Samstag, 7. Mai 2022

Ausgemusterte Bundeswehroffiziere, die bei ihrer öffentlichen Politikschelte ihren Namen nicht nennen, sollten besser schweigen! Der deutsche Offizier ein Spiegelbild des Deutschen?

 


Ausgemusterte Bundeswehroffiziere, die bei ihrer öffentlichen Politikschelte ihren Namen nicht nennen, sollten besser schweigen!

Der deutsche Offizier ein Spiegelbild des Deutschen?

Weil es vielleicht der Sache dient, der öffentlichen Information, reden sie mit der Presse, wollen aber anonym bleiben!

Weshalb? Und wer sind diese Leute, diese Experten, die nun aus der Obskurität heraus ihr Fachwissen zur Aufrüstung, Abrüstung und Kriegführung vor einem breiten Lesepublikum ausbreiten, aber auch dort Ross und Reiter nicht genau benennen wollen, nämlich die Verantwortlichen aus der Politik, die den Karren in den Dreck fuhren und dafür sorgten, dass die Bundeswehr de facto „blank“ dasteht und nur bedingt kampffähig ist.

Wie wurden aus über 4000 Panzern kaum zweihundert Panzer? Wer versagte politisch? Der Deutsche kann es wissen, wenn er sich daran erinnert, wer Deutschland 16 lange Jahre regierte und wer davor, als es galt, die deutsche Sicherheit am Hindukusch zu verteidigen!

Als kritischer Autor, der seit über einem Jahrzehnt politische wie sozialkritische Bücher schreibt und Artikel in ungezählter Zahl, stehe ich zu allem, was ich sage und schreibe, zu meinen Positionen und Haltungen, alles auch verantwortend.

Der deutsche Offizier aber, der aus einer Kaste herstammt, die sich „Krieger“ nannte, duckt sich, versteckt sich, schießt aus dem Busch!

Heroisch ist das nicht! Noch nibelungentreu, denn die Ritter damals, die als Vasallen starben, kämpften mit offenem Visier, dem Lehnsherr ins Gesicht sagend, was Sache ist, ob Tod und Sterben anstanden.

Wer redet hier aus dem Verborgenen, fragt sich der Leser, und mit welcher Autorität?

Ranghohe Offiziere[1] sollen es sein, Generäle, im Platzpatronen-Pulverdampf ergraut, im greisen Alter von 55 Jahren von der Bundesrepublik ausgemustert und – nach treuen Diensten und wohl auch hochgeehrt, dekoriert - in den wohlverdienten Ruhestand geschickt, mit üppigen Bezügen[2], die man doch nicht riskieren, aufs Spiel setzen will, nur für eine Meinung!?

Das ist die Haltung des kritischen Bürgers, der seine Uniform an die Wand gehängt hat wie Ernst Jünger, der „Pour le Mérite“- Träger, den Stahlhelm aus dem großen Krieg, die dem entspricht, was das Wesen des Deutschen der Jetztzeit ausmacht – bis hin zum Kanzler, der nicht feige ist, nur vorsichtig, der nicht ängstlich sein will, sich aber trotzdem erpressen lässt.

Und die Presse?

Weshalb druckt sie das, was als hinterfotzige Meinung im Raum steht, was – über die reine Sachinformation, die mit fraglich wird - Kritik üben will und doch die echte Herausforderung mit en Akteuren aus der Politik scheut? Die Quelle[3] wird wortgenau „zitiert“, aber nicht benannt! Man darf rätseln, wer das spricht, wer sich da versteckt und weshalb!

Wo eine echte Meinung frei artikuliert werden sollte, findet man so viel Raum für Verschwörungstheorien aller Art!

Im Trüben fischen, im Nebel agieren – das ist eine aufklärungsfeindliche Sache der Geheimdienste, die informieren, um zu desinformieren. Die Früchte dieses Tuns erfahren wir täglich über die Medien, wobei der mündige Bürger letztendlich nicht wissen kann, wer was tut und zu welchem Zweck.



[1] Vgl. dazu meine Beiträge zum gefeuerten Vizeadmiral Schönbach, der in Indien redete und ansprach, was politisch nicht opportun war sowie zu Merkel-Berater General Vad, der immerhin seine Bedenken über deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine noch öffentlich austrägt und unter eigenem Namen.

 

[2] Da die lumpigen paar Tausend Euro vom Staat für ein angemessenes Leben in Würde nicht ausreichen, wird, da man ja noch vital ist und leistungsfähig, kräftig zur Rente hinzuverdient, im richtigen Nebenjob, den man – nicht anders als ausrangierte Politiker – über das Parteibuch und Kontakte schnell zugeschanzt bekommt.

[3] Inzwischen hat sich der Artikel, den ich in den frühen Morgenstunden des 7. Mai 2022 auf der Seite „focus-Online“ gelesen hatte, in Luft aufgelöst. Ich wollte den Bericht verlinken, kann ihn aber nicht mehr auffinden. Vielleicht ist den Kollegen dort in der Redaktion bewusst geworden, was sie sich geleistet hatten. Jedenfalls regte er mich zu diesen Betrachtungen an, die prinzipieller Natur sind.

 

Es geht auch anders:

https://www.focus.de/politik/deutschland/interview-mit-heinrich-brauss-ex-nato-general-sagt-was-schwere-deutsche-waffen-in-ukraine-fuer-putin-bedeuten_id_93654211.html

 

 

 

 

 

 Vgl. auch:

      Was Merkel-Berater General a. D. Vad eigentlich wissen müsste: Aggressor Putin braucht keinen echten Kriegsgrund, er erfindet ihn!

„Genozid“, „Massenvernichtungswaffen“, „Biowaffenproduktion der USA in der Ukraine“, was auch immer, es sind Behauptungen ohne Beweise, Vorwände, Kriegsverbrechen zu begehen, oft nur Lügenmanöver, um das eigene Volk für kurze Zeit hinters Licht zu führen, zu täuschen.

Kann man die Legionen eines wild gewordenen Massenmörders, der über die gesamte Ukraine herfällt, mit Pfeil und Bogen bekämpfen, wie das der Merkel-Berater General a. D. Vad wohl annimmt?

Die – einst als Pazifisten gestarteten – Grünen sehen die Dinge inzwischen anders als der warnende[1] Bundeswehr-General, der einen „Dritten Weltkrieg“ befürchtet, einen „Weltkrieg“, der, je nach Definition, eigentlich schon da ist[2].

Die Grünen, die Außenministerin und der Wirtschaftsminister, sehen inzwischen die Notwendigkeit von deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine, von angemessenen Waffen zur Selbstverteidigung, schwerer, gepanzerter, technologischer Art, da man – und auch das sollte ein General wissen – in offener Schlacht einen Panzer nur mit einem Panzer bekämpfen kann und nicht mit der Panzerfaust aus dem Gebüsch!

Machen Lieferungen von „schwere Waffen“ an die existenziell bedrängte Ukraine Deutschland – und dahinter die NATO – zur Kriegspartei?

Das ist schon längst der Fall!

Und längst geht es nur noch um feine Unterschiede in der Definition!

Ein Putin aber wird sich um graduelle Unterscheid nicht weiter kümmern! Als Diktator, der bisher alles missachtet und gebrochen hat, was es zu brechen gab, wird seinen Vorwand finden, ihn erfinden, so konstruiert, an der Realität vorbei, wie bisher alles konstruiert wurde, der angebliche „Genozid“ an Russen in der Ukraine, die biochemischen Waffenentwicklungen der USA in der Ukraine etc. etc.

Was Lawrow, Medwedew, Peskow und andere wort- und nibelungentreu öffentlich wiederholen – und was mancher Deutsche auch noch glaubt, selbst in meinem Umfeld, wo die Verwirrung groß ist – namentlich das ungeniert vorgetragene sogenannte „Narrativ“ von Putins Russland, ist nicht mehr als Kosmetik, billige Propaganda, um die zu erreichen, die sowieso glauben, was sie glauben wollen.

Ein deutscher General trägt nun – Ängste schürend und zur Irritation der Ukrainer – zusätzlich zur allgemeinen Verunsicherung.

Was die Grünen inzwischen voll und ganz begriffen haben, begreift dieser Kanzler-Berater noch nicht!



[1] Diese Warnung kann auch als Aufforderung zum Nichtstun verstanden werden, zur Untätigkeit im Sinne von „Appeasement“ und Beschwichtigung, aber auch als Einladung an Putin, auf die verbrecherische Art weiter zu machen.

[2] Vgl. dazu meinen Beitrag: Der Ukraine-Krieg ist längst ein Stellvertreter-Krieg

 

 

 Vgl. auch:


1. 

 

      Meine Ehre heißt Treue“ – hat der deutsche Soldat noch eine Meinung und das Recht, diese frei zu äußern? 

Widerstand oder falsch verstandene Loyalität von dem Soldaten der Wehrmacht Ernst Jünger (Sohn) und dem späteren Kanzler Helmut Schmidt – offene Fragen

Wann darf er reden?

Wann muss er schweigen?[1]

Wann muss er den Politikern das Reden überlassen, jenen Gestalten, die ihre Meinung mehrfach an einem Tag ändern, die heute so reden und morgen anders, je nach Situation, je nach Position, immer opportunistisch, ja, heuchlerisch, einmal sich auf Prinzipien berufend, auf Werte und Traditionen; ein anders Mal diese Prinzipien und echten Werte ignorierend, mit Füßen tretend, weil Tages- und die Machtpolitik es so fordern!?

„Meine Ehre heißt Treue“ – das galt bei der SS[2].

Was sind die Soldaten? „Bürger in Uniform“? Bürger zweiter Klasse, deren Bürgerrechte beschnitten sind? Bürger, die ihre Meinung – also auch ihre Haltung zu innen- wie außenpolitischen Fragen - für sich behalten sollen, ohne diese offen auszudrücken?

Auf diese Weise wurde Hitler möglich! Wer redete, wurde – wie in den finsteren Zeiten der Inquisition – öffentlich gekreuzigt und verbrannt! Er kam vor ein „Kriegsgericht“- wie der noch blutjunge Sohn Ernst Jüngers, Ernst, der es gewagt hatte zu sagen, der Führer müsse gehängt werden; oder er wurde vor den „Volksgerichtshof“ gezerrt und öffentlich von NS-Richter-Schergen wie Freisler des Hochverrates beschuldigt, abgeurteilt und bald darauf hingerichtet, während der fügsame deutsche Soldat – etwa in der Person des späteren Bundeskanzlers Helmut Schmidt aus der SPD – als loyaler Untertan in Uniform im Gerichtssaal saß und dem Walten des Unrechts zusah, ohne aufzumucken, die Regungen des eigenen Gewissens einem blinden Gehorsam unterwerfend! Damals war Krieg – und ein Patriot war ein Patriot, obwohl der Führer ein Verbrecher war, ein Menschheitsverbrecher.

Ernst Jüngers Sohn wurde, wie der Pour-le-Mérite-Träger später annahm, an der Front, in Italien, wahrscheinlich von eigenen „Kameraden“ aus der SS „liquidiert“, während ein fügsamer, getreuer Helmut Schmidt[3] mit gebeugtem Haupt die dunklen Tage überlebte, um dann später zu bereuen und in Sühneleistungen diverser Art Gutes zu tun.

Fragen bleiben.

Was darf der deutsche Soldat reden?

Wann muss er reden?



[1] Vgl. dazu meine Ausführungen zu dem Fall des jüngst abgekanzelten Vize-Admirals der Bundesmarine Schönbach in dem hier publizierten Beitrag:

Der Admiral muss von Bord Oder Das System entlässt einen treuen Diener. Soldatenlos: gehorchen, töten, schweigen: Eine Frage der Ehre? Zum Sturz eines politisch Abkommandierten aus der deutschen Marine.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kay-Achim_Sch%C3%B6nbach

 

[2] Wahlspruch der SS. Ich schrieb darüber in meinem Dissidenten-Testimonium.

