Donnerstag, 16. Juni 2022

Ungeborgen - Putin wirft die gesamte Menschheit zurück

 

 Ungeborgen - Putin wirft die gesamte Menschheit zurück

 


Wer fragt heute noch nach Geborgenheit[1]?

In Mariupol werden die Leichen mit dem Schutt hinweggeräumt, ungeborgen, weil keiner mehr da ist, der die im Bombenhagel Erschlagenen, Zerfetzten bestatten könnte, in Würde bestatten, so, wie es den Menschen einer zivilisierten Kulturnation zusteht.

Inzwischen soll in der restlos zerstörten Hafenstadt die Cholera ausgebrochen sein.

Verwesungsduft liegt in der Luft. Die Seuche bedroht die Überlebenden.

Doch Macron, der die Menschen von Mariupol retten wollte, und Scholz, der offensichtlich Untätige, telefonieren[2] mit Putin – zur großen Irritation der exponierten Ukrainer, die auf schwere Waffen warten und eine anders gelagerte Solidarität, aber auch der Polen und Balten, die nicht mehr begreifen können, was Deutsche und Franzosen tun, genauer, in größter Not nicht tun.

Für Polen und Balten ist Russland der Erbfeind, der historische Feind seit Jahrhunderten, stets bereit, diese Staaten und Nationen zu zerschlagen – wie heute die Ukraine.

Sie alle wissen, dass man die russische Expansion und einen verbrecherischen Diktator nicht mit Worten stoppen kann, nicht mit Vernunftappellen rationaler Art, die verhallen, wenn der Wahn regiert und kranke Visionen bestimmen.

Sprach man so mit Hitler, wundert sich der polnische Staatschef Duda mit anderen Frontexponierten, sich fragend, ob Macron und Scholz wissen, was beide da tun, vor den Augen der Welt, wenn Handeln angesagt ist, konkretes Handeln über Waffenlieferungen effizienter Art.

Was bringen diese Telefonate, die nicht nur nutzlos sind, sondern auch schädlich, diese Nonsens-Gespräche, die den roten Zaren im Kreml nur aufwerten?

Etwas Zeit vielleicht, ein paar Tage mehr für Scholz, seine Mannschaft und die Frauen in der Regierung, um das auszubaden, was Schröder, Merkel und Steinmeier einbrockten?

Merkel ist weg vom Fenster, fern von jeder Verantwortung, Schröder für alle Zeit erledigt; nur Steinmeier[3] klebt noch an der Macht und kann diese nicht loslassen, obwohl er - als einsichtiger Moralist - wissen müsste, dass es auch ohne ihn im hohen Amt weiter gehen wird und muss, wenn die Politik im demokratischen System glaubwürdig bleiben will.



[1] Die Geborgenheit oder das Geborgensein – das sind die positiven Gegenphänomene zur Ungeborgenheit nach denen der in die Existenz versetzte Mensch in seinem In-der-welt-Sein ein Leben lang sucht, während die Ungeborgenheit den Mangel darstellt, in dem sich der Fremde in der Ferne, der Heimatlose, der Flüchtling auf der Flucht wiederfindet.

 

Heimsuchungen wie Kriege, Pandemien, schwere Krankheiten mit Todesfolge wie Krebs führen zum Verlust der Geborgenheit – wie jetzt, im Ukraine-Krieg, wo viele Menschen ihre Einbettung in die Familie, in die Heimat, in die Nation verlieren und, nach der Flucht, zu Heimatlosen und Vertrieben werden.

Über das triste Los vieler Betroffener aus der Ukraine hinaus macht Putins Krieg, der Europa, ja, die Welt betrifft, Millionen zu Ungeborgenen, weil er die harmonische Struktur der Welt auflöst, jener Welt, die er atomar sogar vernichten kann.

 

[2] Heute, am 16 Juni 2022, sitzen der französische Präsident, der deutsche Bundeskanzler und der italienische Regierungschef Draghi in einem Zug nach Kiew, um dort im Gespräch mit Präsident Selenskyj Fakten zu schaffen, die Putins Angriffskrieg einem Ende näherbringen. Hoffentlich reisen sie nicht mit leeren Händen und Versprechen, die nicht eingelöst werden.

Und hoffentlich bleibt Kiew heute von Bomben und Raketenbeschuss verschont!

[3] Der Bundespräsident begreift nicht, dass er, obwohl er ein fähiger und erfahrener Politiker ist, durch seine früheren Verfehlungen den Staat Bundesrepublik belastet. Andere, Unbelastete, können weitermachen!

  

 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

Ist Putin-Versteher Macron endgültig verrückt geworden? Über die Demut im Élysée und über die Rücksicht im Umgang den Massenmördern der Diktatur!

 


Mit der Aussage, man dürfe Russland nicht demütigen, brüskiert Macron die heroisch kämpfenden Widerständler und Selbstverteidiger in der Ukraine, er stärkte die Position des Massenmörders Putin und er spaltet den Westen, genauer die EU und die EU im Bündnis mit den USA über die NATO.

Damit macht er genau das, was Putin von ihm erwartet. Er schwächt den Westen moralisch und substanziell, nur, um Schlagzeilen für sich zu produzieren, angeblich in Sorge um die Rolle Frankreichs bei künftigen Friedensverhandlungen zwischen der dann schon völlig zerstörten Ukraine und dem Aggressor Russland, dem die Krim nicht genügt und der inzwischen 20 Prozent des Territoriums des souveränen Nachbarn besetzt hält.

Was taugen Mediatoren wie Frankreich und Deutschland im „Gespräch“ mit einem diktatorischen Russland, das sich weder an Prinzipien, noch an internationales Recht und Gesetz hält?

Das Minsk-Abkommen hat das bewiesen: nichts!

Das Minsk-Abkommen, eine Demonstration schwacher Verhandlungsführung und Zeugnis einer fehlerhaften, grob fahrlässigen Russland-Politik von Merkel und Steinmeier einerseits, aber auch von französischer Seite, hat zu dem Staus quo geführt, den wir zur Zeit in der Ukraine haben, zu einem Vernichtungskrieg eines verrückt gewordenen, kranken Diktators, der als militärischer Riese und Atommacht einen ohnmächtigen Zwerg überfällt, wobei der kleine David das auch noch erdulden soll, ohne auf dem Territorium Russlands kämpferisch aktiv zu werden und zum Enthauptungsschlag auszuholen, der den Bedrängten nach den Bestimmungen des Völkerrechts zusteht, moralisch wie faktisch!

Die Ukrainer sollen das hinnehmen, nur daheim kämpfen und die Waffen mit hoher Reichweite, die aus den USA und aus Großbritannien noch kommen sollen, nur auf dem Boden der Ukraine einsetzen!

Kastriertes Völkerrecht, eingeschränkte Kriegsführung – wie soll Putins Armee so besiegt werden?

Die Ukrainer sind irritiert – die politische Führung um Präsident Selenskyj und Kiew-Bürgermeister Klitschko ebenso wie die Soldaten im Feld, die durch Macrons Statements und die Selbstbeschränkungsaufforderungen aus den USA mehr demotiviert werden als ermutigt.

Wankt der Westen bereits mit seiner Solidarität und konkreten Hilfeleistung im Militärischen? Über den zögerlichen Scholz hinaus? Verfällt der Westen wieder in die alte Heuchelei, nur um eigenen Interessen zu wahren?

