Dienstag, 30. August 2022

Die engagierte Indianer- Dichtung des frühen Amerika-Reisenden (1832) Nikolaus Lenau als Inspiration für den lyrischen Rivalen Heinrich Heine!? "Der Indianerzug" und "Die drei Indianer" - Auszug aus: Carl Gibson, „Atta Troll“ - Heinrich Heines poetische Zeitkritik. Gesamtinterpretation, aus aktuellem Anlass:

MS-Auszug aus dem im Jahr 2019 publizierten Werk, verbindlich ist der Text der gedruckten Fassung.  

Aus aktuellem Anlass:

Die engagierte Indianer- Dichtung des frühen Amerika-Reisenden (1832) Nikolaus Lenau als Inspiration für den lyrischen Rivalen Heinrich Heine!?  

"Der Indianerzug" 

und 

"Die drei Indianer" - 

Auszug aus: 

 

Carl Gibson, 

 „Atta Troll“ - Heinrich Heines poetische Zeitkritik.  

Gesamtinterpretation

 

 

Engagierte Literatur aus dem Jahr 1834 und der „Furor poeticus“ - Zum Zusammenprall der Kulturen in Nordamerika:

Vor Ort wird der Dichter noch mit der Urbevölkerung Nordamerikas konfrontiert werden, mit den Indianern, deren, damals schon absehbares, tragisches Los[1] ihn zu zwei pathetischen Dichtungen animieren wird -

Beide Gedichte, die es nicht nach ästhetischen Kriterien zu bewerten gilt, sind historischer und politischer Natur und deshalb wichtig, weil zu einem besonders frühen Zeitpunkt ein Thema angesprochen wird, das eine Hypothek und einen großen Schandfleck in der amerikanischen Geschichte darstellt: die Vertreibung der nordamerikanischen Ureinwohner, der so genannten „Indianer“, aus der angestammten Heimat, verbunden mit der forcierten Lösung eines ganzen, naturverbunden, archaisch lebenden Volkes von den Wurzeln, von der Natur und von der tradierten Religion und Kultur dieser Menschen.

Lenau klagt an, lange vor Zola und nicht nur im Einzelfall, sondern - als scharfer Beobachter und Zeitkritiker - mit spitzer Feder und scharfen Argumenten; und dies mit Recht, denn das, was im rudimentären Amerika seinerzeit ablief, fern von Naturrecht und ethischem Gesetz, in einem Land, das sich damals schon als „Land der Freiheit“ verstand, war nicht weniger als „Genozid“, Völkermord an einem Volk ohne Lobby, an Menschen, die von den Herrschenden auf die Stufe rechtloser Tiere gestellt wurden.

Mit dieser Hypothek muss die USA, das Land der Befreier anderer vom Unrecht, heute leben; aber auch das zunächst von „Verbrechern“ kolonisierte Australien und das heute „liberale“ Kanada, zwei weitere Staaten der westlichen Welt, in welchen die Gleichberechtigung der „Aborigines“ einerseits und der „Inuit“ anderseits sehr lange, bis in die Mitte der 20. Jahrhunderts, auf sich warten ließ, bis endlich von der Politik erkannt wurde, dass Ureinwohner auch Menschen sind, denen die universellen Menschenrechte ebenso zustehen wie den Weißen, die sich, fern von Recht und Gesetz, namentlich nach dem Recht des Dschungels, nach dem Recht des Stärkeren, das Eigentum anderer mit Macht und Waffengewalt rücksichtslos und verbrecherisch[2] aneigneten.

Lenau wird die Dinge beim Namen nennen, unverblümt, im Klartext, in einigen Punkten möglicherweise noch vor Heine:

 

Der Indianerzug

1.

 

Wehklage hallt am Susquehannaufer,

Der Wandrer fühlt sie tief sein Herz durchschneiden;

Wer sind die lauten, wildbewegten Rufer?

Indianer sinds, die von der Heimat scheiden.

 

Doch plötzlich ihre lauten Klagen stocken.

Der Häuptling naht mit heftig raschem Tritte,

Ein Greis von finstern Augen, bleichen Locken,

Und also tönt sein Wort in ihrer Mitte:

 

»Stets weiter drängen uns, als ihre Herde,

Stets weiter, weiter die verfluchten Weißen,

Die kommen sind, uns von der Muttererde

Und von den alten Göttern fortzureißen.

 

Mir ist es klar, ich sehs im Licht der Flamme,

Die mir das Herz verbrennt mit wildem Nagen:

Sie brachten uns das Heil am Kreuzesstamme,

Den Mut zur Rache an das Kreuz zu schlagen.

 

Den Wald, wo wir den Kindesschlaf genossen,

Verlassen wir; der uns sein Wild geboten;

Wo liebend wir ein teures Weib umschlossen;

Den Wald, wo wir begraben unsre Toten.

 

Naht ihr den Gräbern euch von euren Ahnen,

Sei still von euch die Hügelschar beschlichen,

Die Toten nicht zu wecken und zu mahnen,

Daß wir von ihrem Glauben sind gewichen.

 

Der Hohn wird kommen, früher oder später,

Der gier'ge Pflug wird in die Gräber dringen;

Dann muß die heilge Asche unsrer Väter

Des tiefverhaßten Feindes Saaten düngen!« –

 

Nun feiern sie der Toten Angedenken;

Die Sonn im Westen wandelt ihre Neige,

Die Gräber noch bestrahlend, und sie senken

Viel Tränen drauf und grüne Tannenzweige.

 

Da bricht die Wehmut plötzlich ihre Hemmung,

Sie strömet laut und lauter in die Lüfte,

Schon braust des Schmerzes volle Überschwemmung

In wilden Klagen um die stillen Grüfte.

 

Nun wenden sich zur Wandrung die Vertriebnen,

Oft grüßend noch zurück mit finsterm Sehnen

Die teuren Hügel der Zurückgebliebnen,

Bestreuend ihre Bahn mit Flüchen, Tränen.

 

Wie sie vorüberwandern an den Bäumen,

Umarmend viele an die Stämme fallen,

Zum Scheidegruß den trauten Waldesräumen

Läßt jeder einmal noch die Flinte knallen. –

 

Der Flintenruf, der Ruf gerührter Kehlen

Ist an den Hügeln allgemach verrauschet,

Wo nur dem Klagehauch der Totenseelen

Die Dämmerung, die stille, tiefe, lauschet.

 

2.

 

Viel Meilen schon sind sie dahingezogen;

Der Susquehanna treibt an ihrer Seite

Mit heimatlichem Rauschen seine Wogen,

Der treue Freund gab ihnen sein Geleite.

 

Den heißen Trieb, vom Feinde, dem verhaßten,

Fort, fort zu fliehn mit wilden Fluchesklängen,

Kann nur der müde Schlaf zu kurzem Rasten

Aus ihren Gliedern allgemach verdrängen.

 

Ihr Feuer brennt im Dunkel hoher Eichen;

Da ruhn die Gäste rings der Waldeswüste,

Da legt der Mann sich hin, dem Schlaf zu weichen,

Die Mutter ihren Säugling an die Brüste.

 

Schon sinkt das Feuer, und die sommerschwülen

Nachtlüfte sich im Eichenlaub verfangen

Und frei durchs lange Haar der Weiber wühlen,

Die schlafend ihren Säugling überhangen.

 

Der graue Führer nur verbannt den Schlummer

Und einer noch der Ältesten vom Stamme;

Die sprechen lange noch von ihrem Kummer,

Von Zeit zu Zeit nachschürend an der Flamme.

 

Sie schaun durchs dünnere Gedräng der Bäume

Zurück nach dem verlornen Mutterlande,

Und zürnend schaun sie dort die Himmelsräume

Rotglühend hell von einem Waldesbrande.

 

Und also spricht der Häuptling zum Gefährten:

»Siehst du sie morden dort in unsre Wälder?

Getrost in unsres Unglücks frische Fährten

Ziehn sie den Pflug für ihre Segensfelder.

 

Sie haben frech die Nacht vom Schlaf empöret,

Daß sie sich mit dem Flammenkleide schürzet:

Hoch brennt der Wald, vom Lager aufgestöret,

Das Wild verzweifelnd aus den Gluten stürzet.

 

Gewecket von des Wildes Wehgeheule

Und von dem falschen Tageslicht betrogen,

Kommt schwirrend rings heran mit trunkner Eile

Der Vögel Schwarm in seinen Tod geflogen.

 

Gewiß, gewiß, mit ihren Saaten wuchern

Die Wünsche auch, die sie darunter streuen

Von ihren unversöhnlichen Verfluchern;

Es wird sie noch an spätem Tag gereuen!«

 

Noch starren die Betrübten, Tieferbosten

Hinüber nach des Brandes rotem Scheine,

Als der zerfließt im Morgenrot von Osten

Und schon die Wipfel glühn im Eichenhaine.[3]

 

Ein neuer Exodus: Vertreibung - Hass, Fluch und Zorn - Lenau, Anwalt der Entrechteten, der Verfolgten, der Minderheiten

Das an diesem Volk verübte Unrecht hat einen Namen: Vertreibung!

Im Verlauf der Geschichte, nicht erst beginnend mit dem Exodus der Juden, mussten viele Völker dieses schwere, tragische Los über sich ergehen lassen, auch Teile des deutschen Volkes nach den beiden Weltkriegen. Einige Völker haben den Auszug[4] aus den angestammten Siedlungsgebieten überlebt, andere nicht. Sie starben, darunter viele Völker Nord- und Südamerikas, die dem verbrecherischen Ansturm weißer Siedler aus Europa nicht gewachsen waren.

Ein Tabu? Lenau hat daran gerührt:

»Stets weiter drängen uns, als ihre Herde,

Stets weiter, weiter die verfluchten Weißen,

Die kommen sind, uns von der Muttererde

Und von den alten Göttern fortzureißen.

 

Vertreibung schafft Raum für neue Saaten, wenn auch im geweihten Boden der anderen, auf den Gräbern der Ahnen anderer, die heilig sind und doch rücksichtslos in Habgier und Selbstsucht entweiht werden:

„Der Hohn wird kommen, früher oder später,

Der gier'ge Pflug wird in die Gräber dringen;

Dann muß die heilge Asche unsrer Väter

Des tiefverhaßten Feindes Saaten düngen!“

 

Lenau war ein ethischer Geist - alles Denken und Handeln dieses Menschen und Dichters war ethisch ausgerichtet, auch das Gedicht[5]

Vertreibung ist ein schweres Los. Oft - und gerade in jüngster Geschichte - wurden Angehörige eines Volkes später von anderen Völkern vertrieben, weil bei Raumgewinnung und Expansion durch Krieg viel Unrecht geschehen war. Ursache und Wirkung - Aktion und Reaktion, sagt man nicht nur in der aufgeklärten Wissenschaft!

Doch wem taten die amerikanischen Ureinwohner etwas zuleide? Sie wurden mit Füßen getreten, vertrieben, ausgerottet, weil sie schwach waren, wehrlos, und weil rechtsbrüchige, ehrlose, niedere Weiße, von Habgier getrieben - und mit Gott auf den Lippen - sich das aneigneten, was die Indianer seit je her nicht nur für sich beanspruchten: eine fruchtbare Natur, ein weites Land mit Büffeln und Gräsern, mit tausendjährigen Bäumen, die behandelt wurden wie beseelte Mitgeschöpfe:

Nun wenden sich zur Wandrung die Vertriebnen,

Oft grüßend noch zurück mit finsterm Sehnen

Die teuren Hügel der Zurückgebliebnen,

Bestreuend ihre Bahn mit Flüchen, Tränen.

 

Wie sie vorüberwandern an den Bäumen,

Umarmend viele an die Stämme fallen,“

 

Wer umarmt heute noch einen Baum?

Ja, diese verbitterten Indianer, denen man alles genommen hat bis auf das „Hassen“[6] schaffen sich etwas Ärger von der geschundenen Seele, indem sie „fluchen“. Dieses Fluchen ist - als Verbalisierungsakt - nicht nur heilsam, sondern, transportiert vom „Furor poeticus“ des engagierten Chronisten, auch bitter notwendig, wenn eine spätere Aufarbeitung des historischen Unrechts durch aufgeklärte, ethisch motivierte Zeitgenossen erfolgen soll.

Lenau, der, ökologisch denkend, die rücksichtslose Naturzerstörung durch weiße Siedler anprangert, die Vernichtung des Wildes im Wald durch Feuerrodung, selbst der Vogelscharen, die in dem Flammenmeer enden, appelliert schließlich auch an das Gewissen der Neu-Amerikaner, die - bei aller Zerstörungswut - auch gute Christen sein wollen:

„Gewiß, gewiß, mit ihren Saaten wuchern

Die Wünsche auch, die sie darunter streuen

Von ihren unversöhnlichen Verfluchern;

Es wird sie noch an spätem Tag gereuen!“

 

Wie des Sängers Fluch in Uhlands Gedicht den Palast in den Staub sinken lässt, so werden die Flüche der nahezu ausgerotteten Indianer Nordamerikas vielleicht alles wieder vernichten, was auf Unrecht, also auf Sand und auf den bleichen Knochen der Ureinwohner, gebaut wurde. Also wird Amerika untergehen, wenn es sich nicht seiner - verbrecherischen - Geschichte stellt, das Volk der Indianer rehabilitiert und mit Rechten ausstattet.

Das Amerika von heute hat da noch etwas Nachholbedarf, aber es tut sich einiges auch auf diesem Gebiet.

Der Fluch, das Fluchen, die „Verflucher[7]“ und die Verfluchten

Wie gerade deutlich wurde: ein großes Thema in Variationen, das Lenau noch dramatisch zu steigern gedenkt, nicht ohne Auswirkungen auf die Zeit und auf andere Dichter[8].

Der Fluch- eine archaische Art, Unmut zu äußern, seelische Lasten abzuschütteln, zu bewältigen. Also ist das Fluchen allzumenschlich, gerade dann, wenn fromme Gebete nicht mehr helfen, wirkungslos verhallen.

Was bleibt dem Ohnmächtigen, der, selbst wehrlos wie die Indianer, Unrecht erdulden muss, anderes übrig, als zu fluchen?

Wenn ein Atheist flucht, geht dieser Fluch ins Leere, ist nichts weiter als bloße Schimpferei.

Wenn ein Gläubiger flucht, appelliert er an eine metaphysische Instanz, an eine, an seine Gottheit und fordert eine ausgleichende Gerechtigkeit ein, eine Strafe für das Vergehen der Frevler, wenn schon nicht jetzt, dann in ferner Zukunft.

Das Alte Testament, wo selbst Gott flucht und andere verflucht, der Gott der Juden, ist voll von solchen Flüchen, Flüche, die auch auf den Untergang anderer zielen. In der Antike ist es ähnlich. Gott soll richten, was der Mensch verbockt hat.

Der Fluch rüttelt die Gottheit wach, zitiert diese herbei - und wenn schon kein Gott auf Erden weilt, dann appelliert der ethische Dichter an die Moral des zivilisierten Menschen - wie Lenau in seiner Zeit und, was kaum bekannt, vor anderen gewichtigen Stimmen seiner Zeit.

In „Würde“ scheiden,

wenn eine „Existenz in Würde“ nicht mehr möglich ist.

Lenau, der philosophisch sensible Poet, steigert dieses im „Indianerzug“ bereits vorformulierte Thema in „Die drei Indianer“, und somit in seinem zweiten Untergangsgedicht, dessen Thematik und Diktion höchstwahrscheinlich auf Heine gewirkt hat. Möglichweise wurde über Lenaus engagiertes Poem ein berühmtes Gedicht der Weltliteratur aus der Feder Heines vielleicht erst möglich:

Die drei Indianer

 

Mächtig zürnt der Himmel im Gewitter,

Schmettert manche Rieseneich in Splitter,

Übertönt des Niagara Stimme,

Und mit seiner Blitze Flammenruten

Peitscht er schneller die beschäumten Fluten,

Daß sie stürzen mit empörtem Grimme.

 

Indianer stehn am lauten Strande,

Lauschen nach dem wilden Wogenbrande,

Nach des Waldes bangem Sterbgestöhne;

Greis der eine, mit ergrautem Haare,

Aufrecht überragend seine Jahre,

Die zwei andern seine starken Söhne.

 

Seine Söhne jetzt der Greis betrachtet,

Und sein Blick sich dunkler jetzt umnachtet

Als die Wolken, die den Himmel schwärzen,

Und sein Aug versendet wildre Blitze

Als das Wetter durch die Wolkenritze,

Und er spricht aus tiefempörtem Herzen:

 

»Fluch den Weißen! ihren letzten Spuren!

Jeder Welle Fluch, worauf sie fuhren,

Die einst Bettler unsern Strand erklettert!

Fluch dem Windhauch, dienstbar ihrem Schiffe!

Hundert Flüche jedem Felsenriffe,

Das sie nicht hat in den Grund geschmettert!

 

Täglich übers Meer in wilder Eile

Fliegen ihre Schiffe, giftge Pfeile,

Treffen unsre Küste mit Verderben.

Nichts hat uns die Räuberbrut gelassen,

Als im Herzen tödlich bittres Hassen:

Kommt, ihr Kinder, kommt, wir wollen sterben!«

 

Also sprach der Alte, und sie schneiden

Ihren Nachen von den Uferweiden,

Drauf sie nach des Stromes Mitte ringen;

Und nun werfen sie weithin die Ruder,

Armverschlungen Vater, Sohn und Bruder

Stimmen an, ihr Sterbelied zu singen.

 

Laut ununterbrochne Donner krachen,

Blitze flattern um den Todesnachen,

Ihn umtaumeln Möwen sturmesmunter;

Und die Männer kommen festentschlossen

Singend schon dem Falle zugeschossen,

Stürzen jetzt den Katarakt hinunter.[9]

 

Viel Pathos und ein nihilistisches Ende!

Lenaus Helden Faust und Don Juan werden so enden, nachdem alle möglichen Lebenserfahrungen gemacht und das Leben, langweilig geworden, bei Don Juan fast schon zum Überdruss geworden ist - beide Heroen scheiden freiwillig.

Doch passt dieser Abgang zu Indianern, die keine dekadenten Zweifler europäischer Prägung sind, sondern gestählte Kämpfer, Krieger? Ist der gemeinsame Suizid diesen Naturgestalten wesensgemäß?

Dieser triste Ausklang kann in der Tat missverstanden werden und ist wohl auch dafür verantwortlich, dass Interpreten nur den inszenierten Untergang der Negativhelden gesehen haben, ohne zu beachten, weshalb die Indianer freiwillig aus dem Leben scheiden:

 

Der souveräne Vater und seine starken Söhne verabschieden sich aus dieser ungerechten Welt aus Einsicht, weil sie „ein Leben in Würde“, das die Indianer bis zum Eintreffen des weißen Mannes im Einklang mit der Natur und der Gottheit führen konnten, nun nicht mehr führen dürfen:

 

„Täglich übers Meer in wilder Eile

Fliegen ihre Schiffe, giftge Pfeile,

Treffen unsre Küste mit Verderben.

Nichts hat uns die Räuberbrut gelassen,

Als im Herzen tödlich bittres Hassen:

Kommt, ihr Kinder, kommt, wir wollen sterben!“

 

„No future“!?

 

Es ist wie im Tierreich und bei Charles Darwin: der Starke verdrängt den Schwachen, gemäß dem Recht des Stärkeren, dem Recht des Dschungels, das auf „Anpassung“ setzt und „Selektion“, auf „the survival of the fittest“ - Pferd oder Wolf - wer die Macht hat, setzt diese Macht um und vernichtet alle, die den Zielen im Wege stehen[10].

Ein existenzielles Problem und zugleich ein politisch-historisches. Lenau hat dazu mehrfach Stellung bezogen, im Poem, im großen Gedicht - trotzdem wurde das verkannt.

Der „dreifache Fluch“! Hat Lenaus Gedicht „Die drei Indianer“ Heines weltberühmtes Poem die „Die schlesischen Weber“ wesentlich beeinflusst?

Eine These, die zu beweisen ist.

Wenn es denn so wäre, dann wäre dies ein Armutszeugnis für die Germanistik seit Lenaus und Heines Zeiten, die, statt im Dornröschenschlaf zu verharren, die Parallelen und eine potenzielle Rezeption Heines hätte längst entdecken müssen.

Die These drängte sich mir auf, obwohl ich wusste, dass Heine bereits andere Inspirationsquellen[11] bemüht hatte, um seine große Anklage in Versform zu formulieren, ein Gedicht, das mir - wie Uhlands fluchender Sänger übrigens auch - seit Kindesbeinen bekannt ist, da ich nun einmal - etwas fern von Deutschland - noch eine ziemlich klassisch angehauchte Schulausbildung genießen konnte.

 

Lenau und Heine sind, und sie sind - wie von mir oft herausgestellt - rivalisierende Antipoden, wobei sich beide Platzhirsche aus dem Weg gingen und direkte Konfrontationen vermieden, obwohl es - nach den Attacken Heines gegen die Freunde Lenaus im „Schwabenspiegel“ durchaus Gelegenheit zu einem Konter, ja zu einem Schuss vor den Bug gegeben hätte.

Lenau, der im Gegensatz zu Heine, nie Streit suchte, verzichtete darauf, aus welchen Gründen auch immer. Da es Forscher gibt, die ausgiebig über die Biedermeierzeit arbeiten, über die Dichtung des Vormärz, gleichzeitig über Lenau und über Heine, also als kompetente Köpfe über differenziertes Wissen verfügen, hätte die starke Verwandtschaft der beiden Dichtungen gerade diesen Interpreten auffallen müssen.

Die schlesischen Weber - von Heinrich Heine

 

Im düstern Auge keine Träne,

Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:

»Deutschland, wir weben dein Leichentuch,

Wir weben hinein den dreifachen Fluch –

Wir weben, wir weben!

 

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten

In Winterskälte und Hungersnöten

Wir haben vergebens gehofft und geharrt,

Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt –

Wir weben, wir weben!

 

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,

Den unser Elend nicht konnte erweichen,

Der den letzten Groschen von uns erpreßt,

Und uns wie Hunde erschießen läßt –

Wir weben, wir weben!

 

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,

Wo nur gedeihen Schmach und Schande,

Wo jede Blume früh geknickt,

Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt –

Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,

Wir weben emsig Tag und Nacht –

Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,

Wir weben hinein den dreifachen Fluch,

Wir weben, wir weben!«[12]

 

Was sticht besonders ins Auge?

 

Der dreifache Fluch!

Der dreifache Fluch in verwandter, fast identisch klingender Diktion!

 

Ein Vergleich der vierten Strophe Lenaus mit Heines Gedicht kann das verdeutlichen:

 

»Fluch den Weißen! ihren letzten Spuren!

 

Jeder Welle Fluch, worauf sie fuhren,

 

Die einst Bettler unsern Strand erklettert!

 

Fluch dem Windhauch, dienstbar ihrem Schiffe!

 

Hundert Flüche jedem Felsenriffe,

 

Das sie nicht hat in den Grund geschmettert!

 

 

Dann die markanten Zeilen im direkten Vergleich mit den Versen Heines:

 

Lenau: »Fluch den Weißen! ihren letzten Spuren!

 

Heine: Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten

 

 

Lenau: Jeder Welle Fluch, worauf sie fuhren,

 

Heine: Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,

 

 

Lenau: Fluch dem Windhauch, dienstbar ihrem Schiffe!

 

Heine: Ein Fluch dem falschen Vaterlande,

 

 

Lenau: Hundert Flüche jedem Felsenriffe,

 

 

Der Fluch wird ausgesprochen, dann erfolgt eine Zäsur in der Mitte des Verses gefolgt von einer passenden Erläuterung.

 

Lenau sagt direkt „Fluch“ - bei Heine wird daraus „Ein Fluch“, was möglicherweise einer Verstärkung entspricht.

 

Heine betont - zusammenfassend - das, was Lenau vorgelegt hat: den „dreifachen Fluch“, ein überragendes Detail, das er - wohl erst nachträglich - an den Anfang gesetzt hat, nachdem das Gedicht durchkomponiert, vollendet war, während Lenau jeden Fluch einzeln formuliert, abarbeitet, um dann - ebenfalls zusammenfassend, doch lange Jahre vor Heine - noch „hundert Flüche“ hinterherzuschicken.

 

Lenaus Gedicht entstand und erschien etwa fünf, sechs Jahre vor dem Heines.

Also muss Heine dieses engagierte, Partei ergreifende Gedicht gekannt und wohl auch bewusst rezipiert haben.

 

Machart, Diktion, Sprache, Rhetorik, Effekte und die geistige Tendenz sprechen dafür.[13]

 

Beim genaueren Hinsehen drängen sich noch mehr verwandte Strukturen auf.

 

Das Sujet: Eine diskriminierte Gruppe begehrt auf und protestiert „fluchend“ gegen die Verursacher der elenden Situation, die auf Untergang zielt.

Zwei Konflikt-Ebenen: „Rasse“ - „Nation“

Bei Lenau prallen zwei Kulturen aufeinander. In diesem Fall sind es nicht - wie anderswo im Werk thematisiert - die archaisch lebenden „Zigeuner[14]“, die das Wertesystem der Zivilisation - nicht aktiv, aber passiv - ablehnen, noch die andersgläubigen „Juden“, sondern die - mit der Natur lebenden - „Indianer“, deren Existenz von den räuberischen Kolonialherren bedroht ist, von den Weißen.

Die Weißen, Eindringlinge, haben das Unglück der Indianer zu verantworten. Sie sind die - einzige - Ursache des Übels.

Das ist bereits ein hoch politischer, brisanter Konflikt, der mehr als einen „Zusammenprall der Kulturen“, darstellt.

Hier findet bereits ein - allerdings ungleicher - Kulturkampf statt: Es ist ein Existenzkampf der Eingeborenen, die im eigenen Vaterland zur Minderheit wurden, zur rechtlosen, der Ausrottung preisgegebenen Minderheit; es ist ein Kampf um Sein oder Nichtsein, der freiwillig im Untergang der Entrechteten endet.

Zeitkritisch ausgerichtet, lässt der Amerika-Reisende das Erfahrene aufeinandertreffen, wobei die „Indianer“ eine natürlich gewachsene, homogene Einheit[15] bilden, die auf eine andere religiös-kulturell zusammengeschmiedete Einheit der „Weißen“ trifft.

 

Lenau konfrontiert primär zwei „Rassen“ miteinander, weiße Usurpatoren gegen naive Wilde, so genannte „Rothäute“, und zugleich auch zwei entgegengesetzte Lebensformen und Weltanschauungen, archaisch, pantheistisch die der Indianer, „christlich“ jene der Eroberer,

während Heine seinen Konflikt aus dem Umfassenden herausnimmt, reduziert, eindampft und die „rassische“ Ebene zum „nationalen“ Thema macht, zu einer aktuellen Angelegenheit, die innenpolitisch in Deutschland - vor dem Weberaufstand - polarisiert und bald Parteigänger, Anhänger, Sympathisanten unter den sozial engagierten Lesern und Intellektuellen findet, während Lenaus ferne, exotisch anmutende „Indianer“ bis zum heutigen Tag - und fast ausgerottet - ohne „Lobby“ dastehen - in der Forschung ebenso wie im konkreten Dasein und in der Politik.

Das erklärt auch, weshalb Heines Gedicht wirkte und Lenaus poetisches Engagement, das früher da war, aber unterging wie die Protagonisten, die Indianer, die sich - auch um dem Fluch Nachdruck zu verleihen - im Protest den Katarakt hinunterstürzen.

 

In dem aufwühlenden Gedicht „Die schlesischen Weber“ Heines prallt eine Minderheit aus der Arbeiterschaft, eine andere „Gruppe“, ein diskriminierter, ausgebeuteter Berufsstand, die „Weber“, auf eine - in drei Teile aufgespaltene - Gegnerschaft, auf eine Trias der Feindschaft, nämlich auf die Religion und Kirche, hier zu „Gott“ verdichtet, auf das Gottesgnadentum, also auf den „König“ und auf einen Staat, der undemokratisch ist und unsozial regiert wird, also auf ein „falsches Vaterland“.