[3] Auch darüber schrieb ich seinerzeit.

 

 

  Vgl. auch:

  Der Admiral muss von Bord 

Oder 

Das System entlässt einen treuen Diener. 

Soldatenlos: gehorchen, töten, schweigen: Eine Frage der Ehre? Zum Sturz eines politisch Abkommandierten aus der deutschen Marine

 

 


 

Wie gleicht sein Los dem Todesflug des Ikarus: er stieg hoch, um tief zu fallen! In Hybris?

Er war kein Unwürdiger! Die vielen Auszeichnungen auf der weißen Uniform, verliehen von der Bundesrepublik Deutschland, verweisen auf Meriten für Volk und Staat, für die europäische Gemeinschaft im NATO-Bündnis.

Und doch musste dieser Hochgewachsene in Uniform[1] „seinen Hut nehmen“ und „von Bord gehen“, weil er es gewagt hatte, frei zu denken und – zum Verdruss vieler Heuchler in der Politik – auch noch zu reden.

In der Sache war es durchaus richtig[2], was der hohe Offizier aussagte. Nur taktisch war es unklug, kam zur Unzeit und passte vor allem nicht in die Anti-Haltung des Westens gegen Putin, in dem man den „Aggressor“ ausgemacht hat – und gegen den jetzt Stimmung gemacht wird, selbst auf üble Art, damit das – vielfach gegängelte - Volk alles Kriegerische mitträgt, was da vielleicht in kurzer Zeit noch kommen mag.

Der Vize-Admiral wurde einbestellt, zur Brust genommen und zur Raison gerufen, de facto öffentlich demontiert und degradiert, nicht viel als der „große Diktator“ Chaplins Marschall Hering zurückstutzt – und der Admiral selbst, der plötzlich vergessen hatte, dass ein Soldat nicht zum Denker bestimmt ist, sondern nur zu gehorchen hat, auch wenn Idioten und Verbrecher aus der Politik befehlen, stimmte, einsichtig geworden, ein in das „Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa“!

Was wird nun aus dem hohen Offizier der Bundesmarine, der am Vortag in Indien noch ein Vorzeigeoffizier war? Wird er nach Canossa pilgern, ins Kloster gehen, wird er sich auf der „Gorch Fock“ einschiffen lassen, auf große Fahrt nach den Inseln der Seligen, um sich irgendwo absetzen zu lassen zwecks stiller Einkehr und tieferer Besinnung?

Wie kann einer, der kraft seines – vernünftigen – Denkens so hoch in der Militärhierarchie einer Demokratie aufstieg, über Nacht aus der Bahn geworfen werden und ins Nichts zurückfallen?

Eine Frage der Ehre? Bleibt diese auch auf der Strecke? Der mündige Deutsche, der gerne auch für andere denkt und handelt, sollte einmal gründlich über die ethische Laufbahn seiner Offiziere nachdenken!

Wenn der Schuft zum Tyrannen aufsteigt und ein ganzes Volk ins Unglück stürzt, ist das Geschrei nach militärischem Widerstand groß.

Wenn ein „verantwortungsbewusster“ Offizier dann aber – vorausschauend und durchaus im Konsens mit dem gesunden Menschenverstand – denkt und das auch ausspricht, was er erkannt hat, dann wird er über Nacht aus dem Amt entfernt, öffentlich zum Nichts gemacht, nur, weil die aktuell Regierenden im Augenblick einer anderen – von der Staatsraison diktierten – Sicht der Dinge unterworfen sind.



[2] Putins kluge und mit Können ausgeübte Machtpolitik verdient in der Tat Respekt, auch, wenn die Folgen und Auswirkungen mit den – nicht ganz klar definierten – Interessen des Westens kollidieren. Das Chapeau gilt auch für den Gegner solange es beim Fairplay bleibt.

 

 

Vgl. auch:


1.    

    „Political correctness“ kastriert das freie Denken

und behindert, ja, verhindert die „historische Wahrheitsfindung“, da der politisch korrekt vorgehende Historiker in einer Art Selbstzensur Tabuisiertes vermeidet, Klippen umschifft, nur um nicht anzuecken[1].

Enge Denkbahnen führen zu schmalen Erkenntnissen, zu Unvollständigkeiten im Ergebnis der Analysen und Betrachtungen, die noch sehr weit von der exakten historischen Wahrheit entfernt sind.

Ja, auch wenn die Historiografie keine exakte Wissenschaft ist, kann die „historische Wahrheit“ sehr genau sein, wenn sie auf Fakten beruht, etwas im Fall „Katyn“, und wenn Gründe der Staatsraison oder sonstige Einschränkungen ideologischer Art nicht – interpretationsbestimmend - darüber gestellt werden.

Aus einer Diktatur kommend, sah ich die Dinge so, noch bevor ich meine historischen Studien aufnahm; und heute, vier Jahrzehnte später, ist meine – konsequent nach außen vertretene - Sicht in dieser Frage immer noch die gleiche. Einer, der dies ähnlich sieht und mehr durchdringt als ich in meiner Ecke, ist der vor einigen Jahren verstorbene Philosoph Michel Serre, der auch in Stanford wirkte, ein produktiver Publizist, der trotzdem überhört wurde, weil die - vom ihm zurückgewiesene - „Political correctness“ inzwischen das gesamte Geistesleben der westlichen Welt überlagert und alles einseitig determiniert, was aus diesen Denkschienen erwächst: eine Wissenschaft, die keine ist, mit Methoden, die keine echten Methoden sind, sondern Wege der Selbstbeschränkung, der Selbstkastration, der Verhinderung.

Unfreies, verkrüppeltes Denken führt zu keiner Wahrheit, sondern ist ein Instrument der Irreführung und der Täuschung in den Händen derer, die, fern von der Wahrheit an sich oder der historischen Wahrheit – andere hinters Licht führen wollen, um selbst zu bestehen, um, aus der Lüge heraus, ihren Willen zur Macht umzusetzen, um ganze Länderstrukturen zu verändern und ganze Völker – der Unfreiheit überantwortet – zu knechten.

