Telefoniert Macron mit einem Deppen? Absurdes Theater im 21. Jahrhundert?
Den Gesprächsfaden nie abreißen lassen – das war die Devise der Ost-West-Politiker in den Amtszeiten von Brandt und Schmidt, als man mit der Sowjetunion redete, nicht nur, um deutsche Interessen zu wahren - damals, als es noch zwei deutsche Staaten gab und die BRD auch für die Menschen aus der DDR quasi mitverhandeln musste, vor allem für die eingekesselten und exponierten Berliner - sondern auch, um mögliche Eskalationen oder gar kriegerische Konflikte zu verhindern. Breschnew, Gromyko und Kossygin[1] hatten seinerzeit ein Ohr für die Westdeutschen und einen pragmatischen Sinn für Handel und Handeln, wenn auch ohne großen Wandel.
Diesen Sinn hat der längst an Realitätsverlust leidende Putin, der sich selbst eine eigene Welt schafft, eine Weltsicht im Wahn, längst eingebüßt.
Er werde an dem G 20-Treffen in Indonesien teilnehmen[2], hieß es jüngst aus der Machtzentrale Kreml, wobei Putin vergaß mitzuteilen, wie er, das Hauptziel der ukrainischen Landesverteidiger aber auch mancher Geheimdienste, die Putin ausschalten werden, wenn es geht, sicher dorthin gelangen will, ohne eine Zielscheibe abzugeben.
Solange Putin Staatschef in Russland ist, wird man ihn völkerrechtlich nicht belangen und somit auch nicht verhaften können; doch wer wird Putins Sicherheit garantieren, die Sicherheit eines Aggressors, der sich durch seinen Angriffskrieg viele Feinde geschaffen hat, in der Ukraine, aber auch in anderen Staaten der Welt, deren Frieden und Wohlergehen dieser Putin bedroht?
Dessen ungeachtet telefoniert ein Macron[3], der selbst manches falsch gemacht hat, in Frankreich, aber auch auf globaler Bühne, mit dem Irrationalisten aus Moskau, wohl in der Hoffnung, irgendwo doch noch etwas zu erreichen! Ein Sujet für Ionesco oder Becket? Absurdes Theater im 21. Jahrhundert?
[2] Illusorisches Wunschdenken, um den Russen nach innen politische Normalität vorzugaukeln, nach außen nicht haltbar, da Russland inzwischen isoliert dasteht, geächtet zum Paria-Staat verkommen ist.
[3] Wie im Fall Mariupol, sucht Macron die Schlagzeile, die Öffentlichkeit, er müsste aber längst wissen, mit wem er spricht.
Inzwischen telefoniert auch Papst Franziskus mit Putin – genauso erfolgreich wie der Franzose Macron!
Vgl. auch:
Die Franzosen haben Europa gerettet -
die aufgeklärten, mündigen, politisch vernünftigen Franzosen!
Nicht anders, als seinerzeit die deutsche Wiedervereinigung Kanzler Kohl zufiel, so fiel dieser Wahlsieg Emmanuel Macron zu, zu dessen Weitermachen keine Alternative bestand, ohne ganz Europa zu opfern, genauer den fragilen Zusammenhalt der europäischen Nation in ganz kritischer Zeit.
Die nicht erst seit Voltaires Zeiten aufgeklärten Franzosen haben das begriffen und entsprechend gewählt: sie haben für Macron gestimmt, um Marine Le Pen zu verhindern.
Es war eine Wahl diktiert von der politischen Vernunft, ausgeführt von mündigen Staatsbürgern, die, über die eigene existenzielle Situation hinaus, die europäische Perspektive sehen in einem Europa, an dem es noch viel zu arbeiten, zu bauen gibt, aber mit den Völkern, vor allem mit den immer noch wirtschaftlich übermächtigen Deutschen, nicht gegen diese, wie von Marine Le Pen beabsichtigt und bestimmt auch realisiert, insofern die Rechte die Zäsur, den Bruch, geschafft hätte.
Der Kelch ging noch einmal an Frankreich vorbei – und an Europa, das einiger werden muss, wenn es gegenüber einem verrückt gewordenen Aggressor wie Putin bestehen will.
Die aktuelle Konfrontation der westlichen Welt der Freiheit und der Demokratien mit den totalitären und autoritären Systemen in Russland, das inzwischen zur reinen Diktatur verkommen ist und China, das sich nicht scheut, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins zu billigen und zu stützen, indem es die Aggression Russlands nicht verurteilt und sich von den Kriegsverbrechen diese Putin nicht distanziert, hat auch etwas Gutes: sie hat offengelegt, wo Europas Schwächen liegen – und sie hat aufgezeigt, dass ein konsolidiertes Europa, das in den Augen Putins im Augenblick nur aus Vasallenstaaten der USA besteht, künftig mit einer Stimme spreche muss, ökonomisch wie militärisch.
Insofern schaffte die Frankreich-Wahl Klarheit.
Der Weg der Einheit aller Europäer ist vorgezeichnet. Beschreiten müssen ihn die Völker, nicht anders als die Franzosen in diesen Stunden, aus der Einsicht heraus, getragen von politischer Vernunft gegen nationale Egoismen, die Frankreich ebensowenig abgestreift hat wie Deutschland, das, oft fern von der Moral, die eigenen Interessen machtpolitisch wahrt und durchsetzt, auch wenn dabei kleinere, weniger einflussreichere Staaten übergangen werden, was im Fall der verschaukelten Ukraine deutlich wird, die als souveräner Staat den Weg der Freiheit aber mitgehen will und wird.
Dabei müssen alle anderen Europäer – gestützt und flankiert von den USA - tatkräftig helfen.
Wird Marine Le Pen Frankreich Putin ausliefern, den Deutschen die „Freundschaft“ kündigen und die EU sprengen?
Wie korrumpierbar durch das Geld der Diktatoren sind westliche Politiker?
Gedanken zur Frankreichwahl, in letzter Stunde vorgetragen von Carl Gibson
Darüber wird der französische Wähler morgen entscheiden, aus dem Bauch heraus, denn rational lassen sich die Fragen nicht konkret beantworten.
Es wird eine Gewissensentscheidung für jeden Franzosen, eine weltanschaulich bedingte Entscheidung, eine Gefühlsentscheidung – aus der Sicht der kleinen Leute aber – eine existenzielle Entscheidung, denn Macron, überheblich, wie er nun einmal ist, agiert mit Tricks und Täuschungsmanövern, die vom Volk der aufgeklärten Franzosen längst durchschaut wurden!
Marine Le Pen – das rechte Gespenst! Eine Antideutsche, die die EU auflösen will? Eine Rechte, die ihr Vaterland dem roten Diktator aus dem Kreml unterwerfen wird?
Wird dies Marine Le Pen nun Frankreich Putin ausliefern, weil sie von Putins Geld abhängig ist?
Fakt ist: sie hat das Geld für ihren Wahlkampf von Putins Banken genommen, notgedrungen, weil – politisch nicht ganz unabhängige - französische Banken ihr den Kredit verweigert hatten.
Damit handelte Marine Le Pen nicht anders als Frankreichs Präsident Sarkozy, der seinerzeit das Geld, ganze 50 Millionen Euro, von dem libyschen Diktator Gaddafi nahm, um seinen Wahlkampf zu finanzieren, an den Augen der Franzosen vorbei!
Diktator Gaddafi wurde später von dem kriegslüsternen Sarkozy gestürzt, um die Spuren zu verwischen, die Spuren der eigenen Korrumpierbarkeit, so, wie Putin heute mit fahrenden Krematorien die Spuren der Kriegsverbrechen auch an Folteropfern in Mariupol beseitigen lässt.
Dafür wurde Sarkozy verurteilt und läuft heute mit Fußfesseln in Frankreich herum, auch zur Wahlurne, vielleicht!
Das besorgniserregende Phänomen dahinter: westliche Politiker sind bereit, dass Geld von Despoten zu nehmen, ohne Rücksicht auf Moral, wenn es um die Machtergreifung geht!
Hitler nahm seinerzeit – aus Aversion gegen das internationale Kapital des „Finanzjudentums“ – das Geld der deutschen Industrie, der potenziellen „Kriegsgewinnler“, um die NSDAP an die Macht zu bringen und um selbst Kanzler zu werden!
Die Industrie gab es gern!
Heute sind es schwerreiche Diktatoren wie Putin, dessen Vermögen auf 200 Milliarden Dollar geschätzt wird, die Geld hergeben oder geben lassen, um Demokratien zu destabilisieren, zu schwächen, Frankreich, Deutschland, ja, selbst die USA, wo ein durch und durch verblödeter, inkompetenter Kandidat, ein pathologischer Fall, US- Präsident, werden konnte, weil die Destabilisierung Putins erfolgreich war.
Putins 5. Kolonne ist überall – und überall versucht sie, das zu vernichten, was im – angeblich längst „dekadenten Westen“ noch bestand hat, die demokratische Kultur der Freiheit und der Menschenrechte!
Ergo müssen sich die Franzosen für das „geringere Übel“ entscheiden, für Macron, der zwar nicht perfekt ist, und der – politisch naiv - Putin aufwertet, indem er so oft und sinnlos mit dem Diktator telefoniert, der aber immerhin den politischen Status quo mit Deutschland[1] und in der EU noch erhalten wird.
[1] Das wissen Kanzler Scholz, die Spanier und Portugiesen, die mit einem gemeinsamen öffentlichen Aufruf an die politische Vernunft, an die Prinzipien und Werte der französischen Wähler appellierten, ohne den Namen Macron als Wahlempfehlung auszusprechen.
Macron auf Abwegen und vielleicht bald – mit Proust - auf die Suche nach der verlorenen Zeit!?
Statt mit seinem Volk zu reden, hat Macron, der viele Franzosen als Hoffnungsträger enttäuschte, aber trotzdem wiedergewählt werden will, mit Putin telefoniert! Der französische Präsident hat viel von seiner kostbaren Zeit damit verloren und nichts weiter in die Welt gesetzt, als ein paar dumme Sprüche, auch gegen US-Präsident Joe Biden, nur, um einen Massenmörder zu verteidigen und um mit diesem Psychopathen aus dem Kreml irgendwie im Gespräch zu bleiben.
Putin sei kein „Schlächter“[1], fand Macron; und später meinte er dann auch, mit dem Begriff „Genozid“ müsse man vorsichtig umgehen! Haarspaltereien der demagogischen Art!?
Wie viele Menschen muss Putin noch töten, um als Schlächter zu gelten? Wie viele Ukrainer müssen noch liquidiert und deportiert werden, bevor man im Fall der Ukraine, der Putin das Existenzecht abspricht, von „Völkermord“ spricht?
Was hat Macron, der sich mit diesem sonderbaren Dialog – nach dem Disput am langen Tisch – doch nur selbst auswerten wollte, überhaupt erreicht? Das wird wohl sein Geheimnis bleiben, denn wenn er etwas Konkretes erreicht hätte, hätte es Folgen gegeben, positive Entwicklungen. Die aber blieben bisher aus.
Die versprochene Evakuierung Mariupols[2] verlief im Sand – und auch sonst hat Macron nichts erreicht. Es ist, wie es der italienische Regierungschef Draghi auf den Punkt gebracht hat: verlorene Zeit! Es bringt nichts, mit Putin zu reden, denn dieser Aggressor mit imperialen Visionen der völkisch-kranken Art ist für rationale Argumente nicht mehr zugänglich! Das hat die Welt inzwischen verstanden, bis auf einige Schurkenstaaten, die Putins Krieg immer noch decken und es scheuen, den Angriffskrieg gegen ein ganzes Volk moralisch wie völkerrechtlich zu verurteilen.
Wenn Macron abgewählt wird, kann er sich – mit Proust _ auf die Suche nach der verlorenen Zeit begeben und über das nachdenken, was er als Politiker und Präsident nicht erreicht[3] hat.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag unter dieser Überschrift.
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag unter dieser Überschrift.
[3] Mein Wort von der Wahl zwischen Pest und Cholera wird von vielen Franzosen, die, auch lange nach Descartes, „in dubio“ verharren, aber in einem ungesunden Zweifel, ähnlich gesehen und so ausgedrückt.
Macron, der Außereuropäische, muss mit Putin telefonieren
Oder
Über die schlechte Figur des französischen Präsidenten. Ein Wahl-Essay von Carl Gibson zur Schicksalsentscheidung der Franzosen … zwischen Pest und Cholera
Macron, der Hoffnungsträger, hat viel Franzosen enttäuscht. Er hat die kleinen Leute enttäuscht, die an einen Neuanfang glaubten, an einen Aufbruch unter Macron, der ausblieb.
Macron hat innenpolitisch auf breiter Front versagt, aber auch außenpolitisch, indem er sich gegen US- Präsident Joe Biden stellte, speziell gegen dessen Putin-Bezeichnung „Butcher!
Ist Putin ein Butcher, ein Schlächter[1]?
In den Augen von Macron, der glaubte als Krisenmanager immer wieder mit Putin telefonieren zu müssen – wie ET, der Außerirdische mit der fernen Heimat – ist Putin wohl kein Schlächter!?
Wir sollen, müssen bei den Fakten bleiben!
Bei welchen Fakten?
Wie viele Menschen muss dieser Putin noch abschlachten, bevor er den Namen „Schlächter“ verdient, eine Berufsbezeichnung, die man auch dem neuen, von Putin bestellten Befehlshaber im Ukraine-Feldzug angeheftet hat –
dem „Schlächter aus Syrien“,
aus Aleppo!?
Allein in Mariupol soll es 20 000 Opfer geben, zivile Opfer, für die Putin verantwortlich ist, denn das ist Putins Krieg, Putins „Ausrottungskrieg“!
Ist das kein „Genozid“, kein Schlächter-Werk, das Robespierres Taten im Grande Terreur der Französischen Revolution verblassen lässt?
Putin hat viel getan, um die EU zu destabilisieren, über die AfD in Deutschland, über Marine Le Pen in Frankreich – und Putin hätte beinahe über Trump die USA destabilisiert, nachdem es ihm gelungen war, mit obskuren Mitteln und Desinformation Hillary Clinton als Präsidentin der USA zu verhindern.
Jetzt darf der Franzose entscheiden, ob er sich für den Versagen Macron entscheidet, weil es nicht anders geht, oder für eine frau, die dem langen Arm Putins verpflichtet ist.
Vom Regen in die Traufe?
Was ist schlimmer, verhängnisvoller für Frankreich, für das Verhältnis zu Deutschland, für eine geschwächte EU und NATO, für ein diskrepantes Verhältnis zu den USA?
Diese Wahl wird zur Qual – keine Stimme für Marine Le Pen, fordert die Linke Frankreichs!
Also muss Frankreichs erneut Macron vertrauen, weiter mit dem kleineren Übel leben, nicht anders, als die Deutschen viel zu lange mit Merkel leben mussten und mit der desolaten, für Deutschland verhängnisvollen Politik Merkels, die uns alle in die Anhängigkeit von Putins Energie führte, und das nur, weil Merkel unfähig war, Deutschland autark zu machen, uns zu wappnen und uns alle vor der politischen Erpressung durch einen finsteren Diktator zu beschützen!
Armes Deutschland, armes Frankreich, armes Europa – Amerika, du hast es besser!
Macron wollte doch Mariupol befreien, die Belagerten aus der Stadt unterstützt von Griechenland und der Türkei evakuieren – eine Sache für Frankreichs Fremdenlegion? Was ist daraus geworden?
Atommacht Frankreich leistet sich – trotz EU-Einbindung – eine eigene, eigenwillige Sicherheits- und Außenpolitik, auch im Umgang mit Diktator Putin, dazu auch noch – neben Flugzeugträger und Atom-U-Booten – auch noch das historische Relikt „Fremdenlegion“, eine Truppe von Nichtfranzosen im Dienst Frankreichs, von Kriegern, die bereit sind, in Himmelfahrtskommandos die Kohlen aus dem Feuer zu nehmen – wie eben in dem belagerten Mariupol!
Wird Macron diese Elite-Truppe einsetzen? Das fragte ich mich im Zweifel.
Dann wurde es still um diese Aktion!
Mehrfach wurden Konvois aus Bussen und Versorgungsfahrzeugen von den russischen Belagerern gestoppt. Eine Evakuierung war nicht möglich.
Ein paar Fahrzeuge ließ man durch, um, von deutschen Medien nach meinen Erkenntnissen unterschlagen, übergangen, die für die Notleidenden bestimmte Nahrung und die Medikamente an sich zu nehmen!
Plünderungen auch beim Roten Kreuz!
Verständlich!
Auch russische Soldaten an der Front, die, da der Nachschub ausbleibt, gezwungen sind, Bauern die Hühner zu stehen, sich im Supermarkt zu bedienen oder gar Hunde zu erlegen und aufzuessen, wollen einmal satt werden, bevor sie anderen Bedürfnissen nachgehen, vergewaltigen, im Blutrausch morden wie marodierende Banden vor Jahrhunderten im Dreißigjährigen Krieg – und weitaus schlimmer als die deutsche Wehrmacht[1] im Zweiten Weltkrieg in der Ukraine.
Macron, der wieder gewählt werden will, ist in dieser Frage inzwischen auf Tauchstation – und die Legion bleibt in den Kasernen!
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag
Ist Putin ein „Schlächter“ – spricht Macron mit einem „Schlächter“, heuchlerisch, auf Kosten der Moral, nur, um daheim, im französischen Wahlkampf, als weltpolitische Instanz und dahinter noch als „großer Retter der Bedrängten von Mariupol“ zu punkten ?
Fragen wir die Belagerten in den Katakomben von Mariupol, was sie von dieser Wortwahl halten!
Fragen wir die unmittelbare betroffenen, die Opfer unter den Zivilisten, die seit Wochen ohne Trinkwasser, Essen, Wärme, Hygiene im Bombenhagel ausharren, die selbst im Schutzraum unter dem historischen Theater im Stadtzentrum zu hunderten ermordet werden, jene Bürger, die in größter Not überleben müssen, nur weil Putin einen Angriffskrieg führt, indem er – nicht an der als andere Diktatoren und Menschheitsverbrecher – vor nicht zurückschreckt!
Für Biden, der sich als US-Präsident ganz wesentlich von dem Psychopathen und Vorgänger im Amt Trump unterscheidet, der moralisch denkt und agiert, der, ohne Rücksicht auf verlogene diplomatische Gepflogenheit die Dinge beim Namen nennt, ist das so: ja, in der Tat, Putin ist ein Schlächter, auch wenn das – dem sprachlich spitzfindigen - Macron, der noch mit dem Schlächter, spricht nicht gefällt!
Macron verweist auf Fakten, mehr rhetorisch als faktisch! Reichen dem aufgeklärten Franzosen die Fakten nicht, die Putin, der Verrückte aus dem Kreml, mit blutiger Hand und krankem Kopf – über seine Handlanger im Militär – geschaffen hat?
Hört, hört: der erste Repräsentant der Grande Nation, immer noch vom idealistisch-humanistischen Geist der Französischen Revolution inspiriert, von den richtungweisende Botschaften eines Voltaire und Rousseaus, aber auch die Bluttaten des „Grande terreur“ unter Robespierre vor den Augen, er, Macron, der Präsident im Wahlkampf, der um jeden Preis wiedergewählt werden soll, will angeblich die Belagerten von Mariupol – unterstützt von Griechenland und der Türkei in einem einmalig harmonischen Bündnis, das an ein echtes Wunder grenzt, in die Freiheit führen.
Chapeau!
Doch heuchlerisch - auf Kosten der Moral, indem er sich mit Putin arrangiert, um selbst daheim als großer Retter zu punkten?
Um nicht von Putins Russen im Kampf auf dem Territorium des souveränen Staates Ukraine währen der angeblich geplanten „humanitären Aktion“ beschossen zu werden, spricht Macron also auch mit dem „Schlächter“, mit dem Tyrannen, mit dem sonst kaum noch einer spricht, es sei denn, die Inder, die noch etwas überschüssiges Erdöl der Russen auf dem Weltmarkt zu Schnäppchenpreisen einkaufen! Moralverzicht für Rabatt?
Während in Israel sich das Gewissen regt und ein ganzes Feldlazarett in die Ukraine geschickt wird, ohne Putins Russland direkt anzuprangern, moralisch zu verurteilen wird, verfolgen bestimmte Staaten nur ihre Wirtschaftsinteressen, auf Kosten der Moral.
Nationalegoistisch auch Macron, der Präsident einer Atommacht, die ihre Atomwaffen nur für Frankreich einsetzen wird, nicht aber für die EU, den Westen oder die Moral in der Welt: er lässt drei seiner vier Atom-U-Boote durch die Weltmeere tauchen, damit sie bei einem Erstschlag Putins nicht getroffen werden, spricht nebenbei aber mit „Schlächter“, etwa indigniert darüber, dass Biden – und hinter dem Aufrichtigen aus dem Weißen Haus – auch noch ein paar Angsthasen aus der Partei des Olaf Scholz die Fakten sehen und in Putins den „Kriegsverbrecher“ – und das vom ersten Kriegstag an!
Für mich bestand am ersten Kriegstag, als Städte beschossen und bombardiert wurden, also Zivilisten, schon Gewissheit: das wird ein Vernichtungskrieg mit vielen unschuldigen Menschenopfern, ausgegeckt und geführt von einem Irren im Kreml, der die Zeichen der Zeit, die auf Frieden ausgerichtet sind, verkannt hat.
Einige Stimmen aus dem sozialdemokratischen Lager des Bundestags, die in Putin den Kriegsverbrecher sahen, einen Tyrannen, der auf das Völkerreicht pfeift, bestätigten meinen ersten Eindruck!
Nun, nach mehr als dreißig Tagen Vernichtungskrieg, kann Biden zu seiner – vom Herzen diktierten Wortwahl stehen; aber auch zur Einsicht, dass der Diktator von der Macht entfernt werden muss – im Attentat über Tyrannenmord[1] wie Julius Caesar und andere Machthaber, die der Demokratie im Staat gefährlich wurden, wie Geßler, von Tell erschossen, wenn auch aus dem Hinterhalt – auch, wenn das dem Wahlkämpfer mit Doppelmoral Macron aus dem Land der „französischen Moralisten“ nicht gefällt.
[1] Das Thema „Tyrannenmord“ wurde von mir in meiner großen Warnung vor der kommunistischen Diktatur, in meinem zweibändigen Werk „Symphonie der Freiheit“, 2008 und in dem durch Intrigen verspätet edierten „Allein in der Revolte“, 2013, abgehandelt, auch, was die vielen gescheiterten Attentate auf Hitler betrifft.
Vgl. auch:
Putin will eine Ukraine ohne Ukrainer!
Das haben die Deutschen noch nicht begriffen!
Das hat die Welt noch nicht begriffen!
Wo bleibt die UNO?
Wo bleiben die Blauhelme der UNO, die in Jugoslawien in ähnlicher Situation zwischen die Fronten gingen oder in Afrika, wo ein Volk ein anderes auszurotten versuchte und dabei eine Million Menschen ihr Leben verloren?
Kann man die von Putins Armee und von russischen Separatisten belagerten Städte wie Mariupol, wo die bombardierten Bürger der Stadt ohne Nahrung, ohne sauberes Trinkwasser, ohne Wärme im eisigen Winter auskommen müssen, nicht aus der Luft versorgen – wie seinerzeit Berlin über eine Luftbrücke von Alliierten versorgt wurde?
Der Deutsche vor dem öffentlich-rechtlichen Fernsehbildschirm, der aus sprachlichen Gründen nicht auf BBC oder CNN ausweichen kann, wird zu keiner realistischen Einschätzung der Situation, die ihn bald selbst betrifft, gelangen können, weil ihm die Fakten vorenthalten werden, nicht viel besser als dem belogenen Volk der Russen, die fast nichts erfahren, was auf dem Boden der Ukraine gerade vor sich geht.
Putin will die Vertreibung von Millionen Ukrainern jetzt, nicht nur um das große Bombardement erst recht zu starten;
Putin will die Vertreibung von Millionen Ukrainern für immer!
Ja, in der Tat:
dieser Massenmörder, der bereit ist das zu tun, was Hitler noch nicht konnte, nämlich die Welt anzuzünden und – die Menschheit ausrottend - gänzlich zu vernichten, will
eine Ukraine ohne Ukrainer!