Was die Ukraine neben effizienten, modernen Waffen heute vor allem braucht ist Kalkulierbarkeit, denn gegenwärtige Erfolge beim Zurückdrängen der Besatzungsarmee Russlands und künftige Perspektiven für den „EU-Kandidaten Ukraine“, worauf gerade Selenskyj hofft, hängen von der Aufrichtigkeit des Westens ab.

Das sollte einem Macron ebenso bewusst sein wie Biden und Scholz, die immer noch halbherzig agieren und damit Putin stärken, den Diktator, der nicht aufhört, den Völkern des Westens mit Vernichtung zu drohen.

 

 

 Vgl. auch:

 

 

 

  Macron Oder Die Krise der Demokratie

Man sieht es ihm nicht an, ob er die Fußfessel noch trägt oder nicht; jedenfalls steht er neben Hollande, Präsident der Franzose ohne Fortune, der heute zum Stoppen Putins aufruft, und schüttelt dem im Amt bestätigten die Hand, so, als wäre nichts geschehen: Sarkozy, der kriegslüsterne Husar, der den libyschen Diktator stürzte, um die 50 Millionen Wahlgeld aus der Wüste ungeschehen zu machen.

Die Franzosen machten ihm den Prozess und führten, lange nach der Zeit der Guillotine, der Gerechtigkeit zu, so konsequent, wie sie Hollande in die Wüste geschickt hatten. Macron aber, der vielfalsch gemacht hat und den kaum eine will, darf bleiben, nur, weil es keinen besseren gibt, nur, weil Marine Le Pen, die Rechte, verhindert werden muss!

Macron- ein Präsident der Verhinderer?

In der Tat! Doch das Phänomen ist nicht ganz neu! Es ist ein Deja-Vu mit Vorläufern in Italien, wo man sich einen Cavaliere leistete, den eitlen Berlusconi, und Deutschland, wo der - inzwischen zum Schandfleck der Nation verkommene – SPD-Genosse Gerhard Schröder Kanzler werden und die Geschicke der Deutschen in Europa verhängnisvoll bestimmen konnte, nicht zuletzt im Bund und fortgesetzt durch Kanzlerin Angela Merkel, die, gleich Macron, nur aus „kleineres Übel“ Deutschland schlecht regieren und die Abhängigkeit Russlands führen konnte.

Also macht Macron dort weiter, wo er aufgehört hat Frankreich mittelmäßig zu dienen, in guter Tradition mit den Vorgängern im Amt, mit dem Italiener und den Deutschen, die alle als mächtigste Repräsentanten ihrer Nation nur das Beste wollten, ins Amt katapultiert von Wählern, die anders wählten als sie eigentlich wählen wollten.

Ist der Westen also doch dekadent? Und die – nicht recht funktionierende – Demokratie ein Auslaufmodell, wie das ein Diktator Putin sieht oder ein Xi Jinping?

Europa will sich eine Dekadenz-Diskussion[1] nicht aufzwingen lassen, will sie nicht führen, weil so viel faul ist nicht nur im Staate Dänemark! Und doch wird man sie führen müssen, wenn die Demokratie nichts an sich selbst scheitern will.

 



[1] In meinen wenig bekannten Büchern wird sie trotzdem geführt, wenn auch ohne großen Widerhall. Manches, was nicht behagt, was nicht opportun ist, wird einfach verdrängt, auch der schon bevorstehende Untergang.

 

 Vgl. auch:

 

 Telefoniert Macron mit einem Deppen? Absurdes Theater im 21. Jahrhundert?

Den Gesprächsfaden nie abreißen lassen – das war die Devise der Ost-West-Politiker in den Amtszeiten von Brandt und Schmidt, als man mit der Sowjetunion redete, nicht nur, um deutsche Interessen zu wahren - damals, als es noch zwei deutsche Staaten gab und die BRD auch für die Menschen aus der DDR quasi mitverhandeln musste, vor allem für die eingekesselten und exponierten Berliner - sondern auch, um mögliche Eskalationen oder gar kriegerische Konflikte zu verhindern. Breschnew, Gromyko und Kossygin[1] hatten seinerzeit ein Ohr für die Westdeutschen und einen pragmatischen Sinn für Handel und Handeln, wenn auch ohne großen Wandel.

Diesen Sinn hat der längst an Realitätsverlust leidende Putin, der sich selbst eine eigene Welt schafft, eine Weltsicht im Wahn, längst eingebüßt.

Er werde an dem G 20-Treffen in Indonesien teilnehmen[2], hieß es jüngst aus der Machtzentrale Kreml, wobei Putin vergaß mitzuteilen, wie er, das Hauptziel der ukrainischen Landesverteidiger aber auch mancher Geheimdienste, die Putin ausschalten werden, wenn es geht, sicher dorthin gelangen will, ohne eine Zielscheibe abzugeben.

Solange Putin Staatschef in Russland ist, wird man ihn völkerrechtlich nicht belangen und somit auch nicht verhaften können; doch wer wird Putins Sicherheit garantieren, die Sicherheit eines Aggressors, der sich durch seinen Angriffskrieg viele Feinde geschaffen hat, in der Ukraine, aber auch in anderen Staaten der Welt, deren Frieden und Wohlergehen dieser Putin bedroht?

Dessen ungeachtet telefoniert ein Macron[3], der selbst manches falsch gemacht hat, in Frankreich, aber auch auf globaler Bühne, mit dem Irrationalisten aus Moskau, wohl in der Hoffnung, irgendwo doch noch etwas zu erreichen! Ein Sujet für Ionesco oder Becket? Absurdes Theater im 21. Jahrhundert?



[2] Illusorisches Wunschdenken, um den Russen nach innen politische Normalität vorzugaukeln, nach außen nicht haltbar, da Russland inzwischen isoliert dasteht, geächtet zum Paria-Staat verkommen ist.

 

[3] Wie im Fall Mariupol, sucht Macron die Schlagzeile, die Öffentlichkeit, er müsste aber längst wissen, mit wem er spricht.

 

Inzwischen telefoniert auch Papst Franziskus mit Putin – genauso erfolgreich wie der Franzose Macron!

 

 

 

Vgl. auch:

 

Die Franzosen haben Europa gerettet -

die aufgeklärten, mündigen, politisch vernünftigen Franzosen!

 

Nicht anders, als seinerzeit die deutsche Wiedervereinigung Kanzler Kohl zufiel, so fiel dieser Wahlsieg Emmanuel Macron zu, zu dessen Weitermachen keine Alternative bestand, ohne ganz Europa zu opfern, genauer den fragilen Zusammenhalt der europäischen Nation in ganz kritischer Zeit.

Die nicht erst seit Voltaires Zeiten aufgeklärten Franzosen haben das begriffen und entsprechend gewählt: sie haben für Macron gestimmt, um Marine Le Pen zu verhindern.

Es war eine Wahl diktiert von der politischen Vernunft, ausgeführt von mündigen Staatsbürgern, die, über die eigene existenzielle Situation hinaus, die europäische Perspektive sehen in einem Europa, an dem es noch viel zu arbeiten, zu bauen gibt, aber mit den Völkern, vor allem mit den immer noch wirtschaftlich übermächtigen Deutschen, nicht gegen diese, wie von Marine Le Pen beabsichtigt und bestimmt auch realisiert, insofern die Rechte die Zäsur, den Bruch, geschafft hätte.

Der Kelch ging noch einmal an Frankreich vorbei – und an Europa, das einiger werden muss, wenn es gegenüber einem verrückt gewordenen Aggressor wie Putin bestehen will.