Roosevelt und Churchill handelten so, als sie – aus Gründen der Staatsraison – die Kriegsverbrechen ihres Alliierten Stalin nicht nur in Katyn tolerierten und die Wahrheit über Katyn über Jahrzehnte hinaus verhinderten. Hitler, der unbedingt besiegt werden musste, war das größere Übel – und Hitlers Entfernung von der Macht hatte absolute Priorität.

Das mag man aus machtpolitischer Sicht verstehen; trotzdem muss man es nicht auch noch ethisch billigen und moralisch tolerieren; schließlich wurde der Kampf gegen Nazi-Deutschland unter demokratischem Vorzeichen und im Namen der Moral, der Aufklärung und des Humanismus geführt, bis hin zum Abwurf der – überhaupt nicht mehr moralisch begründbaren – Atombomben in Hiroshima und Nagasaki.

Was die Machtpolitik an Denkmustern und Handlungsweisen vorgibt, muss den - korrekt arbeitenden - Wissenschaftler, der bei seinen Forschungsprojekten nur seinem Gewissen unterworfen ist, nicht kümmern. Er kann frei denken und ideologisch uneingeschränkt forschen, wenn er es will, wenn er die „intellektuelle Redlichkeit“ und die „innere Wahrhaftigkeit“ aufbringt, von der – der fröhliche Wissenschaftler - Nietzsche spricht.

Davon aber sind wir in der „Gaya scienza“ von heute - nicht nur an der deutschen Alma Mater - weit entfernt.



[1] Mehrfach verwies ich darauf in der Causa Herta Müller, wo die „Forschung“ alles umschifft, was nicht in das – politisch etablierte, ergo „korrekte“ – Bild der zu politischen Zwecken inszenierten Autorin passt.

 

 

 

 Vgl. auch:


Diktator Putins Weckruf und die späte Einsicht der Politik in Sachen Bundeswehr-Aufrüstung

 

Hat die deutsche Luftwaffe überhaupt noch etwas, was fliegt?

 

 Als einsamer "Rufer in der Wüste" , der in den Wind spricht, stellte ich meine Frage im März 2021 - und wurde überhört.

Jetzt droht ein Kriegsverbrecher,  der vor ein Gericht soll, der zivilisierten Welt mit einem Atomschlag - 

und die deutsche Politik ist plötzlich hellwach ... und endlich abwehrbereit!


 

"Apocalypse now"? Wer Frieden will, rüste zum Krieg!

Was so alles fliegt am hohen Himmel ... 

und rausfliegt in der deutschen Politik! 

Wer in die Natur geht und dort nach Bussard und Milan Ausschau hält, wird noch manch andere Phänomene in der freien Luft entdecken können,

dunkle Wetterwolken,

Kondensstreifen, die zum Deuten einladen,

Luftkämpfe zwischen Krähen und Bussard oder Milan,

Luftmanöver der Bundeswehr, die fliegt lässt, wenn Tornado-Ersatzteile da sind,

Freizeitflieger am Sonntag, die brütende Reiher in den hohen Bäumen aufscheuchen,

Urlaubsflieger, die nach Mallorca wollen,

Wettermacherwolken der obskuren Art,

und, 

mit oder ohne Walkürenritt, 

 Hubschrauber aller Art,

im Einsatz zur Rettung von Menschenleben

und zur Vernichtung!

 

Wer fliegt eigentlich da oben?

Hat die Bundeswehr - nach Ministern wie 

KT zu Guttenberg, 

seines Zeichens Plagiator und Lobbyist,  

Frau von der Leyen,

EU-Chefin ohne Kandidatur, undemokratisch ins Amt katapultiert,

und Annegret Kramp-Karrenbauer, Versagerin aus der CDU,

noch etwas, was überhaupt fliegt?

Oder sind die Amerikaner hier unterwegs, zum Schutz der Deutschen

und zu immer neuen Siegen irgendwo auf der Welt?







 


Und das laute Fliegen geht weiter:



Darf der mündige Bürger wissen, wer da fliegt, wohin und zu welchem Zweck? 


Am Himmel dröhnt es - angsterregend:

Ich fotografiere nun am dritten Tag, heute am 23. März 2021:





 

Kampfhubschrauber 



 
Eine Woche ist vorbei - und das muntere Fliegen geht weiter ... 





 
Hubschrauber Flugrettung DRF

 

 
Urlaubsflieger am hohen Himmel - inzwischen rar geworden 



  Vgl. auch:

 

 

Die späten Krokodilstränen der christlichen Heuchlerin Kramp-Karrenbauer über die Schwäche und der de facto Nicht-Kampfbereitschaft der Bundeswehr – Merkles Früchte

Regt sich das etwa ein Gewissen, ein christliches Gewissen?

Wer hat einen Zapfenstreich für sich reklamiert - nach langer, unkritischer Dienerschaft im Kabinett Merkel?

Eine Versagerin, die einer anderen Versagerin im Amt loyal verpflichtet war, am Ministersessel klebte, aber das Los der Truppe vergas?

Vize- Admiral Schönbach, der es gewagt hatte, eine Wahrheit auszusprechen, indem er auf China als den noch mächtigeren Feid hinter Russland verwies, musste gehen!

Minister aber, die auf breiter Front versagten und dafür verantwortlich sind, dass Deutschland - mit einer Bundesswehr, die in Afghanistan agiert, im Mali, aber nicht in der Lage ist, das Vaterland zu verteidigen, nun, wo der Casus Belli droht -nahezu wehrlos dasteht.

 

 Vgl. auch:



   Zwei Verrückte und der Weltenbrand

Die Menschheit, die Nero überlebte, Caligula, Attila, die Geißel Gottes, den Mongolensturm, schließlich die Menschheitsverbrecher Hitler und Stalin, Mao und Pol Pot, hat noch einmal hat noch einmal Glück gehabt in jener Stunde, als Trump aus dem Präsidentenamt scheiden musste, weggedrängt von der Macht, von der er nicht lassen konnte.

