstanden und als Rüpel in die Ecke gestellt, ohne Empathie mit dem Volk der Geschundenen, für die Melnyk unverblümt spricht.

Wenn Bomben tonnenweise vom Himmel fallen, auf die Köpfe der Zivilisten herabregnen, Kinder töten, Mütter, Alte, Kranke, die nicht mehr versorgt werden, Schwache, die nicht fliehen können, weil die Mittel für die Flucht fehlen; wenn eine Großstadt dem Erdboden gleich gemacht wird wie in Mariupol, das jetzt schon die Bilder von Grosny und Aleppo verblassen lässt, dann muss man hinhören, wenn Betroffene reden, klagen, weinen.

Kriegspolemik?

Unzufrieden mit der deutschen Fernsehberichterstattung[1] über das Kriegsgeschehen, informiere ich mich seit den ersten Kriegstagen über CNN und BBC und erfahre so – neben der amerikanischen und britischen Sicht der Dinge – auch das das, was die Opfer vor Ort erleben, prägnant formuliert, intellektuell durchreflektiert, aber auch im naturalistischen Sermo humilis der kleinen Menschen aus dem Volk, die „Tacheles“ reden und vor sich her schimpfen, auf Putin[2], während sie die verwüsteten Straßen mit streunenden Hunden teilen und wie diese Wasser aus den Pfützen trinken müssen, nur, weil die russische Armee – die wohl „barbarischste Armee der Welt[3]“die Infrastruktur des Landes in die Steinzeit zurückgebombt hat.



[1] Dazu schrieb und publizierte ich – aus meiner Matratzengruft heraus - mehrere Beiträge – wie einst Heine … mit spitzer Feder.

.

[2] Der verrückt gewordene Aggressor aus dem Kreml ist die wohl am meisten beschimpfte Negativ-Figur der Jetztzeit. Wie früher Hitler und Stalin beschimpft wurden, so beschimpft man heute in der Ukraine diesen Russen Putin, wo die Übersetzer Auslassungszeichen einsetzen müssen, um nicht die gesamte Vulgarität in die Welt zu transportieren.

 

[3] Auch das ein Statement aus dem Volk. Nach dem russischen Oligarch Tinkow, der aus dem sicheren West-Exil heraus Putins verrückte Kriegsführung, das Regime und das verblödete russische Volk kritisiert, mit dem Hinweis, dass 90 Prozent der Russen wissen, was Sache ist, und nur 10 Prozent Idioten noch Putin folgen, wissen die Russen nun auch, dass sie eine „Scheiß-Armee“ haben, die zu nicht fähig ist, nur zu Kriegsverbrechen.

Aus anderen Berichten wird deutlich: In Wäldern, wo die russische Armee hauste, sieht es heute aus wie auf einer Mülldeponie.

 

 

 

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen