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Dieses Buch, 2016, verbrachte mehrere Jahre im Giftschrank der Universität Würzburg. In Stanford, in Kalifornien, USA, und anderswo konnte man es frei lesen, die Argumente und die Beweisführung darin wissenschaftlich rezipieren und auswerten. Aus dem Autor Carl Gibson wurde so ein "verfemter" Autor mit einem "boykottierten" Werk.
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Mit Amerika im Rücken kämpft es sich besser - Carl Gibson am Schreibtisch, um 2014
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Jahrelang musste ich mit dem
Stigma leben.
Ich nahm es hin, auch, wenn es
mir „wissenschaftlich“ schadete!
In den Augen braver
Wissenschaftler war ich – als ein in den Giftschrank gesperrter Autor – nicht
nur ein verfemter Geist, sondern sogar ein „verbotener“!
Wen sperrt man sonst in den
Giftschrank?
Also gab es Gründe auch für die
Wissenschaft im europäischen Ausland, meine Herta-Müller-Kritiken „nicht
anzuschaffen“!
Schließlich mussten die korrekten
Deutschen wissen, was Sache ist!
Dass hinter dieser Aktion der
Ausgrenzung, gegen die ich eigentlich sofort juristisch hätte vorgehen müssen, nur
eine Person stand, die Leiterin der Universitätsbibliothek zu Würzburg, die
eigenmächtig handelte, um sich dann in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden,
wusste kaum einer.
Weshalb nahm ich die Stigmatisierung
in Würzburg hin? Eine unberechtigte Ausgrenzung als Mensch, Geist und
Wissenschaftler, die - vor
etwa zwei, drei Jahren - von der Nachfolgerin im Amt rückgängig gemacht
wurde?
Weil ich auf den „Maulkorb“
verweisen wollte, der bereits 2009 bei der ZEIT in Hamburg über mich verhängt worden
war und der de facto auch
für die 4 Bücher galt, die vor „Labyrinth“ und „Heimat“, 2016, erschienen
waren, nämlich 2014 und 2015, darunter „Plagiat als Methode“ und „Vom Logos zum
Mythos“, 2015, über meine Person hinaus, aber auch für andere Kritiker, die in
großen Blättern oder im Staatsfernsehen ARD und ZDF nicht zu Wort kommen
konnten.
Kritik an der – seit 2009 zur
Nobelpreisträgerin avancierten – Vorzeige-Deutschen sollte einfach nicht sein!
Schon gar keine Hinterfragung
des Narrativs, das man selbst geschaffen hatte, indem – quasi via KAS-Dekret –
aus einer Antideutschen eine deutsche Patriotin geformt worden war, mit
göttlicher Hilfe über einen höchst irdisch agierenden Mann Gottes aus Rostock,
der in meinen Augen nur ein vollendeter Pharisäer ist.
Der
eine oder andere deutsche Politiker wird darüber stolpern und sich vielleicht
beim Sturz den Hals brechen! Etwas Schmutz wird nach langen Jahren der Unsauberkeit
in Hamburg und Berlin verrotten und allmählich zum Himmel stinken – höhere
Sphären auch geruchlich in Mitleidenschaft ziehend - und so lange bis das
eintritt, was die Unheilprophetin aus dem fernen Banat, die deutsche Kassandra,
schon auf deutschem Boden weilend literarisch zum Besten gab, nachdem Ilije
seine Notdurft im Maisfeld verrichtet und geschissen hatte wie Teresa aus dem
Widerstand ins Einweckglas:
der
Mond wird stinken!
Und
der gerechte Himmel auch.
Helmut Kohl,
kaum – und etwas „unkoscher“ - ins Kanzleramt gelangt, wurde damals als „Birne“
verspottet; und Franz Josef Strauß, der Ur-Bayer, war noch am
Leben – Zielscheiben des „Spiegel“ neben allem, was deutsch
sein wollte in jener Zeit.
Also
fand Herta Müller, die gerade die Nazis im Banat für die Literatur entdeckt hatte, beginnend
mit dem eigenen Vater aus der SS, fruchtbaren
Boden vor für ihre Hass-Literatur gegen die Deutschen – nicht nur im Banat,
nachdem F. C.
Delius, der Linke und Spiegel-Autor, ideologisch
den Boden bereitet hatte – im „Spiegel“ mit einer Hass-Rezension, die, die Neu-Entdeckte
hochhebend, nicht nur die fernen Banater Schwaben als Ewiggestrige, Stupide und
Hasserfüllte im Visier hatte, sondern eben Helmut Kohl als Kanzler und Franz Josef Strauß aus der seinerzeit noch mit absoluter Mehrheit regierenden
CSU.
Dass
später – unter einem alterssenilen Dr. Bernhard Vogel als KAS Chef – die CDU diese
Antideutsche und Anti-CDU- wie CSU-Agierende „adoptieren“ , für eigene Zwecke
einsetzen und aufs Podest heben würde, ist eine Ironie der Geschichte, die nur zu
begreifen ist, wenn man die Kurzsichtigkeit und Selbstvergessenheit bestimmter
Politiker berücksichtigt, die ich vor vielen Jahren unter dem Begriff „Saumagenpolitiker“
zusammengefasst habe, Gestalten ohne Vision oder mit falscher Vision, Machzyniker,
die Wahrheiten dekretieren und Lügen wie Negativ-Prinzipien zu Werten an sich
umformen.
Also
noch etwa drei Jahre bevor die Deutschland-Hasserin Herta Müller, die ursprünglich
nicht ausreisen wollte wie das Gros der Banater Schwaben damals allesamt in verzweifelter
Agonie und mitten im Exodus, ins Gelobte Land kam, gab es hier, in Deutschland,
beachtliche Kräfte, die das Antideutsche gut fanden, nicht nur in der Redaktion
des „Spiegel“ in Hamburg, sondern auch in konservativen Landstrichen, in
Süddeutschland, in Bayern und Baden-Württemberg, wo dieser obskure Paradiesvogel
aus dem rumänischen Banat mit der merkwürdigen deutschen Aussprache herumgereicht
wurde während der 4 Westreisen aus der roten Diktatur in die Welt der Freiheit,
die die „Staatsfeindin“ und „Verfolgte“ hatte
antreten dürfen, darunter auch „Buchhändler“, die ihre Freude an dem Spucken auf alles
Deutsche hatten – und wohl auch deshalb „solche Literatur“
ermutigten, eine helle Freude, die bald auch
Politiker wie Michael
Naumann aus der SPD erfassen sollte, den Genossen,
der Hamburg regieren wollte – und der – quasi im Alleingang – als Schröders Kulturstaatsminister
diese „Heldin nach der Schlacht“ bei Nacht und Nebel nach Stockholm nominieren
sollte!
„Heini
musste pissen“ – „ich musste auch pissen“ – „Ilije musste scheißen“! – „Teresa
hatte ins Einweckglas geschissen!“
Das
ist Herta Müller! Große deutsche Literatur, Hass-Literatur, deutsche Selbst-Hass-Literatur!
Weltliteratur?
Das, armes Deutschland, Land der Dichter und Denker, das hattest du nötig!
Wie soll der Einzelne, der
mündige Staatsbürger, von solchen Spielchen der Zyniker der Macht aus der
Politik, dazu noch aus dem Obskuren heraus, geradezu überrumpelt und vor
vollendete Tatsache gestellt, den Wahrheitsgehalt des geschaffenen überprüfen,
der Show, die nur eine billige Maskerade ist, ausgeheckt von Dunkelmännern, die
sich – nach außen – echte Demokaten nennen, im Grund aber nur üble
Intriganten sind, Zielsetzungen verfolgend, die wohl ein Gott verstehen man
oder nur der Teufel, gerade dann, wenn aus einer Nullität, aus einer teuflischen
sogar, ein christlicher Engel geschmiedet wird!
Wenn man Lichtmetaphysiker in
solche Täuschungsmanöver der Vielen mit einbezieht, der Bekloppten wie die der
Nicht-Bekloppten, Sittenstrenge wie den Prediger aus Rostock, dann geht das
gut, denn der Mann Gottes weiß, selbstgerecht wie er nun einmal ist,
aufzuteilen zwischen hellen und dunklen Gestalten, zwischen Guten und Bösen,
sich und das Geschöpf, das es zu formen und dem Volk des Michel anzupreisen
gilt, zu den Lichtgestalten rechnend, Merkel und noch ein paar CDU-Politiker
auch noch dazu, andere aber, die die Dinge anders sein, die das Gaukel-Werk
des Gauck durschauen, verteufelt, um ihnen
dann auch das Erdenreich in deutschen Landen zum Jammertal zu machen.
Als ich später diesem Mann
Gottes diese ein Frage stellen wollte, die den Deutschen auch heute noch
beschäftigen sollte, denn aus Gauck wurde ein Präsident gemacht, demokratisch
sogar, ließ mir dieser Gerechte die Tür zeigen, als Präsident.
Also frage ich öffentlich nach –
und werde noch lange fragen, auch wenn mir Gaucks Gehilfen im Bundespräsidialamt
das Schweigen nahelegten!
Schließlich sei das Reden nur
Silber, das Schweigen aber Gold!
Aus der Sicht derer, die aus
der Welt der Freiheit in eine Diktatur streben, mag das stimmig sein.
Aus der Sicht und dem Gefühl
eines vollwertigen Menschen aber,
der kein heuchlerischer Christenmensch sein muss, um so zu denken, stimmt
das nicht!
Nach meiner Einschätzung hat
der Prediger Gauck die ihm vom deutschen Staat auf zeit eingeräumte Autorität
missbraucht, dem Volk in der Lobhudelei etwas suggerierend, einredend, was
nicht der Wahrheit entsprach:
Gauck half bewusst mit, ein verlogenes Subjekt der
kommunistischen Welt, zur Vorzeigegestalt des freien Westens umzuformen, die
Wahrheit beugend, denn, der vom deutschen Staat zur Aufklärung der
„Verbrechen des Kommunismus im Unrecht-Staat DDR“ eingesetzte Joachim Gauck
wusste es besser!
Die
Original-Schweinerei darf man in Deutschland lesen, das – verfemte - Buch des „Wissenschaftlers“
Carl Gibson, wo der Text kritisch abgehandelt wird, hingegen nicht!
Das
ist deutsche Wissenschaftsfreiheit
á la Putin – kein kritisches Buch, keine
Kritik!
Also
kann man diese Herta Müller, in deren Werk so viel geschissen, gepisst, gefurzt,
gepopelt, masturbiert wird, wo selbst der Mond stinkt und mit Kotschmierereien
Widerstand geleistet wird, getrost nach Stockholm
nominieren, bei Nacht und Nebel in einer Ein-Mann-Aktion, urdemokratisch, wenn
auch im Machtmissbrauch, dafür aber im Namen der Bundesrepublik Deutschland, auch ohne nach den pathologischen Antrieben solcher
Literatur zu fragen!
Gauck, der Ober-Pharisäer und Lobhudler Herta
Müllers im Auftrag und wohl auch im Sold der KAS, aufrichtiger Mann Gottes mit
gutem Gewissen und frommer Protestant, hat
sicher seine Freude an solchen Geschichten, die zum Himmel stinken!?
Das „Gold in der Schnecke“
Oder
Anzügliches Geschichtenerzählen lange nach Voltaire -
Vaginales aus der Feder und mit dem Verstand von Herta Müller -
Aus:
Die Zeit der Chamäleons.
Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht. Bad Mergentheim 2014, S. 187ff.
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Mit Amerika im Rücken kämpft es sich besser - Carl Gibson am Schreibtisch, um 2014
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"Schöngeistige,
nobelpreiswürdige Literatur:
Das „Gold in der Schnecke“
Oder
Anzügliches Geschichtenerzählen bei Voltaire und Herta Müller.
Was hat Herta Müller mit Voltaire zu tun?
Nichts oder, genauer gesprochen, fast nichts, denn beide Autoren erzählen irgendwo Geschichten und Märchen:
Der Franzose schreibt philosophisch, satirisch, witzig, mit viel Humor
und immer im Dienste von Aufklärung und Humanität, während die
„Deutsche“ aus dem rumänischen Banat den Gegenprinzipien verpflichtet
ist. Sie schreibt, oft unsensibel, ja grob, um zu verhüllen, im Dienste
der Mystifikation, Nebelkerzen werfend und eigene Legenden erfindend.
Ja, was hat Herta Müller mit Voltaire zu tun?
Genauso so viel, wie sie mit
den aufklärenden Klassikern der deutschen Literatur, mit Goethe,
Schiller oder Lessing zu tun hat.
Da Herta Müller in ihrer Jugend wenig
oder fast nichts gelesen hat, erscheinen, fern jeder Literaturtheorie -
längst originell exponierte Motive erneut –
jedoch als Abklatsch. Sie schreibt munter darauf los, ohne sich um das
zu kümmern, was große Autoren der internationalen Literaturgeschichte so
alles motivisch in die Welt gesetzt haben, bereits vor Jahrhunderten –
den Geist ihrer Zeit überschreitend.
Was in der langen Linie von
Rabelais bis Voltaire Witz und Geist ausmacht, ist bei Herta Müller nur
forcierte Imitation. Das echte „gelle Lachen“ eines Heine oder Nietzsche
will bei ihren abstrusen, an den Haaren herbei gezogenen Dadaismen post
festum nicht aufkommen, auch wenn sie sich einmal nahe an die Realität
heranwagt und über ein – etwas anzügliches Thema „humoresk“ zu schreiben
versucht:
Über den Goldschmuggel in der Vagina!
Neu ist das Sujet nicht. Voltaire handelt die merkwürdige Preziosen-Konterbande in seinem weltberühmten „Candide“ ab, genauer im elften Kapitel „Geschichte der Alten“, die eine selbst erlebte Leibesvisitation hehrer Damen durch Korsaren plastisch schildert.
Nach
der Kaperung einer päpstlichen Galeere auf hoher See durchsuchen wenig
zimperliche Piraten alles – bis hinein in den Intimbereich weiblicher
Passagiere, wo sie Goldstücke oder wertvolle Klunker vermuten:
„Im
Handumdrehen riß man ihnen die Kleider vom Leibe, so dass sie
splitternackt wie die Affen dastanden; und so erging es auch meiner
Mutter, unseren Ehrendamen und mir selbst. Die Schnelligkeit, mit der
diese Herren die Leute auszuziehen verstanden, war geradezu
bewundernswert.
Noch verwunderter war ich darüber, daß sie uns den
Finger in einen Ort steckten, in den wir Frauen uns sonst höchstens
Spritzröhrchen einführen lassen.
Die
Zeremonie kam mir recht eigenartig vor. So urteilt man eben, wenn man
noch nie aus seinem Lande herausgekommen ist! Bald erfuhr ich, daß man
es nur tat, um zu sehen, ob wir dort nicht einige Diamanten versteckt
hätten. Das ist seit Menschengedenken so Brauch bei allen gesitteten
Völkern, die zur See fahren.“
Zwei Jahrhunderte nach Voltaire versucht Herta Müller gleichzuziehen und schildert jenen legendären Goldschmuggel in der Vagina,
eine Geschichte, die sie – wie viele andere Geschichten auch – vom
Hörensagen her kennt, namentlich aus dem berufenen Munde ihrer
Schneiderin irgendwo im Banat, die von einer Schacher-Fahrt in das
sozialistische Nachbarland Ungarn berichtete:
„Am letzten Tag kauft man ein. Am besten Gold. Das kann man gut verstecken und zu Hause gut verkaufen.
Frauen
können besser handeln als Männer, sagte Tereza, zwei Drittel im Bus
waren Frauen.
Jede hatte auf der Rückreise ein Plastiksäckchen mit Gold
in der Schnecke.
Die Zöllner wissen das, aber was sollen sie tun.
Ich
habe die Kette über Nacht in eine Schale Wasser gelegt, sagte Tereza.
Ich habe viel Waschpulver dazu getan.
Aus der Schnecke einer Freundin
würde ich kein Gold kaufen.
Tereza fluchte und lachte.
Ich bilde mir
ein, die Kette stinkt noch immer, ich werde sie noch einmal waschen.“
(…) „Du kannst doch selber fahren, sagte ich.
Ich schleppe keine Koffer
und stecke mir kein Gold in die Möse, sagte Tereza.
(…) Nach dem Zoll
war die Angst weg, sagte Tereza. Alle sind eingeschlafen mit ihrem Gold
zwischen den Beinen.
Nur die Schneiderin konnte nicht schlafen, ihre
Schnecke hat weh getan, und sie musste aufs Klo.
Der Fahrer sagte: Es
ist eine Qual, mit Frauen zu fahren, weil sie vom Mondschein pissen
müssen“.
Obwohl
Voltaire kein Blatt vor den Mund nimmt und seinem Spott freien Lauf
lässt, bleibt der Aufklärer in einer an sich lebensfrohen und unverblümt
sich artikulierenden Spät-Barock-Zeit trotzdem kultiviert - in
euphemistischer Umschreibung:
„Noch
verwunderter war ich darüber, daß sie uns den Finger in einen Ort
steckten, in den wir Frauen uns sonst höchstens Spritzröhrchen einführen
lassen.“
Süffisant – es darf geschmunzelt werden!
Die Dadaistin Herta Müller hingegen wird epigonal-naturalistisch grob:
„Jede hatte auf der Rückreise ein Plastiksäckchen mit Gold in der Schnecke.“
„Ich schleppe keine Koffer und stecke mir kein Gold in die Möse“.
Was
bei Voltaire noch erotisch prickelnd wirkt und den Leser stimuliert,
ist bei Herta Müller nur reine Irritation, pseudoliberal Anstößiges, das
auf sensible Charaktere abstoßend wirkt.
Welch
ein Gestank muss erst in dem Reisebus geherrscht haben, wenn die
Ausdünstungen der vielen goldbestückten Vaginas selbst das wenig
reaktionsfreudige Edelmetall Gold nachhaltig parfümierten – und das
sogar durch die „Plastiksäckchen“ hindurch!?
Wahrhaftig große Literatur
ist das!
Und so mutig frech – wie es der galante Spötter Voltaire nie
gewagt hätte! –
Nobelpreisniveau!
Wie
sittlich verkommen muss eine Gesellschaft sein, die solche
literarischen Machwerke mit dem Höchsten ehrt, was sie zu vergeben hat?“
In:
Die Zeit der Chamäleons.
Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht. Bad Mergentheim 2014, S. 187ff.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im Jahr 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
Ex-Regimegegner kämpft weiter. Carl Gibson kontra Herta Müller: "Vom Logos zum Mythos !?",
Bericht der Tauber-Zeitung vom 21. Februar 2015
Der antikommunistische Bürgerrechtler Carl Gibson mit seinem neuen Werk
zur "Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik"
und einer Kopie seiner Securitate-Opfer-Akte,
eingesehen im Oktober 2010 bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS in Bukarest
Ein weiteres Werk aus der Feder des Zeitkritikers Carl Gibson
Wahrheit oder Lüge - Fiktion oder Faktion? |
Neu:
Carl Gibson,
Vom Logos zum Mythos !? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik
Ein forcierter Nobelpreis für Literatur (2009)!?
Wie
eine Hasspredigerin und Systemprofiteurin der Ceausescu-Diktatur
deutsche Politiker hinters Licht führt und die Werte des christlichen
Abendlandes auf den Kopf stellt!
Abschied von der Moral - Umwertung aller Werte!?
Zum aktuellen politischen Wandel im Land des aufwachenden Deutschen Michel:
Renaissance des Kommunismus, Wille zur Macht oder neues Biedermeier in Deutschland?
Was ist los in Deutschland?
Verabschiedet sich das neue Deutschland nach der Wende von der Moral?
Weshalb werden in Berlin Kommunisten mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt?
Weshalb
setzen sich deutsche Politiker rücksichtslos über die Wahrheit hinweg
und segnen in fragwürdigen Ehrungen Lügen ab, ohne auf berechtigte
Einsprüche und Bürgerprotest einzugehen?
Fallen die Deutschen, saturiert, apolitisch unkritisch in die Welt des Biedermeier zurück, den Blick abwendend, wenn Unrecht geschieht, während sich so in politischer Arroganz eine neue Form des Willens zur Macht ausbildet?
Carl Gibsons zunehmend politischer werdendes Aufklärungswerk geht weiter.
Nachdem bereits in den drei im Jahr 2014 publizierten Kritiken zum Leben und Werk Herta Müllers argumentativ dargelegt und philologisch-komparatistisch im Detail nachgewiesen wurde, wie die umstrittene Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) systematisch lügt, täuscht und plagiiert, fragt
der Zeitkritiker Gibson nun nach den Hintermännern der forcierten
Abläufe und inszenierten Maskeraden sowie nach dem Endzweck des – für
die demokratische Kultur fatalen - Zusammenspiels von Medienwirtschaft
und Politik auf Kosten von Ethos und traditionellen Werten. Wohin
steuert dieses Deutschland, das die „Tugenden des Kommunismus“, das
Lügen, das Täuschen und das Stehlen, der Ehrung wert findet? In
den antidemokratischen Berlusconi-Staat der Machtzyniker? Oder fallen
die wiedervereinten Deutschen ethisch blind und politisch kurzsichtig in
die verlogene Welt des Kommunismus zurück?
Carl Gibson, Zeitkritiker, Historiker, Literaturwissenschaftler, Gründer und Leiter des „Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa“, lieferte mit seinen autobiographischen Aufklärungswerken „Symphonie der Freiheit“ (2008) und „Allein in der Revolte“ (2013), verfasst aus der Insider-Perspektive eines verfolgten Dissidenten während der kommunistischen Diktatur in Rumänien, die
realistischen Vorlagen für Herta Müllers Selbst-Inszenierung als
Oppositionelle. Gibsons scharfe, seit 2009 weltweit rezipierte Herta
Müller Kritik ist in der bundesdeutschen „Forschung“ noch nicht recht
angekommen. Mehr zur Materie in den –in Deutschland noch boykottierten,
inzwischen aber an den US-Eliten-Universitäten vorliegenden - Studien: „Die Zeit der Chamäleons. Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht, 2014, in: „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ – Herta Müllers erlogenes Securitate-Folter-Martyrium, 2014 bzw. in: „Plagiat als Methode – Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption“. Diese Studien - teils mit umfassender Dokumentation - bilden eine Basis für die noch ausstehende „kritische“ Herta Müller-Monographie sowie für die systematische Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien.
Carl Gibson, Bücher:
Deutsche Nationalbibliothek (DNB):
Internationaler Katalog: Worldcat Identities:
Zur Vita und Auswahl-Bibliographie:
Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption
Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ –
Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung
sowie mit kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur.
