Die Doppelzügigkeit des Westens, westliche Bigotterie, aus der Öffentlichkeit ferngehaltene, verdrängte Fakten und Phänomene – Werte-Kritik
Stichwort "private Killerkommandos" des Westens:
Beitrag vom 15. Septmeber 2021:
Inhaltlich unverändert mit neuem Layout und Hervorhebungen:
Der gescheiterte Werte-Export des Westens nach Afghanistan, in den Irak und nach Nordafrika.
Ein Grundsatz-Essay von Carl Gibson (auch zum aktuellen Thema „westliche Killerkommandos“ als Vorbilder für Prigoschins Söldner-Armee)
Exportieren kann man nur etwas, was man hat.
Deutschland, langjähriger Export-Weltmeister, hat manche Sachen, die auf dem Weltmarkt verkauft werden können, gutes Geld einbringen, den deutschen Wohlstand sichern.
Doch hat Deutschland auch Werte, die anderen Nationen vermittelt werden können? Hat die – nicht homogene, uneinheitliche - Europäische Union Werte, die würdig sind, von anderen übernommen zu werden?
Welche „Werte“ wären das außer Scheinheiligkeit und Täuschungsmanöver aller Art über die Köpfe der Bürger hinweg?
Exportieren kann man eigentlich nur Güter, die nachgefragt werden, die gekauft werden, weil man sie haben will.
Werte und Prinzipien aber sind keine Güter – und man kann sie vor allem dann nicht anderen „verkaufen“, besser gesagt - garniert mit politischem Druck und ökonomischer Erpressung - „andienen“, wenn andere, Individuen und Völker, die angepriesenen Güter oder Werte nicht wollen!
Selbst wenn man viel Geld drauflegt, funktioniert das nicht – denn die Bestochenen nehmen die Milliarden, Dollars wie Euro, lassen aber das Mitgegebene, die ideelle Mitgift, links liegen, Güter wie Werte und Prinzipien, auch und vor allem aus religiösen Gründen.
Dass das politische Umkrempeln Afghanistans nichts funktionieren wird, stand bereits zu Beginn des zweiten Irak-Kriegs fest, als, kurz nach der Invasion der US-Truppen in den Irak und dem Sturz des Diktators Saddam Hussein, statt der versprochen blühenden Landschaften in einer anbrechenden freiheitlichen Demokratie nur Chaos und Vernichtung verbreitet wurde.
Der – als diktatorisch angesehene - Status quo, der eine gewisse Stabilität in der Region gewährleistet hatte, musste weichen, ohne das Neues und Erneuertes an die Stelle traten; der Staat Irak zerfiel in drei instabile Teile unterschiedlicher Völker und Religionen, während marodierende US-Söldner und bald darauf private Killerkommandos jenseits des Völkerrechts Mord und Totschlag verbreiteten.
Statt der versprochenen „Demokratie“ nur Anarchie und Chaos! Gesetzlosgleit, Willkür, Terror und Gewalt!
Das Land zerfiel unter der Regie des Westens, alte Feinde Amerikas kamen hoch im Machtvakuum, die Schiiten und Ajatollahs aus dem Iran und zudem auch noch ein neuer Feind, der sogenannte Islamische Staat, eine Terrororganisation, die immer noch da ist und – nach dem Abzug westlicher Truppen - auch von Afghanistan weiter gegen den Westen operieren wird.
Irak war die Blaupause für Nordafrika, wo der Zerfall ganzer Staaten weiter betrieben wurde, ohne dass Besseres geschaffen worden wäre, weder in Libyen, noch in Ägypten, in Tunesien oder in Syrien, wo der Stellvertreterkrieg in blutiger Form weiter geht.
Das viele Geld ist nun weg, überall dort, wo es für Kriege und Neue Ordnungen eingesetzt worden war – trotzdem will in jenen Staaten kaum einer etwas von westlichen Werten wissen, auch nicht in Afghanistan, wo der Stock wieder hoch im Kurs steht ist und die schnelle Hinrichtung als Vehikel der Scharia.
Der gesunde Menschenverstand sagt es, diktiert es; und man weiß es, seitdem Kulturen aufeinanderprallen, seit vielen tausend Jahren:
Werte kann man nicht exportieren!
Das von Anfang an absehbare Debakel ist nun da – und der Westen hat seine Glaubwürdigkeit eingebüßt, nach außen, aber auch nach innen, wo die gutgläubigen Bürger der Staaten sich nun fragen, weshalb man sie lange Jahre hindurch an der Nase herum und hinters Licht geführt hat, weshalb sie belogen und – wie nun fest steht - schlecht regiert wurden.
Der Fisch stinkt vom Kopf her!
Und wenn der mächtigste Mann der Welt, vom Alkohol umnebelt und von Stimmen hinter den Sternen gesteuert, keine Prinzipien hat, dann sollte auch die große Nation, die er anführt, keine Werte exportieren wollen – und die in sich zerstrittene Europäische Union, die Werte zu Floskeln reduziert hat, auch nicht!
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im Jahr 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
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