Die aktuelle Konfrontation der westlichen Welt der Freiheit und der Demokratien mit den totalitären und autoritären Systemen in Russland, das inzwischen zur reinen Diktatur verkommen ist und China, das sich nicht scheut, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins zu billigen und zu stützen, indem es die Aggression Russlands nicht verurteilt und sich von den Kriegsverbrechen diese Putin nicht distanziert, hat auch etwas Gutes: sie hat offengelegt, wo Europas Schwächen liegen – und sie hat aufgezeigt, dass ein konsolidiertes Europa, das in den Augen Putins im Augenblick nur aus Vasallenstaaten der USA besteht, künftig mit einer Stimme spreche muss, ökonomisch wie militärisch.

Insofern schaffte die Frankreich-Wahl Klarheit.

Der Weg der Einheit aller Europäer ist vorgezeichnet. Beschreiten müssen ihn die Völker, nicht anders als die Franzosen in diesen Stunden, aus der Einsicht heraus, getragen von politischer Vernunft gegen nationale Egoismen, die Frankreich ebensowenig abgestreift hat wie Deutschland, das, oft fern von der Moral, die eigenen Interessen machtpolitisch wahrt und durchsetzt, auch wenn dabei kleinere, weniger einflussreichere Staaten übergangen werden, was im Fall der verschaukelten Ukraine deutlich wird, die als souveräner Staat den Weg der Freiheit aber mitgehen will und wird.

Dabei müssen alle anderen Europäer – gestützt und flankiert von den USA - tatkräftig helfen.

 

 

 

 

 

 

Wird Marine Le Pen Frankreich Putin ausliefern, den Deutschen die „Freundschaft“ kündigen und die EU sprengen? 

Wie korrumpierbar durch das Geld der Diktatoren sind westliche Politiker? 

Gedanken zur Frankreichwahl, in letzter Stunde vorgetragen von Carl Gibson

Darüber wird der französische Wähler morgen entscheiden, aus dem Bauch heraus, denn rational lassen sich die Fragen nicht konkret beantworten.

Es wird eine Gewissensentscheidung für jeden Franzosen, eine weltanschaulich bedingte Entscheidung, eine Gefühlsentscheidung – aus der Sicht der kleinen Leute aber – eine existenzielle Entscheidung, denn Macron, überheblich, wie er nun einmal ist, agiert mit Tricks und Täuschungsmanövern, die vom Volk der aufgeklärten Franzosen längst durchschaut wurden!

Marine Le Pen – das rechte Gespenst! Eine Antideutsche, die die EU auflösen will? Eine Rechte, die ihr Vaterland dem roten Diktator aus dem Kreml unterwerfen wird?

Wird dies Marine Le Pen nun Frankreich Putin ausliefern, weil sie von Putins Geld abhängig ist?

Fakt ist: sie hat das Geld für ihren Wahlkampf von Putins Banken genommen, notgedrungen, weil – politisch nicht ganz unabhängige - französische Banken ihr den Kredit verweigert hatten.

Damit handelte Marine Le Pen nicht anders als Frankreichs Präsident Sarkozy, der seinerzeit das Geld, ganze 50 Millionen Euro, von dem libyschen Diktator Gaddafi nahm, um seinen Wahlkampf zu finanzieren, an den Augen der Franzosen vorbei!

Diktator Gaddafi wurde später von dem kriegslüsternen Sarkozy gestürzt, um die Spuren zu verwischen, die Spuren der eigenen Korrumpierbarkeit, so, wie Putin heute mit fahrenden Krematorien die Spuren der Kriegsverbrechen auch an Folteropfern in Mariupol beseitigen lässt.

Dafür wurde Sarkozy verurteilt und läuft heute mit Fußfesseln in Frankreich herum, auch zur Wahlurne, vielleicht!

Das besorgniserregende Phänomen dahinter: westliche Politiker sind bereit, dass Geld von Despoten zu nehmen, ohne Rücksicht auf Moral, wenn es um die Machtergreifung geht!

Hitler nahm seinerzeit – aus Aversion gegen das internationale Kapital des „Finanzjudentums“ – das Geld der deutschen Industrie, der potenziellen „Kriegsgewinnler“, um die NSDAP an die Macht zu bringen und um selbst Kanzler zu werden!

Die Industrie gab es gern!

Heute sind es schwerreiche Diktatoren wie Putin, dessen Vermögen auf 200 Milliarden Dollar geschätzt wird, die Geld hergeben oder geben lassen, um Demokratien zu destabilisieren, zu schwächen, Frankreich, Deutschland, ja, selbst die USA, wo ein durch und durch verblödeter, inkompetenter Kandidat, ein pathologischer Fall, US- Präsident, werden konnte, weil die Destabilisierung Putins erfolgreich war.

Putins 5. Kolonne ist überall – und überall versucht sie, das zu vernichten, was im – angeblich längst „dekadenten Westen“ noch bestand hat, die demokratische Kultur der Freiheit und der Menschenrechte!

Ergo müssen sich die Franzosen für das „geringere Übel“ entscheiden, für Macron, der zwar nicht perfekt ist, und der – politisch naiv - Putin aufwertet, indem er so oft und sinnlos mit dem Diktator telefoniert, der aber immerhin den politischen Status quo mit Deutschland[1] und in der EU noch erhalten wird.

 



[1] Das wissen Kanzler Scholz, die Spanier und Portugiesen, die mit einem gemeinsamen öffentlichen Aufruf an die politische Vernunft, an die Prinzipien und Werte der französischen Wähler appellierten, ohne den Namen Macron als Wahlempfehlung auszusprechen.

 

 



 

 Macron auf Abwegen und vielleicht bald – mit Proust - auf die Suche nach der verlorenen Zeit!?

Statt mit seinem Volk zu reden, hat Macron, der viele Franzosen als Hoffnungsträger enttäuschte, aber trotzdem wiedergewählt werden will, mit Putin telefoniert! Der französische Präsident hat viel von seiner kostbaren Zeit damit verloren und nichts weiter in die Welt gesetzt, als ein paar dumme Sprüche, auch gegen US-Präsident Joe Biden, nur, um einen Massenmörder zu verteidigen und um mit diesem Psychopathen aus dem Kreml irgendwie im Gespräch zu bleiben.

Putin sei kein „Schlächter“[1], fand Macron; und später meinte er dann auch, mit dem Begriff „Genozid“ müsse man vorsichtig umgehen! Haarspaltereien der demagogischen Art!?

Wie viele Menschen muss Putin noch töten, um als Schlächter zu gelten? Wie viele Ukrainer müssen noch liquidiert und deportiert werden, bevor man im Fall der Ukraine, der Putin das Existenzecht abspricht, von „Völkermord“ spricht?

Was hat Macron, der sich mit diesem sonderbaren Dialog – nach dem Disput am langen Tisch – doch nur selbst auswerten wollte, überhaupt erreicht? Das wird wohl sein Geheimnis bleiben, denn wenn er etwas Konkretes erreicht hätte, hätte es Folgen gegeben, positive Entwicklungen. Die aber blieben bisher aus.

Die versprochene Evakuierung Mariupols[2] verlief im Sand – und auch sonst hat Macron nichts erreicht. Es ist, wie es der italienische Regierungschef Draghi auf den Punkt gebracht hat: verlorene Zeit! Es bringt nichts, mit Putin zu reden, denn dieser Aggressor mit imperialen Visionen der völkisch-kranken Art ist für rationale Argumente nicht mehr zugänglich! Das hat die Welt inzwischen verstanden, bis auf einige Schurkenstaaten, die Putins Krieg immer noch decken und es scheuen, den Angriffskrieg gegen ein ganzes Volk moralisch wie völkerrechtlich zu verurteilen.