Vgl. auch:
Schnee für den Tee und die Suppe zum Überleben!? Wo bleibt die Empathie der Europäer mit den Belagerten in Mariupol und in den anderen durch Bomben verwüsteten Städten der Ukraine?
Warum schaut der Westen weg?
Ein gesunder Mensch, der robust ist und wohl gebaut, mit vielen Muskeln und Fettreserven, kann zwei drei Wochen ohne Nahrung auskommen, bevor er elend verhungert, vorausgesetzt, dass er genug trinkt, nein, nicht Wodka, sondern einwandfreies Trinkwasser aus der kommunalen Wasserversorgung, Mineralwasser aus dem Handel, Milch, Säfte etc. – also Grundgetränke, die es in dem belagerten Mariupol seit Tagen nicht mehr gibt.
Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr stirbt der Mensch bereits nach zwei, drei Tagen, weil das Blut eindickt und der Körper sich selbst vergiftet.
Das dürfte in den belagerten Städten der Ukraine, wo es kein gesundes Wasser gibt, der Fall sein. Die Belagerten schmelzen Schnee, um eine Suppe zu kochen oder Tee; sie sammeln Regenwasser und kochen es ab, um überhaupt etwas zu trinken.
Wo keine Hygiene möglich ist, breiten sich Infektionskrankheiten aus – die Pest und Cholera früherer Jahrhunderte heißen heute Diphterie oder haben andere Namen.
Dazu kommen die psychischen Schädigungen der Zerbombten, die in Kellern hausen, verzweifelt, doch in der Hoffnung erlöst zu werden und zu überleben.
Doch die Wohlstandsbürger Europas, des Westens, schauen dabei zu, teilnahmslos und untätig, froh, nicht selbst betroffen zu sein!
Vgl. auch:
Putins Stalingrad ist das belagerte Mariupol – das Grauen in Europa, Gipfelpunkt neuzeitlicher Inhumanität – Bilder im Bilderkrieg, die uns verborgen bleiben
Da die Deutschen keine Kriegsberichterstatter vor Ort haben, bleiben den Fernsehzuschauern viele drastische Bilder erspart, Bilder von den schweren Kämpfen im Feld, die man sich nicht vorstellen kann, die aber über Einzelberichte aus der Schlacht transportiert werden, Bilder von Menschenleichen auf den Straßen von Mariupol, wo es bereits über 1200 zivile Opfer gegeben haben soll.
Massengräber sieht man aber auf den Bildschirmen, in welchen zivile Opfer dieses völkerrechtwidrigen Angriffskrieges - oft unidentifiziert – und in Plastiksäcken notdürftig bestattet werden, weil der - unsägliche Not leidende - Bevölkerung aus den Katakomben nicht einmal die zeit zur Totenbestattung eingeräumt wird.
Wir sehen ein von schweren Geschossen zerstörtes Kinderkrankenhaus, ein Bild, das den Schrecken, das Grauen des gesamten Krieges gegen das russische Brudervolk in sich verdichtet.
Putin, der auf die Moral pfeift, aus Sitte, Zivilisation, auf Völkerrecht und Werte wie Gerechtigkeit, der – wie sein Botschafter bekundete, auf westliche Sanktionen „scheißt“ will den Widerstandswillen der heroisch ausharrenden Bevölkerung mit allen Mitteln brechen, mögen diese Mittel auch noch so verbrecherisch inhuman sein.
Die Deutschen habe da ihre Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg – also wäre mehr Empathie angesagt und Mittel der Moral gegen diesen einen Kriegsverbrecher, der immer noch auf einen verbrecherischen Apparat von Ausführenden zurückgreifen kann.
Pizdez[1]!
Putins „Blitzkrieg“ in der Ukraine ist bisher schlecht gelaufen! Schon gescheitert?
Der Diktator - frustriert und wütend?
Also muss er jetzt umso brutaler geführt werden – gegen die ukrainische Zivilbevölkerung, hin zur Destabilisierung Westeuropas über Flüchtlingsströme in der Größenordnung von vielen Millionen!
Westliche Militärs, Nato-Generäle im Ruhestand, Fachleute aus der Domäne, Geheimdienstler, allesamt Akteure, die es eigentlich besser wissen müssten, waren überrascht von der dilettantischen Art, wie dieser neue „größte Feldherr aller Zeiten“ seinen „Blitzkrieg“ führt, aus dem Führer-Bunker heraus wie Hitler aus der Wolfschanze und später in Berlin, sich, auch dem deutschen Führer gleich, ein irreales Weltbild festlegend, erdichtend, verzerrt, entstellt, an allen Wirklichkeiten vorbei – paranoid, im Wahn!
„Blitzkrieg“ muss man können, um ihn zu führen.
Hitler hatte noch alte Haudegen aus dem Ersten Weltkrieg im Einsatz und an vorderster Front auf den Panzern, Erwin Rommel, den hochdekorierten Feldmarschall und Liebling des Volkes wie des Führers, der trotzdem als Widerstandskämpfer gegen Hitler fiel, dann Panzergeneral Guderian und andere, die Frankreichs schnelle Niederlage im Feld besiegelten. Diese Krieger-Persönlichkeiten hat ein Putin, der unmündige, verführte Rekruten für sich in der Ukraine, wo er angeblich schon zwei Generäle verlor, morden lässt, nicht!
Sein beabsichtigter „Enthauptungsschlag“ - von Diktator Lukaschenkos Weißrussland aus - in Kiew misslang, auch, weil die russische Armee nicht das ist, was sie der Welt vorgaukelte zu sein. Der Coup nach Kiew: Anschauungsunterricht für die Profis im Pentagon und bei der NATO in Casteau, wie man es nicht macht!
Also lässt Putin weiter morden, seit zwei Wochen schon, alles niederbomben wie in Grozny, in Tschetschenien und im syrischen Aleppo. Die Menschen in der Ukraine, Zivilisten, Kinder, Frauen, Alte, Kranke, werden aus der Luft vernichtet – und niemand findet sich, den Bombenhagel auf Unschuldige zu stoppen.
Statt Menschenleben zu retten, schaut die zivilisierte Welt dem Terror zu, gebannt wie das Kaninchen vor der Schlange, aus Angst, Putins Bosheit könnte sie selbst treffen, den Wohlstand der westlichen Welt vernichtend.
Putin setzt auf diese Angst und lässt seine Truppen weiter vorrücken, mordend, brandschatzend wie im Mittelalter, wobei große Städte wie Mariupol noch wüster und vernichtender belagert, und ausgehungert werden als seinerzeit Leningrad von der Wehrmacht.
Möge der Zyniker der Macht aus dem Kreml, „Gerhard Schröders Freund“, dort sein Stalingrad finden – und nach Möglichkeit bald!
[1] „Scheiße“, sagt der Deutsche, wenn ihm etwas misslingt, wenn et was unerwartet schief läuft. Putin, der nach den Angaben von CIA-Chef Burns aufgrund des Debakels beim Überfall und der ausgebliebenen, schon in der Presse vorbereiteten Siegesfeier nach dem zweiten Angriffstag sehr frustriert und wütend sein soll, sagte vielleicht „Pizdez“, ganz im Einklang mit der vulgären Diktion seines Botschafters in Schweden, der auf das „scheißt“, was aus dem Westen kommt.
Russland, erwache!
Ein Giftzwerg mit Atomwaffen nimmt die Menschheit als Geisel und erpresst die Welt -
Stoppt Putin!
Diktator Putin zwingt der Welt einen Krieg auf, weil er es so will – und die ohnmächtig gewordene „zivilisierte“ Welt hat noch keine rechte Antwort auf die Drohungen eines Verrückten, der bereit scheint, alle Mittel einzusetzen, um seinen krankhaften Ehrgeiz zu befriedigen.
Ein Hasardeur, der sich verzockt, verspekuliert hat, mit dem Rücken an der Wand, jenseits jeder Rationalität und Vernunft: das ist gefährlich, das ist nicht länger berechenbar.
Mit einem Bein innerhalb der Moral, mit dem anderen in der Machtpolitik. So agierten die USA, so lange sie die einzige Supermacht waren, aber auch die dringend reformbedürftige UNO, in welcher die Mächtigen im Sicherheitsrat mit Vetorecht, Moral, Recht und Gerechtigkeit verhindern, nur, um eigene Interessen machtpolitisch durchzusetzen.
Barack Obama, der – bei Gott – kein großer US-Präsident war, hat Russland kleingeredet, verbal zur „Regionalmacht“ reduziert, zu einem Staat, der nichts herstellt, was die Welt braucht, und der nichts hat außer Erdöl, Erdgas, Rohstoffe und Waffen.
Jetzt packt der ökonomische Zwerg Russland – über den großen, provozierten und sehr böse gewordenen Führer Putin – seine Atomwaffen aus, droht, als militärischer Riese mit dem Atomarsenal, wobei dem Skrupellosen aus dem Kreml alles egal zu sein scheint, selbstmörderisch in die eigene Vernichtung steuernd.
Russland, erwache!
Dieser Giftzwerg mit Atomwaffen muss entmachtet werden, von innen, will die ganze Welt nicht in der Apokalypse enden, die die – über Bombardements zu Tieren erniedrigten - Menschen in Mariupol gerade erleben.
Stoppt Putin!
Stoppt diesen gerne großen Diktator der Vernichtung, bevor er uns allen und der Welt zum Verhängnis wird!
Stoppt „Putler“! Oder „Weshalb habt ihr Hitler nicht rechtzeitig gestoppt?“ Ein Antikriegs-Essay von Carl Gibson[1]
Bestimmte Phänomene können in einem Wort auf den Punkt gebracht werden, des Pudels Kern schlagartig allen offenbaren – wie jenes Transparent, das auf einer Antikriegsdemonstration in diesem Tagen auf den Straßen von Paris, Prag oder sonst wo hochgehalten wurde, mit dem prägnanten Schriftzug
„Putler“
Ja, was hier noch humoresk anmutet und zum Schmunzeln verführt, im Grunde aber tot ernst, bitter ernst ist, verweist auf jenen „Putin“, der in den Augen vieler Menschen, auch vieler Russen, zu einem „Menschenschlächter“ geworden ist, zu einem neuen „Hitler“!
Hitler, in teuflischer Mission unterwegs, im Bund mit dem Teufel, selbst ein Teufel und – wie es scheint – auch immer wieder beschützt von dem Teufel, hat über 40 Attentate überlebt[2].
Nach dem Zweiten Weltkrieg fragte man dann Deutsche immer wieder:
„Weshalb habt ihr Hitler nicht rechtzeitig gestoppt?“
Tausend Gründe wurden genannt, weshalb es nicht gelang, den Führer im Bunker von der Macht zu entfernen. Tausend Bücher wurden darüber geschrieben, viele Filme gedreht, um das Unerklärbare zu erklären.
Die Deutschen in aller Welt mussten bis zum heutigen Tag mit dem Stigma „Hitler“ leben!
Jetzt haben wir in Russland, wo ein offensichtlich verrückt gewordener Präsident Putin zu einem Massenmörder Hitler metamorphosierte, eine vergleichbare Situation:
Putin lässt morden,
vor der eigenen Haustür im Bruderland Ukraine, das auch das Land seiner Herkunft ist, in „Klein Russland“, dem er die nationale Identität und staatliche Souveränität abspricht, einfach so; die russische Volksvertretung, Duma genannt, winkt das Große Morden ab und der orthodoxe Patriarch aus der ersten Reihe in Putins Muppet-Show gibt seinen Segen dazu, während der Militärapparat die verbrecherischen Führer-Befehle ausführt, kriegerisch umsetzt, Kinder, Frauen, Alte und Kranke mit Geschossen und Bomben töten, in den Flammen verbrennen, ersticken, in Katakomben verhungern und verdursten lässt.
Hitler hat seine Kriege nicht allein geführt – er brauchte seine Generäle dazu, ein funktionierendes Militär, SS, SD und einen Propaganda-Apparat um Joseph Goebbels und eine repressive Gestapo nach innen, um dem Widerstand im eigenen Volk aufzuhalten und unmöglich zu machen.