Trump, der Spalter der Nation, hatte das Zeug, um ganz Amerika anzuzünden wie einst Nero Rom, aber auch die Welt – wie Putin heute, der andere Psychopath, der lustvoll-zynisch mit dem Feuer spielt, wohl wissend, dass er die Welt entzünden kann.

Psychopathen verstehen sich – Trump versteht angeblich Putins Handeln, findet es gut, wie der Russe gerade agiert, sogar „genial“.

Ein Trost damals – demokratische Kräfte hinter dem US-Präsidenten mit Kontrollfunktion und ein paar vernünftige Generäle vielleicht, bereit, den Verrückten im Weißen Haus doch noch zu stoppen, wenn es gefährlich wird. Die funktionierende Demokratie: darauf vertraute die Welt, damals!

Doch wer stoppt diesen Putin, diesen selbstherrlichen Narren, der kein Demokrat ist, der ohne Repräsentantenhaus regiert und ohne Kongress, ganz nach dem Motto: der Mächtige ist am mächtigsten allein? Wer bannt das Feuer?

 

Vgl. auch:

Putin als „ethischer“ Philosoph … als Sophist im „Größenwahn“?

Der „große Zampano“ aus dem Kreml beherrscht die „große Klaviatur“, nützt alle Tricks, um in seiner „großen Verwirrung der Welt“ zu seinem Zweck zu gelangen, selbst die Philosophie, die Ethik, man höre und staune, das Gute, um rhetorisch zu glänzen.

Ein paar Einfältige wird er vielleicht täuschen, wenn er, sich auf das Gute berufend, die eigenen „Sicherheitsinteressen Russlands“ als erstrebtes politisches Ziel seines Macht- und Kriegsspiels der zynischen Art ausgibt.

Das Gute als Mittel zum Zweck, als legitimes Mittel zur Vernichtung?

Putin befindet sich mit dieser hochgradig perversen Denkweise des Zynikers des Willens zur Macht á la Machiavelli auf einer Stufe mit dem Papst, der seinerzeit im Namen Christi und der einzig wahren Religion die Katharer als Ketzer ausrottete und die blühende Kulturlandschaft Europas schlechthin, die Provence in eine Todeswüste verwandelte.

Putin, der Hasardeur, spielt inzwischen – enthemmt und mit Lust – wie einer, der nichts mehr zu verlieren hat.

Früher, vom überheblichen Westen – durchaus nicht ethisch - gedemütigt, erniedrigt, beleidigt, genießt er nun seine „große Stunde“ uneingeschränkter Machtdemonstration und somit die eigene, selbstgeschaffene „Größe“ im Wahn, während der – an dem aktuellen Debakel - mitschuldige Westen, allen voran die politisch naive USA, erfahren muss, wohin überhebliche Arroganz der provozierenden Art letztendlich führen kann.

 

 

 Vgl. auch:


 


 

      „Homo sovieticus“ Wladimir Putin Oder Die drei Gesichter des Januskopfs

Ein moderner Januskopf hat mindestens drei Gesichter, eingesetzt wie Masken, von Situation zu Situation und in wechselnder Gefahr sich wandelnd wie die Farben eines Chamäleons.

Wer ist Putin wirklich? Wo ist sein wahres Gesicht? Ist er doch ein „Sowjetmensch“ alter Schule, groß geworden in der „glorreichen Sowjetunion“ unter der roten Fahne mit Hammer und Sichel, den Klängen der Stalin-Hymne, die sich ihm tief eingeprägt, ihn mitgeprägt hat und die er deswegen restaurierte, aber auch, weil sie als klingendes Symbol das vielen anderen Gebeugten und Geknickten wiederbrachte, was einst die „Sowjetunion“ war? Hängt er noch an der starren Ideologie des Karl Marx, eines Engels und Lenin und einer all- wie übermächtigen Einheitspartei KPDSU, an alten Strukturen der Macht, am KGB als Schwert und Schild der Partei dahinter, an dem Geheimdienst, dem er alles verdankt?

Macht Putin heute in Russland dort wirklich weiter, wo Gorbatschow, der Möchtegernreformer, der „Schwächling“, und danach Jelzin kläglich versagten?

Will Putin, gleich allen Diktatoren, deren Machterhaltung und -ausübung auf dem Militär und dem Geheimdienst beruht, mit dem Geheimdienst, auch noch die Partei zurück, gar die Ideologie der Atheisten und Materialisten, die keinen Gott kennen, aber den rollenden Rubel ehren, wenn er einen Wert hat?

Von alledem will Putin, der der Sowjetunion viel verdankt, fast alles, manches nicht. Weniger von Emotionen, dafür mehr vom Verstand bestimmt, wenn auch nicht immer von der Vernunft, will dieser selbstherrlich über die roten Teppiche im Kreml schreitende Despot, der fast schon mit dem „Übermenschen“ Nietzsches, der Nazis und Stalins kokettiert, auch kein „neuer Mensch“ werden, kein „Homo novus“ des Expressionismus, noch ein „neuer Mensch des Sozialismus“, also ein Kommunist, der mit menschlichem Antlitz auftritt und antritt, um eine neue Gesellschaft zu Formen, in welcher die Ideale der Französischen Revolution doch noch umgesetzt werden. Putin, der in diesem Punkt sehr konservativ ist, erstrebt nur ein Endziel: die Macht! Die absolute Macht!

Der Staat – das bin ich!

Um diese absolute Macht endgültig zu erringen und vor allem auf Lebenszeit zu erhalten, sind ihm alle Mittel recht, innenpolitisch, aber auch außenpolitisch, so, wie er es im „Principe“ des Machiavelli gelesen - und seit seinem Machtantritt über Jelzins Macht-Verdikt auch umgesetzt - hat, bis zum heutigen Tag!

Der Westen, der jetzt mit vollendeten Tatsachen konfrontiert wird, hat Putin kräftig dabei geholfen!