Wenn Macron abgewählt wird, kann er sich – mit Proust _ auf die Suche nach der verlorenen Zeit begeben und über das nachdenken, was er als Politiker und Präsident nicht erreicht[3] hat.



[1] Vgl. dazu meinen Beitrag unter dieser Überschrift.

[2] Vgl. dazu meinen Beitrag unter dieser Überschrift.

[3] Mein Wort von der Wahl zwischen Pest und Cholera wird von vielen Franzosen, die, auch lange nach Descartes, „in dubio“ verharren, aber in einem ungesunden Zweifel, ähnlich gesehen und so ausgedrückt.

 

 

Macron, der Außereuropäische, muss mit Putin telefonieren 

Oder 

Über die schlechte Figur des französischen Präsidenten. Ein Wahl-Essay von Carl Gibson zur Schicksalsentscheidung der Franzosen … zwischen Pest und Cholera

Macron, der Hoffnungsträger, hat viel Franzosen enttäuscht. Er hat die kleinen Leute enttäuscht, die an einen Neuanfang glaubten, an einen Aufbruch unter Macron, der ausblieb.

Macron hat innenpolitisch auf breiter Front versagt, aber auch außenpolitisch, indem er sich gegen US- Präsident Joe Biden stellte, speziell gegen dessen Putin-Bezeichnung „Butcher!

Ist Putin ein Butcher, ein Schlächter[1]?

In den Augen von Macron, der glaubte als Krisenmanager immer wieder mit Putin telefonieren zu müssen – wie ET, der Außerirdische mit der fernen Heimat – ist Putin wohl kein Schlächter!?

Wir sollen, müssen bei den Fakten bleiben!

Bei welchen Fakten?

Wie viele Menschen muss dieser Putin noch abschlachten, bevor er den Namen „Schlächter“ verdient, eine Berufsbezeichnung, die man auch dem neuen, von Putin bestellten Befehlshaber im Ukraine-Feldzug angeheftet hat –

dem „Schlächter aus Syrien“,

aus Aleppo!?

Allein in Mariupol soll es 20 000 Opfer geben, zivile Opfer, für die Putin verantwortlich ist, denn das ist Putins Krieg, Putins „Ausrottungskrieg“!

Ist das kein „Genozid“, kein Schlächter-Werk, das Robespierres Taten im Grande Terreur der Französischen Revolution verblassen lässt?

Putin hat viel getan, um die EU zu destabilisieren, über die AfD in Deutschland, über Marine Le Pen in Frankreich – und Putin hätte beinahe über Trump die USA destabilisiert, nachdem es ihm gelungen war, mit obskuren Mitteln und Desinformation Hillary Clinton als Präsidentin der USA zu verhindern.

Jetzt darf der Franzose entscheiden, ob er sich für den Versagen Macron entscheidet, weil es nicht anders geht, oder für eine frau, die dem langen Arm Putins verpflichtet ist.

Vom Regen in die Traufe?

Was ist schlimmer, verhängnisvoller für Frankreich, für das Verhältnis zu Deutschland, für eine geschwächte EU und NATO, für ein diskrepantes Verhältnis zu den USA?

Diese Wahl wird zur Qual – keine Stimme für Marine Le Pen, fordert die Linke Frankreichs!

Also muss Frankreichs erneut Macron vertrauen, weiter mit dem kleineren Übel leben, nicht anders, als die Deutschen viel zu lange mit Merkel leben mussten und mit der desolaten, für Deutschland verhängnisvollen Politik Merkels, die uns alle in die Anhängigkeit von Putins Energie führte, und das nur, weil Merkel unfähig war, Deutschland autark zu machen, uns zu wappnen und uns alle vor der politischen Erpressung durch einen finsteren Diktator zu beschützen!

Armes Deutschland, armes Frankreich, armes Europa – Amerika, du hast es besser!



[1] Vgl. dazu meinen Beitrag

 

 

 

Macron wollte doch Mariupol befreien, die Belagerten aus der Stadt unterstützt von Griechenland und der Türkei evakuieren – eine Sache für Frankreichs Fremdenlegion? Was ist daraus geworden?

Atommacht Frankreich leistet sich – trotz EU-Einbindung – eine eigene, eigenwillige Sicherheits- und Außenpolitik, auch im Umgang mit Diktator Putin, dazu auch noch – neben Flugzeugträger und Atom-U-Booten – auch noch das historische Relikt „Fremdenlegion“, eine Truppe von Nichtfranzosen im Dienst Frankreichs, von Kriegern, die bereit sind, in Himmelfahrtskommandos die Kohlen aus dem Feuer zu nehmen – wie eben in dem belagerten Mariupol!

Wird Macron diese Elite-Truppe einsetzen? Das fragte ich mich im Zweifel.

Dann wurde es still um diese Aktion!

Mehrfach wurden Konvois aus Bussen und Versorgungsfahrzeugen von den russischen Belagerern gestoppt. Eine Evakuierung war nicht möglich. 

Ein paar Fahrzeuge ließ man durch, um, von deutschen Medien nach meinen Erkenntnissen unterschlagen, übergangen, die für die Notleidenden bestimmte Nahrung und die Medikamente an sich zu nehmen! 

Plünderungen auch beim Roten Kreuz! 

Verständlich! 

Auch russische Soldaten an der Front, die, da der Nachschub ausbleibt, gezwungen sind, Bauern die Hühner zu stehen, sich im Supermarkt zu bedienen oder gar Hunde zu erlegen und aufzuessen, wollen einmal satt werden, bevor sie anderen Bedürfnissen nachgehen, vergewaltigen, im Blutrausch morden wie marodierende Banden vor Jahrhunderten im Dreißigjährigen Krieg – und weitaus schlimmer als die deutsche Wehrmacht[1] im Zweiten Weltkrieg in der Ukraine.

Macron, der wieder gewählt werden will, ist in dieser Frage inzwischen auf Tauchstation – und die Legion bleibt in den Kasernen!

 



[1] Vgl. dazu meinen Beitrag 

 

 

Ist Putin ein „Schlächter“ – spricht Macron mit einem „Schlächter“, heuchlerisch, auf Kosten der Moral, nur, um daheim, im französischen Wahlkampf, als weltpolitische Instanz und dahinter noch als „großer Retter der Bedrängten von Mariupol“ zu punkten ?

Fragen wir die Belagerten in den Katakomben von Mariupol, was sie von dieser Wortwahl halten!

Fragen wir die unmittelbare betroffenen, die Opfer unter den Zivilisten, die seit Wochen ohne Trinkwasser, Essen, Wärme, Hygiene im Bombenhagel ausharren, die selbst im Schutzraum unter dem historischen Theater im Stadtzentrum zu hunderten ermordet werden, jene Bürger, die in größter Not überleben müssen, nur weil Putin einen Angriffskrieg führt, indem er – nicht an der als andere Diktatoren und Menschheitsverbrecher – vor nicht zurückschreckt!

Für Biden, der sich als US-Präsident ganz wesentlich von dem Psychopathen und Vorgänger im Amt Trump unterscheidet, der moralisch denkt und agiert, der, ohne Rücksicht auf verlogene diplomatische Gepflogenheit die Dinge beim Namen nennt, ist das so: ja, in der Tat, Putin ist ein Schlächter, auch wenn das – dem sprachlich spitzfindigen - Macron, der noch mit dem Schlächter, spricht nicht gefällt!