Diese Gegner der Arbeiterschaft, denn die Weber repräsentieren alle ausgebeuteten Arbeiter der Zeit, verfolgen über gesetzliche Bestimmungen und Vorgaben auch nur den Untergang der Entrechteten.

Die Handlung in Heines Gedicht ist schlicht, doch wirkungsvoll: Die Weber weben das Leichentuch eines Vaterlandes, das sich politisch erneuern muss, das reformiert werden muss. Die an diesem Erneuerungswerk aktiv und zugleich destruktiv mitwirkende Gruppe sind die Weber, alle Weber - deshalb die allgemein gehaltene Überschrift „Die schlesischen Weber“.

Lenau hingegen greift- symptomatisch für alle Indianer Nord - und auch Südamerikas - drei Figuren heraus, um deren End-Geschichte zu erzählen, eine Untergangsgeschichte, die, symbolisch betrachtet, auf alle Eingeborenen des Kontinents zutrifft. In dem Gedicht „Die drei Indianer“ wird also im Speziellen noch einmal in dramatischer Inszenierung verdeutlicht, was bereits im „Indianerzug“ ausgesagt wurde: Der Untergang archaisch lebender Naturvölker ist unvermeidbar, weil diese dem Ansturm rücksichtsloser Übermenschen aus dem zivilisierten, christlichen Europa nicht gewachsen sind - ein Phänomen, das auch für - das vom Kolonialismus heimgesuchte - Afrika[16] gleichermaßen zutrifft.

 

Das Sterben ist in beiden Dichtungen angesagt. Todessymbolik[17] hier und dort.

Lenaus drei Indianer entziehen sich schließlich - durch den bewusst gewählten Freitod, der nicht aus der „Dekadenz“ resultiert, sondern einen heroischen Akt individueller Freiheitsausübung darstellt - der Versklavung durch die weißen Herrenmenschen und der würdelosen Existenz.

Heine hingegen lässt den „dreifachen Fluch“ weiterleben und weiterwirken, vielleicht nicht ganz ohne Auswirkung auf künftige Erhebungen und proletarische Aufstände im Vorfeld der Revolution von 1848, die ein Lenau, geistesabwesend in einer Irrenanstalt, nicht mehr bewusst erleben wird.

 

Heines Dichtung bleibt offen wie die offene Perspektive in Lenaus „Freien Albigenserdichtungen“, die auf die Kontinuität von berechtigter Rebellion und Revolution verweist. Das Los der Ausgebeuteten, die am Hungertuch nagen und im Elend zu Grunde gehen wird, ist nur vage angedeutet.

Des Sängers Fluch“ nach Ludwig Uhland - Der „Furor poeticus“ bei Lenau und Heine, vom Mythos zur vorrevolutionären Politik- und Gesellschaftskritik

Wirkungsvoll geflucht wurde schon vor Lenau: Ludwig Uhland, der romantische Dichter aus Schwaben, ließ, nach erfahrenem Unrecht, seinen greisen Sänger losbrausen und mit einem gewaltigen Fluch[18] die Residenz des Despoten in Schutt und Asche sinken, in die Legende versetzt, fern der Zeit.

 

Lenau, der Tyrannis-Kritiker von Jugendbeinen auf, verlässt die mythische Ebene und verlegt seine Handlung in die jüngste Zeitgeschichte, in die - selbst erlebte politische - Gegenwart um 1833, als Lenau Nordamerika bereiste und als einer der ersten Touristen aus Europa die - auch literarisch behandelten - Niagara-Fälle besuchte. Den Ausrottungsfeldzug gegen die Indianer, auf deren Kopfhaut die damalige Regierung ein Preisgeld von einem Dollar ausgesetzt hatte, erlebte der Dichter also hautnah, bevor er zur poetischen Schilderung schritt, um - richtungweisend auch für Heine - politisch eindeutig Position zu beziehen.

 

Wem gilt der Fluch des Indianers?

Nein, er flucht nicht Manitu, der dieses Schicksal, den Genozid am Volk der Einheimischen, an den so genannten Rothäuten, zugelassen hat; als archaisch existierende „Naturmenschen“ verfluchen Vater und Söhne zunächst diese „Natur“ als Komplize der - bereits im „Indianerzug“ verfluchten weißen Mörder:

 

ihr Fluch gilt der Welle,

die die Schiffe der Räuber getragen hat,

dem Wind, der sich treibende Kraft missbrauchen ließ, schließlich - hundertfach, potenziert, auch noch

den Felsenriffen, die die Sklavenhalterschiffe nicht zerschmetterten.

 

Die verbrecherische Regierung wird nicht explizit erwähnt - sie ist Teil und Instrument der Weißen, die, im Frevel an der Natur, sich räuberisch und rücksichtslos alles aneignen, was bis dahin allen gehörte und den eigentlichen, legitimen Besitzern, den Indianern, nichts zurücklassen außer dem Hass:

 

„Nichts hat uns die Räuberbrut gelassen,

Als im Herzen tödlich bittres Hassen“.

 

Heines Elende sind Europäer - also werden die Verursacher dieses Elends alle beim Namen genannt - Gott, König und Vaterland - und entsprechend verflucht: die unheilige Allianz zwischen kirchlicher und irdischer Macht und die falsche politische Struktur.

Was Heine, der ein paar Jahre ältere und lange vor dem Ungarn deutscher Zunge als Dichter Etablierte, von diesem kaum seit zwei, drei Jahren bekannten „Lenaulernen kann:

 

Ein wiederholter Fluch ist wirkungsvoller als einfacher Schimpf und Anprangerung.

Ein Fluch, ein zweiter Fluch, ein dritter - die Wucht des Fluchens steigt an, wird intensiviert, ja sogar potenziert, indem Lenau noch ganze „Hundert Flüche“ hinterherschickt!

 

Eindrucksvoll, auch für einen Heine, der diese poetische Leistung zu würdigen weiß, dies aber - aus guten Gründen - öffentlich unterlässt.

In beiden Fällen agiert der Dichter sprachgewaltig, von „Furor poeticus“ angetrieben und im Dienst einer gerechten Sache.

 

Lenaus Indianergedicht - eine Inspiration für Heine?

 

Der „dreifache Fluch“ ließ mich aufhorchen, als ich, dreißig Jahre nach meiner „Lenau“-Monographie, Heine und Lenau - parallel mit kritischen Augen und nachdenklicher geworden - wieder las.

 

Da mir auch noch andere stark verwandte Bilder, Konzeptionen und Diktionen auffielen, in der „nächtlichen Fahrt“ und im „Raubschütz“ Lenaus einerseits, andererseits im „Atta Troll“, steht für mich fest, dass Heine Lenaus Dichtung rezipiert hat und auch beeinflusst wurde.

Soweit dieser Fingerzeig. Weiterführende Studien können da noch mehr Klarheit bringen.

„Lever dood ut Slow“ -Lieber tot als Sklave sein

Der belesene Dichter hat ihn wohl gekannt, diesen - nihilistisch anmutenden - Leitspruch[19] der Germanen, die, der Übermacht der römischen Feinde nicht immer gewachsen, es vorzogen, frei in den Tod zu gehen oder heldenhaft in der aussichtslosen Schlacht zu fallen, als unter Fremdherrschaft ein entwürdigendes Sklavendasein zu führen.

Denn Lenau lässt seine drei Indianer, gesund, kräftig und aufrecht, aus freien Stücken in den Tod gehen. Er lässt sie den Tod wählen, weil ein Leben in Würde unter der Herrschaft meineidiger, machtbesessener, fast ausschließlich materialistisch ausgerichtete weißer Herrenmenschen nicht mehr möglich erscheint.

 

Soweit dieser Exkurs, der darauf verweist, dass Lenau - viel früher und wesentlich engagierter als der von Linken stark vereinnahmte Heine – als „politischer Dichter“ auftrat, der, fern jeder tendenziösen Haltung und Mission, anspruchsvolle „politische Dichtung[20] schuf, beginnend mit den Polenliedern bis hin zu den antiklerikalen Romanzen rund um die Ausrottung der Katharer in der Provence.



[1] Der sich im Jahr 1833 schon abzeichnende Untergang der indianischen Urbevölkerung Nordamerikas im Zuge der systematischen Ausrottung durch weiße Siedler aus Europa ist in den beiden engagierten Dichtungen der „Indianerzug“ und „Die drei Indianer“ bereits vorweggenommen.

[2] Vgl. dazu die Wortwahl des Dichters am Anfand des Gedichtes „der Urwald“, wo - fast - die gesamte Schar der Einwanderer im Gefolge der Konquistadoren als verbrecherische Räuberbande ausgewiesen wird.

[3] Nikolaus Lenau: Sämtliche Werke und Briefe. Band 1, Leipzig und Frankfurt a.M. 1970, S. 105-108.

[4] Auch ich gehöre zu jener großen Gruppe von Menschen, die ihre - vom Kommunisten usurpierte - Heimat verlassen mussten, um anderswo in Freiheit leben und wirken zu können.

[5] Selbst der Immoralist „Don Juan“ wird bei Lenau seine ethische Darstellung finden.

[6] Vgl. dazu den Text in dem Gedicht „Die drei Indianer“, weiter unten voll zitiert.

[7] Im Gegensatz Heine, der die Sprache nach Belieben umformt wie eine Knetmasse, der das Wort so hinbiegt, wie er es braucht, scheut Lenau Wortneuprägenden und setzt auf das seltene Wort und den seltenen Reim.