Über krasse Fehleinschätzungen und grobe Fehler am laufenden Band! Das westen machte das Phänomen Putin möglich!

Ein gereizter Bär wird ungemütlich, hebt die Pranken und schlägt zurück, mit scharfen Krallen – Fakten schaffend. Das haben wir jetzt.

Putin ist ein Spieler. Er spielt Schach, im stillen Kämmerlein vielleicht gegen gute Spieler. Er spielt auch das Spiel der Amerikaner!

Er pokert öffentlich mit undurchdringlichem Pokerface und unverzagte Mine.

Und dieser Putin beherrscht auch das Schauspiel, die Selbstinszenierung im Propaganda-Stil und das versierte Schlüpfen in gute wie böse Charaktere je nach besserer oder schlechterer Makrokonstellation.

Kumpane wie Gerhard Schröder kennen das freundliche Erscheinungsbild des Despoten, der manchmal sogar lächelt, sanft und souverän wirkt, wenn er einen Stich gemacht hat. So zeigt sich Putin lächelnd im Umgang mit anderen Antidemokraten und machtverliebten Politikern aus Ost und West, Süd und Nord, mit den Ajatollahs und mit Erdogan, mit Assad und Netanjahu und mit Trump!

Gerne lächelt er im Umgang mit Staatschefs aus Afrika und Asien, wo man, wie zu Sowjet-Zeiten, immer noch neue Freunde finden kann, nützliche Partner, denen man was bieten kann, wenn schon nicht Gold und Geld, dann doch das, was man zur Genüge hat, Waffen, tödliche Waffen.

Selbst im Umgang mit China, dem Erzrivalen bei der Erringung der Weltmacht, im Dialog mit Xi, lächelt Putin, wenn es sein muss!

Es gab Zeiten, da versuchte der Westen in einem Anflug von Großzügigkeit den schwächelnden Zaren eines entstehenden Großreichs mit ins Boot zu nehmen, ins Lager der liberalen Demokratien und Rechtssysteme, gnädig, doch nicht als Gleicher und Gleichen, sondern als Bittsteller, als Minor-Partner, und von oben herab, was misslang. Jene Tage frommer Einsicht in die Notwendigkeiten der Koexistenz sind passé; und Putin, der aus eigener Kraft – noch mehr aber über westliches Versagen in der Weltpolitik – Wiedererstarkte will nun nicht mehr. Also zeigt er in der Auseinandersetzung mit den USA, den Verbündeten und der NATO dahinter, und damit allen, die ihn mehrfach provoziert, ja gedemütigt hatten – seit München 2007, wo er überhört, nicht ernst genommen wurde[1] - sein „ernstes Gesicht“, selbstbewusst und zu allem entschlossen, selbst zum Krieg.

Der auch lächelnd ewig ernste Putin hat noch ein weiteres Gesicht, eines mit „bösem Blick“, das er primär nach innen zeigt, aber auch nach außen, und das immer dann ganz natürlich zum Vorschein kommt, wenn er von den Feinden Russlands spricht, von Banditen, von Terroristen, von Kalten Kriegern aus dem Westen, die innere Kräfte zur Opposition aufstacheln, zur Zersetzung Russlands auf die eine oder andere offene wie subversive Art.

Ein Wesenszug führte Putin, den Zögling der Sowjetunion, der sehr wohl weiß, woher er stammt, in den KGB. Über den KGB wurde er wichtig, bald auch mächtig und groß. Diese alte Struktur, der Putin entstammt, ist – leider Gottes und ungeachtet aller Popen und Patriarchen, mit denen sich der neue Führer aller Russen öffentlich umgibt – immer noch die bestimmende in Russland, angeführt von einem mächtigen Geheimdienst, der sich umbenannt hat, und einem leistungsfähigen Militär, das wieder groß und einflussreich werden will.

Auf diesen beiden Pfeilern basiert Putins Macht! Und keiner weiß das besser, als er selbst.

Wo aber bleibt das Volk, wird sich mancher gute Demokrat fragen?

Abgesehen von den schwachen oppositionell Kräften und den wenigen klugen Intellektuellen, die Putin mit „harter Hand“ bekämpft und erfolgreich in die politische Bedeutungslosigkeit abgedrängt hat, steht die Mehrheit der Russen - vom ukrainischen Boden aus bis nach Kamtschatka - hinter der Machtpolitik Putins, eben, weil das Volk der Russen – nach den schwächelnden Pazifisten Gorbatschow und Jelzin - die „harte Hand“ eines Führenden gut findet, aber auch die Rückkehr zu alter Größe und zu weltpolitischem Gewicht, was in der etwas geschrumpften Grande Nation der Franzosen und in Großbritannien, die ihr Empire einbüßten, nicht viel anders ist.

Der Westen sollte das auch wissen und den Status quo endlich richtig einschätzen.

Auch sollten USA und NATO - bei aller Entschlossenheit, die sie Polen und den Balten schulden, nicht zu viel riskieren, aufs Spiel setzen. Denn Putin ist auch ein Hasardeur, einer, der mit dem Feuer spielt und im Kriegsspiel, gleich Rasputin vielleicht, im Bund ist mit dem Teufel, der ein Feind Gottes und der göttlichen Kreatur Mensch ist!

Eine Überreaktion ist fast schon erreicht – und wenn es dazu kommt, gibt es eine autodynamische Entfesselung destruktiver Kräfte, die nur in die allgemeine Vernichtung, in die apokalyptische Katastrophe führen wird[2].



[1] Mit dem Völkerrecht auf den Lippen, reagierte Putin seinerzeit auf die Völkerrechtsverletzungen der USA im Zweiten Irak-Krieg.

[2] Dieses früher schon verfassten Essay veröffentliche ich aus aktuellem Anlass jetzt schon – in der Entwurf-Form, behalte mir aber weitere Ausdifferenzierungen und Überarbeitungen vor.

 

 

 

     Wehe, wenn es knallt! 