Macron verweist auf Fakten, mehr rhetorisch als faktisch! Reichen dem aufgeklärten Franzosen die Fakten nicht, die Putin, der Verrückte aus dem Kreml, mit blutiger Hand und krankem Kopf – über seine Handlanger im Militär – geschaffen hat?

Hört, hört: der erste Repräsentant der Grande Nation, immer noch vom idealistisch-humanistischen Geist der Französischen Revolution inspiriert, von den richtungweisende Botschaften eines Voltaire und Rousseaus, aber auch die Bluttaten des „Grande terreur“ unter Robespierre vor den Augen, er, Macron, der Präsident im Wahlkampf, der um jeden Preis wiedergewählt werden soll, will angeblich die Belagerten von Mariupol – unterstützt von Griechenland und der Türkei in einem einmalig harmonischen Bündnis, das an ein echtes Wunder grenzt, in die Freiheit führen.

Chapeau!

Doch heuchlerisch - auf Kosten der Moral, indem er sich mit Putin arrangiert, um selbst daheim als großer Retter zu punkten?

Um nicht von Putins Russen im Kampf auf dem Territorium des souveränen Staates Ukraine währen der angeblich geplanten „humanitären Aktion“ beschossen zu werden, spricht Macron also auch mit dem „Schlächter“, mit dem Tyrannen, mit dem sonst kaum noch einer spricht, es sei denn, die Inder, die noch etwas überschüssiges Erdöl der Russen auf dem Weltmarkt zu Schnäppchenpreisen einkaufen! Moralverzicht für Rabatt?

Während in Israel sich das Gewissen regt und ein ganzes Feldlazarett in die Ukraine geschickt wird, ohne Putins Russland direkt anzuprangern, moralisch zu verurteilen wird, verfolgen bestimmte Staaten nur ihre Wirtschaftsinteressen, auf Kosten der Moral.

Nationalegoistisch auch Macron, der Präsident einer Atommacht, die ihre Atomwaffen nur für Frankreich einsetzen wird, nicht aber für die EU, den Westen oder die Moral in der Welt: er lässt drei seiner vier Atom-U-Boote durch die Weltmeere tauchen, damit sie bei einem Erstschlag Putins nicht getroffen werden, spricht nebenbei aber mit „Schlächter“, etwa indigniert darüber, dass Biden – und hinter dem Aufrichtigen aus dem Weißen Haus – auch noch ein paar Angsthasen aus der Partei des Olaf Scholz die Fakten sehen und in Putins den „Kriegsverbrecher“ – und das vom ersten Kriegstag an!

Für mich bestand am ersten Kriegstag, als Städte beschossen und bombardiert wurden, also Zivilisten, schon Gewissheit: das wird ein Vernichtungskrieg mit vielen unschuldigen Menschenopfern, ausgegeckt und geführt von einem Irren im Kreml, der die Zeichen der Zeit, die auf Frieden ausgerichtet sind, verkannt hat.

Einige Stimmen aus dem sozialdemokratischen Lager des Bundestags, die in Putin den Kriegsverbrecher sahen, einen Tyrannen, der auf das Völkerreicht pfeift, bestätigten meinen ersten Eindruck!

Nun, nach mehr als dreißig Tagen Vernichtungskrieg, kann Biden zu seiner – vom Herzen diktierten Wortwahl stehen; aber auch zur Einsicht, dass der Diktator von der Macht entfernt werden muss im Attentat über Tyrannenmord[1] wie Julius Caesar und andere Machthaber, die der Demokratie im Staat gefährlich wurden, wie Geßler, von Tell erschossen, wenn auch aus dem Hinterhalt – auch, wenn das dem Wahlkämpfer mit Doppelmoral Macron aus dem Land der „französischen Moralisten“ nicht gefällt.



[1] Das Thema „Tyrannenmord“ wurde von mir in meiner großen Warnung vor der kommunistischen Diktatur, in meinem zweibändigen Werk „Symphonie der Freiheit“, 2008 und in dem durch Intrigen verspätet edierten „Allein in der Revolte“, 2013, abgehandelt, auch, was die vielen gescheiterten Attentate auf Hitler betrifft.

 

 

Vgl. auch:

 

    Erpressung als Methode der Politik, auch in westlichen Bündnissen, in der EU und bei der Nato – 

Von Putin zu Erdogan und Orban 

Oder 

Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt!

Die Machtpolitik folgt eigenen Gesetzen: wenn es um Interessen geht, um existenzielle Nationalinteressen oder auch nur um vorgeschobene außenpolitische Ziele, die eingesetzt werden, um innenpolitisch zu punkten, die eigene Hausmacht zu stabilisieren[1], dann sind inzwischen alle Mittel recht, der Krieg, de facto rehabilitiert als Mittel der Politik – und auch die „Erpressung“ in vielen Formen, weit entfernt von moralischen Grundsätzen und humanen Prinzipien – und dies zweihundert Jahre nach der Aufklärung sowie nach den Erfahrungen in zwei verheerenden Weltkriegen mit Millionen Opfern auch unter Zivilisten.

Putin, nach innen ein repressiver Diktator, nach außen ein Zyniker der Macht und inzwischen ein Massenmörder, der vielleicht Stalins Verbrechen noch in den Schatten stellen wird, hat es vorgemacht mit seinem Überfall auf den souveränen Staat Ukraine, gestartet mit der Absicht - neben territorialen Gewinnen wie 2014 bei der Krim-Annexion durch Russland - möglichst viele Ukrainer zu töten, in einer Neuauflage des Genozids mit Bomben und Raketengeschossen feige[2] abgefeuert aus dem fernen Gebüsch.

Putin ist ein Erpresser von Anfang an – und der Westen, vor anderen die deutschen und französischen Politiker, die mit diesem undemokratisch an die Macht katapultierten KGB-Mann redeten und handelten, hätten es wissen müssen; und sie hätten, insofern moralisch ausgerichtet, zu keinem Zeitpunkt mit einem „Erpresser,“ mit einem Schurken und Banditen, paktieren dürfen – denn, dass dieser kriminell wie pathologisch gesteuerte Machtmensch der ganz üblen Sorte die Mittel der Erpressung einsetzen wird, namentlich Erdöl, Erdgas und andere Rohstoffe als Waffe, um politische Ziele zu erreichen, war sehr wohl absehbar[3].

Jetzt folgt Erdogan im gleichen Stil; und als guter Antidemokrat und ausgewiesener „Erpresser[4]erzählt er dem – auf das Mitziehen der Türkei bei der aktuellen NATO-Erweiterung angewiesenen Westen – wer als „Terrorist“ anzusehen ist und aus dem freien Westen an die despotische Türkei ausgeliefert werden muss, wenn er denn sein „Veto“ bei der Aufnahme Finnlands und Schwedens nicht einlegen soll.

Wedelt da der Schwanz nicht mit dem Hund?

Der autoritär regierende Autokrat Erdogan, der Zehntausende verhaften[5] und einsperren ließ, der nach innen wie ein antiker oder feudaler Tyrann regiert, nicht viel anders als die Sultane im Osmanischen Reich, diktiert den Demokratien des Westens die Spielregeln seines Machtpokers, selbst der Führungsmacht USA, weil er Waffen will, die er sonst nicht kriegen würde, hochmoderne Kampflugzeuge[6] und auch die Munition dazu, damit er in Syrien oder auch anderswo nach seiner Fasson Kriege austragen kann, gegen Kurden[7] und andere, die in Erdogans Augen Banditen und Terroristen sind.