Die Akteure rund um Hitler, Vasallen mit einem Nibelungen-Bewusstsein, das man gelegentlich auch mit der „preußischen Pflichtethik“ verwechselt hat, konnten und wollten Hitler nicht stoppen – weder Rommel, noch Speer.[3]
Bei Putin, dessen Entmachtung längst überfällig ist, verhält es ich ähnlich:
Nur der Militär- und Geheimdienst-Apparat um diesen Präsidenten herum, der jetzt noch an dem großen Verbrechen gegen unschuldige Menschen über Krieg mitmacht, kann diesen Irren mit historischen Visionen, diesen Zyniker der Macht, dem der Mensch nichts bedeutet, weder der sinnlos geopferte Soldat im Feld, noch der Zivilist, noch stoppen!
Der in Deutschland lebende Schriftsteller russischer Herkunft Kaminer hat auf einer Antikriegsdemonstration in Neuruppin an die russische Militärführung appelliert und diese aufgefordert, im Einklang mit dem auf die russische Verfassung geleisteten Eid, diesen Verfassungsbrecher Putin abzusetzen – und so das Volk zu retten! Und dahinter die friedfertigen, todesmutigen Ukrainer und den Frieden auf der Welt!
Eine Illusion? Die Botschaft eines Idealisten, der an die Menschen guten Willens appelliert, an Menschen mit gesundem Menschenverstand, mit Vernunft und Einsicht?
Die Deutschen konnten Hitler nicht stoppen!
Hitler musste mit Waffengewalt gestoppt werden, wobei die „zivilisierten Nationen“ der im - deutschen Namen betriebenen – Barbarei ein Ende setzten.
Muss es heute wieder so kommen?
Kann Putin, der gerade Kernkraftwerke beschießen lässt, also Atombomben nicht erst zünden muss, um alle zu vernichten, auch nur mit Waffengewalt gestoppt werden im Zusammenschluss aller zivilisierten Völker?
Die Menschen auf der Straße bringen sich ein, den Leib und die Botschaft, um gegen Krieg aufzustehen. Alte Menschen Russlands protestieren gegen den Krieg neben jungen Bürgern und werden abgeführt wie gemeine Verbrecher.
Kranke, ohnmächtige Philosophen, Schriftsteller agieren aus ihrer Matratzengruft heraus – mit spitzer Feder und beseelt von der Hoffnung, publizierend und bloggend den einen oder anderen Mitmenschen doch noch erreichen zu können, auch in diesen Tagen der Verzweiflung, in welchen nationale Egoismen und profanes, wenn auch existenzielles Sicherheitsdenken die Humanität und Solidarität überlagern und damit der neuen zerstörerischen Barbarei den Weg ebnen.
[1] In Sorge verfasst an meinem 63. Geburtstag, der – nach schwerer Krankheit und bisher überstandener Pandemie – wohl der traurigste meines Erdenlebens ist, geschrieben aus der Dankbarkeit heraus, dass ich mich überhaupt noch artikulieren kann. Tristes Fazit meiner Existenz: alles, wofür ich auf ethischer Ebene in den letzten Jahrzehnten denkerisch und schriftstellerisch eintrat, wurde durch Putins Krieg, der die gesamte Menschheit zivilisatorisch weit zurückwirft, zunichte gemacht.
[2] Mehrfach schrieb ich darüber. Vgl. dazu meine Ausführungen zum Thema „Tyrannenmord“! Mögen die Russen Schillers „Wilhelm Tell“ lesen – und wie Brutus handeln“
Wenn schon im Land der Eichen sich kein Brutus fand, dann vielleicht im Land der Russen? Nach dem Vorbild der Antike, der Schweizer, nach Schiller, Heine – und dem moralischen Versagen der Deutschen, die Hitler verschonten.
[3] Letzterer mit der grotesken Bemerkung, er, der Kriegsminister, konnte keine Leiter finden, um – von hoher Warte aus - eine Granate auf den Führer zu werfen.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Vergleiche auch die Beiträge, die ich in den letzten Tagen, Wochen und Monaten zu diesem Thema schrieb und hier auf dm Blog publizierte:
Die Zeit der Psychopathen - Verfolgungswahn, Größenwahn, Zerstörungswahn
Paranoia ist eine schlimme Geisteskrankheit – dem Kommunismus entronnen, habe ich diese Verirrung der Seele bei Opfern des Kommunismus aus dem eigenen Umfeld lange beobachtet, studiert und festgestellt, wohin ein zwanghaftes Denken führen kann.
Wehe, wenn ein krankhaftes Denken die Gehirne der Weltenlenker einnimmt und deren Handeln bestimmt!
Als Trump als US-Präsident antrat, war es mit meinem Schlaf vorbei. Denn nichts ist gefährlicher als ein politischer Hasardeur, ein Unberechenbarer im höchsten Amt!
Als „Geisterseher“ Putin sich nun Realitäten schuf, der Welt entrückt, von „Genozid“ redete, wo kein Genozid war, Vorwände konstruierte, um – gegen das Völkerrecht - einen Angriffs- und Vernichtungskrieg zu führen, war es noch schlimmer. Jetzt aber schlafe nicht mehr, nun, wo das Böse, ein Gesicht hat, die Fratze Stalins, und die Geschicke der Welt einem Verrückten ausgeliefert sind, einem zum Tode kranken, der bereit ist, alle in den Abgrund zu ziehen?
Mit hohem Blutzoll wurde ein Hitler gestoppt! Wer wird diesen Putin stoppen? Und wie?
Vgl. auch:
Zwei Verrückte und der Weltenbrand
Die Menschheit, die Nero überlebte, Caligula, Attila, die Geißel Gottes, den Mongolensturm, schließlich die Menschheitsverbrecher Hitler und Stalin, Mao und Pol Pot, hat noch einmal hat noch einmal Glück gehabt in jener Stunde, als Trump aus dem Präsidentenamt scheiden musste, weggedrängt von der Macht, von der er nicht lassen konnte.
Trump, der Spalter der Nation, hatte das Zeug, um ganz Amerika anzuzünden wie einst Nero Rom, aber auch die Welt – wie Putin heute, der andere Psychopath, der lustvoll-zynisch mit dem Feuer spielt, wohl wissend, dass er die Welt entzünden kann.
Psychopathen verstehen sich – Trump versteht angeblich Putins Handeln, findet es gut, wie der Russe gerade agiert, sogar „genial“.
Ein Trost damals – demokratische Kräfte hinter dem US-Präsidenten mit Kontrollfunktion und ein paar vernünftige Generäle vielleicht, bereit, den Verrückten im Weißen Haus doch noch zu stoppen, wenn es gefährlich wird. Die funktionierende Demokratie: darauf vertraute die Welt, damals!
Doch wer stoppt diesen Putin, diesen selbstherrlichen Narren, der kein Demokrat ist, der ohne Repräsentantenhaus regiert und ohne Kongress, ganz nach dem Motto: der Mächtige ist am mächtigsten allein? Wer bannt das Feuer?
Vgl. auch:
Weshalb lässt Gott das zu? – Zum Schweigen des Patriarchen und der Popen der orthodoxen Kirche angesichts von tausendfachem Mord an Zivilisten in dem zerstörerischen Feldzug des Kriegsverbrechers Putin in der Ukraine
Die Kirche Christi schweigt.
Sie schweigt, dort wo Christus, der für die einen ein großer Mensch, für andere, für Christen, sogar Gottes Sohn ist, Gott in der Dreieinigkeit, nicht geschwiegen hätte.
Weshalb lässt Gott das zu?
Das fragen sich heute -wie immer schon - Menschen, die guten Willens sind, wenn Teufel in der Welt walten, wahrhaftige Teufel in Menschengestalt, Verbrecher wie Hitler und Stalin, die heute Putin heißen, die, wie -einst Attila – als „Geißel Gottes“ über ein Brudervolk herfallen, bereit es zu vernichten, die morden und brandschatzen wie schon im Alten Testament, zur Ausrottung bereit.
Immer schon wusste sich die Kirche Christi mit der Macht zu arrangieren, dann, wenn sie nicht selbst die absolute Macht innehatte, mit der weltlichen Macht – der Papst mit dem Kaiser.
Katholisch korrekt! Auch im Kreuzzug gegen die Ungläubigen hier und dort.
Die orthodoxe Kirche hingegen ist eine besonders feige Erscheinungsform der Christenheit, geradezu berufen, um sich mit Despoten zu arrangieren. Von einige Ketzern der neusten Zeit wie Rasputin einmal angesehen, der viel Wodka trank und sich mich Huren herumtrieb, war die orthodoxe Kirche Russlands und in den orthodox geprägten Kirche Anrainerstaaten traditionell eine Stütze der Mächtigen, im Zarenreich ebenso wie jetzt unter Putin, der eine Kerze anzündet und Mordbefehle erteilt, während ein heuchlerischer Patriarch mit seinen vielen Popen den Machtmissbrauch tolerieren, ja, sogar noch absegnen, den Namen Christi mit einbeziehend in die Vernichtung von Menschen, von Unschuldigen mit Waffengewalt, im Feuer-Terror und im Hunger.
Dostojewski und Tolstoi sind tot; auch Boris Pasternak und Alexander Solschenizyn. Mögen die Geister Russland über die Theodizee nachdenken, über die Seele Russlands und über das Wesen des Volkes Rus, das aus Kiew herstammt – und über ihre Einsichten berichten!
Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim.
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Massenmörder Putin steht inzwischen auf einer Stufe mit dem syrischen Diktator Assad, moralisch noch unter Kim
Kim, der Nordkoreaner mit Atomwaffen, der es fertigbrachte, Trump zu treffen, hat seine Brüder im Süden der koreanischen Halbinsel noch nicht überfallen. Er zündelt und droht, lässt sein Volk hungern, doch die Truppen – aus einer der größten Armeen der Welt – hielt der überzeugte Kommunist noch zurück.
Anders Assad, anders Putin. Der syrische Diktator dezimierte sein eigenes Volk in einem brutalen Bürgerkrieg, kräftig unterstützt von der Kriegspolitik aus dem Kreml mit Bomben auf Aleppo, das dem Erdboden gleich gemacht wurde wie früher schon Grosny, die Hauptstadt der Tschetschenen.
Weil der Westen das zuließ, macht Machtpolitiker Putin in der Ukraine weiter, wo er in Syrien aufhörte – vernichtend, mordend, alle Mittel einsetzend, die den eigenen – höchst obskuren - Zwecken dienen, jenseits jeder Vernunft, Rationalität und Moral.
Noch viel rücksichtsloser als seinerzeit Milosevic, führt Putin heute einen Bruderkrieg, bereit, Teile der eigenen Nation zu opfern, mit zu vernichten, ohne Rücksicht auf die „Stimme der Völker“, die gegen diesen Krieg sind.
Kriegsverbrecher: Hitler, Stalin, Milosevic, Putin:
Von den gedemütigten Nationen der Deutschen und Russen zum Aufstieg der Diktatoren! Historische Parallelen der tragischen Art – wiederholt sich die Geschichte doch?
Eine Betrachtung von Carl Gibson
Der Philosoph verweist auf die Prinzipien, ethisch, moralisch, der Historiker erklärt die Details, interpretiert jene Bedingungen und Entwicklungen, die zwei Weltkrieg mit Abermillionen Toten ermöglichten.
Bei allen Unterschieden, die in der Zeit liegen, gibt es doch erstaunliche Parallelen, die zum Aufstieg der Diktatoren Hitler, Stalin und Putin führten – mit einem Zwischenspiel in Titos Jugoslawien, wo der damalige Staatchef und Serbe Slobodan Milosevic mitten in Europa für einen Bruderkrieg zwischen Serben, Kroaten, Slowenen sorgte, nicht viel anders als wir es heute erleben, wo der Kriegsverbrecher Putin, den man nicht länger „Herr“ nennen sollte, über die Bürger der Ukraine herfällt, um etwa, in den - mehrheitlich russisch sprachigen Charchiv – Menschen beider Nationen abzuschlachten, im Bombenhagel und mit Raketengeschossen zu töten. Ganz egal ob Russen oder Ukrainer.
Mit dem Zynismus päpstlicher Feldherren im Ausrottungsfeldzug gegen die Katharer in der Provence, wo es bei der Belagerung einer Stadt galt, alle totzuschlagen mit dem Hinweis, Gott möge sich später die Rechten, ie Guten, die Seinen, heraussuchen, hieß, so inhuman, brutal und menschenverachtend agiert Aggressor Putin in diesem völkerrechtswidrigen Bruderkrieg, der von Tag zu Tag blutiger und verheerende wird.