Rezeption - Inspiration - Plagiat!?
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. Seit dem 18. Juli auf dem Buchmarkt.
Publikationen des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,
Bad Mergentheim
Zur Geschichte des Kommunismus,
zu Totalitarismus
und zum Thema Menschenrechte
Aktuell in der Presse:
Die Bücher von Carl Gibson -
und aktuelle Veröffentlichungen (2014/15)
Wenn
man mit dem Allerwertesten denkt, wie in der Denkzentrale KAS der CDU, dann
sind solche Undenkbarkeiten möglich, Zeitphänomene der schrill-absurden Art,
die kein auch noch so entrückter Dadaist sich hätte ausdenken können:
Aus
einer dummen Person mit schlechtem Charakter, die zudem auch noch als eine manifeste
Antideutsche skandalös debütiert, wird eine Vorzeige-Ikone der CDU! (Mehr oder
weniger schlau angedient von gerissenen Akteuren aus der SPD, die den vergifteten
Braten, mit dem sich dort praktisch niemand identifizieren konnte, schnell
loswerden wollte und auch loswurde.)
Die
Banater Schwaben: konservativ, patriotisch, fast zu 100 Prozent katholisch, Deutsche,
die ihr Deutschtum gute 200 Jahre erhalten konnten, nach dem Ersten Weltkrieg,
als – mit der Zerschlagung der Habsburger Doppelmonarchie - das Königreich Ungarn
80 % seines Territoriums verlor und das Banat mehrheitlich – und mit ganz Siebenbürgen
– an Rumänien fiel; aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg, als Großrumänien dank
der falschen Allianz (mit Hitler) wieder kleiner und das Banat mit seinen
Deutschen unter die kommunistische Fuchtel verbrecherischer Gestalten geriet,
um aber trotzdem an der deutschen Identität festzuhalten – bis in die Tage des
Exodus hinein. In diesen Zeiten der Agonie und der existenziellen Exponiert,
bedroht von den Baggern und Planierraupen eines finsteren Diktators aus Bukarest
mit Grundschulklassen als Bildung, bereit und fest entschlossen, eine zu schleifenden
deutschen Kulturlandschaft in agro-industrielle Flächen umzuwandeln, fand sich
eine Namenlose, das spätere Parade-Pferd der Saumagenpolitiker aus der CDU, um
dem roten Diktator Ceausescu bei der Umsetzung seines „Systematisierung“-Vorhabens
behilflich zu sein, indem die an ihrer nationalen Identität festhaltenden Deutschen
im Banat nach Strich und Faden, doch - ideologisch korrekt - aus
kommunistischer Sicht bekämpft wurden.
Die
spätere System-Marionette des deutschen Staates, der den Wendehals über SPD und
CDU adoptierte, startete also als Marionette der kommunistischen Diktatur, was
vielen Deutschen in der Bundesrepublik, die die Verhältnisse vor Ort nicht mehr
kennen, nicht bewusst ist, auch deshalb nicht, weil die Vita der Pseudo-Figur
Herta Müller mit viel Lug und Trug an der Realität vorbei inszeniert und als „Fake“
dem Michel vorgesetzt wurde.
Hält
man sich an das Verdikt Herta Müllers, exponiert in den Kolumnen des verlogenen
SPIEGEL aus Hamburg, der unethischen Journalismus betrieb, noch bevor die noch
verlogenere ZEIT aus Hamburg – noch unter der Fuchtel des greisen Herausgebers
Helmut Schmidt – die Rolle übernahm, dann sind diese Banater Schwaben „dumme“,
spießige Leute, gerade gut genug, um ihr, der strohdummen „Intellektuellen“ den
„Haß“ einzugeben, um „Niederungen“ zu schreiben, das antideutsche Schmutzwerk
mit obszönen wie vulgären Passagen, die auch dem „sozialistischen Realismus“, der
sein sollte, keine Ehre machen.
Die
„antideutsche Hasspredigerin“ Ceausescus -über SPD und CDU nun im Dienst
Deutschlands? Was der Deutsche verkannte und immer noch nicht begriffen hat!
Wie
kommt man in der CDU überhaupt auf die Idee, eine kontrovers diskutierte
Autorin und Fabrikantin von schlecht lesbarer Belletristik gespickt mit Fehler
aller Art, die zudem eine ausgewiesene „antideutsche Hasspredigerin“ der
boshaften Sorte ist, in die deutsche Politik einzubeziehen, sie, einen
offensichtlichen Wendehals zur Trägerin und Identifikationsfigur „christlich-konservativer“
Politik zu machen
Wie
oft habe ich darauf geantwortet?
Die
Banater Schwaben, die nach 1945 den Sprung in die Freiheit geschafft hatten,
wählten immer CDU und CSU, schließlich waren sie Christen, konservativ
ausgerichtete deutsche Patrioten, die mit der SPD – trotz Schmidt - wenig im
Sinn hatten. Aus der Sicht der linken SPIEGEL-Redakteure waren diese Anhänger
von Franz Josef Strauß und Helmut Kohl „reaktionär“. Ergo wurde, um CDU und CSU
eins auszuwischen und bei den Wahlen zu schaden, diese „antideutsche Hasspredigerin“
aus dem Banat – von gestalten wie F.C. Delius – dort im Magazin gezielt als
antikonservatives Element aufgebaut, wobei die Anti-Haltung zur „Landmannschaft
der Banater Schwaben“ in Deutschland kultiviert wurde, (was bin in den
strohdummen, mit Lügen aller Art gespickten Machwerk-Artikel in der ZEIT (Juli
2009) anhielt.)
Die
Wendung der unfassbaren Art aber kam bereits im Jahr 2004 – mit der Adoption
der „antideutsche Hasspredigerin“ über die KAS der CDU, ein Fait
accompli, dem sich die – immer noch diffamierten – Akteure aus der „Landmannschaft
der Banater Schwaben“ beugen mussten, als „Helfershelfer“ der CDU
und von dieser – auch materiell – abhängig, ohne Murren oder Protesterhebung fügen
mussten, was auch geschah.
Kalkül! Doch mehr noch politische Dummheit! Denn wie viele
aufrechte
Banater Schwaben in Deutschland wurden diese durch und durch verblödete Aktion
kurzsichtiger Kreise aus der KAS der CDU vor den Kopf gestoßen und für immer
verprellt, treueste Stammwähler der Union?
Die Folgen werden
sich an den Wahlurnen zeigen!
Wie
lief die Umwertungsaktion, die nur eine üble Maskerade und grobe Farce war, ab?
Nachdem
der Rechte aus der SPD, Minister Michael Naumann, seinen obskuren
Zögling aus der roten Diktatur trotz aller schmutzigen Literatur mit Blasphemie
den braven Christen aus der CDU angedient hatte, beschlossen die Lichtgestalten
dort, bei der KAS, inspiriert von einem nicht allzu heiligen Geist, aus dem Teufel
aus dem Banat einen Engel
zu machen, wobei ein Mann Gottes auf Erden helfen sollte, den Mythos zu
begründen und reinzuwaschen, was nicht reinzuwaschen war, mit Lug und Trug und
mit offensichtlichem Beugen der Wahrheit, vorbei an der Realitäten und an
den historischen Fakten.
Eine
politische Idee und nicht ganz große Vision, etwa die Rumänen nach Europa
bringen, steht
am Anfang, ausgeheckt von einem Saumagen-Politiker der zynischen Art, der
selbstgefällig über eine Stiftung private Außenpolitik macht.
Das
Mittel dazu – eine amoralische Figur, eine polarisierende Person ohne
Integrität, die reingewaschen werden soll und muss.
Die
Reinwaschung: ein Preis wird vergeben, der KAS-Literaturpreis
- und mit diesen eine saubere, selbst geschaffene, neue Identität!
Gemäß
der politischen Vorgabe schreibt ein professioneller Redenschreiber, den die
KAS hat und gut bezahlt, eine Rede!
Dann
kommt ein williger Redner mit hohem Bekanntheitsgrad, ein Diener Gottes auf
Erden, der die Macht nicht anzweifelt, sondern sich der Macht fügt und dieser dient,
ein
Prediger und Lichtmetaphysiker wie
Joachim Gauck,
der
die vorformulierte Rede dann auch kritiklos
vorträgt. Gauck, seinerzeit noch nicht Erster Mann im faulen Staat Deutschland,
setzt dabei seine ganze Autorität als Kommunismus-Kenner und Stasi-Jäger ein,
wirft seine integre Persönlichkeit in die Waagschale, um eine Legende
glaubhaft erscheinen zu lassen! Der Prediger macht als guter Pharisäer das
Wunder möglich wie einst der Jude Saulus, auch ohne ein Katholik zu sein!
Das
Resultat: ein lupenreiner Persilschein!
Herta
Müller ist also verfolgt worden, von wem auch immer!
Die
Opfer dieser ominösen Umwertungsaktion (2004) der Christen aus der KAS der CDU, die das – bald mit
einem Nobelpreis (2009) gekrönte - Machwerk der SPD vollenden:
die Banater Schwaben,
alleingelassen
im Regen und ehrlos, auch, weil die eigene Landmannschaft nicht anders konnte,
als sich den - gerade Deutschland regierenden - Christen zu beugen, dem
Pfaffensegen und der neu gefundenen Wahrheit, die auch für das Wahlvolk verbindlich
ist.
Wenn
da aus irgendeiner Ecke ein Ketzer aufschreit!? Was solls! Lasst ihn schreien!
Die Hunde bellen, der Bär zieht weiter!
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Wehrkirche in dem "siebenbürgischen Dorf" dahinter - in Grossau!Foto: Carl Gibson |
Der Mäuseturm im Rhein vor
Bingen erinnert daran, dass einst dort ein habgieriger und schäbiger
Bischof von den Mäusen aufgefressen wurde. So verbrieft es die Legende!
Und das Märchen vom Rattenfänger
zu Hameln, das auch viel Legendenhaftes in sich birgt, denn es nennt Ross
und Reiter und den Ort, wo Unrecht geschah, berichtet, wie jener „legendäre“
Rattenfänger den Bürgern der deutschen Stadt im noch finsteren Mittelalter einen
guten Dienst tat, um dafür mit „Undank“
belohnt zu werden.
Also lockte der Zauberer die
Kinder der Bürger aus der Stadt und führte sie tief unter die Erde und ganz
weit fort, bis nach Siebenbürgen, wo die stellvertretend Bestraften wieder hoch
kamen, um dann – durch die Jahrhunderte hindurch - als ehrbare, fleißige Menschen
weiterzuleben, oft sogar wehrhaft in Wehrburgen rund um die Kirche als tapfere
Krieger im Kampf gegen einfallende Türken und Tataren.
Während Dracula, der Untote, mit
seinen Vampiren in den dunklen Katakomben der Region sein Unwesen trieb und –
ihnen das Blut aussaugend - Menschen in Dämonen verwandelte, deutsche
Siebenbürger Sachsen, Szekler, Magyaren und auch Rumänen, die damals – ohne Stadtrecht
– auch nicht als eigenständiges Volk angesehen und behandelt wurden, hielten es
die Nachfahren der entführten Söhne und Töchter aus Hameln dort gute 800 Jahre
aus, bevor sie, von dem roten Vampir Ceausescu aufgeschreckt und in Panik
versetzt, die Rückreise antraten, heim, in das zum dritten Mal untergegangene
Deutsche Reich, in den Staat, der sich nunmehr Republik nannte und der nun ganz
gut ohne Kaiser und Könige auskam.
Wie es mit später erschien, kamen,
getarnt im Exodus der vielen Anständigen, auch noch ein paar finstre Gestalten
mit nach Deutschland, Kreaturen, die ein Franz-Josef Strauß, der Übervater
der CSU und Ministerpräsident aller Bayern, „Ratten“ genannt hat;
während Kabarettist Dieter Hildebrandt – ebenfalls in einem in anderem Zusammenhang
– von „Kanalratten“ sprach, von dubiosen Existenzen die sich –
gleich den Plagegeistern und Parasiten des verdreckten, unhygienischen
Mittelalters, den Flöhen und den Läusen, den Wanzen und den Sumpffliegen –
auf Opfer stürzen, um diesen Blut auszusaugen, sie zu schwächen, sogar zu
töten, um sich dann auch noch – neben Aasfliegen und Aasgeiern – an dem
verwesenden Aas zu laben.
Wie sollte es anders sein?
Mir begegneten diese Kreaturen,
nach langer Metamorphose wieder in menschlicher Gestalt inkarniert,
ausgerechnet wo?
Auf der Internet Plattform der
Siebenbürgischen Zeitung in München, dort, wo der Geist des FJS noch
präsent war und die Teufel von der Stadt fernhielt, speziell die roten
Teufel, allesamt hinter Masken versteckt – und jeder Einzelne in Mission, die
lautete: zersetze und zerstöre, und zwar so, dass niemand darauf kommt, wer
hier zersetzt und zerstört.
Lange Jahre
kämpfte ich dort mit offenem Visier für eine Sache, die ganz Deutschland
betraf, gegen ein Heer von Vermummten!
Doch kein deutscher Staat kam,
um den Ratten in menschlicher Gestalt, doch fern jedes Menschseins, die Larve
vom Gesicht zu reißen!
Entwurf:
Weshalb ist das so? Und muss das so sein?
Vom fernen England aus, kündet der Blinde aus
Durham, den mit dem Hund von Baskerville vielleicht das Heulen
verbindet, gleich den wilden Wölfen im Wald bei Mondschein, aber auch im
Internet bei Tag, Carl Gibsons Werke werden von den Landsleuten – und damit
meint er Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen – abgelehnt, weil sie nicht
gut sind, nichts taugen; und er als Person und Autor ebenso!
Wie der Seher Tiresias manche Entwicklungen
sah und drohendes Unheil, anderes aber auch nicht sah, weil die Götter ihm das
Schauen versagten, so ist es auch mit der tieferen Wesensschau des Blinden
aus Durham, der wohl von den anderen Göttern geschlagen wurde, um das nicht
zu sehen, was ist und um dann, über das – vor seinen Studenten im alten England
- zu reden und im Internet zu schreiben, was er nicht bei Carl Gibson
gelesen hat.
Also weissagt der Blinde aus Durham wie einst
Nostradamus oder der bayerische Seher Irlmaier,
der in gewissen Kreisen gerade Hochkonjunktur hat, macht aus dem „Aufklärer“
Carl Gibson einen Verschwörungstheoretiker und belehrt die erst recht
staunenden Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, dass die 15 Bücher
dieses Autors, der an andere Stelle und wahrscheinlich aus rechten Kreisen zu
„faulen Zigeuner“ erklärt wird, Makulatur sind, nicht wert sind, gelesen, gar
wissenschaftlich rezipiert zu werden!
Und doch versucht er selbst darüber zu schreiben!
Wenn auch negativ! Aber auch das ist mehr als nichts!
Die armen Banater Schwaben und Siebenbürger
Sachsen!
Woher sollen sie wissen, was in den 15 Büchern
des Carl Gibson steht, wenn ihre eigenen Presseorgane ihnen verschweigen, dass
es diese Bücher überhaupt gibt?
Manchmal fehlt der „lokale Bezug“, wie mir
die Journalisten in Tauberbischofsheim erklärten, als ich ihnen, frisch
von Bad Mergentheim, hierhergezogen, die drei letzten Politik-Bücher vorlegte,
die ich vor meiner schweren Erkrankung publiziert hatte, (Leben ohne Würde,
Rufe in der Wüste, Endzeit, alle im Jahr 2018 erschienen) – und das Buch
über Heines Atta Troll noch dazu!
Was hat Heinrich Heine mit Tauberbischofsheim zu
tun?
Natürlich nichts!
Ergo muss die FN (Fränkische Nachrichten) vor Ort
auch nichts über ein Buch mit dieser Materie berichten!
Und was dieser Carl Gibson aus dem fernen Bad
Mergentheim (ganze 20 Kilometer tauberaufwärts) politisch zu sagen hat,
interessiert hier sowieso keinen!
Ähnlich dachten sicher auch die Akteure der
Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, als es, lange nach meiner
Ankunft im Westen (1979), über die nichts berichtet wurde, obwohl ich aus dem
antikommunistischen Widerstand kam, mit meinen Publikationen losging.
„Lenau“, ein Buch, das um die Welt ging, wurde
seinerzeit 1989, in der „Banater Post“ ignoriert.
In den USA schrieb man darüber (1994, Herz)
ausführlich, in Frankreich, (1992, Jean-Pierre Hammer, in Études Germaniques),
Fachzeitzeitschriften Österreichs und Deutschlands, nicht aber bei den Banater
Schwaben und Siebenbürger Sachsen, denn:
was hat Lenau mit Banat zu tun?
Was hat Lenau, der auf Eminescu wirkte und diesen
beeinflusste, mit Rumänien zu tun?
Die Liste meiner Buch-Publikationen – über mein in beiden Blättern
bis zu einem gewissen Grad rezipierten Testimonium hinaus – ist lang!
Die Werke sehr speziell!? Wer will die teuren Bücher kaufen? Vor allem: Wer
soll das alles lesen?
Der Blinde aus Durham vielleicht, der
Bursche, der über Dinge redet und schreibt, die er weder wissenschaftlich
rezipierte, noch das Wenige, was er überflog, verstanden hat?
Oder Leporello?
Wen interessiert ein Werk über Einsamkeit, das in
der Französischen Nationalbibliothek steht, das seit Jahren vergriffen ist,
ausverkauft hauptsächlich im Deutschland der Einsamen nach Lenau und Nietzsche,
das aber in Rumänien keiner kennt, obwohl schon der große Ovid in Tomi am
Pontus sehr einsam war?
Was ist nicht weiß, macht mich nicht heiß!
Von Carl Gibson weiß ich nichts, also ist dieser
Carl Gibson, der angeblich einige Bücher geschrieben hat, auch kein bekannter,
kein wichtiger Autor!
Das, was er aussagt, kann also nicht bedeutend
sein, auch wenn ich nicht beurteilen, wie er es aussagt.
So etwa denken und argumentieren einige aus dem
Gros der Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, wenn der Name des „faulen
Zigeuners“ dann irgendwann doch noch fällt.
Kurz, Carl Gibson, der sich sowieso nur
aufbläht, ist auch als Geist unwichtig!
Doch es gibt da auch nur ein paar andere, Fans natürlich, die
meinen, diesem Carl Gibson könne keiner aus Rumänien in Deutschland
intellektuell das Wasser reichen!
Ist das so?
Im Boxsport lässt sich das überprüfen, denn dort
entscheidet die Faust, die Schlagkraft, nicht die geistige Potenz! Auch auf der
Rennstrecke gibt es Auslese-Kriterien und ein Trabbi kann kein Formel -1-Rennen
gewinnen wie die literarische Analphabetin Herta Müller den Nobelpreis! Und
sogar im Fußball, wo nicht nur Individuen, sondern ganze Nationen gegeneinander
antreten und sich messen, gibt es Regeln
Sollen nun die Vielen, die mit Kultur, Literatur
und Denken nicht viel am Hut, haben, nun über den wahren Wert der „Aristokraten
des Geistes“ entscheiden?
Oder sollen sie sich doch lieber dem Urteil eines
Blinden anvertrauen, der ihnen etwas von der Sonne erzählt, weil ihre Medien es
versäumt haben, rechtzeitig über den Fortgang der Dinge zu berichten?
Die Schuldigen an diesen Missständen sitzen
jedoch nicht immer in den Redaktionstuben der Zeitungen, der „Banater Post“
oder der „Siebenbürgischen Zeitung“, die gerne berichten würden, wenn nur dürften!
Ehrenhafte Journalisten wurden zurückgepfiffen
von den Chefs der Landsmannschaften – sowohl bei den Banater Schwaben und
Siebenbürger Sachsen, weil die noch höhere Politik aus CDU und CSU, der man
dient und vorn der man abhängig ist, nicht wollte, dass über diesen Querulanten
Carl Gibson berichtet wird, schon gar nicht über das, was er in seinen 6
Büchern gegen Herta Müller aussagt, gegen die Vorzeige-Ikone des deutschen
Staates, die kein rechtes Deutsch spricht noch schreibt, der man aber trotzdem
einen Nobelpreis zugeschanzt hat!
Auch sollen Banater Schwaben und Siebenbürger
Sachsen nicht wissen, was er in vier Büchern gegen Merkel schreibt, gegen
Trump, gegen moralischen Zerfall, gegen Heuchelei, gegen Pseudo-Werte und
Dekadenz, gegen den demokratischen Niedergang und mehr.
Also schweigt man ihn tot – mit allem, was er
geschrieben hat, über Lenau, über Heine, über Einsamkeit, über sich, seinen
Kampf und seine – allzu menschlichen – Mitmenschen in einer
Zeit, die so ist, wie sie eben ist.
Viel
Feind, viel Ehr‘!
Carl Gibson am Pranger
Oder
Der Aufklärer im Fadenkreuz der
Dunkelmänner -
Anfeindungen gegen den Dissidenten aus Bukarest (seitens der Ceausescu-Regierung
seit 1980/81),
aus der „Literaturwissenschaft“ (ab 1989) sowie aus dem Herta -Müller
-Netzwerk (ab 2008).
Über die Rolle der Landsmannschaften der Banater Schwaben
und der Siebenbürger Sachsen sowie des IKGS und der Medien beim Ausgrenzen, Stigmatisieren
und Totschweigen des unliebsamen Buchautors der kritischen Sorte - mit dem Plazet
der deutschen Politik!
Seit 43 Jahren, also seit meiner Ausreise aus Temeschburg
im rumänischen Banat nach Deutschland im Oktober 1979, tobt ein politischer
Kampf gegen mich, denn ich kam – unmittelbar aus dem kommunistischen Gefängnis –
als Bürgerrechtler, der weiter für menschen- und Bürgerrechte in der Ceausescu-Dikatur
eintrat, ein Kampf, aus dem seit dem Jahr 2008 mehr und mehr eine Verschwörung
wurde, denn die Akteure der vielfältigen Aktionen gegen mich, meine früheren
taten und geistig-schriftstellerischen Werke wurden zunehmen unbekannter. Diese
ehrenwerte Leute, die heute noch am werk sind und deren Schmutzkampagne in
einem im Februar 2023 an mich abgeschickten „Schmähbrief“ rassistischer Art mit
diversen Gewaltandrohungen eine späten Gipfelpunkt erreichte – und das ohne
auf meine schwere Krebserkrankung im Jahr 2019 – verstecken sich in der Anonymität,
werfen von dort aus mit Dreck, um mir persönlich psychisch wie physisch zu
schaden und um auf diese weise den genesenden, der sich immer noch gegen Verunglimpfungen
zur Wehr setzt, vom schrieben und vom Publizieren anzuhalten.