 

[8] Auch wenn Heine nicht explizit auf die Dichtung Lenaus eingeht, den lyrischen Rivalen zwischen 1832 und 1844 weder lobt noch tadelt oder gar verspottet wie einen Freiligrath, nahm er besonders das politische Engagement des Neulings am deutschen Dichterhimmel wahr, ein Engagement, das seinerzeit auch von dem Heine- und de facto auch Lenau-Freund Heinrich Laube publizistisch in die Öffentlichkeit gerückt worden war.

Diverse Anklänge, die nicht nur in der Zeit liegen oder zufallsbedingt entstanden, sondern eine bewusste Auseinandersetzung Heines mit Lenaus Poesie erkennen lassen, legen die These nahe, Lenau könnte - weitaus eindeutiger als man vermutet - als politischer Katalysator und Impulsgeber Heines gewirkt haben. Verschwieg Heine seine Rivalen bewusst, auch Geister wie Georg Büchner?

[9] Nikolaus Lenau: Sämtliche Werke und Briefe. Band 1, Leipzig und Frankfurt a.M. 1970, S. 108-109.

[10] Vgl. dazu meine Interpretation der Ballade „Die nächtliche Fahrt“ weiter unten.

 

[11] Vgl. dazu: Hans Kaufmann, Heinrich Heine. Geistige Entwicklung und künstlerisches Werk. Berlin und Weimar, 1976, dritte Auflage. Der DDR-Germanist und Heine-Herausgeber verweist einerseits auf Goethes „Prometheus“ und auf eine frühere Fassung Heines aus dem Jahr 1844, die eine Anlehnung an Goethes Gotteskritik erkennen lässt, andererseits auch auf ein französisches Gedicht zum Los der Seidenweber aus Lyon aus dem Jahr 1831, S. 239ff. Lenau wird in diesem Sekundärwerk, das ohne Berücksichtigung der westliche Heine-Forschungsergebnisse auskommt, nicht erwähnt, aber Friedrich Engels und - etwa 33 mal - Karl Marx.

[12] Heinrich Heine: Werke und Briefe in zehn Bänden. Band 2, Berlin und Weimar 21972, S. 343-345.

[13] Viel Stoff für eine Dissertation. Über Heine ist zwar viel geschrieben worden, manches aber liegt noch brach. Aus diesem Grund habe ich - quasi parallel zu diesem Werk - das von der Forschung stiefmütterlich behandelte, ja links liegen gelassene Satire-Werk Heines, „Atta Troll“, vollständig interpretiert und als Buch vorgelegt.

[14] Vgl. dazu mein aktuelles Werk „Musik in Versen“.

 

[15] Differenzierteres kann ein Gedicht dieser Art nicht leisten. Ebenso wie die Weißen nicht alle gleich oder als Einwanderer gleich motiviert waren, so lebten auch die Indianer in ungleich ausgerichteten Stämmen, gerieten in die Konflikte der Kolonialmächte England und Frankreich und wurden dort in kriegerischen Auseinandersetzungen verheizt, gegeneinander ausgespielt, aufgerieben und vernichtet.

[16] Heine wird die zynisch-heuchlerische Versklavungs-Thematik in dem späten Gedicht „Das Sklavenschiff“ abhandeln.

 

[17] Bei Lenau dominiert der variierte Akt des Sterbens, bei Heine das auf „Fluch“ wiederholt gereimte „Leichentuch“.

[18] Der „Fluch“ des Sängers erscheint bei Uhland nur in der Überschrift und in der letzten Verszeile des Gedichts; der Akt des Fluchens wird umschrieben:

 

»Weh euch, ihr stolzen Hallen! nie töne süßer Klang

Durch eure Räume wieder, nie Saite noch Gesang,

Nein! Seufzer nur und Stöhnen und scheuer Sklavenschritt,

Bis euch zu Schutt und Moder der Rachegeist zertritt!

 

Weh euch, ihr duft'gen Gärten im holden Maienlicht!

Euch zeig ich dieses Toten entstelltes Angesicht,

Daß ihr darob verdorret, daß jeder Quell versiegt,

Daß ihr in künft'gen Tagen versteint, verödet liegt.

 

Weh dir, verruchter Mörder! du Fluch des Sängertums!

Umsonst sei all dein Ringen nach Kränzen blut'gen Ruhms,

Dein Name sei vergessen, in ew'ge Nacht getaucht,

Sei wie ein letztes Röcheln in leere Luft verhaucht!«

Der Alte hat's gerufen, der Himmel hat's gehört,

Die Mauern liegen nieder, die Hallen sind zerstört,

Noch eine hohe Säule zeugt von verschwundner Pracht,

Auch diese, schon geborsten, kann stürzen über Nacht.

 

Und rings statt duft'ger Gärten ein ödes Heideland,

Kein Baum verstreuet Schatten, kein Quell durchdringt den Sand,

Des Königs Namen meldet kein Lied, kein Heldenbuch;

Versunken und vergessen! das ist des Sängers Fluch.

 

(Ludwig Uhland: Werke. Band 1, München 1980, S. 252-254.) In einer rückständigen Gegend Europas, im rumänischen Banat, zur Welt gekommen, erlebte ich dieses heute etwas verstaubt anmutende Gedicht – neben Schillers ebenfalls pathetischer „Bürgschaft“ – im deutschen Lesebuch der Grundschule … und war tief beeindruckt!

[19] Von mir, auf das eigene Schicksal - in antikommunistischer Opposition - bezogen, thematisiert in dem Erinnerungswerk „Allein in der Revolte“, 2013. (In dem Kapitel „Rottweiler Intermezzo“.)

 

[20] Es darf nicht ignoriert werden, dass Heine - nach dem Abblitzen bei Cotta – die Atta Troll-Dichtung für die von Heinrich Laube edierte „Zeitung für die elegante Welt“ konzipierte, die im Gegensatz zu den „Hallischen Jahrbüchern“ des Ruge und Prutz, keine politische Zeitschrift war, sondern genau das Gegenteil davon, eine musische, „unpolitische“.

Neben Platen, Rückert, Mörike, Droste, allesamt unpolitische Dichter, reiht sich – der später von den Linken als politischer Dichter stark vereinnahmte - Heine also in die Schar der Unpolitischen ein, in die Reihe der Belletristen, die, mehr oder weniger kunstverliebt, fern des gesellschaftlichen Geschehens Kunst um der Kunst willen schufen oder nur unterhalten wollten. Erst später in der Buchform des Atta Troll hat Heine dann programmatisch aufgesattelt in alle Richtungen austeilend, aber auch – wie im Porträt des Atta Trolls als „Tendenzbär“ – einiges nebulös verschleiert, weil das Festlegen auf eine bestimmte zu karikierende Person nicht möglich war.

 

 

 

 

 

      Wer systemkritische Bücher publiziert, muss ohne Tantiemen auskommen, auch in Deutschland! Oder Wie das Fake-News-Magazin aus Hamburg, DIE ZEIT, einen Andersdenkenden aus der roten Zelle auf Dauer diskreditiert, ausgrenzt und existenziell gefährdet

Mit Abkanzelungen wie „Polemik“ oder „unwissenschaftlich“ werden solche Bücher schnell in die Ecke gestellt und aus wissenschaftlichen Bibliotheken ferngehalten, indem sie überhaupt nicht „angeschafft“ werden.

Noch bevor man sich mit den Thesen und Argumenten der Verfasser auseinandergesetzt hat, werden diese unliebsamen Zeitkritiker, die der Gesellschaft der Jetztzeit gnadenlos den Spiegel vorhalten, diffamiert und diskreditiert[1], in meinem Fall etwa in dem Fake-News-Magazin[2] aus Hamburg, DIE ZEIT, wo ich seit dem Jahr 2008 als kommentierender Autor „gesperrt“ bin, nur weil ich das Versagen der Journalisten dort rund um die Lügenwelt von Herta Müller „richtiggestellt“ habe.

DIE ZEIT, die mir seinerzeit ihren Anwalt auf den Hals schickte, um mich einzuschüchtern, schädigt meinen Ruf als Autor bis zum heutigen Tag – und ich kann nichts dagegen tun, weil diese DIE ZEIT, damals noch mit herausgegeben von Altkanzler Helmut Schmidt, das Geld hat und die Macht der Medien, während mir beides fehlt, auch die Seilschaften.



[1] In all den Jahren immer wieder von mir angeprangert, bisher ohne Erfolg. Wer die Macht hat in Deutschland, macht eben, was er will.

 

[2] Die groben Lügen, die Herta Müller dort vor den Augen Welt ausgebreitet hat, noch vor dem Nobelpreis, kann man nachlesen, inklusiv des Hass- und Hetze-Zitats gegen die Banater Schwaben, in der Druckfassung; in der Online-Fassung wurden nach meiner richtigstellenden Intervention Korrekturen, d. h. „Retuschierungen“ vorgenommen, um den Tatbestand der „Volksverhetzung“ aus der Welt zu schaffen.

Sonst gab es keine Konsequenzen, das die Nominierung Herta Müllers politisch betrieben und die kontrovers diskutierte Autorin politisch gedeckt wurde und immer noch gedeckt wird.

  

 

 

Krebs, Pandemie, Krieg - das sind die Gründe, weshalb die - als Neuerscheinungen angekündigten - Bücher von Carl Gibson noch nicht vorliegen und noch etwas Zeit brauchen. 

Carl Gibson an seine Leser und an die Wissenschaft im In- und Ausland. 