So, mit pejorativen Abkanzelungen und Beschimpfungen, argumentierte Putin, bevor er seinerzeit in Tschetschenien zuschlug und Grosny dem Erdboden gleich machte wie Scipio Africanus einst das Karthago des Hannibal.

Also folgt ein erpresserisch schachernder[8] Erdogan dem Erfolgsrezept. Sich seiner strategisch wichtigen Stellung in der NAOT bewusst, spielt er diesen Trumpf aus - er droht, erpresst, um zu seinen Zwecken zu gelangen, ohne Rücksicht auf Prinzipien oder Werte, die für zivilisierte Nation gelten und richtungweisend sind.

Es ist erbärmlich mit anzusehen, wie sich der freie Westen mit diesem Werteverächter abgibt, herumschlägt, ohne ihm die Meinung zu geigen und die vermessenen Ambitionen entschieden zurückzuweisen. Das zeugt von Schwäche! Und es ist die gleiche Schwäche, die Putin den Wahnsinn wagen ließ!

Ist der Westen- wie Putin annimmt – in der Tat dekadent?

Ist die freie Welt, die nun dem Kriegsherrn und Menschheitsverbrecher Putin entschlossen begegnen will, nicht stark genug, um den Autokraten Erdogan, der sich nur über Machtausübung an der Regierung hielt, prinzipiell zu begegnen?

Das Erpresserische macht Schule!

Noch vor dem NATO-Fall jetzt, in der EU bei Orban, der, - gleich Erdogan[9], bei dem anstehenden Ölembargo der EU - mit seinem Veto droht und dabei riskiert, die Einheit der Europäischen Union zu torpedieren, die EU zu spalten – zur großen Freude Putins, der aus Spaltung setzte und von dem Spalten lebt.

Die triste Bilanz dieser Entwicklungen aus ethischer Sicht: die freien Demokratien des Westens arbeiten immer noch – jenseits der Prinzipien – bei aller den Völkern vorgeplauderten Einheit[10] - mit Despoten zusammen, pragmatisch ausgerichtet, weil sie auf die Mitwirkung der Antidemokraten angewiesen sind; und sie nehmen dabei Mittel in Kauf, die sonst in der Gesellschaft strafrechtlich geahndet werden: Erpressung ist salonfähig geworden!

Der beste Erpresser triumphiert!

Also darf der größte Erpresser der Zeit, Putin, der, schlimmer noch als der „kleine Raketenmann“ aus Nordkorea, die Welt atomar erpresst, noch hoffen?



[1] Das gilt für Putin, aber auch für Erdogan und ökonomisch für Orban ebenso.

 

[2] Vgl. dazu meinen Beitrag zu Putins perfider Kriegführung.

[3] Auch für Kanzlerin Merkel, die daran nicht glauben wollte, und für den damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der sich in Putin täuschte, heute aber keine Konsequenzen daraus ziehen will.

 

[4] Man erinnert sich vielleicht noch an die Deals mit der EU und über Merkel, als der türkische Präsident Erdogan nach Europa strömende „Flüchtlinge als Waffe“ einsetzte, um Milliardenzahlungen der EU herauszuschinden. Lukaschenko hat später diese Methode kopiert und – über Polen – die EU brüskiert.

 

 

[5] Die nach den so genannten Putschversuch Verhafteten wurden von einer Justiz, die nicht unabhängig ist und die nur das tut, was Erdogan vorgibt, zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt und sind heute noch in Haft, darunter auch unpolitische Kulturschaffende und Angehörige von Minderheiten. Das ist in Deutschland und in der EU fast schon vergessen.

 

[6] Die USA machen das Spiel bis zu einem gewissen Grad mit, nach außen moralisch, indem der Kongress Erdogans Türkei die leistungsfähigen Waffen verweigert; dann aber doch, weil der Verkauf der teuren Flugzeuge – nicht anders als das schmutzige Flüssiggas an die Deutschen – Milliarden einbringt, für die Rüstungskonzerne, aber auch über Steuern für den Staat.

 

[7] Die Sache der Kurden, die Schaffung eines souveränen Staates für ein Staatsvolk, das an der Seite des Westens den IS bekämpft hat, ist schon wieder vergessen.

[8] Die „Basar-Mentalität“ des großen Türkenführers nach Atatürk hat sich bereits herumgesprochen in der EU. Erdogan feilscht, er fordert viel, um letztendlich Weniges zu bekommen, mehr als nichts, dafür aber viel Aufmerksamkeit und Resonanz in den internationalen Medien, während die betroffenen Finnen und Schweden sich aus gutem Grund vornehm zurückhalten. Dabei aber bleiben die Prinzipien auf der Strecke, während der Schurke die Maßstäbe bestimmt und die Paradigmen neuzeitlicher Politik.

[9] Orban will Ersatzzahlungen in Milliardenhöhe von der EU herauspressen, falls er bei dem Embargo mitmacht. Ungarn zuerst! Die Ungarn sollen die Kriegsrechnung nicht bezahlen! Damit nützt er Putin, nicht anders als Erdogan, dessen zynisches Handeln Putin gefällt und der Sache Russlands hilft.

 

[10] Putins Krieg hat die 30 Nationen der EU nicht echt „zusammengeschweißt“, wie von der EU-Spitze gerne behauptet; der zerstrittene Haufen wurde nur zusammengetrieben, in die Ecke gedrängt wie die Schafherde vom Hirtenhund.

 

 

 Vgl. auch:

 

 

 

100 Tage Krieg in der Ukraine aus der Sicht eines politisch engagierten Schriftstellers – Haltung statt Meinung, spontane Beiträge zum Zeitgeschehen in essayistischer Kurzform rund um den Krieg begründen die Authentizität und sind eine Alternative zur akademischen Abhandlung historisch-politologischer Art

Da ich als kommunismuskritischer Autor und ehemaliger Dissident sozusagen von Anfang an mittendrin war, bis zuletzt hoffend, dieser Kelch werde an Europa vorbei gehen, schrieb ich täglich – spontan, aus der individuellen Betroffenheit heraus, nicht akademisch, sondern frei, auch dort, wo andere aus diversen Gründen keinen Klartext reden oder schreiben wollten.

Die stets sich wandelnde Situation bestimmte dabei die Thematik, während die unmittelbare Reaktion darauf die Authentizität schafft, während diese Stimmung und Gestimmtheit des Augenblicks in der akademischen Nachbetrachtung untergehen.

Der Schriftsteller ist freier als der Historiker oder der Politologe, eben, weil er nicht unbedingt wissenschaftlich sein muss, sondern auch einmal polemisch sein darf, um die Dinge und Phänomenbeschreibungen auf den Punkt zu bringen.

Das Resultat nach 100 Tagen Krieg und einer höchst tristen Bilanz in der Realität: Einige hundert Seiten über das Unfassbare, mit immer neuen Aspekten des Krieges in einem Europa nach der „Zeitenwende“ mit Betrachtungen über die Diktatur vor unserer Haustür, mit en Auswirkungen totalitärer Politik in Kriegszeiten, mit sich wandelnden Putin-Bildern, die auf einen kranken Diktator verweisen, der, in vielen Parallelen zu Hitler und Stalin, als großer Vernichter Leben auslöscht, Kriegsverbrechen anordnet, vor den Augen der die Ausrottung eines Brudervolkes betreibt und dabei das eigene russische Volk für eine lange Zeit, für die Zeit von Generationen, diskreditiert.