„Peace in our time? „Appeasement“ gegenüber einem Kriegsverbrecher unserer Tage? Putin muss geächtet werde, so, wie Hitler geächtet wurde!
Viele – längst aus historischen Gründen zu Pazifisten gewordene- Deutsche sahen die Dinge so, wählten als friedfertige ohne Lust auf Krieg pazifistische Parteien.
Jetzt zeigt - der vom gemeinen Verbrecher zum Massenmörder und Kriegsverbrecher - aufgestiegene Diktator Putin sein wahres Gesicht – die Fratze des Mörders, dem Kinder und Frauen genau so egal sind wie Christen und Moslems oder Juden.
Nur die Macht zählt – möge diese Haltung dem Diktator den Hals brechen, denn die se verträgt sich nicht mit der „russischen Seele“, die anders fühlt und handelt.
Wird die „russischen Seele“ gegen Putin rebellieren – und wird man ihn absetzen, von der Macht entfernen, bevor er die Welt in Brand setzt, beginnend mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen?
Milosevic konnte noch gestoppt werden – durch die AUS, durch die NATO!
Kroaten, Slowenen, Bosnier sind heute freie Völker, eingebunden in die EU, die Serben besinnen sich – Karadjic und Mladic wurde der Prozess gemacht, im Haag.
Dort sind bestimmt noch Zellen frei!
Für Gestalten wie Putin!
Gibt es historische Parallelen der tragischen Art – und wiederholt sich die Geschichte doch
Von nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Zerschlagung des deutschen Reiches sowie der Habsburger-Monarchie Österreich-Ungarn im Versailler Vertrag wurde als Demütigung der Deutschen Nation aufgefasst. Schweißte die Deutschen zusammen und bildete so den national-revanchistischen Nährboden, auf dem Hitler zum Diktator aufsteigen konnte.
Bei Putin, der aus dem Zerfall der Sowjetunion aufsteigt, ist es nicht anders. Das Nationalgefühl der vom Westen gedemütigten Russen scheißt das Volk zusammen, Erniedrigte, die sich hinter dem neuen starken Mann versammeln und diesem Auftrieb geben, auch bei verbrecherischen Taten wie jetzt im Kampf gegen das Brudervolk in der Ukraine, eben, weil man – noch – der Propaganda des eigenen Führers mehr glaubt, als den „Faschisten“ und Nazis aus dem Westen
Bevor Putin in den Augen der gesamten zivilisierten Welt zum bösen Aggressor und Kriegsverbrecher wurde, hat, er, jenseits aller Rationalität, auf Emotionen gesetzt, auf niedere Instinkte und Ressentiments, indem er alte Feindbilder bemühte, vor allem aber, indem er nach innen log, seine eigenes Volk hinters Licht führte – mit billiger Propaganda, die jederzeit und von jedermann mit gesundem Menschenverstand durchschaut werden, wenn blutige Fakten zum Volk durchdringen, garniert mit Opferzahlen, die die Realität des Krieges beweisen.
Putin ist nur noch böse und enthemmt, bereit, alles zu vernichten, um die Welt in Brand zu setzen!
Ja, das ist Putins Krieg – und man muss diesem Vernichtungskrieg, der auf den Bildschirmen von abrollt, Einhalt gebieten, so lange, das noch möglich ist!
Hitler war ein Hasardeur, ein Irrationalist, bereit, das deutsche Volk und die Zukunft der deutschen zu opfern – im Wahn!
Stalin, der andere Menschheitsverbrecher, der Millionen Ukrainer im „Holodomor“ verhungern ließ, hatte noch – nach dem deutschen Überfall – das Argument des „großen vaterländischen Krieges“ auf seiner Seite, der, wohlgemerkt, ein echter „Befreiungskrieg“ war.
Putins Krieg aber ist reine Aggression!
Möge die Völkergemeinschaft diesen Krieg verdammen und den Kriegsverbrecher, der der Welt mit Vernichtung droht, von weiterem Blutvergießen abhalten.
Mögen, neben naiven Politikern vieler Nationen, die das gegenwärtige Debakel mit zu verantworten haben, und den Menschen auf der Straße auch die höchst ohnmächtigen Denker und Schriftsteller ihr aufklärendes Wort einsetzen, damit die Welt aufwacht und handelt.
Wahre Kämpfer kämpfen bis zum letzten Kampf - Zum echten Patriotismus der Klitschko-Brüder in schwerster Stunde für Prinzipien und Werte,
vorbildlich für die Deutschen und die Welt
https://www.arte.tv/de/videos/108165-000-A/klitschko/
Kurz nachdem die Ukraine die auf ihrem Territorium stationierten Atomwaffen an Russland abgebeben hatte - strategische Abschreckungspotentiale, die jetzt Volk und Staat schützen könnten und eine Aggression vereitelt hätten - nur, um als Friedfertige in einem aufblühenden, souveränen Land frei und zu leben, reiste ich nach Kiew, beseelt von dem Wunsch, an diesen Aufwärts aus dem sowjetischen Sumpf ans Licht mitzuwirken. Das war 1996. Seit jenem Zeitpunkt beobachte ich das Land anders emotional involviert, als ich andere Entwicklungen verfolgte, in Südafrika, in Indien, in China, in Russland und in der USA.
Dabei immer vor den Augen und im Bewusstsein: die ukrainische Identität, in alle Welt transportiert von zwei Brüdern unter einer geld-blauen Flagge und den Klängen einer Hymne in traurigem Moll, in welcher die Tiefen der russischen Seele ahnungsvoll mitklangen.
Der anschließende Box-Kampf interessierte mich weniger. Ich genoß das Erhebende der Hymne und die Haltung des eine Bruders, Vitali, „Doktor Eisenfaust“, und des jüngeren Wladimir, die zwar in Deutschland lebten und wirkten, aber als Menschen und Sportler für ihre Ukraine standen, für ein Land im Aufbruch, für ein Volk, das selbstbestimmt leben will. Echter Patriotismus wurde oft zelebriert, vorgetragen von Ukrainern, die damals schon – und uneigennützig – echte Patrioten waren, so, wie sie es heute, in den Stunden der Agonie, immer noch sind, ja, sogar noch stärker, existenziell geprüft und in schwerster Stunde, an der Seite des Präsidenten Selensky, zum Abschuss freigegeben von einem verbrecherischen Regime aus der Kreml unter Putin, das, jenseits von aller Humanität, keinen Anstand mehr kennt und keine Werte, nur nackte, boshafte, zerstörerische Gewalt.
Die Deutschen, ein Volk, das seine nationale Identität längst eingebüßt hat, genossen – wie es mir schien - seinerzeit den Patriotismus der ukrainischen Kämpfer mit, in Anerkennung und vielleicht auch in stiller Trauer, weil dieses Erhebende in diesen Gefilden längst abhandengekommen war.
Heute, am achten Tag des Überfalls von Putins Russland auf das freie Volk der Ukrainer, am 4. März 2022, hört man die Stimmen der aufrechten Widerstandskämpfer gegen eine militärische Übermacht Vitaly Klitschko, Bürgermeister der bedrängten 3-Millionensadt Kiew, und des loyalen Bruders Wladimir an der Seite, im deutschen Fernsehen im Aufruf an die Welt, während diese – verunsichert durch einen teuflischen Diktator in Waffen – mehr gelähmt ist als wehrhaft, die nahezu untätig zusieht und schweigt, obwohl das Recht zur Selbstverteidigung eine heiliges Recht ist, ein Menschenrecht, das von allen Menschen, die guten Willens sind, durchgesetzt werden sollte.
Geistige Individuen, gestern noch überzeugte Pazifisten, kämpfen heute mit der Waffe in der Hand, mit der Panzerfaust gegen Panzer, mit dem Molotow-Cocktail, während der Teufel Putin, boshafter noch als seine sowjetischen Vorgänger, die Stalin-Orgel sprechen mit – mit geschossen auch auf Atomkraftwerke, deren Zerstörung das Ende des europäischen Kontinents mit allen seinen Völkern einleiten würde. Was bleibt dem Denker, den Schriftsteller, den vielen Ohnmächtigen hier vor Ort anders übrig als im mündlich-schriftlichen Appell an die Politiker, vernünftig handelnd das zerstörerische Walten des Bösen zu stoppen, zu unterbinden?
Der eindrucksvolle Wille der Klitschko-Brüder, entschlossen für Prinzipien einzustehen, ist mir ein Vorbild! Möge es den Deutschen in diesen Tagen der „Zeitenwende“, die ich vor Jahren eine „Endzeit“ nannte und beschrieb, zur eigenen Besinnung verhelfen!
Aggressor mit Veto-Recht im UNO-Sicherheitsrat
Die UNO – was ist das? Etwas, was nicht funktioniert, wenn es gebraucht wird.
Die UNO, eine ethische Einrichtung zivilisierter Völker, wurde gegründet, um Angriffskriege zu ächten und um Aggressoren, die nur das Recht des Stärkeren kennen, von Angriffskriegen abzuhalten – wie jetzt, wo ein verrückt gewordener Diktator Putin über den souveränen Nachbarstaat Ukraine herfällt, um diesen zu unterwerfen, Teile davon zu annektieren und das Volk ideologisch zu gängeln, es künftig in Unfreiheit zu halten, so, wie die Russen heute leben, in Angst und Schrecken.
Im Geist der UNO-Satzung hätte dieser Aggressor sofort gestoppt werden müssen – über eine umgesetzte Resolution, so, wie Saddam Hussein zum Rückzug aus Kuweit gezwungen wurde.
Der Ist-Zustand in dem Sicherheitsrat der dringend reformbedürftigen UNO, in der Deutschland – ungeachtet der stattlichen, stets pünktlich bezahlten Beiträge – nichts zu sagen hat, stand der Verurteilung von Putins Aggression im Wege.
Russland wurde nicht verurteilt und zum Rückzug aus der überfallenen Ukraine gezwungen.
Sollte die Vollversammlung der Vereinten Nationen, zusammengesetzt aus den Repräsentanten von 193 Nationen, heute, am 27. Februar, in New York, den Überfall von Putins Russlands auf das Brudervolk im Westen mehrheitlich moralisch verurteilen, dann bleibt das bei dem symbolischen Akt ohne konkrete Folgen.
Das ist die UNO, immer noch ein Papiertiger, der die Ständigen Repräsentanten im Sicherheitsrat unbeeindruckt lässt. Wie Russland in diesen Tagen, wird auch China von diesem Veto-Recht guten Gebrauch machen, wenn es – wie in Tibet – in Taiwan einfällt oder anderswo.
Vgl. auch:
Freie Fahrt für den Kriegsverbrecher Putin – der „Freie Westen“ lässt die Ukraine in der Agonie feige im Stich
Die Tragödie, die seit gestern – unseren Augen verborgen – in der ohnmächtigen Ukraine abrollt, war absehbar.
Ein zynischer Diktator schafft nun Fakten – und die freie Welt hat keine Antwort auf die Aggression.
Es war eine Einladung zur Aggression, mitverschuldet durch die freien Demokratien der westlichen Welt.
Was machte diese Aggression des russischen Diktators, den Überfall auf den souveränen Staat Ukraine, den man nun – abgesehen von einigen Solidaritäts-Parolen auf allen Ebenen im Stich lässt möglich?
Die Rückendeckung durch China.
Xi deckt den Stalinisten aus dem Kreml, der die Alte Ordnung der Sowjetunion wieder im Kern restaurieren will, das alte Völkergefängnis mit allen Unfreiheiten für den Einzelmenschen, weil er die gleiche Unterstützung von Putin erwartet, wenn er gegen Taiwan vorgeht und die Insel mit Gewalt erobert.
Die Zusicherung der USA, nicht in der Ukraine und - mit US-truppen – für die Ukraine zu kämpfen.
Die Zusicherung der NATO, nicht in der Ukraine und die Ukraine zu kämpfen.
Wer also soll der Ukraine überhaupt helfen und wie?
Deutschland mit 5000 Helmen?
Solidarisch zeigen sich nur die Balten, Chapeau, und Polen, Völker, die wissen, was kommunistische Machtherrschaft bedeutet, was Unfreiheit und Versklavung durch Tyrannen bedeuten.