Eine Mitteilung in eigener Sache - auch als Selbst-Verleger.

https://www.isbn.de/person/Carl+Gibson

 

Immer noch bin ich ein Genesender, der aus eigener Kraft schafft, der alles allein bewältigen muss, die Krankheit, den Alltag, die Forschungsarbeit, die wissenschaftliche, literarische und künstlerische Umsetzung der behandelten Themen, die Gestaltung der kommenden Publikationen und deren Veröffentlichung in einer eigenen Edition, ohne einer Seilschaft anzugehören.

Hemmendes, Ausbremsendes musste überwunden, bewältigt werden, um im Leben zu bleiben und um aktiv weiter arbeiten zu können: die schwere Erkrankung mit allem, was dazu gehört, die physischen und psychischen Folgen der Pandemie, die alles Geistige ausbremst, und jetzt aus noch ein lähmender Krieg, der Vernichtungskrieg eines finsteren, kranken Diktators gegen ein ganzes Volk mitten in Europa, der vieles sinnlos macht, woran einzelne Geister und ganze Nationen in Jahrzehnten gebaut, der die Sinnstruktur der Welt zusammenstürzen lässt.

In einer solchen Situation geistig-künstlerisch weiter zu machen, Bücher in eine Welt zu setzen, die wankt und schnell untergehn kann, ist auch ein Akt der Selbstwindung, den man angeht, um die letzte Hoffnung nicht fahren zu lassen.

Wer hört noch die Stimmen des Einzelnen, wenn alles bedroht ist?

Als ein Schriftsteller, der kaum noch Leser hat, als ein Denker, dessen Gedanken und Ideen oft nicht mehr ganz in die Zeit passen, als ein einsamer, doch letztendlich sehr freier, ja, inzwischen „absolut freier“ Geist und „Rufer in der Wüste“, fahre ich fort, das zu tun, was ich für richtig halte, nach dem lebensbedrohenden Krebs, nach der tödlichen Seuche und auch in den Tagen des Vernichtungskrieges gegen die Ideale der Menschheit, der mich zwang – fern von ästhetischen Themen – Position zu beziehen, ethisch und wahrhaftig, im Dienst der Wahrheit.

Wenn es sein soll, dann wird es noch Bücher geben, die aus meiner Feder stammen!

Und wenn es sein soll, dann wird man auch den Büchern lesen, die ich bisher schrieb und die gerade hier in Deutschland, wo schon lange die Lüge regiert, übergangen, ignoriert, ja, sogar systematisch bekämpft werden.

 


      Drei Monate ohne Musik – kann man die Auswirkungen des Ukraine-Krieges als Mensch, Geist und Seelenwesen verdrängen oder muss man sich dem Grauen stellen?

Ohne Musik sei das Leben ein Irrtum, brachte es Nietzsche prägnant auf Punkt, nachdem schon lange vor dem wirkungsreichen deutschen Philosophen kein Geringerer als Mozart die gleiche Essenz schon vorformuliert hatte.

Nun lebte ich die hundert Tage Krieg in der Tat ohne Musik, bis auf eine Ausnahme in den letzten Wochen, als ich mir vor dem Einschlafen die meditativen Darbietungen des einsamen Meisters der Gambe Jordi Savall[1] immer wieder anhörte.

Bis auf meine politisch-moralphilosophischen Beiträge zum aktuellen Kriegsgeschehen, die ich schrieb, um Position zu beziehen, als Mensch und Geist, musste ich in diesen Tagen der Vernichtung ohne schöne Dinge auskommen. Alles Ästhetische war zurückgestellt, jede geistesgeschichtliche Forschung – nur die Natur tröstete, während mein gesamtes Sein auf den krieg eingestellt war – der Krieg determiniert das Sein und das Bewusstsein!

Und dieser Krieg, das fühlte ich eindeutig, lässt sich nicht verdrängen; man muss sich ihm stellen, auch wenn man ohnmächtig in einer Matratzengruft gefangen ist, immobil wie Heine in Paris, agierend, das tun, was man eben publizistisch tun kann, auch, wenn die Wirkungen marginal sind und verklingen wie Worte und Töne im Wind.

Jedermann muss seinen Weg der Auseinandersetzung finden, den ihm angemessenen, möglichen Weg, während in den Medien Stimmungen vorgegaukelt werden, die unecht sind, die die Realitäten der Zeit verfälschen.

„Das Leben muss weitergehen“, sagt man sich wohl dort und hält Gaukler an, Seiltänzer, die Zuschauerwelt zu unterhalten, abzulenken, auch mit aufgesetzter Fröhlichkeit[2].

Nachdem ich mir das Schaffens-Ziel gesetzt hatte, kompromisslos hundert Tage über Putins Angriffskrieg auf das Volk der Ukraine zu berichten, schaltete ich heute[3], am letzten Tage des „wunderschönen Monat Mai“, der in diesem Jahr kalt und trist ausfiel, selbst in der Natur, den bayerischen Musikklassiksender wieder ein.



[1] Ausgestrahlt auf „arte“, von mir empfohlen. Es ist jenseitige Musik, geeignet für den Menschen in „kontemplativer Existenz“, der hörend vergessen kann, ohne die Realität zu verdrängen.

 

vgl. auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Jordi_Savall

 

[2] Wie in den Magazinen von ARD und ZDF mit den infantilen Bezeichnungen „moma“ und „mima“ – (vgl. dazu meinen Beitrag) -, wo mit deplatziertem Lachen schon am frühen Morgen die Kriegsmeldungen aus der Ukraine eingeleitet werden.

 

[3] Während die verlegerischen Tätigkeiten gesundheitsbedingt und aus Kraftgründen stagnieren.

 

 An Neueditionen in zweiter Auflage interessierte Fachverlage bitte melden!

Aus Überlastungsgründen wäre ich bereit, einige dieser Werke zur Neu-Veröffentlichung freizugeben.

 

 

Im Herbst 2021 schrieb ich hier:


Carl Gibsons Werk „Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung“" ist ausverkauft und kann in absehbarer Zeit nicht nachgedruckt werden

auch deshalb nicht, weil mein Partner, der das Werk vor Jahren gedruckt hat, inzwischen vom Markt verschwunden ist.

Ein Exemplar ist noch übrig, das geliefert werden kann.

Das vorletzte Buch ging nach Berlin, wo die Einsamkeit zunimmt, das letzte aus dieser Ausgabe fand heute den Weg nach München.

Wenn die Bedingungen besser werden und meine Kraft ausreicht, wird es eine zweite Auflage dieses sehr forschungsintensiven Werkes geben, an dem ich über zwei Jahrzehnte arbeitete.

Ein Exemplar findet sich an der Französischen Nationalbibliothek, vielleicht, weil viele - von mir rezipierte - Franzosen - im Gefolge der Antike - über die Einsamkeit nachdachten und schrieben, Montaigne, Rousseau etc.

An folgenden Standorten kann man mein Werk einsehen:

https://www.worldcat.org/title/koryphaen-der-einsamkeit-und-melancholie-in-philosophie-und-dichtung-aus-antike-renaissance-und-moderne-von-ovid-und-seneca-zu-schopenhauer-lenau-und-nietzsche-motivik-europaischer-geistesgeschichte-und-anthropologische-phanomenbeschreibung-existenzmodell-einsamkeit-als-conditio-sine-qua-non-geistig-kunstlerischen-schaffens/oclc/921920398

 

Wie ich gelegentlich feststellte, war das Buch in Stuttgart oft und lange ausgeliehen - auch ein Hinweis darauf, dass die Einsamkeit zunimmt, nicht nur jetzt, in der Pandemie, wo viele allein und krank überleben müssen - aus eigener Kraft, ohne Hilfe!

 

 

Die besten Bücher von Carl Gibson sind vergriffen

„Lenau. Leben – Werk - Wirkung“. 1989, Carl Winter Universitätsverlag, 

die gebundene Ausgabe eines Buches, das um die Welt ging, 

 

die „Symphonie der Freiheit“, 2008, ein Werk, für das antiquarisch Horrorpreis gefordert werden,  

 

„Plagiat als Methode“, 2014, 

 

ein Werk über Herta Müllers Art, sich geistige Güter anderer Autoren anzueignen, und schließlich  

„Koryphäen der Einsamkeit“, 2015 - 

 

diese Bücher wird man in absehbarer Zeit nicht mehr erwerben können, weil mir die Kraft und auch die Mittel fehlen, sie in bewährter Form oder in einer Neuauflage der Leserschaft zur Verfügung zu stellen.

Wenn die Gesundheit mitmacht, wird es trotzdem noch weitere Bücher aus meiner Feder geben.

 

Vgl. auch:

 

    In hoc signo

Man kann „unter Hammer und Sichel“ lügen, aber auch im Zeichen des Kreuzes.

Wer einen Pfaffen zum Präsidenten macht, muss davon ausgehen, dass der Mann Gottes, der das Lügen und Täuschen von der Pike auf erlernt hat, als guter Christ auch als Politiker im höchsten Amt weiter lügen wird.

Die jüngste deutsche Geschichte liefert manches Beispiel[1] dafür.



[1] Immer wieder sprach ich einzelne Aspekte an, verwies auf Diskrepanzen, auf die Kluft zwischen faktischer Wahrheit und lügenhafter Verfälschung von Tatsachen und Geschichte – vergebens, das leise Dichter- und Denkerwort geht in der lauten Gesellschaft der Abgelenkten unter, weil es – nach dem Willen der Mächtigen – untergehen soll.