Der Kampf meiner politisch-weltanschaulichen Gegner
begann gleich nach meiner Einreise als politischer Kampf. Die Kommunisten Ceausescus,
die ich vom freien Westen aus weiterhin bekämpfte, wehrten sich auf ihre Weise,
nachdem ich die – angeblich das Image Rumäniens schädigenden - RFE-Interviews
im November 1979 gegeben und die Klage der CMT über die ILO der UNO als
SLOMR-Sprecher im westen auf den Weg gebracht hatte, wohlgemerkt unter Lebensgefahr;
die Regierung des roten Diktators stellte international ihre Sicht der Dinge
dar, wobei die Existenz von SLOMR, der ersten freien Gewerkschaft in Osteuropa
mehr als ein Jahr vor „Solidarnosc“ in Polen, geleugnet wurde und meine Rolle
als Begründer von SLOMR-Temeschburg ebenso.
Die Fronten waren klar. Die Positionen ebenso.
Als man dann im Jahr 1089 eine Rezensentin auf
mein weltweit gestreutes Werk „Lenau“ ansetzte, de facto auf meine „Dissertation“
vor der formalen Promotion in Würzburg, wo ich dozierte, um einen “Verriss „ zu
fabrizieren, ein Machwerk der boshaften Art, das bald durch richtige
Besprechungen der positiven Art abgelöst wurde, das mich aber die Dozentur und mögliche Laufbahn
als Literaturwissenschaftler kosten sollte, war mir der Name diese „Wadenbeißers
aus Graz“ der schäbigen Art, auch noch zugänglich.
Das änderte sich jedoch nach der Publikation
meines politischen Testimoniums „Symphonie der Freiheit“, als ganze Heerscharen
von kommunistischen Kanalratten und Schmeißfliegen aus dem Obskuren heraus über
mich herfielen, um mein Werk zu „zerreißen“, mich und alles, was mit mir
zusammenhing, zu beschmutzen, aus der Verborgenheit heraus, hinter Masken
versteckt.
Vieles davon ist auch heute noch nachzulesen auf
der Diskussionsplattform der „Siebenbürgischen Zeitung“ in den Jahren 2008/
2009 und bald, 2010, auf Jakob Augstein „Freitag“ in Berlin, dessen linke
Community ich mit meinen differenzierten Beiträgen so lange aufmischte, bis ich
dort unter einem grotesken Vorwand gestoppt und gesperrt wurde.
Regulär berichtete die „Siebenbürgische Zeitung“
über mich, meine Publikationen und meine Dissidenz bis ins Jahr 2013.
Dann war Schluss.
Über die 12 Bücher, die ich seitdem veröffentlichte,
hat die „Siebenbürgische Zeitung“ nicht mehr berichtet, wahrscheinlich, weil
sie nicht mehr berichten durfte.
Die Redakteure wurden zurückgepfiffen, von dem
Chef der Landsmannschaft Fabritius, einem Anwalt auf der CSU-Liste, der ein Mandat
erringen wollte?
Also wurde es still um mich in jener Zeitung. Und
die Landmannschaft der Banater Schwaben zog gleich, stoppte ebenso die Berichterstattung
über mich.
Beide Landsmannschaften, ergeben Diener der CDU
und der CSU, hatten sich wohl in der Causa Herta Müller mit der hohen Politik arrangiert,
wobei Carl Gibson, der kritische Autor, zum Kollateralschaden wurde, zum
gezielt Ausgegrenzten und somit zu einem Zustand, der nunmehr schon seit mehr
als 10 Jahren anhält.
Was in den 12 Büchern des Carl Gibson steht,
sollten – über die vertrauten Presseorgane – weder die Banater Schwaben etwas erfahren,
noch die Siebenbürger Sachsen.
Das IKGS, das ja der Wissenschaft verpflichtet
sein will, hat sich dem politischen Druck ebenso gebeugt und den Zwängen der
Politik nachgeben, auf der Seite der Etalierten und Regierenden bleibend, wobei
alles, was mit Wahrheit zu tun, hat auf der Strecke blieb.
Von Ceausescu kommend, machten sie in Deutschland
so weiter, wie man es ihnen in der rumänischen Diktatur beigebracht hatte: Capul
aplecat sabia nu- l taie!
Das gebeugte Haupt bleibt vom Schwert verschont!
Eine byzantinische Weisheit aus den Türkenkriegen,
die Walachen und Moldauer 200 Jahre am Leben gehalten hatte, unterwürfig
überlebend.
Das haben wir heute in Deutschland, wo ein ganzes
Volk kuscht, sich duckt und mit der Lüge lebt, mit ganz großen Lügen und Täuschungsmanövern
in vielen Formen, die gelegentlich durchschaut und vielleicht die Aufrechten
doch noch auf die Barrikaden treiben werden.
Im Land Eichen und der Linden, wird niemals sich
ein Brutus finden,
klagte Heine! Oder doch?
Eine Rezension über
Carl Gibsons:
„Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines Andersdenkenden –Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat!",
die von Dieter
Michelbach für die „Banater Post“ geschrieben,
aber dort nicht gedruckt wurde!
Weshalb?
Dieter Michelbach:
Rezension von:
Carl Gibson: „Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines Andersdenkenden –Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat“,
Gast-Beitrag
Allein in der Revolte – Memoiren eines Andersdenkenden im Securitate-Staat
Von Dieter Michelbach
Der zweite Band der Autobiographie des im Banater Sackelhausen aufgewachsenen Carl Gibson (*1959) trägt den Titel „Allein in der Revolte“.
Ebenso wie im ersten Teil „Symphonie der Freiheit“ politisiert
und polarisiert der in Bad Mergentheim u.a. als Journalist und
Schriftsteller tätige Gibson mit seinen Erfahrungen als Bürgerrechtler
und Gewerkschaftsgründer („Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ – in rumänischer Sprache „Sindicatul liber al oamenilor muncii din Romania“, abgekürzt:
SLOMR) in seinem zweiten Memoiren-Band die Lebenssituation im
kommunistischen Ceausescu-Rumänien verpackt als zeitspezifische Kultur-
und Gesellschaftskritik.
„Mit den Verbrechen des braunen Diktators hatte ich
genau so wenig zu tun wie die kommunistischen Utopisten meines Umfelds
mit den Gräueln des roten aus dem Kreml. Statt meine Energien gegen die
eigene Identität’ einzusetzen, konzentrierte ich mich auf die Bekämpfung
der kommunistischen Ideologie und Gesellschaft, die mir in ihrem Wesen
heuchlerisch und vielfach verlogen erschien.“
Gibson beschreibt in seinen Aufzeichnungen seine Entwicklung als Kritiker der „kommunistisch-atheistischen Weltanschauung“ im Gegensatz zu seinem Sackelhausener Freund und Gesprächspartner Gerhard Ortinau, den er „als modern abstrakte[n], avantgardistische[n] Lyriker mit eindeutig linker Gesinnung, als „Marxisten“, geistig den rebellierenden Achtundsechzigern in der Bundesrepublik verbunden“ charakterisiert. Gibson registriert: „Das 68ger-Modell mit „Macht kaputt, was euch kaputtmacht“, wurde
von jener kleinen ,Elite’ auch im Banat nachvollzogen, nur in Absetzung
von der konservativen Mehrheit der Donauschwaben und in eklatanter
Verkennung deswahren Feindes.“
Gibson kritisiert – wie er sie nennt – insbesondere die „Mitläufer, Systemprofiteure und Opportunisten“ und fährt unter dieser Überschrift fort: „Der
tatsächliche Feind, das mussten sie alle viel später [...] anerkennen,
selbst Genosse Richard Wagner und Herta Müller, lauerte nicht in den
deutschen Gassen des Banater Dorfes, nicht in den Hütten der
entrechteten und stigmatisierten, sondern in den morbiden Palästen der
Kommunisten in der Großstadt. [...] Viele „Genossen’ glaubten
noch lange an das Eiapopeia aus dem Bolschewikenhimmel und sie hofften
noch lange darauf, obwohl die Wüste wuchs – mit Gulag und KZ vor der
Haustür.“
Gibson bekennt: „Für mich war und blieb die „Kommunistische Partei Rumäniens’ unter der Führung von Präsident Ceausescu von Anfang an ein ,rotes Tuch’,
weil sie ein totalitäres Machtinstrument war. Trotzdem wurde die RKP
noch im Herbst 1984, als das bitter verarmte Land vor dem ökonomischen
Exitus stand, von der angehenden Schriftstellerin Herta Müller, von
ihrem damaligen Gatten Richard Wagner und anderen aus der ehemaligen
Aktionsgruppe als legitime ,Führungskraft im Staat’ anerkannt. [...]
Das wird heute unter den Tisch gekehrt. Und wer es
hervor holt, dem droht man mit Anwälten und Gericht oder rückt ihn in
die Nähe von ,Securitate-'Machenschaften, obwohl bekannt ist, dass
andere mit dem Einsatz ihres Lebens den Unrechtstaat bekämpften und im
Gefängnis litten, statt privilegiert in den Westen zu reisen wie Müller
und Wagner, sogar dann noch, 1985, als ihr großer Mentor und KP-Mann
sich ,abgesetzt’ hatte.“
Gibson,
der selbst als politischer Häftling in Rumänien eingesperrt war, stellt
sich die Frage zur Aufarbeitung einiger Akteure aus jener Zeit: „Weshalb
schwiegen einige, während andere aus den linken Reihen in eine ,neue
Identität’ schlüpften und sogar noch Karriere als ,Widerständler’
machten?“
Gibson schlussfolgert: „Im
Gegensatz zu Gerhard [Ortinau] blieben andere überzeugte Marxisten aus
der Aktionsgruppe Banat und dem ,Adam-Müller-Guttenbrunn-Kreis’der rumänischen Kommunistischen Partei treu
[...] unter ihnen Genosse Richard Wagner, Poet, ideologischer Vordenker
und Literaturmanager, ferner Dramaturg Johann Lippet sowie
Kulturredakteur und AMG-Kreis-Sekretär Horst Samson.
Noch im Jahr 1984, nach der Flucht von Übervater und
Mentor Nikolaus Berwangers in die Bundesrepublik, standen sie zur Partei
– in “loyaler Kritik’ zwar, [...] doch ohne sie als solche, sprich als autoritäre, ja totalitäre Machtstruktur infrage zu stellen.“
Gibson benennt – aus seiner Perspektive namentlich folgende „Akteure“
„Zusammen mit Herta Müller hatten sie der RK Partei
schließlich einiges zu verdanken: Ihr Werdegang als Dichter war von den
Kommunisten gutgeheißen und gefördert worden. Wagner, Müller und Samson
hatten jeweils den Förderpreis der Jungkommunisten (UTC) erhalten;
darüber hinaus auch noch den Debütpreis des kommunistisch
ausgerichteten, linientreuen Rumänischen Schriftstellerverbandes, den
weder Wagner noch Müller verschmähten. Herta Müller wurde von den
Kommunisten gerade für ,Niederungen’ ausgezeichnet, also für ihre
Totenrede auf die Wertewelt des deutschen Banats. Die stark
stilisierten Lebensläufe von heute – gerade die unvollständige Vita von
Herta Müller – verschweigen gerne jenes Mitläufertum von vorgestern.“
Gibsons Schlussfolgerung zu dieser Situation setzt sich wie folgt zusammen:
„,Die Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei! Das war doch nicht so schlimm!’ so argumentieren die Akteure heute – und einige blauäugige Literaturwissenschaftler, darunter auch Karrieristen mit dem Segen der Partei, pflichten ihnen noch bei. Unbequemes und Unpassendes wird einfach ignoriert [...]. Wer spricht schon gern von fernen ,Jugendsünden’, von falschen Wegen und vom moralischen Versagen, wo doch auch der erhebende ,Widerstand’ betont werden kann – vor allem mit der unendlich oft gehörten, abgedroschenen und nichtssagenden Floskel Herta Müllers, die ,Zusammenarbeit mit dem rumänischen Geheimdienst ,Securitate’ verweigert’ zu haben.
Selbst mancher deutschstämmige Dozent, der die inneren Verhältnisse einer Diktatur gut kennt, der aber unter den Kommunisten am Sessel klebte und aus Angst vor der ,Securitate’ nicht gerade auf den vordersten Barrikaden kämpfte, entwickelt heute viel Verständnis für gesellschaftliches Duckmäusertum und politische Feigheit, ohne in den so zahlreich geführten Interviews entlarvende Fragen zu stellen [...] – und ohne zu bedenken, dass jeder, der die Schuldigen deckt, mitschuldig wird.
Politische Bücher über die Zeit der Diktatur in Rumänien, sollten womöglich ohne „weltanschaulichen Ballast’ geschrieben werden, weil es stört, dass die Pseudowiderstandskämpfer von gestern über ein Jahrzehnt hinweg mit den roten Wölfen heulten’.“
Diese
teils sehr ausführlichen Zitate verdeutlichen Gibsons Gedankengänge zu
diesem Thema, weitere zu anderen rumäniendeutschen Sujets schließen sich
ihnen an. Leider sind im Buchtext auch einige Flüchtigkeitsfehler
enthalten. Ein ausführliches Nachwort zur Entstehung dieser politisch
gefärbten Erinnerungsliteratur Gibsons runden das Buch ab.
Carl Gibson: „Allein
in der Revolte. Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines
Andersdenkenden –Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem
Securitate-Staat“,
Röll Verlag, Dettelbach, 409 S., 39,90 Euro, ISBN 978-3-89754-430-7
Hinweis:
Dieter
Michelbachs Buch-Besprechung - in ausgewählten Zitaten des 400-Seiten
Opus über das Leben im Banat während der kommunistischen Diktatur -
wurde dem Publikations-Organ der Banater Schwaben in Deutschland,
„Banater Post“
im Oktober des Jahres 2013 vorgelegt.
Gedruckt wurde Michelbachs Rezension nicht.
Die Zeitung der Landmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland
„Banater Post“
berichtet inzwischen wohlwollend über Herta Müller,
torpediert aber das realistische Schrifttum des
Kommunismus-Opfers Carl Gibson!
Weshalb?
Carl Gibson aktuell in der Presse
http://www.swp.de/bad_mergentheim/lokales/bad_mergentheim/Carl-Gibson-bezichtigt-Literatur-Nobelpreistraegerin-der-Luege-und-des-Plagiats;art5642,2725468
Werke von Carl Gibson:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
Soeben erschienen:
Carl Gibson:
Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption
Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ –
Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung
sowie mit kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur.
Rezeption - Inspiration - Plagiat!?
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. Seit dem 18. Juli auf dem Buchmarkt.
Publikationen des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,
Bad Mergentheim
Zur Geschichte des Kommunismus,
zu Totalitarismus
und zum Thema Menschenrechte
Copyright © Carl Gibson 2014
|
Wehrkirche in dem "siebenbürgischen Dorf" dahinter - in Grossau!Foto: Carl Gibson |
Der Mäuseturm im Rhein vor
Bingen erinnert daran, dass einst dort ein habgieriger und schäbiger
Bischof von den Mäusen aufgefressen wurde. So verbrieft es die Legende!
Und das Märchen vom Rattenfänger
zu Hameln, das auch viel Legendenhaftes in sich birgt, denn es nennt Ross
und Reiter und den Ort, wo Unrecht geschah, berichtet, wie jener „legendäre“
Rattenfänger den Bürgern der deutschen Stadt im noch finsteren Mittelalter einen
guten Dienst tat, um dafür mit „Undank“
belohnt zu werden.
Also lockte der Zauberer die
Kinder der Bürger aus der Stadt und führte sie tief unter die Erde und ganz
weit fort, bis nach Siebenbürgen, wo die stellvertretend Bestraften wieder hoch
kamen, um dann – durch die Jahrhunderte hindurch - als ehrbare, fleißige Menschen
weiterzuleben, oft sogar wehrhaft in Wehrburgen rund um die Kirche als tapfere
Krieger im Kampf gegen einfallende Türken und Tataren.
Während Dracula, der Untote, mit
seinen Vampiren in den dunklen Katakomben der Region sein Unwesen trieb und –
ihnen das Blut aussaugend - Menschen in Dämonen verwandelte, deutsche
Siebenbürger Sachsen, Szekler, Magyaren und auch Rumänen, die damals – ohne Stadtrecht
– auch nicht als eigenständiges Volk angesehen und behandelt wurden, hielten es
die Nachfahren der entführten Söhne und Töchter aus Hameln dort gute 800 Jahre
aus, bevor sie, von dem roten Vampir Ceausescu aufgeschreckt und in Panik
versetzt, die Rückreise antraten, heim, in das zum dritten Mal untergegangene
Deutsche Reich, in den Staat, der sich nunmehr Republik nannte und der nun ganz
gut ohne Kaiser und Könige auskam.
Wie es mit später erschien, kamen,
getarnt im Exodus der vielen Anständigen, auch noch ein paar finstre Gestalten
mit nach Deutschland, Kreaturen, die ein Franz-Josef Strauß, der Übervater
der CSU und Ministerpräsident aller Bayern, „Ratten“ genannt hat;
während Kabarettist Dieter Hildebrandt – ebenfalls in einem in anderem Zusammenhang
– von „Kanalratten“ sprach, von dubiosen Existenzen die sich –
gleich den Plagegeistern und Parasiten des verdreckten, unhygienischen
Mittelalters, den Flöhen und den Läusen, den Wanzen und den Sumpffliegen –
auf Opfer stürzen, um diesen Blut auszusaugen, sie zu schwächen, sogar zu
töten, um sich dann auch noch – neben Aasfliegen und Aasgeiern – an dem
verwesenden Aas zu laben.
Wie sollte es anders sein?
Mir begegneten diese Kreaturen,
nach langer Metamorphose wieder in menschlicher Gestalt inkarniert,
ausgerechnet wo?
Auf der Internet Plattform der
Siebenbürgischen Zeitung in München, dort, wo der Geist des FJS noch
präsent war und die Teufel von der Stadt fernhielt, speziell die roten
Teufel, allesamt hinter Masken versteckt – und jeder Einzelne in Mission, die
lautete: zersetze und zerstöre, und zwar so, dass niemand darauf kommt, wer
hier zersetzt und zerstört.
Lange Jahre
kämpfte ich dort mit offenem Visier für eine Sache, die ganz Deutschland
betraf, gegen ein Heer von Vermummten!
Doch kein deutscher Staat kam,
um den Ratten in menschlicher Gestalt, doch fern jedes Menschseins, die Larve
vom Gesicht zu reißen!
Entwurf:
Wenn "Christen" aus einem Teufel einen Engel machen.
Politische Willkür und die Zerstörung der Demokratie in Europa:
"Denker"
der "Denkfabrik" Konrad-Adenauer-Stiftung am Werk nach innen wie nach
außen Oder
Wie die Fakten abgewürgt und historische Wahrheiten verdrängt
werden, mit einem
Auszug aus:
Carl Gibson
Herta Müller im Labyrinth der Lügen:
„Wir ersäufen dich im Fluss“, 2016
–
Dokumentation I:
Carl Gibsons zehnjähriger
Kampf gegen das „deutsche Politikum Herta Müller“ begann im Jahr 2007 - in der
Auseinandersetzung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, zwei Jahre
vor der Nobelpreisvergabe (2009).
1.
David gegen
Goliath … und Leviathan – Erfahrungen
eines Dissidenten mit der Konrad -Adenauer-Stiftung der CDU bei der Überprüfung
des KAS-Literaturpreises 2004 an Herta Müller.
Weshalb
laufen moderate, wertkonservative, christlich-patriotische Bundesbürger als
Wähler zu den Radikalen über - nach rechts wie nach links? Vielleicht deshalb, weil die große
Volkspartei CDU die Welt auf den Kopf stellt und eine Umwertung aller Werte
betreibt, indem sie die eigenen Mitglieder vor den Kopf stößt, um jene zu
fördern, die dem demokratischen System der Bundesrepublik Deutschland in
ideologischer Borniertheit lange ablehnend gegenüberstanden – als ausgewiesene
Marxisten und Kommunisten.
Weshalb fördert, ehrt und würdigt die
Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU Kommunisten, Hassstifter und Denunzianten,
während sie im gleichen Atemzug aufrichtige Widerstandskämpfer und Opfer des
Kommunismus abweist, ohne sie angehört zu haben?
Vielleicht
deshalb, weil die Entscheidungen innerhalb der angeblich vom
Staatssicherheitsdienst der DDR unterwanderten Stiftung von aktivierten
Schläfern getroffen werden, die sich immer noch im Dienst wähnen wie die alte „Securitate“– und dies, obwohl die kommunistische Welt
des ehemaligen Ostblocks inzwischen untergegangen ist? Wäre es so, dann würde
das merkwürdige Vorgehen einer bedeutenden deutschen demokratischen Einrichtung
im Umgang mit kritischen Andersdenkenden einige offene Fragen erklären. Fakt
ist – Im Land der Buchen und der Linden, im Land des Deutschen Michel mit
den blauen Augen glaubt man heute den ehemaligen totalitären Linken,
Kommunisten, Opportunisten und geschickten Wendehälsen mehr als aufrechten
Demokraten, die in schwerer Stunde die deutsche Identität, Kultur und
Wertestruktur eben gegen linkstotalitäre, kommunistische Ideologien
verteidigten.
Noch
genau erinnere ich mich an den Tag. Es war während einer Autofahrt im Jahr
2004, als im Radio die Meldung verbreitet wurde, die aus dem rumänischen Banat stammendende
Schriftstellerin Herta Müller sei mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung
ausgezeichnet worden.