Merkel hat den Deutschen einen wohlbestellten Staat hinterlassen, 

ohne Zivilschutz, 

ohne Katastrophenschutz 

und mit einer Bundeswehr, die „blank“ dasteht!

Merz spricht heute klarsichtig von den schweren Versäumnissen der beiden letzten Jahrzehnte? Wer regierte Deutschland in jener Zeit? Merkel, getragen von der CDU/CSU und die SPD des Russland-Lobbyisten Schröder!

Beide Volksparteien sind für die jetzigen Zustände und das Abgleiten Deutschlands in den Abgrund verantwortlich, Personen, die, wie Steinmeier, die Konsequenzen aus einer missratenen, fehlerhaften Politik nicht ziehen wollen, aber auch die Gesamtpartei, die es zuließ, dass eine Person – de facto unkontrolliert – eine Machtpolitik durchsetzen konnte, deren Mängel heute überall sichtbar werden.

Kritische Publikationen – wie meine drei Bücher zur Thematik, wurden aus der Öffentlichkeit verdrängt. Jetzt ist die Zeit der Aufarbeitung angesagt, jetzt, wo Merkel abgetaucht ist, ein Steinmeier aber unbeirrt weiter repräsentieren will.

 

 Vgl. auch:

 

Steinmeier soll zurücktreten! – 

Die Ausladung des Bundespräsidenten seitens der Regierung in Kiew zeugt von hoher Moral und ist konsequent, denn es gibt eine deutsche Mitschuld an diesem Krieg

Vor einigen Tagen forderte ich öffentlich den Rücktritt des Bundespräsidenten, als Bürger, der eine Meinung hat, überzeugt von Steinmeiers Mitschuld an der aktuellen Situation in der Ukraine, aber auch in dem exponierten, Russland im Energiesektor auslieferten Deutschland. Steinmeier, seit Schröders Kanzlerschaft als Kanzleramtsminister im politischen Geschäft, später auch als Außenminister, war ganz wesentlich an der Ausgestaltung der Beziehungen zu Putins Russland beteiligt; ja, man nennt ihn gar den Architekten der Russland-Kontakte. Und als solcher hat er – mit Schröder und Merkel dafür gesorgt, dass Deutschland an einer Pipeline hängt, abhängig wie der Junkie an der Nadel, und so einem Putin ausgeliefert ist, einem Schurken von Anfang an, dessen Herkunft aus dem KGB man kannte und dessen Blutspur für alle gut sichtbar durch Jahre der Präsidentschaft verfolgt werden konnte. Von Kurzsichtigen regiert, schlecht regiert, in Kumpanei regiert, steht Deutschland heute ohne LNG-terminales da, und dass auch nach der Krim-Annexion, als kleine Staaten wie Litauen damit begannen, ihre Energie zu diversifizieren und Flüssiggasterminals zu bauen, um nicht – im Falle eines Falles – von einem Banditen abhängig zu sein, von einem Erpresser, der sehr wohl Erdöl und vor allem das leitungsgebundene Erdgas als Waffe einsetzt. Merkel wollte das nicht wahrhaben und tappte in die Falle, führte Deutschland in die Sackgasse, aus der es jetzt keinen schnellen Ausweg geben wird.

Schröder, Steinmeier und Merkel haben diese nationale Notlage zu verantworten. Die Kanzler sind vorerts abgetaucht, wohin auch immer; Steinmeier aber ist noch da, hat sich für frühere Fehler und Fehleinschätzungen in der Russland-frage entschuldigt und will, als Politiker nicht weniger abgebrüht als der ungenierte Schröder damals wie heute, will nun zur Tagesordnung übergehen, statt in Überschuld abzutreten, weitermachen als Erster Mann im Staat und – nach gutem Frontenwechsel – gegen Russland agieren, an der Seite der Ukraine, die man bisher vergessen, ja, auf dem Altar der eigenen Wirtschaftsinteressen geopfert hat.

Abertausende Menschen müssen jetzt sterben, Opfer eines Angriffskrieges, weil Deutschland, das selbst in der Falle sitzt, mit gebundenen Händen nicht helfen kann. Kanzler Scholz erscheint schwach, zwischen den Stühlen sitzend, ohnmächtig im Agieren, weil die Zwänge des Faktischen in binden, lähmen. Steinmeier aber, der geborene Pfaffe mit Wendemantel, der, wie ich einmal schrieb, durchaus auch Papst hätte werden können, wenn er denn als Katholik das Licht der Welt erblickt hätte, entdeckt nun die Moral und die Solidarität mit den geschundenen in der Ukraine – und würde sogar dorthin reisen, um ein starkes Zeichen zu setzen, begleitet von dem polnischen Präsidenten und den Staatschefs der drei baltischen Staaten, also von Mahnern, die Putins Machtpolitik seit je her kritisch sahen, weil sie – anders als der Westler Steinmeier – wussten, was Kommunismus ist und wen Kommunismus hervorbringt.

Doch die Ukrainer, die leiden und bluten mussten, wollen die Solidarität dieses Mannes nicht, dieses Genossen, der in Sachen Moral ein Wendehals ist, als Politiker aber ein politischer Versager, nicht nur in beim – inzwischen verfilmten - Thema Guantanamo.

Steinmeier ist ein Heuchler. Da Deutschland inzwischen ein höchst moralisch verkommenes Land ist, mit Lügner und Täuscher aller Art auch in der hohen Politik, fällt ein Heuchler mehr oder weniger nicht mehr auf, auch dann nicht, wenn er das höchste Amt im Staat innehat.

Ja, ich bleibe dabei: Steinmeier soll zurücktreten!

Die Ukraine braucht keine Gesten, keine Frömmler dieser Art, die mit Worten helfen – die Ukraine braucht Waffen, denn gewaltbereite Schurken wie Putin verstehen nur die Sprache der Waffen!

 

 

 Vgl. auch:


   Die verschaukelte Ukraine: 

Deutschlands Russlandpolitik am Pranger - Präsident Selenskyj und Botschafter Melnyk mit – berechtigten (?) – Vorwürfen an Steinmeier und Merkel!  