So entstand - ohne Intention und während andere Projekte wissenschaftlich-ästhetischer Art zurückgestellt wurden - ein Buch, das fortgeschrieben werden könnte als eine „endlose Geschichte“, deren Ausgang noch ungewiss ist; und dies aus der Pflicht heraus, Position beziehen zu müssen.

Gerade Menschen, die ein Leben lang idealistisch – und oft auch selbstlos – an der Verbesserung des gesellschaftlichen Lebens und der Welt gearbeitet haben, ja, die die eigene Existenz dieser höheren Mission unterordneten, können jetzt, wo es für alle der Freiheit Verpflichteten existenziell wird, nicht wegsehen, das große Morden billigen und schweigen.

Ein Hitler im Wahn wurde gestoppt!

Stoppen wir auch diesen Massenmörder Putin!

 

 Vgl. auch:

 

 

     Algabal Putin

Einzelfälle verweisen auf das mörderische System dahinter. So – und prinzipiell nicht anders als in anderen Angriffskriegen der Geschichte - wird die Armee zur „verbrecherischen Organisation[1]“, zu einer Menschen-Vernichtungsmaschine in der Hand eines kranken Diktators, der anderen Diktatoren in diesem Krieg noch den Rang streitig machen, ablaufen wird.

Als kein Endsieg mehr möglich war, nur noch eine Kapitulation, entzog sich der Führer des Tausendjährigen Reiches Adolf Hitler der Endabrechnung und somit seinen irdischen Richtern im eigenen Untergang – feige, alles andere als heroisch - durch Freitod.

Was kommt nun auf Algabal[2] Putin zu?



[1] Vgl. dazu meinen Beitrag.

 

[2] Der antike Despot Algabal, der sich ein eigenes Reich geschaffen hatte, eine künstliche Welt des Scheins, schied - ikarusgleich in Hybris - im brennenden Palast, den er angezündet hatte wie Nero angeblich Rom. 

Was wird Putin noch in Brand setzen, bevor er scheidet, die halbe, die ganze Welt?

 

 

Vgl. auch:

 

Märchenonkel Putin – die Volkverdummung nach innen geht weiter

Nicht anders als eine Herta Müller, die in der vor ihr fabrizierten „Literatur“ die Welt auf den Kopf stellt, indem sie – frech an der Realität vorbei - Märchen erfindet, Erfundenes als Faktum ausgibt und so Legenden in Umlauf bringt, die die Wirklichkeit ebenso verfälschen[1] wie die jüngste Geschichte, so agiert auch Putin, der seine Interpretationen von gegenwärtigen und historischen Abläufen als Wahrheiten ausgibt, um auf dieser Basis seine Visionen von Größe und Machtentfaltung durchzusetzen.

Literarische Fiktionen kann man hinnehmen, daran glauben oder den Blödsinn einfach ignorieren; Putin aber nutzt die Verfälschung der Geschichte und der politischen Wirklichkeit um – das eigene Volk vernebelnd und die Ukraine diskreditierend Krieg zu führen.

In jedem Volk existierten zehn Prozent Idioten, die alles glauben, was man ihnen vorsetzt, meinte jüngst ein russischer Oligarch, der Putins Reich längst den Rücken gekehrt hatte, aus dem – angeblich noch sicheren – Westen heraus. Fakt ist: in Putins Russland steht es – nach Aussagen des inzwischen exilierten ehemaliger Außenministers Russlands Andrei Kosyrew[2] – 50 zu 50!

Die Hälfte der russischen Bevölkerung glaubt also dem starken Mann im Kreml und billigt den Vernichtungskrieg gegen das Brudervolk in der Ukraine, weil es es nicht besser weiß, vor allem aber, weil eine – schlaue, komplexe wie professionell inszenierte – Propaganda, bis hin zu Putins Show-Auftritten im Stadion und am 9. Mai bei der Parade, die Gehirne der Menschen manipuliert hat.

Putin instrumentalisiert alles, auch den historischen Befreiungskampf als Krieg gegen den Nationalsozialismus, um sein längst schon verführtes Volk noch eine Weile hinter sich zu bringen, um die zerstörerische „Spezialoperation“ fortsetzen zu können, die Söhne des Vater- und Mutterlandes an der Front zynisch verheizend.

Was Hitler einst in Deutschland schaffte, das aufgeklärte Volk der Humanisten, Dichter und Denker hinters Licht führend und in den Strudel mitreißend, will Diktatur Putin auch zu Wege bringen, wenn auch mit Tricks, nach alter kommunistischer Art mit Lug und Trug, still noch auf die 5. Kolonne hoffend, die im Westen mit Wühlarbeit, Defaitismus und Destruktion mithilft, das große Werk zu vollenden.

Während Kanzler Scholz[3] in seiner jüngsten Rede an die Nation Putins Verfälschung und Instrumentalisierung der Geschichte zurückweist, Macron aber immer noch den Eiertanz übt, ohne den Diktator explizit einen Schlächter und Kriegsverbrecher nennen zu wollen, bleibt US-Präsident Joe Biden bei seinem „plain speech“, nennt den Massenmörder und dessen Schreckenstaten beim Namen – und auch die Briten scheuen es nicht, die Aussagen Putins bei der Maskerade für das verdummte Volk als das abzutun, was sie sind, „Märchen“ nämlich, dümmliche Märchen für erwachsene Kinder, die nicht denken können, weil man ihnen diese Fähigkeit längst aberzogen hat können oder nicht denken wollen, aus Furcht vor den Konsequenzen, eingeschüchtert, ängstlich, fügsam.

Man könnte über Putins „Märchen“ lachen, wenn die von der Wirklichkeit des Krieges geschaffenen Fakten nicht so traurig wären, resümierte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace[4]– nicht weniger entschlossen wie die USA und andere EU-Staaten, Putins Krieg zu stoppen.

In Deutschland aber gibt es Kräfte, angeführt von der steuerehrlichen Alice Schwarzer[5], die ihre Moral neu entdeckt hat, die der Ukraine die Kapitulation einreden, um so den Aggressor aus dem Kreml zu belohnen!

 



[1] Vgl. dazu meine Bücher, besonders das Fundamentwerk „Herta Müller, im Labyrinth der Lüge, 2016.

[2] Er diente unter Jelzin, war ein Freund des Westens und lebt heute in den USA. Sein Statement hörte ich im Mai 2022 über den Sender CNN.

 

[3]

Vgl. dazu meinen Beitrag 

 

[5] Der „Offene Brief“ an Kanzler Scholz dieser Publizistin wurde von anderen politisch Mündigen, die die Dinge ähnlichsehen, unterzeichnet und pazifisch mitgetragen, ganz nach dem – von mir immer schon bekämpften – Motto: lieber rot als tot!

 

Möge Putin auch hier einmarschieren! Wir, die geborenen Sklaven, werden ihn mit offenen Armen empfangen, als neuen Messias und Befreier!

 

 

 Vgl. auch:


 

    Die Deutschen wurden am 8. Mai 1945 „befreit“ – doch wer befreit die Russen?

Wird sich ein russischer Staatsmann finden, ein Weitsichtiger vom Format eines Richard von Weizsäcker, der den vielen - propagandistisch verführten - Russen ins Gewissen redet und Fakten anspricht, die gerade nicht populär sind, aber wahr?

Das „Kulturvolk“ der Deutschen, verführt und in eine übergroße Schuld verstrickt, brauchten Zeit, lange Jahre, bis sie begriffen, was begriffen werden musste, um wieder eine Zukunft zu haben.