Diese einschneidende und deshalb vom Gehirn für alle Zeiten gespeicherte
Meldung irritierte, mich zunächst spontan, dann aber auf Dauer, je mehr ich
darüber nachdachte. Wie konnte es sein, dass eine von den Kommunisten der
Ceausescu-Diktatur geförderte Schriftstellerin, die außerdem noch mit einem
Kommunisten deutscher Zunge verheiratet war, von einer deutschen konservativen
Stiftung ausgezeichnet wurde, von einer demokratischen Institution, die durch öffentliche Gelder
finanziert wird? Der
Leitspruch Konrad Adenauers kam mir in den Sinn: „Wir wählen die
Freiheit“ verbunden mit dem Wahlspruch der CDU „Freiheit statt
Sozialismus“. Wie konnte es ferner sein, dass die auf die deutsche Identität und
konservative Werte sehr bedachte CDU über die ihr nahestehende Konrad-Adenauer-Stiftung
(KAS) eine kontrovers diskutierte Autorin ehrte, die während ihrer Zeit in
Rumänien in ihrem Werk gegen die deutsche Kultur im Banat agierte – und dies zu
einem Zeitpunkt als die in ihrer Identität bedrohten Banater Schwaben und
Siebenbürger Sachsen im Überlebenskampf standen, in einer Agonie zwischen
Ausharren und Exodus? Meine
Irritation klang nicht ab – die Materie beschäftigte mich weiter und – wie es
sich noch herausstellen sollte – über Jahre. Die Konrad-Adenauer-Stiftung
musste sich geirrt haben, dachte ich, und nahm mir vor, den Dingen auf den
Grund zu gehen, nachzuforschen und bei der KAS nachzufragen. Oder man hatte
ihren Juroren Entscheidungskriterien zur Verfügung gestellt, die nicht den
historischen Tatsachen entsprachen? War die Konrad-Adenauer-Stiftung
möglicherweise sogar instrumentalisiert worden, von gewissen Kreisen
missbraucht worden, um so in der deutschen Öffentlichkeit nachhaltig
diskreditiert da zu stehen? Was bahnte sich da an – eine
Verschwörung, ein Komplott? Die erst später festgestellte Unterwanderung auch dieser Einrichtung
durch Agenten der Staatssicherheit der DDR mit gezielter Deviationsabsicht
hätte einiges erklärt. Doch
davon wusste ich seinerzeit noch nichts. Um der Wahrheit näher zu kommen,
musste ich also Kontakt zur Konrad-Adenauer-Stiftung aufnehmen und konkrete
Fragen stellen. Schließlich
war zu erwarten, dass eine politisch-kulturelle Einrichtung des öffentlichen
Lebens in der Bundesrepublik Deutschland, die sich für abendländische Werte in
Deutschland und in Europa stark macht, die selbst osteuropäische Staaten auf
den Weg in die Demokratie konstruktiv begleiten will, mir, dem ehemaligen
Bürgerrechtler aus der Ceausescu-Diktatur Rede und Antwort geben würde. Der gesunde Menschenverstand legte das
nahe – die individuelle wie politische Vernunft und die Gesetze der Logik. In
der Kommunistischen Welt – ein Blick in das heutige China oder Russland
verdeutlicht dies – war es üblich, Regimekritiker, Bürgerrechtler und
Dissidenten ebenso abzuweisen wie kritische Staatsbürger, wenn der
Einheitspartei unliebsame Themen öffentlich oder in Petitionen angesprochen
wurden. War es im Freien Westen anders? Die Konrad-Adenauer-Stiftung
hatte mein volles Vertrauen, war ich doch - als ausgewiesenes Opfer des Kommunismus und selbst im Westen noch viele Jahre
agierender Menschenrechtsaktivist - kurzfristig der damals oppositionellen CDU
(Kurt Biedenkopfs in NRW, Dortmund) als Mitglied beigetreten, mich idealistisch für Freiheit und
demokratische Werte einsetzend. Also begann ich in den Jahren 2005 – 2006 damit, den Dingen rund
um Aufklärung und Widerstand noch tiefer auf den Grund zu gehen und kritisch zu
recherchieren. Die
Aufarbeitung meiner oppositionellen Tätigkeit stand an – und mit ihr das Klären
zahlreicher offener Fragen im Zusammenhang mit der tatsächlichen oder fiktiven
Opposition anderer Schriftsteller. Konnte es sein, dass ich irrte? Konnte es sein, dass jene Herta Müller, die bereits im Jahr 1984 – als rumänische
Staatsbürgerin auf Westreise - im Öffentlich-rechtlichen Fernsehen der
Bundesrepublik Deutschland ihren deutschen Landsleuten im Banat eine
faschistoide Gesinnung unterstellt hatte, Meriten aufwies, von welchen ich noch
nichts wusste? Also nahm ich Nachforschungsarbeiten auf, begann mit der Ausarbeitung meiner
Autobiographie über die Gründung der ersten größeren Freien Gewerkschaft
(SLOMR) in Rumänien und schrieb gleichzeitig an die in Deutschland dank des KAS-Preises
inzwischen etwas bekannter gewordenen Herta Müller, um Informationen aus erster Hand zu erhalten. Ihr
unvollständiger Lebenslauf hatte mich stutzig gemacht. Auch war es mir
rätselhaft, weshalb
eine demokratische Einrichtung wie die Konrad-Adenauer-Stiftung die biographischen Daten Herta Müllers
weitgehend ungeprüft und unvollständig hingenommen hatte. Ich hätte erwartet, dass Professor Günther Rüther, der die
gesamte Dokumentation der KAS-Ehrung Herta Müllers verantwortet, zunächst
gründlich akademisch-wissenschaftlich recherchiert und Unstimmigkeiten
hinterfragt, bevor die biographischen Daten und Materialien abgesegnet und
veröffentlicht werden. Mir jedenfalls genügt der KAS-Lebenslauf Herta Müllers
nicht. Weitere Fragen stellen sich. Waren Herta Müllers Verstrickungen
mit dem kommunistischen Machtapparat an sich bzw. der Konrad-Adenauer-Stiftung nicht
bekannt – oder wurden diese nur in retuschierter Form hingenommen,
quasi aus Gründen der Staatsraison, um so eine Galionsfigur zu schmieden, ein
Symbol zu kreieren, mit dem man künftig noch mehr vorhatte in der nationalen
und Europapolitik? Das retuschierte Wikipedia-Porträt von Herta Müller, aus welchem
meine Kritik an ihr unmittelbar nach der Nobelpreisvergabe entfernt worden war, eine Kritik, die Jahre dort Bestand hatte, spricht
für höhere Mächte und Interventionen … auch im demokratischen Freien Westen. Manchmal
soll nicht sein, was nicht sein darf! Und manchmal stößt der Nachforschende
auf eine Mauer des Schweigens und der Verweigerung, was verwirrt, die Skepsis
mehrt und Verschwörungstheoretiker auf den Plan ruft.
Anfrage Carl Gibson an
Herta Müller am 10. 10. 2006.
Um
nichts Unredliches in die Welt zu setzen und um alle Missverständnisse a priori
zu vermeiden, schrieb ich Herta Müller am 10. 10. 2006 folgendes:
„Sehr geehrte Frau Müller,
Ihr Verlag war so freundlich, den Kontakt
zu Ihnen herzustellen.
Ich habe einige Ihrer Bücher gelesen und
rezipiere sie in einer Publikation, die ich in absehbarer Zeit veröffentlichen
werde. Ich schreibe an einem Werk, das von der Konzeption her ein
wissenschaftlich fundiertes Werk ist, sich aber der literarischen Form bedient,
also zwischen Belletristik und Sachbuch angesiedelt ist.
Nachdem ich schon seit Monaten keinen
Kontakt zu Ihnen bekommen konnte, ich habe W. Totok angesprochen, mit dem ich
in Diskussion bin und Dr. Sienerth, der eines Ihrer Gespräche veröffentlicht
hat, melde ich mich direkt bei Ihnen.
Ich habe viele Fragen.
Ein Gespräch wäre mir sehr willkommen, auch
ein Telefonat, in dem einiges erörtert werden könnte.
Wer bin ich – ein ehemaliger Dissident aus
Temeschburg / Sackelhausen, ein Nachbar von Ortinau. Ich habe 1979 die Freie
Gewerkschaft SLOMR in Temeschburg gegründet, organisiert, war 6 Monate in Haft,
bin 3 Jahre von Pele verhört worden.
Nach meiner Ausreise 1979 habe ich als
Sprecher der SLOMR das Regime in Bukarest über die CMT und BIT der UNO
verklagt. (Dokumentation im Internet).
Über dieses Thema schreibe ich ein Buch.
Die Geschichte der Bewegung mit autobiographischen Rückblendungen in die Welt
der Kindheit nach Sackelhausen, über die Jugend in Temeschburg, über den
AMG-Kreis, über Literatur, über Literaturrezeption, über Dissidenz, über
deutsche Identität, über Heimat etc.
Von mir liegt die Monographie vor: Lenau.
Leben – Werk – Wirkung, Heidelberg 1989.
Mehr über mich finden Sie im Internet unter
gibsonpr.de
Die Auseinandersetzung mit der Materie
implizierte notwendigerweise die Berücksichtigung Ihres Werkes, speziell der
Niederungen bzw. Herztier in welchen ähnlich erlebte Phänomene anders
dargestellt werden.
Ich habe einige Ihrer Thesen mit in die
Diskussion aufgenommen. Dabei interessieren mich neben literaturästhetischen
Fragestellungen vor allem die Aspekte der Dissidenz, vor allem jene vor Ihrer
Ausreise.
Was war Ihnen und Richard Wagner bzw.
anderen aus der Gruppe an konkreter regimekritischer Opposition und Dissidenz
möglich?
Welche Aktionen fanden konkret statt?
Ich zitiere ein Dokument, ich welchem Sie
noch 1985, als Rumänien am Boden lag, die Führungsrolle der RKP anerkennen.
Sind Sie gefoltert worden?
Was ist Mythos?
Was ist Wahrheit?
Wo beginnt die Fiktion?
Manche Werke sind nur mit dem
entsprechenden Hintergrund zu verstehen.
Sie sind angefeindet worden.
Auch mir haben einige Sachen aus
Niederungen Bauchschmerzen bereitet und einige schlechte Nächte.
– Vielleicht reden wir darüber?
Ich will nicht ungerecht rezipieren und
Gehässigkeiten verbreiten.
Deshalb ist Aufklärung notwendig.
Ich gehe davon aus, dass Sie einiges in
Ihrem späteren Werk zurechtgerückt haben.
Trotzdem, es bleiben viele Fragen –
vielleicht kommunizieren wir darüber, bevor mein Buch erscheint.
Sollten Sie sich nicht melden, werde ich
Ihre Haltung akzeptieren.
Ich habe das rezipiert, was mir erreichbar
und möglich war.
Mit der Landsmannschaft habe ich nichts zu
tun.
Es würde mich freuen, wenn Sie aus der
Anonymität heraustreten würden und mit mir als einem Ihrer Leser reden würden –
mit besten Wünschen
Carl Gibson
P.S. Ich kannte zufällig eine H. Müller aus
Nitzkydorf. Eine Hilde.“
Eine
Antwort auf – wie es mir erschien – berechtigte Fragen blieb aus.
Herta
Müller wollte mir nicht antworten, vielleicht, weil bereits viel zu viele
Ungereimtheiten und Mythen zirkulierten, an deren Aufklärung sie kein Interesse
haben konnte.
Aus
heutiger Sicht – und nachdem ich im Oktober 2010 in Bukarest bei der rumänischen
Gauck-Behörde CNSAS neben meiner Securitate-Opfer-Akte auch die Akte Herta
Müllers „Cristina“ ausgiebig einsehen und studieren konnte - steht für mich und objektiv fest, dass Herta Müller in zahlreichen Punkten
die Unwahrheit gesagt und viele relevante Fakten verschwiegen bzw. verschleiert
hat.
Weite
Teile ihrer angeblichen Verfolgung sind frei erfunden. Die Beweisführung ist heute jederzeit
detailgerecht möglich.
Was
früher Vermutung war, ist heute Gewissheit. Diverse Preise – vom Preis
der KAS bis hin zum Nobelpreis – können de facto als erschlichen angesehen
werden – bei Vortäuschung von Ereignissen und Tatsachen, die es so nicht
gegeben hat und die nicht der historischen Wahrheit entsprechen.
In diesem großen Puzzle von Wahrheit und Lüge, von Mythisierung, Verdrehung und
gezielter Täuschung, musste ich mir über die Jahre jeden einzelnen Baustein der
Aufklärung mühevoll erarbeiten. Stigmatisierungen, Diffamierungen übelster Art, Diskreditierung,
Isolation etc. mussten - bis hin zur gesundheitlichen Gefährdung - erduldet
werden, um bei schlechtesten Bedingungen und ohne jede Förderung - ein
objektives Aufklärungswerk aufrecht zu erhalten, das immer noch nicht
abgeschlossen ist. Während ich Verlage anschrieb, weiter mit der Ausarbeitung
meiner Autobiographie zum Thema Widerstand in der Ceausescu-Diktatur
beschäftigt war und auf Herta Müllers Antwort wartete, suchte ich nach einer
helfenden Hand, nach Unterstützung im Kampf gegen den inzwischen schon
niedergerungen geglaubten Kommunismus in Osteuropa. An wen appellierte ich? Als ehemaliger Gewerkschafter etwa an die sozialdemokratische Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD? Als liberaler Andersdenkender an die
freiheitliche Naumann
Stiftung der FDP? Nein,
als Aufklärer und Antikommunist appellierte ich an die christlich-konservative
Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, nicht zuletzt deshalb, weil ich - bei aller freiheitlichen, ja
linksliberalen Gesinnung - mit ganzem Idealismus hinter dem christlich-abendländischen
Demokratieverständnis stand, an der Idee des Humanum im Abendland festhaltend,
auf Werten basierend auf Würde, Freiheit und Menschenrechte. Also schrieb ich der
Konrad-Adenauer-Stiftung, namentlich ihrem Leiter für Kultur Dr. Hans-Jörg Clement, am 22 .01 2006 folgendes: Carl Gibson MA, Johann-Hammer -Str. 24, 97980 Bad
Mergentheim, Herrn Dr. Hans-Jörg Clement, Leiter Kultur,
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Tiergartenstr.35, 10785 Berlin, Bad Mergentheim, den 22 .01 2006,
Anfrage: Antrag auf Gewährung eines Arbeitsstipendiums für das Buchprojekt „Gegen den Strom – Eine Symphonie der Freiheit“
Sehr geehrter Herr Dr. Clement, sehr geehrte
Damen und Herren des Beirats, ich gehöre zu jenen Menschen, die für eine Idee
gekämpft, gelitten und ihr Leben riskiert haben. Um etwas davon der
Allgemeinheit zu vermitteln, habe ich, neben anderen Aktivitäten, ein Buch
konzipiert, das ich gerne in einem Jahr abschließen und veröffentlichen will. Um
diese politisch historische Dokumentation mit authentischen Zeugnissen adäquat
literarisch aufarbeiten zu können, wäre eine Schaffensfreiheit von mindestens
einem Jahr notwendig, nach Möglichkeit auch ein Druckkostenzuschuss. Ich habe
bisher noch nie eine öffentliche Förderung in Anspruch genommen und alle
bisherigen künstlerischen wie wissenschaftlichen Projekte im idealistischen
Alleingang realisiert – und dabei noch die Existenz meiner Familie sichern
müssen. Ich wäre froh, wenn ich diesmal auf Hilfe seitens der Adenauer-Stiftung
hoffen könnte. Ich stehe als Liberalkonservativer der CDU recht nahe und bin
bereits 1980 in die Partei eingetreten. Während meiner freiberuflichen
Tätigkeit hatte ich die Ehre, mehrfach mit Bundeskanzler a. D. Dr. Kohl und
Mitgliedern seines ehemaligen Kabinetts zusammen zu treffen – habe bisher
jedoch noch nie persönliche Kontakte für eigene Interessen genutzt.- Hier
einige Angaben zu meinem künstlerisch-literarischen wie wissenschaftlichen
Werdegang. Ich publiziere seit 1980, vielfach im journalistischen und
kulturellen Bereich. 1982 war ich Mitherausgeber der bundesweiten
Kulturzeitschrift „nomen“. Meine wissenschaftliche Autorentätigkeit begann im
Jahr 1986 mit einem Aufsatz zu Nietzsches Lenau-Rezeption, der von der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften in „Sprachkunst“ veröffentlicht
wurde. Es folgten die Monographie: Lenau. Leben, Werk, Wirkung. Heidelberg,
1989. – ein Werk mit der Qualität einer guten Dissertation, das mit viel
Resonanz in der Forschung aufgenommen und besprochen wurde. Ferner die
ebenfalls positiv rezensierten kultur- und wirtschaftshistorischen
Darstellungen: Bad Mergentheim und das Trinkwasser. Die Geschichte der
Mergentheimer Trinkwasserversorgung. Oldenbourg Verlag, 1994, und: Erdgas für
Tauberfranken und Hohenlohe, Oldenbourg Verlag, 1999. In den letzten Jahren
begründete ich ferner die regionalgeschichtliche Reihe: Brunnen und Quellen in
Tauberfranken. Band I: Ein Beitrag zur historischen Trinkwasserversorgung des
Weinortes Markelsheim, Wesel Verlag Baden-Baden, erschien 2004. Band II: Die
historische Trinkwasserversorgung der Bad Mergentheimer Ortschaften, Dörtel,
Herbsthausen und Schönbühl, folgte im Jahr 2005 im gleichen Verlag. Im
Augenblick arbeite ich zusätzlich noch an einem Buch zur Geschichte der
Stromversorgung im Taubertal, sowie an dem breiter angelegten, sehr
forschungsintensiven Werk „Einsamkeit
und Melancholie in Philosophie, Dichtung und moderner Gesellschaft“. Absolute
Priorität genießt jedoch das zeithistorische Projekt „Gegen den Strom – Eine Symphonie der Freiheit“,
in welchem das freiheitliche Eintreten eines jungen Menschen in einer der
grausamsten Diktaturen des Ostblocks dargestellt wird. Es ist ein
zeithistorisches Dokument zur jüngsten europäischen Geschichte, das die Gründe
für den Zerfall des Ostblocks aus konkreter Anschauung heraus darlegt. Es ist
ein autobiographisches Zeugnis in einer literarisch wie ideengeschichtlich
anspruchsvollen Form. Ist ein Projekt dieser Art förderungswürdig? Weitere
Auskünfte erteile ich gern! Carl Gibson. P.S. Anlagen: Eine Kurzvita, ein
Exposé als Abstrakt. Ausführliche Unterlagen lege ich gerne vor.“
Die
höfliche Absage des KAS-Leiters Kultur Dr. Hans-Jörg Clement wurde bereits am
26. 01.2006 aufgesetzt und mir zugeschickt – mit einer formalen Begründung
verbunden und dem Hinweis, die Stiftung sei von
Mittelkürzungen betroffen. Vielleicht war zu diesem
Zeitpunkt schon absehbar, dass künftig die Mittel der KAS sinnvoller eingesetzt
werden sollten, u. a. für die Reise des Vorsitzenden Dr. Bernhard
Vogel ins rumänische Siebenbürgen, um dort mit der von der KAS prämierten Herta
Müller, ihren ehemaligen kommunistischen Ehemann Richard Wagner und dem
Securitate-Informanten Eginald Schlattner im Rahmen eines Symposions
Europapolitik zu betreiben, während die echten Dissidenten der Ceausescu-Diktatur
draußen vor der Tür zu bleiben hatten. Doch davon ahnte ich im
Jahr 2006 natürlich noch nichts. In
den Folgejahren der Ausarbeitung recherchierte ich weiter und stieß immer
wieder auf neue Ungereimtheiten und ungeklärte Fragestellungen, die ich im Jahr
2008 – nach der Veröffentlichung meines Werkes „Symphonie der Freiheit“ – endlich geklärt habe wollte. Darüber hinaus hatten einige
öffentliche Debatten (Spitzelaffäre in Berlin) diese Notwendigkeit weiter
nahegelegt.
Also schrieb ich erneut an die Konrad-Adenauer-Stiftung,
wieder in der Hoffnung auf konstruktive Mitwirkung und Aufklärung:
„An die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
53757 Sankt Augustin, Via Fax und Email.
Sehr
geehrte Frau Dr. Tandecki, vielen Dank für Ihr Schreiben vom 5. August. Leider hilft
es mir nicht, die Sache aufzuklären. Ich bitte um folgende Auskünfte:
1.
Welche Jury hat diese Entscheidung herbeigeführt? Ich bitte um Zusammensetzung
und die Namen der Juroren mit Funktion und Parteizugehörigkeit.
2.
Wurden auch Historiker, ehemalige Bürgerrechtler etc. gehört? Welche? Ich gehe
davon aus, dass die KAS sich der „historischen Wahrheit“ verpflichtet fühlt und
gemäß den demokratischen Spielregeln schon im eigenen Interesse an einer
Aufklärung der Materie interessiert ist.
3.
Fakt ist: Herta Müller war lange Jahre Nutznießerin der Ceausescu-Diktatur. In
dieser Zeit hat sie als „Nestbeschmutzerin“ (Terminus der
literaturwissenschaftlichen Forschung) ihre bedrängten Landsleute (klassisches
CDU-Wählerpotential) verunglimpft. Nach meinem Wissensstand hat sie sich dafür
nie entschuldigt.
4.
Nach meiner Auffassung ist ihre „Dissidenten-Vergangenheit“ inszeniert und
nirgendwo belegt. Damit sehe ich eine Irreführung und Täuschung der
bundesdeutschen Öffentlichkeit als gegeben an, die von der KAS noch a
posteriori sanktioniert wird.
5.
Ich habe die „Materie Herta Müller“ in meinem Buch „Symphonie der Freiheit.
Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur“, Dettelbach, 2008, bis zu einem
gewissen Grad aufgeklärt. Die KAS wollte das Projekt „nicht fördern“! (Siehe Anlage!)
6.
Anfrage: Hat die KAS nun Fördermittel für Band 2 der Forschungsarbeit eines
langjährigen Dissidenten gegen totalitäre Verhältnisse: Gegen den Strom.
Deutsche Identität und Exodus? Ich werde die Diskussion dort differenziert weiterführen.
Wenn Frau Herta Müller, deren „literarische Leistung“ höchst umstritten ist,
die Wahrheit auf ihrer Seite haben sollte, dann bedarf es keiner Verteidigung
durch die KAS. Ich bezweifle auch die
moralische Integrität von Herta Müller, die sich nicht kritisch ihrer
Vergangenheit stellt. Die KAS hat als moralische Einrichtung eines
demokratischen Staates vielmehr die Pflicht, darauf zu achten, dass mit der
tatsächlichen Wahrheit kein Missbrauch getrieben wird. Können wir auf
einmal vergessen, dass Herta Müller die Rumänische Kommunistische Partei
anerkannt hat, als das Land 1985 ruiniert am Boden lag?
7.
Will die KAS den Opportunismus, in dem ich persönlich den Untergang der
Demokratie sehe, noch ermutigen?