 

 

 

 

 

Steinmeier in Sorge um die Würde des Menschen, um das Los der Hungernden weltweit – doch was wird aus der Würde der Armen und Kranken in Deutschland?

Diese Sorge ehrt das deutsche Staatsoberhaupt, ebenso wie der Gestus, diesen eklatanten Missstand angesprochen, bekannt gemacht, ins Bewusstsein der Wohlstandbürger in diesem Land versetzt zu haben, verbunden mit der Bitte, Geld zu spenden, den Hunger zu lindern, über die „Welthungerhilfe“ und auch sonst über gute Taten, die die menschliche Existenz mit Würde erfüllen, den Menschen zum eigentlichen Menschen machen.

Vielen deutsche geht es gut, sehr gut sogar; sie können etwas von dem, was sie haben, was sie oft nicht selbst durch eigenes Tun erwirtschaftet, sondern nur geerbt haben, weitergeben, die Not der Welt lindernd.

Von den 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten ist bestimmt eine ganze Milliarde zum täglichen Hungern verdammt, im Madagaskar, wo die verzweifelten Menschen in ihrem Elend Baumrinde essen oder Gras wie Kim Untertanen in Nordkorea oder die Deutschen während des Dreißigjährigen Krieges.

Noch mehr Menschen müssen ohne sauberes Trinkwasser auskommen, wühlen auf Mülldeponien herum wie Raben und Möwen, um Essbares zu finden oder weggeworfene Wertstoffe zum Verkauf: wie viele Notleidende werden krank und müssen sterben, nicht nur in den Tagen der Pandemie, weil ganze Staaten in Süd- und Mittelamerika, in Asien und vor allem in Afrika schlecht und von Diktatoren regiert werden?

Doch wie ist es mit der Würde des Deutschen, Herr Steinmeier?

Wie viele Deutsche werden nicht satt, weil sie das wenige Geld zum Wohnen brauchen?

Wie viele deutsche Wohnungen bleiben kalt, wie, der Arme zuerst etwas trinken muss, essen muss, um über den Tag zu kommen?

Wie viele Kranke in Deutschland müssen an Wohnung, Heizung, an Mobilität und an kulturellen Bedürfnissen sparen, weil sie ihr Geld in die Apotheke tragen müssen für Mittel, die die Krankenkasse nicht bezahlt, für Hygieneartikel und notwendige Salben ohne – auf lange Dauer krankmachende – Wirkstoffe?

Wie viele freie Geister, Kunstschaffende, nach deren Würde kein deutscher Bundespräsident fragt, landen im von Ratten umschwirrten Container[1] wie mancher Flüchtling und Unbehauste, nicht besser als Diogenes von Sinope in der Tonne?

Deutschland hat in Afghanistan in den zwanzig Jahren militärischer Präsenz angeblich 17 Milliarden Euro ausgebeben, um Krieg zu führen, um, mit diesem kriegerischen Agieren in der fernen Fremde, angeblich Schaden von Deutschland abzuwenden, islamistischen Terror und was auch immer!

Krieg ist also wieder ein Mittel der Politik!?

Wieviel Reis und Weizen hätte man mit der Unsumme kaufen können? Wie viele hungernde Menschen hätte man sattmachen, gesund erhalten und ausbilden können, in der fernen Welt, wo die Not groß ist, aber auch in Deutschland, wo es viel Armut gibt, Menschen, die nicht mehr in würde existieren können, weil auch dieser deutsche Staat unter Merkel[2] im sozialen Bereich große Fehler gemacht, zahlreiche Fehlentscheidungen getroffen hat.

Steinmeier, der unter Schröder an dem Hartz-IV-Ungeheuer mitgestrickt hat, war kein schlechter Präsident, wenn auch nicht immer überparteilich. Er hat seine Sache recht gut gemacht, besser als der deutlicher polarisierende Joachim Gauck, der die Deutschen in zwei Lager aufspaltete, in helle und in dunkle Gestalten, dabei aber – wider besseres Wissen und als Mann Gottes – die Lüge tolerierte, die Saat des Bösen, wie andere Christenmenschen auch Wasser predigend und Wein trinkend.

Nun will der Sozialdemokrat Frank-Walter Steinmeier, der sich selbst nominiert hat, von der Bundesversammlung wiedergewählt werden, erneut zum ersten Mann im Staat aufsteigen – als Vorbild, al moralische Instanz!?

Die Würde des Menschen, über die Pico de la Mirandola schrieb, der Grundsatz des deutschen Grundgesetzes, festgefügt nach den Erfahrungen während der Zeit von Terror und Gewalt in der brauen Diktatur Hitlers, ist ihm ein Anliegen, eine Herzensangelegenheit - die Würde aller Menschen!

Edel ist das! Doch ist es auch hilfreich und gut, wenn der Nächste, der Deutsche in der Nachbarschaft, vergessen wird, um dem Fernsten zu helfen? Ist die Fernstenliebe der Nächstenliebe vorzuziehen?



[1] Darüber schrieb ich ein ganzes Buch, ein Werk, dass ich fortschreiben könnte, denn nichts hat sich geändert und vieles ist für die Armen, für die Menschen ganz unter in der Gesellschaft, schlechter geworden.

[2] Dazu liegen aus meiner Feder mehrere zeitkritische Bücher vor, teils auch aus der Perspektive des Betroffenen geschrieben, der, mit der Wahrheitsfindung als Geist und Autor beschäftigt, seine Wohnung mehrfach verlor, beinahe im Ratten-Container gelandet wäre und dabei – in all dem Stress – an Krebs erkrankte, abhängig von einem staatlichen Apparat, dem die Kategorie „Würde des Menschen“ fremd ist. Die Leiden des Genesenden halten an; doch ich bin noch da und beziehe Position – als Bürger, Wähler und mit spitzer Feder nicht anders als Heine in den Tagen der Matratzengruft zu Paris, genau hinsehend, was der deutsche Politiker tut und was er – den Willen des Volkes missachtend - in zynischer Machtausübung unterlässt.

 



Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 


Vgl. auch den Beitrag, den ich im Januar 2020 veröffentlichte:

 

 

 

 

 



Carl Gibsons Bücher-Pipeline 2020/2021- was noch kommt, wenn die Gesundheit mitmacht: 

Studien zu Lenau und Heine und Essays zur Literatur und Geistesgeschichte

 

(Zitiert wird hier der "Arbeitstitel"!)

  1.

„Matratzengruft“ - - Nachtgedanken über Heinrich Heines späte Poesie und Zeitkritik während des französischen Exils in Paris unter besonderer Berücksichtigung der Werke aus der „Nachlese“ - und eine individuelle Heine-Rezeption

Polemica in nuce - Kampfdichtung damals und heute


Interpretationen, Aufsätze, Essays
und die individuelle Heine-Rezeption in eigenen wissenschaftlichen und belletristischen Werken

 

2. 

Carl Gibson

Narr, Dichter, Prophet - der schreibende Hanswurst heute

 

Unvollendetes, Zynismen zur Lebensweisheit, Satyrhaftes und etwas Polemik für den Giftschrank nach Voltaire, Heine und Nietzsche

Essays zur Literatur und Geistesgeschichte


Motti:
Nur Narr, nur Dichter, Nietzsche
Ich habe eine erschreckliche Angst davor, dass man mich eines Tags heilig spricht: man wird errathen, weshalb ich dies Buch vorher herausgebe, es soll verhüten, dass man Unfug mit mir treibt ... Ich will kein Heiliger sein, lieber noch ein Hanswurst ... Vielleicht bin ich ein Hanswurst ... Und trotzdem oder vielmehr nicht trotzdem denn es gab nichts Verlogneres bisher als Heilige – redet aus mir die Wahrheit. – Aber meine Wahrheit ist furchtbar: denn man hiess bisher die Lüge Wahrheit. – Umwerthung aller Werthe: das ist meine Formel für einen Akt höchster Selbstbesinnung der Menschheit, der in mir Fleisch und Genie geworden ist. Mein Loos will, dass ich der erste anständige Mensch sein muss, dass ich mich gegen die Verlogenheit von Jahrtausenden im Gegensatz weiss ...
Nietzsche, Ecce homo, Kapitel 16.
„Écrasez l’infâme!“
Voltaire.
Besser ein weiser Tor als ein törichter Weiser!
William Shakespeare.
Aber warum muß der Gerechte so viel leiden auf Erden? Warum muß Talent und Ehrlichkeit zugrunde gehen, während der schwadronierende Hanswurst, der gewiß seine Augen niemals durch arabische Manuskripte trüben mochte, sich räkelt auf den Pfühlen des Glücks und fast stinkt vor Wohlbehagen?

Heinrich Heine, in „Ludwig Marcus, Denkworte, 1844.

Was soll aber, wenn ich tot bin, aus den armen Hanswürsten werden, die ich seit Jahren bei jenen Darstellungen employiert hatte?
Heine, Nachwort zu „Romanzero“.

3.





Carl Gibson

Im "dionysischen Taumeln"

Lenaus Beethoven- Rezeption 



4.

Carl Gibson

Medizin im Zeichen des Kreuzes

„Machen Sie schon einmal ihr Testament“

Schock-Diagnose „Krebs“

und die Folgen für Patienten und Angehörige

Christliche Ethik und Empathie in deutschen Krankenhäusern

Wenn der Krebskranke zum Onkologen werden muss - Über das Ausgeliefertsein des Betroffenen bei der Bestrahlung mit Chemotherapie, in der Operation und danach im Alltag.

 

Einstieg in das Sterben

Ein authentischer Erlebnisbericht philosophisch-psychologischer Art als Bewältigungshilfe.