Westliche Politiker hingegen, blauäugig und politisch verblödet, wissen das nicht, opfern die Prinzipien und opfern auch das Volk der Ukraine, das frei sein will, aber nicht frei sein darf, weil der Verbrecher Putin inzwischen freie Fahrt hat, ein Tyrann, der bereit ist, ganz Europa, ja, die Welt zu vernichten, ein Größenwahnsinniger, vor dessen Machtgelüsten der perversen Art nicht nur ich gewarnt habe.
Soll der freie westen Putin ächten, fragte ich seinerzeit! Nun muss ich einsehen, dass der Westen mit einer immer noch politisch naiven USA und einem Macron, der immer noch eigenmächtig agiert, dazu nicht in der Lage ist
Die Ukraine – ein einkalkuliertes Opfer!?
Man hat sich längst mit dem Opfer Ukraine abgefunden, der deutsche Kanzler, der dazu da ist, um Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, ebenso wie die anderen Führer der westlichen Welt, die ihren Völkern verpflichtet sind und die Welt nicht in einen Dritten Weltkrieg führen dürfen.
Putin, der der Welt öffentlich gedroht hat wie ein Bandit einem anderen Schurken droht, hat bestimmt mit Macron Klartest geredet und wohl auch Scholz gedroht – mit einem Atomschlag?
Einem Verbrecher muss man alles zutrauen!
Doch wer Verbrecher gewähren lässt, landet bei Hitler und Stalin, bei Gestalten des Bösen, die heute Putin und XI heißen.
Putin als „ethischer“ Philosoph … als Sophist im „Größenwahn“?
Der „große Zampano“ aus dem Kreml beherrscht die „große Klaviatur“, nützt alle Tricks, um in seiner „großen Verwirrung der Welt“ zu seinem Zweck zu gelangen, selbst die Philosophie, die Ethik, man höre und staune, das Gute, um rhetorisch zu glänzen.
Ein paar Einfältige wird er vielleicht täuschen, wenn er, sich auf das Gute berufend, die eigenen „Sicherheitsinteressen Russlands“ als erstrebtes politisches Ziel seines Macht- und Kriegsspiels der zynischen Art ausgibt.
Das Gute als Mittel zum Zweck, als legitimes Mittel zur Vernichtung?
Putin befindet sich mit dieser hochgradig perversen Denkweise des Zynikers des Willens zur Macht á la Machiavelli auf einer Stufe mit dem Papst, der seinerzeit im Namen Christi und der einzig wahren Religion die Katharer als Ketzer ausrottete und die blühende Kulturlandschaft Europas schlechthin, die Provence in eine Todeswüste verwandelte.
Putin, der Hasardeur, spielt inzwischen – enthemmt und mit Lust – wie einer, der nichts mehr zu verlieren hat.
Früher, vom überheblichen Westen – durchaus nicht ethisch - gedemütigt, erniedrigt, beleidigt, genießt er nun seine „große Stunde“ uneingeschränkter Machtdemonstration und somit die eigene, selbstgeschaffene „Größe“ im Wahn, während der – an dem aktuellen Debakel - mitschuldige Westen, allen voran die politisch naive USA, erfahren muss, wohin überhebliche Arroganz der provozierenden Art letztendlich führen kann.
Kriegsverbrecher Putin ist viel gefährlicher als Hitler
Nein, es ist nicht der Krieg eines "Mannes," einer Person, der heute gegen das Volk der Ukraine geführt wird – es ist der Krieg eines verrückt gewordenen "Diktators", der, viel gefährlicher als Hitler, bereit ist, die ganze Welt anzuzünden!
Dieser psychisch Kranke, der keinen Tag verstreichen lässt, ohne den Völkern zu drohen und sein eigenes Volk zu täuschen, ist in der Lage tun, was ein Hitler nicht konnte. Er kann die Welt anzünden – und die Deutschen mit ihrer provinziellen Fernsehberichterstattung werden das nicht einmal richtig mitbekommen, wenn ihr Untergang ansteht.
Hitlers Morden vollzog sich im Verborgenen, weit weg von den Augen der Deutschen im Reich, im entlegenen Osten Europas; nur wenig drang durch.
Putin aber mordet vor den Augen der Welt –
Und die zivilisierte Welt, die Hitler zu stoppen wusste, hat gegen diesen potenzierten Massenmörder Stalin noch keine Lösung!
Von der Gleichsetzung „der Deutsche – das ist Hitler“ und der Identifikation des Russen mit Stalin zur Diskreditierung des russischen Volkes über „Putins Krieg“
Aus der Gleichsetzung: „der Deutsche – das ist Hitler“, mit der ich als ein im Ausland geborener Deutscher lange leben musste, gegen die Russen umgemünzt in: „der Russe – das ist Stalin“, kann bald eine - im Volk ungewollte - Identifikation des Russen von heute mit Putin werden. Weltweit!
Der Name Putin wird zum Stigma - nicht viel anders als der Name von Altkanzler Schröder zum Synonym für Gier, für uneingeschränkten, rücksichtslosen Lobbyismus wurde, für eklatantes moralisches Versagen eines Deutschen, der einst schwor, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und der die Deutschen nun – ethisch versagend – über Energieabhängigkeit von Russland in existenzielle Not gebracht hat.
Viele Russen, die überhaupt von dem Vernichtungskrieg im Bruderland Ukraine wissen, missbilligen diesen zerstörerischen Überfall - in nackter Gewaltausübung - auf ein friedfertiges Volk, während anderseits, was höchst bedenklich ist, Boschafter der „russischen Seele“, „russischen Geistes und Kultur“ in der Welt, Künstler wie Anna Netrebko und Waleri Gergijew die verbrecherische Kriegsführung Putins mittragen, ohne sich von ihrem Förderer moralisch zu distanzieren.
Indem er nach innen log und seinen Propaganda-Apparat mit „Sprachrohr“ Lawrow nach außen lügen ließ, hat Putin die eigene Nation und die Welt gespalten. Doch die Lügenwelt, die von der – immer schon unkritischen - orthodoxen Kirche mitgetragen wurde – wird zusammenbrechen, auch wenn die „internationale Presse“ aus Russland verjagt wird, über ein Gesetz, das Putins Puppen in der Duma absegnen.
Der Kampf der Finsternis gegen das Licht der Wahrheit tobte nie ärger als jetzt, wo dem einsamen Despoten im Bunker – die Felle davonschwimmen. Wie einst der kranke Führer aller Deutschen im reich in seinen Bau unter der Erde zu Berlin, so sitzt Putin nun irgendwo in den Weiten Sibiriens, umnebelt von einer pathologischen Bunker-Mentalität, von paranoiden Wahnvorstellungen und Größenwahn über die eigene historische Mission nachdenkend, angeblich sogar Abhandlungen schreibend, während seine Armeen in der Ukraine Unschuldige töten und ie Zukunft Russlands verspielt wird.
Was hat Stardirigent Waleri Gergijew mit der Kultur zu tun?
Da den Deutschen offensichtlich die guten Dirigenten ausgegangen sind, verpflichteten sie in ihrer – nicht ganz natürlichen - Russlandbegeisterung eben diesen Waleri Gergijew[1], einen Günstling Putins, der auch als Kultur-Botschafter des - lange verkappten – Diktators auftragt.
Nun, wo er im aktuellen „bewaffneten Konflikt“ Farbe bekennen und sich öffentlich von seinem despotischen Gönner lossagen soll, streikt der Kulturmensch und sagt „Njet“!
In jener Zeit unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als die US-Vertreter im Rahmen der hier durchgeführten „Entnazifizierung“ Dirigenten verhaften ließen, unpolitische Akteure und Koryphäen der Musik wie Wilhelm Furtwängler oder Herbert von Karajan, während „Ministerialdirigenten“ verschont blieben, wollte man ein Zeichen setzen auch gegen die Protagonisten der großen Kunst Musik, die eigentlich immer schon alle Völker der Welt versöhnen und im symphonischen Zusammenklang vereinen wollte.
Und heute – die schrillen Töne des Maestro Waleri Gergijew sind verklungen und mit ihnen der Gestus eines Kulturmenschen, der keim Problem mit der Macht hat, mit Zersetzung und Krieg. Möge der inzwischen – in München, Baden-Baden und anderswo - Entlassene in Putins Bunker aufspielen und den einsamen Diktator über geniale Musik zu tieferen, besinnenden und friedenstiftenden Erkenntnissen führen – zum Wohl der Menschheit und der Welt!
Vgl. auch:
„Die singende Putzfrau“, Anna Netrebko, scheut die Distanzierung von dem Kindesmörder Putin – vielleicht sollten sich die „Kultur“- „Völker der Welt“ jetzt auch von der Diva distanzieren?
Dekadente Deutsche zahlen hunderte von Euro, um die rote Nachtigall singen zu hören. Was ist das mehr als modische Dekadenz?
Nun, wo sich die russische Patriotin, die gerade nur noch agiert wie ein Spielautomat, mittelmäßig und routiniert ihre Partien absingt – wie an der „Scala“ im „König Lear“ – neben echter Musikbegeisterung auch den Sinn für politische Realitäten verloren hat, also einen Verbrecher Putin stützt, sollten sich die „Kultur“- „Völker der Welt“ jetzt vielleicht auch von der Diva distanzieren?
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91760282/st-petersburg-beruehmte-russische-aktivistin-bei-antikriegs-demo-festgenommen-
Mit dem Groß-„Mütterchen“ in Sankt Petersburg wurde der Anstand in „Russland“ abgeführt
Eine mutige Frau!
Eine tapfere Dame in hohem Alter, die die Kraft aufbrachte, das zu tun, was viele feige Russen in diesen Tagen eines verbrecherischen Krieges gegen das Brudervolk in der Ukraine, angezettelt von dem Kindesmörder, Massenmörder und Diktator Putin, nicht schafften: sie ging auf die Straße, im Protest, gleich mit zwei, dicht beschriebenen Transparenten in kyrillischer Schrift, die man ihm Westen leider kaum lesen kann, um der Welt ihre Meinung kundzutun.
Junge Polizisten, Enkel, führten das Großmütterchen ab, so, wie es Machthaber Putin will, angeordnete hat; und so, wie inzwischen Tausende -in der Regel, junge, idealistische, humanistische, noch unverdorbene Menschen, abgeführt worden sind, weil sie mutig gegen „Putins Krieg“ aufstanden, gegen einen Diktator der besonders skrupellosen Art, der seine Nation belogen hat und der fortfährt, in der Ukraine zu morden.
Wie lange noch wird die Mehrheit des verführten russischen Volkes die Tatsachen ignorieren, schweigen?
Die mutige Dame mit den Plakaten, deren Botschaft uns von den berichtenden Journalisten unterschlagen wurde, wusste vielleicht noch von der großen Belagerung des damaligen „Leningrad“ durch die deutsche Wehrmacht; und sie kennt den Krieg möglicherweise noch aus eigener Erfahrung, das unbeschreibliche Leid der Menschen, die ausgehungert und beschossen werden!?
Vielleicht aber warnt sie ihr Volk aus Patriotismus und Gewissensgründen, ebenso die Welt aus Prinzip, geleitet von humanen Antrieben, nicht länger bereit, das hinzunehmen was heute in der Ukraine geschieht?
Putin, der Gewaltverbrecher, der es in diesem Punkt wohl mit seinem Vorbild Stalin aufnehmen will, bereit, diesen an Mordlust noch übertreffen, hat sich mit seinen - gerade vor den Augen der Welt abrollenden - Menschheitsverbrechen inzwischen selbst aus den zivilisierten Nationen hinauskatapultiert – werden ihm die Russen folgen?
Das russische Volk verspielt seine Zukunft! Putins Russland, inzwischen eine Diktatur im stalinistischen Geist der alten Sowjetunion mit Angst und Schrecken?
Wer eine Meinung hat und es wagt, diese öffentlich zu äußern, wird abgeführt, abgeurteilt, in ein Arbeits- oder Umerziehungslager gesteckt, ins Gefängnis geworfen, gefoltert, fertig gemacht, gesellschaftlich isoliert, vernichtet. Das gilt für alle, die es wagen, Kritik an der einen Person zu üben, die das Land regiert, die bestimmt, wohin die Reise geht, die über Russlands Zukunft bestimmt, die über Krieg und Frieden entscheidet.