Verzeihen
Sie, wenn ich mich als langjähriger Dissident, deutscher Patriot und
christdemokratischer Staatsbürger so einfach nicht abwimmeln lasse. Ich werde
weitermachen – mit oder ohne die Unterstützung der KAS. Nachbemerkung:
Im Ostblock war es üblich, dass
Bürgerrechtler und Oppositionelle, die nicht gehört wurden, am Beispiel Jan
Palachs in Prag 1968 orientiert – sich öffentlich anzündeten, um ein Signal zu
setzen.
Die Verzweiflung ist auch heute groß, wo
das Unrecht geehrt wird und die Welt auf dem Kopf steht. In den Weiten
Deutschlands, wo die Stimmen der Demokraten im Nichts verhallen, ist es bald
auch soweit.
Die CDU soll sich nicht wundern, wenn ihre
arg enttäuschten Stammwähler aus Überdruss zu den Radikalen überlaufen! Mit
freundlichen Grüßen Carl Gibson. Anlagen“
Auf
mein erstes Schreiben an die KAS-Zentrale am Rhein sowie auf die an den Präsidenten der KAS, Dr. Bernhard Vogel
gesandten Emails, deren Text heute nicht mehr auffindbar ist, erfolgte eine
ausweichende Antwort aus der Feder von Frau Dr. Daniela Tandecki, in welcher die KAS-Ehrung Herta Müllers in
Berufung auf frühere Preise und auf das Votum der Juroren gerechtfertigt wird. Ungeachtet
meiner persönlichen Betroffenheit solle ich die Entscheidung respektieren, also
nichtüberprüft hinnehmen und es dabei belassen. Ein Journalist, der von
einer Ungerechtigkeit erfährt, aber nichts tut, um sie abzuwenden, der ist kein
Journalist, der hat seinen Beruf verfehlt. Bei Dissidenten ist das ebenso. Sie
muckten auf, als etwas faul war im Staate Dänemark! Und jetzt, Anno Domini 2008, fordert die KAS das
ehemalige Parteimitglied der CDU Carl Gibson auf, Ruhe zu geben, Unwahrheiten
zu akzeptieren, keine kritischen Fragen zu stellen.
Im
Kommunismus - bei
Ceausescu und Honecker - war das so üblich! Doch in der Demokratie? Ein Autor und
Bürgerrechtler soll schweigen, damit andere ihr Lügenwerk vollenden können?
Aus
meiner Sicht – eine Ungeheuerlichkeit, ein Skandal erster Güte! Ergo hakte ich nach und schrieb ergänzend folgendes: Carl Gibson, Johann Hammer-Str. 24, 97980 Bad
Mergentheim; An die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., 53757 Sankt Augustin,
via Fax und Email. Sehr geehrte Frau Dr. Tandecki, vielen Dank für Ihr
Schreiben vom 5. August. Leider hilft mir auch Ihre ausweichende Antwort vom 5. September nicht, die Sache aufzuklären.
Ich bitte vorab um eine
prinzipielle Auskunft:
Sprechen
Sie in dieser Materie für die gesamte KAS und ist ihre ausweichende Stellungnahme mit dem Vorstand der KAS
abgestimmt?
Der
geschiedene Ehemann von Frau Herta Müller, der Dichter Richard Wagner, nach Auskunft des
Literaturarchivs Marbach seit 1972 Mitglied der Rumänischen Kommunistischen
Partei, verdächtigt mich, an einer Kampagne gegen Herta Müller im
Vorfeld der KAS-Preisverleihung teilgenommen zu haben. Deshalb
sehe ich die KAS in der Pflicht den Nachweis zu liefern, dass diese mir
unterstellte Behauptung falsch ist.
Alles,
was ich in einer politischen Diskussion zu sagen habe, erfolgte und erfolgt
öffentlich und auf der Grundlage von Fakten. Deshalb strebe ich eine „parlamentarische
Anfrage“ in der Sache Herta Müller an, die der KAS eine unvollständige Vita vorgelegt hat
(Lücken über ein Jahrzehnt) - und dabei höchst wahrscheinlich erhebliche
Tatsachen (eine mögliche Zugehörigkeit zur Rumänischen Kommunistischen Partei)
verschwiegen hat. Sollten
Ehrungen erschlichen worden sein, dann ist eine Aberkennung des Preises durch
die KAS nur eine logische Konsequenz.
In
einem Schreiben vom 10.10. 2006 habe ich
Herta Müller gebeten, ihr Verhältnis zur RKP aufzuklären.
Die Schriftstellerin hat dazu keine
Aussagen gemacht. Nach meiner Auffassung von Moral und intellektueller
Redlichkeit ist sie zu einer umfassenden Aufklärung verpflichtet, gerade gegenüber der bundesdeutschen
Öffentlichkeit, deren Ehrung sie über die KAS annimmt. Aus diesen Gründen bitte ich die KAS
nochmals um folgende Auskünfte:
Welche
Jury hat diese Entscheidung herbeigeführt – und mit welchem Votum? Ich bitte um
Zusammensetzung und die Namen der Juroren mit Funktion und
„Parteizugehörigkeit“. Wurden auch Historiker,
Politologen, ehemalige Bürgerrechtler etc. gehört? Welche? Ich gehe davon aus, dass die KAS sich der „historischen
Wahrheit“ verpflichtet fühlt und gemäß den demokratischen Spielregeln schon im
eigenen Interesse an einer Aufklärung der Materie interessiert ist. Fakt ist: Herta Müller war lange Jahre
Nutznießerin der Ceausescu-Diktatur. In
dieser Zeit hat sie als „Nestbeschmutzerin“ (Terminus der
literaturwissenschaftlichen Forschung) ihre bedrängten Landsleute (klassisches
CDU-Wählerpotential) verunglimpft. Nach meinem Wissensstand hat sie sich
dafür nie entschuldigt. Nach meiner
Auffassung ist ihre „Dissidenten-Vergangenheit“ inszeniert und nirgendwo
belegt. Damit sehe ich eine Irreführung und Täuschung der bundesdeutschen
Öffentlichkeit als gegeben an, die von der KAS über den Preis noch a posteriori
sanktioniert wird.
Ich habe
die „Materie Herta Müller“ in meinem Buch „Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen
die Ceausescu-Diktatur“, Dettelbach, 2008, bis zu einem gewissen Grad
aufgeklärt. Die KAS wollte das Projekt „nicht
fördern! Anfrage: Hat die KAS Fördermittel für Band 2 der
Forschungsarbeit eines langjährigen Dissidenten gegen totalitäre Verhältnisse:
Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus?
In
meinem Schreiben vom 22. 1. 2006 an Dr. Clement erkundigte ich mich nach einem
eventuellen Stipendium bzw. nach einem Zuschuss, der durchaus auch symbolischer
Art hätte sein können. Ich werde die Diskussion in Bd. 2 differenziert weiterführen.
Wenn Frau Herta Müller, deren
„literarische Leistung“ höchst umstritten ist, die Wahrheit auf ihrer Seite
haben sollte, dann bedarf es keiner Verteidigung durch die KAS. Vor dem
literarischen Experiment kommt immer noch die „moralische Integrität“ der
Autorin bzw. die von ihr vermittelte politische Botschaft, die auch heute noch
zum Teil polarisierend, spaltend und destruktiv ist.
Die
KAS hat als moralische Einrichtung eines demokratischen Staates vielmehr die
Pflicht, darauf zu achten, dass mit der tatsächlichen Wahrheit kein Missbrauch
getrieben wird. Können wir auf einmal vergessen, dass Herta
Müller die Rumänische Kommunistische Partei anerkannt hat, als das Land 1985
ruiniert am Boden lag? Will die KAS den „Opportunismus“, in dem ich persönlich
den Untergang der Demokratie sehe, noch ermutigen? Verzeihen Sie, wenn ich
mich als langjähriger Dissident, deutscher Patriot und christdemokratischer
Staatsbürger so einfach nicht abwimmeln lasse. Der Literaturpreis der KAS ist an sich ein politischer Preis. Ich
werde weitermachen – mit oder ohne die Unterstützung der KAS. Nachbemerkung: Im
Ostblock war es üblich, dass sich Bürgerrechtler und Oppositionelle, die nicht
gehört wurden, am Beispiel Jan Palachs im Prag 1968 orientiert – öffentlich
anzündeten, um ein Signal zu setzen. In den Weiten Deutschlands, wo die Stimmen
der Demokraten im Nichts verhallen, ist es bald auch soweit. Die CDU soll sich
nicht wundern, wenn ihre arg enttäuschten Stammwähler aus Überdruss zu den
Radikalen überlaufen! Carl Gibson, Philosoph, ehem. Bürgerrechtler und
anerkannter pol. Häftling P.S. Ich behalte mir vor, diese Schreiben zu
veröffentlichen.“
Heute, vier Jahre danach, mache ich diese
einseitige Korrespondenz bekannt. Fakt ist auch heute: Die
Konrad-Adenauer-Stiftung und somit die CDU fördert ehemalige Linke,
Antideutsche und Kommunisten und lässt im gleichen Atemzug einen
aufrechten antikommunistischen Dissidenten im Regen stehen, ohne ihn
anzuhören, ohne seine Argumente zu prüfen. Was ist das anderes als
zynische Machtpolitik jenseits von Ethos und Moral?
Nachdem die KAS die Angelegenheit höchst dilatorisch
behandelte, im Versuch, die Sache auszusitzen wie andere in
höheren Sphären der Politik, den Kritiker zermürbend mundtot zu machen, griff
ich zum Telefon und erkundigte mich nach dem Stand der Dinge. Ich wurde von Pontius
zu Pilatus geschickt und vertröstet. Schließlich erreichte mich das Schreiben des Leiters Prof. Günther Rüther vom 10.09.2008 via PDF-Datei mit dem
Hinweis, die Diskussion sei aus der Sicht der KAS nunmehr beendet. Man fühle sich nicht verpflichtet, auf meine,
gegen Herta Müller erhobenen Vorwürfe einzugehen oder die Entscheidung der Jury
zu rechtfertigen. Darüber hinaus hätte ich mich
während meines Anrufs im Gespräch mit dem KAS-Mitarbeiter Kuklik in Stil und
Ton vergriffen.
Von
weiteren Anfragen solle ich künftig absehen. Soweit das
Machtwort von Professor Günther Rüther, der mit keinem Wort auf meine
berechtigten Fragen einging.
Apropos deplatzierter Stil in der
telefonischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Mitarbeitern des KAS – Das
ist eine Unterstellung, ein Vorwurf, der
sich nicht beweisen lässt. Ich weise ihn mit aller Entschiedenheit zurück. Trotzdem, der Ton macht die Musik. Die
Erregtheit eines unmittelbar betroffenen Zeitzeugen, den man Wochen lang warten lässt
und der mit höchst trivialen Argumenten abgewimmelt werden soll, ohne gehört zu
werden, hört sich in den Ohren eines Angestellten, der nur Dienst nach
Vorschrift tut, möglicherweise merkwürdig an.
In
einer Debatte aber, wo es um Wahrheit und Lüge geht, um eine mögliche Täuschung
der Öffentlichkeit, schließlich um die Frage, ob die KAS frühere Kommunisten
fördert, um gleichzeitig überzeugte Demokraten und antikommunistische
Widerstandskämpfer zu ignorieren, zählen die Fakten und die tatsächliche
Aufklärung.
Dieser kritischen Aufklärung hat sich die
Konrad-Adenauer-Stiftung verweigert, indem sie den Dialog mit mir aus
fadenscheinigen Gründen abwürgte.
Wollte sie nur vom eigenen Versagen
ablenken?
Basta! So
geht die demokratische Einrichtung Konrad-Adenauer-Stiftung mit deutschen
Staatsbürgern um, die ihr Recht auf Aufklärung dubioser Praktiken einfordern. Wurde da bereits an einem großen Rad
gedreht? Hatte man bei der KAS und
bei der CDU noch mehr mit Herta Müller vor?
Sie, die Systemloyale der Ceausescu-Diktatur, war nunmehr für den Nobelpreis
nominiert. Konnte der Nobelpreis auch durchgesetzt werden, wenn der echte
Lebenslauf von Herta Müller der Allgemeinheit bekannt wurde? Wohl kaum!
Ergo
musste man Carl Gibson zum Schweigen bringen … und all die anderen kritischen „Leserbriefschreiber“,
die schon vor Carl Gibson an die KAS geschrieben und Fakten angesprochen
hatten! Waren sie alle Instrumente und „nützliche
Idioten“ der Securitate – zu denen sie von KP-Mitglied und Herta Müller-Gatte
Richard Wagner öffentlich abgestempelt und angeprangert wurden?
Ich
weiß nicht, was andere der KAS berichteten – ich weiß nur, dass die KAS meiner
Argumentation nicht gefolgt ist und über ihren KAS-Preis erheblich politisch
dazu beigetragen hat, dass Herta Müller auch den Nobelpreis erhielt und das
große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, obwohl ihre moralische
Integrität nicht gegeben und ihr angeblicher Widerstand bzw. ihre Verfolgung im
Kommunismus frei erfunden sind.
Ergo: KAS
und CDU müssen sich den Vorwurf einer moralischen Mitschuld gefallen lassen,
einen Vorwurf, den ich als Mensch und Philosoph weiterhin erheben werde, weil
die Spitze der Konrad-Adenauer-Stiftung und der CDU nachträglich von meinen
Richtigstellungen erfuhren und trotzdem keine Konsequenzen zogen, eben deshalb,
weil man sich als Teil eines Systems, das Fehler gemacht hat, nicht selbst
belasten wollte.
Diese
existenziell verständliche, an sich aber zutiefst zynische, ja
machiavellistische Haltung werde ich nie hinnehmen.
2.
Wahr ist, was
dekretiert wird – Reinwaschung und Mythisierung? Nachdenkliches, Kritisches und viele Merkwürdigkeiten bei der
Verleihung des KAS-Literaturpreises 2004 an Herta Müller.
Täuschung
und Irreführung durch Stilisierung, Beschönigung im Verschweigen erheblicher
Tatsachen?
Motto:
Wo
die Lüge die Lüge stützt,
wird
die Lüge zur Wahrheit.
Damit alles seine Richtigkeit hat, hat die Konrad-Adenauer-Stiftung ihre Preisverleihung an Herta Müller
dokumentiert. Verantwortlich für diese im Internet auffindbaren
Dokumentation – und somit für ihre unbefriedigenden Inhalte – ist Professor Günther Rüther, derselbe
deutsche Professor und KAS-Angestellte, der mir, dem antikommunistischen
Bürgerrechtler das kritische Nachfragen untersagte, vielleicht auch
deshalb, weil die von ihm zu verantwortende
KAS-Preis- Dokumentation einer kritischen Überprüfung nicht standhält.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat ihre Wunschvorstellungen darin dargestellt, Fakten hingebogen, geschönt, kurz
inszeniert. Indem erhebliche Fakten
präsentiert wurden, die
nicht der historischen Wahrheit entsprechen und andere Tatsachen verschwiegen
wurden, wurde die Öffentlichkeit getäuscht.
Wesentliche Ungereimtheiten, die mir damals im Jahr 2007 aufgefallen
waren und die Argumentation meiner KAS-Nachfragen 2008 begründeten, können
heute noch besser nachgewiesen werden, da – nach
Akteneinsicht bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS – weitere Daten zur
Verfügung stehen.
Werfen wir einen Blick
auf den Text der Ehrungsurkunde, wo es heißt Herta Müller sei 1987 aus der Ceausescu-Diktatur „geflohen“.
Fakt ist: Die staatsloyale und von den rumänischen
Kommunisten geförderte Schriftstellerin Herta Müller, seinerzeit eine
privilegierte Westreisende, wollte lange Jahre überhaupt nicht
ausreisen.
Wer aus Rumänien „floh“, flüchtete, der flüchtete unter Lebensgefahr
in der Regel über die Grüne Grenze. Ich
selbst wurde an dieser grünen Grenze des ehemaligen Ostblocks zur Freien Welt
bei einem Fluchtversuch aufgegriffen und gefoltert. Andere Bekannte wurden totgeschlagen, in der Donau
erschossen, einfach dahin gemordet.
Herta Müller aber
reiste bequem mit einem Reisepass aus, nachdem sie mehrfach in der
Bundesrepublik geweilt und die Spielregeln der Demokratie sowie der
kapitalistischen Geldwirtschaft realitätsnah studiert hatte.
In der gleichen Urkunde heißt es weiter,
Herta Müller habe sich in ihrem Werk mit der Diktatur
auseinandergesetzt, sie
habe gegen verordnetes Denken protestiert und den Aufbruch der nationalen
Minderheiten begleitet. Das ist undifferenzierte Schönfärberei, sonst
nichts.
Dass Herta Müller von
„Hass“ getrieben „Niederungen“ veröffentlichte, Erzählungen, in welchen sie –
statt gegen die Kommunisten gegen ihre deutsche, verfolgte Minderheit
anschrieb, davon berichtet die Urkunde nichts. Auch hört man dort nichts von
den Preisen, die ihr die Kommunisten ihres Ehemannes Richard Wagner
zuschanzten, um ihre Wühlarbeit gegen die eigene deutsche Minderheit im Banat
zu stützen. In der von
der KAS in der Dokumentation veröffentlichten Vita Herta Müllers wird der ihr
verliehene Preis der Jungkommunisten
als Preis des Schriftstellerverbandes bezeichnet, eines Verbandes, dem sie
nicht angehörte.
Aus
meiner Sicht ist das Heuchelei seitens der Konrad-Adenauer-Stiftung, die sich
ihr Bild willkürlich so zurechtlegt, wie es ihren Interessen und Zwecken
behagt.
Aus
heutiger Sicht erscheint dieses Prozedere als eine Art Reinwaschungsakt einer
moralisch Besudelten, um sie für die anstehende Nobelpreis-Nominierung weiß zu
waschen.
Das
ist Machiavellismus vom Feinsten, der angeblich von der breiten Masse nicht
durchschaut wird!? Und
doch wird es ins Auge gehen, mit und ohne Nobelpreis, weil eine moralisch nicht
integre Person niemals weißgewaschen werden kann.
Vor
mir wurden, wenn Richard
Wagners Hinweis auf eine Kampagne gegen Herta Müller zutrifft, bei der KAS
wahrscheinlich andere anständige Banater
Schwaben gestoppt, werte Staatsbürger, die nur über Fakten berichten und aufklären
wollten?
So
versteht die KAS der CDU Demokratie und den konstruktiven Dialog – als Wille
zur Macht, rücksichtslos und willkürlich!? Herta Müller,
eine Opportunistin, die über Nacht die Fronten wechselte, nachdem die Titanic
des Kommunismus den Eisberg gerammt und sie den Klang und Lockruf des Geldes
vernommen hatte, wird von der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Heldin und
Widerstandskämpferin stilisiert, obwohl kein einziger oppositioneller Akt
dieser kontrovers diskutierten Schriftstellerin bekannt ist.
Die
lächerliche Behauptung, sie hätte sich einer Securitate-Mitarbeit verweigert (und deshalb in der Fabrik Technometal als
Übersetzerin arbeiten müssen) ist nur ein nicht verifizierbares Gerücht, mehr
nicht, auch wenn es noch so oft wiederholt und in alle Welt hinausposaunt wird.
Herta Müller ist eine
Geschichten-Erzählerin mit blühender Fantasie, die ihre eigene Vergangenheit
selbst erfindet.
Ja, statt sich der Geschichte zu stellen, der
dubiosen Vergangenheit in Zusammenarbeit mit den Kommunisten, dem Pakt mit den
roten Teufeln, wird alles, was nicht passt, ignoriert und verdrängt.
Herta Müller erfindet sich selbst – sie
erfindet sich neu und sie erfindet sich so, dass sie in eine
Rolle hineinpasst, die ihr andere zugedacht haben!
Steigbügelhalter, Knochennager aller Art, früher nützliche Idioten der Rumänischen
Kommunistischen Partei und sogar Informanten des Geheimdienstes Securitate
werden hinzugezogen, diese neuen Thesen via Mehrheitsbildung und Akklamation
unkritisch zu stützen, indem sie – nach Art der Kommunisten und Post-Kommunisten Geschichte willkürlich
uminterpretieren und so Geschichtsklitterung betreiben.
Authentische
Zeitzeugen hingegen, die diesen Erfindungen widersprechen, Opfer des
Kommunismus aus den Gefängnissen der Ceausescu-Diktatur, werden von der Konrad-Adenauer-Stiftung
abgehalten, ihr Testimonium zu formulieren und öffentlich zu machen, nur, weil
es den Zielsetzungen der Konrad-Adenauer-Stiftung und der CDU widerspricht.
Auch mit Täuschung und Volksverdummung kann
man Wahlen gewinnen. Hauptsache, die breite Masse merkt nicht, was da gespielt
und an welchem Rad da gedreht wird.
Ja, bei
so viel destruktiver Energie und Verhinderungsbestreben – auch über
bestimmte Medien – drängt sich der Begriff einer „Herta Müller-Verschwörung“
auf, auch wenn diese Person nicht der
Zweck ist, sondern nur das Mittel, den Endzweck zu erreichen.
Der
Endzweck aber, ist der Wille zur Macht, die Sicherung der Macht und die
konkrete Machtausübung in der innen- und Außenpolitik Deutschlands und Europas.
Die
Gegner der CDU und die Ausländer werden noch darauf kommen, was da an konkreter
Machtentfaltung vorexerziert wird – auch über Kultur oder „Literatur“!
Die
Hoffnung, deutsche Schriftsteller würden aufmucken und gegen die einseitige
Bevorzugung einer kontrovers diskutierten Literatin aus ihren Reihen
protestieren, habe ich fast schon aufgegeben. Jeder macht seinen Kram und
kümmert sich unpolitisch-apolitisch um eigene Belange, ohne sich groß
zurückgesetzt, ja diskriminiert zu fühlen, selbst potenzielle
Nobelpreiskandidatin, die bei der Nominierung übergangen wurden, schweigen.
Desto mehr aber hoffe ich auf die Stimme
des kritischen Auslands, auf die Aufklärer-Nation Frankreich und auf die
Intellektuellen dort, die sich nicht den Mund verbieten lassen wie die
legalistischen Deutschen; ich hoffe auf kritische Stimmen aus Polen, wo man
genau weiß, was Widerstand gegen den Kommunismus bedeutet und wie es im
ehemaligen Ostblock zuging, ferner hoffe ich auf die Intervention der
Common-sense-Nationen in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten von
Amerika.