Eine Zukunft aber kann man nicht auf Lügen aufbauen, auf Täuschungen, auf verfälschter Geschichte[1], auf Mythen, Legenden und abwegigen Visionen von historischer Größe, von Volk und Raum, von Blut und Boden.

Es wird auch in Russland seine Zeit brauchen, bis die Vielen unter den Russen begreifen, was Putin mit diesem Krieg seinem Volk angetan[2] hat; und dass dieser Putin, dessen Tun viele Parallelen zum kriegerischen Agieren der Nazis rund um Hitler aufweist, sein Volk international isoliert und somit die Zukunft der russischen Nation aufs Spiel gesetzt hat.

 



[1] Es ist gut, dass Kanzler Scholz, für dessen Ukraine-Politik ich hier eine Lanze breche, eben, weil sie dem Wesen dieses Politikers entspricht, in seiner lobenswerten Rede vom 8. Mai an das deutsche Volk auch diesen Aspekt der manipulativen Geschichtsklitterung durch Putins Propaganda angesprochen hat.

 

[2] Diejenigen, die das begriffen haben und es sich leisten konnten, haben längst Russland den Rücken gekehrt und sind ins westliche Ausland geflohen, wo sie nun auf vielfach weise versuchen, die russische Ehre zu retten.

 

 

 

    Der „verbrecherische Führerbefehl“ Putins und die vielen Tausend Soldaten der russischen Armee, die die Gräueltaten und Kriegsverbrechen ausführen!

Das russische Volk wolle diesen Krieg nicht, heißt es oft plakativ, um die Ehre und die Zukunft dieses Volkes zu retten. Dissidenten und Oppositionelle[1] glauben daran und sind fest davon überzeugt, dass Russland frei sein wird und dass das russische Volk sich seines Tyrannen aus dem Kreml entledigen[2] wird.

 



[1] Der eingesperrte Nawalny ebenso wie der bereits zweimal vergiftete und inzwischen ebenfalls inhaftierte Kara-Mursa, dessen Gattin die Positionen des Dissidenten am 21. April 2022 auf dem Sender CNN darstellen konnte.

 

[2] Durch Tyrannenmord vielleicht, wie von US-Senator Lindsay Graham frühzeitig, schon in den ersten Kriegstagen gefordert.

 

 

 Vgl. auch:

 

     Putin, der „schlimmste aller Terroristen“, ist der „größte Kriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts“ 

Oder 

„Der 11. September findet bei uns täglich statt“ – 

Stimmen der unmittelbar Betroffenen des Krieges, der ukrainischen Parlamentarier und Urteile aus dem Volk der Geschundenen, die der deutsche Fernsehzuschauer wohl nicht hören wird

Die Botschaften sind drastisch und klingen verzweifelt; doch an dem Deutschen, der sich nur über das öffentliche-rechtliche Fernsehen informiert, wird manches vorüberzeihen, was das Wesen dieses Angriffskriegs auf ein ganzes Volk ausmacht und die Fakten näher bestimmt. Manche Aufschreie und Appelle werden an deutschen Ohren vorüberziehen, ungehört im Wind verklingen, weil deutsche Journalisten – wie von mir von Anfang an moniert – nur vorgefiltert berichten, oft entfernt vom Kriegsgeschehen und nur das, was politisch korrekt ist und vertretbar erscheint. Unerhebliches wird breitgetreten, ausgewalzt, während das Aussagekräftige und Wichtige unter den Tisch fällt. Mit den unendlich oft wiederholten Statements der eigenen Politiker konfrontiert, erfährt der Deutsche nicht, was die unmittelbar von den Kriegsauswirkungen Betroffenen zu sagen haben, die Regierungssprecher der Ukrainer, die den Aggressor Putin beim Namen nennen und in ihm den schlimmsten aller Terroristen und den „größten Kriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts“ sehen. Abgeordnete des Parlaments der Ukraine sehen das so – und sie senden ihre Sicht der Dinge in die Welt, oft in englischer Sprache, eine Sicht, die in Deutschland leider nicht ankommt, was das Bilder Deutschen über die Abläufe in der Ukraine verfälscht!

Wenn dann hier, vot Ort, der - nicht immer diplomatische, sondern Klartext redende - Botschafter der Ukraine in Deutschland Melnyk die Dinge drastisch auf den Punkt bringt, symbolträchtig Steinmeiers Versöhnungskonzert boykottiert und die Seilschaften deutscher Politiker – gerade aus der SPD wie Steinmeier, Gabriel, und jüngst Schwesig – im Bund mit russischen gesprächs- und Geschäftspartnern als Netzwerke der Eigeninteressen und des Amoralischen, ja, des Bösen, anspricht, dann wird er missverstanden und als Rüpel in die Ecke gestellt, ohne Empathie mit dem Volk der Geschundenen, für die Melnyk unverblümt spricht.

Wenn Bomben tonnenweise vom Himmel fallen, auf die Köpfe der Zivilisten herabregnen, Kinder töten, Mütter, Alte, Kranke, die nicht mehr versorgt werden, Schwache, die nicht fliehen können, weil die Mittel für die Flucht fehlen; wenn eine Großstadt dem Erdboden gleich gemacht wird wie in Mariupol, das jetzt schon die Bilder von Grosny und Aleppo verblassen lässt, dann muss man hinhören, wenn Betroffene reden, klagen, weinen.

Kriegspolemik?

Unzufrieden mit der deutschen Fernsehberichterstattung[1] über das Kriegsgeschehen, informiere ich mich seit den ersten Kriegstagen über CNN und BBC und erfahre so – neben der amerikanischen und britischen Sicht der Dinge – auch das das, was die Opfer vor Ort erleben, prägnant formuliert, intellektuell durchreflektiert, aber auch im naturalistischen Sermo humilis der kleinen Menschen aus dem Volk, die „Tacheles“ reden und vor sich her schimpfen, auf Putin[2], während sie die verwüsteten Straßen mit streunenden Hunden teilen und wie diese Wasser aus den Pfützen trinken müssen, nur, weil die russische Armee – die wohl „barbarischste Armee der Welt[3]“die Infrastruktur des Landes in die Steinzeit zurückgebombt hat.



[1] Dazu schrieb und publizierte ich – aus meiner Matratzengruft heraus - mehrere Beiträge – wie einst Heine … mit spitzer Feder.

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[2] Der verrückt gewordene Aggressor aus dem Kreml ist die wohl am meisten beschimpfte Negativ-Figur der Jetztzeit. Wie früher Hitler und Stalin beschimpft wurden, so beschimpft man heute in der Ukraine diesen Russen Putin, wo die Übersetzer Auslassungszeichen einsetzen müssen, um nicht die gesamte Vulgarität in die Welt zu transportieren.

 

[3] Auch das ein Statement aus dem Volk. Nach dem russischen Oligarch Tinkow, der aus dem sicheren West-Exil heraus Putins verrückte Kriegsführung, das Regime und das verblödete russische Volk kritisiert, mit dem Hinweis, dass 90 Prozent der Russen wissen, was Sache ist, und nur 10 Prozent Idioten noch Putin folgen, wissen die Russen nun auch, dass sie eine „Scheiß-Armee“ haben, die zu nicht fähig ist, nur zu Kriegsverbrechen.

Aus anderen Berichten wird deutlich: In Wäldern, wo die russische Armee hauste, sieht es heute aus wie auf einer Mülldeponie.

 

 

 

 

 

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