Gibt es eine deutsche Mitschuld an der aktuellen Kriegssituation mit Kriegsverbrechen und Genozid wie im „Massaker von Bucha" (Butscha)?

 

 

Weil man in Kiew immer noch viel von Deutschland erwartete, nicht nur politischen Beistand und zwischenmenschliche Solidarität bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen, sondern auch tatsächliche militärische Unterstützung über konkrete und substanzielle Waffenlieferungen, blieb eine direkte Kritik an Deutschland über Wochen aus; Präsident Selenskyj schwieg dazu ebenso wie der ukrainische Botschafter in Berlin, Melnyk. Jetzt aber, wo das Zaudern der Regierung Scholz anhält, wo weiterhin mit Moskau telefoniert und im eigenen Interesse[1] taktiert wird, ohne echte Fortschritte zu erreichen, geben, ungeduldig geworden, die im Stich Gelassenen und an die Wand gedrängten Ukrainer jede diplomatische Zurückhaltung auf und lassen endlich die Katze aus dem Sack – und das, ohne Rücksicht auf Tabus.

Deutschlands Mitschuld an der gegenwärtigen Misere der Ukraine im Krieg und Not wird jetzt offen angesprochen, nicht unbedingt als Vorwurf, sondern mehr faktisch, damit die Welt begreift, weshalb sich Deutschland so lange zierte und weshalb auch diese Regierung unter Scholz aus der SPD so schwach und unentschlossen agiert, wie das nach fünf Wochen Angriffs- und Vernichtungskrieg der Fall ist.

Deutschlands wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Verstrickung mit Russland ist plötzlich ein Thema wie auch das „Spinnennetz[2]“, das Steinmeier nach Russland geknüpft hat, jener Steinmeier, der – nahezu unangreifbare - Bundespräsident der Deutschen in zweiter Amtszeit, dessen politischer Aufstieg als Kanzleramtsminister Schröders begann, des Putin-Freunds, der – in unmoralischer Kumpanei - dieses Land im Energiebereich Russland ausgeliefert hat. Tatsächlich muss man davon ausgehen, dass die deutschen Kontakte nach Russland aus der Schröder-Steinmeier-Zeit auch heute noch bestehen, dubiose, obskure, für die Öffentlichkeit intransparente Beziehungen, die heute mehr hemmen und bremsen, als der Sache des Friedens zu dienen.

Merkel, die Machtpolitikerin im Stil von Helmut Kohl, hat an die Vorgaben der Schröder-Steinmeier-Zeit angeknüpft und, zynisch, doch machtpolitisch sinnvoll, die Interessen Deutschlands weiter verfolgt, auch im Bund mit Frankreichs Präsidenten Sarkozy, wobei die politischen Belange der – wohl als unwichtig erachteten – Ukraine übergangen wurden, unter den Tisch fielen, ja, bewusst geopfert wurden, um das „gute“ Verhältnis zu Russland zu erhalten, zu einem Russland, das – nach Jelzin – von einem mehr und mehr zum Despoten heranwachsenden KGB-Mann geführt wurde.

Selensky verweist heute auf das, was Merkel und Sarkozy in der Sache Ukraine angerichtet[3] haben.

Während Sarkozy, der inzwischen verurteilte Staatsmann der Franzosen, heute wie ein kleiner Gauner mit elektronischer Fußfessel durch sein Land läuft, dieses wohl aber nicht verlassen kann, wird Merkel nach Kiew eingeladen, um die Früchte der Saat zu bestaunen, die sie als Kanzlerin – kurzsichtig – in die Welt gesetzt hat, namentlich Krieg und Verwüstung mit Genozid und Gräueltaten[4], wie man diese zuletzt in Europa während der Jugoslawien-Kriege[5], in Srebrenica, erlebt hat.

Wo ist Merkel jetzt?[6] Dach fragte ich bereits mehrfach – und danach fragen auch andere!

Wird Scholz etwas von dem korrigieren können, was die SPD-Genossen unter Schröder und Steinmeier an falscher Weichenstellung einfädelten und was die Zynikerin der Macht, Merkel, getragen von einer heuchlerischen Christen-Partei CDU mitgetragen hat?



[1] Da diese Eigeninteressen nicht immer auf moralischem Boden stehen, kommt es zu nationalen Egoismen und zu Entwicklungen wie in der Ukraine, wo – bei dem Verzicht auf Atomwaffen – seitens des Westens Sicherheitsgarantien gegeben und noch 2008 Erwartungen im Hinblick auf einen NATO-Beitritt geweckt wurden, ohne später das – de facto mündlich – Zugesagte konkret zu erfüllen.

 

[4] Die von russischen Belagerungstruppen verübten Kriegsverbrechen in dem Vorort von Kiew, Bucha, schockiert die gesamte zivilisierte Welt: in den Straßen liegen Leichen von ermordeten Zivilisten, von gequälten, gefolterten Kindern, Frauen, altem Menschen, die von Soldaten erschossen wurden. In den jetzt entdeckten Massengräbern wurden angeblich bis zu 300 Opfer unwürdig entsorgt. Russland leugnet diese abscheulichen Kriegsverbrechen und spricht von „Fakes“.

 

[5] Betroffen, doch ohnmächtig und hilflos wirkend, steht der US-Außenminister Blinken da und muss angesichts des Massenmordes in Bucha feststellen: „Wir können nicht helfen“, am 4. April, ausgestrahlt bei CNN; und NATO-Chef Stoltenberg kann nur bestätigen, dass Europas solche Schreckensbilder seit „Jahrzehnten“ nicht mehr gesehen hat.

 

[6] Da ich in keiner Partei bin und auch mit keiner Partei in Deutschland sympathisiere, kritisierte ich Merkels Innen- und Außenpolitik in drei Büchern an sich, oft auch das abhängige Verhältnis zu Russland im Blickfeld. Vgl. u. a. auch meinen jüngsten, hier publizierten Beitrag: Wo ist Merkel jetzt?

 

 

 


 Vgl. auch:



 



Titelbild

 

 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

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