Dort
wird es eine kritische Nobelpreis-Nachlese geben, wo man auch über den Kulturimperialismus der Deutschen diskutieren wird, die sich mit der Nominierung und
durchgesetzten Ehrung Herta Müllers möglicherweise einen Bärendienst erwiesen
haben.
Die
ganze Wahrheit wird noch an den Tag kommen, eben, weil der kritische Sinn in
den Demokratien des Westens funktioniert und auf Dauer nicht unterdrückt werden
kann. Daran glaube ich fest und innerlich überzeugt.
Zurück
zur KAS-Dokumentation, deren Text der Ehrungsurkunde viel
Interpretationsspielraum zulässt. Je nach Sichtweise wird der Befürworter
einen Aspekt betonen, der Kritiker einen anderen.
Es
bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass sich für alles Gefälligkeitsgutachter finden lässt, Prosituierte des Geistes auch aus den Sphären der Alma Mater, die
gegen entsprechendes Honorar das abliefern, was man von ihnen erwartet, auch
wenn sie sich in der Welt des Kommunismus nicht auskennen und auch wenn sie ihr
„wissenschaftliches Gewissen“ eine Weile auf Eis legen müssen. Pecunia non olet – im Westen ebenso wenig wie in der
korrupten Scheinwelt des real existierenden Sozialismus.
Doch was ist mit dem Lebenslauf von Herta Müller?
Darf man ein „Leben“ a posteriori
verfälschen, nur um zu einem billigen Zweck zu gelangen?
Was wird aus den viel beschworenen
abendländischen Werten, wenn die Hüter der Demokratie nach Lust und Laune lügen
und täuschen?
Weshalb ist Herta Müllers Lebenslauf nicht vollständig? Weshalb wird auch dort gemauschelt, verdreht, angepasst,
zurechtgebogen, interpretiert, verschwiegen? Weshalb werden Lücken übersprungen und Fakten, die nicht ins
Konzept passen ignoriert? Nur,
weil gewisse Dinge nicht sein sollen, die nicht sein dürfen!?
Konkret nachgefragt: Weshalb werden die
kommunistischen Preise verschwiegen, die Herta Müller in der Ceausescu-Diktatur
empfangen hat? Weshalb wird ihre Ehe mit dem langjährigen Kommunisten
Richard Wagner verschwiegen? Weshalb werden ihre mehrfachen Westreisen
Jahre vor ihrer Ausreise in die BRD verschwiegen?
Den
Antworten auf diese von mir oft und öffentlich gestellten Fragen geht die
Konrad-Adenauer-Stiftung systematisch aus dem Wege.
Je
genauer man hinschaut und je mehr man selbst recherchiert hat, desto deutlicher
erscheint die Intention einer Deviation über Selektion.
Der
oberflächlich rezipierende Leser und Bürger soll durch eine pseudoplausible
Auswahl in die Irre geführt und getauscht werden. So arbeiteten die Kommunisten – mit Halbwahrheiten, die eigentlich
Lügen sind.
Das
System des Belügens der breiten Bevölkerung hat inzwischen die freie Welt des
Westens erreicht, steht in Blüte und scheint zu wuchern, auch durch
meinungsbildende Manöver wie bei der Konrad-Adenauer-Stiftung und ähnlich
orientierten Parteien oder Medien.
Kritische
Intellektuelle, freie Geister, unabhängige Journalisten, querdenkende Autoren,
souveräne Aufklärer aller Art werden isoliert, kastriert, wenn nötig diffamiert
und in die Wüste geschickt oder in die Katakomben, wo ihr freies Wort kein
Gehör findet, während die großen Lügner mit und ohne Auftrag auf dem Markt
agieren und mit Trug und Täuschung die Köpfe des Volkes verwirren.
Ja, so funktioniert Demokratie in Deutschland Anno Domini 2012!
Dokumentation II:
Securitate-Zeit-Dokumente zur antikommunistischen
Opposition.
„Ich
freue mich, dass ich die
Gelegenheit hatte, Sie heute als Gast in „Rumänische Aktualität“ zu haben und
ich kann Ihnen nur sagen, dass ich Ihnen alles Gute wünsche für Ihr neues Leben
hier in der Bundesrepublik Deutschland, ich kann Ihnen nur wünschen, dass Sie
viel Erfolg haben und bestimmt … haben
Sie hier alle Möglichkeiten, sich offen zu äußern, genau wie Sie denken.
Vor
allem, Ihre Anwesenheit vor diesem Mikrofon, mit allem, was Sie gesagt haben,
ist ein vollkommener Beweis der Meinungsfreiheit, welche Sie in Deutschland
haben.“
Der von Securitate-Killern
bald darauf ermordete
RFE-Moderator Emil Georgescu zu dem interviewten jungen Dissidenten Carl Gibson
drei Wochen nach dessen Ankunft in der Bundesrepublik, München, November 1979.
1. Bei RFE in München: Emil Georgescu interviewt Carl
Gibson in der Sendung
„Rumänische Aktualität“ von Radio Freies Europa (RFE) am 5. November 1979.
Ins Deutsche übertragene Fassung einer mit geschnittenen
Tonband-Fassung der Securitate in Temeschburg, der “Securitate-Opfer-Akte” Carl Gibsons entnommen. Dienst „T”, Einziges Exemplar, Nr. 336 12 Note = Die Aktivität
des Radiosenders „Freies Europa“ betreffend, vom 05.11.79, 19.15 Uhr bei der Sendung „Rumänische Aktualität“ / C.N.S.A.S. 04 OCT 2010, DIREKTION ZENTRALARCHIV,
Kommentator Emil Georgescu.
Emil
Georgescu:
„Gehen wir jetzt zum nächsten Thema: Man hat uns oft erzählt, in unserem
Programm, von der „Freien Gewerkschaft
der Werktätigen“ aus Rumänien und ihren Mitgliedern. Einer von ihnen ist heute zu Gast bei „Rumänische Aktualität“. Herr Gibson kam letzte Woche aus Rumänien,
er ist ein Deutscher, daher bitte
ich, ihm den leichten deutschen Akzent mit dem er spricht, zu entschuldigen. Herr
Gibson ist ein junger Mensch, er ist 20 Jahre alt, 1959 geboren und
lebte nur unter dem kommunistischen Regime. Er war nie im Ausland, so
dass niemand ihn wegen bürgerlicher Ressentiments
verurteilen kann oder eines entsprechenden
Einflusses von außerhalb. Vor
allem, er war UTC-Mitglied (Union der Kommunistischen Jugend) und hat als
Arbeiter in der Fabrik „1. Iunie“ in Temeswar gearbeitet.
Emil
Georgescu:
Herr Gibson, herzlich willkommen in den
Studios der „Rumänische Aktualitäten“! Gleich die erste Frage, die ich
Ihnen stelle, und zwar: „Wie haben Sie von der Existenz der SLOMR
(„Freie Gewerkschaft der Werktätigen in Rumänien“) gehört und was hat sie dazu
bewogen, sich dieser Gewerkschaft anzuschließen?
Carl
Gibson:
Ja, was normal ist, von der „Freien Gewerkschaft der Werktätigen Rumäniens“
habe ich über den Radiosender „Freies Europa“ erfahren. Da ich auch gleich erkannte, welcher Art diese Gewerkschaft ist, vor
allem, dass sie wahrlich eine freie Gewerkschaft
ist und genau meine humanen Ideen und Prinzipien widerspiegelt, habe ich mich
gleich entschlossen, dieser Gewerkschaft beizutreten und meine Unterschrift zu
denen der anderen Unterzeichner zu setzen. Wie ich vorgegangen bin? Ich habe zuerst ein Schreiben, natürlich mit
Einschreiben und Übergabe, an Herrn Cana nach Bukarest geschickt. Wissend, dass
dieses Schreiben in die Hände der Securitate gelangt, habe ich den Umschlag
nicht mal verschlossen, aber unten, durch P.S. habe ich notiert, sollte dieses
Schreiben seinen Bestimmungsort nicht erreichen, sei ich gezwungen persönlich
dahin zu fahren. Natürlich wurde mein Schreiben „beschlagnahmt“ … und bei der Post hieß es dann später, der Brief
sei verloren gegangen. Also war ich gezwungen, persönlich nach Bukarest zu
fahren.
Emil
Georgescu:
Ging das Schreiben verloren, als es das
Büro des Herrn General Taurescu,
Kommandant der Securitate in Temeswar, erreichte?
Carl
Gibson:
Nun, warum die Securitate in Temeschburg mich nicht gleich verhörte: Weil vor
Ort ein Konflikt entstanden war. Konkret: Die
arabischen Studenten vor Ort prügelten sich mit den rumänischen Arbeitern in
einer Diskothek in Temeschburg. Die Securitate war an diesen Tagen beschäftigt
und konnte mich nicht befragen. Wobei, andere Freunde von mir, die eine
ähnliche Korrespondenz geführt hatten, waren jedoch befragt worden. In jener Zeit bin ich nach Bukarest
gefahren und versuchte Herrn Cana zu kontaktieren. Die Wohnung von Herrn
Cana war gut überwacht, so dass ich zu einem seiner Mistreiter ging, zu Herrn Nicolae
Dascalu, der jetzt in Haft sitzt. Ich weiß nicht, welche
Anschuldigungen man gegen ihn erhebt, was man ihm unterstellt. In dem Fall aber hat man später im Verhör
auch von mir verlangt, eine Erklärung gegen ihn abzugeben. Das habe ich
nicht gemacht. Dort, bei Herrn Dascalu, habe ich mit mehreren Mitgliedern von
SLOMR - Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger Bukarest gesprochen und habe
sie gebeten mich auch auf die Liste der Bukarester Gewerkschaft zu setzen, auch
habe ich mich freiwillig dazu verpflichtet, auch in meiner Heimatstadt
Temeschburg eine freie Gewerkschaft zu gründen. Von Bukarest zurückgekehrt, habe
ich alle notwendigen Möglichkeiten geschaffen, um eine Gewerkschaft zu gründen,
habe mit sehr vielen Freunden gesprochen, und viele waren einverstanden.
Emil
Georgescu:
Ungefähr wie viele, Herr Gibson?
Carl
Gibson:
Über
20 Personen waren einverstanden, ihre Unterschrift unter dieses noble Werk zu
setzen, aber, noch mehr Menschen waren eingeschüchtert, verängstigt und
hatten, praktisch nicht den Mut, dieses „Temeschburger Statut“ zu
unterschreiben, welches nur wenige Artikel umfasste, nur jene, die für einen
opportunen Kampf, einen Arbeiterkampf, für die Respektierung der Rechte der
Arbeiter eintraten.
Wir
haben diese freie Gewerkschaft dann auch gegründet. Sie existierte einige Tage. Dann wurde ich verhaftet, von mehreren Securitate Offizieren befragt,
von denen ich speziell Hauptmann Pele
von der Militärstaatsanwaltschaft erwähnen möchte, von dem ich, in den letzten 3
Jahren, mehr Prügel bekommen habe als ich zuhause Brot gegessen, ferner
Herrn Major Topliceanu,
und meinen langjährigen „Befrager“ seit Jahren, Herrn Oberstleutnant
ISTRATE. Diese Leute haben mich
über zwei Tage lang verhört, natürlich, gleichzeitig mit mir noch andere 20
Personen.
Emil
Georgescu:
Sie entschuldigen, wenn ich Sie
unterbreche, Herr Gibson, Sie haben gesagt, dass diese Befrager haben Sie über
Jahre Verhören unterzogen?
Carl
Gibson:
Ja.
Emil
Georgescu:
Weshalb?
Carl
Gibson:
Bereits vor drei Jahren, im Alter von 17 Jahren, war ich ein „Illoyaler“, ein
„Unzuverlässiger“, ja ein „Renitenter“ wie ich das auch heute (in den Augen der
Kommunisten) immer noch bin. Immer schon hatte ich den Mut, meine Ideen und
Anschauungen frei zu äußern, und ich kann sagen, dass ich mich stets
diskriminiert gefühlt habe, und, da politisch noch unreif, beantragte ich sogar
„politisches Asyl“ in der Bundesrepublik Deutschland – von Rumänien aus, eine verrückte
Sache…. (er unterbricht ihn.) (Unleserlich).
(Auch hier wieder der Stempel von C.N.S.A.S vom 04 OCT 2010 – Direktion
Zentralarchiv)
Emil
Georgescu:
(Unleserlich).
Carl
Gibson:
Ja. Damals
(in der Sache „politisches Asyl“) hatte ich den ersten Kontakt mit der
Securitate.
Und danach, im Frühling des Jahres 1977,
kam die Menschenrechtsbewegung des Paul
Goma.
Damals, im April, am 7., wurde ich
verhaftet, vor der Wohnung von Herrn Paul Goma, und natürlich zur Polizei
abgeführt, und wieder einem Verhör unterzogen, und wieder und wieder
befragt. Im Herbst 1977 habe ich, vor dem Ministerium des Innern, eine
Protestaktion veranstaltet, in der ich die Einhaltung der Menschenrechte und
der von Herrn Ceauşescu unterschriebenen Erklärungen bei der Konferenz von
Helsinki, einforderte.
Das
war, praktisch, die tragischste Zeitspanne in meinem Leben. Auf eine barbarische, sadistische Art und
Weise wurde ich verprügelt, entstellt, verunstaltet, misshandelt, vor allem
wurde ich nicht wie ein Mensch
behandelt. Aber man hat mir nicht den Prozess gemacht, ich wurde nicht
angeklagt, sondern freigelassen, weil ich seinerzeit schon bei den
Vereinten Nationen bekannt war, Tatsache, dass …
(hier
fehlen mir 2-3 Phrasen, wo ich das Band gewechselt)… aber, danach
kommt er wieder und sagt:
Der
Zuwiderhandelnde hat in letzter Zeit seinen Arbeitsplatz verlassen, hat die
Gründung einer Gruppe initiiert, die sich gegen die gesetzlichen Bestimmungen
und Öffentliche Ordnung richtet, dadurch, dass zu dieser Gruppe 16 Personen aus
dem Kreis Timis gewonnen werden konnten. Die Gründung dieser Gruppe, die durch
ihr Verhalten anarchische Anschauungen aufweist, ist dem Prinzip des sozialistischen
Zusammenlebens fremd. Durch dieses Verhalten, hat der Zuwiderhandelnde die
Bestimmungen des Art. 1 Buchstabe „d“ aus dem Dekret 153/70, welches die
Abweichungen von … Natur … bestraft, verletzt, ihm, als Folge, eine Strafe von
6 Monate Gefängnis aufzuerlegen.
Emil
Georgescu:
Ja,
meine Herren und Damen, Herr Gibson hat einen Auszug aus dem Urteil
des Temeschburger Gerichtes Nr. 26 fg Dosar 3758 / 79 vorgelesen, Urteil
unterschrieben von Richter Nicolai Busuioc.
Sicherlich,
Herr Gibson, Sie sind kein Jurist, was ich Ihnen aber sagen kann, als ein Mensch, der 20 Jahre lang in
Rumänien diesen Beruf (als Jurist und Staatsanwalt) ausgeübt hat, dieses Urteil ist nicht legal und auch unbegründet.
In
erster Reihe ist es illegal, weil das Dekret 153/70, wie es auch in seiner
Präambel steht, die Aufgabe hat, die Öffentliche Ordnung der Staatsbürger zu
sichern.
Es
wurde in einer Zeit beschlossen, als sich die Fälle von Alkoholismus,
Randalieren häuften, manche prügelten sich in den Restaurants … als manche
randalierten, manche selbst an ihrem Wohnsitz, durch dieses Verhalten die
Öffentliche Ruhe störten. Um nach diesem Gesetz verurteilt zu werden, waren zwei
Bedingungen notwendig: die erste, dass man nicht einer Arbeit nachging, was
„die „Sozialschmarotzer“ (parasitäre
Elemente) nannten, was bei Ihnen allerdings
nicht der Fall war, weil Sie, wie ich aus dieser Bescheinigung ersehe, auf
welche Sie auch hingewiesen, und welche wir hier vor uns haben,
ausgestellt vom Unternehmen „Electrobanat“ aus Temeschburg Bahnhofstr.
Nr. 1, Sie sich in Arbeit befanden.
Und in zweiter Reihe: Sie haben mit nichts die Öffentliche Ruhe
gestört, indem Sie einer Gewerkschaft beigetreten sind oder eigens eine gegründet haben, weil die Verfassung Rumäniens Ihnen
das Recht zugesprochen, eine Gewerkschaft gründen zu dürfen! Das heißt, Sie haben keine illegale,
unerlaubte Aktion unternommen, dass
man Sie in das Dekret 153/70 einstufen hätte können.
Carl
Gibson:
Ja: Praktisch, mit dem Art. 27 aus der
Verfassung der Sozialistischen Republik Rumänien hat unser Statut begonnen, und
mit der ausdrücklichen Betonung, dass
unsere Gewerkschaft legal ist und…
Was ich noch sagen wollte, dass Herr
Richter Busuioc mich des „parasitären
Denkens“ beschuldigte. Dieser Ausdruck ist mir so noch nie begegnet. Sie
als Jurist, kennen Sie diesen?
Emil
Georgescu:
– Es gibt keinen juristischen Begriff
über „parasitäres Denken“. Einen solchen gibt es nicht, weder als Denken noch als parasitäre
Anschauung.
Der
Ausdruck „parasitäre Anschauung“ erscheint zum ersten Mal in einem rumänischen
Gesetz in diesem Dekret 153, ich wiederhole, beschlossen, um die
Betrunkenen zu beruhigen und jene, die zu der Zeit randalierten, aber nicht für diejenigen, die forderten ein
Recht zu respektieren, oder diejenigen, die ein Recht umsetzten,
welches ihnen durch die Verfassung oder andere Gesetze zugesichert worden war.
Es
ist offensichtlich, dass der zuständige Richter einen Fehler gemacht, in dem
was er entschieden.
Ich will ihn jetzt nicht verteidigen, aber, Sie müssen wissen, dass auch die anderen Mitglieder der Freien
Gewerkschaft der Werktätigen aus Rumänien, welche in Bukarest verurteilt
wurden, z. B. durch das Gericht aus dem Sektor 7, wurden nach diesem Dekret 153
verurteilt.
Überall
haben sie Urteile erlitten, im Rahmen dieses Dekretes, was beweist: Die Anweisungen, die Mitglieder der
Gewerkschaften diesem Gesetz zuzuordnen, kommt von oben, vom Justizministerium!
Vielleicht
wissen Sie nicht, noch nicht so lange, vor einigen Tagen, wurde der Justizminister Constantin Statescu seines
Amtes enthoben. Ich weiß nicht, ob
auch für diese Anweisung, die er gegeben, das weiß ich nicht genau, aber, gewiss ist, er wurde aus seinem Amt entlassen! Vielleicht müssten alle Richter, die solche Urteile
ausgesprochen, mal richtig nachdenken, vielleicht
vor ihrem Gewissen als Staatsbürger, vielleicht vor ihrer juristischen
Ausbildung, der Mentalität, vor
Missachtung von Recht und Rechte welche sie haben, vor allem, ob sie, in erster Reihe, laut Gesetz
gehandelt, weil jeder von ihnen, inklusiv Herr Busuioc aus Temeschburg, müssten ein wenig über diese Dinge mal nachdenken.
Carl
Gibson:
Ich dachte immer, dass ein Mensch, der seine Ausbildung an der Parteihochschule
„Stefan Gheorghiu“ abgeschlossen, anders sprechen müsste.
Emil
Georgescu:
Ja, er hätte wissen müssen, dass es keine katholischen Sekte gibt, dass sie
alle nur eine einzige Religion haben.
Carl
Gibson:
Zum Beispiel andere Aktionen, welche nicht (…) wie diese chauvinistischen Aktionen,
sondern sehr nationalistische, das waren die
Sendungen des Herrn Adrian Paunescu … und in diesen Sendungen der Vergöttlichung einer Person und in dem Personenkult, habe ich nichts anderes gesehen, als ein (Un-)Phänomen,
welches in der ganzen Welt, von jedem rationalen Menschen, mit einem reifen
politischen Denken, bekämpft wird.
Emil
Georgescu:
– Herr Gibson, gehen wir zum letzten Punkt unseres heutigen Interviews über, vielleicht werden wir noch andere
Gelegenheiten
haben, vor unseren Zuhörern zu reden, und zwar, sagen Sie mir, wie
Sie in die Bundesrepublik Deutschland gekommen sind.
Carl
Gibson:
Ja. Nachdem ich ins Gefängnis in
Temeswar, Popa Sapca Str. 7, kam, dort meine Strafe verbüßte, welche sehr
streng war, hat man mir einen „Pass ohne Staatsbürgerschaft“ gegeben … mit dem Recht
Rumänien zu verlassen. Meine Eltern waren gezwungen worden, das Land, schon
ungefähr drei Monate zuvor, zu verlassen. Und
so bin ich am 15.10.79 vom Flughafen
Otopeni aus gestartet und 2 Stunden und 20 Minuten später bin ich auf dem
Flughafen in Frankfurt am Main gelandet.
Emil
Georgescu:
Verzeihen Sie mir, dass ich Sie frage, Herr Gibson, wenn all dies, was Sie mir
heute erzählt haben, nicht vorgefallen wären, wenn es all diesen Ärger nicht
gegeben hätte, den Sie seit dem 17.
Lebensjahr schon hatten, wenn man Ihnen die Möglichkeiten gegeben
hätte, dass Sie in Rumänien das sagen können, was Sie denken, hätten Sie dann
Rumänien auch verlassen?
Carl
Gibson: Niemals!
Ich wäre niemals aus Rumänien weggegangen,
ich hatte dort sehr viele Freunde, praktisch hätte ich mir dort ein ziemlich
gutes Leben gestalten können, natürlich unter einem anderen politischen Aspekt
und unter einem anderen ökonomischen Aspekt.
Trotzdem freue ich mich, dass all diese
Dinge so geschehen sind … und ich glaube, zu aktueller Stunde, ist es mir sehr
bewusst, und wenn ich meine Situation mit denen der anderen, aus anderen
Ländern vergleiche, sehe ich, dass es gut ist, wenn man Menschen kennt … Dinge,
verschiedene politische Zustände, und dass du in einem bestimmten Augenblick
sagen kannst, dass dir das schon bewusst.
Emil
Georgescu:
Ich freue mich, Herr Gibson, dass ich
feststellen kann, dass ein Jugendlicher
wie Sie, mit nur 20 Jahren, geboren und aufgewachsen unter dem kommunistischen
Regime, so viel politische Reife wie Sie besitzt.