Kein Ratgeber – nur Gedanken eines Betroffenen für Mitleidende zu den Methoden der Therapie, zum Stand der Forschung, zur Zwei-Klassen-Medizin der Deutschen, zur überteuerten Krebs- und Apparatemedizin,

sowie mit ethischen und wirtschaftsethischen Überlegungen eines praktizierenden Philosophen zur Freiheit und Selbstbestimmung der Ärzte, zu potenziellen Interessenkonflikten, zu Pharma-Lobbyismus



Motto:
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!

Bereits über VLB - und auch auf diesem Blog - angekündigte Bücher:

5.



Carl Gibson


Juden, Zigeuner, Indianer und Menschenrechte für alle –

Lenau,

Stimme der Verfolgten, Apologet der Entrechteten und Dichter der Freiheit in poetischer Solidarität mit den stigmatisierten, diskriminierten Minderheiten der Zeit


„Littérature engagée“ avant la lettre:
„Ahasver“, „Der ewige Jude“, „Der arme Jude“,
„Die drei Zigeuner“, „Die drei Indianer“,
„Die nächtliche Fahrt“ –
Vom Mythos zur zeitkritisch- politischen Dichtung des Vormärz: Spät-Aufklärung, Werte-Debatte, Kulturkampf, Moral und Toleranz im poetischen Werk Nikolaus Lenaus.



ISBN 978-3-947337-16-3


1.  Auflage, 2020
Copyright © Carl Gibson, Tauberbischofsheim.
Alle Rechte vorbehalten.
Erscheint voraussichtlich im Jahr 2020.



 6.



Carl Gibson

Blutende Herzen“ –


Lenaus Martyrium für die Liebe

in Poemen in Prosa und Lyrik



Der Melancholiker und die Musen –
im tragischen Geheimbund mit der „Unwiderstehlichen“, Sophie von Löwenthal,
 und ein dionysisches Intermezzo mit der Diva Caroline Unger



Die große Liebe des romantischen Dichters Nicolaus Lenau
im Glück und Unglück, zwischen Ideal und Wirklichkeit, Manie und Depression,


neu interpretiert und biographisch dargestellt aus intimen Tagebuchaufzeichnungen und Briefen



Blutende Herzen“ – Lenaus Martyrium für die Liebe in Poemen in Prosa und Lyrik
„Unsere Liebe ist gewissermaßen eine unglückliche, und wir wollen unverdrossen und muthig die stille, heimliche Tragödie, in der niemand spielt und zuschaut, als unsere blutenden Herzen bis an unser Ende fortführen. (…)
Ich habe Augenblicke, in welchen ich vergehn möchte vor Schmerz über unser Loos. Ich habe auch andre, wo mir unser Unglück theuer ist, weil ich mir denke, du würdest mich vielleicht weniger lieben, wenn Dein Gefühl nicht unter Gefahren und Schmerzen aufgewachsen wäre.
Vielleicht müssen zwei Herzen erst aufgeschnitten werden, wenn sie ganz zusammenwachsen sollen.
Wir haben unsere blutenden Stellen aneinandergelegt und müssen so festhalten, wenn wir uns nicht verbluten wollen.
O ich will dich halten! Du wirst mich auch halten, ich weiß es.[1]
Lenau
„Wenn ich einmal todt bin und du liesest meine Zettel, so wird Dir das Herz wehthun.
Diese Zettel sind mir das Liebste, was ich geschrieben habe. So unüberlegt sind mir dabei die Worte aus dem Herzen aufs Papier gesprungen, wie ein Vogel aus dem Nest fliegt.
Wer mich kennen will, muß diese Zettel lesen. Aber es darf mich ja niemand kennen als du.
Kennst du mich aber? Du kennst mich nicht, und wenn ich dir noch viele schreibe, so kennst du mich doch nicht, bevor ich todt bin. “[2]

„Man hat zuweilen meine Arbeiten plastisch genannt; daran ist wenigstens so viel wahr, daß ich dabei wie ein plastischer Künstler zu Werke gehe und mich selbst zerschlage wie der Bildhauer die Form, um den Gedanken heraustreten zu lassen. Vielleicht ist die Eigenschaft meiner Poesie, daß sie mein Selbstopfer ist, das beste daran. Man verzeiht es mir darum, wenn mein Herzblut nicht so gleichmäßig u. regelrecht abläuft, wie der Tropfen einer Wasseruhr. Ohne das Gefolge der Trauer ist mir das Göttliche im Leben nie erscheinen.“[3]
Lenau
„meine sämmtlichen Schriften sind, da ich für Thaten keinen Raum finde, mein sämmtliches Leben“[4]



Lenau
Versteck’ du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Nietzsche, Vereinsamt


ISBN 978-3-947337-21-7

1.  Auflage, 2020
Copyright © Carl Gibson, Tauberbischofsheim.
Alle Rechte vorbehalten.


[1] HKA, 7. S. 68.
[2] HKA, 7, S. 121. Notiz vom „28. Jänner 1838. Nachts“
[3] Brief Lenaus an Sophie von Löwenthal vom 5. Juli 1839, verfasst in Wien, HKA, 6, S.72.
[4] HKA, 6,1, S. 145. 


Erscheint voraussichtlich im Jahr 2020.

Copyright: Carl Gibson


7.


Buch-Projekt 3: 


Musik in Versen –

Lenaus

„Schilflieder“, „Bitte“, „Die drei Zigeuner“, „Husarenlieder“, „Der traurige Mönch“,

Natur- und Liebeslyrik

sowie Szenen aus

„Faust“ und „Don Juan“

als poetische Vorlagen zur Vertonung und Komposition bei R. Schumann, F. Liszt, F. Mendelssohn-Bartholdy, F. Hensel, H. Wolf, R. Strauss und O. Schoeck

Freie Interpretationen – mit der Ungarn-Motivik

des dionysischen Melancholikers

Nikolaus Niembsch, Edler von Strehlenau

als Schwerpunkt

 





 Buch-Projekt 8:

Dionysiker Lenau - Melancholie und Poesie


Große Natur- und Liebes-Lyrik der Spätromantik, existenzielle Dichtung. Einführung in das poetische Werk

des Edlen Nikolaus Niembsch von Strehlenau,

genannt „Nicolaus Lenau“,

mit einer Auswahl „verkannter“ Gedichte.

 

Biographischer Abriss und Werk-Interpretation





An meine Leser - die Edition meiner angekündigten Bücher zum Werk Nikolaus Lenaus verzögert sich!

Eine im August 2019 diagnostizierte, schwere Erkrankung des Autors wird die  - ursprünglich für 2020 vorgesehene - Veröffentlichung dieser Studien wahrscheinlich verzögern:

Die Forschungs- und Ausarbeitungsarbeiten wurden vorerst unterbrochen.

Ich habe mich im Februar 2020 in Heidelberg einem chirurgischer Eingriff unterzogen.

Vom der vollständigen Genesung hängt auch das Schicksal meiner künftigen Publikationen ab, die ich, wenn die Gesundheit ausreicht, als Autor abschließen und - auf bewährte Weise - aus eigener Kraft auch veröffentlichen werde, 

ohne Förderung, ohne Netzwerke, ohne Seilschaften, voraussichtlich im Jahr 2021.

Viele meiner Bücher sind lieferbar.

Pandemiebedingt verschiebt sich einiges, auch, weil die Bibliotheken geschlossen sind und Forschungsarbeiten - ohne Literatur - nicht durchgeführt werden können.


Carl Gibson.



Mehr zur Vita und Bibliographie von Carl Gibson unter:



Auf dem Weg in die wissenschaftlichen Bibliotheken: 

Bitte als "Anschaffung" in Ihrer Bibliothek vor Ort empfehlen!!!

Mein Opus zu

 

Heines "Atta Troll":




  https://www.openpr.de/news/1059577/Neu-Carl-Gibson-Atta-Troll-Heinrich-Heines-poetische-Zeitkritik-jetzt-im-Buchhandel.html

 

Carl Gibson:  „Atta Troll“ -  Heinrich Heines poetische Zeitkritik

Gesamtinterpretation. 

 

Geistige Strukturen in Heines vorrevolutionärem Kulturkampf gegen „Tendenzdichtung“, Pseudo-Humanismus, -Nationalismus, Religion und Biedermeier-Heuchelei. 

 

- Erschienen, jetzt im Buchhandel!


Neuerscheinung:


https://www.openpr.de/news/1058099/Atta-Troll-Heinrich-Heines-poetische-Zeitkritik-Gesamtinterpretation-von-Carl-Gibson-neu.html


Carl Gibson

„Atta Troll“ -
Heinrich Heines poetische Zeitkritik
Gesamtinterpretation

 

 

Geistige Strukturen in Heines vorrevolutionärem Kulturkampf gegen „Tendenzdichtung“, Pseudo-Humanismus, -Nationalismus, Religion und Biedermeier-Heuchelei

 

 

Versuch einer ideengeschichtlichen Annäherung

 

ISBN 978-3-947337-10-1

1.  Auflage, 2019
Copyright © Carl Gibson, Tauberbischofsheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung: Titelbild, Bilder im Innenteil und Bild Buchrückseite: Monika Nickel, Copyright © Carl Gibson


Aus der Reihe:  

Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Band 1, 2019

Hardcover, 413 Seiten, Preis: 39,90 Euro.

Bestellungen auch direkt beim Autor Carl Gibson




Copyright © Carl Gibson




 

 

 

 

 

 

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