Auch wenn die Struktur der Sowjetunion längst zerfallen ist - der alte Geist der Sowjetunion wieder da, macht sich breit, mit Angst und Schrecken, inkarniert in einem Machtmenschen, der inzwischen mit harter Hand regiert, gleich Stalin, verbrecherisch nach innen und – wie die ganze Welt seit dem Überfall auf den souveränen Bruder-Staat Ukraine weiß – genauso verbrecherisch nach außen.
Putin diktiert, Putin zwingt seinem Volk einen brutalen Willen auf, zieht es mit in den Sumpf des Niedergangs, verspielt auf inhumane, zynische Weise - einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führend - Russlands Zukunft!
Friedensnobelpreisträger Muratow, der wie durch ein Wunder noch auf freiem Fuß ist und noch irgendwie publizistisch agieren kann, hat diese Wahrheit - fast resignativ – ausgesprochen! Jetzt, nach dem Überfall!
Wer wird ihn hören? Ein paar Intellektuelle vielleicht? Junge, noch unverdorbene, nicht ideologisierte Menschen, die, gleich Dostojewski, mit Europa leben wollen und nicht gegen die freie Welt?
Putin, inzwischen zum lupenreinen Diktator mutiert, in einer sonderbaren Metamorphose des zuversichtlichen, sogar guten Anfangs zum offensichtlichen Bösen der Diktatur, duldet keine Opposition, keine Kritik, keinen Widerstand.
Selbstherrlich wie jeder verrückt gewordene Gewaltherrscher, will er der Welt sein krankes Welt- und Menschenbild aufzwingen – mit Terror nach innen, über Krieg und Vernichtung nach außen, drohend schimpfend, lügend, wobei nichts mehr heilig ist.
Putin zündet eine Kerze an und lässt die Waffen sprechen.
Die Popen der orthodoxen russischen Kirche, nicht besser als die Katholiken im Vatikan, segnen wohl auch noch die Waffen im Einsatz gegen das Brudervolk aus Kiew, die eigene Herkunft vergessend!
Ohne bewusst gepflegte Vergangenheit keine Zukunft!
Das russische Volk, teils hinters Licht geführt und verblödet, alter Größe nachsinnend und auf neue Größe, wenn auch unter einem neuen Stalin, hoffend, teils verängstigt und mit dem unmittelbaren Überleben im Alltag beschäftigt, macht mit, nicht viel anders, als die deutschen unter Hitler mitmachten, einen verbrecherischen Führer ermöglichten, um dann auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg sich in der DDR der roten Despotie zu fügen, kuschend und sich duckend.
Wenn die Angst regiert, die Einschüchterung des Einzelnen in einem Staat der Geheimdienste und der Repressionen, wie wir sie heute auf Russlands Straßen gegen Menschen erleben, die gegen Putins Krieg auf die Straßen gehen, dann wird die Diktatur wieder möglich!
„Wehret den Anfängen“ kann man im Russland Putins nicht mehr sagen! Nichts anders als im roten China, mit dessen Machthaber Xi Jinping sich Putin inzwischen in einer unheiligen Allianz befindet und der diesen verbrecherischen Bruderkrieg gegen das Volk der Ukraine absegnet, ist die Diktator auf russischem Boden wieder vollendet.
Übermensch Putin - eine frühe Warnung des Philosophen Carl Gibson aus dem Jahr 2012, lange vor der Krim-Annexion, die nicht gehört wurde
Putin Superstar im "Wahlkampf" -
Pose, Assoziationen, Interkulturelles, Farce
Quo vadis, Russland?
Auf in die Demokratie
oder
in eine neue Form der Diktatur?
https://carlgibsongermany.wordpress.com/2012/03/01/putin-bilder-im-russischen-wahlkampf-selbstdarstellung-und-kult/
Eine Opposition gegen den übermächtigen Präsidentschaftskandiaten Putin formt sich, doch sie ist schwach und politisch irrelevat.
Der Wahlkampf des zweifachen Präsidenten Russlands bzw. dessen Regierungschef nimmt groteske Züge an - und kann nur noch humoresk-satirisch wahrgenommen werden.
Putin macht Wahlkampf für die Russen - doch, dem Internet und einigen journalistischen Freiheiten sei es gedankt, wird einiges auch im Westen wahrgenommen, Bilder, die für sich sprechen. Interkulturelle Phänomene, Eigenheiten, Unterschiede werden dabei deutlich.
Putin - in Pose!
Bei genauerem Hinsehen kommen da einige Aspekte zusammen,
die nachdenklich machen, die verdeutlichen,
was Putin ist und was er sein möchte.
Stimmt das Image?
Was machen seine mehr oder weniger professionellen PR-Berater daraus?
Assoziationen werden geweckt - Putin "who"?
Bestimmte Putin-Bilder drängen sich immer wieder auf und prägen sich ein:
Putin - der Kämpfer!
Wer im ehemaligen Restaurant des KGB in Moskau einen Wodka trinken wollte, konnte ihn dort bewundern, den starken Mann und Leistungssportler aus Leidenschaft, als Bild an der Wand mit schwarzem Karate-Gürtel.
Putin - mit der Flinte!
Nackter Oberkörper, Gewehr mit Zielfernrohr - so gefällt er sich - wie Hollywood-Star Rambo, nur in russischer Ausprägung - immer zum Kampf bereit!?
Stalin nahm einst seine Genossen auf's Korn und drückte gelegentlich ab - wenn auch mit dem Stift, während die Diktatoren Gaddafi und Saddam Hussein angeblich manches eigenhändig erledigten.
Putin - der Großwildjäger!
Diese Pose verbindet ihn mit dem roten Diktator Nicolae Ceausescu, der auch auf Bärenjagd ging und, so wird gemunkelt, den Bär erlegte, der vorher betäubt vor die Flinte getrieben worden war.
Putin - der Taucher!
Wer nach Höherem strebt, hat einen Sinn für Tiefe. Nur waren die Amphoren aus dem Meer, die Putin zu bergen vorgab, zu blank poliert, um alle zu überzeugen.
Putin - der Gipfelstürmer!
Wer einmal mit den Gemsen Luft getrunken, der atmet nicht mehr behalglich bei den Unken.
Putin - der Bescheidene.
Auch ein Wolf wirkt manchmal wie ein treuer Schäferhund.
Putin - der Kunstfreund.
Prominenmtenmaler dürfen ihn porträtieren - in Öl und als Zar Peter der Große! Das kündet von historischem Sendungsbewußtsein!
Putin - der Grinsende.
Richtig lachen sah ich ihn noch nie - vielleicht gibt es keinen Grund herzhaft zu aufzulachen?
Putin - der Naturfreund.
Wir erinnern uns: Kanzler Helmut Kohl und der sowjetische Staatschef Michael Gorbatschow im Kaukasus am Fluss - solche Bilder beeindrucken sofort und lange Zeit.
Putin - als Angler.
Ein Menschenfischer ist auch er.
Putin - mit Pferd.
Ein Sympathieträger strahlt auf sein Umfeld aus, auch auf den Reiter.
Putin - Oligarch unter Oligarchen.
Wie viele Milliarden Putin vor der globalen Finanzkrise hatte und wie viele danach ist ( mir) nicht bekannt - aber es kursieren hohe Zahlen.
Putin - der Freund Deutschlands?
Mit Kanzlerin Angela Merkel redet er angeblich deutsch und sie mit ihm gegegentlich russisch?
Das vertieft die deutsch-russische Freundschaft und stärkt den "Dialog"!?
Putin - mit wachem Auge und offenem Ohr.
Was wäre Russland ohne seinen deutschen Berater?
Putin - der Unflätige.
wenn es um die "Feinde Russlands" geht, um Tschtschenen, Georgier, Dissidenten, Auflärer, Oppositionelle, Blogger, Journalisten, dann sind Begriffe wie "Banditen", "Terroristen" noch euphemistische Umschreibungen.
Wer des Russischen mächtig ist, hört da noch ganz andere Ausdrücke des Zornigen heraus - wahre Perlen russischer Sprache.
Auch klare Worte können Freunde schaffen - und Wähler!
Putin - der Macho!
Halbnackt mit Tieren und Waffen in der Natur - wirkt das erotisch?
Auch Frauen dürfen wählen!
Putin - der Retter der Nation!
Was Staatschef Ortega kann, kann ich auch!
Auch wenn Russland keine Bananenrepublik ist, sondern eine wiedererstarkte Supermacht.
Und jeder andere Kandidat kann das nicht.
Schließlich hat US-Präsident Roosevelt auch mehrfach kandidiert und amtiert - aufgrund einer politischen Ausnahmesituation. Die haben wir auch heute - in Russland und in Nicaragua!
Die Auswahl der Posen des vielfachen Machers vor der Kamera könnte fortgesetzt werden. Alles scheint legitim, wenn es dem Endzweck dient - der Macht-Erhaltung über eine dritte Amtszeit als Prädsident Russlands.
Selten war der Wille zur Macht einer Einzelperson so ausgeprägt wie bei Wladimir Putin.
Manches, was über die Bildschirme flimmert und durch die Presse geht,
ist nur für russische Ohren gedacht, kommt aber auch im Westen an,
ungefiltert, für Verblüffung sorgend - wie einst bei Berichten über Diktator Kim in Nordkorea.
Solange kommunistische und pseudosozialistische Dikaturen einen hermetischen Raum darstellten, hatte der Personenkult der nationalen Führer Hochkonjunktur.
Mit Gorbatschow, Glasnost und Perestoika wurde einiges anders, offener, kritischer, transparenter. Liberalismus war auf einmal opportun, im Ökonomischen und im Politischen.
Der Lüge, der Korruption wurde der Kampf angesagt - auch in Russland, sogar unter Putin!
Und nun?
Fällt Russland in alte Strukturen zurück?
Inzwischen hat der russische Kapitalismus gar den westlichen überflutet - ganiert mit allen denkbaren Dekadenzbegleiterscheinungen.
Quo vadis, Russland?
Der Westen blickt geduldig zu und schweigt.
Man kennt Putin, den Staatsmann!
Schlimmere Lösungen wären denkbar.
Putin will drastisch aufrüsten und seiner Wählerklientel aus der Armee den Sold womöglich verdoppeln.
So gewinnt man Wahlen -
tolle Bilder sind nur das schmückende Beiwerk dazu.
Russische und sowjetische Geschichte - die Staatschefs
beginnend mit Lenin,
dann Stalin, Chruschtschow, Breschnew, Andropow, Tschernenko, Gorbatschow, Jelzin, Putin.
Michael Gorbatschow,
für viele Russen ist er der Totengräber der Sowjetunion.
Boris Jelzin, der Förderer Putins.
Jelzin setzte Putin als Nachfolger ein, dafür garantierte dieser Jelzins Sippe absolte Immunität, auch eigentumsrechtliche Unantastbarkeit.
Alles ein Geben und Nehmen, auch im neuen Russland.
Ehemaliger KGB- und Staatschef Andropow
Stalin, der Diktator und Menschheitsverbrecher -
die Stalinhymne erklingt wieder und manche Statue des finsteren Diktators steht wieder am alten Ort.
Restauration des Status quo ante?
Putin machte einiges möglich, auch im Symbolischen.
Die Matroschka-Figuren, Volkskunst vom Feinsten,
bringen manches auf den Punkt -
auch die Geschichte, die kritisch aufgearbeit und nicht verdrängt werden soll.
Harren wir der Dinge und Entwicklungen, die da noch kommen werden.
Die - ach so spannende - Wahl ist schon gelaufen - wie einst bei den Kommunisten.
Nur verzichtet man im Kreml inzwischen auf die magische Unzahl,
auf die 99%!
Fotos: Carl Gibson
Putin als „ethischer“ Philosoph … als Sophist im „Größenwahn“?
Der „große Zampano“ aus dem Kreml beherrscht die „große Klaviatur“, nützt alle Tricks, um in seiner „großen Verwirrung der Welt“ zu seinem Zweck zu gelangen, selbst die Philosophie, die Ethik, man höre und staune, das Gute, um rhetorisch zu glänzen.
Ein paar Einfältige wird er vielleicht täuschen, wenn er, sich auf das Gute berufend, die eigenen „Sicherheitsinteressen Russlands“ als erstrebtes politisches Ziel seines Macht- und Kriegsspiels der zynischen Art ausgibt.