Die Securitate hört
mit und schreibt mit, gelegentlich auch ziemlich unleserlich – Auszug aus dem
Mitschnitt des RFE-Interviews Georgescu –Gibson, aus Carl Gibsons Securitate-Opfer-Akte.
Ich
freue mich,
dass ich die Gelegenheit hatte, Sie
heute als Gast in „Rumänische Aktualität“ zu haben und ich kann Ihnen nur
sagen, dass ich Ihnen alles Gute wünsche für Ihr neues Leben hier in der
Bundesrepublik Deutschland, ich kann Ihnen nur wünschen, dass Sie viel Erfolg
haben und bestimmt……haben Sie hier alle Möglichkeiten, sich
offen zu äußern, genau wie Sie denken.
Vor
allem, Ihre Anwesenheit vor diesem Mikrofon, mit allem, was Sie gesagt haben,
ist ein vollkommener Beweis der Meinungsfreiheit, welche Sie in Deutschland
haben.
Ich
danke auch Ihnen, meine Damen, meine Herren, für die Aufmerksamkeit, die sie
mir geschenkt haben, und mit diesem Interview schließe ich die „Aktualität
Rumäniens“ von heute.“
2.
Radio Freies
Europa-(RFE) Interview, Max Banus im
Gespräch mit Carl Gibson am 13 November 1979:
Dienst „T.“, Einziges Exemplar, NR: 337 C.N.S.A.S, 04. OCT 2010. DIRECTIA ARHIVA CENTRALA 5 13. XI. 1979. I. B.
Zu
den Materialien, die wir über den oben Genannten besitzen Col. – Note über die Aktivität des Radiosenders „Freies Europa“
vom 08. Nov. 1979, 17.30 Uhr, in der Sendung „Tinerama“.
„Es
moderiert Max Banus:
Max
Banus:
„Ein Jugendlicher, eben aus Rumänien angekommen, ist heute hier bei mir im
Studio. Obwohl er erst 20 Jahre alt, ist seine Aktivität reich und voller Mut,
eine Aktivität voller Widerstand und Auflehnung gegen ein repressives Regime.
Er versuchte den Aufruf von Paul Goma zu unterschreiben, er wurde verhaftet, er
kehrte nach Temeschburg zurück, woher er stammt, er hat die „Freie Gewerkschaft
rumänischer Werktätiger“ in der Stadt an der Bega gegründet, erlitt erneute
Repressionen, danach kam er ins Gefängnis.
Unser Gast, den ich herzlich willkommen
heiße in unserem Studio „Tinerama“,
heißt Gibson Carol.
Wie wird Ihr Name eigentlich korrekt ausgesprochen?
Die Securitate hört
mit und schreibt mit, gelegentlich auch gut nachzulesen – Auszug aus dem
Mitschnitt des RFE-Interviews Banus–Gibson, aus Carl Gibsons
Securitate-Opfer-Akte.
Carl Gibson: Ja, Gibson Carol: Gibson!
Max Banus: Dann, Gibson Carol, bitte ich Dich, stell Dich
kurz unseren Hörern von „Tinerama“ vor.
Carl Gibson: Nun, ich bin Carol
Gibson, ein Verfechter des Kampfes für
Menschenrechte in Rumänien, ein Kampf, der seit den letzten Jahren mit viel
Erfolg geführt wird.
Max
Banus: Herr
Gibson, mit welchem Thema wünschen Sie zu beginnen?
Carl Gibson: Bevor wir unsere
Diskussion beginnen, will ich etwas klarstellen. Meine Muttersprache ist Deutsch. Ich habe ein Deutsches Gymnasium besucht!
Bestimmt unterlaufen mir hier einige
grammatikalische Fehler, für die ich mich im Voraus entschuldigen möchte.
Max
Banus: Wie
alt bist Du?
Carl Gibson: Am 7. März war ich
20 Jahre alt.
Max
Banus: Wo
hast Du gewohnt, bevor Du in die Bundesrepublik Deutschland eingereist bist?
Carl Gibson: Bis zu meiner Ankunft
hier in Deutschland habe ich in der Gemeinde
Sackelhausen (rumänisch: Sacalaz),
gewohnt, in einer ziemlich großen Gemeinde in unmittelbarer Nähe von
Temeschburg. Dort, in Temeschburg, habe ich eine (angeblich) „anarchistische
Gruppe“ gegründet, (angeblich, nach Lesart des Regimes) mit konträren Anschauungen zu der „sozialistischen
Ethik“ und Humanität, (angeblich)
meinen Arbeitsplatz verlassend.
Max
Banus: Welches
war die erste Schule, die du besucht hast?
Carl Gibson: Die erste Schule, die ich besuchte, war die Allgemeinschule aus meiner Heimatgemeinde
Sackelhausen, und dies in meiner
Muttersprache, in Deutsch.
Max
Banus: Und
danach, das Lyzeum bzw. Gymnasium?
Carl Gibson: Im Anschluss (an
die acht Jahre Allgemeinschule) besuchte ich das Gymnasium in Temeschburg.
Max
Banus:
Welches Gymnasium?
Carl Gibson: Im ersten Jahr
hatte es eine landwirtschaftliche
Ausrichtung (Liceul Agricol), im zweiten Jahr ein „elektrotechnisches“ Profil und das dritte Jahr war „theoretisch“
(humanistisch) ausgerichtet.
Max
Banus: In
einem Gymnasium mit landwirtschaftlichem Profil kann man einen schönen Beruf erlernen.
Warum hast du dann den Wechsel in ein Industriegymnasium vollzogen?
Carl Gibson: Nach dem Beenden der
Allgemeinschule.
(Stempel C.N.S.A.S. / 04 OCT 2010)
Max
Banus: Moment
mal, welches Alter hattest du?
Carl Gibson: Ich war 15 Jahre
alt. Seinerzeit habe ich mich zunächst im Landwirtschaftsgymnasium vorgestellt,
denn ich war informiert worden, dass es eine Kataster-Abteilung geben werde. Da mir die Fachrichtung „Topographie“ recht gut gefiel, habe ich
mich dann dort angemeldet.
Max
Banus: Im
Landwirtschaftsgymnasium in Temeschburg (Timisoara)?
Carl Gibson: Ja. Doch dann, im
Herbst, als die Kurse begannen, sagte man uns Schülern, dass es die angestrebte Fachrichtung („Topographie“) nicht geben werde.
Das heißt, man hat uns praktisch getäuscht. Wir
wurden alle in eine Klasse für „Boden-Bearbeitung“ gesteckt.
Max
Banus: Und
was hast du praktisch gemacht? Hast du dich bei jemandem beschwert?
Carl Gibson: Ja.
Max
Banus: Und
zwar?
Carl Gibson: Ja, ich habe
unmittelbar beim Schulleiter, (dort Direktor genannt), reklamiert. Natürlich
hat der Direktor ein konkretes Gespräch über die Gründe vermieden. Ausweichend
hat er nur gesagt, alles werde sich im Laufe der Zeit erledigen, falls das
Ministerium das alles genehmigt … und so weiter. Aber ein Jahr verging … und die Klasse „Kataster“ wurde doch nicht
eingeführt.
Max
Banus: Also
warst du ungefähr ein Jahr an diesem Gymnasium.
Carl Gibson: Genau. Nach diesem
Jahr beantragte ich, in das (in der Nähe angesiedelte) Industriegymnasium für Bauwesen
(Liceul
industrial de constructii) transferiert zu werden, auch in Temeschburg.
Max
Banus: Und
hat man dir den Wechsel genehmigt?
Carl Gibson: Ja.
Max
Banus: War
das einfach?
Carl Gibson: Nein, das war nicht
gerade leicht, aber mit „finanziellen Mitteln“, habe ich es
letztendlich doch geschafft …!
Max
Banus: Was
bedeutet „mit finanziellen Mitteln“? Hast du jemandem Geld gegeben, Geschenke …?
Carl Gibson: Ja. Diese kleineren oder größeren Geschenke sind
in Rumänien strikt notwendig, will man einige Angelegenheiten erledigen.
Max
Banus: Beschränken
wir uns auf Ihren Fall. Das heißt, du warst gezwungen, jemandem ein Geschenk,
Geld zu geben, damit … (…)
Max
Banus: Und,
hast Du gehorcht?
Carl Gibson: Natürlich nicht, ich hatte die ganze Zeit widersprüchliche
Diskussionen, einige geschichtliche, politische, ökonomische Anschauungen
betreffend.
Max
Banus: Diese
unterschiedlichen Anschauungen, von denen du sprichst, haben diese, im Bereich
der UTC – Kommunistischen Jugendorganisation Ärger provoziert?
Carl Gibson: Ja. Man hat mir
gesagt, wenn ich meine Meinungen nicht ändere, werde ich aus der
Kommunistischen Jugendorganisation ausgeschlossen, weil ich einige feindliche
Anschauungen habe, die sozialistische Ethik und Rechtlichkeit betreffend.
Max
Banus: Wann hast Du damit begonnen, die politische Situation kritisch zu
analysieren? War es dir bewusst, dass du in einen Konflikt treten wirst, mit
der Kommunistischen Jugendorganisation?
Carl Gibson: Ich habe versucht, meine Meinung frei zu äußern, denn
noch wusste ich nicht, dass es überall in der Welt diese massiven
Ungerechtigkeiten gibt, schließlich ich hatte bis dahin immer geglaubt,
angenommen, es gäbe Recht und Gerechtigkeit wirklich!
Max
Banus: Du
hast bei den Wahlen für den Posten des Sekretärs der Kommunistischen
Jugendorganisation teilgenommen?
Carl Gibson: Ich wurde nur als
Sekretär der Kommunistischen Jugendorganisation vorgeschlagen, weil ich sehr gute Lernergebnisse hatte.
Max
Banus: Wann
ging es mit deinem Ärger richtig los?
Carl Gibson: Nachdem ich begonnen, einige Probleme hervorzuheben,
haben mich die Lehrer während der Pausenzeit gerufen und mir erklärt, dass es nicht gut ist, dass ich sage, was
ich denke.
Max
Banus: Wie
lange Zeit bist Du noch in diesem Industriegymnasium für Bauwesen,
elektrotechnische Abteilung, geblieben?
Carl Gibson: Ein Jahr lang.
Max
Banus: Warum
bist Du nicht länger geblieben?
Carl Gibson: Die Spezial-Abteilung (Elektrotechnik und Elektronik)
wurde auf Anordnung des Ministeriums für das Schulwesen einfach aufgelöst.
Ich
nahm dann an der Aufnahmeprüfung im Chemie-Gymnasium der Stadt teil, die ich nicht bestanden habe.
Max
Banus: Hast
Du keine Verbindung hergestellt zwischen
deinen Aktivitäten in der Kommunistischen Jugendorganisation und den
politischen Diskussionen, welche du geführt hattest?
Carl Gibson: Nein, dahingehend
habe ich nicht gedacht, und habe bei der Schulbehörde des Kreises
Einspruch erhoben.
Max
Banus: Welche
Antwort hast Du von dort bekommen?
Carl Gibson: Die Antwort war
negativ. Dann war ich sehr enttäuscht,
und kam zur Schlussfolgerung, dass mein
Platz nicht mehr in Rumänien sei, und habe daraufhin „politisches Asyl“ brieflich
beantragt.
Max
Banus: Du hast Politisches Asyl von Rumänien aus beantragt?
Carl Gibson: Ja, mit 17 Jahren wusste ich nicht wirklich, was „politisches Asyl“ tatsächlich bedeutet.
Max
Banus: Wie kam Dir diese Idee, hast Du darüber
mal mit Deinen Kollegen diskutiert
Carl Gibson: Diese Sachen konnte
ich – nicht - mit meinen Kollegen
besprechen; sie waren auf politischem Gebiet schlechthin noch nicht
vorbereitet.
Max
Banus: Hattest Du einen Lehrer, mit welchem Du dich beraten konntest, was Deine Anliegen
angehen?
Carl Gibson: Ja, diesen Lehrer hat es gegeben! Er hat mir praktisch die Augen geöffnet,
indem er mir sagte, ich solle auf meine
Anschauungen und Ideen verzichten, wenn ich denn beruflich eine bestimmte eine
Position erreichen wolle. Andernfalls müsste ich unqualifizierte Arbeiten
verrichten und würde keinerlei Chancen haben, später Karriere zu machen.
Max
Banus: War
Dir in diesem Augenblick klar, dass Du dich einer Gefahr aussetzt, dass du
bedroht bist?
Carl Gibson: Ja, das war der Augenblick, der mich überzeugte,
dass mir eine Gefahr droht, und seitdem
habe ich mich auch allgemein für den Kampf für Recht und Gerechtigkeit
eingesetzt.
Max
Banus: Was
hast Du unternommen, als Du gesehen, dass Du die Aufnahmeprüfung für das
Chemiegymnasium nicht bestanden hast?
Carl Gibson: Ich begann in der Fabrik „1. Juni“ in
Temeschburg zu arbeiten, damit ich (als
Arbeiter bzw. „Werktätiger“) die Voraussetzungen erfülle, um die Kurse am Abendgymnasium (in deutscher Sprache „Nikolaus Lenau“) zu besuchen.
Von morgens 5 Uhr bis nachts um 11
dauerte der Tag meiner Aktivitäten.
Max
Banus: Wie verlief dein Leben in der Fabrik?
Carl Gibson: In der Fabrik landete ich,
nach kommunistischer Art und Weise, durch Beziehungen, Beziehungen und
Protektion.
Max
Banus: Das
heißt also, Du konntest allein keinen
Arbeitsplatz in einer Fabrik finden?
Carl Gibson: Nein. Mein Arbeitsplatz war in der Abteilung der Mechaniker, also an einer Stelle, wo ich, ohne
professionelle Ausbildung und Fachwissen, nichts zu suchen hatte. Praktisch fungierte ich als (Fach-)Arbeiter, einen Monat als Dreher, einen Monat als
Fräser, einen Monat als Schlosser usw.
Max
Banus: Und
was hast Du da gemacht?
Carl Gibson: Ich habe nichts gemacht, ich
bin durch die Fabrik spaziert, habe mit den Arbeitern geredet, ich habe sie
aufmerksam gemacht, dass sie nicht …
(…) Passage fehlt, liegt aber in der
Original-Abschrift vor. (Vor der Entlassung
aus dem Betrieb und noch vor dem
„Schauprozess“ der Partei und der Securitate vor den Mitarbeitern.)
Carl Gibson Jeder hatte die
Genugtuung, das wurde von den Menschen erwartet, dass ich mich vor der Securitate zu nichts verpflichte.
Max
Banus: Was
ist nach dieser Sitzung geschehen, haben sie Dich verhaftet oder in die
Freiheit entlassen?
Carl Gibson: Ich durfte nach
Hause gehen, und am 22. Juli 1977
hat man mir gesagt, dass sie ein „Verfahren“ gegen mich eingeleitet haben!
Auf meine Frage, was das bedeute, hieß es
nur: „Du hast nichts mehr an Deinem Arbeitsplatz zu suchen“!
Für
mich wurde nicht mehr gestempelt, und
nach einigen Tagen erreichte mich ein Beschluss aus der Fabrik, dass man wegen
meinen unentschuldigten Fehlzeiten meinen Arbeitsvertag aufgelöst hat, und so
war ich nach Tagen „arbeitslos“.
Max
Banus: Nach allem, was Du mir erzählt hast,
ist ersichtlich, dass Du ein sehr
bewegtes Leben hattest. Hatte, all das, auch Auswirkungen für deine Eltern?
Welches
war die Einstellung deines Vaters?
Carl Gibson: Vater hat im gleichen
Unternehmen gearbeitet, durch ihn kam ich in dieses Unternehmen. Mit all diesem Ärger, begann für ihn die Hölle! Er
hatte immer und immer wieder dadurch Probleme! So kam es, dass er von einer
angesehenen Person, bald zum Feind und von manchen gehasst wurde.
Max
Banus: Hat Dein Vater versucht, Dich zu beeinflussen, nicht mehr zu
opponieren, zu rebellieren?
Carl Gibson: Ja! Wenn man seine Erziehung betrachtet, seine
Anschauungen vom Leben und wie er damals dachte, hat er – (der 5 Jahre lang nach Russland deportierte deutsche Zwangsarbeiter)
mir geraten, mit diesen (regimekritischen) Aktionen aufzuhören.
Max
Banus: Welche
Funktion hatte Dein Vater?
Carl Gibson: Mein Vater war
Gärtner.
Max
Banus: Kommen
wir wieder auf Deine Aktivitäten zurück. Das heißt, Du wurdest entlassen, und was ist danach geschehen?
Carl Gibson: Es folgte eine zweijährige Zeit der Arbeitslosigkeit …
Max
Banus: Hast
Du „Arbeitslosengeld“ bekommen?
Carl Gibson: Nein! In Rumänien ist dies unbekannt. Denn in
Rumänien gibt es (offiziell) keine „Arbeitslosen“! … Nur allein in
meiner Heimatgemeinde waren es über 50 Personen, die seinerzeit nicht
gearbeitet haben.
Max
Banus: Und
wovon lebten sie?
Carl Gibson: Von den Eltern. Mir
ist es ferner gelungen, mehrere
Erwachsene kennenzulernen, alle mit idealistischen Anschauungen, die sich im
Leben mit der Politik beschäftigten, die sich für manche Ideen einsetzten. In
diesem Umfeld sagte man mir auch: „Carl, Du musst überzeugt sein, Du musst
dich verhalten wie ein realistischer Mensch, mit modernen und humanistischen
Anschauungen.“ Und diese Menschen
zogen mich seinerzeit in diese Dissidenten
–Atmosphäre. Da begann ich politisch zu reifen.
Max
Banus: Gab es einen Augenblick, in welchem Du von deinem Weg, den Du im
Leben gegangen, abweichen wolltest? In der Zeit, als deine Kollegen ihren
Beruf ausübten, gab es für dich keinerlei erfreuliche Perspektive. Gab es Augenblicke, in denen Du bedauert,
was Du gemacht?
Carl Gibson: Nein, diese Momente
hat es so nicht gegeben. Immer wieder
verglich ich mich mit meinen gewesenen Kollegen aus dem Gymnasium und im Beruf.
Dann habe ich ihre politischen Überzeugungen analysiert im Vergleich mit meinen
… und bin zur Schlussfolgerung gekommen, dass
ich eine Person bin, die bewusster lebt. Also wollte ich zu keinem Zeitpunkt meine (durchaus unbefriedigend
erscheinende) Position mit deren Position tauschen. Diese eigene Haltung
erfüllte mich mit großer Genugtuung.
Max
Banus: Was
ist weiterhin geschehen?
Carl Gibson: Ich erfuhr von der Gründung der (ersten) Freien Gewerkschaft in Bukarest. Als
ich feststellte, wer diejenigen sind,
die sich an der Gründung dieser Gewerkschaft beteiligten, ist es mir gelungen,
mit ihnen in Kontakt zu treten und dieser Gewerkschaft beizutreten, (…) die von mir
vorher geschickte Korrespondenz war abgefangen worden (…)
Als ich die Notwendigkeit der Gründung
einer solchen lokalen Gewerkschaft erkannte, habe ich mir dies als Aufgabe
gestellt, und habe diese Gewerkschaft in Temeschburg auch gegründet.
Max
Banus: Hast Du jemals mit Arbeitern über
„SLOMR“ – diese „Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ gesprochen?
Carl Gibson: Ja. Sehr
viele Arbeiter, mit denen ich anschließend gesprochen hatte, wollten dieser freien
Gewerkschaft beitreten.
Aber viele haben auch ausweichend
geantwortet: Warte, ich werde noch darüber
nachdenken! Warte, bis ich das mit meiner Frau besprochen habe usw. –
Von den 150-200 Personen, mit denen ich (die
SLOMR-Gründung in Temeschburg) mündlich erörtert hatte, hatten nur 20 Personen
den Mut, ihren Namen und Unterschrift auf die Liste zu setzen.
Max
Banus: War die Verhaftung eine Folge der Gründung der „Freien Gewerkschaft rumänischer
Werktätiger“ SLOMR in Temeschburg
Carl Gibson: Ja, hier vor mir habe ich eine Kopie meines Urteils!
Aber, wenn wir den Text dieses Urteil nachlesen, werden wir kein Wort von
SLOMR, der „Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ hören.
Ich wurde zu 6 Monate Gefängnis verurteilt
- das (sich selbst widersprechende) Urteil sagt einmal, ich sei „ohne Arbeit“ gewesen - und kurz darauf: Ich hätte eine anarchistische Gruppe gegründet,
mit konträren, der sozialistischen Ethik zuwiderlaufende Anschauungen, indem ich „meinen Arbeitsplatz verlassen“ hätte!
Max
Banus: Wo
hast Du Deine Haftstrafe verbüßt?
Carl Gibson: Im Gefängnis von Temeschburg, tagsüber war
ich allein in der Zelle, die Nacht verbrachte ich dann mit mehreren Häftlingen
in dem gleichen Raum.
Carl Gibson, unmittelbar vor der Verhaftung, 1979.
Max
Banus: Die
sechs Monate, verbracht im Gefängnis, betrachtest
Du diese als hilfreiche Erfahrung?
Carl Gibson: Ja, ich
war immer mental vorbereitet, verhaftet und ins Gefängnis geworfen zu werden,
wollte aber auch das Leben der Leiden erfahren.
Max
Banus: -
Eine letzte Frage, mit der wir unser
Gespräch beenden:
Hast Du irgendwann mal bereut, dass Du
dein Leben dem Widerstand gewidmet?
Carl Gibson: Nein. Niemals.“
Empfangen: Mr. M…Wiedergegeben: Mr. M
C. N.S.A.S., 04 OCT 2010, DIREKTION
ZENTRALARCHIV
Schlusswort: Auch ein
Nobelpreis macht die Lügen nicht wahrer!
Auch wenn
man sie auf dem Kopf stellt – die Lüge wird nie zur Wahrheit!
Eine ausführliche Beschreibung der hier
angesprochenen oppositionellen Ereignisse aus den Jahren 1976 – 1979 findet
sich in meinen Erinnerungen, in den Bänden „Symphonie der Freiheit“ – zur
Geschichte der freien Gewerkschaft SLOMR und in „Allein in der Revolte“.
Diese Interviews wurden hier zum ersten Mal
veröffentlicht, weil sie dokumentieren, wie tatsächliche Opposition in
der kommunistischen Diktatur zur Zeit Nicolae Ceausescus ablief.
Gleichzeitig bilden sie einen krassen Kontrast zu den
Interviews, die Herta Müller – acht Jahre später – in Deutschland im SPIEGEL gab.
Wer wirklich gelitten hatte, wer gefoltert wurde, wem
mit dem Tod gedroht wurde, der konnte das gleich offenlegen, unmittelbar nach
der Ankunft im Westen – und nicht wie im Fall von Herta Müller, Jahrzehnte später
… und Stück für Stück … nach Bedarf, Lust und Laune!
Müller hätte gleich nach ihrer Einreise in die BRD ihre angeblichen Folter-Geschichten und ihre tatsächlichen Erfahrungen mit dem
Securitate-Terror offenlegen
können, also bereits 1987 und nicht erst
im Jahr 2009 in der ZEIT!
Herta
Müller und ihr Gatte aus der KP Ceausescus, Richard Wagner, hätten 1987 beim
Sender FRE
berichten können – das haben
sie nicht getan, eben, weil es nichts an
oppositionellen Aktionen zu berichten gab!
Die exakte
historische Forschung wird – auch auf der Grundlage von Dokumenten wie
den eben zitierten – die historische
Wahrheit ans Licht bringen, auch wenn es noch etwas dauert, und so das Versagen der – vom Ungeist der Zeit
getragenen – Tages- und Machtpolitik beweisen.
Aufbauend auf einem Wunschbild, das sich die deutsche Politik zurechtgelegt hat,
gemacht hat, wurde Herta Müller zum „deutschen Politikum“ erhoben und bis
nach Stockholm durchgereicht.
Der Wahrheitsfindung dient das nicht! Noch der Moral – in Deutschland und in
Europa!
Wie von mir oft betont: Auch ein Nobelpreis macht aus Lügen keine Wahrheit!
Opposition und kultureller Widerstand im kommunistischen
Rumänien während der Diktatur Ceauşescus – Dissidenz und Pseudo-Dissidenz.
Mit Daten zur antikommunistischen
Oppositionsbewegung und zum
Exodus der Deutschen in Rumänien.
Daten und Fakten
zur Vita der Autorin Herta Müller und des Bürgerrechtlers Carl Gibson (Autor)
im direkten Vergleich.
Stationen im
Lebenslauf einer Autorin im „Sozialismus“, die mit dem Segen der Kommunistischen Partei schreiben und
publizieren durfte, einer Systemloyalen,
die ihre Verfolgung, Folter und
Dissidenz nachträglich erfunden hat.
Vita Herta Müller:
1953 – Herta Müller wird in dem kleinen Ort Nitzkydorf im Banat,
einige Dutzend Kilometer von Temeschburg, der damals zweitgrößten Stadt
Rumäniens, geboren.
Sie
wächst in dem deutschsprachigen Dorf auf und verbringt dort – nach ihrer
späteren Darstellung in „Niederungen“ und in anderen Werken - eine wenig behütete,
disharmonische Kindheit in einer Familie, die man – aus soziologischer Sicht
– dem asozialen Milieu zuordnen
würde – mit einem Vater, den sie sich –
nach eigener Aussage - nicht ausgesucht hat und einer Mutter, die sie nicht
wollte, unfreiwillig eingebettet in eine deutsche Dorfgemeinschaft, deren Werte, Sitte, Gebräuche und Sein sie
ablehnt und die sie hasst, weil
sie sich von dieser deutschen
Gemeinschaft abgelehnt, ausgegrenzt und verstoßen fühlt.
Schulzeit:
1959 – 1972 – Wie fast alle
Kinder im rumänischen Banat durchläuft Herta Müller den dort typischen Weg
durch das Schulsystem, beginnend mit dem Kindergarten
im Dorf, der achtjährigen Volksschule und vier weiteren Gymnasial-Jahren
in der nahen Stadt Temeschburg.
Ihre
- viel verachteten und in ihrem „Werk“
nach allen Regeln der Kunst verunglimpften - Eltern ermöglichen ihrem Einzel-Kind
den Besuch des deutschen Gymnasiums im Banat, des „Nikolaus-Lenau-Lyzeums“
in Temeschburg, was bereits einem
kleinen Privileg gleichkommt, denn die wenigen dort vorhandenen Plätze
reichten nicht aus, um die Nachfrage aus allen Ecken der Region und der Stadt
zu befriedigen.
Sie macht dort ihre Reifeprüfung.
Studium:
1973 – 1976 –
Mit
oder ohne Segen der Partei:
Herta
Müller studiert Germanistik und Romanistik an der Universität der Stadt
Temeschburg.
Sie
studiert systemloyal, ohne anzuecken,
ohne aufzufallen.
Sie
schließt ihr Studium mit einer Arbeit über den siebenbürgisch-sächsischen
Dichter Wolf von Aichelburg
ab.
Diese
Abschlussarbeit ist der Forschung nicht zugänglich!
Weshalb?
Wer
versteckt und behütet diese Schrift?
Berufliche
Tätigkeiten:
1976 – Herta Müller findet keine
adäquate Stelle als „Deutsch-Lehrerin“ und arbeitet – nach eigener Auskunft –
als „Übersetzerin“ in einem der großen Maschinenbau-Betriebe der
Stadt Temeschburg, in der „Technometal“.
Um 1978 – 1979, Herta Müller ist in dieser Zeit noch mit Herbert Karl
verheiratet.
Wie in dem Gespräch in der Schweiz im
Jahr 2001 geschildert - durchlebt Herta Müller eine „Krise“, die zur
Niederschrift der ersten Kurzgeschichten führt, die in den Debüt-Band „Niederungen“
einfließen werden und die Herta Müller ab 1980 in der Zeitschrift des
rumänischen Schriftstellerverbandes „Neue
Literatur“ veröffentlichen kann.
Gegen das Deutschtum – und gegen Deutschland!
Aus
der „Krise“
heraus erfolgt ihre Abrechnung mit der eigenen Familie (Meine Familie,
Grabrede) und mit der deutschen Dorfgemeinschaft, nicht aber mit der Welt des
Sozialismus nach der Präg-Art von Ceauşescu und seiner KP.
Im
Jahr 1979 trennte sich Herta Müller von ihrem ersten Mann, der seinerzeit in
die BRD auszuwandern gedachte und freundete sich mit dem kommunistischen
Scharfmacher Richard Wagner aus Lowrin an. Sie heirateten im Jahr 1982
amtlich.
Legenden
1979
–Pseudo- „Dissidenz“ und die Folgen!
Anwerbeversuch
der Securitate und Todesdrohung
Ab 1979
ist Herta Müller wohl die einzige
Widerstandskämpferin in der kommunistischen Welt des Ostblocks und der Sowjetunion,
die ins Visier der Staatsmacht und des Geheimdienstes geraten sein will, und
doch munter weitermachen, schreiben und veröffentlichen kann – und das
sogar noch in dem Organ „Neue
Literatur“, betreut von kommunistischen Redakteuren aus dem Bekannten-Kreis
sowie in den offiziellen Medien.
Wird
die böse Securitate acht Jahre wegschauen, ohne die Person, die sich als
„Informantin“ verweigerte, im Fluss zu ersäufen?
Wird sie die Privilegierte mehrfach in
den Westen reisen lassen, in der
Hoffnung, sie erst nach der Rückkehr im Fluss zu ertränken?
Und wird die verruchte Securitate Herta
Müller, ihren Gatten aus der KP und den ganzen Lügen-Apparat der roten
Genossen drum herum in die BRD ausreisen lassen, damit sie diesem Haufen eine Morddrohung per Brief hinterher schicken
kann … und einen Auftragskiller, auf dessen Liste der Name Herta Müllers
steht? Sie wird!
Glaubt
man der Münchhausiade!
1980
publiziert
Herta Müller in „Neue Literatur“.
1982 erscheint das Schmutz-Bändchen „Niederungen“ – mit viel Hohn und
Schimpf auf alles Deutsche.
Die von „Anstand und Würde“ bestimmten
Deutschen im Banat fühlen sich verunglimpft und reagieren mit Protest.
Während
die Rumänische Kommunistische Partei
das Büchlein mit der Urin-Prosa und anderen Obszönitäten der üblen Art, in
welchem sie nicht kritisiert wird, mit dem Preis der Jungkommunisten auszeichnet,
eröffnet die jetzt –
1983 –
wirklich
auf den Plan gerufene „Securitate“, die drei Jahre lang vergessen hatte, die Renitente im Fluss zu ersäufen, an
den Kanal zu schicken oder sie in Popa Sapca als „Parasitin“ einzuquartieren,
ihre „Beobachtungsakte“ Herta Karl
alias „Cristina“!
Die
„Securitate“ Ceauşescus will endlich wissen, was in dem Büchlein steht, bevor
dieses – für eine Handvoll Dollar, genau 1000 an der Zahl – den deutschen
Kapitalisten rund um F.C. Delius verkauft wird!
1984/85
– Herta Müller absolviert ihr vier Westreisen und paktiert immer noch mit den
Kommunisten.
Nachdem
sie den Westen ausgiebig inspiziert hatten, sagen sich Herta Müller, ihr Mann
aus der KP und die anderen Kommunisten aus ihrem Umfeld von Ceausescus Partei
und Staat los, wechseln die Fronten und wollen in die BRD ausreisen, nicht in
die – noch - kommunistische DDR!
Alle
stellen Ausreisanträge und werden prompt vom Staat kaltgestellt und
beobachtet. Diese Lebensphase deuten die Kommunisten später als „Opposition“,
eine „Legende“, die von ihren Machern (KAS etc.) aufgegriffen und medial
verbreitet wird.
1987
– Herta Müller kommt doch noch nach Deutschland, kurz vor dem Sturz des
Diktators und nachdem ein Großteil der Deutschen Rumäniens ihre Heimat
verlassen haben.
Herta
Müller und ihre – mit eingereisten Helfer aus der KP -
betreiben,
unterstützt von linken Journalisten und Medien, eine Selbstinszenierung als
Dissidenten und Widerstandskämpfer.
Sie
besetzen eine Position, die ihnen nicht zusteht, da sie alle zu keinem
Zeitpunkt gegen die kommunistische Diktatur opponierten.
Herta
Müller ist bemüht, ihr konventionelles, angepasstes Leben vor 1985
ungeschehen zu machen, die belastenden kommunistischen Preise und Westreisen
zu verstecken.
1987:
Acht Jahre nach Carl Gibson erreicht Herta Müller Deutschland und beginnt
damit, ihre Passion im Kommunismus zu inszenieren.
|
Zum Vergleich:
Markante Daten im
Leben eines Schreibenden, zu gleicher
Zeit und am gleichen Ort, der – als konkret
verfolgter Oppositioneller und aktiver Dissident – keine einzige Zeile im
Rumänien Ceauşescus publizieren konnte.
Vita Carl Gibson:
1959 - Geburt in
Temeschburg, Banat, Rumänien.
Carl Gibson wächst in der deutschen Gemeinde Sackelhausen
– unmittelbar vor den Toren der Stadt Temeschburg (Temeswar), rumänisch
Timisoara, auf.
1964- 1965: Kindergarten.
Carl Gibson verlebt eine unbeschwerte, harmonische
Kindheit, beschrieben in „Allein in der
Revolte. Eine Jugend im Banat“, verzögert publiziert im Jahr 2013.
Schulzeit:
1966 – 1974, Allgemeinschule
in Sackelhausen bei Temeschburg, in deutscher Sprache.
1975 – 1977 – Gymnasialzeit
in Temeschburg, Unterricht in rumänischer Sprache.
1975 – C. Gibson, (Klassenbester, Klassensprecher,
Ehrentafel) lässt sich aus dem Lyzeum
für Landwirtschaft freikaufen.
1976 – C. Gibson,
Schüler am Bau-Lyzeum Temeschburg,
Fachbereich Elektronik, übt öffentlich Gesellschaftskritik, wird vom Klassenlehrer „gewarnt“- nicht
„verwarnt“- und darüber informiert, dass der Inlands-Geheimdienst
„Securitate“ Erkundungen über ihn anstellt.
Mittlere Reife.
1976 – 1977: C. Gibson kann
den Gymnasial-Unterricht nur noch im
Abendkurs des N. Lenau-Lyzeums fortsetzen, während er tagsüber in dem Textilwaren-Großbetrieb „1. Juni“ als
Schlossergehilfe arbeitet.
C. Gibson liest ausländische Zeitschriften (DER SPIEGEL)
und kritisiert dort im Lenau-Lyzeum während des Politik-Unterrichts die real existierende sozialistische Gesellschaft,
die von der kommunistischen Einheitspartei unter N. Ceauşescu als Partei-Chef
und Präsident geführt wird.
Der Lehrer, der
einem Kollegen davon berichtet, wird von einem Securitate-Spitzel belauscht.
Wie in C. Gibsons
Securitate-Opfer-Akte dokumentiert, rückt die Securitate an: Der
Politik-Lehrer, ein Mitglied der RKP, muss die Identität des Systemkritikers
preisgeben.
Carl Gibsons Korrespondenz mit der BRD wird seit
1976 vom Geheimdienst Securitate mit verfolgt.
Ein Schreiben an die deutsche Liga für Menschenrechte mit
dem Hinweis auf eine potenzielle Flucht führt zu einem Verhör bei der Securitate
in Temeschburg, durchgeführt von dem - von Herta Müller fiktiv gestalteten -Untersuchungsrichte
Petre Pele und seinem Chef Major Köpe, die auch im Lenau-Lyzeum die Untersuchungen zur C. G-Systemkritik durchführten.
Carl Gibson wird
verwarnt, mündlich nach dem Verhör und schriftlich.
Verwarnungen dieser Art oder „Protokolle“, die das
erfolgte „Verhör“ belegen, fehlen in der – erst 1983 angelegten
-Beobachtungsakte Herta Müllers.
Frühling 1977 –
Carl Gibson tritt
der von Paul Goma initiierten
Menschenrechtsbewegung im Gefolge der Charta ‚77 bei,
wird in Bukarest verhaftet, dort
und kurz in Temeschburg verhört.
Sommer 1977:
Dem „Arbeiter“ Carl Gibson wird öffentlich der
Prozess gemacht.
Schauprozess im Betrieb unter der Regie von KP und
Geheimdienst: Carl Gibson
wird in öffentlicher Debatte abgeurteilt und anschließend sofort entlassen.
Carl Gibson
schließt sich der Oppositionsgruppe OTB an und opponiert
offen wie konspirativ im Untergrund.
1976/77 – Literarische Tätigkeit
Carl Gibson schreibt Gedichte und arbeitet an einem Roman über
stalinistische Deportation (des Vaters in die Sowjetunion nach Kriwoj Rog),
an einem Werk, dessen Veröffentlichung in der KP-Diktatur illusorisch ist.
Kontakte zu literarischen Kreisen, zur so genannten Aktionsgruppe Banat und zum Adam-Müller-Guttenbrunn-Literatur-Kreis,
der von KP-Mann, Journalist und Dichter Nikolaus
Berwanger geleitet wird.
Seinerzeit (1977) gibt es keine Berührung mit – der literarisch noch nicht profilierten -
Herta Müller oder mit Richard Wagner, der den Kreis erst
nach Gibsons Ausreise (1979) leiten wird.
Mitte 1977:
Carl Gibsons Familie, Vater, Mutter, Bruder erhalten
die Ausreisegenehmigung in die BRD durch die Behörden (Partei und Securitate)
in Temeschburg, dürfen aber, gestoppt von der KP in Bukarest, doch nicht
ausreisen.
Die Ausreise wird sich noch zwei Jahre hinziehen, es
sind Jahre der Verfolgung, des Protestes, des Fluchtversuchs und der
politischen Opposition, namentlich der Gründung der freien Gewerkschaft SLOMR
im März 1979 in Temeschburg –
mit anschließender Gefängnishaft.
Kommunismus-Kritiker
Carl Gibson kann seine Positionen in den kommunistisch gesteuerten Medien des
Landes nicht veröffentlichen.
Ihm bleiben alle Formen der Publikation
verschlossen.
Für das
Deutschtum – und für Deutschland!
Carl Gibson arbeitet an dem Thema: „Deutsche
als Opfer des Stalinismus“,
schreibt, stets
in Gefahr, verraten oder entdeckt zu werden, für die Schublade an dem Deportations-Manuskript „Die Flucht in
die Heimat“, mit der Aussicht, für „antisozialistische Umtriebe“ und
„Wühlarbeit gegen den Sozialismus“ zu mehreren Jahren Haft verurteilt zu
werden.
Die literarischen Gespräche finden weitestgehend im
privaten Rahmen statt – und umkreisen, neben der Gesellschaftskritik, das
Makro-Thema „Deutsche Identität, kulturelle Selbsterhaltung und Exodus“-
1978 – „Annus
horribilis“:
Opposition und
Fluchtversuch, Lebensgefahr und Folter.
Da die Ausreise aus nicht durchschaubaren Gründen
gestoppt wurde, droht dem inzwischen vielfach aufgefallenen oppositionellen Carl
Gibson der Einzug zum rumänischen Militär – mit der Perspektive, dort
eliminiert zu werden – oder eine Verhaftung wegen „Parasitismus“.
Carl Gibson ist „arbeitslos“ und de facto vogelfrei.
Kanzler Helmut Schmidt besucht Rumänien und handelt
mit Ceauşescu ein Ausreiskontingent vom circa 10 000 Personen aus - bei einem
von der Bundesrepublik Deutschland zu bezahlenden Kopfgeld von ebenfalls 10
000 Deutsche Mark.
Opponent Carl Gibson entzieht sich der anstehenden Präventiv-verhaftung und flieht in das
Bergdorf Wolfsberg im Banater Bergland bei Reschitz, wo er sich in Sicherheit
wiegt, wird aber trotzdem entdeckt.
1979
– Echte „Dissidenz“
und
die Folgen!
Bei Carl Gibson oder bei seinen SLOMR-Mitstreitern,
speziell bei Erwin Ludwig, hat die
Securitate nie angeklopft, um die Möglichkeit einer „Kooperation“ auszuloten.
Die Fronten waren klar.
März 1979 – SLOMR-Gründung in
Temeschburg.
Vierter
April 1979:
Verhaftung, Prozess, Verurteilung.
April – Oktober 1979: Gefängnishaft.
Oktober 1979: Unmittelbar
aus dem Gefängnis entlassen, verlässt Carl Gibson Rumänien, um erst
nach 30 Jahren – zwecks Akten-Einsicht -
kurz zurückzukehren.
13.Oktober: Carl
Gibson landet in Frankfurt am Main.
November 1979 – in zwei
ausführlichen Interviews beim US-Sender
RFE informiert Carl Gibson über die
antikommunistische Opposition in Rumänien.
Carl
Gibson berichtet in Paris (Liga
für Menschrechte) und in
London bei „Amnesty international“ über die politischen Vorgänge in der
angehenden Diktatur Ceausescus.
Die
Sozialistische Republik Rumänien erklärt den ausgereisten Bürgerrechtler Carl
Gibson zur unerwünschten Person und verhängt
ein Einreiseverbot für den Zeitraum von fünf Jahren.
1980
Carl
Gibson wird zum Sprecher der freien Gewerkschaft SLOMR im Westen berufen.
Gestützt auf die Aussagen des
Hauptzeugen Carl Gibson bereitet die CMT eine Beschwerde gegen die Regierung
Ceausescus vor, die über die ILO der UNO eingereicht wird.
Die
internationale
Klage wird sich vier Jahre lang hinziehen, die rumänische Regierung
der Kommunisten in Zugzwang bringen und zur Freilassung inhaftierter „freier Gewerkschafter“
führen.
1981
– RFE-Moderator
Emil Georgescu wird von Killern im Auftrag der Securitate ermordet; der Top-Terrorist
Carlos platziert eine Bombe beim Sender RFE in München.
1981 – Abitur in Rottweil am Neckar.
1982 – Carl Gibson nimmt das
Studium an der Universität in Erlangen auf
und
studiert
Politische Wissenschaft, Geschichte und Philosophie.
1980 – 1989 – Bis zur
blutigen Revolution und dem Sturz Ceausescus wirkt Carl Gibson in der
rumänischen Exilpolitik des demokratischen Forums in Deutschland mit,
publiziert und setzt sich öffentlich für demokratische Strukturen in Rumänien
ein.
1983 – 1991 – Fortsetzung des Hochschulstudiums in Tübingen, Wien, Freiburg und Würzburg mit
dem Abschluss „Magister Artium“.
1988: In einem umfassenden Leserbrief
in der FAZ hält Carl Gibson dagegen, indem er den echten Widerstand
gegen die Ceausescu-Diktatur aus den Jahren 1979 - 1979 als Augenzeuge und
aktiver Dissident schildert.
1989 – September: Carl Gibson erarbeitet und publiziert
ein Standardwerk über den Dichter Nikolaus Lenau, ein vielzitiertes Buch,
das weltweite Verbreitung finden wird, wirkt als Hochschuldozent und
wissenschaftlicher Mitarbeiter.
1989 - Herbst/Winter – Fall der Berliner
Mauer, Revolution in Rumänien.
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EXIL-RUMÄNEN. Der Tod klopft an die Tür
Emigranten aus Balkanländern
leben im Westen gefährlich: Morddrohungen und Anschläge nehmen zu - jetzt auch
gegen Rumänen. Als Dr. Emil Georgescu am 28. Juli um
7.45 Uhr zu seiner Tiefgarage in München-Haar hinunterstieg, um an seinen
Arbeitsplatz am Englischen Garten zu fahren, trat ihm ein Mann in den Weg. Ehe der Redakteur von "Radio
Freies Europa" flüchten konnte, stach der Unbekannte 25mal mit einem
Messer auf ihn ein, stieß Frau Lydia, die auf die Schreie ihres Mannes im
Morgenmantel herbeigeeilt, unsanft beiseite und flüchtete in einem blauen
Renault 5 mit französischem Kennzeichen.
Noch während sich Ärzte auf der Intensivstation um das Opfer bemühten,
erkannte Frau Georgescu bei einer Gegenüberstellung im Polizeipräsidium den
Messerstecher: Gerard Freddy Layani, 25.“ Unter:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14347161.html
Emil
Georgescu starb bald darauf an den Folgen des Anschlags.
Die
Beweise der frühen Beobachtung und Kritik finden sich in C. Gibsons
Securitate-Opfer-Akte.
Details in (Details in der Opfer-Akte
bzw. in der „Symphonie der Freiheit“,2008.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
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