Das Gute als Mittel zum Zweck, als legitimes Mittel zur Vernichtung?
Putin befindet sich mit dieser hochgradig perversen Denkweise des Zynikers des Willens zur Macht á la Machiavelli auf einer Stufe mit dem Papst, der seinerzeit im Namen Christi und der einzig wahren Religion die Katharer als Ketzer ausrottete und die blühende Kulturlandschaft Europas schlechthin, die Provence in eine Todeswüste verwandelte.
Putin, der Hasardeur, spielt inzwischen – enthemmt und mit Lust – wie einer, der nichts mehr zu verlieren hat.
Früher, vom überheblichen Westen – durchaus nicht ethisch - gedemütigt, erniedrigt, beleidigt, genießt er nun seine „große Stunde“ uneingeschränkter Machtdemonstration und somit die eigene, selbstgeschaffene „Größe“ im Wahn, während der – an dem aktuellen Debakel - mitschuldige Westen, allen voran die politisch naive USA, erfahren muss, wohin überhebliche Arroganz der provozierenden Art letztendlich führen kann.
Vgl. auch:
Putin, der Aufwerter – auch ein Großmeister im Schach!?
Die Welt ist eine Bühne – und Putin, der psychologische Kriegs-Führer, nutzt das vorexerzierte Theater, um sein Ding zu drehen, in einer langen Folge von Aufwertungen, die ihm helfen an der Macht zu bleiben und die eigene Machtposition nach innen zu konsolidieren.
Also wird die konfrontative Außenpolitik, die die Welt gerade erleben darf, zum Mittel der Innenpolitik, also ein nützliches Instrument, starke innere Kräfte, die Putins Macht bedrohen könnten, von dem Präsidenten fern zu halten.
Politisch klug und inzwischen machtpolitisch sehr erfahren, bindet Putin diese Kräfte ein, indem er sie öffentlich würdigt, erhöht, aufwertet, namentlich das Militär und den Geheimdienst, jene tragenden Säulen, auf denen die aktuelle Macht des Präsidenten beruht.
Hinter den beiden „Größen“ wird auch noch das Volk der Russen im „territorial größten Land der Erde“ und der „großen Armee“ mit der „großen Geschichte“ erhöht, was ankommt, nachdem der Westen, besonders die Akteure aus den USA, Russland über zwei Jahrzehnte klein zu reden suchten, mit abschätzigen, erniedrigenden Kommentaren, etwa aus dem Mund des US-Präsidenten Barack Obama, der selbst kein großer Präsident war, oder einer Hillary Clinton, die kaltkriegerisch gegen die russische Politik jener Tage agierte, immer bereit, den ideologischen Gegner und deklarierten Rivalen als Supermacht herabzuwürdigen.
Mit - dem politisch naiven Außenseiter - Trump, der, selbst ohne Moral, mit dem Außermoralischen aus dem Kreml „konnte“, gut zurechtkam, der, neben vielen anderen Dingen zum Schaden der USA auch irgendwo die NATO in Frage stellte, schwächte, schien sich das Blatt zu wenden, weg von der sturen Konfrontation, hin zu einer Art Partnerschaft, den neuen Aufkömmling als Supermacht, China, im Visier.
Biden aber stellte die alten – kaltkriegerischen – Verhältnisse wieder her, die Tradition der direkten Konfrontation und den Makrokonflikt, in welchem die europäischen Staaten - und nahezu unbedeutende Länder - wie Ukraine die schwächsten Schachfiguren sind, Bauern, die man gerne opfert, wenn das „große Spiel“ dahinter gewonnen wird oder wenigstens im Remis endet.
„Homo sovieticus“ Wladimir Putin Oder Die drei Gesichter des Januskopfs
Ein moderner Januskopf hat mindestens drei Gesichter, eingesetzt wie Masken, von Situation zu Situation und in wechselnder Gefahr sich wandelnd wie die Farben eines Chamäleons.
Wer ist Putin wirklich? Wo ist sein wahres Gesicht? Ist er doch ein „Sowjetmensch“ alter Schule, groß geworden in der „glorreichen Sowjetunion“ unter der roten Fahne mit Hammer und Sichel, den Klängen der Stalin-Hymne, die sich ihm tief eingeprägt, ihn mitgeprägt hat und die er deswegen restaurierte, aber auch, weil sie als klingendes Symbol das vielen anderen Gebeugten und Geknickten wiederbrachte, was einst die „Sowjetunion“ war? Hängt er noch an der starren Ideologie des Karl Marx, eines Engels und Lenin und einer all- wie übermächtigen Einheitspartei KPDSU, an alten Strukturen der Macht, am KGB als Schwert und Schild der Partei dahinter, an dem Geheimdienst, dem er alles verdankt?
Macht Putin heute in Russland dort wirklich weiter, wo Gorbatschow, der Möchtegernreformer, der „Schwächling“, und danach Jelzin kläglich versagten?
Will Putin, gleich allen Diktatoren, deren Machterhaltung und -ausübung auf dem Militär und dem Geheimdienst beruht, mit dem Geheimdienst, auch noch die Partei zurück, gar die Ideologie der Atheisten und Materialisten, die keinen Gott kennen, aber den rollenden Rubel ehren, wenn er einen Wert hat?
Von alledem will Putin, der der Sowjetunion viel verdankt, fast alles, manches nicht. Weniger von Emotionen, dafür mehr vom Verstand bestimmt, wenn auch nicht immer von der Vernunft, will dieser selbstherrlich über die roten Teppiche im Kreml schreitende Despot, der fast schon mit dem „Übermenschen“ Nietzsches, der Nazis und Stalins kokettiert, auch kein „neuer Mensch“ werden, kein „Homo novus“ des Expressionismus, noch ein „neuer Mensch des Sozialismus“, also ein Kommunist, der mit menschlichem Antlitz auftritt und antritt, um eine neue Gesellschaft zu Formen, in welcher die Ideale der Französischen Revolution doch noch umgesetzt werden. Putin, der in diesem Punkt sehr konservativ ist, erstrebt nur ein Endziel: die Macht! Die absolute Macht!
Der Staat – das bin ich!
Um diese absolute Macht endgültig zu erringen und vor allem auf Lebenszeit zu erhalten, sind ihm alle Mittel recht, innenpolitisch, aber auch außenpolitisch, so, wie er es im „Principe“ des Machiavelli gelesen - und seit seinem Machtantritt über Jelzins Macht-Verdikt auch umgesetzt - hat, bis zum heutigen Tag!
Der Westen, der jetzt mit vollendeten Tatsachen konfrontiert wird, hat Putin kräftig dabei geholfen!
Über krasse Fehleinschätzungen und grobe Fehler am laufenden Band! Das westen machte das Phänomen Putin möglich!
Ein gereizter Bär wird ungemütlich, hebt die Pranken und schlägt zurück, mit scharfen Krallen – Fakten schaffend. Das haben wir jetzt.
Putin ist ein Spieler. Er spielt Schach, im stillen Kämmerlein vielleicht gegen gute Spieler. Er spielt auch das Spiel der Amerikaner!
Er pokert öffentlich mit undurchdringlichem Pokerface und unverzagte Mine.
Und dieser Putin beherrscht auch das Schauspiel, die Selbstinszenierung im Propaganda-Stil und das versierte Schlüpfen in gute wie böse Charaktere je nach besserer oder schlechterer Makrokonstellation.
Kumpane wie Gerhard Schröder kennen das freundliche Erscheinungsbild des Despoten, der manchmal sogar lächelt, sanft und souverän wirkt, wenn er einen Stich gemacht hat. So zeigt sich Putin lächelnd im Umgang mit anderen Antidemokraten und machtverliebten Politikern aus Ost und West, Süd und Nord, mit den Ajatollahs und mit Erdogan, mit Assad und Netanjahu und mit Trump!
Gerne lächelt er im Umgang mit Staatschefs aus Afrika und Asien, wo man, wie zu Sowjet-Zeiten, immer noch neue Freunde finden kann, nützliche Partner, denen man was bieten kann, wenn schon nicht Gold und Geld, dann doch das, was man zur Genüge hat, Waffen, tödliche Waffen.
Selbst im Umgang mit China, dem Erzrivalen bei der Erringung der Weltmacht, im Dialog mit Xi, lächelt Putin, wenn es sein muss!
Es gab Zeiten, da versuchte der Westen in einem Anflug von Großzügigkeit den schwächelnden Zaren eines entstehenden Großreichs mit ins Boot zu nehmen, ins Lager der liberalen Demokratien und Rechtssysteme, gnädig, doch nicht als Gleicher und Gleichen, sondern als Bittsteller, als Minor-Partner, und von oben herab, was misslang. Jene Tage frommer Einsicht in die Notwendigkeiten der Koexistenz sind passé; und Putin, der aus eigener Kraft – noch mehr aber über westliches Versagen in der Weltpolitik – Wiedererstarkte will nun nicht mehr. Also zeigt er in der Auseinandersetzung mit den USA, den Verbündeten und der NATO dahinter, und damit allen, die ihn mehrfach provoziert, ja gedemütigt hatten – seit München 2007, wo er überhört, nicht ernst genommen wurde[1] - sein „ernstes Gesicht“, selbstbewusst und zu allem entschlossen, selbst zum Krieg.
Der auch lächelnd ewig ernste Putin hat noch ein weiteres Gesicht, eines mit „bösem Blick“, das er primär nach innen zeigt, aber auch nach außen, und das immer dann ganz natürlich zum Vorschein kommt, wenn er von den Feinden Russlands spricht, von Banditen, von Terroristen, von Kalten Kriegern aus dem Westen, die innere Kräfte zur Opposition aufstacheln, zur Zersetzung Russlands auf die eine oder andere offene wie subversive Art.
Ein Wesenszug führte Putin, den Zögling der Sowjetunion, der sehr wohl weiß, woher er stammt, in den KGB. Über den KGB wurde er wichtig, bald auch mächtig und groß. Diese alte Struktur, der Putin entstammt, ist – leider Gottes und ungeachtet aller Popen und Patriarchen, mit denen sich der neue Führer aller Russen öffentlich umgibt – immer noch die bestimmende in Russland, angeführt von einem mächtigen Geheimdienst, der sich umbenannt hat, und einem leistungsfähigen Militär, das wieder groß und einflussreich werden will.
Auf diesen beiden Pfeilern basiert Putins Macht! Und keiner weiß das besser, als er selbst.
Wo aber bleibt das Volk, wird sich mancher gute Demokrat fragen?
Abgesehen von den schwachen oppositionell Kräften und den wenigen klugen Intellektuellen, die Putin mit „harter Hand“ bekämpft und erfolgreich in die politische Bedeutungslosigkeit abgedrängt hat, steht die Mehrheit der Russen - vom ukrainischen Boden aus bis nach Kamtschatka - hinter der Machtpolitik Putins, eben, weil das Volk der Russen – nach den schwächelnden Pazifisten Gorbatschow und Jelzin - die „harte Hand“ eines Führenden gut findet, aber auch die Rückkehr zu alter Größe und zu weltpolitischem Gewicht, was in der etwas geschrumpften Grande Nation der Franzosen und in Großbritannien, die ihr Empire einbüßten, nicht viel anders ist.
Der Westen sollte das auch wissen und den Status quo endlich richtig einschätzen.
Auch sollten USA und NATO - bei aller Entschlossenheit, die sie Polen und den Balten schulden, nicht zu viel riskieren, aufs Spiel setzen. Denn Putin ist auch ein Hasardeur, einer, der mit dem Feuer spielt und im Kriegsspiel, gleich Rasputin vielleicht, im Bund ist mit dem Teufel, der ein Feind Gottes und der göttlichen Kreatur Mensch ist!
Eine Überreaktion ist fast schon erreicht – und wenn es dazu kommt, gibt es eine autodynamische Entfesselung destruktiver Kräfte, die nur in die allgemeine Vernichtung, in die apokalyptische Katastrophe führen wird[2].
[1] Mit dem Völkerrecht auf den Lippen, reagierte Putin seinerzeit auf die Völkerrechtsverletzungen der USA im Zweiten Irak-Krieg.
[2] Dieses früher schon verfassten Essay veröffentliche ich aus aktuellem Anlass jetzt schon – in der Entwurf-Form, behalte mir aber weitere Ausdifferenzierungen und Überarbeitungen vor.